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1 HfM Detmold HOCHSCHULE FÜR MUSIK TONMEISTERAUSBILDUNG

Eti Broschuere 2012

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  • 1HfM DetmoldHOCHSCHULE FR MUSIK

    TONMEISTERAUSBILDUNG

  • 2NEWS 2011/12

    Neue Master- und Promotionsstudi-engnge am ETI

    Zum Wintersemester 2012 starteten drei neue Master-Studiengnge:

    1. Tonmeister/Musikregie (2 Sem.) (konsekutiv)

    2. Klangregie (2/4 Sem.)

    3. Music Acoustics (2/4 Sem.)

    (siehe ausgelegte Flyer).

    (http://www.eti.hfm-detmold.de/studium/masterstudiengaenge)

    Seit dem Wintersemester 2011 wird der neue Promotionsstudiengang Musikalische Akustik am Erich-Thienhaus-Institut angeboten

    (http://www.eti.hfm-detmold.de/studium/promotion)

    Personelle Vernderungen

    Mit dem 01. 01.2012 hat Prof. Michael Schubert die Instituts-und Studiengangs-leitung bernommen, Prof. Malte Kob die Stellvertretung.

    Dipl.-Tonmeister Bernhard Gttler bernimmt seit dem Wintersemester 2011/12 die Vetretungsprofessur fr Rainer Maillard.

    Andreas Meyer ist im Juni 2012 von Rek-tor Prof. Martin Vogel zum Honorarpro-fessor ernannt worden. Er steht dem ETI auch im Ruhestand als Lehrbeauftragter zur Verfgung (Tonstudiotechnik; Einfh-rung in die Musikbertragung).

    Dipl. Ing. Timo Grothe ist seit dem Wintersemester 2012/13 als wissen-schaftlicher Mitarbeiter am ETI ttig (s. Rckseite).

    Prof. Dr. Steffen Bock lehrt ab dem Win-tersemester 2012/13 Informatik I am ETI.

    Praxis-Projekte/Exkursionen

    Im finnischen Savonlinna fand 2011 die Summer Academy statt. Im Rahmen des Meisterkurses Music Technology be-treuten die Professoren Michael Sandner und Rainer Maillard eine Opernproduk-tion und gaben Kurse zur Aufnahmelei-tung. Prof. Malte Kob fhrte gemeinsam mit Kursteilnehmern und ETI-Studieren-den akustischen Messungen in verschie-denen Rumen durch.

    Unsere langjhrige Zusammenarbeit mit dem BuJazzO (Deutscher Musikrat) fhr-te drei Studierende Ende 2011 auf eine dreiwchige Indientournee. Die ETianer sorgten fr eine perfekte Beschallung, schnitten alle Konzerte mit und produ-zierten im Anschluss an die Tournee eine CD.

    Prof. Bernhard Gttler lud Studierende zu einer Arbeits- und Produktionsphase des Baltic Youth Orchestra nach Kopenhagen ein. Unter seiner Betreuung konnten un-sere Studierenden den Konzertmitschnitt weitgehend selbststndig realisieren, lernten eines der modernsten Funkhu-ser Europas kennen und hatte am Ende noch die Gelegenheit, eine Produktions-Session zu leiten.

    Seminare

    Im Rahmen der Ausbildung fanden mehrere hochinteressante Seminare zur knstlerischen Aufnahmeleitung mit Bernhard Btzing, Wolfram Graul und Arndt Prohmann statt - Martin Sauer folgt im Januar 2013.

    Des Weiteren hielt Jens Blauert ein Semi-nar zur Psychoakustik.

    Aktuell fanden die Loudness Days am ETI statt. Inhalt war Theoretisches und Praktisches rund um die neue EBU-Richtlinie, prsentiert von Felix Krckels, Jeffrey Strner (Lawo) und Matthias Eberhard (SWR) und der Fa. Lawo.

    Fachkonferenz

    Im November 2011 fand unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Malte Kob und Dr.-Ing. Gnther Theile (VDT) der In-ternational Congress on Spatial Audio (ICSA 2011) im ETI und dem Detmolder Sommertheater statt. 150 Teilnehmer aus 14 Lndern besuchten die dreittige Veranstaltung, die neben wissenschaft-lichen Vortrgen und Workshops auch die Teilnahme an Hrvergleichen zur Wahrnehmung rumlicher Schallfelder bot. Zu Gehr kamen Aufnahmen, die unter Aufnahmeleitung von Prof. Sandner simultan fr unterschiedlichste Wieder-gabeverfahren produziert wurden.

    Modernisierung Studiotechnik

    Durch eine umfangreiche Landesfr-derung konnten verschiedene Studio-einrichtungen auf den neusten Stand gebracht werden:

    Regie 1 (populre Musik)

    Austausch der alten SSL 9000XL Konsole gegen eine digitale SSL C200 (32Fader/64Channel DSP)

    Upgrade des ProTools|HD 3 auf ein HDX|2-System

    Installation eines ATC 5.1 Mainmonitor-Systems

    aktuelles analoges Outboard

    zentrales Storage-System fr alle ProTools-DAW

    Optimierung der Akustik und Installati-on eines Raumkorrektursystems(Trinnov)

    Groer Seminarraum

    Installation eines ProTools HD|Native-Systems mit einer C|24-Bedienkonsole und zahlreichen PlugIn-Bundles

    alternative Monitore von ATC (Stereo)

    modernes Monitor-Matrix-System (GraceDesign)

    Weitere Hochschulinvestitionen am ETI

    Unsere transportable Technik (TA) wurde umfangreich ergnzt:

    48Ch-Splitter

    ProToolsHD|Native DAW

    aktuelle Kommunikationstechnik (Pro-ducer.COM)

    diverse PreAmps

    4 Sendestrecken mit Hand und Bgel-mikrofonen

    Die Aufnahmerume erhielten folgende neuenAusstattungen:

    bewegliche, rollbare Akustikmodule

    Marshall Amp und Leslie-Box

    Fender Rhodes E-Piano

    Fr den Videobereich wurden zwei neue Sony NEX FS 100E HD-Cams, eine Panasonic-Control-Bildschirm und eine aktuelle I/O-Karte angeschafft.

  • 3NEWS 2011/12

    Neue Mitarbeiter am ETI

    Nadja Reike

    Dipl. Ing. Timo Grothe

    Nadja Reike arbeitet seit dem Winterse-mester 2012 als Institutsmanagerin am ETI in Detmold. Ihre Ausbildung zur Kauf-frau fr Brokommunikation absolvierte sie erfolgreich beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW in Minden, anschlieend erfolgte die direkte bernahme. Erste Auslandserfahrungen sammelte sie in Gloucester, wo sie einen Monat lang im ffentlichen Dienst im Bereich der Finanzverwaltung und Konzertorganisati-on ttig war.

    Seit dem 01.10.2012 ist Dipl.-Ing. Timo Grothe als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Fachgebiet Musikalische Akustik am ETI. Seine besonderen Interessen sind die akustische Konzeption und der Bau von Musikinstrumenten. Nach ersten Er-fahrungen als Autodidakt im Gitarrenbau erarbeitete er mit zwei Holzblasinstru-mentenbauern ein neues Konzept fr ein Fagott. Im Rahmen seiner Forschungst-tigkeit an der TU Dresden entwickelte er einen knstlichen Blser, eine Versuchs-einrichtung die den objektiven Test von Rohrblattinstrumenten unter realen Spielbedingungen ermglicht. Timo Gro-the betreut derzeit in der Bachelor und Masterausbildung am ETI die Veranstal-tungen Laborpraktikum Akustik, Acoustic Measurement Technique und Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten

    Ausstattung im Bereich Musikalische Akustik:

    Untersuchung von Blasinstrumenten: Die Schallentstehung bei Rohrblattinst-rumenten kann mit einem knstlichen Blser untersucht werden. Bei dieser druckluftbetriebenen Versuchsvorrich-tung aus Plexiglas sind Blasdruck und Lippenkraft hochgenau einstellbar, der resultierende Luftvolumenstrom wird mit einer thermischen Massestromsonde (Voegtlin) gemessen. Eine Miniaturdruck-sonde (Kulite) misst die Druckschwan-kungen (bis 170 dB) im Mundstck, direkt an der Schallquelle.

    Zur Erfassung und Verarbeitung hochdy-namischer Signale steht ein 4-kanaliges Brel&Kjr PULSE Messsystem zur Ver-fgung mit zwei Messmikrofonen (1/2 Freifeld (B&K4190) und 1/4 Druckfeld (B&K4938)).

    Mit dem Analysesystem BIAS (Artim, IWK Wien) und selbst konstruierten Gerten (VTMI, RWTH Aachen) knnen die Reson-anzeigenschaften von Blasinstrumenten experimentell bestimmt werden.

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    WAS IST EIN TONMEISTER?Tonmeister ist ein Beruf im Spannungsfeld zwischen Kunst und Technik.

    wortlich und whlt fr jede Aufnahme-situation in Abhngigkeit akustischer und musikalischer Gegebenheiten optimale Gerte und Methoden zur Transformation eines realen akustischen Ereignisses in eine mediale Reproduktionsform aus.

    Die Spanne der Einsatzgebiete reicht von der Solobesetzung ber Sinfonieorchester bis hin zum Free-Jazz-Trio, vom aufwen-digen Live-Mitschnitt bis zum Hrspiel, vom Domkonzert bis zur Oper auf einer Freilichtbhne, vom Kino-Surround-Sound bis zur Videospielvertonung, von der Stereo-Aufnahme ber die 120-Spur-

    Aufzeichnung bis hin zur Wellenfeldsyn-these.

    Tonmeister arbeiten vornehmlich in den Bereichen Rundfunk, Film und Fernse-hen, sowie privaten Tonstudios. Immer huiger erweitert sich ihr Einsatzgebiet aber auch in den Bereich der Beschallung von Konzert-, Theater- und Crossoverver-anstaltungen, sowie der Entwicklung und dem Vertrieb von Audiotechnologie.

    Ein Tonmeister (engl. Tonmeister) ist ein knstlerischer Aufnahmeleiter fr Ton- bzw. Musikaufnahmen. Ein musikalisches Ereignis mglichst partiturgetreu und auffhrungspraktisch sowie knstlerisch-sthetisch optimal zu produzieren, zu speichern und fr die Wiedergabe auf vielerlei Arten aufzubereiten ist Aufgabe des Tonmeisters. Dabei untersttzt und bert er Musiker und Produzenten sowohl bei musikalischen als auch technischen Fragen auf dem Weg von der Probe bis zum fertigen Tontrger. Als Aufnahmelei-ter ist er gemeinsam mit den Musikern fr die Qualitt der Produktion verant-

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    Ab 1974 prgte Volker Straus fr ber 25 Jahre als Hauptfachlehrer mageblich die Tomeisterausbildung in Detmold. In der Branche der groen Aufnahme-konzerne war Volker Straus als man with the golden ears bekannt. Seine Kompe-tenz in den Fchern Aufnahmeleitung, Schnitt, Mischung, Klangsthetik und Schallplattenkritik prgte Generationen von Tonmeistern und ist auch heute noch sprbar.

    ERICH-THIENHAUS-INSTITUT

    Die 90er Jahre

    Mit der Berufung von Carlos Albrecht zum Professor fr Pop-Aufnahmetechnik im Jahr 1996 (nach vierjhrigem Lehr-auftrag) fanden die Bemhungen der Hochschule und des Instituts zu einer ausgewogenen Ausbildung der zuknfti-gen TonmeisterInnen einen hervorragen-den Abschluss.

    Nachdem das Neumann-Mischpult in die Jahre gekommen war, war das Institut nach Bewilligung eines Grogertean-trags im selben Jahr endlich in der Lage, apparativ und rumlich die Bereiche der E- (Cantus-Konsole) und U-Musik (SSL-Konsole) gleichermaen abdecken zu knnen.

    Auch personell erfuhr das Institut durch die Berufung von zwei neuen Professoren fr Musikbertragung eine Aufwertung im klassischen Bereich. Michael Sandner und Rainer Maillard beendeten ihre Zeit als Gastdozenten und sind bis heute in gegenseitiger Ergnzung fr das Haupt-fach der knstlerischen Aufnahmeleitung E-Musik verantwortlich.

    Grnder: Erich Thienhaus

    Der Begrnder der Tonmeisterausbildung Prof. Dr.-Ing. Erich Thienhaus wurde 1909 in Lbeck geboren. Nach seinem Diplom 1932 in Physik und Mathematik unter-nahm er intensive Untersuchungen zu Instrumentenklang, Schallbertragung und Raumakustik. Des Weiteren studierte er bei seinem Schwager Hugo Distler Mu-sik mit den Fchern Orgel, Instrumentati-on und Partiturspiel. Seine Doktorwrde verlieh man ihm 1935 in Berlin.

    Am 1. Oktober 1946 wurde er als Dozent fr Akustik und Instrumentenkunde nach Detmold berufen, wo er drei Jahre spter das erste deutsche, musikalisch-akustische Institut zur Ausbildung von Tonmeistern grndete. Dieser von ihm eingerichtete Studiengang war zu diesem Zeitpunkt absolut neu.

    Zwischen 1949 und 1963 fhrte Thien-haus sechs internationale Tonmeister-Tagungen in Detmold durch, die sein unermdliches Wirken auf dem Gebiet der Musikbertragung krnten und abschlossen. Er verstarb 1968, zu frh, um den Umzug in die von ihm geplanten Rumlichkeiten neben dem neu errich-teten Konzertsaal (heute Konzerthaus Detmold) noch zu erleben.

    Das Institut in den 70er Jahren

    Nach vierjhriger Vakanz erhielt Dr. Werner Czesla die Professur auf den Gebieten der theoretischen Akustik und Elektrizittslehre. In den folgenden Jah-ren wurden an der Tonmeisterausbildung wesentliche Vernderungen vorgenom-men die auch Weichen fr die sptere Umstrukturierung und Anpassung zu einem achtsemestrigen Studium auf universitrem Niveau stellte.

    Schon seit 1968 formte eine weitere Persnlichkeit nachhaltig die Detmol-der Tonmeisterausbildung. Prof. Dr.-Ing. Jrgen Meyer, Leiter des Laboratoriums fr musikalische Akustik der PTB (Phy-sikalisch-Technische Bundesanstalt) in Braunschweig und Wissenschaftler von internationalem Rang konnte fr den Unterricht gewonnen werden. Meyer war der erste, der systematisch und wissenschaftlich fundiert die Gesetz-migkeiten der Instrumentenakustik, sowie deren Wechselbeziehungen zur Raum- und Psychoakustik untersuchte. Seine Ergebnisse prsentierte er praxiso-rientiert fr Musiker, Instrumentenbauer und Tonmeister.

    Die 80er Jahre

    Das Jahr 1980 bildet fr das Tonmeister-institut einen markanten Meilenstein, denn es erhielt ein neues Mischpult der Firma Neumann mit 32 Kanlen und Studer Mehrspurequipment, die neu-esten Effektgerte, sowie einen kom-plett erneuerten Mikrofonpark und Brel&Kjaer Messgerte fr den elektro-akustischen Teil des Studienganges.

    In diesen Jahren gab es ebenfalls erste Gastveranstaltungen zur Popmusik, die im Laufe der Zeit zu einem festen Be-standteil der Ausbildung geworden ist.Da die digitale Signalverarbeitung verstrkt Einzug in die Vorlesungsver-anstaltungen fand, entschloss man sich 1984, die Ausbildung auf zehn Semester auszuweiten. Weiterhin wurde das Fach knstlerische Aufnahmeleitung als Hauptfach deiniert.

    ab 2000

    2003 bernahm Andreas Meyer, der bereits seit 1977 am Institut unterrich-tet, die technische Leitung des ETI. In dieser Zeit wurde das Institut durch den Bau eines weiteren Stockwerks noch-mals vergrert. In den neu errichteten Rumen fand Thomas Grne von 2005 bis 2008 optimale Arbeitsbedingungen fr die Durchfhrung der wissenschaftlichen Inhalte des Tonmeisterstudium vor.

    Von 2006 bis 2009 leitete Andreas Meyer in Personalunion als Instituts- und Studi-engangsleiter das ETI. Nach der Pensi-onierung von Carlos Albrecht und dem Weggang von Thomas Grne zur HAW Hamburg konnten zum Wintersemester 2008/2009 gleich zwei neue Professoren in ihr Amt eingefhrt werden. Malte Kob bernahm die Ausbildung in den wissenschaftlichen Fchern und wurde 2010 zum Instituts- und Studiengangs-leiter gewhlt. Michael Schubert trat als stellvertretender Institutsleiter die Nachfolge von Carlos Albrecht im Bereich Aufnahmeleitung U-Musik an.

    Die 2009 beendeten Restaurierungs- und Umbauarbeiten am Konzerthaus Detmold (ehemals neue Aula) haben fr die Tonmeister und Musiker neue Bet-tigungsfelder gebracht: im Konzertsaal sowie in einem Regieraum im Kellerge-schoss wurden zwei Wellenfeldsynthe-se-Systeme (WFS) installiert, die den Studenten und Dozenten die rumliche Dimension zum kreativen Arbeiten erweitern.

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    Die Technik darf der Knstler bei Produktionen nicht spren. Das heit, sie muss 100% beherrscht werden. (Andreas Meyer)

    AUSSTATTUNG Regie 1Das Herzstck der Regie 1 bildet die analoge Konsole SSL 9000, die viele Jahre den Standard analoger Schaltungs-technik weltweit reprsentiert hat. Das Pult ist mit 40 Inline-Kanlen und einer 5.1-Surroundmatrix ausgestattet. Zudem verfgt die Regie ber zahlreiche Effekt-gerte wie zum Beispiel t.c. System 6000, Lexicon 480 L, Urei Kompressoren, Jnger d2, TC 2290 Delay und ein MIDI-Interface mit 10 Midi-I/Os. Diese Ausstattung macht sie somit zur ersten Wahl fr U-Musik-Produktionen.

    Zum Abhren kann wahlweise ein 5.1- System aus Geithain RL 900A (L,C,R) und RL 904 (LS, RS) oder ein Stereosystem mit ProAc Studio 100 verwendet werden.In der Regel wird in der Regie 1 auf Pro Tools HD aufgenommen die Synchroni-sation zwischen DAW und SSL-Konsole ist mglich.

    Derzeit laufen die Planungen fr eine komplette Erneuerung der Regie 1. Bis zum Sommersemester 2011 wird die Regie mit einer neuen Konsole, einem neuen 5.1 Monitor-Set, und diversem aktuellen, analogen Equipment ausge-stattet. Auerdem wird ein separates Pro Tools HD System mit einem Controller fr Mixing in the box und ein zentra-les Storagesystem fr alle DAWs im ETI installiert.

    Allgemeines zur Ausstattung

    Eine Grundvorraussetzung fr kreatives Arbeiten ist die technische Ausstat-tung eines Tonmeisterinstituts. Sie darf knstlerischen Ambitionen und Ideen keine Grenzen setzen. Die Aufnahme-studios, Regierume und Arbeitspltze am Erich-Thienhaus-Institut orientieren sich an den in der Industrie blichen, hohen technologischen Standards. Schon ein Blick in den Mikrofonschrank verrt, dass den Studenten fr jede Aufnahme, sowohl E- als auch U-Musik, hervorragen-des Werkzeug bereitgestellt wird.Eine weitere Besonderheit ist die Vernet-zung aller aufnahmetechnisch relevanten Rume des Hochschulgelndes, wodurch den akustischen und visuellen Kommu-nikationsmglichkeiten kaum Grenzen gesetzt sind. Dies gilt auch fr die zeit-liche Nutzung: das Equipment und alle Rumlichkeiten stehen den Studenten rund um die Uhr zur Verfgung.

    Regie 2

    Die Regie 2 mit der Digitalkonsole Aurus (StageTec) wird berwiegend fr E-Musik-Aufnahmen eingesetzt. Mit den B&W Nautilus 802 (5.0 Surround), sowie Geit-hain RL903 (Stereo) sind beste Abhrbe-dingungen gegeben.

    Fr Aufnahmen aus dem benachbarten Konzerthaus stehen 48 Mikrofonkanle zur Verfgung.

    Als Audioeditoren stehen wahlweise Py-ramix (Merging) und Sequoia (Magix) zur Verfgung. Mit beiden Programmen ist eine Synchronisation zwischen den DAWs und der Aurus Konsole einfach mglich. Fr hochwertigen Kunsthall sorgt ein Lexicon 960L.

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    Brahmssaal-Regie

    Die Brahmssaal-Regie beindet sich im Hauptgebude der Hochschule fr Musik Detmold und ist vorrangig fr Konzertmitschnitte oder Produktionen im Brahms- und Gartensaal gedacht. Im Zuge der Renovierungsarbeiten im Palais von 2006 bis 2007 wurde diese Regie komplett neu geplant und realisiert. Den Mittelpunkt der Regie bildet ein Yamaha DM2000 Mischpult, fr die Freunde der guten alten Analogtechnik steht alterna-tiv auch ein Studer 962 Pult zur Verf-gung. Als Stereo-, bzw. 5.1-Abhrmonito-re dienen fnf Geithain RL 903.

    Auch hier knnen die Tonmeisterstu-dierenden whlen, ob sie mit Sequoia (Magix) oder Pyramix (Merging) arbeiten wollen. Fr das richtige Raumgefhl der Aufnahme sorgt ein Bricasti M7-Hallpro-zessor und fr Live to 2 Track-Aufnah-men steht ein Tascam CD-Recorder zur Ver fgung.

    Groer Seminarraum

    Der Groe Seminarraum bietet als Unterrichts- und Abhrraum eine her vorragende Akustik. Designed und gebaut wurde er von der Firma Geithain unter der Leitung ihres Chef-Entwicklers Joachim Kiesler. Der Raum kann zum Abhren in Surround und Stereo in Referenzqualitt genutzt werden und entspricht dem ITU-Standard. Dafr ste-hen fnf Geithain 901K-Abhrmonitore bereit. Der Raum wurde mit einer akus-tisch transparenten Motorleinwand und einem leistungsstarken und akustisch isolierten Projektor ausgestattet.

    Da der Raum grundstzlich multifunk-tional angelegt ist, bieten sich weitere Nutzungsmglichkeiten wie z.B. Live-bertragungen von Ton und Bild, Kino, Mischungen, Seminare und Aufnahmen.

    Aufnahme 1 und 2

    Unsere Aufnahmestudios wurden fr einen nahezu neutralen Klang designed und werden vorwiegend fr Popmusik-Aufnahmen verwendet. Durch absorbie-rende, mobile Stellwnde lsst sich der geringe Raumanteil sogar noch weiter verringern oder ganz ausblenden.In Studio 2 steht ein Steinway B-Flgel. Eine groe schallisolierende Glasscheibe dient der einfacheren Kommunikation zwischen Band- und Ensemblemitglie-dern beim getrennten Spielen in beiden Aufnahmerumen.

    In beiden Studios sind Hearback-Systeme vorhanden, an denen sich die Knstler ihre Kopfhrermischung selbst zusam-menstellen knnen. Weiterhin verfgt sowohl Aufnahme 1, als auch Aufnahme 2 ber moderne Anschlussfelder (XLR, CAT5, MIDI, ReAmp-Wege, BNC, LWL).

    Schwalbennest

    Diese kleine Regie klebt wie ein Schwal-bennest unter der Decke am hinteren Ende des Konzerthauses. Sie wurde im Zuge der Modernisierung und des Um-baus der Neuen Aula zum Konzerthaus Detmold neu geplant und eingerichtet. Vorrangig wird diese Regie zur Aufnahme kleinerer Konzerte benutzt. Hierfr steht ein Yamaha O2R in Kombination mit einem RME Octamic mit 16 Mikrofon-wegen zur Verfgung.

    Die Tonmeisterstudierenden knnen whlen, ob sie mit Pyramix oder Sequoia aufnehmen wollen. Sollte die raum- eigene Akustik nicht ausreichen, steht ein Lexicon PCM91 zu Verfgung.Weiterhin wird die DAW im Schwal-bennest mit Logic (Apple) fr WFS-Anwendungen im Konzerthaus genutzt. Hierfr ermglicht ein KVM-Extender die beliebige Positionierung eines Arbeits-platzes im Saal.

    weitere Regien und Arbeitspltze

    Im Sommertheater Detmold beindet sich eine weitere Regie des ETI, welche den Studierenden den Mitschnitt zahl-reicher Konzerte in diesem Haus ermg-licht. Die Sommertheaterregie verfgt ber ein StageTec Cantus Pult, als Audio-editor steht Pyramix zur Verfgung.

    Des weiteren gibt es im ETI mehrere Schnittpltze mit Pyramix oder Sequoia, sowie einen Videoschnittplatz mit Final Cut Pro.

    Konzerthaus

    Das Konzerthaus Detmold ist der gr-te Konzertsaal der Hochschule fr Musik und fasst ca. 600 Personen. Das 1968 als Neue Aula errichtete Gebude wurde nach einer zweijhrigen Umbauphase im Mai 2009 als Konzerthaus Detmold wiedererffnet.

    Die Tonmeisterstudierenden erfreuen sich an einer deutlich verbesserten Akus-tik mit einem Nachhall von 1,5 Sekunden, der mit Hilfe eines elektroakustischen Systems zur Nachhallverlngerung der Firma SIAP auf bis zu 5 Sekunden erhht werden kann. Schon seit der Ersterff-nung verfgt das Konzerthaus ber eine viermanualige Orgel der Firma Johannes Klais (Bonn) mit mehr als 50 klingenden Registern. Im Zuge des Umbaus erhielt diese Orgel eine volle MIDIizierung, die einen wertvollen Beitrag zum aufnahme-praktischen Unterricht leistet.

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    Tragbare Ausrstung

    Neben mehreren Regien verfgt das ETI ber eine umfangreiche tragbare Ausrstung, welche den Tonmeisterstu-denten Auenaufnahmen von kleinen Ensembles bis hin zu groen Orchester-aufnahmen ermglicht. Hierzu gehren unter anderem je eine mobile Pyramix- und Seqouia-Workstation mit diversen RME-Vorverstrkern, analoge Studer- und Revoxmischpulte, sowie diverse Monitor-lautsprecher.

    Fr Beschallungsanfragen ist das ETI ebenfalls bestens gerstet. Hier sind u.a. sechs PA-Lautsprecher der Firma Kling & Freitag und ein Yamaha-03D zu erwh-nen.

    Fr kleinere Videoprojekte stehen zwei komplette Kameraausrstungen zur Verfgung.

    Labor mit relexionsarmen Raum

    Fr eine vollstndige Tonmeisteraus-bildung bildet die wissenschaftlich-technische Ausbildung eine Grundlage. Das Labor im Obergeschoss des Institutes ist eine Kombination aus Messraum und Werkstatt, bietet aber auch Platz genug fr kleinere Seminare. Hier werden ver-schiedenste elektrische, akustische und elektroakustische Messungen durchge-fhrt.

    Im Labor indet man eine groe Auswahl hochwertiger Messgerte wie z. B. ein dScope System (PrismSound), ein mobiles Monkey Forest System (Four Audio), sowie diverse B&K Przisionsmessgerte und Oszilloskope.

    Im Jahr 2009 wurde das Labor um einen relexionsarmen Raum fr akustische Analysen von Lautsprechern, Mikrofonen und Musikinstrumenten erweitert.

    Hallraum

    Der schiefwinklige, gelieste Raum im Keller des ETI hat eine extrem lange Nachhallzeit und bietet verschiedene Nutzungsmglichkeiten. Bereits bei Institutsgrndung war die ursprngliche Nutzung die eines hallenden Raums, der Musiksignale mit dem Raumklang auf natrliche Weise verbindet.

    Als Akustiklabor erlaubt er weiterhin zwei Messanwendungen: die Absorpti-onsgradbestimmung von Dmm-Materi-alien, sowie die Bestimmung der Leistung von Schallquellen.

  • 12 13

    WELLENFELD-SYNTHESE

    Die Hochschule fr Musik Detmold verfgt seit 2009 ber zwei Wellenfeld-synthese-Systeme fr unterschiedliche Anwendungsbereiche.

    Das Konzerthaus ist mit einer WFS-Anla-ge der Firma Sonic Emotion ausgestattet. ber 300 Lautsprecher in den Wnden und Decken des Konzerthauses erlauben die Wiedergabe von bis zu 16 Schallquel-len an beliebigen Orten innerhalb und auerhalb des Saals.

    Die Integration eines Verfahrens zur Nachhallverlngerung der Firma SIAP erlaubt die schrittweise Verlngerung des Nachhalls von 1,5 bis auf 5 Sekunden. Dies ermglicht zum Beispiel die werk-gerechte Auffhrung von Kirchenmusik oder Orgelwerken. Ein weiteres Beispiel der Anwendung der WFS-Technik in der Kirchenmusik ist die Realisierung eines virtuellen Fernwerks (siehe Jahrbuch der HfM 09/10).

    Ein zweites WFS-System der Firma IOSO-NO beindet sich im WFS-Raum unterhalb des Konzerthauses und verfgt ber 80 Koaxiallautsprecher und vier Subwoofer, ber die bis zu 32 virtuelle Schallquellen positioniert werden knnen. Dieses Sys-tem erlaubt eine umfassende Kontrolle der Akustik und Schallquellenanordnung unter Studiobedingungen. Es wird ber-wiegend fr Lehre und Forschung sowie Mehrspurproduktionen eingesetzt.

    An jedem letzten Mittwoch im Monat inden im Konzerthaus die WFSpielrume statt. Diese regelmige Veranstaltung dient dem experimentellen und kreativen Austausch kompositorischer und techni-scher Ideen zur Nutzung der rumlichen Wiedergabemglichkeiten des Kon-zerthauses. Im Rahmen der Spielrume werden neue Auffhrungspraktiken, Steuerungskonzepte, Qualittsaspekte und die Musikvermittlung neuer und etablierter Kompositionen erprobt. Dies dient weiterhin der Vorbereitung von ein bis zwei Konzerten pro Jahr.

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    Die Ausbildung am ETI umfasst sowohl die Lehre im Bachelorstudiengang Musikbertragung als auch Angebote fr Studierende der Musik an der HfM und die Betreuung studentischer Arbeiten auerhalb Detmolds.

    LEHRE AM ETI Bachelor of Music Musikbertra-gungDie Ausbildung zum Tonmeister in Det-mold dauert acht Semester und ist in drei Bereiche gegliedert:

    Musikalisch-knstlerisch Knstlerisch-technisch Wissenschaftlich-technisch

    Zugangsvoraussetzung ist Beherrschung mindestens eines Musikinstruments, welches whrend des Studiums ein knstlerisches Hauptfach bildet. Das Spiel eines Zweitinstruments oder Gesang sind erwnscht und werden bei entsprechender Beherrschung ebenfalls durch Unterricht gefrdert. Weitere Vor-aussetzung fr das Studium ist ein sehr gutes Gehr, mit dem sowohl musikali-sche Nuancen und Strukturen als auch klangliche Eigenschaften von Musiksig-nalen beurteilt werden. Hierfr dienen die Fcher musikalische und technische Gehrbildung und Aufnahmekritik. Das Lehrangebot wird durch Kernfcher wie Musikwissenschaft, Tonsatz, Werk- und Stilkunde, sowie Interpretationskritik erweitert. Die musikalische Ausbildung ist vergleichbar mit den Studiengngen fr Dirigenten und Komponisten, wie es in den Bedingungen zu den Zugangsvor-aussetzungen formuliert ist.

    Die Vermittlung des Gehrten an die Musiker und die Optimierung der Produk-tion mit dem Ziel einer knstlerisch und technisch anspruchsvollen Musikaufnah-me wird in den Fchern Aufnahmeleitung und Klangregie vermittelt. Die Beherr-schung des zunehmend komplexeren Gerteparks fr die Musikproduktion setzt Kenntnisse der wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Anwendun-gen der Akustik und Signalverarbeitung voraus.

    In den Fchern Elektrotechnik, Informatik, Akustik, Signale und Systeme sowie Di-gitale Audiotechnik wird in Vorlesungen, bungen und Praktika das Verstndnis fr die Hintergrnde tonmeisterlicher Arbeit geschaffen. Weiterhin legt der Bachelorstudiengang die Grundlagen fr die Weiterqualiikation im Rahmen von Masterstudiengngen.

    Details zur Ausbildung inden sich in der Studienordnung zum BMu Musikber-tragung auf der Webseite des ETI.

    Master-Studiengnge am ETI

    Bisher sind drei Schwerpunkte einer weiterfhrenden Ausbildung am ETI vorgesehen, die zum Teil konsekutiv, d. h. im Anschluss an die Bachelorausbildung, und zum Teil auch nicht-konsekutiv, also ohne vorheriges Studium am ETI an-geboten werden. Zum einen sollen die Masterstudiengnge eine inhaltliche Ver-tiefung der achtsemestrigen Ausbildung ermglichen, andererseits soll durch die zeitliche Erweiterung die formale qui-valenz zum bisherigen zehnsemestrigen Diplomtonmeister geschaffen werden. Die folgenden Schwerpunkte sind bislang in der Planung und werden voraussicht-lich 2012 erstmalig angeboten:

    Aufnahmeleitung (konsekutiv, Master of Music, MMu) Klangregie (konsekutiv oder nicht- konsekutiv, Master of Music, MMu) Musikalische Akustik (konsekutiv oder nicht-konsekutiv, Master of Science, MSc)

    Die Aufnahmebedingungen fr die Mas-terprogramme werden zur Zeit erarbei-tet und stehen nach Fertigstellung der Studienordnungen ber die ETI-Webseite zur Verfgung.

    Promotion am ETI

    Die Idee des Institutsgrnders Erich Thienhaus war es, mit einem Tonmeister-Institut an der Musikhochschule Det-mold in der Ausbildung zum Tonmeister neben der Vermittlung der knstlerischen Aspekte und des technischen Handwerks auch die Befhigung zum selbstndigen wissenschaftlichen Arbeiten zu vermit-teln, so dass Absolventen des ETI die Fhigkeit zur Promotion erlangen. Diese Idee kann nach der Reform des Hoch-schulrechts auch an Musikhochschulen umgesetzt werden und ermglicht es der HfM Detmold, auer in den pdago-gischen und musikwissenschaftlichen Fchern auch im Fach Musikbertragung eine Promotionsmglichkeit anzubieten.

    Voraussetzung fr die Promotion ist ein mindestens zehnsemestriges Studium mit einem Abschluss, der einem Diplom oder Master in einem wissenschaftlichen Studiengang entspricht. Mit der Kombi-nation der Bachelorausbildung und dem Master Musikalische Akustik werden diese Voraussetzungen auch an der HfM Detmold gegeben sein. Eine Ordnung fr den Promotionsstudiengang wird zur Zeit erstellt und kann nach Fertigstellung wie die brigen Studienordnungen auf der ETI-Webseite eingesehen werden.

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    Prof. Dipl.-Tonmeister Michael Schubert

    Michael Schubert legte sein Tonmeister-diplom 1986 an der Hochschule fr Musik Hanns Eisler in Berlin ab. Nach seiner Ttigkeit im Rundfunk arbeitete er seit 1995 beim Filmorchester Babelsberg und wurde dort 1999 Cheftonmeister. Seine Professur am Erich-Thienhaus-Institut fr den Bereich Musikbertragung U-Musik erhielt er zum WS 2008/09.

    Neben verschiedenen praxisorientierten Projekten bilden die Seminare Grundla-gen der populren Musikbertragung, Aufnahmeleitung und Aufnahmekritik die Schwerpunkte seiner Lehre.

    Prof. Dipl.-Tonmeister Rainer Maillard

    Rainer Maillard war von 19902008 als Tonmeister bei der Deutschen Grammo-phon ttig. Dort bernahm er 2003 die Leitung der Recording Abteilung der Emil Berliner Studios. Seit 2008 ist er Produ-zent, Tonmeister und Geschftsfhrer der EBS Productions GmbH & Co. KG Berlin.

    2001 erhielt er die Professur fr Musik-bertragung E-Musik an der Hochschule fr Musik in Detmold, wo er bis 1986 selbst studierte. Er bietet unter anderem die Fcher knstlerische Aufnahmelei-tung, technische Gehrbildung, sowie praxisorientierte Seminare wie z. B. Mischung und Analogschnitt an.

    Prof. Dipl.-Tonmeister Michael Sandner

    Michael Sandner arbeitet seit 1986 als fest angestellter Tonmeister beim SWR in Stuttgart. Er erhielt im Oktober 2001 die Professur fr Musikbertragung E-Musik am Erich-Thienhaus-Institut der HfM Detmold.

    Seine Lehre umfasst unter anderem die Schwerpunkte knstlerische Aufnahme-leitung, Aufnahmekritik, sowie diverse praxisorientierte Seminare. Weiterhin betreut er regelmig Groprojekte, wie z. B. die jhrlich stattindende Opernpro-duktion.

    Akustik/Audiotechnik/Elektro- technik und Informatik

    Musikbertragung E-MusikMusikbertragung E-Musik Tonstudiotechnik/musikalische Akustik und Medienkunde

    Musikbertragung U-Musik Werk- und Stilkunde/Interpretations-kritik

    Prof. Dr.-Ing. Malte Kob

    Nach der Ausbildung zum C-Kirchenmu-siker, einem Studium der Elektrotechnik an der TU Braunschweig und einem Fachpraktikum bei der Deutschen Gram-mophon arbeitete Malte Kob zunchst an der Physikalisch-Technischen Bundesan-stalt in Braunschweig im Laboratorium fr Akustik. Als Assistent am Institut fr Technische Akustik der RWTH Aachen widmete er sich der Analyse und physi-kalischen Modellierung der Singstimme. Nach der Promotion arbeitete er am Uni-versittsklinikum Aachen an Verfahren zur Diagnose von Stimmstrungen, bis er zum WS 2008 den Ruf an die Hochschule fr Musik Detmold annahm.

    Das Lehrangebot von Malte Kob um-fasst sowohl die Grundausbildung in den Fchern Akustik, Elektrotechnik und Informatik als auch vertiefende Veran-staltungen in den Gebieten Musikali-sche Akustik, Raumakustik und Digitale Audiotechnik. Er organisiert die Werkstatt fr Wellenfeldsynthese WFSpielrume und das Kolloquium fr Musikalische Akustik und Audiotechnik. Als Vorstands-mitglied der Deutschen Gesellschaft fr Akustik (DEGA) und Referatsleiter Forschung&Entwicklung des Verbands Deutscher Tonmeister (VDT) vertritt er das ETI auf Verbandsebene.

    In seiner Lehre verbindet er die prakti-sche Ausbildung mit wissenschaftlichen Fragestellungen und betreut Studie-rende verschiedener Studienrichtungen bei ihren Abschlussarbeiten sowie bei Forschungs- und Promotionsprojekten. Als Studiengangsleiter vermittelt er zwischen den Rahmenbedingungen der Hochschulausbildung und den Anforde-rungen an Tonmeister im Berufsleben.

    Dipl.-Tonmeister Andreas Meyer

    Musikbertragung in all seinen Facetten von der Theorie zur Praxis, von Mono zu Multikanal, ohne und mit Bild, in allen Sprach- und Musiksparten hat Andreas Meyer, als Ausbilder und Tonmeister, all die vielen Jahre in Bann gehalten und in seiner Vielgestaltigkeit und Breite der Anwendungen fasziniert.

    Was schafft Faszination?

    Eindeutig der Kern der Dinge ist das knstlerische Potential der Darbietung. An erster Stelle steht also Werk und Inter-pretation, danach folgt der knstlerisch-technische Umformungsprozess mit den aktuellen Mitteln der Aufnahmetechnik.

    Beides zusammen ergibt den Wert einer Aufnahme. Voraussetzung hierfr ist vollendetes Handwerkszeug in jeder Beziehung und an vorderster Stelle das Fhren der Musiker zu vollster knstle-rischer Entfaltung sowie das optimale Fixieren mit sicherem technischen Griff einer akustisch und menschlich animie-renden Umgebung durch phantasievolle aufnahmetechnische Interpretation.

    Andreas Meyer schloss sein Tonmeis-terstudium 1973 in Detmold ab und bernahm in den Jahren 2006 bis 2009 die Institutsleitung.

    Dr. Lorenz Luyken

    Lorenz Luyken studierte u.a. Geschichte, Pdagogik und Musikwissenschaft (1989 Staatsexamen, 1995 Promotion) sowie Schulmusik, Instrumentalpdago-gik und erhielt 1992 sein Konzertexamen Klarinette. Er war langjhrig als freischaf-fender Musiklehrer, Kammer- und Orches-termusiker, als Solist, sowie Orchesterlei-ter, aber auch im pdagogischen Bereich ttig. Dr. Luyken ist ebenfalls als wissen-schaftlicher Mitarbeiter an der Hoch-schule fr Musik, Theater und Medien in Hannover ttig.

    Seit 1998 hat er einen Lehrauftrag fr Werk- und Stilkunde, sowie Interpreta-tionskritik am ETI. Das Fach Werk- und Stilkunde soll die Studenten befhigen, anhand eines Partiturausschnittes cha-rakteristische Stilelemente eines Werkes aufzuzeigen, um aufgrund dieser stilisti-schen Analyse eine musikgeschichtliche Einordnung vornehmen zu knnen. Im Fach Interpretationskritik erlernen die Studenten die analytisch fundierte Ana-lyse der interpretatorischen Qualitten einer Musikaufnahme.

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    Prof. Dr. rer. nat. Steffen Bock

    Steffen Bock unterrichtet seit dem WS 2010 / 2011 das Fach Mathematik am ETI. Seine Vorlesung soll die Studieren-den zum sicheren Umgang mit allen physikalischen und elektroakustischen Sachverhalten, wie z. B. Logarithmen, Schwingungslehre und Fourieranalyse befhigen.

    Mathematik fr Tonmeister ElektroakustikSignale und Systeme BeschallungInformatik

    Dipl.-Ing. Martin Schneider

    Martin Schneider ist seit 1992 Entwick-lungsingenieur bei der Georg Neumann GmbH, Berlin und unterrichtet unter anderem an der TU Berlin am Institut fr Sprache und Kommunikation.

    Seit 2008 unterrichtet er am ETI das Fach Elektroakustik. Alle Komponenten der Aufnahme- und Wiedergabekette werden betrachtet. Schwerpunkte sind die elekt-roakustischen Wandler, d. h. Lautsprecher, Kopfhrer und insbesondere Mikrofone in allen ihren Ausgestaltungen.

    Dipl.-Tonmeister Klaus Dobbrick

    Medientechnik/Mediengestaltung

    Dipl.-Ing. Christian Budde

    Prof. Dr.-Ing. Jochem Berlemann

    Jochem Berlemann unterrichtet seit 2009 das Grundlagenfach Signale und Systeme. Die eingesetzte Methode ist die Systemtheorie, die es erlaubt, eine ber-sicht ber das Verhalten von Systemen im Zeit- und Frequenzbereich zu erhalten.

    Anwendung indet die Systemtheorie in der Lehrveranstaltung in den Bereichen Filter, Abtastung, Modulation und Daten-bertragung.

    Dipl.-Ing. Falk Grieffenhagen

    Falk Grieffenhagen schloss 2000 sein Studium als Ton- und Bildingenieur in Dsseldorf ab. 2004 erhielt er sein Dip-lom als Jazz-Musiker. Er ist freiberulich als Musiker, Musik- und Medieninforma-tiker, Komponist und Ton- und Bildingeni-eur ttig.

    Christian Budde studierte an der RWTH in Aachen Elektrotechnik und Informati-onstechnik und schloss seine Ausbildung mit dem Diplom ab. Seine Studien-schwerpunkte waren u.a. Akustik und Informationstechnik. Seit 2008 arbeitet er als selbststndiger Softwareentwickler.

    In den Informatikseminaren sollen den Studierenden verschiedene Schnitt-stellen zur Verarbeitung von Audio-Informationen vorgestellt werden. Am Ende der Lehrreihe sind sie in der Lage einfache PlugIns fr die VST-Schnittstelle zu kompilieren, begleitend dazu werden die Grundlagen der Programmiersprache C++ vermittelt. In einem weiteren Bereich wird das Programmieren mit Max/MSP sowie das Arbeiten mit den Programmen Ableton Live und Jitter vorgestellt.

    Prof. Dipl.-Ing. Eberhard Mller

    Seit 2005 dem Jahr der Neueinweihung des Palais unterrichtet der Lehrbeauf-tragte Prof. Dipl.-Ing. Eberhard Mller das Fach Beschallung am ETI.

    Der Auftakt fr seine Lehrttigkeit in Detmold war ein Klassik-OpenAir-Konzert im Palaisgarten, welches seitdem jhrlich wiederholt wird.

    Im Fachgebiet Beschallung werden in Theorie (Vorlesungen) und Praxis (Be-schallungen bei Konzerten und Exkursi-onen zur Firma N&M) alle Aspekte der modernen Beschallung von Wort und Musik gelehrt und praktisch ausgefhrt.Prof. Eberhard Mller ist seit 30 Jahren geschftsfhrender Gesellschafter der NEUMANN & MLLER GmbH & Co. KG.

    Dipl.-Ing. Matthias Eberhardt

    Matthias Eberhardt ist seit 1986 fester Mitarbeiter beim Sdwestrundfunk in Stuttgart. Mittlerweile arbeitet er dort als technischer Leiter fr Auenbetra-gungen. Sein Fachgebiet umfasst die Medientechnik und Mediengestaltung.

    Diplom-Tonmeister Klaus Dobbrick legte sein Diplom 1989 an der Hochschule fr Musik Hanns Eisler in Berlin ab. Nach seiner Ttigkeit im Rundfunk arbeitete er als Tonmeister am Residenztheater Mn-chen. Seit 10 Jahren ist er Cheftonmeister an der Volksbhne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin.

    Im Fach Medientechnik und -gestaltung wird die Kombination von Audiotechnik mit den Bereichen Theater, Film und Rundfunk behandelt und spezielle Ar-beitsweisen dieser Bereiche an praxisna-hen Beispielen vorgestellt. Gebiete sind dabei unter anderem: Einfhrung in die Audiotechnik bei Trimedialen Livepro-duktionen, Einluss des Bildes auf die Tongestaltung und Surround fr TV und DVD Produktionen.

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    Prof. Dr. Jrn Loviscach

    Jrn Loviscach ist Professor fr Ingeni-eurmathematik und technische Infor-matik an der Fachhochschule Bielefeld. Er forscht an Signalverarbeitung und Mensch-Maschine-Schnittstellen, vor allem im Bereich Audioverarbeitung. Am ETI unterrichtet er als Lehrbeauf-tragter das Fach Musikinformatik.

    Das Qualiikationsziel dieser Lehrver-anstaltung ist das Erlangen von Kennt-nissen diverser Musiksoftware wie z. B. Max/MSP, Treibergestaltung, PlugIn-Architektur (Audio / MIDI) und digitaler Musikbertragung. Dabei sollen die Stu-dierenden die Grenzen der technischen Mglichkeiten der Audiosignalverarbei-tung kennen und erkennen lernen.

    Musikinformatik

    Prof. Dr.-Ing. Jens Blauert

    Jens Blauert ist emeritierter Professor fr Elektrotechnik an der Ruhr-Universitt Bochum. Er ist weltweit einer der fh-renden Experten im Bereich der Psycho-akustik.

    Ab dem dem WS 2010 / 2011 wird er Seminare fr Tonmeisterstudierende am ETI halten. Er wird unter anderem die Themenbereiche des rumlichen Hrens und der Binauraltechnologie behandeln.

    Psychoakustik Schallfeldanalyse und -synthese Vertiefende Raumakustik

    Dr.-Ing. Frank Melchior

    Film- bzw. Fernsehproduktion

    Ingo Schulten

    Sound is 50 percent of the moviegoing experience.

    Dieses Zitat von George Lucas ist die Grundlage fr die Betrachtung der tech-nischen und knstlerischen Anforderun-gen einer audio-visuellen Produktion in dem Seminar Film- und Fernsehtechnik. Grundlagen der Videotechnik und Einbli-cke in sthetische Entscheidungsprozesse sollen das Bewusstsein schrfen fr die verschiedenen Bedrfnisse von Bild und Ton bei der Arbeit an einem gemeinsa-men Projekt.

    Die Wnsche und Probleme der anderen Seite zu kennen, heit sie zu verstehen. Beginnend mit der Planung ber die Durchfhrung bis hin zur Postproduktion entsteht so ein Prozess der gemeinschaft-lichen Minimierung von Problemen, Opti-mierung des Ergebnisses und im Resultat ein erfolgreicheres Produkt.

    Verwaltung

    Annette Peters

    Prof. Dr. Diemer de Vries

    Diemar de Vries ist seit 1985 Professor fr Akustik an der Technischen Universitt in Delft. Weiterhin ist er President der AES (Audio Engineering Society) . Seine Spe-zialgebiete sind die Raumakustik und die Surround Sound Reproduktion. Prof. de Vries war mageblich an der Entwicklung der Wellenfeldsynthese beteiligt.

    Frank Melchior erhielt seinen Abschluss als Diplomingenuer in Medientechnolo-gie an der TU Ilmenau. Er arbeitete am Fraunhofer Institut fr digitale Medien-technologie. Seit 2009 ist Frank Melchior Direktor der Forschungs- und Entwick-lungsabteilung der IOSONO GmbH in Erfurt. Frank Melchior beendet zur Zeit seine Doktorarbeit zum Thema Spatial sound sesign an der TU Delft.

    Der Schwerpunkt in diesem Seminar bildet die Erluterung der physikalischen und mathematischen Grundlagen fr die Beschreibung von Schallfeldern in verschiedenen Rumen. Mglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Verfahren werden anhand von Beispielen diskutiert.

    Dr.-Ing. Gottfried Behler

    Gottfried Behler wurde 1988 an der RWTH Aachen promoviert. Seit 1992 arbeitet er am Institut fr Technische Akustik der RWTH im Bereich Lehre und Projektmanagement. Er ist Vorsitzender des DEGA-Fachausschusses Elektro-akustik der regelmig Seminare und Symposien durchfhrt.

    In diesem Wahlplichtfach werden erweiterte Grundlagen der Ausbreitung, Beugung, Absorption und Relexion von Schall in Rumen behandelt. Anhand von Methoden zur messtechnischen Erfassung raumakustischer Parameter werden Mglichkeiten zur objektiven Bewertung von Hrsamkeit in Konzer-trumen, Studios und Vortragsrumen vermittelt. Konzepte von Beschallungs-verfahren sowie Messmglichkeiten zur Bewertung der Beschallungsqualitt werden vorgestellt. Verfahren zur Simula-tion von Schallfeldern in Rumen und der Auralisation virtueller Rume beschlieen die Vorlesung.

    Malte Heins

    Als Servietechniker des ETI arbeitet Malte Heins an der Schnittstelle zwi-schen Mensch und Technik. Er studierte zunchst vier Semester Wirtschaftswis-senschaften an der Universitt Hanno-ver. 2005 begann er seine Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton im Musikzentrum Hannover und wurde dort nach erfolgreichem Abschluss sofort als Tontechniker bernommen. Seit 2008 plegt er am ETI den Gertepark vom XLR-Kabel bis zur WFS. Bereits im Okto-ber 2009 erhielt er vom AStA der HfM Detmold einen Preis fr herausragendes Engagement.

    Annette Peters untersttzt als Bindeglied zwischen Hochschulverwaltung und ETI die Institutsleitung in den Bereichen Lehr-organisation und Finanzen. Direkt nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachan-gestellten bei der Stadtverwaltung Lemgo begann sie im Juni 2010 ihre beruliche Laufbahn am ETI. Da sie in ihrer Freizeit seit 12 Jahren Klavier spielt, schlieen sich hier beruliche und private Interessen ideal zusammen.

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    PRODUKTIONFlexibilitt ist ein Gebot der Stunde. (Martin Christoph Redel)

    Das Erich-Thienhaus-Institut bietet an-gehenden Tonmeistern die vielfltigsten Mglichkeiten sich praktisch zu betti-gen. Zahlreiche Veranstaltungen pro Wo-che Konzerte, Prfungen, bungsaben-de, Auenaufnahmen und Produktionen wollen aufgenommen und bearbeitet werden.

    Die Rolle des Tonmeisters bei einer Produktion stellt sich folgendermaen dar: In einer oftmals nchternen Stu-dioatmosphre sollen Knstler musika-lische Hchstleistungen vollbringen, die mindestens genauso gut, eher aber noch besser und packender als im Konzertsaal dargeboten werden.

    Ein erster Schritt dabei ist es, das Klang-bild hinsichtlich des Raumeindruckes und der Balance der einzelnen Instru-mente entsprechend dem Stil und der Interpretation des Werkes zu gestalten. Basis hierfr sind die genaue Kenntnis der einzusetzenden Gerte vom Mikrofon bis zum Lautsprecher, ber die akusti-schen Eigenschaften der Rume und der musikalisch-akustischen Eigenschaften der Instrumente.

    Nach dieser ersten Phase der Klangein-stellung beginnt nun der eigentliche Produktionsprozess, in welchem der

    Tonmeister als Aufnahmeleiter zum Partner des Knstlers wird. Ihm durch seine Reaktion und Kommentare alles zu bieten, was an Konstruktivem zur Umset-zung des Notentextes durch die Musiker in ein musikalisches und interpretatori-sches Ereignis notwendig ist, wird nun zur primren Aufgabe. Dies erfordert neben knstlerischer Kompetenz ein hohes Ma an Einfhlungsvermgen und ein groes Geschick im Umgang mit Menschen.

    In der dritten und letzten Phase der Nachbearbeitung (Editing, Mix, Mas-tering, etc.) wird aus dem mehr oder weniger umfangreichen Rohmaterial ein knstlerisches Endprodukt erstellt, welches allen Beteiligten und dem Zuhrer vollste Befriedigung verschafft. Teamfhigkeit und Teamwork bestimmen wesentlich dieses Ergebnis, egal ob man als Produzent, Aufnahmeleiter, Tonin-genieur, Techniker, Tonmeister oder in Personalunion arbeitet.

    Die verschiedenen Aufnahmemodi der einzelnen Musikrichtungen (zum Beispiel U- oder E-Musik) haben sich im Laufe

    der Zeit sehr verselbstndigt. Zwischen den Aufnahmegewohnheiten mit einem Sinfonie-Orchester und denen mit einer Rockgruppe liegen Welten. Das Institut hat sich das Ziel gesetzt alle gngigen Aufnahmemodi zu vermitteln. Im Laufe des Studiums erfolgt aber huig eine Spezialisierung des Tonmeisters.

    Vielfltigste Aufnahmemglichkeiten in mehreren Studios mit festen und transportablen Aufnahmeeinheiten stehen den Studierenden Tag und Nacht zur Verfgung. Dabei organisieren die Studierenden vllig selbststndig wie im spteren Berufsleben ihre Projekte im Haus und auch auerhalb des Institu-tes. Namhafte Tonmeister von Rundfunk, Fernsehen und Labels untersttzen die Studierenden in Form von Einzelunter-richt, Gruppenunterricht und Seminaren und sichern so eine hohe Aktualitt und Praxisnhe der Ausbildung. Praktika im Verlauf des Studiums intensivieren die Kenntnisse, Kooperationsvertrge mit auslndischen Ausbildungsinstitutio-nen zum Austausch von Lehrenden und Studierenden sind fester Bestandteil zur Internationalisierung der Ausbildung.

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    KOOPERATIONENIm Bereich Musikproduktion indet eine regelmige Zusammenarbeit mit dem Landestheater Detmold statt. Die Tonmeisterstudierenden dokumentieren hierbei in Bild und Ton neben ausgewhl-ten Produktionen des Hausensembles die Jahresproduktion der Opernschule der HfM Detmold. Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat (DMR) ermg-licht den Studenten regelmige Produk-tionen u.a. mit dem Bundesjazzorchester. Als herausragendes Projekt ist hierbei die Tourneebegleitung nach Sdafrika zu nennen. Fr Januar 2011 ist die Aufzeich-nung der Indientournee geplant.In einer Kooperation mit der Sibelius-Akademie in Helsinki wird im selben Jahr eine Opernproduktion sowie eine Sum-merschool in Savonlinna durchgefhrt.Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Tonmeisterausbildung ist die intensive Zusammenarbeit mit regionalen und berregionalen Bands und Ensembles im E- und U-Musik-Bereich.

    Enge Kooperationen bestehen in der Lehre zu dem Fachbereich Medienpro-duktion der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo, deren Dozenten am ETI Lehrauftrge wahrnehmen. Weitere Lehrkooperationen bestehen zum Institut fr Technische Akustik der RWTH Aachen, der Firma IOSONO in Erfurt, der FH Biele-feld sowie zur TU Delft. Studierende der HS-OWL sowie der Universitt Paderborn nehmen an Lehrveranstaltungen und Pro-jekten am ETI teil; eine Erweiterung der Kooperationen ist fr Masterstudiengn-ge geplant. Die Anbindung der Lehre an den VDT ist durch die Leitung des Referats Aus- und Weiterbildung von Michael Schubert sowie an die DEGA durch Malte Kob sicher gestellt. ber den DAAD und Erasmus-Programme indet ein reger Austausch von Studierenden mit anderen Ausbildungseinrichtungen im europ-ischen (z.Zt. Paris/Grenoble, Helsinki, Wien) und auereuropischen Ausland (Kanada) statt.

    Im Bereich Forschung kooperiert das ETI mit deutschen und internationalen Musikhochschulen, Universitten und Hochschulen. In den Bereichen Musik-wissenschaft (Universitt Paderborn), Akustik und Signalverarbeitung (FH Bielefeld, RWTH Aachen) sowie Phoniatrie (Universittskliniken Aachen, Frankfurt, Hamburg, Berlin sowie Brssel) laufen gemeinsame Forschungsprojekte sowie Masterarbeiten und Promotionen. Schwerpunkte sind hier die Musikalische Akustik, Stimmanalyse und -synthese (DFG-gefrdert), die Singstimme sowie Musikwahrnehmung und Musikerge-sundheit. Im Rahmen des DEGA-Fachaus-schusses Elektroakustik und des VDT-Referats Forschung und Entwicklung werden Seminare und Symposien zu aktuellen Themen wie WFS abgehalten. Aktuelle Themen sowie die Ergebnisse der Forschungsaktivitten sind auf der ETI-Webseite einsehbar.

    Das Erich-Thienhaus-Institut kooperiert mit zahlreichen Einrichtungen in den Bereichen der Musiklandschaft, Ausbildung und Forschung. Dozenten aus Praxis und Wissenschaft vermitteln dies in Form von Lehrauftrgen.

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    STUDENTISCHES LEBEN

    Nimm wahr, dass alles mit allem in Verbindung steht.(Leonardo da Vinci)

    Zum Studieren gehrt bekanntlich auch das studentische Leben. Als Tonmeister-student lsst es sich in Detmold allge-mein sehr gesellig leben. Neben dem allseits beliebten Wohnzimmer im rund um die Uhr belebten ETI trifft man sich auch gerne zum abendlichen ETI-Grillen, zum Feierabendbier in der ein oder ande-ren Kneipe bei Billiard und Kicker oder auf so mancher WG-Party.Legendr in ganz Detmold (und natr-lich auch darber hinaus) ist die jhrlich stattindende Tonmeisterparty, bei der

    das ETI einmal grndlich auf den Kopf gestellt wird. Die im Sommer stattinden-den Partys stehen immer unter einem neuen Thema wie z.B.: Bad Taste, 90er Jahre oder Aliens. Die Planung und Ausfhrung wird dabei in allen Details von Tonmeisterstudenten bernom-men: DJ-ing, Lichttechnik, Beschallung, Raumdekoration, Getrnkeausschank und Live-Acts das alles machen wir selbst natrlich in maximaler Pompsitt. Jede Party muss noch grer, aufregender und besser als die vorhergehenden werden und dann packt uns jedes Mal aufs neue der Ehrgeiz. So bildete sich beispiels-weise 2009 eine Tonmeister-Cover-Band (aka Britneys Beers) eigens fr die 90er Party, um den original 90er-Jahre-Sound in die Partymenge zu schallen. Da lassen sich die anderen Hochschulstudenten und -dozenten, sowie Externe nicht lumpen und kommen zahlreich und mot-togerecht verkleidet ins ETI.

    Nebenbei ist das Ganze nicht nur ein riesiger Spa, sondern vor allem in der Vorbereitung auch viel Arbeit und fr alle die Chance, selbststndig etwas auf die Beine zu stellen.

    Da ordentliche Partys blicherweise viel Dreck und Unordnung hinterlassen, aber sich auch im Alltag so manches Kabel oder der ein oder andere Adapter einfach nicht mehr inden lassen will, gibt es den alle paar Monate stattindenden Putz- & Flicktag. Dieser wurde vor allem von uns ETI-Studenten ins Leben gerufen um eine gewissen Grundordnung zu wahren. Das Standard-Programm heit: Wischen, sortieren und reparieren. Es indet sich aber auch Zeit, Gerte zu berprfen oder Lautsprecher und Rume neu einzumes-sen. Fr gute Lern- und Arbeitsbedingun-gen arbeiten wir alle gern zusammen. Dass der Spa dabei nicht zu kurz kommt, versteht sich wohl von selbst.

  • Erich-Thienhaus-InstitutHochschule fr Musik DetmoldNeustadt 22 D-32756 Detmoldfon (0 52 31) 975 644fax (0 52 31) 975 [email protected]