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Führungsku
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rund um den Trillberg – einst und jetzt
Der Trillberg als Standort derWürth Industrie Service GmbH & Co. KGseit 2000
Die heute weltweit aufgestellteWürth-Gruppe hat ihren Ursprungin dem 1945 von Adolf Würth inKünzelsau gegründeten Großhandelfür Schrauben und Muttern. Seitherhat sein Sohn, Prof. Dr. h.c. mult.Reinhold Würth das Unternehmenin den Kreis der größten Handels-unternehmen in Deutschlandgeführt – mit etwa 400 Gesellschaf-ten in mehr als 80 Ländern der Welt.Die Würth Industrie Service GmbH& Co. KG ist innerhalb der Würth-Gruppe für die Belieferung derIndustrie-Branche zuständig. Nach Kauf und Umbau des ehema -ligen Geländes der Deutschorden-Kaserne hat sie seit 2000 ihren Sitz am Standort Bad Mergentheim.»Der innerste Kern der Würth-Unternehmenskultur ist die Füh-rungskultur,«, sagt Reinhold Würth,»sie ist das pulsierende Herzstück,aus dem heraus die ganze Würth-Gruppe lebt, wächst und prospe-riert.«
Bundesrepublik Deutschlandund Bad Mergentheim als Garnison der Bundeswehrbis 1993
Die Männer und Frauen des Wider-stands lebten und starben für einbesseres Deutschland. Die westli-chen Siegermächte erkämpften füruns Freiheit und Demokratie. DieÜberlebenden schöpften aus denTrümmern neue Hoffnung undschufen einen neuen Anfang.So wurde der Zusammenbruch zurWegmarke und Wende• von Unrecht und Unterdrückung
zur Wiedergeburt von Recht und Menschenwürde
• von der Diktatur zur Demokratie• von der Repression zur Freiheit• von der Konfrontation zur
Kooperation im Staatenverbund• vom nationalen Alleingang zur
Multinationalität• von der Kriegführung zur
Kriegsverhütung• vom Aggressor zur europäischen
Friedensmacht.Im Jahr 1963 wird Bad Mergentheimwieder Garnison. Die ehemaligePanzerbrigade 36 ist der in der Aus-stellung dargestellte Großverbandder Region ›rund um den Trillberg‹,dessen Führungskultur an authenti-schen Exponaten erläutert wird.
Aus den in dieser Ausstellunggezeigten Beispielen aus Geschichteund Gegenwart und die darausgewonnenen Erkenntnisse lassensich in Sieben leitende Ideen der Führungskultur zusammen -fassen:
• Auf eine Friedensordnung ausgerichtetes Recht und Rechtssicherheit
• Legitimation
• Gegenseitige Treue und Vertrauen
• Identifikation mit Ethos und Zielen
• Transparenz von Ziel und Zweck, Freiraum und freie Entfaltung der Geführten und ihre lage -bedingte Mitwirkung an Führungsentscheidungen
• Gegenseitige Zuwendung, Rücksicht und Disziplin, Fürsorge, Stützung der Schwächeren
• Achtung der Würde und Gleichheit der Menschen, Bindung des Handelns an Werte und Gewissen (Verantwortungsethik)
Logistikzentrum
Soldaten in der Garnison Mergentheim
Das Logo der Ausstellung Führungskultur rund um den Trillberg – einst und jetzt
Bundesanzler Willy Brandt in Warschau, 1970
Panzer der NVA vor der Verschrottung, 1995
Bundeskanzler KonradAdenauer besucht erste Truppenteile, 1956
Mauerbau, 1961
Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth
Tag von Potsdam –Hitler und Hindenburg, 1933
Verfolgung und Vernichtung der Juden
Vernichtungskrieggegen Russland, 1941
Aufständische Soldatenräte in Berlin, 1919
Bad Mergentheimin der Weimarer Republik undunter der nationalsozialistischenGewaltherrschaft1918 bis 1945
Nach dem Zusammenbruch imHerbst 1918, der Abdankung desKaisers und schweren innerenUnruhen findet Deutschland alsRepublik den Weg in die Demokra-tie. Die Weimarer Verfassung vomAugust 1919 erhebt die Grund- undFreiheitsrechte und das allgemeineWahlrecht zu Normen. Der Vertragvon Versailles (1919), die Inflation(1923), die Weltwirtschaftskrise(1929) und in ihrer Folge dieArbeitslosigkeit begünstigen dasAufwachsen der nationalsozialisti-schen Bewegung und verhelfen nachzahlreichen Wahlen bis zur Füh-rungsunfähigkeit Adolf Hitler 1933zur Machtübernahme.In ideologischer Verblendung, mitübersteigertem Nationalismus, Ver-folgung und Vernichtung andererRassen, zügellosem Expansionsstre-ben und Größenwahn führt erDeutschland und die Welt in denKrieg und die Deutschen in den gei-stigen und materiellen Untergang. –
Nur wenige wagen denWiderstand.
Mergentheimer Soldaten in Russland, 1943
Widerstand –»Die Weiße Rose«, 1942
Inflation und Arbeitslosigkeit, 1923
Demonstrationgegen den NATO-Doppel-beschluss, 1983
Zu diesem Thema ist im Industrie-park Würth auf dem ›Trillberg‹ inBad Mergentheim auf dem Geländeder ehemaligen ›Deutschorden-Kaserne‹ eine wohl einmalige Aus-stellung entstanden. Sie soll Füh-rungskräften und dem Führungs-nachwuchs aller Berufssparten die Komplexität verantwortlichenFührungshandelns aufzeigen.
Bei einem Gang durch die 800-jäh - rige Geschichte der Region und ihrerEinbindung in den Zusammen hangder europäischen Ge schichte verdeut-lichen zahlreiche Beispiele guter wie schlechter Formen von Führungdie Merkmale der jeweiligen Epoche. So lassen sich hieraus Entwicklungs -linien ableiten und zeitlos gültigeWerte und Maximen bestimmen, die das Führungshandeln leiten müssen, wenn Führung zur ›Kultur‹werden soll.
Unter diesem Aspekt stellt sich auch die Würth Gruppe in ihremStandort Bad Mergentheim mit ihrerUnternehmenskultur dar.
›Mergentheim‹ unter der Krone Württembergs1809 bis 1918
Das 19. Jahrhundert wird von natio-nalen und konstitutionellen Leitide-en bestimmt. 1806 erhält Württem-berg von Napoleon die Königswürdeund territorialen Zugewinn. 1809 fällt auch Mergentheim unterWürttembergs Krone. König Wil-helm I. erlässt 1819 eine neue Verfas-sung für das Königreich. Ausgelöst
Würth Industrie Service
GmbH & Co. KG
Drillberg
97980 Bad Mergentheim
www.wuerth-industrie.com
Sollten Sie ein Navigationssystemverwenden, geben Sie bitte unter Straße »Drillberg« ein. Bitte folgen Sie vor Ort den weißen Hinweisschildern.
Anfragen zu Führungen durch die Ausstellung (max. 20 Personen) richten Sie bitte an Tel. 07931 91-0oder an: [email protected]
© 2011 Würth Industrie ServiceGmbH & Co. KG
›Merginthaim‹in der Zeit des Deutschen Ordens1219 bis 1809
Im Verlaufe des Dritten Kreuzzugsgründeten Seefahrer und Kaufleutevor der Hafenstadt Akkon 1190 eineHospitalbruderschaft. Aus ihr ent-steht mit päpstlicher Anerkennungnach den Regeln der Templer undJohanniter der dritte große geistli-che Ritterorden, der DeutscheOrden. Die 1244 geschaffene eigene ›Regel‹bildet seine Wertebasis. Sein Hoch-meister, Hermann von Salza, legt im13. Jahrhundert im Bund mit KaiserFriedrich II. die Grundlagen für dieVerbreitung des Ordens über ganzEuropa.1219 entsteht die Kommende Mer-gentheim. Nach dem Verlust desOrdensstaates Preußen wird Mer-gentheim 1525 Residenz des Hoch-und Deutschmeisters.Der Orden versteht sich als Wegbe-reiter des Reiches Gottes auf Erden.Er stützt seine Herrschaft auf gegen-seitige Treue. Im 17. und 18. Jahr-hundert ist der Hochmeister einabsoluter Fürst. 1809 vertreibt undenteignet Napoleon den Orden inden deutschen Territorien.
Diesen Elementen der Führungskultur sind die zahlreichen Darstellungen und Exponate zu den fünf in der Ausstellung betrachtetenEpochen der Mergentheimer Geschichte zu -geordnet:
• Deutscher Orden• Unter der Krone Württembergs• Weimarer Republik
und NS – Gewaltherrschaft• Bundesrepublik Deutschland /
Garnison der Bundeswehr• Standort der Würth-Gruppe
Führungskulturrund um den Trillberg – einst und jetzt
Die Ausstellung ermöglicht somiteinen Vergleich zwischen politi-schem, militärischem und unterneh-merischem Führungshandeln. Undsie lädt dazu ein, sich angesichts der›Globalisierung‹ in unserer vernetz-ten und unter einander abhängigenWelt auf Gültiges und Neues zubesinnen.
Napoleon Bonaparte (1769–1821)
König Wilhelm I. von Württemberg
Feldtelegraph
1866 – Königgrätz – Der Auf-marsch und die Entscheidung
Helmuth Carl Bernhard Graf von Moltke – der Schöpfer und Genius des preußisch-deutschenGeneralstabs
Die Württember-gische Verfassung von 1819
Der aufgeklärte Fürst –Maximilian Franz von Österreich
Zentralisierung der absolutenMacht auf den Fürsten –Clemens August von Bayern
Hermann von Salza –Architekt des Deut-schen Ordens undVermittler zwischenKaiser und Papst
Demut im Dienst am Nächstenin der Nachfolge Christi –der Hospizgedanke
Die ›Regel‹ des Deutschen Ordens –Koblenzer Handschri von 1264
Das Wappen des Hoch-meisters
durch die Revolution von 1848/49,das Wiedererwachen der nationalenBewegung in Deutschland und denpreußisch-österreichischen Dualis-mus im Kampf um die Führung inDeutschland kommt es schließlichauf Betreiben Otto von Bismarckszu den Einigungskriegen von 1864-66, unter preußischer Führung zumDeutsch-Französischen Krieg undzur Reichsgründung 1871.Unter Kaiser Wilhelm II. entwickeltsich ein ausgeprägter Nationalismus,ein mit anderen Mächten konkur-rierender Imperialismus und –unter der fortschreitenden Technikund Industrialisierung – die Domi-nanz des Militärischen. Dies führtzur Abkehr vom ›Primat der Politik‹und zum Weltkrieg. Am Ende stehtdas Scheitern der Monarchie.