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Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. 24. Jahrgang Nr. 3 2005 5273 Fechten - eine wahre Kunst

Fechten - eine wahre KunstVesper rutschte auf Platz vier und Ecker kletterte auf Medaillenrang drei. Respekt! (Vereine und Verbände werden gebeten, ähnliche Beispiele von sportlich

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Inhalt

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Editorial ______________________3

Fechtforum ____________________4

Fecht-WM 2005 _______________6

Trauer um Präsidenten _________9

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN ___10

Sozanska - Jung und Hübsch ___10

Fetzer wird Meister ____________11

Senkrechtstarter Kleibrink ______13

Rehabilitation bei WM _________14

fecht-ART _____________________16

Landesverbände ______________20

Termine & Impressum _________34

INHALT

Das waren ja tolle Pressemeldungen, die unsanlässlich der Sitzungen des InternationalenOlympischen Komitees (IOC) in Berlin im April

erreichten – und man konnte sie nicht als Aprilscherzeinordnen. Sowohl Joseph Blatter, Präsident desFußballweltverbandes FIFA, als auch sein Kollege vominternationalen Ruder-Verband (FISA), Dennis Oswald,hatten etwas angestoßen, was bisher mal hier und dadiskutiert worden war, aber immer als unvorstellbarabgetan wurde: Einige Hallensportarten denOlympischen Winterspielen zuzuordnen – auch wennhier das Tabu von Sport auf Schnee und Eis gebrochenwürde.

Hallensportarten, nicht nur Boxen, Gewichtheben oderRingen, auch Fechten könnte hiervon profitieren und dannihr volles Olympiaprogramm mit 12 Medaillen verwirk-lichen! Und einige Sportarten, die momentan noch umAufnahme ins olympische Programm kämpfen, könnten imSommer berücksichtigt werden. Dazu könnten einige in denSpielen verweilen, die jetzt noch um ihren Bestand zitternmüssen.

Noch ist das alles Utopie – aber der mutige Vorstoß derbeiden großen Weltverbände Fußball und Rudern solltenicht nur ein Anstoß bleiben, ein Umdenken bei denTraditionalisten wäre hier wünschenswert und angebracht.

Wenn Sie dieses Heft in Ihren Händen halten, sind es nochgut 100 Tage bis zur Eröffnung der Weltmeisterschaften inLeipzig. Und Sie sollten sich dann auch schon mitEintrittskarten eingedeckt haben, denn der Vorverkauf istlaut Mitteilung des Organisationsstabes unvorhergesehenpositiv verlaufen und man rechnet mit ausverkauftenVeranstaltungen.

Anlässlich des Damenflorett-WC-Turniers wurden bereitseinige Neuheiten in der Arena Leipzig getestet und für sehrgut befunden. Die Fechterwelt erwartet von uns wiederetwas, das wir bereits bei den vorangegangenenWeltmeisterschaften in Duisburg, Stuttgart, Hamburg,Bonn und Essen und der EM in Koblenz unter Beweisgestellt haben: Gastfreundschaft, gute Organisation undtechnische Neuheiten. Wir werden uns sehr anstrengenmüssen, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Helfen Siealle mit!

Max Geuter

Tabubruch diskutiert

Max Geuter, DFB-Vizepräsident

EDITORIAL

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FECHTFORUM

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Neue Homepage

� Der Württembergische Fechter-Bundhat eine neue, attraktivere Homepage.Die Internetadresse ist jedoch gleichgeblieben:

www.fechten-wuerttemberg.de Verändert hat sich das Webdesign, dasauf den WFB-Farben rot, schwarz undgold basiert. Inhaltlich sind die WFB-Webseiten etwas umfangreicher gewor-den. Neuer Webmaster ist Steffen Eigner,der für taufrische Informationen imInternet sorgen will.

Kothny„Sportsman of the Year”

� Säbelass Wiradech „Willi” Kothnywurde von der thailändischen Sportpresseals „Sportsman of the Year” ausgezeich-net. Die Journalisten würdigten dabeinicht nur seine sportliche Leistung alsSäbelfechter. Das frühere deutscheNationalmannschaftsmitglied, der bei denOlympischen Spielen in Athen fürThailand startete und Platz 13 belegte,erhielt die Auszeichnung für seinEngagement für die Tsunamiopfer imSüden Thailands. Kothny hatte beimAufbau eines Dorfes in seiner Heimatgeholfen. Zuletzt setzte er sich dafür ein,dass die zerstörten Fischerboote wieder inStand gesetzt wurden.

Das längste Gefecht

Für die große Aktion „Das längsteGefecht der Welt” zur Weltmeisterschaftim Oktober in Leipzig können interessier-te Vereine bis auf weiteres noch eineMeldung abgegeben. WeitereInformationen dazu gibt es auf der inzwi-schen eingerichteten Website:www.laengste-gefecht.de

Fairplay

� Beim Schülerturnier „Heilige Barbara”des ETUF Essen gab es ein besonderesBeispiel für Fairplay im Sport. In derFinalrunde des Schülerjahrganges 1993hatte der Obmann bei der Dokumenta-tion der Ergebnisse von Christian Ecker(Neuwied) und Marian Vesper (Essen) irr-tümlich Sieger und Verlierer verwechselt.Beide Kinder hatten aber die Ergebnissebereits abgezeichnet, als der Irrtumbemerkt wurde. Der Obmann konnte aufGrund der zahlreichen Gefechte denVorgang im Nachhinein nicht mehr nach-vollziehen und verwies auf die Unter-schriften. Nach kurzer Bedenkzeit teilteMarian Vesper der Wettkampfleitungdann mit, dass er in dem betreffendenGefecht irrtümlich als Sieger notiert wor-den war. Die Wettkampfleitung korrigiertedamit die Rangfolge. Vesper rutschte aufPlatz vier und Ecker kletterte aufMedaillenrang drei. Respekt!

(Vereine und Verbände werden gebeten,ähnliche Beispiele von sportlich fairen Verhalten der fechtsport-Redaktion zu

mailen: [email protected])

Fechterjugend auf der YOU2005

� „Freies Stechen“ lautete dieses Jahrdie Devise der Fechterauf der Essener YOU,der größtenJugendmesse Europas.In der World of YouthSports, in der sich vieleSportverbände präsen-tierten, konnten dieTeilnehmer ihreVielseitigkeit unterBeweis stellen. Sie lie-

ferten sich dabei Gefechte der besonde-ren Art: ausgerüstet mit Kunststoff-Floretts und entsprechenden Maskenkonnten die Akteure an der eigenen Hauterleben, was es heißt, zu treffen, ohnegetroffen zu werden. Dazu gab es 2 x amTag auf der Aktionsbühne Schaugefechte,die von Sarah Holtkamp, Philipp Gorrayund Lars Pickardt moderiert wurden.Zusätzlich erlebten die Besucher

Kadettenweltmeister Emanuel Flierl (TGRohrbach), der auf der AktionsflächeRede und Antwort stand. Der Stand derDeutschen Fechterjugend auf der YOUinformierte über den Fechtsport inDeutschland und die Möglichkeiten, dasFechten zu erlernen. Der Andrang warsowohl am Stand bei der Mitmachaktionals auch bei der Präsentation relativ großund auch die Beteiligung der Fechter ließnicht zu wünschen übrig.

WM-Stand der Post

� Anlässlich der Fecht-WM in Leipzigwird die Deutsche Post am 8. und 9.Oktober einen Stand in der Arena habenund an beiden Tagen einen Sonder-stempel zur Verfügung haben.

Umzug des Fechtmuseums

� Das Fechtmuseum in Brüssel, das vonCharles Debeur gegründet wurde, hat sei-nen alten Stammsitz verlassen müssen.Durch die Initiative des Ehepaares Raeswird im Juli die Wiedereröffnung ineinem Oldtimermuseum stattfinden. EinBesuch bei einem Abstecher in Brüssel istempfehlenswert, da unschätzbare Fecht-werte dokumentiert werden. Auch derWeltverband FIE hat ihre Unterstützungzugesagt.

Claudia Bokel Präsidentin derEOC-Athletenkommission

� Die Tauberbischofsheimer Degen-fechterin Claudia Bokel ist Ende Mai inKiew zur Präsidentin der Athletenkommis-sion der Europäischen OlympischenKomitees (EOC) gewählt worden.Insgesamt gehören dem Gremium achtSportler an. In ihrer in mehreren Sprachen

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vorgetragenen Rede befasste sich die 32-Jährige mit der Dopingproblematik undder Vereinbarkeit von beruflicher undsportlicher Karriere. Die Kommission ist fürvier Jahre bis 2009 gewählt. NOK-Präsident Klaus Steinbach gratulierteClaudia Bokel zum Sprung an die Spitzeeines olympischen Gremiums: „Mit ClaudiaBokels Wahlerfolg erhalten der deutscheSport und seine internationalen sportpoli-tischen Anliegen an einem wichtigenPunkt Unterstützung.”

Immer mehr übergewichtigeKinder in der EU

� Die Zahl der übergewichtigenSchulkinder steigt in der EU um 400.000pro Jahr. Dies geht aus einem Bericht derInternationalen Taskforce für Adipositas(IOTF) hervor. Um der Entwicklung Einhaltzu gebieten, hat die EU-Kommission eineAktionsplattform für Ernährung, Sport undGesundheit initiiert. EU-Bürger bewegensich zu wenig und essen zu viel. DemBericht zufolge sind wahrscheinlich mehrals 200 Millionen Erwachsene in der EUübergewichtig oder fettleibig.

WM-Ergebnisse online

� Wer bei der Fecht-Weltmeisterschaft imOktober in Leipzig nicht vor Ort dieGefechte erleben kann, wird dennoch zeit-nah das Geschehen mitverfolgen können.Denn die Ergebnisse werden mit einerZeitverzögerung von nur 2-3 Sekunden imInternet dargestellt. Dabei wird voraus-sichtlich die Namen der Fechter, eventuellFotos, die Uhr, das Ergebnis und dieLampen der Melder sehen können. Eineerste Simulation dieses Projekts der FirmaOphardt hat bereits gut funktioniert.

FECHTFORUM

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Rosemarie Schäffer - das Herz der Pfalz

Kaum denKindesbeinen ent-

wachsen, entdeckteRosemarie Schäffer ihreLiebe zum Fechten. Durchihre Leidenschaft für dasFlorettfechten erwirbt siesich schnell einen Namenüber die Grenzen der Pfalzhinaus. Sie gibt sich abernicht mit der Ausübung desSports allein zufrieden.Vielmehr übernimmtRosemarie Schäffer dieLeitung der Fechtabteilungdes HC Bad Dürkheim.

Dort ist sie bis heute ver-antwortlich für daswöchentliche Training - vorallem für Kinder undJugendliche. Diese zeitauf-wändige ehrenamtlicheTätigkeit hinderte sie nichtdaran, dem Ruf der Fechterzu folgen und das Amt derVizepräsidentin imSüdwestdeutschen Fecht-Verband zu übernehmen.

Ihre internationale Erfah-rung veranlasste sie, zweiTurniere mit ausländischen Teilnehmern zu organisieren: den Ehrendegen derSpielbank Bad Dürkheim und die internationalen Meisterschaften „Jäger ausKurpfalz”. Daneben hat sie die Verantwortung für die Organisation der deut-schen Seniorenmeisterschaften im Einzelfechten, die jährlich in Bad Dürkheimstattfinden. Ohne Rosemarie Schäffer wäre der Südwestdeutsche Fecht-Verbandnicht denkbar!

Rainer Volb

EN GARDE

Rosemarie Schäffer

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Nach den letzten Weltcup-Resultaten haben eine Reihe vonDFB-Spitzenkräften gute Aussichten auf Medaillen oder denEinzug unter die letzten Acht. Die Stiftung Deutsche Sporthilfewird Medaillengewinne im übrigen auch mit Erfolgsprämienbelohnen. Zur absoluten Topfavoritin auf den WM-Titel bei denDegendamen avancierte aber Imke Duplitzer.Die 30-Jährige feierte vier Saisonsiege, zwei zweite Plätze undgewann damit den Gesamt-Weltcup. „Ich bin überglücklich”,freute sich Imke Duplitzer. Zusammen mit ihren Teamkollegin-nen sorgte sie beim Weltcupturnier in Sydney noch für eineEinmaligkeit.

Erstmals kamen alle Halbfinalistinnen aus Deutschland:Marijana Markovic setzte sich im Finale gegen Monika Sozanskamit 10:9 durch, Britta Heidemann und Duplitzer belegtengemeinsam Rang drei. Erinnerungen wurde dabei an dieOlympischen Spiele 1988 in Seoul wach, wo die drei Tauber-bischofsheimer Florettfechterinnen Anja Fichtel, Sabine Bau undZita Funkenhauser Gold, Silber und Bronze holten. Mit demaktuellen Coup von Sydney wurden nun Hoffnungen für dieWM in Leipzig geweckt. Duplitzer, Heidemann und ClaudiaBokel hatten ja schon bei den Olympischen Spielen 2004 inAthen gemeinsam Silber gewonnen. Mit guten Einzelleistungenmachten aber auch Benjamin Kleibrink, Ralf Bißdorf, PeterJoppich (alle Herrenflorett), Katja Wächter (Damenflorett) oderim Säbel Christian Kraus, Nicolas Limbach oder Björn Hübner(alle Säbel) von sich reden. Abgesehen von den guten Einzel-perspektiven setzt DFB-Sportwart Wilfried Wolfgarten vor allemauf die Mannschaften, die sich beim Weltcup ebenfalls beacht-lich schlagen. „Die Teams wachsen als Gruppe um die Bundes-trainer immer besser zusammen”, stellte er fest.

Dies ist auch das Ziel gewesen, mit dem man die einzelnenWaffen gezielt an gewissen Stützpunkten - wie Herrenflorett inBonn - konzentrierte. Die Kollektive sind aber auch stabiler undbesser geworden, „weil auf den Positionen drei und vier gute,

junge Fechter hinzugekommen sind”. Dies sei auch ein Resultatder neuen Nachwuchsförderung. „Die guten Ergebnisse derJunioren- und Kadetten-WM im März in Linz sind kein Zufall”.

Dies gilt vor allem für die deutschen Säbelfechter, die im ver-gangenen Jahr die Olympia-Qualifikation knapp verfehlten.„Das sind für mich die Shootingstars. Die jungen Fechter warenim letzten Jahr noch nicht so weit. Sie können in Leipzig einegute Rolle spielen und bis Peking 2008 weiter reifen”, soWolfgarten. Sorgenkind ist dagegen der Damensäbel. Nebenden Routiniers Susanne König und Sandra Benad sind keine

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WM 2005

WM IN LEIPZIG

Weltcup-Erfolge erzeugen WM-Druck

Gute Nachwuchsförderung

ei den Weltmeisterschaften vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig steht die Elite des Deutschen Fechter-Bundes (DFB)besonders unter Anspannung und Druck. Nicht nur die ganze Welt blickt auf sie, vor allem die einheimischenZuschauer und Fans des Klingensports setzen große Hoffnungen in die Asse des DFB. Schließlich haben sie

schonn tolle Vorarbeit in den vergangenen Monaten geleistet. Siege und gute Platzierungen im Einzel und mit denMannschaften im Weltcup dokumentieren dies. Doch was in Tauberbischofsheim, Sydney oder sonstwo auf demErdball schion gelungen ist, muss in Leipzig genau am Tag X erstmal wiederholt werden. Da ist Nervenstärke gefragt,an der es vielen deutschen Fechtern wie zzum Beispiel dem jungen Benjamin Kleibrink aber nicht zu mangeln scheint.

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Während der Deutsche „Ich habe es geschafft, ich habe esgeschafft” brüllte, schriehen die Franzosen Zeter und Mordio.Und erst ein Jahr später auf dem Kongress des WeltverbandesFIE konnte Pusch sicher sein, seinen zweiten WM-Titel behaltenzu dürfen. Denn ein Einspruch der Franzosen gegen dieEntscheidung von Hamburg wurde abgelehnt. „Nach meinemOlympiasieg 1976 und den ersten WM-Erfolg 1977 war derDruck sehr hoch. Ich musste Weltmeister werden”, erinnert sichPusch, der am 15. Mai 50 Jahre alt wurde, heute. Aus dieserExtremsituation habe er aber für das Leben gelernt. „Über soeine lange Zeit die Konzentration zu bewahren und die Nervenzu bewahren, das prägt fürs Leben”. Wie schnell es auch dane-ben gehen kann, erlebte Pusch 1978 in Buenos Aires, wo er nur45. wurde.

Geholfen hat ihm in Hamburg der Heimvorteil. „Die Leutehaben mich angefeuert, es war toll”, so Pusch, der 1988 seineLaufbahn beendete und als „Fechter des Jahrhunderts” abtrat.Allerdings wurden nicht viele der deutschen Fechter von derHamburger Atmosphäre beflügelt. Neben Pusch konnten nurnoch Cornelia Hanisch und Harald Hein mit dem Florett Bronzeholen. Die mitfavorisierten Mannschaften des Deutschen

Fechter-Bundes (DFB) gingen sämtlich leer aus. In derNationenwertung fielen die DFB-Asse nach dem zweiten Platzvon Montreal 1976 und dem dritten Rang von Buenos Aires1977 auf die fünfte Position zurück. Die UdSSR war mit achtMedaillen die dominante Kraft an der Elbe, die mit WalentinaSidorowa (Damenflorett) und Wiktor Krowopuskow (Säbel) zweiEinzelweltmeister hervorbrachte. Bei den Florettherren siegteDidier Flament aus (Frankreich). Die DDR belegte in derNationenwertung 1978 übrigens Rang 11.

In seiner WM-Bilanz sprach der damalige DFB-Präsident Klaus-Dieter Güse deshalb auch von einer „Pflichtübung, aber keinemVergnügen”. Selbst der ehemalige Bundesinnenminister GerhardBaum stellte undiplomatisch und unverblümt fest: „Dass wirtrotz Gold und 2 x Bronze mehr erhofft hatten, darf ich an die-ser Stelle doch wohl sagen”. 15 Jahre später durfte sich keinermehr über die deutschen Fechter beschweren. Bei der zweitenHeim-WM in Essen gewannen sie gleich 11 Medaillen - ein ein-maliges und wohl nie mehr wiederholbarer Triumph. Dochdavon mehr im nächsten fechtsport-Magazin.

Andreas Schirmer

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WM-2005

s war einer der längsten Wege zum Gold in der Fechtgeschichte. ViereinhalbStunden dauerte das Degenfinale bei der Weltmeisterschaft in Hamburg, bevorAlexander Pusch um 00.09 Uhr am 20. Juli 1978 das Gold gewonnen hatte.

Dabei hatte der Tauberbischofsheimer den Titel eigentlich bereits abgeschrieben.Denn der Franzose Philippe Riboud schien Gold schon in der Tasche zu haben - ihmfehlte dazu nur eine Sekunde. Im Duell mit dem Polen Piotr Jablkowski setzte er denentscheidenden Treffer diese Winzigkeit nach Ablauf der regulären Kampfzeit, so-dass eine Stichkampfrunde mit vier Fechtern erforderlich wurde. In dieser Runde konnteder damals 23-jährige Pusch nacheinander Riboud, den Schweden Hans Jacobsson und Jablkowski schlagen.

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WM 1978 IN HAMBURG

Drama um MitternachtPuschs schwerster Titel

hieb- und stichfesten Youngster in Sicht. „Mit dem neuenBundestrainer Eero Lehmann gab es einen Aufwind und ichhoffe, sie können sich unter den ersten fünf bis acht der Weltfestsetzen”; hofft Wolfgarten. Zum neuen DFB-Leistungssport-konzept gehört auch die volle Konzentration auf den WM-Höhepunkt in Leipzig. An der Universiade oder der Europa-meisterschaft im ungarischen Zalaegerszeg (26. Juni - 3. Juli)durften nur wenige A-Nationalfechter teilnehmen. Dies gilt fürdie jungen Sabreure, die im Team noch weiter Erfahrung sam-meln sollen, und die Florettdamen.

Optimistisch ist der für den Leistungssport verantwortlicheVizepräsident aus Bonn, was das mögliche Abschneiden bei der

Heim-WM angeht. Da bin ich nicht uneuphorisch. Zumindest alleMannschaften - mit Ausnahme im Damensäbel - haben guteChancen”, sagte Wolfgarten. Allerdings ist immer auch Vorsichtgeboten. Bei der WM 1981 in Clermont-Ferrand gewannGastgeber Frankreich keine einzige Medaille - 1993 in Essen hol-ten die DFB-Elitekräfte jedoch 11 Stück. Wer in Leipzig zum deut-schen Aufgebot gehören wird, soll im Übrigen am 6./7. Juli ent-schieden werden. „Wer dann auf Platz eins und zwei derRangliste steht, ist automatisch dabei. Bei der Vergabe der drit-ten und vierten Position spielen noch andere Kriterien eineRolle”, so Wolfgarten.

Andreas Schirmer

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WM-2005

WM-Merchandisingartikel begehrt

Die Merchandisingartikel zur Fecht-WM in Leipzig sindbegehrt. Die Palette reicht von Baseballcaps überSchlüsselbänder bis zu T-Shirts. Die pfiffigen Artikel sindim Fan-Shop der offiziellen Website der Fecht-WMwww.fechten2005.de online erhältlich.

Lieferbar sind zu Beispiel:Zwei verschiedene Pins mitdreifarbigem Logo (e 2,-)und in Silber mit blauerLogogravur (e 3,40) Schlüsselbänder mit einge-webtem Satinband (e 4,-).

Hinzu kommn T-Shirts undPoloshirts, aber auchBasecaps und Windbreaker.

WM-Gedenkmedaille

Für die WM in Leipzig sind Gedenkmedaillen aus MeissenerPorzellan kreiert worden. Die Auflage dieser schönenStücke ist auf 900 limitiert und ist ausschließlich im Fan-Shop der offiziellen WM-Website www.fechten2005.deerhältlich. Die Medaillen kosten e 30,-. „Der Fechtsportsteht ebenso wie Meissener Porzellan für Eleganz undAnspruch. Von der Idee einer Kooperation seitens der StadtLeipzig waren wir deshalb sofort begeistert“, begründet

G u n d e l aC o r s o ,Leiterin fürT o u r i s m u sund Öffent-l i chke i t sa r -beit derStaat l i chenP o r z e l l a n -ManufakturM e i s s e nGmbH, dasEngagementfür die Fecht-WM.

„Die Meissener Marke mit den zwei Gekreuzten BlauenSchwertern ist weltweit bekannt. Für dieFechtweltmeisterschaft über die Grenzen Leipzigs undSachsens hinaus ein Botschafter sein zu dürfen, ist uns einebesondere Herausforderung und Ehre“, so Gundela Corsoweiter.

WM-KURZMELDUNGEN

FIE-Präsident Roch besucht Leipzig

René Roch, Präsident des Internationalen Fecht-Verbandes(FIE), zeigte sich bei einem Besuch in der WM-Stadt Leipzigbeeindruckt vom Stand der Vorbereitungen. „Ich habe voll-stes Vertrauen, dass wir im Oktober eine exzellente Welt-meisterschaft in Leipzig erleben werden. Die Voraus-setzungen in der Arena Leipzig sind perfekt“, sagte derFranzose. DFB-Präsident Rapp ergänzte: „Beim derzeitigenLeistungsstand der deutschen Fechter dürfen wir uns in

Leipzig mit Sicherheit auf einige Medaillen freuen. Wir wer-den spannende WM-Tage erleben. Vielleicht knacken wirsogar die Schallmauer von 300 Millionen kumulierten TV-Zuschauern.“

WM der Neuheiten

Bei der WM in Leipzig wird es einige Neuheiten für dierund 1.500 Athleten und Offiziellen aus 80 Nationensowie die erwarteten 25.000 Zuschauer geben. Erstmalswerden die Gefechtsdaten in Echtzeit ins Internet übertra-gen. So können Fans alle Treffer, den aktuellen Treffer-stand und die verbleibende Gefechtszeit zu Hause amComputer virtuell mitverfolgen. Ebenfalls zum ersten Malbei einer WM kreuzen die Athleten ihre Klingen auf einemetwa 3.000 Plätze umfassenden Centre-Court. Die ArenaLeipzig bietet für das Konzept, das bei den OlympischenSpielen 2004 in Athen erfolgreich getestet wurde, besteVoraussetzungen. „Die Zuschauer können die Wettkämpfeam Centre-Court optimal genießen und die Top-Athletenauf dem Weg zu den Medaillen buchstäblich begleiten“,erläutert Gordon Rapp, Präsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFB), die Idee. Last, but not least werden strittigeEntscheidungen zum ersten Mal bei einer WM perVideobeweis geklärt. „Mit diesen Innovationen soll es unsgelingen, die WM international als einen Meilenstein imFechtsport zu etablieren“, so Gordon Rapp. Fo

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Drei Musketiere gemeinsam für Leipzig: Gordon Rapp, Holger Tschense und René Roch (v. l.).

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DFB-INTERN

Dr. Elmar Waterloh ist am 16. Mai im Alter von80 Jahren gestorben. Er war einer der bedeu-tendsten Fechtsportfunktionäre derNachkriegszeit.

Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte ElmarWaterloh von 1927 an in Bonn. Hier kam er

1941 über den Universitätsfechtmeister Nüsse mit demFechtsport in Verbindung und erzielte in den Jahren1942/43 sportliche Erfolge. Nach dem zweiten Weltkriegnahm er 1948 mit anderen Bonnern trotz eines von denAlliierten erlassenen Fechtverbots (Kontrollratsdirektive Nr.23) das Fechten heimlich wieder auf. Zudem rief er eine„Fechtsportgemeinschaft Bonn” ins Leben, wurde erwischtund vom britischen Militärgericht verurteilt.

Davon unbeeindruckt initiierte er die Gründung desOlympischen Fechtclubs Bonn im November 1949 - noch vor

Wiedergründung des Deutschen Fechter-Bundes (DFB).Zusammen mit dem legendären Fechter Erwin Casmir undPaul Schulze aus Düsseldorf erreichte er nach zähenVerhandlungen mit dem Vorsitzenden der Alliierten HohenKommission, dass der Fechtsport in Deutschland wiederzugelassen wurde (1950). Danach war er auch maßgeblichan der Wiedergründung des DFB und des RheinischenFechter-Bundes beteiligt. Erst wurde er Jugendwart beiderVerbände, später übernahm er weitere Funktionen undwurde schließlich Präsident des DFB (1970 bis 1978).Außerdem fungierte Waterloh auch zeitweise alsDisziplinchef Fechten des Allgemeinen DeutschenHochschulsportverbandes oder der MedizinischenKommission des Fecht-Weltverbandes FIE.

Auf seine Initiative hin wurde das ersteBundesleistungszentrum Fechten mit angeschlossenemInternat und der DFB-Hauptverwaltung in Bonn (1970/76)etabliert. Das Florettweltcupturnier „Löwe von Bonn” ver-dankt ebenfalls entscheidend ihm seine Existenz - so derOFC Bonn ihm seine Erfolgsgeschichte.

Unermüdlich trieb er in den ersten Nachkriegsjahren (1946-1960) das Clubleben in allen Bereichen voran: Er organisier-

te Fechtmeister, Hallen, Geld, Turniere, verfasste, Club-zeitungen und focht selbst für den OFC mit Florett undSäbel. Dabei brachte er es auf elf Deutsche Meisterschaften.1960 verfehlte Waterloh nur knapp die Nominierung für dieOlympischen Spiele in Rom.

1978 zog er sich nach üblen Intrigen aus dem nordbadi-schen Raum aus allen Sportämtern zurück, widmete sich vonda ab verstärkt seiner Familie und seinem Beruf als Arzt,denn als Mediziner machte er eine genauso erfolgreicheKarriere wie als Fechter. Nach der Promotion an der BonnerUniversität wurde er Assistenzarzt an der Uniklinik der Stadt.1958 erhielt er einen Ruf nach Aachen an die TechnischeHochschule. Dort baute er das HochschulärztlicheSportmedizinische Institut als Leiter auf. Es folgten mehr alsdrei Jahrzehnte (bis 1993) erfolgreiche Tätigkeit in Aachen,wo er den Lehrauftrag Sportmedizin bis 2004 behielt.

Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungenerwarb Waterloh 1978 die Facharztanerkennung für„Arbeitsmedizin”, einem neuen Zweig der medizinischenForschung. 1987 wurde er zum Mitglied des AusschussesMedizin und Strahlenschutz beim Bundesminister für Umweltund Reaktor berufen; von 1991 bis 1993 war er dessenVorsitzender. Auf diesem Gebiet blieb er auch nach seinerPensionierung aktiv, natürlich praktizierte er auch weiterhinals Arzt.

Dr. Waterloh wurden für seine Lebensleistung viele Ehrungenzuteil: Er erhielt das Silberne Lorbeerblatt (1961), dasBundesverdienstkreuz am Bande (1985), die Sportplakettedes Landes NRW (1970) und der Stadt Bonn (1989).Außerdem wurde er zum Ehrenmitglied des DFB undEhrenpräsident des OFB Bonn ernannt.

80 Jahre lang hat er bis zuletzt ungewöhnlich aktiv imLeben gestanden, er hat in der deutschenFechtsportlandschaft eine tiefe Spur hinterlassen.

Jürgen Theuerkauff

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onika Sozanska ist auf dem besten Wege, dasneue Glamour-Girl des deutschen Fechtsports zuwerden. Seit ihrem ersten Weltcupturniersieg in

St. Maur erregt die hübsche 22-Jährige auch sportlichesAufsehen. „Ich möchte bei der Weltmeisterschaft imOktober in Leipzig eine Medaille gewinnen”, sagt dieFechterin des Heidenheimer Sportbundes und fügthinzu: „Für Deutschland.” Seit die gebürtige Polin dendeutschen Pass in der Tasche hat, darf sie fürDeutschland kämpfen. „Damit geht für mich ein Traumin Erfüllung”, bekennt die Athletin aus Schorndorf. BeimMannschaftsweltcup in Tauberbischofsheim gelang ihrein Einstand nach Maß.

„Durch meinen Sieg in St. Maur ist die Konkurrenz natürlichgewarnt”, weiß Sozanska, dass sie nun nicht mehr unterschätztwird. Bestimmt hätten ihr einige Revanche geschworen, wie dieOlympiasiegerinnen Laura Flessel und Jekatarina Schurupinaoder Maureen Nisima, die beim Turnier vor den Toren von Parisvon Sozanska besiegt worden sind. Oder Imke Duplitzer, die imHalbfinale der deutschen Meisterschaft in Esslingen bereits denSpieß wieder umdrehen konnte.

Als Juniorin hat die Studentin noch für Polen gefochten, ihrHeimatland. 1994 war die Familie aus Schlesien ins Remstalgekommen. Vater Pjotr, der einst in der Breslauer Mannschaftmit Robert Felisiak und Mariusz Strzalka stand, wurde Trainerbeim Fechtclub Weinstadt. Dort absolvierte auch TochterMonika ihre ersten Duelle auf der Planche. Obwohl sie amAnfang keinWort deutschsprach, kämpf-te sie sich mit eisernem Willen durch. Schulisch gelang ihr dasAbitur, sportlich der Sprung in die polnische Junioren-nationalmannschaft. Mehr Mühe bereitete Monika das Gefechtum den deutschen Pass. Es sei klar gewesen, dass sie dieStaatsbürgerschaft wechsele. „Ich wohne und lebe hier. Hierhabe ich meine Freunde und Bekannten und meine Familie.Und wir fühlen uns wohl”, begründete sie den Wechsel derNationalität. Doch nach dem Antrag habe es dafür fast zweiJahre gedauert. „Normalerweise ist dies nach einem Jahr erle-digt”, stellt sie fest.Als Sozanska schließlich im Februar 2004 das begehrte

Dokument in ihren Händen hielt, war es für die Teilnahme anden Olympischen Spielen zu spät. „Theoretisch war ich von derRanglistenplatzierung her zwar qualifiziert, aber derBundestrainer wollte sein erfolgreiches Team mitnehmen. Ichhatte ja auch nie in der Mannschaft gefochten”, sagte sieverständnisvoll zu der Entscheidung von Manfred Kaspar.

Doch in dieser Saison startete Monika Sozanska durch. ImkeDuplitzer und Britta Heidemann, die Ende Januar in Mannheimnoch gegen die 21-Jährige die Oberhand behalten hatten,mussten gegen die kleine, aber reaktionsschnelle Blondine in St.Maur bereits die Waffen strecken. Seine Tochter sei mental vielstärker geworden und trete dadurch wesentlich lockerer auf derFechtbahn auf als früher, beschreibt Vater und Trainer PjotrSozanski die Veränderung. „Ich habe viel härter trainiert, binnicht mehr so leichtsinnig und kann Situationen auf derPlanche besser lesen”, sagt Monika. “Ich habe jetzt keineBauchkrämpfe mehr am Abend vor dem Turnier.

Jung, hübsch, erfolgreich - Monika Sozanska

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

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DM IN ESSLINGEN

Monika Sozanskaimmer ein Lächelnim Gesicht

M

Möchte für den DFB in Leipzig eine Medaille gewinnen

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

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Außerdem spüre ich mehr Selbstvertrauen.” Dies hilft ihr in kitz-ligen Situationen. Beim ersten Weltcupsieg in St. Maur setzte siegegen Flessel und Heidemann die entscheidenden Treffer in derVerlängerung.

Momentan lebt Monika Sozanska ganz fürs Fechten. IhrStudium der Kunstgeschichte hat sie abgebrochen, im Herbst,nach der WM in Leipzig, will sie etwas Neues beginnen. Leistenkann sie sich das, seit sie bei Manager Klaus Kärcher unterVertrag ist. Der Fellbacher, dessen Agentur auch Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger und Turner Fabian Hambüchenbetreut, hat bereits den ersten Sponsorenvertrag für Monikaabgeschlossen. „Wir wurden von den Erfolgen überrannt”, sagtKärcher, dessen anfängliche Skepsis gegenüber der SportartFechten verschwunden ist.

Bei Monika Sozanska jedenfalls läuft die PR-Maschinerie - wieeinst bei Anja Fichtel - auf vollen Touren. Im Mai zeigte dasLifestylemagazin „Max” viele Fotos der früheren MissSchorndorf. „Im Moment strömt schon ziemlich viel auf michein”, erzählt die 22-Jährige. Ihr Handy ist immer in Reichweite,die neu gestalteten Autogrammkarten gehören zu ihremEquipement wie der Degen.

Doch Sozanska kennt auch die Fallstricke, die in der zunehmen-den Vermarktung liegen. „Ich muss aufpassen, dass das Trainingnicht zu kurz kommt. Denn ohne den Sport und vor allem ohne

die sportlichen Erfolge funktioniert auch alles andere drumhe-rum nicht.”

Wolf Günthner

ein Ziel war, unter die letzten 16 zu kommen. „Ichhabe wenig Zeit fürs Training, musste in denSemesterferien Klausuren schreiben und bin deshalb

eigentlich ohne große Erwartungen hierher gefahren.”Tillmann Fetzer aus Heidenheim hatte keiner auf der Rech-nung, nicht mal er selbst. In der der Vorrunde der deutsch-en Degenmeisterschaft in Esslingen, spürte der 22-Jährigenoch Anfangsprobleme, doch danach sei dann eine „andereSpannung” dagewesen. „Ich habe plötzlich gesehen, dassich's kann. Das hat mich gepuscht”, sagte Fetzer.

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DEGEN-DM IN ESSLINGEN

Studieren geht über Lektionieren- Fetzer wird Meister

Zu Beginn der Wettkämpfe fegte der Schwabe den Ranglisten-ersten Jörg Fiedler mit 15:10 von der Bahn. Und als er nachmit-tags auch im zweiten Duell gegen den Tauberbischofsheimer mit15:13 die Oberhand behielt, war der Hobbyfechter unversehensdeutscher Meister. Grotesk fand er dies. „Ich hätte es mir nie vor-stellen können, dass es reicht. Bei den Junioren war ich mal Studiun hat Priorität für Tillmann Fetzer

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Zweiter - und jetzt dieses”, sinnierte er kopfschüttelnd. Denn erwar nur als Nr. 18 der Rangliste zur Meisterschaft gefahren. Sosehr sich Bundestrainer Walter Steegmüller über den Erfolg vonFetzer, den er jahrelang in Heidenheim trainiert hat, freute, sowenig bringt er Steegmüller im Hinblick auf das Nationalteam.Fetzer kommt für die Weltmeisterschaft im Oktober in Leipzignicht in Frage, da für den neuen Meister das Studium eindeutigPriorität hat. „Vom Fechten kann ich nicht leben”, stellt derStudent im Fach Managementtechnologie an der UniversitätStuttgart realistisch fest. Exweltmeister Volker Fischer bedauertdies. „Tillmann ist ein Riesentalent, aber leider nur Hobby-fechter”, sagte der heutige Fachwart.

Um sich für die WM zu qualifizieren, hätte Fetzer amWeltcupturnier in seiner Heimatstadt Heidenheim teilnehmenund dort ähnlich gut abschneiden müssen. Doch während dieWeltbesten dort die Klingen kreuzten, büffelte der Schwabe ander Uni. „Es hat mir fast das Herz gebrochen und es fiel mirnicht leicht, nicht anzutreten. Aber es muss eine Linie da sein,auch wenn's tragisch ist und weh tut”, sagte er. Und so saßFetzer, während die Vorrunde ausgetragen wurde im Hörsaal undmachte zwei Blöcke Vorlesungen im „führungsorientiertenRechnungswesen” mit. „Ich will auf Nummer sicher gehen. Wennich fechten würde, würden mir im Studium zu viele, vielleichtentscheidende Informationen entgehen”, begründete er seinenVerzicht. Sein Studium genieße absolute Priorität, Fechtenkomme für ihn erst an zweiter Stelle. Und überhaupt: „Ich fechteimmer dann gut, wenn ich es nebenher betreibe”, sagte Fetzer,der am 2. Mai 23 Jahre alt wurde. Der Titel sei eher ein Zu-fallsprodukt, wenn er im Rennen um die WM mitmischen wolle,müsse er regelmäßig und konstant und nicht nur ein bis zweiMal wöchentlich trainieren. „Und das geht eben nicht.” Ander-erseits habe er niemals erwogen, wie viele andere Fechter, diebei der Bundeswehr sind, den Sport zum Beruf zu machen. „NurFechten wäre mir zu eintönig. Und den Erfolg garantiert dieserWeg auch nicht”, sagte Fetzer. So muss sich sein Trainer WalterSteegmüller mit Blick auf Leipzig wohl auf die bewährtenTauberbischofsheimer Jörg Fiedler (Zweiter in Esslingen), DanielStrigel (5.) und Sven Schmid (22.) verlassen, die in AthenOlympiabronze gewonnen hatten.

Bei den Degenfechterinnen holte Claudia Bokel ihren drittendeutschen Meistertitel. Im Endkampf besiegte sie dieWeltranglistenerste Imke Duplitzer (Bonn) mit 15:13 und brachtesich damit wieder für die WM ins Gespräch. „Ein Turnier im Jahrmuss ich ja schon gewinnen”, sagte Bokel. Mehr noch als überden erneuten Titel freute sie sich darüber, das sie auf den viertenRanglistenplatz vorrückte und somit für Leipzig qualifiziert wäre.„Der Nebeneffekt der WM-Quali war schon extrem groß.” Bokel,vor vier Jahren in Nîmes Weltmeisterin und danach von Bonnnach Tauberbischofsheim gewechselt, hatte sich die letztenWochen wieder ganz aufs Fechten konzentriert. IhrChemiestudium und ihre Tätigkeit im Beirat der Aktiven im deut-schen NOK rückten dafür in den Hintergrund. „Es war gut so,denn schließlich möchte ich bei der WM im eigenen Land dabeisein. Die Motivation ist wieder da”, erklärte die 31-Jährige.

Der Endkampf gegen ihre ewige Rivalin Imke Duplitzer verliefwie viele Duelle seither. „Wir kämpfen seit 13 Jahren, seit denJunioren, gegeneinander. Und weder Imke noch ich mögen diesbesonders”, sagte Bokel. Anfang des Jahres hatte sie gegen ihrefrühere Zimmerkollegin noch in Mannheim verloren, diesmaldrehte Bokel den Spieß um: „Es war auch Zeit, dass ich mal wie-der gewinne.” Gewettet darauf hatten nicht viele. Denn Duplitzerist in der Form ihres Lebens. Die nach vereinsinternen Querelenvon Heidenheim nach Bonn gewechselte 29-Jährige hat in dieserSaison bereits bereits den Gesamtweltcup gewonnen. „Selbst dieUngarin Horvath und die Französin Flessel hatten in ihren

Glanzzeiten keine solche Serie”, lobte Bundestrainer ManfredKasper seine Nummer eins. Duplitzer, die zuvor alle Gegnerinnensouverän von der Planche geputzt hatte, sprach hinterher voneinem „seltsamen Gefecht”, das sie im ersten Kampfdrittel „ver-bummelt” habe. Aber sie werde deshalb jetzt nicht vonAlbträumen geplagt. „Ich muss auch was probieren und willnicht alle Gegner nur im Viereck rumjagen.” Durch ihrenVereinswechsel spare sie nicht nur die 430 Kilometer langenFahrten von ihrem Wohnort Bonn nach Heidenheim. „Ich mussmich auch mit niemand mehr herumschlagen, der ganze sportpo-litische Klimbim geht mir ab und es macht mich nichts mehrnervlich fix und fertig”, schilderte sie die Vorteile. Sie habe ihreRuhe und könne sich voll aufs Fechten konzentrieren. „Dasmacht mich stark.” Und auch wenn sie Claudia Bokel derenWechsel an die Tauber immer noch nicht verziehen hat, so ist siedoch froh, wenn bei der WM in Leipzig das Silber-Team vonAthen mit Duplitzer, Bokel und Britta Heidemann (5.), ergänztdurch Monika Sozanska aus Heidenheim (3.), wieder antretenkann. „Wir wollen ja auch in Leipzig aufs Treppchen”, nannteDuplitzer das große Saisonziel.

Wolf Günthner

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

Claudia Bokel will es nochmal wissen Foto: Greiner

“Ein Turnier im Jahr muss ichja schon gewinnen” Claudia Bokel

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

FLORETT-DM IN TAUBERBISCHOFSHEIM

Mann ohne Angst: Senkrechtstarter Kleibrink

m Generationenduell bei den nationalen Titelkämpfender Florettfechter setzte sich Junior BenjaminKleibrink (19) in Tauberbischofsheim gegen „Oldie”

Ralf Bißdorf (34) aus Heidenheim durch. Der kesseSenkrechtstarter aus Bonn bildet zusammen mit Bißdorf,Weltmeister Peter Joppich (Koblenz) und Dominik Behr(TBB) das Team für die Weltmeisterschaft im Oktober inLeipzig, wo die Deutschen zu den Medaillenkandidatenzählen.

Auch ein Fachmannkann sich täuschen. AlsUlrich Schreck vor derSaison das Amt desBundestrainers derFlorettfechter über-nahm, hatte derOlympiasieger von 1992sieben Namen auf sei-ner Liste, aus denen ersein Team für dieWeltmeisterschaft vom8. bis 15. Oktober inLeipzig rekrutieren woll-te. Benjamin Kleibrinkwar nicht darunter. „Erist für mich derShootingstar. Ich nehmeseinen Aufstieg gernehin”, lobte Schreck sei-nen Schützling vom OFCBonn.

Der Linkshänder, derOstern bereits Junioren-weltmeister geworden war, gewann nun auch seinen ersten deut-schen Titel bei den Aktiven. Im Finale ließ Kleibrink mit 15:8dem Weltranglistenvierten Ralf Bißdorf keine Chance. „Ich dach-te es wird enger”, wunderte sich der Sieger hinterher. Bis voreinem Jahr habe er gegen Bißdorf immer verloren. Aber Ralf seinicht so richtig in die Gänge gekommen. Und schließlich habe ersich ja vorgenommen, Deutscher Meister zu werden, gabKleibrink zu.

Dies stand auch Bißdorf im Sinn. „Ich komme nicht hierher, umZweiter zu werden”, sagte der Heidenheimer, 2000 in Sydney

immerhin Olympiazweiter und seit Jahren einer der weltbestenFlorettfechter. Doch nachdem er zu Gefechtsbeginn einige Maledanebengestoßen hatte, wurde der ein Kopf kleinere Kleibrinkimmer selbstbewusster und ließ dem Routinier keine Chance. Soblieb Bißdorf sein vierter Meistertitel verwehrt.

Kleibrink aber behielt auch im Triumph jene Coolness, die ihnauf der Planche auszeichnet. Er schüttelte einige Hände, bedank-

te sich artig fürGlückwünsche undmarschierte wieselbstverständlich indie Nebenhalle, umsich auf einerSchwedenbank nie-derzulassen. „Ich binmental stark, binausgeglichen inAngriff und Ver-teidigung und kannsomit meine Taktikauf den jeweiligenGegner auswählen",beschrieb er seineStärken. EinenAngstgegner habe ernicht. “ So etwas gibtes nicht bei mir.Wenn man sich dieseinredet, würde manauch verlieren."Deshalb schaue ermehr auf sich als aufdie anderen. Und dieGegner staunen, wie

kaltschnäuzig der neue Florettstar seine Aktionen durchzieht. FürBundestrainer Schreck war das Finale Kleibrink gegen Bißdorfkeine Überraschung. „Beide profitieren von der neuen Regel”,sagte Schreck. Vor der Saison hatte René Roch, Präsident desInternationalen Fechtverbandes (FIE), das Florettfechten refor-miert. „Um einen Treffer anzuzeigen, muss die Klingenspitze län-ger auf der Trefferfläche verharren”, erklärte Schreck die Ände-rungen.

Viele, die sich auf schnelle Wurftreffer spezialisiert hätten, müss-ten jetzt ihren Stil umstellen. „Ralf kommt die Regel mit seinem

Kleibrink immer besser

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Susanne König hofft auf WM-Durchbruch

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

konventionellen Stil entgegen, auch Benjamin beherrscht diegeraden Stöße”, konstatierte Schreck. Für Bißdorf ergeben sichdamit sogar Perspektiven auf seine vierte Olympiateilnahme2008 in Peking. Andere, wie Weltmeister Peter Joppich, derFünfter wurde, oder WM-Teilnehmer Lars Schache haben mehrSchwierigkeiten.

Kleibrink hatte schnell wieder anderes im Kopf, denn in denTagen nach dem Titelgewinn schrieb er sein Abitur in Physik undMathematik. Bis drei Wochen vor der Prüfung habe er gar nichtsfür die Schule getan, daher sei sein Schnitt von 2,6 auch nicht sogut, gab er bereitwillig zu. „Aber man muß mitnehmen, was mankann”, sagte er. Nach dem Abitur will er zur Bundeswehr unddanach wahrscheinlich Maschinenbau studieren.

Die Arbeit von Schreck, der nach Athen Jochen Behr alsBundestrainer abgelöst hat, zeigt erste Früchte. Den früherenJuniorenweltmeister und Weltcupsieger Andre Weßels, der sichausgiebig den Freuden des Lebens und weniger dem Schweiß derLektionen widmete, hat Schreck zum Training nach Bonn geholt.Als Dritter meldete sich Weßels, der weiter fürTauberbischofsheim ficht, zurück. „Ich habe Andre klar gemacht,dass er seine letzte Chance hat und vom Verhalten her sichändern muss. Das scheint er begriffen zu haben. Ich bin guter

Dinge, dass er sein Zwei-Jahres-Loch überwindet”, sagte Schreck.Für die WM in Leipzig habe er eine gute Mischung aus reifenRoutiniers wie Bißdorf und jungen Aufsteigern wie Kleibrink oderJoppich, sagte der Bundestrainer. Allerdings betrachtet Schreckdie Entwicklung in TBB mit Sorgen: Bonn sei als Zentrum über-fordert, allein für die Nationalmannschaft zu sorgen. „In Taubermüssen die Alarmglocken laut schrillen, dort muss man sichGedanken machen, wie es weitergeht.” Dies sahen wohl auch die76er-Olympiasieger Harald Hein, Matthias Behr und ThomasBach, der mit IOC-Ehrenpräsident Juan Antonio Samaranch dieEndkämpfe vor 1.000 Zuschauern beobachtete.

Für die Florettfechterinnen trifft dies nicht zu. Wie so oft in denvergangenen Jahren wurden die deutschen Titelkämpfen zu„Tauberbischofsheimer Vereinsmeisterschaften”. Unter denAugen von Olympiasiegerin Anja Fichtel holte sich KatjaWächter mit 15:11 gegen Titelverteidigerin Anja Müller ihrenersten Titel. Allerdings sind beide keine Eigengewächse, sondernwaren vor Jahren aus Leipzig und Potsdam ins Fechtzentrumgekommen. Beste Nichtfränkin war Verena Latty aus Mosbachals Sechste. International sind die deutschen Fechterinnen aller-dings nur zweitklassig.

Wolf Günthner

ller guten Dunge sind drei. Christian Kraus hat beiden deutschen Meisterschaften der Säbelfechter inKoblenz die nationale Titeltrilogie komplettiert.

Der 26-Jährige vom TSV Eislingen besiegte im Finale densechs Jahre jüngeren Björn Hübner/FC TBB/FC Werbach)denkbar knapp mit 15:14.

Auf den dritten Plätzen folgten bei den Herren Martin Kindt (FCTauberbischofsheim) und Nicolas Limbach (TSV Bayer Dorma-gen). Limbach, der sich erst Ende März den Weltmeistertitel beiden Junioren sicherte, unterlag dem späteren ZweitplatziertenHübner mit 9:15. Kindt musste sich Kraus mit 7:15 geschlagengeben.

Kraus, der vor drei Jahren eine dreimonatige Dopingsperrewegen Cannabiskonsum aufgebrummt bekam, ist wie seineSäbelmitstreiter heiß auf die Weltmeisterschaft im Oktober inLeipzig. Die Schmach der verpassten Olympiaqualifikation wurmtdie Athleten von Bundestrainer Joachim Rieg immer noch. „Wirmüssen uns rehabilitieren und fechten in Leipzig um eine

SÄBEL-DM IN KOBLENZ

Kraus dritter Streich Rehabilitation bei WM

Fotos: Frey

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DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

Medaille”, sagte Rieg.

Die diesjährigen Resultate bei der Junioren-WM in Linz - Gold für Limbach, Bronze fürHübner und den Titel für die Säbelmannschaft- nähren seinen Optimismus. Auch im Weltcupsetzen seine Aktiven schon Zeichen (Limbachsiegte in Athen, Kraus Zweiter in Moskau).

An die Weltspitzeheranführen

Im Damensäbel setzte sich Kraus'Vereinskameradin Sibylle Klemm durch. ImEndkampf bezwang sie Stefanie Kubissa (TSVBayer Dormagen). Alexandra Bujdoso(Königsbacher SC) und Davina Hirzmann (TVAlsfeld) mussten sich mit dem dritten Rangzufrieden geben. Unter der neuen Führung vonBundestrainer Eero Lehmann sollen auch die

deutschen Säbeldamen den Durchbruch zurWeltspitze schaffen - am liebsten bei der WMin Leipzig. „Es wird sehr, sehr schwer”, weißLehmann, der seit November im Amt ist.

Er muss die richtige Mischung aus Alt undjung, erfahren und unbekümmert nach vornepreschend finden. Dabei dürfte er die beiden20-Jährigen Klemm und Kubissa ebenso imBlick haben wie die Routiniers Susanne Königund Sandra Benad, die wegen einerKnieverletzung fehlte.

In den Mannschaftswettbewerben siegten dieLokalmatadoren vom Königsbacher SC mit45:43 gegen die Tauberbischofsheimer Equipe.Das Team aus Eislingen sicherte sich mit einemklaren Sieg von 45:30 gegen Dormagen Platzdrei. Bei den Damen errang der FC Tauber-bischofsheim den begehrten Titel mit 45:42gegen Eislingen.

Kampf um Rückkehr in die Weltspitze

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Choreografiemit dem DegenKaum eine Sportart macht die Bewegung von Menschen auf so dynamischeund zugleich ästhetische Weise sichtbar wie das Fechten. Das Vis-á-vis derbeiden weiß gekleideten Fechter, die Schnelligkeit und die Präzision ihrerAktion, die Spannung vor dem Treffer faszinieren den Betrachter ganzunwillkürlich.

Der Stuttgarter Fotodesigner Fredrik Arnold hat sich mit genau dieserFaszination des Fechtsports beschäftigt. Ihm ging es dabei jedochnicht in erster Linie um Sportfotografie. Als begeisterter Fechter woll-te er eben jene Momente festhalten, die ihn als Künstler am „weißenSport“ am meisten fesseln.

Seine spektakulären Bilder, im Großformat ca. 120 x 120 cm, entstanden an einem Trainingsabend beim MTV Stuttgart. Für seine Aufnahmen hängte Fredrik Arnold eine Wand der

Sporthalle mit weißer Studiofolie ab, vor der die Fechter dannzuvor besprochene Aktionen ausführten - Choreografien, dietrotzdem spontan und nicht gestellt wirken. Das Ergebnissind schwarz-weiß getönte Bilder, auf denen ein

e Scheinwerfer die Sportler in Licht und Schatten taucht unddadurch in großer grafischer Klarheit erscheinen lässt. Arnold,der seit 28 Jahren aktiver Fechter ist, führt dem Betrachter dabeidie ganze Bandbreite seines Sports vor, vom Moment größterDynamik beim Flèche bis zum ruhigen Gespräch mit „offenemVisier“- Eindrücke, wie jeder Fechter sie kennt, die auf so redu-zierte und damit künstlerische Weise aber nur selten festgehal-ten werden.

Wie bei seinen Fechtbildern auch steht bei den professionellenArbeiten Fredrik Arnolds der Mensch im Mittelpunkt. So por-trätierte der heute 41-jährige Stuttgarter den Formel-Eins-Manager Willy Weber ebenso wie den ArbeitgeberpräsidentenDieter Hundt oder Bundeskanzler Gerhard Schröder. Seit 11Jahren arbeitet Fredrik Arnold als selbstständiger Fotograf inStuttgart, wo er zuvor ein Studium an der Akademie der bil-denden Künste absolvierte.

Zu seinen Kunden gehören u. a. DaimlerChrysler, Hugo Boss,Sinn Leffers, Eduscho, Der Spiegel und die Wirtschafts-woche.

Christof Baumann

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Im Internet sind seine Bilder zu sehen unter:www.fred-arnold.com und www.fredarnold.de

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SERIE: NACHWUCHSTRAINER

Zur „pädagogischen Führungsqualität“

von NachwuchstrainernTeil 1: Synapsen lernen, aber langsam

Dann habe ich überschlagen: 52 Wochenhat das Jahr. Davon fallen etwa sechsWochen aus wegen der Ferien oder vonFeiertagen. Es bleibenalso 46 Wochen proJahr für Training und jeTrainingstag etwa eineStunde zum Fechten.Das ergibt für seine bis-herige Lebenstrainings-zeit (eine Stunde proWoche x 46 Wochen imJahr und das x dreiJahre) ganze 138 Train-ingsstunden. Und damitsollte ein Platz unterden besten 16 heraus-kommen, so meinte esder Trainer und wohlauch sein Fechter. Undgenau das ist illuso-risch.

Um das zu begründen,genügt wahrscheinlichder „gesunde Fechterverstand“. Ich möchtees aber versuchen, wissenschaftlich zubelegen.

Wenn man eine Fertigkeit lernt, dannkann man sie schrittweise immer besser.Dieses Lernen – wir nennen es im Sportmeist Üben – geht langsam voran. Dasweiß jeder, der ein Musikinstrument zu

spielen oder auch Fechten gelernt hat.Legen Sie doch einfach mal Ihre Hand aufden Tisch und tippen mit den Fingern

(Daumen = 1, Zeigefinger = 2, … kleinerFinger = 5) in folgender Reihenfolge aufdie Unterlage:334554321123322334554321123211.Geben Sie nicht gleich auf und wiederho-len Sie immer wieder von vorn. AmAnfang werden Sie sich schwer tun. Nacheinigen Übungswiederholungen beginntIhr Gehirn, die Bewegungsabfolge zu pro-

grammieren. Die Bewegung wird immergenauer und immer schneller, je längerman übt.

Das zu erklären, hilftuns die Gehirn-forschung. Man konntenachweisen, dass z. B.ein wirklich guterMusiker bis zum etwa20. Lebensjahr mindes-tens 10.000 Stundenmit seinem Instrumentzugebracht hat.

Abb.1: Zeigt denZusammenhang zwi-schen der mit Übungam Instrument ver-brachten Gesamtzeitund dem Alter derMusiker. Die vier Kurvenentsprechen den Wertenfür vier Gruppen mitunterschiedlichem

erreichten professionellen Niveau. Wer einProfigeiger wird, der hat mit 10 Jahrenschon 1.000 Stunden Geige gespielt, alsTeenager (mit 15 Jahren) 4.000 Stundenund mit 20 Jahren mehr als 10.000Stunden. Mäßige Streicher haben etwahalb so viel Zeit mit ihrem Instrumentzugebracht und Amateurpianisten nocheinmal die Hälfte. Auch bei Unter-

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NACHWUCHSTRAINER

Es war bei einem internationalen A-Jugend-Turnier in Bonn, als ich kurz nach der ersten Runde einen Fechter im oberen Gangsah, der wie ein Häufchen Unglück tränenüberströmt in der Ecke saß und den Vorhaltungen seines „Trainers“ ausgesetzt war.Als dieser „Trainer“ (ich habe den Begriff bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn ein Trainer verhält sich nicht so) seinenSchützling dann allein gelassen hatte, versuchte ich, behutsam ein Gespräch mit ihm zu beginnen. So nach und nach erfuhr ichdann, dass von dem 16-Jährigen ein Platz unter den letzten 16 erwartet wurde. So weit, so gut, dachte ich und fragte nach sei-nem Training. Er ficht seit drei Jahren, 1 x in der Woche 1,5 Stunden, wenn nicht gerade Ferien sind. In dieser Zeit erfolgt auchdie Erwärmung, meist Rundenlaufen und gespielt wird natürlich auch.

Abb. 1

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Training macht den Meister.

suchungen mit Fließbandarbeitern wurdenachgewiesen, dass die Leistung langsamzunimmt, d. h. die Zeit, die für einebestimmte Abfolge von Handgriffen benö-tigt wird, kontinuierlich mit der Anzahlder Handgriffe abnimmt und dass eineoptimale Leistung erst nach 1-2 MillionenHandgriffen erreicht wird. Es dauert alsoganz offensichtlich sehr lange, bis wir einebestimmte Fertigkeit können. Und das istin der Musik oder der Arbeit nicht andersals beim Fußball oder Fechten: Nur derje-nige, der sehr viel übt, wird im Laufe derZeit sehr gut. Bei dem Einüben komplexerBewegungsabläufe – und dazu gehörtauch das Fechten – wird das noch deut-licher. Es dauert jeweils Tausende vonStunden, bis eine Bewegung so gut undschnell abläuft, dass sie nicht mehr ver-bessert werden kann. Nur derjenige, dersehr viel übt, wird im Laufe der Zeit sehrgut.

Nachwuchslehrgang in TBBUm hier auf das Beispiel vom Anfangzurückzukommen: Wer bei einem interna-tionalen A-Jugendturnier im Fechten mithoher Wahrscheinlichkeit einen Platz

unter den besten 16 erzielen will, sollteschon so viel geübt haben, wie für einen„Amateurpianisten“ angegeben ist, alsoetwa 2.500 Stunden. Das erreicht einFechter, wenn er mit 11 Jahren mit demzielgerichteten Fechttraining beginnt, 50Wochen pro Jahr und pro Woche 10Stunden (also 5 x 2 Stunden) trainiert mit16 Jahren. Wettkampfstunden natürlicheingerechnet. Zugegeben, wirklicheTalente lernen schneller. Aber auch siemüssen viel üben. 138 Trainingsstundenreichen aber auch für ein Supertalentnicht.

Eine Zielstellung für einen Fechtwett-kampf sollte schon Bezug zur Realitäthaben. Um die Fähigkeit bei einemFechter herauszubilden, sich eine realisti-sche Zielstellung setzen zu können undum die Erfüllung dieser Zielsetzung zuerringen, kommt vor allem dem Könnender Nachwuchstrainer große Bedeutungzu. Wir sprechen dabei von „pädagogi-scher Führungsqualität“.

Wenn von pädagogischer Führung desÜbungs- und Trainingsprozesses gespro-

chen wird, umschließt man damit vorallem folgende Aufgaben:

* Das Stellen und Bewusstmachen kon-kreter Ziele und Aufgaben.* Das Herausbildung von Motiven für dieLern- und Trainingstätigkeit bei denFechtern.

Die Fechter müssen das Bedürfnis haben,Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeitenzu erwerben und sie sollen mit Interesselernen und trainieren.

* Das Organisieren der Aneignung,Vervollkommnung und Anwendung desWissens, der Fähigkeiten und Fertigkeitensowie deren Festigung.* Die Kontrolle der Tätigkeitsergebnissedurch die Fechter, die Entwicklung vonFähigkeiten zur Selbstkontrolle undSelbstbewertung.

Zu diesen angeführten Aufgaben erschei-nen in weiteren Ausgaben des fechtsport

Folgebeiträge.

Berndt Barth

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LANDESVERBÄNDE

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BERLINBerliner Meisterschaften 2005 in der B-Jugend� Nachdem zwei Tage vor der BerlinerMeisterschaft der Gips von seiner verletzten Hand(Mittelhandfraktur) entfernt wurde, wollte Jan Helm(TSV Wittenau) doch unbedingt mitfechten, da es umseinen Ranglistenplatz und um die Fahrt zurDeutschen Meisterschaft ging. Das vorigeRanglistenturnier musste er schon ausfallen lassen.Mit einer großartigen kämpferischen Leistung undtrotz großer Schmerzen in seiner Hand gelang es ihm,ins Finale zu kommen. Dort hatte er allerdings gegenTim Langnitschke (SC Berlin) keine Chance mehr.Gute Chancen, doppelter Berliner Meister zu werden,hatte Tim Langnitschke. Er scheiterte aber am nächs-ten Tag im Degen an Johannes Rynes (SteglitzerFechtclub) und wurde nur Vizemeister. In denMannschaftswettbewerben siegte der SC Berlin gleichdrei Mal, während der FC Grunewald mit einem Titelund zwei Silbermedaillen dagegenhalten konnte.

Ergebnisse:Damenflorett, Jhrg. 911. Nina Gohlke, Steglitzer FC2. Julia Cybulski, FC Grunewald

3. Jill Raepke, OSC Berlin4. Maxi Gemkow, SC Berlin

Damenflorett, Jhrg. 921. Tamina Schneider, Steglitzer FC2. Deborah Kopmann, FC Grunewald3. Jennifer Rosenberg, FC Grunewald4. Swenja Conrad, FC Grunewald

Herrenflorett, Jhrg. 911. Tim Langnitschke, SC Berlin2. Jan Helm, TSV Berlin-Wittenau3. Adrian Wagner, SC Berlin4. Dag Bloch, SC Berlin

Herrenflorett, Jhrg. 921. Kevin Kanfer, SC Berlin2. Friedrich Becker, Steglitzer FC3. Max Tischendorf, SC Berlin4. Ferry Liebner, SC Berlin

Damendegen, Jhrg. 911. Julia Cybulski, FC Grunewald

2. Maxi Gemkow, SC Berlin3. Vanessa Westrick, FC Grunewald4. Tsolmon Enkhtungalak, SC Berlin

Damendegen, Jhrg. 921. Jeniffer Rosenberg, FC Grunewald2. Dedorah Kopmann, FC Grunewald3. Linda Balke, SC Berlin4. Swenja Conrad, FC Grunewald

Herrendegen, Jhrg. 911. Johannes Rynes, Steglitzer FC2. Tim Langnitschke, SC Berlin3. Andreas Lohse, PSV4. Adrian Wagner, SC Berlin

Herrendegen, Jhrg. 921. Ferry Webner, SC Berlin2. Kevin Kaufer, SC Berlin3. Yannic Türkis, Steglitzer FC4. Max Tischendorf, SC Berlin

45. Weißer Bär von BERLIN

Berliner Schüler Meisterschaften im Florett und Degen� Am 30. April wurde im Sportforum Hohen-schönhausen die Berliner Schüler Meisterschaften imFlorett und tags darauf im Degen ausgetragen. DerAusrichter der Berliner Meisterschaften war der TSVWittenau. Bei den Damen des Jahrgangs ’93 und ’94hingegen ging es mit sechs und drei Startern eherfamiliär zu. Sophia Reese Jg. ’94 vom SC Berlingewann vor Roberta Schade und Helena Reischel(beide Steglitzer FC) im Florett. Im Degen unterlag S. Reese gegen J. Poozehag vomSteglitzer FC. Bei den 93er Florettdamen gewannMagdalena Lexow vom TSV Wittenau vor Jessica Rau(SC Berlin) und Maren Hirte (OSC Berlin). Im Degenmusste sich Magdalena gegen ihre VereinskolleginAndersch geschlagen geben.

Im Jahrgang 1993 der Herren setzte sich Nico Türkisvom Steglitzer FC im Florett gegen 11 Schüler sowieim Degen tags darauf gegen 13 Gegner souverändurch.

Bei den 94er Herren wurde Radek Kosztutski vom FCGrunewald vor Ahrens und Finke (beide SC Berlin) imFlorett und im Degen Berliner Meister. In seinemJahrgang traten insgesamt 20 Fechter im Florett und12 im Degen an. Ergebnisse:Damenflorett 19931. Lexow, Magdalena (TSV Wittenau)2. Rau, Jessica (SC Berlin)3. Hirte, Maren (OSC Berlin)

Damenflorett 19941. Reese, Sophia (SC Berlin)2. Schade, Roberta3. Reischel, Helena (beide Steglitzer FC)

Herrenflorett 19931. Türkis, Nico (Steglitzer FC)2. Pfeiffer, Chrystian3. Hentschel, Robin (beide SC Berlin)

Herrenflorett 19941. Kosztutski, Radek (FC Grunewald)2. Ahrens, Bert 3. Finke, Max (beide SC Berlin)

� „Fechtturnier 'Weißer Bär' wieder am alten Ort“,freute sich die Presse. Der Fechtclub Grunewald freutsich am Ende, dass es in diesem Jahr wieder gelungenist, ein Turnier auf hohem Niveau mit internationalemFlair zu veranstalten, nachdem der „Weiße Bär” 2004wegen der Berliner Haushaltssperre auf Eis gelegtworden war.

224 Fechter aus 25 Nationen, sogar aus Kanada undVenezuela, nutzten die Chance, gegen die gesamtedeutsche Fechtelite und weitere Athleten vonWeltrang anzutreten und schon mal für die WM inLeipzig zu trainieren und gegebenenfalls zu punkten.Der Weltranglistendritte Christof Marik aus Österreich( in Berlin errang er Platz 5) war ebenso vertreten wiedas deutsche Olympia-Bronzeteam NormanAckermann, Sven Schmid, Daniel Strigl und JörgFiedler, der den „Weißen Bären” 2003 gewonnenhatte. Dieses Mal war er nicht so erfolgreich. Im span-

nenden Finale schlug der TauberbischofsheimerSven Schmid den Heidenheimer Wolfgang Reich mit15:12. Die beiden dritten Plätze belegten RubenLimardo aus Venezuela und Daniel Strigl (TBB). Für Sven Schmid war der Sieg beim „Weißen Bären”von Berlin nur eine Etappe in seiner Siegesserie. ImJanuar hatte er in Katar den Degen-Grand-Prix deDoha gewonnen und war in Grosseto (Italien)Militär-Weltmeister im Herrendegen geworden. Vonden 16 aus Berlin angetretenen Degenfechternerkämpfte Ulf Weidemann einen großartigen neun-ten Platz und Thomas Pönisch erreichte Rang 16 (beide vom SC Berlin).

(Ergebnisliste unter www.fechten.org Service DFBRanglisten)

Jutta Boergers

Rasanz und Eleganz kennzeichneten die oben-drein noch fairen Gefechte. Foto: Pavel Sverdlov

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LANDESVERBÄNDE

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Damendegen 1991. Andersch, J.2. Lexow, M. (beide TSV Wittenau)3. Rauh J. (SC Berlin)

Damendegen 1994 1. Poozehag J. (Steglitzer FC)

2. Reese, S. (SC Berlin)3. Schade R. (Steglitzer FC)

Herrendegen 19931. Türkis, N. (Steglitzer FC)2. Große, P (Polizei SV)3. Malotka, A. (SC Berlin)

Herrendegen 19941. Kosztutski, R. (FC Grunewald)2. Ahrens, B.3. Finke, M. (beide SC Berlin)Allen Teilnehmern Gratulation zu ihrer Platzierung.

Caroline Linde

� Zum ersten Mal seit der Wende fand wieder einPetermännchen-Fechtturnier in Schwerin statt. 43Florettfechter aus Schwerin, Greifswald, Pritzwalk undHamburg nahmen an ihm teil. Gleichzeitig trugen dieTeilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommernuntereinander die Landesmeister aus. GegenEnde des Turniers kam das Petermännchendann noch persönlich zu den kleinen Fechternund entführte die kleinen Gäste zu einerkostenlosen Stadtrundfahrt.

Vor allem die Schüler konnten bei diesemTurnier zeigen, was sie bereits gelernt haben.Ganz überragend war die Leistung von ArmenKhachatryan vom FC Greifswald, der in seinerAltersklasse (Jahrgang 94) mit Fug und Rechtals bester Florettfechter Mecklenburg-Vorpommerns zu bezeichnen ist. Auch sein jüngererBruder Aram, der in seiner Altersklasse bereitsLandeshallenmeister über 50 m und 600 m gewordenist, ist auf dem besten Weg, sich mit dem Florett ganzan die Spitze zu setzen.Ein voller Erfolg wurde das Petermännchenturnier fürSaskia Stange. Noch kurz vor dem Turnier hatten ihreEltern der Tochter ein neues Florett gekauft, das ihre

fechterische Leistung offensichtlich noch steigernkonnte. Auf die Frage, warum sie glaubte, gewonnenzu haben, sagte sie bescheiden: „Ich habe mich ange-strengt.” Als sehr trainingsfleißig charakterisierten

auch einstimmig ihre Trainer Gerd Romey und MaikSchulz die kleine Siegerin, die unter achtKonkurrentinnen des Jahrgangs 1995 das Turnier unddie Landesmeisterschaft für sich entschied. Eine gutefechterische Figur machte ebenso ihre VereinskolleginAnne Katrin Schmidt, die den dritten Platz belegteund in ihrer Altersklasse die beste technische Leistungzeigte.

„Von der Motivation nicht zu stoppen”, sagte TrainerMaik Schulz über den Quereinsteiger Eike Mildenstrey,der bei der männlichen Jugend B vor seinemVereinkameraden Max Hoerenz den Sieg davon trug

und der seine zweifellos noch unvollkommeneTechnik durch seine Begeisterung undMotivation wettmachen konnte. Bei den Schülerinnen des Jahrgangs 1993belegten Marie Luise Schulz und Isabell Collin,beide Mitglieder bei der FechtgesellschaftSchwerin und Schülerinnen desSportgymnasiums, die Plätze zwei und drei.Während Isabell Collin sich im Verlauf desTurniers steigerte, ruhiger und überlegter alssonst gefochten hat, war Marie Luise Schulz vonder technischen Leistung her klar besser als dieSiegerin aus Pritzwalk in ihrer Altersklasse.

Dennoch reichte es im Finale leider nicht zu Sieg. Beiden Schülerinnen des Jahrgangs 1994 kam ZitaHoefer aus Schwerin auf den zweiten Platz. Wenn siesich technisch so weiter entwickelt wie bisher, wirdsie sicherlich auch bald ganz oben auf dem Treppchenstehen.

Gerhard Martin

MotivierterNachwuchsin Schwerin

MECKLENBURG-VORPOMMERNErstes Petermännchenturnier seit der Wende

� Eigentlich hatte Jürgen Poerschke keine Zeit undwar auch nicht auf eine Feier eingerichtet als zu sei-nem 10-jährigen Dienstjubiläum zahlreiche Freundeim Fechtzentrum Mosbach erschienen. Es galt dochden 15. SV-Cup der Minis vorzubereiten. ZumJubiläum als hauptamtlicher Trainer beim FCMosbach gratulierte stellvertretend für den aus beruf-lichen Gründen abwesenden 1. Vorsitzenden MarcusBracht Ralf Tiefenthaler. „10 Jahre beim gleichenArbeitgeber ist in dieser heutigen sehr schnelllebigenZeit schon etwas Besonderes. Es ist jedoch meinesErachtens nach dadurch nicht automatisch antiquiert,sondern es ist etwas, auf das alle Beteiligten stolz seinkönnen“, sagte Tiefenthaler. Die Freude von JürgenPoerschke an der Arbeit mit Sportlern undJugendlichen, seine Akzeptanz bei den Fechtern, beiden Eltern, im Vorstand und auch bei seinen Kollegenbei den Turnieren ist nicht nur vorhanden, sondern sieist einfach zu spüren, sobald man die Fechthallebetritt.

Geboren wurde Jürgen Poerschke 1964 in Meiningenin Thüringen. Mit 14 Jahren durfte er von zu Hausean die Sportschule nach Berlin wechseln, wo er beim

SC Berlin als Fechter undanschließend als Trainerbegann. Bei diversenTurnieren war der motivier-te Trainer dem damaligenersten Vorstand JürgenJakoby aufgefallen. So warer den Mosbacher Fechternkein Unbekannter mehr, alsim Winter 1994/95 beiFecht-Club ein guter Florett-trainer gesucht wurde. Undgefunden: Am 24. April1995 nahm Poerschke dieArbeit in der neu ausgebau-ten Fechthalle auf.

Auch seine sportlichenErfolge mit dem Fecht-ClubMosbach sind vorbildlichund das daraus folgendeAnsehen beim DeutschenFechter-Bund (DFB) hat dem Club auch das eine oderandere hochrangige Turnier zur Organisation und

Durchführung beschert. So trainierte Poerschke beimSC Berlin Lars Schache, der ihm nach Mosbach folgte.

NORDBADENKeine Zeit zum Feiern - 10-jähriges Dienstjubiläum von Jürgen Poerschke

Sie holten Jürgen Poerschke (mitte) vor 10 Jahren als hauptamtlichenFloretttrainer zum Fecht-Club Mosbach;Marianne Heck, Wilfried Drake, Jürgen Jakoby, Karin Rutz, Klaus Rutzund Wilhelm Beck (v. l. n. r.).

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LANDESVERBÄNDE

� Bei einem Empfang der Stadt Tauber-bischofsheim wurden die erfolgreichen Athleten derFecht-WM der Kadetten und Junioren in Linz geehrt.

Damit sollten die hervorragenden Leistungen auf derinternationalen Fechtbühne gewürdigt werden, dieTeilnehmer hätten in Österreich die deutschen und

die Farben des FC Clubs Tauberbischofsheim in besterWeise vertreten, sagte Bürgermeister WolfgangVockel.

Der Ideengeber dieser Ehrungsei der Olympiasieger und frü-here FlorettweltmeisterMatthias Behr, der es für richtigund wichtig gehalten habe,neben den Aktiven nachWeltmeisterschaften undOlympischen Spielen auch demNachwuchs herzliche Glück-wünsche zu übermitteln.Diesem Vorschlag habe sich dieStadt gern angeschlossen. DerBürgermeister entschuldigtedas Fernbleiben der großenFlorettfechterin Sabine Bau beidiesem Anlass: Sie habe einenTag zuvor ihre Tochter Marlenezur Welt gebracht. Damit ver-binde er auf jeden Fall dieHoffnung auf einen gleicher-maßen erfolgreichen Fechter-nachwuchs für Tauber-bischofsheim.

jan

Ein starkes Team desFC Tauberbischofs-heim Foto: Wilfried Jankowski

Erfolgreichem Sportlerteam die Ehre erwiesen

Sein Schützling wechselte dann, um Spitzensport zubetreiben, nach Tauberbischofsheim und brachte esdort zum Mannschaftsweltmeister im Herrenflorett.

1998 nahmen gleich zweiMosbacher Florettfechter an derKadettenweltmeisterschaft in Venezuela teil.

Benjamin Weinkauf wurde Fünfter. und Verena Lattykam mit Einzel- und Mannschaftsbronze nach Hause.Im gleichen Jahr bekommt der Fecht-Club Mosbachzum zweiten Mal das Grüne Band der Dresdner Bankfür vorbildliche Talentförderung im Verein verliehen.

1997 kam Verena Latty beim Juniorenweltcup inBudapest auf Platz zwei, 2003 wurde sie DeutscheHochschulmeisterin und errang beim letzten CH-Alpha®Cup im Januar dieses Jahres einen beacht-lichen dritten Platz. Mehrere Deutsche Meistertitel,Deutsche Vize-Meister und zahlreiche Medaillen beinationalen und internationalen Turnieren gingen inden 10 Jahren auf das Konto von Jürgen Poerschkeund des Fecht-Club Mosbach. Stellvertretend seienhier nur die aktuellsten Titel von Steve Beilhardt alsDeutscher Vizemeister und Yannick Nowak alsDeutscher Mannschaftsmeister im vergangenen Jahrin der B-Jugend des Herrenflorett genannt.

Eigentlich hatte JürgenPoerschke keine Zeitund war auch nicht aufeine Feier eingerichtetals unversehens zahlrei-che Besucher imFechtzentrum Mosbacherschienen, um ihm zuseinem 10-jährigenDienstjubiläum alshauptamtlicher Trainerbeim Fecht-ClubMosbach zu gratulieren.

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LANDESVERBÄNDE

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� Spannend ging es am 7. Mai bei den deutschenRollstuhlfechtmeisterschaften in Rostock zu. Schon inden Direktausscheiden war zu erkennen, dass dasLeistungsniveau einiger Fechter sehr dicht zusammen-lag. So besiegte Christian Andree vom FCTauberbischofsheim Uwe Bartmann vom TUS Jenaknapp mit 15:14. Es war ein sehr schnelles Gefecht, indem Andree seine Stärke, die Umgehung der gegneri-schen Waffe mit nachfolgendem Stoß, mehr als ein-mal einsetzen konnte. Auf Tempo ging auch DimitrijRout vom TUS Makkabi Rostock, als er mit 15:13 Jan

Hroch aus Tschechien besiegte. Sehr geschickt und überlegt agierte der 17-jährigeRick Koumou-Okandze (OSC Berlin), der dank seinerschnellen Reaktion wunderbar ripostierte. Dennochmusste er sich im Herrenflorettfinale Andree geschla-gen geben, der zum ersten Mal den Titel gewann,nachdem er im letzten Jahr Vizemeister geworden

war. Gefochten wird wie bei den „Fußfechtern” mitFlorett, Säbel und Degen zunächst in einer Vorrundeund danach im K. O.-System. Die Einteilung derFechter erfolgt auch aus Gründen der geringerenAnzahl der Fechter nicht nach Altersklassen, sondernnach dem Grad der Behinderung in den Kategorien Aund B. Die Fechter der Kategorie B können imGegensatz zu denen der Kategorie A ihreRückenmuskulatur nicht einsetzen. BeimRollstuhlfechten werden die Rollstühle der beidenFechter, die gegeneinander antreten, auf Plattformenfixiert, die in einem bestimmten, von der Armlängeabhängigen Abstand, zueinander eingestellt werden.

Deutsche Meisterin im Damenflorett wurde die erst16-jährige Anna Kreissl aus Esslingen vor ihrerVereinskameradin Zarife Imeri und Annabel Breuer(Biberach).

Beim Säbelfechten gab es noch einmal ein spannen-des Finale, in dem Martin Ahner (Bad Wildbad) nurknapp Uwe Bartmann besiegen konnte. Er wurde auGrund seiner Behinderung aber der Kategorie B zuge-ordnet, sodass letztlich beide als Deutsche Meisternach Hause fuhren. In der Kategorie A belegteDimitrij Rout den zweiten Platz vor Stephan Palentavom SC Langenfeld. In der Kategorie B kam KlausPeter Kühne (TuS Makkabi Rostock) vor seinemVereinskameraden Carl Gebhardt auf Rang zwei.

Bei den Degenfechterinnen besiegte die 20-jährigeZarife Imeri ihre Vereinskollegin Anna Kreissl(Esslingen), bei den Herren wiederholte sich dasSäbelgefecht zwischen Martin Ahner und demZweiten, Uwe Bartmann. Dimitrij Rout und Rick

Koumou-Okandze belegten punktgleich den drittenPlatz.

Zusätzlich wurde ein Jugendturnier ausgerichtet, dasChristian Andree vor Annabel Breuer und Julia Dietzaus Esslingen für sich entscheiden konnte.

Gerhard Martin

ROLL STUHLFECHTENViel Spannung bei den Deutschen Meisterschaften

Mit Tempofechten zum Sieg: Christian AndreeAnna Kreissl musste sich lediglich ihrer Vereins-kollegin geschlagen geben.

� Bereits zum neunten Male jährte sich nunmehrdas Erich-Grub-Gedächtnisturnier des TurnvereinsHomburg. Erneut gelang es den Veranstaltern, über130 Fechter und Fechterinnen in die saarländischeKreisstadt zu locken, um hier bei einem der größtenNachwuchsturniere der Region die Klingen zu kreuzen.Erfreulich hierbei die grenzüberschreitende Teilnahmemehrerer Franzosen und Luxemburger. Besonderserfreulich waren hierbei aus Homburger Sicht die zweidritten Plätze von Simeon Pirmann, der sowohl imHerrenflorett als auch im Herrendegen der B-Jugendüberzeugen konnte. Die erfolgreichsten Gäste kamenaus Koblenz. Die Sportler des Königsbacher SC konnteninsgesamt drei Titel und somit auch drei Elektrowaffensowie drei Pokale mit nach Hause nehmen. Nicht zuunterschätzen waren auch diesmal die Rohrbacher. DieSaarpfälzer konnten mit Marc Trittelvitz den Sieger imHerrendegen der B-Jugend vermelden und in den wei-teren Altersklassen ebenfalls des Öfteren auf demPodium stehen. Die Gastgeber ihrerseits hatten mit denzwei Florettfechterinnen Jonhanna Seitz (Platz sechs)und Jessica Lukowski (Platz fünf) ebenfalls gute

Ergebnisse zu vermelden. Jonathan Seitz konnte sich imSchülerbereich mit dem Florett einen 10. Rang erkämp-fen, Felix Stern wurde 17. Im Herrenflorett der B-Jugendkam Lasse Herbst, ebenfalls TV Homburg, auf den 15.Platz. Bei seinem ersten Turnier erfocht sich AlexanderKreß einen guten achten Platz mit dem Schülerflorett.Das Erich-Grub-Gedächtnisturnier wird auch nächstesJahr wieder stattfinden. Das Austragungsdatum der10. Auflage dieses saarländischen Ranglistenturnierswird das Wochenende des 11./12. März 2006 sein.Durchaus ein Datum, welches es sich zu merken lohnt.

Wer eine gesonderte Einladung zu diesem Turnierwünscht, kann sich an folgende E-Mail Adresse wen-den: [email protected]

Ergebnisse:Ergebnisse Schüler Jahrgang 1993-1996Degen 1. Büngner, Nils, PSV Karlsruhe, GER2. Ressmann, Phillip, TG Rohrbach, GER3. Engelhardt, Lukas, SSG Bensheim, GER

Ergebnisse Schüler Jahrgang 1995-1996 Florett1. Schäfer, Ulf, TSG Friesenheim, GER2. Lube, Tristan-Phillip, Mainzer Fechtclub, GER3. Traudt, Dennis, TG Rohrbach, GER

Ergebnisse Schüler Jahrgang 1993-1994Herrenflorett 1. Wolf, Leon, KSC Koblenz, GER2. Grimm, Max, FC Kurpfalz, GER3. Martel, Nicolas, CE Seichamps, FRA

Ergebnisse Schülerinnen Jahrgang 1993-1994Florett1. Sulzer, Caroline, TSG Weinheim, GER2. Reeb, Sarah, TSG Kaiserslautern, GER3. Wirbel; Viktoria, FSG Dillingen, GER

Ergebnisse B-Jugend Jahrgang 1991-1992Herrenflorett1. Wolf, Philipp, KSC Koblenz, GER2. Gärtner, Julian, FC Mannheim, GER

SA ARL ANDErich-Grub-Gedächtnisturnier wieder mit internationalem Flair

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3. Pirmann, Simeon, TV Homburg, GER

Ergebnisse B-Jugend Jahrgang 1991-1992Herrendegen1. Trittelvitz, Marc, TG Rohrbach, GER2. Simon, Guillaume, Ce Touques, FRA3. Pirmann, Simeon, TV Homburg, GER

Ergebnisse B-Jugend Jahrgang 1991-1992Damenflorett1. Winter, Elisa, FSG Dillingen, GER2. Groß, Viktoria, FSG Dillingen, GER3. Binz, Megan, TSG Kaiserslautern, GER

Ergebnisse B-Jugend Jahrgang 1991-1992Damendegen1. Lubberich, Lisa, KSC Koblenz, GER2. Groß, Victoria, FSG Dillingen, GER3. Mörk, Lisa, TG Schwennigen, GER

� Bei der Einführung desMiniturniers 1994 wollteRoland Steinke erreichen, dassalle Jahrgänge an einemFechtwochenende beim eige-nen Turnier starten konntenDenn bei dem schon seit Mitteder 80er Jahre ausgetrageneStormarn-Turnier lag früher stär-ker der Schwerpunkt auf denälteren Jahrgängen. Inzwischenist das Mini-Stormann-Turnierin Ahrensburg am 23. Aprilbereits zum 11. Mal ausgetra-gen worden.

Im Mannschaftswettbewerb fin-den drei Gefechte statt, so dassjeweils der jüngste, mittler undälteste Fechter gegeneinanderantreten. In jedem Duell wirdauf vier (Schüler) oder fünf (B-Jugend) Treffer in je dreiMinuten Kampfzeit gefochten.Am Ende der Mannschafts-begegnung werden die gesetz-ten und erhaltenen Treffer sum-miert. In der Endwertung zäh-len nur die während des gesam-ten Turnieres erfochtenenTreffer. Sinn des Modus ist , dieJugend fechterisch zu motive-ren, auch bei erkennbarerUnterlegenheit noch jedenTreffer herauszuholen. BeiTurnieren kann dies oftmalsüber den Aufstieg in die näch-ste Runde entscheiden. Auchder Marathonmodus „Jedergegen Jeden” führt dazu, dassman auch einmal gegen guteGegner fechten kann, die mannormalerweise ggf. nach derVorrunde in einem Einzelturniergar nicht " zu Gesicht bekom-men würde.

Um vielen Fechtern den Start zuermöglichen, ist beim Alter

sowie bei der Einordnung vonJungen und MädchenTuirniergeschehen eine gewis-se „Bandbreite erlaubt”.Zusätzlich ist es erlaubt, Mix-Mannschaften mit anderenVereinen zu bilden. Auchdamit ist ein Ziel des Turnierserreicht, jungen Fechter dasbessere Kennenlernen zuerleichtern und ihnen denden Mut zu geben, unbeküm-mert einmal allein auf einTurnier oder Lehrgang zu fah-ren. Der neue Wander-Pokalfür die jüngste Mannschaftin beiden Kategorien bestärktzudem „Neueinsteiger”, wei-ter zu trainieren und wieder-zukommen, da sie im näch-sten Jahr garantiert nichtmehr die Jüngsten sind.

Ergebnisse:Schüler:1. VfL Pinneberg2. HFC Lübeck3. Mix HFCL/VfL Pi

B-Jugend:1. FC Bremen-Nord2. VfL Pinneberg3. FC Ahrensburg 14. 1.SC Norderstedt5. FC Ahrensburg 2

Mehr Informationenüber das Fechten

in Ahrensburgkann man unter

Tel.: 04102/97 92 69 erfahren.

Roland Steinke

SCHLESWIG-HOL STEIN11. Mini-Stormarn-Turnier

Als Sieger fühlten sich alle.

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LANDESVERBÄNDE

Acht gut motivierte Fechter des Fechtclubs gingen anden Start, als jüngster Teilnehmer war derAhrensburger Fridolin Zimmer (A-Jugend-Jahrgang90) zum ersten Mal dabei. Leider waren in diesemJahr weniger Meldungen eingegangen als zunächsterwartet, ggf. wg. gutem Wetter und HH-Marathon,außerdem der Termin vom Fechtclub vorverlegt, umdie Kollision mit dem 1. Mai zu vermeiden.

Mit acht Mannschaften und Computerunterstützung(Hans Dieter Klemm, Helmut Teismann) war dasTurnier auch mit flexibler Erhöhung auf 30Treffer/Mannschaftsbegegnung in 3 x 5 min, in die-sem Jahr entspannt bisca. 16 Uhr zu bewältigen.

Bei einerMannschaftsbegegnungwird zuerst gewürfelt, inwelcher Reihenfolge diedrei Gefechte Damen-florett, Herrenflorett undHerrendegen stattfinden,dadurch kann jeder indie Lage kommen, alsLetzter noch „Treffer auf-holen zu müssen” odereinen Vorsprung noch„bis ins Ziel zu verteidi-gen.”

Durch die „Band-Breite”der Altersgruppe für dieBesetzung einer Mannschaft, von der A-Jugend bisSenioren, kommen gerade die Besonderheiten undFähigkeiten beim Fechten zum Tragen, da sowohl die„jugendliche Dynamik” als auch „Erfahrung derSenioren” gefragt ist. Nach der Kampfzeit von je dreiMinuten oder nach Erreichen von fünf bzw. zehnTreffern kommt der nächste Fechter dran, um die

gesamt Trefferzahl von 15 zu erreichen. ZumAbschluss verabschieden sich die Mannschaften mit„nettem Spruch”.

Der Pokal ging in diesem an das erfahren und gleich-zeitig älteste Team aus Bremen. Hinter Buchholz wardie beste Ahrensburger Mannschaft auf Platz drei mitLisa und Christian Teismann und Bernhard Peisl.Trainer und Vors. Roland Steinke freute sich,besonders das Neueinsteigerin Katharina Schellhaus(jg.88) ihr Debut beim eigenen Turnier wagte undsich gleich auf Anhieb Respekt verschaffte. Um so einTurnier Durchführen zu können, bedarf es vieler treu-

er Helfer im Fechtclub.

Vors. Roland Steinke und stellvertreter Rainer Paulwaren zufrieden und freuten sich, dass durch dasgute Teamwork beider bei den Vorbreitungen undDurchführung, es möglich war, dass auchVorstandsmitglieder und Helfer in diesem Jahr wieder

selbst mitfechten konnten.

Die Ergebnisse:

1. HFC BremenClaudia Waibel, Peter Ganske, Max Lehmann

2. BW BuchholzKerstin Müller, Sacha Kahl, Norbert Müller

3. FC Ahrensburg IILisa Teismann, Christian Teismann, Bernhard Peisl

4. 1. SC NorderstedtKimberly Voss, Julian Höfer, DennisSchuldt

5. Mix FCA/1.SCNDavid Schultze, Sönke Grosseholz,Maximilian Martsch

6. FC Ahrensburg VFridolin Zimmer, Roland Steinke, RainerPaul

7. FC Ahrensburg IVKatharina Schellhaus, Michael Damkier,Bernd Plake

8. FC Ahrensburg IBirgit Teismann, Horst Santjer, PhilippLöscher

Roland Steinke

Acht Fechtmannschaften mit Florett & Degen am Start beim Stormarn-Turnier

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LANDESVERBÄNDE

� Die 11. deutschen Seniorenmannschafts-meisterschaften in Dresden erwiesen sich als neuerHöhepunkt, sowohl in Bezug auf die Teilnehmerzahlals auch auf den geänderten Austragungsort. ZehnJahre lang war das Turnier in der Gahmig-Halle imStadtteil Prohlis angesiedelt, aber nun bei der elftenAustragung fand das Ganze in der sehr schönenSporthalle des Dresdner Sportclubs statt und fand beiBeteiligten und Zuschauern großen Anklang, ebensobei DFB-Vizepräsidentin Margit Budde undSeniorensprecher Franz Hirt. Wenn alles gut geht, solles auch in Zukunft bei dieser neuen Halle bleiben,wie Sportreferent Beckmann von der DresdnerStadtverwaltung in Aussicht stellte, denn von denFechtsenioren, ihrem kämpferischen Einsatz und dertrotzdem so freundschaftlichen Stimmung war er ganz

begeistert. DFC-Präsidentin Hannelies Szlapka und ihrTeam werden da sicherlich nachhaken.

Dazu noch die Rekordbeteiligung von 44Mannschaften aus 28 Vereinen – was für ein neuerBoom bei den deutschen Senioren! Natürlich darfman dabei nicht außer Acht lassen, dass die neu ein-geführte Starterlaubnis für Fechter ab 35 Jahren fürdie Aufstellung von Mannschaften eine nicht unwe-sentliche Rolle gespielt hat. Die Meinung über diesenvom DFB-Sportausschuss (ohne Anhörung undHinzuziehung des Seniorensprechers!) gefasstenBeschluss war allerdings bei den Teilnehmern ziem-lich geteilt.

Der erste Turniertag begann gleich mit einer Überra-

schung beim mit neun Mannschaften besetztenDamenflorett, hatte man doch erwartet, dassTitelverteidiger OFC Bonn zumindest wieder dasFinale bestreiten würde. Aber das Team um Senioren-weltmeisterin Ute Wessel (Margit D’Haese, BrittaHilgers und Dr. Ines Solimann) traf schon imHalbfinal auf den starken Dresdner FC und musstesich 38:44 geschlagen geben. Die Dresdner Damen(Katrin Baumgart, Ulrike Klahn, Eva Knorr, ReginaSchneider) hatten den MTV München als Finalgegner,der zuvor Rotation Berlin bei 26 Gegentreffern aus-geschaltet hatte. Doch der Traum vom Turniersiegsollte sich für die Lokalmatadorinnen nicht erfüllen,denn die Münchnerinnen Karin Mehnert, AngelikaRistelhuber, Silke Weltzin und Lia Saracino gewannenmit 41:31 die Goldmedaille. Sie schlossen damit an

Dresden – für deutsche Seniorenmannschaften das Höchste

SENIORENTurnierkalender 2005Monat Datum Ort Turnier Waffen Mindestalter Anmeldeadressen/Informationen

Herren DamenJuni 12. Bigge- Olsberg Sauerländer Senioren - T. Fl+De x x Susanne Caspari, Am Bühl 14, 59939 Olsberg

18. Cornwall Länderkampf GBR - Deutschland a.W. x x Einladung durch den Seniorensprecher GBR25./26. Emden Intern. Dollart -Pokal- Turnier a.W. X X Bette Raveling, Tel.: 04921-28273

DSä 30 SK 30 SK Bromberger Str. 1, D-26721 EmdenAugust 20. Berlin Offene Berliner a.W. X X Michael Weber, Holteistr. 33, 10245 Berlin

Seniorenmeisterschaften Dsä 30 SK 30 SK Tel.: 030-2920327, E-Mail: [email protected]. - 04. Tampa FIE-Senioren- a.W. Cat1/50+ Cat1/50+ Einladung durch den Seniorensprecher

Weltmeisterschaften 2004 Cat2/60+ Cat2/60+3. Bautzen Tilo Höppner, Tel.:03591-60620407. Dresden Sachsendreier Fl+De X X Dietmar Franke, Tel.: 0361-496084510. Görlitz 30 SK 30 SK Michael Voß, Tel.: 03588-267358417./18. Pforzheim Offene Nordbadische a.W. x x Wolfgang Gieger,Tel.: 07231-466917

Seniorenmeisterschaften Er+Sie 30 SK 30 SK Kandelstr. 21, 75179 Pforzheim17. Gütersloh Offene westfälische a.W. X X Georg Endt,Wartheweg 6, 33330 Gütersloh

Seniorenmeisterschaften 2005 DSä 30 SK 30 SK E-Mail.: [email protected] 01./02. Ludwigsburg 28.Ludwigsburger Barock Florett X X Brigitte Nägele, Tel.: 07141-84263

Degen 30 SK 30 SK Geisnangstr. 7, D-71672 Ludwigsburg01./02. Ludwigshafen Offene südwestdeutsche a.W. X X Volker Ritthaler, Fax: 0621-673080

Rheinland S.Mstr.2004-Einzel+Mannschaft 30 SK 30 SK Am Brückelgraben 50, 67071 Ludwigshafen02. Erkrath Erkrather Klingenspiele Fl + De x x Nils Brähler, Schlüterstr. 11, 40699 Erkrath

30 SK 30 SK Tel.:/Fax: 0211-900772815. Ludwigshafen Spätlese Hfl+Dfl x x Michael Gilbert, Kreuzstr. 10, 67277 Frankenthal

30 SK 30 SK Tel.: 06233-21./22. Bad 33.Deutsche Senioren- a.W. X X DFB-Hauptverwaltung,Tel.: 0228-989050Fr./Sa. Dürkheim einzelmeisterschaften 2004 Dsä/Allkat.X X Postfach 1444, 53004 Bonn

(nicht für Ausländer) Tel.: 0228-989050 Fax: 0228-679430November13. Wilhelmshaven Rüstringer Friese Hde X X Heidrun West, Tel.:/Fax: 04421-42729

Dde X X Südstrand 52, 26382 WilhelmshavenDezember 03./04. Emden ETV Adventsturnier a.W. X X Bette Raveling,Tel.: 04921-28273

Dsä/Allkat.30 SK 30 SK Bromberger Str. 1, D-26721 Emden

Weitere Informationen: Seniorensprecher Franz Hirt, Tischbeinstraße 65, D-34121 Kassel, Tel.:0561-27401, Fax 0561-2889178, E-Mail: [email protected]: Für die Jahre 2005/2006 plant und organisiert die stellvertretende Seniorensprecherin Marianne Hempelmann den Seniorenturnierkalender.

Bitte alle Seniorenturniertermine an Marianne Hempelmann, unter Tel.:030-4241584 oder Paul-Grasse-Str.38,10409 Berlin melden.

Erklärungen:Waffen: a.W = alle Waffen (ohne Damensäbel)

D.Sä = DamensäbelSperrtermine: Mindestalter, x = ab 40 Jahrefür Seniorenturniere 30 SK = ab 30 Jahre (Abweichung bitte angeben)

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LANDESVERBÄNDE

� Es war nicht der Tag der Südbadener bei dendeutschen Aktiven-Degenmeisterschaften inEsslingen bis auf eine Ausnahme. Der frühereSüdbadener und für Leverkusen startende CyrillHornuß überraschte alle und errang einen großarti-gen 11. Platz.

Die beste Platzierung konnte Swen Strittmatter(Rheinfelden) mit Platz 43 für sich verbuchen. In der64er Runde verlor er mit 14:15 unglücklich gegenSebastian Küchler. Nach einem Sieg im erstenHoffnungslauf kam dann gegen Ran Te-Mao(Tauberbischofsheim) wiederum mit einem 14:15unglücklich das Aus. Thorsten Baier (Waldkirch), im

Vorjahr noch auf Platz 24, landete in Esslingen nurauf Platz 45. Im 64Feld konnte er zwar sein erstesGefecht gewinnen, doch dann musste auch er zweiNiederlagen einstecken. Der dritte Mann ausSüdbaden, Simon König aus Waldkirch, wurde als A-Jugendlicher immerhin 75.

Ein großartiges Turnier hatte dagegen der einstigeSüdbadener und Waldkircher Cyrill Hornuß. Ohnegroße Ambitionen reiste er an. Durch seinenBerufswechsel nach München nahm der Medizinererst wenige Wochen vor den Titelkämpfen wieder dasTraining auf, startete aber noch für Bayer 04Leverkusen. Die Fechtpause tat ihm gut. Nach seinemersten Sieg im 64er Tableau konnte er lange Zeit seinGefecht gegen Daniel Strigel (TBB) ausgeglichen hal-ten, verlor aber am Ende mit 12:15. Ein weiterer Sieggegen Achim Schneider brachte den deutschenHochschulmeister von 1998 in die Runde der letzten32. Nach zwei Siegen traf er wieder auf Strigel undmusste sich wiederum knapp mit 13:15 geschlagengeben. Gegen Norman Ackermann (TBB) ging demeinstigen Waldkircher Degenfechter doch die Luft ausund er zog mit 8:15 den Kürzeren. Für Cyrill Hornußbedeutete Platz 11 dennoch ein nicht für möglichgehaltener Erfolg.

Im Damendegen ging nur zwei Fechterinnen ausSüdbaden an den Start. Schade für Barbara Blümmel.Ein winziger Treffer fehlte der für den SV Waldkirch

startenden Fechterin, um in die Runde der letzten 64vorzustoßen. Die Jugendfechterin Cornelia Bleyer(Waldkirch) wurde 87. Eine Damenmannschaft warnicht am Start, dafür aber ein südbadisches Herren-degenteam. Thorsten Baier, Simon König und DanielSchiffels landeten auf Platz 16. Bereits imAchtelfinale standen sie Tauberbischofsheim gegen-über. Mit einer klaren 21:45-Niederlage gegen denspäteren Deutschen Vizemeister errangen die

Der Ex-Südbadener Cyrill Hornuß wurde Elfter

SÜDBADEN

die einmalige Erfolgsserie ihres Vereins an, der vonEinführung dieses Turniers an 6 x hintereinander denDamenfloretttitel gewonnen hatte. Den Kampf umBronze entschied dann der OFC Bonn mit 45:32gegen Rotation Berlin für sich.

Mit 14 Mannschaften stellten die Degenherren wieimmer das größte Teilnehmerfeld. Nach einem klarenViertelfinalsieg gegen TuS Chlodwig Zülpich trafTitelverteidiger Darmstädter FC (Michael Burkardt,Dr. Harald Lüders, Volkmar Würtz, Albrecht Kötting)bereits im Halbfinale auf den FC Tauberbischofsheim,den er im Vorjahr in einem dramatischen Endkampfganz knapp besiegt hatte. Zwar traten die ehemali-gen TBB-Weltklassefechter Harald Hein und Dr.Jürgen Hehn nicht mehr an, aber Volker Fischer undReinhold Behr hatten in Stefan Hörger einen sehrstarken dritten Mann gefunden und ließen den Darm-städtern mit einem sehr klaren 45:27 diesmal keineChance. Fast mit dem gleichen Ergebnis (45:26)gewann die Tauberfechter dann auch dieMeisterschaft gegen den TV Ingolstadt (Jürgen Vogel,Frank Baedecker, Helmut Müller), der durch Siegeüber den TV Pforzheim und den Wiesbadener FC dasFinale erreicht hatte. Darmstadt durfte sich mit derBronzemedaille trösten, die durch ein 45:38 gegenWiesbaden erfochten wurde.

Es war nicht der Tag der Titelverteidiger, denn auchbei den sechs Säbelmannschaften schaffte der fünf-malige Turniersieger TuS Neunkirchen es nicht, dasFinale zu erreichen. Herbert Berndt, Jürgen Kelm,

Wilfried Schneider und Hartmut Schneider scheitertennach Sieg über den Mannheimer FC bereits imHalbfinal 39:45 am TV Emden (Hans Visser, VolkerRaveling, Bette Raveling). Die Emdener durften sichdann über die Silbermedaille freuen, dennFinalgegner FC Eisenach erwies sich als stärker. Mit45:40 gewannen die Thüringer Reiner Steidl, AndréMorgenweck und Peter Pfeiffer Goldmedaille undTitel. Im Kampf um die Bronzemedaille besiegte TuSNeunkirchen den MTV München 45:33.

Mit acht angetretenen Teams stellten dieDegendamen einen neuen Teilnehmerrekord auf.Aber das unbegreifliche Gesetz der Serie setzte sichauch am zweiten Turnertag fort. Wie zuvor beiDamenflorett, Herrendegen und Säbel dieVorjahrssieger diesmal alle mit dem Bronzerang vor-lieb nehmen mussten, wiederholte sich der Vorgangauch beim Damendegen: 37:45 verlor TitelverteidigerTSF Ditzingen (Margit Kachur, Ursula Frisch, UrselWillrett, Monika Willrett) im Halbfinale gegen den TKHannover und tröstete sich beim Kampf um Platz dreimit einem 39:20 gegen den FC Konstanz. DenTitelkampf aber bestritten die Damen vom USCMünchen (Dagmar Fischer, Pia Björk, Viola Richter)gegen Karin Jansen, Kirstin Meyer, Franziska Petzoldund Heidrun West vom TK Hannover, der mit einemsehr überlegenen 45:18-Sieg für die Münchenerinnenendete. Ein Kuriosum dabei war, dass die EheleuteDagmar und Volker Fischer beide mit Goldmedailleund Titel nach Hause fahren konnten, aber für ver-schiedenen Vereine gestartet waren.

Erst das Herrenflorett als letzter Wettbewerb brachdas bisherige Gesetz der Serie. Nach Halbfinalsieggegen die TSG Wiesloch qualifizierte sichTitelverteidiger Darmstädter FC (Peter Marduchajew,Vladimir Chubarov, Werner Becker, Erich Hammer) fürdas Finale. Gegner war wie im Vorjahr der DresdnerFC, der mit Klaus Haertter, Volker Pönitz, DietmarFranke und Hans-Joachim Meier zuvor den HFCBremen ausgeschaltet hatte. Lange Zeit blieb derTitelkampf offen und Darmstadt führte 34:31, als eszum letzten und entscheidenden Gefecht kam zwi-schen Weltmeister Klaus Haertter, der bis dahin nurdrei Gegentreffer kassiert hatte und PeterMarduchajew (fünf Gegentreffer).

Was die Zuschauer dann zu sehen bekamen, warFlorett vom Feinsten, denn das ästhetische Klingen-kreuzen der beiden Perfektionisten war ein wahrerLeckerbissen der Fechtkunst. Die Treffer fielen präzisemit kaum wahrnehmbaren blitzschnellenBewegungen. Mit 5:2 entschied Marduchajew dieseBegegnung für sich und brachte den Darmstädternmit 39:33 zum sechsten Mal den Titel. Bronze gingmit 45:31 gegen den HFC Bremen an die TSGWiesloch (Marco Bernhard, Gert Bürckholdt, MartinEitz, Raphael Mosbach).

Laki Dobridis

Cyrill Hornuß überraschte mit dem 11. Platz

Die südbadischen Teilnehmer der deutschenDegenmeisterschaften der Aktiven in Esslingen

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LANDESVERBÄNDE

� Bei den Deutschen A-Jugendmeisterschafen imDamendegen gab es in Weinstadt für denLandesverband Licht und Schatten. Im Einzel konnte

sich Katharina Blattmann (Waldkirch) als Beste aufPlatz 26 eintragen. Mit der Mannschaft errangSüdbaden einen sehr gute sechsten Platz. Auf Grund der zuletzt errungenen Ergebnisse konnte

Südbaden im Einzelwettkampf fünf Starterplätze fürsich verbuchen. Am meisten erhoffte sichVerbandstrainer Aubert Sirjean natürlich vonKatharina Blattmann, die im Vorjahr Platz 11 belegte.

Die Pflicht wardas Erreichen derRunde der letzten32. Dort tat sichdie Waldkircherinsehr schwer undkam nicht in Tritt.Wie im Vorjahrscheiterte sie anSabrina Stahlberg(Offenbach) mit13:15 und miteiner weiterenNiederlage mit12:15 gegenNadine Hofmann(Mosbach) kamschon frühzeitigdas Aus, was ihrnoch Rang 26einbrachte. In derd e u t s c h e nRangliste verlor

sie damit einen Rang und rutschte auf Platz 10. Für eine angenehme Überraschung sorgte die B2-Fechterin Sophia Stürmer vom SV Waldkirch mit ihrem33. Platz. Noch knapp in die Zwischenrunde eingezo-

gen, verfehlte sie in der zweiten Zwischenrunde nurum einen Treffer den Einzug in die Runde letzten 32.Sie focht aber ein sehr gutes Turnier und konnte sichin der deutschen Rangliste (44.) platzieren. IhrerMannschaftskollegin Cornelia Bleyer fehlte dagegenein Sieg, um die zweiten Zwischenrunde zu erreichen.Sie wurde 52. und Michaela Klausmann 84. JeanneRenault vom FA Singen wurde 89. Dennoch gebührtihr ein Lob, da sie sich als Florettspezialistin demDegenwettkampf stellte, obwohl sie zu Hause auf derFechtbahn fast nur Florett trainiert. Bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften ver-trat der SV Waldkirch die südbadischen Farben unddies mit dem sechsten Platz gleich ganz ausgezeich-net. Katharina Blattmann, Sophia Stürmer, CorneliaBleyer und Michaela Klausmann legten gleich mitdrei Siegen in der Vor-runde den Grundstein für einetolle Platzierung. Im Achtelfinale konnte dieMannschaft aus Tauberbischofsheim mit 45:38geschlagen werden.

Beim Einzug in das Halbfinale lagen die WaldkircherMädels gegen Krefeld lange Zeit knapp in Rückstandkonnten dann aber einen 35:31 Vorsprung heraus-fechten. Im vorletzten Gefecht dann einen Einbruchund ein erneuter 39:40 Rückstand. Auch die erfahre-ne Katharina Blattmann konnte gegen Lina Schneiderdas Blatt nicht mehr wenden und verlor mit 42:45.Schade, es wäre ein Sieg drin gewesen. Dennoch ver-dient das A-Jugend Damenteam ein Kompliment fürden 6. Platz bei den deutschen Mannschafts-

� Beim 55. südbadischen Fechtertag in Lahr verab-schiedete sich Fritz Sonntag (Immendingen) alsVorsitzender des Ehrenrates, nachdem er dreiEhrungen vorgenommen hatte. Die Verdienstnadelin Silber erhielten von der Fechterschaft GeisingenRolf Majer und Anton Kienzle. Die Verdienstnadel inGold konnte die erste Vorsitzende des FCImmendingen, Gerda Münch, für ihre langjährigeVorstandstätigkeit entgegennehmen. Nach demTode von Präsidentin Irma Strittmatter Anfang desJahres übernahm Rainer Göhringer (Lahr) dieAmtsgeschäfte. In seinem Jahresbericht konnte ermit 797 Mitgliedern konstante Mitgliederzahlen ver-melden. Er berichtete vom Deutschen Fechtertag,bei der Irma Strittmatter noch die Ehrenplakette desDFB in Gold verliehen bekam. Die vor einem Jahrvorgestellte Homepage des Landesverbandes werdezwischenzeitlich sehr besucht. Sportlich könne mansehr zufrieden sein. Das Konzept derTalentförderung trage Früchte wie auch aus demBericht des Sportwartes Dr. Peter Riedel (Waldkirch)zu entnehmen war. In der deutschen Rangliste seiSüdbaden mit acht Fechtern und Fechterinnen ver-treten. Herausragend war sicher die deutsche B2-Vizemeisterschaft im Damendegen von Sophia

Stürmer (Waldkirch). Hierzu habe sich dieUmstrukturierung im Trainingsbereich, die Arbeit desLandestrainers sowie die der Vereinstrainer beigetra-gen, so Jugendsportwart Swen Strittmatter(Rheinfelden). Lehrwart Jürgen Rademacher(Hüfingen) zog im Lehr- und Ausbildungswesen einezufrieden stellende Bilanz, vor allem der Lehrgang ander Sportschule Steinbach erfreue sich großerBeliebtheit. Finanziell stehe man gesund da, wenn-gleich das abgelaufene und das Planjahr mit einemleichten Minus abschließt, so VerbandskassenwartHorst Rettich (St. Georgen). Für seine ausgezeichneteKassenführung wurde der Kassierer entlastet genausowie die gesamte Vorstandschaft für das Jahr 2004.

Neuwahlen mit einem FührungswechselDie im rollierenden System erforderlichen Neuwahlenergaben einige Änderungen. Neuer Präsident desSüdbadischen Fechter-Bundes wurde mit einem über-ragenden Vertrauensbeweis der bisherige Vize RainerGöhringer (Lahr). Der erfahrene Fechter SwenStrittmatter (Rheinfelden) übernimmt den Posten desVizepräsidenten. In ihren Ämtern bestätigt wurdenKassenwart Horst Rettich (St. Georgen), LehrwartJürgen Rademacher (Hüfingen) sowie MarkoStrittmatter (Rheinfelden) als Obmann für dasKampfrichterwesen. Nachdem Swen Strittmatter ausberuflichen Gründen als Jugendsportwart nicht mehrkandidierte, wurde Thorsten Baier (Waldkirch) zu sei-nem Nachfolger gewählt.

Informationen zum Fechten in Südbaden unter:www. www.suedbadischer-fechterbund.com.

Licht und Schatten in Weinstadt

Fritz Sonntag (von links) ehrte beim Fechtertagdie erfolgeichen Seniorenfechterinnen AnnemarieGrundlehner und Birgit Greunke. Die Verdienst-nadel in Gold erhielt Gerda Münch und die inSilber Rolf Majer und der verhinderte AntonKienzle.

Die Waldkircher Mannschaft holte für Südbaden bei den Deutschen Mannschafts-meisterschaften im Degen den sechsten Platz.

Die neue Führungsriege des SüdbadischenFechterbundes mit den „Neuen”: Jugendsport-wart Thorsten Baier (von 2. von links), Vize-präsident Swen Strittmatter und PräsidentRainer Göhringer

Wechsel an der Spitze – Rainer Göhringer neuer Präsident

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� Der ASV Landau war mit der Premiere des„Spatzenderturniers” am 16. April für Fechter voneinem Alter von 18 Jahren und älter mit keiner bzw.wenig Turniererfahrung sehr zufrieden. Die hohe Zahlvon 61 Meldungen belegte, dass die Landauer mit derIdee, ein Turnier für Anfänger auszurichten, die erstrelativ spät mit dem Fechten begonnen haben, denrichtigen Riecher hatten.

Die Atmosphäre des Turniers war trotz des spürbarenEhrgeizes während der Gefechte immer sehr freund-lich. Gefochten wurde von den Damen und Herren inden Altersklassen Aktive (bis 29 Jahre), Sonderklasse(30-39 Jahre) und Senioren (ab 40 Jahren) mit Florettund Degen. Die Damendegenkonkurrenzen hattenmit insgesamt 28 Teilnehmerinnen die größte

Resonanz. Den Wettbewerb im Damendegen derAktiven gewann Sonja Knaus (PSV Karlsruhe), gefolgtJohanna Rieche (ASV Landau) und Carmen Haser(PSV Karlsruhe). In der Sonderklasse Damendegensiegte Jasmin Ritthaler (TSG Friesenheim) vor VeraHolzwarth (PSV Karlsruhe) und Wiebke Meinhardt(THC Bad Kreuznach). Bei den Seniorinnen setzte sichJutta Binz (TSG Kaiserslautern) gegen Carola Hublitz(ASV Landau) und Marina Becker (PSV Karlsruhe)durch.Im Herrendegen der Aktiven siegte DanielMüller vor Markus Hüller (beide PSV Karlsruhe) undRobert Marks (TSV Mannheim). Bei den Senioren warRolf Häuber, (PSV Karlsruhe) der erfolgreichsteFechter, gefolgt von Joachim Grunwald (TFC Hanau)und Martin Mittwede (THC Bad Kreuznach).

In den Florettwettbewerben wurde jeweils eine grosseRunde aus allen Altersklassen gebildet, um möglichstviele Gefechte für alle Teilnehmer zu gewährleisten.Bei den Damen setzte sich hier Christine Ecker (TVCanstatt) vor Johanna Rieche (ASV Landau) undMonika Krenko (Darmstädter FC) durch. Bei denHerren siegte Kalmann Kando, (TV Canstatt) vor LutzThomas und Joachim Grunwald (beide TFC Hanau).Nach der positiven Resonanz soll es im Frühjahr 2006eine Neuauflage des Spätzünderturnier in Landaugeben.

Weitere Informationen: www.asv-fechten.de

Rüdiger Apel

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LANDESVERBÄNDE

SÜDWESTSpätzünderturnier des ASV Landau ein voller Erfolg

Spät gezündetaber gutgetroffen

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� Bei den deutschen Aktivenmeisterschaften derFlorettfechter in Tauberbischofsheim wollten dieBurgsteinfurter Fechter Eindruck machen und das istihnen auch gelungen. Insgesamt sieben Teilnehmerdes Turnerbundes vertraten den Verein und denWestfälischen Verband, ergänzt um Fabian Herzbergaus Bochum. Die erfolgreichste Platzierung in derEinzelmeisterschaft holte sich mit Platz 14 NicoleBecker bei den Damen, ein Ergebnis, das sie selbst inden kühnsten Träumen nicht erwartet hatte, dennTraining und Beruf sind mitunter schwer zu vereinba-ren. Doch auch Stefan Lomberg meldete sich beein-druckend mit einem 17. Platz zurück.

Die neuen Regeln im Florettfechten, mit denen er inden letzten Monaten haderte, sind offensichtlich keinHindernis mehr für ihn. Außer diesen beiden konntesich noch Oliver Noack für das Feld der besten 32Teilnehmer bei den Herren qualifizieren. Er bliebjedoch gleich zu Beginn des K.o. mit zwei Niederlagenauf Platz 32 hängen. Klas Kossel, der sich als Juniordie Teilnahme in Tauber erkämpft hatte, verbuchteletztendlich Platz 38, für ihn ein Ergebnis, das sichsehen lassen kann und Hoffnung für die neue Saisonmacht. Jessica Mamok gehört noch der A-Jugend an.Sie glänzte mit ihrem 39. Platz auf Grund ihrerJugend.

Nicht ganz so erfolgreich waren Ulrich Peters mit Platz63 und Janina Mamok mit Platz 72.Nachwuchsfechter Fabian Herzberg erreichte Platz50. Im Mannschaftswettbewerb belegte dieHerrenflorettmannschaft mit Noack, Lomberg undKossel den sechsten Rang. Im letzten Kampf gegenden TUS Jena brachten die TBler zu wenig Konditionmit auf die Planche, um diese zu schlagen. Trotzdemwar Trainer Nowakowski mit dem Ergebnis hoch-zufrieden und auch das Damenteam mit NicoleBecker, Jessica und Janina Mamok entsprach mit demsiebten Rang seinen Erwartungen.

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LANDESVERBÄNDE

WÜRTTEMBERGHSB und PSV Stuttgart sind das Maß der Dinge� Florian Kauffmann vom SB Heidenheim ist derneue w.ürttembergische Meister im Florettfechten.Der 21-Jährige setzte sich bei den Landes-meisteschaften (Aktive und A-Jugend) Anfang Aprilim Stützpunkt Heidenheim durch. Bei den Damendominierte der PSV Stuttgart mit der erst 19-Jährigen Anna-Katharina Kühner an der Spitze dasGeschehen.

Das Finale zwischen Florian Kauffmann und demÜberraschungsfinalisten Valentin Schober vom PSVStuttgart war vorzeitig beendet. Völlig entkräftetmusste Schober das Gefecht beim Stand von 2:10Treffern aufgeben. „Die Aktionen müssen aus derBewegung heraus kommen, sonst habe ich keineChance. Aber es geht überhaupt nichts mehr“,schnaufte der 39-Jährige.

Dennoch erhielten beide Finalisten viel Applaus.Denn zuvor hatten sie nach kräftezehrendenAusscheidungen und zwei packenden Halbfinalsgroßen Sport gezeigt. Kauffmann hatte gegen sei-nen Vereinskollegen Julian Hein einen anfänglichenRückstand noch umgedreht, währenddessenSchober gegen den Titelverteidiger Dan Elsner nachmehrfach wechselnder Führung mit 15:13 die

Burgsteinfurter Fechter bei Florett-DM erfolgreich

www.fechten2005.de

140 Fechter bei OWL-Bezirksmeisterschaften in Minden� Der Fechtsport in Ostwestfalen erfreut sich wach-sender Anziehungskraft. Davon konnte man sich auchbei den diesjährigen„offenen OWL-Meisterschaften”in Minden überzeugen. Diese Gelegenheit nutztennicht nur mehr als 140 Aktive aller Altersklassen, son-dern auch zahlreiche Besucher. Die ausrichtendeFechtabteilung des MTV 1860 Minden zeigte sichdabei nicht nur mit der hervorragenden Resonanzzufrieden, sondern konnte auch sportliche Erfolge ver-zeichnen. So gelang ihr in den insgesamt durchgeführten 15altersgemischten Wettbewerben ein Gesamtsieg:Florettfechter Maximillian Große-Wortmann besiegteim Finale der B-Jugend mit einem deutlichen 10:4-

Erfolg den amtierenden Deutschen Meister TimoErdbrügger (Quernheimer FC) und wurde damitgleichzeitig Erster der Altersklasse B-Jugend 1991. Zahlenmäßig wie sportlich dominierte wie erwartetwieder die Equipe des LandesleistungsstützpunktsQuernheim, die diesmal wegen der notwendig gewor-denen Terminverschiebung allerdings „lediglich” 34(Vorjahr 50!) Wettkämpfer nach Minden entsandte.Dafür lagen die Meldungen aus Paderborn undBielefeld (jeweils 20) sowie aus Herford , Güterslohund Detmold jeweils deutlich über denen derVorjahre, hinzu kamen Abordnungen aus Hameln undOelde sowie einzelne Gäste aus Osnabrück undHildesheim. Mit sieben Gesamtsiegen in 15

Wettbewerben und 14 Bezirksmeister-Titeln in den 41verschiedenen Altersklassen war, wie nicht anders zuerwarten, der Quernheimer FC die mit Abstand erfolg-reichste Mannschaft des Turniers.

Daneben verteilten sich die restlichen Goldmedaillen-ränge der Wettbewerbe ebenso wie die Bezirks-meistertitel der Altersklassen recht ausgewogen überdie Region: Je zwei Gesamtsiege gingen nach Herfordund Gütersloh, je einer nach Paderborn, Osnabrück,Minden und Hameln. Sieben Bezirksmeistertitel gin-gen nach Herford, fünf nach Gütersloh, je vier nachMinden und Paderborn, je zwei nach Osnabrück undHameln, einer nach Bielefeld.

Heimsieg für Friederike Lexow beim Graf-Engelbert-Turnier in Bochum� Das war ein Sieg mit der „letzten Eisenbahn”, wardoch Fechterin Friederike Lexow vom gastgebendenVerein VfL Bochum nach einer verpasstenLandesmeisterschaft vom ersten auf den fünftenRanglistenplatz der Degenrangliste abgerutscht. Jetztkonnte nur ein Sieg wieder die Führung bringen. Trotzdes hohen Drucks konnte die junge Bochumerin star-

ke Leistungen bringen und erreichte die Finalrunde.Im Viertelfinale besiegte sie Lena Platenius vomDegenstützpunkt Hagen, im Halbfinale Inken Saggauaus Bad Segeberg. Den Finalkampf gegen StefanieMeier (Quernheimer FC) konnte sie deutlich mit 10:5Treffern für sich entscheiden.

Damit hat Friederike in der Degenrangliste des

Landesverbandes wieder die Führung zurückerobertund steht nun sowohl mit dem Florett (hier belegte sieim Wettbewerb den zweiten Platz) als auch mit demDegen an der Spitze der Landesrangliste. „Winner ofthe Game” war der Herner TC, gleich 3 x standen dieVereinsfarben auf dem obersten Treppchen desSiegerpodests. Mit zwei Siegen im Herrenflorett plat-zierte sich der TB Burgsteinfurt.

WESTFALEN

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LANDESVERBÄNDE

Oberhand behielt und einem Jubelschrei erst ein-mal minutenlang nach Luft japsend am Boden lag.Dass Stuttgart derzeit der Nabel der württembergi-schen Damenflorettwelt ist, bewiesen fünf PSV-Fechterinnen unter den besten Acht mitNachwuchshoffnung Anna-Katharina Kühner alsTitelträgerin vor Dorit Brendle (MTV Ludwigsburg).

Während der PSV im Damenflorett kampflos auchden Mannschaftstitel holte, zog er bei den Herrensein Team kurzfristig vom Wettbewerb zurück.Stephan Bair spürte die Nachwirkungen einer gera-de überstandenen Grippe, auch Valentin Schoberhatte im Einzel alle Körner verschossen. Damit warein Mitfavorit aus dem Rennen, was unversehensden TSF Ditzingen mit Michael Flegler, KlausSchäfer, Etienne Mannal und Steffen Eigner dieVizemeisterschaft hinter Heidenheim ermöglichte.

Bereits tags zuvor trugen die A-Jugendlichen (U18)ihre Florett-Titelkämpfe aus. Hier standen mitTitelträgerin Julia Pfähler sowie Lisa Martin undTheresa Gärtner gleich drei Fechterinnen vom PSVStuttgart im Halbfinale – zur Freude von PSV-Cheftrainer Michael Kühner. Katharina Schiller vom

TV Kaufbeueren komplettierte das Halbfinale.Kaufbeuren war vor zwei Jahren vom BayerischenFechterverband in den WürttembergischenFechterbund gewechselt.

Im Herrenflorett bestimmte die A-Jugendlichen vomHeidenheimer SB das Geschehen. Deren sechs stan-den im Viertelfinale, im Halbfinale war der HSBunter sich. Den Titel holte Alexander Gsching vorKlemens Panczuk. Julian Hein und Marino Bullingerteilten sich Platz drei.

Für Diskussionsstoff sorgten während derMeisterschaften jedoch die neuen Florettregeln.Tatsächlich scheint die Verlängerung derMindestkontaktzeit auf 13 bis 15 Millisekunden dieerwünschte Wirkung zu zeigen. Wurfstöße auf denRücken waren auf den württembergischenTitelkämpfen praktisch nicht zu sehen. Ganz glük-klich waren viele Teilnehmer dennoch nicht. Denndie Melder verweigerten nicht nur bei leichtenTouches deren Anzeige.

Auch ganz offensichtliche Treffer direkt auf dieBrust zeigten mit den nach neuen Regeln einge-

stellten Meldern auffällig häufig nicht an. Beinahein jedem Gefecht waren mehrere solcher Aktionenzu beobachten. Nicht selten konnte der offensicht-lich Getroffene seinerseits noch einen gültigenTreffer anbringen, die durchgebogene Klinge seinesGegners noch auf der Brust. „Wenn ein Treffer sokräftig auf der Brust aufkommt, dass sich die Klingedurch biegt, dann schließt die Spitze zwar, legt sichaber gleich nach dem Auftreffen wieder flach undöffnet sich dadurch“, erklärte Landestrainer ThomasZimmermann das Phänomen.

Offenbar ist auf diese Weise der Kontakt nichtlange genug geschlossen, als dass ein Melder die-sen Treffer anzeigen würde; ein Umstand, der mög-licherweise noch zu diskutieren sein wird. Dass aus-gerechnet die offensichtlichsten Treffer, die nocham ehesten von einem Nicht-Fechter beobachtetund gesehen werden können, keine Anzeige auslö-sen, dürfte schließlich auch nicht im Sinne desErfinders sein.

Steffen-Michael Eigner

Ungar Imre gewinnt Heidenheimer Pokal� Im Finale des Grand-Prix-Turniers um den 52.Heidenheimer Pokal der Degenfechter standen sichder Ungar Geza Imre und der Franzose Ulrich Robeirigegenüber. Für beide war bereits das Erreichen desFinales ihr bislang größter Einzelerfolg inHeidenheim. In einem über lange Zeit ausgegliche-nen Gefecht konnte sich Ulrich Robeiri schließlich mit15:12 gegen Imre durchsetzen.

Robeiri stand vor dem Turnier auf Platz 69 derWeltrangliste. Daniel Strigel vom FCTauberbischofsheim belegte bei dem hochkarätigbesetzten Turnier den siebten Platz. Als einziger deut-

scher Teilnehmer kam er bis ins Viertelfinale, unterlagdort jedoch Geza Imre mit 13:15. Zuvor hatte Strigelsich in einem packenden Gefecht gegen den ItalienerPaolo Milanoli mit 15:14 durchgesetzt und sich damitfür die Runde der besten Acht qualifiziert.Bis in die Runde der besten 32 schaffte es nebenStrigel noch Christoph Kneip (Bayer 04 Leverkusen).

Dort musste er sich allerdings dem Tschechen MartinCapek mit 9:15 geschlagen geben. Im erstenDurchgang am Samstagmorgen waren bereits JensPfeiffer (Bayer 04 Leverkusen), Marcel Musolf(Heidenheimer Sportbund), Martin Schmitt, SvenSchmid, Manuel Erdmann und Jörg Fiedler (alle FC

Tauberbischofsheim) ausgeschieden. Auf Grund einer aus deutscher Sicht unglücklichenAuslosung verlor Fiedler mit 11:15 Punkten gegenChristoph Kneip, der sich somit in einem Gefechtgegen seinen Landsmann für die nächste Runde qua-lifiziert hatte.

Von insgesamt 25 deutschen Fechtern hatten sichacht für die Runde der besten 64 am Samstag quali-fiziert. Insgesamt waren 198 Athleten aus 37Nationen auf die Planche gegangen.

Erfolgreicher Fechtnachwuchs bei Böblinger Stadtmeisterschaften� Die Fechtabteilung der SV Böblingen begrüßtemehr als 175 Fechter zum Florettturnier „BöblingerStadtmeisterschaften“. Lokalmatador Jens Kientzlebelegte dabei einen sehr guten dritten Rang. DieFechtabteilung der SV Böblingen, die sich in derVergangenheit mehr auf das Degenfechten konzent-riert, schickte drei Fechter ins Rennen: Jens Kientzle,Alexej Habinski und Hagen Tanneberger. Während fürden Florettneuling Tanneberger bereits nach derVorrunde Schluss war, erreichten Kientzle undHabinski die Runde der besten 16. Habinski wurde

am Ende 15., Kientzle marschierte direkt bis insHalbfinale. Hier unterlag er gegen Lucas Tatusch (BadMergentheim) mit 7:6, Kientzle holte sich dieBronzemedaille.

Auch die Fechter vom benachbarten VfL Sindelfingenhatten allen Grund zur Freude – ihr Florettass AaronHentschel ließ im Jahrgang 1992 die gesamteKonkurrenz hinter sich und holte sich den Titel desBöblinger Stadtmeisters. „Wir freuen uns über denerfolgreichen Turnierverlauf“, so Frank Bär. „Umso

mehr, weil wir auch die beiden Erfolge von JensKientzle und Aaron Hentschel aus der Region beju-beln konnten”.

Die Ergebnisse und Bilder des Wettkampfs gibt’sunter:

http://www.sv-boeblingen.de/fechten

Steffi Jurisic

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DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB

Juni17./18. Las Vegas USA WC-GP Grand Prix Df/Ds E18. Cornwall GBR Länderkampf GBR-GER a.W. M19. Las Vegas USA MWC Grand Prix Df/Ds M17./18. Havanna CUB WC-GP Tournoi Nancy Uranga Dd E19. Havanna CUB MWC Tournoi Nancy Uranga Dd M18./19. Alsfeld GER DBJEM / LP Ds/Hs B-Jgd E/M18./19. Donauwörth GER DBJEM / LP Df/Hf B-Jgd E/M18./19. Newcastle GBR ST Internat. Turnier Ds/Hs/Dd E18./19. Buenos Aires ARG WC Internat. Turnier Hd E18./19. Sofia BUL Coupe de Sofia Hd E24./25. Bogota COL WC-GP Internat. Turnier Hd E26. Bogota COL MWC Internat. Turnier Hd M24./25. Havanna CUB WC Internat. Turnier Ds E24./25. Havanna CUB WC-GP Internat. Turnier Hf E26. Havanna CUB MWC Internat. Turnier Hf M25./26. Buenos Aires ARG WC Internat. Turnier Dd E25./26. Emden GER Internat. Dollart-Turnier a.W. Sen E25./26. Havanna CUB WC Internat. Turnier Df E25./26. Sofia BUL WC Internat. Turnier Hs E23.-26. Leipzig GER Dt. Olympische Jugendspiele a.W. E/M26.-3. Zalaegerszeg HUN Europa-Meisterschaften a.W. E/M

Juli2. Darmstadt GER Internat. Turnier Hd E2./3. Darmstadt GER Heinrich-Hahn-Gedächtnis-T. Dd/Hd E2./3. Caracas VEN WC Internat. Turnier Hf E2./3. Carolina PUR WC Internat. Turnier Hd E2./3. Buenos Aires ARG WC Internat. Turnier Df E3. Darmstadt GER Internat. Turnier Dd E9./10. Vancouver CAN WC-C Internat. Turnier Hf/Hd/Ds E16. Ulm GER 6.Internat. Donau-Pokal Hd 3M16./17. Teheran IRI WC Internat. Turnier Hd E17. Ulm GER Internat. Turnier Hd B-Jgd E15./16. Teheran IRI WC-GP Internat. Turnier Hs E Von Feb17. Teheran IRI MWC Internat. Turnier Hs M

August16.-26. Izmir TUR Universiade a.W. E/M20. Elmshorn GER Mitternachrsturnier Dd/Hd E20. Buchholz GER Bienenstich-Turnier Df/Hf E20. Berlin GER Off. Berliner-Senioren-Meisters a.W. Sen E27./28. Ratzeburg GER Alte Salzstrasse Dd/Hd/Df E

September2.-4. Tampa USA Vereranen-Weltmeistersch. a.W. Sen E/M3. Bautzen GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E3./4. Hamburg GER Dinse-Team-Cup Dd/Hd M7. Dresden GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E10. Görlitz GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E17. Hamburg GER Hamburger Michel Df/Hf Jgd/Jun E17. Gütersloh GER Off. Westfälische Sen-M. a.W. Sen E17./18. Dortmund GER Sparda-Bank West-Turnier Dd/Hd/Df/Hf Sch M17./18. Pforzheim GER Off. Nordbadische Sen.-M. a.W. Sen E18. Hamburg GER Florett-Marathon Df/Hf E24./25. Lübeck GER Internat. Sieben-Türme-Turnier Ds/Hs Sch/Jgd/Jun/Akt E

Oktober1./2. Ludwigsburg GER 28.Ludwigsburger Barock Df/Hf/Dd/Hd Sen E1./2. Ludwigshafen GER Off.Südwestdeutsche Sen-M. a.W. Sen E2. Erkrath GER Erkrather Klingenspiele Df/Hf/Dd/Hd Sen E11. Schkeuditz GER 9.Off.Europ. Meist-Medizinberu a.W. E15. Ludwigshafen GER Spätlese Df/Hf Sen E8.-15. Leipzig GER Weltmeisterschaften a.W. E/M

Zeichenerklärung:

JWC Junioren-Weltcup F.I.E.

ST Satelliten-Turnier F.I.E.

MWV Mannschafts-Weltcup

GP Grand Prix

EP Europa-Pokal

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