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Fibonacci
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FibonacciRetracements und –Extensions im Trading
Einführung
Im 12. Jahrhundert wurde von dem italienischem Mathematiker Leonardo da Pisa die Fibonacci Zahlenfolge entdeckt.Diese Zahlenreihe bestimmt ein wiederkehrendes Muster von Verhältnissen. Man kann dieses Muster in sehr vielen des täglichen Lebens wiederfinden (als Stichwort sei hier der „Goldene Schnitt“ genannt).Da die FibonacciZahlenreihe in der Natur sehr häufig auftritt und in menschlichen Handlungsweisen wiederzufinden ist, liegt die Schlussfolgerung nahe, dass man die FibonacciZahlen auch an den Finanzmärkten wiederfinden kann, denn, wie uns allen bekannt ist, bestimmt die menschliche Psychologie die Kurse.Diese Verankerung von FibonacciZahlen und den Kursen an den Finanzmärkten machte sich Ralph Nelson Elliott in seiner ElliottWellenTheorie zu nutze.
Wie sieht die FibonacciZahlenfolge aus?
Die FibonacciZahlen werden durch eine endlose Zahlenfolge gebildet.Dabei bildet sich jede Zahl aus der Summe der beiden vorhergehenden Zahlen.
(0), 1 , 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, usw., resultierend aus der Tatsache, dass
1=1+0
2=1+1
3=2+1
5=3+2
8=5+3, usw.
(Anmerkung dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass die 0 und die 1 in dieser Betrachtung nicht auftauschen. Diese beiden Werte sind per Definition gegeben und bilden den Anfang der Reihe.)
Das hört sich bisher wahrscheinlich recht spannend und doch sehr brotlos an. Wie soll sich das nun auf die Finanzmärkte übertragen lassen? Nun, wenn wir uns in die Natur begeben, können wir z.B. folgendes beobachten:
Die Sonnenblume hat 89 Blätter, 55 Blätter gehen hierbei in die eine und 34 in die andere Richtung.In der Musik besteht eine Oktave aus 13 Tasten, 5 schwarzen und 8 weißen. Zufall?
Wenn wir ein wenig mit den FibonacciZahlen spielen, ergeben sich folgende Verhältnisstufen:
Wenn wir eine Zahl der FibonacciReihe durch die nachfolgende Zahl teilen, so erhalten wir mit immer größer werdenden Zahlen eine Zahl namens Phi = 0.618 (z.B. 55/89 = 0,618).
Teilen wir hingegen eine Zahl der FibonacciReihe durch ihren Vorgänger, so erhalten wir die Zahl Phi+1 = 1.618 (89/55 = 1,618).
Und wenn wir eine Zahl der FibonacciReihe durch die übernächste Zahle teilen? Dann erhalten wir die Zahl 1Phi = 0.382 (55/144 = 0,382).
Wir können unsere Spielerei immer weiter treiben und weitere FibonacciVerhältnisse berechnen, wie z.B. 0.2360, 2.6180 oder 4.2360.
Für diejenigen, die nun völlig fasziniert auf ihrem Taschenrechner rumtackern: Man berechne mal folgendes:
2.618 x 0.618 = ???
0.236 x 4.236 = ???
0.618 x 0.618 = ???
0.382 x 1.618 = ???
Cool, oder?
Festhalten lässt sich, dass die wichtigsten FibonacciVerhältnisse die folgenden sind:
0,382
0,500
0,618
1,618
In der Technischen Analyse lassen sich diese eben bezeichneten Verhältnisse besonders gut bei der Kurszielbestimmung verwenden, mit welcher wir uns gleich eingehender beschäftigen wollen. In Zukunft sprechen wir diesbezüglich von FibonacciRetracements und FibonacciExtensions.
Schon vorweg lässt sich sagen, dass die FibonacciRetracements und –Extensions eine sehr gute Methode darstellen, um bereits errechnte Unterstützungs und Widerstandsniveaus zu bestätigen. Die Signifikanz eines bestimmten Widerstands oder einer Unterstützung wird durch ein FibonacciLevel in diesem Bereich stark unterstützt.
Fibonacci Retracements (Einzelbasis)
Bei der Berechnung von FibonacciRetracements sollte als Berechnungsgrundlage das Hoch und das Tief der Ursprungsbewegung herangezogen werden. FibonacciRetracements lassen sich sowohl in Aufwärts, als auch in Abwärtstrends gleichermaßen anwenden.
Hierzu wollen wir uns ein kleines Beispiel betrachten:
Fibonacci Retracements (Cluster)
Es lässt sich übrigens beobachten, dass man bei jeder Korrektur neue FibonacciRetracements erstellen kann. Eine fortlaufende Neuberechnung sorgt dafür, dass FibonacciLevel zusammenfallen. Man spricht dann von sogenannten Clustern.
Diese Cluster sind wesentlich signifikanter als Marken ohne diese Überschneidungen. Auch hierzu wollen wir uns ein Beispiel betrachten:
Fibonacci Extensions
Fibonacci Extensions finden in mehreren Szenarien Verwendung. Zum einen lassen sie sich besonders gut bei langfristigeren Zeithorizonten anwenden. Eine weitere sehr gute Verwendungsmöglichkeit liegt bei der Bestimmung bzw. Prognosestellung auf zukünftigen Kursziele. Das ist besonders dann angebracht, wenn der Markt z.B. neue AlltimeHighs oder AlltimeLows macht. Bei der (manuellen) Berechnung verfährt man dann wie folgt: Man misst den Abstand zwischen dem High und dem Low und multipliziert anschließend das Ergebnis mit den einzelnen FibonacciVerhältnissen.
Die erhaltenen Ergebnisse addiert man auf sein ursprüngliches Ergebnis auf und erhält seine ExtensionLevels. Die Trefferquote der FibonacciExtensions ist erstaunlich.