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Ausgabe 24 – Juni 2015
Citation preview
Praktika +++ FSJ +++ auSlandSJahr
auSbildung +++ Studium +++ Jobstarter
Foto // © istockphoto.com
t A n z e i g e
Wo ein Wille, da ZukunftEure Karrierechancen sind groß - auch bei Rückschlägen
„Du kannst alles schaffen“, sagt Rapper
Cossu im Promi-Interview dieser Ausgabe.
Er selbst ist der Beweis. Einst wurde er
auf die Hauptschule geschickt, dann hat er
Abi gemacht, jetzt studiert er. Das zeigt:
Lasst euch nicht entmutigen – weder
privat, noch bei der Jobwahl.
Auch Jonas Benz ist der Beweis, dass vieles
möglich ist. Der 19-Jährige macht eine Lehre
als Koch – und das, obwohl er nur einen Arm
hat. im gasthaus Krone in Staufen ist er
trotzdem genommen worden. Die Küche wurde
dafür ein klein wenig umgerüstet – und schon
kann er problemlos arbeiten. Sein Chef ist
hochzufrieden.
Jonas kann damit seinen Traumberuf lernen.
Auch ihr habt diese Möglichkeit, selbst wenn es
auf den ersten Blick nicht danach aussieht. „Bei
Bewerbern, die zunächst nicht überzeugen,
lohnt sich oft ein zweiter Blick“, sagt Christian
Ramm, Leiter der Agentur für Arbeit Freiburg.
„Für fast jeden Jugendlichen können wir eine
passende Unterstützung anbieten.“
Sich zu informieren ist das A und O auf dem
Weg zum Traumjob. Auf den nächsten Seiten
erzählen junge Menschen, wie es ihnen im Job,
Studium, bei der Ausbildung oder im Praktikum
ergeht. Vielleicht ist ja euer Weg auch dabei.
Till Neumann
Foto // Tanja Bruckert
Was ist ein Testimonial?
Ein Magazin wie das f79 herzustel-
len kostet viel geld. es müssen Redak-
teure und grafiker bezahlt werden, die
die Schülerredaktion betreuen und
anleiten, deren Texte redigieren und das
f79 layouten. Am ende muss alles
zusammengestellt, gedruckt und verteilt
werden. Wenn da keiner etwas dazuge-
ben würde, müsste das Schülermagazin
sehr teuer verkauft werden. Für viele
Jugendliche wäre es dann zu teuer.
Daher suchen wir immer Firmen und
einrichtungen, die das Projekt toll finden
und uns finanziell unterstützen. Sie
erhalten dafür ein Logo, werden nament-
lich genannt oder können sich ein Redak-
tionsmodul wünschen.
Und wie funktioniert das? Schüler
aus der Redaktion oder unser eigenes
Redaktionsteam besuchen ein Unterneh-
men und befragen die Azubis nach ihren
Aus- und Weiterbildungswegen. Hierbei
entstehen Texte im Rahmen der Beufs-
orientierung für Schüler. Solche Texte
sind als „Testimonials“ gekennzeichnet.
f79
JobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
35
Jung, fleißig, erfolgreichRebecca Boschert leitet mit 24 Jahren eine LIDL-Filiale
Text & Foto // Till Neumann
Mit Fleiß und Erfolg zum Ziel – mit der
Einstellung hat es Rebecca Boschert aus
Offenburg weit gebracht: Die 24-Jährige ist
Leiterin der LIDL-Filiale in Kehl-Goldscheuer.
Mit einem freundlichen Lächeln läuft die
Offenburgerin durch die gänge ihrer Filiale in
Kehl-goldscheuer. Sind alle Regale gefüllt? ist
das Obst frisch? Finden sich die Kunden
zurecht? Schon spricht ein Kunde sie an.
Rebecca Boschert hört aufmerksam zu,
antwortet, bringt ihn zum gesuchten Produkt.
Boschert macht ihren Job gerne. Sie
spürt aber auch mit ihren 24 Jahren, was die
Führungsposition mit sich bringt: „es fühlt sich gut
an. ich habe aber auch viel Verantwortung zu
tragen.“ Das merkt man ihr kaum an. Bei einer
Tasse Kaffee erzählt sie im Personalraum des
Discounters von ihrer Arbeit: „Die Aufgaben sind
sehr vielfältig, das mag ich.“ Bestellungen
aufgeben, morgens die Ware einräumen, die
Mitarbeiter anleiten, auch mal die Kasse
machen, wenn not am Mann ist.
20 Mitarbeiter umfasst ihr Team. nur
ein Kollege ist jünger als die sportliche
Chefin mit den schwarzen Haaren und der
knallgrünen Uhr am Handgelenk. Mit
fehlendem Respekt hat sie aber
nicht zu kämpfen: „Bis jetzt hat
sich noch keiner quergestellt
wegen meines Alters“,
erzählt Boschert. Das
liegt sicher auch an
ihrem Durchsetzungs-
vermögen: „ich
gebe klare Anwei-
sungen, und das
schätzen meine
Mitarbeiter an mir!“
Seit September ist Rebecca Boschert die
Nummer eins der Filiale in Kehl-goldscheuer.
Von der steilen Karriere hätte sie 2010 wohl
nicht mal zu träumen gewagt. Damals hatte sie
gerade eine Ausbildung als gärtnerin abge-
schlossen. Doch der einzelhandel sagte ihr
mehr zu. Sie bewarb sich bei mehreren
Discountern – LiDL sagte als erster zu. „ein
glücksgriff“, jubelt Ausbildungsleiter Christian
ehrhardt, der mit am Tisch sitzt.
Drei Jahre dauerte die Ausbildung. Drei
Mal machte Boschert dabei beim bundeswei-
ten Lebensmittelhandel-Wissenswettbewerb
„grips und Co.“ mit – drei Mal war sie beste
LiDL-Teilnehmerin aus Südbaden. Doch die
Auszubildende glänzte nicht nur mit Fachwis-
sen. „Sie war einfach immer top“, schwärmt
ehrhardt. Das erkannten auch die Kollegen.
nach der Abschlussprüfung im Juni 2013
wurde Boschert erstverkäuferin in Kehl-Sund-
heim. „Die rechte Hand vom Filialleiter“, nennt
sie die Rolle.
Im Spätsommer 2014 kam dann der
Anruf des Chefs. Das Angebot, Filialleiterin
zu werden, hat sie umgehauen. „ich war erst
mal platt“, erinnert sich Boschert. nach kurzem
Überlegen sagte sie zu – und hat es bis heute
nicht bereut. „ich finde es hier wunderbar –
und kann mir vorstellen, das sehr lange zu
machen.“ zumal sie als Chefin nicht immer als
erste kommen und als Letzte gehen muss. So
kann sie weiter ihren Hobbys Fußball und
Tennis nachgehen.
Am wichtigsten ist ihr bei der Arbeit das
Team. „Wenn einer nicht mitzieht, kann schnell
die ganze Mannschaft nicht mehr funktionie-
ren.“ Deswegen versucht sie, ihre Mitarbeiter
zu motivieren, aufzumuntern und auch mal ein
Kompliment zu machen. im zweifelsfall kann
sie sich mit erfahrenen Leitern der nachbar-
filialen austauschen. Darauf kommt Boschert
gerne zurück. erst gestern hat sie mit einem
Kollegen telefoniert, um sich Tipps zu holen.
INFos
Im Netz // www.lidl.de/ausbildung
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · TestimonialJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
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Nach dem Abi? Dual studieren!Noch sind Studienplätze für das Wintersemester an der DHBW Lörrach frei
Georg Büchner oder Max Frisch, Analytische Geometrie oder
Stochastik – mit solchen Themen haben sich im März die baden-
württembergischen Abiturienten auseinandergesetzt. Im Juni
stehen als letzte Hürde die mündlichen Prüfungen an. Und dann?
Nach dem Abitur entscheiden sich immer mehr junge Menschen für
ein duales Studium; viele davon an der Dualen Hochschule Baden-Würt-
temberg (DHBW) in Lörrach. Vieles spricht für das duale Studienkonzept
– nicht nur der Drei-Monats-Rhythmus zwischen Theorie- und Praxisphase.
Die Studenten schließen an der DHBW ihr Studium nach drei
Jahren mit dem Bachelor ab. Bis dahin haben sie schon anderthalb Jahre
Berufserfahrung im Unternehmen gesammelt. Dort übernehmen sie
Verantwortung und setzen ihr theoretisches Wissen in der Praxis um.
Die Studenten erhalten während der gesamten Studienzeit eine
monatliche Vergütung durch ihr Unternehmen. Sie sind somit früh finanziell
unabhängig und können sich auf das Studium konzentrieren. Das
Bachelor-Studium an der DHBW bereitet optimal auf das Berufsleben vor
– das zeigt die einzigartige Übernahmequote: im Durchschnitt haben mehr
als 80 Prozent der Absolventen schon vor ende ihres Studiums einen
festen Arbeitsvertrag.
Kurzentschlossene können sich auch jetzt noch um begehrte
Ausbildungsplätze bei Partnerunternehmen bewerben. Der Bedarf ist groß
– deswegen bieten viele Unternehmen zum Wintersemester 2015 noch
duale Studienplätze in Bachelorstudiengängen der Fakultäten Wirtschaft
und Technik an. f79
INFos Partnerunternehmen mit freien Studienplätzen sind verfügbar auf
www.dhbw-loerrach.de/ausbildungspartner
DHBW Lörrach // www.dhbw-loerrach.de // www.facebook.com/dhbwloerrach
Foto // DHBW Lörrach / Juri Junkov
t A n z e i g e nStudium · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · TestimonialJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
Kreativ in den SommerLinda Tröndle macht ein Praktikum bei der VAG
t A n z e i g e n
Die 24-jährige Studentin Linda Trödle entwirft für die VAG-Sommerlinie ein Bilder-Quiz. Foto // Till Neumann
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t A n z e i g e n
Ideen entwickeln und umsetzen, das ist ihr Ding. Deshalb macht die
Studentin Linda Tröndle ein Praktikum bei der Freiburger Verkehrs AG.
Im Marketing plant die 24-Jährige ein Projekt, das der Stadt den
Sommer versüßen soll.
Profi-Fotografin ist Linda Tröndle nicht. Dennoch ist die Spiegelre-
flexkamera derzeit eines ihrer wichtigsten Werkzeuge. Die Studentin zieht
damit durch Freiburg und lichtet Orte ab, die im August für ein großes
Ratespiel dienen sollen: die VAg-Sommerlinie.
Von März bis August ist Tröndle im Marketing der VAG tätig. Die
Organisation der Sommerlinie ist ihre Hauptaufgabe. Sie hat das Konzept
entwickelt und kümmert sich jetzt um die Ausarbeitung. Dabei arbeitet sie auch
mit einer Agentur zusammen, die in die Sommerlinie mit eingebunden ist.
„Eine gute Idee zu entwickeln ist gar nicht so einfach“, sagt die
braunblonde gebürtige Freiburgerin. zu Beginn hat sie sich deshalb erst mal
durch die Unterlagen der vergangenen Jahre gewühlt. 2014 gab es einen
Fotowettbewerb zum Motto „Wie bunt ist dein Sommer?“. Dieses Jahr macht
Tröndle die Bilder selbst – die Teilnehmer müssen sie Orten auf dem VAg-
Liniennetzplan zuordnen.
Dafür fotografiert die Bachelor-Absolventin Uhren, Brunnen, Figuren
und Mosaiksteine auf Straßen. Allein 20 zifferblätter an Kirchen, Hauswän-
den oder in Straßen hat sie in den vergangenen Wochen abgelichtet. nur ein
paar davon sind für das Sommerlinienquiz übriggeblieben. „Die Auswahl
ist schwierig. Die Lösung darf nicht zu leicht sein, aber auch nicht zu
schwer“, sagt Tröndle. zudem will sie alle Stadtteile berücksichtigen.
Mit der Aktion möchte Tröndle die Freiburger herausfordern: „Man ist hier
ja schon ein bisschen stolz“, sagt sie. Beim Quiz könne jeder Freiburger
beweisen, wie gut er die Stadt wirklich kennt. Die Straßenbahn soll dabei helfen,
unbekannte Viertel zu erkunden. Die besten Teilnehmer werden mit Preisen
belohnt. Hauptgewinn könnte ein Abend im Partywagen der VAg werden.
Linda Tröndle hat in ihrem Praktikum weitere spannende
Aufgaben: So hat sie für die Schauinslandbahn mit Pappe ein Brunnen-
Modell entworfen. Denn die Damentoilette der Bergstation soll vergrößert
und eventuell mit einem Steinbrunnen ausgestattet werden. Auch im
erlebniswagen der VAg war sie im einsatz. Bei den dortigen monatlichen
events konnte sie fotografieren und mithelfen, die gäste zu betreuen.
Vor dem Praktikum hat Tröndle an der Uni Freiburg einen Bachelor in
VWL gemacht. Die Welt der zahlen ist aber nicht das, was ihr beruflich
vorschwebt. Für den Master will sie lieber in den Bereich Marketing gehen.
Dazu hatte sie auch im Studium ein Seminar. „Das Spannende am
Marketing ist, dass man dabei sehr kreativ sein kann“, sagt sie. Auch die
psychologische Komponente gefällt ihr. Bevor sie mit dem Master beginnt,
sammelt sie nun bei der VAg Berufserfahrung.
Tröndle hat sich in ganz Deutschland beworben. gerne würde sie in
eine größere Stadt gehen. Freiburg wird sie wohl definitiv verlassen. Denn hier
gibt es keine passenden Studienangebote. Und ein Ortswechsel reizt sie. Den
Sommer wird Tröndle aber noch in der Stadt verbringen – auch um zu sehen,
wie gut die Freiburger ihr Quiz lösen können. Till Neumann
INFos Die VAg bietet regelmäßig Praktika für Schüler oder Studenten an.
infos gibt‘s auf www.vag-freiburg.de/die-vag/karriere-ausbildung/praktika.html
Die Sommerlinie 2015 startet in den Sommerferien.
JobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
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Auf einmal vor der KameraVolksbank-Azubis arbeiten an Filmreihe für ihren Blog
„So, jetzt schmeißt euch alle mal ins Gras“,
haben Lena Fakler und Axel Schröder den zwölf
Azubis kürzlich in Konstanz gesagt. Und
schwupps lagen alle in der kalten Wiese – und
lachten herzhaft. Bei der Ausbildungs-Projektwo-
che am Bodensee Anfang April haben die zwölf
Auszubildenden ihr Filmprojekt geplant. Sie
arbeiten dafür mit den Freiburger Filmemachern
Fakler und Schröder von „Blendkultur“ zusam-
men. Die beiden haben den angehenden
Finanzexperten gezeigt, wie man sich vor der
Kamera präsentiert – unter anderem auch mit der
Übung, sich ins gras fallen zu lassen.
Auf der Dachterrasse der Volksbank-Zen-
trale am Freiburger Hauptbahnhof erzählen die
Azubis und Filmemacher nun bei strahlendem
Sonnenschein von ihrem Filmprojekt: zehn Clips
sollen es werden. „Jeweils nur 60 bis 90
Sekunden lang, dann Klappe“, sagt die
Auszubildende Carolin Asimus. Alle lachen.
Mit den Videos wollen sie Außenstehenden
einen einblick in die Volksbank geben. Unter
anderem wird ein Bewerbungsgespräch
nachgestellt, ein Tag in der Bank im zeitraffer
dargestellt und es gibt Tipps zum richtigen
Business-Dress.
Den Azubiblog gibt es schon seit circa 1,5
Jahren. Die jungen Autoren schreiben dort
regelmäßig über ihren Beruf und geben zukünf-
tigen Auszubildenden Ratschläge. „Jetzt wollen
wir etwas neues machen. Heute braucht es
Videos und Bildergeschichten“, sagt Rebecca
Schiehle. „Die idee war da. Dann ging alles total
schnell“, ergänzt Joshua Lindinger. in Konstanz
standen sie zum ersten Mal vor der Kamera – und
fühlten sich dabei sogar wohl. „Schlimm ist es
nicht, aber lustig“, sagt Carolin Asimus. „Ohne das
Textblatt ging aber nix mehr“, erinnert sich Sandra
Löffler und lacht. Bei der Projektwoche haben sie
einen einführungsclip gedreht, in dem das Projekt
vorgestellt wird. Alle konnten sich dabei als
Moderator testen. Jetzt arbeiten sie in zweiergrup-
pen an den Konzepten für die weiteren Videoclips.
Bis Juli muss alles sitzen, dann ist Drehwoche. Die
Teams liegen gut in der zeit: „Das Konzept ist
schon fast fertig“, sagt Joshua Lindinger, der einen
Beitrag über genossenschaftsbanken macht.
Veröffentlicht werden die ergebnisse nach den
Sommerferien.
Claudia Wasmer, stellvertretende
Unternehmenssprecherin der Volksbank,
betreut den Blog und damit auch die Filmgrup-
pe. ihr ist wichtig, dass die Auszubildenden
lernen, komplizierte inhalte einfach darzustellen.
Joshua Lindinger findet das total wichtig: „in der
Schule lernen wir viel Fachjargon. Für den Blog
und die Videos stellen wir uns immer wieder die
Frage: Wie kann ich etwas so sagen, dass es
jeder versteht?“ „Hier schreiben und sprechen
wir eher locker und ohne Fachbegriffe“, ergänzt
Sandra Löffler. Das helfe auch bei Kundenge-
sprächen.
Den Lerneffekt sieht auch Ausbildungs-
leiterin Sabine Leuthner: „Das Team muss sich
auf etwas neues einlassen. Das ist auch für den
Bankjob wichtig.“ Auch die zusammenarbeit mit
der Filmcrew ist für sie eine gute Sache. „Wir
haben ein gemeinsames ziel. Das bringt uns
voran.“
INFos
Im Netz // www.voba-azubiblog.de
Eigentlich sind es angehende Finanz-
experten. Sie stehen am Schalter, beraten
Kunden, lernen Finanzmodelle kennen.
Doch Azubis der Freiburger Volksbank
stehen derzeit vor der Kamera statt vor
dem Kunden. Und müssen da auch mal
seltsame Dinge tun.
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · TestimonialJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
Text // Till Neumann Fotos // Claudia Wasmer
t A n z e i g e n
Workshop für
visuelle GestaltungAkademie für Kommunikation lädt Schulabgänger ein
Du hast deinen Schulabschluss und interessierst dich für Medien-
gestaltung und Produktdesign? Dann solltest du dir Samstag,
4. Juli, freihalten. Die Akademie für Kommunikation lädt da zum
Info-Workshop ein.
Erfahrene Dozenten stellen den Workshop-Teilnehmern kleine
Aufgaben aus den Bereichen zeichnen/illustration, Werbefotografie und
digitale Mediengestaltung. zudem gibt es viele infos zu Beruf und
Ausbildung.
Der dreijährige Bildungsgang Grafik-Design vermittelt alles, was für
die kreativ-gestalterische Arbeit in Werbeagentur, Verlag oder Marketing
wichtig ist: grafik-Design, Freies zeichnen, Schriftgrafik, Typografie,
Fotodesign, Medientechnik und Werbelehre. zur Ausbildung erhält jeder
Schüler ein Macbook. im fachlichen Bereich endet die Ausbildung mit einer
Abschlussprüfung zum „Staatlich geprüften grafik-Designer“. Die bestan-
dene zusatzprüfung berechtigt zum Studium an einer Fachhochschule.
Wer seine Stärken in kreativer Formgestaltung und einer etwas
handwerklicher orientierten Designausbildung sieht, für den könnte das
zweijährige Berufskolleg für Produktdesign das Richtige sein. neben der
Anwendung klassischer grafiksoftware und der Umsetzung der entwürfe
in einem 3D-Programm, lernen die Schüler Techniken zur erstellung von
Modellen ihrer Designentwürfe. Dazu steht ihnen eine moderne Werkstatt
inklusive 3D-Drucker zur Verfügung.
Jugendliche können sich hier noch für das Schuljahr 2015/16
bewerben. f79
INFos Was // Workshop am Samstag, 4. Juli 2015Dauer // 10 bis 14 UhrOrt // Akademie für Kommunikation Freiburg (Kaiser-Joseph-Straße 168)Anmeldung // www.akademie-bw.de // 0 76 1 / 1 56 48 03 - 0
Foto // Akademie für Kommunikation
Berufskolleg · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
High Five für das HandwerkZwölf Junghandwerker wollen mit Nachfolgern abklatschen
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · HandwerkJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
KrIstINa taNgermaNN
bootsbauerIN
tamer YIldIrIm
KarosserIebauer
t A n z e i g e
Give me Five: Zwölf Junghandwerker schließen ihre Ausbildung ab und
suchen Nachfolger. Sie rufen Jugendliche in Videos auf, in ihre und
andere Fußstapfen zu treten. Gemeinsam mit dem Handwerk gestalten
sie die Aktion „Abklatschen! Hol Dir meinen Job“.
Wer könnte besser für eine Ausbildung im Handwerk werben als
Auszubildende im Handwerk? Frei nach diesem Motto suchen zwölf Junghand-
werker nachfolger für ihre Ausbildungsplätze. Sie möchten ihre Leidenschaft
weitergeben, nachfolger mit einem High Five abklatschen und so neuen
Auszubildenden den Staffelstab in die Hand geben. Die Aktion des Handwerks
mit den zwölf Protagonisten ist am 15. April auf www.handwerk.de gestartet.
Sie heißt „Abklatschen! Hol Dir meinen Job.“
Ein Zimmerer, ein Gerüstbauer, eine Mechatronikerin für Kältetechnik,
ein Karosseriebauer, eine Bootsbauerin, eine Technische Modellbauerin,
ein Maßschneider, ein Fleischer, eine Bäckerin, eine Friseurin, eine
Orthopädie-Schuhmacherin und ein Orgel- und Harmoniumbauer stehen
im Mittelpunkt. Sie zeigen die Bandbreite des Handwerks: von traditionell
bis modern, von kreativ bis technisch.
42
Florian Kaiser ist einer der zwölf.
er will Jugendliche motivieren, als Aus-
zubildende im zimmererhandwerk in
seine Fußstapfen zu treten. Knifflige
Konstruktionen entwickeln, präzise
Winkel ausmessen, hobeln, dass
die Späne fliegen, und in der Freizeit
geräteturnen: Florian Kaiser liebt die
Vielseitigkeit. Durch seine Ausbildung weiß der
21-Jährige, dass man vieles mit den eigenen Händen
erreichen kann: „Man übernimmt schnell Verantwortung
und schafft Dinge, auf die man wirklich stolz sein kann.“
Auch Marina Lugmeier sucht nachwuchs für ihr Handwerk – sie ist
Technische Modellbauerin. Sie baut Formen und Modelle, mit deren Hilfe
komplizierte Teile, etwa für Motoren und Maschinen, hergestellt werden. „Als
Technischer Modellbauer arbeitet man für die zukunft. Ob Auto, Handy oder
Fernsehreceiver – Modellbau ist eigentlich alles, was zwischen der kreativen
idee und dem Produkt passiert“, erklärt die 20-Jährige.
Zwölf Protagonisten, zwölf Geschichten, zwölf leidenschaftliche Videos.
Die Junghandwerker zeigen auf sympathische
Weise, was für ihre Berufe wichtig ist und
wie der Job ihr Leben prägt. Die Videos
sind auf www.handwerk.de/
holdirmeinenjob, der Facebook-
Seite des Handwerks und auf
YouTube zu sehen.
Wer in die Fußstapfen von
Florian Kaiser, Marina Lugmeier oder
einem der anderen Handwerker treten
will, lädt seine Bewerbungsunterlagen auf
www.handwerk.de/holdirmeinenjob hoch. Tipps
rund um die Bewerbung, etwa welche Unterlagen
nicht fehlen dürfen und wie ein Anschreiben
aussieht, finden Bewerber ebenfalls auf www.handwerk.de.
Rund 150.000 Ausbildungsplätze in 130 Handwerksberufen werden
jedes Jahr im Handwerk angeboten. Wer sich für freie Stellen beispielswei-
se in der Region interessiert, wird im
Lehrstellen-Radar auf www.hand-
werk.de/lehrstellen-radar fündig.
interessierte können sich direkt
bei den Betrieben bewerben.
Denn am ende der Aktion
„Abklatschen! Hol Dir meinen
Job“ sollen nicht nur die zwölf
Ausbildungsplätze der
Protagonisten besetzt sein,
sondern viele weitere Lehrstellen in
zahlreichen Handwerksbetrieben.
INFos
Im Netz // www.handwerk.de/holdirmeinenjob,
www.facebook.com/handwerk
marINa lugmeIer
modellbauerIN
KoNrad scheFFler
orgelbauer
FlorIaN KaIser
ZImmerer
f79 Fotos // Antonina Gern
Ausbildung · · · · · · · · · · · · · · · · ·
44
Die Kunst, das Gesetz zu lesenAdrian Keller macht ein duales Studium mit Praxisteil beim Zoll
Bin ich Praktiker? Oder doch eher
Theoretiker? Diese Fragen muss sich
der 23-jährige Adrian Keller aus
Meßkirch nicht stellen. Sein duales
Studium beim Zoll bietet beides.
Hausdurchsuchungen, Büroarbeit und
gesetzeskunde: An Abwechslung fehlt es
Adrian Keller nicht. im August 2012 hat er
als Beamter im gehobenen zolldienst das
damit verbundene duale Studium in Münster
begonnen. nach dem Abitur und einem Jahr
bei der Bundeswehr stand eine Beamtenlauf-
bahn für ihn fest. „nur wo? Ob beim zoll, bei
der Bundeswehr oder der Polizei, das wusste
ich noch nicht,“ sagt Adrian.
Auf der Webseite des Zolls informierte er
sich – was er dort las, gefiel ihm. Jetzt studiert
er in Münster. Dort ist die einzige Fachhoch-
schule für den gehobenen zolldienst
in ganz Deutschland. Das
dreijährige duale Studium
ist in vier Studien- und
drei Praxisabschnitte
eingeteilt. „Da ist für
jeden etwas dabei“,
schwärmt Adrian.
Besonders die
Praktika machen
dem sportinteressierten
Studenten Spaß. Die
Aufgaben sind vielfältig:
Durchsuchungen, Kontrollen und
zollarbeit am Flughafen. gerade die
Arbeit am Flughafen sei interessant. „Hier
muss man ein gespür entwickeln, wen man
von den vielen Anreisenden aus aller Welt
kontrolliert und wen nicht“, berichtet Adrian.
Respekt vor brenzligen Situationen beim zoll
hat er nicht. „Klar, dass die Leute nicht erfreut
sind, wenn man mit fünf bis sechs Leuten und
einem Hund vor ihrer Haustür steht“, erklärt er.
„Da können Beteiligte schon mal aus der Haut
fahren. Aber ich wusste, worauf ich mich
einlasse.“
Die erste große Hürde hat Adrian nach
einem sechsmonatigen grundstudium
überwunden. Die absolvierte zwischenprüfung
ist der Türöffner für die drei folgenden Studien-
abschnitte: „nur wer die zwischenprüfung
übersteht, kann weiterstudieren“, erzählt Adrian.
Eine weitere Herausforderung zu Beginn
des dualen Studiums ist Jura. „Das ist eine
Sprache für sich“, sagt Adrian. Sie zu lernen,
zu lesen oder selbst Texte zu formulieren, sei
nicht leicht. ein grund, warum ein gewöhn-
licher Tag an der Fachhochschule (FH) nicht
um 13 Uhr endet. „Man sollte täglich zwei
Stunden investieren, um nachzuarbeiten oder
sich für den nächsten Tag vorzubereiten“, sagt
Adrian. „Die Umstellung nach dem Abitur in
Sachen Lernen war schon hart.“
600 Kilometer trennen Meßkirch und
Münster. Dass Adrian sich trotz der entfernung
zur Heimat so wohl fühlt, hat viele
gründe: die FH, die Kollegen
und das zur Hochschule
gehörende Wohnheim. Die
gemeinsame Unterkunft
ist für ihn ein Vorteil:
„Dadurch ist der
Kontakt zu den
anderen sehr gut.“
Während des
Studiums war Adrian
schon in Frankfurt, Freiburg
und Stuttgart. Wie es nach
seinem Studium weitergeht, ist
offen. Wünsche hat er geäußert. Jetzt
konzentriert er sich aber erst mal auf den
Studienabschluss: im Juni sind schriftliche und
mündliche Abschlussprüfungen. Dann steht für
Adrian Keller eine dreijährige Probezeit an.
Danach möchte er als Beamter auf Lebenszeit
beim zoll bleiben. Am liebsten würde er bei
einer der ermittlungsgruppen arbeiten.
Beworben hat er sich in Ulm, Lindau und
Aalen. Dort will er das Team der Finanzkontrolle
Schwarzarbeit (FKS) verstärken.
INFosAusbildung im gehobenen Zolldienst
Ausbildungsdauer // 3 Jahre
Studienstandort // Münster
Praxisphase // 3 Praktika
Gehalt (Anwärterbezüge) // 1158,38 euro
Im Netz // www.zoll.de
Text // Stella Krause Foto // Zoll
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · TestimonialJobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
JobstarterDAS SCHÜLERMAGAZIN für Freiburg und Region
Anzeigen · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
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Zwei Wochen Berufsluft schnuppern –
irgendwann ab der achten Klasse steht
das erste Praktikum an. Und das ist weit
mehr als nur eine willkommene Abwechs-
lung zum Schulalltag. Mit der richtigen
Betriebswahl können Jugendliche erste
berufliche Weichen stellen.
Raum für Träume bietet die Planung des ersten
Praktikums genug: Jungs prahlen mit einer
Bewerbung beim Porsche-Händler, Mädchen
schwärmen von Schminkwochen bei der
Kosmetikerin. Doch solche Praktika helfen bei
der Berufswahlfrage nicht unbedingt.
Mit einem Praktikum sammeln Jugendliche
erste eindrücke von der Berufswelt: Viele
Jugendliche haben allerdings von ihrem
vermeintlichen Traumjob Bilder im Kopf, die nicht
immer der Realität entsprechen.
In einem Praktikum können Schüler unter
echten Bedingungen sehen, was der Beruf
erfordert. Und zwar im Positiven wie auch im
negativen: Manche Schüler merkten schon im
ersten Praktikum, dass ihr Traumjob eigentlich
doch nicht ihr Ding ist, andere sind hellauf
begeistert und bestärkt in ihrer idee.
Doch was tun, wenn man noch gar nicht
weiß, was man werden will? Fachleute der
Berufsorientierung raten Schülern, sich durch
Freunde oder Verwandte inspirieren zu lassen.
Hilfreich kann auch ein Besuch bei der Berufs-
beratung sein.
Welche Betriebe und Arbeitgeber gibt es in
der erreichbaren nähe? Was spricht einen davon
an? grundlage für die Auswahl sind die eigenen
interessen und Fähigkeiten: Was kann ich gut?
Was macht mir Spaß? Wo sehe ich mich?
Das Internetportal „Wegweiser Beruf“
bietet jede Menge informationen und Videos zu
einzelnen Berufen und verschafft Jugendlichen
einen Überblick über die Ausbildungsmöglich-
keiten.
Unter vielen Berufsbezeichnungen können
sich die Jugendlichen gar nichts vorstellen. Was
ist ein Stuckateur? Was leistet eine Chemie-
laborantin? Was macht ein Medientechnologe?
Berufe kennenlernen und erste Kontakte zu
Arbeitgebern knüpfen, können Schüler auch auf
gewerbeschauen oder bei Tagen der offenen
Tür, wie sie viele Betriebe regelmäßig anbieten.
Doch auch wenn die Praktikumswahl kein erfolg
war, ist die gesammelte erfahrung nicht
vergebens: Dann weiß man wenigstens, was
man nicht werden möchte.
Ein besonders positiver Nebeneffekt des
Praktikums ist, dass viele Schüler die Schule
danach mit ganz anderen Augen sehen. Vor
allem durch praktische Tätigkeiten wie zum
Beispiel im Handwerk werden die Schüler sich
ihrer Stärken bewusst und merkten, dass auch
sie eine ganze Menge können. Das kann richtig
motivieren, auch in der Schule noch mal mehr
einsatz zu zeigen.
tmn/BZ
Eigene Eindrücke sammelnPraktika eröffnen erste Einsichten in die Berufswelt
Illustration // Karin Mihm / BZ
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Praktikum