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Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Federkiel & Tintenfass Ausgabe Nr. 66 Juni 2014 Die Zeitung des Regional-Altenwohnheimes Schwaz und des Marienheimes

Federkiel & Tintenfass

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Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

Federkiel &Tintenfass

Ausgabe Nr. 66 Juni 2014

Die Zeitung des Regional-Altenwohnheimes Schwaz und des Marienheimes

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Ich freue mich sehr über ein weiteres gelun-genes Werk, das wir in unserem Haus am Knappenanger verwirklichen konnten:

Die Neugestaltung des Eingangsbereiches mit einem attraktiven Grünraum und einem schön gestalteten

Gehweg, einem Kräutergarten und einem Brunnen. Die neue Anlage bringt ein wesentlich attraktiveres und freund-licheres Erscheinungsbild für unser Haus und bietet allen Bewohnern und Besuchern die Möglichkeit, sich in diesem Bereich zu bewegen und dort zu verweilen.

Wir konnten diese Investition aus unseren Rücklagen finan-zieren und sind nunmehr dabei, auch im Inneren des Hau-ses eine wichtige Investition vorzunehmen: Die Küche wird vergrößert und erneuert und den modernen Erfordernissen angepasst.

Der Sommer ist in unseren beiden Häusern spürbar und ich wünsche uns allen mit der Wärme der Sonnenstrahlen und den nun immer angenehmeren Temperaturen eine schöne Zeit und alles Gute!

Mit den besten Wünschen

Dr. Hans LintnerObmann des Altenheimverbandes

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Federkiel & Tintenfass

Bgm. Dr. Hans Lintner

Liebe Hausgemeinschaften Knappenanger und Marienheim!

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Viel hat sich wieder getan seit Erscheinen unserer letzten Ausgabe.

Wir haben im März die Gänge und den Aufenthalts-bereich des 2. Stockes im RAWH mit einem neuen

Boden ausgestattet. Der Lärm von laut klappernden Ge-schirrwägen oder Schuhen gehört nun Gottseidank der Vergangenheit an, es ist wieder ein Stück mehr Wohnlich-keit eingekehrt.

April und Mai standen ganz im Zeichen des Gartens. Viele Bewohner und Mitarbeiter hielten interessiert „stren-ge Bauaufsicht“, als schwere Bagger den alten Bestand in kürzester Zeit entfernt hatten und die neuen Bereiche ge-schaffen wurden. Zu Sommerbeginn werden wir den Garten mit einer kleinen Feier gebührend eröffnen bzw. einweihen. Einen ausführlichen Bericht wird es in der nächsten Aus-gabe von „Federkiel & Tintenfass“ geben. Wir freuen uns über den neu gewonnen Naherholungsraum.

Wir haben aber auch inhaltlich wichtige Vorhaben um-setzen können. Das EU-Projekt „Gewalt im Alter“ war Anlass, in beiden Häusern auf dieses Thema einen beson-deren Fokus zu richten. Wir haben Richtlinien entwickelt, um für das Thema Gewalt bzw. Grenzen in der Pflege und Betreuung zu sensibilisieren und Handlungssicherheit für unsere Mitarbeiter zu schaffen.

Beeindruckt hat uns auch eine Exkursion nach Amsterdam in das Dementendorf Hogeweyk, die wir im Zuge unseres Demenzschwerpunktes zu viert aus unseren beiden Häu-sern gemeinsam mit Vertretern des Sprengels und der Stadt Schwaz gemacht haben. Die Bewohner dieses Dorfes leben mit jenen zusammen, die einen ähnlichen Lebensstil (z.B. gehoben, häuslich, handwerklich etc.) pflegen bzw. früher gepflegt haben. Auch Einrichtung, Atmosphäre und Tagesablauf richten sich stark nach diesen Lebensstilen.

Liebe Bewohner, liebe Leser!

Wir haben gespürt, dass dieses Modell der Lebensstile unsere Prinzipien der Wahrnehmenden Pflege und Be-treuung in beiden Häusern sinnvoll ergänzen kann. In den nächsten Monaten werden wir uns daher auch intensiv mit diesem neuen Impuls beschäftigen. Ein besonderer Dank gilt unserem Verbandsobmann Bürgermeister Dr. Hans Lintner, der diese Exkursion sofort befürwortet hat!

In der Betreuung von Bewohnern mit Demenz haben wir im Regional-Altenwohnheim wieder einen weiteren wichtigen Schritt zur Qualitätssicherung setzen können. Die „Arbeits-gruppe Demenz“ hat aus unseren Zielen und Standards in diesem Bereich gemeinsam mit Erkenntnissen aus den letzten Jahren einen Leitfaden entwickelt, der nun seit Mai Teil unseres Handbuchs ist.

Diese Ausgabe von „Federkiel & Tintenfass“ hat übrigens eine besondere fortlaufende Nummer, sie ist die 66ste! Und sie ist die mittlerweile 16. Ausgabe in Vollfarbe, in der Sie einen bunten Rückblick auf die letzten Monate ma-chen können. Viel Vergnügen beim Durchblättern wünscht Ihnen im Namen des Redaktionsteams

AndreasMairHeimleiter

Heimleiter Andreas Mair

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den Bewohnern im Regional-Altenwohnheim:Frau Antonia Steinlechner 93 Jahre Frau Konstanzia Winkler 92 Jahre Frau Veronika Höger 89 Jahre Frau Sophie Monika Gürtler 87 Jahre Frau Elsa Wegscheider 87 Jahre Herrn Herbert Heubacher 75 Jahre Herrn Manfred Brunner 70 Jahre

den Bewohnern im Marienheim:Frau Anna Pramsoler 93 Jahre Frau Theresia Triendl 87 Jahre Frau Martha Rainer 83 Jahre Frau Martha Holzer 77 Jahre Herrn Josef Plattner 75 Jahre Frau Erika Rofner 70 Jahre Frau Renate Reindl 70 Jahre

den Mitarbeitern:Frau Slada Botunjac, Frau Astrid Diskus Frau Rosmarie Gruber, Frau Brigitte Krepatz Frau Sandra Obrist, Frau Andrea Weber Frau Jasmin Keiler

den ehrenamtlichen Mitarbeitern:Frau Anni Hochschwarzer, Herrn Karl Köll Frau Grete Naupp, Frau Elisabeth Plattner Herrn Dr. Erich Ploner

den Bewohnern im Regional-Altenwohnheim:Frau Maria Bogner 92 Jahre Frau Hermine Hörhager 90 Jahre Frau Irma Paulmichl 87 Jahre Frau Anna Gfrerer 81 Jahre Herrn Alfred Stöckl 75 Jahre

den Bewohnern im Marienheim:Frau Friderika Kirchner 78 Jahre

den Mitarbeitern:Frau Marina Angerer Frau Martina Faserl Frau Cornelia Fender Frau Edith Kirchner Frau Silvia Lederer Frau Gerda Schiffmann Frau Angelika Wolf Herrn Thomas Ager

den ehrenamtlichen Mitarbeitern:Frau Mathilde GruberFrau Hermi Mair Frau Margit MairFrau Pia Mauretter Frau Hilda Told

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag im April

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag im Mai

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Bgm. Hans Lintner und Seniorenref. GR Walter Eg-ger gratulierten Frau Hermine Hörhager zum 90iger.

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Wir mussten Abschied nehmenim Regional-Altenwohnheim von:Frau Maria Turozzi 20.3.14 Herrn Ernst Kolhaupt 24.3.14 Herrn Josef Posch 24.3.14 Herrn Johann Wechselberger 29.3.14 Frau Ida Laimgruber 03.4.14 Frau Herlinde Haas 04.3.14 Frau Erika Petersohn 18.5.14

Im Marienheim:Frau Regina Draxl 15.3.14 Herrn Peter Unterberger 21.3.14 Frau Anni Schnabl 24.4.14 Frau Theresia Vogl 15.5.14

Wir heißen unsere neuen Bewohner herzlich willkommen!Im Regional-Altenwohnheim:Frau Herta Angerer, Schwaz Frau Johanna Schwemberger, Weer Frau Antonia Kohler, Weerberg Frau Olga Wechselberger, Weer Frau Marianne Junker, Terfens-Vomperbach Frau Anna Brunner, Gallzein Frau Hildegard Huber, Weerberg Frau Anna Streiter, WeerbergFrau Friederika Tschiderer, Schwaz

Im Marienheim: Frau Renate Reindl, Schwaz Frau Aloisia Kogler, Schwaz

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag im Juni

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den Bewohnern im Regional-Altenwohnheim:Frau Reinelde Walton-Brettauer 96 Jahre Frau Margarethe Jirowez 94 Jahre Frau Johanna Unterberger 93 Jahre Frau Frieda Thoma 92 Jahre Frau Aloisia Ortner 91 Jahre Frau Anna Wasserer 90 Jahre Frau Lea Gamper 89 Jahre Herrn Herbert Heinrich 86 Jahre Frau Erna Popp 86 Jahre Frau Maria Hauser 86 Jahre Herrn Josef Kohler 85 Jahre Herrn Johann Egger 82 Jahre Frau Theresia Oberhauser 80 Jahre Frau Annemarie Schröck 68 Jahre

den Bewohnern im Marienheim:Frau Aloisia Kreidl 89 Jahre

den Mitarbeitern:Herrn Robert Allmannsperger, Frau Serap Bozdag, Frau Susanne Diskus, Herrn Andreas Ehart, Frau Sandra Grasl, Herrn Thomas Ha-selwanter, Frau Viktoria Kirchmair, Frau Beatrix Schick, Frau Manuela Schiffmann, Frau Wal-traud Tonini, Frau Nina Troppmair, Frau Edith Burmester, Frau Manuela Eller, Frau Susanne Orgler, Frau Helene Unterberger

den ehrenamtlichen Mitarbeitern:Herrn Peter Keplinger, Herrn Hannes Schmid-hofer, Herrn Rudolf Kreidl, Frau Irmgard Lo-renz, Frau Veronika Hütter

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Frau Anni Schnabl hat uns verlassen – 12 Jahre

wohnte sie im Marienheim. Zeit ihres Lebens war sie eine begeisterte Bergstei-gerin und Naturliebhaberin.

Ihre Kraft schöpfte sie aus der Natur. Mit feinem Sinn beobachtete sie auch die kleinen Kostbarkeiten in Wald und Wiese und in ih-rer Umgebung und verlernte dies auch im Alter nicht. Auch wenn sie nicht mehr darüber sprechen konnte, sie konnte sich freuen über eine Blume, ein schönes Bild, einen Händedruck.

Anni Schnabl hat uns eines ihrer Gedichte hinterlassen, in dem so viele berührende Gedanken stecken – ihr Ge-dicht über den FRÜHLING. Dieses Gedicht - gerahmt in schlichtem Holz - brachte schon so manchen schnell Vorbeieilenden im Marien-heim zum Innehalten.

Der Frühling

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Am 5. März 2014 luden unsere Nachbarn vom „Haus der Generationen“ mit Leiterin Inge Mair zu einem Besuch mit der Plattlergruppe „Almrausch Sölleite“ ein.

Zum ersten Mal war Frau Johanna Schwemberger dabei, die als Wirtin des Hotels Weererwirt so

manchen Heimatabend mit Almrausch-Sölleite orga-nisiert hatte. Bei den wirklich schönen traditionellen Darbietungen konnten die Bewohner kaum die Beine still halten.Viele Erinnerungen wurden wach, auch an die Zeit, als man selbst mit den Plattlern unterwegs war.Besonders gefreut haben sich die Bewohnerinnen, als sie von den feschen Plattlern auf die Tanzfläche geholt wurden. Da wurde getanzt und gelacht. Wer dazu nicht in der Lage war, sang und schunkelte einfach mit. Bei Kaffee und Kuchen ging es uns so richtig gut. Rechtzeitig zum Abendessen wollten dann alle wieder zu Hause sein, denn die Küche hatte an diesem Tag die viel geliebten Heißgesottenen vorbereitet.

Vielen Dank an Inge Mair für die Einladung, Alm-rausch-Sölleite für die schönen Tänze und die flotte Musik. Allen freiwilligen Helfern ein Dank - ohne euch sind solche Begegnungen nicht möglich!

Die Plattler im Haus der Generationen

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Viele Bewohner kennen den Wallfahrtsort Absam bereits

seit Kindheit. So war es eine schöne Erinnerung an früher, als sich eine Gruppe Bewohner und ehrenamtliche Mitarbeiter des Regional-Altenwohnheims am Jo-sefitag auf den Weg zur Marienba-silika Absam machte.

Zuerst war eine fachkundige Erläu-terung zum Wunder des Marien-bildes zu hören. Hauspfarrer Hans-peter Schiestl - er nahm sich extra Zeit für uns an diesem Tag - feierte im Anschluss in der wunderschö-nen Basilika mit der Gruppe die Heilige Messe, ein besonders stär-kendes Erlebnis für alle. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen im Regional-Altenwohnheim.

Wallfahrt nach Absam am Josefitag

Hab gar nicht gewusst, dass das Leben im Altersheim so angenehm ist, bis mich mein Frauchen Edith adop-

tiert hat und ich sie einmal ins Marienheim begleiten durf-te. Vom ersten Tag an war ich dort willkommen und mir schlug soviel Liebe und Sympathie entgegen, wie ich es noch nie erlebt habe.Seither mache ich regelmäßig ehrenamtlich zwei- bis dreimal pro Woche Besuchsdienst im Marienheim.

Mit meiner neuen Freizeitbeschäftigung habe ich viele neue nette Freunde gewonnen, die mich schon zum Früh-stück mit Streichwursthäppchen und anderen Leckerlis verwöhnen. Jeder Hund braucht seine Streicheleinheiten - und die heimse ich mir mit einem unwiderstehlichen Au-genaufschlag ein.Aber ich gebe auch was zurück: Ich kann gut kuscheln, fühl die Stimmung meiner Freunde und weiß, was sie grad

brauchen. Und manchen Bewohner begleite ich auf seinem Weg, auch wenn oft nicht ganz klar ist, wo er eigentlich hin will – ich geh halt mit – hab ja sonst nichts zu tun.

Gestatten, mein Name ist SALLY

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Der Frühling lädt ein, Themen wie Farben, Garten oder Blumen in den Mittelpunkt zu stellen. Für uns ist es selbstverständlich, Eindrücke wahrzunehmen, die auf den Frühling hinweisen.

Wenn wir uns in der Natur aufhalten, erkennen wir so-fort, dass die Bäume und Felder wieder grün werden

und zu blühen beginnen. Im Garten fallen uns die ersten Schneeglöckchen oder Narzissen auf. Doch wie erleben die Heimbewohner den Frühling? Wie wird diese Jahreszeit für sie spürbar und wie können sie mit ihren teilweisen körper-lichen, seelischen oder geistigen Einschränkungen diese Jahreszeit erkennen?Da sind einmal die Sinne, die angesprochen werden sollten. Durch Gegenstände, Musik, Düfte oder Farben erreicht man viele Sinneskanäle, die den Frühling begreifbar machen. Dies sind im Marienheim zum einen die Gegenstände zur Dekoration, wie Blüten, Zweige oder Osterdekoration. Zum anderen werden im Rahmen der Gruppenarbeiten Themen so aufbereitet, dass sie auf mehreren Ebenen verstanden werden.Dies passiert neben allgemeinen Informationen zu den The-men auch über Fragen zur Biografie. Wenn die Teilnehmer von ihren eigenen Erfahrungen erzählen, setzen sie sich mit ihrer Identität auseinander. Sie erzählen den Mitbewohnern von ihren Leistungen im gelebten Leben und erfahren da-durch Anerkennung, die so wichtig ist in einer Lebenssitua-tion, wo meist viele Verluste zu verarbeiten sind. Wenn zum Beispiel erzählt wird, dass die Ostereier nur mit Naturfarben gefärbt wurden, oder wenn erklärt wird, wie und wann die Rosen geschnitten werden sollten. Es wird das Gemein-schaftsgefühl gestärkt, wenn jeder in der Gruppe von seinen Erfahrungen bei der Gartenarbeit erzählt, wenn ihm zugehört wird und wenn gemeinsam ein Frühlingslied gesungen wird. Wenn die Gartenschere in der Hand gehalten werden kann oder bei den Gedächtnisrunden Begriffe den echten Kräu-tern zugeordnet werden, entstehen Assoziationen, das heißt, alte Menschen erinnern sich mit Hilfe von Gegenständen besser an Zusammenhänge, an Erlebnisse, die sie selber im Frühling hatten. Biografiearbeit heißt auch, wieder einmal das Verweilen an

bekannten Plätzen zu ermöglichen. So besuchten wir am Karfreitag mit 9 Bewohnern das Ostergrab der Stadtpfarr-kirche. Hier wurde erzählt, dass viele der Bewohner oft hier waren, an kirchlichen Festen teilgenommen haben und dass der Pfarrgarten früher ein Friedhof war. Ein Bewohner er-zählte, dass er eine Zeitlang täglich über 188 Stufen auf den Kirchturm gestiegen ist, um die Abendglocken zu läuten. Frühling wird auch erlebt, wenn Bewohner bei typischen Tätigkeiten für diese Jahreszeit mit einbezogen werden, in-dem sie zum Beispiel beim Osterstrauß schmücken mithel-fen oder wenn gemeinsam Palmsträuße gebunden werden. Neben den typischen Frühlingsthemen Garten oder Ostern passen auch Themen wie Musik, Bauen und Wohnen oder Hochzeit und Freundschaft in diese Jahreszeit. Viele The-men, die uns ansprechen, sind auch für die älteren Men-schen interessant. So wie der Frühling, haben auch Som-mer, Herbst oder Winter viele Themen zu bieten, die den Erfahrungsschatz unserer Bewohner hervorholen und Erin-nerungen wieder neu erleben lassen.„Erinnerungen sind die Zinsen meines Lebens“ sagte ein-mal eine hochbetagte Frau und für uns Betreuende stellen diese Zinsen eine Hilfe dar, die uns den Umgang mit den uns Anvertrauten erleichtern und Verständnis und Anerken-nung auslösen.

Hedi Mair

Diplomierte Altenfach- und Sozialbetreuerin

Den Frühling erleben ...

Besuch des Ostergrabes in der Stadtpfarrkirche.

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Wie jedes Jahr schlüpfen Vertreter des Li-ons Clubs in die Rolle des Osterhasen und lassen es sich nicht nehmen, jedem Be-wohner persönlich eine Osterüberraschung zu überbringen. Es stellt sich die Frage, ob sich die Bewohner mehr über die Zeit freuen, die sich diese engagierten Männer nehmen für einen netten „Ratscher“ oder über die großen, mit Leckereien üppig ge-füllten Osterpakete? Im Namen unserer Be-wohner DANKE für beides!

Frühling wird auch erlebt beim Osterstrauß schmücken oder wenn gemeinsam Palmsträuße gebunden werden.

Ostern Schön bemalte Eier hängen am Osterstrauß und bunt befleckte liegen in den Nestern. Das Osterlamm ist gebacken und wir freuen uns schon auf den Osterschinken.

Der Osterhase brachte echte Bioeier, gelegt von Schwazer Hühnern und bunt bemalt von den Schwazer Jungbauern, die auch großes Lob für die selbstgebackenen Osterpinzen ernteten. Ein herzliches Vergeltsgott!

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Weiter ging es im Regional-Altenwohnheim am Karsamstag mit dem Beginn unseres zweitä-

gigen Streichelzoos, wie immer liebevoll und mit außergewöhnlichen Exemplaren zusammengestellt von unserem Koch Robert. Das Besondere an Ostern war natürlich der große leibhaftige Osterhase, der uns besuchte und Ostereier austeilte.

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Der schiefe Maibaum

Nach alter Tradition wurde im April von den Mitarbei-

tern ein Baum im Gemeinde-wald ausgesucht und mit aller Manneskraft bis zum Knap-penanger getragen. Am 30. April wurde dieser 14 Meter hohe, geschmückte Maibaum mit anfeuernden Zurufen der anwesenden Bewohner aufge-stellt. Dass er so schief war, war reine Absicht, somit konn-ten wir bei der Ausschreibung von Radio Ö3 mitmachen, die den schiefsten Maibaum Ös-terreichs suchten. Bei strahlendem Wetter be-grüßten unsere Bewohner in

Anwesenheit von Bürgermeister Dr. Hans Lintner mit flotten Märschen der Schwazer Knappenmusik den Wonnemonat Mai. Für den Höhepunkt sorgte Heimratsobmann Manfred Brunner, der am 1. Mai seinen 70. Geburtstag feierte und als Ehrenmitglied durfte er dann einen Marsch dirigieren. Heimrat, Heimleiter, Bewohner, Mitarbeiter, Bürgermeister und die Knappenmusik gratulierten ihm recht herzlich.

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Die Firmlinge der Pfarre „Maria Himmel-fahrt“ besuchten uns im März.

Im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Fir-mung engagieren sich die Firmlinge sozial.

Wir hatten Spielnachmittage vorbereitet und bei strahlend schönem Frühlingswetter konn-ten wir die Termine nachmittags im Freien ge-nießen.Einige Damen hatten für den Besuch noch Ku-chen gebacken. Schließlich wollten sie ihre jungen Gäste gebührend willkommen heißen. Schnell entstand eine angeregte Atmosphä-re, bei der sich Jung und Alt gut unterhielten. Das Lieblingsspiel von Jugendlichen und Be-wohnern ist eindeutig „Mensch ärgere dich nicht“. Schließlich kennt hier jeder die Regeln und das „Rausschmeißen“ macht besonders viel Freude. Die Zeit ging wie im Flug vorbei und wir haben uns über zwei wirklich schöne Nachmittage gefreut. Danke an die Verantwort-lichen der Pfarrgemeinde, die solche Treffen ermöglichen und begleiten.

Firmlinge auf Besuch

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Federkiel & Tintenfass

Die Kinder von der Igelgruppe des Tannenbergkindergartens waren

wieder bei uns im Marienheim zu Be-such. Eifrig bastelten sie an ihren Mut-tertagsherzen. Da wurde ausgeschnitten, gemalt und geklebt, viel geratscht und manch streng gehütetes Muttertagsge-heimnis einer „Omi“ im Marienheim verraten. Die „Omis“ durften sogar ein wenig mit-basteln und manche Mutter schwelgte in Erinnerungen und war gerührt bei dem schönen Gedicht, das die Kinder aufsagten.

Heimleiter Andreas Mair eröffnete die Muttertagsfeier im Regional-Altenwohn-heim mit ein paar netten Grußworten. Für musikalische Stimmung sorgte der Schwazer Volksliederchor, wofür wir uns herzlich bedanken. Andreas, Urenkel unserer Bewohnerin Frau Paulmichl, und sein Freund Jonas trugen sehr gekonnt Muttertagsgedichte vor. Das besondere Highlight war natür-lich zum Abschluss des Festmenüs die Nachspeise „Heiße Liebe“. Am Ende gab es noch für alle Frauen des Hau-ses ein kleines Ge-schenk.

Muttertag

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Wenn sie sich an ihre Ju-gend erinnert und alte Fo-

tos zeigt, spürt man regelrecht, wie gerne sie die Arbeit als Krankenschwester gemacht hat und wie wohl sie sich auch in der Ausbildung gefühlt hat. Sie war von 1953 bis 1956 an der Klinik Innsbruck in der Schwes-ternschule und lernte alle Stati-onen kennen. Auf dem Bild links sieht man sie als Schülerin auf der Wochenstation im Säug-lingszimmer.

Als Kindermädchen in WörglFür Kinder und Babys hat ihr Herz immer schon geschlagen. Vor der Schwesternausbildung war sie in Kufstein bei einer Un-

ternehmersfamilie als Kindermädchen angestellt. Auf dem Bild sieht man sie mit ihren beiden Schützlingen im Garten.

Auf nach InnsbruckObwohl es ihr leid tat, diese Stelle aufzugeben, faszinierte sie die Ausbildung an der Klinik vom ersten Tag an. Die Vorlesun-

gen der Ärzte fanden im großen Hörsaal der Inneren Medizin statt. Die Stunden mit Lehrschwester Pirmi-nia wurden in eigenen Klassenräumen im Vinzenzheim abge-halten. Im Vinzenzheim innerhalb der Klinik, gleich rechts vom Haupteingang, hatten die Schwesternschülerinnen ihre Zimmer. Das waren große Räume, in denen jeweils sieben Betten standen. Auch die Klassenfeiern mit Sr. Pirminia fan-den in einem dieser Zimmer statt. Im Hintergrund des Bildes (links unten) sieht man die Betten.Jedes Mal, wenn eine große Prüfung geschafft war, wurde vor der jeweili-gen Anstalt, an der die Prüfung s ta t tge funden hatte, ein Foto gemacht. Die-ses Bild wurde vor der Chirur-gie gemacht. Inge sieht man links neben dem Professor, sie hat sich immer durch besondere

Mit Leib und Seele KrankenschwesterInge Grasl: „Wir hatten sehr viel zu tun, aber wir hatten es auch sehr schön miteinander“, so fasst Frau Grasl ihre Lern- und Arbeitsjahre als Krankenschwester zusammen.

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Leistungen hervorgetan und war eine ausgezeichnete, sehr engagierte Schülerin. Während der Schulzeit ihres Kurses wurde das Vinzenzheim umgebaut, ihr Kurs musste auszie-hen und vorübergehend in Zimmern der Inneren Medizin schlafen. Das Bild auf Seite 15 unten rechts zeigt Inge mit einigen ihrer Mitschülerinnen auf einer Bank vor der Inneren Medizin in der Klinik Innsbruck. Dieses Gebäude war damals noch ziemlich neu, es war erst kurz nach dem Krieg gebaut worden. Heuer, im Februar 2014, wurde es abgerissen. An seiner Stelle wird ein neues, hochmodernes sechsstöckiges Gebäude gebaut, das 2017 eröffnet werden soll.

Kindheit in Axams und KirchbichlInge Grasl ist eine geborene Beier, ihre Eltern wohnten in Axams, als sie im September 1933 in der Klinik Innsbruck zur Welt kam. Der Vater war Gendarm, grundehrlich und sehr beliebt. 1938 hat er sich jedoch den Unmut der Nationalso-zialistischen Partei zugezogen und wurde unmittelbar nach dem Anschluss verhaftet. Ein paar Tage vor dem Anschluss trafen sich Illegale von der NSDAP zu einer Versammlung in

Axams. Aus Protest gegen diese Veranstaltung schütteten Axamer Bauernburschen den Deutschen Gülle in die offenen Autos. Da In-ges Vater als Gendarm nicht ein-gegriffen hat, wurde er für 17 Tage eingesperrt und anschließend nach Kirchbichl strafversetzt.Die ganze Familie ist damals ins Unterland übersiedelt. Der Vater starb bereits zwei Jahre später mit nur 31 Jahren an den Folgen einer Lungen- und Rippfellentzündung,

die er sich bei einem stundenlangen Nachteinsatz im extrem kalten Winter des Jahres 1940 geholt hatte. Die Mutter hatte sich nie richtig in Kirchbichl einleben können, sie hat sich da einfach nicht heimisch gefühlt. Für die ganze Familie war es nicht leicht, und es gab in Inges Kindheit nicht viele so unbeschwerte Momente, wie auf dem Bild, wo sie als kleines Mädchen mit ihrem Papa beim Wandern zu sehen ist.

Die Liebe zu den BlumenVielleicht hat sie ja damals schon ihre besondere Liebe für die Blumen entdeckt. Immer hat sie nämlich einen schönen Blumenstrauß oder ein Gesteck in ihrem Zimmer. Bis vor kur-zem hat sie auch noch jedes Jahr ihre Balkonblumen selber betreut und dabei als erste Heimbewohnerin die Goldene

Gießkanne gewonnen, die wir drei Jahre hintereinander für die schönsten Balkon-blumen verliehen haben. „Meine Pflanzen sind meine Kraftquelle“ sagt sie dazu. Das wusste wohl auch der Praktikant, der Sr. Inge als Dankeschön und Abschieds-geschenk das große Blumen-buch geschenkt hat, mit dem sie auf dem Bild rechts zu se-hen ist. Sie hat sich sehr über dieses Geschenk gefreut und hält es immer noch in Ehren.

Mutige EntscheidungenAuf jeden Fall aber ist Inge Grasl immer schon eine beson-ders mutige Kämpferin gewesen, nicht nur für sich, sondern auch für ihre Familie. Oft genug in ihrem Leben hat sie bewie-sen, dass sie in ausweglos scheinenden Situationen alles auf eine Karte setzen und nach dem Motto „Wer wagt, gewinnt“ über die bekannten Grenzen hinaus zu neuen Ufern gehen konnte.

Fünf Jahre in der SchweizNach der Schule und zwei Pflichtjahren an der Klinik Inns-bruck wollte sie weiterlernen und ging mit einer Freundin in die Schweiz, um dort zu arbeiten und Erfahrungen zu sam-meln. Das war damals so, als würde man heute nach Amerika auswandern. Fünf Jahre blieb sie dort und hat dabei sehr viel gesehen und gelernt. Sie war in St. Gallen ein Jahr auf der Internen Station, dann in Zürich ein Jahr auf der Neurochir-urgie, dann zwei Jahre in Basel auf der Inneren Medizin und zum Abschluss noch ein Jahr im Krankenhaus von Scuol Ta-rasp, dem damals sehr bekannten Kurort für Leberkranke im Unterengadin.

Zehn Jahre Springerin in SchwazAls sie nach Tirol zurückkam, fing sie im Krankenhaus Schwaz an. Als Springerin und nicht, wie von der vorherigen Pflege-dienstleiterin versprochen, als Stationsschwester auf der Chi-rurgie Männer. Inge sparte fleißig, obwohl sie allein für ihre Familie aufkommen musste. Sie hatte inzwischen geheiratet und zwei Kinder bekommen. Ihr Mann, Hubert Grasl, hatte mit 29 Jahren einen Arbeitsunfall, den er nur durch Glück überlebte. Er konnte danach aber nicht mehr arbeiten und bekam nur eine sehr kleine Invalidenpension.

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Nachtschwester im Krankenhaus HallNach zehn Jahren als Springerin verkrachte sich Inge mit der Pflegedienstleiterin und wollte nicht länger im Krankenhaus Schwaz bleiben. Sie nahm ihr Gespartes, machte damit den Führerschein, kaufte sich ein Auto und fuhr auf gut Glück drauf los in Richtung Innsbruck, um sich eine neue Stel-le zu suchen. Sie fuhr die Autobahn hinauf und bei Hall entschloss sie sich spontan, abzufahren und im Krankenhaus zu fragen, ob eine Stelle für sie frei wäre.Ja, es war eine Stelle frei und so kam es, dass Inge Grasl als Nachtschwester im Krankenhaus Hall an-fing. Sie blieb bis zu ihrer Pensionierung da, 21 Jahre lang.Am Anfang arbeitete sie 16 Nächte durch und hatte dann 16 Tage frei. Das wurde bald gesetzlich ver-boten. Man durfte maximal nur mehr fünf Nächte

hintereinander arbeiten. Zu ihrer Pensi-onierung machten ihre Kollegen unmit-telbar nach ihrem letzten Nachtdienst dieses Foto. Frau Grasl ist seit 2007 bei uns im Haus. Es gäbe noch sehr viel zu erzählen, Frau Grasl könnte ganz leicht ein Buch schrei-ben, so gut versteht sie zu erzählen und so ereignisreich war ihr Leben. Schwere Schicksalsschläge und Krankheiten ha-ben es ihr nicht leicht gemacht, aber sie hat sich immer entschlossen den Anfor-derungen gestellt und ist mit dem Blick auf das Ganze und mit offenem Herzen für ihre Mitmenschen ihren Weg gegan-gen. Wir sind sehr froh, sie bei uns im Haus zu haben. „Danke, Frau Grasl“, sagt Andrea.

Auf dem Areal der Stadtgalerien befand sich von 1830 bis 2005 die Produktionsstätte der Austria Tabak Werke AG.

Die Tabak Werke waren aus dem Stadtbild Schwaz nicht wegzudenken, aber inzwischen hat sich jeder an das

neue Bild des SZentrums mit den Stadtgalerien gewöhnt. In wenigen Jahren werden sich die Jungen nur noch mit Archiv-bildern die frühere rechte Innseite vor Augen führen können. Am 12. April 2014 wurde bei einem Festakt ein Kunstwerk präsentiert, das von Künstler Prof. Helmut Millonig und dem Steinmetz Hubert Winkler geschaffen wurde. Eine Fotodoku-mentation erinnert an 175 Jahre Tabak Fabrik.Intarsienkünstler Toni Gruber begleitete unseren Bewohner Herrn Ernst Egger zu den Feierlichkeiten, zu denen viele Eh-rengäste und langjährige Mitarbeiter geladen waren.

Herr Egger erzählt: „Ich bin ein 23er Jahrgang. Mit 17 Jahren wurde ich zum Kriegsdienst eingezogen. Bei der Schwazer Firma Obholzer habe ich eine Elektrikerlehre absol-viert und bekam 1945 bei den Tabakwerken eine Anstellung als Betriebselektriker. Ich bin dann in den Transport gewech-selt und bis zu meiner Pensionierung als Kraftfahrer für die Firma tätig gewesen. Ich hab mit dem LKW ganz Österreich

mit Zigaretten beliefert. In der Auslieferung habe ich gerne gearbeitet und dadurch das ganze Land und viele Menschen in Geschäften und Trafiken kennengelernt. Ein starker Rau-cher war ich nie, aber in früheren Zeiten habe ich schon ab und zu a Zigarettl geraucht.“Seit einem Jahr genießt Herr Egger die Aussicht von seinem Zimmer im Marienheim auf das rechte Innufer, wo einst die „Tschikin“ war und erinnert sich gerne an diese Zeit.

Ernst Egger erinnert sich …

Herr Egger mit Bgm. Hans Lintner, Ing. Günther Berghofer und Toni Gruber vor dem Kunstwerk.

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Federkiel & Tintenfass

Mein Name ist Ivana Mijatovic, ich bin 16 Jahre alt, besuche die 3. Klasse der Handelsschule in Schwaz. Durch Empfehlung einer Freundin, die bereits letztes Jahr diese Erfahrung machte, entschloss ich mich, auch bei dem Projekt „Zeit schenken“ teilzunehmen. Ich habe eine Weile überlegt, wo ich mich freiwillig be-tätigen möchte, da mir die Entscheidung zwischen Kin-dergarten und Altersheim schwer fiel. Schließlich habe ich mich für das Regional-Altenwohnheim in Schwaz entschieden. Die Tätigkeiten, die ich hier mache, sind zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“ spielen, ke-geln, aber auch basteln.Mir persönlich gefällt es am besten, wenn ich mich mit den Heimbewohnern einzeln beschäftigen kann, da ich so am besten klarkomme. Viele von ihnen öffnen sich mehr und zeigen Freude daran, dass wir sie jeden Frei-tag besuchen. Beim Kegeln hat mir besonders gut ge-fallen, dass mehrere Heimbewohner kommen, um zu

Seit einigen Jahren gibt es in unserem Haus das Pro-jekt „Zeit schenken“.

Schüler, die sich freiwillig melden, kommen jeweils von November bis Mai wöchentlich für mindestens

zwei Stunden ins Haus. Die Tätigkeiten reichen von Ein-

Zeit schenkenein ehrenamtliches Engagement von Schülern

zelbetreuung über Spaziergänge bis zur Begleitung von Gruppenaktivitäten. Unsere Bewohner freuen sich auf diese Zeit, bringen doch die jungen Leute zusätzlichen Schwung ins Haus. Besonders gerne wird gemeinsam um die Wette gekegelt. Auch Aktivitäten im Garten wer-den von den Jugendlichen unterstützt.

Verena Gabriel: Im Rahmen des Sozialpro-jektes „Zeit schenken“, an welchem man in der Bundeshandelsakademie und Bundeshandels-schule Schwaz teilneh-men kann, bin ich, Verena

kegeln und man sieht in den Gesichtern der Menschen, dass sie daran Spaß haben. Besonders gelungen finde ich, dass Heimbewohner, die im Rollstuhl sitzen, auch mitspielen. Ich werde immer freundlich empfangen und es freut mich besonders, dass ich in der kurzen Zeit, die ich im Altersheim bin, schon vieles dazulernen konnte.

Gabriel, hier im Regional-Altenwohnheim Schwaz tätig. Ich habe mich dazu entschlossen, bei diesem Projekt mitzuwirken, da ich gerne Zeit mit anderen Menschen verbringe und mir sicher war, dass es das Sozialwesen fördert.Bereits im Sommer 2013 habe ich ehrenamtlich 6 Wo-chen in diesem Altenheim gearbeitet und die unter-schiedlichsten Aufgaben erledigt. Wenn ich nicht gerade

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Hey, mein Name ist Tiffany Marijancevic. Ich bin 16 Jahre alt und besuche derzeit die 1. Klasse der Handelsschule in Schwaz. Ich habe in der Schule vom Projekt „Zeit Schenken“ gehört und mich darüber informiert, was man tun kann. Ich habe mich dazu entschieden, im Regional-Alten-wohnheim zu helfen und den Heimbewohnern meine Zeit zu schenken. Ich bereue meine Entscheidung de-finitiv nicht. In der Zeit habe ich sehr viel gelernt, zum Beispiel wie ich ohne Probleme oder Ängste mit älteren Menschen umgehen und auf sie besser eingehen kann. Außerdem habe ich noch gelernt, ältere Menschen mehr zu respektieren. Ich bin geduldiger geworden und gehe nun stressfreier durch das Leben.

Was mir besonders Spaß gemacht hat, sind zum Bei-spiel Tätigkeiten wie Kegeln oder Brettspiele spielen. Beim Spielen zeigen alle ganz besonders viel Freude und Emotionen, welche automatisch auch mir ein Lä-cheln ins Gesicht zaubern.Kegeln mochte ich immer am meisten, weil dann immer so viele Heimbewohner zusammen kommen, sich unter-halten, zusammen lachen, entspannen und eine Menge Spaß haben. Ich finde es auch immer wieder herzergrei-fend, wie viele Heimbewohner sich an uns erinnern und sich auch immer freuen, wenn wir sie besuchen kom-

damit beschäftigt war, mit den Heimbewohnern die Natur bei einem Spaziergang zu genießen, dann verbrachte ich meine Zeit mit diversen Spielen oder Basteleien. Auch beim Nachmittagskaffee war ich immer dabei und un-terhielt mich mit den Bewohnern über Themen aus aller Welt.Auch in der Küche half ich mit – noch ein neues Aufga-benfeld.Mit „Zeit schenken“ bin ich jeden Montagnachmittag im Altersheim und inzwischen haben wir unsere Stamm-runde zum Kartenspielen und auch das Spiel „Mensch ärgere dich nicht“ ist sehr populär. Jause bereite ich re-gelmäßig vor, oder ich wasche das Geschirr. Natürlich

gehört auch das Spazieren gehen nach wie vor dazu.Aber am meisten freut es mich, wenn ich komme, die Leute mich herzlich begrüßen und sofort mit mir etwas machen wollen.

Ich finde, dass ich persönlich eine wichtige und lebens-bejahende Erfahrung im Zusammenhang mit diesem Pro-jekt mache, und dass sich auch der Charakter verändert, wenn man die Möglichkeit hat, die Welt mit anderen Au-gen betrachten zu können. Man legt den Egoismus bei Seite, fühlt bei jedem Heimbewohner sowohl bei Freude als auch bei Trauer mit und wendet diese Eigenschaften teilweise auch im eigenen privaten Umfeld an.

men. Schön ist der Applaus, wenn jemand beim Ke-geln alle Neune trifft. Ich bin froh, bei dem Projekt „Zeit Schenken“ mitgemacht zu haben. Ich finde, dass es eine wundervolle Sache ist und den Jugendlichen diese Er-fahrung viel für die Zukunft bringt.

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Ich heiße Zübeyde Aladag, bin am 1.1.1966 in der Türkei geboren. Im Jahr 1980 sind wir mit meinen Eltern und fünf Geschwistern nach Schwaz gezogen. Nach mei-ner Schulausbildung habe ich in der Firma Wechsler Keramik gearbeitet, und danach als Küchenhilfe bei verschiedenen Gastronomen. Seit Dezember 2013 bin ich im Regional-Altenwohnheim in der Küche und bin überaus zufrieden mit meiner Arbeit. Vor allem schätze ich das gute Betriebsklima und die netten Arbeitskollegen.

Unsere neuen MitarbeiterHallo, mein Name ist Petra Stöger. Ich bin 26 Jahre alt und wohne am Kolsassberg. Nach meinen Pflichtschuljahren lernte ich Friseurin und Perückenmacherin. Bis ich mich dann nach Abschluss der Lehre und zwei Jahren Berufserfahrung für etwas Neues ent-schied. So begann ich die berufsbegleitende Ausbildung zum Pflegehelfer. Nach einer Babypause kam ich dann mit 1. Dezember 2013 ins Regional-Altenwohnheim Knap-penanger, wo ich jetzt im 1. Stock Mitte arbeite. Ich bedanke mich für die freundliche Aufnahme im Team und hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit. Meine Hobbys sind, wenn es die Zeit erlaubt, Klettern, Skitouren gehen, wandern.

Hallo! Ich heiße Serap Bozdag, bin 26 Jahre alt und wohne in Schwaz. Nach der Pflichtschule absolvierte ich die Handelsschule in Schwaz. Danach ging ich zum Roten Kreuz und verbrachte viele freiwillige Stunden dort. Dann absolvierte ich die Pflegehel-ferausbildung. Nach zwei Jahren Praxis folgte eine Diplomausbildung in Hall. Auch das war mir zu wenig und ich begann gleich anschließend mit der Sonderausbildung Psychiatrie in Innsbruck. Diese absolvierte ich mit gutem Erfolg und bekam am 21.3. 2014 mein Diplom. Nun bin ich im Regional-Altenwohnheim 1. Stock links beschäftigt und hoffe, dass ich hier für längere Zeit bleibe. Das Team hat mich sehr nett aufge-nommen, dafür bedanke ich mich sehr.

Servus, ich bin der neue „Alte“ mit 54 Jahren und heiße Franz Feistritzer, wohn-haft in Achenkirch. Nach jahrelanger Tätigkeit als Koch in der Privatwirtschaft wollte ich eine berufliche Veränderung wagen und habe sie seit Dezember des letzten Jahres im RAWH in Schwaz gefunden, wo ich auch prompt sehr freundlich aufgenommen wurde. Besonders hervorzuheben ist die Hilfsbereitschaft des gesamten Küchenteams. Meine Hobbys sind Fußball, Tennis, Skifahren und Wandern. In diesem Sinne freue ich mich auf die neue Herausforderung und hoffe, den Ansprüchen gerecht zu werden.

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Unser Zivildiener stellt sich vor

Ich heiße Brigitte Krepatz, bin 51 Jahre alt, verheiratet, habe 4 erwachsene Söhne und wohne in Vomp. 2009 absolvierte ich die Ausbildung zur Heimhilfe, ehrenamtlich bin ich in der Hospizgruppe Schwaz engagiert. Seit Jänner 2014 bin ich im Haus 1. Stock links tätig, wo ich sehr nett aufgenommen wurde und mich sehr wohl fühle. In meiner Freizeit genieße ich meine Enkel und meinen Garten, in dem viele Kräuter ihren Platz gefunden haben. Beim Wandern in der Natur lade ich meine Batterien wieder auf.

Mein Name ist Susanne Orgler, ich bin 35 Jahre alt und wohne mit meiner Familie in Vomp. Ich bin gelernte Köchin und arbeite seit 1. März 2014 im Marienheim in der Küche und als Stockmädchen. Nach getaner Arbeit am Vormittag widme ich mich am Nachmit-tag meinen zwei Kindern. Die Arbeit im Marienheim gefällt mir sehr gut und die Bewohner und das Team haben mich herzlichst aufgenommen. Vielen Dank an alle!

Lukas Hummel, Zivildiener im Marienheim:

Am 30. Septem-ber 1994 wurde ich in Hall i. Tirol geboren und seither wohne ich am Pirchan-ger in Schwaz.

Nach Beendigung meiner Pflichtschul-jahre in Schwaz lernte ich Maschinen-bautechniker bei GE Jenbacher. Zu meinen Hobbys gehören mein Motor-rad, Skitouren und Sport. Durch ein Gespräch mit meinem Cousin wurde ich auf das RAWH und das Marien-heim aufmerksam. Ich bewarb mich um die Zivildienststelle und bin nun seit 1. April 2014 hier tätig. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit, die mir viel Freude macht. Für mich ist der Zivildienst die richtige Entscheidung.

unserem Koch

Daniel Schiffmann zum erfolgreichen Abschluss seiner Aus-bildung zum diätetisch geschulten Koch.

Wir gratulieren herzlich

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Am Dienstag, dem 11. März konnten 21 Mitarbeiter aus unseren beiden Häusern einen traumhaften Schitag in der sonnigen Bergwelt des Schigebietes Hochzillertal verbringen. Es war einfach alles perfekt: das Wetter, die Stim-

mung, die Lifte, die Pisten, die tolle Aussicht auf die Berge und ins Tal, die Temperaturen, das Gruppenerlebnis. Es war märchenhaft und wunderbar. Dafür bedanken wir uns herzlich bei Bgm. Michael Huber aus Stans.

Schitag in hochfügen

Zwoa Brettl, a gführiger Schnee, juchhe! DöS iS halt mei höchSte iDee.

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Dieser Vortrag für die Öffentlichkeit aus unserer Veranstaltungsreihe „lebens-Wert“ zog nicht nur Interessierte aus Schwaz an.

Der Dachboden im Marienheim platzte fast aus den Nähten, so viele Besucher

aus der Umgebung hatten sich eingefun-den, um dem Wissen und den Ratschlägen von Edith, Pflegedienstleiterin im Marien-heim und Phytopraktikerin, zu lauschen.

„Esst Kranewitt und Bibernell, dass ihr sterbet nit so schnell“ hieß es schon zu Zeiten der Pest. Solche alten Erkenntnisse, die Wirkungsweise und An-wendungsarten von Heilkräutern, neueste wis-senschaftliche Forschungsergebnisse - all das war Inhalt eines überaus interessanten Abends. Im Besonderen referierte Edith über die Eigenschaften von Wacholder, Brennnessel und Ackerschachtel-halm-Zinnkraut. Da gab es Rezepte für Frühjahrs-kuren zum Entgiften, für „pflanzliches Viagra“, für Tee- und Badzubereitungen, für Salben, Säfte und schmackhafte Speisen aus Brennnesseln und Wild-gemüse. Manches gesunde Häppchen und Säfte gab es zum Verkosten, Kräuter und Öle zum Riechen. Umschläge und „Bauernfango“ wurden nicht nur theoretisch erläutert, sondern gleich vor Ort praktiziert.

Mit neuem Schwung in den Frühlingmit Unterstützung aus der Natur

Vortrag im Marienheim mit Edith Burmester.

„Bauernfango“. Fango ist eine heiße Auflage, in die-sem Fall wird sie mit Kartoffeln gemacht. Sie lindert Rü-ckenschmerzen und entspannt verspannte Muskeln spür-bar. Sie ist einfach, günstig und wirksam - aber Vorsicht: HEISS. Herstellung: weichgekochte heiße Kartoffeln mit Schale in Küchenrolle und anschließend in ein Geschirr-tuch wickeln. Im Paket zerdrücken zu einer 2-3 cm dicken Auflage formen. Die Größe richtet sich nach der Größe der Auflagestelle. Auf die betroffene Körperpartie legen und mit einem wollenen Außentuch (Schal) straff fixieren, solange belassen, wie es als angenehm empfunden wird (kann 15 Minuten sein oder die ganze Nacht). Nach dem Abnehmen mindestens eine Stunde nachruhen. Eine an-schließende Einreibung oder Massage mit Johanniskraut-öl oder Wacholderöl wäre dann noch Luxus pur.

Brennnessel-Pesto: eine große Schüssel mit fri-schen Brennnesselblättern (auch mit Löwenzahnblättern gemischt) mit 3-4 Knoblauchzehen und Salz kurz mit dem Mixer pürieren. Anschließend Saft und abgeriebene Schale einer Zitrone, 150 g gemahlene Haselnüsse, 100 ml Walnussöl oder Olivenöl und 50-100g geriebenen Parmesan unterheben und ziehen lassen, abschmecken und mit soviel ÖL bedecken bis die Kräuter bedeckt sind. Schmeckt hervorragend zu warmem Baguette, zu Ziegenkäse, Gemüse, Kartoffeln und Spaghetti.

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Man begegnet ihr öfters in Schwaz und Umgebung: Ent-weder in der Stadt, auf der Bundestraße, auf dem Radweg oder in den umliegenden Dörfern.

Frau Maria Bockstaller ist viel unterwegs mit ihrem Elek-trorollstuhl, den sie liebevoll Flocki nennt. Im Sommer

fährt sie häufig hinauf Richtung Innsbruck und kommt dann bis Weer oder Terfens, bis sie sich entschließt, wieder zu-rück zu fahren. Ins Unterland hinunter fährt sie meistens bis Rotholz oder Buch. Sie ist eine wahre Weltenbummlerin im Herzen und hat schon einiges gesehen: Frankreich, Italien, Türkei, Österreich. Sie war mit Freunden oder ihrer Familie in Paris, Antalya, Rimini, Caorle, St. Veit an der Glan und in

der Wachau. In Wien war sie auch einmal, aber nur ganz kurz für eine Holiday on Ice-Show. Zweimal in ihrem Leben hat sie aber wirkliche Abenteuerreisen unter-nommen, und zwar war sie 2003 sieben Tage lang auf dem Jakobsweg unterwegs und 2006 ver-brachte sie ganze sechs Wochen in Südafrika.

Geboren in BuchMaria kam 1940 in Buch zur Welt und erkrankte mit einem halben Jahr an Kinderlähmung. Sie konnte über Nacht die Arme und Beine nicht mehr bewegen. Sie hin-gen einfach schlaff he-runter. Dennoch konnte Maria in St. Margarethen die Volksschule besu-chen. Ihre beiden jünge-ren Schwestern, die Zwil-

Weltenbummlerin auf vier Rädern maria Bockstaller

linge Burgi und Emmi, haben sie in einem Wagerl zur Schule gezogen und wieder heimgebracht. Bei Wind und Wetter und durch Schnee und Regen. „Ja, da hat‘s alles Mögliche ge-ben. Des war net leicht, aber des ham dia scho derpackt, dia zwoa“, meint sie mit einem anerkennenden Lächeln dazu. Später, als sie alle schon erwachsen waren, hat Peppi, Mari-as älterer Bruder, am Pirchanger ein Haus gebaut und Maria und ihre Eltern sind auch in dieses Haus eingezogen. Alle haben ihre eigenen Wohnbereiche bekommen. Von 1969 bis 2013 hat Frau Bockstaller am Pirchanger gewohnt, steil oben am Berg und das war auch der Ausgangspunkt für ihre Jakobswegreise. Schon zu Beginn gab es das erste Hindernis zu bewältigen. Der Spezial-Bus für Rollstuhlfahrer „schaffte den legendären Anstieg zu mir auf den Berg nicht“, wie Frau Bockstaller in ihren Reisenotizen festhielt. Der Bruder musste sie hinunter fahren.

Wie alles angefangen hat.Zufällig ist Maria 2003 in der Zeitung eine Annonce ins Auge gestochen, in der eine Rollstuhlfahrerin eine andere Rollstuhl-fahrerin als Begleiterin suchte, damit sie beide den Jakobs-weg von Graz nach Marburg machen könnten. Ein Verein na-mens „Kraft fürs Leben“ betreute die Aktion. Seine Gründerin Lisa Kutmon war die gute Seele und das Herz des Vereines. Die andere Rollstuhlfahrerin, von der in der Zeitungsanzeige die Rede war, hieß Heidi Lanznaster. Sie wohnte in Innsbruck, und obwohl sie schwer behindert war, war es ihr Wunsch gewesen, ein Stück des Jakobsweges zu machen.

Auf in die SteiermarkAm Sonntag, dem 22. Juni 2003, fuhren dann alle im Bus nach Graz und ab Montag waren sie zu viert in der Bruthitze

Maria als Kind.

Maria Bockstaller

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des Rekordsommers 2003 unterwegs. Von Graz nach Wildon, 31 km, über Stock und Stein, durch Sand und Brennnesseln. Zu Mittag gab es Mittagessen in einem Feld mit einem an-schließenden gemütlichen Nickerchen im Gras. Am Abend überraschte sie ein Gewitter und sie mussten das letzte Stück mit dem Bus fahren. Am nächsten Tag, am Sulmsee in der Südsteiermark, rund 20 km vor der Grenze nach Slowenien, kam wieder ein Gewitter, „das wir alle unter einem Baum, eingemacht wie eine Mumie in Regenkleidung, über uns er-gehen ließen“, wie in den Reisenotizen steht. Im Verlauf der Reise gab es immer wieder Besuche in Kirchen und Mit-

tag- oder Abendessen in Gasthäusern und Buschenschanken. Den Abend ließ man bei ei-nem Glas Welschries-ling ausklingen, fiel danach müde ins Bett und träumte von dem schönen, vergangenen Tag. Einmal war ihr Weg eine steile Römerstraße mit tiefen Spurrinnen. Stefan, der mitreisende, helfende Student und

Lisa mussten die Rollstühle fast hinauf tragen, es verlangte ihnen alles ab, oben fielen sie völlig erschöpft ins Gras und blieben erst mal liegen, um neue Kräfte zu sammeln. Ein paar Mal im Zuge der Reise stellte sich auch heraus, dass ein Weg gar nicht befahrbar war und man musste wieder umkehren. Ab und zu holte der Bus die beiden Rollstuhl-Pilgerinnen, da-

mit sie wieder weiter kamen, wenn gar nichts anderes mehr ging. Einige Waldwege waren sehr weich und mit Steinen und Ästen verlegt. Stefan und Lisa hatten ganz schön zu tun, um all die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Überhaupt war diese Reise ein ausgesprochenes Gemeinschaftserlebnis und Maria hat damals neben tollen Erinnerungen auch wun-derbare Freundinnen und Freunde gefunden.

Neue FreundeHeidi zum Beispiel. Trotz ihrer schweren Behinde-rung und nur einem Auge und trotzdem sie schon lange unter Krebs und zahl-reichen andern Gebrechen litt, hat Heidi immer alle mit ihrer Fröhlichkeit ange-steckt und mit ihrer direkten,

Am Jakobsweg - Start in Graz

Rast in der Buschenschank.

Am Ziel in Marburg.

Maria und Heidi

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lustigen und offenen Art gute Laune verbreitet. Ihre Unter-nehmungslust war legendär: „Die Heidi ist viel weiter herum gekommen als ich, sie war immer unterwegs, war in Israel und in Irland und weiß Gott noch wo. Aber das war alles vor meiner Zeit“, sagt Maria in Erinnerung an ihre Freundin, die leider schon 2008 gestorben ist. „Die Heidi geht mir schon ab, da bin ich immer nach Innsbruck gefahren und habe sie besucht. Und es war immer lustig mit ihr. Sie hat immer neue Ideen gehabt, was wir machen können.“

SüdafrikaDie Idee mit Südafrika war auch Heidi’s Idee. Heidi wusste, was sie wollte und wie sie die richtigen Partner finden konnte, um ihre Ideen auch umzusetzen. Sie hat Hans Hofer von „Han-dicap-vital“ kennen gelernt, der mit seiner Freundin Hilde-

gard die Reise organisierte.M o n a t e l a n g hat Heidi Maria bearbeitet, bis Maria sich dazu d u r c h r a n g , mit zu fahren. Maria’s Familie war gar nicht begeistert bei dem Gedanken. „Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe,

dann ziehe ich es auch durch“. Gestartet sind sie genau an Marias 66. Geburtstag, dem 17. Jänner 2006, vom Flughafen Zürich aus. In Marias Reisetagebuch steht: „Der Flug nach Johannesburg war sehr lang und ein bisschen anstrengend, aber gut. Nach 11 Stunden waren wir dann in Johannesburg. Reinhard, ein Farmbesitzer, hat uns schon erwartet. Bei der Fahrt in unser neues Domizil konnten wir schon erste Ein-drücke sammeln. Es ist wunderschön und angenehm warm. Auf der Farm wurden wir dann mit einem Glas Sekt empfan-gen. Alle sind wir begeistert von diesem Paradies, es ist ein Traum.“ Nur am ersten Tag hat Maria noch Notizen gemacht, dann war sie „zu faul zum Schreiben“, wie sie selbst sagt.Unglaublich viele tolle Dinge haben sie gesehen und erlebt. In geschlossenen, geräumigen Kleinbussen sind sie über-all hingekommen. In den Krüger Nationalpark, zum God’s Window, zu den Roundavels, zum Blyde River Canyon, zur

Pilgrims Rest, in ei-nen Vogelpark, in einen Löwenpark, einen Bo-tanischen Garten und nach Johannesburg. Am Nelson-Mandela-Platz mit der riesigen Statue des heuer verstorbenen Ex-Präsidenten und Frei-heitskämpfers haben sie sich für ein Foto aufge-stellt. Sie waren auch in einem Gefängnis und haben ihre Handabdrü-cke machen lassen, be-suchten ein Armenviertel, das sogenannte Squatter Camp, waren in Sun City, im Rusty Hook, in Hart-beesport und haben noch viel, viel mehr gesehen.Es war eine lange und schöne Zeit. Franz, der dritte Rollstuhlfahrer in ihrer Gruppe, besucht Maria immer noch, jede Woche mindestens ein-mal. Auch er wohnt in Innsbruck, wo Heidi ge-wohnt hat.Auf die Frage, wann Ma-ria wieder auf große Fahrt geht, meint sie, dass sie jetzt nicht mehr wegfährt, dass das schon vorbei ist, aber das glaube ich nicht.

„Liebe Maria, bleib so wie Du bist, weiter so und danke, dass du uns an deinen Abenteuern teilhaben lässt“, sage ich, Andrea, und bin in Gedanken selber schon unterwegs in Afrika und auf dem Jakobsweg.

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Ein Rückblick auf ein maßnahmenreiches Jahr

Im ersten Halbjahr 2013 haben wir die Analysephase abgeschlossen, um einen optimalen Maßnahmenmix an Angeboten für die körperliche und geistige Gesundheit unserer Mitarbeiter entwickeln zu können.

Seit Spätsommer 2013 wurden insgesamt bereits über 20 Kurse, Vorträge oder Diagnosetage abgehalten. Die Palet-

te reichte von Kursen wie Yoga, QiGong oder Entspannungs-techniken, Aquagymnastik, Messungen der Wirbelsäule, des Stoffwechselhaushaltes bis hin zum Burnout- oder Ernäh-rungsvortrag und Kochseminar. Verstärkt wurden im Laufe der Zeit auch Kurse von Mitarbeitern selbst angeboten, was dieses Projekt zu etwas Besonderem macht. War die Anmeldemoral bei den ersten Kursen noch verhalten, so sind jetzt so gut wie alle Kurse ausgebucht und sogar schon von den Mitarbeitern selbst Fortsetzungen der Kurse organisiert worden.Eine Besonderheit des Betrieblichen Gesundheitsmanage-ments sind die Gesundheitszirkel. Kleingruppen mit Mitarbei-tern aus allen Bereichen haben im Frühjahr 2013 Positives am Arbeitsplatz ebenso wie Belastungen erhoben. Die Erkennt-nisse aus den Zirkeln haben bereits zu zahlreichen Verbesse-rungsmaßnahmen geführt, z.B. Kommunikationsschwerpunk-te in beiden Häusern, Ankauf von rückenschonendem Arbeits-gerät (Lifter, Reinigungswägen, Hilfsrampen), Austausch von Böden zur Reduktion der Lärmbelastung usw. Im Juni 2014 finden wieder Gesundheitszirkel in beiden Häusern statt, und auch in Zukunft werden wir uns die Er-kenntnisse aus diesen wichtigen Gremien weiterhin zu Nutze machen. Wir bedanken uns auf diesem Wege nochmals bei den Bürgermeistern, allen voran Verbandsobmann Dr. Hans Lintner, die von Anfang an hinter diesem wichtigen Projekt gestanden sind.

Gesundheitliche Grüße

Cathrin Sperlich, Elfi Schachner, Brigitte Po-dirsky, Daniel Schiffmann, Manfred Tischler, Tho-mas Orgler, Marina Angerer und Andreas Mair

Projektsteuerungsteam Betriebl. Gesundheitsmanagement im RAWH und MH

Betriebliches Gesundheitsmanagement im regional-altenwohnheim und marienheim schwaz

Des tuat ma guat!

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Herzlichen Glückwunsch!Die Lösung des Preisrätsels der 65. Aus-

gabe lautet: „Der Mensch denkt und Gott lenkt“.

Die Gewinner sind:

1. PreisFrau Berta Schöser

2. PreisFrau Ilse Haberz

3. PreisFrau Lea Gamper

Wenn aus Liebe Leben wird, dann hat das Glück einen Namen:

David Leon, geboren am 3. April 2014

Wie ein Sonnenstrahl kommst du in unsere Welt,bringst Licht und Wärme, Freude und Glück!

Wir freuen uns mit unserer Mitarbeiterin Simone und ihrem Martin über die Geburt ihres Sohnes.

Möge Glück und Friede eure junge Familie begleiten,das wünschen wir aus ganzem Herzen.

Frau Berta Schöser wurde von Heimleiter Andreas Mair mit einem großen Geschenkskorb überrascht. Hocherfreut über den Gewinn erzählte sie, dass sie sehr gerne Rätsel löst - vor allem Wortsuche-Rätsel sind ihre Leidenschaft. Für die Lö-sung des Preisrätsels nahm sie beim letzten Mal auch ihren Atlas zur Hand, um die Hauptstadt von Zypern zu finden. Hat sich ja gelohnt - herzlichen Glückwunsch!

Wir gratulieren herzlich …

Ebenso gratulieren wir herzlich unserer Mitarbeiterin Melanie und ihrem Georg zur Geburt

ihres Sohnes Stefan am 10.4.2014

Herzlich Willkommen hier auf Erden, wir wün-schen der jungen Famlie alles Gute. Möge dein Leben, lieber Stefan, ein glückliches werden, so

glücklich wie deine Eltern jetzt sind.

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Die Anfangsbuchstaben ergeben einen Teil eines bekanntes Sprichwort.

Wie heißt das ganze Sprichwort?

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Raumfahrer . . . . . . . . .Österr. Nachbarland . . . . . . Österr. Währung vor dem Euro . . . . . . . . .

Predigerorden . . . . . . . . . . .Fluss durch Südtirol . . . . .Edelgas . . . .

Meermuschel . . . . . .Unberührter Wald . . . . . .Erzengel . . . . . . .Männliche Ente . . . . .Duftreiche Blume . . . . .

Landungsstelle der Arche Noah . . . . . . Hauptstadt der Mongolei . . . . . . . . .Indisches Gewand . . . .

Tiroler Bauernmaler . . . . . . . . .Nachtvogel . . . . Stifter des Islam . . . . . . . .

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RätselspaßUnser Pfleger Reinhard hat wieder ein neues Rätsel zusammengestellt. Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahme. Nicht verges-sen! Sobald Sie das gesuchte Sprichwort erraten haben, versehen Sie dieses mit Ihrem Namen und geben es in der Verwaltung ab. Aus allen richtigen Antworten werden dann wieder drei Gewinner gezogen. Die restlichen Teilnehmer mit der richtigen Lö-sung des Preisrätsels werden mit Gutscheinen für Kaffee und Kuchen in den Cafés unserer beiden Heime belohnt.

Viel Spaß beim Rätseln und toi, toi, toi!

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Diese Heimzeitung

Federkiel & Tintenfasswird vom Lions-Club Schwaz unterstützt.

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Herzlichen Dank all unseren Spendern!Hrn. Erich Lochner, SchwazFr. Paula Kastner, StansSozialsprengel VompFr. Helga Maier, SchwazFr. Helene Spiß, SchwazFr. Daniela Schick, SchwazHrn. Peter Keplinger, SchwazFr. Martha Österer, SchwazHrn. Hans Schiffmann, PillbergHrn. Johann Häusler, SchwazFr. Sonja Felfernig, RumHrn. Reinhard Hechenblaickner, SchwazHrn. Robert Allmannsperger, SchwazHrn. AltBGM OSR Hubert Danzl, SchwazFr. Berta Schöser, SchwazHrn. Fritz Kirchmair, SchwazHrn. Emil Laimgruber, StansFr. Elfriede Vogl, SchwazFr. Inge Stadler, SchwazFr. Helga Schiebinger, SchwazHrn. Dr. Nikolaus Plank, WeerHrn. Ernst Angerer, SchwazHrn. Rudolf Gollner, SchwazFr. Elfriede Eller, WeerbergRaika WeerbergMarienapotheke SchwazFr. STR Ingrid Schlierenzauer, Schwaz

Sanitätshaus Kostner SchwazFr. Rosemarie Ausserhofer, SchwazAltersheim EbbsFr. Annelies Zonta, SchwazFr. Johanna Löffler, WeerbergFr. Maria Leitner, SchwazFr. Hannelore Achrainer, MünsterFr. Erna Hoffmann, WeerbergBarbara-Apotheke SchwazFr. Helene Lenz, SchwazHrn. Johann Rodler, SchwazFr. Melanie Gruber, StansFr. Maria Lercher, StansFr. Margarete Jirowez, VomperbachHrn. GR Walter Egger, SchwazFr. Elfriede Partl, SchwazFr. Kornelia Rainer, SchwazFam. Paula und Josef Knapp, WeerbergHrn. Ernst Rainer, SchwazStadtapotheke SchwazFr. Silvia Lederer, AlpbachEinhorn-Apotheke SchwazFr. Irmgard Heiß, SchwazFr. Theresia Treichl, Vomp

Danke auch den zahlreichen anonymen Spendern!

„Federkiel und Tintenfass“ - Zeitung des Regional-Altenwohnheimes und des Marienheimes Schwaz.Herausgeber und Verleger: Regional-Altenwohnheim Schwaz, Knappenanger 26, 6130 Schwaz, Tel. 05242/6901, [email protected]. Gestal-tung: Barbara Wildauer, Jenbach. Druck: Konzept Druck & Design. Für den Inhalt verantwortlich: Das Redaktionsteam: Renate Werth, PDL Edith Burmester, PDL Martina Faserl, Monika Lengenfelder, Reinhard Schaller, Annette Hackl, Marina Angerer, DL Andrea Weber, WL Manuela Bichler, Chronicus, HL Andreas Mair. Fotos: Regional-Altenwohnheim Schwaz, Manfred Brunner, Chronicus, Marienheim.

Erscheinungsweise: vierteljährlich, Internet: www.rawh.at, www.marienheim-schwaz.atZur besseren Lesbarkeit wird im redaktionellen Teil die männliche Schreibweise gewählt.

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Federkiel & TintenfassFederkiel & Tintenfass

Wir sind voll Dankbarkeit für die treuen Dienste, die Werner als Messner im Ma-rienheim geleistet hat.

Still und bescheiden hat er seit dem Jah-re 1997 all die Jahre verlässlich und

voraus schauend jede Woche die Kapelle mit allem Nötigen für die Hl. Messe ver-sorgt und dem Pfarrer assistiert. Er kannte das Haus wie seine Westentasche.

Geboren 1954, wuchs er im Nachbarhaus, also in der Archengasse 4, auf. Damals gab es in der Archengasse 5 bereits ein Alters-heim, das von den Barmherzigen Schwes-tern geführt wurde. Werner verbrachte als Bub viel Zeit bei den Schwestern, war er doch bereits 1960 Ministrant beim dama-ligen Dekan Nikolaus Madersbacher. Pater Bernlochner hielt zu dieser Zeit die Messe im Marienheim und Werner ministrierte.Als das heutige Marienheim 1997 feierlich eröffnet wurde, übernahm Werner ehren-amtlich das Messneramt für die Kapelle im Marienheim. Jeden Dienstag und bei kirchlichen Feier-tagen wird für die Bewohner die Hl. Messe gelesen, bei der auch Schwazer oder Angehörige willkommen sind.

Werner war aber nicht nur im Marienheim tätig. Ein guter Messner ist auch anderswo gefragt. Und so leistete er im Josefsheim, in der Krankenhaus-Kapelle und in den Schwazer Pfarren seine Dienste und war auch bei der wöchentlichen Hl. Messe im Regional-Altenwohnheim immer anwesend. Werner verblüffte immer wieder durch sein umfangreiches Wissen, das er sich durch unzählige

Schwaz hat ein Original verloren – das Marienheim seinen MessnerWerner Wieser † 25.3.2014

Bücher angeeignet hatte. Er wusste von jedem Winkel und Erker in Schwaz eine interessante Geschichte zu erzählen. Man konnte mit ihm über Gott und die Welt diskutieren und oft kam bei solchen Gesprächen der Philosoph in ihm zum Vorschein. Werner fehlt uns und unseren Heimbewohnern. Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.

Bis jetzt ersetzt niemand Werners leeren Platz. Wir freuen uns, wenn sich jemand findet, der ehrenamtlich Werners Dienste im Marienheim übernehmen möchte.

„Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig, sondern habt den Mut, von mir zu erzählen und zu lachen.Lasst mir einen Platz zwischen euch, so, wie ich ihn im Leben hatte.“

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