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FACHLICHE KOMPETENZEN Kenntnisse und Fertigkeiten, die du aus deiner schulischen Grundbildung mitbringen musst.
/ DIE DEUTSCHE SPRACHE
/ DIE GRUNDRECHENARTEN
/ NATURWISSENSCHAFTLICHE GRUNDKENNTNISSE / ENGLISCH SCHREIBEN UND SPRECHEN / DIE GRUNDLAGEN UNSERER KULTUR
/ EINFACHE WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENHÄNGE
/ ARBEITEN MIT DEM COMPUTER
Du solltest: DIE DEUTSCHE SPRACHE GRUNDLEGEND BEHERRSCHEN:Immer wieder wirst du einfache Sachverhalte aufnehmen und in Wort und Schrift wiedergeben müssen. Eine
klare Sprache und verständliche Formulierungen sollten dabei selbstverständlich sein. Außerdem solltest du
klar zwischen Fachjargon, Alltags- und Umgangssprache unterscheiden können. Auch, was deine eigene
Ausdrucksweise angeht.
EINFACHE RECHENTECHNIKEN ANWENDEN KÖNNEN:Dazu gehören die Grundrechenarten, Dezimalzahlen und Brüche, Maßeinheiten, Dreisatz und Prozentrech-
nen, Berechnung von Fläche, Volumen und Masse und die wichtigsten Formeln samt ihrer Anwendung. Auch
solltest du Textaufgaben verstehen und mit dem Taschenrechner umgehen können.
NATURWISSENSCHAFTLICHE PHÄNOMENE ERKENNEN UND AUCH IN ZUSAMMENHÄNGEN VERSTEHEN:Dazu gehören schulform- und altersgerechte Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie wie auch im
technischen Bereich. Du solltest moderne Technik verstehen und eine positive Grundeinstellung dazu
entwickeln.
GRUNDSÄTZLICHE WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENHÄNGE VERSTEHEN:So zum Beispiel, wie das marktwirtschaftliche System funktioniert und welche Rolle die Unternehmen, der
Staat, die Tarifparteien und die privaten Haushalte als wesentliche Akteure im Rahmen unserer Wirtschafts-
ordnung spielen.
ÜBER GRUNDKENNTNISSE IN ENGLISCH VERFÜGEN:Englisch ist Weltsprache. Dementsprechend solltest du in der Lage sein, einfache Sachverhalte sowohl
schriftlich als auch mündlich in Englisch auszudrücken.
MIT DEM COMPUTER ARBEITEN KÖNNEN:Dabei ist es wichtig, dass du dich mit den gängigsten Informations- und Kommunikationstechniken
auskennst. Auch solltest du die Chancen, aber auch die Risiken im Umgang mit Medien und Technik erkennen.
DIE WURZELN UND DIE ENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN KULTUR KENNEN UND VERSTEHEN:Dazu gehören die wichtigsten Etappen der deutschen und der europäischen Geschichte sowie der Weltge-
schichte. Ebenso die verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen und Systeme.
Von besonderer Bedeutung sind auch die ethischen Grundsätze. Alles in allem solltest du gegenüber anderen
Kulturen und Religionen aufgeschlossen sein.
PERSÖNLICHE KOMPETENZEN Eigenschaften, die deine Persönlichkeit ausmachen und dich dazu befähigen,
selbstständig und zuverlässig zu arbeiten.
/ ZUVERLÄSSIGKEIT
/ EHRLICHKEIT UND FAIRNESS
/ LERN- UND LEISTUNGSBEREITSCHAFT
/ AUSDAUER UND BELASTBARKEIT
/ SORGFALT UND GEWISSENHAFTIGKEIT
/ KONZENTRATIONSFÄHIGKEIT
/ VERANTWORTUNGSBEREITSCHAFT UND SELBSTSTÄNDIGKEIT
/ FÄHIGKEIT ZU KRITIK UND SELBSTKRITIK
/ KREATIVITÄT UND FLEXIBILITÄT
SEI ZUVERLÄSSIG!Deine Ausbilder müssen sich darauf verlassen können, dass du dir übertragene Aufgaben gewissenhaft
ausführst. Dabei sollten sie immer auch deine persönliche Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Dennoch musst
du auch unter widrigen Umständen ohne ständige Überwachung und Kontrolle Aufträge ausführen und
Probleme lösen können.
BLEIBE EHRLICH UND FAIR!Diese beiden Eigenschaften bilden die Basis für ein angenehmes Betriebsklima und ein konstruktives Mitein-
ander. Sie sind die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und damit eine erfolgreiche Ausbildung.
SEI LERN- UND LEISTUNGSBEREIT!Deine Ausbildungszeit ist dazu da, einen Beruf zu erlernen. Dir das zu ermöglichen, ist das Ziel deiner
Ausbilder. Niemand verlangt, dass du alles, was dir gezeigt wird, gleich perfekt beherrschst. Aber indem du
deinen Ausbildern Aufmerksamkeit und Einsatzbereitschaft signalisierst, hilfst du ihnen, dich in deinem
Lernprozess zu unterstützen.
BEWEISE AUSDAUER!Genau wie im Alltag kann auch im Berufsleben nicht immer alles glatt gehen. Wie jeder Berufseinsteiger
wirst auch du mit Belastungen und Enttäuschungen konfrontiert werden. Lerne schnell, diese als Chance zu
begreifen! Ein gemeistertes Problem stärkt das Selbstvertrauen, ebenso wie ein nicht gemeistertes dir helfen
kann, das nächste Mal richtig zu reagieren.
ARBEITE GEWISSENHAFT!Mit deiner Arbeit in einem Unternehmen trägst du auch große Verantwortung. Du bist Teil des Betriebs und
damit auch Teil von dessen Erfolg oder Misserfolg. Durch Oberflächlichkeit kann deinem Umfeld und damit
auch dir großer Schaden entstehen. Dem kannst du vorbeugen, indem du deine Aufgaben mit Genauigkeit
und Ernsthaftigkeit angehst. Disziplin, Pünktlichkeit und Ordnungssinn sind dabei wichtige Voraussetzungen.
KONZENTRIER’ DICH!Es ist so einfach, sich ablenken zu lassen. Das kennt jeder. Wenn du jedoch schnell lernen und ernst genom-
men werden möchtest, solltest du Aufmerksamkeit zeigen. Das musst du wollen und können. Und du kannst
es schon in der Schule trainieren.
KEINE SCHEU VOR VERANTWORTUNG!Selbstständig arbeiten heißt auch, Entscheidungen treffen. Dazu gehört ebenfalls, für seine Fehler
einzustehen. Ein Ziel deiner Ausbildung ist es, dich zum eigenverantwortlichen Arbeiten zu motivieren. Durch
die Bereitschaft, für etwaige Fehler die Verantwortung zu übernehmen, gewinnst du wertvolle Erfahrungen
und Sicherheit für die Entscheidungen von morgen.
NOBODY IS PERFECT!Jeder macht mal Fehler. Wichtig ist, diese zu erkennen und zu lernen, wie man sie vermeiden kann. Nimm
Kritik nicht persönlich, sondern begreife sie als Chance. Wenn du Sachverhalte und dein eigenes Handeln
konstruktiv hinterfragen kannst, besitzt du eine wertvolle Fähigkeit.
SEI KREATIV!Im Beruf muss jeder mitdenken. Wer ideenreich und aufgeschlossen ist, hat es einfacher – auch und gerade
bei der Lösung von Problemen. Ob bei der Einarbeitung in neue Aufgabengebiete oder bei der Weiterentwick-
lung altbewährter Techniken: Wenn du kreativ und flexibel arbeitest, hilft das nicht nur deinen Ausbildern,
sondern vor allem dir selbst.
SOZIALE KOMPETENZEN Die Fähigkeit, gut mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten; das kann das Team
in deinem Betrieb sein, aber auch ein Kunde oder eine Partnerfirma.
/ TEAMFÄHIGKEIT UND KOOPERATIONSBEREITSCHAFT
/ HÖFLICHKEIT UND FREUNDLICHKEIT
/ KONFLIKTFÄHIGKEIT
/ TOLERANZ
Du solltest:
TEAMFÄHIGKEIT UND KOOPERATIONSBEREITSCHAFT BEWEISENEin Team funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Als Teil deines Teams bist du dazu aufgefordert, Informatio-
nen auszutauschen, Erfahrungen weiterzugeben, Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und umzusetzen.
Ist ein Mitarbeiter dazu nicht bereit, wird das Gleichgewicht gestört, Fehler passieren, Unmut kommt auf.
Prüfe und übe daher frühzeitig deine Teamfähigkeit in der Schulgemeinschaft und in anderen Gruppen.
HÖFLICHKEIT UND FREUNDLICHKEIT AN ERSTE STELLE SETZENIn einem Betrieb ist kein Platz für ruppiges, aggressives oder in anderer Weise unhöfliches Verhalten. Eine
Verfehlung in diese Richtung kann für einen Auszubildenden schnell das „Aus“ bedeuten. Bleibe in jeder
Situation außerhalb und innerhalb des Betriebs freundlich und höflich. Das verschafft dir den Respekt deiner
Kollegen, deiner Vorgesetzen und deren Kunden und führt dich schneller und leichter zum Erfolg.
KONFLIKTFÄHIG SEIN UND BEI SCHWIERIGKEITEN EINEN KÜHLEN KOPF BEWAHRENVerschiedene Meinungen haben Platz in einer Arbeitsgemeinschaft, auch wenn unterschiedliche Haltungen
und Ansichten immer wieder zu Differenzen führen können. Es ist wichtig, dass du friedlich und konstruktiv
mit Konflikten umgehen kannst. Dafür musst du das nötige Sprach- und Argumentationsvermögen
besitzen. Außerdem solltest du gelernt haben, mit persönlicher Verärgerung und mit Widersprüchen
umzugehen.
TOLERANZ GEGENÜBER ALLEN MENSCHEN ÜBEN, MIT DENEN DU TAGTÄGLICH ZU TUN HASTDas A und O für ein offenes, persönliches und professionelles Miteinander von Menschen ist Toleranz! Du
musst andere Meinungen und Ansichten gelten lassen und Toleranz gegenüber allen Menschen üben, mit
denen du tagtäglich zu tun hast. Das gilt auch für kulturelle und religiöse Verschiedenheiten.
Gestaltung: Sarah Pittroff
Fotos: Seweryn Zelazny
TIP TOP EXPRESS
Du bist Schülerin oder Schüler? Du möchtest eine Ausbildung machen? Dann richtet sich diese Broschüre an
dich! Sie soll dir helfen, einen Blick auf die Arbeitswelt zu werfen und zu verstehen, welche Anforderungen
die Wirtschaft an einen Auszubildenden stellt.
Was erwartet dich in der Ausbildung? Was musst du leisten? Und was solltest du im Gepäck haben, um ein
erfolgreicher Azubi zu sein? Diese Fragen beschäftigen dich sicher. Wir, die Handwerkskammern und
Industrie- und Handelskammern, möchten sie dir beantworten. Ebenso Eltern und Lehrern, die dir helfen
können, dich richtig zu entscheiden und vorzubereiten. Es gibt ein paar grundlegende Fähigkeiten, die du als
Berufsanfänger mitbringen musst. Aber keine Sorge, niemand verlangt etwas von dir, was du nicht schaffen
kannst. Es ist deine Bereitschaft, etwas lernen zu wollen, die immer an erster Stelle steht. Wir unterteilen
diese Grundvoraussetzungen in drei Bereiche:
DEINE FACHLICHEN KOMPETENZEN: Kenntnisse und Fertigkeiten, die du aus deiner schulischen Grundbildung mitbringen musst.
DEINE PERSÖNLICHEN KOMPETENZEN: Eigenschaften, die deine Persönlichkeit ausmachen und dich dazu befähigen, selbstständig und zuverlässig
zu arbeiten.
DEINE SOZIALEN KOMPETENZEN: Die Fähigkeit, gut mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten; das kann das Team in deinem Betrieb sein,
aber auch ein Kunde oder eine Partnerfirma.
Diese Anforderungen sind für alle gleich, ganz egal, für welchen Ausbildungsberuf du dich entscheidest. Eine
Berufsausbildung bietet riesige Chancen, sowohl während als auch nach der Lehrzeit. Um diese Chancen
nutzen zu können, solltest du richtig vorbereitet sein. Denn:
EIN SOLIDES FUNDAMENT MACHT ES DIR LEICHTER.
Stand: Januar 2013
Industrie- und Handelskammer für die Pfalz
Ludwigshafen / Telefon 0621 5904-0
www.pfalz.ihk24.de
Industrie- und Handelskammer Koblenz
Koblenz / Telefon 0261 106-0
www.ihk-koblenz-de
Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen
Mainz / Telefon 06131 262-0
www.rheinhessen.ihk24.de
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Saarbrücken / Telefon 0681 9520-0
www.saarland.ihk.de
Industrie- und Handelskammer Trier
Trier / Telefon 0651 9777-0
www.ihk-trier.de
Handwerkskammer der Pfalz
Kaiserslautern / Telefon 0631 3677-188
www.hwk-pfalz.de
Handwerkskammer Koblenz
Koblenz / Telefon 0261 398-0
www.hwk-koblenz.de
Handwerkskammer Rheinhessen
Mainz / Telefon 06131 9992-0
www.hwk.de
Handwerkskammer des Saarlandes
Saarbrücken / Telefon 0681 5809-0
www.hwk-saarland.de
Handwerkskammer Trier
Trier / Telefon 0651 207-0
www.hwk-trier.de
DIE HANDWERKSKAMMERN
IN RHEINLAND-PFALZ UND IM SAARLAND
DIE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERN
IN RHEINLAND-PFALZ UND IM SAARLAND
WAS ERWARTET DIE WIRTSCHAFT VON DEN
SCHULABGÄNGERN?PERSPEKTIVEN
DER DUALEN AUSBILDUNG
(Berufsreife)
HAUPTSCHUL-ABSCHLUSS
(Sek. 2)
ABITUR/Fachabitur
* Abschlusszeugnis der Berufsschule Mindestnote 3,0 und mind. 5 Jahre Fremdsprachenunterricht** Nach 2 Jahren Berufstätigkeit Studium ohne Abitur in RLP möglich, / nach 3 Jahren Berufstätigkeit Studium ohne Abitur im Saarland möglich; Berufsabschlusszeugnis Mindestnote 2,5 *** Nach 2 Jahren Berufstätigkeit fachbezogenes Studium ohne Abitur in RLP möglich, / nach 3 Jahren Berufstätigkeit Studium ohne Abitur im Saarland möglich; Berufsabschlusszeugnis Mindestnote 2,5
(Qual. Sek. 1)
MITTLERE REIFE/11. Klasse Gymnasium
BERUFSAUSBILDUNG(Lehre)
BERUFSABSCHLUSSPRÜFUNG
FORTBILDUNG
FORTBILDUNGSPRÜFUNG(MeisterIn, FachwirtIn,
BetriebswirtIn HWK/IHK, TechnikerIn, u.v.m.)
FÜHRUNGSPOSITION IM UNTERNEHMEN/SELBSTSTÄNDIGKEIT
FACHHOCHSCHULE
*****
UNIVERSITÄT
=Mittlere
Reife
*Prüfe die Möglichkeiteneines ausbildungs-integriertenStudiums!
Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung stehen dir alle Wege offen.
Sie bietet nicht nur eine hohe Beschäftigungssicherheit, sondern ist darüber
hinaus ein ideales berufliches Sprungbrett: Ob eine Führungsposition, die unter-
nehmerische Selbstständigkeit oder der Zugang zu einem Hochschulstudium. Für
Schulabgänger, die hoch hinaus wollen, ist die Karriereleiter unbegrenzt. Unsere
Grafik zeigt dir die verschiedenen Chancen und Möglichkeiten auf:
Ivo, 17, Einzelhandelskaufmann
„Das Wichtigste ist, dass man schon vorher weiß, was man eigentlich während der Ausbildung machen muss. Dafür kann man sich im Internet schlaulesen und zu Aus-bildungsmessen und Infotagen gehen. Auch die Ausbildungs-berater helfen einem gerne. Ich würde jedem empfehlen, diese Angebote wahrzunehmen!“
Emine, 16, Automobilkauffrau
„Ich habe immer schon gerne mit Menschen zu tun gehabt. Zu Beginn meiner Ausbildung bin ich gleich auf jeden Kunden zuge-laufen und habe gefragt, ob ich helfen kann. Ich wusste gar nicht, dass das eine tolle Eigenschaft für meinen Beruf ist. Das habe ich erst durch das Lob meiner Ausbilder erfahren.“
Lena, 16, Informationselektronikerin
„Ich hätte nicht gedacht, dass Theorie und Praxis in einer Ausbildung so nah beieinander liegen. Anstatt erstmal zuzugucken, darf man gleich ganz viel selber machen. Es hat mich überrascht, wie schnell man konkret in die Arbeit reinkommt und wie viel Unterstützung man dabei bekommt.“