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Erbstreit vermeiden!
Dr. Wolfgang BuersteddeFachanwalt für Erbrechtwww.verein-rechtverstaendlich.deBesuchen Sie uns bei Facebook!
Recht-Verständlich! e.
Erbstreit vermeiden
• Verantwortung des Erblasser Vor dem Erbfall
– Vorwegerbfolge (lebzeitige Zuwendungen)– Vollmacht – Letztwillige Verfügung (Testament oder Erbvertrag)
• Verantwortung der Erben Nach dem Erbfall
– Abwicklung durch Dritte– Schlichtungsverfahren
nach dem Erbfall: Konfliktgefahr
• Friedensstiftende Erblasser nicht mehr da: Konflikte können ausbrechen
• Tod und Trauer kann zur Konfliktanfälligkeit führen.– emotionaler Stress– Überforderung mit Situation– Unterschiedlicher Umgang mit Tod und Trauer
• Familienkonflikte erschweren Erbauseinandersetzung– Geschwisterkonflikte („Sandwichkinder“, Stiefkinder) – Geschlechterkonflikte
Vollmachtsgefahr
Vorsorgevollmacht Vertretung des Vollmachtgebers
GeschäftsführungAuskunfts- und Rechenschaftspflicht?Erben wollen wissen, wo das Erblasservermögen hin verschwunden ist..
Vereinbarung: Keine Auskunfts- und Rechenschaftspflicht?Offenlegung – zur Vertrauensbildung?
Erbstreit – letztwillige Anordnung
• Erbengemeinschaft vermeiden• Zuordnung des Nachlasses• Wertausgleich?• Ausgleichspflichten?• Pflichtteilsansprüche• Streitschlichtung durch Dritte• Einigungsbereitschaft fördern• Korrektes Testament
Erbengemeinschaften vermeiden
• Gesetzliche Erbfolge und die Einsetzung mehrerer Erben führt zu einer Erbengemeinschaft
• Gemeinsames Handeln nötig!
Alleinerbeinsetzung
Erbauseinandersetzung ausschließen
Zuordnung des Nachlasses
• Teilungsanordnung mit Wertausgleich• Vermächtnis (z.B. Hausratsvermächtnis)
Wertausgleich
Erblasser kann Feststellung, Art und Höhe des Wertausgleichs festlegen:
– Etwa durch Sachverständigengutachten, der von der zuständigen Handwerkskammer zu bestimmen ist, sofern nicht alle Beteiligten sich einvernehmlich auf einen Gutachter einigen können,
– mit Inflationsausgleich?– Änderung bei einem Verkauf?
Ausgleichspflichten?
Erben Abkömmlinge zu gleichen Teilen – sei es gesetzlich oder aufgrund letztwilliger Verfügung können Ausgleichspflichten bestehen.
Ausgleichspflichten regeln: ob und wenn ja, in welcher Höhe.
Vermeidung von Pflichtteilsansprüchen
• Pflichtteilsberechtigte (Abkömmlinge, Ehegatten, Eltern)
• Geldanspruch in Höhe der Hälfte des gesetzlichen Erbteils
Anrechnung auf den Pflichtteil von lebzeitigen Zuwendungen im Zeitpunkt der Schenkung
Notarieller Pflichtteilsverzichtsvertrag
Streitvermeidung durch Dritte
• Auseinandersetzung durch „neutralen“ Dritten• Anordnung der Testamentsvollstreckung
– Testamentsvollstrecker nimmt Nachlass in Besitz– Abwicklung des Nachlasses (Erfüllung von Erbfall- und
Erblasserschulden, Vermächtnissen)
Einigungsbereitschaft „fördern“
Einigen sich die Erben nicht -- dann,
• Vermächtnis zugunsten gemeinnütziger Organisation• Anordnung einer teuren Testamentsvollstreckung• Schiedsanordnung (Mediationsklausel)
Korrektes TestamentFachmännisches Testament
– Vermeidung von Streit über unklare Formulierungen– Ersatzregelungen (Ersatzerbe,
Ersatzvermächtnisnehmer)– Aufgaben des Testamentsvollstreckers– Anfechtungsmöglichkeit einschränken?– Aufhebung früherer Testamente?
Gefahren des Berliner Testaments
• Vor- und Nacherbschaft oder Voll- und Schlusserbschaft?
• Bindungswirkung?
Vermögenstrennung
Paul gestorben
Witwe Eva wird Vorerbin
Nachlass des Ehemanns
Kinder NacherbenNachlass der
Mutter
Rechtlich getrennte Vermögensmassen
Einheitslösung
• Das Vermögen des Erstversterbenden (Paul) geht in das Vermögen des Überlebenden über (Eva) und verschmilzt zu einer einheitlichen Vermögensmasse.
VaterPaulMutter
Eva
Kind ist Schlusserbe
Eva ist Vollerbin
Trennungslösung Einheitslösung
• Vorerbe (Witwe Eva) unterliegt Beschränkungen.
Vollerbe (Witwe Eva) unterliegt keinen Beschränkungen.
Trennungslösung• Schenkungsverbot• Pflicht zur Erstellung eines
Nachlassverzeichnisses auf Verlangen des Nacherben (bzw. durch Sachverständigen)
• Ersatz für Nachlassgegenstände
Erblasser kann den Vorerben befreien, so dass dieser z.B.• über Grundstücke und Rechte an solchen verfügen darf,• den Nachlass nicht ordnungsgemäß verwalten muss,• und keinen Auskunftsansprüchen unterliegt.
Prüfe, wer sich ewig bindet!
• Erbeinsetzungen, Vermächtnisse und Auflagen, die ein Ehegatte trifft, weil der Partner eine andere Verfügung trifft, binden den überlebenden Ehegatten.
Vorteil: Ehegatten können Vermögensfluss steuern.
Nachteil: Überlebende Ehegatte kann nicht auf „unvorhergesehenes“ reagieren.
Rückforderung vonden Vertragserben
„beeinträchtigenden“ Schenkungen nach dem
Tod des Erblassers
Fernwirkung der Bindungswirkung
Erblasser Beschenkter
Vertragserbe
Bindungswirkung?
• Ob Bindungswirkung besteht muss durch Auslegung ermittelt werden.
• Entscheidend ist der Wille der Eheleute/Lebenspartner im Zeitpunkt der Testamentserrichtung.
Bindungswirkung im Testament klarstellen!
Im Zweifel Bindungswirkung, wenn sich die Ehegatten gegenseitig bedenken oder der Bedachte dem anderen Ehegatten nahe steht.
VorwegerbfolgeLebzeitige Zuwendungen
– Ausstattung– Schenkungz.B. Haus gegen Vorbehalt des Nießbrauchs
Notarielles Teilungsverfahren
• setzt „teilungsreife“ voraus• Notar erstellt „Teilungsplan“• Miterben werden an den Tisch „gezwungen“;
Inkrafttreten des Teilungsplans bei Säumnis möglich.
• relativ teuer: 6x Gebühr
Mediation
• Freiberufliche Mediatoren (Anwälte, u.a.)• Mediation – Rechtsschutzversicherung (§ 5a RSB)• Gerichtliche Mediation (Güterichter) – bei Einigung
günstige 1.0 Gebühr (Nr. 1211 KV GKG).
Rasche, kostengünstige und kontrollierte Entscheidung
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Rechtsanwalt – Fachanwalt für Erbrecht Dr. Wolfgang Buersteddewww.verein-rechtverstaendlich.de
Recht-Verständlich! e.