24
Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 4 Nr. Forschungsexpedition auf die Azoren Seite 4 Seite 4 Seite 4 Seite 4 Seite 4 Martinimarkt Seite 8 Seite 8 Seite 8 Seite 8 Seite 8 Richtfest Warteklasse Seite 10 Seite 10 Seite 10 Seite 10 Seite 10 Draußen vor der Tür Seite 16 Seite 16 Seite 16 Seite 16 Seite 16 Als sich meine Schulzeit dem Ende zu neigte, entschied ich mich, ein Jahr im Ausland zu verbringen und mich dort sozial zu enga- gieren. Meine Wahl fiel auf das Weltwärts- Programm ( www.weltwaerts.de). Bei der Suche nach einem ansprechenden Projekt stieß ich letztendlich auf die Entsendeorga- nisation „Jugend im Ausland“ ( www.jugend- im-ausland.de). Das Projekt „Bana ba Metsi School “ ( www.banabametsi.com) weckte mein Interesse. Bana ba Metsi“ ist Setswana und bedeutet Kinder des Wassers“. Damit wird auf die Lage der Schule angespielt. Diese befindet sich am „Pfannenstiel“, quasi mitten im Busch. Mit dem „Pfannenstiel“ ist der Zu- lauf zum weltweit größten Binnendelta, dem Okavangodelta, gemeint, dieses wie- derum befindet sich in Botswana, im südli- chen Afrika. Botswana ist flächenmäßig vergleichbar mit Frankreich, jedoch hat es nicht mehr als zwei Millionen Einwohnern. Elefanten vor der Haustüre Die Bana ba Metsi School ist ein reines Jungeninternat, das drei Jahresstufen be- inhaltet. Das Alter der Schüler rangiert zwi- schen 12 und 18. Lehrer und Schüler leben auf dem Schulgelände, welches von einem hohen Zaun umgeben ist. Dieser erfüllt beide Zwecke, einerseits Schüler drinnen und andererseits wilde Tiere draußen zu halten. Wir Freiwilligen - vier an der Zahl (zwei aus Deutschland und zwei aus Großbritannien) - unterrichten und helfen aber auch in vielen anderen Bereichen aus. Dazu zählt, auch aufgrund der abgeschiedenen Lage, das viele Hin-und-her-Fahren, um zum Beispiel Lebensmittel, Baumaterialien oder Autoteile zu besorgen. Wir erfüllen zudem auch oft den Krankenfahrdienst und fah- ren Jungs aus der Schule oder auch oft Leute aus den umliegenden Dörfern zum Arzt. Um zum nächsten Supermarkt zu ge- langen, müssen zunächst 70km Sandpiste Frohe Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr wünscht die Redaktion.

Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

1

Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V.Dezember 2014

4Nr.

Forschungsexpedition

auf die AzorenSeite 4Seite 4Seite 4Seite 4Seite 4

MartinimarktSeite 8Seite 8Seite 8Seite 8Seite 8

Richtfest WarteklasseSeite 10Seite 10Seite 10Seite 10Seite 10

Draußen vor der TürSeite 16Seite 16Seite 16Seite 16Seite 16

Als sich meine Schulzeit dem Ende zu neigte,entschied ich mich, ein Jahr im Ausland zuverbringen und mich dort sozial zu enga-gieren. Meine Wahl fiel auf das Weltwärts-Programm (www.weltwaerts.de). Bei derSuche nach einem ansprechenden Projektstieß ich letztendlich auf die Entsendeorga-nisation „Jugend im Ausland“ (www.jugend-im-ausland.de). Das Projekt „Bana ba MetsiSchool“ (www.banabametsi.com) wecktemein Interesse.

„Bana ba Metsi“ ist Setswana und bedeutet„Kinder des Wassers“. Damit wird auf dieLage der Schule angespielt. Diese befindetsich am „Pfannenstiel“, quasi mitten imBusch. Mit dem „Pfannenstiel“ ist der Zu-lauf zum weltweit größten Binnendelta,dem Okavangodelta, gemeint, dieses wie-derum befindet sich in Botswana, im südli-chen Afrika. Botswana ist flächenmäßigvergleichbar mit Frankreich, jedoch hat esnicht mehr als zwei Millionen Einwohnern.

Elefanten vor der Haustüre

Die Bana ba Metsi School ist ein reinesJungeninternat, das drei Jahresstufen be-inhaltet. Das Alter der Schüler rangiert zwi-schen 12 und 18. Lehrer und Schüler lebenauf dem Schulgelände, welches von einemhohen Zaun umgeben ist. Dieser erfülltbeide Zwecke, einerseits Schüler drinnenund andererseits wilde Tiere draußen zuhalten.

Wir Freiwilligen - vier an der Zahl (zwei ausDeutschland und zwei aus Großbritannien)- unterrichten und helfen aber auch invielen anderen Bereichen aus. Dazu zählt,auch aufgrund der abgeschiedenen Lage,das viele Hin-und-her-Fahren, um zumBeispiel Lebensmittel, Baumaterialien oderAutoteile zu besorgen. Wir erfüllen zudemauch oft den Krankenfahrdienst und fah-ren Jungs aus der Schule oder auch oftLeute aus den umliegenden Dörfern zumArzt. Um zum nächsten Supermarkt zu ge-langen, müssen zunächst 70km Sandpiste

Frohe Weihnachtenund ein glückliches,

erfolgreiches neues Jahrwünscht die Redaktion.

Page 2: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

2

Editorial

2

und anschließend der Okavango mit einerFähre überwunden werden.Auch wenn wir jeweils nur ein Fach zuunterrichten haben, so fallen doch spontanimmer genug Dinge, die uns den ganzenTag beschäftigen.Der für mich reizvollste Aspekt der Schule,ist der handwerkliche Anteil der zu verrich-tenden Arbeiten im Schulleben. In derSchule wird so ziemlich alles selber gebaut,angebaut und repariert. Es gibt einenSchulgarten, einen „Workshop“ mitdiversen Handwerksutensilien und zweiKüchen.Nachmittags gibt es jeden Tag die Unter-richtseinheit „Manualwork“, die zum Zielhat, der überschüssigen Energie der Jungsein Ventil zu geben und ihr Verständnis fürdie Zusammenarbeit zu schärfen. Es istnicht immer einfach, die Jungs zur Arbeitzu motivieren und ihnen gleichzeitig Team-work näher zu bringen. Aufgaben fürManualwork können etwa die Produktionvon Steinen sein, die zum Hausbau ver-wendet werden, das Säubern der Küchen

oder das Sammeln von Feuerholz außer-halb des Schulgeländes sein.Der abenteuerliche Alltag der Schulebeinhaltet unter anderem Ausflüge in dasDelta, um Krokodile zu beobachten. Oderkleine Safaris in den Busch, um nachElefanten Ausschau zu halten, von denenes hier reichlich gibt.Während ihrer Freizeit üben viele derJungs fleißig Marimba oder praktizierenverschiedene Sportarten, wie etwa Fußballoder Rugby.Ziel der Schule ist es, den Jungs (meistSchulabbrecher, Jugendliche aus schwieri-gen Familienverhältnissen oder Jugend-liche mit Lernschwäche) akademisch aufdie Sprünge zu helfen und ihnen gleichzei-tig die Möglichkeit zu bieten, Einblick ver-schiedene Handwerke zu erhalten, dieseliegen den meisten Schülern besser als derakademische Anteil. Außerdem wird Erzie-hungsarbeit diesbezüglich geleistet, indemwir darauf hinarbeiten, dass sich dieJugendlichen untereinander respektvollbegegnen und sich Moral aneignen.

Dieser Elternbrief enthält –wie schon oft – Artikel vonSchülerinnen und Schülern,die während oder kurz nach ihrerZeit an der Freien WaldorfschuleKiel hinaus in die Welt gehen,um weit weg von zuhause neueErfahrungen zu sammeln.Eine zunehmende Anzahl vonKindern sammelt derzeit auchweit weg von zuhause neueErfahrungen, allerdings unfrei-willig: Immer mehr Flüchtlingeströmen nach Europa, auch nachDeutschland und auch nach Kiel.Es gibt erstaunlich und erfreulichviel positive Resonanz darauf inForm von Unterstützung, oft ausder direkten Nachbarschaft vonFlüchtlingsunterkünften.Vielleicht finden sich auch unterden Eltern an unserer SchuleMenschen, die Flüchtlinge unter-stützen. An sie richtet sich unse-re Bitte: Sprecht uns an. Wirberichten gerne im nächstenElternbrief über das, was Ihr tut.Das trägt zur Verbreitung positi-ver Nachrichten bei und viel-leicht auch zu mehr Unterstüt-zung für Eure Initiative.Unser Dank geht in diesem Jahran Alle, die tatkräftig mitgeholfenhaben, im und durch den Eltern-brief unsere Schule und waldorf-/schul-/anthroposophieverwandteThemen zu präsentieren. Mögenwir mehr werden!

Eure Redaktion

Page 3: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

3

&SchassmusRottes

Rottes: Tag Schassmus. Wie geht‘s?Schassmus: Gut.Rottes: Hallo? Was ist das denn? Sonst sagstdu immer „muss ja“!Schassmus: Ja.Rottes: Du klingst reichlich einsilbig. Hat daseinen Grund?Schassmus: Ja.Rottes: Darf man den Grund erfahren?Schassmus: Ja.Rottes: Etwas ausführlicher vielleicht?Schassmus: Es ist einfach. Ich beteilige mich ander Initiative von dem Ministerpräsidenten.Rottes: An welcher Initiative? Und es heißt:des Ministerpräsidenten.Schassmus: Hieß. Die Landesregierung will dieSprache vereinfachen. Auch einfache Leutesollen alles verstehen. Ab 2015 geht’s los.Rottes: Dein Ernst? Wie soll das gehen?Schassmus: Jeder Satz folgt dem Schema:Subjekt, Prädikat, Objekt. Konjunktiv, Genitivund Fremdwörter dürfen nicht benutzt werden.Rottes: Du solltest dann aber sagen: … folgtdem Aufbau Satzgegenstand, Satzaussage,Satzergänzung. Möglichkeitsform, Wessen-Fall und Fremdwörter dürfen nicht benutztwerden.Schassmus: Genau. Ich sehe, die einfache Spra-che kommt deinem einfachen Gemüt entgegen.„Das Kabinett des Ministerpräsidenten“ heißtdann übrigens „das Kabinett vom Ministerprä-sidenten“, stand in der Zeitung.Rottes: Das klingt mehr nach dem Kabarettvom Ministerpräsidenten… Aber mal im Ernst.Wozu soll das gut sein?Schassmus: Jeder soll alles verstehen. Wir wol-len doch niemand ausgrenzen, nur weil er nichtso gut deutsch kann. Das ist gelebte Inklusion.Nicht nur in der Schule, nein, die ganze Gesell-schaft – und vor allem in den Behörden.Rottes: Man könnte meinen, in den Behördenwurde bereits in der Vergangenheit einigesinkludiert … Aber das ist doch der Unter-gang des Abendlandes, wenn wir da mitma-chen, oder? Zuerst die Landesregierung, dannschwappt das ins Bildungsministerium undirgendwann landet es an unserer Schule.Schassmus: Warum nicht? An unserer Schulekönnte die Landesregierung bei der Gelegenheitauch einiges vereinfachen. Zum Beispiel dieFörderung. Gleiches Geld für alle Schulen, ohneKonjunktiv. Das wäre dann auch für einfacheMenschen verständlich.

Rottes: Sehr richtig. Hast du übrigens schon diePostkarte an deinen Landtagsfuzzi geschickt?Schassmus: Selbstredend. Ich habe versucht,das einfach zu formulieren. „100% sind mehrals 82%“. Ich hoffe, das wird verstanden. Auchdas Abi könnte man übrigens vereinfachen.Rottes: Das ist allerdings auch wahr. Fremd-wörter und Genitiv dürfen zukünftig in denKlausuren nicht benutzt werden.Schassmus: Ich dachte eher, weniger Fächer,weniger Prüfer …Rottes: Andererseits zeichnet sich die Waldorf-schule ja nicht gerade durch schlichte, allge-meinverständliche Gedankenkonzepte aus …Schassmus: Ja… Das liegt vielleicht auch amSchreibstil des Gründervaters. Der kam nichtganz ohne Konjunktiv und Genitiv aus…Rottes: Durch dieses sein eigentlich inneresWesen unterliegt der Mensch derjenigenErscheinung der Welt, die die Geisteswissen-schaft in vollem Sinne ernst und real nimmt;jener Erscheinung, deren Bezeichnung auf denheutigen Menschen faszinierend zwar wirkt,die aber doch in Bezug auf den Menschennur ernst und ehrlich genommen wird von …Schassmus: … der Geisteswissenschaft. Meta-morphosen des Seelenlebens. Da konnte ichnun aber weder ein Genitiv noch ein Konjunktiventdecken ...Rottes. Mindestens steht ein Relativpronomenim Genitiv.Schassmus: Was aber auf jeden Fall zeigt, dassSprache ohne Genitiv nicht in jedem Fall ein-fach sein muss.Rottes: Verschwurbelt geht eben auch ohnedem Genitiv. Vielleicht solltest du die Ge-samtausgabe mal in inklusives Deutsch über-tragen. Das wäre bestimmt der Renner!Schassmus: Weiß nicht. Das wäre wahrschein-lich, wie wenn man ein englisches Lied mal mitdeutschem Text hört … Die Ausdrucksformender Eurythmie versteht übrigens auch nichtjeder.Rottes: Und auch sonst ist an der Schule janicht alles verständlich. Warum zum Beispielder Martini-Markt und die Klassenspielezusammenfallen …Schassmus: … Klassenspiel und Forum …Rottes: Warum alle im Parkverbot halten, wennes doch extra einen Shuttle-Service gibt.Schassmus: Dabei war das jedenfalls einfachzu verstehen.Rottes: Also: Auch ein einfacher Inhalt ineinfacher Sprache formuliert ist kein Garantfür eine gelungene Rezeption ….Schassmus: … oder Inklusion. Vielleicht brau-chen wir bessere Inklusionskonzepte nicht nurfür die Förderschüler?Rottes: Wahrscheinlich. Inklusion für alle.Schassmus: Und die Landesregierung vorneweg …Rottes: 2015 wird alles besser!

Teilweise geht es unter den Jungs nämlichziemlich rau zu. In solchen Fällen ist dannFingerspitzengefühl gefordert, um dieSituation zu entschärfen.

Justus Lohrke

Weitere Informationen undSpendenaufruf:

Meinen monatlich aktualisierten Blog:www.abenteuer-botswana.blogspot.com.Dort gibt es weitere Informationen, u. a.auch hinsichtlich Spenden, über die ichmich sehr freuen würde.

Schulprojekt “Bana ba Metsi School”(www.banabametsi.com)Entsendeorganisation „Jugend im Ausland“(www.jugend-im-ausland.de)Vom Bundesministerium für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung(BMZ) 2008 ins Leben gerufene entwick-lungspolitischer Freiwilligendienst: „Welt-wärts“ (www.weltwaerts.de)

Page 4: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

4

Mitte der 11. Klasse stand auch ich wiedervor dem Problem, ein Thema für meineJahresarbeit zu finden. Mit keinen konkre-ten Vorstellungen, lediglich dem Willen,dabei etwas zu erleben, stieß ich schließ-lich auf das Programm des Institutes fürJugendmanagement Heidelberg (IJM), wel-ches Forschungsexpeditionen für Schüleranbietet, und ich war sofort Feuer undFlamme.Das IJM ist ein seit 1999 bestehendes Insti-tut, welches Kindern und Jugendlichenschulergänzende und weiterbildene Bil-dungsprogramme anbietet, unter anderemauch Schülerforschungsexpeditionen inviele verschiedene Länder.Der Forschungsexpedition auf die portugie-sische Inselgruppe Azoren mit demSchwerpunkt Delfin- und Walforschungschenkte ich sofort große Aufmerksamkeit,musste jedoch erst einmal Sponsoren fürdieses Projekt finden. Dank der finanziellenUnterstützung des Vereins der Freundeund Förderer der Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschunge.V. und meiner Familie und Verwandt-

Forschungsexpedition auf die Azorenschaft startete ich also am 21. Juni 2014meine Forschungsexpedition in Heidelberg.Zusammen mit 25 anderen Teilnehmernaus ganz Deutschland begann von dort ausdie Reise auf die Vulkaninsel Pico. Pico liegtmitten im Atlantik, 1500km vom portugie-sischen Festland entfernt und ist das Zen-trum für Delfin- und Walbeobachtung inEuropa.Pico ist die zweitgrößte Insel aus der ausneun Inseln bestehenden Inselgruppe Azo-ren. Die Insel ist bekannt für ihre Land-schaft und ihren gleichnamigen VulkanPico, der mit seinen 2351m der höchsteBerg Portugals ist.Nach einer sehr langen Reise, schwer be-eindruckt von der Insel, endlich in der Ju-gendherberge angekommen, wurden wirnun mit der Gruppeneinteilung und unse-rem Tagesablauf vertraut gemacht, der un-sere Gedanken an einen Hauch von Frei-zeit sofort zunichte machte.Insgesamt gab es fünf verschiedene Teams.Allem voran das Wal- und Delfinteam, wel-ches jeden Tag aufs Wasser fuhr, die Delfi-

ne und Wale beobachtete und pro-tokollierte. Aber auch die Teams wieFlora und Fauna, Klima, Geologieund Vulkane, Wirtschaft undMensch, Kultur und Sprache warensehr wichtig um die Infrastruktur,die Natur und die Einheimischender Insel besser kennenzulernen.Zu guter Letzt hatten wir auchnoch ein Medienteam, das täglichvon den Geschehnissen des Tagesberichtete. Insgesamt verbrachteimmer die Hälfte der ganzenGruppe die Arbeitszeit auf dem

Wasser, zwei aus jedem Team, sowie dasDelfin- und Walteam. Die anderen ver-brachten den Tag an Land. Allerdingswurden die Teams, sowie der Aufenthaltan Land oder auf dem Wasser täglich ge-wechselt, sodass sich jeder mit jedemThema zu beschäftigen hatte.Der Tagesablauf war jeden Tag streng ge-taktet. Nach dem Frühstück um 7:30ging es für das Team Wasser zum Hafen,wo es von dort mit einem Whale-watching Speedboot aufs Meer hinausfuhr. Das Boot wurde von einem erfahre-nen Skipper gefahren und einer Biologinbegleitet, die uns alle Arten erklärenkonnte. Zum Mittag um 12:00 fand sichdie ganze Gruppe zum Essen im Hafenein, danach teilte sie sich erneut. Nachdem Abendessen um 19:00 begann er-neut die Arbeit. Die jeweiligen Teams

4

Page 5: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

5

setzten sich nun zusammen und erstell-ten von dem Erlebten und Erforschteneine Dokumentation und Präsentation,die anschließend noch der gesamtenGruppe präsentiert wurde.Froh, manchmal schon um Mitternachtsein Arbeitspensum geschafft und mitden mit den Präsentationen fertig zusein, fielen wir todmüde ins Bett.Trotz der vielen Arbeit war die Reise aufdie Azoren eine unglaubliche Erfahrungund ein großes Abenteuer. Bei den Aus-fahrten aufs Meer haben wir insgesamt12 verschiedene Wal- und Delfinartengesichtet, sowie einen sehr seltenenMondfisch und Schildkröten. Die Wale,die meistens zu zweit unterwegs waren,konnten wir von weitem betrachten unddas Blas, die dunklen Rücken und dieFluken (Schwanzflossen) beobachten.Die Delfine umzingelten das Boot gerade-zu. Die Delfine waren meist in großenGruppen von 20 Tieren unterwegs,tauchten neben dem Boot oder unterdem Boot hindurch und sprangen mun-ter nebenher. Ein besonderer Höhepunktwar, dass wir vom Boot aus einige Minu-ten schnorcheln gehen durften und mansich dabei mit etwas Glück plötzlich livein einer Delfingruppe befand. Und an-hand von Hydrophonaufnahmen konn-ten wir die Kommunikation der Tiere un-ter Wasser aufnehmen.Mein Rückblick auf diese zwei Wochen ist

sehr positiv. Mit diesen ganzen neuen underlebten Eindrücken und Erfahrungen binich am Ende wieder nach Hause gefahren,traurig, dass nun alles schon wieder vorbeiwar. Durch das intensive Zusammenarbei-ten und -wohnen sind wir ganz schnell zueinem eingeschweißten Team geworden,mit dem es super viel Spaß gemacht hat.Von den abwechslungsreichen For-schungszielen zu Walen und Delfinen, derInsel und Vulkan und den Menschen undKultur, war mir die Forschungsarbeit beiden Ausfahrten auf dem Wasser bei weitenam liebsten. Dem Wetter ausgesetzt, mitder ständigen Aufmerksamkeit und Erwar-tung auf der Suche nach Walen übersWasser zu brettern, kann ich schon alseine neu gewonnene Leidenschaft zählen.Besondere Highlights waren für mich dieNähe der Tiere. Die Delfine, wie zum Anfas-sen neben dem Boot schwimmen zu se-hen, und natürlich das Schnorcheln imMeer mit den wilden Delfinen machte die-se Reise einzigartig und unvergesslich, dieich am liebsten jederzeit wiederholen würde.Ich hab alle diese Erfahrungen, Anstren-gungen und Erlebnisse verinnerlicht undkann diese Expedition nur wärmstens je-dem weiter empfehlen, der ein bisschenMühe nicht scheut.Mit dem ganzen Material der Expeditionwerde ich nun meine Jahresarbeit gestal-ten, ergänzen und auch weiterführen.

Carlotta Knossalla

Page 6: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

6

Männer, die ihre eigenen Kinder wickeln,füttern und groß ziehen, daran hat mansich glücklicherweise gewöhnt. Seltenersind hingegen Männer, die dies beruf-lich tun. Manchem ist dieses Bild nochimmer fremd, woanders sind sie sehrbegehrt. Im Kindergarten der FreienWaldorfschule Kiel gibt es mittlerweileimmer mehr männliche Mitarbeiter -der Anfang einer neuen Normalität?Für Tim Bruhn, der in der Gruppe vonHelga Pilz arbeitet, ist sein Beruf einfacheine Profession, die ihm Freude macht.Ich traf ihn an einem sonnigen November-Nachmittag und fragte ihn, weil ich fürden Elternbrief noch ein Foto machenwollte, an welchem Platz auf dem Kin-dergartengelände er sich am liebstenaufhalte.Am liebsten bin ich draußen im Garten –na ja, eigentlich überall! Ich schnitze gerneoder mache andere handwerkliche Arbei-ten. Sowohl draußen als auch drinnen ander Werkbank. Freitags sitze ich mit den

„Pflanzen wollen wachsen ...“Interview mit Tim Bruhn im KindergartenKindern am Backtisch und forme mit ihnendie Frühstücksbrötchen. Das Freispiel derKinder in der Bauecke zu beobachten oderzu begleiten ist auch immer spannend ...

Bastelst oder baust du selbst gerne?Ja, sehr. Hier muss ich mich manchmalfast ein bisschen zurückhalten. Immer wie-der zeige ich Kindern etwas, dann schnit-zen wir Stöcke, Pfeile, Blumen… Die schön-sten Sachen gelingen meistens spontan.Ich sitze dann im Garten und schnitze -vier, fünf Kinder kommen dazu und wollensehen, was entsteht. Ein Zauberstab? Dannbringt jemand eine Kastanie für die Spitzeoder einen Tannenzapfen, andere wollenselbst etwas schnitzen. Die Kinder habenSpaß an sinnvollen und kreativen Tätigkei-ten. Ich mache gerne Projekte im Gartenmit ihnen. Wir haben gerade die alte Sand-kiste freigegraben und renoviert. Ich könn-te den ganzen Tag von verschiedenstenDingen erzählen, die mir hier gut gefallen.

Und wenn du nach einem Kindergarten-tag voller Aktivitäten nach Hause gehst,wie geht es dir dann?Ich bin zufrieden, etwas Sinnvolles getanzu haben. Für mich ist diese Arbeit sehrlebendig, und immer wieder spannend. Abund zu bin ich natürlich auch erschöpft,aber es ist wie nach dem Sport, man hat fürheute genug, aber freut sich aufs nächsteMal. Natürlich gibt es auch mal einenMontag, an dem das Wochenende gernenoch länger sein dürfte. Und heute zumBeispiel muss ich noch ein paar Stundenzuhause arbeiten, Liedermappen für dieEltern herstellen, das gehört auch dazu.

Was hat dich in diese Richtung geführtoder gelockt?Das ist eher eine langweilige Geschichte.(Lacht.) Ich habe in Plön in der Fachrich-tung Wirtschaft meinen Realschulab-schluss gemacht, wie mein großer Bruder,der es toll fand, aber für mich war dasnichts. Während meine Freunde bei Edekaoder Sky ihr Praktikum absolvierten, gingich in einen Kindergarten. Warum, wussteich damals noch nicht genau. Ich mochteKinder. Nach den ersten zwei Wochen warich mir sicher: Das ist viel besser als Wirt-schaft. So habe ich nach dem Abschlussgleich zwei Praktika gemacht – jeweilsmehrere Monate im Kindergarten in Feldeund in einer integrativen Gruppe in Preetz.

Danach begann ich die Ausbildung zumSozialpädagogischen Assistenten in Preetz.

Wie bist du in den Waldorfkindergartengekommen?Früher war schon meine Freundin in derGruppe von Frau Pilz und auch von ande-ren Seiten hatte ich nur Positives über denWaldorfkindergarten gehört. Im Rahmender Ausbildung habe ich ein Praktikum inder Gruppe von Frau Korte gemacht. Dasgefiel mir richtig gut.Nachdem ich die Ausbildung abgeschlos-sen hatte, habe ich ein Orientierungsjahrin Spanien verbracht, dort mit Kindern ge-arbeitet und Deutsch unterrichtet. Als ichzurückkam, habe ich mich direkt hier be-worben, weil mir diese Einrichtung von denKindergärten, die ich bisher kennengelernthabe, am besten gefällt. Und ich wurdegenommen.

Hast du dich mit Anthroposophiebeschäftigt?(Lacht.) Ich habe nicht alle Bücher vonSteiner gelesen! Aber ich finde seine Werkeinteressant. Die Räume sind mit viel Müheund Liebe gestaltet, der Umgang ist sehrharmonisch. Aber nicht nur die Einrich-tung, sondern vor allem die Erziehung un-terscheidet sich in ihrem wichtigsten Kernvon anderen. Kinder sind wie Pflanzen - siebrauchen die Natur und wollen gegossenwerden, um zu wachsen - und nicht wieSteine, die bearbeitet werden, um die Formzu bekommen, in der sie Andere gern hätten.

Als männlicher Kindergärtner –bekommst du da spezielle Reaktionen?Keine besonderen. Ich habe den Eindruck,dass es akzeptiert wird. Es gibt schon Leute,die sich wundern. Aber dann passiertnichts Erwähnenswertes.

Diese Tatsache finde ich bemerkenswert.- Darf ich noch fragen, was dich privatinteressiert?Ich arbeite wie gesagt gerne mit Holz, pro-biere mich gerade daran Schmuck selbstherzustellen und lese viel. Im Sommer binich gerne auf dem Wasser oder auf demLand unterwegs, Hauptsache, ich bin in derNatur.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Oliver Claussen

Beratung · Diagnostik · Förderungbei Lese-, Rechtschreib- und Rechen-schwäche (Legasthenie, Dyskalkulie)

sowie

LESEN - SCHREIBEN - RECHNEN e.V.

Page 7: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

7

Wenn ich allerdings ehrlich bin, bin ich garnicht mehr so ganz neu in dieser Delegati-on:-) , da ich bereits im Juni-Forum 2014delegiert worden bin. Zu diesem Zeitpunktbestand die Dialogkultur „nur“ aus SusanneLeuenhagen, die seit vielen Jahren als„Vertrauensmutter“ und später als Dele-gierte in der Dialogkultur tätig ist undschon vielen Eltern, LehrerInnen undSchülerInnen in konfliktbehafteten Situa-tionen unterstützend zur Seite stand.

Einige kennen mich vielleicht noch ausmeiner Zeit als Moderatorin des Forums,viele andere kennen mich aber ja nochnicht. Mein Beweggrund mich hier vorzu-stellen, ist folgender:

Die Delegation Dialogkultur ist die gemäßSatzung vorgesehene Stelle, die bei Kon-flikten jeglicher Art an der Schule angeru-fen werden kann. Jede bzw. jeder hat dasRecht dazu, wenn sie oder er der Meinungist, dass ein durch eine neutrale dritte Per-son begleitetes Gespräch hilfreich seinkann, um die Situation zu klären.

Aus meiner Erfahrung als Mediatorin weißich aber auch, wie schwer es manchemfällt, sich Unterstützung zu holen. DieseZurückhaltung hat oft mit dem Thema Ver-trauen zu tun. Fragen wie: „Kann ich aufvolle Diskretion vertrauen? Werde ich auchwertschätzend behandelt? Was denkt dannmein Konfliktpartner von mir? Wenn her-auskommt, dass ich ein begleitetes Ge-spräch wünsche, dann…“ könnten hiereine Rolle spielen.

Ich bin neu in der Dialogkultur…Es fällt leichter, Vertrauen zu fassen undsich an eine außenstehende Person zuwenden, wenn man etwas mehr über sieweiß: deswegen stelle ich mich hier vor:

Mein Name ist Kristina Thiede. Ich habedrei Kinder hier an der Schule, die in dieKlassen 2, 6 und 8 gehen.

Nach einer recht langen Familienpausehabe ich im Jahre 2011 nach neuen Her-ausforderungen für mich gesucht. Übermeine Kinder wurde mir klar, wie wichtigmir ein friedliches und verständnisvollesMiteinander ist. So habe ichnach einigem Suchen die GewaltfreieKommunikation (GfK) von Marshall B. Ro-senberg für mich entdeckt, mit der ichmich seit drei Jahren in fortlaufenden Trai-nings beschäftige. Darüber hinaus habe icheine Weiterbildung zur Mediatorin ge-macht, die ich im Oktober 2014 erfolgreichabgeschlossen habe. Seit Mai 2014 bin ichals Mediatorin selbständig tätig.

Es ist in Konfliktsituationen äußerst hilf-reich, zu verstehen, was den anderen be-wegt, wenn er so oder so reagiert. „Ver-ständnis haben“ ist NICHT gleichbedeutendmit „einverstanden sein“. Wenn Verständ-nis für mein Gegenüber da ist, kann ichseine Beweggründe sehen und durch-schauen, worum es ihm oder ihr eigentlichgeht. Das heißt aber noch lange nicht, dassich das Vorgehen auch gutheiße!! WennVerständnis gelingt, ist ein konstruktives,zukunftsorientiertes Miteinander wiedermöglich und es können Lösungen gefun-

den werden, die alle Konfliktparteien zu-friedenstellen und von Dauer sind.

Susanne Leuenhagen und ich sind unsstets dem großen Wunsch nach Vertrau-lichkeit und Verschwiegenheit bewusstund tragen selbstverständlich diesemWunsch auch Rechnung. Nur wenn diesgewährleistet ist, sind die Gesprächspartnerbereit, sich zu öffnen. Wir begegnen denKonfliktpartnern mit Wohlwollen undWertschätzung, denn wir wissen, dasshinter jedem Verhalten – so unglücklich esin seiner Außenwirkung auch sein mag –Wünsche und Anliegen verborgen liegen,die der jeweiligen Person sehr wichtig sindund die gesehen werden wollen. Das be-deutet auch, dass wir nicht bewerten undnicht Partei ergreifen.

Auf dieser Basis möchten wir den Men-schen an unserer Schule helfen, inschwierigen oder sogar eskalierten Situa-tionen wieder in einen guten und kon-struktiven Austausch zu kommen.Wir möchten Sie und Euch herzlich ein-laden, sich an uns zu wenden – je eherdesto besser, denn dann ist der Konfliktnoch nicht so hoch eskaliert und es istleichter, wieder aufeinander zuzugehen.

Wir sind wie folgt zu erreichen:

Susanne LeuenhagenTel. 0431 – 647 66 96 (bitte vor 21 Uhr)

Kristina ThiedeTel. 0431 – 532 44 33

Kristina Thiede

Page 8: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

8

Auch dieses Jahr war der Marinimarkt wie-der sehr gelungen: Schüler, Lehrer und El-tern konnten sich an den vielfältigen Ak-tionen und Angeboten erfreuen – Gästeerhielten einen guten Einblick in das Lebenunserer Schule.Eine erste Neuerung zeigte sich bereits aufdem Weg zum Martinimarkt: Wer mit demAuto kam, musste nicht mehr in der Näheder Schule an zweifelhafter Stelle parken,sondern konnte sein Fahrzeug auf nahege-legenen Parkplätzen abstellen und dieSchule bequem per Shuttle-Bus erreichen.Doch leider hat diese Information nicht alleBesucher erreicht: Der Eine oder Andereparkte doch in Feuerwehreinfahrten oder

auf Grünstreifen und wurde abgeschlepptoder bekam ein Knöllchen.Den Rahmen bildete wie immer die Musik:Zur Eröffnung blies das Bläserensemblevon Dirk Paulenz eine Fanfare, den Ab-schluss bildete das Kinder-Konzert unterder Leitung von Daniela Rosenbaum imForum. Dann hieß es ausschwärmen in diefestlich dekorierte Schule!Das Programm richtete sich wie gewöhn-lich vorwiegend an Kindergartenkinder undGrundschüler: Beim Schiffchenblasen (1b)und Fische angeln (1a und 1c) konnten sieihre Geschicklichkeit ausprobieren. Werlieber bastelt, konnte Lebkuchen verzieren(3b) oder Kerzen ziehen (3a). Es gab Gele-

genheit sich im Puppencafé (2a und 2b)verwöhnen lassen oder die eine oder ande-re Kleinigkeit im Cent-Markt (4a) zu erwer-ben. Es gab Märchen zu hören und das Ma-rionettentheater zu bewundern und wer esgruselig mochte, konnte in die Geisterbahn(6a und 6b) gehen.In dem Tobola (11a und 11b) der konnteman sein Glück versuchen und als Haupt-preise ein Tablet oder andere elektronischeGeräte gewinnen – ja, das gibt es inzwi-schen auch an der Waldorfschule. Eben-falls Glückssache ist jedes Jahr wieder dieAusstellung der Fundsachen: Lange ver-misstes kann wieder zu seinem Besitzerzurückkehren, was keiner vermisst findetbeim Kleiderflohmarkt ein neues zu Hause.Wer dem Glück nocht etwas mehr nach-helfen wollte, fand auf dem Flohmarkt derKlasse 13 allerlei kleines und großes zukaufen.Wie jedes Jahr konnten die Arbeiten dervierten und zwölften Klassen bewundertwerden: Die Ergebnisse der Hausbau- undder Bildhauerepoche. Gerade die Viertkläs-sler zeigten, wie unterschiedlich sich dasThema interpretieren lässt! Vom Stall biszum Leuchtturm, vom gemütlichen Gartenbis zu purer Architektur war so manches zusehen.Den großen Basarmarkt suchte so manchervergeblich im Forum, das wegen des Klas-senspiels der 12. Klasse nicht genutzt wer-den konnte. Fündig wurde man dann im Sechseckbau, wo sich die Stände der Klas-sen über beide Etagen verteilten. Abgerun-det wurde das Angebot an allerlei herbstli-chem und weihnachtlichem durch die Ver-kaufsstände verschiedener Initiativen undBetrieben. Wie so oft war dabei die Teestu-be mit den Blumenkindern ein Höhepunkt!Auch kulinarisch konnte man sich ver-wöhnen lassen: Mit Suppen in der Mensa,Nepalesischem Essen (11a), frischen Säf-ten (6c), Cocktails in der Hawaii-Bar (7b)und Kuchen in verschiedenen Cafés. Be-sonders schön war dabei: Die Live-Musikim Jazz Café – unaufdringlich aber unter-haltsam, war sie auf jeden Fall eine Berei-cherung für unseren Markt.Durch das – mal wieder - herrliche Wetterverteilten sich die zahlreichen Besucher gutzwischen den einzelnen Gebäuden, so dassAktionen, Stände und Cafés stets gut besuchtwaren, sich aber kein Gedränge bildete. Wirt-schaftlich war der Markt mit Einnahmen vonrund 15.000 EUR ein besonders schöner Er-folg, wenn nicht gar ein Einnahmerekord.Auch nach Abzug der Kosten (z. B. für denShuttle-Service) bleibt für Projekte der Schuleeine stolze Summe übrig!Ein herzliches Dankeschön daher an denBasarkreis, den Ausstellern und allen ande-

Martinimarkt

Page 9: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

9

Arbeit = Menschen x ZeitEigentlich heißt es natürlich „Arbeit = Kraft xWeg“. Aber auf die sechs Jungs aus der zehn-ten Klasse, die während des gesamten Martini-marktes, von morgens um 9 bis abends um 17h, den Verkehr auf dem Schulgelände regelten,trifft obige Formel besser zu. Denn es warennur sechs Schüler aus zwei Klassen, die sich -nach einigem organisatorischen Hin und Hervorab – recht spontan bereit fanden, sich umdie Absperrung und den Parkplatz zu kümmern.Dass sei die einzigen bleiben würden, ahntensie freilich nicht, als sie morgens ihren Dienstbegannen. Als keine Ablösung kam, blieben sieeinfach da und machten weiter. Umso mehr seiallen sechs für Ihren Einsatz gedankt.Besser organisiert war diesmal das Thema „Par-ken außerhalb des Schulgeländes“ – dankzweier kostenloser Großparkplätze im nahe ge-legenen Gewerbegebiet und einem eigens fürdiesen Tag eingerichteten Shuttle-Servicekonnte, wer wollte, bequem und zulässig par-ken und sich zur Schule und später auch zu-rück chauffieren lassen. Das Angebot wurdeinsgesamt gut angenommen. Hoffen wir, dasses auch im kommenden Jahr zur Verfügungstehen wird.

Peter Schottes

����������������� ��������������������������������������������������� �!������"���#� ��� $� � #�

ren Helfern für die viele Arbeit, durch die derMartinimarkt jedes Jahr erst möglich wird. Solchein Ereignis ist nur möglich mit vielen helfendenHänden. Wer sich beteiligen möchte, ist herzlicheingeladen, beim Basarkreis einmal reinzu-schnuppern. Ein Fach für Wünsche, Komplimen-te, Anregungen und Kritik sowie die Telefonnum-mern der Basarkreis-Mitglieder sind im Schulbürozu finden.

Jochen Heimann

Page 10: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

10

Ein schöner Oktobertag, die gesamte Unterstufe versammelt an dem Platz, wo ehe-mals die Spinne stand. Das Richtfest der neuen Warteklasse.... Die Rede des Förderver-einsvorstandes, der Richtspruch des Zimmermanns, ein nettes Lied, und dann fröhli-ches Becherwerfen. Zum neuen Jahr soll der Betrieb aufgenommen werden.

lorenen Zeit dank Ihres großen Einsatzeswieder aufgeholt haben.Liebe Kinder, Euch danke ich für das schö-ne Lied und den Spruch, der leider im Windetwas verflogen ist.Mit dem Neubau der Warteklasse zur Be-treuung der Klassen 1-4 schließen wir eineschmerzhafte Lücke, die eigentlich schonsehr lange vorhanden war.Bis vor ungefähr vier Jahren waren Sie inder Baracke neben der Cafeteria unterge-bracht, die wir wegen ihrer Baufälligkeitabreißen mussten.Seitdem wohnen Sie in dem ehemaligenTöpferraum am kleinen Pausenhof, der fürdie große Zahl an Kindern viel zu klein ist.Ich möchte besonders Ihnen, Frau Laufen-berg und Ihnen, Frau Barfod, ganz herzlichdanken, dass Sie die Provisorien so langeertragen haben, aber auch dafür, dass Sieimmer wieder und immer drängender aufden Bedarf an größeren Räumen hingewie-sen haben.Ohne dieses Drängen wäre es jedenfallsnicht so schnell zu dem Neubau gekom-men.

Die Rede vom FördervereinsvorstandSven Thomas-Woyton zum Richtfest der Warteklasse

Verehrte Handwerker,

als Mitglied des Fördervereinsvorstandsmöchte ich Ihnen danken für den schönenRichtspruch und die gute und zügige Ar-beit, die Sie in den letzten Wochen gelei-stet haben.Wir haben ja mitten in den Sommerferieneine Zwangspause einlegen müssen undich freue mich, dass wir einen Teil der ver-

Bevor die Bagger das Baufeld freiräumenund dann die Betonbauer das Fundamentsetzen, die Maurer die Wände stellen unddie Zimmerleute das Dach aufrichten, müs-sen die Architekten einen Plan zeichnen.Über den Plan zerbrechen sich dann vieleLeute den Kopf und es wird heiß gestritten,um das Beste für die zukünftigen Bewoh-ner und die Schuleinsgesamt zu erreichen.Für den heißen Streit danke ich den Mit-gliedern des Baukreises, für den Plan undalles, was dazugehört, danke ich Frau No-votny und Herrn Stiebe mit ihrem Team.Zuletzt möchte ich Herrn Özmen danken,dass er das Anliegen der Warteklasse zumrichtigen Zeitpunkt so deutlich an den För-dervereinsvorstand herangetragen hat,dass wir uns jetzt über das Gelingen desBaus freuen können.Der Neubau der Warteklasse zeigt, wiewichtig die Belange der Unterstufe als Teil

Richtfest

Page 11: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

11

der Schulgemeinschaft wahrgenommenwerden. Genau so wichtig wie die einzel-nen Teile ist aber auch die Schulgemein-schaft selbst, und um diese zu erleben,fehlt uns ein geeigneter Raum, der großgenug sein muss, um wenigstens alleSchüler aufzunehmen. Diesen geeignetenRaum, nämlich einen Festsaal zu planen,darüber sollten wir in den nächsten Mona-ten anfangen, nachzudenken.Wenn alles gut geht, werden wir in denWeihnachtsferien umziehen können undim Frühjahr soll dann auch die Spinne wie-der aufgebaut werden.Euch, liebe Kinder, wünsche ich, dass esEuch in der neuen Warteklasse gefallenmöge.

• Die Zahl der Sprachen, die derzeit weltweit gesprochen werden, wird aufknapp 7000 geschätzt.

• Mehr als die Hälfte aller Sprachen hat heute weniger als 10.000 Sprecherund über ein Viertel wird von weniger als 1000 Menschen gesprochen.(Sprachen sterben aus wie Tierarten)

• Rund 96% aller Sprachen werden von 4 % der Weltbevölkerung gespro-chen – wundern Sie sich also nicht, wenn Sie von den 7000 Sprachen kei-ne 1000 aufzählen können ...

• Die restlichen 270 Sprachen verteilen sich auf die restlichen 96 % derWeltbevölkerung.

• In Europa gibt es heute ungefähr 150 Sprachen (40 davon allein im Kaukasus).• Die größte Sprachenvielfalt findet sich in Afrika und Asien – Spitzenreiter

ist Papua-Neuguinea mit allein 820 Sprachen.• Nur etwa ein Drittel aller Sprachen hat eine Schrift, die meisten werden

ausschließlich gesprochen.(Quelle: Dudenredaktion)

Wie viele Sprachen kennen Sie?

Wie wäre es, wenn wir nicht reden könnten? Einsam wären wir, unendlicheinsam. Eingemauert in die eigene Schweigsamkeit, würden wir uns nachdem anderen sehnen .... Abgesehen vom Sinn, der in den Worten steckt, istReden ein Heilmittel gegen unsere Einsamkeit.Man könnte fragen: Hat es einen Sinn, wenn zwei Nachbarn sich sagen, dassein schöner Tag ist? Das wüssten sie auch so. Doch der Golfstrom des warmenLebens, der seelenverbindende Fluss von Silben, Lauten und Tönen, auf denkommt es an. Er fließt im Unterbewussten, kaum Bewussten hinüber zumanderen Ich und rettet uns vor der Einsamkeit ...

Alfred Bauer

Sprachgestaltung in der Sprachwerkstatt:Dienstags von 8-9 Uhr im Kindergartensaal

Erstaunliches, Alltägliches,Bedenkenswertes: Über die Sprache

Die Dämmprofis- nachträgliche Dämmung von Dachschrägen u. Geschossdecken

- Kerndämmung

- Fenster und Türen

- Vollholzmöbel

Tischlerei Altwittenbek · Tel. 0431 - 31 43 47 · www.tischlerei-altwittenbek.de

TISCHLE

REI

ALTWITTENBEK

Fachbetrieb für

H2WALLKerndämmung

Page 12: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

12

Vor einiger Zeit haben wir hier im Eltern-brief einen Spendenaufruf von YolandaWoyton für die Waldorfschule in Avignonveröffentlicht. Manche/r mag sich da fra-gen, wie es Yolanda in der Zwischenzeitgeht. Hier ein Bericht, wie es Yolanda in-zwischen ergangen ist.

Liebe Familie, liebe Unterstützer,liebe Freunde, Einige Zeit ist seit meinem letzten Rund-brief vergangen! Ich habe inzwischen mei-ne Herbstferien hier verbracht und auchschon einmal kältere Temperaturen ken-nengelernt. In den Ferien habe ich die Ge-legenheit genutzt und eine Woche langParis besucht. Dort wohnte ich bei Freun-den meiner Eltern und es war rundumwunderbar. Dadurch, dass ich die meisteZeit alleine in Paris war, konnte ich ohneProbleme immer spontan entscheiden, wel-che Straße ich nehme, was ich mir anguk-ke und wo ich länger bleibe. Das hat mirsehr gut gefallen, auch, weil ich in der Fa-milie gleich sehr liebevoll und herzlich auf-genommen wurde und deshalb nicht ein-sam war. Es war einfach total ausgewo-gen zwischen netter Gesellschaft, mei-nen Touren ganz für mich alleine und derStadt Paris. Ich habe einiges besichtigt,aber mich oft auch einfach treiben las-sen, von einer architektonischen Schön-heit zur nächsten, von einem süßen klei-nen Café zu einer ruhigen Parkbank, von

einer Sehenswürdigkeit zu einer ande-ren. Es war toll! Besonders gefallen hatmir das Musée d’Orsay und die Tuilerienvor dem Louvre, naja und eigentlich dieganze Stadt!Ich habe den besten Falafal im QuartierLe Marais gegessen, habe mich in einemCafé und tagebuchschreibend so richtigfranzösisch gefühlt, einen deutschenBuchladen entdeckt, jeden Tag die metrogenommen, mich von deutschen Touri-sten umzingelt gefühlt (ich habe das Ge-fühl, dass jeder versucht, nicht wie einTourist zu wirken, oder geht das nur mirso?), das Grab von Heinrich Heine be-sucht sowie noch andere (dabei habe ichper Zufall den Grabstein des Begründersder Homöopathie gefunden), mich denParisern angepasst, die grundsätzlichüber jede Ampel gehen, sei sie nun grünoder rot… ich habe Paris ein klein bis-schen kennengelernt! Jetzt hat seit zwei Wochen die Schulewieder begonnen und ich befinde michim alten Trott. Hier findet am 28./29. No-vember ein Weihnachtsmarkt statt, aufden die ganze Schule schon eifrig hinar-beitet. Es ist hier so, dass die Schüler undLehrer zusammen Kleinigkeiten vorberei-ten, die dann verkauft werden. Und sofinden sich alle an drei Nachmittagen inGruppen zusammen, den sogenannten„ateliers“, um Pralinen, Kalender undkleine Figürchen aus Wachs herzustel-

len. Aber es gibt auch welche, die weih-nachtliche Chorstücke vorbereiten oderandere Dinge herstellen. Ich bin mit mei-ner Geige auch gefragt, denn wir studie-ren mehrere kleine Stücke ein, die wirdann auch auf dem Weihnachtsmarktaufführen wollen. Es wird bestimmt eintolles Erlebnis mit der ganzen Schule.Dieses Wochenende habe ich den gan-zen Samstag geholfen, riesige Mengenvon Plätzchen zu backen, auch für denMarkt. Normalerweise kennen die Fran-zosen so etwas wie Plätzchen gar nichtoder es ist zumindest nicht üblich, sie alseinen Teil der Weihnachtstradition zubetrachten. Mir hat es aber wirklich Spaßgemacht und es ist auf jeden Fall schön,miteinander zu backen. Gerade grüble ich viel darüber nach, wiees um die Waldorfpädagogik in Frank-reich steht. Es ist für Eltern eine richtigschwere Entscheidung, ob sie ihr Kindauf so eine Schule geben oder nicht,auch wenn sie eigentlich von dem päd-agogischen Konzept überzeugt sind. Er-stens müssen sie wirklich sehr vielSchulgeld zahlen, da das die einzige Fi-nanzierungsmöglichkeit ist, wenn derStaat keine Förderungen beisteuert.Zweitens ist es an dieser Schule so, dasssie nicht bis zum Abitur geht, man alsoals Elternteil von Anfang an weiß, dassman irgendwann eine andere Möglich-keit für sein Kind suchen muss. Manchegehen dann an andere Waldorfschulen,was aber zwangsweise einen Umzug mitoder ohne Familie zur Folge hat. Andereversuchen, den Stoff soweit aufzuholen,dass sie an staatlichen Schulen ihrenAbschluss machen können. Aber mei-stens müssen sie dafür dann ein Jahrwiederholen, da das Lernniveau sehr vielhöher ist an den „normalen“ französi-

Waldorfschule in Avignon

Page 13: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

13

schen Schulen. Beides sind auf jeden Fallkeine idealen Lösungen! Abgesehen da-von hat die Waldorfschule hier den Ruf,durch antiautoritäre Erziehung völlig ver-zogene Schüler hervorzubringen, weilman alles darf und nichts verboten wird.Das kann ich natürlich nicht vollendsbestätigen, aber es ist schon so, dass sichzum Beispiel in der ersten Klasse die Kin-der häufen, die sich absolut nichts sagenlassen. Sie kriegen meistens ihren Willenund das ist etwas, was wir Freiwilligenhier immer mit Erstaunen sehen, dennich habe die Waldorfpädagogik nicht alseine Spaßpädagogik erlebt, in der die Kin-der bestimmen.Es ist für mich aber mehr eine generelleFrage mit Waldorf hier in Frankreich. Esist für eine alternative Pädagogik generellwirklich sehr schwer, sich in diesemSchulsystem zu behaupten und auch diefinanzielle Seite verschließt einem Mög-lichkeiten. Dazu habe ich ein Beispiel:eine befreundete Familie ist extra wegender Schule nach Sorgues gezogen, weildie Mutter Rudolf Steiner gelesen hatteund genau das für ihre Kinder wollte. Siehaben sich sehr in die Schule einge-bracht, haben viel mitgeholfen und sichfür die Schule engagiert. Dann wurdendie Kinder von der Schule entlassen, weiles finanzielle Schwierigkeiten gab. Nie-mand hat sich nach den Kindern erkun-digt oder sie in irgendeiner Art verab-schiedet. Diese Geschichte ist so passiertund es überrascht mich immer noch.Wenn Geldprobleme bei der Kindererzie-hung mitbestimmen können, hat dasnicht mehr viel mit Waldorf zu tun. An-dererseits bin ich jeden Tag in der Schuleund erlebe eine Atmosphäre, in die soetwas gar nicht passt. Ich fühle mich daecht gut aufgenommen und bei Fragenund Problemen steht jeder gerne zur Ver-fügung. Vom Gefühl her ist es genau dasGegenteil von dem, wie die Familie „ver-abschiedet“ wurde. Man spürt, dass sicheigentlich alle mit Freude engagieren,sowohl Lehrer, Eltern als auch Schüler.Und alle steuern etwas bei, denn ohnediesen Zusammenhalt würde die Schulenicht funktionieren. Das ist dann aucheine gute Seite an den Einschränkungenhier, es müssen alle an einem Strang zie-hen, sonst klappt das ganze Gebäude zu-sammen. Es ist schwer, sich hierüber eine Mei-nung zu bilden, aber es ist etwas, wasmich interessiert und ich werde mich aufjeden Fall weiter damit beschäftigen. Ichfrage immer schon Eltern, aus welchemGrund sie diese Schule gewählt habenund werde das auch weiter machen.

In der Familie ist es ganz in Ordnung. DieKinder mag ich mittlerweile echt gerne,die mittlere kommt gerne in mein Zim-mer und unterhält sich mit mir. Das istwirklich schön. Insgesamt bin ich nochnicht wirklich ins Familienleben inte-griert, so jedenfalls mein Gefühl, aber ichfühle mich hier wohl. Durch den „Con-dor“, das musikalische Ensemble meinerGastfamilie, lerne ich viele neue undnette Menschen kennen, die Probe letz-ten Dienstag war zum Beispiel richtig toll,weil noch andere Geiger da waren undich nicht mehr die Einzige war. Ein sehrnetter älterer Herr hat mir die Stücke ge-zeigt und sich zwischendurch mit mirüber Geigen unterhalten. Es war auchinsofern schön, dass ich gemerkt habe,wie einfach man Stücke auswendig ler-nen kann, wenn man nur nach Gehörund den Fingerbewegungen eines ande-ren spielt. Das hat mir echt Spaß ge-macht. Wenn ich mal auf einem Konzertmitspiele, so richtig mit Kostüm, schickeich Euch auf jeden Fall ein Bild! Mit den anderen Freiwilligen gehe ichviel ins Kino, wir gehen als Studentendurch, also ist es nicht allzu teuer:-) DasKino heißt Utopia und ist an sich schonecht sehenswert, da es so alt ist und soliebevoll eingerichtet. Und es gefällt ei-nem erstaunlicherweise fast jeder Film,vielleicht liegt das auch an der Atmo-sphäre… Meistens zeigen sie nicht ir-gendwelche amerikanischen Blockbu-ster, sondern auch mal andere, die wirk-liche Themen behandeln (viele französi-sche) und sie sind immer in der Original-sprache mit französischen Untertiteln,was ja auch sympathisch ist. Wir habenuns sogar mal einen deutschen Film an-gesehen. Jetzt fühlen wir uns im Utopiaschon ganz heimisch, es ist ein toller Ortin Avignon. Das Problem ist aber, dassman sich ja nicht immer im Kino oder inirgendwelchen Cafés treffen will und daist es wirklich schwierig, einen geeigne-ten Platz zu finden. Es geht ja eigentlichnur darum, einen Platz zu haben, woman sich zum reden treffen kann unddraußen ist es langsam echt zu kalt. Undbei den Gastfamilien kann man ja auchnicht ohne Probleme einfach mit mehre-ren ankommen. So etwas fehlt mir wirk-lich, einfach sagen zu können „komm dochheute nachmittag einfach zu mir und wirtrinken einen Tee zusammen“. Aber insgesamt geht es mir gut! (Gesternhabe ich doch tatsächlich um 18 Uhr je-manden in T-Shirt und kurzer Hose gese-hen, ich bin froh, hier sein zu können, es

ist auf jeden Fall wärmer als Kiel;-))!Ich umarme Euch alle ganz dolle und wün-sche Euch eine besinnliche und gemütli-che Adventszeit. Genießt es, sie mit denenzu verbringen, die Ihr liebt! Liebe Grüße aus dem Land, in dem einmalin zwanzig Jahren Schnee fällt (aber wennes so weit ist, geht gar nichts mehr, weil esfür die ganze Region nur einen Schnee-pflug gibt!) und ich bin mit meinen Gedan-ken bestimmt immer mal in Deutschland.

Yolanda Woyton

Page 14: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

14

Die Einladung kam schon zeitig vor denFerien, direkt nach den Ferien sollte wie-der ein Gartentag stattfinden. Am besag-ten Samstag fanden sich dann auchca. 20 Menschen ein, um mit Jo Bertramals Anleiter Pflegemaßnahmen an denschulischen Grünflächen vorzunehmen.Die Motorsägen begannen schon mor-gens um 8 Uhr, so dass zum offiziellenBeginn um 10 Uhr schon viel geschafftwar. Dann hieß es schreddern, weiterschneiden und aufräumen. Bis zur Mit-tagspause war viel zu tun und es wurdemit guter Stimmung viel geschafft. Auchbei den Anwohnern war die Schredder-maschine gefragt, so dass ein fröhlicherAustausch von Schreddergut stattfand.Das leckere Mittagessen versorgteschließlich alle mit frischer Energie biszum Ende um 15 Uhr.

Gartentag

Page 15: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

15

www.trede-walddienst.de

Brennholzheimische Buche, technisch getrocknet

natürlich, nachhaltig, CO -neutral 2

Körperzeit

Frank Simat · Private Physiotherapie · Applied Kinesiology

Tel. 0172-408 98 83 · [email protected]

Page 16: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

16

waren anscheinend auch die Berichterstatter, daher hier ein paarZuschauerstimmen, gesammelt nach der Aufführung

„Ich habe gestern Abend meinen Sohn Jonathan als „Beckmann“in Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ im Theater erlebendürfen. Und auch wenn die Aufführung in Kiel und dies nur meinbescheidener persönlicher Eindruck war, Theater sei nur etwas fürältere Menschen, die das Geld dafür haben und weil Theater fürjüngere und junge Leute keine Botschaft mehr hat, den würde ichgerne mit in Borcherts Stück schleifen wollen. Wer bei der Aussa-ge dieses Stückes kalt und gelangweilt bleibt, dem ist tatsächlichnicht mehr zu helfen. Theater kann so viel bewirken und errei-chen und kommunizieren auf so vielen verschiedenen unter-schiedlichen Ebenen. Und das sage ich nicht nur, weil mein Sohnin dem Stück mitgespielt hat.“

„Gruselig, da sieht man wieder, was wir alles an Vergangenheitmit uns herumtragen“

„Am Schluss wusste man gar nicht, ob man klatschen sollte, odernicht.“

„Sehr bedrückend, aber auch berührend“

„Die Schauspieler haben sehr eindrücklich gespielt,hervorragend!“

„Dieses Theaterstück hat mich selber so berührt, weil ich meineneigenen Sohn auf der Bühne hab erleben müssen, wie er vor Ver-zweiflung schrie, weil er mit dieser Welt nicht mehr ins Reinekam und nicht mehr leben wollte und ich als sein Vater, als Zu-schauer, musste es passieren lassen, musste es aushalten. DasStück hat zumindest bei mir dazu geführt, dass ich mich mit derPerson Wolfgang Borchert viel mehr auseinandergesetzt habe undsein Leben recherchiert habe. Ich war erstaunt darüber, wie sehres der Generation meines Sohnes gelingen konnte, so viel Resi-gnation und Perspektivenlosigkeit und Trauer in das Stück zu pak-ken, als ob sie selber den Krieg noch mitgemacht hätten. Der Aus-druck in den Gesichtern einiger Darsteller und Darstellerinnenwar erschreckend echt. Das alles aus der Sicht desjenigen, derselber dauerhafter Träger einer umgebauten Gasmaskenbrille ist.“

Draußen vor der Tür

Page 17: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

17

Page 18: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

18

Viele Eltern sorgen sich um ihre Kinder,weil sie sehr viel Zeit vor dem Computerverbringen. Der Postillon hat nun einneues Spiel vorgestellt, dass Abhilfeschaffen soll: Reallife ...

Leipzig (dpo) - Die Games von heute wer-den immer realistischer! Der neuste Ren-ner ist Real Life, ein Massively Multiplay-er Reality Role-Playing Game (MMRRPG)aus dem Hause Universum. Bei diesemSpiel geht es darum, ähnlich wie bei Se-cond Life, einen Menschen (sich selbst)zu steuern und soziale Kontakte zuknüpfen. Doch auch Aufgaben, ähnlichden Quests bei World of Warcraft, müs-sen gelöst werden, um im Rang aufzu-steigen.Der Postillon hat das extrem realistischeSpiel, das in Deutschland als Echtes Le-ben erscheinen soll, gemeinsam mitComputer Postillon* ausführlich unter dieLupe genommen und erklärt, warum esbei Computer- und Videospielfanatikernvermutlich trotz zahlreicher Featuresscheitern wird:

1. Installation: Die Installation ist kinder-leicht. Mann muss nur den Rechner her-unterfahren und es kann sofort losge-hen. Systemvoraussetzungen: Keine!

2. Grafik und Soundeffekte: Optisch undakustisch ist Real Life ein Meilenstein.Die satten, völlig ruckelfreien 3D-Grafi-ken ohne 3D-Brille und der unglaublichklare Stereosound sind ein echter Lecker-bissen. Dazu kommen volle Geruchs-und Geschmacksunterstützung sowieein Tastsinn. Beta-Tester Michael Drüse:„Alles wirkt so echt. Als wäre man wirk-lich in dieser Welt.“Screenshot aus Real Life: Selbst Fliegen,kleine lästige Gegner, sind bis ins klein-

Real Lifeste Detail durchdesignt, einzelne Pixellassen sich nicht erkennen.

3. Steuerung: Die Steuerung erfolgt ganzintuitiv. Allerdings nicht via Controller,Tastatur oder Joystick, sondern mit demganzen Körper. Will man gehen, so setztman einen Fuß vor den anderen und ver-lagert sein Gewicht vorsichtig nach vor-ne. Allerdings klagten viele Beta-Tester -darunter auch langjährige WoW-Profis -,dass sich ihr Charakter äußerst plumpund unbeholfen bewegt. Angeblich lässtsich dieses Manko jedoch mit viel Übungbeheben.Screenshot: Real-Life-Character beimsogenannten Gehen.

4. Spielwelt: Real Life ist beinahe gren-zenlos. Die Spielwelt ist um ein Vielfa-ches größer als etwa bei WarhammerOnline, wenngleich es nur in Ausnahme-fällen möglich ist, den Planeten zu ver-lassen. Nahezu alles ist frei begehbar(Ausnahmen: militärisches Sperrgebiet,Edeldiskos, dünnes Eis im Winter), dieSpielfigur kann mit allen Gegenständenund Personen interagieren. Es gibt ver-schiedene Rassen, Klassen und Religio-nen, allerdings kann man sich ersterenicht, die beiden anderen nur bedingtselbst aussuchen. Sie werden vom Spieldurch einen Zufallsgenerator zugeteilt.Screenshot: Die Spielwelt „Erde“.

5. Action: Actionszenen sind in EchtesLeben rasant und heftig. Das Risiko -man stirbt verdammt schnell, hat nur einLeben und keine Continue - ist allerdingsso groß, dass man Actionszenen liebermeiden sollte. Erschwerend hinzukommt, dass man nicht speichern kannund somit alle Konsequenzen für das ei-gene Handeln tragen muss.Screenshot: Fies - Mit nur einem Lebenist sogar ein mittelschwerer Gegner wiedieser Skinhead schwer zu besiegen.

6. Sexszenen: In Echtes Leben kann manunglaublich guten Sex haben - wohlge-merkt kann. Sämtliche Beta-Tester be-klagten sich, dass es verglichen mit Se-cond Life bereits unglaublich schwierigsei, hässliche Exemplare des bevorzugtenGeschlechts ins Bett zu bekommen. Kri-tikpunkt Jugendschutz: Auch Jugendli-che können Sexszenen spielen, wennEltern nicht aufpassen.

Page 19: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

19

P r a x i s f ü r a n g e w a n d t e K i n e s i o l o g i eB e r a t u n g u n d p ä d a g o g i s c h e L e r n f ö r d e r u n g St

uren

hage

ner

We g

11 ,

24 2

2 9 D

ä ni s

c he n

h ag e

n

Tel e

f on

0 43 2

9 -

9 13

0 37 ,

Fa x

04 3

2 9 9

1 3 0

3 2

WW

W. k

i ne s

i ol o

g ie -

s h. d

e

Screenshot: Ganz ohne geht’s anschei-nend doch nicht: In Sexszenen kommenoft „Joystick“ und „Maus“ zum Einsatz.

7. Quests: Es gibt unendlich viele Quests,die man bewältigen muss, um aufzustei-gen: Schule, Universität/Lehre, Arbeit,gesellschaftliche Verpflichtungen etc.Die meisten davon sind allerdings stink-langweilig. Was wirklich Spaß macht,kostet viel Zeit und Geld (siehe 9. Ko-stenpunkt). Fehler werden hart bestraftund einzelne Levels können nicht wie-derholt werden.Screenshot: Hier graben Real-Life-Cha-raktere ein Loch, erhalten dafür aber vielzu wenig Erfahrungspunkte oder Gold.

8. Realismus: Echtes Leben ist extremrealistisch. Allerdings klagen viele Beta-Tester, dass man auf Toilettengänge,echte Schmerzen oder Genitalpilz getrosthätte verzichten können. Dass wiederumMagie und Zaubersprüche überhauptnicht vorgesehen sind, wird als Mangelan Fantasie seitens der Entwickler ge-wertet.

9. Kostenpunkt: Wie so oft ist das Spielan sich gratis. Aber Vorsicht! SämtlicheAdd-Ons wie Essen, Haus, Auto, Familieoder Drogen kosten Unsummen und rau-ben auf Dauer viel Spielspaß (siehe 10.Fazit). Nur Cheater (z.B. Kinder reicherEltern, Trickbetrüger, skrupellose Men-schen) kommen voll auf ihre Kosten.Screenshot: Davon hat man nie genug -Spielwährung von Real Life.

10. Fazit: Alles in allem lässt der Spiels-paß sehr zu wünschen übrig. Zwarbraucht man durchschnittlich über 78Jahre (Afrikaner schaffen es deutlichschneller), um Echtes Leben durchzu-spielen, aber der knackige Schwierig-keitsgrad, der übertriebene Realismusund der hohe Preis sind gute Gründe,warum Fans von World of Warcraft, DerHerr der Ringe Online und anderen Rol-lenspielen Real Life wohl links liegen las-sen werden. Postillon-Spielbewertung:5,0 (mangelhaft)

Quelle: http://www.der-postillon.com

Page 20: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

20

Waldorfsalat

Biete werktäglich Mitfahrgelegen-heiten zwischen Kiel und HH (einAbfallprodukt meiner Kurierfahrten)für Schüler ab 5,- Euro in geräumigenGroßraumkombi 5:30h ab Hummel-wiese 7:00h ab HH S-Reeperbahn10:00h ab Waldwiese über B404/A21/A1 und 12:00h ab Reeperbahnzurück nach Kiel 0170-3252839genaueres bei blablacar.de

Spendenaufruffür ein neues Klettergerüst

im Freien Waldorfkindergarten Molfsee Im Waldorfkindergarten Molfsee werden noch dringend Spenden benötigtfür den Bau eines neuen Klettergerüstes.Der vielgeliebte Kletter-Fliederbaum hat bereits vor einigen Jahren seinenDienst quittiert. Die Kinder brauchen neue „Kletterherausforderungen“ imKindergarten. Dafür wurden bereits junge Bäume gepflanzt, die jedoch nochZeit zum „Großwerden“ brauchen.Die Anschaffung eines Klettergerüstes soll helfen, diese Zeit zu überbrük-ken. So ein Gerüst muss vielen Anforderungen entsprechen. Auch in abge-speckter Ausführung ist das nicht günstig. Aspekte wie Sicherheit der Kinderbeim Klettern erfordern das Anheuern von Fachleuten. Elternarbeit reichthier nicht aus.Für den Bau einer Klettermöglichkeit wurden 8.000,- Euro Materialkostenveranschlagt. Für den Aufbau sollte man die gleiche Summe einplanen,wurde dem Kindergarten geraten. Zur Zeit stehen ca. 2.000,- Euro zur Ver-fügung (Stand vom 11.11.2014).Unsere „Kletterzwerge“ des Waldorfkindergartens Molfsee würden sich übereine Spende sehr freuen.

Bitte überweisen Sie Ihre Spende an den Förderverein der Freien Waldorf-schule Kiel, IBAN-Nr. DE4925 1205 1000 07493 100, Verwendungszweck:Klettergerüst Molfsee.

Danke!!! Martina WernerMutter aus dem Waldorfkindergarten Molfsee

Klavier zu verkaufen:Schneider&Sohn, Luckenwalde.

VHB 1100,- Euro,Tel. 016096216660

Page 21: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

2121

Hiermit trete ich der Vereinigung der Freunde und Ehemaligen e. V. bei

__________________________________________________________Name und Anschrift

_______________________ _______________________________Telefon und Fax Emailadresse

Ich möchte meine Informationen per Post/per Email erhalten.(nicht Zutreffendes bitte streichen)

Ich möchte den Beitrag von 20,- Euro jährlich

O überweisen

Bitte senden Sie diese Beitrittserklärung an:

Vereinigung der Freunde und Ehemaligen der Kieler Waldorfschule e. V.

c/o J.PrestienHansastraße7624118 Kiel

Die „Vereinigung der Ehemaligenund Freunde der Waldorfschule Kiel

e.V.“ wurde am 2004 gegründet.Eine wesentliche Aufgabe des Ver-eins ist die Herausgabe des Eltern-briefs, der ausschließlich aus Wer-

beeinnahmen finanziert wird. Dieerwirtschafteten Überschüsse kom-

men dann der Schule zu Gute, in-dem z.B. Anschaffungen cofinan-ziert werden. Der Verein sammelt

aber auch die Adressen von ehema-ligen Waldorfschülern, denen auf

Wunsch der Elternbrief auch nachder Schulzeit zugeschickt wird. Und

das vom Ehemaligenverein gestal-tete Ehemaligencafé auf dem Mar-

tinimarkt ist immer wieder beliebterTreffpunkt von Ehemaligen.

Antrag auf Mitgliedschaft im Ehemaligenverein

Nachdem mehrere Theodoliten aus der Anfangszeit der Waldorfschule nun ihrenAufgaben nicht mehr in vollem Umfang nachkommen konnten, hat der Verein derEhemaligen und Freunde der Kieler Waldorfschule sich an einer Neuanschaffungbeteiligt. So werden wir in Zukunft noch genauere Karten von Hallig Hooge imSchaukasten im Haupthaus bewundern können.

Sie wollen sich auch an der Unterstützung des Elternbriefs und der Schule beteiligen?Dann werden Sie Mitglied! Antrag ausfüllen, abschicken und schon sind Sie dabei!

Neuer Theodolit, damit Hallig Hoogeendlich richtig vermessen werden kann

SATTELDECKENmaßgeschneidert, handgewalkterSchurwollfilz, in allen Formen und

Farben, 100% Naturprodukt,auf Bestellung.

Kurse zum selbst Herstellen einerDecke biete ich auf Nachfrage an und

am 31. 01. - 01.02.15.Filzhandwerkerin Kathrin Wagener,

www.filztutgut.de,Tel. (04302) 900 770

Page 22: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

22

Und plötzlich weiß man wieder wo man istDas Mysterium der Verortung aufzulösen wurde möglich durch den Einsatz von SchülerInnen, die mit den Handwerkslehrern dieSchilder für die Häuser hergestellt haben. Nach vierzig Jahren ist somit eine Orientierung auf dem Schulhof auch außerhalb desMartinimarktes möglich.

Impression vom Erntedankfest auf Hof Sophienlust

Page 23: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

23

Page 24: Elefanten vor der Haustüre - waldorfschule-kiel.de · 1 Vereinigung der Ehemaligen und Freunde der Waldorfschule Kiel e. V. Dezember 2014 Nr. 4 Forschungsexpedition auf die Azoren

Personalia Freie Waldorfschule Kiel Impressum ELTERNBRIEF

Schulführungsgruppe Ansprechpartnerin: Annette Cichy, Ines Schuchhardt

Vorstand: Jo Bertram, Katrin Hartwig, Peer-Thore Keuck, Dieter Mandrella,Kirsten Rassmus

Geschäftsführer: Murat Özmen

Schularzt für die Förderklassen: Markus Peters, erreichbar über die Förder-klassenlehrer oder das Büro.

Dialogkulturgruppe: Susanne Leuenhagen, (erreichbar unter Tel. 04316476696, bis 21:00Uhr), Kristina Thiede (erreichbar unter Tel. 0431 5324433,evtl. AB)

Technische Verwaltung / Raumvermietung: Peter Bartsch,Tel. 0431/5309-172, E-Mail: [email protected]

Haustechnik: Alexander Stieben, Tel. 0431/5309-171

Ansprechpartner Forum: Gerhard Kühl ([email protected])

Ansprechpartner Elternbrief im Schuljahr 2014/15: Anja Manleitner(04340/8917)

Der Elternbrief wird herausgegeben von der Vereinigung der Ehemaligenund Freunde der Waldorfschule Kiel e.V.

ViSdP: Anja Manleitner, Hasselrader Weg 24, 24242 Felde

PDF in Farbe im Internet unter www.waldorfschule-kiel.de, Rubrik „Netzwerk“

An dieser Ausgabe wirkten mit: Oliver Claussen, Jochen Heiman,Carlotta Knossalla, Justus Lohrke, Anja Manleitner, Gundula Naumann,Jochen Prestien, Jörg Rassmus, Peter Schottes, Yolanda Woyton

Bilder von: Anja Manleitner, Justus Lohrke, Oliver Claussen, Peter Schottes,Daniela Rosenbaum

Email: [email protected]

Verantwortlich für die Anzeigenverwaltung: Jochen Prestien (0177 2921080)

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 1. März 2015

Druck: Druck+Satz, www.drucksatz.com

Auflage: 1.200

Nachdruck der hier abgedruckten Artikel nur mit Quellenangabe und Erlaubnis derELTERNBRIEF-Redaktion.

Das ViaNova Kinderwohnhaus Aurum gGmbH in Nortorf, nördlich von Neumünster, sucht zum 1. Januar 2015 eine pädagogische Fachkraft.

Bei uns leben sechs bindungstraumati-sierte Kinder zwischen 8 und 9 Jahren, die jeden Tag aufs Neue wissen wollen, wie authentisch ihr Gegenüber ist.

Wenn Sie eine neue Herausforderung suchen

– und einen anthroposophischen Hintergrund haben,

– bereit sind zur Selbstreflexion im Team,

– bereit sind eigene Werte infrage zu stellen,

– bereit sind symptomfreundlich mit den Kindern um zugehen,

dann freuen wir uns auf Sie und bieten:

– Mitarbeit in einem engagierten Team– eine sichere und langfristige

Perspektive– Fortbildung und Supervision– Weiterbildung– Zusätzliche Altersversorgung

Unser Team besteht aus sechs Kollegen/ innen, einer Waldorflehrerin und weiteren Honorarkräften. Wir sind fortbildungsfreundlich.

Kontakt: christine.waessle@vianova- aurum.de | www.vianova-aurum.de

Via Nova

SCHARFE BRILLEN