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f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

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Ausgabe 25 – September 2015

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Wir sagen

DANKE!Das Bildungsprojekt f79 ist seit 2009

am Start. Mittlerweile beteiligen sich mehr

als 480 Schulen und 2600 Jugendein-

richtungen aus ganz Südbaden an

verschiedenen Bildungs-, Berufs- und

Medienangeboten beim f79 Schüler-

magazin: Von Freiburg bis Weil a.R., von

Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hoch-

schwarzwald, von Emmendingen bis in die

Ortenau, vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis

Bodensee. Somit sind alle Schulen aller

Schularten und ein Großteil der Jugend-

einrichtungen in Südbaden an das

Projekt angebunden.

Nur mit Hilfe von Förderern der

öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft,

Stiftungen, dem Land Baden-Württem-

berg und der EU kann diese Projektarbeit

umgesetzt werden. Dafür möchten wir uns

auch im Namen aller Schülerinnen und

Schüler bedanken.

Wir suchen weitere Kooperations-

partner. Interessiert? Infos unter

[email protected]

www.f79.de

Page 3: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Yuhuu, wir haben es geschafft! Unsere

Autorinnen Joke Benitz und Miriam Bednarz

haben den dritten Platz beim Spiegel-Schüler-

zeitungspreis belegt. Beim Siegerwochenende

in Hamburg gab’s nicht nur eine atemlose

Preisverleihung, sondern auch tiefe Einblicke in

die Zentrale der Spiegelredaktion. Wie viel

Herzrasen in der Hansestadt angesagt war,

lest ihr in Sarahs Text auf den Seiten 8 bis 9.

Der Spiegelpreis ist für uns Auszeichnung

und Ansporn zugleich. Da geht noch mehr:

Deswegen hat sich Jule Fröhlich für diese

Ausgabe an ein ziemlich heißes Eisen gewagt:

den Zoff um Abischerze. Immer wieder hört

man ja, dass diese ausfallen. Einige Abituri-

enten haben ihre Streiche sogar schon zu

Grabe getragen. So weit sind wir in Freiburg

noch nicht. Aber: Am Montessori Zentrum

Angell (Jules Schule) und dem Rotteck-Gym-

nasium gab es diesen Sommer keinen Streich.

Jule hat viele Drähte heißgelegt, um zu wissen,

warum. Sogar von Polizei-Drohungen war

die Rede. Jule interviewte Schüler, Direktoren,

Schülersprecher und Schülerbeiräte. Die

Meinungen gehen weit auseinander. Auch

unsere f79-Autorin hat eine klare Haltung dazu.

Lest selbst.

Nach Abistreichen haben wir Marian

Schreier nicht befragt. Dafür haben Judith und

Alexander ihm viele andere spannende Dinge

entlocken können: Der Mann ist nämlich der

jüngste Bürgermeister Deutschlands. Mit

25 Jahren! Ihn zu toppen ist fast unmöglich,

denn in Baden-Württemberg darf man erst ab

25 hauptamtlicher Bürgermeister werden.

Beim Interview im Rathaus in Tengen hat

Schreier unter anderem die Frage beantwortet,

wann er Bundeskanzler wird.

Jung, erfolgreich und superfleißig ist auch

Christoph Seitz. Der 23-Jährige ist Profizocker

durch und durch: Als nRated spielt er täglich

bis zu 14 Stunden „League of Legends“. Bei

Turnieren kann er richtig fette Beträge

kassieren. Sogar seine Familie hat er von

diesem ungewöhnlichen Beruf überzeugt.

Warum Seitz trotz stundenlangen Videospiel-

Schlachten kein verstrahlter Nerd ist? Tina und

Imiele haben es herausgefunden.

Wenn ihr das hier lest, sind bei euch gerade

lässige Sommerferien – oder die verdiente

Pause ist schon wieder rum. Manch glücklicher

hat seinen Traumjob sicher schon gefunden.

Dann müsst ihr hier nicht weiterlesen. Wer ihn

noch sucht, dem könnte im Jobstarter des

Hefts ein Licht aufgehen. Dort erzählen junge

Menschen, wie sie ihre berufliche Bestimmung

gefunden haben. Sei es als Finanzexperte,

Mechatroniker oder als Krankenpfleger.

Egal ob Ferien, Schule oder Redaktionsar-

beit – wir halten es mit dem Motto des

Kenzinger Facebook-Stars Hans

Entertainment: Einfach mal sein

Leben genießen. Geht übrigens auch

wunderbar beim f79-Lesen.

Viel Spaß beim Lesen

Till Neumann &

das f79-Team

3

ImprEssum

f79 // 09.15

f79 // Das Schülermagazin für Freiburg und Region

Redaktionsbüro // Neunlindenstraße 35 // 79106 Freiburgfon // Redaktion 0761-285 22 22fon // Anzeigen 0761-292 70 60Website www.f79.de

Herausgeber // chilli Freiburg GmbH

Trägerverein // Kinderstadt Freiburg e. V.

Geschäftsführerin (ViSdP) & Projektleitung // Michaela Moser // [email protected]

Redaktionsleitung // Till Neumann // [email protected]

Koordination Schulen // Erika Weisser // [email protected]

Pressearbeit // Marlene Schick // [email protected]

Publizistischer Berater // Lars Bargmann

Schülerredaktion dieser Ausgabe // Sarah Golombeck, Miriam Bednarz, Alexander Gauggel, Jule Fröhlich, Imiele Momoh, Helen Langer, Eva Willand, Tina Truong, Judith Brodbeck, Carolin Hof (k50)

Fotos // Schülerredakteure

Bildagenturen // fotolia, istockphoto, pixelio, photocase, jugendfotos, BZ, clipdealer

Grafik & Layout // Simone Bednarek, Cedric Wojan, Viviane Friedrich

Lektorat // Beate Vogt

Anzeigenberatung // Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Marlene Schick, Malika Amar

Druckunterlagen // [email protected]

Druck & Belichtung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Auflage // 50.000 Exemplare

Auslagestellen // an 480 HS, RS, Gymnasien, berufl. Schulen in Südbaden: Von Freiburg bis Weil a.R., von Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis Bodensee. Alle Agenturen für Arbeit in diesem Gebiet, alle BZ-Geschäftsstellen sowie über 2600 Jugendeinrichtungen in Südbaden (Jugendzentren, Vereine, Stadt- & Ortsverwaltungen, Büchereien, Fahr-schulen, Haus- & Zahnärzte).

Druckunterlagenschluss für Heft-Nr. 26 // 1. November 2015. Es gilt die Preisliste Nr. 6.

f79 ist Mitglied der

Für Inhalt und Fotos der Beiträge in der Rubrik „Parallelklasse” ist das jeweilige Partnermagazin verantwortlich.

Gewinnspielteilnahme // Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

f79 wird gefördert // vom Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds

f79 ist Preisträger des SPIEGEL- Schülerzeitungswettbewerbs 2012, 2014 und 2015

f79 ist Mitglied der

Abistreich? Gestrichen!

ErstE stuNDE

immer mehr Abischerze fallen aus – auch

in Freiburg

Foto // wikimedia commons / Johannes Krieg

Page 4: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Inhaltsangabe

f79 // 09.15

4

HauptfacH

Abistreiche

Nach dem Abi ist vor dem Streich – so

war es zumindest bisher. Mittlerweile

fallen aber immer mehr Abischerze ins

Wasser. Warum? Schüler sagen, die

Schulleiter geben zu strenge Regeln

vor – Schulleiter sagen, die Schüler

kriegen die Organisation nicht auf die

Kette. So war es diesen Sommer auch

an zwei Freiburger Schulen. Den Artikel

lest ihr auf den seiten 10 bis 13.

test

ich zeus, du Aphrodite?

Wir alle haben göttlic

he Eigenschaften. Manche sind die geborenen

Anführer, echte Zeus-Typ

en. Andere setzen auf die Kunst der

Verführung wie Aphrodite. Weder noch? Dann bist du wohl Dionysos

oder Apollon? Finde es raus auf den seiten 16 bis 18.

computer-agLeAgue of Legends ALs berufChristoph Seitz hat‘s geschafft: Der 23-Jährige verdient

als „nRated“ sein Geld mit dem Videospiel League

of Legends. 8 bis 14 Stunden täglich zockt er mit

seinem Team. Auf den seiten 20 bis 21 lest ihr,

warum Seitz nicht für immer Profi-Zocker bleiben will.

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Inhalt f79//09.15

Mark Forster hat 2014 mit „Au Revoir“ einen Hit gelandet. Der Popsänger

mit Cap und Hipsterbrille ist seitdem in aller Munde. Im Promi-Interview

mit f79-Redaktionsleiter Till Neumann erzählt der 31-Jährige von seinem

Lieblingslehrer, dem Jurastudium und einer verträumten Schulzeit.

Name // Mark Cwiertnia aka Mark Forster

Alter // 31

Herkunft // Winnweiler (Rheinland-Pfalz)

Schulabschluss // geheim

Abschlussnote // streng geheim

Beruf // Sänger

f79 // Hallo Mark, deine Schulzeit ist schon ein paar Jahre her. Was

war das damals für ein Gefühl, den Lehrern „Au Revoir“ zu sagen?

Forster // Gemischt. Ich werde immer traurig, wenn etwas zu Ende

geht, das war bei so was Wichtigem wie der Schulzeit natürlich nicht

anders. Ich hatte aber auch den dringenden Bock, aus meinem be-

schaulichen Dorf in die Welt zu springen.

f79 // Was hat dich in der Schule denn am meisten geflasht?

Forster // Auf nem Dorfgymnasium kennt jeder jeden. Jeder weiß, wie

man so tickt. Ich hatte nie wieder so viel Zeit zum Nachdenken und so

ein entspanntes Lebenstempo, wie zu meiner Schulzeit. Für nen

Träumer wie mich perfekt!

f79 // Mit welchem deiner Lehrer würdest du heute gerne mal ein Bier

trinken gehen und warum?

Forster // Mein Englischlehrer hat mir gezeigt, was Hingabe bedeutet.

Er hat jeden Tag einen anderen Anzug getragen und konsequent

mit allen in lupenreinem britischen Akzent gesprochen und uns die

englische Kultur vorgelebt. Immer gut gelaunt und voll motiviert. Ich

weiß noch, dass ich damals dachte: Egal was mal aus mir wird, ich will

mir auch so viel Mühe geben. Würde ihn gerne mal wieder sehen.

f79 // Du hast zwei Semester Jura studiert. Jetzt bist du Popstar. Be-

reust du es manchmal, die Uni geschmissen zu haben?

Forster // Nö. Jura war mir zu intensiv. Da muss man wirklich einsteigen

und darin aufgehen. Ich hab danach BWL studiert und abgeschlossen.

Das ging ganz gut so nebenher.

Konzert: Am 25. November spielt Mark Forster im Forum Merzhausen

PromI-ecke

Foto // Robert Winter

Seite 6-7 // KlassenfotoWir sind f79! Die Blattmacher dieser Ausgabe

Seite 8-9 // Deutschstundef79 gewinnt Spiegelpreis // So war die Preisverleihung

Seite 10-13 // HauptfachAbistreiche vor dem Aus? // Schüler sind verärgert

Seite 14-15 // PolitikMarian Schreier ist Deutschlands jüngster Bürgermeister

Seite 16-18 // TestZeus oder Aphrodite? Welcher griechische Gott bist du?

Seite 20-21 // Computer-AGChristoph Seitz ist League-of-Legends-Profi-Zocker

Seite 22-23 // ParallelklasseBienen in Gefahr / Spritzmittel bedrohen die Tierchen

Seite 24 // MedienUS-Autor Tom Leveen über Cybermobbing // Interview

Seite 26-29 // FreistundeWas geht wo? // Der f79-Kalender

Seite 30 // FerienWie Schüler am günstigsten mit den „Öffis“ fahren

Seite 31 // Jobstarter-SpecialSchule rum und dann? // Ausbildungs- & Berufschancen

Seite 34-42 // Jobstart-Börse IUnd los geht’s // Wege in der Beruf

Seite 43 // FreiwilligendiensteFreiwilliges Engagement als Orientierungshilfe

Seite 44-46 //Jobstart-Börse IIWeiter geht‘s // Wege in den Beruf

Dein Thema nicht dabei?Werde selbst f79-Reporter! // Kontakt: [email protected]

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klassenfoto

f79 // 09.15

6

DIe ReDak tIon DIeseR ausgabe:

parallel-klasse k50:

Schule // Rotteck-Gymnasium, Freiburg, Klasse 10Alter // 15BeitrAg // Hanser-Interview Tom LeveenÜBer mich // „Be positive!"

helen langneRSchule // Lise Meitner-Gymnasium, Leverkusen, Q1Alter // 17BeitrAg // BienensterbenÜBer mich // „Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf; er existiert nur in dem Maße, als er sich entfaltet.“ (Sartre)

CaRolIn hof

saRah golombeCk

Schule // Freie Waldorfschule Müllheim, Klasse 10Alter // 17BeitrAg // Spiegelpreis Hamburg ÜBer mich // „There is no way to happiness. Happiness is the way.“eva WIll

anD

Schule // Angell

Freiburg, BKF 1

Alter // 17

BeitrAg // Buch-Rezi und f79-online

ÜBer mich // „Be the person

your dog thinks you are.“

Schule // Kepler Gymnasium, K1Alter // 17BeitrAg // League of Legends-Interview, Typen-TestÜBer mich // „Turn the pain into power!"

ImIele momoh

mIRIam beDnaRz

Schule // Früher Freie Christliche Schule, Freiburg, jetzt berufstätigAlter // 19BeitrAg // Interview HerztransplantationÜBer mich // „Hochspringer trainieren auch nicht, indem sie die Latte tiefer legen.“

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7f79 // 09.15

klassenfoto

DIe ReDak tIon DIeseR ausgabe:

Schule // Angell-Gymnasium Freiburg, Klasse 9Alter // 16BeitrAg // Abistreiche vor dem Aussterben? und f79-onlineÜBer mich // „Lass dich nicht unterkriegen,

sei frech, wild und wunderbar.“

Jule fRöhlICh

tIna tRuong

Schule // Markgräfler Gymnasium, Müllheim, Abi 2015 Alter // 17BeitrAg // League of Legends-Interview, Typen-TestÜBer mich // „Valar Morghulis“

online-redaktion:

gIulIo pugnattI

Schule // Liceo Maffei (Verona) ItalienAlter // 16BeitrAg // Urlaubsumfrage und Flashmob-Interview ÜBer mich // „Es ist einfacher als du glaubst!“

lauRe etIenne

Schule // Universität Sorbonne Nouvelle, Paris, 10. SemesterAlter // 23BeitrAg // JugendKunstParkour und Ausbildung auf ProbeÜBer mich // „Mal sehen“

JuDIth bRoDbeCk

Schule // Martin-Schongauer- Gymnasium, Breisach, Klasse 9Alter // 15BeitrAg // Deutschlands jüngster Bürgermeister, Typen-TestÜBer mich // „It´s only impossible,when you belive that.“

alexanDeR gauggel

Schule // Martin-Schongauer- Gymnasium, Breisach, Klasse 12Alter // 18BeitrAg // Deutschlands jüngster Bürgermeister im Interview, Typen-Test ÜBer mich // „Jeder ist seines eignen Glückes Schmied.“

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DeutschstunDe

Drei Mal schon hat das f79 einen Spiegel

Schülerpreis gewonnen. Noch nie reichte

es für die Top 3. In diesem Jahr waren

unsere beiden Siegerinnen zur Preisverlei-

hung nach Hamburg eingeladen. Etwa

weil’s aufs Treppchen ging? Sarah Golom-

beck berichtet exklusiv vom Hamburger

Abenteuer mit Joke Benitz.

Text // Sarah Golombeck Foto // privat, tln, Miriam Bednarz

Und der Gewinner ist ...

Angespannte Stille. Die Luft knistert in

der Mensa der SPIEGEL-Redaktion in Ham-

burg. Rund 80 Schüler und Erwachsene sitzen

unruhig auf ihren Stühlen. Gleich werden

die Ergebnisse des Schülerzeitungspreises

verkündet. Der Moderator holt Luft ...

Einige Wochen vorher erreichte ein Brief

aus Hamburg die f79-Redaktion. Die freudige

Nachricht: Zwei f79-Autorinnen sind für den

Spiegel Schülerzeitungspreis nominiert. Joke

Benitz und Miriam Bednarz dürfen sogar zur

Preisverleihung nach Hamburg. Ihr Interview

mit dem 14-jährigen Florian, der eine Herz-

transplantation hinter sich hatte, hat die Jury

überzeugt. Der Jubel war groß. Drei Mal hatte

das f79 schon einen Spiegelpreis gewonnen.

Nie jedoch wurde ein Autor zur Preisverleihung

nach Hamburg eingeladen. Heißt die Einladung

etwa, dass es aufs Siegertreppechen geht?

Miriam konnte nicht mitfahren, deshalb

machen Joke und ich uns eines Sonntag-

morgens auf den Weg nach Hamburg. Nach

sechsstündiger Fahrt kommen wir in der

Hafenmetropole an. Unser Hostel „Superbu-

de“ ist bald gefunden. Bereits in der Lobby

stoßen wir auf andere junge Autoren. Abends

treffen wir die ganze Gruppe in „Strand Pauli“,

unweit vom Hostel. Gemeinsam wird ge-

grillt und gechillt. Schüler aller Altersklassen

sind da, die Jüngste ist sieben Jahre alt.

Am nächsten Morgen geht es zur Spiegel-

Redaktion, um 9.30 Uhr ist Chefredaktionssit-

dem 16-jährigen Freiburger wurde 2014 ein Herz transplantiert

Florian Und sein lKw-Motor

Joke und sarah: das spiegelpreis-abenteuer in Hamburg

Vergangenes Jahr haben Miriam Bednarz

und Joke Benitz den damals 14-jährigen

Florian Rittemann für das f79 interviewt. Mit

dem Artikel „Kleiner Mann, großes Herz“

haben sie nun den dritten Platz beim

Spiegel Schülerzeitungspreis

gewonnen. Grund genug, bei

Florian nachzuhaken, wie es ihm

geht. Miriam hat ihn erneut für ein

f79-Interview getroffen.

f79 // Hallo Florian, wie geht es dir mittlerweile?

Florian // Mir geht’s super! Ich habe kei-

ne körperlichen oder psychischen Be-

schwerden, mir geht es wirklich gut.

f79 // Hat sich körperlich etwas bei dir verändert?

Florian // Vor der Operation war ich sehr

schnell außer Atem und musste hecheln. Heute

kann ich drei Stunden durchkicken. Natürlich

muss ich immer wieder etwas trinken, aber

es ist deutlich besser geworden nach der

Operation. Zusätzlich bin ich noch gewach-8

f79 // 09.15

Florian sagt: „die Pumpe ist wahnsinnig kräftig.“

sieger-selfie: sarah (li.) und Joke vor der spiegelredaktion

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DeutschstunDe

Und der Gewinner ist ...

zung. Eine ehemalige Gewinnerin des Schüler-

zeitungspreises macht Blattkritik – alles, was sie

stört, darf sie ansprechen. Das ist Tradition. Über

die Kritik wird ausführlich diskutiert. Später geht’s

in die Spiegel-Mensa. Mensa ist eine große Un-

tertreibung. Aus drei verschiedenen Angeboten

dürfen wir uns ein Drei-Gänge-Menü aussuchen.

In der Pause sehen wir uns die umliegende

Speicherstadt an. Die Seeluft erfrischt, mit neuem

Elan geht’s zum Online-Journalismus-Workshop.

Tipps und Tricks für eine Online-Schülerzeitung

folgen. Dann können wir die Online-Redaktion

besichtigen und eine Autorin befragen.

Um 17.30 Uhr ist es endlich so weit: Ge-

spannt finden sich alle Schüler, Begleitpersonen

und die Jury in der Mensa ein. Chefredakteur

Klaus Brinkbäumer eröffnet mit einer kleinen

Rede die Preisverleihung. In acht Kategorien

werden die ersten drei Plätze vergeben, plus

drei naturwissenschaftliche Sonderpreise. Als

es zu den Interview-Beiträgen kommt, werden

Joke und ich nervös. Schaffen wir es bis ganz

nach oben? Der Moderator lässt uns zappeln.

„Und der dritte Platz, in der Kategorie Interview,

geht an ... den Beitrag ‚Kleiner Mann, großes

Herz‘ von Miriam Bednarz und Joke Benitz!“

Applaus brandet auf, Joke verbeugt sich. 300

Euro und der Hamburg-Trip sind der Preis.

Die Begründung der Jury geht runter wie

Öl: „Dieses Gespräch kann niemanden unbe-

rührt lassen: Die Schülerzeitungsredakteure

sprechen einen Jungen nach einer Herztrans-

plantation. Das ist harter, schwieriger Stoff.

Doch das Interview

ist einfühlsam geführt. Und aufgeschrieben in

einer lakonischen, eindringlichen Sprache, die

nahe geht. Ein Stück, das unter die Haut geht.“

Der Abend klingt mit einem Pastabuffet in

der Mensa aus, danach kehrt jeder zur „Super-

bude“ zurück. Auf der Rückreise am nächsten

Tag lasse ich die Dinge Revue passieren.

Wäre schön, wiederzukommen, sage ich

mir. Auf an den nächsten Artikel, zwei Stufen

nach oben gibt es noch auf dem Treppchen!

Zur Person

Florian Rittemann ist 16 Jahre alt und geht derzeit auf das Wentzinger Gymnasium in die 10. Klasse. Erst vor Kurzem hat er eine Vorlesung auf dem Seminar für Ärzte und Eltern mit herzkranken Kindern gehalten, über die er sogar im Radio berichten durfte. Florian posierte bei einem Fotoshooting für das 25-jährige Bestehen der Tannheim Klinik, die sich um seine medizinische Betreuung nach der Herz- operation kümmert. 9

f79 // 09.15

sen. Seit der dritten Klasse bis zur OP hat

sich meine Körpergröße nicht verändert.

f79 // Stehen denn regelmäßige Arztbesuche

auf dem Plan?

Florian // Ja. Alle sechs Wochen muss ich

zur Spiegelkontrolle, wegen der Medikamente.

Mein Immunsystem wird unterdrückt durch

die Tabletten, da mein Herz ein Fremdorgan

ist, was der Körper natürlich abstoßen

möchte. Damit das nicht passiert, nehme

ich Immunsuppressiva. Dadurch bin ich

natürlich auch anfälliger für andere Keime.

f79 // Wie hat sich dein Leben verändert?

Florian // Wenn ich heute eine Stunde Fußball

spiele, dann denke ich: „Eigentlich müsste ich

mal müde werden! Was ist denn los?“ Dann reali-

siere ich, dass ich ein neues Herz habe. Meine

Ärztin hat einen schönen Vergleich gemacht.

Sie hat gesagt: „Es ist wie wenn man einem Fiat

500 einen LKW-Motor einbaut.“ Und genau so

fühlt es sich auch an! Die Pumpe ist wahnsinnig

kräftig, und das habe ich am Anfang durch Zu-

cken im Körper bei jedem Herzschlag gemerkt,

mittlerweile merke ich es nicht mehr so extrem.

siegerlächeln: Miriam Bednarz (li.) und Joke Benitz mit ihren Urkunden vom spiegelpreis

Das ganze Interview findet

ihr auf www.f79.de. Scannt

einfach den QR-Code.

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hauptfach

10

Schluss mit lustig: Die ersten Schüler beerdigen ihren

Abistreich. Auch an zwei Freiburger Schulen, dem Montes-

sori Zentrum Angell und dem Rotteck-Gymnasium, hat es

dieses Jahr keinen Abistreich gegeben. Die Schüler sind

verärgert über die Einschränkungen. Die Schulleiter sa-

gen: Die Abiturienten sind selbst schuld.

Text // Jule Fröhlich Fotos // Daniel Lange für Münchner Merkur,

HWK, Berufliches Gymnasium in Bebra, wikimedia commons/Johannes Krieg, Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium

in Baiersbronn, Till Neumann

Abi-streiche�

vom�Aussterben�

bedrohtÜber den Ausfall der Abistreiche

an zwei Freiburger Schulen

f79 // 09.15

Ein Trauermarsch an einer Schule in der Nähe von München. Die

Schüler des Olchinger Gymnasiums beerdigen den Abistreich in einem

schwarzen Sarg. Er war zuvor an ihrer Schule komplett verboten worden.

Selbes Szenario in Konstanz, wie der Landesschülerbeirat berichtet. Auch

dort beerdigen Abiturienten ihren verbotenen Abistreich. Einzelfälle, könnte

man meinen. Falsch: Auch in Freiburg werden Abistreiche seltener.

In diesem Sommer sind zwei Streiche ausgefallen: am Angell und

am Rotteck. Schüler wie der Rotteck-Abiturient Mischa Homlicher (18)

sind verärgert: „Ich bin der Meinung, dass wir uns den Abistreich nach dem

vielen Aufwand des Abiturs verdient haben. Es ist schade, dass uns unser

Schulleiter da nicht entgegenkommt.“ Dieser sieht die Situation anders:

Die Schüler hätten das Gespräch viel zu spät gesucht und >>>

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11f79 // 09.15

R.I.P.: Die Abiturienten

des Olchinger Gymnasium

s

(bei München) haben ihre

n Abistreich am

24. Juni 2015 in einem S

arg zu Grabe getragen.

Sie trugen Kerzen und sc

hluchzten.

Für ihren Abistreich in Bebra (Hessen) pflasterten Abiturienten ihre Caféteria mit Plastikbechern.

Beim Abschlussstreich einer Berliner Schule ging es im Juli heiß her. Das Handwerk unterstützte die Aktion.

Page 12: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

hauptfach

>>> seien erst zwei Tage vor der mündlichen Prüfung zu ihm gekommen –

obwohl er schon ein Dreivierteljahr vorher mit ihnen gesprochen habe, sagt

Eberhard Fugmann. Seine Abiturienten hätten zwei Tage für den Abistreich

vorgeschlagen, die nicht möglich waren. Denn an diesen Tagen seien viele

Klassenarbeiten angesetzt gewesen. Zudem seien die Schüler nach ihren

Prüfungen offiziell nicht mehr an der Schule und damit „Fremde“. „Wir können

die Tage nicht durch einen Abistreich kaputtmachen,“ sagt Fugmann dem f79.

Der Schulleiter schlug den Schülern vor, am 24. Juli beim Schulfest

eine witzige Aktion zu machen. Das sei abgelehnt worden. Benjamin Was-

mer (18) vom Schülerrat Freiburg weiß warum: „Ende Juli ist eh keine Sau

mehr da. Die Abiturienten sind

da in aller Welt zerstreut.“

Mischa erzählt dem f79 von Gerüchten, dass Fugmann für den Tag

des Abistreichs Security angefordert hätte, um eine ungeplante Aktion zu

verhindern. Das streitet Fugmann ab: „Ich habe einen Schließdienst, der

ist ganz regulär. Den habe ich an einem Sonntag kommen lassen. Von

Polizei kann also keine Rede sein, das war eine präventive Maßnahme.“

Auch im Angell Gymnasium war es nach der mündlichen Prüfung

ungewöhnlich still. Die Schüler hatten beschlossen, den diesjährigen Abi-

streich ausfallen zu lassen. „Die Schulleitung hat Restriktionen ohne Ende

aufgesetzt“, berichtet Benjamin vom Schülerrat, dem das so berichtet wur-

de. Jeder Vorschlag der Abiturienten sei abgelehnt worden, der Abistreich

hätte ohne Wasser und nur für die fünfte bis siebte Klasse stattfinden dürfen.

Warum aber der komplette Ausfall? Alexander Hochsprung,

Schulleiter des Angells, argumentiert wie Fugmann: Der Ausfall liegt an der

fehlenden Organisation der Schüler. Es sei keiner wegen des Abistreichs

zu ihm gekommen, sagt Hochsprung. Er habe den Abiturienten vorher

gewisse Bedingungen mitgeteilt. Würden diese eingehalten, unterstütze

die Schulleitung den Abistreich gerne. Den diesjährigen Abi-Jahrgang hält

Hochsprung für gut, jedoch schlecht organisiert: „Beim Abiball haben sie

die Abizeitung blanko für zehn Euro verkauft, der Abiball war auch schlecht

organisiert. Und der Abistreich ist dann einfach hinten runtergefallen.“

An beiden Schulen gelten drei Regeln: kein Wasser, kein Alkohol und

kein Farbspray, sagen Fugmann und Hochsprung. Der Angell-Schulleiter ist

vor allem gegen Wasserschlachten: „Schulen stehen unter Wasser, kleine

Schüler sind nass und frieren – das ist dann auch für die Eltern ein Pro-

blem.“ Fugmann begründet die Einschränkungen auch mit der Vermeidung

von Sachschäden. „Die Kultur des Feierns ist ok. Ich muss mich aber auch

um unseren Ruf in der Nachbarschaft bemühen.“ Diese war im Februar

in Aufruhr, als Rotteckschüler auf das Angell-Gelände stürmten und die

Polizei gerufen wurde, wie man in der Badischen Zeitung lesen konnte.

Fugmann sagt zu dem Abistreichausfall: „Ich finde es nicht schade,

dass es keinen Abistreich gab. Ich werbe dafür, dass die Energie für

den Abistreich besser in den Ball investiert wird.“ Auch Hochsprung ist

nicht traurig über den Ausfall: „ Ein gut gemachter Abistreich ist etwas

Schönes, aber bevor er mit heißen Nadeln

gestrickt wird, sollte er lieber ausfallen.“

f79 // 09.15

12

Gerüchte, dass die Polizei kommen soll

Abiturienten in Wertheim am

Main

schmückten ihre Schule mit K

lopapier.

Beim Abschlusstreich in Berl

in

gab‘s Schaum bis zum Abwinke

n. 700 Schüler feierten auf dem Pausenhof der Berliner Rahel-Hirsch-Schule.

Page 13: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

13f79 // 09.15

hauptfach

Nur keinen Ärger machen, nicht übertrei-

ben und niemanden stören - das wünschen sich

viele Schulleiter von ihren Schülern. Bei manchen

Aussagen fragt man sich, ob diese Schulleiter

nicht auch mal jung waren. Wo bleibt bei diesen

organisierten Abistreichen die Individualität

und die Freude? Ein Abistreich mit Tausen-

den Einschränkungen ist kein Streich mehr.

Die Charakteristik von Abistreichen ist,

dass man nicht weiß, was passiert. Es geht

darum, andere zu belustigen, den anderen

Schülern etwas schulfrei zu verschaffen und die

Rollenverteilung zwischen Lehrern und Schülern

aufzulockern. Zusammengefasst: Es geht um

Spaß. Wie sollen Schüler das garantieren,

wenn sie kein Wasser benutzen dürfen, keine

Möbel umstellen und sowieso nichts machen

können, das den normalen Schulalltag stören

könnte? Es ist ja nicht so, dass man am Ende des

Schuljahres mehr macht, als Filme zu schauen

und seine künstlerische Seite auf den Schulbü-

chern auszuleben. Das Argument, dass zu viel

Unterricht entfällt, ist also nicht wirklich plausibel.

Dass es Gerüchte über Security an

Schulen gibt, die den Abistreich verhindern

sollen, ist krass. Das zeigt ein ganz anderes

Problem: Die Kommunikation zwischen Schul-

leitung und Schülern klappt nicht mehr. Wieso

lassen die Schulleiter die Zügel an diesem

einem Tag nicht ein bisschen lockerer?

Bei jedem Abiturjahrgang wird es einzel-

ne Schüler geben, die etwas über die Stränge

schlagen. Aber deshalb den Abistreich so

einzuschränken, dass keiner mehr Lust auf ihn

hat, ist schwach und ungerecht. Für die meisten

Abiturienten ist der Abistreich ein letztes,

gemeinsames Erlebnis

nach einem stressigen Abi.

Sie werden schon nicht die

ganze Schule kurz- und

kleinlegen. Dann wäre in

ihrer Schulzeit irgendwas

ordentlich falsch gelaufen.

Was denkt ihr von uns?Kommentar von Jule Fröhlich

Rebellische Schüler könnten den Abi-

streich trotzdem machen. Aber haben sie ein

Recht darauf? Nein, sagt die Vorsitzende des

Landesschülerbeirats, Johanna Lohrer. „Der

Schulleiter genießt auf dem Schulgelände das

Hausrecht und hat dementsprechend solche

Veranstaltungen zu genehmigen.“ Jedoch sollte

der pädagogische Aspekt des Abistreiches

nicht unter den Tisch fallen. Der Abistreich sei

ein wesentliches Ritual, sagt Lohrer. Deswegen

hält sie ein generelles Verbot für falsch. Sie

ist der Meinung, dass „stets das Gespräch

zwischen Abiturienten und Schulleiter gesucht

werden sollte, um einen Konsens zu finden“.

Die Sorgen der Schulleiter sind jedoch

nicht unbegründet: Hochsprung verweist auf

ein Unglück in Kirchzarten am Vortag eines

Abischerzes. Dort fiel 2013 ein Abiturient

bei der Vorbereitung des Abistreiches

acht Meter durch die Decke der

Sporthalle, nachdem ein Oberlicht

eingebrochen war. Er kam mit leichten

Verletzungen davon. Benjamin Wasmer

erzählt von seiner Schulzeit auf dem

Kolleg St. Sebastian in Stegen: „Bei

uns haben sie beim Abistreich einmal

fast eine Ziege mit einem Feuerlöscher

umgebracht. Das fand die Schullei-

tung dann nicht so witzig. Da kam

dann auch dreimal die Polizei.“

-------------

Mit Feuerlöscher gegen Ziege

Mehr dazu

Ein Interview zum Verbot der Abistreiche in Baden-Württemberg

mit Johanna Lohrer, Vorsitzende des Landesschülerbeirats, fin-

det ihr unter diesem QR-Code auf der f79-Homepage.

In Baiersbronn wird ein Klassen-zimmer mit Zeitung „geschmückt“.

Jule Fröhlich: Die Einschrän-kungen sind ungerecht.

Page 14: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Infobox

In Baden-Württemberg gibt es zurzeit 13

Bürgermeister, die unter 30 Jahre alt sind.

Marian Schreier ist nicht der einzige

25-Jährige im Amt. Philipp Wesemann,

der ebenfalls 25 Jahre alt ist, leitet die

Gemeinde Forst (Brandenburg). Gundel-

fingens Bürgermeister Raphael Walz wird

im September 31 Jahre alt. Das Mindestal-

ter für hauptamtliche Bürgermeister in

Baden-Württemberg liegt bei 25 Jahren.

Quelle: Gemeindetag Baden-Württemberg

pOLItIK

Die 4500-Einwohner-Stadt Tengen

(Kreis Konstanz) hat seit Mai den jüngsten

Bürgermeister Deutschlands: Marian

Schreier. Im Interview erzählt der 25-Jäh-

rige den f79-Autoren Judith Brodbeck und

Alexander Gauggel, wie es dazu kam, wie

es ist, als Bürgermeister zu arbeiten und

wie er so jung so erfolgreich wurde.

Text // Judith Brodbeck & Alexandrer Gauggel Foto // Till Neumann

Marian schreier ist schon mit 25 Jahre

n rathauschef

deUtscHlands

JünGster BürGerMeister

f79 // 09.15

14

f79 // Herr Schreier, mit 25 Jahren sind Sie

Bürgermeister. Wann werden Sie Bundeskanzler?

Schreier // Die Frage wird mir häufig gestellt,

sie stellt sich mir aber nicht: Es geht jetzt

darum, die Aufgaben in Tengen anzugehen.

Eine politische Karriere lässt sich nicht

planen. Vieles ergibt sich spontan – so wie

auch meine Kandidatur in Tengen

f79 // Wie kam es zur Kandidatur?

Schreier // Ein guter Studienfreund hat mich

darauf aufmerksam gemacht, Tengen kann-

te ich davor nur dem Namen nach. Gereizt

hat mich die besondere Ausgangssituation:

Mein Vorgänger hat viel erreicht, trotzdem

warten auf die Stadt noch große Aufgaben.

f79 // Wie ist das, jüngster Bürgermeister

Deutschlands zu sein? Es gab ja nach der

Wahl im Mai einen großen Medienrummel.

Schreier // Ich freue mich über das Interesse an

der Stadt Tengen. Das ist eine gute Möglichkeit,

um die Stadt bekannter zu machen. Hier wird ja viel

geboten – sowohl touristisch als auch wirtschaftlich.

f79 // Was ist das Beste und Nervigste

daran, Bürgermeister zu sein?

Schreier // Was mich am meisten reizt, ist

der Gestaltungsspielraum. Als Bürgermeister

kann man aufgrund der langen Amtszeit von

acht Jahren ohne Zeitdruck und mit Weitblick

gestalten. Zudem hat man es mit einer sehr

großen Bandbreite an Themen zu tun – von

der Wasserversorgung bis hin zum Tourismus.

Andererseits fordert einen das Amt zeitlich sehr.

f79 // Was haben Sie für Ziele?

Schreier // Wir haben zwei Hauptziele: Es gibt

hier ein Pflegeheim mit einem großen finan-

ziellen Defizit. Es geht jetzt darum, dafür

eine Lösung zu finden. Das zweite ist

die Entwicklung eines Leitbilds

für Tengen im Jahr 2030. Anders formuliert: ein

Fahrplan für die nächsten Jahre. Privat sind

das erst mal kleinere Sachen: die Wohnung in

Tengen fertig einrichten und den Führerschein

abschließen. Bisher muss ich Bus fahren.

f79 // Haben Sie schon Kritik wegen

Ihres Alters bekommen?

Schreier // Bisher nicht. Das Alter spielte überra-

schenderweise im Wahlkampf eine untergeordnete

Rolle. Letztendlich ist Verantwortung keine Frage

des Alters, sondern der Ideen und Kompetenz.

f79 // Haben Sie Kontakt zu anderen

jungen Bürgermeistern?

Schreier // Ja. Es gibt Pläne, den Austausch

zwischen jungen Bürgermeistern zu erleichtern,

zum Beisipel im Rahmen einer Vereinigung.

f79 // Was machen Sie, um von Ihrem

Job abzuschalten?

Schreier // Ich gehe gerne ins Theater und

ins Kino, fahre Fahrrad, gehe joggen und

treffe mich mit Freunden. Ein Ausgleich zum

Job ist sehr wichtig. Sowohl zur Erholung,

als auch um neue Ideen zu entwickeln.

f79 // Sie haben zwei Jahre in Oxford Politik

studiert. Wie war das?

Schreier // Oxford war eine außergewöhnliche Er-

fahrung. Alles ist sehr international, in meinem Stu-

diengang waren Leute aus etwa 18 Ländern. Auch

abseits des Unterrichts wird in Oxford sehr viel

geboten, wie beispielsweise Vorträge von Politikern.

f79 // Was waren Ihre Pläne, falls es mit

der Bürgermeisterwahl nicht klappt?

Schreier // Dann wäre ich zurück nach Ber-

lin gegangen zu meinem vorherigen Job als

Mitarbeiter von Peer Steinbrück. Dort habe

ich alles Inhaltliche betreut, also vor allem

Reden vorbereitet und Inhalte konzipiert.

Page 15: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

pOLItIK

VorliebenLieblingsfach // Gemeinschafts-

kunde, Deutsch und Religion

Lieblingsbuch // Verschiedene,

aktuell zum Beispiel „Die Abwick-

lung“ (George Packer) und „Zeiten

der Macht“ (Bruno Le Maire)

Lieblingsfilm // Mehrere, zum Bei-

spiel „Pulp Fiction“ oder „Inception“

Lieblingsmusik // Klassische Musik,

aber auch Gemischtes im Radio

Lieblingspolitiker // Viele, beispiels-

weise Willy Brandt, Gerhard Schröder,

Peer Steinbrück oder David Miliband

Lieblingsessen // Schwäbische,

badische, aber auch italienische Küche

Lieblingsfarbe // Blau

Traumreiseziel // Israel15

f79 // 09.15

Zur PersonGeburt // am 8. Februar 1990 in Stuttgart

Jugend // in Stuttgart

Bachelor // Politik- und Verwaltungswis-

senschaften in Konstanz (2009–2012)

Master // Public Policy in Oxford (2012–2013)

Berlin // Arbeit in der Haupststadt als

Mitarbeiter von Peer Steinbrück (2013–2015)

Tengen // Seit 20. Mai 2015 Bürgermeister

der Stadt Tengen (Kreis Konstanz)

Mit 25 Jahren im Chefsessel: Marian Schreier ist seit Mai Bürgermeister der Stadt Tengen.

Page 16: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Welche Rolle nimmst du in deR Klasse ein?

a) Schönling S

b) Intellektueller K

c) Klassenclown W

d) Der Boss V

16

Welcher griechische Gott b

ist du?

BezauBernde aphrodite

oder

Jeder von uns hat göttliche Gaben – gute und weniger gute. Genauso vielfältig wie die Welt

der Unsterblichen ist, sind auch unsere Charaktere. Der eine sucht den Konflikt und strebt

nach Macht, der andere mag es lieber entspannt und gesellig. Wieder andere kämpfen mit

den Waffen der Schönheit oder ihrer blühenden Fantasie. Welcher Typ bist du?

Text // Imiele Momoh / Tina Truong / Alexander Gauggel / Judith Brodbeck

Illustrationen // Viviane Friedrich

Wie löst du KonfliKte?

a) Ich wechsle das Thema W

b) Ich lasse meinen Charme spielen S

c) Ich setze meinen Kopf durch V

d) Wir erarbeiten einen Kompromiss K

Wie Kommst du auf neue ideen?

a) Im Rausch W

b) Betriebsgeheimnis V

c) Im Gespräch mit anderen S

d) Durch Inspiration K

Wie gehst du mit deR moRgendlichen müdigKeit um?

a) Augenringe überschminken S

b) Ich bin niemals müde V

c) Literweise Energy Drinks und Kaffee W

d) Ich schlafe immer genug K

Wieso müssen andeRe auf dich WaRten?

a) Ich gebe das Tempo vor V

b) Ich komme nicht zu spät K

c) Ich habe es vergessen W

d) Ich mache mich noch schön S

TesT

f79 // 09.15

16

bärenstarker Zeus?

II

I

IIIIV

V

Page 17: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Was ist dein lieblingstieR?

a) Hirsch K

b) Esel W

c) Adler V

d) Hase S

du hast stuRmfRei. Was machst du?

a) Ich hüte das Haus gewissenhaft K

b) Ich regiere mit eiserner Faust V

c) Ein gemütlicher Abend mit Freunden S

d) PARTY! W

Wie ReagieRst du dich ab?

a) Ich drücke meine Gefühle durch ein Kunstwerk aus K

b) Ich habe meine Emotionen im Griff V

c) Ich pöble Passanten an W

d) Ich lenke mich ab S

ein fReund hat PRobleme.

Was tust du?

a) Ich höre verständnisvoll zu S

b) Ich lenke ihn von seinem Elend ab W

c) Ich gebe ihm Ratschläge K

d) Ich bin doch kein Kummerkasten! V

17f79 // 09.15

TesT

bärenstarker Zeus?

Was ist deine götteRsPeise?

a) Hauptsache Fleisch V

b) Kein Apfel S

c) Gemüse K

d) Trauben W

Vi

VII

VIII

IX

X

Page 18: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Zeus, deR götteRvateR Zeus repräsentiert als Herrscher über den Olymp Macht und Stärke. Wie der Göttervater nimmst

auch du immer und überall eine führende Rolle ein. In deiner Clique hast du das Sagen. Dass du als

Alphatier bezeichnet wirst, ist für dich nichts Ungewöhnliches. Deine Position ist aber nicht unberech-

tigt: Zeus bewies im Kampf gegen die Giganten und Titanen seine Hartnäckigkeit und die Fähigkeit,

Probleme anzupacken. Auch du verlierst niemals die Kontrolle und findest einen Weg, deinen Kopf

durchzusetzen. Gibt es ein Problem, löst du es. Nichts hält dich auf.

Mit Zeus teilst du aber auch ein paar negative Eigenschaften: Es fällt dir schwer, nachzugeben und

Fehler auch einmal einzusehen. Von der Sturheit Zeus’ könnte Prometheus ein Liedchen trällern

(ewige Verdammnis und so). Auch bei dir dringt man kaum durch deinen Dickschädel durch. Der

f79-Tipp: Gib ruhig einmal etwas Verantwortung ab und lass dich auf Kompromisse ein.

aPollon, gott deR KünsteKreativität hast du im Blut. Ob Kunst, Musik oder Poesie – alles kein Problem für dich.

Genau wie Apollon steckst du voller Ideen und Fantasie. Anders als sein Gegenpol

Dionysos legt Apollon großen Wert auf die strengen Regeln der damaligen Kunst. Auch

dir ist Ordnung wichtig. Dein Perfektionismus macht dich zum knallharten Kritiker. Doch

pass auf, dass du nicht wie Apollon die Rolle des Richters und Rächers einnimmst.

Deine Disziplin hat auch Positives: Hilfsbereitschaft wird bei dir großgeschrieben, was auch

schon Apollon zu einem der beliebtesten Götter des antiken Griechenlands gemacht hat.

Zwar hast du die Bewohner von Figalia nicht vor der Pest bewahrt, aber deine Freunde

schätzen dich auch ohne Heilkräfte. Für sie bist du die erste Wahl, wenn es um tiefgründige

Themen oder persönliche Anliegen geht.

dionysos, gott des WeinsDionysos ist der Gott des Tanzes, der Musik und der Freude. Ganz nach deinem

Geschmack, denn bei dir ist jedes Wochenende Party. Mit deiner fröhlichen und lockeren

Art bist du der Stimmungsmacher auf jeder Feier. Das hast du dir wohl vom Gott des Weins

abgeschaut – der hat schon vor Tausenden Jahren Menschen in Ekstase versetzt, um ihre

Seelen zu heilen. Genau wie „Sorgenbrecher“ Dionysos kannst du Menschen aufmuntern.

Planung und Ordnung sind dafür nicht deine Stärke. Dein Leben ist immer etwas chaotisch,

was aber kaum einen stört. Spaß steht an erster Stelle, manche nehmen dich deswegen

nicht ernst, halten dich für unzuverlässig und leichtfertig.

Was soll's? Dein Motto ist „Carpe diem!“ Trotzdem könntest du mal einen Gang runter-

schrauben, bevor du wie Dionysos als „der Lärmer“ bei den Nachbarn bekannt wirst.

aPhRodite, göttin deR schönheitKleider machen Leute. Das ist die Devise, nach der du dich richtest. Du brauchst immer am

längsten im Bad, Schönheit hat eben ihren Preis. Es ist typisch für dich, dass du andere

Leute warten lässt, weil dein Styling noch nicht perfekt ist. Auch wenn das anderen auf die

Nerven geht, wir sind sicher: Aphrodite wäre stolz auf dich.

Ebenso teilt ihr das ungewöhnlich große Selbstbewusstsein. Das kommt aber nicht immer

nur gut an: Manche finden dich total eitel.

Deine ungeheure Ausstrahlung macht dich attraktiv. Mit deinem Charme und deiner

leidenschaftlichen Art kannst du nicht nur Pares in den Bann ziehen. Das weißt und genießt

du. Alle Augen sind schließlich auf dich gerichtet.

Aber Vorsicht: Passiert das nicht, können die Pferde mit dir durchgehen und womöglich

noch einen trojanischen Krieg auslösen. Du zeigst Hingabe für Dinge, die dich begeistern.

Deshalb braucht es keinen goldenen Apfel, um deinen Ehrgeiz zu wecken. Wer dich näher

kennt weiß aber, dass du auch die liebevolle Seite mit Aphrodite teilst, und wie sie sich um

ihre Schützlinge kümmert, sorgst du dich sehr um deine Freunde.

TesT

f79 // 09.15

18

K

S

V

Auswertung

Page 19: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region
Page 20: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Lichtblitze zucken durch die Kluft der

Beschwörer. In einem Wirbel aus fliegenden

Dolchen und Energiekugeln werden die Gegner

zu Fall gebracht. „Ace!“, raunt die System-

stimme. Die Verteidiger haben keinen Ausweg

mehr. Ein letzter Pfeilhagel bringt ihre Basis

zum Einsturz. Der Bildschirm verdunkelt sich.

„Victory!“ leuchtet wie eine Medaille über dem

Schlachtfeld. „GG – good game!“, gratulie-

ren sich die siegreichen Spieler im Chat.

Mit 27 Millionen Spielern pro Tag zählt

League of Legends (LoL) zu den beliebtesten

Videospielen weltweit. Einer der Zocker ist der

gebürtige Kaiserslauterner Christoph Seitz

(23). Als „nRated“ hat er sich einen Namen

gemacht: Seitz hat rund 16.000 Facebook-

Likes und 39.000 Follower auf Twitter.

Er hat geschafft, wovon viele träumen:

sein Hobby zum Beruf zu machen. Wie das

gehen kann? Mit Ehrgeiz und der Lust, sich mit

anderen zu messen, sagt Seitz. So feierte

er Erfolge und kam in das Kölner SK-Ga-

ming-Team. Mit dem nimmt er an Wettkämpfen

der League of Legends Championship

Series (LCS) teil, einer europäischen und

nordamerikanischen E-Sport-Profiliga.

Zwischen acht und vierzehn Stunden

zockt Seitz täglich mit seinen vier Teamkol-

legen im Gaming-House in Berlin, berichtet er

dem f79 im E-Mail-Interview. Zeit zum Telefonie-

ren hat er keine – er muss schließlich zocken.

Seitz vergleicht das Leben im Gaming House

mit einer internationalen Studenten-WG. Für

seine Leistung als Profispieler erhält „nRated“

ein monatliches Gehalt. „Es ist genug, um die

Brötchen nach Hause zu bringen“, verrät er. Er

könne sogar etwas zur Seite legen. Obwohl

sein Umfeld anfangs skeptisch gewesen sei,

hätten seine Zielstrebigkeit und die Preis-

gelder die Gemüter schnell besänftigt.

„Es gibt als konstanten Faktor den

Leistungsdruck, Stress und die Haltung, dass

man die Erwartungen erfüllen muss“, sagt Seitz.

Für immer will er nicht in dem Beruf bleiben,

denn Hobbys und Beziehungen leiden darunter,

sagt nRated. „Es ist ein Traum, dem man eine

gewisse Zeit Vorrang in seinem Leben gibt,

und versucht damit möglichst viel zu errei-

chen. Ich sehe es aber eher als eine Sprosse

auf der beruflichen Leiter“, betont Seitz. Von

seinen Ersparnissen plant er ein Studium in

Richtung Medienwissenschaften. Beruflich

möchte er später im Bereich E-Sport bleiben.

Im E-Sport sieht er großes Potential. Das sei

eine neue Möglichkeit, auf einer anderen Ebene

in Wettbewerb zu treten. Seitz erhofft sich mehr

„Mainstream-Akzeptanz“ und Ansehen für sei-

nen Sport. Ob er ein verstrahlter Nerd ist? Er wie-

gelt ab, das treffe nur selten zu: „Die meisten

professionellen Spieler sind normale Menschen.“

Normal zeigt sich auch der Freiburger

Hobbyspieler Marcel Franke. Der 19-jährige VWL-

Student zockt täglich – mal mehr, mal weniger.

Ein Leben als Profi kann er sich nicht vorstellen:

„Das wäre mir zu anstrengend, auch zu stumpf.

Das Spiel würde für mich an Emotion verlieren.

Ich spiele nur zum Spaß.“ Trotzdem verbinden

ihn, Seitz und die restlichen 27 Millionen die

Faszination an LoL. Das Erfolgsgeheimnis des

Spiels ist für Profi Seitz und Amateur Franke

die Vielseitigkeit. „Jedes Spiel, in dem man als

‚Underdog‘ gegen Favoriten ins Feld zieht, ist

ein emotionsgeladener Moment“, schwärmt

Seitz. „Jedes Spiel ist einzigartig und fordert

daher Anpassungsfähigkeit, strategisches

Denken und Koordination“, sagt Franke.

„Defeat!“ flackert über den Bildschirm.

„BG – bad game!“, klagen die Verlierer ent-

täuscht. Es hagelt Vorwürfe und Kritik im Chat.

Während manche ihren Frust an den Mitspielern

auslassen, akzeptieren andere die Niederlage

und gestehen ihre Fehler ein. Franke nimmt

Niederlagen gelassen: „Man kann ganz viel für

sich selber lernen: den Umgang mit anderen

Mitspielern und mit Kritik. Das geht aber nur, wenn

man die Fähigkeit zur Reflexion hat.“ Für Seitz

geht’s um viel mehr: „E-Sport hat die höchsten

Höhen und die tiefsten Tiefen. Man wird sehr

schell sehr hoch gehoben und genauso schnell

fällt man eben auf den harten Boden der Realität."

CompuTer-AG

f79 // 09.15

20

Ob auf Smartphone, Konsole oder

Computer – zocken gehört für viele zum

Alltag. Für den deutschen Christoph

Seitz („nRated“) ist es sogar ein gut

bezahlter Vollzeitjob. Mit dem Kölner

SK-Gaming-Team ist er weltweit bei

League of Legends-Meisterschaften am

Start. Bei Wettkämpfen kann er bis zu

zehn Millionen US-Dollar gewinnen. Die

sind für den Freiburger Marcel Franke

unerreichbar: Er ist Hobbyspieler.

Text // Tina Truong und Imiele MomohFotos // Truong & Momoh / SK Gaming

Screenshots aus League of Legends / © Riot Games

Mein Beruf:League of Legends-Zocker

christoph seitz verdient sein geld als e-gamer

Der Freiburger Marcel Franke zockt leidenschaftlich gerne League of Legends – Profi werden will er aber nicht.

Page 21: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

21f79 // 09.15

CompuTer-AG

Info

League of Legends (LoL) ist ein

Multiplayer-Online-Battle-Arena-Spiel.

Zwei Teams mit je fünf Leuten stehen sich

dabei gegenüber. Jeder sucht sich einen

der mehr als 100 LoL-Champions aus

– egal ob Magier, Monster oder Krieger.

Eine Partie dauert circa 20 bis 45 Minuten.

Das Spiel ist gewonnen, wenn die

gegnerische Basis zerstört ist.

Christoph Seitz alias „nRated“ ist Profizocker: Mit League of Legends verdient er sein Geld. Einer seiner Lieblingscharaktere ist der Minotauren-Krieger Alistar (oben Mitte).

Page 22: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

24

Parallelklasse

Text // Carolin Hof Illustration // k50 & Simone Bednarek

Massensterben: Bienen kämpfen ums Überleben

Gestörte CheMie

Tausende tote Bienen entdeckte die k50-

Autorin Carolin Hof 2014 auf Leverkusens

Bürgersteigen. Sie recherchierte und fand

heraus: Nicht nur in ihrer Stadt geht es

den Bienen an den Kragen. Umweltschüt-

zer machen Pestizide dafür verantwort-

lich. Chemiekonzerne wie Bayer sehen

das anders. Sicher ist eins: Die Chemie

zwischen Mensch und Biene ist gestört.

f79 // 09.15

Da vorne locken leuchtendes Gelb und

betörende Düfte. Die Biene landet sachte

auf einer Blüte: Süßer Saft zerfließt in ih-

rem Mund, Pollen kleben an den Beinen.

Doch plötzlich wackelt der Boden, ein

Riese auf vier Rädern naht. Etwas Feuch-

tes legt sich um die Flügel – alles klebt.

Die Biene hat Pestizide abbekommen.

Sie wird ihren Stock vermutlich nicht wieder-

finden, ihr Orientierungssinn ist betäubt. Und

ohne ihren Bienenstaat ist sie dem Tod geweiht.

So geht es vielen Bienen von Biobau-

er Michael Grolm aus Tonndorf bei Weimar.

Sie fallen den Spritzmitteln der Nachbarn

zum Opfer. „Bienen halten sich eben nicht

an Grenzen“, erklärt der Imker traurig.

Michael Grolm lebt in einer ökologischen

Lebensgemeinschaft auf Schloss Tonndorf.

Die mittelalterliche Burg thront auf einem Berg,

umgeben von Wald und Feldern. Perfekt für

seine rund 100 Bienenköniginnen und ihre

Völker. „Als Imker und Bauer kann ich

mit Kopf, Hand und Herz arbeiten.

Es gibt immer wieder Momente, in

denen ich eins mit der Natur bin

und mich nicht als Zerstörer oder

Bedroher fühle“, sagt Grolm.

Im Sommer brummt sein rund

60.000 Stimmen umfassender

Bienenchor mit voller Inbrunst. Die Tierchen sind

fleißig: Für ein Kilo Honig fliegen Bienen bis zu

dreimal um die Welt. Ohne ihre Bestäubungs-

leistung wären unsere Obst- und Gemüsere-

gale um ein Drittel leerer. Dennoch schweben

Honigbienen weltweit in großer Gefahr: Laut

Untersuchungen des Umweltprogramms der

Vereinten Nationen (Unep) sind die Bienenbe-

stände in Europa und Amerika in den vergange-

nen Jahren um rund 30 Prozent geschrumpft.

In Asien sind es geschätzte 85 Prozent.

Nichts als Weizen, Gerste, Mais und Raps

Dieses Phänomen hat auch Michael

Grolm beobachtet, vor allem als der Nach-

barbauer chemische Pflanzenschutzmittel

spritzte. Besorgt blickt er zum angrenzenden

Feld. Der Nachbar baut dort nach konventi-

onellen Methoden Raps an. Kornblume und

Klatschmohn wachsen auf dem „klinisch toten

Acker“ schon lange nicht mehr. „Ein Kornblu-

menfeld hingegen ist ein Eldorado für Tiere,

ein Feld voller Leben“, schwärmt der Imker.

Die Entwicklung von starken Pestiziden

in den 1950ern ermöglichte den Anbau von

Monokulturen: nichts als Weizen, Gerste, Mais

Page 23: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Parallelklasse

PReisGekRöNt

Wettbewerb gewonnen

Carolin Hof hat mit ihrem Exposé zum

Bienensterben beim Green Stories Umwelt-

journalismus-Wettbewerb ein Mentoring

mit Katrin Lechler gewonnen. Der Artikel

ist das Ergebnis einer intensiven Zusam-

menarbeit mit der Berliner Journalistin.

Mehr dazu auf: www.lizzynet.de/wws/

greenstories-wettbewerb.php

Baue dein Bienenhaus

Mit der „BienenBox“ könnt ihr Bienen auf eu-

rem Balkon, auf dem Dach oder im Garten

ein Zuhause geben. Dadurch erntet ihr nicht

nur euren eigenen Honig, sondern geht auch

noch aktiv gegen das Bienensterben vor.

Mehr auf: www.bienenbox.de

23f79 // 09.15

und Raps. Nur während der Rapsblüte ist

der Tisch der Bienen reich gedeckt. Danach

knurren den Bienen die Mägen, denn viel

geben die „leergeräumten Landschaften“,

wie sie Michael Grolm nennt, nicht mehr her.

Benebelte Bienen und ein Lichtblick

Das machte auch die EU-Kommission

hellhörig: Sie beauftragte die Europäische

Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa)

mit einer Studie zu den drei verdächtigen

Neonicotinoiden. Ihre Ergebnisse bestätigten

die Beobachtungen der Imker. Die Stoffe

benebeln die Biene und stören dadurch ihren

Orientierungssinn und ihr Verhalten. Seit 2013

ist der Einsatz dieser Insektizide stark einge-

schränkt. Ein Lichtblick. Doch wird das Verbot

dem Bienensterben kein Ende setzen, warnen

Umweltschützer. Im Dezember 2015 will die

Kommission einen endgültigen Entschluss

über ein Verbot fassen. Ein Kräftemessen

zwischen den kleinen Bienen und Wirtschafts-

riesen wie dem Chemiekonzern Bayer.

Bienenhotels und Hobbyimker beim Chemiekonzern Bayer

Das Bayer Crop Science-Gelände in

Monheim am Rhein: Felder neben Feldern,

braun, grau und grün. Wolken hängen wie

Rauchschwaden aus Fabrikschornsteinen über

den Bauten. Ein hölzernes Bienenhotel ragt

neben dem Eingang zum Bee Care Center

empor. Hier arbeitet Peter Trodtfeld als Experte

für Bienengesundheit. Privat ist er Hobby-

Imker. „Ich bin einer der Dinosaurier bei Bayer“,

erklärt er schmunzelnd. Kariertes Hemd,

Strickpulli, graues Haar. Angefangen hat seine

Karriere 1979 im Insektizid- und Pest-Manage-

mentbereich, nur einen Fußweg entfernt.

Seit vergangenem Jahr

sitzt er in dem neuen blumigen

Büro mit Bienen an den Wän-

den. „Das Bee Care Center gibt es erst seit

2012, aber um die Sicherheit der Bienen

kümmern wir uns schon seit über 25 Jahren“,

berichtet der Bayer-Mitarbeiter selbstbewusst.

„Das weiß meistens keiner“, fügt er hinzu.

eine schuldige ist gefunden

Im Konferenzraum der Abteilung stellt

er den Liebling der Bee Care-Forscher vor: die

Varroa-Milbe. Eine riesige Nachbildung des

aus Asien importierten Schädlings jagt dem

Besucher einen Schauer über den Rücken.

Bräunlich-roter Panzer, winzige Beinchen

und glänzend dicke Haare. Ihr Beitrag zum

Sterben der Bienen: Sie beißt, saugt und

knabbert an den Bienen und macht sie damit

anfälliger für Krankheiten. Doch ist die Varroa

destructor nicht allein für den weltweiten

Rückgang der Bienenvölker verantwortlich.

Zumal sie die ebenso gefährdeten Wild-

bienen und Nützlinge gar nicht angreift.

Geld und Arbeitsplätze stehen auf dem spiel

Was als Gift für die Natur angeprangert

wird, ist Gold für den Chemiekonzern: Bis zu

900 Millionen Euro werden allein durch die

Neonicotinoide erwirtschaftet. Nicht verwun-

derlich also, dass sich das Unternehmen mit

allen Mitteln gegen ein mögliches Verbot durch

die EU-Kommission wehrt. Es stehen auch

Arbeitsplätze auf dem Spiel. Peter Trodtfeld

ist überzeugt von der Unschädlichkeit der

Produkte seines Arbeitsgebers: „Neonicoti-

noide sind nicht schädlich, denn wir haben

Studien, die ihre Sicherheit beweisen.“ Vor

Gericht werden die Bayer-Studien neben

einem zweiten Stapel Studien liegen, die die

Gefährlichkeit der Stoffe beweisen sollen. Peter

Trodtfeld bringt dieser andere Stapel nicht aus

dem Konzept: Man brauche auf jeden Fall

Pestizide. „Im Gegensatz zur EU gehen wir

davon aus, dass unsere Produkte bienensicher

sind.“ Wer das Bienensterben vor einem Jahr

miterlebt hat, wird sich über diese Aussagen

zur Bienenfreundlichkeit vielleicht wundern. Auf

den Bürgersteigen und Feldern Leverkusens

lagen Millionen Bienen wie Soldaten auf einem

Schlachtfeld. Der Vorfall im letzten Jahr sei

ein Unfall gewesen, ein Fehler der Landwirte,

sagt Trodtfeld. Die Menge mache das Gift.

Die EU sieht sich in einem Feuerge-

fecht zwischen Umweltschützern und großen

Chemieunternehmen. Von beiden Seiten

werden Studien abgefeuert. Zwei Interes-

sen stehen sich scheinbar unversöhnbar

gegenüber: Artenvielfalt gegen Wirtschaft.

Noch ist das Gefecht nicht entschieden.

Page 24: f79 – das Schülermagazin für Freiburg & Region

Tom Leveen

Ich hätte es wIssen müssen

Übersetzt aus dem Englischen

von Anja Hansen-Schmidt

208 Seiten, gebunden

Hanser Verlag 2015

15,90 Euro

f79 // Herr Leveen, Ihr Buch handelt von

Mobbing in sozialen Netzwerken. Wie sind

Sie darauf gekommen?

Leveen // In den USA wurde vor einigen

Jahren ein Mädchen von ihren Klassenkame-

raden so gemobbt, dass sie Selbstmord

beging. Die Verantwortlichen kamen vor

Gericht und hätten bis zu zehn Jahre Haft

bekommen können. Der Fall hat Mobbing in

die öffentliche Diskussion gebracht.

f79 // Hat Ihr Buch autobiografische Züge?

Leveen // Ich habe mal etwas Ähnliches

erlebt wie Tori in dem Buch. Als ich in der

Highschool war, hat mich ein Betrunkener

zufälligerweise angerufen. Er war total außer

sich und wollte sich etwas antun, weil er

rückfällig geworden war. Da ich Freunde bei

den Anonymen Alkoholikern hatte, verstand

ich, was mit ihm los war und blieb am Apparat,

bis er sich nach zwei, drei Stunden beruhigte.

Auch das hat mich zu „Ich hätte es wissen

müssen" inspiriert.

f79 // Wie stehen Sie zu sozialen Netzwerken?

Leveen // Ich nutze regelmäßig Facebook,

Twitter, Pinterest und Instagram, aber ich bin

kein ausgesprochener Fan. Ich habe neulich

irgendwo gelesen, dass Facebook kein

soziales Netzwerk mehr ist, sondern eine

Versorgungseinrichtung wie für Gas, Elektrizi-

tät oder Wasser. Ich glaube, das stimmt.

Wir alle nutzen es fast täglich, es ist Teil

unseres alltäglichen Lebens. Soziale Netz-

werke sind gut zum Recherchieren und

Lernen, für die Kommunikation und fürs

Marketing. Aber natürlich können sie auch

missbraucht werden, um andere zu verlet-

zen, was traurig ist.

f79 // Kevin, der im Buch Selbstmord begeht,

ist schwul. Sind die Leute noch immer sehr

intolerant gegenüber Homosexuellen?

Leveen // Absolut! Manche sind immer noch

gewalttätig, aber das wird seltener. Es hat sich

etwas bewegt. Homosexuell oder anders zu

sein, ist für junge Menschen viel schwieriger

als für Erwachsene. Viele jugendliche

Obdachlose sind homosexuell, einige wurden

von ihren Eltern auf die Straße gesetzt,

manche begehen Selbstmord. Das Problem

haben eher die Erwachsenen, für immer mehr

Jugendliche spielt es weniger eine Rolle, ob

eine Person hetero- oder homosexuell oder

sonst etwas ist.

f79 // Ist Ihr Buch ein Weckruf an die Jugend?

Leveen // Ja, ich möchte mich und meine

Leser ermuntern, die Rolle des unbeteiligten

Zuschauers zu verlassen. Tori ist die Böse der

Geschichte, aber sie ist es nicht vorsätzlich.

Sie ist so im Rausch der digitalen Welt, dass

sie ihre wirklichen Freunde vernachlässigt.

Das passiert immer wieder. Ihre Freunde zu

vernachlässigen, das ist Toris größte Sünde.

Hier findet man mich online, bitte seid nett :-)

facebook.com/AuthorTomLeveen

medIen

f79 // 09.15

24

Mitten in der Nacht klingelt Toris Handy.

Der Anrufer behauptet, die 16-Jährige rein

zufällig angerufen zu haben. Er bittet sie,

einen Grund zu nennen, warum er sich

nicht umbringen soll. Ausgerechnet Tori,

die beschuldigt wird, auf Facebook einen

Schüler in den Freitod getrieben zu haben.

Jedes falsche Wort kann über Leben und

Tod entscheiden. Ihr muss etwas einfallen

– und zwar schnell. Der US-Autor Tom

Leveen taucht mit „Ich hätte es wissen

müssen“ (Originaltitel: „Random“) in die

finstere Welt des Cybermobbing ein. Die

f79-Autorin Helen Langner hat ihn inter-

viewt: Sie sprechen über soziale Netz-

werke, einen tragischen Mobbingfall und

die Jugend von heute.

Tödliches Mobbinginterview mit Tom leveen über sein buch „ich hätte es wissen müssen“

Foto // Alecia Brouwer

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FREISTUNDE

Donnerstag, 10.9.2015

EvEnts Labyrinth im Maisfeld Spannende Rätsel, Lösungssuche, versteckte Fragen Maisfeld, FR-Opfingen H 11 UhrInfo: www.maisfeld-opfingen.de

Film Vorpremiere: Fack ju göhte 2 Fortsetzung der Erfolgskomödie Kino 8, CinemaxX Freiburg H 00.01 UhrInfo: www.cinemaxx.de

Freitag, 11.9.2015

Workshops Bowling-spaß ohne grenzen Für Teens von 6-17 Jahren, keine Anmeldung erforderlich Magic-X-Bowling Center, Waldkirch H 17 UhrInfo: www.freiburger-ferienpass.de

Dienstag, 15.9.2015

EvEnts Milka im europa-Park Spiel & Spaß für die ganze Familie Europa-Park, Rust H 9 UhrInfo: www.europapark.de

musik Max Mutzke ‚Die Max‘-Tour 2015 Jazzhaus, Freiburg H 20 UhrInfo: www.jazzhaus.de

Mittwoch, 16.9.2015

EvEnts infoscout – Die sprechstunde für schülerinnen Hilfe für Referate, GFS oder mündliches Abitur Stadtbibliothek, Am Münsterplatz, Freiburg H 15 UhrInfo: www.freiburg.de/stadtbibliothek

Donnerstag, 17.9.2015Job Berufe in Uniform Infoveranstaltung zur Berufsorientierung Agentur für Arbeit, Waldshut H 14 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

saMstag, 19.9.2015musik Minigipfel Eröffnungskonzert im Rahmen des Jazzfestivals Freiburg Jazzhaus, Freiburg H 20 UhrInfo: www.jazzfestival-freiburg.de

party Freischwimmer 15 mit dabei: Fritz Kalkbrenner, Henrik Schwarz, 2Raumwohnung u.a. Strandbad, Freiburg H 11 UhrInfo: www.freischwimmer-freiburg.de

sonntag, 20.9.2015musik Mnozil Brass Yes Yes Yes Konzerthaus, Freiburg H 20 UhrInfo: www.koko.de

Mittwoch, 23.9.2015EvEnts infoscout – Die sprechstunde für schülerinnen Hilfe für Referate, GFS oder mündliches Abitur Stadtbibliothek, Am Münsterplatz, Freiburg H 15 UhrInfo: www.freiburg.de/stadtbibliothek

Donnerstag, 24.9.2015EvEnts abiversaldog 2016 Das Infotreffen, 16-18 Uhr Universal D.O.G., Lahr H 16 UhrInfo: www.universaldog.de

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Veranstaltungskalender

Fack ju Göhte 2

am 10. September 2015im CinemaxX Freiburg

Gewinnspiel

f79 verlost 2 x 2 kinokarten für

den Film „Fack ju Göhte 2“ im

CinemaxX Freiburg. Wer

gewinnen möchte, schreibt

einfach eine E-Mail mit dem

Betreff „Fack ju Göhte 2“ an

[email protected]

Rollt bei dir?Urban Surfing mit Madrid Skateboards

Auf die Bretter, fertig los – longboarden ist die neue lifestyle-Trendsportart

Die Deck-Manufaktur zeigt mit ihren Modellen, dass man nicht nur auf dem Wasser surfen kann. Ob Downhill, Carving oder gemütliches Freeriding: Madrid Longboards machen die Straßen zur perfekten Welle.

Mit coolen und zeitlosen Designs auf verschiedenen Shapes gibt es für jeden das ideale Longboard inklusive Surf-Feeling.

Gewinne eines der beiden Madrid skateboards im wert von je 179 €!Schicke eine E-Mail mit dem Betreff „Skateboard“ an [email protected] Name und Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss: 30.9.2015 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gewinnspiel

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Job au Pair, work & travel, Volunteer & travel Infoveranstaltung mit dem American Institute For Foreign Study Agentur für Arbeit, Lörrach H 14.30 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

Freitag, 25.9.2015EvEnts Playstation 4 cos cUP serie 2015 Spektakuläre Moves & atemberaubende Action Europa-Park, Rust H 12 UhrInfo: www.europapark.de

horror nights 2015 Gruselfreunde tauchen in ihren eigenen Horrorfilm ein, 25.9.-7.11. Europa-Park, Rust H 20 UhrInfo: www.horror-nights.de

saMstag, 26.9.2015EvEnts halloween-start Schaurig-schöne Kulisse mit Attraktionen & Shows, 26.9.-8.11. Europa-Park, Rust H 9 UhrInfo: www.europapark.de

Job ausbildungsbörse 20159-13 Uhr Oberrhein-Gymnasium & Realschule Dreiländereck, Weil am Rhein H 9 UhrInfo: www.weil-am-rhein.de

Dienstag, 29.9.2015musik Leslie clio Eureka! Tour Jazzhaus, Freiburg H 20 UhrInfo: www.jazzhaus.de

Mittwoch, 30.9.2015EvEnts infoscout – Die sprechstunde für schülerinnen Hilfe für Referate, GFS oder mündliches Abitur Stadtbibliothek, Am Münsterplatz, Freiburg H 15 UhrInfo: www.freiburg.de/stadtbibliothek

Freitag, 2.10.2015

bühnE wieder im spielplan! Frühlings erwachen Musical von Duncan Sheik & Steven Sater Kleines Haus, Theater Freiburg H 19 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

musik chima Von Steinen & Elefanten Tour 2015 Schmitz Katze, Freiburg H 20 UhrInfo: www.karoevents.de

saMstag, 3.10.2015

musik matrix15 Akademie des Experimentalstudios SWR Studio, Freiburg H 9.30 UhrInfo: www.swr.de/so

sonntag, 4.10.2015

bühnE Frühlings erwachen Musical von Duncan Sheik & Steven Sater Kleines Haus, Theater Freiburg H 18 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

Donnerstag, 8.10.2015

Job tag der ausbildung Zahlreiche Berufe der Stadtverwaltung Freiburg werden vorgestellt, 10-16 Uhr Rathausplatz, Freiburg H 10 UhrInfo: www.freiburg.de

Freitag, 9.10.2015

Job einstieg Karlsruhe Studien- & Berufswahlmesse, 9-14 Uhr dm-Arena Rheinstetten, Messe Karlsruhe H 9 UhrInfo: www.einstieg.com/karlsruhe

saMstag, 10.10.2015

EvEnts JamDownsouth Junior 2015 Breakdance-Battle & Graffiti-Contest Haus der Jugend, Freiburg

Info: www.jamdownsouth.de

sonntag, 11.10.2015

bühnE Frühlings erwachen Musical von Duncan Sheik & Steven Sater Kleines Haus, Theater Freiburg H 18 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

Montag, 12.10.2015

bühnE wieder im spielplan! tschick Schauspiel nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf Werkraum, Theater Freiburg H 19 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

Donnerstag, 15.10.2015

Job Berufslehre in der nordwestschweiz Vortragsveranstaltung, 14-16 Uhr Agentur für Arbeit, Waldshut-Tiengen H 14 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

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Berufe in Uniform Infoveranstaltung zur Berufsorientierung Agentur für Arbeit, Lörrach H 15 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

musik Zugezogen Maskulin Endlich wieder Geld Tour Schmitz Katze, Freiburg H 20 UhrInfo: www.schmitz-katze.com

Freitag, 16.10.2015

EvEnts Freiburger herbstmess’ 2015 Spaß für Groß & Klein, 16.-26.10. Messe, Freiburg H 17 UhrInfo: www.freibugermess.freiburg.de

saMstag, 17.10.2015

Job Job-start-Börse titisee-neustadt Alles rund um die Berufswelt, 9-13 Uhr Hans-Thoma-Schule, Titisee-Neustadt H 9 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

Dienstag, 20.10.2015

Job Job-start-Börse Müllheim Alles rund um die Berufswelt, 20.-21.10. Bürgerhaus, Müllheim H 18 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

Donnerstag, 22.10.2015

bühnE tschick Schauspiel nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf Werkraum, Theater Freiburg H 19 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

Job Job-start-Börse endingen Alles rund um die Berufswelt, 18-20.30 Uhr Stadthalle, Endingen H 18 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

Freitag, 23.10.2015

Job Job-start-Börse endingen Alles rund um die Berufswelt, 9-12.30 Uhr Stadthalle, Endingen H 9 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

saMstag, 24.10.2015

EvEnts science Days Gigantische Experimentier- & Erlebniswelt mit spannenden Angeboten Arena im Europa Park, Rust H 9 UhrInfo: www.europapark.de

musik northern Lite NeoPop/ElektroPop/Rock Schmitz Katze, Freiburg H 20 UhrInfo: www.schmitz-katze.com

Dienstag, 27.10.2015

Job Job-start-Börse waldkirch Alles rund um die Berufswelt, 27.-28.10. Stadthalle, Waldkirch H 19 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

Donnerstag, 29.10.2015

Job Let’s go abroad Infobörse zum Thema Auslandsaufenthalte, 13.30.-17 Uhr Agentur für Arbeit, Freiburg H 13.30 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

Job-start-Börse emmendingen Alles rund um die Berufswelt, 18.30-21 Uhr Fritz-Boehle-Halle, Emmendingen H 18.30 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

Freitag, 30.10.2015

Job Job-start-Börse emmendingen Alles rund um die Berufswelt, 8-13 Uhr Fritz-Boehle-Halle, Emmendingen H 8 UhrInfo: www.jobstartboerse.de

saMstag, 31.10.2015

EvEnts horror nights 2015 Gruselfreunde tauchen in ihren eigenen Horrorfilm ein Europa-Park, Rust H 20 UhrInfo: www.horror-nights.de

Die eislauf-saison beginnt 31.10.-21.2. Eislaufhalle, Offenburg H 10 UhrInfo: www.eislaufhalleoffenburg.de

sonntag, 1.11.2015

EvEnts horror nights 2015Gruselfreunde tauchen in ihren eigenen Horrorfilm ein Europa-Park, Rust H 20 UhrInfo: www.horror-nights.de

Montag, 2.11.2015

musik culcha candela Candelistan Tour 2015 Stadthalle, Singen H 20 UhrInfo: www.koko.de

musik Der asiate & gary washington Reiskultur 2015 Schmitz Katze, Freiburg H 20 UhrInfo: www.schmitz-katze.com

Freitag, 6.11.2015

EvEnts eisdisko Jeden Freitag, 18-22 Uhr Eislaufhalle, Offenburg H 18 UhrInfo: www.eislaufhalleoffenburg.de

musik Laing mit ihrem Album ‚Wechselt die Beleuchtung‘ Bürgerhaus, FR-Zähringen H 20 UhrInfo: www.karoevents.de

Dienstag, 10.11.2015

EvEnts Musik macht schule: Der wunderbare Mandarin Probenbesuch Konzerthaus, Freiburg H 8.30 UhrInfo: www.swr.de/so

Donnerstag, 12.11.2015

Job Berufe im gesundheitswesen Vortragsveranstaltung Agentur für Arbeit, Waldshut-Tiengen H 14 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

Sprungbrett zur Showkarrieref79 verlost Plätze für Intensiv-Workshop

Tanz, Gesang und Schauspiel

Die stage school Hamburg geht auf Talentsuche in Freiburg: Vom 2. bis 4. Oktober lädt sie zum Intensiv-Workshop für Tanz, Gesang und Schauspiel ins Tanzstudio Dance Emotion (Humboldtstr.3, 79098 Freiburg) ein. Jeder zwischen 16 und 26 Jahren kann mitmachen.

Teilnehmer mit vielen Vorkenntnissen bekommen ein individuelles Programm mit Gesang-Einzelunterricht. Bei ent-

sprechender Qualifikation kann der Workshop die Aufnahmeprüfung für die Ausbildung zum Allroundkünstler ersetzen. Die Stage School bildet junge Talente in drei Jahren zu Vollprofis des Showbusiness aus. Stars wie Anna Loos, Lucy (No Angels) und Ralf Bauer haben dort gelernt.

Das f79 verlost zwei workshop-plätze (1x männlich, 1 x weiblich). Der workshop kostet 285,- euro. Mehr info gibt’s auf www.stageschool.de.

Verlosung: Du willst beim Workshop dabei sein? Schreibe eine Mail an [email protected] mit dem Betreff „f79 Stage School“ und begründe kurz, warum du gewinnen

solltest und was du an Erfahrung mitbringst. Bewerbungen bitte mit Foto, Alter, Adresse und Telefon-Nummer.

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Gewinnspiel

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FREISTUNDE

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Freitag, 13.11.2015

Bühne Premiere: Schnee Lift Jugendstück von Renata Puelma Müller Werkraum, Theater Freiburg H 19 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

events eisdisko Jeden Freitag, 18-22 Uhr Eislaufhalle, Offenburg H 18 UhrInfo: www.eislaufhalleoffenburg.de

JoB marktplatz: arBeit Südbaden Messe für Karriere, Studium, Aus- & Weiterbildung, 10-17 Uhr Messe, Freiburg H 10 UhrInfo: www.marktplatzarbeit.de

SamStag, 14.11.2015

events Kaya Yanar Around the World – Wenn Kaya eine Reise tut Rothaus Arena, Messe Freiburg H 20 UhrInfo: www.headlineconcerts.de

JoB marktplatz: arBeit Südbaden Messe für Karriere, Studium, Aus- & Weiterbildung, 10-17 Uhr Messe, Freiburg H 10 UhrInfo: www.marktplatzarbeit.de

mittwoch, 18.11.2015

Bühne Premiere: Noise Stück des Jungen Theater Basel, für Jugendliche ab 14 Jahren Reithalle in der Kaserne, Basel H 20 UhrInfo: www.jungestheaterbasel.ch

Musik Sido Liebe – Live 2015 Rothaus Arena, Messe Freiburg H 20 UhrInfo: www.koko.de

DoNNerStag, 19.11.2015

JoB Berufe am See Bildungs- & Berufsmesse, 8-16 Uhr Agentur für Arbeit, Konstanz H 8 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de

Musik enno Bunger Flüssiges Glück – Tour 2015 The GreatRängTengTeng, Freiburg H 20 UhrInfo: www.karoevents.de

Freitag, 20.11.2015

Bühne tschick Schauspiel nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf Werkraum, Theater Freiburg H 19 UhrInfo: www.theater.freiburg.de

Musik tonbandgerät Indie-Pop Schmitz Katze, Freiburg H 20 UhrInfo: www.schmitz-katze.com

Musik Äl Jawala Kinder- & Jugendkonzert, auch um 20 Uhr Jazzhaus, Freiburg H 15 UhrInfo: www.jazzhaus.de

moNtag, 23.11.2015

events 43. Freiburger weihnachtsmarkt Bunte Warenvielfalt, süße Düfte & glitzernde Lichter, 23.11.-23.12. Rund um den Rathausplatz, Freiburg H 10 UhrInfo: www.weihnachtsmarkt.freiburg.de

mittwoch, 25.11.2015

Musik mark Forster Bauch & Kopf - Tour Finale 2015 Forum Merzhausen, Dorfstr. 3 H 20 UhrInfo: www.karoevents.de

SamStag, 28.11.2015

events Start der wintersaison Die schönste Zeit des Jahres beginnt, 28.11.-10.1. Europa-Park, Rust H 11 UhrInfo: www.europapark.de

SoNNtag, 29.11.2015

events 43. Freiburger weihnachtsmarkt Bunte Warenvielfalt, süße Düfte & glitzernde Lichter, 23.11.-23.12. Rund um den Rathausplatz, Freiburg H 11.30 UhrInfo: www.weihnachtsmarkt.freiburg.de

moNtag, 30.11.2015

eventsemmendinger weihnachtsmarktMärchenhafte Weihnachtszeit in der Innenstadt, 27.11.-23.12.Marktplatz, Emmendingen H 11 UhrInfo: www.emmendingen.de

FREISTUNDE

Freiwilligendienst mit HerzVerein EOS bietet Raum für Engagement

Der gemeinnützige Verein EOS-Erlebnispädagogik aus Freiburg vermittelt Freiwillige in Deutschland und weltweit. Teilnehmer engagieren sich beispielsweise in Kinder- und Ju-gendhilfeeinrichtungen, Kindergärten,

Schulen, Alten- oder Pflegeheimen und Krankenhäusern.

Das EOS-FSJ steht für eine Kultur des Herzens und des Miteinanders. Interessenten können bei einer Hospitanz schauen, ob Bewerber und Einrichtung zusammenpassen. Alle Infos auf: www.eos-fsj.de

Foto // © EOS

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ferien

t A n z e i g e

Mobil in den SoMMerWie Schüler in den Ferien die „Öffis“ nutzen können

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Auf in den Schwarzwald!, sagt sich Moritz

eines sonnigen Morgens. Der Freiburger hat

gerade Abi gemacht und will in den Sommer-

ferien mit Freunden einen Ausflug machen.

Bisher ist er immer mit der RegioKarte Schüler/

Azubi gefahren. Kann er diese Karte auch nach

dem Abi noch kaufen? er weiß es nicht.

Beim Regio-Verkehrsverbund Freiburg

(RVF) weiß man Bescheid: „Die RegioKarte

Schüler/Azubi gibt’s für Moritz derzeit nicht“,

sagt Heike Huber-Ruf. Denn die Schulzeit ende

mit dem Abitur, seit dem 1. August ist Moritz

offiziell also kein Schüler mehr.

Huber-Ruf empfiehlt als Alternative

das Schülerferienticket. Für

31,90 euro kann Moritz

damit vom 30. Juli bis 13.

September mit Bus und

Bahn durch Baden-

Württemberg fahren. Falls es ihn an den

Bodensee zieht, kann er damit auch die

dortigen Fähren nutzen. zudem bekommt er

unter anderem ermäßigungen in Jugendher-

bergen, im europa-Park und bei Festivals

(Mehr auf www.schueler-ferien-ticket.de).

Nach den Ferien kann Moritz seine

RegioKarte wieder für 38,50 euro pro Monat

kaufen. Denn die gibt es auch für Auszubildende

und Studenten. Als Azubi braucht er dazu eine

ausgefüllte Stammkarte seines Unternehmens,

als Student eine Studienbescheinigung.

Wichtig ist Huber-Ruf das Fanta5-Angebot.

Mit der RegioKarte Schüler/Azubi kann Moritz

unter der Woche ab 14 Uhr kostenlos durch vier

angrenzende Verkehrsverbünde TgO (Ortenau),

VSB (Schwarzwald-Baar), RVL (Lörrach) und

WTV (Waldshut) fahren. Am Wochenende und

an Feiertagen sogar ganztags. tln

Schüler haben ihre Regiokarte.

Dann ist Abi – die Schule ist rum, gibt’s

das Schülermonatsticket dennoch?

Nein, aber dafür eine Alternative.

Foto // RVF