Upload
vanbao
View
220
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Dom-Gymnasium Freising Kollegstufenjahrgang 2006/2008
FACHARBEIT
aus dem Fach
Geschichte
Thema: Die deutsch-französischen Beziehungen am Beispiel
des „Partnerschaftsverein Kranzberg“
Verfasser: Christoph Dorsch
Inhaltsverzeichnis
1 Deutsch-französische Beziehungen bis 1963 ..............3
1.1 Entwicklung der Beziehungen nach 1945 .................................................................... 3
1.2 Das Jahr 1963 als Höhepunkt und Wendepunkt in den Beziehungen .......................... 5
2 Von der Aussöhnung zu einem friedlichen Miteinander ......................................................................6
2.1 Die Bedeutung von Partnerschaften ............................................................................. 6
2.2 Die Anfänge der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse ......................................... 7
2.3 Wichtige Stationen und Personen der Partnerschaft .................................................... 8
3 Grundlagen einer erfolgreichen Partnerschaft ......... 10
3.1 Austausch und Begegnungen zwischen Kranzberg und Dun sur Meuse ................... 10
3.2 Die Rolle der Jugend .................................................................................................. 11
3.3 Die Ziele der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse ............................................. 13
4 Zusammenfassung und Beurteilung der Beziehungen auf bundespolitischer und kommunaler Ebene ........ 14
5 Anlage ........................................................................... 17
5.1 Interview mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Herrn Alfons Berger .... 17
5.2 Abbildungsverzeichnis ............................................................................................... 20
5.3 Briefe, Reden und Zeitungsausschnitte ...................................................................... 22
6 Literaturverzeichnis ..................................................... 28
3
1 Deutsch-französische Beziehungen bis 1963 1.1 Entwicklung der Beziehungen nach 1945
Um das deutsch-französische Verhältnis stand es schon vor den beiden Weltkriegen nicht
zum Allerbesten, wie ein Zitat von Paul-Henri-Benjamin Balluat Baron de Constant belegt,
der schon 1909 auf einem Kongress vor deutschen und französischen Politikern im
Herrenhaus in Berlin Folgendes feststellte: „Vereinigen wir die deutsche Beharrlichkeit und die
deutsche Methodik mit der französischen Tatkraft und mit der französischen Gewandtheit, rufen
wir den beiderseitigen guten Willen, der augenblicklich noch lahm gelegt ist, zu gemeinsamer
Tätigkeit auf, so werden wir eine ungeheure Kraftentfaltung erzielen, eine unzerstörbare Macht,
die unberechenbar viel Gutes zu schaffen imstande ist. Es wird mit der französisch-deutschen
Annäherung ergehen wie mit allem, was lebt und was dauernd Bestand hat. Sie wird in Schmerzen
geboren werden, sie wird die Frucht aller Leiden der Vergangenheit sein. Lange Versuche,
unendlich hingebungsvolle Arbeit und gegenseitige Opfer werden noch nötig sein, aber umso
schöner wird auch der schließlich erkämpfte Sieg sein. Und dieser wahre Sieg wird derjenige sein,
den wir über uns selbst davontragen, der Sieg der Vernunft.“1. Diese prophetischen Aussagen,
gegeben am Vorabend zweier zerstörerischer Weltkriege, vermitteln ein sehr realistisches
Bild vom Zustand und den Problemen der Beziehungen beider Länder nach 1945.
Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg war die deutsch-französische Partnerschaft geprägt
durch das Grundproblem der „deutschen Frage“, gestellt vom westlichen Lager, wie mit
dem Deutschland der Nachkriegszeit zu verfahren sei. Frankreich war eine anerkannte
alliierte Großmacht, was durch ein wirtschaftlich-finanzielles Übergewicht der
Bundesrepublik im Laufe des Wirtschaftswunders der 1950er Jahre ausgeglichen wurde.
Diese Umstände sorgten zunächst für ein Gleichgewicht in den deutsch-französischen
Beziehungen. Die Spannungen, die zwischen beiden Ländern entstanden, hatten eine
andere Ursache: den Kalten Krieg. Durch den Antagonismus zwischen Ost und West
nahmen die Sicherheit und Verteidigung gegen den Osten die führende Rolle in der
westlichen Politik ein. Dies kam Deutschland wegen seiner geostrategischen Lage zugute,
wodurch es zum umworbenen Partner im westlichen Lager wurde. Frankreich sah sich in
der Folge in seiner internationalen Stellung geschwächt, einerseits aufgrund seiner
Abhängigkeit zu den USA, vor allem aber wegen der Stärkung der Position der
Bundesrepublik. Diese Haltung gegenüber Deutschland liegt in dem ständigen Misstrauen 1Heinrich von Brentano, „Die Neuorientierung der politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich nach 1945“, in: Karl Forster, Frankreich und Deutschland. Studien und Berichte der Katholischen Akademie in Bayern, Heft 23, Würzburg, 1963, S.55
4
seitens Frankreichs begründet, welches sich durch das schwierige Verhältnis beider Länder
in der Geschichte erklären lässt, und das die Beziehungen immer wieder belastete,
wodurch weitere Spannungen in der Folgezeit nicht ausblieben. Mit dem Scheitern der
EVG (Europäische Verteidigungsgemeinschaft) gab es durch den Saar-Konflikt bereits
eine weitere Belastungsprobe für die deutsch-französischen Beziehungen. Ausgangspunkt
war die Oberhoheit Frankreichs über das Saarland, das Adenauer wieder in das deutsche
Staatsgebiet integrieren wollte, da es als wichtiges Kohle- und Stahlrevier galt und man
sich damit einen wirtschaftlichen Aufschwung erhoffte. Nach andauernden Krisen und
Streitigkeiten vereinbarte man schließlich in den Pariser Verträgen (1954) einen
europäischen Status für das Saarland. Dies lehnte jedoch die saarländische Bevölkerung in
einem Volksentscheid ab, womit die Grundlage für eine Rückkehr nach Deutschland
geschaffen worden war. Das Saarland wurde anschließend 1957 zuerst polititsch und nach
einer Übergangsperiode 1960 wirtschaftlich in die Bundesrepublik eingegliedert (Vertrag
von Luxemburg, 1956).
Der Streit um die Zukunft des Saarlandes war letztendlich ein wichtiges und zugleich
positives Ereignis im Sinne der deutsch-französischen Aussöhnung, waren doch territoriale
Streitigkeiten nun nicht mit militärischen Interventionen, sondern gemeinsam gelöst
worden. Dr. Heinrich von Brentano (Bundesminister a.D., Vorsitzender der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion, Bonn) betont, dass „nur das Gefühl der gemeinsamen europäischen
Verpflichtung,, nur das Gefühl der Gemeinsamkeit der Zukunft“2 eine derartige Lösung der
Saarfrage ermöglicht habe. Endlich wurde auf persönliche Interessen weitesgehend
verzichtet und im Sinne der Bevölkerung gehandelt. In der Vergangenheit hätten nämlich
stets „Prestigeerwägungen die Vernunftserwägungen besiegt“3, wie auch der zu Beginn zitierte
Baron de Constant feststellt.
Nach dem Saar-Konflikt, der für die Beziehungen beider Länder eine entscheidende
Erleichterung darstellte, folgte – auch aufgrund des guten Verhältnisses zwischen
Bundeskanzler Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, der 1959 französischer
Staatspräsident wurde – eine Phase der intensiven Annäherung.
2Ebenda, S.73 3
5
1.2 Das Jahr 1963 als Höhepunkt und Wendepunkt in den Beziehungen
Weshalb die Zeit von 1958 bis 1963 als grundlegend für die darauffolgenden und speziell
für die heutigen Beziehungen beider Länder bezeichnet werden kann, hat viele Gründe.
Wesentlich für die positive Entwicklung waren zum einen die Notwendigkeit der
Zusammenarbeit aufgrund des Kalten Krieges und der Bedrohung aus dem Osten, die
damit zusammenhängende Annäherung und Aussöhnung im Hinblick auf ein stabiles und
vereintes Europa, wofür die Zusammenarbeit Frankreichs mit Deutschland unabdingbar
war („Der erste Schritt bei der Neubildung der europäischen Familie muss ein Zusammengehen
zwischen Frankreich und Deutschland sein“)4, schließlich die Krisen, aus denen man letztlich
gestärkt hervorging ( Saar-Konflikt), und zum anderen das besondere Verhältnis
zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle.
Die Beziehung Adenauer–de Gaulle war für beide Länder und auch für die Situation in der
heutigen Politik ganz entscheidend. Die „Architekten der deutsch-französischen
Freundschaft“5 bauten ein Verhältnis zueinander auf, aus dem tiefe Freundschaft entstand.
Anfangs begegneten sich beide noch sehr skeptisch, und auch die deutsche Politik reagierte
auf die Rückkehr de Gaulles hinsichtlich seiner Vergangenheit als französischer General
äußerst besorgt. Meinungsverschiedenheiten, die zwischen Adenauer und de Gaulle
durchaus existierten (Verhältnis zur Sowjetunion, Rolle der USA), wurden bei
Staatsbesuchen und Unterredungen ausgeblendet und stattdessen Gemeinsamkeiten und
Ziele beider Staaten betont. Dies ist ein Charakteristikum, das sich in den Beziehungen von
der Nachkriegszeit bis heute beobachten lässt. Adenauer und de Gaulle waren sich in
manchen Charakterzügen äußerst ähnlich und verstanden sich persönlich sehr gut, wodurch
das vertrauensvolle Verhältnis erklärt werden kann. Für beide war das Ziel die
Aussöhnung beider Staaten, und die Tatsache, dass Adenauer der einzige Staatsmann blieb,
den de Gaulle in seinem Landhaus im lothringischen Colombey-les-deux-Eglises empfing,
zeigt die Bedeutung, die de Gaulle der Zusammenkunft, die 1962 stattfand, und dem
Verhältnis zu Deutschland beimaß. Dieses persönliche Treffen der beiden Staatsmänner
markierte eine Kehrtwende in den Beziehungen beider Länder. Noch im selben Jahr, im
September 1962, besuchte de Gaulle Deutschland und wurde begeistert empfangen. Die
4 Winston Churchill, in: Heinrich von Brentano (wie Anm. 1), S.59 5 Frank Hönekop, Adenauer und de Gaulle: Die Architekten der deutsch- französischen Freundschaft, in: http://www.uni-stuttgart.de/lettres/projekte/adg/adenau.html (Stand: 26.12.2007, 17:07h)
6
Deutschlandreise de Gaulles kann angesichts der Tatsache, dass das Ende des Zweiten
Weltkrieges, in dem sich Deutschland und Frankreich gegenüberstanden, erst 17 Jahre
zurücklag und das deutsche Volk dem französischen Staatspräsidenten einen triumphalen
Empfang bereitete, als ein enorm wichtiges Ereignis in der deutsch-französischen
Geschichte der Nachkriegszeit bezeichnet werden.
Das Jahr 1963 bedeutete den endgültigen Höhepunkt und Wendepunkt in den Beziehungen
zwischen Deutschland und Frankreich. Am 22. Januar 1963 wurde im Elysée-Palast in
Paris von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle der deutsch-französische
Freundschaftsvertrag (Elysée-Vertrag) unterzeichnet; die Idee dazu war während des
Deutschlandbesuchs de Gaulles entstanden. Der Vertrag setzte die Zusammenarbeit auf
politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene fest und verpflichtete zu ständigen
Konsultationen, die noch heute Bestand haben. Die Staats- und Regierungschefs müssen
sich beispielsweise zweimal jährlich zu Konsultationen treffen. Auch die Gründung des
deutsch-französischen Jugendwerks geht auf diesen Vertrag zurück. Des Weiteren
entstanden zahlreiche Städte- und Gemeindepartnerschaften, die verantwortlich für eine
dauerhafte „menschliche Infrastruktur in den deutsch- französischen Beziehungen“6 sind. Auch
die Partnerschaft Kranzberg-Dun sur Meuse entstand 1971 in der Folgezeit des deutsch-
französischen Freundschaftsvertages und sorgte in kleinem Rahmen für die Entwicklung
menschlicher Beziehungen zwischen den Bürgern der deutschen und französischen
Gemeinde.
2 Von der Aussöhnung zu einem friedlichen Miteinander 2.1 Die Bedeutung von Partnerschaften
Partnerschaften dienen vorrangig dazu, Beziehungen und Freundschaften zwischen
Menschen verschiedener Völker aufzubauen. Sie bergen jedoch, was auch auf die
Partnerschaft mit Frankreich zutrifft, eine gewisse Gefahr. Denn sowohl auf kommunaler
als auch auf höchster politischer Ebene werden Partnerschaften mitunter als eine
Selbstverständlichkeit begriffen. Dies kann oftmals dazu führen, dass Austausch als eine
Art Pflichtübung angesehen wird und Unstimmigkeiten über politische Themen
ausgesperrt und erst gar nicht diskutiert werden. Dies war bei offiziellen Anlässen
zwischen Adenauer und de Gaulle der Fall (siehe 1.2, S.5), und auch bei Veranstaltungen
der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse ließen sich gewisse Tendenzen erkennen. Der
6Alfred Grosser, „Die Partnerschaft mit Frankreich“, in: Hans- Peter Schwarz, Handbuch der deutschen Außenpolitik (2. Auflage), München Zürich, 1975, S.249
7
Kranzberger Bürgermeister Korbinian Eisen und auch sein französischer Amtskollege
Henri Willaime wünschten keine politischen Diskussionen und klammerten bei
öffentlichen Veranstaltungen die Politik bewusst aus. Dies ist insofern verständlich, da
man anfangs das Ziel der Aussöhnung zwischen den Menschen der beiden Länder
verfolgte und Misstöne vermeiden wollte, zumal in privaten Gesprächen sehr wohl auch
politische Themen diskutiert wurden.
Der Begriff und die Bedeutung von Partnerschaften lassen sich noch ausweiten. Jean
Bareth definierte 1953 eine Partnerschaft als „das Treffen von zwei oder mehreren Gemeinden,
die gemeinsam verkünden, dass sie sich verbinden, um mit einer europäischen Perspektive zu
handeln, um ihre Probleme gemeinsam zu lösen und um untereinander immer engere
Freundschaftsbeziehungen zwischen den Bürgern zu entwickeln“7. Hier wird eine weitere
wichtige Komponente sichtbar, die im Zusammenhang mit Partnerschaften erwähnt
werden muss – Europa. Partnerschaften leisten einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf ein
geeintes Europa, denn durch den Austausch von Menschen, der die wichtigste Grundlage
für das deutsch-französische Freundschaftsverhältnis ist8 und aus dem ein Verständnis für
fremde Kulturen und Lebensweisen ensteht, leisten Partnerschaften einen wichtigen
Beitrag zur Völkerverständigung, die die Basis für ein geeintes und friedliches Europa ist.
Eine Partnerschaft ist demnach „politische Arbeit auf der bürgernahesten Ebene“9.
2.2 Die Anfänge der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse
Die ersten Kontakte zwischen Kranzberg und der in Lothringen gelegenen Gemeinde Dun
sur Meuse entstanden durch den damaligen Hauptlehrer Kranzbergs, Helmut Vierthaler, im
Rahmen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der es sich mit vielen
freiwilligen Helfern, darunter auch vielen Jugendlichen, seit Ende des Zweiten Weltkrieges
zur Aufgabe gemacht hatte, Kriegsgräber anzulegen und zu pflegen.
Von 1968 bis 1970 war Vierthaler als Leiter der Jugendlager im Meuse-Tal tätig, und als
man 1969 den deutschen Soldatenfriedhof von Epinonville pflegte, war die Gruppe in der
alten Schule von Dun sur Meuse untergebracht, wo der erste Kontakt mit den Bewohnern
von Dun hergestellt wurde. In mehreren Gesprächen mit Bürgermeister Henri Willaime
kam Vierthaler die Idee einer Partnerschaft zwischen Kranzberg und der nördlich von
Verdun gelegen französischen Gemeinde. Mit der Rückkehr nach Kranzberg unterrichtete
er den damaligen Kranzberger Bürgermeister Korbinian Eisen. Nach einer erfolgreichen
7 Jean Bareth, in: Rat der Gemeinden und Regionen Europas (Deutsche Sektion), Leitfaden für die Partnerschaftsarbeit, o.O., 1990, S.9 8 Vgl. Heinrich von Brentano (wie Anm. 1), S.74 9 Reinfried Sattler, 20 Jahre Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse, Kranzberg, 1991, S.15
8
Gemeinderatssitzung, in der man sich für eine Aufnahme der Partnerschaft aussprach, kam
vom 29. bis 31. August 1970 auf Einladung Eisens Bürgermeister Willaime mit Vertretern
seiner Stadt nach Kranzberg, um vertiefende Vorgespräche über die Partnerschaft beider
Gemeinden zu führen. Letzte Gespräche fanden bei einem Gegenbesuch Eisens mit einer
20-köpfigen Delegation vom 10. bis 12. Oktober in Dun statt. Man vereinbarte, dass die
„Jumelage“ (Partnerschaft) am 1. Mai 1971 in Kranzberg stattfinden solle.
2.3 Wichtige Stationen und Personen der Partnerschaft
Als erste wichtige Station der Partnerschaft sind natürlich die Gründungsfeierlichkeiten zu
sehen. Sie fanden vom 1. bis 3. Mai 1971 zuerst in Kranzberg und vom 19. bis 21. Juni
1971 in Dun sur Meuse statt. Die Gäste aus Frankreich wurden von dem damaligen
zweiten Bürgermeister Josef Wildgruber und Helmut Vierthaler mit einer
fahnengeschmückten Eskorte von der Autobahnausfahrt Dachau nach Kranzberg geleitet.
Nach der feierlichen Enthüllung der neuen Ortstafeln folgten ein Festabend und als
Höhepunkt die Unterzeichnung und Überreichung der Partnerschaftsurkunden (siehe
Anlage, Abbildung 1, S.20) durch die beiden Bürgermeister. Unter den Gästen waren auch
Vertreter der bayerischen Staatsregierung, was den Stellenwert einer solchen Partnerschaft
betont und zeigt, dass durchaus eine Verbindung zur höheren politischen Ebene bestand.
Am nächsten Tag wurden die Feierlichkeiten durch einen Festgottesdienst und mit einer
anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal abgerundet (siehe Anlage,
Abbildung 2, S.20). Ähnlich verliefen auch die Jubiläumsfeiern wie das 10-, 20- oder 30-
jährige Bestehen der Partnerschaft, die ebenfalls bedeutende Ereignisse in den
Beziehungen zwischen Kranzberg und Dun sur Meuse waren. Sowohl in Kranzberg als
auch bei der Gründungsfeier in Dun, welche die Partnerschaft besiegelte, nahmen sehr
viele Menschen teil. Dies zeigte, dass große Teile der Bevölkerung beider Gemeinden die
Partnerschaft begrüßten und ihr positiv gegenüberstanden. Beide Bürgermeister sprachen
in ihren Reden von einem kleinen Pflänzchen, dass nun „kräftig wachsen, blühen und
gedeihen möge“10 (siehe Anlage, S.22). Bei der Feier zum 10-jährigen Jubiläum in
Kranzberg griff Bürgermeister Korbinian Eisen diesen Begriff wieder auf, indem er
formulierte, das Pflänzchen sei mittlerweile ein Baum geworden, der jedoch ein zähes
Wachstum verzeichne und mehr Dünger benötige11 (siehe Anlage, S.23). Die Begeisterung
der Gründungsfeierlichkeiten war zwar nicht mehr die Gleiche, da „der Enthusiasmus nicht
10 Freisinger Tagblatt, Partnerschaft nunmehr offiziell besiegelt, Freising , o.D. [03.05.1971] 11 Vgl. Korbinian Eisen, o.T. [Rede zum 10-jährigen Jubiläum], Kranzberg, 1981
9
mehr so groß“12 (siehe Anlage, S.22) war, doch der große Anteil der Bevölkerung beider
Gemeinden an den Jubiläumsfeiern und den Begegnungen in der Folgezeit bewies die
fortwährende Lebendigkeit der Partnerschaft. Als wichtiger Tag für den
Partnerschaftsverein ist noch der Besuch des französischen Staatspräsidenten Valéry
Giscard d´Estaing am 9. Juli 1980 in Würzburg zu erwähnen, bei dem er alle bayerischen
Bürgermeister (u.a. Korbinian Eisen) empfing, deren Gemeinden Partnerschaften mit
Frankreich unterhielten (siehe Anlage, Abbildung 3, S.20). Dieses Treffen betrachtete man
als Anerkennung für die partnerschaftliche Beziehung mit Dun sur Meuse. Letztendlich
entstand aus einer Begegnung ehemaliger Feinde eine Partnerschaft und Freundschaft, der
Anerkennung von den Menschen aus beiden Ländern und der Politik zuteil wurde.
Der damalige Kranzberger Hauptlehrer Helmut Vierthaler war in hohem Maße für die
Entstehung der Partnerschaft verantwortlich. Der „Vater der Partnerschaft“13 (siehe Anlage,
S.26) stellte den ersten Kontakt zu Dun sur Meuse her und hatte die Idee für eine solche
Beziehung. Auf französischer Seite war neben Michel Thomas (Bürgermeister von Dun sur
Meuse nach Henri Willaime) und Guy Paul (Rektor des College und später Nachfolger von
Michel Thomas als Bürgermeister von Dun sur Meuse), die beide die partnerschaftlichen
Beziehungen aufrechterhielten, noch Antoine Vuillaume (damaliger Deutschlehrer in Dun
sur Meuse) eine wichtige Person der Partnerschaft. Er leistete jahrelang als Dolmetscher
wichtige Übersetzungsarbeit. Die damaligen Bürgermeister beider Gemeinden, Henri
Willaime und Korbinian Eisen, prägten jedoch die Partnerschaft ganz besonders. Sie
unterstützten die Beziehungen beider Gemeinden mit großer Überzeugung und wurden
durch die Partnerschaft beide zu sehr guten Freunden. Ihre Freundschaft, die auch über ihre
Tätigkeit als Bürgermeister und Vorsitzende der Partnerschaftsvereine in beiden
Gemeinden hinaus hielt, sorgte neben den vielen persönlichen Bindungen der Bürger
beider Gemeinden für eine Art menschliche Vertiefung der Beziehungen. In zahlreichen
persönlichen Briefen kommt die freundschaftliche Beziehung der beiden
Gemeindeoberhäupter zum Ausdruck, aber auch bei offiziellen Schreiben sprach Henri
Willaime von seinem „cher ami“ oder Korbinian Eisen von seinem lieben Freund Henri
(vgl. Anlage, S.25), während der Nachfolger Henri Willaimes, Michel Thomas, als „Sehr
verehrter Kollege“ tituliert wurde. An diesem Unterschied wird auch die besondere
Beziehung zwischen beiden sichtbar. Trotz Krankheit besuchten beide die jeweilige
Partnergemeinde immer wieder. So kam Henri Willaime trotz seines schlechten
Gesundheitszustandes 1981 zu einer Festveranstaltung beim Besuch einer Kranzberger 12 Reinfried Sattler, in: Freisinger Tagblatt, Beitrag zur Versöhnung der Völker, Freising, 26.Juni 1981 13 Korbinian Eisen, in: Freisinger Tagblatt, o.T., Freising, o.D.
10
Delegation in Dun zum 20-jährigen Jubiläum der Partnerschaft, um „seinen alten Freund
Korbinian Eisen zu begrüßen“14 (siehe Anlage, S.26). Henri Willaime wurde 1973 als
Ehrenbürger der Gemeinde Kranzberg und Korbinian Eisen 1974 als Ehrenbürger von Dun
sur Meuse ausgezeichnet (siehe Anlage, Abbildung 4, S.20). Falls der Vergleich erlaubt ist,
so hatte ähnlich wie das gute Verhältnis zwischen Adenauer und de Gaulle, das sich positiv
auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich auswirkte, auch die
Freundschaft zwischen beiden Bürgermeistern einen wichtigen Anteil an der
Verständigung der Menschen in Kranzberg und Dun sur Meuse.
3 Grundlagen einer erfolgreichen Partnerschaft 3.1 Austausch und Begegnungen zwischen Kranzberg und Dun sur
Meuse
Für die Partnerschaft bestand in den Anfängen die bedeutendste Aufgabe darin, einen
möglichst häufigen Austausch zwischen Kranzberger und Duner Bürgern herbeizuführen.
Gleichzeitig erreichte man dabei nämlich einen kulturellen Austausch, da die Menschen in
Gastfamilien untergebracht waren und damit viel über deren Gewohnheiten und
Alltagsverhalten erfahren konnten. Zudem konnten Ressentiments und Negativbilder
abgebaut werden, die vor allem bei der älteren Bevölkerung aufgrund eigener Erfahrungen
aus dem Zweiten Weltkrieg vorhanden waren. Der schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts
aufgekommene Begriff des „Erbfeindes“15, der im Bewusstsein der deutschen und
französischen Bevölkerung vorhanden war, wurde sehr schnell verworfen. Seit der
Gründung der Partnerschaft besuchten Bürger aus allen gesellschaftlichen Schichten, Jung
und Alt, die jeweilige Partnergemeinde. Von Anfang an wurden auf beiden Seiten
Schülerbesuche und Fahrten der beiden Sportvereine organisiert, bei denen, wie 1976
anlässlich der 5-Jahresfeier der Partnerschaft in Kranzberg, neben einem festlichen
Rahmenprogramm auch Fußballspiele ausgetragen wurden. Fast jedes Jahr fanden
Schulfahrten statt, die Stadtbesichtigungen oder gemeinsame Projekte zum Programm
hatten, wie zum Beispiel die Benennung des Platzes vor dem Kranzberger Rathaus als
„Dun-sur-Meuse-Platz“ oder das Pflanzen einer Kranzberger Eiche im Schulhof von Dun
sur Meuse (1987). Außerdem nahmen die Schüler jeweils am Schulunterricht teil, wie
1988, als Schüler aus Dun am Unterricht im Freisinger Josef-Hofmiller-Gymnasium
teilnehmen durften. Außerdem wurden geschichsträchtige Orte im Umkreis von Dur sur
14 Henri Willaime, in: Freisinger Tagblatt, Franzosen charmant und locker zugleich, Freising, 10.06.1991 15Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-franz%C3%B6sische_Erbfeindschaft (Stand: 14.01.08, 11:06h)
11
Meuse besucht, wie Verdun mit seinen Schlachtfeldern im Fort Douaumont (französische
Verteidigungsanlage des Ersten Weltkriegs). In Douaumont wurde auch während des
bereits erwähnten Aufenthaltes (siehe 2.2, S.8) einer Kranzberger Delegation vom 10.-
12.Oktober 1970 der deutsche Soldatenfriedhof besucht (siehe Anlage, Abbildung 5, S.21).
Zusätzlich besichtigte man mit Bürgern aus Dun gemeindliche Einrichtungen und
kulturelle Sehenswürdigkeiten in der Kranzberger Umgebung (Freisinger Dom,
Befreiungshalle in Kehlheim, Münchner Rathaus,) und auch traditionellen Festen wie dem
Oktoberfest in München wurde 1975 ein Besuch abgestattet. Auffällig ist, dass fast immer
ein Besuch mit einem Gegenbesuch von Menschen aus der Partnergemeinde beantwortet
wurde, was sozusagen für ein Gleichgewicht in den Begegnungen sorgte. Damals wie
heute fanden Begegnungen auch bei offiziellen Anlässen wie Jubiläumsfeiern,
Einweihungen und Ausstellungen statt. So kam 1973 Bürgermeister Henri Willaime mit
einigen Lehrern zur Einweihung der Volksschule nach Kranzberg und noch im selben Jahr
eine Feuerwehrdelegation aus Dun zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr
Kranzberg. 2003 besuchten einige Bürger aus Dun die Gewerbeausstellung in Kranzberg
und 2007 kam eine Delegation aus Dun sur Meuse zur Einweihung des Kranzberger
Pantaleonsberges. Zusätzlich ermöglichte der Partnerschaftsverein zwei Mädchen aus
Kranzberg im August 2007 die Teilnahme an einem internationalen Jugendcamp zum
Wiederaufbau der mittelalterlichen Festung von Dun sur Meuse.
Die Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse lebt vom Austausch der Bürger beider Orte.
Austausch und Begegnungen sind deshalb so wichtig, da sie den Menschen das Leben und
die Kultur ihrer Nachbarn aufzeigen und somit Vorraussetzung für die Aussöhnung und
Verständigung der Menschen sind. Die häufigen Schülerbegegnungen verdeutlichen die
wichtige Rolle der Jugend in diesem Prozess.
3.2 Die Rolle der Jugend
Meines Erachtens ist es sehr wichtig, einen Blick auf die Veränderungen politischer Natur
und im Alltagsleben zu werfen, die, im Vergleich zu den Anfängen der Partnerschaft,
speziell im letzten Jahrzehnt stattfanden und sowohl die Lebensweise als auch die
Wahrnehmung der Menschen verändert haben. Nur so kann die Rolle der Jugend in der
Partnerschaft, die gerade in der heutigen Zeit so bedeutend ist, erklärt werden.
Während man sich anfangs auf politischer Ebene wieder annäherte und auch die
Wichtigkeit der Jugend erkannte und sie gewissermaßen institutionalisierte (Gründung des
deutsch-französischen Jugendwerkes, 1963), herrschte trotz allem in der Folgezeit eine Art
12
politische Gleichgültigkeit unter den Jugendlichen. Dies ist insofern nicht verwunderlich,
da auch den für die deutsch-französische Freundschaft so wichtigen Männern Adenauer
und de Gaulle, politische Diskussionen betreffend, eine „Woge der Müdigkeit ihrer Völker“16
entgegenschlug. Für den Erfolg der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse war diese
Tatsache weniger entscheidend – im Gegenteil. Mit Beginn der Partnerschaftsbeziehungen
zwischen beiden Orten konnten neben den Erwachsenen und denen, die die Partnerschaft
aktiv vorantrieben, auch besonders die Jugendlichen für die Idee einer Gemeinschaft mit
den Bürgern des französischen Ortes gewonnen werden. Die Jugend beider Völker und
natürlich auch die Kranzberger und Duner Jugendlichen wollten das Nachbarland, dessen
Kultur und Landschaft kennenlernen und, vielleicht am wichtigsten, mit ihren
gleichaltrigen Nachbarn Zeit verbringen und von zu Hause wegkommen, was auch damals
noch nicht selbstverständlich war und wozu die Partnerschaft eine willkommene
Möglichkeit bot.
Es hat sich jedoch vor allem in den letzten 15–20 Jahren sehr viel verändert. Durch den
verstärkten Französischunterricht an Schulen ist es vielen Jugendlichen möglich, die
französische Sprache zu erlernen und zu sprechen. Mit dem Schengener Abkommen
(1985), in dem die EU-Mitgliedsstaaten (u.a. Deutschland und Frankreich) beschlossen, die
europäischen Grenzen bezüglich des Personenverkehrs zu öffnen, ist es für Deutsche und
Franzosen möglich, ungehindert in das Nachbarland zu fahren. Durch die verstärkte
Medienpräsenz und die große Anzahl von Kommunikationsmöglichkeiten, insbesondere
mit der Etablierung des Internets in den 1990er Jahren, trat langsam eine Veränderung im
Leben der Jugendlichen beider Länder ein, die auch Auswirkungen auf die Partnerschaft
Kranzberg–Dun sur Meuse hatte.
Für die nachwachsende junge Generation in Deutschland und Frankreich ist es nun
selbstverständlich, in das jeweilige Nachbarland zu jeder beliebigen Zeit fahren zu können.
Die vergangenen schlimmen Erfahrungen der älteren Generation tangieren sie nicht mehr,
wodurch die ursprüngliche Motivation der Bürger von damals, Aussöhnung und
Verständigung, für die heutige Jugend keine Rolle mehr spielt. So ist es nicht
verwunderlich, dass es auch für den Partnerschaftsverein schwieriger geworden ist,
Jugendliche für einen Austausch in den französischen Partnerort Dun sur Meuse zu
gewinnen. Durch die zahlreichen modernen Kommunikationsmöglichkeiten und die
Schule, besonders den Französischunterricht, werden die Jugendlichen im Gegensatz zu
16 Robert D´Harcourt, „Die deutsche und französische Jugend – eine vergleichende Parallele“, in: Karl Forster, Frankreich und Deutschland. Studien und Berichte der Katholischen Akademie in Bayern, Heft 23, Würzburg, 1963, S.25
13
ihren Großeltern, die in der NS-Zeit durch Propaganda geblendet und beeinflusst wurden,
sehr gut über Leben, Sprache und Kultur der Franzosen aufgeklärt. Dennoch finden bis
heute Jugendbegegnungen sowohl in Kranzberg als auch in Dun sur Meuse statt. Im Jahr
2004 fuhr man mit der Kranzberger Musikgruppe, unter der sich auch viele Jugendliche
befanden, nach Dun, und auch der Fahrt zweier Mädchen (siehe 3.1, S.11) in die
Partnergemeinde (2007) folgte ein Gegenbesuch von zwei französischen Jugendlichen in
Kranzberg. Mit diesen Aktivitäten zeigen die Verantwortlichen der Partnerschaft auf
beiden Seiten, dass sie gewillt sind, den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen,
denen im Besonderen die Jugend ausgesetzt ist und die auch Schwierigkeiten für die
Partnerschaft darstellen, entgegenzutreten und den Jugendaustausch zu fördern, denn laut
Alfons Berger (Partnerschaftsvorsitzender seit 1996) ist „das persönliche Kennenlernen
unverzichtbar“17 (siehe Anlage, S.19).
Die Jugend in Kranzberg und Dun sur Meuse spielt aus einem einfachen Grund eine
wichtige Rolle für die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Orten. Sie wird in
der Zukunft die Partnerschaft im Sinne eines geeinten Europas weiterführen müssen.
3.3 Die Ziele der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse
Wenn man dieses Schlagwort des geeinten Europas wieder aufgreift, so ist ein erstes
zukünftiges Ziel der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse bereits formuliert. In den im
Jahr 1971 bei den Gründungsfeierlichkeiten unterzeichneten Partnerschaftsurkunden ist der
Europagedanke zentraler Bestandteil und so ist es für den Partnerschaftsverein in der
Zukunft wichtig, die Beziehungen durch Begegnungen lebendig zu gestalten, um so einen
weiteren Beitrag zur Friedenssicherung in einem geeinten Europa zu leisten.
Die Förderung des Jugendaustausches ist ein weiteres erkärtes Ziel der Partnerschaft, das
auf ein friedliches Miteinander der nachwachsenden Generation ausgerichtet ist. Die
Jugendlichen Deutschlands und Frankreichs wachsen heutzutage in einem friedlichen und
zusammenwachsenden Europa auf und werden „zum größten Teil das Bild des Europa von
morgen bestimmen“18. Die Aufgabe der Partnerschaft besteht darin, den Jugendlichen die
Bedeutung dieser Tatsache vor Augen zu führen, damit sie diesen Zustand des Friedens
nicht als selbstverständlich hinnehmen und die Partnerschaft erfolgreich und auf dem
richtigen Weg weiterführen können. Dementsprechend bemühen sich die Verantwortlichen
der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse, Jugendprojekte und Begegnungen in beiden
Gemeinden zu unterstützen. Auch wenn dies nur vereinzelt geschieht, so stellen diese 17 Alfons Berger, Interview über die Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse, Kranzberg, 31.12.2007 18 Robert D´Harcourt (wie Anm. 16), S.26
14
Begegnungen doch eine essenzielle Aufgabe für den Partnerschaftsverein dar, weil „jeder
Austausch wertvoll“19 (siehe Anlage, S.19) ist.
Ein letztes Ziel verfolgt die Partnerschaft um ihrer selbst willen. Schon in der
Gründungszeit entstanden neben der Freundschaft der beiden Bürgermeister weitere enge
Kontakte zwischen den Bürgern von Kranzberg und Dun sur Meuse. Diese persönlichen
Beziehungen, deren Förderung neben dem Europagedanken ein weiteres zentrales Element
der vereinbarten Partnerschaftsziele ist, gilt es weiterhin aufrechtzuerhalten, denn nur auf
diesem Weg kann die Partnerschaft lebendig bleiben und in der Zukunft Bestand haben.
4 Zusammenfassung und Beurteilung der Beziehungen auf bundespolitischer und kommunaler Ebene
Das deutsch-französische Verhältnis in der Nachkriegszeit war aufgrund der
internationalen Stellung beider Länder sehr gespannt. Allein die Tatsasche, dass Frankreich
(nominell) zusammen mit den anderen westlichen Großmächten USA und Großbritannien
Kriegsgewinner und Deutschland Verlierer des Zweiten Weltkrieges waren, stellte einen
ersten bedeutenden Gegensatz dar. Frankreich hatte im Bezug auf das Deutschland der
Nachkriegszeit zwei bedeutende Probleme: Zum einen fürchtete man, im Zusammenhang
mit der Bekämpfung der Sowjetunion, eine Wiederbewaffnung Deutschlands und stand
auch dessen Teilung eher positiv gegenüber. Da die Auffassung Frankreichs im Bezug auf
die Wiederbewaffnung Deutschlands, die gewissermaßen auch in historischen Erfahrungen
der Franzosen begründet liegt, den Plänen der USA und Großbritanniens entgegenstand,
fürchtete Frankreich zusätzlich um seinen Großmachtsanspruch. So kann man sagen, dass
die Spannungen zwischen der Bundesrepublik und Frankreich eher von Drittländern und
der internationalen Konstellation als von jeweils eigenen Verfehlungen herrührten. Im
Unterschied zu den Ereignissen der vergangenen Jahrhunderte wurden jedoch all diese
Spannungen und Differenzen, sei es das Problem der „deutschen Frage“ in der
Nachkriegszeit, der EVG-Krise, des Saar-Konflikts oder der Währungsunion in den 1990er
Jahren, nicht auf militärischem Wege, sondern gemeinsam gelöst. Dies ist meines
Erachtens das eigentlich Entscheidende, das die Grundlage für erfolgreiche Beziehungen
schuf. Mit der Ära Adenauer-de Gaulle trat die engültige Wende in den Beziehungen
beider Länder ein, die in dem Freundschaftsvertag von 1963 gipfelte. Diese Entwicklung
war hauptsächlich durch das von beiden Staatsmännern gemeinsam verfolgte Ziel der
Einigung Europas möglich. Insofern kann man die Beziehungen zwischen Deutschland
19 Alfons Berger (wie Anm. 17)
15
und Frankreich als eine Partnerschaft bezeichnen, die geprägt war von Misstrauen
(Wiederbewaffnung der Bundesrepublik), Reibungen und gutem Willen (Saar-Konflikt)
und in der Streitigkeiten im Sinne eines gemeinsam verfolgten Zieles (Europa) beigelegt
wurden.
Mit Städte- und Gemeindepartnerschaften wurden in den Beziehungen zwischen
Deutschland und Frankreich auf kommunaler Ebene wichtige Errungenschaften erzielt. So
auch mit der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse. Man brachte einen Großteil der
Bürger aus beiden Gemeinden zusammen und sorgte für die Entwicklung vieler
persönlicher Kontakte und Freundschaften, die eine unabdingbare Vorraussetzung für ein
friedliches Zusammenleben der Menschen verschiedener Völker und die Einigung Europas
sind. Jedoch droht nicht nur für die bundespolitischen Beziehungen aufgrund der
mittlerweile sehr engen Verbindungen, sondern auch für die Partnerschaft die Gefahr der
Selbstverständlichkeit und des Auseinanderlebens. Besonders in diesem Punkt wird es für
die Partnerschaft sehr wichtig sein, der Jugend klar zu machen, die friedlichen Umstände,
unter denen sie aufwachsen, nicht als selbstverständlich hinzunehmen und ihnen die
Verantwortung, die sie in diesem Prozess trägt, bewusst zu machen. Dies wird für den
Partnerschaftsverein jedoch eine große Herausforderung darstellen, da sie sich den
Veränderungen einer globalisierten Welt stellen muss, denn durch die immer rascher
voranschreitende Öffnung der Grenzen haben die Jugendlichen ganz andere Möglichkeiten
als ihre Vorgängergeneration. Sie können nicht nur ins Nachbarland, sondern um die ganze
Welt reisen, wodurch für die Partnerschaft Begegnungen zwischen den Jugendlichen aus
beiden Gemeinden schwierig geworden sind. Sie wird sich aufgrund der Veränderungen
der letzten Jahre den neuen Begebenheiten hinsichtlich der zahlreichen
Kommunikationsmöglichkeiten und den vermehrten internationalen Begegnungen
anpassen müssen. Erste gute Ansätze wurden schon 2007 mit der Teilnahme zweier
Kranzberger Mädchen an einem internationalen Jugendcamp zur Restauration der
mittelalterlichen Festung der Oberstadt von Dun sur Meuse erkennbar.
Es fanden im Rahmen der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse seit ihrer Gründung am
1. Mai 1971 sehr viele Begegnungen statt, in denen Sportveranstaltungen ausgetragen,
Kulturprogramme verfolgt und Feste gefeiert wurden. Angesichts der Tatsache, dass sich
beide Völker vor nicht allzu langer Zeit in einem Krieg gegenüberstanden und bekämpft
haben, erklärt sich der Erfolg der Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse von selbst. Eine
Partnerschaft wie diese kann sich zwar nur in kleinem Rahmen für den Frieden zwischen
den Menschen Deutschlands und Frankreichs einsetzen, aber doch einen wichtigen Beitrag
16
leisten. Für ein weiteres Gelingen der Beziehungen zwischen beiden Ländern, auf allen
politischen und gesellschaftlichen Ebenen, könnte man sich das Lebensmotto des
ehemaligen Kranzberger Bürgermeisters und Mitverantwortlichen für das Entstehen der
Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse, Korbinian Eisens, ins Gedächtnis rufen, der
aufgrund seiner Erfahrungen aus der Kriegsgefangenschaft meinte, dass man „den
Menschen schätzen und ehren“20 (siehe Anlage, S. 27) soll.
20 Korbinian Eisen, in: Süddeutsche Zeitung, Menschen schätzen und ehren, Freising, o.D. [17.01.1994]
17
5 Anlage 5.1 Interview mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Herrn
Alfons Berger Guten Tag, Hr. Berger. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben. Sehr gerne. Die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Dun sur Meuse wurde am 1. Mai 1971 gegründet. Wie lange sind Sie schon in dem Partnerschaftsverein tätig und seit wann sind Sie Vorsitzender des Partnerschaftsvereins? Ich bin seit 1979 im Partnerschaftsverein tätig und seit 1996 Vorsitzender. Welche Aktivitäten gehen vom Partnerschaftsverein aus? Am Anfang waren Sportveranstaltungen, insbesondere Fußballspiele, die Regel. Relativ schnell verfolgte man dann auch Kulturprogramme. Es wurden kulturelle Einrichtungen besichtigt wie Museen,die Befreiungshalle in Kehlheim oder auch Bayreuth, um das Leben und Wirken Richard Wagners zu erklären.Die Stadt München mit ihren Sehenswürdigkeiten wie Dom, Rathaus, Landtag und ihrer Geschichte standen ebenso auf dem Programm wie der Freisinger Dom und die Freisinger Brauereien. Dem Oktoberfest wurde natürlich auch ein Besuch abgestattet, was für die Franzosen ein riesen Spektakel war.Großes Augenmerk legte man auch auf das Erklären von gemeindlichen Einrichtungen wie den Wertstoffhof, die Kläranlage, die Schule und den Kindergarten. Dies war deshalb sehr wichtig, da man auf beiden Seiten Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln konnte. Ziel aller Aktivitäten war und ist auch heutzutage das Kennenlernen von Land und Leuten und deren Gewohnheiten. Wie wurde die Partnerschaft von den Kranzberger Bürgern aufgefasst? Sie wurde sehr positiv aufgefasst.Vor allem die Gründungsfeiern, die sehr aufwendig gestaltet wurden, verursachten ein großes positives Echo, nicht nur bei den Kranzbergern, sondern auch auf französischer Seite. Nicht zuletzt war dies aufgrund der sehr guten Vorbereitung der verantwortlichen Kräfte Helmut Vierthaler und Bürgermeister Korbinian Eisen sowie Henri Willaime (damaliger Bürgermeister von Dun sur Meuse, Anm. d. Red.) möglich. Wie wurden Sie und die Kranzberger Bürger anfangs aufgenommen? In der Regel wurde man sehr gut aufgenommen. Franzosen legen sehr viel Wert auf Essen, was großes Erstaunen bei den Kranzberger Bürgern hervorrief und für eine gute Atmosphäre sorgte. Natürlich benahmen sich auch einige etwas daneben, was verschiedene Bemerkungen seitens der Franzosen und Deutschen hervorrief. Das ist aber wie bei jedem Austausch normal und nicht überzubewerten. Im Großen und Ganzen war es eine sehr herzliche Aufnahme. Gab es auch negative Erfahrungen? Die älteren Leute traten einem anfangs noch mit Misstrauen und Ressentiments entgegen. Das baute sich jedoch rasch wieder ab und normalisierte sich. Eigentlich gab es wenige unschöne Erlebnisse bezüglich der Aufnahme der Kranzberger, da sich generell ja auch nur diejenigen an einer Partnerschaft beteiligen, die der deutsch-französischen Freundschaft positiv gegenüberstehen. Mit Blick auf die Bundespolitik gab/gibt es immer wieder Streitigkeiten und Konflikte mit Frankreich. Konnte/Kann man gewisse Auswirkungen auch in den Partnerschaftsbeziehungen mit Dun sur Meuse beobachten? Nicht direkt. Es hat sich eher indirekt in der Stimmungslage niedergeschlagen. Man könnte sagen, dass das allgemeine Klima vielleicht etwas davon betroffen war. Die persönlichen
18
Beziehungen wurden dadurch aber kaum beeinflusst. Besonders im Bezug auf Europa haderte man immer wieder auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage, weil man speziell im Agrarbereich wirtschaftliche Nachteile befürchtete. Vor einer nicht durchschaubaren Brüsseler EU-Behörde haben die Bürger beider Länder auch heute noch Angst. Für die Franzosen war es insofern ein Problem, dass man auch bei Begegnungen im Rahmen der Partnerschaft bemerkte, dass Deutschland wirtschaftlich doch sehr mächtig geworden war. In Frankreich wurde nämlich bis in die 1960er Jahre aufgrund des Indochina- und Algerienkrieges mehr Geld in die Rüstung als in die Wirtschaft gesteckt. Das alles war aber nur ein Gesprächs- und Diskussionsthema in den Gastfamilien und hatte insgesamt wenige Auswirkungen auf die Partnerschaftsbeziehungen. Welche Rolle spielte in den Anfängen der Partnerschaft die Politik? War die Geschichte beider Länder im Hinblick auf die Kriege, die man gegeneinander führte, ein offizielles Gesprächsthema? Man hat die Politik gemieden. Dies war von Bürgermeister Eisen und den führenden Persönlichkeiten nicht erwünscht und wurde bewusst ausgeklammert. Die Geschichte beider Länder war dementsprechend auch kein Thema, man konzentrierte sich mehr auf die Kultur und den Sport und veranstaltete dort gemeinsame Aktivitäten und Spiele. Es gab jedoch auch beeindruckende politische Akte, wie z.B die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Dun und Kranzberg und Besuche der Soldatenfriedhöfe in Lothringen. Sie sind seit 1996 Vorsitzender des Partnerschaftsvereins. Was waren rückblickend die wichtigsten Stationen und Personen der Partnerschaft? Wichtige Stationen waren die Jubiläumsfeiern, die sowohl in Dun als auch in Kranzberg stattfanden. Auf Duner Seite waren Henri Willaime, Guy Paul (Rektor des College und späterer Bürgermeister nach Henri Willaime und Michel Thomas, Anm. d. Red.) und Antoine Vuillaume (damaliger Deutschlehrer, Anm. d. Red), der immer wieder Übersetzungsarbeit leistete, die wichtigsten Personen. Auf Kranzberger Seite waren Helmut Vierthaler und Bürgermeister Korbinian Eisen die Initiatoren, die sich in hohem Maße für die Gründung der Partnerschaft einsetzten. Zusammen mit den französischen Kollegen stellten sie die Weichen für eine gelungene partnerschaftliche Beziehung.Wichtig zu erwähnen ist auch die Bevölkerung beider Gemeinden, die an der Partnerschaft rege teilnahm. Was war das ursprüngliche Ziel der Partnerschaft? Kann man sie als erfolgreich bezeichnen? Ziel war anfangs die Aussöhnung und Völkerverständigung im Sinne einer europäischen Einigung. Dies steht in der Satzung und war auch von den Regierungen so gewollt. Die Partnerschaft versucht jedoch auch intensiv zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und sie auch aufrechtzuerhalten. Man muss sich immer vor Augen halten, dass trotz der Erfahrungen aus den Kriegen, bei denen man sich gegenüberstand, nach dem Zweiten Weltkrieg in der deutschen und französischen Bevölkerung der Wunsch der Aussöhnung gerade zwischen Deutschland und Frankreich so groß wie mit keinem anderen Land in Europa war. Genau dem hat der Partnerschaftsverein zwar im Kleinen, aber dennoch in dem ihm möglichen Rahmen entsprochen und so kann man durch die ganzen Erlebnisse und Erfahrungen, die man auf beiden Seiten machte und in Anbetracht des Resümees in der Bevölkerung die Partnerschaft als sehr erfolgreich bezeichnen. Wie sehen Sie die Partnerschaft in der heutigen Zeit? Man tritt heute mehr oder weniger in die dritte Phase ein. Vieles ist selbstverständlich geworden nach über 40-jährigem Bestehen des Freundschaftsvertrages (Paris 1963: Deutsch-französischer Freundschaftsvertrag, Anm. d. Red) und fast 40-jähriger Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse. Die Begegnungen sind zwar weniger geworden, jedoch nicht weniger intensiv und herzlich wie anfangs. Hauptsächlich durch die Medien ist man über das Nachbarvolk wesentlich mehr informiert als früher, was dazu beiträgt,
19
dass man sich viel mehr kennt, als dies noch zu Anfang der Fall war. Begegnungen und Austausch sind auch heute noch erforderlich, vor allem für die nachwachsende junge Generation. Trotz vieler Kommunikationsmöglichkeiten ist das persönliche Kennenlernen unverzichtbar. Bei Begegnungen werden viele Kenntnisse über das Leben und die Kultur des jeweils anderen gesammelt, die einen prägen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Deswegen würde ich mir einen noch größeren Austausch wünschen. Auch lässt sich heute ein Mangel insofern feststellen, als dass sich die Gegend im nördlichen Lothringen wirtschaftlich nicht so entwickelt wie die Gegend um Südbayern, auch aufgrund der Zentralisierung in Frankreich, wo sich alles auf Paris konzentriert. Zudem hat sich ein Wandel vollzogen im Hinblick auf die Fremdsprachen, da sich alles auf das Englische verlegt hat und sich die heutige Jugend nicht mehr deutsch oder französisch unterhält, sondern englisch, was sehr bedauerlich ist. Für eine Partnerschaft ist es sehr schwer, wenn nicht unmöglich, dem entgegenzuwirken. Was wird aktuell unternommen? Zurzeit werden in beiden Gemeinden Besuche vorbereitet, wenn Feierlichkeiten aller Art, wie Vereinsjubiläen, Einweihungen von gemeindlichen Einrichtungen und Gewerbeausstellungen stattfinden. Zudem ermöglichte man für Jugendliche aus Kranzberg die Teilnahme an einem internationalen Jugendcamp zur Erforschung der mittelalterlichen Oberstadt von Dun. Bedingung war die Mitarbeit am Wiederaufbau und Erforschen der Festung. Was sind die Ziele und Aufgaben der Partnerschaft in der Zukunft? Man muss den Jugendaustausch fördern, was ein Anliegen von beiden Seiten ist. Auch wenn dies nur vereinzelt geschieht, so ist doch jeder Austausch wertvoll. Für das weitere Fortkommen ist ein gewisser Weitblick nötig. Wir sind mittlerweile schließlich Europäer. In einer globalisierten Welt muss man den Europagedanken fördern, die Nationalität steht meines Erachtens an zweiter Stelle. Deswegen wird es für den Partnerschaftsverein sehr wichtig sein, dieses Bewusstsein vor allem bei den Jugendlichen zu wecken. Vielen herzlichen Dank für das Interview. Bitte sehr.
20
5.2 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Henri Willaime (links) und Korbinian Eisen (rechts) am 1. Mai 1971 bei der Überreichung der Partnerschaftsurkunden in Kranzberg
Abb 2: Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Kranzberg bei den Gründungsfeierlichkeiten am 2. Mai 1971 durch die damaligen Bürgermeister von Kranzberg Korbinian Eisen (links) und Dun sur Meuse Henri Willaime (rechts)
Abb 3: Korbinian Eisen (links) am 9. Juli 1980 bei einem Empfang in der Würzburger Residenz durch den französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d´Estaing (2.von rechts) und den bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (rechts)
Abb 4: Ehrenbürgerurkunde der Gemeinde Dun sur Meuse für Korbinian Eisen
21
Abb. 5: Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Douaumont im Oktober 1970 v.l.: Henri Willaime , Josef Wildgruber (dam. zweiter Bürgermeister von Kranzberg), Korbinian Eisen
Abb. 6: Die Führungsriege der Partnerschaft bei der 20-Jahr-Feier 1991 in Kranzberg v.l: Franz Schredl (Bürgermeister von Kranzberg), Antoine Vuillaume, Daniel Lequy (Vorsitzender des Partnerschaftsvereins von Dun dur Meuse), Korbinian Eisen, Henri Willaime, Helmut Vierthaler, Reinfried Sattler (Partnerschaftsvorsitzender von Kranzberg)
Quelle: Alle Abbildungen stammen aus dem Gemeindearchiv von Kranzberg
22
5.3 Briefe, Reden und Zeitungsausschnitte
Erschienen im Freisinger Tagblatt
23
24
25
26
Erschienen im Freisinger Tagblatt
27
Erschienen in der Süddeutschen Zeitung
28
6 Literaturverzeichnis Heinrich von Brentano, „Die Neuorientierung der politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich nach 1945“, in: Karl Forster, Frankreich und Deutschland. Studien und Berichte der Katholischen Akademie in Bayern, Heft 23, Würzburg, 1963, S.55
Robert D´Harcourt, „Die deutsche und französische Jugend – eine vergleichende Parallele“, in: Karl Forster, Frankreich und Deutschland. Studien und Berichte der Katholischen Akademie in Bayern, Heft 23, Würzburg, 1963, S.25
Alfred Grosser, „Die Partnerschaft mit Frankreich“, in: Hans- Peter Schwarz, Handbuch der deutschen Außenpolitik (2. Auflage), München Zürich, 1975, S.249
Reinfried Sattler, 20 Jahre Partnerschaft Kranzberg–Dun sur Meuse, Kranzberg, 1991
Briefe, Reden und Zeitungsausschnitte (siehe Anlage)
http://www.dhm.de/lemo/html/DasGeteilteDeutschland/DieZuspitzungDesKaltenKrieges/TeilungDeutschlands/saarfrage.html (Stand: 20.12.2007, 15:23h)
http://www.kas.de/wf/de/33.1304/ (Stand: 30.12.2007, 09:43h)
http://www.uni-stuttgart.de/lettres/projekte/adg/adenau.htm (Stand: 26.12.2007, 17:07h)
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschfranz%C3%B6sische_Erbfeindschaft (Stand: 14.01.2008, 11:06h)
Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im
Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe.
…………………………., den ………………… …………………………… Ort Datum Unterschrift