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ETWR – Teil B Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

ETWR – Teil B - emwifo.ovgu.de · Ermittle Hurwicz-Wert als gewichtetes Mittel aus Minimum und Maximum

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ETWR – Teil B Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Einführung • Entscheidungen unter Sicherheit • Generierung von Wahrscheinlichkeiten • Entscheidungen unter Risiko • Zeitpräferenzen bei sicheren Erwartungen • Deskriptive Aspekte des Entscheidens

• Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken • Wirtschaftliches Entscheiden • Naive Entscheidungsregeln

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Agenda

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Entscheidungen hängen von • Gewählter Strategie • Eingetretenem Umweltzustand ab

• Beispiel (in tabellarischer Form)

• Anmerkung • Alternative ai vom Entscheider beeinflussbar • Umweltzustand zi vom Entscheider nicht beeinflussbar

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

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Umweltzustand z1 z2

Alternative a1 π(σ1, z1) π(σ1, z2)

a2 π(σ2, z1) π(σ2, z2)

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Einführung • Entscheidungen unter Sicherheit • Generierung von Wahrscheinlichkeiten • Entscheidungen unter Risiko • Zeitpräferenzen bei sicheren Erwartungen • Deskriptive Aspekte des Entscheidens

• Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken • Wirtschaftliches Entscheiden • Naive Entscheidungsregeln

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Agenda

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Zunächst Suchen der besten Alternative für jeden Umweltzustand

• Beste Alternative zu Umweltzustand zj: B(zj) = { argmaxi π(σi, zj) }

• Hier: B(z1) = { σ3 }; B(z2) = { σ1 }; B(z3) = { σ1 }; B(z4) = { σ2, σ6 }

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Beste Alternative

Umweltzustand z1 z2 z3 z4

Alternative

σ1 20 15 20 3 σ2 5 6 7 4 σ3 22 3 3 -2 σ4 19 3 2 2 σ5 21 3 2 2 σ6 5 3 6 4

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Kriterium der Dominanz kann genutzt werden um Alternativen vorzusortieren

• Für jeden Umweltzustand zi gilt: π(σ1, zi) > π(σ4, zi) • σ4 ist von σ1 „streng dominiert“ • σ1 ist verglichen mit σ4 eine streng dominante Alternative

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Strenge Dominanz I

Umweltzustand z1 z2 z3 z4

Alternative

σ1 20 15 20 3 σ2 5 6 7 4 σ3 22 3 3 -2 σ4 19 3 2 2 σ5 21 3 2 2 σ6 5 3 6 4

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Kriterium der Dominanz kann genutzt werden um Alternativen vorzusortieren

• Für jeden Umweltzustand zi gilt: es gibt ein σj, so dass π(σj, zi) > π(σ5, zi) • σ5 ist „streng dominiert“ • Aber: Verglichen mit σ5 existiert keine streng dominante Alternative

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Strenge Dominanz II

Umweltzustand z1 z2 z3 z4

Alternative

σ1 20 15 20 3 σ2 5 6 7 4 σ3 22 3 3 -2 σ4 19 3 2 2 σ5 21 3 2 2 σ6 5 3 6 4

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Kriterium der Dominanz kann genutzt werden um Alternativen vorzusortieren

• Für jeden Umweltzustand zi gilt: π(σ2, zi) ≥ π(σ6, zi) • σ6 ist durch σ2 „schwach dominiert“ • σ2 ist verglichen mit σ6 eine schwach dominante Alternative

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Schwache Dominanz

Umweltzustand z1 z2 z3 z4

Alternative

σ1 20 15 20 3 σ2 5 6 7 4 σ3 22 3 3 -2 σ4 19 3 2 2 σ5 21 3 2 2 σ6 5 3 6 4

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Streng / schwach dominierte Alternativein keinem Umweltzustand (einzige) beste Alternative→ kein Grund für Betrachtung bei Entscheidungsfindung

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Dominanzkriterien

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Eintretender Umweltzustand unsicher

• Zwei Arten von Entscheidungen: • Entscheidungen bei Risiko:

(Objektive oder subjektive) Eintrittwahrscheinlichkeiten bekannt • Entscheidungen unter Unsicherheit:

Eintrittwahrscheinlichkeiten unbekannt

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Entscheidungen und Umweltzustände

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Eintrittwahrscheinlichkeiten der Umweltzustände unbekannt

• Entscheidungsregeln: • Maximin–Regel • Maximax–Regel • Hurwicz–Regel • Minimax–Regret–Regel • Laplace–Regel

• Im Folgenden: Betrachtung dieser Entscheidungsregeln im Detail

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Entscheidungen unter Unsicherheit

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Idee: Wähle Alternative mit höchster minimaler Auszahlung

• Prinzip: • Für jede Alternative Umweltzustand mit minimaler Auszahlung ermitteln • Wähle Alternative, bei der diese Minimalauszahlung maximal

• Intuitiv:Wähle Alternative bei der am wenigsten schief gehen kann

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Maximin-Regel (Wald-Regel)

Umweltzustand Mini- z1 z2 z3 z4 mum A

lternat.

σ1 20 15 20 3 3 σ2 5 6 7 4 4 σ3 22 3 3 -2 -2

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Idee: Wähle Alternative mit höchster maximaler Auszahlung

• Prinzip: • Für jede Alternative Umweltzustand mit maximaler Auszahlung ermitteln • Wähle Alternative, bei der diese Maximalauszahlung maximal

• Intuitiv:Wähle Alternative mit Potential zum größten Erfolg

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Maximax-Regel

Umweltzustand Maxi- z1 z2 z3 z4 mum A

lternat.

σ1 20 15 20 3 20 σ2 5 6 7 4 7 σ3 22 3 3 -2 22

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Eigenschaften Maximin- und Maximax-Regel: • Maximin: pessimistisch

Entscheidung auf Basis des schlechtmöglichsten Ausgangs • Maximax: optimistisch

Entscheidung auf Basis des bestmöglichen Ausgangs

• Idee: Mischung beider Regeln (gewichtet mit „Optimismus“-Index 0 ≤ α ≤ 1)

• Prinzip: • (1) Für Entscheider: Ermittlung von α

• α=1 extremer Optimist • α=0 extremer Pessimist

• (2) Für jede Alternative: Finden von maximaler und minimaler Auszahlung

• (3) Für jede Alternative:Ermittle Hurwicz-Wert als gewichtetes Mittel aus Minimum und Maximum

• (4) Wähle Strategie mit höchstem Hurwicz-Wert

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Hurwicz-Regel I

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Prinzip (am Beispiel): • (1) Ermittlung von α = 0,4 (genaues Vorgehen sprengt den Rahmen) • (2) Finden von minj π(σi, zj) und maxj π(σi, zj) für jedes σi • (3) Ermittlung Hurwicz-Wert ((1-α) minj π(σi, zj) + α maxj π(σi, zj)) für jedes σi • (4) Wähle Alternative mit höchstem Hurwicz-Wert

• Intuitiv:Wähle Alternative unter Berücksichtigung der individuellen Optimismus-Eigenschaften des Entscheiders

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Hurwicz-Regel II

Umweltzustand z1 z2 z3 z4 A

lternat.

σ1 20 15 20 3 σ2 5 6 7 4 σ3 22 3 3 -2

Mini- mum

3 4 -2

Maxi- mum

20 7 22

Hurwicz- Wert

0,6·3+0,4·20=9,8 0,6·4+0,4·7=5,2

0,6·-2+0,4·22=7,6

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Idee: Wähle Alternative mit minimaler Auszahlungsdifferenz zur besten Alternative

• Prinzip: • (1) Für jeden Umweltzustand und jede Alternative:

Ermittlung Verlust gegeben Umweltzustand tritt ein und die für diesen Umweltzustand beste Alternative wurde gewählt

• (2) Konstruktion einer Verlustmatrix aus den ermittelten Verlusten • (3) Anwendung der Minimax-Regel auf Verlustmatrix

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Minimax-Regret-Regel I

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Prinzip (am Beispiel): • (1) Ermittlung Verluste v(σi, zj) = maxk π(σk, zj) - π(σi, zj) • (2) Konstruktion der Verlustmatrix

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Minimax-Regret-Regel II

Umweltzustand z1 z2 z3 z4 A

lternat.

σ1 20 15 20 3 σ2 5 6 7 4 σ3 22 3 3 -2

Umweltzustand z1 z2 z3 z4 A

lternat.

σ1 22-20=2 15-15=0 20-20=0 4-3=1 σ2 22-5=17 15-6=9 20-7=13 4-4=0 σ3 22-22=0 15-3=12 20-3=17 4+2=6

Auszahlungsmatrix Verlustmatrix

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Prinzip (am Beispiel): • (1) Ermittlung Verluste v(σi, zj) = maxk π(σk, zj) - π(σi, zj) • (2) Konstruktion der Verlustmatrix • (3) Anwendung der Minimax-Regel auf Verlustmatrix

• Intuitiv:Minimierung des Verlusts aus möglichen Fehlentscheidungen

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Minimax-Regret-Regel III

Umweltzustand Maxi- z1 z2 z3 z4 mum A

lternat.

σ1 22-20=2 15-15=0 20-20=0 4-3=1 2 σ2 22-5=17 15-6=9 20-7=13 4-4=0 17 σ3 22-22=0 15-3=12 20-3=17 4+2=6 17

Verlustmatrix

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Idee: Wähle Alternative mit höchster erwarteter Auszahlung

• Prinzip: • Ermittle Erwartungswert für jede Alternative

(Wahrscheinlichkeiten unbekannt: Annahme von Gleichverteilung) • Wähle Alternative, bei der Erwartungswert maximal

• Intuitiv:Wähle Alternative mit größtem mittleren Erfolg

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Laplace-Regel

Umweltzustand Erwartungswert z1 z2 z3 z4 A

lternat.

σ1 20 15 20 3 ¼·(20+15+20+3)=14,5 σ2 5 6 7 4 ¼·(5+6+7+4)=5,5 σ3 22 3 3 -2 ¼·(22+3+3+-2)=6,5

E(π (σ i, ⋅)) =1n

π (σ i, zj )j=1

n

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Bisher: Entscheidungen unter Unsicherheit (d.h. Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände unbekannt)

• Jetzt: Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände bekannt

• Dabei: Einhaltung von KonsistenzSumme der Wahrscheinlichkeiten der Umweltzustände gleich 1

• Entscheidungsregeln: • Erwartungswertregel • µ-σ-Prinzip

• Im Folgenden: Betrachtung dieser Entscheidungsregeln im Detail

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Entscheidungen unter Risiko

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Idee: Wähle Alternative mit höchster erwarteter Auszahlung

• Prinzip: • Für jede Alternative Erwartungswert (geg. Wahrscheinlichkeit) ermitteln • Wähle Alternative, bei der diese erwartete Auszahlung maximal

• Intuitiv:

Nutze „neues“ Wissen über Eintrittswahrscheinlichkeiten und gehe streng mathematisch vor

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

Erwartungswertregel

Umweltzustand E(π(σi,·)) z1 z2 z3 z4

pj 0,2 0,4 0,1 0,3 Alternat.

σ1 20 15 20 3 0,2·20+0,4·15+0,1·20+0,3·3=12,9 σ2 5 6 7 4 0,2·5+0,4·6+0,1·7+0,3·4=5,3 σ3 22 3 3 -2 0,2·22+0,4·3+0,1·3+0,3·(-2)=5,3

NEU!

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Idee: Wende Erwartungswertregel an – bei Gleichstand: Nutze Varianz!

• Prinzip: • Für jede Alternative Erwartungswert (geg. Wahrscheinlichkeit) ermitteln • Wähle Alternative, bei der Erwartungswert maximal, ...

... bei gleichen Werten: Nimm Alternative gemäß Risikopräferenz

• Intuitiv:

Berücksichtige „Risikopräferenzen“ bei der Entscheidung

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

µ-σ-Prinzip

Umweltzustand E(π(σi,·)) Var(π(σi,·)) z1 z2 z3 z4 (Σj(π(σi,·) - E(π(σi,·)))2 pj)

pj 0,2 0,4 0,1 0,3 Alternat.

σ1 20 15 20 3 12,9 46,29 σ2 5 6 7 4 5,3 1,01 σ3 22 3 3 -2 5,3 74,41

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Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko – Teil B

• Messung des Risikos:Risiko einer Handlungsalternative durch Streuung der Auszahlungen

• Mögliche Ausprägungen von Risikopräferenzen • Risikoaversion, Risikoscheu

Bei gleichem Erwartungswert ...... Wahl der Alternative mit geringerem Risiko (geringerer Varianz)

• RisikofreudeBei gleichem Erwartungswert ...... Wahl der Alternative mit höherem Risiko (höhere Varianz)

• RisikoneutralitätBei gleichem Erwartungswert...... Indifferenz zwischen beiden Alternativen

Naive Entscheidungsregeln und Heuristiken

µ-σ-Prinzip – Risikopräferenzen

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