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Ausgabe 2 / Juli 2016 Seite 2 Das interessiert Seelsorgeeinheit Neresheim in Phase 2 von »Kirche am Ort« Das tut gut Der Kulturteil im Echo – Konrad Bader Termine Seite 3 Was war Umweltfreundliches Papier, Jugendgottesdienst Dehlingen, Jubilare in Rottenburg Wer oder was steckt hinter SE6? Eine Seelsorgeeinheit der Wallfahrten Seite 4 Was macht eigentlich… Jugendreferent Daniel Barth Pfarrer i. R. Karl Wahl Was mich begleiten kann Landpastorlal, KAB Geistlicher Impuls Was kommt Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe IMPRESSUM Herausgegeben von Dekanat Ostalb Weidenfelder Straße 12 73430 Aalen Telefon 07361 59010 Fax 07361 59019 www.dekanat-ostalb.de Verantwortliche Dekan Dr. Pius Angstenberger Pressereferentin Sibylle Schwenk Redaktion und Autoren Martin Keßler: mk, Sibylle Schwenk: sik Tobias Kriegisch: tk Gestaltung www.zoodesign.de Druck Druckerei Opferkuch Hirschbachstraße 31, 73431 Aalen Juli 2016 Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier Eine Verabredung in Krakau »Der Weltjugendtag wird Po- len verändern«. Das glaubt Alina Czapka, Pastoralreferentin in der Seelsorgeeinheit Rosenstein. Sage und schreibe drei Millionen Besucher erwartet das Land. Und elf davon kommen aus den Ge- meinden rund um den Rosenstein. Für Alina Czapka ist es ein beson- derer Weltjugendtag. Denn sie spricht die Sprache, kennt Land und Leute. Sie ist gebürtige Polin. Der Countdown läuft für den Welt- jugendtag in Krakau. Vom 26. bis zum 31. Juli werden sich Jugend- liche aus aller Welt dort treffen, um gemeinsam zu singen, zu be- ten, zu diskutieren und Gemein- schaft zu erleben. Im Jahr der Barmherzigkeit hat Papst Franzis- kus eine »Verabredung mit seinen jungen Freunden«. Seine Anreise am Donnerstag in der Weltjugend- tagwoche wird ein Höhepunkt da- bei sein. Gemeinsam mit den Ju- gendlichen feiert der Papst eine Willkommensmesse, einen Kreu- zweg, eine Vigilfeier und die Aus- sendungsfeier am abschließenden Sonntag. »Darauf freuen wir uns am meisten«, strahlt Alina Czapka voller Vorfreude. Bereits in der Zeit zuvor, vom 20. bis zum 25. Juli, wird ganz Polen während der »Tage der Begegnung« zu einem großen »Campus Misericordiae«. Denn der Jugendtag steht unter dem Motto der Seligpreisungen aus dem Matthäus-Evangelium: »Se- lig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden«. Dazu passt Polen, insbesondere Krakau, dem Wirkungsort der von Johan- nes Paul II. heiliggesprochenen Maria Faustyna Kowalska (1905– 1938), einer Ordensschwester, die als Künderin der Barmherzigkeit gilt. In den Tagen der Begegnung und beim Jugendtag selbst öffnet sich Polen der Welt. Die herzliche Gast- freundschaft – schließlich wer- den unglaubliche 60 Prozent der Besucher in privaten Gastfami- lien untergebracht – ist das, was das Land ausmacht. Man isst und trinkt immer zuhause, geht nicht in ein Gasthaus. »Das zeichnet uns Polen aus«, sagt Alina Czapka, »diese warmherzige, offene und überaus gastfreund- liche Art«. Natürlich freut sie sich sehr darauf, den Jugendlichen ih- rer Seelsorgeeinheit ihr Heimatland zei- gen zu können. Un- bedingt möchte sie die berühmte Alt- stadt von Krakau besichtigen. Den Markplatz Rynek Glówny mit den Tuchhallen, dem Rathausturm und den zwei berühmten Kirchen: der Marien- und Barbarakirche. Im Stadtteil Kazimierz, ein ehemali- ges jüdisches Viertel, erinnern ei- nige Friedhöfe, Synagogen und Museen an die jüdische Geschich- te. Die Besichtigung des Konzen- trationslagers Ausschwitz hat die Rosenstein-Gruppe dagegen nicht auf dem Plan. »Die Organisatoren befürchten eine zu starke Fre- quentierung und möchten die Be- sichtigung eher den aus Übersee angereisten Gästen ermöglichen«, erklärt die Pastoralreferentin. Nebst Katechesen mit den Bi- schöfen, Jugendkonzerten und Events, die mit Sicherheit ein ein- drückliches Erlebnis darstellen werden, ist es das polnische Es- sen, das den jungen Leuten auf der Zunge zergehen wird. Ob das nun die typisch polnischen Teig- taschen »Pierogi« mit einer Fül- lung aus Kohl, Pilzen, Quark oder Fleisch, sind, die säuerlich-würzi- ge Suppe »Żurek« aus vergorenem Mehl oder »Goląbki«, Kohlroula- den mit Fleisch und Reis. Freude, Tanzen, Feiern. Men- schen aus aller Welt kennenler- nen, Freundschaften knüpfen, über den Glauben nachdenken, beten. Der Weltjugendtag hat sei- ne eigene Dynamik. Die Lebendig- keit und Universalität des Glau- bens wird spürbar. Das wird nicht nur Polen verändern, sondern alle, die daran teilnehmen. sik »Was Polen aus- zeichnet ist die Offenheit und Gastfreundschaft« Alina Czapka AKTUELL INHALT » echo « Von Mensch zu Mensch im Dekanat Ostalb » echo « »Fröhlich sein, Gutes tun...« In drei Jahren feiern sie das 50-Jährige. Und das, obwohl die Teilnehmer zwischen zehn und 15 Jahren alt sind. Das Schwarz- horn-Zeltlager bleibt jung und sich treu. Das bestätigt das gleich- bleibend hohe Interesse mit über 200 Teilnehmern an zwei Zelt- lagern. Dieses Jahr werden die Jungs samt ihren geistlichen Bei- ständen, zu denen regelmäßig De- kan Dr. Pius Angstenberger und Pfarrer Bernhard Weiß gehören, nach Kißlegg im Allgäu reisen. »echo« sprach im Vorfeld mit Jo- nas Guth, einem der Organisato- ren des Schwarzhorn-Zeltlagers. Lieber Herr Guth, das Zeltlager steht jedes Jahr unter einem Mot- to. Welches haben Sie für dieses Jahr gewählt? Jonas Guth: Dieses Jahr beschäf- tigen wir uns in den beiden Zelt- lagern thematisch mit dem Le- ben und Wirken des italienischen Priesters Giovanni Don Bosco, der sich in Turin in der Zeit der Indus- trialisierung für benachteiligte Kinder und Jugendliche einge- setzt und von der Straße wegge- holt hat. Das Lagermotto steht zwar noch nicht ganz fest, aber ich könnte mir gut das Lebens- motto Don Boscos »Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen« vorstellen. Was ist das Besondere am Schwarzhorn-Zeltlager? Es ist das Leben in Gemeinschaft in der Natur, in der man, zwölf Tage lang weit weg von der Zivili- sation, gemeinsam den Alltag be- streitet. Jeder hat einen kleinen Dienst zu tun, ohne den das Lager sonst nicht funktionieren würde. Dies vermittelt das Gefühl und die Gewissheit, gebraucht zu werden. Und warum dürfen da nur Jungs hin? Eine berechtigte Frage. Die ein- fache Antwort darauf wäre zu sa- gen, dass wir es keinem unse- rer Betreuer zumuten wollen auf eine Zeltgruppe aufzupassen, die gemischt aus Mädchen und Jun- gen zwischen zehn und 15 Jah- ren, also im höchstpubertären Al- ter, besteht. Aber so einfach ist es nicht. Ich denke, dass es Sinn macht, den Jungs in diesem Alter auch die Chance zu geben, mal ganz unter sich zu sein. Dies bietet ihnen die Möglichkeit ganz anders aus sich heraus zugehen, sich mit anderen Jungs unterhalten zu können, wie sie es sonst in einer gemischten Gruppe nicht machen würden. Beeinflussen die Erlebnisse dort auch das eigene Leben und den Alltag? Definitiv. Man kann neben einer mäßigen Anzahl an Mückensti- chen auch unzählige Erfahrungen und Erinnerungen aus dem Zeltla- ger mit nach Hause nehmen. Dazu zählen nicht nur die Erinnerun- gen an unvergessliche Lagerfeu- erabende und Lagerolympiaden, sondern auch das Weiterführen von Eigenständigkeiten des Zelt- lagers im Alltag. So haben mir schon mehrere Teilnehmer be- richtet, dass sie nach dem Zeltla- ger das dort jeden Abend in großer Runde stattfindende Abendgebet zu Hause im Kreis der Familie wei- terführen. Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Spaß in Kißlegg! AKTUELL

echo 2 juli2016 5 - Dekanat Ostalb...Vierne unter seinen Fingern. Die fliegen noch genauso schnell und sicher über die drei Manuale der Orgel, wie vor 50 Jahren, als in Sal-vator

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    Seite 2

    Das interessiert Seelsorgeeinheit Neresheim in Phase 2 von »Kirche am Ort«

    Das tut gut Der Kulturteil im Echo – Konrad Bader

    Termine

    Seite 3

    Was warUmweltfreundliches Papier, Jugendgottesdienst Dehlingen, Jubilare in Rottenburg

    Wer oder was steckt hinter SE6?Eine Seelsorgeeinheit der Wallfahrten

    Seite 4

    Was macht eigentlich…Jugendreferent Daniel BarthPfarrer i. R. Karl Wahl

    Was mich begleiten kannLandpastorlal, KABGeistlicher Impuls

    Was kommtDas erwartet Sie in der nächsten Ausgabe

    IMPRESSUM

    Herausgegeben von Dekanat OstalbWeidenfelder Straße 1273430 AalenTelefon 07361 59010 Fax 07361 59019 www.dekanat-ostalb.de

    VerantwortlicheDekan Dr. Pius AngstenbergerPressereferentin Sibylle Schwenk

    Redaktion und AutorenMartin Keßler: mk, Sibylle Schwenk: sikTobias Kriegisch: tk

    Gestaltung www.zoodesign.de

    Druck Druckerei Opferkuch Hirschbachstraße 31, 73431 Aalen

    Juli 2016Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier

    Eine Verabredung in Krakau

    »Der Weltjugendtag wird Po-len verändern«. Das glaubt AlinaCzapka, Pastoralreferentin in der Seelsorgeeinheit Rosenstein. Sage und schreibe drei Millionen Besucher erwartet das Land. Und elf davon kommen aus den Ge-meinden rund um den Rosenstein. Für Alina Czapka ist es ein beson-derer Weltjugendtag. Denn sie spricht die Sprache, kennt Land und Leute. Sie ist gebürtige Polin.

    Der Countdown läuft für den Welt-jugendtag in Krakau. Vom 26. bis zum 31. Juli werden sich Jugend-liche aus aller Welt dort treffen, um gemeinsam zu singen, zu be-ten, zu diskutieren und Gemein-schaft zu erleben. Im Jahr der Barmherzigkeit hat Papst Franzis-kus eine »Verabredung mit seinen

    jungen Freunden«. Seine Anreise am Donnerstag in der Weltjugend-tagwoche wird ein Höhepunkt da-bei sein. Gemeinsam mit den Ju-gendlichen feiert der Papst eine Willkommensmesse, einen Kreu-zweg, eine Vigilfeier und die Aus-sendungsfeier am a b s c h l i e ß e n d e n Sonntag. »Darauf freuen wir uns am meisten«, strahlt Alina Czapka voller Vorfreude.

    Bereits in der Zeit zuvor, vom 20. bis zum 25. Juli, wird ganz Polen während der »Tage der Begegnung« zu einem großen »Campus Misericordiae«. Denn der Jugendtag steht unter dem Motto der Seligpreisungen aus

    dem Matthäus-Evangelium: »Se-lig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden«. Dazu passt Polen, insbesondere Krakau, dem Wirkungsort der von Johan-nes Paul II. heiliggesprochenen Maria Faustyna Kowalska (1905 –1938), einer Ordensschwester, die als Künderin der Barmherzigkeit gilt.

    In den Tagen der Begegnung und beim Jugendtag selbst öffnet sich Polen der Welt. Die herzliche Gast-freundschaft – schließlich wer-den unglaubliche 60 Prozent der Besucher in privaten Gastfami-lien untergebracht – ist das, was das Land ausmacht. Man isst und trinkt immer zuhause, geht nicht in ein Gasthaus. »Das zeichnet uns Polen aus«, sagt Alina Czapka, »diese warmherzige, offene und

    überaus gastfreund-liche Art«.

    Natürlich freut sie sich sehr darauf, den Jugendlichen ih-rer Seelsorgeeinheit ihr Heimatland zei-gen zu können. Un-bedingt möchte sie die berühmte Alt-

    stadt von Krakau besichtigen. Den Markplatz Rynek Główny mit den Tuchhallen, dem Rathausturm und den zwei berühmten Kirchen: der Marien- und Barbarakirche. Im

    Stadtteil Kazimierz, ein ehemali-ges jüdisches Viertel, erinnern ei-nige Friedhöfe, Synagogen und Museen an die jüdische Geschich-te. Die Besichtigung des Konzen-trationslagers Ausschwitz hat die Rosenstein-Gruppe dagegen nicht auf dem Plan. »Die Organisatoren befürchten eine zu starke Fre-quentierung und möchten die Be-sichtigung eher den aus Übersee angereisten Gästen ermöglichen«, erklärt die Pastoralreferentin.

    Nebst Katechesen mit den Bi-schöfen, Jugendkonzerten und Events, die mit Sicherheit ein ein-drückliches Erlebnis darstellen werden, ist es das polnische Es-sen, das den jungen Leuten auf der Zunge zergehen wird. Ob das nun die typisch polnischen Teig-taschen »Pierogi« mit einer Fül-lung aus Kohl, Pilzen, Quark oder Fleisch, sind, die säuerlich-würzi-ge Suppe »Żurek« aus vergorenem Mehl oder »Gołąbki«, Kohlroula-den mit Fleisch und Reis.

    Freude, Tanzen, Feiern. Men-schen aus aller Welt kennenler-nen, Freundschaften knüpfen, über den Glauben nachdenken, beten. Der Weltjugendtag hat sei-ne eigene Dynamik. Die Lebendig-keit und Universalität des Glau-bens wird spürbar. Das wird nicht nur Polen verändern, sondern alle, die daran teilnehmen. sik

    »Was Polen aus-zeichnet ist die Offenheit und Gastfreundschaft«Alina Czapka

    AKTUELLINHALT

    ›»echo«‹› V o n M e n s c h z u M e n s c h i m D e k a n a t O s t a l b ‹

    ›»echo«‹

    »Fröhlich sein, Gutes tun ...«

    In drei Jahren feiern sie das 50-Jährige. Und das, obwohl die Teilnehmer zwischen zehn und 15 Jahren alt sind. Das Schwarz-horn-Zeltlager bleibt jung und sich treu. Das bestätigt das gleich-bleibend hohe Interesse mit über 200 Teilnehmern an zwei Zelt-lagern. Dieses Jahr werden die Jungs samt ihren geistlichen Bei-ständen, zu denen regelmäßig De-kan Dr. Pius Angstenberger und Pfarrer Bernhard Weiß gehören, nach Kißlegg im Allgäu reisen. »echo« sprach im Vorfeld mit Jo-nas Guth, einem der Organisato-ren des Schwarzhorn-Zeltlagers.

    Lieber Herr Guth, das Zeltlager steht jedes Jahr unter einem Mot-to. Welches haben Sie für dieses Jahr gewählt?Jonas Guth: Dieses Jahr beschäf-tigen wir uns in den beiden Zelt-lagern thematisch mit dem Le-ben und Wirken des italienischen Priesters Giovanni Don Bosco, der sich in Turin in der Zeit der Indus-trialisierung für benachteiligte Kinder und Jugendliche einge-setzt und von der Straße wegge-holt hat. Das Lagermotto steht zwar noch nicht ganz fest, aber ich könnte mir gut das Lebens-motto Don Boscos »Fröhlich sein,

    Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen« vorstellen.

    Was ist das Besondere am Schwarzhorn-Zeltlager?Es ist das Leben in Gemeinschaft in der Natur, in der man, zwölf Tage lang weit weg von der Zivili-sation, gemeinsam den Alltag be-streitet. Jeder hat einen kleinen Dienst zu tun, ohne den das Lager sonst nicht funktionieren würde. Dies vermittelt das Gefühl und die Gewissheit, gebraucht zu werden.

    Und warum dürfen da nur Jungs hin?Eine berechtigte Frage. Die ein-fache Antwort darauf wäre zu sa-gen, dass wir es keinem unse-rer Betreuer zumuten wollen auf eine Zeltgruppe aufzupassen, die gemischt aus Mädchen und Jun-gen zwischen zehn und 15 Jah-ren, also im höchstpubertären Al-ter, besteht.

    Aber so einfach ist es nicht. Ich denke, dass es Sinn macht, den Jungs in diesem Alter auch die Chance zu geben, mal ganz unter

    sich zu sein. Dies bietet ihnen die Möglichkeit ganz anders aus sich heraus zugehen, sich mit anderen Jungs unterhalten zu können, wie sie es sonst in einer gemischten Gruppe nicht machen würden.

    Beeinflussen die Erlebnisse dort auch das eigene Leben und den Alltag?Definitiv. Man kann neben einer mäßigen Anzahl an Mückensti-chen auch unzählige Erfahrungen und Erinnerungen aus dem Zeltla-ger mit nach Hause nehmen. Dazu zählen nicht nur die Erinnerun-gen an unvergessliche Lagerfeu-erabende und Lagerolympiaden, sondern auch das Weiterführen von Eigenständigkeiten des Zelt-lagers im Alltag. So haben mir schon mehrere Teilnehmer be-richtet, dass sie nach dem Zeltla-ger das dort jeden Abend in großer Runde stattfindende Abendgebet zu Hause im Kreis der Familie wei-terführen.

    Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Spaß in Kißlegg!

    AKTUELL

  • ›»echo«‹ Ausgabe 2/ Jul i 2016

    TERMINE

    Zur Geh-Hin-Kirche werdenEs kostet schon ein bisschen Überwindung. Rausgehen aus dem geschützten Raum der Kir-che, der Kirchengemeinde, Le-benswirklichkeiten wahrnehmen und sich anhören, was Menschen von Kirche heute erwarten. Die Seelsorgeeinheit Neresheim mit ihren sechs Kirchengemeinden in Elchingen, Ohmenheim, Kö-singen, Dehlingen, Dorfmerkin-gen und Neresheim selbst, geht Schritt für Schritt voran. Was an den Adventssonntagen mit den vier Grundhaltungen des diözesa-nen Wandlungsprozesses »Kirche am Ort« – vertrauen, lassen, er-warten, wertschätzen – begonnen hat und in der Orientierung der Le-benswirklichkeiten der Menschen vor Ort fortgeführt wurde, entwi-ckelt sich weiter.

    »Wir haben bei der Klausurta-gung im Februar entschieden, dass die Kirchengemeinderäte je-weils zu zweit Menschen unserer Seelsorgeeinheit besuchen und mit ihnen über Kirche und Glau-

    ben reden«, beschreibt Judith Durner, zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats Neresheim und Mitglied des Prozessteams. Die »Jammerphase«, die sich stän-dig und immer von mangelndem Kirchenbesuch geprägt sieht, hat man in Neresheim längst hinter sich gelassen.

    Zur Geh-Hin-Kir-che werden. Das steckt als ein Ziel der Wandlung da-hinter. »Wir sind da, es gibt uns«, soll als Botschaft rüber-kommen. Und es geht darum, über Dinge zu reden, die normalerwei-se nicht themati-siert werden. »Es gibt eine gewisse Not über Seel-sorge, über den Glauben und inne-re Werte zu sprechen«, beschreibt Pfarrer Adrian Warzecha. Spiritu-elle Elemente im Leben zulassen. Das soll auch als Teil des Prozes-

    ses wieder mehr Platz bei den Kir-chengemeinderatssitzungen ha-ben. »Wir müssen auch unseren eigenen Glauben anschauen«, ist Pastoralreferent Ulrich Schneider überzeugt.

    Erste Erfahrungen der Kund-schafter – das zehnköpfige Pro-

    zessteam hat sich im Übrigen bereits im Vorfeld an Be-triebe und Instituti-onen vor Ort gewagt – sind fast durchweg positiv. Die Aufnah-me der »Kirchenleu-te« war bisher immer sehr gastfreundlich, auch wenn es zuwei-len mehrere Anläufe benötigte, um einen Gesprächstermin zu

    ergattern. Innerhalb des Wandlungspro-

    zesses gibt es bereits erste Er-gebnisse: Als Folge des Anspru-ches, eine diakonische Kirche zu sein, hat man sich entschieden,

    eine Projektstelle mit sechs Stun-den wöchentlich für eine(n) Cari-tas-Beauftragte(n) einzurichten. Diese wird von der Gesamtkir-chengemeinde und dem Deka-nat finanziert. Außerdem wird es einen »Runden Tisch der sozia-len Dienste« geben, wo alle sozia-len Akteure der Seelsorgeeinheit samt den Kommunen und der Ca-ritas zusammenkommen.

    Experimentieren ist angesagt. Neues wagen. Aufbrechen. Was im »Experiment am See«, nach Er-scheinen dieses Beitrags geplant ist, bleibt bis dahin noch ein Ge-heimnis. Lassen wir uns überra-schen. sik

    DAS INTERESSIERT

    Mehr als verdientWenn der Segen gesprochen und das Schlusslied gesungen ist, dann setzen sich die Besucher der Salvatorkirche Aalen erst noch mal. Denn jetzt kommt das Or-gel-Nachspiel. Und wer Organist Konrad Bader kennt weiß, dass es der pure Genuss ist, ihm und der Albiez-Orgel zuzuhören. Seit sage und schreibe 50 Jahren steigt Konrad Bader durchschnittlich dreimal die Woche die Treppen zu »seiner« Orgel hoch. Das erste Mal tat er es am 1. Oktober 1966.

    50 Mal Weihnachten, 50 Mal Os-tern, rund 2500 Sonntagsgottes-dienste. Lieder aus dem Gotteslob rauf und runter, ein ansprechen-des Instrumentalwerk zum Ein-zug und noch einmal zum Auszug. »Jeder Organist«, so ist Konrad Ba-der überzeugt, »sollte Bach, Reger und die französische Orgellitera-

    tur bestens ken-

    nen«. Er selbst wird nicht müde, an besonderen Werken zu arbei-ten, immer wieder Neues zu ent-decken. »Die Vielfalt ist so groß, manchmal fällt einem die Wahl schwer«, so Bader. Momentan hat er die Toccata in b-Moll von Louis Vierne unter seinen Fingern. Die fliegen noch genauso schnell und sicher über die drei Manuale der Orgel, wie vor 50 Jahren, als in Sal-vator seinen Organistendienst be-gann.

    Konrad Bader ist 1948 in Utz-memmingen geboren und hat be-reits in jungen Jahren ein Studi-um in Augsburg begonnen. Mit 17 Jahren wurde er an der Musik-hochschule Stuttgart aufgenom-men, wo er auch die A-Prüfung als Organist ablegte. »Doch ich wollte nie ausschließlich Kirchenmusi-ker sein«, bekennt Bader. Deshalb setzte er an der PH Schwäbisch Gmünd noch ein Lehramtsstu-dium drauf. An der Uhland-Real-

    schule unterrichtete er Musik, Deutsch und Religion.

    Vor fünf Jah-ren ging er

    in den Ru-hestand.

    Das macht er als Organist noch lange nicht. Orgelspielen ist ein großer Teil seines Lebens. Und das Niveau atemberaubend. Man hört es einfach, wenn Konrad Bader an der Orgel sitzt. Diese ist – zugege-benermaßen – auch nicht gerade ein alltägliches Instrument. Der strahlende Klang und die Viel-falt an sensiblen Registrierungen, machen die 1975 eingeweihte Al-biez-Orgel zu einem Prachtinst-rument unter den »Königinnen«. Den horizontalen, »spanischen Trompeten« verdankt sie ihre Aus-nahmestellung und haben den Or-ganisten-Freund Baders, Williba-ld Bezler aus Ellwangen, einst zu dem Satz hingerissen: »Kerle, so eine Orgel hast du gar nicht ver-dient!«.

    Konrad Bader schmun-zelt. So manches ist pas-siert in den 50 Jahren. Grandiose Orgelkon-zerte, die er selbst oder mit seinen Schülern bespielte, haben im-mer viele Besucher in die Kirche gelockt, Rundfunkaufnahmen, Orchesterkonzerte, Orgel-führungen. Die inspirie-

    renden, hochklassigen Vor- und Nachspiele in den Gottesdiens-ten, die Hochämter an Weihnach-ten oder Ostern. Ist ihm auch ein-mal ein Missgeschick passiert? »Ich habe mal vergessen, den Mo-tor anzuschalten, wollte spielen und es kam kein Ton«, erinnert er sich. Ansonsten nichts Nennens-wertes. Vielleicht mal eine falsche Liednummer.

    Konrad Bader ist und bleibt ein bescheidener Mensch. Das, was in seinen Fingern steckt, hat er nie an die große Glocke gehängt. Doch nebst dem sonntäglichen Hörge-nuss bleiben eben auch die Fakten: In der ganzen Diözese gibt es kei-nen Orgellehrer, der mehr Schüle-rinnen und Schüler zur C-Prüfung

    gebracht hat. 40 ins-gesamt. Darauf ist

    er schon ein biss-chen stolz. Und

    natürlich auf seine Orgel. Die er eben doch ver-

    dient hat. sik

    DAS TUT GUT – DER KULTURTEIL IM ECHO

    ORGANIST KONRAD BADER FEIERT AM 9. OKTOBER IM GOTTESDIENST SEIN 50-JÄHRIGES JUBILÄUM. »DA SPIELE ICH EHER ETWAS MEDITATIVES«.

    »Die Jammer-phase über man-gelnden Kirchen-besuch haben wir längst hinter uns gelassen« Judith Durner, Mitglied des Prozessteams

    1. Koloman-RittEine über 200-jährige Traditi-on erfährt eine Renaissance: Am 17. Juli findet in Wetzgau der Ko-loman-Ritt statt. Nach der Pfer-desegnung an der Kolomankirche um 11.00 Uhr startet die Reiterpro-zession um 11.15 Uhr mit Pfarrer Markus Schönfeld.

    2. Freitags� lme für FrauenJeden letzten Freitag im Monat (außer in den Ferien) können im C.Punkt im Haus der Kirche Frau-en aller Nationalitäten gemein-sam bei Tee und Knabbereien Fil-me schauen. Zum ersten Mal lädt die KEB am 22. Juli um 18.00 Uhr zu »Zimt und Koriander« ein.

    3. Ökumenischer SchlussgottesdienstAm 7. August findet um 10.30 Uhr der ökumenische Abschlussgot-tesdienst des Festivals Europäi-sche Kirchenmusik statt. Es musi-ziert der Schechinger Gospelchor inTakt gemeinsam mit Jazz-Sän-gerin Barbara Bürkle und ihren Workshop-Teilnehmern.

    4. Fußwallfahrt »action Spurensuche«Zum 25. Mal macht sich die »acti-on Spurensuche« auf zur Fußwall-fahrt von Philipp Jeningens Ge-burtsort Eichstätt nach Ellwangen. Die 120 Kilometer lange Strecke bietet nebst wunderschöner Land-schaft die Möglichkeit der Exerzi-tien auf dem Weg. Anmeldungen bis 15.08.16 unter 07961/3535 oder [email protected].

    5. Vortrag mit Domkapitular StäpsDie Diözese Rottenburg-Stuttgart mit ihrem Hauptabteilungslei-ter Weltkirche, Domkapitular Dr. Heinz-Detlef Stäps, leistet einen wichtigen Beitrag zur Fluchtursa-chenbekämpfung. Am 15. Septem-ber um 19.30 Uhr berichtet Stäps im Ellwanger Jeningenheim da-von.

    6. Einführungskurs KommunionhelferFür alle, die schon Erfahrung in der Liturgie haben und gerne die Beauftragung möchten, findet am 17. September von 9 –17.00 Uhr ein Einführungskurs im Tagungshaus Schönenberg statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen un-ter [email protected]

    7. Arbeit im BlickDie Vernissage der interessanten Ergebnisse des KAB-Fotowett-bewerbs »Arbeit im Blick« gibt es am 7. Oktober um 18.00 Uhr in der Gmünder VHS statt. Das Rosen-steiner Kurorchestra begleitet die Schau.

  • ›»echo«‹ Ausgabe 2/ Jul i 2016

    Umweltfreund-liches Papier

    Kirche wird zum Stadion Gottes 25 Jahre im Dienst der Kirche

    Auf überaus positive Resonanz ist die erste Ausgabe unseres »echo« gestoßen. Mit kritischen Augen wurde das Papier betrachtet. Da-mit man »etwas in der Hand hält« haben wir uns für ein etwas schwe-reres Papier entschieden, das je-doch über die PEFC-Zertifizierung verfügt. Produkte mit diesem Sie-gel »Programme for the Endorse-ment of Forest Certifi cation« stam-men nachweislich aus ökologisch, ökonomischer und nachhaltiger Forstwirtschaft. Der seidenmatte Glanz des Papiers ist laut Drucke-rei Opferkuch keine Beschichtung, sondern auf eine mechanische Bearbeitung zurückzuführen. sik

    Sollte es die deutsche Fußball-Na-tionalmannschaft nicht bis ins Finale geschafft haben, was bei Redaktionsschluss noch nicht feststand, dann kann sich zu-mindest das Jugendgottesdienst-Team aus Neresheim-Dehlingen keinen Vorwurf machen. Pünkt-lich zum Auftakt der EM hat das engagierte Team um Jugendgrup-penleiter Paul Wörle die Kirche St. Ulrich in ein »Stadion Gottes« ver-wandelt. Zu den schmissigen Klän-gen der Projekt-Band, die Lieder wie »The Final Countdown« oder »Ein Hoch auf uns« spielten, hat-ten sich die Initiatoren gemein-sam mit Pater Kurian und Pasto-

    ralreferent Uli Schneider einiges einfallen lassen, was Glaube und Fußball verbinden kann. In der »Halbzeit« wurden beispielsweise die Kirchenbänke getauscht und nach dem »Abpfiff« ging es in die »Verlängerung« zur Spielbar auf dem Kirchengelände. Nette Ge-spräche konnten bei herrlichem Wetter vor der Kirche bei kleinem Imbiss stattfinden.

    An diesem Tag gab es zwar ein »Unentschieden«. Doch ein Sym-pathiesieg ging in jedem Fall an die Jugendkirche Dehlingen! sik

    WAS WAR

    Die Wege gehen mutig nach vorneBlickt man aus der Vogelperspek-tive auf die Seelsorgeeinheit 6 liegt sie fast genau mittendrin: Die Waldkapelle »Maria Eich« befindet sich zwei Kilometer südwestlich von Ebnat, im Waldgebiet Schei-terhau. Und damit verfügt die Nr. 6 in der Liste der 25 Seelsorgeeinhei-ten des Dekanats über einen ech-ten Mittelpunkt, der sich in allen vier Kirchengemeinden – St. Peter und Paul Oberkochen, St. Maria Unterkochen, Maria Unbefleckte Empfängnis Ebnat und St. Niko-laus Waldhausen – einer großen Akzeptanz erfreut. »Wir sind eine Seelsorgeeinheit, in der die Wall-fahrt groß geschrieben wird«, sagt Pfarrer Andreas Macho, leitender Pfarrer von »Vorderes Härtsfeld /Oberes Kochertal«.

    Es ist ein beschaulicher Ort. Mit-ten im Wald hat sich die Kapelle mit der über 300 Jahre alten Tradi-tion umgeben von Fichten, Laub-gehölz und eben jener Namen gebenden Eiche, einen 1A-Platz ergattert. Vogelgezwitscher er-setzt die Klänge der Orgel und die gute Luft lädt ein zum Atem holen, zum Verweilen, zum Bitten und zum Beten. »Hier trifft man immer Menschen, Sommer wie Winter«, weiß Andreas Macho. »An Maria Eich«, so Pfarrer Macho weiter, »finden nicht selten tiefe, seel-sorgerische Gespräche statt«. Das bestätigen auch seine Kollegen im Amt, Pfarrer Hermann Knob-lauch, Pfarrvikar Manfred Rehm und Pfarrer Martin Santha Kumar David. Gibt es also bald eine Seel-sorgeeinheit »Maria Eich« anstel-le des sperrigen Namens »Vorde-res Härtsfeld/Oberes Kochertal«?

    Vielleicht wäre dies ein erster Schritt in Richtung Wandlung und Wandlungsprozess »Kirche am Ort

    – Kirche an vielen Orten gestal-ten«. Für die Seelsorgeeinheit mit dem wohl größten Höhenunter-schied von knapp 200 Höhenme-tern im Dekanat, kommt der diö-zesane Anstoß gerade recht. Denn: »Der Prozess trägt sicher dazu bei, dass wir uns mehr als Seelsorge-einheit fühlen«, denkt Andreas Macho.

    Unterschiedliche Lebenswel-ten prägen die vier Gemeinden in Ebnat, Waldhausen, Unterko-chen und Oberkochen. Im Span-nungsfeld der ländlichen Indus-trie inmitten reiner Wohngebiete einerseits und der Industriestadt Oberkochen andererseits, gelegen an den verschiedenen Charakte-ren des Kochers und der Trocke-nebene auf dem Härtsfeld, sind die 10.000 Katholiken in manchen Dingen bereits zusammen auf dem Weg. So gibt es etwa einen ge-meinsamen Ausschuss für die Ju-gendarbeit, für den Pfarrer Rehm Ansprechpartner ist. Kooperationen im Kindergartenbereich laufen gut, ein ge-meinsames Konzert aller Kirchenchö-re der Seelsorgeein-heit ist in Arbeit. Der Kirchenchor Ebnat feiert nämlich sein 225-jähriges Jubiläum und zudem 25 Jahre Orgelweihe. Aus diesem Anlass hat der Chorleiter des Eb-nater Chors, Günter Bittlingmaier, alle Chöre eingeladen, am 8. Ok-tober 2016 gemeinsam ein Bene-fiz-Kirchenkonzert zu veranstal-ten.

    Auch in Sachen Öffentlichkeits-arbeit packt man in der Seelsorge-einheit gemeinsam an. Ein Team hat sich aus dem Gemeinsamen Ausschuss rekrutiert, das jetzt

    ganz gezielt die Arbeit nach außen in den Blick nimmt und als erstes Projekt eine neue Homepage er-stellen will. Das Prozessteam für

    den Wandlungs-prozess soll nach den Sommerferien gebildet werden. »Kirche am Ort« sei überwiegend posi-tiv aufgenommen worden, so Pfarrer Macho, man sieht die Chancen dar-

    in. »Aber es gibt auch Ängste, Ver-trautes aufzugeben und Neues auszuprobieren«. Der Wille mutig nach vorne zu gehen, überwiege. Ein »neues Aufeinanderzugehen« innerhalb der Seelsorgeeinheit soll ein Ziel davon sein.

    Einen neuen Weg, »meinen Weg«, geht im Übrigen beispielhaft für die vielen Angebote innerhalb der Seelsorgeeinheit die Gruppe »Mia Via«. Diese Offerte in der Kir-chengemeinde St. Peter und Paul

    will die Lücke schließen zwischen Kommunion und Firmung. In lo-ckerem Rhythmus, etwa alle zwei Monate, treffen sich die Jungs und Mädchen zu gemeinsamen Aktio-nen, zum Spielen, Spaß haben oder Wandern.

    Vielleicht wandert »Via Mia« auch mal nach Maria Eich. Oder zu den anderen Orten lebendi-ger Wallfahrt, die zur Seelsorge-einheit gehören. Ganz charakte-ristisch sticht hier natürlich die Marienwallfahrtskirche in Unter-kochen hervor. In Waldhausen gab es früher die »14-Nothelfer-Wall-fahrt« und in Oberkochen erfreu-en sich die Christen am »Heiland auf der Wies«, ein Gnadenbild, das in der Kirche St. Peter und Paul zu finden ist, nachdem die ursprüng-liche Kapelle abgebrochen wurde.

    »In unserer Seelsorgeeinheit gibt es vieles, was gut läuft«, resü-miert Pfarrer Macho. Die Heraus-forderung werde sein, Neues an-zupassen und Gutes zu erhalten.

    WER ODER WAS STECKT HINTER SE6?

    »Kirche am Ort bedeutet für uns ein neues Aufein-anderzugehen«Pfarrer Andreas Macho

    BELIEBTER TREFFPUNKT UND MITTELPUNKT DER SEELSORGEEINHEIT: DIE WALDKAPELLE MARIA EICH. V.L. PFARRER HERMANN KNOBLAUCH, PFARRER ANDREAS MACHO, PFARRVIKAR MANFRED REHM.

    Das geht nur gemeinsam. Und die richtigen Gedanken kommen viel-leicht bei einem Bittgang nach Maria Eich. sik

    SEELSORGEEINHEIT 6 VORDERES HÄRTSFELD OBERES KOCHERTAL

    KIRCHENGEMEINDEN

    • St. Maria Unterkochen2473 Katholiken

    • Maria Unbefleckte Emp-fängnis Ebnat2314 Katholiken

    • St. Peter & Paul Oberkochen3367 Katholiken

    • St. Nikolaus Waldhausen: 1707 Katholiken

    Leitender Pfarrer der Seel-sorgeeinheit und stellvertre-tender DekanAndreas MachoBühlstraße 33, 73447 Ober-kochen, Telefon 07364 6597E-Mail: [email protected]

    Wissenswertes Am 8. Oktober um 19.00 Uhr findet ein Kirchenkonzert mit allen Kirchenchören der Seel-sorgeeinheit in der Ebnater Pfarrkirche statt.

    Einen schönen Tag als Anerken-nung ihrer Arbeit haben Romanus Kreilinger (Schwäbisch Gmünd), Beate Fischer (Hussenhofen), An-gelika Keßler (Aalen) und Ingrid Beck (Bettringen, v. l.) in Rotten-burg erlebt. Die Hauptabteilung Pastorales Personal des Bischöfli-chen Ordinariats hatte alle pasto-ralen Mitarbeiter eingeladen, die entweder 25 oder 40 Jahre in der Diözese tätig sind. Begegnung und gute Gespräche standen im Vor-dergrund, ein leckeres Mittages-sen im Hotel Martinshof und ein gemeinsamer Gottesdienst am Abend mit Domkapitular Paul Hil-debrand sowie den bischöflichen

    Beauftragten Mechthild Bercht-hold, Ursula Schieler und Ulrich Reif. Die Andacht fand in der Ka-pelle des Priesterseminars statt. Im Mittelpunkt stand das Thema »Berufung als pastorale Mitarbei-ter – Einsatz in der Gemeinschaft Jesu«. Als Grundlage hierfür dien-te die Bibelstelle des wunderbaren Fischfangs.

    Das Foto zeigt die Jubilare des Dekanats Ostalb an der Statue des Heiligen St. Martin vor dem Bi-schöflichen Ordinariat. sik

  • Pfarrer mit grünem DaumenWAS MACHT EIGENTLICH ... PFARRER I. R. KARL WAHL

    ›»echo«‹ Ausgabe 2/ Jul i 2016

    In der nächsten Ausgabe des »echo« am 12.10.2016 ...

    … werfen wir einen Blick in die Seelsorgeeinheit 25 Lorch /Alfdorf am westlichsten Rand des Dekanats

    … wir lassen gemeinsam mit Carla Wiest die Eindrücke ih-rer Arbeit als Missionarin auf Zeit in Chile Revue passieren

    … wir fragen bei Krankenhaus-seelsorger i. R., Peter Pischel, nach, wie es ihm »Unruhe-stand« geht

    … wir bringen mit den Worten von Münsterorganist Stephan Beck im Kulturteil des »echo« die Orgel »zum Klingen«

    Wir freuen uns darüber hin-aus auf Ihre Ideen und /oder Beiträge bis zum 19. Sept. 2016.

    WAS MICH BEGLEITEN KANN

    WAS KOMMT

    BEGLEITTEXT

    Die katholische Ausgabe der Champions League beim XXXI. WeltjugendtagEinmal nur wollte ich schon live beim Endspiel der Champions League dabei sein. Beim großen Fest der besten Fußballer der Welt, wenn Tausende und Abertausen-de Gesänge anstimmen, toben und brausen, weinen und jubeln. Die-

    ser irre Cocktail der Gefühle muss schon sehr mitreißend und berüh-rend sein. Champions League, das Maß aller Dinge im Weltfußball: Egal ob Du Sportschaugucker, Ho-bby- oder Kreisligakicker bist, da-ran nimmst Du Maß.

    Wenn sich Pfarrer i. R. Karl Wahl auf sein E-Bike schwingt und eine Tour um den Hohenstaufen ansetzt, dann kennt er dort je-den Baum und jeden Strauch. Das kommt nicht von ungefähr. Pfar-rer Karl Wahl war und ist Natur-liebhaber. Diesem Hobby kann er jetzt, nachdem er gemeinsam mit Haushälterin Marianne Vög-ler seinen Altersruhesitz in Wä-schenbeuren eingerichtet hat, mehr denn je nachkommen.

    Eine grüne Oase umgibt ihn. Rund um das Haus von Pfarrer Karl Wahl posieren Rosenblüten um die Wet-te, finden sich botanische Raritä-ten, ein Ginkgo und eine Birke aus Finnland. »Die habe ich vom letz-

    Theologe dieses reizvolle Land. Auch in diesem Jahr wieder.

    Pfarrer Karl Wahl ist Naturlieb-haber durch und durch. Sein Gar-ten beherbergt so allerlei Kostbar-keiten. Nebst wundervollen Rosen findet sich dort ein Ginkgo, auf dem Gartentisch wächst eine »Ji-aogulan«, die Pflanze der Unsterb-lichkeit. Die chinesischen Exem-plare mit ihrer heilenden Wirkung haben es ihm schon angetan. »Ich habe in allen meinen Gemeinden, in denen ich tätig war, einen Gink-go gepflanzt«, erzählt Karl Wahl. Zuletzt in Dewangen, wo er vor ei-nem Jahr verabschiedet wurde. Dort hat der Ginkgo den promi-nenten Platz der maroden Kasta-nie bekommen.

    Was Karl Wahls Garten auch aus-macht, das ist die Natursteinmau-er, die nicht aus irgendwelchen Steinen aufgeschichtet ist. »Das

    Begegnungsstätte Landpastoral

    Als kirchliche Bewegung für sozi-ale Gerechtigkeit ist die KAB mit über 500 Mitgliedern im Dekanat Ostalb unterwegs. Mitglieder wer-den unterstützt in beruflichen Kri-sensituationen und im Arbeits- und Sozialrecht beraten.

    In Treffpunkten verbindet die KAB Menschen, die sich für gute Ar-beitsbedingungen in ihrem Um-feld engagieren. Aktionen aus die-sen Treffpunkten schaffen eine politische Lobby. »Dadurch schaf-fen wir es, Themen aus Arbeitneh-mersicht öffentlich präsent zu halten«, sagt Maria Sinz, Regional-referentin der KAB.

    So konnten erste Schritte in Richtung besserer Personalbe-messung im Pflegebereich er-reicht werden. »Diese Dinge sind nur durch das ›Format‹ Verbands-arbeit möglich«, ist Maria Sinz überzeugt.

    Kontakt: [email protected],Telefon 07361 590-72

    WAS MACHT EIGENTLICH … DANIEL BARTH, KATHOLISCHES JUGENDREFERAT SCHWÄBISCH GMÜND

    Keine Frage. Es kostet viel Über-windung in einen Badesee mit 15 Grad kaltem Wasser zu sprin-gen. Aber es hat auch etwas für sich. Belebt und voller Energie verlässt man das kühle Nass und nimmt diese Erfahrung mit ins Leben. Das jedenfalls hat Dani-el Barth für sich entdeckt; und zwar in Lettland, wo er in der Ju-gendarbeit tätig war. Jetzt bringt er diese Frische und Freude mit ins Dekanat. Als Jugendreferent in Schwäbisch Gmünd hat Da-niel Barth Anfang des Jahres sei-ne Arbeit aufgenommen.

    Jugendliche motivieren, mit-nehmen, mitreißen. Wenn Daniel Barth allein davon spricht, spürt man als Gegenüber die Begeiste-rung für die Arbeit und man spürt

    Frech, modern und bunt im Glauben

    auch die Seele, die dafür brennt. »Unsere Jugendlichen sind wich-tig, deshalb müssen wir die Ju-gendarbeit ernst nehmen«, meint Daniel Barth. Junge Menschen im Glauben ermutigen, christliche Werte vermitteln und Hilfestel-lungen im Alltag geben – das sind Dinge, die er sich als Jugendreferent im Team mit Vere-na Zauner (Aalen), Carolin Schmidt (Aalen) und Sven Köder (Ellwangen) auf die Fahnen ge-schrieben hat.

    Daniel Barth stammt aus dem Dekanat Rems-Murr und war dort viele Jahre als Jugendleiter und Firmbetreuer engagiert. Nach seinem Masterstudium der Bil-

    dungswissenschaften und einem Auslandsjahr in einem lettischen Jugendzentrum, wo sich eben jene erfrischend kalte Badeseen befinden, begleitet er nun die Ju-gendarbeit im Dekanat. Als Deka-natsjugendreferent koordiniert er die Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk Schwäbisch Gmünd und ist Ansprechpartner für Verant-wortliche auf Dekanats- und Seel-sorgeeinheitsebene. »Langfristig«, so sagt Daniel Barth, »wollen wir Strukturen schaffen, dass die Ju-gendarbeit sich weiter etablieren kann«. Darüber hinaus will man den Jugendlichen einfach eine Stimme geben im Dekanat. »Wir können nur gemeinsam etwas be-wegen«, ist Barth überzeugt.

    Erste Früchte trägt seine Arbeit bereits. Die Jugendkirche in der Auferstehung-Christi-Kirche in Bettringen geht wieder regelmä-ßig an den Start. Das nächste Mal am 24. Juli. »Unser erster Jugend-gottesdienst war ein voller Erfolg, wir haben nach zwei Jahren ei-nen Neustart gefeiert«, berichtet der Jugendreferent. Wie wollen denn junge Menschen heute ih-ren Glauben leben? »Ein Jugend-

    gottesdienst darf frecher, moderner, bunter sein«, weiß Barth aus Erfahrung.

    Das muss natür-lich nicht jedes Mal so sein. Doch die Fri-sche und das Bele-bende ist etwas, das

    zu den Jugendgottesdiensten ge-nauso gehört, wie die Jugendar-beit selbst. Mit Daniel Barth jeden-falls kommt dieses Gefühl genau dort an. sik

    DANIEL BARTH IST SEIT 1. MÄRZ ALS DEKANATSJUGEND-REFERENT IN SCHWÄBISCH GMÜND BESCHÄFTIGT.

    »Wir sorgen dafür, dass Jugendliche in den Gremien eine Stimme haben.« Daniel Barth

    Wer Impulse für den eigenen Glau-bens- und Lebensweg sucht, wird im Angebot der Landpastoral, ei-ner Einrichtung des Dekanats Ost-alb auf dem Schönenberg, fündig. »Es gibt Kurse und Vorträge hier bei uns im Haus, wir gehen aber auch in die Gemeinden«, sagen Pater Jens Bartsch, Michaela Bre-mer und Utta Hahn (auf dem Foto v. l.). Andrea Köder (ganz li.) unter-stützt das Team im Sekretariat.

    Als Zentrum in der ländlichen Re-gion mit spirituellem und pastora-lem Blick deckt die Landpastoral einen breiten Bereich, der sich von Kommunionhelferkursen über die Trauerbegleitung, von Meditati-onsangeboten bis zu fachlich fun-dierten Vorträgen, streckt. sik

    Landpastoral Schönenberg, www.landpastoral-schoenenberg.drs.de, Telefon 07961 9249170-14

    sind Steine aus Dewangen und Es-singen«, berichtet der Pfarrer. Als dort in den Kirchen renoviert wer-den musste, sind die übriggeblie-ben. »Ja nicht wegwerfen«, sagte Wahl damals. Jetzt sind sie in Wä-schenbeuren und warten darauf, seinen Garten zu zieren.

    Warum eigentlich Wäschenbe-uren als Altersruhesitz? »Ich bin dort geboren und meine Geschwis-ter leben hier noch«, erklärt Pfar-rer Wahl. Nach seinen Stationen in Böhmenkirch, Korb im Remstal und als leitender Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Rems-Welland, hat es ihn wieder in die Heimat gezogen. Natürlich ist er auch in der hiesigen Seelsorgeeinheit Un-term Staufen in die liturgischen Diensten stark mit einbezogen. Doch: »Das macht mir nichts aus. Gottesdienst halten ist für mich keine Arbeit«. sik

    ten Urlaub mitgebracht«, lächelt Karl Wahl. Er liebt dieses Land, die Landschaft und die Ruhe, die Vegetation. Deshalb hat es das »Birkle« nach Wäschenbeuren ge-schafft. Seit 15 Jahren bereist der

    Nun hat Papst Franziskus unter dem Motto »Selig die Barmherzi-gen, denn sie werden Erbarmen finden« zum Weltjugendtag nach Krakau eingeladen. Für mich ist dies die katholische Ausgabe der Champions League. Franziskus wird weltweit begeisternd wahr-genommen. An ihm, seinem Tun und seinem Vorbild nehmen die Menschen landauf, landab Maß. Mit ihm erwarte ich ein Fest des

    Glaubens, das alle mitreißt. Eine Bewegung, die viele Tage anhält und in den Alltag hineinreicht.

    Ich meine, die Erinnerung an so ein Fest wärmt und holt ein Leben lang das Beste aus den Menschen hervor – Erbarmen eben. Mitleid mit anderen zu haben und sich für sie einzusetzen, DAS verändert die Welt, angefangen beim Vorbild von Franziskus – Jesus Christus. Er lädt uns zu seiner Champions

    League, zu seinem Fest ein. Und es spielt keine Rolle, ob wir wie Fran-ziskus Champions League oder auf der Ostalb nur Regionalliga ki-cken: Hauptsache wir spielen mit und unsere Rolle. Ich diesem Sin-ne wünsche ich allen ihre persön-liche Champions League-Erfah-rung mit Jesus Christus. mk

    KAB Katholische Arbeitnehmerbewegung