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LUTHERISCHES GEMEINDEBLATT FÜR NORDHORN Die Brücke FEBRUAR / MÄRZ 2014 LESEN

Februar - März 2014

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Page 1: Februar - März 2014

LUTHERISCHES GEMEINDEBLATT FÜR NORDHORN Die Brücke

FEBRUAR / MÄRZ 2014

LESEN

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TITELTHEMA

04 PORTAL

06 NACHGEFRAGT

„Gibt es ein Buch, das Sie beson-ders fasziniert hat?“

07 DIE BIBEL

Das Buch der Bücher und was es damit auf sich hat ...

08 DER LITERATURKREIS

09 DER BÜCHERMARKT

10 LESEEMPFEHLUNGEN VON

BÜCHERWÜRMERN AUS DEN

GEMEINDEN

13 VOM BÜCHERWURM ZUM

EBOOK-FAN

GEMEINDEN

14 Statistik 2013

14 50 Jahre Christuskirche

14 CVJM bastelt Weihnachtsengel

15 Rückblick - Ausblick Abschied von Dagrun Pfl üger

18 Weltgebetstag der Frauen

19 Kirche auf der Landesgarten-schau 2014

20 Miteinander glauben

21 Die Passionszeit

KINDERGÄRTEN22 Neue Mitarbeiterinnen in den

Kindergärten

23 Abib war dabei

23 Eine sprachlose Leiterin

RUBRIKEN

03 EDITORIAL

16 GOTTESDIENSTE

24 VERANSTALTUNGEN

28 GEBURTSTAGE

29 AUS DEN GEMEINDEN

30 ANSPRECHPARTNER

31 RÜCKBLICK

36 ANDACHT

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3 EDITORIAL

Um Himmels Willen! Nehmt den Kindern die Bücher weg!

Es gab eine Zeit, in der Lesen als gefährlich galt. Lesen raube der Jugend die Aufmerksamkeit und zerrütte die Familien, glaubte man. Folgen der Lesesucht seien un-überwindliche Trägheit und Widerwillen gegen jede re-elle Arbeit. Solche Theorien wurden im 18. Jahrhundert, als Romane populär wurden, ernsthaft in der Gesellschaft diskutiert.

Heute sehen wir das ganz anders. Lesen gilt als förde-rungswürdig - gerade bei Kindern und Jugendlichen. Es gibt Lesementoren, Vorlesenachmittage, Lesenächte, entsprechende Fortbildungen und andere Projekte in un-serer Stadt, um das Interesse und die Freude am Lesen zu wecken. Denn heute weiß man um die Bedeutung des Lesens: Es regt die Phantasie an, erweitert den Horizont und fördert den Verstand und die Entwicklung. Nichts geht heute noch ohne Lesen. Gute Lesekompetenz ist die Grundlage für schulischen, berufl ichen und damit nicht zuletzt wirtschaftlichen Erfolg.

Das Christentum ist von Anfang an eine Buchreligion. Warum die Heilige Schrift auch als „Buch der Bücher“ beschrieben wird, erläutert Dr. Hartmut Lenhard in einem ersten Artikel.

Einer der Schwerpunkte unserer gemeindlichen Arbeit dreht sich auch um das Buch. Seit beinahe neun Jahren treffen sich passionierte Leser monatlich zu einem Lite-raturkreis unter der Leitung von Sonja Henkenborg, um über ein ausgesuchtes Buch zu sprechen. Unser Artikel verschafft Ihnen davon einen Eindruck.

Und der Gang zum Büchermarkt im Schuhmachershagen 13 gehört für viele schon bei einem Innenstadtbesuch dazu. Welche Literatur ist wieder gespendet worden? Für wenig Geld kann man gute Bücher erstehen. Ein ökume-nisches Team von Ehrenamtlichen kümmert sich liebe-voll, engagiert und kompetent um den Bücherverkauf. Welche Motivation, aber auch welcher Aufwand dahin-tersteht, lesen Sie in dem Artikel über den Büchermarkt.

Passionierte Leser stellen Bücher vor, die sie besonders beeindruckt haben. Vielleicht fi nden Sie hier eine An-regung für die Wahl Ihrer nächsten Lektüre. Doris Hüls berichtet, wie sie - zu ihrem eigenen Erstaunen - zum Ebook-Fan wurde.

Im Leben der Vikarin Dagrun Pfl üger werden nun auch neue Seiten aufgeschlagen - über zwei Jahre hat sie un-ser Gemeindeleben mitgestaltet. Ihre Ausbildungszeit ist jetzt zu Ende und sie bekommt eine eigene Pfarrstelle in Ostfriesland: in Filsum und Potshausen. Über ihre Zeit bei uns hält sie Rückblick in dieser Ausgabe. Wir werden sie vermissen!

Wie üblich erfahren Sie aber auch, was sich sonst noch in der Gemeinde, bei Alt und Jung, in den Kirchen, den Gemeindehäusern, den Kindergärten getan hat bzw. was in nächster Zukunft geschehen soll. Hoffentlich verführt Sie das Lesen nicht zur Trägheit, sondern spornt Sie an, aktiv zu werden. Die Gemeinde freut sich!

Unser herzlicher Dank gilt allen, die durch Schrift und Fotos an dieser Brücke mitgewirkt haben.

Ihre Sonja Henkenborg und Christa Olearius

EDITORIAL

››LESEN REGT DIE PHANTASIE AN, ERWEITERT DEN HORIZONT UND FÖRDERT DIE ENTWICKLUNG.

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BERTOLT BRECHT

AUF DIE FRAGE

WELCHES BUCHAUF SEINE SPRACHE

AM MEISTEN GEWIRKT HABE,

ANTWORTETE BERTOLT BRECHT:

„SIE WERDEN LACHEN – DIE BIBEL!“

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6NACHGEFRAGT

SIEGMUND SCHIEVINK: „Der Präsi-

dent“ von David Baldacci. Dieses

und andere Bücher des Autors bieten

Spannung von der ersten Seite an.

SOPHIE OSTERMANN: „Silber - das

erste Buch der Träume“ von Kerstin

Gier. Ein Fantasy-Roman über ein

Mädchen, das in Träume reisen kann.

KALLE BUSCHE: „Ringwelt“ von Lar-

ry Niven. Ein Science-Fiction-Roman

über die Idee, die Sonne einzufan-

gen, um ihre Energie zu nutzen.

HEINZ-HERBERT ROSE:

„Du sollst nicht töten“ von

Jürgen Tödenhöfer. Ein au-

tobiographischer Bericht

eines Mannes, der gefähr-

liche Revolutionsschau-

plätze besucht. Das Buch

geht sehr nah.

MILENA ARENS: „Rose Hill“

von Lauren Brooke. Das

Wichtigste an einem Buch

ist mir, dass Pferde vor-

kommen. Ich habe fast nur

Pferdebücher zu Hause.

ELISABETH SPRICK: „Die Erfi ndung des Lebens“ von

Hanns-Josef Ortheil. Der Autor hat so eine wunderbare

Sprache und es ist einfach ein sehr positiver Entwick-

lungsroman.

„GIBT ES EIN BUCH, DAS SIE BESONDERS FASZINIERT HAT?“

Wir haben gefragt:

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„Buch der Bücher“ - das hört sich wie ein Ehrentitel an, wie eine Auszeichnung eines Buches vor allen an-deren Büchern, so ähnlich wie Goethe der „Dichter-fürst“ oder Shakespeare der „Unsterbliche“. Aber bei den Dichtern ist es das eine Genie, das unter allen an-deren Dichtern hervorragt, bei der Bibel ist es schlicht das Buch, das aus der unübersehbaren Menge alles je Publizierten herausgehoben wird. Nun könnte man als Beleg für diese Bezeichnung si-cher anführen, dass die Bibel – wie kein anderes Buch in der Literaturgeschichte – am meisten gedruckt, am häufi gsten übersetzt und am weitesten verbreitet wur-de. 2013 existierten immerhin komplette Übersetzun-gen in 495 Sprachen und weitere Teilübersetzungen in 2 095 Sprachen. Den Titel „Buch der Bücher“ verdankt die Bibel je-doch zunächst einmal der Tatsache, dass der Begriff aus dem Griechischen stammt: das Wort βιβλίον (bi-blion) bezeichnet eine Papyrusrolle, eine der ältesten Schreibmaterialien. Das in Ägypten hergestellte Papy-rus wurde im Tausch gegen das begehrte Zedernholz des Libanon in der phönizischen Hafenstadt Byblos umgeschlagen – daher der Name! Und da die Bibel nun einmal aus insgesamt 66 Einzelbüchern besteht, wurden diese in der Antike auch als „biblia“, also als „Schriftrollen“ bezeichnet. Dieser Name wurde in la-teinischer Sprache zur „Biblia“ und im Deutschen zur „Bibel“ als Sammlung der biblischen Bücher. Die Auszeichnung „Buch der Bücher“ hat aber noch eine andere, eine theologische Bedeutung. Wenn man das Titelblatt der ersten vollständigen Luther-übersetzung von 1534 aufschlägt, dann liest man dort „Biblia, das ist die ganze Heilige Schrift Deutsch“. Und in der Tat ist die Bibel kein Buch wie jedes an-dere, sondern gilt Juden und – mit der Erweiterung des Neuen Testaments – Christen als Grundlage und Richtschnur des Glaubens. Luthers Entdeckung, dass „allein durch die Heilige Schrift“ Menschen das Evan-gelium erfahren und ihren Glauben und ihr Leben an

ihr orientieren können, stellte die Bibel in der evange-lischen Christenheit in den Mittelpunkt der Kirche, des Gottesdienstes, der Theologie, aber auch des persön-lichen Lebens. An ihr sollte geprüft werden, was der Pastor auf der Kanzel, der Professor auf dem Katheder, die Bischöfe und die Synoden in ihren Verlautbarun-gen ansagen. Für Luther und die anderen Reformato-ren ging es dabei um die Frage, wie die Bibel richtig ausgelegt wird: Wird in all dem, was Menschen über Gott sagen, die lebendige Stimme des Evangeliums laut, die Menschen ergreift, befreit und ermutigt, trös-tet und erfreut? Als Mitte der Schrift und als Maßstab jeder Auslegung galt ihnen die Christusbotschaft, also das, was „Christum treibet“, wie Luther es einmal aus-gedrückt hat. Heute scheint es so, dass der größte „Bestseller“ der Weltliteratur zum Buch ohne Leser zu werden droht – jedenfalls im europäischen Kulturraum. Für viele Men-schen ist die Bibel ein Buch mit sieben Siegeln (übri-gens ein Vers aus der Offenbarung 5,1), geschrieben in einer für sie fremden Sprache, mit Akteuren aus einer versunkenen Welt, mit Erfahrungen, die sie nicht tei-len. Vor allem das Zentrum der Bibel – also das, was Menschen in Israel und in der frühen Christenheit von der Begegnung mit Gott zu erzählen wissen – hat in den modernen Lebenswelten junger Menschen, aber auch der älteren Generationen, kaum noch einen Platz. Die Bibel – das Buch der Bücher: Das bedeutet daher auch eine Herausforderung. Die Herausforderung an die christliche Gemeinde, die Heilige Schrift so unter die Menschen zu bringen, dass sie das Leben in seinen vielfältigen Nuancen und Beziehungen trifft. Christin-nen und Christen sollten einfühlsame und aufmerk-same Zeitgenossen sein, sie brauchen wache Augen, eine verständliche Sprache und – wie Bonhoeffer es formuliert hat – „das Beten und Tun des Gerechten“. Und die Bibel braucht Menschen, in denen man wie in einem ‚offenen Buch’ lesen kann.

DR. HARTMUT LENHARD WAR LEITER DES ZENTRUMS FÜR SCHULPRAKTISCHE LEHRERAUSBILDUNG IN PADERBORN

UND LEBT INZWISCHEN IN NORDHORN.

DIE BIBEL DAS BUCH DER BÜCHERUND WAS ES DAMIT AUF SICH HAT ...

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8THEMA

MEHR ALS 100 „ABGELESENE“ BÜCHER

Erwartungsvoll blicken zwölf Augenpaare auf Sonja Henkenborg, Leiterin des Literaturkreises, die am Ende je-

des Treffens mehrere Bücher aus ihrem unter dem Tisch ver-borgenen Korb hervorzaubert, um diese Werke der Gruppe mit einleitenden Sätzen vorzustellen. Die Bücher werden he-rumgereicht, durchgeblättert, wertgeschätzt oder verworfen. Schließlich entscheiden die TeilnehmerInnen, welches Buch innerhalb der nächsten vier Wochen gelesen wird. Manchmal fällt diese Entscheidung ganz schnell, manchmal wird lange diskutiert.

Seit achteinhalb Jahren trifft sich eine Gruppe Lesefreudiger (in der Regel) an jedem zweiten Dienstag im Monat im Gemein-dehaus der Kreuzkirche, um über ein Buch zu diskutieren. Der Kreis besteht aus einem festen Kern von TeilnehmerInnen, die von Anfang an dabei sind, aber immer wieder stoßen inte-ressierte TeilnehmerInnen für eine Buchbesprechung dazu. Über welches Buch gesprochen wird, erfährt man auf Anfrage bei Sonja Henkenborg oder über kleine Infozettel, die in den Gemeindehäusern, den Kirchen, im Büchermarkt, der Stadt-bibliothek und im Buchhandel ausliegen. Es handelt sich im-mer um Titel, die als Taschenbuch verfügbar sind, da sich die LeserInnen das Buch monatlich kaufen.Achteinhalb Jahre, einmal im Monat – das ergibt mittlerweile mehr als einhundert gemeinsam gelesene Bücher, quer über alle Kontinente und durch alle Zeiten hinweg: Konfl ikte in Pa-lästina, Familienleben in Schweden, Militärdiktatur in Chile, Rassentrennung in den USA – dies sind nur einige Beispiele für das „abgelesene“ Spektrum. Wenn man die TeilnehmerInnen des Literaturkreises befragt, was das Besondere daran ist, jeden Monat ein Buch zu lesen, über das man dann in einer Gruppe spricht, bekommt man u. a. folgende Antworten:

„Als ich zum ersten Mal dabei war, hatte ich das Buch nicht gelesen und habe einfach nur zugehört, was ich als sehr anregend empfunden habe. Seitdem komme ich jeden Monat.“

„Man liest auch Bücher, die man sich selbst nicht aussu-chen würde. Das ist oft sehr bereichernd für mich.“

„Man liest anders: Ich mache mir mehr Gedanken beim Lesen, schlage etwas nach, unterstreiche auch mal ei-nen Satz oder notiere mir Fragen oder Kommentare am Rand. Das würde ich für mich alleine nicht machen. Ich denke länger über das Buch nach.“

„Im Gespräch entwickeln sich oft ganz neue Sichtweisen auf den Inhalt. Es ist schon vorgekommen, dass ich nach dem Gespräch ein Buch mit anderen Augen betrachtet und mehr geschätzt habe als vorher.“

„Ich bekomme wertvolle Lesetipps, die ich immer ger-ne in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis weiter-empfehle. So manches Buch habe ich im Laufe der Jahre schon mehrfach verschenkt. Es ist aber auch schon vor-gekommen, dass ich ein Buch direkt zum Büchermarkt am Schuhmachershagen gebracht habe, weil ich es si-cherlich kein zweites Mal würde lesen wollen.“

„Ich mag es besonders, wenn sich spannende Diskus-sionen mit ganz unterschiedlichen Standpunkten erge-ben, weil die Meinungen über das Buch sehr kontrovers sind. Es ist spannend, wie unterschiedlich Schreibstil, Charaktere und Handlungsabläufe wahrgenommen werden und mit eignen Erfahrungen verknüpft werden.“

„Reicher ist man immer nach der Besprechung.“

„Es tut gut, dass Sonja Henkenborg und alle anderen TeilnehmerInnen geduldig meinen Ausführungen zu-hören und kommentieren.“

Diese unterschiedlichen Meinungen ergeben sich u. a. auch aus der heterogenen Zusammensetzung der Gruppe: Die TeilnehmerInnen decken ein Altersspektrum von zwanzig bis fünfundachtzig Jahren ab. Da ist es naheliegend, dass jeder ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen und Standpunkte einbringt. Das wirkt sich immer sehr bereichernd aus. Außer-dem trägt zur Vertiefung bei, dass Sonja Henkenborg immer Hintergrundinformationen zu den Autoren, den politischen oder geschichtlichen Hintergründen zusammenstellt.Die Gruppe trifft sich in der Regel am zweiten Dienstag jedes Monats. Die nächsten beiden Termine sind am 11. Februar und am 11. März, jeweils um 20.00 Uhr im Gemeindehaus an der Kreuzkirche. Herzlich willkommen! SH/CO

LITERATURKREIS IN DER KREUZKIRCHE BEFASST SICH MIT UNTERSCHIEDLICHSTEN THEMEN

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9 THEMA

Wer am Schuhmachershagen entlang läuft, entdeckt bei der Hausnummer 13 ein liebevoll gestaltetes Schaufens-ter. In diesem Haus befi ndet sich seit einigen Jahren der Büchermarkt der Christus- und Kreuzkirchengemeinde. Bevor es dieses Domizil gab, wurden die Bücher zunächst auf Gemeindefesten oder zu besonderen Terminen im Gemeindehaus angeboten. Danach waren sie erst in der Frensdorfer-, dann in der Burgschule zum ständigen Ver-kauf untergebracht, bis Jutta Lüttel der Gemeinde das Haus am Schuhmachershagen gegen eine symbolische Miete zur Verfügung stellte.Der Büchermarkt – was ist das eigentlich? Das Projekt steht und fällt mit den Bücherspenden von Privatpersonen und natürlich dem Team von zur Zeit 14 ehrenamtlichen Mitar-beiterInnen. Jeweils donnerstags, freitags und samstag-vormittags ist der Laden geöffnet. Es kann geschmökert werden, Bücher können gekauft oder abgegeben wer-den. Doch dieser Ladendienst ist längst nicht alles, was an Arbeit anfällt: Die Bücher werden nach verschiedenen Fachgebieten und Autoren sortiert, sie werden mit einem Preis versehen und in den Regalen präsentiert. Es kommt

aber auch vor, dass sich der Büchermarkt bei besonderen Ereignissen außerhalb des Ladens präsentiert. Dann müs-sen Kisten mit Büchern gepackt und geschleppt, ein Stand aufgebaut und eingerichtet, Standdienst geplant, und hinterher das Ganze in umgekehrter Reihenfolge abgewi-ckelt werden. Außerdem wird von Achim Stahl eine Chronik geführt über die Geschichte und Entstehung des Bücher-marktes. Das Schaufenster wird regelmäßig von Margret Stahl zu verschiedenen Themen neu gestaltet. Der Laden muss geputzt werden, Abrechnungen sind zu tätigen und Handwerksarbeiten müssen erledigt werden. Der Erlös aus dem Bücherverkauf fl ießt in den Förderverein der Kreuzkirche, der damit gemeindliche, kirchenmusikali-sche und diakonische Projekte unterstützt. Aber auch im-mer wieder fl ießen Erlöse bei weltweiten Katastrophen in die Diakonie-/Katastrophenhilfe, wie z. B. im Dezember auf die Philippinen.Monatlich trifft sich das Mitarbeiterteam unter Leitung von Christa Olearius, um den vergangenen Monat Revue pas-sieren zu lassen und den Folgemonat zu planen sowie besondere Aktionen zu besprechen, wie zum Beispiel die „lange Nacht der Bücher“ oder die Präsentation auf dem Klostermarkt. Das klingt nach viel Zeitaufwand. Wir haben nachgefragt, was die Ehrenamtlichen bewegt, sich hier so umfangreich zu engagieren?Allen gemeinsam ist das Anliegen, Bücher zu bewahren und Literatur zu verbreiten. Sowohl das Miteinander im Büchermarktteam als auch die Gespräche mit den Kunden, von denen viele Stammkunden sind, motiviert alle Betei-ligten. Schon oft haben sich gute Gespräche ergeben, so dass der Büchermarkt mittlerweile auch ein Anlaufpunkt für jene ist, die gar nicht unbedingt ein Buch erwerben möchten. Es herrscht eine angenehme, ruhige Atmosphä-re, die zur Entschleunigung des Lebens beiträgt, sowohl für Kunden wie auch für die Mitarbeitenden.

BÜCHER BEWAHREN - LITERATUR VERBREITENBÜCHERMARKT AM SCHUHMACHERSHAGEN ÖFFNET DREIMAL IN DER WOCHE

DER „CHRONIST“ ACHIM STAHL BERICHTET:

Ab 2007 formierte sich unter dem Dach des Förderver-eins ein Büchermarkt. Ich war von Anfang an dabei, wenn auch mit eingeschränkten Möglichkeiten. We-der meine Sehbehinderung noch die Hausstaubal-lergie passen ausgerechnet zu einem Büchermarkt. Aber am Rande bekam ich die ganze Entwicklung gut mit, besonders über meine Frau, die sich sehr in dem Projekt engagiert. Irgendwann fi ng ich an meine gesammelten Notizen, Zeitungsartikel und Bilder zu einer Chronik zusammenzufassen und diese Arbeit habe ich bis heute handschriftlich weitergeführt. Der Chronik-Ordner ist mittlerweile gut gefüllt.Die Mitglieder des Teams, die zum größten Teil schon (fast) ebenso lange engagiert sind, sollten den Wer-degang nachlesen und auf ihre Leistungen stolz sein können. Irgendwann einmal wird man dann vielleicht im Gemeindearchiv nachlesen können, wie sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Gruppe engagierter Christen sich bemüht hat, fi nanzielle Mittel für die Ge-meindearbeit zu beschaffen, dem Trend des Wegwer-fens entgegen zu wirken und als lebendige Gemein-de in der Stadt präsent zu sein.

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Eines meiner Lieblingsbücher ist der im Jah-re 1951 erschienene Unterhaltungsroman „Désirée“ von Annemarie Selinko. Es ist ein historischer Roman in der Form des fi ktiven Tagebuches der Désirée Clary, einer Seiden-händlertochter aus Marseille. Diese Désirée zieht in die Weltgeschichte ein, weil sie die ers-te Verlobte Napoleons war und später den fran-zösischen Marschall Bernadotte heiratete. Als Leserin verfolgt man die Endphase der franzö-

sischen Revolution und die Zeit des Napoleoni-schen Kaiserreichs. Désirée lebt in Paris und er-lebt dort hautnah französische Geschichte, bis sie mit ihrem Mann Marschall Bernadotte nach Schweden zieht, weil die Schweden ihm den Königsthron antrugen. Selten ist große Weltge-schichte so unterhaltsam erzählt worden. Der-zeit gibt es den Roman für 9,99 € als Taschen-buch aus dem KiWi Verlag. ZAMIRAH RABIYA

In diesem Roman, einem meiner liebsten Bü-cher neben dem „Buch der Bücher“, schildert der Autor seine eigene Kindheit und Jugend in einer sehr schönen Sprache. Seine Mutter war, nachdem sie vier ihrer fünf Kinder, teils im Krie-ge, teils durch Krankheit verloren hatte, ver-stummt. Sie sprach auch mit ihrem fünften Kind kein Wort. Dieser Junge, eben der Autor, lernte

darum auch nicht sprechen. Er konnte seine Gefühle nur beim Klavierspielen ausdrücken und wurde ein begabter Pianist, scheiterte aber, als er es zu seinem Beruf machte. Danach beginnt er, sich dem Schreiben zuzuwenden. Seine ersten Worte soll er mit sieben Jahren gesprochen haben, als er beim Fußballspielen plötzlich: „Gib mal her!“ rief. IRMGARD RABERG

Was ich lese, wenn ich mich mal wieder schlapp und elend fühle: „Besternte Ernte“ von Robert Gernhardt und F.W. Bernstein mit Illustrationen von K.F. Waechter, erschienen 1976 bei 2001 (noch erhältlich für € 7.95). Ein Zitat: „Ein MUSS für jeden Anhänger trivia-ler Poesie (…): in mannheim stand ein automat, um die jahrhundertwende, der jeden vor das

schienbein trat, der dafür zahlte... ende“! Ich kann immer wieder in dem Bändchen (154 Seiten) schmökern, denn Gernhardt war auch ein brillanter Gesellschaftskritiker. Wenn ich beim mehrfachen Lesen hinter dem gebündel-ten Nonsens auch etwas über den Sinn oder Unsinn des Lebens erfahre, fühle ich mich gleich wieder besser. JÜRGEN REICHLE

LESEEMPFEHLUNGENVON BÜCHERNWÜR

DÉSIRÉE VON ANNEMARIE SELINKO

BESTERNTE ERNTE VON R. GERNHARDT UND F.W. BERNSTEIN

DIE ERFINDUNG DES LEBENS VON H.J. ORTHEIL

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THEMA

NRMERN AUS DEN GEMEINDEN

Der Gymnasiallehrer Professor Raat wird von seinen Schülern gehasst oder gefürchtet, aber niemals respektiert. Zu Recht. Denn Prof. Raat ist ein spießiger, angsterfüllter Tyrann und Pe-dant und damit der Archetyp für jede Autorität zur Zeit des Wilhelminismus. Machiavelli schrieb einmal, dass es für einen Fürsten besser sei, gehasst denn geliebt zu werden. Prof. Unrat, wie er von allen spöttisch genannt wird, hat sich diesen Satz zu Herzen genommen. Er terrorisiert seine Schüler will-kürlich und ohne Unterlass. Er ist der Antipäd-agoge. Er hasst seine Schüler und obwohl Un-rat ein Kleingeist ist, hat er verstanden, dass die wahre Grundlage für Terror pure Willkür ist. Er ist so voller Angst und Unsicherheit, dass er im Tyrannentum die einzige Möglichkeit sieht, eine Respektsperson zu sein. Heinrich Mann macht sehr deutlich, dass jede von Un-rats Grausamkeiten nichts anderes ist als der Wunsch, anerkannt zu werden. Doch es gibt einen Schüler, der ihm diese An-erkennung verweigert. Der Schüler Lohmann schenkt Professor Unrat keine Beachtung. Un-rat existiert für ihn quasi nicht. Lohmann hat eher Mitleid mit ihm und weigert sich, den Status quo zwischen Tyrann und Opfer anzu-

erkennen. Dies versetzt Prof. Raat in solche Rage, dass er Lohmann ins Kabuff komman-diert und sein Schulheft konfi sziert. Zu Hause in seiner kleinen Kammer entdeckt Unrat in Lohmanns Schulheft eine Huldigung an die hehre Künstlerin Fräulein Rosa Fröhlich. Fräulein Fröhlich ist, wie Unrat bald heraus-fi ndet, eine Barfußtänzerin, was das damali-ge Äquivalent einer Stripperin ist. Trotz seiner kleinbürgerlichen und spießigen Überzeu-gungen lässt sich Professor Unrat auf eine Beziehung mit ihr ein, denn diese Dame, die außerhalb der Gesellschaft steht, ist erstaun-licherweise die erste Person, die aufrichtige Sympathien für ihn hat. Von diesem Moment an ist die Stadt dem Untergang geweiht.Ich habe Heinrich Manns „Professor Unrat“ geliebt. Niemals hatte ich größeren Spaß an Anarchie und Verfall, nie hat es mehr Spaß gemacht zu sehen, wie Heuchler entblößt werden. „Professor Unrat“ ist grandiose Satire und Sittenportrait in einem. Heinrich Mann ist es gelungen, den analfi xierten und autoritäts-gläubigen Charakter der mittleren und unte-ren Führungsebene des zweiten Kaiserreichs mit Stilsicherheit und großartigem Wortwitz zu demaskieren. NILS KOTTMANN

PROFESSOR UNRAT VON HEINRICH MANN

Was ich gerade gelesen habe: Legenden. Das Geheimnis von Otherland (Hrsg. Robert Silver-berg), Piper 2006, 15 €. Fantasy ist eigentlich nicht mein Ding. Ich habe mir das Buch schen-ken lassen, weil mein Neffe (15 Jahre) derzeit Fantasy-Romane am laufenden Meter (wörtlich) verschlingt. Irgendetwas muss ja wohl dran sein, dachte ich und erinnerte mich an eine ähnliche Phase meiner Jugend. Das Taschen-

buch enthält auf 541 S. fünf Kurzromane von fünf verschiedenen englischsprachigen Auto-ren und macht tatsächlich Lust (so verspricht es das Vorwort), etwas von den Buchreihen der Autoren - zumindest einmal zur Abwechslung - zu lesen. Ich habe mich gut unterhalten ge-fühlt, auch wenn es sich dabei nicht um „gro-ße“ Literatur handelt. JÜRGEN REICHLE

LEGENDEN HERAUSGEGEBEN VON ROBERT SILVERBERG

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12THEMA

Amos Oz, 1939 in Jerusalem geboren, greift in „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ weit in die Vergangenheit zurück und be-schreibt die Herkunft seiner osteuropäischen Vorfahren. Man bekommt eine Ahnung vom jüdischen Leben im Schtetl, vom Reichtum der Kultur und dem hohen Stellenwert von Bildung in der jüdischen Gesellschaft. Im Zentrum des Buches steht das Leben seiner Eltern, die hoch gebildet sind, dies aber im akademisch übervölkerten jungen Staat Is-rael nicht nutzen können und darunter Zeit

ihres Lebens leiden. Parallel zu dieser privaten Geschichte be-schreibt Oz hervorragend die historisch-po-litischen Verhältnisse im britischen Mandats-gebiet Palästina und später im jungen Staat Israel. Er hat einen kritischen, objektiven Blick auf die Situation und schildert diese verständlicher und nachvollziehbarer, als je-des Geschichtsbuch dies leisten kann. Schon allein deswegen sollte man sein Buch unbe-dingt lesen.

Wer sich für das Land Israel und den seit Jahrzehnten schwelenden Konfl ikt um Palästina interessiert, bekommt durch

zwei Bücher einen sehr guten und umfassenden Einblick in die Materie. Bei beiden Titeln handelt es sich sowohl um

persönliche Biografi en als auch um umfassende Abhandlungen über das Land und seine Geschichte.

EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND FINSTERNIS VON AMOS OZ

Die palästinensische Sicht zu exakt dem glei-chen Thema liefert Sari Nusseibeh in seinem Buch „Es war einmal ein Land. Ein Leben in Palästina“. Nusseibeh, 1949 in Damaskus geboren und aufgewachsen in Jerusalem, Philosoph und Politiker mit Studium in Ox-ford und Harvard, ist seit 1995 Präsident der Al-Quds-Universität ebenda. Ebenso wie Oz kann auch Nusseibeh die Kette seiner Ahnen

sehr weit zurückverfolgen – die Nusseibehs sind seit Jahrhunderten Wächter der Gra-beskirche - und deren Lebenswege mit der Geschichte Palästinas verknüpfen. Der in-haltliche Schwerpunkt des Buches ist das 20. Jahrhundert und Nusseibehs eigene Rolle im politischen Prozess um eine Lösung für Israel und Palästina.

Im Vergleich ist Nusseibeh gefälliger zu lesen als Oz, da er ein Sachbuch geschrieben hat. Oz thematisiert zwar seine Lebensgeschichte, verpackt diese jedoch in einem Roman mit sehr hohem literarischem Anspruch. Beide Bücher sind lieferbar als Suhrkamp-Taschenbuch und umfassen jeweils gut 500 bzw. gut 800 Seiten. Man braucht etwas Ausdauer, aber es lohnt sich sehr! Wer es gern etwas gefühlvoller mag, dem sei zum gleichen Thema „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa empfohlen, ebenfalls als Taschenbuch verfügbar. SONJA HENKENBORG

ES WAR EINMAL EIN LAND VON SARI NUSSEIBEH

LESEEMPFEHLUNGENFORTSETZUNG

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13 THEMA

VOM „BÜCHERWURM“ ZUM „EBOOK-FAN“

Ich bin eine absolute Leseratte. Zeitweise „verschlinge“ ich ein Buch nach dem anderen. Ich mag Bücher sehr - sie in der Hand zu halten, in Bücherläden zu stöbern … Wohnungen, mit riesigen Bücherregalen oder vielleicht sogar einem Leseraum fi nde ich toll – und stopp, da geht es ja schon los. Wer hat denn so viel Platz? Ich jedenfalls nicht. Aber da gibt es ja noch die Büchereien oder andere Bücherfreunde, wie meine Freundin Elke, die eine eigene kleine Bücherei hat und ihre Bücher gerne ausleiht. Und sie hat einen eBook-Reader!„Ach nee,“ sagte ich zu ihr, „wenn ich ein Buch lesen möch-te, muss ich es in der Hand halten. Das Gefühl möchte ich nicht missen. Ich mag zwar allen elektronischen Schnick-schnack wie Handy, Laptop und so weiter und bin in un-serem Haushalt fürs Programmieren von diversen Geräten zuständig, aber einen eBook-Reader? Brauche ich nicht!“Dann schenkte mir meine Familie im März letzten Jahres – quasi gegen meinen Willen – zum Geburtstag einen eBook-Reader mit einem Gutschein für Bücher bei einem Internet-Buchhandel. Erst war ich gar nicht begeistert von diesem ungewollten Geschenk und ließ das Ding ein paar Wochen ungeachtet in der Ecke liegen. Na ja, irgendwann konnte ich es nicht mehr ignorieren. Meiner Familie zulie-be befasste ich mich nun doch damit und lud mir zwei, drei Bücher aus dem Internet herunter. Und legte es nicht mehr aus den Händen …

Es war unglaublich! Die Form und das Gewicht ist natürlich ganz anders als bei einem Buch, woran man sich erst ge-wöhnen muss. Auch, dass man nicht umblättert, sondern nur auf den Bildschirm tippt, um zur nächsten Seite zu kommen.Aber: Man hat immer passende Hintergrundbeleuchtung. Ob in der Sonne, oder im vollkommen dunklen Zimmer, ob am Strand oder im Schnee. Man kann immer gleich gut le-sen. Da ich seit ein paar Jahren eine Brille tragen muss, fi el mir in letzter Zeit das Lesen in Büchern am Abend zusehends schwerer. Meine Augen brannten und ich musste ständig blinzeln, wenn ich längere Zeit gelesen hatte. Das ist jetzt vorbei. Ich kann die Schrift nach meinen Bedürfnissen ein-stellen (na ja, nach drei bis vier Stunden brauche ich auch eine Pause). Wenn ich in den Urlaub fahre, muss ich nicht mehr eine Anzahl von schweren „Schinken“ einpacken. Auf meinen eBook-Reader passen laut Hersteller ca. 3500 (!)Bücher. Ich nehme ihn mittlerweile überall mit hin, wo ich warten muss, wie z. B. beim Arzt, beim Frisör oder im Zug. Er passt in fast jede Tasche. Man kann mit einem speziellen Computerprogramm Bücher von unterschiedlichen Händ-lern konvertieren, und somit auch mit anderen eBook-Reader-Besitzern tauschen. Seit März habe ich mehr als 30 Bücher gelesen! Tja, und so bin ich von einem absoluten Bücherwurm zu einem eBook-Fan geworden.Obwohl – ich liebe immer noch Bücherläden und das gute alte Buch in Papierform und beneide jeden um eine eigene Bibliothek.

INFOBOX

E-Book steht für ein elektronisches Buch (englisch: „electronic book“) und bezeichnet Bücher in digita-ler Form, die auf E-Book-Readern oder mit spezieller Software auf Personal Computern, Tablet-Computern oder Smartphones gelesen werden können. Eigen-schaften des klassischen Buches werden häufi g nachgebildet und durch Möglichkeiten elektroni-scher Medien ergänzt.

(Quelle: Wikipedia)

DORIS HÜLS IST PFARRAMTSSEKRETÄRIN DER MARTIN-LUTHER-KIRCHENGEMEINDE

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14GEMEINDEN

STATISTIK UNSERER GEMEINDEN FÜR 2013

CVJM BASTELT WEIHNACHTSENGEL

Am 14.12.13 fand der zweite CVJM Kreativ-Workshop in den Räumen des Martin-Luther-Hauses statt. Unter der Anleitung von Christel Tulk wurden Weihnachtsengel hergestellt. Dabei besteht der Engel „künst-lerisch-minimalistisch“ aus einem Holzscheit, Flügeln aus Gipsbinden und einem Styropor-Gipskopf.

Die Teilnehmerinnen konnten am Ende sehr gelungene Deko-Stücke für die Weihnachtszeit zum Verschenken oder auch für die eigenen vier Wände mit nach Hause nehmen.Da die Kreativ-Workshops sehr gut bei vielen Teilnehmerinnen an-kommen, wird der CVJM im Laufe des Jahres noch einige verschiedene Angebote durchführen. Bitte beachten Sie dafür die Ausschreibungen in den nächsten BRÜCKE-Ausgaben oder die Aushänge im Martin-Luther-Haus. SANDRA GRUNDMANN

50 JAHRE CHRISTUSKIRCHE

In diesem Jahr wird die Christuskirche 50 Jah-re alt. Das sind 50 Jahre voller Begegnungen, Erlebnisse und wertvoller Momente von Men-schen. Denn Kirche ist ja nicht in erster Linie nur das Gebäude, sondern Kirche sind Men-schen auf dem Weg mit Gott. Wir möchten diese Erinnerungen an Begeg-nungen und wertvolle Momente sammeln und in einem kleinen Buch zusammenstellen. Da-bei geht es nicht um lange zusammenfassen-de Berichte, sondern die Beschreibung einer wertvollen Erfahrung oder einer berührenden Begegnung. Dies kann schon weit in der Ver-gangenheit liegen oder auch erst kurze Zeit her sein. Es wäre doch toll, wenn wir 50 solcher kleinen Erinnerungen aus 50 Jahren Christuskirche zusammenbekommen. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Nordhorner dazu beitra-gen. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Pastor Simon de Vries. SDV

DANK FÜRS KIRCHGELD

Die Kirchengemeinden bedanken sich sehr herzlich für alle Spenden zum „Freiwilligen Kirchgeld 2013“. Während die von der Lohn-steuer abgeführte Kirchensteuer allgemeinen Aufgaben der Kirche und dann indirekt auch wieder den Kirchenkreisen und Kirchenge-meinde zufl ießt, kommen die Zuwendungen aus dem Freiwilligen Kirchgeld direkt der Ge-meinde vor Ort zugute. Ohne diese Spenden wäre die tatsächliche Gemeindearbeit wie auch die kostenfreie Herausgabe der BRÜCKE gar nicht möglich. Falls Sie bisher noch nicht dazu gekommen sind, Ihr Kirchgeld 2013 zu überweisen, ist es dafür selbstverständlich nie zu spät. Die Kon-todaten fi nden Sie auf Seite 30 dieser Ausgabe in der linken Spalte. SDV

0

20

40

60

80

100

120

Martin-Luther-Kirche

Christus- und Kreuzkirche

Verstorb

ene

Konfirmanden

Trauungen

Taufen

Austritt

e

Ein- + Ü

bertritt

e

4

4 7 22 3 3210 18 49 10 15 50 72

21 56 6 57 22 17 2 105 14 109 31

Die Jubiläumswoche beginnt am 22. Juni mit einem gemeinsamen Gottesdienst mit der Lutherischen Kantorei und endet am 29. Juni mit einem Familiengottesdienst und anschließendem ökumenischen Ge-meindefest in der Blumensiedlung.

Page 15: Februar - März 2014

15 GEMEINDEN

Ich sehe voller Dankbarkeit zurück auf die Zeit hier und voller Neugier voraus auf die Zeit in meinen zukünftigen Gemeinden. Das Wichtigste, das mir gerade durch den Kopf geht, habe ich in einem Selbstinterview zusammengefasst.

Was ist das Wichtigste, was du im Vikariat gelernt hast?

Eine gewisse Gelassenheit. Wenn mal etwas nicht so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe, oder wenn überraschende Dinge passieren, ruhig zu bleiben und weiterzumachen. (Manchmal gelingt mir das tatsächlich auch.)

Wofür bist du dankbar?

Dafür, dass mir die Arbeit in der Gemeinde so viel Freude macht – sei es nun, Gottesdienste zu feiern, Menschen zu besuchen oder etwas für den Frauenabendkreis zu planen. Und ich bin meiner Mentorin und all den Menschen, die mir in Nordhorn über den Weg gelaufen sind, unendlich dankbar: Ihr und Sie haben mir viel beigebracht!

An welche Momente denkst du besonders gerne zurück?

An die Freizeiten in Frenswegen – sowohl „Kloster im All-tag“ als auch die Kinderfreizeiten im Sommer. Euch durch diese Wochen begleiten zu dürfen, mit Euch reden, spielen und Andacht feiern zu dürfen, hat mir viel Freude gemacht. Und ich denke gern daran zurück, wie ich meine ersten beiden Konfi rmanden konfi rmiert habe. Ihnen die Hände aufl egen und den Segen zusprechen zu dürfen – das war ein bewegender Augenblick.

Und nun, nach 2¼ Jahren Vikariat …

… werde ich Pastorin in den beiden Kirchengemeinden Potshausen und Filsum (Landkreis Leer). Filsum hat ca. 1 650 Gemeindeglieder, Potshausen 320. In beiden Dörfern

gibt es uralte Traditionen, wunderschöne Kirchen und die beiden Kirchenvorstände, die ich schon kennengelernt habe, sind herzlich und engagiert.

Worauf freust du dich?

Darauf, die Menschen in beiden Dörfern kennenlernen und begleiten zu dürfen. Zu hören, was ihnen wichtig ist, was sie trägt, worüber sie sich freuen und vielleicht auch, was sie bekümmert.

Filsum liegt nur eine halbe Stunde von deinem Heimat-

dorf entfernt. Dass du fast wieder zuhause gelandet bist,

stört dich nicht?

Nein. Ich trinke für mein Leben gern Tee und das weite Land und den Humor habe ich oft vermisst.

Wenn du dich selber als Pastorin beschreiben müsstest –

was hat dich geprägt?

Ich bin im Studium acht Monate in Jerusalem gewesen. Ich konnte so weit weg gehen, weil ich genau wusste, wo mei-ne Wurzeln sind. Mit dem Glauben ist es für mich ähnlich: Weil ich weiß, was mich trägt, bin ich gespannt darauf, Neues kennenzulernen. Und das jetzt in Potshausen und Filsum. Vielen, vielen Dank für all das, was ich bei Euch und Ihnen in Nordhorn erleben durfte. Und eine herzliche Ein-ladung zum Gottesdienst am 23. Februar um 15.00 Uhr in Filsum, in dem ich zur Pastorin ordiniert werde.

RÜCKBLICK – AUSBLICKGEDANKEN ZWISCHEN VIKARIAT UND ERSTER PFARRSTELLE VON DAGRUN PFLÜGER

Wer plant, zur Ordination von Dagrun Pfl üger zu fahren oder gerne mitfahren möchte, kann sich bei

unserer Pastorin oder unseren Pastoren melden.

Page 16: Februar - März 2014

CHRISTUSKIRCHE KREUZKIR

4. Sonntag nach Epiphanias

2. Februar 2014

18.00 Uhr: Abendgottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft)Pastor de Vries

10.00 Uhr: GottePastor de Vr

Kirchencaf

Letzter So. nach Epiphanias

9. Februar 2014

11.00 Uhr: Ökumenischer Kurz&Klein-GottesdienstPastor de Vries und Team

10.00 Uhr: Gottesdienst mit Pastor Kerst

Kirchbus vom Seniorenzentru

Septuagesimae

16. Februar 2014

10.00 Uhr: GottesdienstPrädikant Jung

18.00 Uhr: Ökumenischer Jugendgottesdienstin der Christuskirche

Diakonin Rohoff und Team

18.00 UhLiteratur-Abendgo

Abendmahl (TrauPastorin Olearius, Sonja Hen

Sexagesimae

23. Februar 2014

10.00 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl (Wein)Pastor de Vries

10.00 Uhr: GottePastor Kerst

Kirchbus vom Seniorenzentru

Estomihi

2. März 2014

18.00 Uhr: Abendgottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft)Pastor Kersten

10.00 Uhr: GottesdienPastor Kerst

Kirchencaf

Freitag

7. März 2014

19.00 Uhr: Gemeins

Invokavit

9. März 2014

10.00 Uhr: Gemeinsamer Visitationsgottesdienst mit APastorin Olearius

Luth. KantoreiKirchbus vom Seniorenzentrum K

Samstag

15. März 2014

15.30 Uhr: Kurz&Klein GottesdienstPastor de Vries

Reminiszere

16. März 2014

10.00 Uhr: GottesdienstPastor de Vries

Kirchencafé

18.00 Uhr: Ökumenischer Jugendgottesdienst in der St. MarienkircheDiakonin Rohoff und Team

18.00 UhKlima-Gottesdienst mit Aben

Mitwirkung der Pfadfi nder und dPastorin Olea

Okuli

23. März 2014

10.00 Uhr: Gemeinsamer „Musik“-Gottesdiein der Christuskirch

Pastor KerstenKirchbus vom Seniorenzentrum K

Lätare

30. März 2014

10.00 Uhr: Gottesdienst Pastor de Vries

10.00 Uhr: Gottesdienst mit Pastor Kerst

Judika

6. April 2014

18.00 Uhr: Abendgottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft)Pastor Kersten

10.00 Uhr: GottePastor Kerst

KirchencafKirchbus vom Seniorenzentru

KINDERGOTTESDIENSTE

jeden 2. Samstag 10.00 - 12.00 Uhr Kind

im Jugend- und Gem

Page 17: Februar - März 2014

RCHE MARTIN-LUTHER-KIRCHE MICHAELISKIRCHE

esdienstriesfé

10.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl

Pastor Vogel

9.30 UhrGottesdienst (ref.)

Abendmahl (Wein)tenum Kotting/Wohnstift

10.30 UhrGottesdienst

Pastorin Olearius

9.00 UhrEucharistiefeier (rk)

rottesdienstubensaft)nkenborg und Team

10.30 UhrGottesdienstPastor Vogel

9.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl (luth.)

Pastor Kersten

esdiensttenum Kotting/Wohnstift

10.30 UhrGottesdienst mit Taufe

Pastor Vogel

9.30 UhrWortgottesdient (ref.)

nst mit Taufetenfé

10.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl

Pastor Vogel

9.30 UhrGottesdienst (ref.)

samer Gottesdienst zum Weltgebetstag in der KreuzkirchePastorin Olearius und Team

Abendmahl (Wein) in der Kreuzkirches

Kotting/Wohnstift

9.00 UhrEucharistiefeier (rk)

rdmahl (Traubensaft)

der Gruppe Grüner Hahnarius

10.30 UhrGottesdienst

Pastor i. R. Wegner

9.30 UhrGottesdienst mit Abendmahl (luth.)

Pastor Kersten

enst mit Abendmahl (Wein) he

Kotting/Wohnstift

9.30 UhrWortgottesdient (rk)

Abendmahl (Wein)ten

10.30 Uhr: GottesdienstPastorin Olearius

esdienst tenfé

um Kotting/Wohnstift

10.30 UhrGottesdienst mit Taufe

Pastor Vogel

9.30 UhrGottesdienst (ref.)

im Monatergottesdienst

meindehaus

jeden Freitag15.30 Uhr Kindergottesdienst

Page 18: Februar - März 2014

18GEMEINDEN

WASSERSTRÖME IN DER WÜSTE – ÄGYPTENWELTGEBETSTAG: ÖKUMENISCH, SOLIDARISCH, PARTNERSCHAFTLICH

Der Weltgebetstag ist eine große internationale Basisbewegung christlicher Frauen. Der Weltgebetstags-Gottesdienst wird in diesem Jahr am Freitag, den 7. März in 170 Ländern gefeiert. Die Liturgie verfassen Frauen aus ei-nem jeweils anderen Land. Für 2014 waren ägyptische Frauen mit der Arbeit an der Gottesdienstordnung betraut. Mitten in die Vorbereitungen zum Weltgebetstag 2014 fi el 2011 der „Arabische Frühling“ und die Revoluti-on von 2013. Die Bitten und Visionen der Schrei-berinnen bleiben hochaktuell: Alle Menschen in Ägypten, christlich und muslimisch, sollen erleben, dass sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste (Jes. 41,18ff).Ägypten ist ein Land zwischen Fruchtland und Wüste. Die Bedeutung des Wassers ist für die menschliche Existenz seit Jahrtausenden prägend. Ägyp-ten besteht zu 96% aus Wüsten. Den Rest bildet die Stromoase des Nil. Von der sudanesischen Grenze bis zum Mittelmeer durchzieht der Nil über 1510 kmdas Land. Nur die Überschwemmungsgebiete des Nil sind fruchtbares Land. Dieses Motiv nimmt auch das Titelbild auf. Ägypten ist ein Land im Umbruch. Große wirtschaftliche Probleme, hohe Arbeitslosigkeit, Korruption, steigende Infl ation, Treibstoffknappheit, Strom-ausfälle prägen das Bild. Die Schere zwischen Arm und Reich, zwischen Stadt und Land, klafft auseinander. Soziale Probleme im Bildungs- und Gesund-heitswesen gilt es zu überwinden. Die Bevölkerung hat sich seit 1965 ver-doppelt. Ägypten mit seinen momentan 85 Mio. EinwohnerInnen kämpft um die Verbesserung der Lebensumstände und ein friedliches, demokratisches Ägypten. Das gegenwärtige Hauptproblem Ägyptens ist die Polarisierung des Volkes.Der Evangelist Markus gilt als Begründer der ägyptischen Kirche. Rund 90 % der Bevölkerung sind muslimisch, 10 % gehören einer christlichen Kirche an. Koptisch Orthodoxe, griechisch Orthodoxe, Koptisch-Katholische, Kop-tisch-Evangelische und Presbyterianische bilden das bunte Bild der Ökume-ne im Land.Der Gottesdienst der Frauen aus Ägypten umspannt eine lange Geschichte: von der altägyptischen Hochkultur über die Heilsgeschichte (die Tochter des Pharao rettet Moses) bis in die Gegenwart.Weltgebetstagsarbeit ist ökumenische Beziehungspfl ege. In vielen Kirchen-gemeinden des Emslandes und der Grafschaft Bentheim lebt die Ökumene vor allem durch den Weltgebetstag. Frauen verschiedener Konfessionen freuen sich, gemeinsam regionale Gottesdienste vorzubereiten und zu fei-ern und laden alle, auch die Männer, dazu ein. GUNDA DRÖGE/ALMUT SANDER

Die Vorbereitungsabende in unseren Gemeinden sind am:

Mittwoch, 05.02.2014, 19.00 Uhr (Gemeindehaus Kreuzkirche)Montag, 10.02.2014, 19.00 Uhr (Gemeindehaus Christuskirche)Mittwoch, 12.02.2014, 19.00 Uhr (Gemeindehaus St. Josef)Donnerstag, 07.03.2014, 19.00 Uhr (Gemeindehaus Michaeliskirche)

Die Gottesdienste fi nden am 7. März 2014, 19.00 Uhr, in der Kreuzkirche und

in der Micheliskirche statt.

Page 19: Februar - März 2014

19 GEMEINDEN

„Bunt und Bliede“ - so lautet nicht nur das Motto der Lan-desgartenschau, die 2014 in Papenburg stattfi nden wird. Bunt und Bliede sind auch die Kirchengemeinden im Ems-land, in der Grafschaft Bentheim und in Ostfriesland, in de-nen sich in ganz unterschiedlichen konfessionellen Aus-prägungen Menschen allen Alters engagieren. Besonders, wenn die Landesgartenschau ihre Pforten öffnet. Wir werden mit einem eigenen Veranstaltungszentrum die bunte Vielfalt christlichen Lebens in die Landesgarten-schau hineintragen und Angebote für Jung und Alt vorbe-reiten. In der Skizze sehen Sie das geplante „Kirchenschiff“ aller Kirchen an einem der Parkseen. Kirche und Wasser, das passt gut zusammen. Raum für Weite und Spiritualität, ein Ruhebereich und die Möglichkeit für Veranstaltungen, Andachten und Gottesdienste. Vom 16. April bis zum 19. Ok-tober ist bei uns jeden Tag etwas los. Was wird angeboten?

Es gibt drei spirituelle Impulse täglich:

12 Uhr „Kompass“

Andacht zur Mittagszeit/Ausrichtung für den Tag

(Sonntags:) „Aufkreuzen“

Ökumenischer Festgottesdienst mit Musik

15 Uhr „Vor Anker“

Andacht über Pfl anzen oder Tagesthemen

18 Uhr „Leuchtfeuer“

Reisesegen/Abendsegen

Als zusätzliches optionales Angebot gibt es zweimal täglich um 10.30 Uhr und 16.00 Uhr für Gemeindegruppen von nah und fern die „Freiwache“. Das Kirchenschiff wird dann zur Plattform für eigene Gemeindeandachten und Konzerte.Zudem fi nden in den Sommermonaten von Mai bis August zusätzlich statt:

Samstag 14-16 Uhr: „Meuterei“ - Kinderkirche mit Aktion Samstag 16.30 Uhr: „Musik im Wind“

Es freuen sich auf Sie Gartenschau-Pastor Ulrich Hirndorf und seine Crew.

Einige unserer Gruppen und Gemeindeglieder planen schon eine Fahrt nach Papenburg zur Landesgarten-schau. Wenn Sie als Gruppe Interesse haben, melden Sie sich gerne in den Pfarrämtern oder direkt per email beim Gartenschaupastor: [email protected]

www.kirche-auf-der-landesgartenschau.de

KIRCHE AUF DER LANDESGARTENSCHAU 2014TÄGLICHE ANDACHTEN UND ÖKUMENISCHE GOTTESDIENSTE IM „KIRCHENSCHIFF“

VISITATION 2014Im März 2014 wird Superintendent Dr. Brauer unsere Chris-tus-und-Kreuz-Kirchengemeinde besuchen. Dazu sind Kir-chenvorstand und Pfarramt gehalten, einen Gemeindebe-richt zu erstellen, welcher Auskunft über das gemeindliche Leben gibt. Auch Gutachten zu den kirchlichen Gebäuden, den Orgeln und der Qualität der Kirchenmusik werden ab-gegeben.Am 09.03.2013 fi ndet der Visitationsgottesdienst um 10.00 Uhr in der Kreuzkirche statt. Jedes Gemeindeglied soll die Möglichkeit haben, dem Superintendenten Wün-sche, Lob oder auch Kritik mündlich oder schriftlich vorzu-tragen. Ein Begegnungsabend mit allen berufl ichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ist für den 20.03.2013 von 17.30-19.00 Uhr im Gemeindehaus der Christuskirche vorgesehen. PT

KINDERKIRCHE IN DER KREUZKIRCHE

Ganz herzlich sind im neuen Jahr alle 6-10-jährigen Kin-der zur Kinderkirche in das Gemeindehaus an der Kreuz-kirche eingeladen. Einmal im Monat begrüßt das Team (Diana Fleischmann, Inga Rohoff, Christa Olearius, ThomasKersten sowie einige JugendmitarbeiterInnen) die Kinder zu einem Programm aus Spiel, Spaß und Bewegung. Im Mittelpunkt steht immer eine biblische Geschichte und die Kinder sollen so in ihrem Glauben wachsen und beglei-tet werden. Die Kinderkirche fi ndet samstags von 10-12 Uhr statt. PT

Zu folgenden Terminen wird eingeladen:

8. Februar 8. März 10. Mai

14. Juni 12. Juli 13. September

11. Oktober 13. Dezember

Page 20: Februar - März 2014

20GEMEINDEN

Die Idee enstand im letzten Sommer im Rahmen der öku-menischen Zukunftswerkstatt in der Blumensiedlung. Die-se Zukunftswerkstatt war dazu gedacht, gemeinsam mit allen Konfessionen darüber nachzudenken, wie wir die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Kirchen weiter vertiefen könnten.Es wurden Ideen gesammelt zu neuen Initiativen und Ver-anstaltungen. Es wurde darüber nachgedacht, wie beste-hende Angebote auch für Menschen anderer Konfessionen einladend werden könnten. Und es wurde ganz grundsätz-lich überlegt, wie die ökumenische Zusammenarbeit wei-terentwickelt werden könnte.

Dabei entstand auch die Idee, die schon vorhandenen Angebote mit einer gemeinsamen Marke bzw. einem ge-meinsamen Logo in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Vie-le TeilnehmerInnen der Zukunftswerkstatt waren selbst da-rüber erstaunt, welche gemeinsamen Angebote es schon jetzt gibt. Dies sollte nun auch nach außen verdeutlicht werden. Zugleich sollte damit auch der Anspruch verbun-den sein, nicht nur innerhalb der Konfessionen, sondern gemeinsam danach zu fragen, wie Formen von Kirche in der Zukunft aussehen und gestaltet werden können. Ein Vortrag von Bundestagspräsident Norbert Lammert in

der Alten Kirche am Markt zum Thema „Ökumene jetzt!“ mit der Forderung nach einer gemeinsamen Kirche gab dem Anliegen noch einmal einen zusätzlichen Schub: Wenn auch in naher Zukunft keine gemeinsame Kirche möglich ist, so doch zumindest ein gemeinsames Auftreten.Dieses wiedererkennbare Logo, das keine Institution oder Organisation vertritt, sondern unter dem verschiedenste ökumenische Initiativen, Einrichtungen und Veranstaltun-gen Platz fi nden, kann überall da frei genutzt werden, wo Christen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam aktiv sind.Die Wortmarke „Miteinander Glauben“ macht das zum Thema, was uns als Christen wichtig und gemeinam ist: der Glaube an Gott und seinen Sohn Jesus Christus. Wenn Christen unterschiedlicher Traditionen miteinander unter-wegs sind, dann geht es nicht nur darum, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu fi nden, sondern um eine Rück-kehr zu den Quellen und zum Zentrum unseres Glaubens. Je näher wir unserem Zentrum sind, desto näher sind wir auch beieinander.Zur Bildmarke (im Original sind es bunte Kreise) erläutert die Designerin Heidi Frank: „MITEINANDER GLAUBEN ist bunt und lebendig und am Wachsen, die verschiedenen Bubbles stehen für einzelne Teile des Zusammenschlusses, für verschiedene Elemente. Die Vielfältigkeit und Leichtig-keit nach oben wird gefeiert.“Inzwischen ist eine Webseite aufgesetzt worden. Diese wird im Laufe der Zeit mit Informationen ausgebaut werden und die ökumenischen Angebote in der Stadt Nordhorn bün-deln. Einen Facebook-Auftritt gibt es bereits. SDV

miteinanderglauben.defacebook.com/miteinanderglauben

DIE KIRCHEN SOLLTEN GRUNDSÄTZLICH GEMEINSAM HANDELN, UND NUR DAR-IN GETRENNT, WO TIEFE UNTERSCHIEDE DER ÜBERZEUGUNG SIE DAZU ZWINGEN.

LUND-PRINZIP - 3. WELTKONFERENZ FÜR GLAUBEN UND KIRCHENVERFASSUNG (1952)

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21 KIRCHENJAHR

DIE PASSIONSZEIT

Seit dem vierten Jahrhundert ist eine vierzigtägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest bezeugt. Wie gezählt wurde und wie die Passionszeit ausgestaltet wurde, das war allerdings durchaus verschieden: So begannen die 40 Tage in Rom ursprünglich sechs Wochen vor Ostern. Während dieser Zeit bereiteten sich die Büßer auf ihre Wiederaufnahme in die Ge-meinde am Gründonnerstag vor.Als der Charakter der Passionszeit als „Bußzeit“ zurücktrat und sie vornehmlich als Fastenzeit be-gangen wurde, ergab sich die Notwendigkeit einer neuen Zählung: Karfreitag und Karsamstag wurden jetzt mit einbezogen, die Sonntage, an denen man nicht fastete, wurden ausgenommen. Seither begin-nen die 40 Tage am Aschermittwoch, dem Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern. Im Osten, wo man nur von Montag bis Freitag fastete und die Samstage und Sonntage ausnahm, musste man folgerichtig zu einer noch längeren Vorbereitungszeit auf Ostern gelangen.Der Name „Passionszeit“ erinnert daran, dass das Leiden Jesu, die sog. Passion, die gesamte Vorbe-reitungszeit auf Ostern bestimmt. Ursprünglich war dieser Aspekt auf die Karwoche beschränkt. Im Mit-telalter dehnte man die Passionszeit dann auf die beiden Wochen vor dem Osterfest aus. Der 5. Sonn-tag vor Ostern, Judika, wurde als Passionssonntag begangen. Im Anschluss an die Leseordnung von 1978 bezeichnet das Evangelische Gottesdienstbuch die gesamte Quadragesima (lateinisch für „vierzig“) als Passionszeit.Den biblischen Hintergrund für die Ausgestaltung der 40 Tage liefern all jene Texte, in denen dem Zeit-raum von 40 Tagen (bzw. 40 Jahren) eine besonde-re Bedeutung zukommt, z.B. in der Geschichte der Sintfl ut (1.Mose 74ff), Mose auf dem Sinai (2.Mose 2418,3428), Elia am Horeb (1.Kön 198), die Wanderung der Israeliten in der Wüste (Jos 5,6), die Zeit des Fas-tens der Stadt Ninive (Jon 3,4) und Jesus in der Wüste (Mk 1,13, Mt 4,2, Lk 4,1f). Jedesmal geht es um Zeiten des Übergangs, der Vorbereitung und der Läute-rung, von denen berichtet wird. In der alten Kirche traten die Taufbewerber, die Katechumenen, mit dem Beginn der 40 Tage in ein neues Stadium ihrer Tauf-vorbereitung ein. In dieser Zeitspanne bereitetensie sich intensiv auf ihre Taufe in der Osternacht vor. Die liturgische Farbe der Passionszeit ist violett. Das Halleluja und das Ehre sei Gott in der Höhe entfal-len. SDV

40 TAGE - EIN GESTALTUNGSVORSCHLAG

Tag 1: Bete für deine Feinde.Tag 2: Nimm den Bus, das Fahrrad oder laufe.Tag 3: Lass das Autoradio ausgeschaltet.Tag 4: Spende 10€ für einen guten Zweck.

(Sonntag)

Tag 5: Halte eine Stille von 5 Minuten zur Mittagszeit.Tag 6: Schaue aus dem Fenster, bis du etwas Besonderes entdeckt hast.Tag 7: Sortiere fünf Kleidungsstücke aus, die du abgibst.Tag 8: Ein Tag ohne Meckern.Tag 9: Übernimm eine Aufgabe von jemand anders.Tag 10: Erzähl jemandem, wofür du dankbar bist.

(Sonntag)

Tag 11: Ruf einen alten Freund an.Tag 12: Bete für die Dinge, die heute in der Zeitung stehen.Tag 13: Lies Psalm 139.Tag 14: Mache jemandem ein Kompliment.Tag 15: Informiere dich über Ökostrom: www.ökostrom.deTag 16: Verzichte auf eine (Zwischen-) Mahlzeit

(Sonntag)

Tag 17: Vergib jemandem.Tag 18: Verzichte auf das Internet.Tag 19: Wechsle eine Glühbirne gegen eine Energiesparlampe.Tag 20: Bete das Vaterunser.Tag 21: Bitte jemandem um Hilfe.Tag 22: Lass dein Gesicht von der Sonne bescheinen (oder stell es dir vor).

(Sonntag)

Tag 23: Stell dich einem Nachbarn vor.Tag 24: Lies Psalm 121. Tag 25: Backe etwas.Tag 26: Zünde eine Kerze an.Tag 27: Ein Tag ohne Einkäufe.Tag 28: Bete für die Verfolgten.

(Sonntag)

Tag 29: Sage jemandem „Danke“ für etwas.Tag 30: Such dir eine schöne Parkbank und setze dich.Tag 31: Verzichte auf süße Dinge.Tag 32: Bete für Frieden.Tag 33: Nimm dir ein Buch und lese ein wenig.Tag 34: Sing ein Lied.

(Sonntag)

Tag 35: Verzichte auf Fernsehen.Tag 36: Schreib jemandem einen Brief (mit Papier & Stift).Tag 37: Lies Johannes 8, 1-11.Tag 38: Nimm jemanden in den Arm.Tag 39: Bete für deine Feinde (inzwischen hast du wahrscheinlich schon Neue)Tag 40: Wähle eine dieser Übungen, die du beibehältst.

Page 22: Februar - März 2014

22KINDERGÄRTEN

Mein Name ist Corinna Malinowski und ich bin ebenfalls seit dem 15. November 2013 in der Krippe der Martin-Luther-Kindertagesstätte be-schäftigt. Ich bin 27 Jahre alt und habe schon in mehreren Bereichen Erfahrungen sammeln können. Neben einem FSJ bei der Lebenshilfe in Nordhorn, war ich 18 Monate im Sprachheilkindergarten der AWO in Emlichheim beschäftigt. Danach habe ich zwei Jahre im Kindergar-ten der Christuskirchengemeinde gearbeitet.

Mein Name ist Daniela Brünemeyer, ich bin 37 Jahre alt und habe zwei Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren. In meiner bisherigen erzieheri-schen Laufbahn habe ich im Kindergarten- und Krippenbereich, aber auch mit Schülern der Jahrgangsstufen 3 bis 10, sowie mit Kindern aus Förderschulen gearbeitet. Seit 2011 bin ich zusätzlich als „KESS-erziehen“-Kursleiterin in der FABI Nordhorn tätig. Da mir die Entwicklung und Begleitung, aber auch die Bedürfnisse der Kinder sehr am Herzen liegen, sind mir ein respektvoller Umgang und ein vertrauensvolles Miteinander sehr wichtig. Ich freue mich auf meine neue Arbeit hier im Bergland-Kindergarten und wünsche mir eine offene und aufgeschlossene Zusammenarbeit.

NEUE MITARBEITERINNEN IN DEN KINDERGÄRTEN

DANIELA BRÜNEMEYERBERGLAND-KINDERGARTEN

Mein Name ist Sarah Weerning und ich bin seit dem 15. November 2013 in der Krippe der Martin-Luther-Kindertagesstätte beschäftigt. Ich bin 25 Jahre alt und wohne zur Zeit in Schüttorf. Meine ersten „Krippenerfahrungen“ habe ich in der Kindertagesstätte Campulino in Mainz gemacht, in der ich gut zwei Jahre tätig war.

SARAH WEERNINGMARTIN-LUTHER-KINDERTAGESSTÄTTE

CORINNA MALINOWSKIMARTIN-LUTHER-KINDERTAGESSTÄTTE

Page 23: Februar - März 2014

23

ABIB WAR DABEIAm dritten Advent fand der Familiengottesdienst des Christus-Kinder-gartens statt. In der Woche zuvor hatten die Kinder mit den Erzieherin-nen viel geübt, damit beim Krippenspiel und beim Singen der Lieder auch wirklich alles klappt.Da der Text zum Anspiel ausschließlich gelesen wurde, lag das Augen-merk in diesem Jahr auf dem Spiel. Und so konnten dieses Mal die ein-zelnen Rollen nicht nur an die älteren, sondern auch an etwas jüngere Kinder vergeben werden. Darüber waren die Kinder stolz und gaben sich bei den Proben sehr viel Mühe. Trotzdem waren wir nach der Ge-neralprobe nicht sicher, ob wirklich alles klappen würde. Im Gottesdienst lief jedoch „alles wie am Schnürchen“. Da hatte dann auch der Esel Abib, gespielt von Mitarbeiterinnen des Kindergartens, seine Rolle sehr gut gemeistert. Abib erzählte die Geschichte von der Geburt Jesu sozusagen als Zeitzeuge, denn er war ja die gesamte Zeit wirklich dabei und hat alles aus nächster Nähe miterlebt. ELKE MÜLLER

KINDERGÄRTEN

EINE SPRACHLOSE LEITERINElke Müller staunte nicht schlecht, als sie an ihrem ersten Arbeitstag des neuen Jahres früh am Morgen noch vor Sonnenaufgang auf den Christus-Kindergarten zulief, denn dort wartete ihr Team schon vor der Tür auf sie und begrüßte sie mit dem Lied „Einfach spitze, dass du da bist“. Anlass für diese nicht alltägliche Begrüßung war das 40-jährige Dienstjubiläum der Kindergartenleiterin, die in diesem Jahr zugleich 25 Jahre im Christus-Kindergarten tätig ist. Und so fehlten ihr zunächst die Worte, als sie unter einem von ih-ren Mitarbeiterinnen gestalteten Bogen mit vielen Engeln und guten Worten beglückwünscht wurde. Simon de Vries hatte als kleines Ge-schenk von der Kirchengemeinde zufällig auch einen Engel dabei und wünschte ihr für Ihr weiteres Tun Gottes reichen Segen. Auf die Frage nach einem weiteren Wunschlied zögerte sie nicht lange und wählte das Segenslied „Sei behütet auf deinen Wegen“, das auch in den An-dachten des Kindergartens einen festen Platz hat. Dies ist auch unser Wunsch für die nächsten Jahre, auf die wir uns mit Elke Müller freuen. Zugleich sind wir sehr dankbar, dass wir mit ihr eine Leiterin haben, die sich mit viel Engagement und Leidenschaft zual-lererst für die Kinder und ihre Eltern, aber auch für ihr Team und nicht zuletzt auch für die Kirchengemeinde einsetzt. Es ist nicht selbstver-ständlich, dass die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kinder-garten so hervorragend funktioniert und immer neue Ideen und Pro-jekte geboren werden. Dies ist zu einem guten Teil das Verdienst von Elke Müller.Einige Tage später wurde dann auch noch einmal zusammen mit den Kindern gefeiert und im nächsten Familiengottesdienst wird Elke Mül-ler dann noch einmal offi ziell beglückwünscht werden. SDV

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24VERANSTALTUNGEN

SENIORENFREIZEIT VOM 19. - 26. JULI 2014 IN BAD LAER

Bad Laer liegt am bewaldeten Südwesthang des Blomber-ges, einem Ausläufer des Teutoburger Waldes. Zahlreiche attraktive Ausfl ugsziele im Osnabrücker Land und im öst-lichen Münsterland befi nden sich in unmittelbarer Nähe. Die Unterbringung erfolgt im „Haus Melter“, einer überaus komfortablen Pension in ruhiger, aber dennoch zentraler Lage mit hauseigenem Hallenschwimmbad mit Gegen-stromanlage (29° Wassertemperatur), Trimmrad, Tischten-nis, gemütlichen Speise- und Aufenthaltsräumen.Die großzügigen Doppel- und Einzelzimmer sind alle mit Dusche und WC sowie Fernseher und Telefon ausgestat-tet. Das Haus ist für Behinderte geeignet und seniorenge-recht ausgestattet. In der hervorragenden Küche werden Produkte aus regionalem und ökologischem Anbau be-vorzugt. Zum Frühstück und Abendessen werden Buffets angeboten, mittags stehen in der Regel zwei Menüs zur Auswahl - darunter ein vegetarisches.Die Kosten für die Freizeit betragen einschließlich Vollver-pfl egung, Fahrt, Eintrittsgeldern und Kurbeitrag 440,00 €

im Doppelzimmer und 490,00 € im Einzelzimmer. In sozia-len Härtefällen kann eine Ermäßigung durch die Kirchen-gemeinde gewährt werden.Geleitet wird die Freizeit von Pastor Günter Vogel. Nähe-re Informationen sind im Pfarrbüro der Martin-Luther-Gemeinde, Klarastraße 36 b, 48529 Nordhorn, Tel. 05921 809510 erhältlich.

LITERATUR UND THEOLOGIEErster Literaturgottesdienst in der Kreuzkirche

Kurz nach dem Valentinstag geht es am 16. Februar im Abendgottesdienst um 18 Uhr um Resonanzen. Um Töne und Laute und auf welchen Wider-hall, auf welche Resonanz sie stoßen. Es geht um die Laute und Töne des Buches „Der Kontrabaß“ von Patrick Süskind und um biblische Worte aus dem 1. Johannesbrief. Worte über die Liebe. Unter den Streichinstrumenten ist der Kontrabass das Instrument mit dem größten Resonanzraum. Und un-ter den Menschen ist die Liebe wohl das Instrument mit dem größten Reso-nanzraum. Der Gottesdienst wird gestaltet von Sonja Henkenborg, Pastorin Christa Olearius und einem Team. CO

BESUCH AUS DEM ERZGEBIRGEPartnergemeindebegegnungen in diesem Jahr

Für den Besuch unserer Partnergemeinde aus Olbernhau im Erzgebirge wer-den dringend Unterkünfte in Nordhorn gesucht. Die Begegnung mit unse-ren Gästen ist vom 2. bis 5. Oktober vorgesehen. Wenn Sie also bereit sind, einen Gast oder mehrere Gäste aufzunehmen und zu begleiten, wenden Sie sich bitte an Frau Uta Hillner, Tel. 76661, die für die Organisation verantwort-lich ist. Bis zum 28. Februar möchten wir Sie darum bitten, eine feste Zusage zu geben, ob Sie Gäste aufnehmen können und der Austausch überhaupt zustande kommen kann.Die Christuskirche bekommt in diesem Jahr am Himmelfahrtswochenende Besuch aus Großrückerswalde. An der Begegnung Interessierte können sich gerne bei Pastor Simon de Vries melden. PT/SDV

„KLIMA“-GOTTESDIENSTUmweltschutz als Thema

„Ich will die Umwelt schützen“ lautet eine der zehn Pfadfi nderregeln. Diese Regel ist den Pfadfi ndern des Stammes „Wassergeusen“ sehr wichtig. Die Mit-glieder der Gruppe „Grüner Hahn“ setzen sich ebenfalls engagiert für die ökologi-schen Belange der Christus- und Kreuz-kirchengemeinde ein.Am 16. März werden Erwachsene und Kinder aus beiden Gruppen den Abend-gottesdienst um 18.00 Uhr in der Kreuz-kirche gestalten. Der Umgang mit der uns von Gott geschenkten Schöpfung, besonders unser Umgang mit dem Klima stehen dabei im Mittelpunkt.Der Abendgottesdienst in der Kreuzkir-che fi ndet seit dem neuen Jahr jeweils am dritten Sonntag im Monat statt. Ne-ben den Thomas-Messen und Gottes-diensten, die sich am Ablauf des Abend-gottesdienste in der Chirstuskirche orientieren, sollen zukünftig auch ande-re besondere thematische und musika-lische Gottesdienste wie dieser gefeiert werden. CO/SDV

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25 GEMEINDEN/VERANSTALTUNGEN

TERMINE DES CVJM

Neben den kontinuierlichen Gruppenange-boten gibt es auch in den kommenden Mo-naten einige Highlights im CVJM. Nachdem im Januar viele ehrenamtliche Helfer mit den Arbeiten im Keller für die zu-künftige „CVJM-Kirchen-Kneipe“ begonnen haben (wir berichteten in der letzten Brü-cke), wird nun am 14. Februar um 20.00 Uhr der nächste Film-Klassiker gezeigt (Genaue-res bitte den Plakaten und der Tagespresse entnehmen).Kurz danach folgt am 16. Februar die dies-jährige Mitgliederversammlung um 17.00 Uhr. Am 15. März fi ndet dann – hoffent-lich bei gutem Wetter – das jährliche Vereinskloatscheeten statt, bei dem si-cherlich wieder viele ehrenamtliche Mitar-beiterInnen und Mitglieder teilnehmen wer-den. SANDRA GRUNDMANN, PEER PFINGSTTAG

BASARERLÖS Der Handarbeitskreis der Christus-Gemeinde hat mit seinem Basar einen Gewinn von 1200,00 Euro erzielt!

PFADFINDER Die Pfadfi nder des Stammes Wassergeusen haben die Hälfte des Erlö-ses von 140,00 Euro durch Waffelverkauf in der Fußgängerzone während der Ad-ventszeit der Diakonie-Katastrophenhilfe für die Erdbebenopfer auf den Phillipinen gespendet.

MASUREN 43 Nordhorner werden im Juli nach Masuren aufbrechen und die Ge-gend und Geschichte des Landes dort erkunden. Die Reise wird begleitet von Walter Müller und Christa Olearius.

VORTRAG „Luther, die Juden und wir“ - zu diesem brisanten Thema innerhalb der Luther-Dekade referiert Prof. Klaus Wengst am Donnerstag, 13. März 2014, 20 Uhr, im Kloster Frenswegen. Wengst lehrte Neues Testament an der Universi-tät Bochum und befasst sich seit langem mit den jüdischen Grundlagen des christ-lichen Glaubens.

LEGO-TAGE IN DER CHRISTUSKIRCHE

165 kg Legosteine können von 7.-9. Februar in der Christuskirche verbaut werden. Eingeladen sind Architekten, Bauarbeiter und Stadtplaner im Grundschulalter (und drum herum). Alles dreht sich in diesen Tagen um den Propheten Jona, dessen Geschichte mit vielen tausend Legosteinen nachgebaut werden wird. Die Tage werden gemeinsam von der katholischen, reformier-ten und lutherischen Gemeinde verantwortet. Am Freitag sind zu-nächst Kinder- und Jungschargruppen am Werk, bevor samstags bis zu 80 angemeldete Kinder in zwei Phasen bauen können. Einladun-gen werden über die Schulen und Gemeinde-Gruppen verteilt. Am Sonntag schließlich wird die Lego-Welt dann in einem ökumeni-schen Kurz&Klein-Gottesdienst um 11.00 Uhr präsentiert werden. SDV

BRÜCKEVERTEILER/INNEN GESUCHT

Im Bereich der Martin-Luther-Gemeinde benötigen wir für folgende Straßen noch VerteilerInnen für die Brücke:

Blankering 1 - 175 ca. 44 StückBlankering 85 - 121/Innere Blanke ca. 21 StückElisabethstraße 1-69, 2-84, Erna-, Karin-, Lore-,Sophien- und Theresienstraße ca. 52 StückElisabethstraße 86-Ende, 79-Ende ca. 40 StückGildehauser Weg 89 - 207 ca. 37 StückGildehauser Weg 110 - 200 ca. 39 StückEnde Glatzer- und Liegnitzer Straße ca. 42 StückHedwigstraße ca. 21 StückLauenburger-/Stolperstraße ca. 18 StückObere Blanke ca. 46 StückOstpreußen-/Pommernstraße ca. 28 Stück

Sollten Sie Lust und Zeit haben, die Verteilung in einer der o. g. Straßen zu übernehmen, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro unter Tel. 80950.

NOCH MEHR KURZ&KLEIN-GOTTESDIENSTE

Nach über sechs Stunden sah man überall rauchende Köpfe. So lange dauerte das Jahres-Vorbereitungstreffen des inzwischen 18-köpfi gen Teams der Kurz&Klein-Gottesdienstes. In dieser Zeit wurde getagt, Ideen gesammelt, gelacht, gesungen und gegessen. Geplant wurden insge-samt zehn neue Kurz&Kleins, die sich in diesem Jahr mit Themen wie En-gel, Wasser, Sterne, Nestbau und Bildern von Gott beschäftigen werden.Neu ist auch: Ab Februar gibt es die Gottesdienste monatlich! Und erst-malig sind auch Kurz&Kleins am Sonntagvormittag um 11.00 Uhr dabei. Wer sich jetzt schon einmal die Termine notieren will:

9. Februar (11.00 Uhr) 15. März (15.30 Uhr) 19. April (15.30 Uhr)11. Mai (11.00 Uhr) 15. Juni (11.00 Uhr) 12. Juli (15.30 Uhr)21. Septemb. (11.00 Uhr) 18. Oktober (15.30 Uhr) 16. Nov. (11.00 Uhr) 20. Dezember (15.30 Uhr)

gesammelt

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26VERANSTALTUNGEN

KRÜMELMONSTER (ELTERN-KIND-KREIS)

jeden Dienstag, 9.30 - 11.00 Uhr

BIBELKIDZ (KINDERGRUPPEN VON 4-8 / 9-13 JAHREN)

jeden Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr

MALIBU-GRUPPEN

Begleitung von Eltern und Kindern im 1. Lebensjahr - Informationen zu den Kursen bei der EEB, Tel. 880215

MÄNNERKREIS

jeden 2. Dienstag im Monat 20.00 Uhrnächste Termine: 11. Februar „Filmabend“,11. März „Die Jünger Jesu“ Vortrag P. de Vries,8. April 2014 Besuch des Kolpinghauses

MONTAGSTREFF FÜR FRAUEN

jeden 1. Montag im Monat nächste Termine: 3. Februar, 3. März 2014

FRAUEN-TANZKREIS

jeden Mittwoch um 9.30 Uhr

FRAUEN-SENIORENKREIS

jeden 2. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhrnächste Termine: 13. Februar, 13. März 2014

FRAUEN-GESPRÄCHSKREIS

jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr nächste Termine: 6. Februar, 6. März 2014

HANDARBEITSKREIS

jeden 1. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr

POSAUNENCHOR

jeden Mittwoch um 18.30 Uhr

OFFENES FRÜHSTÜCK

jeden letzten Donnerstag im Monat um 9.00 UhrFrühstücksbuffet für 3,50 € nächster Termin: 27. Februar, 27. März 2014

KIRCHENCAFE

in der Regel jeden Sonntag nach dem Gottesdienst

MALIBU-GRUPPEN

Begleitung von Eltern und Kindern im 1. Lebensjahr - Informationen zu den Kursen im Pfarrbüro

FRAUENKREIS

jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr

SENIORENBEGEGNUNG

jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 14.00 - 17.00 Uhrjeden Freitag um 15.30 Uhr Andacht im Wechselzwischen katholischer, reformierter und lutherischer Gemeinde

SPIELENACHMITTAG

FÜR DIE ÄLTERE GENERATION

jeden 1. Sonntag im Monat um 15.00 Uhr

DIAKONIEKREIS

jeden Dienstag um 15.00 Uhr

CVJM MÄDCHENGRUPPE (12 BIS 15 JAHRE)

einmal im Monat dienstags, 18.00 bis 19.30 Uhr

CVJM-GRUPPE „HEINZELMÄNNCHEN“

monatlich nach vorheriger Absprache

CVJM BOULE-GRUPPE

alle 14 Tage sonntags um 15.00 Uhr während des Winters im Martin-Luther-Hausnächstes Treffen: 2. Februar 2014

PLANUNGSGRUPPE DES

CVJM NORDHORN-BLANKE

Jeden Dienstag, 18.30 bis 20.00 Uhr

CVJM-GRUPPE „WELLNESS UND GESUNDHEIT“

jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 UhrNächstes Treffen: 11. Februar 2014

KONFIGRUPPE

jeden letzten Sonntag im Monat, 15.00 Uhr

CHRISTUSKIRCHE MARTIN-LUTHER-KIRCHE

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27 VERANSTALTUNGEN

MALIBU-GRUPPE

Montags 9.30-11.00 Uhr; Leitung: Sonja HenkenborgBegleitung von Eltern und Kindern im 1. Lebensjahr - Informationen zu den Kursen bei der EEB, Tel. 880215

SPIEL- UND BASTELKREIS jeden Donnerstag um 14 Uhr

FRAUENKREIS

jeden 2. Montag im Monat um 19.30 Uhrnächste Termine: 10. Februar, 10. März 2014

MUSIKZWERGE (KRABBELGRUPPE)

jeden Freitag um 9.30 Uhr

KINDERKIRCHE

jeden 2. Samstag im Monat von 10.00 - 12.00 Uhrnächste Termine: 8. Februar, 8. März 2014

PFADFINDERGRUPPE

jeden Montag um 16 Uhr (6-10 Jahre)jeden Montag um 17 Uhr (10-12 Jahre)jeden Montag um 18 Uhr (ab 12 Jahre)

FRAUENZIMMER

jeden letzten Dienstag im Monat um 20.00 Uhr25. Februar, 25. März 2014

FRAUEN-BASTEL- UND -HANDARBEITSKREIS

alle 14 Tage dienstags um 14.30 Uhrnächste Termine: 4. Februar, 18. Februar, 4. März, 18. März, 1. April 2014

FRAUEN-ABENDKREIS

jeden 1. Mittwoch im Monat um 19.30 Uhrnächster Termin: 5. Februar, 5. März 2014

LITERATURKREIS

jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhrnächste Termine: 11. Februar, 11. März 2014

GLAUBENSKURS

jeden 3. Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr

PAARTANZGRUPPE

jeden Freitag um 16.00 - 17.30 Uhrbei Rückfragen: Anneliese Hensel (Tel. 7139065)

BESUCHSDIENSTKREIS nächster Termin: 13. Februar 2014

OFFENES MITTAGESSEN

jeden 2. Donnerstag im Monat für 3,50 € von 12.30 - 14.00 Uhrnächste Termine: 13. Februar, 13. März 2014

HERRSCHAFFTZEITEN! (MÄNNERGRUPPE)

Kontakt: Heiko Sommer ([email protected]) & Holger Evermann (Tel. 788816; [email protected])

LUTHERISCHE KANTOREI

jeden Donnerstag um 20.00 Uhr

BÜCHERMARKT - ÖFFNUNGSZEITEN

Do. und Fr.: 10-13 & 15-18 Uhr; Sa: 10-13 Uhr

GRÜNER HAHN-GRUPPE

jeden 1. Montag im Monat 20.00 Uhrnächste Termine: 3. Februar, 3. März (19.00 Uhr!) und 31. März 2014

FRAUENFRÜHSTÜCK

jeden 3. Dienstag im Monat um 9.00 Uhrnächste Termine: 18. Februar, 18. März 2014

BIBLISCHER ARBEITSKREIS

jeden letzten Montag im Monat um 19.30 Uhr,nächste Termine: 24. Februar, 24. März 2014

SINGKREIS

jeden Donnerstag um 18.30 Uhr

KREUZKIRCHE

MICHAELISKIRCHE KLAUSHEIDE

Page 28: Februar - März 2014

28ANSPRECHPARTNER

KINDERGÄRTEN

BERGLAND-KINDERGARTEN

Berglandstraße 10Leitung: Renate Fryling Tel: 33605, [email protected]

CHRISTUS-KINDERGARTEN

Frankenwaldstraße 2 aLeitung: Elke MüllerTel: 15270, [email protected]

MARTIN-LUTHER-KINDERTAGESSTÄTTE

Klarastraße 25Leitung: Mechthild Sommerfeld Tel: 809530, [email protected]

WEBSEITE

www.lutherisch-in-nordhorn.de

PFARRBÜROS

KREUZ- UND CHRISTUSKIRCHE

Britta Peters van-Delden-Straße 21, Tel: 34651 - Fax: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo: 10.00 - 12.00 14.00 - 16.00 Di: 10.00 - 12.00 14.00 - 16.00 Mi: 10.00 - 12.00 14.00 - 16.00Do: geschlossen 14.00 - 18.00Fr: 10.00 - 12.00

Donnerstag von 10.00 - 12.00 Uhr ist das Büro im Ge-meindehaus der Christuskirche geöffnet. Tel. 991606

Konten:

der Christus- und Kreuz- Kirchengemeinde Konto-Nr. 4721, KSK Nordhorn, BLZ 267 500 01Konto-Nr. 8002339, KSK Nordhorn, BLZ 267 500 01

MARTIN-LUTHER-KIRCHE

Doris HülsKlarastraße 36 b, Tel: 809510 - Fax [email protected]

Öffnungszeiten:

Di - Fr: 10-12 Uhr | Mi: 17-19 UhrKonto-Nr.: 7000979, KSK Nordhorn, BLZ 267 500 01

PFARRÄMTER

Christa Olearius (Kreuzkirche Bezirk I)Tel: 2627, [email protected] Thomas Kersten (Kreuzkirche Bezirk II)Tel: 34916, [email protected] de Vries (Christuskirche und Kreuzkirche)Tel: 6939, [email protected]ünter Vogel (Martin-Luther-Kirche)Tel: 809510, [email protected]

DIAKON/IN

Inga Rohoff, Tel: 7848195,[email protected] Mehrkens, Tel: 05922/990203 oder 05921/[email protected]

KANTOR

Jens Christian PeitzmeierTel: 8157470, [email protected]

POSAUNENCHOR

Stephan Klein, Tel: [email protected]

KÜSTER/INNEN

Ute Sawitzki (Kreuzkirche), Tel: 32417Siegfried Sawitzki (Martin-Luther-Kirche), Tel: 32417Simone Schneuing (Christuskirche), Tel: 723190Angelika Thissen-Hoffmann (Michaeliskirche), Tel.:39695Karl Gapinski (Gartenpfl ege Michaeliskirche), Tel. 38499

KIRCHENVORSTÄNDE

Christus- und Kreuzkirche: Thomas Kersten (Vorsitzender), Tel: 34916Uta Hillner (stellv. Vorsitzende), Tel: 76661

Martin-Luther-Kirche: Udo Sander (Vorsitzender), Tel: 723117Günter Vogel (stellv. Vorsitzender), Tel: 809510

DIAKONISCHES WERK

(Sozialberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskon-fl iktberatung, Suchtberatung, Kurvermittlung):Sandra Hildebrandt, Sandra Hoppe, Sonja MonseBernhard-Niehues-Straße 5; Tel: 5428www.diakonie-emsland.de

SOZIALE DIENSTE NORDHORN

Diakonieverband Grafschaft Bentheim e. V.Ootmarsumer Weg 77, 48527 NordhornTelefon 05921 703-0, Fax 05921 703-264

EVANGELISCHES GYMNASIUM NORDHORN

Bernhard-Niehues-Straße 49, 48529 NordhornTelefon: 05921 7123155, Fax: 05921 7123156

CVJM NORDHORN-BLANKE

Klarastraße 25, Tel: 809520 (Di. 18.30 - 20.00 Uhr)[email protected]

Page 29: Februar - März 2014

Wiedereröffnung der Kreuzkirche Aufführung der Nikolaus-Legende

Waffelverkauf der Pfadfi nder in der Stadt

Die BibelKidz mit selbstgebackenen Plätzchen in der Adventszeit

Familiengottesdienst am zweiten Advent mit dem Martin-Luther-Kindergarten

Familiengottesdienst am dritten Advent mit dem Christus-Kindergarten

Krippe im Kloster Frenswegen

Page 30: Februar - März 2014

„Wenn du lesen lernst“, soll die englische Schriftstellerin Rumer Godden zu ihrer Tochter gesagt haben, „wirst du noch einmal geboren, und es ist ein Jammer, dass man schon so früh wiedergeboren wird. Sobald du lesen lernst, wirst du nie mehr etwas nur als das sehen, was es ist. Alles wird sich ständig ändern durch das, was du liest. Du wirst nie mehr ganz allein sein. “ (Stefan Bollmann: Warum Le-sen glücklich macht, Insel Verlag Berlin, 2007) Oft passiert mir folgendes: Ich lese einen Artikel in einer Zeitung und denke: „So ist es. Der Verfasser hat vollkom-men recht.“ In der Woche darauf lese ich zum gleichen Thema einen Artikel aus entgegen gesetzter Perspektive und denke: „Dieser Verfasser hat auch recht.“ Aber wer hat denn nun recht? Was passiert mit uns, wenn wir lesen?Lesen erweitert den Horizont. Der Leser kann von den Er-fahrungen anderer profi tieren, ohne selbst deren Unge-mach durchleben zu müssen. Er macht Erfahrungen aus zweiter Hand. Er kann sich mit virtuellen Lebensmodellen beschäftigen und diese für sich goutieren oder verwerfen. Er taucht in fremde Welten ein, macht Gedankenreisen in die Geschichte, in die Zukunft, in andere Kulturen und fremde Länder. Er erlebt Abenteuer und teilt die Gedanken anderer Menschen. Meistens ist das sehr bereichernd und bringt den Leser voran. Lesen kann Lebenshilfe sein. Aber – es wirft auch viele Fragen auf, die sich dem Leser vor der Lektüre gar nicht stellten. „Verstehst du eigentlich, was du da liest?“ heißt es in der Apostelgeschichte (Kap. 8), als Philippus auf den Kämmerer aus Äthiopien trifft. Die-ser antwortet ihm: „Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet?“ So ging es mir zunächst auch mit dem Monatsspruch für Februar aus den Losungen für 2014 der Herrnhuter Brüder-gemeine: Redet, was gut ist, was erbaut und was notwen-dig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören (Ephe-ser 4, 29). Verstanden habe ich das auf Anhieb nicht. Bei der Beschäftigung mit der Frage, was Lesen eigentlich ist, welches Verhältnis es zum Wissen hat und was beides mit dem Leser macht, hatte ich diese Losung immer im Hinter-kopf. Deshalb hat sie sich mir in diesem Zusammenhang erschlossen. Eingebettet in einen anderen Kontext hätte es aber auch ganz anders sein können. Es gibt nicht nur die eine Wahrheit, und nichts muss so sein, wie es auf den ersten Blick scheint. Je mehr ich lese, des-to mehr erfahre ich, und mein Wissen erweitert sich. Aber umso bewusster wird mir auch, wie viel ich nicht weiß. Und umso mehr neue Fragen tun sich mir auf.„Wissen ist Macht“ hat Francis Bacon einst gesagt. Sicher-lich stimmt das. Nur über das, was ich weiß, kann – oder sollte - ich sprechen. Doch Wissen macht auch demütig. Ist mein Wissen überhaupt gefragt? Ist es für jemand ande-ren von Belang? An welcher Stelle ist es angebracht, und wann schweige ich besser? Erkenne ich immer, wann es auf fruchtbaren Boden fällt oder wann es eher unerwünscht ist? In diesem Sinne verstehe ich den Monatsspruch für Februar 2014: Redet, was gut ist, was erbaut und was not-wendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören wol-len. SONJA HENKENBORG