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F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R A R B E I T S W I R T S C H A F T U N D O R G A N I S AT I O N I A O
S T E P H A N I E W A C K E R N A G E L | U D O - E R N S T H A N E R
ERGEBNISBERICHT ZUR STUDIE »TRANSFORMATION VON ARBEITSWELTEN«F A K T O R E N F Ü R E I N E N E R F O L G R E I C H E N W A N D E L I N O R G A N I S AT I O N E N
S T E P H A N I E W A C K E R N A G E L | U D O - E R N S T H A N E R
ERGEBNISBERICHT ZUR STUDIE »TRANSFORMATION VON ARBEITSWELTEN«F A K T O R E N F Ü R E I N E N E R F O L G R E I C H E N W A N D E L I N
O R G A N I S AT I O N E N
K U R Z I N F O Z U D E N U N T E R S U C H U N G S G E G E N S T Ä N D E N
Veränderungen in der Arbeitsgestaltung zielen auf spezifische Wirkungen ab. In dieser
Studie werden diese organisationalen Veränderungen als Einflußgrößen und angestrebte
Wirkungen als Zielgrößen untersucht. Je stärker die Zielgrößen in den Ergebnissen aus-
geprägt sind, desto mehr Wirkung wurde also durch die untersuchten Einflussgrössen
erzielt. Als Einflussgrößen untersucht diese Studie das Ausmaß und das Tempo spezifi-
scher Veränderungen in der Arbeitsorganisation, der Arbeitstechnologie und der
Arbeitsumgebung. Als Zielgrößen untersucht diese Studie folgende drei Faktoren: Die
»Kollaborationsintensität« zwischen den Mitarbeitenden innerhalb der Organisation,
die »Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien« sowie die »Nutzungsintensität
einer vielfältigen Arbeitsumgebung«. Darüber hinaus werden zwei Erfolgsfaktoren
untersucht, die den Wirkungsgrad der Veränderungen beeinflussen und damit die Ziel-
größen verstärken oder vermindern: Die »Transformationale Unternehmensführung«
und die »Partizipation der Belegschaft«.
INHALT
1. Motivation und Zielsetzung dieser Studie 7
2. Zentrale Erkenntnisse aus dieser Studie 9
3. Beschreibung der Teilnehmerstruktur 11
4. Zielgröße »Kollaborationsintensität« 14
5. Zielgröße »Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien« 16
6. Zielgröße »Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung« 18
7. Einflussgrößen »Ausmaß der Veränderung« und »Tempo der Veränderung« in der Arbeitsgestaltung 20
8. Erfolgsfaktor »Transformationale Unternehmensführung« 25
9. Erfolgsfaktor »Partizipation der Belegschaft« 28
10. Einordnung der Ergebnisse 30
7
1. MOTIVATION UND ZIELSETZUNG DIESER STUDIE
Die vorangegangene Studie »Wirksame Büro- und Arbeitswelten« aus 2018 untersuchte,
wie und wie gut Unternehmen und ihre Ziele durch Büro- und Arbeitswelten unterstützt werden.
Ein zentrales Ergebnis der Studie war, dass eine Bandbreite an vielfältigen Raumoptionen sich
positiv auf die Arbeitgeberattraktivität, die gelebte Zusammenarbeit und die Selbstbestimmung
der Menschen in der Organisation auswirkt. Insbesondere hat sich gezeigt, dass eine »Multi-
space« Arbeitsumgebung wesentlich stärker zur Umsetzung der Unternehmensziele beiträgt als
alle anderen Bürostrukturen. Allerdings wurde auch deutlich, dass die Modernisierung der
Arbeitsorganisation aus Sicht eines Großteils der Studienteilnehmenden zu langsam verläuft –
für Unternehmensleitungen hingegen war das Tempo genau richtig.
Die vorliegende Studie »Transformation von Arbeitswelten« beantwortet nun die For-
schungsfrage, wie eine erfolgreiche Umsetzung von wirksamen Arbeitswelten in den Unterneh-
men gelingen kann. Die zentrale Prämisse dieser Forschungsarbeit ist, dass Arbeitswelten dann
wirksam sind, wenn die räumlichen und technologischen Arbeitsinfrastrukturen intensiv ge-
nutzt werden und die Kollaboration der Menschen in der Organisation gestärkt wird. Verantwort-
lichen in Veränderungsprojekten werden mit dieser Forschungsarbeit bedeutsame Stellschrau-
ben und Stolpersteine für die eigene Unternehmenstransformation im Bereich der
Arbeitsgestaltung aufgezeigt.
Partner dieser Studie
Diese Studie führte das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO durch.
Sie entstand im Auftrag der designfunktion Gruppe, die ihrerseits von fünf Partnern unterstützt
wurde. Damit wurde die vorliegende Studie finanziert durch:
� Art-Invest Real Estate
� designfunktion
� Design Offices
� USM
� Vitra
� Wilkhahn
Haner, U.-E. & Wackernagel, S.
(2018). Orgatec Sonderbericht
zur Studie »Wirksame Büro- und
Arbeitswelten«. Verfügbar unter:
http://publica.fraunhofer.de/
dokumente/N-519897.html
8
9
2. ZENTRALE ERKENNTNISSE AUS DIESER STUDIE
Ausmaß und Tempo gesamtheitlicher Veränderungen in der Arbeitsgestaltung sind
Erfolgsindikatoren für die Transformation von Arbeitswelten.
Je gesamtheitlicher und schneller die Veränderung der Arbeitsgestaltung in den Organisationen
angegangen wird, umso stärker gelingt die Transformation von Arbeitswelten hin zu einer
höheren Kollaborationsintensität und einer höheren Nutzungsintensität von technologischen
und räumlichen Infrastrukturen in den Organisationen.
Eine transformationale Unternehmensführung ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für
Veränderungen der Arbeitswelt im Unternehmen.
Wird von der obersten Führungsebene ein hohes Maß an transformationaler Unternehmens-
führung gelebt – z. B. als aktiver Förderer von Veränderungen im Unternehmen, dem sichtbaren
Vorleben angestrebter Veränderungen, der Initiierung umfangreicher Maßnahmen zur Um-
setzung –, geht diese einher mit einer deutlich höheren Kollaborationsintensität und deutlich
höheren Nutzungsintensitäten von technologischen und räumlichen Infrastrukturen in der
Organisation.
Eine starke Partizipation der Belegschaft an Veränderungen im Unternehmen führt zu
höher ausgeprägten Zielgrößen.
Unternehmen, die ihre Belegschaft in Veränderungen stark integrieren, erreichen eine höhere
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung, erzielen eine höhere Nutzungsintensität
digitaler Arbeitstechnologien und eine stärkere Kollaborationsintensität in der gesamten
Belegschaft – auch über Abteilungsgrenzen hinweg.
Bewertungsunterschiede bestehen zwischen Personen mit einer aktiven Rolle in
Veränderungsprojekten und Personen ohne aktive Rolle.
Personen mit einer aktiven Rolle in einem Veränderungsprojekt bewerten die Nutzungsintensität
von technologischen und räumlichen Arbeitsinfrastrukturen höher als Personen, die keine aktive
Rolle in einem Veränderungsprojekt haben. Jedoch bewerten beide Stichproben die Kollabo-
rationsintensität in der Organisation gleich.
Bewertungsunterschiede bestehen zwischen Hierarchiestufen, was das Ausmaß, das
Tempo und den Erfolg der Transformation von Arbeitswelten betrifft.
Die Bewertung von Veränderungsprojekten im Bereich der Arbeitsgestaltung in Bezug auf
deren Ausmaß, Tempo und Erfolg – letzteres gemessen anhand der hier verwendeten Zielgrö-
ßen – ist abhängig von der eigenen Rolle in einem Veränderungsprojekt und von der eigenen
hierarchischen Position. Insbesondere weichen die Bewertungen der Mitarbeiterebene und
der oberen Führungsebenen deutlich voneinander ab.
10
11
3. BESCHREIBUNG DER TEILNEHMERSTRUKTUR
Grundlage der Studie sind die Angaben von 1676 Personen in der Büro- und Wissensarbeit –
Organisationsleitungen, Führungskräfte und Angestellte – aus Deutschland (96 Prozent) und
dem deutschsprachigen Raum. Die Teilnehmenden stammen aus einer Vielzahl von Funktions-
bereichen und Branchen. Die Befragung fand im Zeitraum Mai 2018 bis April 2019 statt und
erfasste Personen, die angegeben haben, dass in ihrem Unternehmen in den letzten drei Jahren
Veränderungen in einzelnen oder mehreren Bereichen der Arbeitsgestaltung stattgefunden
haben.
Das Untersuchungsdesign dieser Erhebung zielte auf die Nutzungsintensität der Infrastrukturen
und das konkrete Verhalten der Organisationsmitglieder ab, statt ausschließlich eine potentielle
Möglichkeit zur Nutzung von Infrastrukturen oder potentiell mögliche Verhaltensweisen ab-
zufragen. Es wurden zwei verschiedene Stichproben erhoben. Personen mit einer aktiven Rolle
in einem Veränderungsprojekt (1028 Personen) beantworteten Fragen mit dem Blick auf das
organisationale Geschehen (Beispiel-Item: »Beschäftigte werden bei Entscheidungen miteinbe-
zogen, die sie persönlich betreffen.«). Personen, die nicht aktiv an einem Veränderungsprojekt
mitgewirkt haben (648 Personen), beantworteten Fragen auf persönlicher Ebene (Beispiel-Item:
»Ich werde bei Entscheidungen miteinbezogen, die mich persönlich betreffen.«).
Die beiden Stichproben dieser Studie
Abb. 1: Die Studie besteht aus
zwei Stichproben: Personen mit
einer »Aktiven Rolle in einem
Veränderungsprojekt« und Per-
sonen, die »Keine aktive Rolle
in einem Veränderungsprojekt«
inne hatten. Bei allen 1676 Teil-
nehmen fanden in den letzten
drei Jahren im Unternehmen
Veränderungen in der Arbeits-
gestaltung statt.
Aktive Rolle
1028 Teilnehmende
Antworten auf
Organisationsebene im
Rahmen des Projektes
Keine aktive Rolle
648 Teilnehmende
Antworten auf
persönlicher Ebene
12
In beiden Stichproben beträgt der Frauenanteil ca. 45 Prozent, die Altersstruktur ist nahezu
gleichverteilt und die Teilnehmenden stammen in beiden Stichproben zu ca. 46 Prozent aus
kleinen und mittleren Unternehmen (bis 500 Mitarbeiter), ca. 54 Prozent stammen aus Großun-
ternehmen (ab 500 bis über 50 000 Mitarbeitende). Diese Parameter wurden vom Forschungs-
team bei der Datensammlung aufeinander abgestimmt, um eine demographische Vergleichbar-
keit zwischen den Stichproben sicher zu stellen. Auch die Verteilung über die verschiedenen
Bürotypen ist sehr ähnlich.
Die Verteilung der Teilnehmenden in Bezug auf die Personalverantwortung wurde nicht kontrol-
liert und ist unterschiedlich in den beiden Stichproben. Die Verteilung in der Stichprobe »Keine
aktive Rolle in einer Veränderung« weist eine eher typische Verteilung der Hierarchieebenen
in Organisationen auf. In der Stichprobe »Aktive Rolle in einer Veränderung« beträgt der Mitar-
beiteranteil 28 Prozent und der Führungskräfteanteil inkl. Unternehmensleitungen 72 Prozent
(siehe Abbildung 2).
Teilnehmerstruktur nach Personalverantwortung
Aktive Rolle in einer Veränderung
1828
28
26
keine
Für kleine Bereiche
Für mittlere Bereiche
Für größere Bereiche
%
Keine aktive Rolle in einer Veränderung
3
25
63
9
keine
Für kleine Bereiche
Für mittlere Bereiche
Für größere Bereiche
%
Abb. 2: Die zwei Stichproben
»Keine aktive Rolle in einem
Veränderungsprojekt« und
»Aktive Rolle in einem Verände-
rungsprojekt« aufgestellt nach
Personalverantwortung.
13
Die Stichprobe »Aktive Rolle in einer Veränderung« setzt sich aus Personen zusammen, die eine
verantwortliche Rolle bei der Umsetzung eines Veränderungsprojekts im eigenen Unternehmen
inne haben. Damit wurden 177 Personen auf oberster Entscheidungsebene (26 Prozent Frauen,
74 Prozent Männer), 394 Projektleitungen (44 Prozent Frauen, 56 Prozent Männer), 371 Pro-
jektmitarbeitende (55 Prozent Frauen, 44 Prozent Männer), 25 Betriebsräte (35 Prozent Frauen,
65 Prozent Männer) und 55 Nutzervertretende (42 Prozent Frauen, 58 Prozent Männer) erfasst.
Die Veränderungsprojekte selbst konnten in drei Bereichen der Arbeitsgestaltung angesiedelt
sein: Arbeitsorganisation, Arbeitstechnologie oder Arbeitsumgebung (siehe Abbildung 3).
402 Personen hatten dabei eine aktive Rolle in einem Projekt zur Transformation der Arbeits-
organisation, 263 Personen in einem Projekt zur Transformation der Arbeitstechnologie und
337 Personen in einem Projekt zur Transformation der Arbeitsumgebung (siehe Abbildung 3).
Teilnehmerstruktur in der Stichprobe »Aktive Rolle in einer Veränderung«
Abb. 3: Die funktionalen
Verantwortlichkeiten von Perso-
nen mit einer »Aktiven Rolle in
einem Veränderungsprojekt«.
Ebene der Arbeitsgestaltung im
Projekt mit der eigenen höchsten
persönlichen Verantwortung
Arbeitsumgebung n=337
Arbeitsorganisation n=402
Arbeitstechnologie n=263
3426
40
Rolle im Veränderungsprojekt
höchste persönliche Verantwortung
Oberster Entscheider n=177
Projektleitung n=394
Projektmitarbeiter n=371
Nutzervertretende n=55
Betriebsrat n=25
17
39
3 5
36% %
14
4. ZIELGRÖSSE »KOLLABORATIONSINTENSITÄT«
Die Skala »Kollaborationsintensität« ist hoch ausgeprägt, wenn Führungskräfte und Mitar-
beiter im Unternehmen einander vertrauen, die Führungskräfte ihrem Team eine kooperative
Arbeitsweise vorleben, die Mitglieder eines Teams ihre Arbeitsaufgaben aufeinander abstimmen,
die Beschäftigten untereinander eine offene Feedbackkultur und eine aktive Zusammenarbeit
leben sowie sich aktiv im Team selbst als auch mit anderen Abteilungen bzw. anderen Teams im
Unternehmen austauschen.
Personen mit einer aktiven Rolle in einem Veränderungsprojekt bewerteten, wie intensiv die Be-
legschaft im Unternehmen kollaboriert. Personen, die keine aktive Rolle in einem Verände-
rungsprojekt inne hatten gaben an, wie intensiv sie selbst mit ihren Kolleginnen und Kollegen
im Unternehmen kollaborieren. Hierbei bestehen keine signifikanten Unterschiede in der
Mittelwertausprägung der beiden Stichproben (siehe Abbildung 4). Die Einschätzung mit Blick
auf das Unternehmen weicht somit nicht wesentlich von der persönlich beurteilten Kollabo-
rationsintensität ab.
Kollaborationsintensität
In beiden Stichproben weisen Personen ohne Personalverantwortung (Mitarbeiterebene) signifi-
kant niedrigere Werte auf als Personen mit Personalverantwortung. Somit bewerten Führungs-
kräfte sowohl die eigene Kollaborationsintensität sowie auch die der Organisationsmitglieder
höher. In Abbildung 5 wurde beispielsweise die Mitarbeiterebene (ohne Personalverantwortung)
der obersten Führungsebene (Personalverantwortung für einen großen Bereich, z. B. Vorstand,
Unternehmensleitung, Geschäftsführung) gegenübergestellt.
Abb. 4: Die Mittelwertaus-
prägung von »Kollaborations-
intensität« aufgestellt nach
»Keine aktive Rolle in einer
Veränderung« und »Aktive Rolle
in einer Veränderung«.
2 4 5 6 731
4,7Aktive Rolle
Keine aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
4,6
15
Kollaborationsintensität nach Personalverantwortung
.
Abb. 5: Die Mittelwertaus-
prägung von »Kollaborations-
intensität« aufgeteilt nach Mit-
arbeiterebene und der obersten
Führungsebene. Jeweils für
Personen mit »Keiner aktiven
Rolle in einer Veränderung«
(403 Datensätze) und mit einer
»Aktiven Rolle in einer Verände-
rung« (436 Datensätze).
4,3
4,5
5,2
5,2
Oberste Führungsebene
Mitarbeiterebene
Keine aktive Rolle
2 4 5 6 731
Oberste Führungsebene
Mitarbeiterebene
Aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
16
5. ZIELGRÖSSE »NUTZUNGSINTENSITÄT DIGITALER ARBEITSTECHNOLOGIEN«
Die Skala »Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien« ist hoch ausgeprägt, wenn
die Mitarbeitenden die optimalen technologischen Arbeitsmittel zur Erfüllung ihrer Arbeitsauf-
gaben anwenden (wie die aktuellsten mobilen Endgeräte, z. B. Laptop, Smartphone, Tablet)
sowie elektronische Plattformen zur internen Kommunikation nutzen (z. B. Chatten, Telefonie-
ren, Telefon-/ Videokonferenz, Nutzung gemeinsamer Dokumente, interne soziale Medien)
und das einheitlich im ganzen Team. Des Weiteren ist die Nutzungsintensität hoch ausgeprägt,
wenn die Mitarbeitenden für die Bearbeitung eigener Aufgaben und für die Zusammenarbeit
untereinander ausschließlich digitale Arbeitsdokumente nutzen und Führungskräfte Vorbilder
in der Nutzung von technologischen Arbeitsmitteln sind.
Personen mit einer aktiven Rolle in einem Veränderungsprojekt bewerteten, wie intensiv die
Belegschaft digitale Arbeitstechnologien im Unternehmen nutzt. Personen, die keine aktive
Rolle in einem Veränderungsprojekt inne hatten gaben an, wie intensiv sie selbst digitale Arbeits-
technologien nutzen. Personen mit einer aktiven Rolle geben eine signifikant höhere Nutzungs-
intensität im Unternehmen an als Personen, die keine aktive Rolle inne haben (siehe Abbildung
6). Die Einschätzung mit Blick auf das Unternehmen weicht von der persönlich beurteilten
Nutzungsintensität ab.
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
In beiden Stichproben weisen Personen ohne Personalverantwortung (Mitarbeiterebene) signifi-
kant niedrigere Werte auf als Personen mit Personalverantwortung. Somit bewerten Führungs-
kräfte sowohl die eigene Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien sowie auch die der Organisationsmitglieder höher. In Abbildung 7 wurde beispielsweise die Mitarbeiterebene
(ohne Personalverantwortung) der obersten Führungsebene (Führungskräften für einen großen
Bereich z. B. Vorstand, Unternehmensleitung, Geschäftsführung) gegenübergestellt.
Abb. 6: Die Mittelwertausprä-
gung der Kategorie »Nutzungs-
intensität digitaler Arbeitstech-
nologien« aufgestellt nach
»Keine aktive Rolle in einer
Veränderung« und »Aktive Rolle
in einer Veränderung«.
2 4 5 6 731
4,0
4,3Aktive Rolle
Keine aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
17
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien nach Personalverantwortung
Abb. 7: Die Mittelwertausprä-
gung der Kategorie »Nutzungs-
intensität digitaler Arbeitstech-
nologien« aufgeteilt nach Mit-
arbeiterebene und der obersten
Führungsebene. Jeweils für
Personen mit »Keiner aktiven
Rolle in einer Veränderung«
(418 Datensätze) und mit einer
»Aktiven Rolle in einer Verände-
rung« (454 Datensätze).
4,0
4,0
4,8Oberste Führungsebene
Mitarbeiterebene
Keine aktive Rolle
2 4 5 6 731
4,7Oberste Führungsebene
Mitarbeiterebene
Aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
18
6. ZIELGRÖSSE »NUTZUNGSINTENSITÄT EINER VIELFÄLTIGEN ARBEITSUMGEBUNG«
Die Skala »Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung« wurde unabhängig
davon erfasst, welche Büroform/-struktur primär im eigenen Unternehmen vorhanden ist. Diese
Nutzungsintensität ist hoch ausgeprägt, wenn die Menschen im Unternehmen folgende
Elemente der Arbeitsumgebung intensiv nutzen: Unterschiedliche Arbeitsplätze bzw. Arbeits-
möglichkeiten, Rückzugsmöglichkeiten zum Schutz vor Ablenkungen, Besprechungsräume
bzw. Kommunikationsflächen, vorgesehene Bereiche für den informellen Austausch, unter-
schiedliche Arbeitsräume und Arbeitsflächen, Kollaborationsräume bzw. Kollaborationsflächen,
Rückzugsmöglichkeiten zur kurzzeitigen Erholung und wenn die Belegschaft die Arbeitsplätze
in der Arbeitsumgebung teilt (z. B. nicht persönlich zugewiesenen Arbeitsplätze).
Personen mit einer aktiven Rolle in einem Veränderungsprojekt bewerteten, wie intensiv
im Unternehmen die Belegschaft die vorhandene Arbeitsumgebung nutzt. Personen, die keine
aktive Rolle in einem Veränderungsprojekt inne hatten gaben an, wie intensiv sie selbst ihre
Arbeitsumgebung nutzen. Personen mit einer aktiven Rolle bewerten die Nutzungsintensität im
Unternehmen deutlich höher als Personen, die keine aktive Rolle inne haben (siehe Abbildung 8).
Die Einschätzung mit Blick auf das Unternehmen weicht erheblich von der persönlich beurteil-
ten Nutzungsintensität ab.
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
In beiden Stichproben weisen Personen ohne Personalverantwortung (Mitarbeiterebene) signifi-
kant niedrigere Werte auf als Personen mit Personalverantwortung. Somit bewerten Führungs-
kräfte sowohl die eigene Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung sowie auch die
der Organisationsmitglieder höher. In Abbildung 9 wurde beispielsweise die Mitarbeiterebene
(ohne Personalverantwortung) mit der obersten Führungsebene (Führungskräften für einen gro-
ßen Bereich z. B. Vorstand, Unternehmensleitung, Geschäftsführung) gegenübergestellt.
Abb. 8: Die Mittelwertausprä-
gung der Kategorie »Nutzungs-
intensität einer vielfältigen
Arbeitsumgebung« aufgestellt
nach »Keine aktive Rolle in einer
Veränderung« und »Aktive Rolle
in einer Veränderung«.
2 4 5 6 731
3,6
4,2Aktive Rolle
Keine aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
19
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung nach Personalverantwortung
Abb. 9: Die Mittelwertausprä-
gung der Kategorie »Nutzungs-
intensität einer vielfältigen
Arbeitsumgebung« aufgeteilt
nach Mitarbeiterebene und
der obersten Führungsebene.
Jeweils für Personen mit »Keiner
aktiven Rolle in einer Verände-
rung« (430 Datensätze) und mit
einer »Aktiven Rolle in einer
Veränderung« (467 Datensätze).
3,5
4,0
4,4Oberste Führungsebene
Mitarbeiterebene
Keine aktive Rolle
2 4 5 6 731
4,5Oberste Führungsebene
Mitarbeiterebene
Aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
20
7. EINFLUSSGRÖSSEN »AUSMASS DER VERÄNDERUNG« UND »TEMPO DER
VERÄNDERUNG« IN DER ARBEITSGESTALTUNG
Bei allen 1676 Befragten erfolgten in den letzten 3 Jahren Veränderungen in verschiedenen
Bereichen des eigenen Unternehmens. Inhaltlich gliedern sich die Veränderungsaspekte
in die drei Hauptkategorien Arbeitsorganisation, Arbeitstechnologie und Arbeitsumgebung. Für
jeden Teilaspekt dieser drei Hauptkategorien bewerteten die Teilnehmenden das jeweilige
Ausmaß sowie das Tempo der erfolgten Veränderungen. Folgende zehn Teilaspekte der Arbeits-
gestaltung wurden erhoben: Arbeitsprozesse, Arbeitsrichtlinien, Führungsstruktur/-kultur,
Weiterbildungs-/Qualifizierungskultur, Technologische Arbeitsmittel/Endgeräte, Software/An-
wendungen, Kollaborationsplattformen, Büroform/ Bürostruktur/Büroräume, Bürogestaltung
und Büromöblierung/-ausstattung.
Veränderungen in der Arbeitsgestaltung – Ausmaß und Tempo im Mittel
Abb. 10: Veränderungen in der
Arbeitsgestaltung in den letzten
3 Jahren im eigenen Unterneh-
men. Dargestellt sind die drei
Veränderungsebenen Arbeits-
organisation, Arbeitstechnologie
und Arbeitsumgebung mit den
dazugehörigen Mittelwerten
(MW) sowie die Mittelwertaus-
prägungen der jeweiligen
Teilaspekte nach Veränderungs-
ausmaß und Veränderungs-
tempo.
4,6
3,8
4,1
3,8
4,1
3,5
3,8
3,3
4,1
3,4
4,2
3,5
3,7
3,6
3,3
3,5
3,8
3,4
3,4
3,7
Arbeitsprozesse
Arbeitsrichtlinien
Führungsstruktur/-kultur
Weiterbildungs-/Qualifizierungskultur
Technologische Arbeitsmittel/Endgeräte
Software/Anwendungen
Kollaborationsplattformen
Büroform/Bürostruktur/Büroräume
Bürogestaltung
Büromöblierung/-ausstattung
2 4 5 6 731
Ausmaß der
Veränderung
Tempo der
Veränderung
ARB
EITS
ORG
AN
ISA
TIO
NA
RBEI
TSTE
CH
NO
LOG
IEA
RBEI
TSU
MG
EBU
NG
zu langsam
keine/gering
zu schnell
sehr stark
MW = 4,1
MW = 3,6
MW = 4,0
MW = 3,5
MW = 3,7
MW = 3,4
genau richtig
5,3
4,9
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
4,1
Kollaborationsintensität
5,4
5,0
4,1
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,8
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
5,2
4,4
3,7
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,5
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,9
3,9
4,2
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
21
Die Veränderungen in den Bereichen der Arbeitsorganisation und Arbeitstechnologie haben
ein tendenziell höheres Ausmaß als im Bereich der Arbeitsumgebung. Das Tempo der Verände-
rungen wird über alle Hauptkategorien als genau richtig bewertet mit einer Tendenz, dass
die Veränderungen eher zu langsam verlaufen (siehe Abbildung 10).
Abbildung 11 ermöglicht einen differenzierten Blick auf die Angaben. Je nach Hauptkategorie
geben 26 Prozent (Arbeitsorganisation) bis 31 Prozent (Arbeitsumgebung) der Teilnehmenden
an, dass das Tempo der internen Veränderungen im Unternehmen zu langsam verläuft (siehe
die Werteverteilung der Antwortoptionen 1 und 2 bei »Tempo der Veränderung«). Maximal
5 Prozent der Teilnehmenden geben an, dass das Tempo der internen Veränderungen im
Unternehmen zu schnell verläuft (siehe Antwortoptionen 6 und 7). Für etwa zwei Drittel der
Teilnehmenden ist das Tempo genau richtig (siehe Antwortoptionen 3 bis 5).
Veränderungen in der Arbeitsgestaltung
Prozentuale Verteilung der Antwortoptionen in den Hauptkategorien4,3
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
2 4 5 6 731
Arbeitsorganisation
Arbeitstechnologie
4 14 22 32 21 7 1
1
6 15 22 29 17 9 2
11 19 29 29 48
114 17 23 34 47
17 19 31 31 39
16 18 18 20 15 10 4Arbeitsumgebung
zu langsam
keine / geringe
zu schnell
sehr stark
genau richtig
Abb. 11: Veränderungen in
der Arbeitsgestaltung in den
letzten 3 Jahren im eigenen
Unternehmen. Dargestellt sind
die prozentualen Verteilungen
der Antwortoptionen 1 bis 7 von
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen in den Haupt-
kategorien.
5,3
4,9
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
4,1
Kollaborationsintensität
5,4
5,0
4,1
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,8
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
5,2
4,4
3,7
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,5
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,9
3,9
4,2
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
22
Es bestehen signifikante Unterschiede in der Bewertung von Veränderungsausmaß und Ver-
änderungstempo zwischen den Hierarchieebenen in der Gesamtstichprobe. Eine spezifische
Untersuchung zeigt auf, dass Personen auf Mitarbeiterebene sowie Führungskräfte für einen
kleinen Bereich Veränderungen im Ausmaß signifikant niedriger und im Tempo signifikant lang-
samer einstufen als Führungskräfte für einen mittleren und großen Bereich (siehe Abbildung
12).
Über beide Stichproben hinweg setzten sich die 692 Personen ohne Personalverantwortung aus
53 Prozent Frauen sowie 46 Prozent Männern zusammen und stammen zu 40 Prozent aus
kleinen und mittleren Unternehmen bis 500 Mitarbeitern (KMU). Die 452 Führungskräfte für
einen kleinen Bereich weisen einen Frauenanteil von 45 Prozent auf und stammen zu 50
Prozent aus KMU. Die 322 Führungskräfte für einen mittleren Bereich haben einen Frauenanteil
von 37 Prozent und stammen zu 43 Prozent aus KMU. Bei den 205 Führungskräften für einen
großen Bereich, wie Vorstände, Unternehmensleitungen, Geschäftsführungen, beträgt der
Frauenanteil 29 Prozent, zu 66 Prozent arbeitet diese Führungsebene in KMU.
Veränderungen in der Arbeitsgestaltung
Ausmaß und Tempo aufgestellt nach Personalverantwortung
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
2 4 5 6 731
Führung großer Bereich
Führung mittlerer Bereich
4,3
4,3
3,7
3,4
3,9
Führung kleiner Bereich
zu langsam genau richtig
keine / geringezu schnellsehr stark
3,8
3,8
3,3
Mitarbeiterebene
Abb. 12: Veränderungen in der
Arbeitsgestaltung in den letzten
3 Jahren im eigenen Unter-
nehmen (Ausmaß und Tempo)
aufgestellt nach Personalverant-
wortung.
5,3
4,9
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
4,1
Kollaborationsintensität
5,4
5,0
4,1
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,8
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
5,2
4,4
3,7
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,5
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,9
3,9
4,2
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
23
Die zehn Teilaspekte der Arbeitsgestaltung (siehe Abbildung 10) bilden zusammen die Einfluss-
größe »Ausmaß der Veränderungen in der Arbeitsgestaltung«. Eine statistische Analyse
zeigt, dass alle zehn Teilaspekte in ihrer Gesamtheit betrachtet werden sollten. Die weiteren
Analysen zur Wirkung dieser Einflussgröße wurden deshalb ausschließlich für die Gesamtskala
durchgeführt und nicht weiter in Hauptkategorien (Arbeitsorganisation, Arbeitstechnologie und
Arbeitsumgebung) unterteilt. Zur Untersuchung der Wirkung auf die Zielgrößen wurden alle
Datensätze differenziert betrachtet nach Unternehmen mit geringem Ausmaß, mittleren Aus-
maß und hohen Ausmaß der Veränderungen in der Arbeitsgestaltung. Unternehmen mit
einem hohen Ausmaß erzielen signifikant höhere Ergebnisse bezüglich der Zielgrößen »Kollabo-
rationsintensität«, »Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien« und »Nutzungsintensität
einer vielfältigen Arbeitsumgebung« als Unternehmen mit einem geringen und mittleren Aus-
maß an Veränderungen (siehe Abbildung 13).
Ebenso bedeutend ist die Einflussgröße »Tempo der Veränderungen in der Arbeitsgestal-
tung«, auch diese wurde in drei Gruppen unterteilt. Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen
mit einem hohen Tempo der Veränderungen im Unternehmen ebenfalls deutlich höhere
Ergebnisse bezüglich der Zielgrößen aufweisen als Unternehmen mit einem geringen und mitt-
leren Tempo der Veränderungen (siehe Abbildung 13).
Innerhalb der Stichprobe »Aktive Rolle in einem Veränderungsprojekt« wurden des Weiteren
ganz spezifisch Veränderungsprojekte untersucht, die sich in der Endphase befinden. Hierdurch
zeigt sich die Relevanz der Ergebnisse. Unternehmen, die umfangreiche Veränderungen in den
letzten drei Jahren veranlasst haben, weisen zum Ende eines spezifischen Veränderungsprojektes
deutlich höhere Nutzungs- und Kollaborationsintensitäten auf (siehe Abbildung 13). Auch
hierbei bestehen Hierarchieunterschiede in der Bewertung. In Veränderungsprojekten, die sich
in der Endphase befinden, bewerten Teilnehmende der obersten Entscheidungsebene die
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien als auch einer vielfältigen Arbeitsumgebung
signifikant höher als Projektleitungen und Projektmitarbeitende. Es bestehen also nicht nur zwi-
schen den beiden Stichproben »Keine aktive Rolle« und »aktive Rolle« Bewertungsunterschiede,
sondern auch zwischen den verschiedenen aktiven Rollen in einem Veränderungsprojekt.
24
Die Wirkungen eines hohen Ausmaßes und Tempos an Veränderungen
5,3
4,9
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
4,1
Kollaborationsintensität
5,4
5,0
4,1
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,8
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
5,2
4,4
3,7
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,5
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,9
3,9
4,2
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
5,3
4,9
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
4,1
Kollaborationsintensität
5,4
5,0
4,1
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,8
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
5,2
4,4
3,7
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,1
4,2
3,5
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,9
3,9
4,2
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß und Tempo der
Veränderungen.
Ausmaß der Veränderung
Tempo der Veränderung
Abb. 13: Dargestellt sind Ver-
änderungsprojekte in der
Endphase. Die Zielgrößen
»Kollaborationsintensität«,
»Nutzungsintensität digitaler
Arbeitstechnologien« und »Nut-
zungsintensität einer vielfälti-
gen Arbeitsumgebung« weisen
signifikant höhere Ergebnisse
auf, wenn das Ausmaß und das
Tempo der Veränderungen in
der Arbeitsgestaltung in den
letzten drei Jahren hoch ausge-
prägt war (293 Datensätze aus
der Stichprobe »Aktive Rolle in
einem Veränderungsprojekt«).
25
8. ERFOLGSFAKTOR »TRANSFORMATIONALE UNTERNEHMENSFÜHRUNG«
Die Skala »Transformationale Unternehmensführung« ist hoch ausgeprägt, wenn die
oberste Führungsebene im Unternehmen eine klare Vision für die Zukunft des Unternehmens
an die Belegschaft vermittelt; ein sichtbarer Förderer von Veränderungen im Unternehmen ist;
die Veränderungen vorlebt, die sie von den Beschäftigten erwartet; ein offenes Ohr für die
Sorgen der Beschäftigten bezüglich Veränderungen im Unternehmen hat; mutige Entscheidun-
gen auch bei Widerständen trifft; verschiedene Projekte zur internen Weiterentwicklung des
Unternehmens veranlasst und sicherstellt, dass einzelne Neuerungen im Unternehmen aufein-
ander abgestimmt sind.
In der Stichprobe »Aktive Rolle in einem Veränderungsprojekt« ist die transformationale Unter-
nehmensführung des Weiteren dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Führungsebene im
Unternehmen persönlich den Beschäftigten die Dringlichkeit der Veränderungen erläutert, die
mit der Realisierung des Projektes einhergehen; die Arbeitsanforderungen der Beschäftigten
in das Projekt einfließen lässt; sich regelmäßig aktiv über den aktuellen Projektstand erkundigt;
Fachkompetenz zu den Themen im Projekt aufweist (durch Ausbildung, Erfahrung oder Wis-
sensaneignung) und den Projektbeteiligten ausreichend Ressourcen für die erfolgreiche Umset-
zung des Veränderungsprojektes zur Verfügung stellt.
In dieser Skala wurden konkrete Handlungen der Unternehmensleitung abgefragt. Personen
mit einer aktiven Rolle bewerteten die Handlungen der Unternehmensleitung im Rahmen des
Projektes. Personen, die keine aktive Rolle in einem Veränderungsprojekt inne haben, bewerteten
die allgemeinen Verhaltensweisen der Unternehmensleitung. Teilnehmende Unternehmenslei-
tungen in beiden Stichproben gaben eine Selbsteinschätzung ab.
In beiden Stichproben wurden die Mittelwertausprägungen von zwei spezifischen Gruppen
untersucht. In die erste Gruppe »Belegschaft« wurden Personen integriert, die nicht Teil der
obersten Führungsebene sind (Personen ohne Personalverantwortung sowie Personen mit Per-
sonalverantwortung für einen kleinen oder mittleren Bereich). In der zweiten Gruppe befinden
sich Personen aus der obersten Führungsebene. Hierbei bestehen sehr große Unterschiede
in der Mittelwertausprägung der beiden Gruppen über beide Stichproben (siehe Abbildung 14).
Damit weicht die Einschätzung mit Blick auf die oberste Führungsebene nicht nur signifikant,
sondern sehr stark von der persönlichen Beurteilung der eigenen transformationalen Unterneh-
mensführung ab.
26
Vertiefte Analysen zeigen, dass die Selbsteinschätzung der obersten Führungsebene dennoch
kritisch und differenziert erfolgte. Bestehen im eigenen Unternehmen geringe Nutzungs-
und Kollaborationsintensitäten, geben Personen der obersten Führungsebene in der Selbstein-
schätzung ein geringeres Ausmaß an eigener transformationaler Unternehmensführung an.
Transformationale Unternehmensführung
Eine hohe Ausprägung von transformationaler Unternehmensführung geht einher mit deutlich
höheren Nutzungs- und Kollaborationsintensitäten im Unternehmen (siehe Abbildung 15).
Aufgrund der sehr großen Mittelwertabweichungen zwischen Belegschaft und oberster Füh-
rungsebene sind in die Berechnungen zur Untersuchung der Wirkung auf die Zielgrößen keine
Daten von Personen der obersten Führungsebene (z. B. Vorstände, Unternehmensleitungen,
Geschäftsführungen) eingeflossen. Ihre Angaben in der Selbsteinschätzung beeinflussen damit
nicht die Auswertung der Ergebnisse.
Abb. 14: Die Mittelwertausprä-
gung der Kategorie »Transfor-
mationale Unternehmensfüh-
rung« getrennt nach Belegschaft
(Mitarbeiter, Führungskräfte für
kleine und mittlere Bereiche)
und oberste Führungsebene
(z. B. Unternehmensleitung).
Jeweils für Personen mit »Keiner
aktiven Rolle in einem Ver-
änderungsprojekt« und einer
»Aktiven Rolle in einem Verän-
derungsprojekt«.
4,0
4,6
5,3Oberste Führungsebene
Belegschaft
Keine aktive Rolle
2 4 5 6 731
5,7Oberste Führungsebene
Belegschaft
Aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
27
Die Wirkungen eines hohen Ausmaßes an transformationaler Unternehmensführung
5,5
4,8
3,9
Kollaborationsintensität
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
4,6
4,0
3,3
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,1
3,1
3,6
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aktive Rolle: Ausmaß
der transformationalen
Unternehmensführung
Keine aktive Rolle:
Ausmaß der transfor-
mationalen Unter-
nehmensführung
5,5
4,6
3,8
4,9
4,4
3,6
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß der transforma-
tionalen Unternehmens-
führung.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß der transforma-
tionalen Unternehmens-
führung.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß der transforma-
tionalen Unternehmens-
führung.
4,8
4,4
3,6
Abb. 15: Unternehmen mit
einem hohen Ausmaß an »Trans-
formationaler Unternehmens-
führung« weisen eine höhere
»Kollaborationsintensität«,
eine höhere »Nutzungsintensität
digitaler Arbeitstechnologien«
und eine höhere »Nutzungs-
intensität einer vielfältigen
Arbeitsumgebung« auf. In die
Berechnungen sind keine Daten
von Personen mit Personal-
verantwortung für einen großen
Bereich (z. B. Unternehmens-
leitung) eingeflossen.
.
5,5
4,8
3,9
Kollaborationsintensität
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
4,6
4,0
3,3
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
4,1
3,1
3,6
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aktive Rolle: Ausmaß
der transformationalen
Unternehmensführung
Keine aktive Rolle:
Ausmaß der transfor-
mationalen Unter-
nehmensführung
5,5
4,6
3,8
4,9
4,4
3,6
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß der transforma-
tionalen Unternehmens-
führung.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß der transforma-
tionalen Unternehmens-
führung.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß der transforma-
tionalen Unternehmens-
führung.
4,8
4,4
3,6
28
9. ERFOLGSFAKTOR »PARTIZIPATION DER BELEGSCHAFT«
Die Skala »Partizipation der Belegschaft an Veränderungen im Unternehmen« (Partizipa-
tion) ist hoch ausgeprägt, wenn die Belegschaft frühzeitig Informationen erhält über zukünftige
Veränderungen im Unternehmen sowie über die Entscheidungsprozesse dahinter; wenn diese
bei Entscheidungen miteinbezogen wird, die sie persönlich betreffen als auch bei Entscheidungen,
die das Unternehmen insgesamt betreffen; wenn die Belegschaft im Unternehmen die Arbeits-
bedingungen mitgestaltet, die sie persönlich betreffen und wenn sich die Menschen über Projekte
oder spezifische Aufgaben an der internen Weiterentwicklung des Unternehmens beteiligen.
In der Stichprobe »Aktive Rolle in einem Veränderungsprojekt« ist eine hohe Partizipation des
Weiteren gegeben, wenn Beschäftigte regelmäßig zum aktuellen Projektstand informiert
werden und ihre Arbeitsanforderungen in das Projekt einfließen lassen. Auch hierbei wurde
eine konkrete Beteiligung abgefragt, nicht die potentielle Möglichkeit dazu.
Personen mit einer aktiven Rolle in einem Veränderungsprojekt bewerteten, wie stark die Beleg-
schaft an den Veränderungen im Rahmen des Projektes partizipiert. Personen, die keine aktive
Rolle in einem Veränderungsprojekt inne haben, gaben an, wie stark sie sich selbst an Verände-
rungen im Unternehmen beteiligen. Hierbei bestehen große Unterschiede in der Mittelwert-
ausprägung der beiden Stichproben. Die Einschätzung mit Blick auf das Unternehmen weicht
damit erheblich von der persönlich beurteilten Partizipation ab. Auch die Mittelwertunterschiede
zwischen den Hierarchieebenen sind nicht nur signifikant, sondern sehr hoch ausgeprägt
(siehe Abbildung 16).
Partizipation der Belegschaft an Veränderungen im Unternehmen
Die Abbildung 17 verdeutlicht, dass deutlich höhere Nutzungs- und Kollaborationsintensitäten
bestehen, wenn die Belegschaft sich stark an Veränderungen im Unternehmen beteiligt.
Abb. 16: Die Mittelwertaus-
prägung der Kategorie
»Partizipation der Belegschaft
an Veränderungen im Unterneh-
men« getrennt nach Belegschaft
(Mitarbeiter, Führungskräfte
für kleine und mittlere Bereiche)
und oberste Führungsebene
(z. B. Unternehmensleitung).
Jeweils für Personen mit »Keiner
aktiven Rolle in einem
Veränderungsprojekt« und einer
»Aktiven Rolle in einem
Veränderungsprojekt«.
3,8
4,7
5,6Oberste Führungsebene
Belegschaft
Keine aktive Rolle
2 4 5 6 731
5,4Oberste Führungsebene
Belegschaft
Aktive Rolle
Ausmaß an Zustimmung
29
In die Berechnungen (beide Stichproben) sind keine Daten von Personen mit Personalverant-
wortung für einen großen Bereich (z. B. Vorstand, Unternehmensleitung, Geschäftsführung)
eingeflossen.
Die Wirkungen eines hohen Ausmaßes an Partizipation der Belegschaft
Abb. 17: Unternehmen mit
einem hohen Ausmaß an »Parti-
zipation der Belegschaft an
Veränderungen« weisen eine
höhere »Kollaborationsinten-
sität«, eine höhere »Nutzungs-
intensität digitaler Arbeitstech-
nologien« und eine höhere
»Nutzungsintensität einer viel-
fältigen Arbeitsumgebung« auf.
In die Berechnungen sind keine
Daten von Personen mit Per-
sonalverantwortung für einen
großen Bereich (z. B. Unterneh-
mensleitung) eingeflossen.
5,6
4,7
3,9
Kollaborationsintensität
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,0
4,3
3,7
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
4,8
4,2
3,8
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aktive Rolle: Ausmaß
der der Partizipation
der Belegschaft
Keine aktive Rolle:
Ausmaß der Partizi-
pation der Belegschaft
4,7
3,9
3,5
4,2
3,0
3,6
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß an Partizipation
der Belegschaft.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß an Partizipation
der Belegschaft.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß an Partizipation
der Belegschaft.
5,4
4,6
3,8
5,6
4,7
3,9
Kollaborationsintensität
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
5,0
4,3
3,7
Nutzungsintensität digitaler Arbeitstechnologien
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
4,8
4,2
3,8
Nutzungsintensität einer vielfältigen Arbeitsumgebung
2 4 5 6 731
Ausmaß an Zustimmung
Aktive Rolle: Ausmaß
der der Partizipation
der Belegschaft
Keine aktive Rolle:
Ausmaß der Partizi-
pation der Belegschaft
4,7
3,9
3,5
4,2
3,0
3,6
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß an Partizipation
der Belegschaft.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß an Partizipation
der Belegschaft.
Aufgestellt nach hohem,
mittlerem, niedrigem
Ausmaß an Partizipation
der Belegschaft.
5,4
4,6
3,8
30
10. EINORDNUNG DER ERGEBNISSE
Diese Studie geht der Fragestellung nach, wie eine erfolgreiche Umsetzung von wirksamen
Arbeitswelten gelingen kann? Zwei Erfolgsfaktoren für den Wandel von Arbeitswelten haben
sich in dieser Studie als entscheidend herausgestellt: Eine transformationale Unternehmens-
führung und die Partizipation der Menschen im Unternehmen an den Veränderungen.
Eine transformationale Führung der Organisation trägt maßgeblich dazu bei, dass der Wandel
überhaupt vollzogen wird. Hierbei ist die oberste Führungsebene in der Organisation die
treibende Kraft der geplanten Veränderungen – z. B. stellt sie sicher, dass einzelne Neuerungen
im Unternehmen aufeinander abgestimmt sind, ausreichend Ressourcen für die erfolgreiche
Umsetzung von Veränderungsprojekten zur Verfügung stehen, lebt die angestrebten Hand-
lungsweisen sichtbar vor und vieles mehr. Organisationen ohne diesen Erfolgsfaktor nutzen
neueingeführte Arbeitstechnologien und eine Vielfalt in der Arbeitsumgebung weniger intensiv.
Darüber hinaus weisen diese Organisationen eine niedrigere Kollaborationsintensität auf.
Die umfangreiche Partizipation der Menschen an den Veränderungen ist ebenfalls ein kritischer
Erfolgsfaktor für den Veränderungsprozess. Der Wandel kann umso besser gelingen, je stärker
die Menschen in der Organisation die Arbeit mitgestalten und ihre Arbeitsanforderungen
einfließen lassen. Bislang wird die Belegschaft vorwiegend bei Entscheidungen einbezogen, die
sich auf sie persönlich auswirken. Dabei ist es ebenso bedeutsam sie bei Entscheidungen
einzubeziehen, die das gesamte Unternehmen betreffen.
Darüber hinaus belegt diese Studie die Bedeutung einer gesamtheitlichen Vorgehensweise
beim Wandel des Unternehmens. Je gesamtheitlicher und konsequenter die Veränderungen der
Arbeitsgestaltung in der Organisation angegangen wird, umso stärker gelingt der Wandel hin
zu einer höheren Nutzungsintensität von technologischen und räumlichen Infrastrukturen sowie
zu einer stärkeren Kollaborationsintensität in der Belegschaft.
Das besondere Untersuchungsdesign hat einen Abgleich ermöglicht zwischen Bewertungen
des organisationalen Geschehens und Bewertungen aus der Ich-Perspektive. Damit konnte
aufgezeigt werden, dass Personen, die Veränderungsprojekte im Unternehmen umsetzen
(aktive Rolle), den Erfolg bei spezifischen Themen höher einschätzen.
Ob in einer Rolle als raumgebende, transformationale Unternehmensführung oder als sich
einbringende, am Veränderungsprozess partizipierende Beteiligte: Die Menschen in der Organi-
sation sind verantwortlich für einen erfolgreichen Wandel der eigenen Arbeitswelt!
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Organisation IAO, Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
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