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Einfache und raffi nierte Fragen für Moderation und Training
Die Frage gehört zu den stärksten Werkzeugen, über die Sie als Trainer und Moderatorin ver-fügen. Sie können mit Fragen fördern oder auch behindern – sogar zur „Erstarrung“ beitra-gen. Denn es gibt schlichtweg nicht nur DIE EINE Frage, sondern eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten. Meist sind es Kleinigkeiten und Nuancen, die die Wirkung der Frage deutlich verändern. Oft wird das erst auf den zweiten Blick erkennbar. Trainer müssen gut wissen, was sie mit der Frage erreichen oder bewirken wollen. Die Erfahrung einer schlecht gewählten Arbeitsfrage vergisst man nicht so leicht. Denn sie kann einen ganzen Prozess in die falsche Richtung und am Ziel vorbei führen. Es ist aufwendig, dann nochmal gegenzusteuern.
Unerlässlich ist daher ein passendes Fragen-Repertoire, auf das Sie jederzeit zurückgreifen kön-nen. Hierfür gibt Ihnen das Autoren-Duo 48 wirksame Fragen an die Hand. Es sind Fragen, die im richtigen Kontext immer funktionieren. Hier erfahren Sie alles über ihren Einsatz, die Chan-ce, die in der jeweiligen Frage liegt, lernen Fragenvarianten kennen und auch die Grenzen einer Frage einzuschätzen. Sie erhalten Tipps zum Umgang mit Teilnehmer-Antworten. Sie werden mit den Fragen in die Vergangenheit oder auch in die Zukunft zielen, auf die Situation schau-en, Dinge auf den Punkt bringen, in die Tiefe führen oder zu ausuferndem Denken anregen.
Manchmal kommen Sie erst mit mehreren, sorgfältig aufeinander abgestimmten Fragen-Kombi-nationen weiter. Hier lernen Sie eine Auswahl an Möglichkeiten kennen, die sich besonders gut für trainertypische Anlässe eignen. Und weil Fragen Farbe, Schwung und Kreativität in Ihre Veranstaltung bringen, schlagen Ihnen die Autoren noch einige verspielte, teilweise sogar etwas gewagte Übungsvarianten vor.
Lesern des Buches wird als Service eine exklusive digitale Zusatzleistung angeboten: Für die Umsetzung können Sie verschiedene im Buch vorgestellte Arbeitshilfen kostenfrei als Download-Ressourcen abrufen.
Amelie Funcke und Axel Rachow bringen jahrzehntelange Frage-Erfahrung mit. Im Alltag set-zen sie viele ihrer Fragen intuitiv sinnvoll ein. Doch sind beide der Überzeugung: Wer dieses grandiose Handwerkszeug ganz bewusst nutzen kann, verbessert noch einmal deutlich die eigene Arbeitsqualität als Trainer oder Moderator.
Die
Frag
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Axel Rachow, Johannes SauerDer Flipchart-CoachISBN 978-3-9941965-94-2160 S., 29,90 EUR
Kerstin BollDer Website-CoachISBN 978-3-95891-011-9208 S., 29,90 Euro
Udo KreggenfeldPräsentorik für Profi sISBN 978-3-95891-008-9240 S., 29,90 Euro
Profi -Tipps kompakt
Amelie Funcke war lange im Theaterbereich engagiert. Sie realisierte Bühnenprojekte, entwickelte theaterpädagogische Fortbil-dungen, hatte vier Jahre einen Lehrauftrag für Theater und trat selbst als Clown auf. Mit lebendigen und kreativ gestalteten Konzepten begleitet die Methodenexpertin seit vielen Jahren Unternehmensprozesse als Moderato-rin, Beraterin und Trainerin. Zusammen mit Axel Rachow entstand 2002 das „Rezeptbuch für lebendiges Training“. 2006 folgte die Methodensammlung „Vorstellbar“, bevor sie mit Co-Autorin Eva Havenith im Jahr 2010 „Moderations-Tools“ veröffentlichte. 2015 erschien eine vollständig überarbeitete Fas-sung des Know-how-Guides von ihr und Maria Havermann-Feye: „Training mit Theater“.
A Kontakt: www.rundumseminare.de
Axel Rachow, Dipl.-Sozialpädagoge, zert. Erwachsenenbildner, Gesellschafter der DART Consulting GmbH, arbeitet mit den Schwer-punkten Moderation und Train-the-Trainer. Als Autor hat er sich einen Namen gemacht. Seine Bücher zählen längst zur Standardlite-ratur: allen voran die Visualisierungsbestseller „Sichtbar“ und „Der Flipchart-Coach“ (zusam-men mit Johannes Sauer) sowie die erfolg-reiche „Spielbar”-Reihe. Sein Markenzeichen sind praxisnahe Handreichungen mit vielfäl-tigen Anregungen für die lebendige Gestal-tung von Lernsituationen, Präsentationen und (Groß-)Veranstaltungen. Für interaktiv gestal-tete Trainingsmaßnahmen erhielt er 1998 und 2014 den Deutschen Trainingspreis und 2000 ein Certifi cate of Excellence des BDVT.
A Kontakt: www.DART-Consulting.de
Was ist Ihre Lieblingsfrage?Einfache und raffi nierte Fragen für Moderation und Training
Amelie Funcke, Axel Rachow
LeserserviceLesern des Buchs stehen Arbeitshilfen oder Ko-piervorlagen als PDF-Downloads im Internet zur Verfügung. Einfach dem Link folgen, einloggen
bzw. registrieren und Zusatzmaterialien abholen.
Die Fragen-Kollektion
Wie Sie eine zeitgemäße, verkaufsstarke Website planen
Jeder Trainer, Berater und Coach sollte eine gut funktionierende, verkaufstüchtige Website ha-ben. Sie ist das Herzstück im Trainermarketing. Wenn die Komposition aus Text, Design, Grafik und Technik fein aufeinander abgestimmt ist, spielt Ihre Website Kundenanfragen für Sie ein. Hier erhalten Sie einen kompakten Ratgeber, der Sie gezielt zu einer Websiteplanung führt.
In den vergangenen Jahren hat sich in Sachen Marketing viel verändert. Kunden sind werbe-müde geworden. Eine auf Hochglanz polierte Fassade und hohle Phrasen will niemand mehr hören und sehen. Kommunikation ist dialogorientierter geworden. Dies bleibt nicht ohne Aus-wirkung für Ihre Website. Sie ist nicht länger eine digitale Broschüre, sondern eine Plattform für Austausch und Kommunikation. Die ideale Website ist aussagekräftig, benutzerfreundlich und sie erzeugt Anfragen.
Teil I: Schnellkurs Kundenflüsterer
Hier lesen Sie, was genau Ihr Kunde von Ihnen wissen will. Und was er wissen muss, damit er „Ja“ zu Ihrem Angebot sagen kann. Als Bonbon gibt es für Sie eine Anleitung für ein richtig gutes Trainerprofil.
Teil II: Unterwegs im Netz
Lassen Sie sich überraschen, wie Ihre Besucher Ihre Website tatsächlich lesen, und erfahren Sie, auf welchen Wegen Sie Ihre Website vermarkten können. Auf Google geht Teil II natürlich auch ein.
Teil III: Ihre Website planen
Wenn Sie schnell zu einer aktuellen und verkaufstüchtigen Seite kommen wollen, steigen Sie direkt in diesen Praxisteil ein und planen Sie ein vollständiges Website-Konzept.
Kerstin Boll
Seit 2005 arbeitet Kerstin Boll als PR-Expertin für Trainer, Berater und Coachs. Auftakt für die Zusammen-arbeit ist meist eine Profilschärfung, die Website schließt sich an. Ist alles fertig, folgen Newsartikel, Online-PR und Social-Media-Maßnahmen. Es ent-steht ein überzeugender, persönlicher Auftritt, größere Bekanntheit und ein stabiles Netzwerk im World Wide Web. Einer fordernden, faszinierenden Welt – und zugleich ein Ort, wo sich jeder seinen Platz erobern und seiner Persönlichkeit entsprechend entfalten kann.
A 10 Jahre selbstständige Beraterin mit dem Schwerpunkt Online-Marke-ting für Trainer, Berater und Coachs. A Diplom-Kauffrau mit einem Schwer-punkt in der Wirtschaftsinformatik, d.h. 20 Jahre praktische Internet-Erfahrung. A Ausbildung als PR-Beraterin nach DAPR. A Absolventin des Verkaufstrainings bei INtem. Das hat ihr Bild vom Ver-kaufen geprägt: Verkaufen als eine Art Entscheidungscoaching. A Bloggerin seit 2009
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Zamyat M. Klein
Profi-Tipps für einen starken Website-Auftritt – dem Herzstück in Ihrem Trainermarketing
Kerstin Boll
Heide LiebmannDie Magie der unternehmerischen PersönlichkeitWie Trainer und Coachs auf allen Ebenen erfolgreich werdenISBN 978-3-95891-010-2288 S., kt.49,90 EUR
Bernhard Kuntz Die Katze im Sack verkaufenBildung und Beratung mit System vermarktenISBN 978-3-941965-66-9 320 S., kt.49,90 EUR
Mehr Know-how für Ihr Unternehmen
EDITION Trainingaktuell
Leserservice
Einige der im Buch vorgestellten Arbeitshilfen stehen Ihnen als Download-Ressourcen im Internet zur Verfügung. So haben Sie die Möglichkeit, sich
jederzeit Vorlagen in beliebiger Anzahl und hoher Qualität auszudrucken. Die Adresse:
A www.managerseminare.de/tmdl/b,240393
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+ Ar
beitshilfenA f
Online
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beitshilfenA f
Amelie Funcke, Axel Rachow
Die Fragen-KollektionWas ist Ihre Lieblingsfrage? Einfache und raffinierte Fragen für Moderation und Training
managerSeminare Verlags GmbH, Edition Training aktuell
© managerSeminare 3
Fünf Fragen an die Autoren – statt eines geistreichen Vorworts ........... 6
Fünf Fragen für unsere Leser ........................................................ 9
Unsere Einzelstücke – elegant, raffiniert oder eher schlicht
Fragen, die zurückgreifen
01 Die Frage, mit der Sie Menschen abholen ....................................23
02 Die Frage, die mit der Tür ins Haus fällt ......................................26
03 Die Frage, mit der Sie Gefühle ansprechen ...................................28
04 Die Frage, die den Kurs erneuert ................................................30
05 Die reflektierende Frage ...........................................................32
06 Die Frage, die den Transfer beschleunigt .....................................34
07 Die Frage, mit der Sie Prozesse auswerten ...................................36
Fragen, die auf die Situation schauen
08 Die Frage, mit der Sie den Blick auf andere lenken .......................39
09 Die Handy-Frage ....................................................................41
10 Die Frage, mit der Sie sich vergewissern .....................................44
11 Die Frage, mit der Sie checken ..................................................46
12 Die Frage, mit der Sie sondieren ...............................................48
13 Die Frage, die den Spaß bremst ................................................50
14 Die Frage, die wieder einnorden soll ..........................................52
15 Die Frage, mit der Sie … gewinnen .............................................54
16 Die Frage, die Licht ins Dunkel bringt .........................................56
Fragen, die kreatives Denken anregen ............................................. 58
17 Die Frage, die über den Tellerrand blickt ....................................59
18 Die Frage, die den Blick öffnet ..................................................62
19 Die Frage, mit der Sie Kreativität herausfordern ...........................65
20 Die Frage, die Denkweisen auf den Zahn fühlt .............................67
21 Die Frage, mit der Sie verrückte Ideen erden ................................69
22 Die Frage, die Verbindungen knüpft ...........................................71
I.
Inhalt
Amelie Funcke, Axel Rachow: Die Fragen-Kollektion44
Fragen, die in die Tiefe gehen
23 Die Frage, die den Prozess unterbricht ........................................74
24 Die Frage, die auf den Punkt bringt ............................................77
25 Die Frage, mit der Sie klären .....................................................79
26 Die Frage, die zu den Interessen führt ........................................82
27 Die Frage, mit der Sie dahinterschauen .......................................84
28 Die Frage, die zum Sprechen bringt ............................................87
29 Die Frage nach der Angst ..........................................................90
30 Die Frage, mit der Sie einen Ausgleich schaffen ............................92
31 Die „Hand aufs Herz“-Frage ......................................................94
Fragen, die nach vorne arbeiten
32 Die Frage nach dem Ziel ...........................................................97
33 Die Frage, mit der Sie den Ball weiterspielen ................................99
34 Die Frage, die zusammenführt .................................................102
35 Die Abgebe-Frage ..................................................................105
36 Die Frage, mit der Sie priorisieren ............................................107
37 Die Frage, mit der Sie vorausschauen ........................................110
38 Die Denkanstoß gebende Frage................................................112
39 Die lösungsorientierte Frage ...................................................114
Fragen, die auf den Punkt bringen
40 Die Frage, mit der Sie festschreiben ..........................................117
41 Die Frage, die ins Boot holt .....................................................119
42 Die Frage, mit der Sie Abstand suchen ......................................121
43 Die Frage, die auf Alternativen zielt .........................................123
44 Die Schuld-Frage ...................................................................125
45 Die konkretisierende Frage .....................................................128
46 Die Frage, die entscheiden hilft ...............................................130
47 Die Frage nach dem Unterschied ..............................................132
48 Die Frage, die die Beute sichert ...............................................134
Inhalt
© managerSeminare 5
Die Kombinationen für verschiedene Anlässe
Die Kombinationen
01 Das Intro einer Präsentation mit Fragen gestalten ......................139
02 Mit Skalierungen zu einem Thema im Bilde sein .........................143
03 Frageketten führen zu Erkenntnissen .......................................147
04 Mit Anweisungsszenarien Gruppen anleiten ...............................152
05 Durch Fragen Kreativität anregen .............................................155
06 Modelle als Fragengeländer .....................................................161
07 Mit treffenden Fragen das Ende abrunden .................................168
Unsere Accessoires – verspielt, frech oder gar verwegen
Die Accessoires
01 Die Jagd nach der Antwort ......................................................175
02 Eine Frage an den Trainer .......................................................180
03 Senf dazugeben ....................................................................182
04 Fragen, Fragen, Fragen ...........................................................184
05 Der bayerische Wecker............................................................186
06 Das Schrankspiel ...................................................................188
07 Fragewand ...........................................................................190
08 Der große Preis .....................................................................194
09 Tool Repeater .......................................................................197
Fünf Fragen an die Autoren – statt eines geistreichen Nachworts ......200
Alle Fragen auf einen Blick ........................................................207
II.
III.
Amelie Funcke, Axel Rachow: Die Fragen-Kollektion34
Einzelstücke
06Die Frage, die den Transfer beschleunigt
„ Welche Unterschiede + Gemeinsamkeiten sehen
Sie zwischen dieser Übung und der Praxis?“
A Wenn gerade eine Übung, ein Kooperationsspiel oder eine Simulation stattgefunden hat und Sie auswerten möchten
A An das Ende einer Moderation oder eines Seminars, für das ein ganz anderes Setting gewählt wurde, als sonst in der Organisation üblich
A Unterschiede und Gemeinsamkeiten fi nden, Ideen auslösen, Kreativität fördern
A Hinführen zum Erkenntnisgewinn A Den Praxistransfer einleiten zwischen der Aktion und dem „richtigen
Leben“ in der Organisation A Einer (lustigen) Übung nachträglich etwas Seriöses verleihen
Hier gehört sie hin
Das will die Frage
© managerSeminare 35
Diese Formulierung finden wir genial: A Sie impliziert Augenhöhe und Wertschätzung. Nicht der Trainer teilt
der Gruppe seine Beobachtungen mit und gibt Feedback, sondern die Gruppe findet ihre Deutungen selbst.
A Durch die Frage nach den Unterschieden werden diese gleichzeitig auch eingeräumt. Das holt die Skeptiker ab, es integriert sie. Sobald die Un-terschiede auf dem Tisch liegen, tun sich diese Menschen erfahrungs-gemäß leichter, sich auch für die Gemeinsamkeiten zu öffnen.
A Die Frage ist offen und anregend und erlaubt verschiedenste Herange-hensweisen, Denkweisen, Vorlieben bei ihrer Bearbeitung: die kreativ Denkenden, die philosophisch Angehauchten, die Analytiker, die ge-nauen Beobachter – sie alle kommen klar.
A Sie ist klar und eindeutig und damit hervorragend geeignet für paralle-le Kleingruppenarbeiten. Die Trainerin geht solange Kaffee trinken ...
A Und was lernen Sie jetzt daraus (für den Alltag)? A Womit sind Sie zufrieden? Womit weniger? (S. 36) A Was würden Sie in einer weiteren Übung anders machen? A Welchen Impuls nehmen Sie mit? A Was machen Sie nun mit diesem Erkenntnisgewinn? A Wie können Sie Ihre Erkenntnisse in die Praxis umsetzen? A Welche konkret umsetzbare Idee schlagen Sie allen vor?
Ob in der Kleingruppe oder im Plenum: Die Unterschiede und Gemeinsam-keiten sollten auf jeden Fall gesammelt und visualisiert werden, damit die Erkenntnisse für den Praxistransfer sichergestellt sind bzw. im weiteren Verlauf darauf zurückgegriffen werden kann.
Umsetzungsreife Schritte hervorbringen. Die müssen anschließend erst er-arbeitet werden.
Gelernt von Werner Simmerl, Lichtenfels.
Der Charme dieser Frage
Diese Fragen passen noch dazu
Tipps zum Umgang mit den Antworten
Das kann diese Frage nicht
Quelle
Fragen, die zurückgreifen
Amelie Funcke, Axel Rachow: Die Fragen-Kollektion74
Einzelstücke
23Die Frage, die den Prozess unterbricht
„ Was ist hier eigentlich los?“
A Wenn Sie spüren, dass in einer Gruppe/Situation etwas nicht stimmt und Sie nicht wissen, was es ist
A Die Gruppe dreht sich seit einiger Zeit im Kreis, einige beharren, ande-re wirken unzufrieden
A Vordergründig geht es sachlich zu, aber immer wieder verhaken sich zwei oder mehrere Teilnehmer
A Aus dem Prozess herausgehen, die Ebene wechseln A Einen Schritt weiter kommen A Die Gruppe anregen, auf der Metaebene das Geschehen zu betrachten
und zu refl ektieren
Hier gehört sie hin
Das will die Frage
© managerSeminare 75
Diese Frage ist einfach, deutlich und unverstellt und lenkt die Aufmerk-samkeit auf die Gruppendynamik im Hier und Jetzt. Sie folgt dem Grund-satz: „Störungen haben Vorrang.“ Sie ist eine Einladung an jede einzelne Person, sich von der Sachfrage und den begleitenden Emotionen zu lösen, einen Schritt zurückzutreten und das Gruppengeschehen „aus der Ferne“ als Ganzes zu betrachten.
Unvermittelt in den Raum gefragt, entsteht meist erst mal überraschtes Schweigen. Es ist aber fast nicht möglich, diese Frage zu ignorieren. Die Anwesenden müssen sich ihr stellen und in der Regel wird das Angebot auch angenommen. Vielleicht nicht von allen, aber von einigen.
Von längerem nachdenklichen Schweigen, über Rückfragen („Wie meinen Sie das?“) bis hin zu einem gequälten oder erleichterten Satz wie: „Das ist ganz typisch für unsere Gruppe“ sind die verschiedensten Reaktionen möglich.
Auf jeden Fall sind Sie sofort auf einer anderen Ebene, können Ihre Wahr-nehmungen und Beobachtungen schildern und gemeinsam mit der Gruppe überlegen, wie es nun weitergehen kann.
A In welchem Film sitzen Sie gerade? A Schauen Sie bitte mal hin: Was passiert hier gerade?
A Wenn niemand das Schweigen bricht: Schildern Sie Ihre Wahrnehmung, bieten Sie ggf. eine Pause an und bitten danach jeden Einzelnen nach-einander um eine kurze Stellungnahme in der Form eines Blitzlichts. Das heißt, die Statements werden gehört und bleiben unkommentiert im Raum stehen. Danach können Sie fragen: „Okay – und wie geht’s jetzt weiter?“
A Schriftliche Variante: Situation wie oben. Sie bitten die Teilnehmer, ihren Eindruck vom Prozess aufzuschreiben – jeder Teilnehmer für sich. Anschließend führen Sie das Blitzlicht durch.
A Wenn Antworten kommen: Erst mal sammeln und zuhören. Dann grei-fen Sie die verschiedenen Reaktionen auf und spiegeln der Gruppe das, was Sie wahrnehmen. Bleiben Sie ein bisschen dran, aber entscheiden Sie sorgfältig, wie tief Sie bohren. Was erlaubt die Situation/die Zeit/
Der Charme dieser Frage
Diese Fragen passen noch dazu
Tipps zum Umgang mit den Antworten
Fragen, die in die Tiefe gehen
Amelie Funcke, Axel Rachow: Die Fragen-Kollektion76
Einzelstücke
Ihr Auftrag? Machen Sie sich jedoch klar: Im Setting eines Teament-wicklungsprozesses sind Sie genau jetzt wahrscheinlich nah am wahren Thema.
A Wenn die Situation es erlaubt: Bieten Sie an, zunächst gemeinsam zu überlegen, was geschehen kann, damit die Gruppe wieder arbeitsfähig wird, bevor Sie in der Sachfrage weitermachen.
Zügig nach „Plan A“ im Prozess weitermachen, ist meist nicht möglich. Ha-ben Sie die Frage erst mal gestellt, müssen Sie sich den Reaktionen darauf auch zuwenden.
Das kann diese Frage nicht
© managerSeminare 143
02
Mit Skalierungen zu einem Thema im Bilde sein
Ziel: Meinungen, Einschätzungen, Befi ndlichkeiten sichtbar machen
A An den Beginn einer Veranstaltung, um z.B. erste Aspekte zum Erfah-rungshintergrund oder in der Beziehung zum Thema zu klären
A Als (Ab-)Stimmungstool zwischendurch: Meinungen werden unkompli-ziert sichtbar
A An das Ende einer Veranstaltung, um ein schnelles Feedback von allen zu bekommen
Mit Skalierungsfragen können Sie immer dann arbeiten, wenn A Sie schnell ein Meinungsbild erstellen wollen, A Positionen und Standpunkte sichtbar gemacht werden sollen, A Zielzustände zu defi nieren oder zu konkretisieren sind, A der Fortschritt der Arbeit gemessen werden soll.
Hier gehört es hin
Situation und Nutzen
So kann es aussehenSo kann es aussehen
Zu einer Fragestellung eine Skala zu entwickeln, ist einfach und gewinnbringend. Sie können damit gemein-same oder gegensätzliche Einschätzungen innerhalb der Gruppe sichtbar machen.
A Gemeinsames verbindet die Gruppe und bringt Be-stätigung. Oder weckt die Motivation und Energien, um zusammen etwas zu erreichen – und die Zuver-sicht, dass das auch gelingen kann.
A Gegensätzliches zeigt die Unterschiede auf – kann z.B. Anlass zum Gespräch oder Indikator für Klä-rungsbedarf sein, und auch auf diesem Weg lässt sich dann gut weiterarbeiten.
Das Ergebnis liegt in jedem Fall sofort „auf dem Tisch“.
Falls notwendig, können Skalierungsfragen auch zur Versachlichung beitra-gen. Denn die Skalierung bewirkt, dass man von der Metaebene aus schaut und von dort das Geschehen bewertet.
Abb.: Die Teilnehmer
positionieren sich
Amelie Funcke, Axel Rachow: Die Fragen-Kollektion144
Kombinationen
Zu einem Thema werden eine oder mehrere Skalierungsfragen entwickelt, z.B.:
A In einer Teamklausur: Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit im Team?
A In einem Seminar zum Thema BGM: Welchen Stellenwert hat das be-triebliche Gesundheitsmanagement in Ihrer Firma?
Zu dieser Frage positionieren sich die Teilnehmenden auf einer Skala zwi-schen 0 und 10 oder 0% und 100% oder zwischen den Symbolen und auf dem für sie zutreffenden Wert.
Anschließend kann je nach Ziel und Situation unterschiedlich weitergear-beitet werden:
A Jeder Einzelne sagt kurz etwas zu seiner Position, die anderen hören zu.
A Während alle noch auf ihren Positionen stehen, führt die Moderatorin Kurzinterviews, bei größeren Gruppen nur mit einzelnen Teilneh-menden. Fragen können z.B. sein:• Warum stehen Sie hier?• Wo stehen Sie? Was fehlt aus Ihrer Sicht zur Optimalposition? Was
müsste Ihrer Meinung nach getan werden? Bitte nennen Sie ein konkretes Beispiel.
• Bitte schauen von Ihrem Standpunkt zur Position 0. Was ist schon bewältigt? Was läuft schon gut? Worauf können Sie bauen? Bitte nennen Sie ein konkretes Beispiel.
A Statt Interviews zu führen, werden Fragen in Kleingruppen erarbeitet. Die Teilnehmer tragen zusammen und notieren auf einem Flipchart ...• was schon gut läuft oder bereits bewältigt wurde oder worauf die
Gruppe bauen kann (Würdigung),• welche Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen die Gruppe dazu ent-
wickelt und eingesetzt hat,• was noch zum Optimum fehlt bzw. woran gearbeitet werden sollte,• welche Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen dazu genutzt werden
können.
Auf der Gefühlsebene: A Wie zufrieden sind Sie mit ...? A Wie wohl fühlen Sie sich mit ...?
Beispiele für Skalierungsfragen
© managerSeminare 145
A Wie motiviert sind Sie zur Umsetzung von ...? A Wie fit fühlen Sie sich im Thema ...?
Auf der Inhaltsebene: A Wo befinden Sie sich auf dem Weg zur Zielerreichung ...? A Wie viel Prozent von dem, was Sie sich vorgenommen hatten, haben
Sie umgesetzt? A Was halten Sie von ...? A Wie bewerten Sie die Fähigkeit der Gruppe zu ...? A Wie bewerten Sie die derzeitige Leistungsfähigkeit Ihres Teams? A Für wie realistisch halten Sie ...? A Wie fit sind Sie im Thema ...?
A Egal, wie die Weiterarbeit nach der Skalierung geschieht: Für die Mo-deratorin empfiehlt es sich, dabei das Grundverständnis von der Aus-sagekraft von Skalierungen vor Augen zu haben – und dieses ggf. den Teilnehmenden auch zu erklären:
Abb.: Das Grundverständnis für die Weiterarbeit nach einer Skalierungsfrage
Tipps aus der Praxis
Standpunkt des TN
Zu würdigender Bereich:bereits Bewältigtes/
Erreichtes/Ressourcen
Zu bewältigender Bereich:Ziele, Themen,
konkrete Schritte
erkennen, aktivieren,nutzen
Im Überblick: Das Grundverständnis für die Weiterarbeit nach einer Skalierungsfrage
0 10
Amelie Funcke, Axel Rachow: Die Fragen-Kollektion146
Kombinationen
A Wichtig ist es, bei der Bezeichnung der beiden Pole (versteckte) Wer-tungen zu vermeiden. Da steckt die Falle manchmal im Detail. Ein Beispiel: Lautet die Frage „Wie viel Erfahrung bringen Sie im Thema mit“ und nutzen dabei die Symbole für ganz viel und für wenig, so nehmen Sie ungewollt eine Bewertung vor. Günstiger, weil neutraler ist es, stattdessen die Begriffe „viel und wenig“ zu nutzen. Stellen Sie allerdings z.B. eine Frage nach der Stimmungslage, so können Sie die obigen Symbole bedenkenlos verwenden.
A Teilnehmer: 4-30 Personen A Dauer: 5 Minuten ohne Interviews und Weiterarbeit A Material: Symbole für die Pole/Markierungen auf dem Fußboden oder
Pinnwand/Flipchart und Klebepunkte
Um einen evtl. „Herdentrieb“ zu vermeiden, können Sie die Teilnehmenden bitten, sich zunächst den Wert vorstellen, zu dem sie gehen werden. Auf Ihr Zeichen hin handeln dann alle gleichzeitig.
Amelie Funcke & Eva Havenith: Moderations-Tools, S. 66 ff.
Technisches
Varianten
Quelle
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