Upload
vannguyet
View
222
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
Einführung eines Wundmanagements in Einführung eines Wundmanagements in einer viszeralchirurgischen Klinik als
Beitrag zur QualitätssicherungBeitrag zur Qualitätssicherung
Birgit Trierweiler-HaukeBirgit Trierweiler-Hauke
Die Ausgangssituation
Die Einrichtung
• In 2006 wurden 53.000 stationäre Patienten behandelt, 40.000 • In 2006 wurden 53.000 stationäre Patienten behandelt, 40.000 teilstationäre und ca. 715.000 ambulante Behandlungen durchgeführt.
Die Ist-Analyse 2004Die Ist-Analyse 2004
• Die Wundversorgung liegt im Aufgaben- und Verantwortungsbereich der Ärzte.
• Das Pflegepersonal kümmert sich nur vereinzelt um die Pflege von • Das Pflegepersonal kümmert sich nur vereinzelt um die Pflege von Wunden.
• Es gibt keine Richtlinien oder einheitlichen Vorgehensweisen in der Behandlung von Wunden.Behandlung von Wunden.
Wundmanagement 2B. Trierweiler-Hauke
Die Problemdefinition (5 Problemfelder)
1. Mangelhafte, uneinheitliche und unvollständige DokumentationDokumentation
• Fachsprache bzw. Pflegefachsprache • Keine klare Vorgaben oder Anweisungen zur WundbeurteilungUrsache:Ursache:
- Keine speziellen Fortbildungen zum Thema Wundversorgung - Das Wissen über Wunden von Seiten der Ausbildung ist
sehr heterogensehr heterogen
2. Fehlende Richtlinien in der Wundbehandlung2. Fehlende Richtlinien in der Wundbehandlung• Keine verbindlichen Wundbehandlungsrichtlinien
Wundmanagement 3B. Trierweiler-Hauke
Die Problemdefinition3. Verbesserungswürdige Ablauforganisation3. Verbesserungswürdige Ablauforganisation
• Durchführung Wundverbände bis 01.11.2004• Chronische Wunden ⇒ Pflegepersonal
• Primär und sekundär heilende chirurgische Wunden ⇒ Chirurgen• Primär und sekundär heilende chirurgische Wunden ⇒ Chirurgen
• Zeitmanagement der Verbände• Zeitverzögerung
Ungünstige Zeiten• Ungünstige Zeiten
• Während den Visiten
� Studenten im Praktischen Jahr machten die Verbände Studenten im Praktischen Jahr machten die Verbände • Regeln der Hygiene
• Regeln der Wundbesorgung
• Regeln der Schmerztherapie• Regeln der Schmerztherapie
Resultat: Patienten erlebten ihre Behandler als sehr unsicher
Wundmanagement 4B. Trierweiler-Hauke
Die Problemdefinition
4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen
4a. Zwischen Pflegepersonal und Pflegepersonal4b. Zwischen Pflegepersonal und Ärzten4b. Zwischen Pflegepersonal und Ärzten4c. Zwischen Pflegepersonal und Patienten
Wundmanagement 5B. Trierweiler-Hauke
Die Problemdefinition4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen
4a. Zwischen Pflegepersonal und Pflegepersonal
Gruppe 1 (Ablehner)Lehnte die Übernahme der Wundversorgung komplett ab ⇒ und führte die Behandlung auch nicht „ausnahmsweise“ durch ⇒ stärkstes Argument: hohe ArbeitsauslastungArbeitsauslastung
Gruppe 2 (Verräter)Hätte die Wundbehandlung gerne übernommen / tat dies auch immer wieder mal Hätte die Wundbehandlung gerne übernommen / tat dies auch immer wieder mal und verfügte auch über ein solides Wissen – hatten viele Diskussionen mit Kollegen
Gruppe 3 (Emanzipierte)Gruppe 3 (Emanzipierte)Übernahm die Wundversorgung auch nicht, da sie in die Entscheidungen zur Behandlung nicht mit einbezogen wurden.
Wundmanagement 6B. Trierweiler-Hauke
Die Problemdefinition
4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen
4b. Zwischen Pflegepersonal und Ärzten4b. Zwischen Pflegepersonal und Ärzten
• Ambivalentes Verhalten der Ärzte
Unpräzise Wundbeschreibungen des Pflegepersonals • Unpräzise Wundbeschreibungen des Pflegepersonals
• Keine Anerkennung der Pflegenden
• Häufige Diskussionen über Therapieoptionen• Häufige Diskussionen über Therapieoptionen
• Hierarchisches Diskussionsverhalten bei Behandlungsoptionen
Wundmanagement 7B. Trierweiler-Hauke
Die Problemdefinition
4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen4. Undurchsichtige Kommunikationsstrukturen
4c. Zwischen Pflegepersonal und Patienten4c. Zwischen Pflegepersonal und Patienten
• Verunsicherung der PatientenWartezeiten• Wartezeiten
• Keine Terminabsprache
• Ad hoc stattfindende Verbandwechsel• Ad hoc stattfindende Verbandwechsel
• Wechselnde Kompetenz der Behandler
• Ambivalentes Pflegepersonal
• Mangelnde Loyalität des Pflegepersonals• Mangelnde Loyalität des Pflegepersonals
• Schmerzmanagement• Nicht sichergestellt
Wundmanagement 8B. Trierweiler-Hauke
Nicht sichergestellt
• Zu kurzfristig
Die Problemdefinition
5. Fehlende Patientenschulung, -beratung und –anleitung
• Unzureichende Aufklärung des Patienten über die Ursachen seiner Wundheilungsstörung
• Fehlende Beratung oder gezielte Schulungen, um selber die Risikofaktoren für Wundheilungsstörungen zu beeinflussen
Wundmanagement 9B. Trierweiler-Hauke
Die Projektbeauftragung
AuftraggeberAuftraggeber
Pflegedienstleitung und Ärztlichen DirektorPflegedienstleitung und Ärztlichen Direktor
Ziel des ProjektesZiel des Projektes
Die komplette Übernahme der Wundpflege durch das Pflegepersonal an24 Stunden am Tag an 7 Tagen in der Woche.24 Stunden am Tag an 7 Tagen in der Woche.
Die Pflegenden sollen in der Lage sein, primär, sekundär heilende undchronische Wunden eigenständig zu beurteilen, zu reinigen, einephasengerechte Wundauflage auszuwählen, Wundbeobachtungen anhandphasengerechte Wundauflage auszuwählen, Wundbeobachtungen anhandgängiger Qualitätskriterien zu dokumentieren und Auffälligkeiten umgehenddem ärztlichen Dienst mitzuteilen.
Wundmanagement 10B. Trierweiler-Hauke
Die Projektbeauftragung
Projektteilnehmer
Vier viszeralchirurgische Stationen
ProjektteamProjektteam
Projektleiterin: Birgit Trierweiler-Hauke
Projektmitglieder: Britta Lülsdorf, Maria Valastro, Barbara Fantl, Projektmitglieder: Britta Lülsdorf, Maria Valastro, Barbara Fantl,
Dr. Markus Mieth
Beratende Experten: Beratende Experten:
Brigitte Bühler (Entlassungsmanagement), Adelheid Kumler (Brückenpflege), Martina Konrad (Eduaktionsexpertin)
Wundmanagement 11B. Trierweiler-Hauke
Die ProjektplanungDie ProjektplanungHauptziele
1. Komplette Übernahme der Wundpflege durch das Pflegepersonal.
2. Vereinheitlichung der Wundbeurteilung und die Einführung einer standardisierten 2. Vereinheitlichung der Wundbeurteilung und die Einführung einer standardisierten Wunddokumentation.
3. Die Vereinheitlichung der Wundbehandlung und die Einführung der Behandlungsvorgabe „Möglichkeiten der Wundversorgung“.Behandlungsvorgabe „Möglichkeiten der Wundversorgung“.
Unterziele
4. Die Entwicklung und Einführung der Allgemeinen Behandlungsrichtlinien.
5. Die Entwicklung und Einführung eines Wundpflege-Entlassungsbriefes.5. Die Entwicklung und Einführung eines Wundpflege-Entlassungsbriefes.
6. Die Verbesserung der Patientenedukation.
Wundmanagement 12B. Trierweiler-Hauke
7. Die Begrenzung der Wundtherapieprodukte und Gewährleistung eines wirtschaftlichen Einsatzes.
Die ProjektplanungDie Projektplanung
Projektzeitraum
Beginn: 01.11.2004 Ende: 31.10.2006
Termine für Zwischenergebnisse analog der Haupt- und UnterzieleTermine für Zwischenergebnisse analog der Haupt- und Unterziele
1. 30.04.2005 5. 31.03.20062. 30.04.2005 6. 31.10.20062. 30.04.2005 6. 31.10.20063. 31.10.2005 7. 31.10.20064. 30.04.2005
Zu erarbeitende Ergebnisse/Produkte
1. Wundpflege-Kompendium für die Chirurgische Klinik1. Wundpflege-Kompendium für die Chirurgische Klinik2. Wunddokumentationsbogen3. Leitlinie „Möglichkeiten der Wundversorgung“4. Allgemeine Behandlungsrichtlinie
Wundmanagement 13B. Trierweiler-Hauke
4. Allgemeine Behandlungsrichtlinie5. Wundpflege-Entlassungsbrief6. Patientenselbstbeobachtungsbogen
Das Projekthauptziel
Die generelle Übernahme der Wundpflege durch dasDie generelle Übernahme der Wundpflege durch dasPflegepersonal ermöglicht
� Adäquate Zeitplanung für den Patienten� Mitgestaltungsmöglichkeiten für den Patienten und seiner Angehörigen� Zeitgerechter Einsatz von Schmerzmitteln und verlässlicher Wirkungseintritt� Zeitgerechter Einsatz von Schmerzmitteln und verlässlicher Wirkungseintritt
Warum soll die Pflege die Wundversorgung übernehmen?• Die ökonomischen Zwänge erfordern ein radikales Umdenken des
Krankenhausmanagements.• Es besteht die reelle Chance, dass die Berufszufriedenheit der Pflegenden, wenn sie
die Möglichkeit haben, mehr Verantwortung zu übernehmen, wächst. die Möglichkeit haben, mehr Verantwortung zu übernehmen, wächst. • Die Übernahme von mehr Verantwortung des Pflegepersonals ist ein berufspolitisches
Ziel.
Wundmanagement 14B. Trierweiler-Hauke
Das ProjekthauptzielDie generelle Übernahme der Wundpflege durch das Die generelle Übernahme der Wundpflege durch das Pflegepersonal
Es besteht die reelle Chance, dass die Berufszufriedenheit der Pflegenden, wenn sie die Möglichkeit haben, mehr Verantwortung zu übernehmen, wächst.
Laut Aussage von McGrath et al. erleben Pflegende die Anforderungen des Berufsalltagsals große Belastung, obwohl sie ihre Arbeit schätzen und diese gerne verrichten.
Stress wird neben dem wichtigen Faktor der Zeitknappheit vorwiegend durch folgende Ursachen produziert.
fragmentierte Pflegeabläufe- fragmentierte Pflegeabläufe- die Organisation der Austrittsplanung- interdisziplinäre Konfliktsituationen- unklare Kompetenzbereiche
Wundmanagement 15B. Trierweiler-Hauke
- unklare Kompetenzbereiche- Mangel an positivem Feedback von Vorgesetzten
Das ProjekthauptzielDas ProjekthauptzielDie generelle Übernahme der Wundpflege durch das Die generelle Übernahme der Wundpflege durch das Pflegepersonal
Magnetkrankenhäuser in den USA haben es in Zeiten des PflegepersonalmangelsMagnetkrankenhäuser in den USA haben es in Zeiten des Pflegepersonalmangelsgeschafft, ausreichend Personal zu rekrutieren und zu behalten.
Organisatorische Merkmale dieser Krankenhäuser sind wichtige Indizien vonOrganisatorische Merkmale dieser Krankenhäuser sind wichtige Indizien vonArbeitsumgebungsqualität.
1. Zusammenarbeit mit klinisch kompetenten Pflegepersonen2. Eine gute Beziehung und Kommunikation zwischen Pflegepersonen und Ärzten3. Autonomie und Verantwortlichkeit des Pflegepersonals4. Unterstützendes Pflegemanagement5. Kontrolle der Pflege über die eigene Pflegepraxis und Praxisumgebung5. Kontrolle der Pflege über die eigene Pflegepraxis und Praxisumgebung6. Unterstützung von Ausbildung7. Adäquate Stellenbesetzung8. Die Belange der Patienten haben höchste Priorität
Wundmanagement 16B. Trierweiler-Hauke
Organisatorische Merkmale von Magnetkrankenhäusern (vgl. Schubert M. u.a., Auswirkungen von Kosteneinsparungsstrategien undStellenbesetzung auf die Ergebnisse von Patienten und Pflegefachpersonen, Pflege, 2005, S. 320-328)
Die Hypothesen
1. Die Einführung eines Wundmanagements mit der Übertragung desHandlungsfelds Wundpflege an das Pflegepersonal und die damitHandlungsfelds Wundpflege an das Pflegepersonal und die damitverbundene Erhöhung der direkten Verantwortung im Bereich derWundbehandlung erhöht die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden.
2. Die Standardisierung der Wunddokumentation erhöht die Sicherheit derMitarbeiter in der Beurteilung der Wunden und stellt somit einenwesentlichen Beitrag für die Qualitätssicherung dar.wesentlichen Beitrag für die Qualitätssicherung dar.
3. Der Interprofessionelle Ansatz des Projektes verbessert die Qualität imBereich der stationären Gesundheitsversorgung.Bereich der stationären Gesundheitsversorgung.
Wundmanagement 17B. Trierweiler-Hauke
Die Realisierung der Ziele - SchulungenDie Realisierung der Ziele - SchulungenZiele Wundbeobachtung
Innerhalb von einem Jahr wurden
Allgemeine Definition Wunde und Ursachen von Wunden
Unterschied primär – sekundäre Wundheilung
Unterschied sekundär heilende und chronische Wunde
Innerhalb von einem Jahr wurden 8 Schulungssequenzen zu den Themenkomplexen
- Wundbeobachtung Unterschied sekundär heilende und chronische Wunde
Merkmale infizierter, kontaminierter, kolonisierter und aseptischerWunden
Merkmale pyogener Infektionen
- Wundbeobachtung- Wunddokumentation- Wundbehandlung
durchgeführt.Beurteilung der Wundexsudation
Beurteilung der Wundgröße und WundtiefeErkennen von Taschen und Fisteln
durchgeführt.
Beurteilung der Wunde anhand der Wundheilungsphasen undBestimmung des Phasenanteils anhand einer prozentualen Angabe
Beurteilung von Wundrand und Wundumgebung
Arten von Wundheilungsstörungen
Ursachen von Wundheilungsstörungen
Wundmanagement 18B. Trierweiler-Hauke
Wundheilungsbeeinflussende Faktoren und Anamnese desPatienten
Die Realisierung der Ziele - DokumentationDie Realisierung der Ziele - DokumentationWunddokumentation Name des Patienten Risikofaktoren Wundheilungsstörungen: Infektion � Adipositas � Kachexie � Malnutrition � Alter ↑ � Dehydration � Diabetes mellitus � AVK � Anämie � Glucocorticoid-, Zytostatika-, Antibiotikatherapie � Immunsuppressiva � Eiweißmangel � Rauchen � Allergie � herabgesetzte Immunitätslage �
Immunsuppressiva � Eiweißmangel � Rauchen � Allergie � herabgesetzte Immunitätslage � 1. � Sekundärheilende OP-Wunde � Serom � Hämatom � Weichteilnekrose � Dehiszenz � Infektion VAS – vor VW________ VAS – während VW________
VAS – nach VW_______ 2. � Dekubitus � Stadium 1 � Stadium 2 � Stadium 3 � Stadium 4 Seit :____________________ Wo entstanden ?______________________
3. � Ulcus cruris � venosum � arteriosum � Mischform Seit :____________________ Bisherige Behandlung?_________________ 3. � Ulcus cruris � venosum � arteriosum � Mischform
(venosum/arteriosum) Seit :____________________ Bisherige Behandlung?_________________
4. � Diabetisches Gangrän � Stadium 1 � Stadium 2 � Stadium 3 � Stadium 4 Seit :____________________ Bisherige Behandlung?_________________
Datum Foto? ���� Datum Foto? ���� Größe / Tiefe der Wunde Länge____________Breite____________Tiefe ____________
Größe / Tiefe der Wunde Länge____________Breite____________Tiefe ____________
Taschen vorhanden? nein ���� ja ���� Größe(Uhrzeiger): Taschen vorhanden? nein ���� ja ���� Größe(Uhrzeiger): Taschen vorhanden? nein ���� ja ���� Größe(Uhrzeiger): Taschentiefe:
Taschen vorhanden? nein ���� ja ���� Größe(Uhrzeiger): Taschentiefe:
Fistel vorhanden? nein ���� ja ���� Fistel vorhanden? nein ���� ja ���� Wundbeschreibung : Infektionszeichen? (Schmerzen,Leukozyten?,CRP?, Fieber, Rötung der umgebenden Haut, Schwellung, eitrige Sekretion, Überwärmung) nein � ja � Exsudationsphase (in Prozent)______ Nekrose: trocken-nekrotisch � ( mit Wundrand verbunden � vom Wundrand gelöst � )
Wundbeschreibung : Infektionszeichen? (Schmerzen,Leukozyten?,CRP?, Fieber, Rötung der umgebenden Haut, Schwellung, eitrige Sekretion, Überwärmung) nein � ja � Exsudationsphase (in Prozent)______ Nekrose: trocken-nekrotisch � ( mit Wundrand verbunden � vom Wundrand gelöst � ) Nekrose: trocken-nekrotisch � ( mit Wundrand verbunden � vom Wundrand gelöst � )
braun-grau-weich � fibrinös � Exsudation: trocken � feucht � stark sezernierend � Aussehen: serös � serös-blutig � blutig � eitrig � gallig � fäkal � Granulationsphase (in Prozent) ______ fest, rot � weich, blass-rosa � blutend � Epithelisierungsphase (in Prozent) ______ beginnend, rosa � abgeschlossen � Besonderheiten? (Geruch/Verfärbung?)
Nekrose: trocken-nekrotisch � ( mit Wundrand verbunden � vom Wundrand gelöst � ) braun-grau-weich � fibrinös � Exsudation: trocken � feucht � stark sezernierend � Aussehen: serös � serös-blutig � blutig � eitrig � gallig � fäkal � Granulationsphase (in Prozent) ______ fest, rot � weich, blass-rosa � blutend � Epithelisierungsphase (in Prozent) ______ beginnend, rosa � abgeschlossen � Besonderheiten? (Geruch/Verfärbung?) Besonderheiten? (Geruch/Verfärbung?) Besonderheiten? (Geruch/Verfärbung?)
Beurteilung Wundrand: nekrotisch/fibrinös � granulierend � epithelisierend � arreaktiv � unterminiert �
Beurteilung Wundrand: nekrotisch/fibrinös � granulierend � epithelisierend � arreaktiv � unterminiert �
Wundumgebung unauffällig � gerötet � minderdurchblutet � verhärtet � mazeriert � ödematös geschwollen � ekzematös verändert � Pergamenthaut �
Wundumgebung unauffällig � gerötet � minderdurchblutet � verhärtet � mazeriert � ödematös geschwollen � ekzematös verändert � Pergamenthaut �
Behandlung Vac-Pumpe?: - 125 mmHg 1. FD � SD � ND � 2.
Behandlung Vac-Pumpe?: - 125 mmHg 1. FD � SD � ND � 2.
Wundmanagement 19B. Trierweiler-Hauke
2. 3.
2. 3.
Basis: Bandage? � Gr. ____Proteco Plus? � Pegasus Airwave? � Kompression? � Basis: Bandage? � Gr. ____Proteco Plus? � Pegasus Airwave? � Kompression? � Ernährung? Ernährung? Unterschrift Unterschrift Birgit Trierweiler-Hauke, Chirurgische Uniklinik Heidelberg Letzte Aktualisierung: 04/2007
Die Realisierung der Ziele - EntlassungsmanagementDie Realisierung der Ziele - Entlassungsmanagement
Wundbrief Herr , *
Wir berichten über die sekundär heilende Wunde von Herrn ….. Die medizinischen Diagnosen entnehmen Sie bitte dem Arztbrief. Wundbeschreibung: Die Wunde ist 13cm lang, 1-3cm breit und ca. 0,5-1,0cm tief. Die Wunde ist 13cm lang, 1-3cm breit und ca. 0,5-1,0cm tief. Sie befindet sich zu 1% in der Exsudationsphase (fibrinös belegt) und zu 99% in der Granulationsphase (fest, rot, granulierend): Die Wundumgebung ist leicht knotig verhärtet, wobei dies sich mehr auf die Oberschenkelinnenseite bezieht. Wundbehandlung: Die Wunde wird nach einer Wundreinigung mit NaCl 0,9% mit Kaltostat® ausgelegt und mit Hilfe eines Okklusivverband durch Combiderm® okklusiv verschlossen. Schmerztherapie: Schmerztherapie: Der Patient benötigt keine Schmerzmedikamente vor oder während des Verbandwechsels. Ernährung: Zur Unterstützung der Wundheilung erhält Herr ...... zusätzlich 3xtäglich Cubitan® (eiweißreiche Zusatznahrung). (eiweißreiche Zusatznahrung). Ein aktuelles Wundbild liegt bei. Mit freundlichen Grüßen
Wundmanagement 20B. Trierweiler-Hauke
Mit freundlichen Grüßen Stefanie Thrams, Visceralchirurgie, Station 5a, Tel.: 06221/566475
Die Realisierung der Ziele
Komplette Übernahme der Wundpflege durch das Pflegepersonal b
Vereinheitlichung der Wundbeurteilung und die Einführung einer b
Vereinheitlichung der Wundbeurteilung und die Einführung einer standardisierten Wunddokumentation b
Die Vereinheitlichung der Wundbehandlung und die Einführung der Behandlungsvorgabe „Möglichkeiten der Wundversorgung“ bBehandlungsvorgabe „Möglichkeiten der Wundversorgung“ b
Die Entwicklung und Einführung der Allgemeinen Behandlungsrichtlinien b
Die Entwicklung und Einführung eines Wundpflege-Entlassungsbriefes b
Die Verbesserung der Patientenedukation b
Die Begrenzung der Wundtherapieprodukte und Gewährleistung eines wirtschaftlichen Einsatzes b
Wundmanagement 21B. Trierweiler-Hauke
wirtschaftlichen Einsatzes b
Die Vorevaluation und die Evaluation
Vorevaluation: 24. November 2004 mit den ersten 17 SchulungsteilnehmernVorevaluation: 24. November 2004 mit den ersten 17 SchulungsteilnehmernEvaluation: 2005, Kalenderwoche 31-34 Teilnehmer: Alle examinierten Pflegenden des viszeralchirurgischenPflegedienstes (=69) Pflegedienstes (=69) Beteiligung: 70% der Mitarbeiter ⇒ sehr hohe Beteiligung
Methode:Methode:Ein Fragebogen mit den fünf Kategorien 1. Sicherheit1. Sicherheit2. Kommunikation3. Kooperation4. Arbeitszufriedenheit4. Arbeitszufriedenheit5. Dokumentationwurde erstellt. Die Fragen konnten anhand einer Likertskala mit > stimmt, stimmt in etwa,
Wundmanagement 22B. Trierweiler-Hauke
Die Fragen konnten anhand einer Likertskala mit > stimmt, stimmt in etwa,stimmt kaum, stimmt gar nicht < beantwortet werden.
HypothesenüberprüfungDie Einführung eines Wundmanagements mit der Übertragung desDie Einführung eines Wundmanagements mit der Übertragung desHandlungsfelds Wundpflege an das Pflegepersonal und die damitverbundene Erhöhung der direkten Verantwortung im Bereich derWundbehandlung erhöht die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden.Wundbehandlung erhöht die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden.
Die Evaluation zeigte, dass die Aufgabenneuverteilung und die darausresultierende Handlungserweiterung die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden erhöht.
Dies spiegelt auch die Erkenntnisse der Magnetkrankenhäusern in den USA wieder.Die Arbeitszufriedenheit steigt, wenn Autonomie und Verantwortlichkeit desPflegepersonals gewährleistet sind.Pflegepersonals gewährleistet sind.
� Autonomie in Form von Planung und Durchführung des Verbandwechsels� Auswahl des entsprechenden Materials� Auswahl des entsprechenden Materials� Selbstverantwortliche Dokumentation
Die Aufgabenerweiterung wurde von den Pflegenden anfänglich zögerlich,
Wundmanagement 23B. Trierweiler-Hauke
Die Aufgabenerweiterung wurde von den Pflegenden anfänglich zögerlich,dann selbstverständlich übernommen.
Ergebnisse der Kategorie ArbeitszufriedenheitBereich Arbeitszufriedenheit Bereich ArbeitszufriedenheitBereich Arbeitszufriedenheit
Im Aufgabengebiet Wundversorgung erhalte ich Wertschätzung von den Patienten und
Angehörigen
60%
Bereich ArbeitszufriedenheitIm Aufgabengebiet Wundversorgung erhalte ich
Wertschätzung von den Patienten und Angehörigen
60%
40%
50%
60%
40%
50%
60%
30%
40%
30%
40%
10%
20%
10%
20%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 24B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Ergebnisse der Kategorie Arbeitszufriedenheit
Bereich ArbeitszufriedenheitDas Pflegethema Wundtherapie wirkt sich positiv auf mein Wohlbefinden während der
Arbeit aus
Bereich ArbeitszufriedenheitDas Pflegethema Wundtherapie wirkt sich positiv auf mein Wohlbefinden während der
Arbeit aus
60%
70%
50%
60%
30%
40%
50%
30%
40%
10%
20%
30%
10%
20%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 25B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Hypothesenüberprüfung
Die Standardisierung der Wunddokumentation erhöht dieSicherheit der Mitarbeiter in der Beurteilung der Wunden undSicherheit der Mitarbeiter in der Beurteilung der Wunden undstellt somit einen wesentlichen Beitrag für die Qualitätssicherungdar.
Durch die Fortbildungen im Rahmen des Wundprojektes erlangten die
Pflegenden mehr Wissen und Kompetenz.
Wundmanagement 26B. Trierweiler-Hauke
Ergebnisse der Kategorie SicherheitErgebnisse der Kategorie SicherheitBereich Sicherheit
Es fällt mir leicht Wunden zu beurteilenBereich Sicherheit
Seit dem Wundprojekt fällt es mir leichter Es fällt mir leicht Wunden zu beurteilen
80%
90%
Seit dem Wundprojekt fällt es mir leichter Wunden zu beurteilen
70%
60%
70%
50%
60%
30%
40%
50%
30%
40%
10%
20%
10%
20%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 27B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Ergebnisse der Kategorie Sicherheit
Bereich Sicherheit Es fällt mir leicht Wunden zu behandeln
70%
Bereich Sicherheit Seit dem Wundprojekt fällt es mir leichter
Wunden zu behandeln
70%
50%
60%
50%
60%
70%
30%
40%
30%
40%
50%
10%
20%
10%
20%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 28B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Hypothesenüberprüfung
Der Interprofessionelle Ansatz des Projektes verbessert dieQualität im Bereich der stationären Gesundheitsversorgung.
Interprofessionalität beinhaltet aber vor allem auch Kooperation.
Untersuchungen von Zwarenstein et al. und Curley et al. bestätigen, dass eineverbesserte intensivere interprofessionelle Zusammenarbeit die Resultate fürdie Patienten, aber auch für das Gesundheitssystem in dem Sinne, dassdie Patienten, aber auch für das Gesundheitssystem in dem Sinne, dassdadurch Kosten eingespart werden können, verbessert.
Zwarenstein M./ Bryant W. [2000]: Interventions to promote collaboration between nurses and doctors (Review), in:The Cochrane Collaboration Database of Systematic Reviews, 2000Curley C, MCEachern J.E., Speroff T.A., A firm trial of interdisziplinary rounds on the inpatient medical wards, in:Medical Care, 36 (8 supplement), 1998: AS4-AS12
Wundmanagement 29B. Trierweiler-Hauke
Medical Care, 36 (8 supplement), 1998: AS4-AS12
Ergebnisse der Kategorie KooperationErgebnisse der Kategorie KooperationBereich Kooperation
Pflegende und Ärzte sind gleichwertige Partner Kategorie Kooperation
Pflegende und Ärzte sind gleichwertige Partner Pflegende und Ärzte sind gleichwertige Partner bei der Wundvesorgung
60%
Pflegende und Ärzte sind gleichwertige Partner bei der Wundvesorgung
40%
40%
50%
25%
30%
35%
20%
30%
15%
20%
25%
10%
20%
5%
10%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 30B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Ergebnisse der Kategorie KooperationErgebnisse der Kategorie KooperationBereich Kooperation
Pflegende und Ärzte finden bei gemeinsamer Bereich Kooperation
Pflegende und Ärzte finden bei gemeinsamer Pflegende und Ärzte finden bei gemeinsamer Wundbeurteilung meist einen gemeinsamen
Konsens
70%
Pflegende und Ärzte finden bei gemeinsamer Wundbeurteilung meist einen gemeinsamen
Konsens
60%
50%
60%
40%
50%
30%
40%
20%
30%
40%
10%
20%
10%
20%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 31B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Hypothesenüberprüfung
Der Interprofessionelle Ansatz des Projektes verbessert dieQualität im Bereich der stationären Gesundheitsversorgung.Qualität im Bereich der stationären Gesundheitsversorgung.
Ein interprofessionelles Vorgehen in der Patientenversorgung benötigt zuallererst einmalEin interprofessionelles Vorgehen in der Patientenversorgung benötigt zuallererst einmal
gute Kommunikationsstrukturen. Diese haben sich gegenüber der Vorevaluation erheblich
verbessert.
Die Einführung eines Wundmanagements als Beitrag zur Qualitätssicherung
ist ein wesentlicher Beitrag zur Wissensvermehrung der Pflegenden, die ihreist ein wesentlicher Beitrag zur Wissensvermehrung der Pflegenden, die ihre
Kommunikationspotentiale dadurch verbessern können. Wer fachlich sicher
ist, ist sicherer in der Kommunikation.
Wundmanagement 32B. Trierweiler-Hauke
Ergebnisse der Kategorie KommunikationErgebnisse der Kategorie KommunikationBereich Kommunikation Kategorie KommunikationBereich Kommunikation
Die fachliche Kommunikation über Wunden zwischen den Kollegen der Pflege ist gut
80%
Kategorie KommunikationDie fachliche Kommunikation über Wunden hat
sich zwischen den Kollegen der Pflege deutlich verbessert
70%
60%
70%
50%
60%
70%
30%
40%
50%
30%
40%
10%
20%
10%
20%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 33B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Ergebnisse der Kategorie KommunikationErgebnisse der Kategorie KommunikationKategorie Kommunikation Bereich KommunikationKategorie Kommunikation
Die fachliche Kommunikation über Wunden zwischen Pflege und Ärzten ist gut
60%
Bereich KommunikationDie fachliche Kommunikation über Wunden hat
sich zwischen Pflege und Ärzten deutlich verbessert
40%
40%
50%
30%
35%
40%
20%
30%
15%
20%
25%
10%
20%
5%
10%
15%
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
0%
stimmt stimmt inetw a
stimmtkaum
stimmt garnicht
k.A.
Wundmanagement 34B. Trierweiler-Hauke
Vorevaluation Evaluation
Ausblick
Der aufgezeigte positive Effekt im BereichArbeitszufriedenheit wird seine Wirkung auch inArbeitszufriedenheit wird seine Wirkung auch inandere Arbeitsfelder der Pflege ausstrahlen.
Projekte, die die fachliche Kompetenz derPflegenden fordern und fördern, bestehendeHandlungsfelder analysieren und alte Strukturen inPflegenden fordern und fördern, bestehendeHandlungsfelder analysieren und alte Strukturen inFrage stellen, haben die Chance, die von allenVerantwortlichen im Gesundheitswesen geforderteVerantwortlichen im Gesundheitswesen geforderteInterprofessionalität mit verwirklichen zu helfen.
Wundmanagement 35B. Trierweiler-Hauke