65

Editorial - VDBUM INFO · Klaas-Alu-Kranbau GmbH, Raiffeisenstraße 19, 59387 Ascheberg Mannesmann Demag (Baumaschinen), Postfach 15 52, 66465 Zweibrücken Maschinenfabrik Sennebogen

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • 3INFORMATION 5·02

    Editorial

    Manfred Wichert

    In Anlehnung an obigen Spruch kann manformulieren, dass die Wirtschaft nicht allesist, aber ohne Wirtschaft ist fast allesnichts. Angesichts dieser Tatsache solltennun endlich alle gesellschaftlich wichtigenGruppierungen die schrillen ökonomischenAlarmglocken nicht nur zur Kenntnis neh-men, sondern auch zum zügigen Handelnbereit sein. Tiefgreifende Reformen sindvonnöten. Hier sind auch die Verbände auf-gerufen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten dieerforderlichen gesellschaftlichen Verände-rungen mit zu befördern. Wir alle müssenuns verabschieden von einem populistischenGefälligkeits- und Beliebigkeitsdenken. Wir sollten wie-der das tun, was dem Wohle der Gemeinschaft nutztund unsere Handlungsfähigkeit wieder gewinnen. Indiesem Zusammenhang ist die Frage zu stellen, warumwir Deutschen so reformunwillig sind. Ein Grund liegt si-cherlich im sattsam bekannten hohen Klageniveau vielerMitbürger und deren ungezügeltem Anspruchsdenken.Ein weiterer, jedoch schwergewichtiger Grund für denReformstau dürfte bei unseren Volksvertretern liegen.Den Politikern mangelt es nach wie vor an Mut, tragfä-hige Reformen anzupacken und durchzusetzen, weil siewieder gewählt werden wollen und nur auf die mo-mentane Gunst der Wähler schielen. Hier sind wir alleaufgerufen, uns intensiver mit den wirtschaftlichen und

    zugegebenermaßen auch komplexen Zu-sammenhängen zu befassen. Nur so sind wirin der Lage, das nicht selten inszenierte undauf Machterhaltung ausgerichtete politischeGauklertum zu durchschauen.

    Die Marktwirtschaft ist nicht mehr – aberauch nicht weniger – als ein an Leistungsfä-higkeit bisher nicht übertroffener Herstel-lungs- und Verteilungsmechanismus. Wel-che Erfolge oder Misserfolge dieses Wirt-schaftssystem entfaltet, hängt einzig und al-lein von den Menschen ab, die planen undgestalten. Fordern wir also die enge Koope-

    ration von Politik und Wirtschaft. Der sich verfestigendeeuropäische Binnenmarkt, die bevorstehende EU-Ost-Er-weiterung und die fortschreitende Globalisierung erfor-dern die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandor-tes Deutschland. Letztere ist jedoch nur zu erreichendurch optimale infrastrukturelle Maßnahmen, insbeson-dere auf den Gebieten Verkehr, Wasser- und Energiever-sorgung, Abfall- und Abwasserentsorgung, Nachrich-tenübermittlung, Hochschul-, Bildungs- und Gesund-heitswesen. Von der Schaffung eines bedarfsgerechtenAusbaus der Infrastruktur würde auch unsere in beson-derer Weise gebeutelte Baubranche einschließlich ihrerZulieferbetriebe durch Produktions-, Beschäftigungs-und Einkommenseffekte profitieren. �

    Ein Mensch ist nicht viel. Aber nichts ist so viel wie einMensch.(André Malraux)

    Manfred Wichert,1. Vorsitzender des VDBUM.

  • 4 INFORMATION 5·02

    Inhalt

    Technische Neuerungen bei Baukranen................................5Ein Kran schickt sich nicht für alles, die Aufgabe bestimmt die Auswahl

    Neuer Schnelleinsatzkran 13 HM: funktionell und kompakt ...................................................15

    Von der Gerüstkathedrale zum Glaspalast .........................16Konzertierter und gut abgestimmter Kraneinsatzam Lehrter Bahnhof in Berlin

    Mit Schmierstoffen sparen.................................................19Neues Konzept mit vielfältigem Praxisnutzen

    Technik – kurz notiert ........................................................24

    IBAF genießt hohe Akzeptanzin der Baumaschinenindustrie ............................................27

    Effiziente Vermögensaufteilung .........................................29Differenzierte Vermögensverwaltung bewahrt vor Verlusten

    Wirtschaft – kurz notiert....................................................32

    Wer Unternehmer wird, unterschreibt lebenslänglich! .......34Jubiläum der wirtschaftlich erfolgreichenSennebogen-Unternehmensgruppe

    Editorial ...............................................................................3Ein Mensch ist nicht viel, aber nichts ist so viel wie ein Mensch

    Stützpunkt Nürnberg auf Baustellenbesichtigung ..............37Afrikastimmung beim Sommerfest.....................................40

    Isar-Floßfahrt – eine Traditionsveranstaltung ......................43

    Verbandsaktivitäten wirken nach .......................................44

    Ladungssicherheit ist sinnvolle Prävention..........................46Die lästige Pflicht kann im Falle eines Unfallesschnell zum Rettungsanker werden

    Aktuelle und interessante Informationen über neueProdukte und Dienstleistungen führender Ausrüsterder Bauwirtschaft und ihrer Zulieferbranchen ....................47

    Menschen..........................................................................60Einsteiger – Aufsteiger – Umsteiger

    Literatur.............................................................................62Stellenmarkt ......................................................................63Messen & Veranstaltungen ................................................65Impressum.........................................................................65Schulungsveranstaltungen .................................................66Vorschau ...........................................................................66

    Magazin

    Industrie aktuell

    Vorschriften & Verordnungen

    VDBUM Spezial

    Wirtschaft

    Technik

    Neben Lade- und Fahrzeugkranen werden in der bauwirt-schaflichen Praxis vor allem Turmdrehkrane für die Beförde-rung unterschiedlichster Lasten eingesetzt. Voraussetzungfür den ordnungsgemäßen Einsatz ist in jedem Fall aber dieEignung des gewählten Kranes für die eigentliche Aufga-benstellung.

    Technische Neuerungenbei Baukranen

    Titelthema

    Aufgabenstellung alsMaßstab für dieKranauswahl

    Titelfoto: 50 Jahre Sennebogen

    Emotionale Intelligenz300 geladene Gäste – darunter 200Kunden – aus 24 Nationen und 3Kontinenten reisten an, um an demFest anlässlich des 50-jährigen Fir-menbestehens teilzunehmen. DasJubiläum wurde von einer großenHausausstellung abgerundet, de-ren Exponate von 10 t bis 200 tEinsatzgewicht aus den 6 Produkt-linien green line Materialumschlag-geräte, port line Hafenmobilkrane,Seilbagger sowie Telehandler, Te-leskop- und Raupenkrane die Viel-seitigkeit der Firma Sennebogennachhaltig unter Beweis stellte.

  • 5INFORMATION 5·02

    Technik

    Dipl.-Ing. Heinrich Hentschel

    Neben Lade- und Fahrzeugkranenwerden vor allem Turmdrehkranein der Bauwirtschaft für die Beför-derung der unterschiedlichsten Lastensowie auch zunehmend für den Perso-nentransport eingesetzt (Bild 1). Voraus-setzung für den ordnungsgemäßen Ein-satz ist die Auswahl und Bereitstellungdes geeigneten Baukranes. Dabei be-stimmt jede Baustelle die Gerätebauart(Tabelle 1).Zur Minderung bzw. Beseitigung immerwieder an Baustellen anzutreffenderKraneinsatzprobleme haben die Herstel-ler in den vergangenen Jahren, in engerZusammenarbeit mit der Bauwirtschaft,eine Reihe praxisgerechter technischerNeuerungen bei Baukranen geschaffen,die nachstehend vorgestellt und erläu-tert sowie zusätzlich mit Einsatzempfeh-lungen versehen werden.Die Ausführungen sind in erster Linie fürden Unternehmer und seine für denKraneinsatz beauftragten Personen ge-

    dacht. Anhand einer Herstellerliste las-sen sich mit dem gewünschten Kranher-steller bzw. Vermieter rasch kranspezifi-sche technische Daten abklären (Tabelle2 auf der nächsten Seite).

    Turmdrehkrane

    Mehr Elektronik – mehr Leistung undmehr BetriebssicherheitImmer mehr Hersteller rüsten heute ihreTurmdrehkrane mit frequenzgeregeltenHubwerks-, Katz- und Drehwerksantrie-ben aus. Bei Obendrehern ist dies schondurchweg Standard, bei Untendrehern inder Regel noch optional.Mit Hilfe der elektronischen Steuerungwerden so nicht nur stufenlos steuerbareArbeitsgeschwindigkeiten bei verminder-tem Anlaufstrom und Stromverbrauchmöglich, sondern neuerdings können dienoch in der Stahlkonstruktion vorhande-nen Reserven besser genutzt, d. h., dieTragfähigkeit des Kranes bis zu ca. 20%

    Technische Neuerungen beiBaukranenTechnische Neuerungen beiBaukranenUm dem Ziel einer höheren Wirtschaftlichkeit und größerenSicherheit im Kraneinsatz näher zu kommen, ist neben demordnungsgemäßen Einsatz auch die Auswahl des jeweils ambesten geeigneten Baukranes von entscheidender Bedeu-tung.

    gesteigert werden – allerdings bei ver-minderten Arbeitsgeschwindigkeiten(Bild 2).Der praktische Vorteil: Für die nahezu anjeder Baustelle gelegentlich anfallenden„Sonderhübe“, zum Beispiel der Einbauvon schweren Betonfertigteiltreppen,muss kein Fremd-Hebezeug, in der Regelein Autokran, extra bereitgestellt wer-den.

    Der Kranführer aktiviert zum Beispiel per„Knopfdruck“ die höhere Kran-Traglast-kurve und kann so die Lastförderungpräzise durchführen. Dabei meldet ihmdas Display in der Krankabine bzw. ander Funkfern-Steuerung permanent diejeweiligen Kran- bzw. Lastdaten (Bild 3).Unabhängig davon wird der Grenzzu-stand noch elektronisch überwacht.Außerdem kann durch die speicherpro-grammierbare Steuerung (SPS) sicherge-stellt werden, dass zum Beispiel mehrereKrane in einem Arbeitsbereich oder �

    Gefahrloser Krantransport zur/von Baustelle möglich.Ausreichender Aufstellplatz/Raum vorhanden.Erforderlicher Montage-/Demontageraum gegeben.Notwendige Sicherheitsabstände zu Hindernissen eingehalten(z.B. Baugruben, Gerüste, Bauwerke, Freileitungen, Nachbarkrane).Sicherer Kranbetrieb und Feierabendstellung machbar.Genügend Hubhöhe, Ausladung, Tragfähigkeit und Feinhub verfügbar.Geeignete Kransteuerung/Steuerplatz vorhanden.Stromversorgung sichergestellt.Kran für Personenbeförderung geeignet.Sachverständigen-/Sachkundigenprüfung durchgeführt.

    Bild 1: Mehrere Turmdreh- und Fahr-zeugkrane (Baukrane) auf einer Groß-baustelle.

    FFoo

    ttooss::

    TTBB

    GG

    Tabelle 1: Anforderungen an den Turmdrehkran (siehe auch § 31 UVV „Krane“).

  • 6 INFORMATION 5·02

    Technik

    sogar im Bereich von Freileitungen kolli-sionsfrei arbeiten können (Bild 4). Beim Anfahren dieser Gefahrenbereiche,deren Grenzpunkte bereits bei der Kran-montage durch den Aufsteller gespei-chert werden, wird der Kranführer nichtnur akustisch und über Displayanzeigegewarnt, sondern bei einem möglichenReaktionsfehler wird die Dreh- oder/undAusladungsbewegung des Kranes zu-dem automatisch gestoppt.Schließlich können durch die SPS-Steue-rung alle erforderlichen Betriebs-undStördaten am Kran online abgefragtwerden – dank Teleservice sogar welt-weit. Dies ist u.a. für die Ermittlung derKranlebensdauer und für die rasche Stö-rungsbeseitigung besonders wichtig.

    Schnellmontagekrane – auch fürbeengte BaustellenNahezu alle Hersteller liefern untendre-hende Katzauslegerkrane, sogenannte„Schnellmontagekrane“, die mit Hilfe

    von Standard-Transportachsen vielfachkomplett zur Baustelle gebracht und oh-ne Hilfskran in „Auslegerluftmontage“auf-/abgebaut werden können – heutesogar häufig hydraulisch und mit nurEin-Mann-Bedienung. �

    Bild 4: Kran-Arbeitsbereichsbegrenzungbei Hindernissen (MAN-Wolff).

    TurmdrehkraneARCOMET, Rijsselstraat, B-3940 Paal-BelgiumBKT Baukrantechnik GmbH, Steinheilstraße 8, D-85737 IsmaningCOMANSA, S.A:, Poligono Industrieal, E-31620 Huarte-PamplonaKönig Krane, Altenburger Straße, D-53563 Asbach/Ww.Liebherr-Werk Biberach GmbH, Hans-Liebherr-Straße 45, D-88400 Biberach an der RißMAN WOLFFKRAN GmbH, Austraße 72, D-74076 HeilbronnPotain/Cadillon Baumaschinen GmbH, Nordendstraße 79-87, D-64546 Mörfelden-WalldorfSpierings Krane b.v., Kantsingel 18, NL-5349 AJ Oss NLTerex Peiner GmbH, Gottbillstraße 1-7, D-54294 TrierZEMAG GmbH, Paul-Rohland-Straße 1, D-06712 ZeitzZeppelin Baumaschinen GmbH, Zeppelinstraße 1, 85748 Garching b. München

    Mobil-/AutokraneAtlas-Terex GmbH, Postfach 18 44, 27747 DelmenhorstAlbert Böcker GmbH & Co. KG, Postfach 11 53, 59354 WerneGrove Fahrzeugkrane, Postfach 7 40, WilhelmshavenKlaas-Alu-Kranbau GmbH, Raiffeisenstraße 19, 59387 AschebergMannesmann Demag (Baumaschinen), Postfach 15 52, 66465 ZweibrückenMaschinenfabrik Sennebogen GmbH, Postfach 02 62, 94302 StraubingLiebherr-Werk Ehingen GmbH, Postfach 13 61, 89582 EhingenSchwermaschinenbau Kirow Leipzig GmbH, Spinnererstraße 11, 04179 LeipzigTadano-Faun GmbH, Postfach 10 02 64, 91205 Lauf

    LadekraneAtlas-Terex GmbH, Postfach 18 44, 27747 DelmenhorstWolf GmbH Fahrzeug- und Krantechnik, Kinzigstraße 4, 76646 Bruchsalweha Ludwig Werwein GmbH, Wikingerstraße 15, 86343 KönigsbrunnHiab-Foco GmbH, Postfach 10 14 46, 30835 LangenhagenMKG Maschinen und Kranbau GmbH, Postfach12 29, 49675 GarrelHMF Ladekrane und Hydraulik GmbH, An der Wiesenhecke 7, 63456 HanauPalfinger Hydraulik AG, Franz-v.-Schwerer-Straße 24, A-5101 Bergheim/SalzburgTandano Faun GmbH, Postfach 10 02 64, 91205 Lauf d.d. PegnitzJoh. Tirre GmbH, Postfach 16 52, 26151 Bad Zwischenahn

    Tabelle 2: Unvollständige Liste von Kranherstellern/Anbietern

    Bild 2: Anhebungder Traglastkurven(LM 2) bei elektro-nisch gesteuertem

    Obendreher mitKatzausleger per

    „Knopfdruck“ (Liebherr).

    Bild 3: Display in der Kabine – der Kran-führer hat alle Krandaten im Blick (Lieb-herr).

  • 8 INFORMATION 5·02

    Technik

    Die Aufrichtbewegungen und das Aus-falten des Auslegers werden zum Teildurch programmierte Steuerbefehle aus-geführt. Das spart Zeit und bringt mehrSicherheit (Bild 5). Hinzu kommt bei denhäufig verwendeten Vollwandtürmen,dass der im Inneren verlaufende Seiltriebeinschließlich elektrischer und hydrauli-scher Leitungen besonders geschützt ist.Die Kransteuerung wird heute fastdurchweg per Funkfernbedienung reali-siert.

    Auch Drehradius und Aufstellraum die-ser Bauarten sind immer kleiner gewor-den, so dass heute ein Einsatz auf extrembeengten Baustellen möglich ist. Zusätz-lich hat ein Hersteller seinen Kran mit ei-nem Polygonunterwagen ausgerüstet,mit dem die Abstützweiten bei der Kran-aufstellung baustellengerecht verändertwerden können (Bild 6).Erwähnenswert sind auch die mittlerwei-le geringen Kran-Transporthöhen, die so-gar Durchfahrten bei extremen Höhen-beschränkungen zulassen, zum Beispielin Hinterhöfe.Ein Hersteller liefert ein halbautomati-sches Lastaufnahmemittel für das rascheund sichere Montieren/Demontieren derhoch übereinander zu stapelnden Ar-beitsballast-Betonblöcke (Bild 7).Bei Obendrehern sind alle Hersteller be-

    müht, die Montagevorgänge durch dieVerwendung möglichst nur weniger,aber kompatibler Kompakteinheiten(Fundament, Turm, Krankopf, Ausleger)zu optimieren. Durch das eingeführteBaukastensystem lässt sich der jeweilsrichtige Kran einfach zusammenstellen.So bleibt der Maschinenpark klein – waszusätzliche Kosten spart.

    Krane auf LKW – rascher Baustellen-wechsel und schnelle MontageDiese mobilen Geräte vereinen die Vor-züge von Schnellmontage- und Fahr-zeugkranen, was bei den immer kürze-ren Bauzeiten ein ganz entscheidenderFaktor ist. Bereits in den 60er Jahren lie-ferten mehrere Hersteller Krane aufLKW-Chassis, was wegen fehlenderNachfrage alsbald eingestellt wurde.

    Bild 6: OptimaleAnpassung an örtli-

    che Baustellenver-hältnisse durch

    Polygonunterwagen(Potain).

    Bild 5: Rasche Montage eines Unten-drehers mit Katzausleger mit Hilfemehrerer Hydraulikzylinder (Potain).

  • 9INFORMATION 5·02

    Technik

    Seit einigen Jahren werden wiederumkleinere Katzkrane – bevorzugt wegenihres günstigen Arbeitsprofils – auf An-hängerfahrzeugen angeboten, in ersterLinie für Dachdecker- und Zimmererbe-triebe (Bild 8). Heute liefern mehre Her-steller sogar größere Katzkrane auf LKW,die auch für Rohbaubetriebe geeignetsind. Derartige Krane können rasch –noch dazu auf engstem Raum und mitEin-Mann-Bedienung – montiert, de-montiert und betrieben werden. Die mo-dernen Krane werden per Funkfernbe-dienung kranunabhängig oder aus einerKabine gesteuert (Bild 9).

    Konnten in der Vergangenheit Katzaus-leger zunächst nur in der gesamten Län-ge steil gestellt und später geknickt wer-

    den, so bieten die Hersteller heute fürUnten- und Obendreher auch telesko-pierbare Ausleger an (Bild 10).

    Bei variablen Auslegerstellungensind Hindernisse kein ProblemUntendreher können zusätzlich noch bisca. 30° steilgestellt werden, wobei derKatzbetrieb sogar über den gesamtenAusleger möglich ist.

    Außerdem kann bei einigen Bauartender komplette Ausleger auch als Verstel-lausleger genutzt werden. Dies bringtbesonders Vorteile bei Hindernissen wiehohen Bauwerken oder Nachbarkranen.Hinzu kommt der platzsparende Trans-port bei teleskopierbarem Turm und Aus-leger.

    Bereits seit Anfang der 90er Jahre liefernHersteller obendrehende Katzausleger-krane (Biegebalken) ohne Turmspitze,derartige Untendreher gab es bereits et-wa zehn Jahre früher. Sie können kon-struktionsbedingt besser übereinanderdrehen bzw. die übereinander drehen-den Krane können niedriger sein (Bild11).

    Spitzenlose Krane benötigen weni-ger BauhöheBei Obendrehern zum Beispiel werdenweniger Turmstücke benötigt, außerdemist der Montageaufwand geringer. DieseBauarten sind besonders bei mehrerenKranen in einem Arbeitsfeld, unter Frei-leitungen, in Hallen oder in anderen hö-henbeanspruchten Bereichen gefragt. �

    BOMAG · Hellerwald · D-56154 Boppard · Tel. 0 67 42/100-0 · Fax 0 67 42/30 90 · e-mail: [email protected] · www.bomag.com

    Online kaufen und sparen.www.bomag.com

    Ausgewählte Sonderangebote – zeitlich begrenzt!Mehrwert durch Mehrleistung – typisch BOMAG.23

    27

    06/0

    2

    Bild 7: Problemlose Ballastierung eines Untendrehers mittelshalbautomatischem Lastaufnahmemittel (Liebherr).

    Bild 8: Kleiner Schnellmontagekran mit Katzausleger auf LKWbei Dachdeckerarbeiten.

  • 10 INFORMATION 5·02

    Technik

    Liftkabinen – optimaler SteuerplatzErwiesenermaßen hat der Kranführeraus der hochgelegenen Kabine den bes-ten Überblick über sein Arbeitsfeld – beiObendrehern immer schon Standard. Aber auch Untendreher werden seit An-fang der 90er Jahre wieder mit Kabinegeliefert, zunächst war diese nur per

    Bild 9: Leistungsstarker Katzauslegerkran auf LKW bei Roh-bauarbeiten in einer Baulücke (Liebherr).

    Bild 11: Einsatz von spitzenlosen Obendrehern mit Katzausle-ger in der Einflugschneise eines Flughafens (Zeppelin).

    Bild 10: Untendre-her mit teleskopier-

    barem Turm undKatzausleger auf

    beengter Baustelle (Liebherr).

    Hubwinde höhenverstellbar. Heute bie-ten mehrere Hersteller Liftkabinen an,die mit einem eigenen Antrieb ausgerüs-tet und stufenlos höhenverstellbar sind(Bild 12). Der Kranführer kann sich imFührerhaus sitzend mühelos in die opti-male Arbeitsposition fahren. Die Kabi-nen sind nach modernsten Gesichts-

    punkten gebaut, haben Rundum-Sicher-heitsverglasung und bieten serienmäßigu.a. Kranführersitze mit integrierterFunkfernsteuerung, Heizung, Scheiben-wisch-Waschanlage sowie Display beielektronischer Steuerung. Klimaanlageund eine nach vorn neigbare Kabinekönnen generell den Bedienkomfort er-höhen, sind aber derzeit noch nichtStandard.

    Krane mit „geprüfter Sicherheit“ Insbesondere die Berufsgenossenschaf-ten empfehlen Turmdrehkrane mit GS-Prüfung. Hier hat der Hersteller seinenKran auf freiwilliger Basis, zum Beispieldurch die Prüf-und Zertifizierungsstelledes Fachausschusses Bau, auf Arbeitssi-cherheit prüfen lassen.Schwerpunkte sind die sichere Montageund der sichere Betrieb. Nach erfolgrei-cher Prüfung erteilt die Prüfstelle �

    Bild 12: Liftkabine bietet optimalen Ar-beitsplatz für den Kranführer (Potain).

  • 12 INFORMATION 5·02

    Technik

    eine Prüfbescheinigung. Der Herstellerist berechtigt, an dem Kran ein GS-Zei-chen anzubringen. Entsprechende Kranekönnen im Internet abgerufen werden.Info: www.FA-Bau.de.

    Autokrane und Mobilkrane

    Auch bei diesen Bauarten hat heute dieElektronik verstärkt Einzug gehalten.Mit weiterer Innovation ist der Bedie-

    nungskomfort, zum Beispiel neigbareKabinen, erhöht sowie die Tragfähigkeit– bei geringeren Arbeitsgeschwindigkei-ten – bis zu ca.15 % gesteigert worden(Bild 13). Für den Transport kleinerer Las-ten auf Baustellen haben allerdings Te-leskopen mehr und mehr die Mobilkraneverdrängt (Bild 14).

    Besonders überzeugend sind die Einsatz-merkmale von kleineren, sogenannten„Alu – Kranen“, die mehrere Herstellerspeziell für Dachdecker-, Zimmerer- undAusbaubetriebe liefern (Bild 15). Dieleichten Auslegerkrane sind auf einemLKW-Chassis oder Anhänger montiertund können, je nach Hersteller, über ei-nen separaten Motor rasch in Betriebs-stellung gebracht und betrieben werden.Das Aus- und Einfahren der Alu-Telesko-pe bzw. Schienenpaare erfolgt hydrau-lisch durch Zylinder und Ketten bzw. Seil-züge wie bei anderen Kranen. Durch dieKlappauslegerspitze lassen sich günstig

    zum Beispiel weiter hinten liegendeDachflächen beschicken.Da die Krane per Funkfernbedienung ge-steuert werden, kann der „mobile“Kranführer die Lastförderung in denmeisten Fällen optimal einsehen und oh-ne Einweiser durchführen. Bei auf Wunsch möglicher SPS-Steue-rung ist eine automatische Anpassungdes Arbeitsbereiches in Abhängigkeit dergewählten Stützenstellung gegeben –das bringt zusätzliche Sicherheit bei be-engten Baustellen (Bild 16).

    Die Krane sind vom Werk aus mit den er-forderlichen Lastaufnahmemitteln undsogar mit einem Arbeitskorb für die Per-sonenbeförderung bestückt (Bild 17).Darüber hinaus wird optional eine Ar-beitsbühne geliefert, die problemlos anden Kranausleger montiert werdenkann. Somit wächst der Autokran raschzu einer selbständigen fahrbaren Hubar-beitsbühne (Bild 18).

    Bild 13: Autokran (Allterrain-Kran) mit Teleskopausleger beider Turmdrehkranmontage.

    Bild 15: Einsatz ei-nes leichten Auto-

    kranes bei Dachde-ckerarbeiten (Klaas).

    Bild 14: Teleskopmaschine mit angebau-ter Winde transportiert Betonplatten inunwegsamem Gelände (Merlot).

  • 13INFORMATION 5·02

    Technik

    LKW-Ladekrane

    Die Elektronik hat auch vor Ladekranen(Front-/Heckkran) nicht Halt gemacht. Neben der üblichen Flur- oder Hochsitz-Steuerung werden Ladekrane zuneh-mend mit Funkfernsteuerung ausgerüs-tet. So können für den „mobilen“ Kran-führer Quetschgefahren vermieden wer-den, wie sie sonst bei kranabhängigenSteuerplätzen, vor allem bei der Be- undEntladung des Fahrzeuges, immer wie-der vorkommen.Darüber hinaus empfehlen sich Ladekra-ne, mit mehren Knickarmen und Schub-stücken ausgerüstet, auch für den Ein-satz als Montagekran, zum Beispiel fürdie Ballastierung von Turmdrehkranen(Bild 19). Außerdem lassen sich mit Hilfespezieller Lastaufnahmemittel zum Bei-spiel Dachziegel bzw. Wandplatten vomLKW direkt und punktgenau in unmittel-bare Nähe entlegener Einbaustellen he-ben – ohne sonst übliche, aber aufwen-dige Zwischenlagerung und ohne Bereit-stellung eines zusätzlichen Hebezeuges(Bild 20). Ferner bieten mehrere Hersteller Arbeits-bühnen an, die unter Beachtung der Be-triebsanleitung den Einsatz als fahrbareHubarbeitsbühne ermöglichen. Auch beidiesen modernen Kranen setzt sich heu-te Dank elektronischer Steuerung mehrund mehr die automatische Stützen-überwachung durch.

    Konsequenzen

    Verantwortlich für den ordnungsgemä-ßen Kraneinsatz ist der Bauunternehmer. Ihm obliegt es, die komplexen �

    Bild 18: Durch Anbau einer Arbeitsbüh-ne wird der leichte Autokran rasch zurfahrbaren Hubarbeitsbühne (Boecker).

    Bild 17: Personenbeförderung mit leich-tem Autokran und Arbeitskorb (Klaas).

    Bild 16: Elektronische Überwachung desSchwenkbereiches je nach gewählterAbstützung (Boecker ).

    Verk

    auf

    Verm

    ietu

    ngSe

    rvic

    e

    27726 Worpswede · Walter-Bertelsmann-Weg 2Telefon (0 47 92) 93 22-0 · Telefax (0 47 92) 70 95

    www.baukra.de · [email protected]

    Fräse und Streuer sind auch einzeln nutzbar.Fordern Sie Info-Materialien an!

    Bodenstabilisierungs-System SBF 24/8

    Streubreite: 2400 mmFräsbreibe: 2400 mmFrästiefe: 450 mm/max.

    Wir erfüllen Baustellen-Träume!

    Lange ein Baustellenwunsch: Staubfreies Streuen + Fräsen

  • 14 INFORMATION 5·02

    Technik

    Neuerungen und Änderungen bei Bau-kranen sinnvoll zu nutzen. Der zuneh-mende Trend in der Bauwirtschaft, denbetriebseigenen Maschinenpark zu ver-kleinern oder gar auszugliedern, schafftausserdem die Möglichkeit, den jeweilsoptimalen Baukran auszuwählen undvon einem Kranvermieter zu ordern.Allerdings erfordert der Umgang mit derneuen Technik – und hier sind es insbe-

    sondere die Elektronik und Sensorik –qualifiziertes Maschinenpersonal. Das gilt nicht nur für die Monteure,Schlosser, Sachkundige, sondern auchfür die Kranführer. Deren regelmäßigeSchulung ist ein Muss. Nur so kann letzt-lich der technische Fortschritt dauerhaftfür mehr Wirtschaftlichkeit und damitauch für mehr Sicherheit beim Einsatzvon Baukranen genutzt werden. �

    IBH22848 NorderstedtGutenbergring 35Telefon 040 / 52 30 52-0Telefax 040 / 5 28 11 74

    24768 RendsburgHelgoländer Str. 22-26Telefon 0 43 31 / 42 01-1Telefax 0 43 31 / 4 29 93

    23556 LübeckSprenglerstr. 1aTelefon 04 51 / 89 30 83Telefax 04 51 / 89 86 59

    18059 Papendorf (Rostock)Dorfstraße 1Telefon 03 81 / 44 51 25Telefax 03 81 / 44 51 26

    Ersatzteile � Kundendienst � AT-MotorenINGENIEURBÜRO HARMAntriebstechnik GmbH · Service-Partner

    ®

    Adressen für weiterführende Fragen

    – Berufsförderungswerk des Deutschen Baugewerbes (BFW-Bau),Iggelhorst 26-28, 44149 Dortmund

    – Berufsförderungswerk der Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie NRW,(Ausbildungszentrum Essen), Postfach 10 54 62, 40237 Düsseldorf

    – Verein zur Berufsförderung der Bauindustrie in Niedersachsen,Schaumburger Straße 14, 30900 Wedemark

    – Landesverband Bayerischer Bauinnungen (Schulungszentrum Burgthann), Bahnhofstraße 29, 90559 Burgthann

    – Ausbildungszentrum der Bauindustrie Schleswig-Holstein, Buschool 8,23623 Ahrensbök

    – Ausbildungszentrum Bau, Oberer Wasen 4,73630 Remshalden-Geradstetten

    – Berufsförderungswerk Bau Thüringen (Ausbildungszentrum Walldorf),Rudolstädter Straße 58, 07745 Jena

    – TÜV-Akademie Berlin, Pichelswerderstraße 9 – 12, 13597 Berlin

    – DEKRA-Akademie GmbH, Schulze-Delitzsch-Str. 49, 70565 Stuttgart

    – Kompakt-Technik-Schulung, Hauptstraße 17, 88422 Bad Buchau

    Bild 19: Kran-Ballastierung mit Hilfeeines LKW-Ladekranes (Palfinger).

    Bild 20: Transport von Bauplatten zurEinbaustelle mit LKW-Ladekran undspeziellem Lastaufnahmemittel(Palfinger).

  • 15INFORMATION 5·02

    Technik

    Der neue Schnelleinsatzkran13 HM von Liebherr ist ausgelegtfür ein Maximum an Mobilitätund bietet viele innovative Details. MitHakenhöhen bis zu 20,7 m, einer maxi-malen Ausladung von 20 m und derMaximaltraglast von 1.200 kg verfügtder Kran über eine hohe Funktionalitätbei sehr kompakten Dimensionen. Damitist er prädestiniert für die Hebetechnik-bedürfnisse von Handwerksbetriebenaus den Branchen Holzbau, Zimmerei,Bauhandwerk, Dach- und Wandbau,Holzfertigbau und Fertigteilbau. Um den Zeitaufwand für Auf- und Ab-bau minimal zu halten, ist die luftgefe-derte, mit ABS ausgestattete Doppelläu-ferachse fest in den Kran integriert. DerKran ist wahlweise mit einer Zuggabeloder einer Aufsattelvorrichtung verfahr-bar und kann mit LkW unter 7,5 t in Ge-schwindigkeiten bis zu 80 km/h trans-portiert werden. Weitere Pluspunkte fürdie Mobilität sind der Transport mit Voll-ballast sowie die Ausleger-Klappeinrich-tung für niedrigste Transporthöhen.Ebenfalls im Dienste des einfachenHandlings steht die pneumatische Hebe-

    und Senkeinrichtung des 13 HM. Damitkann der Kran um bis zu 190 mm ange-hoben bzw. abgesenkt werden und soproblemlos auf die Spindeln gestellt wer-den. Einfachste Handhabung wird auchdurch die höhenverstellbaren Stützenund die Feinstützspindeln gewährleistet.Anschließend entfaltet sich der 13 HMmit der bewährten hydraulischen Auf-stell-Kinematik aller H-Krane. Der ge-samte Montagevorgang ist in kürzesterZeit von einer Person zu bewältigen.Auch mit der praktischen 160°-Ausleger-

    Ausweichstellung und der 20°-Ausleger-Steilstellung bietet der 13 HM entschei-dende Praxisvorteile. Zum Bewegen desGussballastes ist der Kran mit einer inno-vativen Ballast-Verschiebeeinrichtungausgestattet. Weitere Details im Diensteder Wirtschaftlichkeit sind das frequenz-geregelte Drehwerk, der serienmäßigeStromabnehmer sowie die große Boden-freiheit. Schließlich garantiert der dicht-geschweißte Klappturm eine besonderslange Lebensdauer.Info: www.liebherr.com �

    Ausgeschlagene/verschlissene Bohrungen? Ich bin für Sie vor Ort!Erweiterte Dienstleistung: Mobiler Bohr- und Schweißservice

    Bohrwerksarbeiten, mobile Preßarbeiten,Umänderungen an Baumaschinenteilen

    Staufener Straße 19 · 79427 Gewerbepark BreisgauTel. 07634/55 14 88 · Mobil: 0171/7 96 91 33 · Fax 07634/55 23 40

    Schnelleinsatzkran 13 HM funktionellund kompakt

    Leistungsdaten 13 HM:Hakenhöhe: ........................16,0 mHakenhöhe bei 20°-Steilstellung:........................20,7 m

    Ausladung:..........................20,0 mAusladung Ausleger-Steilstellung 20° : ................19,2 mAusladung Auslegereingeklappt: ........................11,5 m

    Traglast an der Spitze: .........600 kgMaximaltraglast:..................1.200 kg

    Neuer, mobilerSchnelleinsatzkran

    13 HM von Liebherr. FFoo

    ttoo::

    LLiiee

    bbhh

    eerrrr

  • 16 INFORMATION 5·02

    Technik

    Rund 2.300 t Gerüst, unterbaut mitetwa 1.800 t Stahlträgern, um dasGerüstgewicht gleichmäßig auf dieBahnsteige zu verteilen, ragten dort bei-nahe über die gesamte Baustelle in denHimmel. Alleine diese nüchternen Zahlenverdeutlichen, dass dieses Bauvorhaben,das die in Würzburg ansässige Mero Sys-teme GmbH & Co. KG im Auftrag der DBAG durchführt, auch in logistischer Hin-sicht für alle Beteiligten eine echte Her-ausforderung darstellt.Überhaupt war die Baustelle LehrterBahnhof ein Musterbeispiel modernenBaugeschehens: Von zwei Feldwerkstät-ten im Osten und im Westen des Bahn-hofs wurde die gesamte Baustelle mitMaterial beschickt. Dabei wurden in derFeldwerkstatt Ost auch die fünf Elemen-te der Stahlbinder, die die Glasfassadetragen sollen, vorgefertigt. Ein PotainMD 650 – aufgebaut auf 45 m Haken-höhe und mit 70 m Ausleger – stelltedort den Materialfluss sicher und sorgteaußerdem für den Umschlag der vorge-fertigten Segmente auf Loren, mittelsderer die Einzelteile der Stahlbinder anden jeweiligen Montageort verfahrenwurden.

    Das maximale Lastmoment dieses leis-tungsstärksten Obendrehers der Baustel-le von 592 mt und die in der Konfigura-tion mit 70 m Ausleger verbleibendeSpitzentragkraft von 7 t, bei einer maxi-malen Tragkraft von 15 t bei bis zu 40 mAusladung wurden an diesem Standortbenötigt, um die bis zu 13 t schwerenBindersegmente, die in der „Feldwerk-statt Ost“ gefertigt wurden, umsetzenzu können.

    Diesem Kran 9 der Feldwerkstatt Ostgegenüber – im Westen des Bahnhofs –beschickte Kran 1 die zweite Feldwerk-statt. Dort im Westen der Baustelle ka-men ein MD 500 mit 33,9 m Hakenhö-he, 50 m langem Ausleger und einemmaximalen Lastmoment von 484 mt zu-sammen mit einem MD 235 – Hakenhö-he 16 m, 30 m Ausleger, maximales Last-moment 202 mt – zum Einsatz. Dabeiwurde der MD 500 auf Schienen aufge-

    Von der Gerüstkathedralezum Glaspalast

    Von der Gerüstkathedralezum Glaspalast

    Von der Gerüstkathedralezum Glaspalast

    Jede Zeit hat ihre Architektur, und die Archi-tektur unserer Zeit ist eine des Glases und desStahls. Kühle, lichte Sachlichkeit und Transpa-renz strahlen diese Bauwerke aus. Auch denLehrter Bahnhof in Berlin zeichnen diese Attri-bute aus, das ließ bereits die Baustelle erah-nen.

    In der Mitte des LehrterBahnhofs überragteKran 5 die gesamteBaustelle.

    Aus Sicherheits-gründen warenalle Krane so pro-grammiert, dasssie abschalteten,bevor sie die Ge-bäudekontur imNorden verließen.

    FFoo

    ttooss::

    PPoo

    ttaaiinn

  • 17INFORMATION 5·02

    Technik

    baut, um durch die Verfahrbarkeit dieAusladung besser nutzen zu können.Auf Schienen aufgebaute Turmdrehkra-ne, dies stellte sich schnell heraus, warendie beste Lösung, um die zügige und vorallem termingerechte Abwicklung desBauvorhabens Lehrter Bahnhof zu ga-rantieren. Hierfür wurde der spätereGleiskörper mit je einem eigenen Schie-nenkörper für insgesamt sechs MD-Kra-ne überbaut. Für eine solche Variantesprach vor allem die Tatsache, dass dieKrane auf diese Weise immer unmittel-bar am Montagegeschehen waren undsomit die Ausladung im Verhältnis zurmaximalen Tragkraft jederzeit optimalausgenutzt werden konnte.Die Krane 3 bis 8 bildeten auf dieseWeise – neben den drei an den Feld-werkstätten eingesetzten Maschinen –das logistische Kernstück des Baustellen-geschehens. Paarweise bewegten diesesich dort, wo später Züge rollen werden.Die Krane 4, 6 und 8 bildeten im Süden

    jeweils den einen Part dreier Kranpaare.Hier waren drei MD 175 mit einer Spit-zentragkraft von 5,2 t am 30 m langenAusleger und einer Hakenhöhe von 20m eingesetzt. Kran 4 arbeitete mit Kran3 zusammen, einem MD 345 mit 70 mAusleger, einer Spitzentraglast von 3 t,einer maximalen Traglast von 16 t undeiner Hakenhöhe von 30,9 m. Diese be-wegten sich von der Mitte des Bahnhofs,dem Bügelgebäude, auf die Feldwerk-statt West zu.Von der Feldwerkstatt Ost in RichtungBügelgebäude arbeiteten sich auf deranderen Seite Kran 8 und Kran 7, einMD 365 in der gleichen Konfigurationwie Kran 3, vor. Kran 5 schließlich, derdie gesamte Baustelle überragte – eben-falls ein MD 365, der eine Spitzentrag-kraft von 3,9 t am 70 m langen Auslegeraufweist und mit 44,2 m Hakenhöheaufgebaut wurde – bildete zunächst einPaar mit Kran 6. Diese stellten den Ma-terialfluss in der Mitte der Baustelle si-

    cher und hatten aus diesem Grund nurrelativ wenig Schienenstrecke zurückzu-legen. Nachdem das Kranpaar aus Kran7 und Kran 8 das Bügelgebäude MitteApril des Jahres erreicht hatte, sorgte derMD 365 außerdem für die Demontageder zwei jetzt überflüssig gewordenenKrane.

    Schnell, sicher, zuverlässig

    Der Termindruck auf dieser Baustelle ver-langte allen Beteiligten ein Höchstmaßan Flexibilität ab, vor allem nachdem indas Bauvorhaben nachträglich noch ent-scheidend eingegriffen wurde. HöchsteAnforderungen brachte diese auch anGeschwindigkeit, Präzision sowie Zuver-lässigkeit des Kraneinsatzes mit sich.Dies galt auch für den Rückbau der Ge-rüste. Im Mai 2002 mussten 2.300 t Ge-rüst und 1.800 t Stahl, mit dem diese„Gerüstkathedrale“ unterbaut war, zu-rückgebaut werden. Ursprünglich war �

  • 18 INFORMATION 5·02

    Technik

    geplant, die Halle quasi in einem Schrittentstehen zu lassen. Die Kranpaare, diesich aus dem Osten zum Bügelgebäudebeziehungsweise vom Bügelgebäude inRichtung Westen vorarbeiteten, hättendemnach zunächst die Binder gestellt,dann das Gerüst zurückgebaut undschließlich, in einem dritten Schritt direktauch die Glasfassade montiert. Nach derPlanänderung wurden diese Bauschrittenacheinander abgewickelt, weshalb imJuni noch drei zuvor nicht eingeplanteKrane für die Montage der Glasfassadeanrückten. Auch für diese Krane galt: ImNorden durften diese die Gebäudekon-tur nicht verlassen und schon gar nichtaufgestellt werden, denn dort wurde bisEnde Juni der gesamte Zugverkehr undbis Anfang Juli noch der S-Bahn-Verkehram neuen Lehrter Bahnhof vorbeige-führt. Aus Sicherheitsgründen wurdendemnach alle Krane so programmiert,

    dass sie sich abschalten, bevor sie dieGebäudekontur verlassen.

    Seitdem auch dieser letzte Bauabschnitt,bei dem noch einmal drei Potain-Kraneeingesetzt wurden, abgeschlossen ist,

    kann Berlin ein weiteres architektoni-sches Highlight vorweisen, auf das insbe-sondere all diejenigen, die an diesemBauvorhaben mitgewirkt haben, mitRecht stolz sein dürfen.Info: www.potain.de �

    „Auf die Schiene“hieß es für die

    meisten am LehrterBahnhof eingesetz-

    ten Krane.

    Atlas-Terex präsentAuf der IAA stellte sich das Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit vor

    Etwas mehr als ein Jahr nach derÜbernahme durch den amerikani-schen Konzern Terex Corp. prä-sentierte sich Atlas-Terex GmbH (frü-her: Atlas Weyhausen GmbH) das ersteMal anlässlich der IAA 2002 einer brei-ten Öffentlichkeit.

    Der größte deutsche Kranherstellerstellte einen Querschnitt aus seinemLieferprogramm vor. Neben Bekanntemgab es einige Neuerungen, bspw. diejetzt komplette Reihe der Kleinkranezwischen 20 und 60 kNm, die bereitsseit dem vergangenen Jahr in denMarkt eingeführt wurden. Die Kranemit den Typenbezeichnungen Atlas20.2, 30.2, 40.2, 50.2 und 60.2 zeich-nen sich durch hohe Leistung bei gerin-gem Eigengewicht und großen Reich-weiten aus. Sie sind mit bis zu vier hy-draulischen Schubstücken lieferbar.Drei absolute Neuentwicklungen sind

    der Atlas 75.2, der 145.2 und der165.2E.Der 75.2, ein Kran der 75 kNm - Klasse,schließt die Lücke zwischen dem 65.2und dem 85.2. Der Kran ist als Greifer-version ohne Umlenkgestänge und fürden Hakenbetrieb bei großen Reichwei-ten mit Umlenkgestänge mit bis zu fünfhydraulischen Schubstücken lieferbar.Der Einsatzbereich des 85.2 wurde er-weitert, er ist jetzt ebenfalls mit bis zufünf hydraulischen Schubstücken liefer-bar.

    Der Atlas 145.2 löst den seit Jahren sehrerfolgreichen 140.1 ab. Der Kunde kannbei diesem Kran zwischen verschiedenenArmversionen, d. h. mit einem Umlenk-gestänge am Hubarm oder mit Umlenk-gestänge am Hub- und am Knickarm,wählen. Der Kran ist mit bis zu sechs hy-draulischen Schubstücken lieferbar.Der Atlas 165.2E ist mit einer intelligen-

    ten Lastmomenterhöhung (LM-plus)ausgerüstet: durch den ständigen Ab-gleich zwischen Last, Bewegung undGeschwindigkeit wird das Tragkraftpo-tenzial des Kranes optimal ausgenutzt.Gemeinsam mit dem bereits erfolgreichim Markt eingeführten Atlas 120.2Eund dem ebenfalls erstmals gezeigten190.2E kann Atlas-Terex in diesem Grö-ßenbereich eine komplette Baureiheanbieten. Alle Krane aus dem Liefer-programm von ATLAS - TEREX entspre-chen bereits heute der EN 12999, dieKrane ab 65 kNm sind mit dem ACM -dem Atlas Crane Management – aus-gerüstet. Zweifellos bietet ATLAS mitseinem aktuellen Lieferprogramm wiein der Vergangenheit seinen Kundenpraxisorientierte Lösungen in der be-kannten Qualität an. Das traditionsrei-che Unternehmen ist hiermit für dieZukunft bestens gerüstet.Info: www.atlas-terex.de �

  • 19INFORMATION 5·02

    Dipl.-Ing. Rainer Keiemburg, Dr. WernerEltzner, Dipl.-Ing. Jürgen Rümmel, Dipl.-Ing. Manfred Spilker

    Hochleistungshydrauliköle auf Basissynthetischer Ester

    Diese Tatsache war der Beweg-grund vor ca. 15 Jahren, intensivüber biologisch schnell abbauba-re Alternativen nachzudenken. Zusätz-lich hat der Begriff der Nachhaltigkeitdiese Entwicklung noch weiter beschleu-nigt. Nachhaltigkeit bedeutet Bedürfnis-erfüllung, ohne die Bedingungen dernachfolgenden Generationen zu sehreinzuschränken. Daraus folgt, dass nichtnur die Frage nach der Umweltverträg-lichkeit bei Ölunfällen in die Überlegun-gen einbezogen wird, es wird auch dar-auf geachtet, vorrangig Rohstoffe ausnachwachsenden Ressourcen einzuset-zen. Der Ausgangspunkt dieser Entwick-lung war Rapsöl. Diese Produkte zeigtenin allen Labortests zufriedenstellende Er-gebnisse. Die Prüfmethoden waren je-doch für Schmierstoffe auf Basis von Mi-neralöl entwickelt worden, deshalbkonnten die Bedingungen in der Anwen-dung nicht hinreichend genau abgebil-det werden. Die ersten Einsätze im täg-lichen Gebrauch führten zu negativenErgebnissen. So wurden die Untersu-

    chungen auf beständigere Rohstoffe er-weitert.Innerhalb der letzen 15 Jahre haben sichdrei verschiedene Basisflüssigkeiten zurHerstellung biologisch schnell abbauba-rer Schmierstoffe durchsetzen können.Es ist das Rapsöl, Polyglykole und syn-thetische Ester.Beim Rapsöl handelt es sich um natürlichvorkommende Fettöle; sie werden auchals Triglyceride bezeichnet. Aufgrund ih-rer unzureichenden chemischen Stabi-lität werden diese Basisöle heute nurnoch bei Anwendungen ohne besondereAnforderungen eingesetzt.Bei den Polyglykolen handelt es sich umsynthetische Flüssigkeiten aus petroche-mischen Grundstoffen. Diese Produktesind die „Urväter“ der synthetischenSchmierstoffe. Schon vor über 50 Jahrenwurden erste synthetische Schmierstoffeauf Basis von Polyglykolen hergestellt.Da sie über sehr gute physikalische undchemische Eigenschaften verfügen, stell-

    ten sie eine Alternative zum Rapsöl dar.In der Praxis ergeben sich jedoch immerwieder Probleme mit diesen Schmierstof-fen. Eine Ursache für diese Probleme istdie Unverträglichkeit von Mineralölenund Polyglykolen, da die wenigsten An-lagen direkt mit biologisch schnell ab-baubaren Druckflüssigkeiten befüllt wer-den. Es zeigte sich, dass diese Produkteunverträglich mit bestimmten Kompo-nenten in Hydraulikölkreisläufen sind(Dichtungsmaterialien, Lacken etc.). Ausdiesen Gründen werden Poylglykoleheute nur noch in wenigen Sonderan-wendungen eingesetzt (z.B. Bergbau,Marine etc.).Seit ca. 10 Jahren haben sich die synthe-tischen Ester durchgesetzt. Ester lassensich in zwei relevante Gruppen einteilen:gesättigte und ungesättigte Ester. Daswesentliche chemische Unterschei-dungsmerkmal ist die Anwesenheit vonKohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindun-gen bei den ungesättigten Estern �

    Platz vormLatz– der JCB

    JCB GmbH | Telefon: 0 22 03/92 62-0 |www.jcb.com

    A Productof Hard W ork

    Möchten Sie nicht auch in einer Kabine arbeiten, die man in Ja-

    pan als

    Turnhalle bezeichnen würde? Wir haben Ihre Wün-

    sche umgesetzt und bieten Ihnen einen Kurz-

    heckbagger mit einem ergono-

    mi-

    SparenmittelsSchmierstoffenBetrachtet man den gesamten Schmierstoff-bedarf der BRD, so ergibt sich eine Gesamt-menge von 1.159.000 t. Aber nur ca. 53 %dieser Menge werden wieder der Altölver-wertung zugeführt. D. h. ca. 600.000 t ge-langen direkt oder indirekt in die Umwelt.Ein besonders hohes Risiko der Umweltbe-einflussung zeigt sich bei Hydraulikölen,Sägekettenölen und Betontrennmitteln.

  • 20 INFORMATION 5·02

    Technik

    (siehe Grafik). Diese Ester haben über dieJahre gezeigt, dass sie den technischenAnforderungen gewachsen sind undüber eine gute Verträglichkeit mit denStandardkomponenten von Hydrauliköl-kreisläufen verfügen. Speziell die gesät-tigten Ester konnten beweisen, dass sienicht nur eine Alternative zu den Stan-dardhydraulikölen sind, sie übertreffendiese Produkte in ihrer Leistungsfähigkeitbei weitem. Man kann zwei Gruppengesättigter synthetischer Ester unter-scheiden: Produkte auf Basis von petro-chemischen Grundstoffen und jene auf

    Basis von nachwachsenden Rohstoffen.Bei der Produktreihe TOTAL BIOHYDRANSE werden ausschließlich gesättigte Esterauf Basis nachwachsender Rohstoffe ver-wendet.In der Abbildung werden die wesent-lichen technischen Eigenschaften derverschiedenen Basisflüssigkeiten im Ver-gleich zu Mineralölen dargestellt. Syn-thetische gesättigte Ester weisen bei al-len relevanten Eigenschaften deutlichbessere Werte auf als alle anderen Pro-dukte in diesem Vergleich. Diese Eigen-schaften resultieren nicht allein aus einerausgewogenen Additivierung; die Basis-öle selbst weisen diese Eigenschaftenvon Natur aus auf. Ein weiteres wesent-liches Kriterium ist die Oxidationsstabi-lität dieser Produkte. Gegenüber unge-sättigten Estern und Mineralölen verfü-gen die synthetischen Ester über einedeutlich höhere Oxidationsstabilität, wel-che längere Standzeit in der Anlage er-lauben. In der Praxis haben sich bis zu4-fache Standzeiten beim Einsatz vonTOTAL BIOHYDRAN SE im Vergleich zuMineralöl ergeben (10.000 bis 14.000 bH).Ein entscheidender Aspekt zur Auswahlvon Schmierstoffen ist der Verschleiß-schutz. Die Hauptursache für den Ver-schleiß mechanischer Bauteile ist die Rei-bung, so dass anhand des Reibkoeffi-zienten ein direkter Rückschluss auf denVerschleiß möglich ist. Speziell bei densynthetischen Estern auf nativen Roh-

    stoffen findet man Reibungszahlen, dieca. 50 bis 70 % niedriger als die bei Mi-neralölen und synthetischen Estern aufBasis von petrochemischen Grundstoffensind.

    Aus diesen Überlegungen ergibt sich einneuer Ansatz für den Einsatz biologischschnell abbaubarer Druckflüssigkeiten.Nicht nur die Umweltaspekte und die

    Nachhaltigkeit sprechen für die gesättig-ten synthetischen Ester. Auch der SchutzIhrer Maschine kann durch diese Produk-te deutlich verbessert werden. Betrach-tet man zusätzlich die langen Standzei-ten, so bieten diese Produkte ein

    Preis/Leistungsverhältnis, welches denStandardmineralölen und anderen biolo-gisch schnell abbaubaren Hydraulikölendeutlich überlegen ist.

    Neben diesen neuen Ansätzen hat auchdie verschärfte Gesetzesgrundlage unddie Projektförderung zum Einsatz biolo-gisch schnell abbaubarer Schmierstoffeden Anteil dieser Produkte auf demSchmierstoffmarkt beeinflusst. Sie er-leichtern dem Anwender die Entschei-dung, die Hochleistungsschmierstoffeauf Basis synthetischer Ester einzusetzenund somit einen aktiven Beitrag zumSchutz unserer Umwelt zu leisten.

    Um diese Vorteile noch weiter zu nutzen,bietet die TOTAL zusätzlich ein Analyse-system, welches es erlaubt, die exzellen-ten Eigenschaften auszunutzen. Mit TO-TAL LUBIANA steht ein System zur Verfü-gung, welches hilft, die Wechselinterval-le zu optimieren und zusätzlich die Mög-lichkeit der vorbeugenden Instandhal-tung bietet. Wesentliche Ölkennwerte werden über-wacht und gestatten damit eine Aussageüber den mechanischen Zustand des Ag-gregats.TOTAL BIOHYDRAN SE und TOTAL LUBI-ANA sind die Systemlösung für die Hy-drauliken Ihrer Baumaschine.

    Allrounder für den Maschinenpark

    Die TOTALFINAELF- Gruppe, September2000 aus der Fusion der französischenKonzerne TOTALFINA und ELF zu einemder führenden Anbieter von Mineralöl-produkten in Europa aufgestiegen,bringt jetzt auch in Deutschland multi-funktionelle Schmierstoffe für die Bauin-dustrie auf den Markt. Derartige Produkte werden in Frankreichbereits seit 1999 erfolgreich in der Bau-industrie eingesetzt.

    Reibungszahlen in Abhängigkeit derSummengeschwindigkeit im ZSPQuelle: Forschungsstelle für Zahnräderund Getriebebau FZG, TU München.

    Doppelbindungenals wesentlicherchemischerUnterschied.

    Oxidations-Stabilität Baader Test bei110°C, 72h.

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    viscositychange (%)

    SE 46 TMP 46 RS 38 VDMA 24568

    max

    Wesentliche Eigenschaften unterschiedlicher Druckflüssigkeiten

    Ungesättigte Ester Gesättigte Ester

    …–C–C = C–C.... …–C – C –C – C –

    Produkt

    Typ nach ISO 6743/4

    ViskositätsindexPur Point (°C)Flash point (°C)Biologische Abbaubarkeit(OECD 301D; 28 days)OxidationsstabilitätEinsatztemperatur

    Biohydran SE 46HEES

    gesätt. Ester170-48241

    85%

    ++-20 bis 100

    Biohydran TMP 46HEES

    ungesätt. Ester183-51285

    80%

    +-20 bis 90

    Biohydran RS 38HETGRapsöl

    217-36290

    75%

    +-10 bis 70

    MineralölHL

    100-24220

    30%

    +-20 bis 70

    viscositychange (%)

    SE 46 TMP 46 RS 38 VDMA 24568max

    FFoo

    ttooss//GG

    rraaffii

    kkee

    nn::

    TToottaa

    llFFiinn

    aaEE

    llff

  • 21INFORMATION 5·02

    Technik

    Die Hauptvorteile gegenüber spezialisier-ten Produkten sind:– Reduzierung der Sortenvielfalt auf ein

    Minimum, – weniger Anwendungsfehler, – vereinfachte Lagerhaltung, – niedrigere Bestellfrequenz, – die Wartung wird billiger und einfa-

    cher.

    Bauunternehmer betreiben grundsätz-lich Maschinenparks verschiedensterMarken und Gerätetypen. Deren Herstel-ler haben alle eigene Spezifikationen fürdie Schmierstoffe, die eingesetzt werdendürfen.So ergibt sich zwangsläufig eine großeAnzahl von Motor-, Getriebe-, Hydraulik-ölen. Der Wunsch nach Reduzierung derProduktvielfalt war immer vorhanden,konnte aber bisher nicht ausreichend be-friedigt werden. Mit den zwei neuenProdukten der Reihe TOTAL MULTI TPgibt es jetzt eine überzeugende Alterna-tive.TOTAL MULTI TP erfüllt die schärfstenVorschriften der Maschinenhersteller so-wie modernste internationale Standards

    und gewährleistet damit eine sichereSchmierstoffversorgung aller leichtenund schweren Fahrzeuge und Geräte.Ein universeller Einsatz ist daher für na-hezu alle Aggregate sichergestellt.

    Traktor-Universalöle: Schalt-, Power-shiftgetriebe, Nasse BremsenATF: Schaltgetriebe, WandlerSpezielle Getriebeöle: Powershiftgetrie-be oder Achsen

    Derzeit sind im Bausektor hauptsächlichfolgende Schmierstoffe im Einsatz:Motorenöle: Motoren, Hydrauliken, Ge-triebeHydrauliköle: Hydrauliken

    Am Beispiel von Radladern der MarkenVolvo und Komatsu ist zu sehen, dassfünf verschiedene Schmieröle erforder-lich sind, um die Anforderungen der Ge-rätehersteller zu befriedigen. �

    WIR SIND IHRPARTNER:• LIEBHERR-KRANE• HÜNNEBECK SCHALUNG & GERÜSTE• SENNEBOGEN-SEILBAGGER/KRANE• CONTAINER & RAUMZELLEN• BOBCAT-TELESKOPLADER� VERMIETUNG � SERVICEMASCHINEN- UND ANLAGEN-REPARATUR- UND MONTAGE GMBH27735 Delmenhorst · Postfach 1565Telefon: 04221/9279-0Telefax: 04221/9279-90eMail: [email protected] Lingen – BieneSchüttelsand 5Telefon: 05907/9320-0Telefax: 05907/9320-20eMail: [email protected]

    MOTOR HYDRAULIK

    POWERSHIFT/SCHALTGETRIEBE

    ENDANTRIEBE/NASSE BREMSEN

    ACHSENSELBSTSPERR-DIFFERENTIALE

    MOTOR HYDRAULIK

    POWERSHIFT/SCHALTGETRIEBE

    ENDANTRIEBE/NASSE BREMSEN

    ACHSENSELBSTSPERR-DIFFERENTIALE

  • 22 INFORMATION 5·02

    Technik

    Die Anforderungen der Maschinenher-steller sind hoch und klar definiert, siefinden sich in internationalen Standardsaber auch hauseigenen Spezifikationen(z. T. mit Freigabeprozedur) wieder.

    Die Entwicklung moderner Dieselmoto-ren (Abgasemissionen, schwefelarmerDieselkraftstoff, längste Öl-wechselinter-valle) verlangen neue Ölformulierungen,die mit EP-Anforderungen der Getriebe-seite durchaus in Konflikt treten können.Die Anforderungen an Öle für Endantrie-be werden immer anspruchsvoller undgehen weit auseinander.

    – die Schmierung Ihres Maschinenparksvereinfachen

    – Ihnen helfen, Geld zu sparen

    Obiges Beispiel verdeutlicht, wie zweiProdukte acht verschiedene Anwendun-gen abdecken und viele Herstellervor-schriften bzw. Spezifikationen erfüllen.

    Grundlagen des neuen KonzeptesMULTI TP MAX 10W40Eine sehr starke Motorenölformulierung,die als Basis die modernsten internatio-nalen Spezifikationen (API CH-4 undACEA E5/99) erfüllt. Abgestimmt mitden OEM-Anforderungen ist sie in die-sem Sektor führend auf dem europäi-schen Markt.Die OEM-Anforderungen werden durchdie Additivtechnologie erfüllt, nicht aberdurch formelle Freigaben.

    Die Basis der MULTI TP TRANS -Formulie-rung:API GL 5 + Limited Slip + Nasse Bremsen,ein Öl der SAE 80W90 mit bestem Ver-halten bei tiefen Temperaturen und einausgewogenes Reibverhalten mit verbes-serter Alterungs- und Temperaturbestän-digkeit.

    Die wichtigsten Punkte der MULTI TPTRANS Spezifikation:– Viskosimetrie: Hohe Scherstabilität,

    für nasse Bremsen: Viskosität so nie-drig wie möglichfür Getriebe: möglichst dicker Schmierfilm

    – Thermische Stabilität– Alterungsbeständigkeit– Schaumverhalten– EP und Verschleißschutz-Eigenschaf-

    ten (Getriebe und Reiblamellen)

    Charakteristik von Getriebeschmierstoffen im Bausektor Erfüllen die aktuellen Herstellervorschriften:

    Komatsu

    CF-4 15W40CF-4 30CF-4 10WUTTO, CF-4 30CF-4 10W

    Volvo

    E3 15W40UTTO, C4

    WB101 20W40E2-3 15W40

    Aggregat

    MotorGetriebeBremsenAchseHydraulik

    Deshalb wird sehr oft der Wunsch geäu-ßert, einerseits über Schmierstoffe zuverfügen, die den aktuellsten Hersteller-vorschriften entsprechen, anderseitsaber auch die Anzahl der Sorten zu re-duzieren, um die Versorgung auf derBaustelle und logistische Abläufe zu ver-einfachen. Dazu kommt noch derWunsch nach verlängerten Ölwechselin-tervallen.

    TOTALFINAELF hat mit dem MULTI TP-Konzept eine überzeugende Antwortdarauf gegeben:– MULTI TP MAX 10W40– MULTI TP TRANS 80W90

    Hier sind multifunktionelle Schmierstoffespeziell für den Bausektor entwickeltworden, – die Herstellervorschriften erfüllen

    Die wichtigsten Punkte der MULTI TPMAX Spezifikation:– Viskosimetrie: Hoher VI, um beides zu

    erreichen: Hydraulik = Pumpfähigkeitbei tiefen Temperaturen, Motor =Schmierung bei hohen Temperaturen

    – Thermische Stabilität– Schaumverhalten + Luftabscheidever-

    mögen– Verschleißschutz– Wasseraufnahmevermögen– Verträglichkeit mit Dichtungsmateria-

    lien– Reibverhalten

    MULTI TP TRANS 80W90Ein vollwertiges GL5-Getriebeöl, speziellentwickelt für schwerbelastete Achsenmit nassen Bremsen und Selbstsperrdif-ferentialen.

    – Stabilität gegenüber Wasser– Verträglichkeit mit Elastomeren und

    Korrosionsschutz– Reibverhalten (nasse Bremsen, Selbst-

    sperrdifferentiale)

    In umfangreichen Tests wurde die For-mulierung entwickelt in Bezug auf Vis-kosität-Temperaturverhalten und Scher-stabilität (damit die Viskosität über diegesamte Einsatzdauer erhalten bleibt).Die mechanischen Tests weisen ein exzel-lentes Verschleißverhalten auf, wie esvon einem GL5-Öl zu erwarten ist. Ein ausgewogenes Reibverhalten sowohlfür nasse Bremsen als auch für limitedslip-Differentiale war ein Schwerpunktder Entwicklungsarbeiten. Die bestande-nen Tests nach FORD MEC134D undJOHN DEERE J20 belegen das. Darüberhinaus wurde in einer Reihe von Feld-

  • 23INFORMATION 5·02

    Technik

    tests MULTI TP TRANS in „laute“ Achseneingefüllt, um den Einfluss auf die Ge-räusche zu messen – mit positivem Er-folg.Beim Einsatz von MULTI TP ergeben sichspürbare Vereinfachungen im Schmier-stoff-Management:– Die Produktbestellung wird stark ver-

    einfacht, da eine große Anzahl vonSchmierölen nicht mehr gebrauchtwird. Dadurch wird auch die Gefahrgeringer, einmal kein Produkt mehrauf Lager zu haben und Geräte nichtbefüllen zu können (kein ungewollterStillstand). Eine falsche Anwendungwird nahezu ausgeschlossen und dieLagerhaltung wird einfacher undplatzsparender. Es lohnt sich jetzt,Container zu ordern, das lästige Han-tieren mit Fässern entfällt.

    – Der Schmierstoffverbrauch wird um 2-3 % sinken, wenn Container statt Fäs-ser benutzt werden, da die Restmen-gen, die sonst in den Gebinden ver-bleiben, nicht mehr anfallen.

    – Die Ölwechselintervalle lassen sichbeim MULTI TP MAX 10W40 danksynthetischer Basisöle und speziellerAdditiv-Pakete in vielen Fällen bis auf500 h ausdehnen. Wir empfehlen alsbegleitende Maßnahme detaillierteMotorendiagnosen mit dem ANAC-System der TOTALFINAELF

    Der Einsatz ist zu vermeiden, wenn einAchsöl der SAE 85W-140 strikt vorge-

    schrieben wird. Da darf dann nur ein85W-140 eingefüllt werden.

    Technische Grenzen in der AnwendungWenn ein ATF von Typ DEXRON emp-fohlen wird (für Automatik-Getriebe),dann sollte auch nur ein solches einge-füllt werden.

    ZusammenfassungTOTAL MULTI TP – Ein neues Konzeptund neue Produkte: MULTI TP MAX ist

    ein sehr innovatives Angebot für denMarkt. Es kann aber nicht jede OEM-Spezifikation abdecken. MULTI TP TRANSist das erste Produkt, dass sowohl fürSelbstsperrdifferentiale als auch für nas-se Bremsen geeignet ist. Die notwendige Anzahl von Schmierölenlässt sich drastisch reduzieren. Die Ein-sparungen und Vereinfachungen imSchmierstoffmanagement sind deutlichspürbar.Info: www.TotalFinaElf.de �

    Beispiele für die Anwendung von MULTI TP

  • 24 INFORMATION 5·02

    Technik

    Zahlreiche Schäden an Baumaschi-nen kündigen sich rechtzeitig anund lassen sich entsprechend ver-meiden. Schon seit über 30 Jahren bietetdeshalb die Zeppelin BaumaschinenGmbH, Garching, einen besonderen Ser-vice an: Umfassende Öldiagnosen kön-nen Verschleißpartikel im Ölkreislauf desMotors, der Hydraulik, des Getriebesoder der Achsen ermitteln. Dabei kommt modernste Technik zurAnwendung. Ein Spektrometer mit Poly-chromator und Steuerrechner bildet dasHerzstück der Analyse. Damit können kleinste Partikel im Öl be-stimmt werden. Finden sich zum Beispielhohe Werte von Silizium, so kann die Ur-sache ein beschädigter Luftfilter oder ei-ne Undichtigkeit im Ansaugsystem desMotors sein. Erhöhte Kupferwerte in Verbindung mitNatrium und Barium weisen auf einen

    Übertritt von Kühlflüssigkeit ins Motorölhin. Auch der Zustand des Öles ist vonBedeutung: Ruß, Wasser, Glykol, Sauer-stoff sowie andere Schadstoffe verän-dern Viskosität und Schutztragevermö-

    gen. Allein im vergangenen Jahr wurdenim Öllabor von Zeppelin 64.000 Probenanalysiert und interpretiert. Die Auswer-tung dauert übrigens nur einen Tag.Info: www.zeppelin.de �

    Öldiagnosen sichern Langlebigkeit

    Öldiagnosen sichern die Langlebigkeit von Baumaschinen.

    FFoo

    ttoo::

    ZZee

    pppp

    eellii

    nn

    Zentralschmieraggregat für kleineMaschinen und Fahrzeuge

    Die Kompakt-Zentralschmieraggre-gate der Reihe KFA / KFAS wur-den entwickelt für die preiswerteAusrüstung von Baumaschinen, On- undOff-Road Fahrzeugen sowie Landmaschi-nen mit bis zu 20 Schmierstellen.

    Die KFA(S) weist die geringsten Abmes-sungen ihrer Klasse auf. Dadurch passtsie auch in kleine und mittlere Maschi-nen mit beengten Platzverhältnissen. Sieeignet sich für Abschmierfette bis NLGI-Kl. 2. Der Fettbehälter ist mit 1 l Volu-men optimal angepasst und der thermo-plastische High-Tech-Werkstoff machtdas Gehäuse leicht, robust und korro-sionsfest. An die beiden Auslässe der Pumpe kön-nen zwei unabhängige Schmierkreiseangeschlossen werden, z.B. einer fürFahrwerk und Lenkung und ein zweiter

    KFAS Kompakt-Zentralschmieranlage fürdie preiswerte Ausrüstung kleinerer Ma-schinen und Fahrzeuge.

    elemente mit unterschiedlichen Förder-mengen zur Auswahl. Die integrierteSteuerung ist besonders interessant fürVerleiher von Baumaschinen und fürMietparks sowie für Lohnunternehmer,denn das Gerät verfügt über einen inte-grierten Betriebsstundenzähler. Die Ein-stellungen am Steuergerät sind zudemdurch PIN Code geschützt und könnennicht unbefugt verstellt werden. Der Störungsdiagnose-Speicher „merkt“sich, ob und wie lange die Maschine ggf.trotz Störmeldung weiterbetrieben wur-de. Nachlässigkeiten bei der Wartungbzw. während des Betriebs werden sonachweisbar. Die Verantwortung für evtl. Folgeschä-den durch mangelnde Schmierung kannentsprechend eindeutig zugewiesenwerden. Info: www.vogel-ag.de �

    für Anbau- bzw. Vorsatzgeräte. Zur An-passung der Fettfördermenge an den Be-darf jedes Kreises stehen drei Pumpen-

    FFoo

    ttoo::

    VVoo

    ggee

    ll

  • 26 INFORMATION 5·02

    Technik

    In Übersetzungen von 1:8 bis 1:12übertragen langsam laufende Großge-triebe in Rohrmühlen, Kühlern, Wasch-trommeln, Drehöfen und KalzinierernDrehmomente bis 50.000 Nm. Infolgeniedriger Gleitgeschwindigkeiten der in-einander greifenden Zahnflanken lässtsich häufig kein hydrodynamischerSchmierfilm aufbauen. Steht aber plötz-lich z.B. in der Zementproduktion einZahnrad still, übersteigen die Ausfallkos-ten leicht den Anschaffungspreis des An-triebs.Zum Ausschalten solcher Schadensursa-chen eignen sich Haft- oder Sprühhaft-schmierstoffe zur Zahnflankenschmie-rung.

    Mit der Produktfamilie Ceplattyn sorgtFuchs Lubritech weltweit an hochbelas-

    teten offenen Antrieben für eine dauer-haft wirksame Schmierung. Dies gilt mitBlick auf die Anlagenverfügbarkeit unterarktischen Verhältnissen ebenso wie in

    der Hitze Australiens. Zudem leisten dieSchmierstoffspezialisten übergreifendenService. Info: www.fuchs-oil.de �

    biologisch schnell abbaubare Hydraulikflüssigkeit

    KLEENOIL PANOLIN AG PANOLIN AGDE-79804 Dogern CH-8322 MadetswilTelefon 077 51 83 83–0 Telefon 01 956 65 65Telefax 077 51 83 83–29 Telefax 01 956 65 75www.kleenoil.com www.panolin.com

    Aus gutem Grund – umweltschonendePANOLIN High-Tech Hydraulikflüssigkeiten● praktische Erfahrungen seit 1985● über 10'000 Kunden● Freigaben von über 200 Maschinen- und Komponentenherstellern● als Werksbefüllung erhältlich● erhältlich in allen gängigen Viskositätsklassen● beste Wirtschaftlichkeit durch Langzeiteinsatz● maximaler Umweltschutz – Blauer Engel, niedrigste WGK

    Komatsu Hanomag AG Kaiser AG Volvo Construction Equipment Liebherr-France SADE-30449 Hannover L I -9486 Schaanwald SE-63185 Eskilstuna FR-68005 Colmar

    Sprüh-Haftschmierstoffe sichern Produktivität

    OptimalerSchutz von An-fang an: sorg-fältiges Ausrich-ten des An-triebs und hoheAnlagenverfüg-barkeit mit ge-nau abge-stimmten Haft-schmierstoffen.FF

    oottoo

    :: FF

    uucchh

    ss LL

    uubb

    rriittee

    cchh

  • 27INFORMATION 5·02

    Technik

    Nichts ist erfolgreicher als Erfolg.Eines der besten Resultate erfolg-reichen Arbeitens ist das wach-sende Interesse, welches beispielsweiseden ausgesprochen praxisorientiertenArbeiten dieses Bochumer Institutes ent-gegen gebracht wird.Der selbst jahrelang im Vorstand einerAktiengesellschaft der Baumaschinenin-dustrie tätige Geschäftsführer des IBAF,Prof. Dr. Michael Ketting, kennt natürlichdie Probleme dieser Industrie bis ins De-tail und ist in der Lage, die notwendigeFlexibilität des IBAF immer wieder an de-ren Forderungen anzupassen. Er führtdas große Interesse der Baumaschinenin-dustrie vor allem aber auf die bereits er-wähnte Praxisorientiertheit der For-schungs- und Entwicklungstätigkeit desInstituts zurück, die sich wesentlich vonanderen Forschungseinrichtungen unter-scheidet.So steht in erster Linie die Unterstützungder Industrie hinsichtlich der Durchfüh-rung und Erledigung von Aufgaben, dieunmittelbar oder mittelbar mit dem Ta-gesgeschäft im Zusammenhang stehen,im Vordergrund. Dieses Aufgabenspek-trum reicht sogar bis zur Übernahme vonKonstruktionsleistungen, die aufgrundvon Spitzenbelastungen bei einzelnenBaumaschinenherstellern nicht selbstrealisiert werden können. Auch eine mittel- und langfristige Pro-jektarbeit im Rahmen der Entwicklungvon Maschinenteilen, Baugruppen sowieganzen Maschinenbereichen zur Unter-stützung der Baumaschinenindustriewird vom IBAF angeboten. Dabei ver-steht sich IBAF vor allem als Systempart-

    ner und ist in der Lage, Entwicklungsleis-tungen von der – in stets enger Zu-sammenarbeit mit dem Hersteller – ab-laufenden Projektierung bis hin zum voll-ständigen Prototyp abzuwickeln. Dieswird zunehmend von Unternehmen inAnspruch genommen, vor allem dann,wenn im eigenen Hause die �

    Hohe Akzeptanz in derBaumaschinenindustrieDas zum Ende des Jahres 2000 im Technologiezentrum an derRuhr-Universität Bochum gegründete Baumaschineninstitut„IBAF“ erfreut sich mittlerweile einer ausgesprochen hohenAkzeptanz in der Baumaschinenindustrie. Dies beweisen dieständig steigenden Kundenzahlen von in- und ausländischenBaumaschinenunternehmen.

    Das IBAF befindet sich im Technologiezentrum „Ruhr“ an der Ruhr-UniversitätBochum.

    Praxisorientierte Entwicklungsstrategie des IBAF.

    FFoo

    ttoo uu

    nndd

    GGrraa

    ffiikkee

    nn::

    IIBBAA

    FF

  • 28 INFORMATION 5·02

    Technik

    Kapazität für die Durchführung mittel-und langfristiger Arbeiten nicht ausreicht. Somit kann das Institut sowohl kurzfristi-ge als auch langfristige Kapazitätslückenfür seine Industriepartner schließen, wasunter dem Aspekt der Nutzung optimalerPersonalkapazitäten in unterschiedlichenKonjunkturphasen, insbesondere vommanagementseitigen Standpunkt, einenimmer bedeutenderen Stellenwert in derBaumaschinenbranche einnimmt. Die Entwicklungsstrategie des Institutes istim Wesentlichen in den Grafiken darge-stellt. Hiernach wird insbesondere für dieEntwicklung neuer Projekte eine Systema-tik verfolgt, die zur wirtschaftlichen Ge-staltung von Baugruppen und Bauteileneinen immer höheren Stellenwert ein-nimmt und zunehmend von vielen, auchkleineren Baumaschinenproduzenten ak-zeptiert wird. Wohl wissend, dass nicht für jede praxis-relevante Aufgabe, vor allem aus dem Ta-gesgeschäft, die in kürzester Zeit für dieIndustrie zu erledigen ist, der hier aufge-zeigte Kreis durchlaufen werden kann,zeigt sich hierin aber die grundsätzliche

    Systematik, mit der das dienstleistende In-stitut vorgeht, um für die Kunden der diefunktional und qualitativ beste, zugleichaber auch wirtschaftlichste Lösung zu er-mitteln. Die Institutsphilosophie undUnternehmensstrategie sowie alle verfüg-baren und verwendeten Methoden und

    Geyer-Thermofaßvon 3 bis 11 t Inhalt, geringes Eigengewicht bei höchster Stabilität und kpl. Restentleerung durch Faßkörper.

    97509 UnterspiesheimTelefon 0 97 23 / 13 52Telefax 0 97 23 / 24 41

    Am Kröckelbach 4D-64658 Fürth/Odw.Telefon 0 62 53/43 69Telefax 0 62 53/34 17email: [email protected]: www.skarke.de

    VentilsystemeHerstellung + Vertrieb

    ÖL - Service - Ventilesauber und umweltfreundlich

    Werkzeuge des gleichzeitig zur IAMT-Gruppe gehörenden IBAF-Institutes wur-den ausführlich bereits in den Ausgaben 5und 6 der VDBUM INFORMATION ausdem Jahre 2001 dargestellt, worauf andieser Stelle nochmals ausdrücklich ver-wiesen sein soll. gsz �

    Entwicklungsstrategie des IBAF – bildlich dargestellt am Beispiel einer Straßenfräse,eines Spitzenproduktes der Wirtgen GmbH, Windhagen.

  • 29INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    Dr. Peter von Arx, Mitglied desVorstandes der Credit Suisse(Deutschland) AG

    Viele Anleger sehen in der Vermö-gensverwaltung und -beratungnur die Kombination verschiede-ner Aktien. In einem Marktumfeld wie2000 und 2001 führte aber auch diebreiteste Streuung, falls sie nur auf dasAnlagesegment „Aktien“ beschränktwar, zu signifikanten Kursverlusten. Eine für den Anleger erfolgreiche Vermö-gensverwaltung zeichnet sich aber da-

    durch aus, dass sie alle wichtigen Anla-geklassen vereint und somit eine effi-ziente Asset Allocation (Vermögensauf-teilung) aufweist.

    Es kommt dabei entscheidend darauf an,dass die verschiedenen Anlageklassenbeziehungsweise die beigemischten Pro-dukte möglichst optimal kombiniert wer-den. Je unkorrelierter diese sind und jemehr Anlage- und Teilanlageklassenkombiniert werden können, desto gerin-ger sind in der Regel das Risiko und so-mit die Vermögensschwankungen.

    Alternative Investments gehören injedes breit diversifizierte Depot

    Neben den klassischen festverzinslichenWertpapieren, die im Moment in ersterLinie aus Stabilitätsgründen sowie zurGenerierung von laufendem Einkommenaus Kuponzahlungen beigemischt wer-den (Kursgewinne sind aufgrund der be-vorstehenden „Zinswende“ in nächsterZeit eher nicht mehr zu erwarten), gehö-ren die so genannten Alternativen In-vestments in jedes gut diversifizierte De-pot. Diese haben zum Ziel, auch in stag-nierenden oder gar fallenden Märkteneine positive absolute Performance zuerzielen. Typische Beispiele hierfür sindHedge-Strategien, Private Equity oderandere gemäß bestimmter nicht klassi-scher Anlageansätze strukturierte Pro-dukte. Ein je nach Kundenprofil und vor-herrschender Marktsituation aus mehre-ren Anlageklassen zusammen- �

    Effiziente VermögensaufteilungVermögen sollten differenziert verwaltet werden. Das heißt,dass neben Aktien und festverzinslichen Wertpapieren auchalternative Investments ins Auge gefasst werden müssen.Unser Beitrag vermittelt Wissenswertes zum neuen Drei-Säu-len-Konzept in der Vermögensverwaltung der Credit Suisse(Deutschland) AG.

    GGrraa

    ffiikk

    :: CC

    rreedd

    iitt SS

    uuiiss

    ssee ((

    DDee

    uuttss

    cchh

    llaann

    dd))

    AAGG

  • 30 INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    gestelltes Portfolio sollte dem Anlegerüber alle Marktphasen hinweg einemöglichst hohe Rendite bringen undgravierende negative Effekte minimierenkönnen.Das Portfolio eines ausgewogenen Inves-tors sollte zu 30 bis 40 Prozent aus Ak-tien bestehen, wovon wertorientierteAktien, die so genannten „Value-Stocks“ eine dominierende Rolle spielensollten (etwa 60 bis 70 Prozent des Ak-tienanteils). Rund 30 Prozent des Portfo-lios kann aus festverzinslichen Wertpa-pieren wie Staatsanleihen, Pfandbriefenund den momentan aufgrund der sichaufhellenden Konjunkturdaten eher at-traktiven Unternehmensanleihen beste-hen. Zusätzlich sollten Wandelanleihen,die aufgrund des „Bond-Floors“ wie„normale“ Festverzinsliche als Stabilisa-tor dienen und dennoch auch von stei-genden Aktienmärkten profitieren kön-nen, gehalten werden. 15 bis 20 Prozentkönnten dann aus Alternativen Invest-ments bestehen, um auch an stagnieren-den oder fallenden Märkten verdienenzu können. Das ein Liquiditätspuffer vonrund zehn Prozent vorhanden sein sollte,um auch kurzfristig auftretende Markt-chancen ausnutzen zu können, verstehtsich von selbst.

    Bezogen auf die Anlageklasse Aktiensind überwiegend drei Entscheidungenzu treffen: Hinsichtlich des Investment-Stils, das heißt, ob der Schwerpunkt aufValue- oder Growth-Titeln liegen soll;hinsichtlich der entsprechenden Sekto-ren, die je nach Marktsituation präferiertwerden sollten (Sektorrotation) sowiehinsichtlich der Festlegung der geeigne-ten Länderallokation. „Value“ ist dabei übrigens wieder en vo-gue. Während bis zum Frühjahr 2000 vorallem die so genannten Wachstumswer-te eine hervorragende Kursentwicklungaufwiesen, feierten die Value-Aktien inden letzen zwei Jahren eine Renaissance.Seit dem „Platzen der Technologieblase“und der desaströsen Entwicklung dereinstigen Top-Performer haben die typi-schen „Value-Kriterien“, wie beispiels-weise das Kurs-Gewinn-Verhältnis(KGV), das Kurs-Buchwert-Verhältnis(KBV) oder aber die Dividendenrendite,wieder stark an Bedeutung gewonnen.

    Gerade in schwierigen Zeiten und in derAnfangsphase einer konjunkturellen Er-holung werden erfahrungsgemäß Aktiensubstanzhaltiger Unternehmen denenvorgezogen, die lediglich über ein hohesGewinnpotenzial verfügen. In der lang-fristigen Betrachtung hat sich darüberhinaus auch gezeigt, dass Anleger, diegemäß des „Value-Ansatzes“ investierthaben, keine wesentlichen Renditeein-bußen gegenüber rein wachstumsorien-tierten Anlegern hinnehmen mussten.Den richtigen Mix zu finden, stellt dabeidie entscheidende Herausforderung dar.

    Welche Auswirkungen haben diese Fest-stellungen und Entwicklungen auf dieHandlungsweisen der Vermögensverwal-tung im Hause „Credit Suisse“?

    Drei-Säulen-Konzept der Vermö-gensverwaltung

    Vermögensverwaltung muss mit Blickauf die Diversifikation der Anlagen diffe-renzierter erfolgen. Dies vor allem auf-grund eines schwierigeren Marktumfeldssowie differierender Wünsche und Profi-le der Anleger. Die Credit Suisse(Deutschland) AG hat sich speziell daraufmit einem „Drei-Säulen-Konzept“ derVermögensverwaltung ausgerichtet,innerhalb dessen dem Asset Allocation-Gedanken Rechnung getragen wird. Die erste Säule umfasst so genannteklassische Vermögensverwaltungsstrate-gien. Diese zeichnen sich dadurch aus,dass per se die wichtigsten Anlageklas-sen mit Blick auf die vorherrschendeMarktsituation und das definierte Kun-denprofil kombiniert werden und in je-der Anlageklasse nach bestimmtenGrundsätzen weitergehend diversifiziertwird. Hierbei werden, wie auch bei denanderen Beratungskonzepten, die Exper-tisen der Credit Suisse Private Banking-Teams aus Zürich sowie Input aus denCS-Kompetenzcentern weltweit ge-nutzt. In Deutschland werden diese Stra-tegien analysiert und diskutiert, um sieanschließend für alle Kundenprofile in al-len Anlageklassen der Kundenportfoliosumzusetzen. Die zweite Säule, als erstes Teilsegmentim Bereich der individuellen Vermögens-verwaltung, ist darauf fokussiert, speziel-le Einzeltitelstrategien umzusetzen. Hier-bei spielen die persönlichen Präferenzeninsbesondere mit Blick auf eine besonde-re Affinität der Anleger zum Aktienin-vestment eine dominierende Rolle. Klas-sische Depotbestandteile wie Zertifikate,Baskets, Fonds und strukturierte Produk-te werden bei diesem Investmentansatzdurch Einzeltitel ersetzt oder es werdenauf Kundenwunsch bestimmte Spezial-strategien, wie zum Beispiel eine Small-/Midcap-Strategie, verfolgt. Die dritte Säule, die sich ebenso wie dieZweite an eher größere Vermögen wen-det und daher ebenfalls der individuellen

    Growth oder Value?

    In erster Linie basiert der Value-Ansatzauf der Annahme, dass der Aktienkurslangfristig der fundamentalen Bewer-tung eines Unternehmens folgt. Da dieMärkte kurzfristig jedoch oft von derPsychologie getrieben werden, führenpositive wie negative Börsenübertrei-bungen zu einer Abkopplung des Ak-tienkurses vom fundamentalen Werteines Unternehmens. Solche Marktin-effizienzen bieten schließlich Möglich-keiten für den „Value-Investor“. Demzufolge sollte ein Depot eines eherlangfristig orientierten Investors dieAktienseite betreffend über eine breiteBasis von eher werthaltigen Aktien ver-fügen. Darüber hinaus, gewisserma-ßen als „Salz in der Suppe“ und ausGründen einer effizienten Streuung,gilt es auch, selektiv Wachstumstitelbeizumischen. Mit einer solchen De-potausrichtung sind ständige Invest-mentstilwechsel überflüssig. Das istauch aufgrund der Schwierigkeit einesoptimalen Timings in dieser Frage vor-teilhaft. Auch lässt im Laufe des Le-benszyklus von Unternehmen die Ge-winndynamik nach, die Erträge aberweisen eine größere Stabilität auf, sodass demnach in vielen Fällen ausWachstumstiteln Value-Aktien werden.Neben allen Evaluierungen hinsichtlichGrowth oder Value sollte aber in jedemFall auch der richtige Länder- undBranchenmix große Beachtung finden,da insbesondere Sektorrotationen diePerformance von Aktieninvestmentsebenfalls signifikant beeinflussen.

  • 31INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    Vermögensverwaltung zuzuordnen ist,besteht aus einer Kombination von Pro-dukten und Strategien (Bausteine/Modu-le). Es werden erfolgreiche Produkt- undStrategiemodule berücksichtigt und – jenach Kundenprofil und Marktsituation –zu einem diversifizierten und damit effi-zienten Gesamtportfolio verknüpft. Als ein Baustein ist beispielsweise die voreinigen Monaten lancierte „Insiderstra-tegie“ zu charakterisieren. Dabei könnenPrivatanleger von dem hohen Informa-tionsgehalt, den die in den USA anzeige-pflichtigen, legalen Börsentransaktionenvon Corporate Insidern bieten, profitie-ren. Die „Produktsäule“ wurde jüngstunter anderem durch eine Wandelanlei-henstrategie bereichert. Auch eine Stra-tegie aus dem klassischen Bereich kannals Basisinvestment eingefügt und mitanderen Modulen kombiniert werden.

    Aus dem jeweiligen Anlagesegmentdie besten Produkte

    Die Credit Suisse (Deutschland) AG wirdauch weiterhin die Produktpipeline suk-zessive um interessante, einen „Mehr-wert“ liefernde Produkte und Strategienerweitern. Die interne Kernkompetenzdafür resultiert aus dem globalen Netz-werk renommierter Fachteams. Dassaber auch fremde Produkte in die Ange-botspalette aufgenommen werden, ver-steht sich von selbst. Durch ein detaillier-tes Screening-Modell wird das im jewei-ligen Anlagesegment beste Produkt be-ziehungsweise die beste Strategie für die

    anspruchsvolle Kundschaft herausgefil-tert. Unterstützt wird die Strategie vonExpertenteams aus Zürich, die allein imProduktbereich mehr als 500 Mitarbeiterumfassen.

    Risikobegrenzung ist am wichtigsten

    Beim detaillierten Auswahlverfahren istPerformance zwar ein wichtiges, aberbei weitem nicht das einzige Kriterium.Die wichtigsten Kriterien sind heutzuta-ge das erfolgreiche „Managen“ von Risi-ken sowie darauf aufbauend das Ver-hältnis der erwarteten Rendite zur Vola-tilität (Sharpe Ratio). Aber auch Faktorenwie die Qualität des Researchs und desServices sowie die Kostenseite sind De-terminanten, die letztlich über die Auf-nahme eines Produktes oder einer Stra-tegie in die Angebotspalette entschei-den.

    Fünf Kunden-Risikoprofile

    Die drei Säulen der Vermögensberatungsind nochmals in fünf Kunden-Risikopro-file aufgeteilt: 1) aktienorientierte, sehr spekulative An-leger 2) kapitalgewinnorientierte, aktienlastigeAnleger mit einem gewissen Anteil auchkonservativerer Investitionen 3) klassische, ausgewogene Anleger4) einkommensorientierte Anleger mitdem Fokus auf festverzinslichen Wertenund 5) rein ertragsorientierte Kunden, dasheißt, genereller Ausschluss von risiko-behafteten Wertpapieren.

    Kunde im Mittelpunkt

    Während im klassischen Portfolio-Ma-nagement die Mitarbeiter in erster LinieUnternehmen und Märkte analysieren,hat sich das Portfolio-Management derCredit Suisse in Deutschland schwer-punktmäßig für die Ausarbeitung unddie Präsentation von Anlagevorschlägenund deren Umsetzung entschieden. DasResearch ist dagegen ausgelagert undwird permanent von weltweiten Analy-seteams beigesteuert. Die Tätigkeit desPortfolio-Managements geht über die ei-nes Backoffices hinaus. Die Mitarbeiter

    der Vermögensverwaltung sind in vielenFällen gemeinsam mit dem Berater beimKunden. Diese haben dadurch den Vor-teil, dass sie schon im Gespräch vom glo-balen Netzwerk der weltweit agierendenCredit Suisse Group profitieren können.So verfügt die Gruppe zum Beispiel überdie Teilbereiche Asset Management, In-vestment-Banking und Private Bankingmit jeweils eigenen Research- und Fach-teams. Analyse, Filterung und Bünde-lung dieser aus dem globalen Netzwerkbereitgestellten Informationen, dasScreening des Produkt- und Strategieuni-versums sowie die Erarbeitung der sichaus diesen Prozessen ergebende AssetAllocation stellt somit die Hauptaufgabedes Portfolio Managements dar. Ge-meinsam mit den Kundenberatern wirdaus einer verfügbaren Matrix, die eineVielzahl attraktiver Produkte und Strate-gien umfasst, für den jeweiligen Kundenein effizientes Gesamtportfolio zu-sammengesetzt. Dem Kundenprofil unddem für den Anlageerfolg so wichtigenGrundsatz der Diversifikation wird aufdiese Weise besonders entsprochen.

    Die Credit Suisse (Deutschland) AG,Frankfurt am Main, unterhält inDeutschland 21 Standorte. Info: www.credit-suisse.de �

    HIG H

  • 32 INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    Im Zuge der Verdichtung des Vertriebs-und Servicenetzes und der gleichzeiti-gen Neuausrichtung des Vertriebssys-tems hat das Unternehmen FRB Bauma-schinen GmbH in Berlin seit August2002 die Aktivitäten der bisherigenO&K-Niederlassung übernommen.Service, Ersatzteilversorgung und Werk-

    stattleistungen wurden gleichzeitig aufdas Unternehmen Friedrich RohwedderBaumaschinen GmbH & Co. Service KGübertragen. Rohwedder verfügt übersechs verkehrsgünstige Standorte in Ber-lin und Brandenburg mit modernsten

    Werkstätten und gut sortierten Ersatz-teillagern. Das Unternehmen garantierteinen 24-Stunden-Service sowie einenNotdienst. Gut gerüstet sind die Techni-ker auch durch vorausgegangene Trai-nings.

    Die O&K AG selbst wird sich in Berlin

    ganz auf die Produktion der weltweiteingesetzten Baumaschinen konzentrie-ren. Formuliertes gemeinsames Nahzielvon O&K und FRB ist es, die Position derMarke zu festigen und auszubauen.Info: www.orenstein-koppel.com �

    Solidaritätsaktionennach Flutkatastrophe

    Von den weltweit über 200 Nieder-lassungen der Hansa-Flex Hydrau-lik GmbH hatten während derHochwasserkatastrophe des Sommers2002 sechs direkt mit dem Flutwellen zukämpfen. Die Betriebe in Prag, Usti nadLabem, Pirna, Grimma, Dessau undSchönebeck waren glücklicherweise ver-sicherungstechnisch abgesichert – wasim privaten Umfeld der Mitarbeiter aberteilweise nicht der Fall war.Mitarbeiter und Geschäftsführung dergesamten Unternehmensgruppe riefendeshalb eine unternehmensinterneSpendenaktion ins Leben. Deren Erlösekommen schnell und unbürokratisch dendirekt betroffenen Kollegen zugute. Dies beweist einmal mehr, dass das Zu-sammengehörigkeitsgefühl im familien-geführten Unternehmen ungebrochenist. Info: www.hansa-flex.com

    Auch die Liebherr-Holding GmbH kamdem riesigen Handlungsbedarf nach derJahrhundertflut spontan mit einer Spen-de von 500.000 € nach. Der Betrag wur-de auf verschiedene Hilfsorganisationenaufgeteilt.Info:www.liebherr.de �

    FRB übernahm die Vertriebsaktivitäten der O&K-Niederlassung Berlin.

    Fuchs bei „Top 10“-Lieferanten

    Als einzigem Schmierstoffherstel-ler gelang es der zum Fuchs Pe-trolub-Konzern gehörendenFuchs Europe Schmierstoffe GmbH inMannheim, von den DaimlerChrysler-Werken in Deutschland als einer derzehn besten Lieferanten des Jahres 2002ausgezeichnet zu werden. Die Auszeichnung, die DaimlerChryslerin dieser Form jetzt erstmals vergab, ba-siert auf einer gründlichen unterneh-mensinternen Bewertung und folgtstrengen Kriterien: Von insgesamt 7.000Zulieferern nichtproduktiver Produkte

    der Produktionsstandorte in Deutschlandwurden 3.000 Lieferanten von drei ver-schiedenen DaimlerChrysler-Organisatio-nen bewertet. Lediglich die zehn Bestenerhielten die Auszeichnungen.FUCHS konnte bei allen vier Kriterien –Produktqualität, Lieferqualität, Innova-tionskraft und Wettbewerbsfähigkeit –gleichermaßen überzeugen.

    Damit erhielt das Unternehmen zumwiederholten Mal die Auszeichnung ei-nes führenden Automobilherstellers.Info: www.fuchs-oil.de �

    Neue O&K-Vertretung

    FFoo

    ttoo::

    OO&&

    KK

  • 33INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    NK Finance stocktAngebot auf

    Als Full-Liner von Compact-Bau-maschinen verfolgt die NeusonKramer Baumaschinen AG einePolitik des qualitativen Wachstums. Mitder neu gegründeten Neuson Kramer Fi-nance Immorent GmbH – ein Joint Ven-ture der Neuson Kramer BaumaschinenAG und der Immorent AG, einer der füh-renden österreichischen Leasinggesell-schaften – wird das Dienstleistungsange-bot entscheidend ausgebaut. Der Zu-sammenschluss von Leasing- und Pro-duktspezialisten ermöglicht es, optimaleFinanzierungskonzepte für alle Neuson-,Kramer- oder Lifton-Produkte, sowohlfür den Endkunden als auch für denHändler, anzubieten. Durch die enge Zu-sammenarbeit mit den Herstellerwerkenkönnen Lebenszyklen und bevorstehen-

    de Modellwechsel der Produkte in die Ri-sikobeurteilung einer Finanzierung inte-griert werden. Zusätzlich ermöglichender hohe Qualitätsstandard und die lan-ge Lebensdauer aller Produkte der Grup-pe eine attraktive Ratengestaltung beiminimalem Risikoverlauf.Durch eine Vielzahl an unterschied-lichen, hochqualitativen Produkten, Kos-tentransparenz und einem schnellen undeinfachen Ablauf ist es möglich, indivi-duell auf die Finanzierungswünsche derKunden einzugehen und ihre Bedürf-nisse optimal zu erfüllen.Info: www.nk-finance.de �

    Case Poclain bei CNH

    Mit Wirkung zum 1. September2002 ging die seit 1956 inDeutschland als reine Vertriebs-und Servicegesellschaft tätige Case Po-clain GmbH in der CNH Deutschland

    GmbH mit Hauptsitz in Heilbronn auf.Die Verschmelzung ist Teil des weltwei-ten Integrationsprozesses der Bau- undLandmaschinenhersteller Case und NewHolland zum CNH-Konzern, der in denGeschäftszweigen Land- und Bauma-schinen sowie Finanzdienstleistungen zuden global führenden Unternehmenzählt. Das Portfolio der Marke Case deckt denBedarf aller Kerndisziplinen der Bauwirt-schaft und baunaher Wirtschaftszweigeebenso ab, wie es effiziente Lösungenfür den Güterumschlag, den Abbruch,das Baustoff-Recycling und die stationä-re Industrie bietet. Dafür steht eine brei-te Palette an Minibaggern, Rad- undRaupenbaggern bis 80 t Betriebsge-wicht, knickgelenkte Radlader bis 4,1 m3

    Schaufelinhalt, Kompaktlader, Baggerla-der, und knickgelenkte Muldenkipperzur Verfügung. Info: www.cnh.de �

    H.J. ESSIG GmbH & Co. KGGänsekamp 35D-32457 Porta WestfalicaTel. 0571/72090Fax 0571/72083E-mail: [email protected]

    IP Zak - mitbeweglichemAktivmeißel

    Wir senden Ihnengern Unterlagen

    oder schauen Sie inunsere Website unterwww.essig-porta.de

  • 34 INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    Gerade mal 21 Jahre war ErichSennebogen alt, als er sich 1952selbständig machte. Zuerst bauteer mit einer Handvoll Mitarbeitern kleineMaschinen für die Landwirtschaft. 1959rollten die ersten Seilbagger und Kraneaus der Halle, und zehn Jahre später prä-sentierte das Unternehmen den erstenvollhydraulischen Seilbagger. Heute be-schäftigt die von Erich Sennebogen undseinen Söhnen Walter und Erich geführ-te Unternehmensgruppe an ihren Stand-

    orten in Straubing, Wackersdorf und Ba-latonfüred (Ungarn) mehr als 1000 Mit-arbeiter. Der Jahresumsatz beläuft sichauf rund 250 Millionen €. Hergestellt

    werden Krane, Mobilbagger, Material-umschlaggeräte, Hafenmobilkrane, Seil-bagger und Spezialträgergeräte – alles inallem sechs Produktlinien mit 45 Geräte-grundtypen.

    Während seiner Ansprache im Rittersaaldes Schlosses warf Erich Sennebogen derBundesregierung einen „Raubzug“ ge-gen den Mittelstand vor. Durch massiveKürzungen, unter anderem bei Rückstel-lungsmöglichkeiten, habe man die

    Unternehmen „ausgelaugt“. Die Be-hauptung, der Verlust werde an andererStelle kompensiert, träfe nicht zu. Das Bi-lanzveröffentlichungsgesetz stelle einen

    gravierenden Eingriff in die persönlicheFreiheit dar, sei eine höchstrangige Ver-letzung des Datenschutzes und animierezum Verbrechen. Sennebogen: „Das istdie größte legalisierte Betriebsspionage,die ich je gesehen habe.“ Kleine undmittlere Betriebe würden stranguliert.Wohlstand, so der 70jährige weiter,komme von Wettbewerb. Nicht die Jah-re machten alt, sondern Untätigkeit.Statt alt zu werden sei er deshalb lieberUnternehmer geworden. In Rente ge-gangen, arbeite er jetzt umsonst. WerUnternehmer werde, so Sennebogen,unterschreibe lebenslänglich.Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wies-heu appellierte an die mittelständischenUnternehmen, sich noch stärker zu inter-nationalisieren. Er sprach sich für eineVerbesserung der Abschreibungsmög-lichkeiten aus. Die steuerlichen Rahmen-bedingungen müssten so gestaltet wer-den, dass wieder investiert werde. Esdürfe nicht sein, dass Unternehmensin-haber Teile ihrer Firma verkaufen müs-sten, nur um die Erbschaftssteuer bezah-len zu können. Wiesheu: „Wenn dieSteuerschraube überdreht wird, nimmtder Staat nicht mehr, sondern wenigerein.“

    Für seine Verdienste um die deutscheBaumaschinenindustrie und den Fach-verband Bau- und Baustoffmaschinen imVDMA erhielt Sennebogen die großeVDMA-Verdienstmedaille. Überreichtwurde die Auszeichnung vom Verbands-vorsitzenden Dr. Reinhold Festge undkommissarischen Geschäftsführer Dr.Heribert Wiedenhues. Sennebogen, soFestge, engagiere sich seit 1987 für diegemeinsamen Anliegen des Verbandes.Als stellvertretender Vorsitzender und alsVorsitzender der Fachabteilungen sowieder Arbeitsgemeinschaft Erdbaumaschi-nen habe er wesentlich zum heutigenBild des VDMA beigetragen.In seiner von Festge verlesenen Laudatiobetonte VDMA-Präsident Diether Klin-gelnberg, unter der persönlichen Mitwir-

    Wer Unternehmer wird,unterschreibt lebenslänglichMit einem großen Festakt im Herzogenschloss von Straubingfeierte der deutsche Baumaschinenhersteller Sennebogensein 50jähriges Firmenjubiläum. Gekommen waren etwa 320Gäste aus 24 Ländern und von drei Kontinenten. BayernsWirtschaftsminister Otto Wiesheu betonte in seiner Anspra-che, der wirtschaftliche Erfolg Bayerns beruhe auf Unterneh-men wie diesem und Unternehmern wie Erich Sennebogen.

    Erich Sennebogen (Mitte) wurde vom Vorsitzenden des Fachverbandes Bau- undBaustoffmaschinen im VDMA, Dr. Reinhold Festge (links) und dem kommissarischenGeschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Heribert Wiedenhues, mit der großen Ver-dienstmedaille des VDMA ausgezeichnet.

    FFoo

    ttooss::

    uuii

  • 35INFORMATION 5·02

    Wirtschaft

    kung von Sennebogen sei es gelungen, die unterschied-lichen Interessenströmungen innerhalb des Fachverbandeszusammenzuführen und gemeinschaftlich in der Öffentlich-keit zu präsentieren. Das