343
Rissbeschreibung Vorhaben Nr. 263 Programmgestützte fortschrittliche Kriech- und Kriech- ermüdungsrissbeschreibung für typische langzeitbean- spruchte Kraftwerksbauteile Abschlussbericht Kurzfassung: In langzeitigen Versuchen ermittelte Ergebnisse und Kennwerte für 1% CrMoNiV- und 10 bis 12% Cr-Stähle und entsprechende Gussvarianten bildeten die Grundlage für die Zusammenfassung und Bewertung von Berechnungsverfahren zum Risseinleitungs- und Rissfortschrittsverhalten unter Kriech-, Kriechermüdungs- und Ermüdungsbeanspruchung für Hochtemperaturbauteile des thermischen Maschinen und Anlagenbaus. Dabei werden für die Anwendung des C*-Parameters zu beachtende Gültigkeitskriterien festgelegt. Aus 11 Schmelzen von 1% CrMoNiV- und 10 bis 12% Cr-Stählen und entsprechenden Gussvarianten liegen nun mehr Kurven für Risseinleitung und Rissfortschritt vor, die zum Teil Daten bis 30.000 h enthalten. Für das Zweikriterien-Diagramm werden extrapolierte Kurven zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung unter- schiedlichster Probenformen mit dem C*-Parameter ergaben sich - trotz Beachtung der Gültigkeitskriterien- zum Teil recht breite Streubänder. Daher werden zur Streubandverminderung der Kriechrissgeschwindigkeit über den Bruchmechanikparameter C* verschiedene Maßnahmen wie Berücksichtigung der Duktilität und einer rechnerischen Schädigung untersucht, allerdings ohne signifikante Verbesserung. Kriech- und Kriechermüdungsrisseinleitung lassen sich durch ein Zweikriterienverfahren in guter Näherung beschreiben. Dabei wird neben der Nennspannung im Fernfeld der Spannungsintensitätsfaktor K I (als „Vehi- kel“ zur Beschreibung der Rissgeometrie) mit entsprechend verfügbaren Berechnungsvorschriften auf ausge- wählte Bauteilgeometrien angewandt. Für Kriechrisseinleitung und Kriechrissfortschritt wurden Unterlagen bereitgestellt, die die Anwendung des Parameters C* auf den bauteilrelevanten 3D-Fall unterstützen. Für den Kriechermüdungsrissfortschritt wurde eine akkumulative Beschreibung auf der Grundlage einer K I - Beziehung für den Ermüdungsrissanteil und einer C*-abhängigen Beschreibung für den Kriechrissanteil er- stellt. Dabei führt eine Wichtung der Anteile von Kriechen und Ermüden bei der Akkumulation zu einer Ver- besserung. Die vergleichende Bestimmung des Parameters C* für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten mit FE-Berechnungen und Näherungsverfahren zeigt, dass die Anwendung von Näherungsverfahren unter Vor- behalt möglich erscheint und im Vergleich zur FE-Rechnung für C* durchweg auf der sicheren Seite liegt. Für Risseinleitungs- und Rissfortschrittsbestimmungen sind experimentell gesicherte Werte der Risseinlei- tungsdauer und der Rissfortschrittsgeschwindigkeit abrufbar. Die erarbeiteten Unterlagen und Methoden wurden in zur Anwendung auf Bauteile geeigneter Weise in ein modular strukturiertes Programmsystem „HT-Riss“ umgesetzt und anhand von Berechnungen für typische Bauteile (Welle, Gehäuse, Rohrleitung) mit angenommenen rissbehafteten Fehlern validiert. Damit steht ein umfassendes Berechnungswerkzeug zur Bestimmung von Risseinleitung und Rissfortschritt in warmgehen- den Bauteilen zur Verfügung. Berichtsumfang: 286 Seiten, 290 Abbildungen, 34 Tabellen, 31 Seiten Anhang Beginn der Arbeiten: 01.01.2003 Ende der Arbeiten: 31.12.2004 Zuschußgeber: AVIF, Nr. A 202 Forschungsstellen: Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart (MPA) Leitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Roos Institut für Werkstoffkunde, Technische Universität Darmstadt (IfW) Leitung: Prof. Dr.-Ing. Christina Berger Bearbeiter: Dr.-Ing. Tongsheng Mao, Dipl.-Ing. Falk Müller, Dr.-Ing. Alfred Scholz, IfW Darmstadt Dipl.-Ing. Magdalena Machalowska, Dr.-Ing. Andreas Klenk, MPA Stuttgart Obmann des Arbeitskreises: Dr.-Ing. Jürgen Ewald, Mülheim Vorsitzender des Beirats: Dr.-Ing. Markus Klaiber, SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG, Graben-Neudorf

FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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technical report on high-temperature fracture mechanics

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Page 1: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

RissbeschreibungVorhaben Nr. 263

Programmgestützte fortschrittliche Kriech- und Kriech-ermüdungsrissbeschreibung für typische langzeitbean-

spruchte Kraftwerksbauteile

AbschlussberichtKurzfassung:In langzeitigen Versuchen ermittelte Ergebnisse und Kennwerte für 1% CrMoNiV- und 10 bis 12% Cr-Stähleund entsprechende Gussvarianten bildeten die Grundlage für die Zusammenfassung und Bewertung vonBerechnungsverfahren zum Risseinleitungs- und Rissfortschrittsverhalten unter Kriech-, Kriechermüdungs-und Ermüdungsbeanspruchung für Hochtemperaturbauteile des thermischen Maschinen und Anlagenbaus.Dabei werden für die Anwendung des C*-Parameters zu beachtende Gültigkeitskriterien festgelegt. Aus 11Schmelzen von 1% CrMoNiV- und 10 bis 12% Cr-Stählen und entsprechenden Gussvarianten liegen nunmehr Kurven für Risseinleitung und Rissfortschritt vor, die zum Teil Daten bis 30.000 h enthalten. Für dasZweikriterien-Diagramm werden extrapolierte Kurven zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung unter-schiedlichster Probenformen mit dem C*-Parameter ergaben sich - trotz Beachtung der Gültigkeitskriterien-zum Teil recht breite Streubänder. Daher werden zur Streubandverminderung der Kriechrissgeschwindigkeitüber den Bruchmechanikparameter C* verschiedene Maßnahmen wie Berücksichtigung der Duktilität undeiner rechnerischen Schädigung untersucht, allerdings ohne signifikante Verbesserung.Kriech- und Kriechermüdungsrisseinleitung lassen sich durch ein Zweikriterienverfahren in guter Näherungbeschreiben. Dabei wird neben der Nennspannung im Fernfeld der Spannungsintensitätsfaktor KI (als „Vehi-kel“ zur Beschreibung der Rissgeometrie) mit entsprechend verfügbaren Berechnungsvorschriften auf ausge-wählte Bauteilgeometrien angewandt. Für Kriechrisseinleitung und Kriechrissfortschritt wurden Unterlagenbereitgestellt, die die Anwendung des Parameters C* auf den bauteilrelevanten 3D-Fall unterstützen. Fürden Kriechermüdungsrissfortschritt wurde eine akkumulative Beschreibung auf der Grundlage einer ∆KI-Beziehung für den Ermüdungsrissanteil und einer C*-abhängigen Beschreibung für den Kriechrissanteil er-stellt. Dabei führt eine Wichtung der Anteile von Kriechen und Ermüden bei der Akkumulation zu einer Ver-besserung. Die vergleichende Bestimmung des Parameters C* für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten mitFE-Berechnungen und Näherungsverfahren zeigt, dass die Anwendung von Näherungsverfahren unter Vor-behalt möglich erscheint und im Vergleich zur FE-Rechnung für C* durchweg auf der sicheren Seite liegt.Für Risseinleitungs- und Rissfortschrittsbestimmungen sind experimentell gesicherte Werte der Risseinlei-tungsdauer und der Rissfortschrittsgeschwindigkeit abrufbar.Die erarbeiteten Unterlagen und Methoden wurden in zur Anwendung auf Bauteile geeigneter Weise in einmodular strukturiertes Programmsystem „HT-Riss“ umgesetzt und anhand von Berechnungen für typischeBauteile (Welle, Gehäuse, Rohrleitung) mit angenommenen rissbehafteten Fehlern validiert. Damit steht einumfassendes Berechnungswerkzeug zur Bestimmung von Risseinleitung und Rissfortschritt in warmgehen-den Bauteilen zur Verfügung.

Berichtsumfang: 286 Seiten, 290 Abbildungen, 34 Tabellen, 31 Seiten Anhang

Beginn der Arbeiten: 01.01.2003

Ende der Arbeiten: 31.12.2004

Zuschußgeber: AVIF, Nr. A 202

Forschungsstellen: Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart (MPA)Leitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard RoosInstitut für Werkstoffkunde, Technische Universität Darmstadt (IfW)Leitung: Prof. Dr.-Ing. Christina Berger

Bearbeiter: Dr.-Ing. Tongsheng Mao, Dipl.-Ing. Falk Müller, Dr.-Ing. Alfred Scholz, IfWDarmstadtDipl.-Ing. Magdalena Machalowska, Dr.-Ing. Andreas Klenk, MPA Stuttgart

Obmann des Arbeitskreises: Dr.-Ing. Jürgen Ewald, Mülheim

Vorsitzender des Beirats: Dr.-Ing. Markus Klaiber, SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG, Graben-Neudorf

Page 2: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

VORWORT

Der vorliegende Bericht stellt eine Zusammenfassung von über eine Reihe von Forschungs-

vorhaben erarbeiteten Methoden, Verfahrensweisen und konsolidierten Daten dar. Die dazu

notwendigen Arbeiten wurden mit tatkräftiger Unterstützung der beteiligten Industriepartner

durchgeführt. So konnten an den industriellen Erfordernissen orientierte Berechnungsunterla-

gen erarbeitet werden.

Für diese fachliche sowie die finanzielle Unterstützung des Vorhabens durch Eigenleistungen

sei den in der Projektgruppe W14 der Arbeitsgemeinschaft für warmfeste Stähle im VDEh ver-

tretenen Industriepartnern gedankt. Besonderer Dank gilt dem Vorsitzenden der Projektgrup-

pe und Obmann dieses Vorhabens, Herrn Dr.-Ing. Jürgen Ewald, der nicht nur durch Anre-

gungen und Vorschläge sondern auch durch eigene Arbeiten seine langjährige Erfahrung ein-

brachte.

Die fachliche Beratung in der Projektgruppe sowie die Durchsicht und Erprobung der Berech-

nungsprogramme durch die Industriepartner hat wesentlich zum Gelingen des Vorhabens bei-

getragen.

Im Juni 2005 Die Verfasser

Page 3: FKM H287 V263 Rissbeschreibung
Page 4: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- I -

Inhaltverzeichnis I Nomenklatur ............................................................................................. III

II Gleichungsverzeichnis ..........................................................................VIII

1 Einleitung .................................................................................................. 1

2 Konzept des Programmsystems .............................................................. 3 2.1 Anwenderprogramme und Programmstruktur .................................................................3 2.2 ALIAS Softwarepakete und zusätzliche Dienste .............................................................3 2.3 Arbeiten mit HT-Riss und seinen Module........................................................................4

3 Theoretische Grundlagen ......................................................................... 6 3.1 Grunddefinitionen ............................................................................................................6 3.1.1 Nennspannung ................................................................................................................8 3.1.2 Spannungsintensitätsfaktor KI .........................................................................................9 3.1.3 C*-Parameter ................................................................................................................12 3.2 Berechnungsmodule .....................................................................................................14 3.2.1 Übersicht .......................................................................................................................14 3.2.2 Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors für Bauteilgeometrien (Modul 1)...........15 3.2.3 Zwei-Kriterien-Diagramm für Kriech(ermüdungs-)risseinleitung (Modul 2a,2b) ............28 3.2.3.1 Definition und Bedeutung der Abklinglänge ..................................................................30 3.2.3.2 Temperaturabhängige Verschiebung der KIA-tA-Kurven für das ZKD............................31 3.2.3.3 Hinweise zum Einfluss der Duktilität auf das Zwei-Kriterien-Diagramm........................32 3.2.3.4 Bewertung des Kriechrissfortschritts mit der Spannungsintensität KIid für tiefe Risse

( Proben mit KIid/ σn >=3, KIid in N/mm3/2 ) – ohne Berechnungsmodul..........................38 3.2.4 Kriechrissinitiierung und Kriechrissfortschritt mit Hilfe von C* (Modul 3,4)....................40 3.2.5 Kriechermüdungsrissinitiierung und Kriechermüdungsrissfortschritt mit Hilfe von C*

(Modul 5,6) ....................................................................................................................41 3.3 Einfluss der Mittelspannung auf der Ermüdungsrissfortschritt ......................................42 3.4 Vergleich mit internationalen Methoden zur Bewertung der Kriechrisseinleitung .........43

4 Aufgabenstellung.................................................................................... 76

5 Beschreibung der Module....................................................................... 78 5.1 Modul 1 Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors für Bauteilgeometrien .............78 5.1.1 Ablaufschema................................................................................................................79 5.1.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele...............................................................80 5.2 Anknüpfung der Werkstoffdatenbank ............................................................................92 5.3.1 Modul 2a Berechnung von Rissinitiierung mit Zweikriterien-Diagramm für

Kriechbeanspruchung ...................................................................................................99 5.3.2 Modul 2b Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-Diagramm für

Kriechermüdungsbeanspruchung ...............................................................................118

Page 5: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- II -

5.4 Modul 3 Berechnung der Rissinitiierung für Kriechbeanspruchung mit Hilfe von C* .. 131 5.5 Modul 4 Berechnung des Rissfortschritts für Kriechbeanspruchung mit Hilfe von C* 149 5.6 Modul 5 Berechnung der Rissinitiierung für Kriechermüdungsbeanspruchung mit

Hilfe von C*................................................................................................................. 164 5.7 Modul 6 Berechnung des Rissfortschritts für Kriechermüdungsbeanspruchung mit

Hilfe von C*................................................................................................................. 181

6 Datenübersicht durchgeführter Kriech(ermüdungs)rissversuche.......200 6.1 Randbedingungen ...................................................................................................... 200 6.1.1 Gültigkeitskriterien ...................................................................................................... 200 6.1.2 Auswertungsbereich ................................................................................................... 201 6.1.2.1 Festlegungen zur Datenauswertung........................................................................... 201 6.1.2.2 Hinweise zum Vorgehen bei der Extrapolation von KIA-tA-Kurven für das ZKD.......... 202

6.2 Darstellung der Daten - Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB ................................................... 204 6.2.1 Zeitstanddaten............................................................................................................ 205 6.2.2 Kriechrisseinleitungsdaten.......................................................................................... 207 6.2.2 Kriechrissfortschrittsdaten .......................................................................................... 208

7 Ergänzende Untersuchungen zur Absicherung bestehender Daten.....212 7.1 Numerische Untersuchungen zu Gültigkeitskriterien.................................................. 212 7.2 Untersuchungen zur Auswertung des Parameters C* ................................................ 214 7.3 Untersuchungen zum Duktilitätseinfluss auf Kriechrissverhalten ............................... 215 7.4 Untersuchungen zu Näherungsverfahren unter Berücksichtigung rechnerischer

Schädigung................................................................................................................. 217 7.5 Untersuchungen zur Akkumulationsregel für Kriechermüdungsrissbeanspruchung .. 218 7.6 Bewertung der Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parameters C* für

bauteilrelevantes Kriechverhalten an Welle und Gehäuse......................................... 220

8 Schlussfolgerungen...............................................................................281

9 Zusammenfassung.................................................................................285

Anhang

A Anwendungsbeispiel zum Einfluss der Duktilität im Zweikriterien-Diagramm

B Beispiele zur Anwendung des Programmes HT-Riss

C Warnungs- und Fehlermeldungen zu HT-Riss

Page 6: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- III -

I Nomenklatur

Symbol Beschreibung

Deutsch Beschreibung

Englisch Wert Einheit

Fehlertiefe (elliptischer Feh-ler)

Crack depth (elliptical defect)

>0 mm a

Risslänge Crack length >0 mm

Tiefe des Fehlers zu Beginn der Berechnungen

Initial crack length >0 mm a0

Ausgangsrisslänge Initial crack length >0 mm

∆a Risswachstum (-fortschritt)

Crack growth (propaga-tion)

mm

aA (ai) Risslänge bei technischem Anriss

Crack length at technical initiation

mm

∆aA (∆ai) Risswachstum (-fortschritt) bis zum technischen Anriss ∆aA = aA - a0

Crack growth to techni-cal initiation

mm

a& = da/dt Risswachstumsgeschwindig-keit (zeitabhängig)

(Creep) crack growth rate

mm/h

A Konstante des Norton'schen Kriechgesetzes für σ in [MPa], ε& p min in [%/h]

Norton coefficient

-

Au Zeitbruchdehnung Creep elongation %

B Probenbreite Specimen thickness >0 mm

Bnet Breite seitengekerbter Pro-ben im Kerbquerschnitt; Net-tobreite

Net thickness of side-grooved specimens

>0 mm

Beff = netBB ⋅ effektive (rechnerische) Pro-benbreite

Effective specimen thickness

>0 mm

c Fehlerbreite (elliptischer Fehler)

Crack length (elliptical defect)

>0 mm

c0 Breite des Fehlers zu Beginn der Berechnungen

Initial crack width

>0 mm

C1, C2, C3 Koeffizienten Coefficient

C*, C1*, C2* Kriechbruchmechanik-parameter, zeitabhängiges Wegintegral

C*-integral, time depen-dent fracture mechanics parameter

N/mmh

Cref*, Ct* Kriechbruchmechanikpara-meter

C*-integral

N/mmh

Page 7: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- IV -

da/dN Risswachstumsgeschwindig-keit (schwingspielzahlabhängig)

Cyclic crack growth rate

mm/-

da/dNE zyklische Rissausbreitungs-geschwindigkeit

Cyclic crack growth rate

mm/LW

da/dt statische Rissausbreitungs-geschwindigkeit

Creep crack growth rate

mm/h

dy Tiefe der plastischen Zone in der CT-1 Probe

Depth of the plastic zone

mm

E Elastizitätsmodul Elastic modulus MPa

f Frequenz Frequency Hz

f(a/W) Geometriefunktion für KI Geometry function for KI 0...10 -

F Prüfkraft Load N

g1, g2, g3 geometrieabhängige Funk-tionen

Geometry function -

h1, h2, h3 geometrieabhängige Funk-tionen

Geometry function -

J Fließbruchmechanikparame-ter, J-Integral

Elastic-plastic fracture mechanics parameter (J-integral)

N/mm

K Spannungsintensität an der Fehlerspitze

Stress intensity factor

MPa m

( 23

Nmm1000= )

KI Spannungsintensität für Mo-dus I-Belastung

Stress intensity factor (mode I)

MPA m

∆KI Schwingbreite der Span-nungsintensität

Cyclic stress intensity factor (amplitude)

MPA m

KI0 Spannungsintensität für a0 Stress intensity factor at initial crack length

MPA m

KIA (KIi) Spannungsintensität für technischen Anriss aA an der CT1-Probe

Stress intensity factor at technical initiation

MPA m

KIC Spannungsintensität für in-stabile Rissausbreitung

Fracture toughness MPA m

KI id Ideeller Spannungsintensi-tätsfaktor im ZKD für Bauteil und Probe

Fictitious ideal elastic stress intensity factor

MPA m

∆KI th Schwellwert zyklischer Riss-ausbreitung

K-threshold value for cyclic crack prop.

MPA m

Page 8: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- V -

L Rohrlänge zur Berechnung von Biegung und Moment

Pipe length (for calcula-tion of bending moment)

mm

m Exponent der Paris-Bezieh-ung

Paris exponent

-

M Moment Bending moment Nm

n Spannungsexponent des Norton'schen Kriechgese-tzes

Norton stress exponent

-

N Schwing-/Lastspielzahl Number of cycles LW

NA Schwing-/Lastspielzahl, Zyk-lenzahl bis zum technischen Anriss

Number of cycles to crack initiation

LW

p Innendruck Internal press. bar

ra Radius außen (Rohr) Outer radius (pipe)

>0 mm

ri Radius innen (Rohr) Inner radius (pipe) >0 mm

rpl Abklinglänge bei Ligament-Schädigungs-Modus

Limit length mm

R Spannungsverhältnis (Unter-last/ Oberlast)

Stress ratio (cyclic load-ing)

-1....1 -

RK Spannungsintensitätsver-hältnis im Zwei-Kriterien-Diagramm

Stress intensity ratio (Two-Criteria-Diagram)

>0 -

Rm Zugfestigkeit Ultimate tensile strength MPa

Rmk Zugfestigkeit gekerbter Pro-ben

Ultimate tensile strength of notched specimens

MPa

Rp 0,2 0,2 Dehngrenze 0.2% proof stress MPa

Rp0,2/t/T 0,2 Zeitstanddehngrenze für Zeit t und Temperatur

stress to 0.2% strain at time t and temperature T

MPa

Ru/t/T Zeitstandfestigkeit für Zeit t und Temperatur T

Creep rupture strength at time t and Tempera-ture T

MPa

Rσ Nennspannungsverhältnis im Zwei-Kriterien-Diagramm

Net stress ratio (Two-Criteria-Diagram)

>0 -

s Wandstärke Wall thickness >0 mm

t Zeit time h

tA (ti) Zeit bis zum technischen An-riss aA

Time to technical initia-tion

h

Page 9: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- VI -

tH

Haltedauer als arithmeti-scher Mittelwert abgelau-fener bzw. angenommener Belastungszyklen (=1/f)

Dwell time / Hold time

h

t1 Übergangszeit

Characteristic time for steady-state of C*

h

tu Bruchzeit Rupture time h

T Temperatur Temperature °C bzw. K

v Lastangriffspunktverschie-bung

Load l point displace-ment

mm

vc Kriechanteil der Lastan-griffspunktverschiebung

Creep load point dis-placement

mm

ve elastischer Anteil der Last-angriffspunktverschiebung

Elastic load point dis-placement

mm

vp plastischer Anteil der Last-angriffspunktverschiebung

Plastic load point dis-placement

mm

v& = dv/dt Lastangriffspunktverschie-begeschwindigkeit

Displacement rate of the load point

W Probenweite Test piece width mm

Zu Zeitbrucheinschnürung Reduction of area %

α1, α2, α3 Werkstoffkonstanten Material constants -

β0 Fehlerbreite für radial-symmetrische Bauteile zu Beginn der Berechnungen

Initial crack width

Grad

δ Rissspitzenverschiebung (CTOD)

Crack tip opening dis-placement

mm

ε Dehnung Strain %

εe elastische Dehnung Elastic strain %

εp plastische Dehnung Plastic strain %

εper bleibende Dehnung Remnant strain %

ε& = dε/dt Dehngeschwindigkeit Strain rate (creep rate) %/h

ε& ref Referenzdehngeschwindig-keit

Reference strain rate

%/h

ε& p min minimale oder stationäre Kriechgeschwindigkeit

Minimum creep rate

%/h

φ Kreisposition des Fehlers (Extrados, Krone, Intrados)

Defect position (radial)

Grad

Page 10: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- VII -

ν elastische Querkontraktions-zahl

Lamé constant

-

σ Spannung Stress MPa

σn Nennspannung

Net stress (nominal stress)

MPa

σnASTM Nennspannung nach ASTM Net stress acc. to ASTM MPa

σnet Nettospannung Net stress MPa

σn pl Nennspannung unter An-nahme vollplastischer Span-nungsumlagerung

Net stress for ideally plastic bending stress redistribution of CT- and Cs- specimens

MPa

σref Referenzspannung Reference stress MPa

σv Vergleichsspannung nach von Mises

Effective stress (Mises stress)

MPa

ASTM American Society for Testing and Materials

ASME American Society of Mechanical Engineers

BS British Standards

COD Crack Opening Dis-placement

Cs CT-Probe mit Seitenkerbe CT-Specimen with side groves

CRE Creep rupture estimate

CT Compact Tension

CTOD Crack Tip Opening Displacement

DENT Double Edge Notched Tension

D DENT

HRR-Feld von Hutchinson, Rice und Rosengren abgeleitetem a-symptotischem Spannungsdehnungsfeld

WEFG Wahre Ersatzfehlergröße Real size of equivalent flat bottom hole (EFH)

ZSA Zeitstand-Abschätzung CRE

Page 11: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- VIII -

II Gleichungsverzeichnis

Norton’sches Kriechgesetz

nAminp σε ⋅=&

Spannungen (Cs-Proben)

σnet = )aW(B

F

net −⋅

−+

⋅+⋅−⋅

=σaWaW31

)aW(BF

effASTMn

−+

⋅+⋅−⋅

=σaWaW21

)aW(BF

effpln

Spannungen (Ds-Proben)

)aW(B2F

netnet −⋅⋅

a)(WB2F

effnσnetσnplσ

−⋅⋅===

Bruchmechanische Kriechrissparameter

Spannungsintensitätsfaktor KI

)W/a(faKI ⋅⋅= ⋅πσ

)W/a(faKI ⋅⋅∆=∆ ⋅πσ

C*- Parameter

( )C W dy T u ds ii i* ~ * & , ( , ),= − =∫ 1 1 2Γ

~ * , (, , ) ,&

&

W d i jij ij

i j

= =∫ σ εε

0

1 2

T ni ij jj

= ∑ σ ,

Cs- Proben

),n,W/a(gv*C 2net2 c βσ ⋅⋅= &

ηβ ⋅−

⋅=1a/W

hhg

3

12

Page 12: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- IX -

Ds-Proben

23

hh

v*C3

1netσc2 ⋅⋅⋅= & für ESZ

a)(W82,1W0,72a)(W2

hh

v*C3

1netσc2 −⋅+⋅

−⋅⋅⋅⋅= & für EDZ

C* ref

R*C refrefref ⋅⋅= εσ &

2KR

ref

I

=

σ

( )nA refref σε ⋅=&

Risswachstumsgeschwindigkeit

1I1 Kcaα

⋅=&

22 *Cca

α⋅=&

33A *Cct

α⋅=

mIKC

dNda

∆⋅=

IIc

nI

KK)R1()K(C

dNda

∆−⋅−∆⋅

=

Bauteilspezifikationen

Unendlich ausgedehnte Scheibe

aσKI ⋅= π

CT Probe

−+

⋅+⋅−⋅⋅

=σaWaW21

)aW(BBF

netpln

)W/a(f))W/a(2(WBB

FKnet

I ⋅+⋅⋅⋅

=

2/3

432

)W/a(1)W/a(6,5)W/a(72,14)W/a(32,13)W/a(64,4886,0)W/a(f

⋅−⋅+⋅−⋅+=

Page 13: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- X -

DENT Probe

)aW(BB2F

netplnn

−⋅⋅⋅=σσ =

)W/a(fW2BB

FKnet

I ⋅⋅⋅⋅

=

2/72/52/32/1 )W/a(42,2)W/a(5,1)W/a(2556,0)W/a(4,1)W/a(f ⋅+⋅−⋅+⋅=

Zylinder (zentrischer kreisförmiger Innenriss)

)ab(F

22z

npln−π

=σ=σ (Zug)

])ba(421,0)

ba(

85

ba

211[

ba1a2K 32

nI +−+−πσπ

= (Zug)

bnpln 6,11

σ=σ (Biegung)

( )44y

bnab

aM4

−π=σ (Biegung)

+

+

++−πσ

π=

5432

bnI ba483,0

ba

12893

ba

165

ba

83

ba

211

ba1a

34K (Biegung)

Zylinder (zentrischer kreisförmiger Außenriss):

2z

nplnaF

π=σ=σ (Zug)

+

++−πσ=

432

nI ba731,0

ba363,0

ba

83

ba

211

21

ba1aK (Zug)

bnpln 6,11

σ=σ (Biegung)

3y

bna

M4

π=σ (Biegung)

+

+

+

++−πσ=

5432

bnI ba537,0

ba

12835

ba

165

ba

83

ba

211

83

ba1aK (Biegung)

Zylinderschale (Umfangsriss durch die Wand)

)rr(4

F

)1(

12i

2e

pln−

ππβ

−=σ (Zug)

Page 14: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- XI -

βπσ= mm1tI rFK (Zug)

hr2N

mm1 π

=σ (Zug)

1)rr(

1p)

rrln()

rr(2

1)rr(

2

i

e

i

e2

i

e

2

i

e

pln−

−=σ (Innendruck)

βπσ= mm1tI rFK (Innendruck)

2i

2e

2i

m1rr

rp

−=σ (Innendruck)

)rr(12c)rr(

64

rM3,11

3i

3e

4i

4e

mbpln

−−−π

=σ (Biegung)

βπσ= mbbI rFK (Biegung)

hrM2m

=σ (Biegung)

Zylinderschale (Umfangsriss halbelliptisch außen )

)rr(4

F

)1(

12i

2e

pln−

ππβ

−=σ (Zug)

( ) πairrπ

NπaiσK 02i

2a

0nIa ⋅−

=⋅= (Zug)

1)rr(

1p)

rrln()

rr(2

1)rr(

2

i

e

i

e2

i

e

2

i

e

pln−

−=σ (Innendruck)

( ) airr

rpaiK 02

i2

a

2i

0pnIp π⋅−

=π⋅σ= (Innendruck)

)rr(12r)rr(

64

rM3,11

3i

3e

m4i

4e

mbpln

−β

−−π

=σ (Biegung)

asai2iK 1b0bIb π⋅

⋅⋅σ−⋅σ= (Biegung)

Zylinderschale (Längsriss halbelliptisch innen )

ahaiσ

haiσ

haiσiσK

3

33

2

221100I π

⋅+

⋅+

⋅+⋅=

Page 15: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- XII -

2i

2e

2e

0 rrr

2pσ−

= (Innendruck)

2i

2e

2e

i1 rr

rprh2σ

−−= (Innendruck)

2i

2e

2e

2

i2

rrr

prhσ

⋅= 3 (Innendruck)

2i

2e

2e

3

i3 rr

rprhσ

⋅−= 4 (Innendruck)

Scheibe (gerader zentrischer Durchriss)

a)c2(bFσ pln −

=

InI faK πσ=

Rohrbogen (Umfangsfehler)

e

me2i

2ee

pln r2Rr

'I)rR(M

)rr(4

)rR(

M+

++

−π

+=σ (Biegung)

))rR(2

r1(r4

'I 2e

2e4

e+

= (Biegung)

βπσ= mbbI rFK (Biegung)

hrM2m

=σ (Biegung)

2p

h2r)r2(Rr)r2(R

hpr

2rRr

I')rM(R

)r(r4

)rR

M

ie

iei

e

me

2i

2ee

pln ++++

+++

++

+−+

= πσ(

(Biegung und Innendruck)

))rR(2

r1(r4

'I 2e

2e4

e+

= (Biegung und Innendruck)

βπσ= mbbI rFK

hrM2m

Kugelschale (gerader Durchriss)

mpln)

Ra1(

π−

Page 16: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- XIII -

sRp

21σm ⋅=

)ff(aK IbImmAI +πσ=

)ff(aK IbImmBI −πσ=

Welle (Elliptischer innenliegender Fehler unter Zugbeanspruchung)

cat4wF

σσ npln ⋅−⋅==

π

),,,()(

ϕ⋅⋅πσ

=Wc

ta

caF

kEaK eI

w

4

3

2

21e ffgtaM

taMMF ⋅⋅⋅

⋅+

⋅+= ϕ

M1=1 für 1≤ca

acM =1 für 1>

ca

; 5,02

11,0

05,0

+

=

ca

M ; 5,03

23,0

29,0

+

=

ca

M

ϕcos41

1

4

⋅+

−=

ca

ta

g

⋅=

ta

Wc

fw

2cos

25,0

222

sincos

+

= ϕϕϕcaf für 1≤

ca

25,0

222

cossin

+

= ϕϕϕcaf für 1>

ca

65,1

464,11)(

+=cakE für 1≤

ca

65,1

464,11)(

+=ackE für 1>

ca

Welle (halbelliptischer Oberflächenfehler unter Zugbeanspruchung)

),Wc,

ta,

ca(F

E(k)a

K sI ϕ⋅⋅πσ

=

Page 17: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- XIV -

w

4

3

2

21s ffgtaM

taMMF ⋅⋅⋅

⋅+

⋅+= ϕ

−=

ca09,013,1M1 für 1≤

ca ;

⋅+⋅=

ac0,041

acM1 für 1>

ca

+

+−=

ca2,0

89,054,0M2 für 1≤

ca

; 4

2 ac20M

⋅= , für 1>

ca

24

3 ca114

ca65,0

15,0M

−+

+

−= für 1≤ca ;

4

3 ac110M

⋅−= , für 1>

ca

( )22

sin1ta0,350,11g ϕ−

++= für 1≤

ca

;

( )22

sin1ta

ac0,350,11g ϕ−

++= für 1>

ca

Zwei-Kriterien-Diagramm

Rσ = σnpl / Rmt

RK = KIid0 / KIA

Time Dependent Failure Assessment Diagram (TDFAD)

Kr = KI id/Kc mat

Lr = σref/σc 0.2

Abklinglänge

nplpl

plnpl )σra(1)(rσ +=

Plastische Zone

2

u/t/T

IA

RK

π1

yd

⋅=

Einfluss der Mittelspannung auf der Ermüdungsrissfortschritt

n]K)R(f[AdNda

∆⋅=

a)R9,0()R(f +=

Page 18: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- XV -

K)R1(1)R(fc ∆−−

=

a)R1()R(f −=

a)R4,05,0()R(f +=

Arrhenius-Gleichung

TRQ

nI eK~

dtda ⋅

Larson-Miller–Parameter

( )( )tlogCTPLM +⋅=

Gültigkeitskriterien

tK

C n EI

1

2

1=

⋅ + ⋅* ( ) '

−⋅+

aW

al1

vpt

2

y

IK1dpl

⋅=

σπ

Akkumulationsregel für Kriechermüdungsbeanspruchung

( )∑ ∑ ⋅∆⋅⋅+

∆⋅=∆ NtaN

dNdaa zKER &

( ) ( )∑ ∑ξξ ⋅∆⋅⋅⋅−+

∆⋅⋅=∆ Nta2N

dNdaa zKER &

hm*

3m1

hm2

20 tCCtKC)dNda(

dNdaa +∆+==∆ −

Kriechgleichungen zur C*FE-Berechnungen

IIIIII ε+ε+εε =

Modifizierte Garofalo-Kriechgleichung

f

3/2III

minaxIm t

tCtdtd

)t(H

⋅+⋅

ε+εε ⋅=

Page 19: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- XVI -

Modifizierte Graham-Walles Kriechformulierung für X12CrMoWVNbN10-1-1

Graham-Walles Kriechformulierung für X22CrMoV12-1

3,7531

ip tCtBtAεε ⋅+⋅+⋅+=

( )[ ] ( )[ ]

( ) ( ) 22

211

1

222111

1110

1110

110110

mn

Amn

A

mDnDADmDnDAD

DDdtddtdD

εεσεεσε

εεσεεσ

−+

⋅+⋅

−+

⋅=

⋅+⋅+⋅+⋅=

Page 20: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 1 -

1 Einleitung

Die Lebensdauer von Hochtemperaturbauteilen hängt in vielen Fällen vom Werkstoffverhalten

an Herstellungsfehlern mit rissartigem Charakter und an konstruktiv bedingten Kerben ab. Ab-

hängig von den Beanspruchungsbedingungen können hier Kriech-, Kriechermüdungs- oder

Ermüdungsanrisse entstehen. Es ist daher notwendig, dass neben zerstörungsfreien Prüfver-

fahren zum sicheren Nachweis von Fehlern, einschließlich der Bestimmung von deren Ab-

messungen und Lage im Bauteil, auch Methoden verfügbar sind, die eine Bewertung nachge-

wiesener Fehler auf ihre Zulässigkeit unter Betriebsbeanspruchung ermöglichen. Insbesondere

die an Fehlstellen bei langzeitbeanspruchten Bauteilen mögliche Einleitung von Rissen und deren

Fortschritt bedurften hierbei einer zuverlässigen quantitativen Beschreibung.

Im täglichen Einsatz ist die Beanspruchung von Bauteilen, wie z. B. Turbinen- und Ventilgehäuse,

geprägt durch eine weitgehend stationäre Phase der Betriebsbeanspruchung, die mit veränderli-

chen Spannungen aus behinderter Wärmedehnung während der An- und Abfahrphasen überlagert

wird. Hieraus resultiert eine Kriechermüdungsbeanspruchung, wobei die Schädigungsanteile für

Ermüdung bzw. Kriechen von den Betriebsbedingungen des Bauteils abhängen.

Für Auslegung und Betrieb von Bauteilen ist das Wissen über Kriechriss- und Kriechermüdungs-

rissverhalten von Bedeutung, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen und Risiken zu vermeiden. Aus

vorangegangenem Vorhaben zu 1%CrMoNiV- und 10-12%Cr-Stählen und entsprechenden Guss-

varianten blieben Fragen offen, die in den vorliegenden Arbeiten behandelt werden sollten.

Hauptaufgaben des Projekts:

• Absicherung der Näherungsbeschreibung für Kriechrisseinleitung auf Basis eines auf die

Nennspannung und den elastischen Parameter KI bezogenen Zwei-Kriterien-Verfahrens

(ZKD) inkl. Erörterung des Einflusses der werkstoffabhängigen Duktilität auf das Kriech-

risseinleitungsverhalten

• Vergleich mit international gebräuchlichen Verfahren zur Ermittlung von Kriechrissein-

leitung und Kriechrissfortschritt und Modifikation der vorhandenen Berechnungsmodule un-

ter Berücksichtigung dieser Ergebnisse

• Bewertung und Implementierung von Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parame-

ters C* für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten mit Hilfe von FE-Berechnungen

• Weiterentwicklung des implementierten Ansatzes für Kriechermüdungsbeanspruchung und

Entwicklung von Näherungsverfahren zur Abschätzung von Kriechermüdungsrisseinleitung

und –fortschritt für die Parameter IK∆ und C* unter Berücksichtigung von rechnerischer

Schädigung

Page 21: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 2 -

• Weiterentwicklung und Erweiterung bestehender Datenbanksysteme auf die Gebiete: Be-

rechnung von Kriechrisseinleitung, -fortschritt bzw. Kriechermüdungsrisseinleitung und -

fortschritt.

Durch die Einbeziehung und den Vergleich mit international angewandten Methoden sowie der ge-

zielten Absicherung bzw. Verbesserung vorhandener Module soll ein Analyseverfahren entwickelt

werden, das für eine Vielzahl von Bauteilen eingesetzt werden kann. Durch die Nutzung der bishe-

rigen Struktur der Objektdatenbank mit den bauteilbezogenen Daten und der Werkstoffdatenbank

mit den werkstoffspezifischen Daten, wird mit dem neuen Paket ein Berechnungswerkzeug zur

Bestimmung von Risseinleitung und Rissfortschritt bei Kriechen, Kriechermüdungs- und Ermü-

dungsbeanspruchungen entstehen.

Page 22: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 3 -

2 Konzept des Programmsystems

2.1 Anwenderprogramme und Programmstruktur

Eine wesentliche Aufgabenstellung im Vorhaben war die Ergänzung des im Vorhaben [2.1] erstell-

ten Anwenderprogramms. Dieses Anwenderprogramm steht zum einen als eigenständiges Pro-

gramm HT-Riss zur Verfügung und beinhaltet die für die Rissberechnungen notwendigen Berech-

nungsmodule und Daten, wie sie in den Kapiteln 5 und 6 beschrieben sind. Um die weitergehen-

den Funktionen der vorhandenen Werkstoffdatenbank ALIAS der MPA Stuttgart im Zusammen-

hang mit den Modulen nutzen zu können wurden die Berechnungs- und Datenmodule ebenso in

die Programmumgebung von ALIAS als „Plug-ins“ eingestellt. Damit werden auch die im Vorhaben

Hochtemperatur-Bauteillebensdauer [2.2] erstellten Module zur Lebensdauerberechnung von Bau-

teilen sowie umfangreiche Daten, Bild 2.1, zum Werkstoffverhalten bei höheren Temperaturen zu-

gänglich und es können umfassende Bauteilanalysen durchgeführt werden.

Bild 2.1 ALIAS Oberfläche

2.2 ALIAS Softwarepakete und zusätzliche Dienste

Um die vielfältigen Anwendungen an die verschiedenen Anwendungsgebiete anzupassen, wird

ALIAS in verschiedenen Softwarepaketen angeboten, wobei jedes Paket auf sein Anwen-

dungsgebiet abgestimmt ist.

Für das Forschungsvorhaben AVIF-Rissbeschreibung wurden Berechnungsmodule entwickelt, die

die Ermittlung der Kriech(ermüdungs)risseinleitung und des Kriech(ermüdungs)-risswachstums für

bei hohen Temperaturen eingesetzte Bauteile mit Hilfe von bruchmechanischen Methoden ermög-

Page 23: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 4 -

lichen. Dabei wird das Zweikriterienverfahren und C*-Konzept verwendet. Außerdem ist ein Modul

für die Berechnung von Spannungsintensitätsfaktoren für Bauteilgeometrien vorhanden.

2.3 Arbeiten mit HT-Riss und seinen Module

Die Module können in zwei Gruppen unterteilt werden: Berechnungsmodule und Daten- und Do-

kumentationsmodule. Die Gruppe der Berechnungsmodule enthält z.B. Module zur Berechnung

von Kriech- und Ermüdungsschäden. Die Daten- und Dokumentationsgruppe enthält z.B. Daten-

bankmodule zur Speicherung von Bauteil-, und Materialdaten wie Zeitstanddaten (Festigkeits- und

Verformungsvermögen), Kriechrisseinleitungs- und Kriechrisswachstumswerte.

Die einzelnen Berechnungsmodule für die Risseinleitung und Rissfortschritt bei hohen Tempe-

raturen sowie KI-Berechnungsmodul wurden in eine Programmschale für das Anwenderprogramm

HT-Riss (Hochtemperatur-Riss) eingegliedert (siehe Bild 2.2).

Bild 2.2 HT-Riss Oberfläche

Mit Hilfe von HT-Riss ist es möglich, die Risseinleitung mittels des Zwei-Kriterien-Diagramms unter

statischer Kriechbeanspruchung und unter zyklischer Kriechermüdungsbeanspruchung zu ermit-

teln. Weiterhin bieten HT-Riss Module zur Berechnung von Rissinitiierung und -fortschritt mit Hilfe

des C*- Parameters für Kriechbeanspruchung und Kriechermüdungsbeanspruchung. Außerdem

steht ein Modul zur Berechnung von Spannungsintensitätsfaktor für Bauteilgeometrien wie z.B.

Welle, Zylinderschale, Kugelschale zur Verfügung. Die einzelnen Module sowie deren Bedienung

werden im Kapitel 6 ausführlich beschrieben.

Page 24: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 5 -

Literatur zu Kapitel 2

[2.1] Berger, Ch.; Scholz, A., Mao, T.; Maile, K., Klenk, A.; Gengenbach, T.; Berechnung von Risseinleitung und Rissfortschritt in Hochtemperaturbauteilen, Schlussbericht AVIF - A 141, MPA Stuttgart, IfW Darmstadt, November 2002

[2.2] Bernstein, W.; Sauermann, G.; Maile, K.; Jovanovic, A. Umsetzung vorhandener Metho-den zur Lebensdauerermittlung und –Vorhersage für mehrachsig beanspruchte Bauteile unter hohen Temperaturen in ein wissensbasiertes System, Schlussbericht AVIF - A 122, MPA Stuttgart, TU Dresden, September 2000

Page 25: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 6 -

3 Theoretische Grundlagen

Hochtemperaturbauteile unterliegen zeitlich veränderlichen Beanspruchungen, die zu zeitabhängi-

gen inelastischen Verformungen führen. Diese Kriechverformungen können an Fehlstellen, insbe-

sondere an Spannungskonzentrationsstellen in Bauteilen, mit der Einleitung und dem Wachstum

von Kriechrissen bzw. Kriechermüdungsrissen verbunden sein und die Bauteillebensdauer be-

grenzen.

Zur Auslegung derart beanspruchter Bauteile im Hochtemperaturbereich können in vielen Fällen

nicht allein übliche Bemessungsregeln auf der Basis von Zeitstandkennwerten herangezogen wer-

den, sondern es werden fortschrittliche Methoden zu Bewertung von Risseinleitung und Rissfort-

schritt benötigt. Als wesentlicher Anhaltspunkt für die Auslegung und betriebliche Überwachung

thermisch beanspruchter Bauteile an rissgefährdeten Stellen werden die Beanspruchungsdauer

bis zur Risseinleitung tA und die Rissgeschwindigkeit da/dt = å benötigt.

Die Beschreibung des Rissverhaltens beruht auf Versuchen an Bruchmechanikproben, insbe-

sondere solchen vom Typ Compact Tension (CT) und Double Edge Notch Tension (DENT)

(Bild 3.1). Hierbei lässt sich die Risslänge a unter statischer Kriechrissbeanspruchung, zykli-

scher Ermüdungsrissbeanspruchung und kombinierter Kriechermüdungsrissbeanspruchung

messen, aus der wiederum die Risseinleitungsdauer tA und die Rissgeschwindigkeit å. ermittelt

werden. Bei Kriechermüdungsbeanspruchung und im Grenzfall reiner Ermüdungsbeanspru-

chung wird als Anrisskriterium das Erreichen einer bestimmten kleinen Anrisstiefe definiert.

Im Grenzfall reiner Ermüdungsbeanspruchung ist oberhalb eines Schwellwertes ∆KI th unmittelbar

mit zyklischer Risseinleitung zu rechnen.

Im Folgenden wird eine kurze Zusammenfassung der Grundlagen der Bruchmechanik zur Be-

schreibung des Kriechriss- bzw. Kriechermüdungsrissverhaltens dargestellt, wie sie bereits in vo-

rangegangenen Untersuchungen als Grundlage gedient hat.

3.1 Grunddefinitionen

Entsprechend der technischen Entwicklung wird zunächst auf das Kriechrissfortschrittsverhal-

ten eingegangen. Auf der Basis theoretischer Überlegungen und experimenteller Untersu-

chungen wurde versucht, das Rissspitzenfeld im Hochtemperaturbereich mit verschiedenen

Bruchmechanikparametern wie dem Spannungsintensitätsfaktor KI [3.1] [3.2], einer auf eine

plastische Grenzlast bezogenen Referenzspannung [3.3], dem wegunabhängigen J-Integral

[3.4] [3.5] und dem Parameter C* [3.6] [3.7] zu beschreiben. Zur Beschreibung der Kriechriss-

geschwindigkeit å dienen meist die Spannungsintensität KI und der Kriechbruchmechanikpara-

meter C* (Beispiele Bild 3.2) durch die Beziehung:

Page 26: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 7 -

1I1 Kcaα

⋅=& (3.1)

mit den Werkstoffkonstanten c1 und α1 und die Beziehung:

22 *Cca

α⋅=& (3.2)

mit den Werkstoffkonstanten c2 und α2. Während bei relativ niederen Temperaturen (z.B.

450 °C bei ferritischen, bainitischen oder martensitischen Stählen) mit beschränkter Kriechzo-

ne vor der Rissspitze der elastische Parameter der Spannungsintensität KI gültig ist (Bild 3.3),

ist dies im eigentlichen Kriechbereich bei überwiegender Kriechdehnung im Ligament der ine-

lastische Parameter C*. Während die theoretische Ableitung für eine Gültigkeit des C*-

Parameters im stationären Kriechbereich spricht, bietet aber auch hier der Parameter KI vor al-

lem aus Sicht des Anwenders gewisse Vorteile. So kann die Spannungsintensität auch für

komplizierte Bauteilgeometrien und ohne Kenntnis der genauen Kriecheigenschaften der un-

tersuchten Werkstoffe mit im Vergleich zur Bestimmung des Parameters C* einfachen Mitteln

abgeschätzt werden.

Der Parameter C* erwies sich auch zur Errechnung einer Anrisszeit tA für technisch definierte

Kriechanrisslängen als gut geeignet [3.8] [3.9] [3.10] [3.33] (Beispiel Bild 3.4), wobei wieder

eine einfache Beziehung der Art:

33A *Cct

α⋅= (3.3)

mit den Werkstoffkonstanten c3 und α3 anwendbar ist. Zur Abschätzung der Kriechrisseinlei-

tung für technische Anrisslänge wurde aber auch ein relativ einfaches, auf ein Zwei-Kriterien-

Diagramm (ZKD) gestütztes Verfahren mit überwiegend elastischen Parametern entwi-

ckelt [3.11, 3.13]. Es beruht auf einem Diagramm (Bild 3.5), in dem die Nennspannung σn im

Ligament auf die Zeitstandfestigkeit Ru/t/T bezogen als Nennspannungsfaktor Rσ über einem

Rissspitzenparamter RK = KI id / KIA aufgetragen wird. Dieser bezieht die Spannungsintensität

KI id an der Rissspitze auf einen Wert KIA für Kriechrisseinleitung an einer CT25-Probe. Anriss

ist außerhalb einer Grenzlinie durch Rissspitzen-, Misch- oder Ligamentschädigung zu erwar-

ten. Wie weiter unten gezeigt wird, lässt sich dieses Diagramm auch auf Risseinleitung unter

Kriechermüdungsrissbeanspruchung modifizieren. Das ZKD hat den Vorteil, dass die bauteil-

bezogenen Beanspruchungsparameter σn und KI id und die experimentellen Ergebnisse der

Bezugsproben einfach zu ermitteln sind. Es lässt sich so ein relativ einfaches Abschätzverfah-

ren zur Kriechrisseinleitung bereitstellen. Dabei wird eine bestimmte Rissgeometrie durch die

fiktiv elastische Spannungsintensität KI id0 des Anfangsrisses und die Spannung im Fernfeld

(Ligament) σnpl beschrieben. Es ist klar, dass KI id0 die zeitabhängigen Spannungen an der

Rissspitze nicht genau beschreibt. Aber KI id0 und σn können eine Rissgeometrie so eindeutig

Page 27: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 8 -

beschrieben, dass ein Vergleich Probe (zur Kennwertermittlung) zu Bauteil (zu bewerten)

möglich ist.

Zur Charakterisierung des Kriechrissverhaltens lassen sich folgende Spannungskonzepte und

(Kriech-)Bruchmechanikkonzepte gemäß Bild 3.3 heranziehen:

• kennzeichnende Spannung (σn , σnet)

• der Spannungsintensitätsfaktor KI

• das C*-Integral.

3.1.1 Nennspannung

Spannungskonzepte beruhen meist auf der Nettospannung oder der Nennspannung. Span-

nungskonzepte kommen vorrangig bei kurzen Rissen/Fehlerstellen zum Einsatz oder wenn

sich das Ligament bereits vollständig im Bereich der Kriechschädigung befindet.

Für Cs-Proben (CT-Proben mit Seitenkerben) mit einer Nettobreite Bnet und einer Bruttobreite

B (Bild 3.1) lautet die Beziehung für die Nettospannung:

σnet = )aW(B

F

net −⋅ (3.4)

mit der Prüfkraft F, der Probenbreite B bzw. der Nettobreite Bnet , der Probenweite W und der

Risslänge a. Diese Spannung betrachtet allein den Zugspannungsanteil der Belastung. Zur

Berechnung der Nennspannung wird nach ASTM E 1820-99 für Cs-Proben der linearela-

stische Biegespannungsanteil ohne Umlagerung zur Zugspannung addiert und als Proben-

breite ein, die Kerbwirkung der Seitenkerbe berücksichtigender Effektivwert Beff = netBB ⋅

definiert:

−+

⋅+⋅−⋅

=σaWaW31

)aW(BF

effASTMn . (3.5)

Wird der Biegespannungsanteil hingegen als völlig plastisch umgelagerte Spannung betrach-

tet, muss der linear-elastische Biegespannungsanteil durch die maximale Stützziffer für Bie-

gung von 1,5 nach Siebel dividiert werden [3.12] [3.13] [3.55]:

−+

⋅+⋅−⋅

=σaWaW21

)aW(BF

effpln . (3.6)

Bei Ds-Proben (DENT-Proben mit Seitenkerben) lautet die Beziehung für die Nettospannung

)aW(B2F

netnet −⋅⋅

=σ (3.7)

Page 28: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 9 -

und für die Nennspannung

a)(WB2F

effnnetpln −⋅⋅

=== σσσ (3.8)

wobei in Anlehnung an das Vorgehen bei den Cs-Proben nach ASTM E 1820-99 die Nenn-

spannung σnpl ebenfalls über die effektive Probenbreite Beff = netBB ⋅ bestimmt wird.

3.1.2 Spannungsintensitätsfaktor KI

Der Spannungsintensitätsfaktor KI ist gültig, wenn die Kriechzone vor der Rissspitze klein und

lokal im elastisch beanspruchten Hinterland eingebettet ist, beispielsweise wenn:

• Werkstoff sprödes Verhalten zeigt (niedriges Kriechverformungsvermögen),

• Werkstoff kriechduktil, aber die Kriechzone infolge kurzer Belastungszeit noch klein ist,

• Werkstoff kriechduktil, aber die Kriechzone klein gegenüber der Proben- und Bauteilab-

messung ist.

Der Spannungsintensitätsfaktor charakterisiert die Intensität eines linear-elastischen Span-

nungsfeldes unmittelbar vor der Rissspitze, in dem die Spannungen entsprechend der Nenn-

spannungstheorie eine mathematische Singularität aufweisen

)W/a(faKI ⋅⋅= ⋅πσ , (3.9)

dabei bezeichnet σ die Spannung. Endliche Bauteilabmessungen, überlagerte Biegespannun-

gen und plastische Verformungen erfordern risslängenabhängige Korrekturfaktoren f(a/W), die

für viele Belastungsfälle mittlerweile dokumentiert sind [3.16] [3.17] [3.18]. Da die zur Berech-

nung benutzten Größen einfach zu messen sind, ist eine einfache Praxisübertragbarkeit ge-

geben. Die Anwendung des Spannungsintensitätsfaktorkonzeptes auf Ermüdungsrissausbrei-

tung unter zyklischer Belastung (∆σ = σo - σu) ist durch Paris nachgewiesen [3.19]:

)W/a(faKI ⋅⋅∆=∆ ⋅πσ . (3.10)

Die Spannungsintensität für Cs-Proben ist gegeben durch

)W/a(f))W/a(2(WBB

FKnet

I ⋅+⋅⋅⋅

= (3.11)

und der Geometriefunktion

2/3

432

)W/a1(

)W/a(6,5)W/a(72,14)W/a(32,13)W/a(64,4886,0)W/a(f−

⋅−⋅+⋅−⋅+= (3.12)

Page 29: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 10 -

Damit die Proportionalität zwischen der Spannungsintensität und der Spannung, ausgedrückt

in der allgemeinsten Form für die unendliche Scheibe mit Riss über die Beziehung

KI = σ a⋅π , gewährleistet ist, wird der KI-Wert für Ds-Proben analog zur Nennspannung mit

Beff = netBB ⋅ bestimmt:

)W/a(fW2B

FKeff

I ⋅⋅

= (3.13)

und der Geometriefunktion

2/7)W/a(42,22/5)W/a(5,12/3)W/a(2556,02/1)W/a(4,1)W/a(f ⋅+⋅−⋅+⋅= (3.14)

Eine erste Betrachtung der Spannungsintensität eines einzelnen elliptischen Innenfehlers in

einer unendlichen Platte unter Zug (Bild 3.6) wurde in [3.34] vorgestellt. Gemäß [3.34], aufge-

führt in [3.17], berechnet sich hierbei die Spannungsintensität zu:

),c/a(F)k(Ea

KI απσα⋅

⋅= (3.15)

mit:

25,02

22 cos

casin),c/a(F

α⋅

+=α αα (3.16)

und:

α∫ α

π

−−= dsin

ca11)k(E

2

0

22

für 1ca

< (3.17)

Die Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors für den elliptischen Innenfehler in einer

endlichen Platte unter Zugspannung (Bild 3.7) (nachfolgende Bezeichnung als Fehlertyp I)

erfolgt gemäß [3.35], zitiert in [3.17], mit:

),tc,

Wa,

ca(F

)k(Ea

K cI απσ⋅

⋅= (3.18)

im Gültigkeitsbereich: παπ∞ ≤≤−<≤≤ ,5,0tc,

ca0

Die Formfunktion Fc der Gleichung (3.18) berechnet sich mit der Beziehung:

W

4

3

2

21c ffgWaM

WaMM),

tc,

Wa,

ca(F ⋅⋅⋅

⋅+

⋅+= αα (3.19)

mit:

1M1 = für 1ca

≤ (3.20)

Page 30: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 11 -

2/32

ca11,0

05,0M

+

= (3.21)

2/33

ca23,0

29,0M

+

= (3.22)

α⋅

+

−= cos

ca41

Wa

1g

4

(3.23)

4/1

22 2sincos

caf

= α+αα für 1

ca

≤ (3.24)

2/12

W Wa

t2secf c

=

π (3.25)

Für den Spannungsintensitätsfaktor eines randnahen elliptischen Fehlers (Bild 3.8) (nach-

folgende Bezeichnung als Fehlertyp II), liegt in [3.17] keine analytische Lösung vor, die für die

endliche Platte den Abstand d1 des Fehlers zur Probenoberfläche berücksichtigt. Jedoch kön-

nen den Tabellen bzw. den grafischen Darstellungen aus [3.35], zitiert in [3.17], bis zu einem Ab-

standsverhältnis von a/d1 < 0,8 für den Spezialfall der halbunendlichen Platte unter Zugbean-

spruchung entsprechende Korrekturwerte für die Punkte A und B (Bild 3.8) für zwei diskrete

Achsenverhältnisse von b/a entnommen werden. Zwischen den grafischen Lösungen kann dann

entsprechend interpoliert werden. Liegt eine Fehlstelle oberflächennah, d. h. a/di > 0,8, dann

wird eine Verbindung zur Oberfläche unterstellt, so dass die im nächsten Kapitel beschriebe-

nen Ansätze zur Anwendung kommen.

Die Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors für den halbelliptischen Oberflächenfehler in

einer endlichen Platte unter Zugspannung, (Bild 3.9) (nachfolgende Bezeichnung als

Fehlertyp III), erfolgt gemäß [3.35], zitiert in [3.17], mit:

),tc,

Wa,

ca(F

)k(Ea

K sI απσ⋅

⋅= (3.26)

im Gültigkeitsbereich: πα ≤≤<≤≤ 0,5,0tc,2

ca0

Die Formfunktion Fs der Gleichung (3.26) berechnet sich mit der Beziehung:

W

4

3

2

21s ffgWaM

WaMM),

tc,

Wa,

ca(F ⋅⋅⋅

⋅+

⋅+= αα (3.27)

Page 31: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 12 -

mit (für a/c 1≤ ):

−=

ca09,013,1M1 (3.28)

+

+−=

ca2,0

89,054,0M2 (3.29)

24

3 ca114

ca65,0

15,0M

−+

+

−= (3.30)

( )22

sin1Wa35,01,01g α−

+−= (3.31)

Die Parameter αf und Wf sind den Gleichungen (3.24) und (3.25) zu entnehmen.

3.1.3 C*-Parameter

Für kriechduktile Werkstoffe bei Beanspruchungen im Bereich hoher Temperaturen im sekun-

dären Kriechbereich ist der Parameter C* anwendbar. Voraussetzung ist, dass die Prozesszo-

ne mit Kriechschäden (Porenbildung) klein gegenüber den Probenabmessungen ist und die

Kriechverformung im Ligament die elastische Verformung deutlich übersteigt. Der Parameter

C* stellt ein wegunabhängiges Integral dar, welches das Spannungs- und Dehnungsfeld in

Rissspitzennähe auf der Basis einer Energieratenbetrachtung beschreibt.

Unter der Annahme, dass der Werkstoff das Norton’sche Kriechgesetz [3.20] mit

nAminp σε ⋅=& (3.32)

minpε& ist die minimale (sekundäre) Kriechgeschwindigkeit, A und n sind Werkstoffkonstanten,

erfüllt, wurden Näherungsformeln zur Berechnung von Parameter C* für unterschiedliche Pro-

benformen entwickelt [3.21] [3.22]. Verwendet wird beispielsweise für CT-Proben:

),n,W/a(gv*C 2net2 c βσ ⋅⋅= & (3.33)

mit der Lastangriffspunktverschiebungsgeschwindigkeit cv& [3.23] und der Geometriefunktion:

ηβ ⋅−

⋅=1a/W

hhg

3

12 . (3.34)

Die Werte für h1, h3 und η sind für die Grenzfälle EDZ (Ebener Dehnungszustand) und ESZ

(Ebener Spannungszustand) [3.24] zu entnehmen, für die Konstante η muss 1,455 für EDZ

und 1,071 für ESZ eingesetzt werden.

An Ds-Proben wird der Parameter C* folgendermaßen bestimmt:

Page 32: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 13 -

23

hh

v*C3

1netc ⋅⋅⋅= σ& für ESZ (3.35)

)aW(82,1W72,0)aW(2

hh

v*C3

1netc −⋅+⋅

−⋅⋅⋅⋅= σ& für EDZ (3.36)

Nach dem Vorschlag von Webster [3.30] kann der sogenannte Parameter C*ref mit Nähe-

rungsformel berechnet werden. Hintergrund für die Verwendung des Parameters C*ref ist, dass

die relevanten Lastangriffspunktverschiebungsdaten an Bauteilen nur selten verfügbar sind

und es deshalb nicht möglich ist, den Parameter C* nach Gleichungen (3.33), (3.35) und

(3.36) zu ermitteln. Die Übertragbarkeit von Versuchsergebnissen auf Bauteile ist also nur er-

schwert möglich. Eine ausführliche Herleitung des Parameters C*ref ist beispielsweise in [3.30]

[3.31] zu finden. Der Parameter C*ref ist folgendermaßen definiert:

R*C refrefref ⋅⋅= εσ & (3.37)

mit:

2KR

ref

I

=

σ (3.38)

und

( )nA refref σε ⋅=& . (3.39)

Zur Beschreibung der Kriechgeschwindigkeit refε& wurde der Norton-Ansatz (A und n) verwen-

det. Die Ermittlung des Parameters C*ref wurde aber dadurch erschwert, dass verschiedene

Ansätze für die Definition der Referenzspannung σref existieren. Eine einheitliche Vorgehens-

weise besteht bisher nicht.

Eine generelle Berechnung des Parameters C* ist nur mit der inelastischen FE-Methode [3.25]

[3.26] [3.27] auf der Grundlage von dessen allgemeiner Formulierung [3.21] möglich

(Bild 3.10). Sie lautet für eine 2D-Betrachtung

( )C W dy T u ds ii i* ~ * & , ( , ),= − =∫ 1 1 2Γ

(3.40)

mit der Dehnungsenergiegeschwindigkeitsdichte

~ * , (, , ) ,&

&

W d i jij i j

i j

= =∫ σ εε

0

1 2 (3.41)

dem Zugspannungsvektor

T ni ij jj

= ∑ σ , (3.42)

Page 33: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 14 -

der Verschiebegeschwindigkeit &u, der Kriechgeschwindigkeit &ε und dem Normalvektor nj auf

dem Integrationsweg s. Der Parameter C* kann ausgehend von den mit der inelastischen FE-

Methode berechneten Spannungs- und Dehnungsfeldern vor der Rissspitze durch numerische

Integration zwei- oder dreidimensional berechnet werden [3.8].

Trotz einiger Einwände [3.28] [3.29] ist die Kriechrissbeschreibung mit dem Parameter C* von

den bruchmechanischen Grundlagen her am besten abgesichert. Wesentlich ist, dass der Pa-

rameter C* bei den experimentellen Kriechrissdaten in gleicher Weise berechnet wird wie bei

der Bauteilanwendung. Im allgemeinen Fall ist also eine räumliche FE-Berechnung erforder-

lich, um die bei einer zweidimensionalen Berechnung vorliegende Einschränkung auf die idea-

lisierten Fälle des ebenen Spannungszustandes (ESZ) oder des ebenen Dehnungszustandes

(EDZ) im Hinblick auf die Bauteilübertragung zu überwinden [3.8] [3.9].

Unbekannt sind aber Erkenntnisse aus unterschiedlichen Näherungsverfahren bei der Anwen-

dung von C*-Berechnungen. Dabei war es von Interesse typische Bauteilgeometrien und ent-

sprechende Belastungen zu untersuchen, worauf in Abschnitt 7 eingegangen wird.

3.2 Berechnungsmodule

3.2.1 Übersicht

Für das Forschungsvorhaben AVIF-Rissbeschreibung wurden Berechnungsmodule entwickelt, die

als so genannte „Plugins“ in das ALIAS-System eingebunden werden können und dann zu den

gesamten Daten der angeschlossenen Datenbanken Zugriff haben. Eine Verwendung als separa-

tes Programm HT(Hochtemperatur)-Riss ist ebenfalls möglich.

Jeder Modul ist so aufgebaut, dass auf der Basis von Eingabedaten aus der Werkstoff- und/oder

Objektdatenbank durch Anwendung der nachfolgend beschriebenen Berechnungsvorschriften Er-

gebnisse ermittelt werden. Diese können wieder in eine der angeschlossenen Datenbanken einge-

tragen werden (siehe Bild 3.11).

Die einzelnen Module wurden in eine Programmschale, HT-Riss eingegliedert. In dem Programm-

system sind sowohl Methodenmodule (Programme) als auch aufbereitete Daten enthalten. Die

Werkstoffdatenbank enthält die Zeitstanddaten von glatten Proben sowie die aufbereiteten Daten

für Kriech(ermüdungs-)initiierung und Kriech(ermüdungs-)fortschritt. In den Berechnungsmodulen

ist beispielsweise die Berechnung von Kriechrissfortschritt, Zweikriteriendiagramm etc. zu finden.

In der Objektdatenbank sind beispielhaft für ausgewählte Geometrien zu erstellende Berech-

nungsmodule für bruchmechanische Parameter enthalten. Tabelle 3.1 enthält eine Übersicht der

zur Verfügung stehenden Module in HT-Riss:

Page 34: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 15 -

Module Beschreibung der Module HT-Riss

Programm Modul 1 Berechnung von Spannungsintensitätsfaktor für Bauteilge-

ometrien

KICaluclation

Modul 2a Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-

Diagramm für Kriechbeanspruchung

2CD Creep

Modul 2b Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-

Diagramm für Kriechermüdungsbeanspruchung

2CDCreep

Fatigue Modul 3 Berechnung von Rissinitiierung mit Hilfe von C* für Kriech-

beanspruchung

Cstar

Modul 4 Berechnung von Rissfortschritt mit Hilfe von C* für Kriech-

beanspruchung

Cstar

Modul 5 Berechnung von Rissinitiierung mit Hilfe von C* für Kriech-

ermüdungsbeanspruchung

CFC

Modul 6 Berechnung von Rissfortschritt mit Hilfe von C* für Kriech-

ermüdungsbeanspruchung

CFC

Tabelle 3.1 Übersicht der vorhandenen Module und für denen Berechnung vorhandene Berech-

nungsprogramme

3.2.2 Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors für Bauteilgeometrien (Modul 1)

Mit dem Modul wird der bei einer bestimmten Fehlergröße zu erwartende Spannungsintensitäts-

faktor KI und die zu erwartende Nennspannung σnpl berechnet. Für diese Berechnung muss die

Grundgeometrie und deren äußere Belastung beschrieben werden. Die Lage des Risses und des-

sen Geometrie müssen festgelegt werden. Für einige Bauteile kann dann KI mit Formeln berechnet

werden (z.B. CT-Proben). Für die meisten Bauteile werden aber die KI-Werte aus in Parameter-

studien erhaltenen Tabellen interpoliert.

In Tabelle 3.2 ist eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Module zur Bauteilberechnung:

Page 35: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 16 -

Bauteil Fehler Belastung

Unendlich ausge-

dehnte Scheibe

Innenriss

Oberflächenriss Zug

CT-Probe Einseitiger Riss Zug

DENT-Probe Zweiseitiger Riss Zug

Zentrischer kreisförmiger Innenriss Zug, Biegung Zylinder

Zentrischer kreisförmiger Außenriss Zug, Biegung

Umfangsfehler (durch die Wand) Zug, Innendruck, Biegung

Umfangsfehler (halbelliptisch - außen) Zug, Innendruck, Biegung Zylinderschale

(Geradrohr) Längsfehler (halbelliptisch - innen) Innendruck

Scheibe (gerader zentrischer Durchriss) Zug

Rohrbogen Umfangsfehler Biegung, Innendruck

Kugelschale Gerader Durchriss Membranspannung

Elliptischer innenliegender Fehler Zug Welle

Halbelliptischer Oberflächenfehler Zug

Tabelle 3.2: Übersicht der Bauteil-Berechnungsmodule mit KI

Das Programm berechnet für einen Anfangsriss den Spannungsintensitätsfaktor KI und die zu er-

wartende Nennspannung σn pl. Es ist so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwendung einge-

bunden werden kann und notwendige Parameter und Daten aus einer Materialdatenbank und ei-

ner Bauteildatenbank abruft und die berechneten Daten dort abspeichert (siehe Bild 3.12). Das

Programm kann aber auch ohne Datenbankanbindung Berechnungen durchführen; in diesem Fall

werden die benötigten Geometriedaten vom Benutzer eingegeben.

Im Folgenden werden die Formeln für die Berechnung von Spannungsintensitätsfaktor und Nenn-

spannung für die in HT- Riss zur Verfügung stehenden Bauteilgeometrien zusammengestellt.

Spezifikationen

Spez. 1 Unendlich ausgedehnte Scheibe unter Zugbeanspruchung

Input: a,σ Output: IK

[3.58]

Lösung:

aKI ⋅⋅= πσ

Page 36: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 17 -

Spez. 2 CT-Probe

v

v

2

2

v

v

a0 BN

W BF

F

Input: F, B, netB , W, a Output: plnσ , IK

Lösung:

−+

⋅+⋅−⋅⋅

=σaWaW21

)aW(BBF

netpln

)W/a(f))W/a(2(WBB

FKnet

I ⋅+⋅⋅⋅

=

3/2

432

(a/W))(1(a/W)5,6(a/W)14,72(a/W)13,32(a/W)4,640,886f(a/W)

−⋅−⋅+⋅−⋅+

=

Spez. 3 DENT-Probe

a

F, v

F, v

2W B

B N

0

Input: F, B, netB , W, a Output: plnσ , IK

Lösung:

)aW(BB2F

netplnn

−⋅⋅⋅=σσ =

)W/a(fW2BB

FKnet

I ⋅⋅⋅⋅

=

2/72/52/32/1 )W/a(42,2)W/a(5,1)W/a(2556,0)W/a(4,1)W/a(f ⋅+⋅−⋅+⋅=

Page 37: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 18 -

Spez. 4 Zylinder (zentrischer kreisförmiger Innenriss)

Input: Fz, My, a, b Output: plnσ , IK

[3.59]

Lösung: Zug:

)ab(F

22z

npln−π

=σ=σ

])ba(421,0)

ba(

85

ba

211[

ba1a2K 32

nI +−+−πσπ

=

Biegung:

bnpln 6,11

σ=σ

mit ( )44y

bnab

aM4

−π=σ

+

+

++−πσ

π=

5432

bnI ba483,0

ba

12893

ba

165

ba

83

ba

211

ba1a

34K

Page 38: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 19 -

Spez. 5 Zylinder (zentrischer kreisförmiger Außenriss)

Input: Fz, My, a, b Output: plnσ , IK

[3.59]

Lösung: Zug:

2z

nplnaF

π=σ=σ

+

++−πσ=

432

nI ba731,0

ba363,0

ba

83

ba

211

21

ba1aK

Biegung:

bnpln 6,11

σ=σ

mit 3y

bna

M4

π=σ

+

+

+

++−πσ=

5432

bnI ba537,0

ba

12835

ba

165

ba

83

ba

211

83

ba1aK

Page 39: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 20 -

Spez. 6 Zylinderschale, Umfangsfehler (durch die Wand)

Input: N, p, bM , ir , er , 2c, β Output: plnσ , IK

[3.60]

Lösung: Zug:

)rr(4

F

)1(

12i

2e

pln−

ππβ

−=σ

βπσ= mm1tI rFK ; hr2

Nm

m1 π=σ

mit

+

+=

24,45,1

773,183303,51πβ

πβAFt

Innendruck:

1)rr(

1p)

rrln()

rr(2

1)rr(

2

i

e

i

e2

i

e

2

i

e

pln−

−=σ

βπσ= mm1tI rFK ; 2i

2e

2i

m1rr

rp

−=σ

mit

πβ

+

πβ

+=24,45,1

t 773,183303,5A1F

Biegung:

)rr(12c)rr(

64

rM3,11

3i

3e

4i

4e

mbpln

−−−π

βπσ= mbbI rFK ; hr

M2m

mit

πβ

+

πβ

+=24,45,1

b 6422,25967,4A1F

Page 40: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 21 -

Spez. 7 Zylinderschale, Umfangsfehler (halbelliptisch, außen)

Input: N, M, p, a, b, s, ri, ra,

Output: plnσ , IK

[3.60]

Lösung:

Zug:

)rr(4

F

)1(

12i

2e

pln−

ππβ

−=σ

( ) airr

NaiσK 02i

2a

0nIa ππ

π ⋅−

=⋅=

Innendruck:

1)rr(

1p)

rrln()

rr(2

1)rr(

2

i

e

i

e2

i

e

2

i

e

pln−

−=σ

( ) airr

rpaiσK 02i

2a

2i

0pnIp ππ ⋅−

=⋅=

Biegung:

)rr(12r)rr(

64

rM3,11

3i

3e

m4i

4e

mbpln

−β

−−π

asai2iK 1b0bIb π⋅

⋅⋅σ−⋅σ=

IrM a

b⋅

)rr(4

I 4i

4a −

π=

Page 41: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 22 -

Spez. 8 Zylinderschale, Längsfehler (halbelliptisch, innen)

Input: p, a, c, h, ri, re,

Output: IK

[3.60]

Lösung:

ahaiσ

haiσ

haiσiσK

3

33

2

221100I π

⋅+

⋅+

⋅+⋅=

Innendruck:

2i

2e

2e

0 rrr2pσ−

= ,

2i

2e

2e

i1 rr

rprh2σ

−−=

2i

2e

2e

2

i2

rrr

prhσ

⋅= 3

2i

2e

2e

3

i3 rr

rprhσ

⋅−= 4

i0, i1, i2, i3 (Funktionen von Risstiefe, Wanddicke, Innen- und Außenradius) wurden aus

normierten Tabellen entnommen) [3.60]

Page 42: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 23 -

Spez. 9 Scheibe (gerader zentrischer Durchriss)

Input: F, a, b, c Output: plnσ , IK

[3.61]

Lösung:

a)c2(bFσ pln −

=

InI faK πσ=

bc

y=fI , x=ba

Gültigkeits- bereich

0,4 y = 5,3005x3 - 0,0649x2 + 1,2585x + 0,9778 0,5 y = 2,7071x3 + 1,5171x2 + 0,5266x + 0,9914 0,6 y = 0,6641x3 + 2,5092x2 + 0,1334x + 0,998 0,7 y = 0,0934x3 + 2,1239x2 + 0,1721x + 0,9951 0,8 y = -0,3359x3 + 2,1568x2 - 0,0025x + 1 0,9 y = -0,0076x3 + 1,5431x2 + 0,037x + 0,9991 1,0 y = 0,1465x3 + 1,1367x2 + 0,0977x + 0,996

0 ≤≤ba

0,7

1,2 y = 0,5556x3 + 0,6393x2 + 0,0493x + 0,9994 1,5 y = 0,8611x3 + 0,2762x2 + 0,0576x + 0,9993 1,8 y = 1,0278x3 + 0,1524x2 + 0,0545x + 0,9992

0 ≤≤ba

0,6

Page 43: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 24 -

Spez. 10 Rohrbogen (Umfangsfehler)

Input: M, p, re, ri, rm, R, h, β Output: plnσ , IK

[3.60]

Lösung: Biegung:

e

me2i

2ee

pln r2Rr

'I)rR(M

)rr(4

)rR(

M+

++

−π

+=σ ; )

)rR(2r1(r

4'I 2

e

2e4

e+

=

für 3

2 π≤β :

βπσ= mbbI rFK ; hr

M2m

mit

πβ

+

πβ

+=24,45,1

b 6422,25967,4A1F

Biegung und Innendruck:

2p

h2r)r2(Rr)r2(R

hpr

2rRr

I')rM(R

)r(r4

)rR

M

ie

iei

e

me

2i

2ee

pln ++++

+++

++

+−+

= πσ(

mit ))rR(2

r1(r4

'I 2e

2e4

e+

=

für 3

2 π≤β :

βπσ= mbbI rFK ; hr

M2m

mit

πβ

+

πβ

+=24,45,1

b 6422,25967,4A1F

0,25m 0,25hr0,125A

−⋅= für 01

hr5 m ≤≤

0,25m ,3hr0,4A

−⋅= 0 für 2010 ≤≤

hrm

Page 44: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 25 -

Spez. 11 Kugelschale (gerader Durchriss)

Input: a, s, R, p Output: plnσ , IK

[3.62]

Lösung: Membranspannung:

mpln)

Ra1(

π−

sRp

21σm ⋅=

)ff(aK IbImmAI +πσ=

)ff(aK IbImmBI −πσ=

für 0 ≤≤Rsa

3:

fIb =-0,0556(Rsa

)3 + 0,1024(Rsa

)2 + 0,5437(Rsa

) + 0,0036

fIm = -0,0556(Rsa

)3 + 0,4299(Rsa

)2 + 0,1789(Rsa

) + 0,9888

Page 45: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 26 -

Spez. 12 Welle (Elliptischer innenliegender Fehler unter Zugbeanspruchung)

Input: F, a, c, w, t, ϕ Output: plnσ , IK

[3.61]

Lösung:

cat4wF

σσ npln ⋅−⋅==

π

),,,()(

ϕπσWc

ta

caF

kEaK eI ⋅

⋅=

w

4

3

2

21e ffgtaM

taMMF ⋅⋅⋅

⋅+

⋅+= ϕ

M1=1 für 1≤ca

acM =1

für 1>ca

; 5,02

11,0

05,0

+

=

ca

M ; 5,03

23,0

29,0

+

=

ca

M

ϕcos41

1

4

⋅+

−=

ca

ta

g ;

⋅=

ta

Wc

fw

2cos

25,0

222

sincos

+

= ϕϕϕcaf für 1≤

ca

25,0

222

cossin

+

= ϕϕϕcaf für 1>

ca

65,1

464,11)(

+=cakE für 1≤

ca

65,1

464,11)(

+=ackE für 1>

ca

Bedingungen:

∞≤≤ca0 , 5,0<

Wa

, πϕπ ≤≤−

+⋅< 6,025,1ca

ta

für 2,00 ≤≤ca

; 1<ta

für ∞≤≤ca2,0

Page 46: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 27 -

Spez. 13 Welle (halbelliptischer Oberflächenfehler unter Zugbeanspruchung)

[3.61]

Input: σ, a, c, w, t, ϕ Output: IK

Lösung:

),Wc,

ta,

ca(F

E(k)a

K sI ϕ⋅⋅πσ

=

w

4

3

2

21s ffgtaM

taMMF ⋅⋅⋅

⋅+

⋅+= ϕ

−=

ca09,013,1M1

für 1≤ca ;

⋅+⋅=

ac0,041

acM1

für 1>ca

+

+−=

ca2,0

89,054,0M2 für 1≤

ca

; 4

2 ac20M

⋅= , für 1>

ca

24

3 ca114

ca65,0

15,0M

−+

+

−= für 1≤ca ;

4

3 ac110M

⋅−= , für 1>

ca

( )22

sin1ta0,350,11g ϕ−

++= für 1≤

ca

; ( )22

sin1ta

ac0,350,11g ϕ−

++= für 1>

ca

⋅=

ta

2Wcπcos

1fw

250

222

caf

,

sincos

ϕ+ϕ

=ϕ für 1≤

ca

; 250

222

caf

,

cossin

ϕ+ϕ

=ϕ für 1>

ca

651

ca46411kE

,

,)(

+= für 1≤

ca

; 651

ac46411kE

,

,)(

+= für 1>

ca

Bedingungen:

∞≤≤ca0 , 5,0<

Wa

, πϕπ ≤≤−

+⋅< 6,025,1ca

ta

für 2,00 ≤≤ca

; 1<ta

für ∞≤≤ca2,0

Page 47: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 28 -

Die Formel in der Spezifikation 12 beschreibt den Spannungsintensitätsfaktor KI in einem recht-

eckigen Stab und wird zur Beschreibung eines runden Stabes verwendet. Dabei wird angenom-

men, dass der KI -Wert in einem runden Stab mit dem Durchmesser D mit dem KI –Wert in einem

quadratischen Stab mit Kantenlänge D vergleichbar ist.

3.2.3 Zwei-Kriterien-Diagramm für Kriech(ermüdungs-)risseinleitung (Modul 2a,2b)

Das Zwei-Kriterien-Diagramm für Kriechrisseinleitung (2KD) [3.13] gilt streng genommen nur für

statische Belastungen in nicht kerbzeitstandversprödenden Stählen (Kriechduktil). (Modul 2a).

Es darf nur auf Werkstoffungänzen (Herstellungsfehler, sehr scharfe Kerben) und rein zyklisch

entstandene Anrisse angewendet werden.

Fehler, Risse, die infolge Kriecherschöpfung in ursprünglich rissfreiem Material entstanden sind,

dürfen damit nicht bewertet werden.

Zur Bewertung der Kriechriss-Einleitung dienen der Spannungsintensitätsfaktor KIid – zur Be-

schreibung der Rissspitzensituation – und die Nennspannung im Ligament σnpl zur Beschreibung

der Situation im Fernfeld.

Die Zusammenhänge dieser Parameter in Bezug auf die Kriechriss-Einleitung können durch das

sogenannte Zwei-Kriterien-Diagramm für Kriechriss-Einleitung beschrieben werden.

Bild 3.13 zeigt ein Zwei-Kriterien-Diagramm (2KD). Das Diagramm hat mit den jeweiligen zeitab-

hängigen und temperaturabhängigen Kennwerten normierte Achsen:

- Rσ = σnpl / Rmt· das Nennspannungs- (Ligament– ) Verhältnis dient zur Beschreibung der Liga-

ment- bzw. Fernfeldbeanspruchung und

- RK = KIid0 / KIA, das Rissspitzenverhältnis, dient zur Beschreibung der Rissspitzenschädigung.

Das ZKD (Bild 3.13) unterscheidet zwischen 3 Bereichen. Diese Bereiche werden durch die Ver-

hältnisse Rσ / RK abgegrenzt. Es sind:

• Ligamentschädigung, Rσ / RK > = 21)

• Rissspitzenschädigung, Rσ / RK < = 0,51)

• ein Mischgebiet 1)

1 *) Rσ / RK < 0,5 entspricht überschlägig : KIid / σn > 4,8

Rσ / RK > 2 entspricht überschlägig : KIid / σn < 1,5

Page 48: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 29 -

Mit Hilfe der Bereiche kann abgeschätzt werden, welcher Versagensmechanismus jeweils zu er-

warten ist. Außerhalb der Begrenzungslinie ist mit Anriss – entsprechend dem jeweiligen Mecha-

nismus – innerhalb nur mit zunehmender Schädigung zu rechnen [3.63].

Diese Grenzlinien, die die Felder ohne und mit Kriechanriss unterscheiden, gelten unter folgenden

Bedingungen:

Für das Gebiet “Rissspitzenschädigung” und Teile des Mischschädigungs-Gebietes wird Kriechan-

riss als das Erreichen eines sogenannten “Engineering Creep Cracks”, d.h. eines ca. 0,5 mm tie-

fen Anrisses, definiert. Im Gebiet „Ligametschädigung“ wurde Rσ so gewählt, dass auch langfristig

(bis ca. 2·105 h) 1% Kriechdehnung nicht überschritten wird (Rσ<=Rp1%t/Rut).

Im Bild 3.13 bedeuten

- σnpl die Nennspannung (1.Hauptspannung) im Ligament der Rissprobe (es soll die Nennspan-

nung im vollständig umgelagerten Zustand σnpl eingesetzt werden) bzw. des Bauteils (bei ü-

berwiegender Ligamentschädigung ist eine Abklinglänge zu beachten, siehe Kap. 3.2.3.1).

- Rut ist die zeit- und temperaturabhängige Zeitstandfestigkeit des verwendeten Werkstoffes (ggf.

untere Streubandgrenze verwenden).

- KIid0 ist die elastisch bestimmte, ideelle Spannungsintensität des Anfangsfehlers zum Zeitpunkt

t = 0

- KIA ist der zeitabhängige Kennwert für Kriechriss-Einleitung, der generell aus Ergebnissen an

CT25-Proben als untere Streubandgrenze zu bestimmen ist (CT25-Proben haben gerade ein

ausreichend großes Verhältnis KIid / σnpl· um unter Rissspitzenschädigung anzureißen – siehe

Tabelle 3.5). Die KIA-tA Kurven (z.B. Bild 6.2.3) wurden nur für bestimmte Temperaturen ermit-

telt. Sie können mit den Methoden aus Kap. 3.2.3.2 temperaturabhängig angepasst werden.

Besonders zu beachten ist, dass die zur Bildung des ZKD verwendeten Werkstoffe ausreichend

hohes Kriechverformungsvermögen aufwiesen. Sofern Werkstoffe deutlich zur Kerbzeitstandver-

sprödung neigen, kann das im Bild 3.13 gezeigte ZKD nicht zur Anwendung kommen. Ausreichen-

des Kriechverformungsvermögen ist gewährleistet, wenn der Werkstoff mit der in DIN 50119 ge-

normten Kerbprobe nicht deutlich zur Kerbzeitstandversprödung neigt. Hinweise zum Einfluss des

Kriechverformungsvermögens werden im Kap. 3.2.3.3 beschrieben.

Das Programm ermittelt über die Grenzpunkt-Koordination RK und Rσ des Zwei-Kriterien-

Diagramms den Zeitpunkt, zu welchem mit Kriechriss-Einleitung zu rechnen ist. Für die Kriecher-

müdungsbeanspruchung (Modul 2b) erfolgt die Berechnung der Beanspruchungsfaktoren Rσ und

RK analog wie für die Kriechbeanspruchung. Statt KIA wird der zyklische Anrisskennwert KIAc zur

Berücksichtigung des zyklischen Schädigungsanteiles verwendet, der aus KIA und einem Ab-

Page 49: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 30 -

schlagfaktor berechnet wird [3.32]. Nach Kriechermüdungsrissversuchen in [3.71] liegt der Bereich

der Wechselwirkung zwischen Kriechriss- und Ermüdungsrisswachstum bei Zugschwellbeanspru-

chung und 1% CrMoV-Stähle bzw. 9-10% CrMo(W)VNb-Stählen im Bereich von tH = 0,3 bis 3 h.

Bei Haltezeiten tH = 3 h wurden bisher allerdings Zykluszahlen von 1 000 kaum überschritten. Ent-

sprechend der bisherigen Versuche stellt sich also für Haltezeiten unter 0,3 h Ermüdungsrissver-

halten ein, für Haltezeiten über 3 h reines Kriechrissverhalten (Bild 3.14).

Die Risseinleitung unter Kriechermüdungsbeanspruchung lässt sich daher nach [3.32, 3.71] für

den Haltezeitbereich tH = 0,3 bis 3 h durch ein modifiziertes Zweikriteriendiagramm beschreiben

(Bild 3.15). Diese Modifizierung erfolgt über das Spannungsintensitätsverhältnis RK bzw. den darin

enthaltenen Werkstoffkennwert für Risseinleitung KIA. Dabei wird die Wirkung der an Cs25-Proben

bestimmten Spannungsintensität KIA dadurch verstärkt, dass die Anrisszeit unter Kriechermü-

dungsbeanspruchung (KIAC) auf 60 % der Anrisszeit unter Kriechbeanspruchung reduziert wird.

Das Programm ist so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwendung eingebunden werden kann

und notwendige Parameter und Daten aus einer Materialdatenbank und einer Bauteildatenbank

abruft und berechneten Daten dort abspeichert (siehe Bild 3.16).

3.2.3.1 Definition und Bedeutung der Abklinglänge

Die Nennspannung im Ligament von Bruchmechanikproben wird im Zweikriterien-Diagramm

als durch Kriechverformung vollständig umgelagert angenommen. Während bei überwiegen-

der Rissspitzenschädigung die Situation an der Rissspitze (KIid) das Anrissverhalten bewertet,

ist das bei Ligamentschädigung die Nennspannung σnpl im Ligament. Das ZKD wurde im Li-

gamentbereich bisher nur mit Proben abgesichert, die relativ kleine Ligamentweiten W auf-

weisen. Dabei muss die der Rissfläche zugehörige Last vom umliegenden Werkstoff (Liga-

ment) zusätzlich getragen werden (Bild 3.17). Da die Spannungsumlagerung in großen Pro-

ben/Bauteilen nicht beliebig tief ins Ligament hinter der Rissspitze erfolgen kann, muss ähn-

lich wie in den AD-Merkblättern an Stutzen eine Abklinglänge rpl definiert werden, in der die

zusätzliche Last (höhere Spannung) getragen werden muss [3.32]. Die Größe der Abklinglän-

ge ist vom Zeitstandverformungsvermögen Au der jeweiligen Werkstoffgruppe abhängig. Für

ferritische Werkstoffe mit Au≥8% wird rpl =8 mm abgeschätzt (siehe Bild 3.32 und [3.57]).

Zur Beachtung des Einflusses der Nennspannung in der Abklinglänge σn pl(rpl) auf den Liga-

mentschädigungsbereich des ZKD wurde in [3.15] die Nennspannung abgeschätzt:

( ) plnpl

pl ra1rpln σσ

+= (3.43)

Page 50: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 31 -

mit Anrisstiefe a, Nennspannung im Fernfeld ohne Berücksichtigung der Abklinglänge (ent-

spricht Bruttospannung im Bauteil) σn pl und Abklinglänge rpl in der die Last über der Rissflä-

che zusätzlich getragen werden muss. Um in der Abklinglänge die 1%-Zeitdehngrenze Rp1

nicht zu überschreiten, muss die zulässige Spannung σzul im Bauteil demnach auf

+

== σσ

pl

1ppln

ra1

Rzul (3.44)

begrenzt werden.

Sofern Anrisstiefe a und Abklinglänge rpl in der gleichen Größe sind, wird die Nennspannung

in der Abklinglänge σn pl(rpl) doppelt so hoch wie die Bruttospannung im Fernfeld σn pl von

Großproben bzw. Bauteilen sein. Nach dieser Überlegung können also nur Proben mit klei-

nem Ligament ohne Berücksichtigung der Abklinglänge, d.h. mit der Nennspannung im Liga-

ment eingetragen werde. Sofern die Risse tiefer werden (höhere Spannungsintensität KI id)

und die Rissspitzenschädigung das Anrissverhalten bestimmt, tritt diese Nennspannungsprob-

lematik wie auch bei den verformungsfähigen Werkstoffen in den Hintergrund.

3.2.3.2 Temperaturabhängige Verschiebung der KIA-tA-Kurven für das ZKD

Die dem ZKD zu Grunde liegenden Anrisskurven von Cs25-Proben sind bisher bei einzelnen übli-

chen Einsatztemperaturen (530/550/600 °C) bestimmt worden. Bei der Anwendung auf Praxisfälle

werden jedoch auch Anrisskurven bei individuellen Temperaturen benötigt. Die notwendige Ver-

schiebung/Anpassung der Anrisskurven kann nach heutigem Stand auf zweierlei Weise erfolgen:

3.2.3.2.1 Arrhenius-Gleichung

Die Kurven können nach einem Vorschlag von Tscheuschner [3.45, 3.49] über die Arrhenius-

Gleichung zu höheren oder tieferen Temperaturen verschoben werden. Die Beziehung lautet:

TRQ

nI eK~

dtda ⋅

− (3.45)

wobei T die absolute Temperatur ist. Für 1%CrMoV–Stähle ergibt sich nach [3.49] n = 9,

Q/R = 30 000. Für dt = tA und KI = KIA werden bei der Verschiebung da und Q/R konstant gehalten,

so dass sich eine Proportionalität zwischen tA und T–Werten ergibt. Die Beziehung sollte bis ±30°C

und nicht unter ca. 480°C (werkstoffabhängig) angewendet werden. Bisher war es auch die einzige

Methode, Kurvenverschiebungen für andere Werkstoffgruppen vorzunehmen.

Page 51: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 32 -

3.2.3.2.2 Larson-Miller–Parameter

Die KIA–Werte können auch für unterschiedliche Temperaturen T, und Zeiten t, über dem Larson-

Miller–Parameter (dabei steht T für die absolute Temperatur):

( )( )tlogCTPLM +⋅= (3.46)

[3.50] aufgetragen werden. Dies erscheint sinnvoll, da sich beim PLM aus Zeitstandversuchen für

unterschiedliche Werkstoffgruppen spezielle Parameter C herauskristallisiert haben, die auch für

die KIA Anrisskurven gültig sein sollten. So ergab sich

C = 20 für die ferritischen Werkstoffe (1%CrMoV und andere)

C = 25 für martensitische 9-12%Cr-Werkstoffe (X20CrMoV12-1 und P91, A911-Typen)

Die entsprechenden Q/R-Werte der Arrhenius-Gleichung haben zwar gleichen physikalischen Hin-

tergrund wie die C–Werte des Larson-Miller–Parameters, sind aber z.Z. nicht verfügbar.

Der Larson-Miller–Parameter erlaubt eine gewisse Extrapolation zu längeren Zeiten und vor allem

eine Interpolation zu anderen Anwendungstemperaturen. Bei der Extrapolation von Kriechan-

rissdaten (siehe Kap.6.1.2.1) darf nicht nur der zeitabhängige Verlauf der Zeitstandfestigkeit be-

rücksichtigt werden, sondern auch das zeitabhängige Bruchverformungsvermögen.

Die Bilder 3.18 bis 3.21 zeigen Auswertungen von Larson-Miller–Parameter mit den zur Zeit ver-

fügbaren Versuchsdaten (offene Punkte) und mit den nach der CRE–Methode (Creep Rupture Da-

ta Estimate, siehe Kap.6.1.2.1) ermittelten Extrapolationswerten (geschlossene Punkte). Die Punk-

te ordnen sich so wie bei Zeitstanddaten in einem nicht zu breiten Streuband an. Nur bei den

10%Cr-Stählen fallen die kurzzeitigen Daten bei 600°C nach oben aus dem Streuband heraus, die

Werte nach dem „Knick“ bei ca. 3 000 h bilden eine etwas abknickende Verlängerung der 550°C

Werte.

Die Anwendung des Larson-Miller–Parameters hat hier den Vorteil, den Knick, welcher bei der

Arrhenius-Verschiebung zu Komplikationen führen würde, zu „überspielen“. Wenn man die unteren

Begrenzungskurven verwendet, ist eine konservative Temperatur–Interpolation mit dem Larson-

Miller–Parameter möglich.

3.2.3.3 Hinweise zum Einfluss der Duktilität auf das Zwei-Kriterien-Diagramm

Das in Abschnitt 3.2.3 vorgestellte ZKD (siehe auch Bild 3.22) gilt für Werkstoffe ohne Kerbzeit-

standversprödung [3.32]. Dieser Zustand ist an 1% CrMoV–Werkstoffen bei Au ≥ 8% gegeben. So-

fern ein Werkstoff weniger verformungsfähig ist, verändert sich das ZKD (Prinzip-Beispiel siehe

Bild 3.23) [3.43].

Page 52: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 33 -

Es wurde untersucht, wie sich das ZKD kriechverformungsabhängig verändert [3.15]. Dazu soll die

niedrigste Kriechbruchdehnung einer Schmelze bzw. einer spezifikationsgemäßen Werkstoffgrup-

pe herangezogen werden. Die Veränderung des ZKD geschieht, indem die Eckpunkte A, B, C und

die Neigung der Fahrstrahlen angepasst werden (Bild 3.24).

Gemäß Bild 3.24 ändert sich bei abnehmendem Kriechverformungsvermögen (Bruchdehnung Au)

das ZKD wie folgt:

• Die Höhe des Punktes A ändert sich nicht oder nur geringfügig, denn A ist der niedrigste Wert

des Verhältnisses Rp1% / Ru/t/T für einen Werkstoff bis 2·105 h.

• Der Punkt B und der zugehörige Grenz-Fahrstrahl Rσ / RK ligament können sich bei abnehmen-

dem Verformungsvermögen dramatisch ändern. Denn, sobald eine geringfügige Kerbe / Riss

eingeführt werden, sinkt die ertragbare Nennspannung σn pl (erste Hauptspannung) im Liga-

ment stark ab (Beispiele Bild 3.25 und 3.26) und der zugehörige Grenz-Fahrstrahl

Rσ / RK ligament wird sehr steil.

• Der Punkt C muss, so wie bei verformungsfähigen Werkstoffen, bei RK = 1 liegen, wobei die

KIA-Werte für weniger verformungsfähige Werkstoffe tiefer liegen (genaueres später).

• Der Grenz-Fahrstrahl Rσ / RK cracktip hat eine wesentlich geringere Steigung (Bild 3.24). Dies ist

die Folge der geringeren zulässigen Nennspannung im Ligament (siehe Eckpunkt B).

Basis dieses Vorschlages ist die von der Kriechverformung abhängige Festlegung des Eckpunktes

C bzw. des Grenz-Fahrstrahles Rσ / RK cracktip. Dies geschieht auf Grundlage eines Vorschlages

des Verfassers aus dem Jahre 1984 [3.44]. Nach diesem Vorschlag kann über das Dugdale-

Modell [3.14] zur Bestimmung der plastischen Zone dy in CT-Proben deren (Kriech-) Umlagerungs-

tiefe, abhängig vom Kriech-Verformungsvermögen Au überschlägig bestimmt werden (Dugdale-

Modell und Zusammenhänge an CT-Proben siehe Bild 3.27).

Wenn diese Beziehung auf den Zustand, bei dem gerade Kriechrisseinleitung (∆ai = 0,5 mm), an

der CT1-Probe (Cs25-Probe) erfolgt ist, angewendet wird, müssen Veränderungen folgender

Kennwerte vorgenommen werden :

• für KI wird KIA gesetzt (fiktiv elastische Spannungsintensität in der CT1-Probe bei Kriechanriss

nach bestimmter Zeit ti),

• für die Streckgrenze σy wird Ru/t/T zum jeweiligen Zeitpunkt ti gesetzt (Ru/t/T ist die Zeit-

standfestigkeit, sie gibt an, welche Spannung in der Umlagerungszone hinter der Rissspitze

zum Zeitpunkt ti mindestens ertragen werden kann),

• der Wert 1/ π gilt für den ebenen Spannungszustand.

Die Tiefe der Umlagerungszone:

Page 53: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 34 -

2

u/t/T

IAy R

K1d

π= (3.47)

ist also zeitabhängig und kann aus den zeitabhängigen Werkstoffkennwerten Zeitstandfestigkeit

Ru/t/T und fiktiv elastische Spannungsintensität bei Anriss KIA alles zu jeweils gleicher Zeit ti be-

stimmt werden.

Da die Tiefe der Umlagerungszone dy über Ru/t/T und vor allem KIA vom Kriechverformungsvermö-

gen Au des Werkstoffes abhängen, muss sich eine Beziehung dy = f(Au) für jeden Zeitpunkt eines

Anrisses in der CT1-Probe bestimmen lassen. Die entsprechende Auswertung für alle vorliegen-

den Daten ist in Bild 3.28 gezeigt. Gegenüber der „Urdarstellung“ in [3.44] (dort Bild 11) ist in

Bild 3.28 bei Kriechbruchdehnungen Au > 30% keine weitere Zunahme von dy mehr postuliert.

Denn bei größeren Dehnungen ist mit Sicherheit örtliche Einschnürung vorhanden, während Au

Gleichmaßdehnung sein soll. In diesem Bereich wächst KIA nur noch, wenn Ru/t/T höher wird

(KIA ∝ Ru/t/T).

Es gilt nun eine Verbindung von der Kriechbruchdehnung

2

u/t/T

IAy R

KduA

∝∝ (3.48)

zum Grenz-Fahrstrahl Rσ / RK = f(Au) herzustellen:

⋅=⋅=

σσu/t/T

IA

idI

npl

idI

IA

u/t/T

npl

K RK

KKK

RR

Rσ (3.49)

mit π⋅=

y

2

u/t/T

IA dRK

ergibt sich:

π⋅⋅=

σy

idI

npl

Kd

KR

Rσ (3.50)

Aus Bild 3.28 kann für jedes Au der entsprechende dy-Wert abgelesen werden. Für die CT1-Probe

mit a/W ≈ 0.55 ist der Quotient KI id / σn pl ≈ 4,5 = const. [3.43] (reine Geometrieabhängigkeit), da-

mit ergibt sich:

uyK

A~1σ d4,5R

Rπ⋅⋅=

(3.51)

mit dy = 0,163 Au (aus Bild 3.28, bei Au = 0 - 30%) ergibt sich:

uK

A163,0R

R⋅=σ (3.52)

Page 54: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 35 -

Damit kann der von der Kriechverformung abhängige Eckpunkt C bzw. der Grenz-Fahrstrahl

Rσ / RK cracktip festgelegt und die Form des ZKD in Abhängigkeit von der Kriechverformung geändert

werden.

In Tabelle 3.3 sind die Steigungen des Grenz-Fahrstrahles für Rissspitzenschädigung abhängig

von der Zeitstandbruchdehnung Au gemäß Gln (3.52) bestimmt und in Bild 3.30 eingetragen. Bei

einer Bruchdehnung von Au ≈ 8% ergibt sich nahezu die im ZKD (Bild 3.22) für Werkstoffe ohne

Kerbzeitstandversprödung früher angesetzte Steigung des Grenz-Fahrstrahles von Rσ = 0,5·RK.

Das alte Diagramm muss also nicht geändert werden.

Für hohe Bruchdehnungen (z.B. Au = 30%) könnte der Grenz-Fahrstrahl angehoben werden (Bild

3.30). Dies stimmt mit den tatsächlichen Versuchsergebnissen an den neuen 10%Cr-Stählen ü-

berein, die zunächst noch hohe Bruchdehnungen aufweisen (Bild 3.29).

Für niedrigere Bruchdehnungen von Au < 8% sinkt die Steigung des Grenz-Fahrstrahles mehr und

mehr (Tabelle 3.3). Die in Tabelle 3.3 errechneten schwachgeneigten Grenz-Fahrstrahlen sind in

Bild 3.30 in das ZKD auch eingezeichnet.

Das ZKD für verformungsfähige, nicht zur Kerbzeitstandversprödung neigende Werkstoffe soll je-

doch nicht geändert werden, da hohe Bruchdehnungen im Zeitstandbereich nicht dauerhaft erhal-

ten bleiben. Sie stellen aber eine zusätzliche Konservativität / Sicherheit dar (Eine Erhöhung der

Grenzen gemäß Bild 3.30 müsste für jeden Einzelfall entschieden werden).

Für niedrige Bruchdehnungen von Au < 8% beschreibt der Grenz-Fahrstrahl das Gebiet der Riss-

spitzen-Schädigung. Jedoch sind für weniger verformungsfähige Werkstoffe auch die zugehörigen

KIA-Werte an den CT1-Proben abgesenkt. Diese niedrigeren KIA-Werte müssen grundsätzlich ex-

perimentell bestimmt werden. Einen Eindruck über den Grad des Absenkens kann aber über Gln.

(3.47) und (3.48) gewonnen werden.

Nach Gl. (3.47) und aus Bild 3.28 folgt:

uy A163,0d ⋅= (3.53)

wobei m die Steigung der dy / Au-Beziehung im Bild 3.28 ist. D.h.

2

T/t/u

IAu R

K~Am

⋅ (3.54)

und

=

2T/t/u

2IA

2u1T/t/u

1IA

1u RK

A1

RK

A1~m (3.55)

für 2T/t/u1T/t/u RR = folgt.

Page 55: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 36 -

2

1IA

2IA

1u

2uKK

AA

= . (3.56)

Dies ist eine parabolische Abhängigkeit, aus der die Veränderung eines KIA2-Wertes bei verän-

derter Kriechbruchdehnung Au2 gegenüber bekannten Werten (KIA1 und Au1) überschlägig ermittelt

werden kann. Sinkt z.B. das Bruchverformungsvermögen von Au1 = 8% auf Au2 = 3%, sinkt der KIA-

Wert von ca. 660 N/mm3/2 auf ca. 400 N/mm3/2, was von den wenigen Versuchsergebnissen bisher

bestätigt wird.

In Bild 3.31 sind für Kriechbruchdehnungen von Au = 5% und Au < 3% die schon in Bild 3.30 ge-

zeigten Fahrstrahlen nochmals eingezeichnet. Gleichzeitig ist das Mischschädigungsgebiet zu-

nächst durch waagerechte Linien abgegrenzt, so wie schon in Bild 3.23 vorgeschlagen wurde. Das

Ligament-Schädigungsgebiet ist praktisch nicht mehr vorhanden (Ligamentschädigung nur in riss-

freien Körpern). Das Mischschädigungsgebiet toleriert nur niedrige Nennspannungen. Außerdem

sind in Bild 3.31 die zur Zeit verfügbaren Anrisswerte aus Arbeiten von Tscheuschner [3.45] und

Holdsworth [3.46] für Au ≈ 5% und Au ≈ 3% eingezeichnet. Es zeigt sich, dass die Ergebnisse zum

Teil innerhalb des Gebietes „ohne Anriss“ liegen. Dies dürfte an den unterschiedlichen Anrisskrite-

rien der Versuche liegen (∆ai = 0,1 und 0,2 mm), denn Punkte mit ∆ai = 0,1 (mit Fähnchen im

Bild 3.31 gekennzeichnet) liegen innerhalb des anrissfreien Gebietes.

Schwierig ist zur Zeit zu beurteilen, wie sich Proben bzw. Körper mit relativ kurzen Rissen, d.h. im

Mischschädigungsgebiet, verhalten. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der hohen Nennspan-

nungsempfindlichkeit zu sehen. Bisher liegen keine Daten für Kriechrisseinleitung an Proben mit

kurzen Rissen, d.h. überwiegender Mischschädigung vor. Es existieren nur Bruchpunkte von

• angeschwungenen Rundproben von Kloos und Diehl [3.47] (Bild 3.25).

• Bruchmechanikproben von Freeman und Neate [3.48] (Bild 3.26), wobei für den Werkstoff nur

bekannt ist, dass er „brittle“ sei.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 3.4 zusammengefasst. Man erkennt, dass im Extremfall die Nenn-

spannung Ru/t/T/k im Ligament der gekerbten Rundproben bei geringem Verformungsvermögen auf

Ru/t/T/k / Ru/t/T ≈ 0,25 absinken.

Die Ergebnisse stützen qualitativ die waagerechte Grenzlinien in Bild 3.31 hinsichtlich der Wahl

von Rσ (es wird dabei σnpl = Ru/t/T/k – Nennspannung in der Kerbprobe gesetzt, Rk zwischen 0,1

– 1). Für Proben im Mischschädigungsgebiet (Bild 3.31) aus Werkstoffen mit niedrigem

Kriechverformungsvermögen muss bei der Bestimmung der Nennspannung σnpl, die Abkling-

länge rpl, in der die Last über der Rissfläche zusätzlich getragen werden muss, besonders beachtet

werden (Bild 3.32). Dies ist schon aus den Ergebnissen von Kloos/Diehl in Tabelle 3.4 zu erken-

nen, denn die große Rundprobe mit do = 16 mm hat einen kleineren Ru/t/T/k-Wert als die kleine Pro-

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- 37 -

be mit do = 8 mm. D.h. die Spannung in der Abklinglänge der größeren Probe ist höher als die

Nennspannung im Ligamentquerschnitt.

Sofern Anrisstiefe ao und Tiefe der „plastischen Zone“ (hier Abklinglänge rpl) in der gleichen Größe

sind, (z.B. 2mm, siehe dazu vorläufige Schätzwerte für rpl in Bild 3.32) würde die Nennspannung in

der Abklinglänge σn pl(rpl) doppelt so hoch wie die Bruttospannung im Fernfeld sein. Nach dieser

Überlegung muss für alle Proben und Bauteile mit niedrigem Verformungsvermögen im Mischbe-

reich bei der Bestimmung der Nennspannung σn pl(rpl) im ZKD mit den relativ kurzen Abklinglängen

(rpl = 4 bzw. 2 mm, siehe Bild 3.30) gearbeitet werden.

Sofern die Risse tiefer werden (höhere Spannungsintensität KI id) und die Rissspitzenschädigung

das Anrissverhalten bestimmt, tritt diese Nennspannungsproblematik (wie auch bei den verfor-

mungsfähigen Werkstoffen) in den Hintergrund.

Fazit ist:

• Werkstoffe mit hohem Kriechverformungsvermögen:

Dies sind Werkstoffe mit Au ≥ 8%, die keine Kerbzeitstandversprödung aufweisen. Für diese

Werkstoffe ist das bisherige ZKD gültig, da zusätzliche Potentiale höheren Verformungsvermögens

aus folgenden Gründen nicht sicher genutzt werden können:

• die genaue Höhe der Verformungsvermögens ist schmelzenspezifisch und

• für den Einzelfall nicht genau bekannt

• das Verformungsvermögen sinkt üblicherweise mit zunehmender Zeit.

Es muss berücksichtigt werden, dass bei überwiegender Ligamentschädigung, d.h. bei kurzen

Rissen (ao ≤ 2 mm), die Nennspannung σn pl(rpl) in der Abklinglänge (rpl ≈ 8 mm) 25% höher als die

Bruttospannung im Bauteil ist.

• Werkstoffe mit niedrigem Kriechverformungsvermögen:

Das Diagramm verändert sich wie vorn beschrieben. Das Gebiet Ligamentschädigung verküm-

mert, das Gebiet Mischschädigung wird kleiner, die ertragbaren Nennspannungen im Ligament

nehmen stark ab.

Im Gebiet der Mischschädigung soll bei der Ermittlung der Nennspannung σn pl(rpl) bei kleineren

Proben und bei bauteilähnlichen Körpern mit kurzer Risse (RK ≤ 0,5) mit einer Abklinglänge ge-

rechnet werden.

Erste Anhaltswerte für die Größe der Abklinglänge, die vom Verformungsvermögen abhängig ist,

sind in Bild 3.32 angegeben (abgeleitet aus Versuchen von Kloos/Diehl und Mao [3.57] an gekerb-

ten Rundproben). Die hier beschriebenen Tendenzen sind plausibel, jedoch noch nicht durch Er-

Page 57: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 38 -

gebnisse ausreichend belegt. „Kriechspröde“ Werkstoffe sollten aber generell wegen ihrer gerin-

gen Fehler – und Risstoleranz nicht oder nur in Ausnahmen eingesetzt werden.

3.2.3.4 Bewertung des Kriechrissfortschritts mit der Spannungsintensität KIid für tiefe Risse ( Proben mit KIid/ σn >=3, KIid in N/mm3/2 ) – ohne Berechnungsmodul

3.2.3.4.1 Ausgangssituation

Sofern die in den letzten Jahren am IfW Darmstadt und an der MPA Stuttgart erarbeiteten Ergeb-

nisse an Bruchmechanikproben [3.51, 3.52, 3.53] unterschiedlichster Art und Größe wie üblich zur

Beschreibung des Kriechrissverhaltens in å = f (KIid) bzw. å = f (C2)-Diagrammen aufgetragen wur-

den, ergaben sich die in Bild 3.33 und 3.34 gezeigten breiten Streubänder. Es handelt sich dabei

um Ergebnisse bei 550° C an einem 1 % CrMoV-Stahl, der an der Grenze zur Kerbzeitstand - Ver-

sprödung liegt.

Die Ergebnisse å = f (KIid) hatten einen Streubandfaktor von 22, die Ergebnisse å = f (C2) einen

Streubandfaktor von 10.

Bei genauerer Betrachtung der Streubänder fällt auf, dass beim Auftragen über KIid kleine Proben

mit relativ kurzen Rissen und damit einem kleinen Rissspitzen - Fernfeld - Beanspruchungsver-

hältnis

V = KI ido /σn pl (3.57)

im oberen Teil des Streubandes liegen, bei Auftragen über C2 mehr im unteren Teil des Streuban-

des, wobei die Tendenz nicht so eindeutig wie bei der Auftragung über KI ist (siehe auch Bild 3.2).

Dabei ist zu beachten, dass aus Gründen der Konservativität für Rissfortschritts- Betrachtungen

die obere Streubandgrenze zur Anwendung empfohlen wurde.

Aus einer Auswertung, in der der Einfluss des Verhältnisses V auf die Kriechrissgeschwindigkeit

untersucht wurde [3.54], zeigte sich, dass offenbar die aus dem 2-Kriterien-Diagramm für Kriech-

risseinleitung bekannten Schädigungsarten, nämlich Ligamentschädigung, Mischschädigung und

Rissspitzenschädigung auch beim Rissfortschritt Einfluss haben, Bild 3.35. Bis zu einem Verhält-

nis V ~ 2,5 wurde eine bestimmte Risswachstumsgeschwindigkeit å mit kleinerer Spannungsin-

tensität erzeugt als bei größeren Verhältnissen V. Im Bereich V = 2,5 - 6,5 stieg die notwendige

Spannungsintensität an (Mischschädigungsgebiet, das Verhalten im Mischschädigungsgebiet wird

dabei vom Rissspitzen-Fernfeld-Verhältnis V und von der wachsenden Querdehnungsbehinderung

infolge breiter werdender Proben, B, beeinflusst ), für V ≥ 6 müsste sich wiederum ein konstanter

Wert der Größe KIid für die gleiche Risswachstumsgeschwindigkeit ergeben (reine Rissspitzen-

schädigung). Ausgehend von dieser Hypothese wurde der Versuch gemacht, die Rissgeschwin-

Page 58: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 39 -

digkeiten der hier untersuchten Proben abhängig vom Verhältnis V im Streuband einzugruppieren

[3.56].

Zur Information sind die Verhältniswerte V der in Bild 3.33 dargestellten Proben in Tafel 3.5 ange-

geben.

3.2.3.4.2 Auswertung vorliegender Versuchsergebnisse

Aus Bild 3.33 ist zu ersehen, dass alle Proben mit einem Rissspitzen-/Fernfeld-Verhältnis V ≤ 2,2,

das sind die Probentypen D9, D15, Cs15, im oberen Bereich des Streubandes liegen. Auch die

Ergebnisse der D30 - Proben mit V = 3,5 gruppieren sich im oberen Bereich des Streubandes.

Versuchsergebnisse mit å > 10-1 mm/h wurden dabei nicht betrachtet. Unter Verwendung von

Proben mit V ≥ 3 hatte sich damit das in Bild 3.36 eingezeichnete Streuband ergeben. Es enthält

Proben mit größeren Anrisslängen der Form Cs25 bis CT100, D30 und D60 mit V =3,5 ÷ 9. Ge-

genüber den gestrichelt eingezeichneten Streubandgrenzen des Gesamtfeldes gemäß Bild 3.33

wird die Streubandbreite auf den Faktor 9 reduziert. Das so entstandene Streuband für Proben mit

langen Rissen deckt z. Zt. Rissgeschwindigkeiten bis ca. 5 - 10-5 mm/h und Nennspannungen bis

hinab zu σ npl = 90 MPa ab und soll für riss - und fehlerbehaftete Bauteile gelten, die über die Riss-

fortschrittsgeschwindigkeit bewertet werden müssen und die keinesfalls mit der Nennspannung

beschrieben werden können.

Demgegenüber könnten Proben mit relativ kurzen Anfangsrisstiefen und kleinen Verhältnissen V

eher über die Nennspannung σn pl bewertet werden. Denn in Übereinstimmung mit der hier vorge-

stellten Hypothese zeigen diese Proben bei Kriechanriss und wahrscheinlich auch bei Kriechriss-

wachstum eine stärkere Rissabstumpfung mit Ligamentschädigung und haben daher einen domi-

nierenden Einfluss der Nennspannung auch bei Rissfortschritt. Dies gilt natürlich nur für kriechduk-

tile Werkstoffe, da die Tiefe der plastischen Zone und damit die Spannungsumlagerung vor der

Rissspitze vom Kriechverformungsvermögen des Werkstoffes abhängt [3.55, 3.56].Diese Methode

ist aber zur Zeit in Entwicklung und kann daher noch nicht vorgeschlagen werden.

3.2.3.4.3 Vorschlag für eine Handlungsempfehlung

a) Überprüfung/Sicherstellung, dass der Werkstoff nicht zur Kerbzeitstandversprödung neigt

(derartige Werkstoffe sind z.B. 15Mo3, 13CrMo44, 10CrMo910, 30CrMoNiV4-11, 28CrMoNiV4-9,

9-12%CrMoV außer X19CrMoNiNb111).

b) Fehlstellen mit V ≥ 3 werden mit der entsprechend „reduzierten“ oberen Grenzkurve å = f

(KIid) bewertet, Beispiel Bild 3.36. Da die Anrisskurven einzelner Proben nicht immer parallel zu

den Streubandgrenzen liegen, wird vorgeschlagen bei einer ingenieurmäßigen Abschätzung das

Risswachstum auf ∆a ≈ 10% von ao, aber immer ∆a < 5 mm zu begrenzen.

Page 59: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 40 -

3.2.4 Kriechrissinitiierung und Kriechrissfortschritt mit Hilfe von C* (Modul 3,4)

Mit den Modulen wird Kriechrissinitiierung und Kriechrissfortschritt mit Hilfe des Kriechbruchme-

chanikparameters C* (Definition siehe Kapitel 3.1.3) ermittelt. Für die Berechnungen werden C*-

Werte für eine Rissgeometrie in einem Bauteil bei verschiedenen Risstiefen benötigt.

Zur Ermittlung der Kriechrisseinleitung wird die Funktion C*=f(tA) benötigt. Bei ihrer Darstellung

(siehe Bild 3.37) wurde für die Werte tAmin und tAmax die entsprechenden Werte des C2* Parameters

für die Mittelwertskurve bzw. Streubanduntergrenze ermittelt. Mittels dieser beiden Punkte ist dann

die jeweilige Gerade innerhalb der Anwendungsgrenzen (max.104 h) festgelegt und in Form der

Expotentialfunktion dargestellt:

( ) 1A12 tc*C

α⋅= (3.58)

mit den Werkstoffkonstanten c1 und α1.

Für die Berechnung von Kriechrissfortschritt werden C* - Werte für eine Rissgeometrie in einem

Bauteil bei verschiedenen Risstiefen und die Kriechgeschwindigkeit als Funktion des C*-

Parameters a& =f(C*) benötigt. Bei der Darstellung a& =f(C2*) (siehe Bild 3.38) wurde für die Werte

C2*min und C2*max die entsprechenden Werte a& für die Mittelwertskurve bzw. Streubandobergren-

ze ermittelt. Mittels dieser beiden Punkte ist dann die jeweilige Gerade innerhalb der Anwen-

dungsgrenzen festgelegt und durch die Beziehung dargestellt:

( ) 222 *Cca

α⋅=& (3.59)

mit den Werkstoffkonstanten c2 und α2.

Bei allen erfassten Schmelzen wurden jeweils die Diagramme aller untersuchten Proben (C, Cs, D,

CT) bzw. nur der Standardproben Cs25 ausgewertet.

Wesentlich ist, dass der Parameter C* bei den experimentellen Kriechrissdaten in gleicher Weise

berechnet werden soll wie bei der Bauteilanwendung. Vereinfachungen ergeben sich möglicher-

weise daraus, dass für zusammenhängende Ergebnisse relativ enge lineare Beziehungen

zwischen den Parametern CFE* für 3D-Berechnungen und den Parametern C2 angenommen

werden können.

In [3.42] wurde die Korrelation von CFE* und C2* ausgewertet (siehe auch Abschnitt 7.2). Es

zeichnet sich für den Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C ein Faktor C2*/CFE* ≈ 2,13 ab. Dieser

große Faktor wird insbesondere aus zwei Versuchen, eine von 6 D60-Proben und eine CT100-

Probe (von 5 Proben Cs50 und größer) beeinflusst. Messfehler sind bei den zugrundeliegenden

alten Versuchen nicht völlig auszuschließen aber auch nicht nachzuweisen. Alternativ lässt sich

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- 41 -

ein Korrelationsfaktor C2*/CFE* = 1,39 unter Weglassen dieser beiden Fälle berechnen. Für den

Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB bei 550°C ergibt sich ein Faktor C2*/CFE* ≈ 1,86.

3.2.5 Kriechermüdungsrissinitiierung und Kriechermüdungsrissfortschritt mit Hilfe von C* (Modul 5,6)

Im Kriechermüdungsbereich wird das Rissverhalten durch die Überlagerung von Kriechen und Er-

müden beeinflusst. Diese Überlagerung ist u.a. von den Einflussgrößen Temperatur, Belastungs-

frequenz bzw. Haltezeit und Belastungshöhe abhängig.

Die Risseinleitung unter Kriechermüdungsbeanspruchung lässt sich für den Haltezeitbereich

tH = 0,3 bis 3 h unter Heranziehung der um den Zeitfaktor 0,6 abgesenkten KI0(tA)-Kriechriss-

einleitungslinie bisher über das Zweikriteriendiagramm bewerten [3.71, 3.41, 3.66]. Für

tH > 3 h ist das übliche, nicht modifizierte Zweikriteriendiagramm anwendbar, für tH < 0,3 ist

Ermüdungsrisseinleitung gegeben.

Der übliche Weg zur Berechnung von Kriechermüdungsrissfortschritt besteht in der Überlage-

rung der Risswachstumsraten da/dN je Zyklus aus höherfrequenter reiner Ermüdungsrissbe-

anspruchung und aus der zwischengeschalteten Kriechrissbeanspruchung. Für den Kriech-

ermüdungsrissfortschritt wurde eine akkumulative Beschreibung auf der Grundlage einer ∆KI-

Beziehung für den Ermüdungsrissanteil und einer C*-abhängigen Beschreibung für den

Kriechrissanteil mit:

( )∑ ∑ ⋅∆⋅⋅+

∆⋅=∆ NtaN

dNdaa zKER & (3.60)

erstellt [3.71].

Die Beschreibung des Kriechrissanteils erfolgt analog wie im Kapitel 3.2.4 dargestellt. Das

Risswachstum des Bereichs II, oberhalb eines Schwellwertes ∆KI0 (siehe Bild 3.39) kann entwe-

der über Datenpunkte einer Risswachstumskurve oder parametrisiert mit Hilfe des Gesetzes nach

Paris oder Forman angegeben werden. Die Gleichung nach dem Gesetz von Paris [3.20, 3.64]

kann durch folgende Formel beschrieben werden:

mIKC

dNda

∆⋅= (3.61)

Dabei sind C und m Konstanten, die werkstoff- und temperaturabhängig sind. Alternativ kann der

zyklische Rissfortschritt mit der Forman-Gleichung [3.65] unter Berücksichtigung des Tertiärbe-

reichs mit Hilfe des Bruchzähigkeitskennwertes IcK beschrieben werden:

IIc

nI

KK)R1()K(C

dNda

∆−⋅−∆⋅

= (3.62)

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- 42 -

Die Untersuchungsergebnisse führten zu der Überlegung, Kriechermüdungsbeanspruchungen mit

tH ≤ 1,0 h über die Paris-Gleichung (reine Ermüdung) zu bewerten und die mit tH > 1,0 h über die

reine Kriechbeanspruchung [3.66].

3.3 Einfluss der Mittelspannung auf der Ermüdungsrissfortschritt

Die im Folgenden dargestellte Vorgehensweise ist ein Vorschlag zur rechnerischen Bewertung des

Spannungsverhältnisses und soll als Hilfsmittel z.B. zur Auslegung von Versuchsproben sowie als

Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen dienen. Vor einer direkten Umsetzung des Verfahrens

zur Auslegung von Bauteilen in der Praxis sind weitere Untersuchungen notwendig.

Ein wichtiger Parameter des Ermüdungs- und Kriechermüdungsrissfortschrittes ist das Span-

nungsverhältnis R. Bei Werten R > 0,2 beeinflusst die Mittelspannung den Kriechrissfortschritt

deutlich [3.67, 3.74]. Umgekehrt wird bei Werten R < 0,5 ein zunehmender Ermüdungseinfluss auf

das Rissverhalten beobachtet [3.69, 3.72, 3.75].

Zur Beschreibung des Mittelspannungseinflusses wird im Weiteren vorgeschlagen einen Faktor

f(R) in der Paris-Geraden zu verwenden, der beim standardmäßig verwendeten Spannungsver-

hältnis R=0,1 (bei Versuchen) zu eins wird und somit in diesem Fall keinen Einfluss hat, siehe

Gleichung (3.63).

n]K)R(f[AdNda

∆⋅= (3.63)

Der Vorteil hierbei liegt darin, dass sämtliche erstellten Ermüdungsfortschrittsgesetze für R=0,1

ihre Gültigkeit behalten und lediglich bei höheren Mittelspannungen modifiziert werden.

Die Bedingung f(R=0,1)=1 wird beispielweise von

a)R9,0()R(f += (3.64)

erfüllt. Hierbei ist a eine Werkstoffkonstante, die die Mittelspannungsempfindlichkeit des Werk-

stoffs beschreibt. Gleichung (3.64) basiert auf verschiedenen in der Literatur genannten Vorschlä-

gen [3.76-3.78] zur Beschreibung des Mittelspannungseinflusses:

K)R1(

1)R(fc ∆−−

= (3.65)

a)R1()R(f −= (3.66)

a)R4,05,0()R(f += (3.67)

In Bild 3.40 ist der Mittelspannungseinfluss nach Gleichung (3.64) am Beispiel von Versuchen mit

R=0,1 sowie R=0,6 am Werkstoff G17CrMoV5-11/BAR bei 530°C und 550°C veranschaulicht.

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- 43 -

Für R=0,1 ergibt sich erwartungsgemäß kein Einfluss auf die Paris-Gerade. Für R=0,6 ergibt sich

für a=0,558 und n=3,24 eine Vergrößerung der Rissfortschrittsrate durch f(R) von

1,2))6,09,0(())R9,0(()R(f 24,3558,0nan =+=+= . Im Extremfall R=1 ergibt sich eine Vergröße-

rung der Rissfortschrittsrate durch f(R) von 3,19.

3.4 Vergleich mit internationalen Methoden zur Bewertung der Kriechrisseinlei-tung

Ein ähnlicher Weg wie beim Zweikriteriendiagramm wird beim Time Dependent Failure Assess-

ment Diagram (TDFAD) verfolgt. Auch im TDFAD erfolgt zur Bewertung der Kriechrisseinleitung

eine gleichzeitige Betrachtung der Situation an der Rissspitze und im Ligament. Das TDFAD ba-

siert auf [3.36] und beinhaltet einen Versagens-Bewertungs-Punkt, welcher durch

Kr = KI id/Kc mat (3.68)

und

Lr = σref/σc 0.2 (3.69)

definiert ist. KI id ist der Spannungsintensitätsfaktor, Kc mat ist die Bruchzähigkeit, σref ist die

Referenzspannung und σc 0.2 die 0,2% Kriechdehnung aus dem Spannungs-Dehnungs-

Verlauf (Bild 3.41).

Die Versagens-Bewertungs-Kurve selbst ist definiert für Lr ≤ Lr max als

2/1

E2

3L

LE

rKref

2.0cr

0.2cr

ref

⋅⋅

⋅+

⋅⋅

σ

σε

; (3.70)

für Lr > Lr max gilt

0Kr = , (3.71)

wobei E für den Elastizitätsmodul, εref für die Gesamtdehnung und σref für die Referenzspan-

nung steht. Mit Gleichung (3.70) lässt sich Kr als Funktion von Lr darstellten (Bild 3.42). Lr max

stellt den sogenannten "cut-off" der Bewertungskurve dar und ist definiert als

Lr max = Ru/t/T/σc 0.2 . (3.72)

Ein wesentlicher Bestandteil des TDFAD ist die Definition der Bruchzähigkeit Kc mat für eine

definierte Anrisslänge (z.B. ∆aA = 0.5 mm) als zeitabhängige Größe. Die Bewertungsgrundla-

ge für die Rissspitzensituation (im TDFAD also Kc mat) wird wie im 2KD (hier ist die Bewer-

tungsgrundlage KIA) aus Kriechrissversuchen an CT25- bzw. Cs25-Proben gewonnen. Ein ty-

pischer, in einem Kriechrissversuch an einer CT-Probe gewonnene, Kraft-Verschiebungs-

Page 63: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 44 -

Verlauf ist in Bild 3.43 dargestellt. Für eine definierte Anrisslänge ∆aA setzt sich die Gesamt-

verschiebung aus einem elastischen, einem plastischen und einem Kriechanteil zusammen.

Die Gesamtverschiebung berechnet sich also aus

vt = ve + vp + vc . (3.73)

Demnach setzt sich die Gesamtfläche UT unter der Kraft-Verschiebungs-Kurve aus

UT = Ue + Up + Uc (3.74)

zusammen.

Nach [3.37] kann nun JT berechnet werden

)a(WB

UJ

0N

TT −⋅

⋅=

η . (3.75)

Damit lässt sich Kc mat berechnen und zwar [3.38]

Tmatc JE'K ⋅= (3.76)

mit E' = E fur ESZ and E' = E/(1-ν2) für EDZ. Schließlich ergibt sich

1/2

)a(wBvFE

1nn

)a(WBUE2KK

0N

c

0N

pmatc

−⋅⋅⋅′

⋅+

+−

⋅⋅′+=

ηη. (3.77)

Mit diesen umfassenden Grundlagen kann mit dem TDFAD, wie mit dem 2KD, eine Kriech-

risseinleitungsabschätzung erfolgen. Bei der Bewertung ist die Zeitabhängigkeit der Kennwer-

te σc 0.2 und Kc mat zu berücksichtigen. Das Kriechrisseinleitungsverhalten wird, wie beim

2KD, teilweise sehr konservativ abgeschätzt [3.39, 3.40].

Ein wesentlicher Nachteil des TDFAD ist der Mangel an experimentellen Kriechanrissdaten

und mögliche nicht Konservativität der Anrisskurven im Gebiet der Lr –Achse (bei Ligament-

schädigung) wegen der Definition der Referenzspannung σref. Außerdem sind zur Ermittlung

der zeitabhängigen Versagenskurven (Bild 3.42) und der Kc mat –Werte Zeitdehnlinien im Be-

reich niedriger Kriechdehnungen (<0,4%) und längerer Zeiten (bis 105 h) notwendig. All dies

erschwärt die Anwendung.

Page 64: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 45 -

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[3.78] Elber, W.: Damage Tolerance in Aircraft Structures, ASTM STP 486, 1971

Page 69: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 50 -

Bilder zu Kapitel 3

Bild 3.1 Abmessungen und Bezeichnung typischer Kriechbruchmechanikproben

Bild 3.2 Einflüsse von Probenform (CT, DENT), Probengröße W und Anfangsnennspannung

σn0 auf die im Hauptbereich festgestellte Abhängigkeit der Kriechrissgeschwindigkeit da/dt

vom Spannungsintensitätsfaktor KI (a) und vom Parameter C2* (b), schematisch

da/dt

KI

CT

DENT

a) da/dt

C2*

Wσn0

W

b) DENT

CT

C2*

Bezeichnung

Breite

Weite

Cs 25

25

20

50

B (mm)

B (mm)

W (mm)

a / W0

Cs 50

50

40

100

Cs 12 Cs 20 Cs 55 CT 100

16.5

12.7

25 40

16

20 55

44

110 200

100

0,4 bis 0,55

Typ CT CNT

15

10

C15 D9 D15

9

5 10

15

D30 D60

30

22

60

50

DENT

0,05 bis 0,60,2 bis 0,4

F

v

v

2

2

v

v

a 0

F

WB N

B = 1.2 bis 2W

a2W 2W

a

F, v F, v

B

Rißstart-front :erodierteKerbe mit =0,1mm

ρ ρρ

ρρ

Rissstartfront: erodierte Ker-be mit ρ = 0,1 mm

Page 70: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 51 -

)W/a(fWB

FK I ⋅

⋅= t << t1

f(a/W) Geometriefunktion

nach ASTM E 399-81

'E)1n(*C

2Kt I1

+=

),n,W/a(g1nAa*C 1net1 βσ ⋅+⋅⋅= ),n,W/a(gv*C 2net2 βσ ⋅⋅= & t >> t1

Geometriefunktionen g1 , g2 , nach [3.25]

ESZ β = 1.071 E' = E (E-Modul)

EDZ β = 1.455 E' = E / (1-ν2), nach [3.25]

Norton-Kriechen ε& p = A σn

σ

+⋅+⋅σ=σ

⋅−=

aW

aW31,

B)aW(

Fnetn

Nnet

Prüfkraft F

Lastangriffspunktverschiebung v

Bild 3.3 Kriechbruchmechanikparameter KI , C*, σnet und σn am Beispiel einer CT-Probe

Bild 3.4 Kriechrisseinleitungsdauer tA für technischen Anriss in Abhängigkeit vom Parameter

CFE* (3D), Stahl 28CrMoNiV4-9, AGB, T = 550 °C, nach [3.36]

10-6 10-5 10-4 10-3 10-2 10-1102

103

104

105

∆aA = 0,004·W für Cs-Proben∆aA = 0,01·W für DENT-Proben

Probe a0/WCs12 0,55Cs25 0,55Cs50 0,55D9 0,4D9 0,2

tA = 6,7·(CFE*)-0,74

Streubandfaktor: 2,2

tA (h)

CFE* (N/mmh)

28CrMoNiV4-9, 216k/AGBT = 550 °C

elast.Zone

Kriechzone

F, v

a

W 0 B

B N

Kriechschädigungszone

Zone mitstationäremKriechen

Page 71: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 52 -

Bild 3.5 Zweikriteriendiagramm für Kriechrisseinleitung an 1 und 12% CrMoV-Stählen im Temperaturbereich von 530 bis 550 °C und im Zeitbereich von 30 000 bis 300 000 h, nach [3.11]

Bild 3.6 Elliptischer Innenfehler im unendlichen Körper unter Zugbeanspruchung

α x

y

c

a

z

σ

σ

Page 72: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 53 -

Bild 3.7 Elliptischer Innenfehler in einer endlichen Platte unter Zugbeanspruchung Bild 3.8 Randnahe innenliegende Fehlstelle in einer endlichen Platte unter Zugbean-spruchung

α

x

y

c

a

W

t

σ

σ

αx

y

c

a

W

A

B

d1 t

σ

σ

Page 73: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 54 -

αx

y

a

W

t

c

Bild 3.9 Oberflächenfehler in einer endlichen Platte unter Zugbeanspruchung

Bild 3.10 Definition des Parameters C*, nach [3.22]

Page 74: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 55 -

Bild 3.11 Prinzipieller Aufbau des Programmsystems

Bild 3.12 Grundfunktionen des Programms (Modul 1)

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung

Eingabewerte (Objektdaten)

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung (KI)

Eingabewerte (Objektdaten)

Berechnung (σnpl)

Page 75: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 56 -

Bild 3.13 Zwei-Kriterien-Diagramm für Kriechrissinitiierung

Bild 3.14 Vergleich der Anrisszeiten von D60-Proben im Kriech- und Kriechermüdungsriss-

versuch, Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA, T = 550 °C

101 102 103 104 1056

8

10

20

40

60

80

100

Kriechriss-einleitung anD60-Proben

tH = 10,0 h

tH = 3,0 h

tH = 1,0 htH = 0,3 h

tH = 0

D60-Proben: a0/W = 0,20

KI0(MPa m1/2)

tA (h)

30CrMoNiV4-11/AMAT = 550 °C

∆aA = 0,01·W = 0,5 mm

Page 76: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 57 -

Bild 3.15 Modifiziertes Zweikriteriendiagramm für Kriechermüdungsrisseinleitung im Halte-

zeitbereich 3,0 > tH > 0,3 h

Bild 3.16 Grundfunktionen des Programms (Module 2a und 2b)

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

(ZKD)

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung (K)

Eingabewerte (Objektdaten)

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,00,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

1,4

boundary line

CRACK

NO CRACK

Rσ/RK = 0.5

Rσ/RK = 2

RK = KI id/KIA KE

Rσ =σn0/Rmt

crack tip damage

mixed damage

ligament damage

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT = 550 °C, R = 0.1 ∆ai = 0.004·W for Cs-specimens∆ai = 0.01·W for DENT-specimens

tH(h) f(Hz) Cs25 Cs50 D15 D600.3 8.7·10-4 1.0 2.8·10-4 3.0 8.7·10-5

Page 77: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 58 -

Bild 3.17 Erhöhung der Nennspannung σn pl (Annahme vollplastische Spannungsumla-gerung) innerhalb der Abklinglänge rpl (Abschätzungen von rpl siehe Abschnitt 3.2.3.3, Bild 3.32)

Bild 3.18 Spannungsintensität KIA in Abhängigkeit von dem Larson-Miller-Parameter,

1%CrMoV-Stähle, ∆aA=0,5 mm

a0 rpl

σn pl σn pl (rpl)

σn pl Bruttonennspannung

σn pl (rpl) erhöhte Nennspannung

in der Abklinglänge rpl

( )

1

10

100

17 18 19 20 21 22

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, 550 °C (IfW) AMA, 550 °C (CRE) 28CrMoNiV4-9, 216k/AGB, 550 °C (IfW) AGB, 550 °C (CRE) 30CrMoNiV5-11, 530 °C (KWU) 30CrMoNiV5-11, 530 °C, da=1 mm (KWU) 28CrMoNiV4-9, 216h, 530 °C (KWU) 216h, 530 °C (CRE)

K I0 (MPam 0,5 )

Cs25 -Proben, a0/W=0,55, ∆aA=0,5 mm

Au=4% < 8%

Au=6% < 8%

PLM*10-3

P LM = T (20 + lgt), t = t(∆aA=0,5)

( )

Page 78: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 59 -

Bild 3.19 Spannungsintensität KIA in Abhängigkeit von dem Larson-Miller-Parameter, Stahl

X12CrMoWVNbN10-1-1, ∆aA=0,5 mm

Bild 3.20 Spannungsintensität KIA in Abhängigkeit von dem Larson-Miller-Parameter, Stahl

X22CrMoV12-1, 220ta/AMB, ∆aA=0,5 mm

1

10

100

22 23 24 25 26 27

1A, 550 °C 1A, 550 °C (CRE)

1A, 600 °C 1A, 600 °C (CRE)

AXN, 550 °C AXN, 550 °C (CRE)

ANX, 600 °C AXN, 600 °C (CRE)

K I0 (MPam 0,5 )

X12CrMoWVNbN10-1-1/1A, ∆aA=0,5 mm

Cs25 -Proben, a0/W=0,55

PLM*10 -3

P LM = T (25 + lgt), t = t(∆aA=0,5)

1

10

100

21 22 23 24 25 26

IfW CRE

K I0 (MPam 0,5 )

X22CrMoV12-1, 220ta/AMB, T=550 °C, ∆aA=0,5 mm

Cs25 -Proben, a0/W=0,55

P LM = T (25 + lgt), t = t(∆aA=0,5)

PLM*10 -3

Page 79: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 60 -

Bild 3.21 Spannungsintensität KIA in Abhängigkeit von dem Larson-Miller-Parameter, Stahl

X20CrMoV12-1, 220sa/AMD, ∆aA=0,5 mm

Bild 3.22

1

10

100

21 22 23 24 25 26

IfW, Luft, 550 °C KWU X20, 530 °C MTS-4 Schweißgut, 530 °C 550 °C (CRE)

K I0 (MPam 0,5 )

X20CrMoV12-1, 220sa/AMD, T=550 °C, ∆aA=0,5 mm

Cs20-Proben, a0/W=0,55

∆a=0,5 mm∆a=0,6 mm

∆a=0,35 mm

Au sinkt untypisch

∆ a=0,6 mm ∆ a=0,4 mm

P LM = T (25 + lgt), t = t(∆aA=0,5)

PLM*10-3

0,0 0,5 1,0 1,5 2,00,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

Abgrenzung füranrissfreien Bereich

B > 50 mm

Rσ = σn pl / Ru/t/T

RK = KI id / KIA

T = konstant

Abgrenzung füranrissfreien Bereich

B < 50 mm

ANRISS

KEINANRISS

Rσ / RK = 0,5

Rσ / R K = 2

Rissspitzen-schädigung

Misch-schädigung

Liga-ment-schädi-gung

Zwei-Kriterien-Diagramm für Auslegung gegen Kriechrisseinleitung

Page 80: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 61 -

Bild 3.23 Draft for a Two-Criteria-Diagram for Creep Crack Initiation for Creep-Brittle

B

Rσ R

ild 3.24 Zwei-Kriterien-Diagramm, Einfluss der Kriechbruchverformung

A

C

B

1

Rißspitzenschädigung

Mischsc

hädig

ung

Liga

men

tschä

digu

ng

Rk

A

CB

1

1

RißspitzenschädigungMischsch

ädigung

Rk

A

C

B

1

1

RR

σ/ k

RR

σ/ k

Rißspitzenschädigung

Mischsc

hädig

ung

Liga

men

tschä

digu

ng

Rk

σ

RR

σ/ k

a) hohe Bruchverformung b) niedrige Bruchverformung

Page 81: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 62 -

Bild 3.25 21

der Zeitstand

Bild 3.26 Zei

CrMoV5-7 bei unterschiedlicher Kerbwirkung und Querschnittsgröße abhängig von

zähigkeit nach Kloos/Diehl [3.47]

tstandergebnisse an spröden Rissproben

Page 82: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 63 -

Bild 3.27 Bestimmung der plastischen Zone dpl nach Flächenvergleichsmethode

Bild 3.28 Tiefe der plastischen Zone in CT1-Proben in Abhängigkeit von der Kriechbruchdeh-

nung in glatten Zeitstandproben

Ru/t/T

σy

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

7,0

8,0

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

creep rupture elongation AU (%) (t/d=3-5)

dept

h of

pla

stic

zon

e d pl

[mm

]

ACF, 530 °C AGB, 550 °C

AMA, 550 °C BAR, 550 °C

AMB, 550 °C AMD, 550 °C

AMC, 450 °C AXN, 600 °C

AXN, 550 °C 2A, 600 °C

1A, 550 °C 1A, 600 °C

dpl=(1/π)(KI/Rmt)2

dpl=0,163

Page 83: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 64 -

Bild 3

bruch

Bild 3

spitze

.29 Zwei-Kriterien-Diagramm für Risseinleitung (∆ai = 0,5 mm), Werkstoff mit einer Kriech-

dehnung größer 20%.

.30 Zwei-Kriterien–Diagramm mit unterschiedlicher Neigung der Grenz-Fahrstrahle für Riss-

n-Schädigung

Page 84: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 65 -

Bild 3.31 Zwei-Kriterien–Diagramm für Gefügezustände des 1%CrMoV mit niedrigen Kriech–

Bruch–Verformungsvermögen

Bild 3.32 Erhöhung von σn pl innerhalb der Abklinglänge rpl

a0 rpl

σn plσn pl (rpl)

σn pl Bruttonennspannung

σn pl (rpl) erhöhte Nennspannung

in der Abklinglänge rpl

Im Ligament Damage Gebiet, Erhöhung der Nennspan-nung, σnpl (rpl) ist zu beachten. rpl ist abhängig von Au: Au > 8% => rpl ≈ 8mm Au ≥ 4% => rpl ≈ 4mm Au < 4% => rpl ≈ 2mm

Page 85: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 66 -

Bild 3.33 Kriechgeschwindigkeit da/dt als Funktion des Spannungsintensitätsfaktors KI für alle

geprüften Proben des Stahles 30 CrMoNiV 4 11, 217am/ AMA, 550°C

Page 86: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 67 -

Bild 3.34 Kriechgeschwindigkeit da/dt als Funktion des Parameters C2* (ESZ) für alle geprüf-

ten Proben des Stahles 30 CrMoNiV 4 11, 217am/ AMA, 550°C

Page 87: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 68 -

Bild 3.35 Kid bei konstanter Kriechgeschwindigkeit als Funktion des Rissspitzen-

/Fernfeldverhältnisses V=KIid/σn pl, 1%CrMoNiV-Stähle, 600°C

Page 88: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 69 -

Bild 3.36 Kriechgeschwindigkeit da/dt als Funktion des Spannungsintensitätsfaktors KI ohne

D9-, C15-, D15-Proben des Stahles 30 CrMoNiV 4 11, 217am/ AMA, 550°C

Page 89: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 70 -

Bild 3.37 Darstellung des C*-Parameters in Abhängigkeit der Anrisszeit

Bild 3.38 Darstellung Rissgeschwindigkeit in Abhängigkeit des C*-Parameters

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

10 100 1000 10000 100000

tA0.5 / h

C2* N/mmh

Cs25 KR 550°CCs25 KR 600°CDs60 KR 600°CUntere Grenzkurve für Cs25Mittlere Grenzkurve für Cs25

X12CrMoWVNbN10-1-1/1A, T=550 °C und 600 °C, ∆aA=0,5 mm, KR

C*=6,6 tA-1,09

C*=9,3 tA-1,09

tAmin tAmax

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E-05 1,00E-04 1,00E-03 1,00E-02 1,00E-01 1,00E+00

C2* / N/mmh

da/dt mm/h

Cs25 KR 550°CDs20 KR 550°CCs25 KR 600°CDs20 KR 600°CDs60 KR 600°CObere Grenzkurve für Cs25Mittlere Grenzkurve für Cs25

X12CrMoWVNbN10-1-1/1A, T=550 °C und 600 °C, KR

da/dt=0,45(C*)1,05

da/dt=0,18(C*)1,05

C2* min C2* max

Page 90: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 71 -

Bild 3.39 Risswachstumskurve in Abhängigkeit von zyklischem Spannungsintensitätsfaktor IK∆

G17CrMoV5-11/BAR, T=530°C und 550°C, Ermüdungsrissversuche

1.00E-04

1.00E-03

1.00E-02

10 100

∆KI0 (MPa m0,5)

da/d

N (

mm

/LW

)

Cs25, 530°C, R=0,1

Cs25, 550°C; R=0,1

Cs25, 530°C; R=0,6

Cs25, 550°C;R= 0,6

Paris R=0,1

Paris R=0,6

da/dN=A[f(R)∆K]n

mit f(R)=(0.9+R)a=1.25,R=0.6,

a=0.558,A=2.63E-8,

n=3.24

da/dN=A[f(R)∆K]n

mit f(R)=(0.9+R)a=1,R=0.1,

a=0.558,A=2.63E-8,

n=3.24

Vergrößerung der Riss-fortschrittsrate durch f(R):R=0.1: Faktor 1R=1: Faktor 3.19

Bild 3.40 Ermüdungsrissfortschrittsrate da/dN für Frequenz f=0,05 Hz

Page 91: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 72 -

Bild 3.41 Spannungs-Dehnungs-Kurve, schematisch

Bild 3.42 TDFAD, schematisch

σc0.2

σref

εe0.2

εeref

εref0.002 (= 0.2%)

Zeitstandversuch (t > 0)

Warmzugversuch (t = 0)

Span

nung

Gesamtdehnung

1

Cut-offLr = Lr max

Assessment Point (AP)

Failure AssessmentLine (FAL)

UNSAFE(Crack)

SAFE(No Crack)

Kr

Lr

Page 92: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 73 -

Bild 3.43 Kraft-Verschiebungs-Verlauf bei einem Kriechrissversuch, schematisch

Vp Ve Vc

UcUeUp

Kraf

t

Gesamtverschiebung

Page 93: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 74 -

Tabellen zu Kapitel 3

Module Beschreibung der Module HT-Riss Pro-

gramm

Modul 1 Berechnung von Spannungsintensitätsfaktor für Bau-

teilgeometrien

KICaluclation

Modul 2a Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-

Diagramm für Kriechbeanspruchung

2CD Creep

Modul 2b Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-

Diagramm für Kriechermüdungsbeanspruchung

2CDCreep

Fatigue

Modul 3 Berechnung von Rissinitiierung mit Hilfe von C* für

Kriechbeanspruchung

Cstar

Modul 4 Berechnung von Rissfortschritt mit Hilfe von C* für

Kriechbeanspruchung

Cstar

Modul 5 Berechnung von Rissinitiierung mit Hilfe von C* für

Kriechermüdungsbeanspruchung

CFC

Modul 6 Berechnung von Rissfortschritt mit Hilfe von C* für

Kriechermüdungsbeanspruchung

CFC

Tabelle 3.1 Übersicht der vorhandenen Module und für denen Berechnung vorhandene Berech-

nungsprogramme

Au ( % ) Rσ/ RK

30 0,87

20 0,72

10 0,51

8 0,45

5 0,36

2,5 0,25

1,5 0,20

Tabelle 3.3 Bestimmung der Grenz-Fahrstrahle abhängig vom Verformungsvermögen

Page 94: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 75 -

Quelle Probenform Au (% ) Rmtk Rmt Rmtk/ Rmt

Kloos/

Diehl

Rundkerbprobe 60 320 170 1,9

mit Anriss 30 225 256 0,9

Bild 3.20 D/ do =2, do = 8 mm 2 120 320 0,38

60 320 170 1,9 D/do=2, do =16 mm 30 205 250 0,8 2 80 320 0,25

Freemann

/ Neate SENT 40, a/W = 0,4 spröd

SENT 40, a/W = 0,3 5 % ? 40 150 0,26

Bild 3.21 CT 40, a/W = 0,3

SENT 40, a/W = 0,1 3% ? 80 150 0,53 SENT 25, a/W =0,1 3% ? 100 150 0,66

Tabelle 3.4 Kerbversprödung in Rundkerbproben, Ermittlung von Rmtk / Rmt (Zeitpunkt : 3000 h )

Probe V=KIid/σn pl a0 (mm)

C15 (a0/W=0,2)

C15(0,4)

1,8

2,2

2

4

D9 (0,2)

D9 (0,4)

2,2

2,2

1

2

D15 (0,4)

D15 (0,6)

1,7

1,8

2

4

D30 (0,2)

D30 (0,4)

3,4

3,6

4,4

8,8

D60 (0,1)

D60 (0,2)

D60 (0,4)

4,0

5,0

5,5

5

10

20

Cs25 (0,55)

Cs50 (0,55)

CT100 (0,55)

4,3

7,7

9,0

27,5

55

110

Cs20 (0,55) 3,8 22

Tabelle 3.5 Rissspitzen-Fernfeld-Beanspruchungsverhältnis V und Anfangrisslänge a0 der unter-

schiedlichen Probentypen, Stahl 30 CrMoNiV 4 11, 217am/AMA bei 550°C

Page 95: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 76 -

4 Aufgabenstellung

Zur Beschreibung des Kriechriss- und Kriechermüdungsrissverhaltens wurden umfangreich vor-

handene Rissdaten an häufig eingesetzten warmfesten Kraftwerkstählen vom Typ 1%Cr und

12%Cr bei anwendungstypischen Temperaturen in vorangegangenen Arbeiten gesammelt. Be-

rechnungsvorschriften für Risseinleitung und Rissfortschritt wurden im vorangegangenen Vorha-

ben in entsprechende Berechnungsmodule umgesetzt.

Daraus ließ sich folgende Aufgabenstellung ableiten:

Ziel des Vorhabens ist die Weiterentwicklung eines datenbankgestützten Berechnungssystems zur

Berechnung von Kriechrisseinleitung, -fortschritt bzw. Kriechermüdungseinleitung und –fortschritt.

Dabei soll bei den Rechnungen eine Berücksichtigung der Duktilität und der rechnerischen Schä-

digung erfolgen. Weiterhin wird ein Näherungsverfahren zur Bestimmung von C* für bauteilrele-

vantes Kriechrissverhalten auf Basis der Berechnung von CFE* unter Verwendung inelastischer

FE-Analysen bewertet und implementiert. Bei der Kriechermüdungsrechnung erfolgt eine Unter-

suchung und Bewertung bestehender Akkumulationsregeln, die gegebenenfalls weiterentwickelt

werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schaffung eines Bewertungskriteriums unter Verwen-

dung des Zwei-Kriterium-Diagramms, welches die Art des Versagens (Rissspitzen oder Ligament-

schädigung) unter Berücksichtigung der Duktilität beschreibt.

Hauptaufgaben des Projekts:

• Absicherung der Näherungsbeschreibung für Kriechrisseinleitung auf Basis eines auf die

Nennspannung und den elastischen Parameter IK bezogenen Zwei-Kriterien-Verfahrens

• Vergleich mit international gebräuchlichen Verfahren zur Ermittlung von Kriechrisseinleitung

und Kriechrissfortschritt und Modifikation der vorhandenen Moduln unter Berücksichtigung die-

ser Ergebnisse

• Bewertung und Implementierung von Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parameters C*

für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten mit Hilfe von FE-Berechnungen

• Weiterentwicklung des jetzt implementierten Ansatzes für Kriechermüdungsbeanspruchung

und Entwicklung von Näherungsverfahren zur Abschätzung von Kriechermüdungsrisseinleitung

und –fortschritt für die Parameter IK∆ und C* unter Berücksichtigung von mikrostruktureller

und rechnerischer Schädigung

Durch die Einbeziehung und den Vergleich mit international angewandten Methoden sowie

der gezielten Absicherung bzw. Verbesserung vorhandener Module soll ein für eine Vielzahl

von geeigneten Bauteilen geeigneten Analysen erfolgen können. Durch die Nutzung der bis-

herigen Struktur der Objektdatenbank, die die bauteilbezogenen Daten und einer Werkstoffda-

Page 96: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 77 -

tenbank, die die werkstoffspezifischen Daten enthält, entsteht als Ergebnis des Vorhabens ein

Berechnungswerkzeug zur Bestimmung von Risseinleitung und Rissfortschritt bei Kriechen,

Kriechermüdungs- und Ermüdungsbeanspruchungen.

Page 97: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 78 -

5 Beschreibung der Module

5.1 Modul 1 Berechnung des Spannungsintensitätsfaktors für Bauteilgeometrien

Mit dem Modul wird bei Vorliegen eines Fehlers der zu erwartende Spannungsintensitätsfaktor KI

und die zu erwartende Nennspannung σn berechnet. Für diese Berechnung muss die Grundgeo-

metrie und deren äußere Belastung beschrieben werden. Die Lage des Risses und dessen Geo-

metrie müssen festgelegt werden. Für einige Bauteile kann dann KI mit Formeln berechnet werden

(z.B. CT-Proben). Für die meisten Bauteile werden aber die KI-Werte aus in Parameterstudien er-

haltenen Tabellen interpoliert. Die Grundlagen hierzu sind in Kapitel 3.2.2 dargestellt.

In Tabelle 5.1 ist eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Module zur Bauteilberechnung:

Bauteil Fehler Belastung Unendlich aus-

gedehnte Scheibe

Innenriss Oberflächenriss

Zug

CT-Probe Einseitiger Riss Zug

DENT-Probe Zweiseitiger Riss Zug

Zentrischer kreisförmiger Innenriss Zug, Biegung Zylinder

Zentrischer kreisförmiger Außenriss Zug, Biegung

Umfangsfehler (durch die Wand) Zug, Innendruck, Biegung

Umfangsfehler (halbelliptisch - außen) Zug, Innendruck, Biegung Zylinderschale

(Geradrohr) Längsfehler (halbelliptisch – innen) Innendruck

Scheibe (gerader zentrischer Durchriss) Zug

Rohrbogen Umfangsfehler Biegung, Innendruck

Kugelschale Gerader Durchriss Membranspannung

Elliptischer innenliegender Fehler Zug Welle

Halbelliptischer Oberflächenfehler Zug

Tabelle 5.1 Übersicht der Bauteil-Berechnungsmodule

Das Programm berechnet für einen Anfangsriss den Spannungsintensitätsfaktor KI und die zu er-

wartende Nennspannung σn pl. Es ist so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwendung einge-

bunden werden kann und notwendige Parameter und Daten aus einer Materialdatenbank und ei-

ner Bauteildatenbank abruft und die berechneten Daten dort abspeichert (siehe Bild 5.1). Das Pro-

gramm kann aber auch ohne Datenbankanbindung Berechnungen durchführen; in diesem Fall

werden die benötigten Geometriedaten vom Benutzer eingegeben.

Page 98: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 79 -

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung (KI)

Eingabewerte (Objektdaten)

Berechnung (σnpl)

Bild 5.1 Grundfunktionen des Programms

5.1.1 Ablaufschema

Bild 5.2 zeigt den Ablauf des Programms am Beispiel einer CT-Probe. In dieser Spezifikation wer-

den die für die Berechnung benötigen Parameter beschrieben und festgelegt, welche aus einer

angebundenen Datenbank geholt werden können. Die einzelnen Schritte für die Rechenvorschrif-

ten werden festgelegt.

Output Module KI for Compact Tension Specimen

σnet = F / [(W-a0) • (B•BN)1/2]

f1 = 0.886+4.64(a0/W) -13.32(a0/W)2+14.72(a0/W)3 -5.6(a0/W)4

f = (2+a0/W) • f1 / (1-a0/W)3/2

KI = F • f / (1000 B•BN • W)1/2

W

a0

B

BN

F

Input

σn0

σnpl

KI

σn0 = σnet [1+3(W+a0)/(W-a0)]

σnpl = σnet [1+2(W+a0)/(W-a0)]

Bild 5.2 Flussdiagramm (CT-Probe)

Eine Zusammenfassung der Parameter und ihre Definitionen zeigt das Bild 5.3.

Page 99: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 80 -

Module KI for Compact Tension Specimen

Input (material identification and case.file)

Name Type Comment

W R Specimen width

a0 R Initial crack length

B R Specimen thickness

BN R Net thickness

F R Force

Output (material identification and result.file)

Name Type Comment

σn0 R Nominal stress

σnpl R Nominal stress calculated as completely redistributed

KI R Stress intensity factor

R: real

W

a0

B

BN

F

F

Bild 5.3 Datenbeschreibung (CT-Probe)

Für eine CT-Probe kann die Nennspannung und die Spannungsintensität aus Näherungsformeln

berechnet werden.

5.1.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele

Die einzelnen Module werden in eine Programmschale, HT-Riss eingegliedert (siehe Bild 5.4).

In dem Programmsystem sind sowohl Methodenmodule (Programme) als auch aufbereitete Daten

enthalten. Dabei wurde die Programmschale in zwei Datenbankmodule unterschieden. Zum Einen

in das Werkstoffdatenbankmodul und zum Anderen in das Objektdatenbankmodul. Die Werkstoff-

datenbank enthält die aufbereiteten Daten für Kriechermüdungsinitiierung und –fortschritt. In den

Berechnungsmodulen ist beispielsweise die Berechnung von Kriechrissfortschritt, Zweikriterien-

diagramm etc. zu finden. In der Objektdatenbank sind beispielhaft für ausgewählte Geometrien zu

erstellenden Berechnungsmodule für bruchmechanische Parameter enthalten.

Page 100: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 81 -

Bild 5.4 HT-Riss Oberfläche

Tabelle 5.2 zeigt die Zusammenstellung der Funktionen in HT-Riss.

HT-Riss

Programm

Beschreibung der Module

2CD Creep Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-Diagramm für Kriechbeanspruchung

2CD Creep

Fatigue

Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-Diagramm für

Kriechermüdungsbeanspruchung C* Berechnung von Rissinitiierung mit Hilfe von C* für Kriechbeanspruchung

C* Berechnung von Rissfortschritt mit Hilfe von C* für Kriechbeanspruchung

CFC Berechnung von Rissinitiierung mit Hilfe von C* für Kriechermüdungsbe-

anspruchung CFC Berechnung von Rissfortschritt mit Hilfe von C* für Kriechermüdungsbe-

anspruchung KI Berechnung von Spannungsintensitätsfaktor für Bauteilgeometrien

Tabelle 5.2 Zusammenstellung der Funktionen in HT-Riss

Page 101: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 82 -

Nach dem Starten des Berechnungsprogramms KI - Berechnung können die Grundfunktionen im

Navigationsfenster allgemeine Daten (General Data) und Berechnung (Calculation) aktiviert

werden (siehe Bild 5.5).

Bild 5.5 Hauptfenster des Programms

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Edit, Tools, View und

Help Einstellungen verändert werden. Mit File erscheint ein Popupmenü (siehe Bild 5.6). Mit New

wird eine neue Berechnung initialisiert und Parameter werden auf Anfangswerte zurückgesetzt; mit

Open werden die Parameter aus der Sicherungsdatei einer vorhandenen Berechnung eingelesen;

mit Save werden die aktuellen Parameter in der bereits geöffneten Datei gespeichert und mit Save

as werden die aktuellen Parameter in einer neuen Datei gespeichert. Exit beendet das Pro-

gramm.

Bild 5.6 File - Menü

Page 102: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 83 -

Bei der Auswahl einer Dateioperation kann der Dateiname mit einem Standard Fenster bestimmt

werden (siehe Bild 5.7)

Bild 5.7 Fenster des Dateimanagers

Mit dem Menü Edit (siehe Bild 5.8) werden die Parameter editiert, mit Copy, Paste und Cut kön-

nen die Angaben von Daten kopiert, eingefügt und ausgeschnitten werden. Mit Add Row und De-

lete Row können die Zellen bei der graphischen Darstellung entsprechend eingefügt oder gelöscht

werden.

Bild 5.8 Edit – Menü

Dieselben Optionen können mit der rechten Maustaste aufgerufen werden (siehe Bild 5.9) Mit

Refresh (F5) werden alle Fenster und die Inhalte neu dargestellt (Änderungen, Eingaben, Dia-

gramme).

Bild 5.9 Edit – Optionen

Page 103: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 84 -

Parameter die den Ablauf des Programms während der Berechnungen beeinflussen werden mit

dem Menü Tools ausgewählt (siehe Bild 5.10)

Blid 5.10 Tools - Menü

Mit dem Register Change definition kann die Geometrie des Bauteils geändert oder neu definiert

werden. Es werden die gleichen Funktionen wie bei der Operation Inputs vom Navigationsfenster

angeboten.

Mit Options können Parameter für die Berechnung verändert werden. Mit dem Register General

kann die Darstellung der Zahlenwerte beeinflusst werden. Die Zahl der Ziffern kann festgelegt

werden und ob die Zahlen mit oder ohne Exponent benutzt werden sollen. Im Bild 5.11 wird ange-

zeigt, dass Zahlen ohne Exponent mit 4 Ziffern als Standard dargestellt werden.

Bild 5.11 Register General

Mit dem Register Calculation wird festgelegt mit welchem Polynomgrad in Tabellen interpoliert

und extrapoliert wird, sowohl mit welchen zeitlichen Schritten und welcher Genauigkeit Interpolati-

on und Extrapolation durchgeführt wird (siehe Bild 5.12).

Page 104: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Bild 5.12 Register Calculation

Andere Register werden in den entsprechenden anderen Module benutzt.

Mit dem Menü View kann festgelegt werden, welche Programmteile durch einen Toolbar aufrufbar

sein sollen (siehe Bild 5.13).

Bild 5.13 View-Menü

Mit dem Menü Help können die verfügbaren Hilfefunktionen aufgerufen werden (siehe Bild 5.14).

Bild 5.14 Help - Menü

Mit About HT-Riss wird die Information der aktuellen Version in einem Fenster angezeigt (siehe

Bild 5.15).

Page 105: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Bild 5.15 Programminformation

Diese Daten sind bei einer eventuellen Fehlerbeseitigung wichtig.

Das Programm kann auf zwei unterschiedliche Arten benutzt werden. Es kann als eigenständiges

Programm aufgerufen werden. In diesem Fall müssen alle Werte und Daten vom Benutzer direkt

eingegeben werden. Es existiert dann keine Anbindung an eine Datenbank, die aber konfiguriert

werden kann (siehe Kapitel 6.2). Das Programm kann aber auch aus einer ALIAS – Anwendung

als Plugin gestartet werden. So ist es möglich auf Daten einer Objektdatenbank zuzugreifen.

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen General Data.

Mit Info kann eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese

Beschreibung enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten

zugeordnet (siehe Bild 5.15).

Bild 5.16 Kurzinformationen zur Berechnung

Page 106: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Mit Component werden die zur Berechnung benötigten geometrischen Daten einer Komponente

definiert.

Es wird eine Eingabehilfe gestartet, bei der mehrere Fenstern nacheinander abgearbeitet werden

(siehe Bild 5.17).

Bild 5.17 Eingabehilfe

Im ersten Schritt wird ein Bauteiltyp ausgewählt (siehe Bild 5.18).

Bild 5.18 Auswahl des Bauteiltyps

Zwischen den Fenstern kann solange vorwärts und zurück geblättert werden, bis die Eingaben

durch anklicken von Finish beendet wird.

Page 107: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 88 -

Im nächsten Schritt wird ein Fehlertyp ausgewählt (siehe Bild 5.19).

Bild 5.19 Auswahl des Fehlertyps

Im letzten Schritt werden die geometrischen Größen, die den Fehler beschreiben, eingegeben

(siehe Bild 5.20).

Bild 5.20 Eingabe der geometrischen Größen

Zwischen den Fenstern kann solange vorwärts und zurück geblättert werden, bis die Eingaben

durch anklicken von Finish beendet wird.

Page 108: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Bild 5.21 Ende der Eingaben

Wenn die Eingabe beendet ist, werden die geometrischen Daten des gewählten Bauteils angezeigt

(siehe Bild 5.22).

Bild 5.22 Geometrische Daten eines Rotors mit zentrischem kreisförmigem Innenriss

Die Berechnung wird im Navigationsfenster „Main“ durch die Operationen „Calculation“ eingelei-

tet. Die Ergebnisse der Berechnung zeigt Bild 5.23.

Page 109: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 90 -

Bild 5.23 Ergebnisse der KI- Berechnung

Für die Berechnungsschritte kann ein Ergebnisbericht zusammengestellt werden. Dieser Bericht

wird mit „Report“ erstellt (siehe Bild 5.24).

Bild 5.24 Erstellen der Ergebnisdatei

In diesem Bericht sind alle zur Berechnung benutzten Werte mit den entsprechenden Diagrammen

enthalten. Der Ergebnisbericht kann bei Bedarf mit Zusätzen ergänzt werden und kann in andere

Textprogramme direkt übernommen werden.

Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text- und Diagrammform. Damit können die Re-

chenergebnisse jederzeit wiederholt werden.

Page 110: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Stress Intensity Factor Calculation

General Information

Title of analysis: Zylinder mit zentrischem kreisförmigem Innenriss

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 10.03.2005 09:48:46

Last updated: 10.03.2005 09:48:46

Summary of results:

Remarks:

Component Data

Component type: Zylinder mit zentrischem kreisförmigem Innenriss

Component radius [mm]: 65

Defect radius [mm]: 3

Axial load [N]: 150000

Bending moment [Nm]: 0

Calculation results

Nominal stress calculated as completely redistributed [N/mm^2]: 11,33

Stress intensity factor [N/mm^(3/2)]: 22,09

Page 111: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 92 -

5.2 Anknüpfung der Werkstoffdatenbank

Für die nachfolge beschriebene Module wird die Anknüpfung der Werkstoffdatenbank an das Pro-

gramm HT-Riss benötigt. Die Datenbankanbindung führt man in einem, beliebig ausgewähltem

Modul, unter der Operation Materialdaten (Material) des Navigationsfensters jedes Moduls ( außer

KI-Berechnung, wo die Werkstoffkennwerte nicht benötigt werden). Die Anknüpfung kann auf zwei

unterschiedliche Arten durchgeführt werden, entweder automatisch oder manuell. Der automati-

sche Vorgang wird in folgenden Schritten realisiert:

Bild 5.27 Eingabehilfe zur Konfiguration der Werkstoffdatenbank

Im ersten Schritt wird entweder manueller oder automatischer Ablauf ausgewählt (siehe Bild 5.28):

Bild 5.28 Auswahl der Werkstoffdatenbank

Um die Werkstoffdatenbank anzubinden, soll Material Database ausgewählt werden (siehe Bild

5.29).

Page 112: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 93 -

Bild 5.29 Auswahl der Werkstoffdatenbank

Weiterhin werden die alle verfügbaren Daten angezeigt (siehe Bild 5.30):

Bild 5.30 Zusammenstellung der Werkstoffdaten

Im nächsten Schritt werden die gewünschten Werkstoffdaten ausgewählt (siehe Bild 5.31) und

damit der Vorgang abgeschlossen.

Page 113: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 94 -

Bild 5.31 Anrissdaten für entsprechenden Werkstoff

Zwischen den Fenstern kann solange vorwärts und zurück geblättert werden, bis die Eingaben

durch anklicken von Finish beendet wird.

Bild 5.32 Ende der Eingaben

Eine andere Möglichkeit ist die manuelle Durchführung der Werkstoffdatenanbindung (für fortge-

strittene Benutzer empfohlen, siehe Bild 5.33)

Page 114: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Bild 5.33 Auswahl der Werkstoffdatenbank

Um die Werkstoffdatenbank anzubinden, muss die Verknüpfung konfiguriert werden. Im nächsten

Schritt wird die Taste Configure ausgewählt (siehe Bild 5.34)

Bild 5.34 Konfiguration der Werkstoffdatenbank

Im Operationsfenster Datenverknüpfungseigenschaften, wird auf Provider gewechselt und

Microsoft Jet 4.0 OLE DB Provider ausgewählt. Dann wird die Taste Weiter angeklickt (siehe

Bild 5.35):

Page 115: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 96 -

Bild 5.35 Auswahl der Werkstoffdatenbank

Die Registerkarte Verbindung soll verwendet werden, um festzulegen, wie eine Verbindung zu

Daten von Microsoft Access hergestellt wird. Diese Registerkarte ist providerspezifisch und zeigt

nur die Verbindungseigenschaften an, die vom OLE DB-Provider für Microsoft Jet benötigt werden.

Als Datenbankname wird folgendes angegeben bzw. aus dem entsprechenden Laufwerk ausge-

wählt (siehe Bild 5.36): C:\Programme\Alias\DB\MatDB\AliasMatDB.mdb. Dann muss Verbin-

dung testen angeklickt werden, um zu versuchen, eine Verbindung zur angegebenen Datenquelle

herzustellen.

Page 116: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 97 -

Bild 5.36 Auswahl der Werkstoffdatenbank

Falls die Verbindung erfolgreich durchgeführt wird, wird die folgende Meldung angezeigt:

Bild 5.37 Meldung der erfolgreichen Verbindung

Wenn die Verbindung fehlschlägt, soll überprüft werden, ob die Einstellungen richtig sind.

Im nächsten Schritt kann der gewünschte Werkstoff ausgewählt werden und die Taste Next ange-

klickt werden, und weiter erfolgt der Vorgang wie bei der automatischen Datenbankanbindung

(siehe Bild 5.38)

Page 117: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Bild 5.38 Zusammenstellung der Werkstoffdaten

Mit „KI“ kann die Funktion der Spannungsintensität in Abhängigkeit der Zeit eingegeben werden

(siehe Bild 5.39). Die eingegebene Funktion wird zur Kontrolle als Diagramm dargestellt.

Bild 5.39 Eingabe der Werkstoffkennwerte Spannungsintensität als Tabelle

Im Dialogfenster können die entsprechende Werte übernommen werden (siehe Bild 5.40).

Page 118: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Bild 5.40 Auswahl der Werkstoffkennwerte

Die Eingaben werden durch anklicken von Finish beendet (siehe Bild 5.41).

Bild 5.41 Ende der Eingaben

5.3.1 Modul 2a Berechnung von Rissinitiierung mit Zweikriterien-Diagramm für Kriechbeanspruchung

Für statische Beanspruchungen wird der Modul „Zweikriterienverfahren für Kriechen“ ausgewählt.

Die Grundlagen hierzu sind in Kapitel 3.2.3 dargestellt. Zur Berechnung werden verwendet:

• KIid aus dem Modul Bauteilberechnung für die Anfangsfehlergröße a0 oder aus direkter Benut-

zereingabe,

Page 119: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 100 -

• σnpl aus dem Modul Bauteilberechnung für die Anfangsfehlergröße a0 oder aus direkter Benut-

zereingabe,

• die Parameter der Anrissfunktion KIA(tA) für den jeweiligen Werkstoff und Temperatur aus Er-

gebnisse mit der CT1 (CS25) Probe,

• die Zeitstandfestigkeit Ru/ t / T als Stützwerte für diskrete Zeiten aus Werkstoffdaten oder Benut-

zereingabe,

• eine Startzeit t0

Zweikriterienverfahren für Kriechen Input Output Variablen-

name

Name Typ Kommentar Variablen-

name

Name Typ Kommentar

σnpl R Nennspannung

Ru t / T RF Zeitstandfestigkeit KIid R Spannungsintensität

C3 R m3 R

Koeffizienten KIA = C3(t)m3

t R Zählvariable

t0 R Anfangswert oder Be-rechnungszeit

tA R Anrisszeit

x L Anrissüberprüfung A L Anriss ja/nein

R real* vom Programmersteller zu ergänzen

RF real feld

L logischer Wert

Tabelle 5.3 Input und Output des Moduls: „Zweikriterienverfahren Kriechen“

Das Programm ermittelt über die Grenzpunkt-Koordination RK und Rσ des Zwei-Kriterien-

Diagramms den Zeitpunkt, zu welchem mit Kriechriss-Einleitung zu rechnen ist. Das Programm ist

so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwendung eingebunden werden kann und notwendige

Parameter und Daten aus einer Materialdatenbank und einer Bauteildatenbank abruft und berech-

nete Daten dort abspeichert (siehe Bild 5.42). Das Programm kann aber auch ohne Datenbankan-

bindung Berechnungen durchführen; in diesem Fall werden die benötigten Daten vom Benutzer

eingegeben. Alle Funktionen (Rmt(t), KIA(t)) werden durch Stützstellen definiert. Werte zwischen

Stützstellen werden durch Interpolation ermittelt.

Page 120: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 101 -

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

(ZKD)

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung (K)

Eingabewerte (Objektdaten)

Bild 5.42 Grundfunktionen des Programms

5.3.1.1 Ablaufschema

Bild 5.43 zeigt den Ablauf des Programms. In diesem Ablaufschema werden die für die Berech-

nung benötigen Parameter beschrieben und festgelegt, welche aus einer angebundenen Daten-

bank geholt werden können. Die einzelnen Schritte für die Rechenvorschriften werden festgelegt.

Für Teilergebnisse werden Schranken definiert und bei Fehlern und kritischen Bereichen wird der

Benutzer auf diese aufmerksam gemacht. Er kann dann den Rechenvorgang bei kritischen Werten

aber fortsetzen.

Page 121: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 102 -

Bild 5.43 Flussdiagramm

Eine Zusammenfassung der Parameter und ihre Definitionen zeigt das Bild 5.44 .Die zur

Berechnung benötigten Funktionen Rmt (zeit- und temperaturabhängige Zeitstandfestigkeit des

verwendeten Werkstoffes) und KIid0 (elastisch bestimmte, ideelle Spannungsintensität des An-

fangsfehlers zum Zeitpunkt t = 0) werden als Polygon durch Stützstellen eingegeben. Die Grenz-

kurve wird ebenfalls als Polygon definiert und kann für große Proben abgeändert werden.

Output

Module 02: Two-Criteria-Procedure for Creep Crack Initiation

t = t 0, N = 1

RK = KIid / KIi Rσ = σnpl / RutT

Rσ ≥ Rσ max

or RK ≥ RK max or Rσ ≥ Rσ 1+(RK-RK max) (Rσ max-Rσ 1)/(RK1-RK max)

t 0

∆t

tmax

Nmax

KI *

σnpl * KIi(t) **

KIi max **

KIi min **

RutT(t) **

RutT max **

RutT min **

Rσ1 **

Rσ max **

RK1 **

RK max **

Input

yes

no

t ≥ tmax

yes

no

KIi = KIi(t) RutT = RutT(t)

KIi > KIi max

or KIi < KIi min

or RutT > RutT max

or RutT < RutT min

or N > Nmax

yes

end

t=t+∆t N=N+1

ti=t

* from Object-Databank, can be modified ** from Material-Databank, can be modified

stop

error 3.1 3.2 warning 3.3

warning 3.4

3.5

3.6

3.7

3.8

ti

RK

no crack initiation at tmax

Page 122: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 103 -

Bild 5.44 Datenbeschreibung

Module Two-Criteria-Diagram for Creep Crack Initiation

Input (material identification and case.file)

Name Type Comment

t0 R Start time

∆t R Time increment

tmax R Maximum calculation time

Nmax I Maximum increment number

KIid * R Stress intensity factor σnpl * R Nominal stress calculated as completely redistributed

Rσ1 ** R Parameters for 0.500

Rσ max ** R boundary 0.750

RK1 ** R 0.375

RK max ** R 1.000

Rσ RσmaxRσ1

RK1 RKmax

KIi(t) ** RF KI-value at creep crack

initiation

KIi max ** R Maximum KIi

KIi min ** R Minimum KIi

log KIi

log t

KIi max

KIi min

≥ 5 points

RutT(t) ** RF Creep rupture strength

RutT max ** R maximum RutT

RutT min ** R minimum RutT

log RutT

log t

RutT max

RutT min

Output (material identification and result.file)

Name Type Comment

ti R Crack initiation time

RK R Stress intensity (crack tip) ratio

Rσ R Stress (farfield) ratio

RK I: integer R: real RF: real field

Page 123: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 104 -

5.3.1.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele

Nach dem Starten des HT-Riss-Programms gibt es die Möglichkeit die Berechnung nur mit Krie-

chen (2CD Creep) allein oder zusätzlich mit Ermüdung (2CD Creep Fatigue) durchzuführen (siehe

Bild 5.45).

Bild 5.45 Auswahl mit oder ohne Ermüdung

Nach dieser Auswahl können die Grundfunktionen im Navigationsfenster allgemeine Daten (Ge-

neral Data), Materialdaten (Material), Berechnung (Calculation) und Report (Rapport) aktiviert

werden (siehe Bild 5.46)

Bild 5.46 Hauptfenster des Programms

Page 124: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 105 -

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Edit, Tools, View und

Help Einstellungen verändert werden. Mit File erscheint ein Popupmenü (siehe Bild 5.47). Mit New

wird eine neue Berechnung initialisiert und Parameter werden auf Anfangswerte zurückgesetzt; mit

Open werden die Parameter aus der Sicherungsdatei einer vorhandenen Berechnung eingelesen;

mit Save werden die aktuellen Parameter in der bereits geöffneten Datei gespeichert und mit Save

as werden die aktuellen Parameter in einer neuen Datei gespeichert. Exit beendet das Programm.

Bild 5.47 File – Menü

Mit dem Menü Edit (siehe Bild 5.48) werden die Parameter editiert, mit Copy, Paste und Cut kön-

nen die Angaben von Daten kopiert, eingefügt und ausgeschnitten werden. Mit Add Row und De-

lete Row können die Zellen bei der graphischen Darstellung entsprechend eingefügt oder gelöscht

werden.

Bild 5.48 Edit – Menü

Parameter die den Ablauf des Programms während der Berechnungen beeinflussen werden mit

dem Menü Tools ausgewählt. Mit Options können die Parameter verändert werden (siehe Bild

5.49), mit Define data kann die Eingabe von neuen Materialeigenschaften eingeleitet werden.

Page 125: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 106 -

Bild 5.49 Tools- Menü

Mit General kann die Darstellung der Zahlenwerte beeinflusst werden (siehe Bild 5.50)

Bild 5.50 Register General

Mit Calculation können Parameter für die Berechnung verändert werden. Dabei sind wichtige Pa-

rameter der Grad der Interpolation zwischen den Stützstellen und der Grad der eventuell zugelas-

senen Extrapolation. Diese beiden Parameter können die Berechnungsschritte wesentlich beein-

flussen, vor allem wenn die Darstellung der zu interpolierenden Kurven im logarithmischen Maß-

stab erfolgen (siehe Bild 5.51).

Page 126: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 107 -

Bild 5.51 Register Calculation

Mit 2 Criteria Diagram können die Parameter hinsichtlich der Darstellung von Anrisskurven als

auch Zeitstandkurven definiert und verändert werden (siehe Bild 5.52).

Bild 5.52 Register 2Criteria Diagram

Die beiden Kurven können entweder in tabellarischer Form oder in Form einer potentiellen Funkti-

on definiert werden.

Mit dem Menü View kann festgelegt werden, welche Programmteile durch einen Toolbar aufrufbar

sein sollen (siehe Bild 5.53).

Page 127: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 108 -

Bild 5.53 View - Menü

Mit dem Menü Help können die verfügbaren Hilfefunktionen aufgerufen werden (siehe Bild 5.54).

Bild 5.54 Help - Menü

Das Programm kann auf zwei unterschiedliche Arten benutzt werden. Es kann als eigenständiges

Programm aufgerufen werden. In diesem Fall werden alle Werte und Daten vom Benutzer direkt

eingegeben oder aus der in HT-Riss angebundenen Werkstoffdatenbank übernommen. Das Pro-

gramm kann aber auch aus einer ALIAS – Anwendung als Plugin gestartet werden. So ist es mög-

lich auf Daten einer Objektdatenbank zuzugreifen.

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen „General Data“ und „Materi-

al“.

Mit Info kann eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese

Beschreibung enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten

zugeordnet (siehe Bild 5.55).

Page 128: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 109 -

Bild 5.55 Kurzinformationen zur Berechnung

Mit Component werden die zu Berechnung benötigten Daten einer Komponente definiert. Hier

gibt es zwei unterschiedliche Arbeitsweisen. Ist das Programm ohne Anbindung an ALIAS - Ob-

jektdatenbank, müssen die Daten direkt vom Benutzer eingegeben werden (siehe Bild 5.56).

Bild 5.56 Eingabedaten für eine Komponente

Wird das Programm als Plugin in ALIAS benützt, muss erst ein Knoten in der Objektdatenbank

ausgewählt werden. Von diesem Knoten aus wird dann das ZKD – Modul als Plugin gestartet (sie-

Page 129: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 110 -

he Bild 5.57). Im Beispiel ist es der Knoten „Sample Component“ aus der Datenbank „Plant Da-

ta“.

Bild 5.57 Auswahl eine Komponente aus der Komponentendatenbank

Die Daten aus der Datenbank (Spalte Value in DB) können nicht geändert werden. Soll aber eine

andere Variante berechnet werden können die Daten in den Feldern der Spalte „Use“ modifiziert

werden.

Mit „Parameters“ kann die Grenzkurve für das ZKD Diagramm verändert werden. Die Grenzkurve

wird durch die vier Eckpunkte A, B, C und D beschrieben). Zur Berücksichtigung eines Constraints

in (dicken, B > 50 mm) Großproben können die Eckpunkte C bzw. D verändert werden. Außerdem

sind Veränderungen der Eckpunkte A – D notwendig, wenn das ZKD für nicht ausreichend duktile

Werkstoffe genutzt werden sollte (siehe Bild 5.58).

Page 130: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 111 -

Bild 5.58 Eingabe des Parameterbereichs des ZKD

Zur Berechnung werden noch Daten, die das Materialverhalten beschreiben, benötigt. Die Eingabe

von diesen Werkstofftabellen ist auch wieder auf zwei unterschiedliche Arten unter der Funktion

„Material“ des Navigationsfensters möglich. Die Daten können a) aus einer Materialdatenbank ü-

bernommen, b) aus einem Excel Arbeitsblatt übernommen oder c) direkt eingegeben werden (sie-

he Bild 5.59). Zur Berechnung wird der Verlauf von KIid0 (elastisch bestimmte, ideelle Spannungsin-

tensität des Anfangsfehlers zum Zeitpunkt t = 0) und Rut (zeit- und temperaturabhängige Zeitstand-

festigkeit) benötigt. Es werden keine mathematischen Funktionen eingegeben sondern Wertepaa-

re, die die Funktion als Polygon beschreiben. Zwischen diesen Wertepaaren wird dann vom Pro-

gramm interpoliert.

Page 131: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 112 -

Bild 5.59 Auswahl der Werkstoffkennwerte Spannungsintensität

Bild 5.60 Eingabe der Werkstoffkennwerte Spannungsintensität

Mit „Rm“ kann die Funktion der Zeitstandfestigkeit in Abhängigkeit der Zeit eingegeben werden

(siehe Bild 5.61). Auch hier wird die eingegebene Funktion zur Kontrolle als Diagramm dargestellt.

Page 132: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 113 -

Bild 5.61 Eingabe der Werkstoffkennwerte Zeitstandfestigkeit

Nach der Übernahme der Werkstoffkennwerte aus der Datenbank, können die Wertetabellen vor

einer Berechnung noch modifiziert oder ergänzt werden.

Sind nun alle benötigten Daten und Parameter vorhanden kann die Berechnung gestartet werden.

Dies geschieht aus dem Navigationsfenster „Calculation“ durch die Funktion „Calculation“ (siehe

Bild 5.62)

Bild 5.62 Ergebnis der ZKD – Berechnung

Page 133: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 114 -

Berechnet wird für den Anfangsfehler die Lage in ZKD Diagramm und die Lage auf der Grenz-

kurve. Diese Werte werden als Ergebnis in einer Tabelle angezeigt und in einem ZKD Diagramm

grafisch dargestellt. Zusätzlich wird der Pfad zwischen Anfangspunkt und Grenzpunkt berechnet.

Dieser Pfad wird im Diagramm grafisch dargestellt (siehe Bild 5.62). Von allen in einem Diagramm

dargestellten Werten können auch die Wertetabellen angezeigt werden (siehe Bild 5.63).

Bild 5.63 Tabelle Pfades im ZKD – Diagramm

Für die Berechnungsschritte kann ein Ergebnisbericht zusammengestellt werden. Dieser Bericht

wird mit „Report“ erstellt (siehe Bild 5.64).

Bild 5.64 Erstellen der Ergebnisdatei

Page 134: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 115 -

In diesem Bericht sind alle zur Berechnung benutzten Werte mit den entsprechenden Diagrammen

enthalten. Der Ergebnisbericht kann wenn nötig mit Zusätzen ergänzt werden und kann in andere

Textprogramme direkt übernommen werden. Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text-

und Diagrammform. Damit können die Rechenergebnisse jederzeit wiederholt werden

Reportdatei (Beispiel)

Das Programmmodul wurde anhand des Beispiels eines Rotors aus einem 1% CrMoV-Stahl getes-

tet. Dieses Bauteil wurde bereits in einer Veröffentlichung bei der HIDA-Konferenz 1998 (S7-49)

ausführlich untersucht.

2 Criteria Calculation

General Information

Title of analysis: Zwei-Kriterien-Diagramm HIDA-Rotor

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 10.01.2005 15:32:28

Last updated: 10.01.2005 15:32:28

Summary of results:

Remarks: Beispiel aus "Creep Fatigue Crack Growth in High Temperature Plant (HIDA Confer-

ence 1998)", Temp. 520°C

J. Ewald and S. Sheng: The two criteria diagram for creep crack initiation and ist application to an

ip-turbine

Component Data

Operating hours: 1 [h]

Nominal stress: 59,3 [MPa]

Stress intensity factor: 8,44 [MPa(m^1/2)]

Material Data

Stress intensity factor at technical initiation

The values of the stress intensity factor at technical initiation

have not been taken from a database.

Page 135: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 116 -

Time [h] KIA [MPa(m^1/2)] 1.000 28,46 10.000 17,9 100.000 10,44 500.000 7,27

Creep rupture strength

The values of the creep rupture strength have not been taken from a database.

Time [h] Rm/t/T [MPa] 1.000 246 10.000 199 100.000 147 200.000 140

500.000 130

Stress Intensity Factor at Technical Initiation - Material not specified

1

10

100

1 10 100 1000 10000 100000 1000000

t [h]

KIA

[MPa

(m^1

/2)]

Creep Rupture Strength - Material not specified

1

10

100

1000

1 10 100 1000 10000 100000 1000000t [h]

Rm

/t/T

[MPa

]

Page 136: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 117 -

Parameters for boundary

A (0;0,75) B (0,375;0,75) C (1;0,5) D (1;0)

Results

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

Initial Defect

Crack Initiation

Crack Path

Initial Defect

Stress intensity ratio: 0,0738

Net stress ratio: 0,1276

Time: 1 [h]

Crack Initiation

Stress intensity ratio: 1

Net stress ratio: 0,4323

Time: 257.482 [h]

Die Ergebnisse des Berechnungsmoduls stimmen mit den in der Veröffentlichung dargestellten

Resultaten überein.

D

BA

C

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

1.2

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

Page 137: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 118 -

5.3.2 Modul 2b Berechnung von Rissinitiierung mit dem Zweikriterien-Diagramm für Kriechermüdungsbeanspruchung

Für die Berechnung der Anrissdauer unter Kriechermüdungsbeanspruchungen kann der Modul

„Zweikriterienverfahren für Kriechermüdung“ gewählt werden. Die Grundlagen hierzu sind in Kapi-

tel 3.2.3 dargestellt. Als Eingangsdaten der Berechnung werden verwendet:

• KIid aus dem Modul Bauteilberechnung für die Anfangsfehlergröße a0 oder aus direkter Benut-

zereingabe,

• σnpl aus dem Modul Bauteilberechnung für die Anfangsfehlergröße a0 oder aus direkter Benut-

zereingabe,

• die Parameter der Anrissfunktion KIA(tA) für den jeweiligen Werkstoff und Temperatur,

• die Zeitstandfestigkeit Ru / t / T als Stützwerte für diskrete Zeiten aus Werkstoffdaten oder Benut-

zereingabe,

• die mittlere Beanspruchungsfrequenz f,

• eine Startzeit t0 (vom Benutzer gewählt für Aussage Anriss ja/nein oder t0 = 0 h)

Zweikriterienverfahren für Kriechermüdung Input Output

Variablen-name

Name Typ Kommentar Variablen-name

Name Typ Kommentar

σnpl R Nennspannung

Ru t / T RF Zeitstandfestigkeit

KIid R Spannungsintensität

C3 R m3 R

Koeffizienten KIA = C3(t)m3

f R Frequenz

t R Zählvariable

t0 R Anfangswert oder Be-rechnungszeit

tA R Anrisszeit

Input Output

Variablen- name

Name Typ Kommentar Variablen- name

Name Typ Kommentar

x L Anrissüberprüfung A L Anriss ja/nein

Tabelle 5.4 Input und Output des Moduls: „Zweikriterienverfahren Kriechermüdung“

Page 138: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 119 -

5.3.2.1 Ablaufschema

4.1

Zweikriterienverfahren für Kriechermüdung

kein Anriss für t0

t = t0

f < 10-4 Hz

Rσ ≥ 0,75 oder RK ≥ 1

oder Rσ ≥ -0,4⋅RK+0,9

KIi>KIimax oder KIi<KIimin

oder Ru/t/ϑ > Ru/t/ϑ max oder Ru/t/ϑ < Ru/t/ϑ min

oder N>Nmax

Rσ = σnpl/ Ru t / T RK = KI0/KIAC

ja

neinf ≤ 10-3 Hz, 0 ≤ R ≤ 0,2

ja

t = t +∆t

nein

Berechnung von tA ?

Ende

nein

ja

ja tA = t,

Ende

Anriss vor-handen tA (KI, σn)

Berechnung nicht möglichFehler

nein

KIid, σnpl, C3 (KIA), m3 (KIA), Ru/t/� (t), f, t0

Modul ZKD für Kriechen verwenden

Eingabe Ausgabe

Ru/t/ϑ (t) tA (KE) = 0,6 tA (K)

KIAC (tA (KE))

Fehler

4.2 4.3

Warnung 4.4 Warnung 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9

Bild 5.65 Flussdiagram

Page 139: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 120 -

In diesem Ablaufschema werden die für die Berechnung benötigen Parameter beschrieben und

festgelegt, welche aus einer angebundenen Datenbank geholt werden können. Die einzelnen

Schritte für die Rechenvorschriften werden festgelegt. Für Teilergebnisse werden Schranken defi-

niert und bei Fehlern und kritischen Bereichen wird der Benutzer auf diese aufmerksam gemacht.

Er kann dann den Rechenvorgang bei kritischen Werten aber fortsetzen.

5.3.2.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele

Nach dem Starten des HT-Riss-Programms sollte die Berechnung 2CD Creep Fatigue - Zweikrite-

rienverfahren für Kriechermüdungsbeanspruchung ausgewählt werden (siehe Bild 5.66).

Bild 5.66 Auswahl des Zweikriterienverfahrens für Kriechermüdungsbeanspruchung

Nach dieser Auswahl können die Grundfunktionen im Navigationsfenster allgemeine Daten (Ge-

neral Data), Materialdaten (Material), Berechnung (Calculation) und Report aktiviert werden

(siehe Bild 5.67).

Page 140: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 121 -

Bild 5.67 Hauptfenster des Moduls

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Edit, Tools, View und

Help Einstellungen verändert werden. Alle Menüoptionen funktionieren auf dieselbe Art wie im

Modul 2CD Creep (siehe Kapitel 5.2.1).

Das Programm kann auf zwei unterschiedliche Arten benutzt werden. Es kann als eigenständiges

Programm aufgerufen werden. In diesem Fall werden alle Werte und Daten vom Benutzer direkt

eingegeben oder aus der in HT-Riss angebundenen Werkstoffdatenbank übernommen. Das Pro-

gramm kann aber auch aus einer ALIAS – Anwendung als Plugin gestartet werden. So ist es mög-

lich auf Daten einer Objektdatenbank zuzugreifen.

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen „General Data“ und „Materi-

al“.

Mit Info kann eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese

Beschreibung enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten

zugeordnet (siehe Bild 5.68).

Page 141: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 122 -

Bild 5.68 Kurzinformationen zur Berechnung

Mit Component werden die zu Berechnung benötigten Daten einer Komponente definiert. Hier

gibt es zwei unterschiedliche Arbeitsweisen. Ist das Programm ohne Anbindung an die ALIAS –

Objektdatenbank müssen die Daten direkt vom Benutzer eingegeben werden (siehe Bild 5.69).

Bild 5.69 Eingabedaten für eine Komponente

Die Daten aus der Datenbank (Spalte Value in DB) können nicht geändert werden. Soll aber eine

andere Variante berechnet werden, können die Daten in den Feldern der Spalte „Use“ modifiziert

werden. Im Vergleich zum Zwei-Kriterienverfahren für Kriechbeanspruchung gibt es bei Kriecher-

Page 142: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 123 -

müdungsbeanspruchung 2 zusätzlichen Spalten um die Frequenz und den Sicherheitsfaktor zur

Berücksichtigung des zyklischen Schädigungsanteiles einzutragen.

Mit „Parameters“ kann die Grenzkurve für das ZKD Diagramm verändert werden. Die Grenzkurve

wird durch die vier Eckpunkte A, B, C und D beschrieben). Zur Berücksichtigung eines Constraints

in (dicken, B > 50 mm) Großproben können die Eckpunkte C bzw. D verändert werden können.

Außerdem sind Veränderungen der Eckpunkte A – D notwendig, wenn das ZKD für nicht ausrei-

chend duktile Werkstoffe genutzt werden sollte (siehe Bild 5.70).

Bild 5.70 Eingabe des Parameterbereichs des ZKD

Zur Berechnung werden noch Daten, die das Materialverhalten beschreiben, benötigt. Die Eingabe

von diesen Werkstofftabellen ist auch wieder auf zwei unterschiedliche Arten unter der Operation

„Material“ des Navigationsfensters möglich.

Für die Eingabe der Werkstofftabellen gibt es drei unterschiedliche Funktionen (siehe Bild 5.71).

Page 143: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 124 -

Bild 5.71 Eingabe der Werkstoffkennwerte Spannungsintensität

Die Daten können a) aus einer Materialdatenbank übernommen, b) aus einem Excel Arbeitsblatt

übernommen oder c) direkt eingegeben werden. Zur Berechnung wird der Verlauf von KIid0 (elas-

tisch bestimmte, ideelle Spannungsintensität des Anfangsfehlers zum Zeitpunkt t = 0) und Rut (zeit-

und temperaturabhängige Zeitstandfestigkeit) benötigt. Es werden keine mathematischen Funktio-

nen eingegeben sondern Wertepaare, die die Funktion als Polygon beschreiben. Zwischen diesen

Wertepaaren wird dann vom Programm interpoliert.

Mit „KI“ kann die Funktion der Spannungsintensität in Abhängigkeit der Zeit eingegeben werden

(siehe Bild 5.72). Die eingegebene Funktion wird zur Kontrolle als Diagramm dargestellt.

Page 144: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 125 -

Bild 5.72 Eingabe der Werkstoffkennwerte Spannungsintensität

Mit „Rm“ kann die Funktion der Zeitstandfestigkeit in Abhängigkeit der Zeit eingegeben werden

(siehe Bild 5.73). Auch hier wird die eingegebene Funktion zur Kontrolle als Diagramm dargestellt.

Bild 5.73 Eingabe der Werkstoffkennwerte Zeitstandfestigkeit

Nach der Übernahme der Werkstoffkennwerte aus der Datenbank, können die Wertetabellen vor

einer Berechnung noch modifiziert oder ergänzt werden.

Sind nun alle benötigten Daten und Parameter vorhanden kann die Berechnung gestartet werden.

Page 145: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 126 -

Dies geschieht aus dem Navigationsfenster „Calculation“ durch die Funktion „Calculation“.

Bild 5.74 Ergebnis der ZKD – Berechnung

Berechnet wird für den Anfangsfehler die Lage in ZKD Diagramm und die Lage auf der Grenzkur-

ve. Diese Werte werden als Ergebnis in einer Tabelle angezeigt und in einem ZKD Diagramm gra-

fisch dargestellt. Zusätzlich wird der Pfad zwischen Anfangspunkt und Grenzpunkt berechnet. Die-

ser Pfad wird im Diagramm grafisch dargestellt (siehe Bild 5.74). Von allen in einem Diagramm

dargestellten Werten können auch die Wertetabellen angezeigt werden.

Für die Berechnungsschritte kann ein Ergebnisbericht zusammengestellt werden. Dieser Bericht

wird mit „Report“ erstellt (siehe Bild 5.75).

Page 146: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 127 -

Bild 5.75 Erstellen der Ergebnisdatei

In diesem Bericht sind alle zur Berechnung benutzten Werte mit den entsprechenden Diagrammen

enthalten. Der Ergebnisbericht kann wenn nötig mit Zusätzen ergänzt werden und kann in andere

Textprogramme direkt übernommen werden.

Reportdatei (Beispiel)

Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text- und Diagrammform. Damit können die Re-

chenergebnisse jederzeit wiederholt werden.

Das Programmmodul wurde anhand der Nachrechnung der Probe C501/512 (30 CrMoNiV 4

11/AMA) aus dem Vorhaben Hochtemperaturrissverhalten AVIF Nr. A127 gestestet.

2 Criteria Calculation

General Information

Title of analysis: Zwei-Kriterien-Diagramm für Kriechermüdungsbeanspruchung

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 22.03.2005 12:18:13

Last updated: 22.03.2005 14:40:24

Summary of results:

Remarks: Werkstoff AMA, Temperatur 550°C, Cs25, Probe C501-C512, tH=1 h

Page 147: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 128 -

Component Data

Operating hours: 1 [h]

Nominal stress: 196 [MPa]

Stress intensity factor: 26,5 [MPa(m^1/2)]

Frequency of fatigue loading cycle: 0,05 [Hz]

KIA shift factor: 0,6 [-]

Material Data

Stress intensity factor at technical initiation

Source: Material database

Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB

Material: 30 CrMoNiV 4 11 (HT-Riss)

Test Data: Test Data

Heat: Heat AMA

Sample, Value Record: Lfd. Nr. 217am

Test Mark:

CCG Analysis: CCG Analysis - Cs25 (Middle 550°C)

Temperature: 550°C

Type of Evaluation: Middle

Stress Intensity Factor at Technical Initiation - 30 CrMoNiV 4 11 (HT-Riss)

1

10

100

1 10 100 1000 10000 100000t [h]

KIA

[MPa

(m^1

/2)]

KIAKIA - ExtrapolatedKIA ShiftedKIA Shifted - Extrapolated

Equation: KIA=C*(t)^alpha

Constant C: 89,7589

Exponent Alpha: -0,2131

Minimum time [h]: 20

Maximum time [h]: 40.000

Page 148: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 129 -

Creep rupture strength

Source: Material database

Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB

Material: 30 CrMoNiV 4 11 (HT-Riss)

Test Data: Test Data

Heat: Heat AMA

Sample, Value Record: Lfd. Nr. 217am

Test Mark:

CCG Analysis: CCG Analysis - all (Middle 550°C)

Temperature: 550°C

Type of Evaluation: Middle

Creep Rupture Strength - 30 CrMoNiV 4 11 (HT-Riss)

1

10

100

1000

1 10 100 1000 10000 100000 1000000

t [h]

Rm

/t/T

[MPa

]

Punkt (XY) 1

Time [h] Rm/t/T [MPa] 1 424,2 3 395,6 10 364,1 30 335,1 100 303 300 273,3 1.000 240,4 3.000 209,9 10.000 175,7 30.000 143,5 100.000 105 300.000 70,2

Page 149: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 130 -

Parameters for boundary

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

A (0;0,75) B (0,375;0,75) C (1;0,5) D (1;0)

Results

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

Initial Defect

Crack Initiation

Crack Path

Initial Defect

Stress intensity ratio: 0,2952

Net stress ratio: 0,462

Time: 1 [h]

Crack Initiation

Stress intensity ratio: 0,7033

Net stress ratio: 0,6187

Time: 59 [h]

Das Ergebnis des Berechnungsmoduls liegen im Vergleich zu den experimentell ermittelten Daten

auf der sicheren Seite (tA exper=218 h).

Page 150: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 131 -

5.4 Modul 3 Berechnung der Rissinitiierung für Kriechbeanspruchung mit Hilfe von C*

Mit diesem Modul wird die Zeit berechnet nach der Risswachstum unter Kriechen an einem Fehler

bzw. Riss auftritt. Die Grundlagen hierzu sind in Kapitel 3.2.4 dargestellt. Für die Berechnung wer-

den C* - Werte für eine Rissgeometrie in einem Bauteil bei verschiedenen Risstiefen benötigt. Die-

se Werte können für einige Bauteile als Formeln berechnet werden. Für die meisten Bauteile wer-

den die C* - Werte aus FE – Berechnungen oder vergleichbaren Methoden ermittelt. Diese Werte

sind Eingabedaten für das Modul. Das Programm berechnet für einen Anfangsriss den Zeitpunkt

nach dem Risswachstum zu erwarten ist. Es ist so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwen-

dung eingebunden werden kann und notwendige Parameter und Daten aus einer Materialdaten-

bank und einer Bauteildatenbank abruft und die berechneten Daten dort abspeichert (siehe Bild

5.76). Das Programm kann aber auch ohne Datenbankanbindung Berechnungen durchführen; in

diesem Fall werden die benötigten Daten vom Benutzer eingegeben. Alle Funktionen (C*(a), t(C*))

werden durch Stützstellen definiert. Werte zwischen Stützstellen werden durch Interpolation ermit-

telt.

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

(CCI)

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung

(C*)

Eingabewerte (Objektdaten)

Bild 5.76 Grundfunktionen des Programms

5.4.1 Ablaufschema

Bild 5.77 zeigt den Ablauf des Programms. In diesem Flussdiagramm werden die für die Berech-

nung benötigen Parameter beschrieben und festgelegt welche aus einer angebundenen Daten-

bank geholt werden können. Die einzelnen Schritte für die Rechenvorschriften werden festgelegt.

Für Teilergebnisse werden Schranken definiert. Bei Fehlern und kritischen Bereichen wird der Be-

Page 151: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 132 -

nutzer auf diese aufmerksam gemacht. Er kann dann den Rechnervorgang bei kritischen Werten

aber fortsetzen.

Bild 5.77 Flussdiagramm

Eine Zusammenfassung der Parameter und ihre Definitionen zeigt das Bild 5.78. Die zur Berech-

nung benötigten Funktionen C* und t werden als Polygon durch Stützstellen eingegeben.

error 5.4 5.5 error 5.6

Module for C* based Creep Crack Initiation

a = a0 + ∆ai

C* = C*(a)

ti = C1(C*)α

1

Endti

a

a0

C*(a)

(for a1 to amax)

∆ai=0.2 mm *

(∆ai=0.5

∆ai=1.0 or

∆ai=0.004W)

C1 *

α1 *

ti max *

ti min *

Input Output

• from Material-Databank, can be modified

ti > ti max or ti < ti min

warning5.7 5.8 error 5.9

yes

a < a1 or a > amaxyes

stop

∆ai=0.2 or ∆ai=0,5

or ∆ai=1,0 or ∆ai=0.004W

warning 5.1 5.2 5.3

no

yes stop

Page 152: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 133 -

Module for C* based Creep Crack Initiation

Input (material identification and case.file)

Name Type Comment

a0 R Initial crack length

C*(a)

(for a1 to

amax)

RF Calculated values of

parameter C* versus crack

length a for a component

a

C*

≥ 3 points

∆ai * R Technical crack initiation length ∆ai=0.2, 0.5,1.0 mm

C1 * R Constants of equation

α1 * R ti = C1(C*)α1

ti max * R maximum value of ti

ti min * R minimum value of ti

log ti ti max

ti min

log C*

0.2 0.5 1.0 mm ∆ai=

Output (material identification and result.file)

Name Type Comment

ti R Creep crack initiation time

a R Crack length

R: real

RF: real field

* from Material-Databank, but modifiable

Bild 5.78 Datenbeschreibung

5.4.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele

Nach dem Starten des Berechnungsprogramms C* (siehe Bild 5.79) können die Grundfunktionen

im Navigationsfenster allgemeine Daten (General Data), Berechnung (Calculation) und Report

aktiviert werden (siehe Bild 5.80).

Page 153: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 134 -

Bild 5.79 Auswahl der Analyse

Bild 5.80 Hauptfenster des Programms

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Tools, View und Help Ein-

stellungen verändert werden. Mit File erscheint ein Popupmenü (siehe Bild 5.81). Mit New wird ei-

ne neue Berechnung initialisiert und Parameter werden auf Anfangswerte zurückgesetzt; mit Open

werden die Parameter aus der Sicherungsdatei einer vorhandenen Berechnung eingelesen; mit

Save werden die aktuellen Parameter in der bereits geöffneten Datei gespeichert und mit Save as

werden die aktuellen Parameter in einer neuen Datei gespeichert. Exit beendet das Programm.

Page 154: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 135 -

Bild 5.81 File – Menü

Mit dem Menü Edit (siehe Bild 5.82) werden die Parameter editiert, mit Copy, Paste und Cut kön-

nen die Angaben von Daten kopiert, eingefügt und ausgeschnitten werden. Mit Add Row und De-

lete Row können die Zellen bei der graphischen Darstellung entsprechend eingefügt oder gelöscht

werden.

Bild 5.82 Edit – Menü

Parameter die den Ablauf des Programms während der Berechnungen beeinflussen werden mit

dem Menü Tools ausgewählt. In der derzeitigen Version können nur Options Parameter verändert

werden (siehe Bild 5.83).

Bild 5.83 Tools - Menü

Mit dem Register General kann die Darstellung der Zahlenwerte beeinflusst werden. Es kann fest-

gelegt werden ob die Zahlen mit oder ohne Exponent zur Eingabe benutzt werden sollen. Weiter

kann die Zahl der Ziffern nach dem Komma festgelegt werden. Dies kann bei der Eingabe wichtig

sein! (siehe Bild 5.84).

Page 155: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 136 -

Bild 5.84 Register General

Mit dem Register Calculation können Parameter für die Berechnung verändert werden. Dabei sind

wichtige Parameter der Grad der Interpolation zwischen den Stützstellen und der Grad der even-

tuell zugelassenen Extrapolation. Diese beiden Parameter können die Berechnungsschritte we-

sentlich beeinflussen, vor allem wenn die Darstellung der zu interpolierenden Kurven im logarith-

mischen Maßstab erfolgt (siehe Bild 5.85).

Bild 5.85 Register Calculation

Page 156: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 137 -

Mit dem Register Creep Crack Initiation kann festgelegt werden ob die Kurve für die Rissinitiie-

rungszeit als Exponentialfunktion behandelt werden soll. Im Allgemeinen wird aber eine Tabelle

angenommen und zwischen den Stützstellen interpoliert (siehe Bild 5.86).

Bild 5.86 Register Creep Crack Initiation

Mit dem Register Creep Crack Growth kann festgelegt werden ob die Kurve für die Rissausbrei-

tungsgeschwindigkeit als Exponentialfunktion behandelt werden soll. Im Allgemeinen wird aber ei-

ne Tabelle angenommen und zwischen den Stützstellen interpoliert (siehe Bild 5.87). Für den Be-

rechnungsalgorithmus kann noch festgelegt werden ob die Zeit oder die Risslänge inkrementiert

werden soll.

Bild 5.87 Register Crack Growth

Page 157: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 138 -

Mit dem Menü View kann festgelegt werden, welche Programmteile durch einen Toolbar aufruf-

bar sein sollen (siehe Bild 5.88)

Bild 5.88 View - Menü

Mit dem Menü Help können die verfügbaren Hilfefunktionen aufgerufen werden (siehe Bild 5.89).

Bild 5.89 Help - Menü

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen „General Data“.

Mit Info kann eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese

Beschreibung enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten

zugeordnet (siehe Bild 5.90).

Page 158: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 139 -

Bild 5.90 Kurzinformationen zur Berechnung

Mit Creep Crack Input werden die zu Berechnung benötigten Daten einer Komponente definiert.

Hier gibt es zwei unterschiedliche Arbeitsweisen. Die Daten können direkt vom Benutzer eingege-

ben werden oder aus der Werkstoffdatenbank übernommen werden (siehe Bild 5.91).

Bild 5.91 Auswahl des Eingabemediums

Die Daten werden direkt in die Tabelle „Use“ eingegebenen (siehe Bild 5.92).

Page 159: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 140 -

Bild 5.92 Initialisierungswerte für die Berechnung

Mit „Creep Crack Initiation Inputs“ werden Werkstoffwerte festgelegt, die die Kriechrissinitiierung

beschreiben. Die Daten können direkt im HT-Riss aus der Datenbank übernommen werden oder

vom Benutzer eingegeben werden (siehe Bild 5.93).

Bild 5.93 Initialisierungswerte für die Berechnung

Zur Berechnung wird noch die Verteilung C* über der Risstiefe benötigt. Die Eingabe dieser Tabel-

le ist auch wieder auf zwei unterschiedliche Arten unter der Operation „C* Values“ des Navigati-

Page 160: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 141 -

onsfensters möglich. Für die Eingabe der Tabelle gibt es zwei unterschiedliche Funktionen (siehe

Bild 5.94). Die Daten können a) aus einem Excel Arbeitsblatt übernommen oder b) direkt eingege-

ben werden (siehe Bild 5.94).

Bild 5.94 Auswahl des Eingabemediums

Bei der Auswahl der Daten aus einer Excel-Datei, verläuft der Vorgang in folgenden Schritten:

Bild 5.95 Eingabehilfe zur Datenübernahme aus der Exceldatei

Im ersten Schritt wird die entsprechende Datei zugewiesen (siehe Bild 5.96):

Page 161: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 142 -

Bild 5.96 Auswahl der Datei

Im nächsten Schritt wird die Tabellenblatt, in dem sich die Daten befinden, ausgewählt (siehe Bild

5.97).

Bild 5.97 Auswahl des Tabellenblattes

Nachdem das Tabellenblatt ausgewählt ist, müssen noch die Zuordnung der Daten zu den Spalten

gemacht werden. Von den im Tabellenblatt verfügbaren Spalten werden die Spaltenüberschriften

dargestellt. Die Spalten können nun den einzugebenden Datenspalten zugeordnet werden. Nicht

alle verfügbaren Spalten müssen importiert werden (siehe Bild 5.98).

Page 162: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 143 -

Bild 5.98 Auswahl der Tabellenspalten

Sind die benötigen Spalten ausgewählt, kann die Eingabehilfe abgeschlossen werden (siehe Bild

5.99).

Bild 5.99 Beenden der Eingabe

Die Funktion der importierten Daten zeigt Bild 5.100.

Page 163: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 144 -

Bild 5.100 Eingabe der Funktion C*(a)

Zur Berechnung werden für den Verlauf von C* keine mathematischen Funktionen angegeben

sondern Wertepaare, welche die Funktion als Polygon beschreiben. Zwischen diesen Wertepaaren

wird linear interpoliert.

Sollen für die Berechnung die Funktion t(C*) als Tabelle verarbeitet werden, muss diese Tabelle

entweder aus der Datenbank importiert werden oder manuell mit für den Werkstoff gültigen Werte-

paaren aufgefüllt werden (siehe Bild 5.101).

Page 164: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 145 -

Bild 5.101 Eingabe der Funktion t(C*)

Nun kann die Zeit bis Risswachstum eintritt berechnet werden.

Die Berechnung wird im Navigationsfenster „Calculation“ durch die Operationen „Creep Crack

Initiations“. Die Ergebnisse der Berechnung zeigt Bild 5.102.

Bild 5.102 Ergebnisse der Berechnung Kriechrissinitiierung

Für die Berechnungsschritte kann ein Ergebnisbericht zusammengestellt werden. Dieser Bericht

wird mit „Report“ erstellt (siehe Bild 5.103).

Page 165: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 146 -

Bild 5.103 Erstellen der Ergebnisdatei

In diesem Bericht sind alle zur Berechnung benutzten Werte mit den entsprechenden Diagrammen

enthalten. Der Ergebnisbericht kann bei Bedarf mit Zusätzen ergänzt werden und kann in anderes

Textprogramm direkt übernommen werden.

Reportdatei (Beispiel)

Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text- und Diagrammform. Damit können die Re-

chenergebnisse jederzeit wiederholt werden.

Das Programmmodul wurde anhand der Nachrechnung der Probe 4F21 (Werkstoff

GX12CrMoWVNbN10-1-1/2A) aus dem Vorhaben Hochtemperaturrissverhalten AVIF Nr. A127 ge-

testet, wobei die Berechnung mit mittleren Grenzkurven durchgeführt wurde.

C* based Creep Crack Calculation

General Information

Title of analysis: Kriechrissinitiierung mit Hilfe von C*

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 03.12.2004 13:51:14

Last updated: 03.12.2004 14:31:07

Summary of results:

Remarks: Werkstoff 2A, 550°C, Probe 4F21, mittel

Page 166: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 147 -

Creep Crack Inputs

Initial crack depth: 10 [mm]

Minimum crack depth: 10 [mm]

Maximum crack depth: 20 [mm]

Crack growth to technical initiation: 0,5 [mm]

Creep Crack Initiation Inputs

The initiation inputs values have not been taken from a database.

Minimum time to technical initiation: 10 [h]

Maximum time to technical initiation: 100.000 [h]

ti(C*)

Source: Material database

Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB

Material: GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss)

Test Data: Test Data

Heat: Heat 2A

Sample, Value Record: Lfd. Nr. uB1

Test Mark: uB1

CCG Analysis: CCG Analysis - Cs25 (Middle 550°C)

Temperature: 550°C

Type of Evaluation: Middle

Constant C1: 45,33 [-]

Exponent Alpha1: -0,65 [-]

1

10

100

1000

10000

100000

0,000001 0,00001 0,0001 0,001 0,01 0,1 1 10 100

C* [N/mmh]

ti [h

]

Page 167: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 148 -

Creep Crack Growth Inputs

The growth inputs values have not been taken from a database.

Time to technical initiation: 2.894 [h]

da/dt(C*)

Source: Material database

Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB

Material: GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss)

Test Data: Test Data

Heat: Heat 2A

Sample, Value Record: Lfd. Nr. uB1

Test Mark: uB1

CCG Analysis: CCG Analysis - all (Middle 550°C)

Temperature: 550°C

Type of Evaluation: Middle

C* Values

a [mm] C* [N/mmh] 11,02 1,86E-03 11,49 2,13E-03 12,04 2,48E-03 12,55 2,79E-03 Creep Crack Initiation Results

Time to technical initiation: 2.894 [h]

Crack depth: 10,5 [mm]

Die Ergebnisse des Berechnungsmoduls liegen im Vergleich zu den experimentell ermittelten Da-

ten auf der sicheren Seite (tA exper = 7350 h).

0,001

0,01

10 100

a [mm]

C* [

N/m

mh]

Page 168: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 149 -

5.5 Modul 4 Berechnung des Rissfortschritts für Kriechbeanspruchung mit Hilfe von C*

Mit dem Modul wird das Risswachstum unter Kriechen an einer Fehlstelle bzw. einem Riss be-

rechnet. Die Grundlagen hierzu sind in Kapitel 3.2.4 dargestellt. Für die Berechnung werden C* -

Werte für eine Rissgeometrie in einem Bauteil bei verschiedenen Risstiefen benötigt. Diese Werte

können für einige Bauteile als Formeln berechnet werden. Für die meisten Bauteile werden die C*

- Werte aus FE – Berechnungen oder vergleichbaren Methoden ermittelt. Diese Werte sind Einga-

bedaten für das Modul.

Das Programm berechnet für einen Anfangsriss das Wachstum über der Zeit. Es ist so ausgelegt,

dass es in eine Datenbankanwendung eingebunden werden kann und notwendige Parameter und

Daten aus einer Materialdatenbank und einer Bauteildatenbank abruft und die berechneten Daten

dort abspeichert (siehe Bild 5.104). Das Programm kann aber auch ohne Datenbankanbindung

Berechnungen durchführen; in diesem Fall werden die benötigten Daten vom Benutzer eingege-

ben. Alle Funktionen (C*(a), a& (C*)) werden durch Stützstellen definiert. Werte zwischen Stützstel-

len werden durch Interpolation ermittelt.

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

(CCG)

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung

(C*)

Eingabewerte (Objektdaten)

Bild 5.104 Grundfunktionen des Programms

Page 169: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 150 -

5.5.1 Ablaufschema

Bild 5.105 zeigt den Ablauf des Programms.

Bild 5.105 Flussdiagramm

In dieser Spezifikation werden die für die Berechnung benötigen Parameter beschrieben und fest-

gelegt welche aus einer angebundenen Datenbank geholt werden können. Die einzelnen Schritte

Module for C* based Creep Crack Growth

t = ti, a = a0 + ∆ai

C* = C*(a)

a& = C2(C*)α

∆a = a& ∆t (or ∆t = ∆a / a& )

a = a + ∆a t = t + ∆t N = N + 1

t

a

C*

a0

C*(a)

(for a1 to

amax)

∆t (or ∆a)

tmax (or amax)

Nmax

ti *

∆ai=0.2mm **

(∆ai=0.5

∆ai=1.0

∆ai=0.004W)

C2 **

α2 **

C*max **

C*min **

Input Output

t > tmax or a > amaxyesno

a < a1 or a > amaxerror 7.4

7.5 error 7.6.

C* > C*max or C* < C*min

warning 7.7 7.8

yes

yes

* from Object-Databank, can be modified

** from Material-Databank, can be modified

stop

N > Nmaxyes

warning 7.9 error 7.10

2

∆ai=0.2 or ∆ai=0.5 or ∆ai=1.0 or

warning 7.1 7.2 7.3

no

yes stop

Page 170: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 151 -

für die Rechenvorschriften werden festgelegt. Für Teilergebnisse werden Schranken definiert und

bei Fehlern und kritischen Bereichen wird der Benutzer auf diese aufmerksam gemacht. Er kann

dann den Rechenvorgang bei kritischen Werten aber fortsetzen.

Eine Zusammenfassung der Parameter und ihre Definitionen zeigt das Bild 5.106. Die zur Berech-

nung benötigten Funktionen C* und a& werden als Polygon durch Stützstellen eingegeben.

Module for C* based Creep Crack Growth

Input (material identification and case.file)

Name Type Comment

a0 R Initial crack length

C*(a)

(for a1 to

amax)

RF Calculated values of

parameter C* versus crack

length a for a component

∆t R Time increment ∆a R Crack length increment tmax R Maximum calculation time

amax R Maximum crack length

Nmax I Maximum increment number ti * R Creep crack initiation time

∆ai ** R Technical crack initiation length ∆ai=0.2, 0.5,1.0 mm

C2 ** R Constants of equation

α2 ** R a& = C2(C*)α2

C*max** R maximum value of C*

C*min ** R minimum value of C*

Output (material identification and result.file)

Name Type Comment

t R Time under load

a R Crack length

C* R C*-value

I: integer R: real RF: real field

a

C*

log C*

log a&

C*max

C*min

≥ 3 points

* from Object-Databank, but modifiable ** from Material-Databank, but modifiable

Bild 5.106 Datenbeschreibung

Page 171: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 152 -

5.5.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele

Nach dem Starten des Berechnungsprogramms C* (siehe Bild 5.107) können die Grundfunktionen

im Navigationsfenster allgemeine Daten (General Data), Berechnung (Calculation) und und

Report aktiviert werden (siehe Bild 5.108).

Bild 5.107 Auswahl der Analyse

Bild 5.108 Hauptfenster des Programms

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Tools, View und Help Ein-

stellungen verändert werden. Mit File erscheint ein Popupmenü (siehe Bild 5.109). Mit New wird

Page 172: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 153 -

eine neue Berechnung initialisiert und Parameter werden auf Anfangswerte zurückgesetzt; mit

Open werden die Parameter aus der Sicherungsdatei einer vorhandenen Berechnung eingelesen;

mit Save werden die aktuellen Parameter in der bereits geöffneten Datei gespeichert und mit Save

as werden die aktuellen Parameter in einer neuen Datei gespeichert. Exit beendet das Programm.

Bild 5.109 File – Menü

Mit dem Menü Edit (siehe Bild 5.110) werden die Parameter editiert, mit Copy, Paste und Cut

können die Angaben von Daten kopiert, eingefügt und ausgeschnitten werden. Mit Add Row und

Delete Row können die Zellen bei der graphischen Darstellung entsprechend eingefügt oder ge-

löscht werden.

Bild 5.110 Edit – Menü

Parameter die den Ablauf des Programms während der Berechnungen beeinflussen werden mit

dem Menü Tools ausgewählt. In der derzeitigen Version können nur Options Parameter verändert

werden (siehe Bild 5.111).

Page 173: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 154 -

Bild 5.111 Tools - Menü

Mit dem Register General kann die Darstellung der Zahlenwerte beeinflusst werden. Es kann fest-

gelegt werden ob die Zahlen mit oder ohne Exponent zur Eingabe benutzt werden sollen. Weiter

kann die Zahl der Ziffern nach dem Komma festgelegt werden. Dies kann bei der Eingabe wichtig

sein! (siehe Bild 5.112).

Bild 5.112 Register General

Mit dem Register Calculation können Parameter für die Berechnung verändert werden. Dabei sind

wichtige Parameter der Grad der Interpolation zwischen den Stützstellen und der Grad der even-

tuell zugelassenen Extrapolation. Diese beiden Parameter können die Berechnungsschritte we-

sentlich beeinflussen, vor allem wenn die Darstellung der zu interpolierenden Kurven im logarith-

mischen Maßstab erfolgt (siehe Bild 5.113).

Page 174: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 155 -

Bild 5.113 Register Calculation

Mit dem Register Creep Crack Initiation kann festgelegt werden ob die Kurve für die Rissinitiie-

rungszeit als Exponentialfunktion behandelt werden soll. Im Allgemeinen wird aber eine Tabelle

angenommen und zwischen den Stützstellen interpoliert (siehe Bild 5.114).

Bild 5.114 Register Creep Crack Initiation

Mit dem Register Creep Crack Growth kann festgelegt werden ob die Kurve für die Rissausbrei-

tungsgeschwindigkeit als Exponentialfunktion behandelt werden soll. Im Allgemeinen wird aber ei-

ne Tabelle angenommen und zwischen den Stützstellen interpoliert (siehe Bild 5.115). Für den Be-

rechnungsalgorithmus kann noch festgelegt werden ob die Zeit oder die Risslänge inkrementiert

werden soll.

Page 175: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 156 -

Bild 5.115 Register Crack Growth

Mit dem Menü View kann festgelegt werden, welche Programmteile durch einen Toolbar aufrufbar

sein sollen (siehe Bild 5.116)

Bild 5.116 View - Menü

Mit dem Menü Help können die verfügbaren Hilfefunktionen aufgerufen werden (siehe Bild 5.117).

Bild 5.117 Help - Menü

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen „General Data“. Mit Info kann

eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese Beschreibung

enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten zugeordnet (sie-

he Bild 5.118).

Page 176: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 157 -

Bild 5.118 Kurzinformationen zur Berechnung

Mit Creep Crack Input werden die zu Berechnung benötigten Daten einer Komponente definiert.

Hier gibt es zwei unterschiedliche Arbeitsweisen. Die Daten können direkt vom Benutzer eingege-

ben werden oder aus der Werkstoffdatenbank übernommen werden (siehe Bild 5.119).

Bild 5.119 Auswahl des Eingabemediums

Die Daten werden direkt in die Tabelle „Use“ eingegebenen (siehe Bild 5.120).

Page 177: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 158 -

Bild 5.120 Initialisierungswerte für die Berechnung

Zur Berechnung wird noch die Verteilung C* über der Risstiefe benötigt. Die Eingabe dieser Tabel-

le ist auch wieder auf zwei unterschiedliche Arten unter der Operation „C* Values“ des Navigati-

onsfensters möglich. Für die Eingabe der Tabelle gibt es zwei unterschiedliche Funktionen (siehe

Bild 5.121). Die Daten können a) aus einem Excel Arbeitsblatt übernommen oder b) direkt einge-

geben werden (siehe Bild 5.121).

Bild 5.121 Auswahl des Eingabemediums

Page 178: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 159 -

Zur Berechnung werden für den Verlauf von C* keine mathematischen Funktionen angegeben

sondern Wertepaare, welche die Funktion als Polygon beschreiben. Zwischen diesen Wertepaaren

wird interpoliert. Bild 5.122 zeigt eine C* - Verteilung für ein Geradrohr mit Umfangsriss am Au-

ßenumfang. Zur besseren Kontrolle werden die Werte als Tabelle und als Diagramm dargestellt.

Bild 5.122 Eingabe der Funktion C*(a)

Mit „Creep Crack Growth Inputs“ werden Werkstoffwerte festgelegt, die das Risswachstum be-

schreiben. Die Daten können aus der Datenbank übernommen werden oder direkt vom Benutzer

eingegeben werden. Nach der Übernahme der Werkstoffkennwerte aus der Datenbank, können

die Wertetabellen vor einer Berechnung noch modifiziert werden (siehe Bild 5.123).

Page 179: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 160 -

Bild 5.123 Eingabe aus der Datenbank für Kriechrisswachstum

Sollen für die Berechnung die Funktion da/dt(C*) als Tabelle verarbeitet werden, muss diese Ta-

belle entweder aus der Datenbank importiert werden oder manuell mit für den Werkstoff gültigen

Wertepaaren aufgefüllt werden (siehe Bild 5.124).

Bild 5.124 Eingabe der Funktion da/dt(C*)

Nun kann der Risswachstumsverlauf berechnet werden.

Die Berechnung wird im Navigationsfenster „Calculation“ durch die Operationen „Creep Crack

Growth“. Die Ergebnisse der Berechnung zeigt Bild 5.125.

Page 180: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 161 -

Bild 5.125 Ergebnisse der Berechnung Kriechrisswachstum

Für die Berechnungsschritte kann ein Ergebnisbericht zusammengestellt werden. Dieser Bericht

wird mit „Report“ erstellt (siehe Bild 5.126).

Bild 5.126 Erstellen der Ergebnisdatei

In diesem Bericht sind alle zur Berechnung benutzten Werte mit den entsprechenden Diagrammen

enthalten. Der Ergebnisbericht kann bei Bedarf mit Zusätzen ergänzt werden und kann in andere

Textprogramme direkt übernommen werden.

Page 181: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 162 -

Reportdatei (Beispiel)

Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text- und Diagrammform. Damit können die Re-

chenergebnisse jederzeit wiederholt werden.

Das Programmmodul wurde anhand der Nachrechnung der Probe 4F21 (Werkstoff

GX12CrMoWVNbN 10-1-1/2A) aus dem Vorhaben Hochtemperaturrissverhalten AVIF Nr. A127

gestestet, wobei die Berechnung mit konservativen Grenzkurven durchgeführt wurde.

C* based Creep Crack Calculation

General Information

Title of analysis: Kriechrissfortschritt mit Hilfe von C*

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 03.12.2004 13:51:14

Last updated: 03.12.2004 14:27:51

Summary of results:

Remarks: Werkstoff 2A, 550°C, Probe 4F21, konservativ

Creep Crack Inputs

Initial crack depth: 10 [mm]

Minimum crack depth: 10 [mm]

Maximum crack depth: 12 [mm]

Crack growth to technical initiation: 0,5 [mm]

Creep Crack Initiation Inputs

The initiation inputs values have not been taken from a database.

Creep Crack Growth Inputs

The growth inputs values have not been taken from a database.

Crack depth increment: 0,5 [mm]

Maximum calculation time: 100.000 [h]

Maximum increment number: 1.000 [-]

Time to technical initiation: 2.226 [h]

Minimum value of C*: 2,41E-05

Maximum value of C*: 62

da/dt(C*)

Page 182: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 163 -

Source: Material database

Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB

Material: GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss)

Test Data: Test Data

Heat: Heat 2A

Sample, Value Record: Lfd. Nr. uB1

Test Mark: uB1

CCG Analysis: CCG Analysis - all (Conservative 550°C)

Temperature: 550°C

Type of Evaluation: Conservative

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E+00

1,00E+01

0,00001 0,0001 0,001 0,01 0,1 1 10 100

C* [N/mmh]

da/d

t [m

m/h

]

Constant C2: 0,1 [-]

Exponent Alpha2: 0,78 [-]

C* Values

0,0001

0,001

0,01

0,1

10 100

a [mm]

C* [

N/m

mh]

Page 183: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 164 -

a [mm] C* [N/mmh] 11,02 0,0019 11,49 0,0021 12,04 0,0025 12,55 0,0028

Creep Crack Growth Results

1

10

100

1000 10000

Time [h]

a [m

m]

Time under load: 4.811 [h]

Crack depth: 12,5 [mm]

C* value: 1,0057

Die Ergebnisse des Berechnungsmoduls liegen im Vergleich zu den experimentell ermittelten Da-

ten auf der sicheren Seite (texper= 9854 h für ∆a=2,55mm).

5.6 Modul 5 Berechnung der Rissinitiierung für Kriechermüdungsbeanspruchung mit Hilfe von C*

Mit dem Modul wird die Zeit berechnet, nach der Risswachstum bei Kriechen und Ermüdung an

einer Fehlstelle bzw. einem Riss beginnt. Die Grundlagen hierzu sind in Kapitel 3.2.5 dargestellt

Für die Berechnung werden C* und ∆KI - Werte für eine Rissgeometrie in einem Bauteil bei ver-

schiedenen Risstiefen benötigt. Diese Werte können für einige Bauteile aus Formeln berechnet

werden. Für die meisten Bauteile werden die C* - und ∆KI Werte aus FE – Berechnungen oder mit

vergleichbaren Methoden ermittelt.

Das Programm berechnet für einen Anfangsriss die Zeit bis Risswachstum zu erwarten ist. Es ist

so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwendung eingebunden werden kann und notwendige

Parameter und Daten aus einer Materialdatenbank und einer Bauteildatenbank abruft und die be-

rechneten Daten dort abspeichert (siehe Bild 5.127). Das Programm kann aber auch ohne Daten-

bankanbindung Berechnungen durchführen; in diesem Fall werden die benötigten Daten vom Be-

Page 184: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 165 -

nutzer eingegeben. Alle Funktionen (C*(a), t(C*), ∆KI(a)) werden durch Stützstellen definiert. Werte

zwischen Stützstellen werden durch Interpolation ermittelt.

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

(CCG)

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte (Objektdaten)

Ausgabewerte (Objektdaten)

Berechnung (C*, ∆ K I)

Eingabewerte (Objektdaten)

Bild 5.127 Grundfunktionen des Programms

5.6.1 Ablaufschema

Bild 5.128 zeigt den Ablauf des Programms. In dieser Spezifikation werden die für die Berechnung

benötigen Parameter beschrieben und festgelegt, welche aus einer angebundenen Datenbank ge-

holt werden können. Die einzelnen Schritte für die Rechenvorschriften werden festgelegt. Für Teil-

ergebnisse werden Schranken definiert und bei Fehlern und kritischen Bereichen wird der Benut-

zer auf diese aufmerksam gemacht. Er kann dann den Rechenvorgang bei kritischen Werten aber

fortsetzen.

Page 185: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 166 -

Bild 5.128 Flussdiagramm

Eine Zusammenfassung der Parameter und ihre Definitionen zeigt das Bild 5.129 und Bild 5.130.

Die zur Berechnung benötigten Funktionen C* und ∆KI werden als Polygon durch Stützstellen ein-

Module for Creep Fatigue Crack Initiation

a = a0 + ∆ai c

ti = ti c = C1(C*)α1

Ni = ti / tC

ti

ai

Ni

a0

C*(a)

(for a1 to amax)

∆KI(a)

(for a1 to amax)

tC

„Paris“- or

„Forman“-

equation

∆ai c=0.2 mm *

(∆ai c=0.5

∆ai c=1.0

∆ai c=0.004W)

C1 *

α1 *

C*max *

C*min *

C0 *

mP *

A *

∆Kth *

mF *

∆KI max *

Input Output

if Paris: (da/dN)FAT = C0 ∆KImP

else Forman: if ∆KI > ∆Kth (da/dN)FAT = A(∆KI-∆Kth)mF

else (da/dN)FAT = 0.0

ai=a0+∆ai

∆af > ∆ai cyes no

ai=a0+∆af

∆af = (da/dN)FAT Ni

a0 < a1 or a > amax

error 9.4 9.5 error 9.6 9.7

yes

stop

C* > C*max or C* < C*min

or ∆KI > ∆KI max

warning9.8 9.9 9.10

yes

• * from Material-Databank, can be modified

∆ai c=0.2 or ∆ai c=0.5 or ∆ai c=1.0 or ∆ai c=0.004W

warning 9.1 9.2 9.3

no

C*=C*(a), ∆KI=∆KI(a0)

yes stop

Page 186: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 167 -

gegeben. Die zur Berechnung benötigte Funktion t(C*) wird als Polygon durch Stützstellen einge-

geben oder durch zwei Kurvenparameter beschrieben.

Module for Creep Fatigue Crack Initiation

Input (material identification and case.file)

Name Type Comment

a0 R Initial crack length

C*(a)

(for a1 to

amax)

RF Calculated values of

parameter C* versus crack

length a for a component

∆KI(a)

(for a1 to

amax)

RF Calculated values of

parameter ∆KI versus crack

length a for a component

tC R Cycle time

∆ai c* R Technical crack initiation length ∆ai c=0.2, 0.5,1.0 mm

C1 * R Constants of equation α1 * R ti = C1(C*)

α1 C*max * R maximum value of C* C*min * R minimum value of C* C0 * R Constants of Paris-equation mP * R (da/dN)FAT=C0 • ∆KI

mP A * R Constants of Forman-equation ∆Kth * R (da/dN)FAT=A(∆KI-∆Kth)mF mF * R ∆KI max * R maximum value of ∆KI

a

C*

≥ 3 points

a

∆KI

≥ 3 points

C*max

C*min log C*

log ti ∆ai c=1.0

0.5

0.2

log ∆KI

log (da/dN)FAT

∆KI max

log ∆KI ∆Kth

log (da/dN)FAT

∆KI max

Bild 5.129 Datenbeschreibung (Teil 1)

Page 187: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 168 -

* from Material-Databank, but modifiable

Output (material identification and result.file) Name Type Comment

ti R Crack initiation time

ai R Crack length at ti

Ni R Number of cycles to crack initiation

R: real RF: real field

Bild 5.130 Datenbeschreibung (Teil 2)

5.6.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiel

Nach dem Starten des Berechnungsprogramms CFC (siehe Bild 5.131) können die Grundfunktio-

nen im Navigationsfenster allgemeine Daten (General Data), Einleitung (Initiation), Wachstum

(Growth), Berechnung (Calculation) und Rapport (Report) aktiviert werden (siehe Bild 5.132).

Bild 5.131 Auswahl der Analyse

Page 188: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 169 -

Bild 5.132 Hauptfenster des Programms

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Tools, View und Help Ein-

stellungen verändert werden (siehe Bild 5.133). Mit File erscheint ein Popupmenü. Mit New wird

eine neue Berechnung initialisiert und Parameter werden auf Anfangswerte zurückgesetzt; mit

Open werden die Parameter aus der Sicherungsdatei einer vorhandenen Berechnung eingelesen;

mit Save werden die aktuellen Parameter in der bereits geöffneten Datei gespeichert und mit Save

as werden die aktuellen Parameter in einer neuen Datei gespeichert. Exit beendet das Programm.

Bild 5.133 File – Menü

Mit dem Menü Edit (siehe Bild 5.134) werden die Parameter editiert, mit Copy, Paste und Cut

können die Angaben von Daten kopiert, eingefügt und ausgeschnitten werden. Mit Add Row und

Delete Row können die Zellen bei der graphischen Darstellung entsprechend eingefügt oder ge-

löscht werden.

Page 189: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 170 -

Bild 5.134 Edit – Menü

Parameter die den Ablauf des Programms während der Berechnungen beeinflussen werden mit

dem Menü Tools ausgewählt. In der derzeitigen Version können nur Options Parameter verändert

werden (siehe Bild 5.135)

Bild 5.135 Tools – Menü

Mit dem Register General kann die Darstellung der Zahlenwerte beeinflusst werden. Es kann fest-

gelegt werden ob die Zahlen mit oder ohne Exponent zur Eingabe benutzt werden sollen. Weiter

kann die Zahl der Ziffern nach dem Komma festgelegt werden. Dies kann bei der Eingabe wichtig

sein! (siehe Bild 5.136)

Page 190: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 171 -

Bild 5.136 Register General

Mit dem Register Calculation können Parameter für die Berechnung verändert werden. Dabei sind

wichtige Parameter der Grad der Interpolation zwischen den Stützstellen und der Grad der even-

tuell zugelassenen Extrapolation. Diese beiden Parameter können die Berechnungsschritte we-

sentlich beeinflussen, vor allem wenn die Darstellung der zu interpolierenden Kurven im logarith-

mischen Maßstab erfolgt (siehe Bild 5.137).

Bild 5.137 Register Calculation

Page 191: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 172 -

Mit dem Register Initiation kann festgelegt werden ob die Kurve für die Rissinitiierungszeit als Ex-

ponentialfunktion behandelt werden soll und es wird festgelegt das Ermüdungsrisswachstum nach

der Paris- bzw. der Forman-Gleichung gerechnet wir1. Im Allgemeinen werden Funktionen als Ta-

bellen eingegeben und zwischen den Stützstellen interpoliert (siehe Bild 5.138).

Bild 5.138 Register Initiation

Mit dem Register Growth kann festgelegt werden, ob die Risswachstumskurve über Zeitinkremen-

te oder über Risslängeninkremente berechnet wird. Die Rissausbreitungsgeschwindigkeit kann

über eine Exponentialfunktion oder über eine Tabelleninterpolation berechnet werden. Im Allge-

meinen werden Funktionen aber über Tabellen eingegeben und zwischen den Stützstellen interpo-

liert (siehe Bild 5.139). Zusätzlich wird festgelegt ob das Ermüdungsrisswachstum nach der Paris-

bzw. der Forman-Gleichung berechnet wird.

Page 192: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 173 -

Bild 5.139 Register Growth

Mit dem Menü View kann festgelegt werden, welche Programmteile durch einen Toolbar aufrufbar

sein sollen (siehe Bild 5.140)

Bild 5.140 View - Menü

Mit dem Menü Help können die verfügbaren Hilfefunktionen aufgerufen werden (siehe Bild 5.141).

Bild 5.141 Help - Menü

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen „General Data“.

Page 193: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 174 -

Mit Info kann eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese

Beschreibung enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten

zugeordnet (siehe Bild 5.142).

Bild 5.142 Kurzinformationen zur Berechnung

Für die weiteren Berechnungen müssen die Funktion C*(a) und ∆KI(a) für die entsprechende Riss-

geometrie vom Benutzer eingegeben werden. Die Dateneingabe für die Funktionen C*(a) und

∆KI(a) geschieht wie beim Modul Kriechermüdungsrissfortschritt: entweder können die Daten a)

aus einem Excel Arbeitsblatt übernommen oder b) direkt eingegeben werden (siehe Bild 5.143).

Zur Vervollständigung sind diese zwei Funktionen im Bild 5.144 und im Bild 5.145 nochmals dar-

gestellt.

Page 194: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 175 -

Bild 5.143 Auswahl des Eingabemediums

Bild 5.144 Verlauf der Funktion C*(a)

Page 195: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 176 -

Bild 5.145 Verlauf der Funktion ∆KI(a)

Die Funktion t(C*) kann auch als Tabelle eingegeben werden, wenn dies im Register Options Ini-

tiation ausgewählt war. Bild 5.146 zeigt das Eingabeformular. Wird im Register Options Initiation

ausgewählt, dass die Funktion t(C*) (siehe Bild 5.147) durch Parameter beschrieben werden soll,

werden diese im Eingabeformular eingeben.

Bild 5.146 Eingabe von Daten zur Risseinleitung

Page 196: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 177 -

Bild 5.147 Verlauf der Funktion t(C*)

Für das Ermüdungsrisswachstum soll das Paris–Gesetz zur Anwendung kommen. Die Paris-

Konstante: Wert C0 und Paris-Exponent n werden für die entsprechenden Werkstoffe aus der

Werkstoffdatenbank übernommen, können aber auch direkt vom Benutzer eingegeben werden.

Das Kriechrisswachstum wird ebenfalls mit einem Potenzgesetz beschrieben, und die Konstanten

werden während der Übernahme der Wertpaaren aus der Werkstoffdatenbank berechnet. Die Ein-

gabe der Daten wird mit der Programmfunktion Initiation Inputs eingeleitet. Alle Eingabedaten

sind im Bild 5.146 dargestellt.

Die Zeit bis zur Risseinleitung wird nun mit der Programmfunktion Creep Fatigue Crack Initiation

berechnet. Das Ergebnis einer Berechnung zeigt Bild 5.148.

Page 197: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 178 -

Bild 5.148 Ergebnis der Berechnung

Im Register Options Report wird ein Ergebnisbericht für die Berechnungsschritte zusammenge-

stellt (siehe Bild 5.149).

Bild 5.149 Erstellen der Ergebnisdatei

Page 198: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 179 -

Reportdatei (Beispiel)

Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text- und Diagrammform. Damit können die Re-

chenergebnisse jederzeit wiederholt werden.

Das Programmmodul wurde anhand der Nachrechnung der Probe C231/236 aus dem Vorhaben

Hochtemperaturrissverhalten AVIF Nr. A127 gestestet.

Creep Fatigue Crack Calculation

General Information

Title of analysis: Kriechermüdungsrissinitiierung mit Hilfe von C*

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 00:00:00

Last updated: 06.12.2004 13:55:13

Summary of results:

Remarks: Werkstoff 2A, 600°C, th=0.3h, Probe C231-C236

C*(a)

0,001

0,01

0,1

10 100

a [mm]

C* [

N/m

mh]

a [mm] C* [N/mmh] 27,7 0,011 28,03 0,007 28,47 0,006 29,1 0,008 29,56 0,011

Page 199: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 180 -

deltaKI(a)

1

10

100

10 100

a [mm]

delta

KI [

MPa

(m^1

/2)]

a [mm] deltaKI [MPam^1/2] 27,7 19,3 28,03 19,7 28,47 20,4 29,1 21,3 29,56 22,1 Initiation Inputs

The initiation inputs values have not been taken from a database.

Initial crack depth: 27,5 [mm]

Minimum crack depth: 27,5 [mm]

Maximum crack depth: 35 [mm]

Crack growth to technical initiation: 0,5 [mm]

Minimum value of time: 8 [h]

Maximum value of time: 76.900 [h]

Cycle time: 3 [h]

Cyclic stress intensity factor (amplitude) maximum value: 50 [MPa(m^1/2)]

Paris constant C0: 1,20E-06

Paris exponent mp: 2,4

ti(C*)

The ti(C*) values have not been taken from a database.

Page 200: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 181 -

1

10

100

1000

10000

100000

0,000001 0,00001 0,0001 0,001 0,01 0,1 1 10

C* [N/mmh]

ti [h

]

Constant C1: 34,861

Constant Alpha1: -0,645

Initiation Results

Time to technical initiation: 828 [h]

Crack depth at technical initiation: 28 [mm]

Number of cycles to crack initiation: 276 [-]

Die Ergebnisse des Berechnungsmoduls liegen im Vergleich zu den experimentell ermittelten Da-

ten auf der sicheren Seite (tAexper = 900 h).

5.7 Modul 6 Berechnung des Rissfortschritts für Kriechermüdungsbeanspru-chung mit Hilfe von C*

Mit dem Modul wird das Risswachstum unter Kriechen und Ermüdung an einer Fehlstelle bzw. ei-

nem Riss berechnet. Die Grundlagen hierzu sind in Kapitel 3.2.5 dargestellt. Für die Berechnung

werden C* und ∆KI - Werte für eine Rissgeometrie in einem Bauteil bei verschiedenen Risstiefen

benötigt. Diese Werte können für einige Bauteile aus Formeln berechnet werden. Für die meisten

Bauteile werden die C* - und ∆KI Werte aus FE – Berechnungen oder mit vergleichbaren Metho-

den ermittelt. Diese Werte sind für das Modul Eingabewerte.

Das Programm berechnet für einen Anfangsriss das Wachstum über der Zeit oder der Zyklenzahl.

Es ist so ausgelegt, dass es in eine Datenbankanwendung eingebunden werden kann und not-

wendige Parameter und Daten aus einer Materialdatenbank und einer Bauteildatenbank abruft und

die berechneten Daten dort abspeichert (siehe Bild 5.150). Das Programm kann aber auch ohne

Datenbankanbindung Berechnungen durchführen; in diesem Fall werden die benötigten Daten

vom Benutzer eingegeben. Alle Funktionen (C*(a), ⋅

a (C*), ∆KI(a)) werden durch Stützstellen defi-

niert. Werte zwischen Stützstellen werden durch Interpolation ermittelt.

Page 201: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 182 -

Eingabewerte (Werkstoffdaten)

Berechnung

(CCG)

Werkstoffdatenbank

Objektdatenbank

Ausgabewerte(Objektdaten)

Ausgabewerte(Objektdaten)

Berechnung

(C*, ∆ K I)

Eingabewerte(Objektdaten)

Bild 5.150 Grundfunktionen des Programms

5.7.1 Ablaufschema

Bild 5.151 zeigt den Ablauf des Programms. In diesem Ablaufschema werden die für die Berech-

nung benötigen Parameter beschrieben und festgelegt, welche aus einer angebundenen Daten-

bank geholt werden können. Die einzelnen Schritte für die Rechenvorschriften werden festgelegt.

Für Teilergebnisse werden Schranken definiert und bei Fehlern und kritischen Bereichen wird der

Benutzer auf diese aufmerksam gemacht. Er kann dann den Rechenvorgang bei kritischen Werten

aber fortsetzen.

Page 202: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 183 -

Bild 5.151 Flussdiagramm

Eine Zusammenfassung der Parameter und ihre Definitionen zeigt das Bild 5.152 und Bild 5.153.

Die zur Berechnung benötigten Funktionen C* und ∆KI werden als Polygon durch Stützstellen ein-

Module for Creep Fatigue Crack Growth

a = ai, t = ti

C* = C*(a), ∆KI = ∆KI(a)

da/dN = (da/dN)FAT + a& tC

∆a = (da/dN) (χ∆N) a = a + ∆a, t = t + tC(χ∆N)

N = N + (χ∆N)

C*(a)

(for a1 to amax)

∆KI(a)

(for a1 to amax)

tC

∆N

χ

Nmax

amax (or tmax)

„Paris“- or

„Forman“-

equation

ai *

ti *

C2 **

α2 **

C*max **

C*min **

C0 **

mP **

A **

∆Kth **

mF **

∆KI max **

Input Output

a& = C2(C*)α2

a > amax or t > tmax

or N > Nmax

yes t

a

N

a < a1 or a > amax

error 11.1 11.2 error 11.3 11.4

yes stop

C* > C*max or C* < C*min

or ∆KI > ∆KI max

warning11.5 11.6 11.7

yes

* from Object-Databank, can be modified

** from Material-Databank, can be modified

if Paris: (da/dN)FAT = C0 ∆KImP

else Forman: if ∆KI>∆Kth (da/dN)FAT=A(∆KI-∆Kth)mF

else (da/dN)FAT = 0.0

Page 203: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 184 -

gegeben. Die zur Berechnung benötigte Funktion ⋅

a wird als Polygon durch Stützstellen eingege-

ben oder kann durch zwei Kurvenparameter beschrieben werden.

Module 06: Creep Fatigue Crack Growth

Input form ( material identification and case.file)

Name Type Comment C*(a) (for a 1 to a max )

RF Calculated values of parameter C* versus crack

length a for a component

∆ K I (a) (for a 1 to a max )

RF Calculated val ues of

parameter ∆ K I versus crack

length a for a component

t C R Cycle time ∆ N I Increment of number of cycles

χ I Factor N max I Maximum number of cycles

a max R Maximum crack length

t max R Maximum calculation time

a i * R Crack length at t i t i * R Crack initiation time

C 2 ** R Constants of equation

α 2 ** R

a

a= C 2 (C*) α 2

C* max ** R Maximum value of C*

C* min ** R Minimum value of C*

C 0 ** R Constants of Paris - equation

m P ** R (da/dN) FAT =C 0 • ∆ K I mP

a

C*

≥ 3 points

a

∆KI

≥ 3 points

log C*

log

C*max

C*min

log ∆K I

log (da/dN) FAT

∆KI max

Bild 5.152 Datenbeschreibung (Teil 1)

Page 204: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 185 -

A ** R Constants of Forman-equation

∆Kth ** R (da/dN)FAT=A(∆KI-∆Kth)mF mF ** R ∆KI max * R maximum ∆KI Output form (material identification and result.file)

Name Type Comment

t R Time

a R Crack length at t

N R Number of cycles

I: int R: real RF: real field

log ∆KI ∆Kth

log (da/dN)FAT

∆KI max

Bild 5.153 Datenbeschreibung (Teil 2)

5.7.2 Bedienungsanleitung / Anwendungsbeispiele

Nach dem Starten des Berechnungsprogramms CFC für Kriechermüdungsrisswachstum (siehe

Bild 5.154) können die Grundfunktionen im Navigationsfenster allgemeine Daten (General Data),

Einleitung (Initiation), Wachstum (Growth), Berechnung (Calculation) und Rapport (Report)

aktiviert werden (siehe Bild 5.155).

Bild 5.154 Auswahl der Analyse

Page 205: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 186 -

Bild 5.155 Hauptfenster des Programms

Wenn das Programm gestartet ist, können über die Menüfunktion File, Tools, View und Help Ein-

stellungen verändert werden (siehe Bild 5.156). Mit File erscheint ein Popupmenü. Mit New wird

eine neue Berechnung initialisiert und Parameter werden auf Anfangswerte zurückgesetzt; mit

Open werden die Parameter aus der Sicherungsdatei einer vorhandenen Berechnung eingelesen;

mit Save werden die aktuellen Parameter in der bereits geöffneten Datei gespeichert und mit Save

as werden die aktuellen Parameter in einer neuen Datei gespeichert. Exit beendet das Programm.

Bild 5.156 File – Menü

Mit dem Menü Edit (siehe Bild 5.157) werden die Parameter editiert, mit Copy, Paste und Cut

können die Angaben von Daten kopiert, eingefügt und ausgeschnitten werden. Mit Add Row und

Delete Row können die Zellen bei der graphischen Darstellung entsprechend eingefügt oder ge-

löscht werden.

Page 206: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 187 -

Bild 5.157 Edit – Menü

Parameter die den Ablauf des Programms während der Berechnungen beeinflussen werden mit

dem Menü Tools ausgewählt. In der derzeitigen Version können nur Options Parameter verändert

werden (siehe Bild 5.158)

Bild 5.158 Tools – Menü

Mit dem Register General kann die Darstellung der Zahlenwerte beeinflusst werden. Es kann fest-

gelegt werden ob die Zahlen mit oder ohne Exponent zur Eingabe benutzt werden sollen. Weiter

kann die Zahl der Ziffern nach dem Komma festgelegt werden. Dies kann bei der Eingabe wichtig

sein! (siehe Bild 5.159)

Page 207: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 188 -

Bild 5.159 Register General

Mit dem Register Calculation können Parameter für die Berechnung verändert werden. Dabei sind

wichtige Parameter der Grad der Interpolation zwischen den Stützstellen und der Grad der even-

tuell zugelassenen Extrapolation. Diese beiden Parameter können die Berechnungsschritte we-

sentlich beeinflussen, vor allem wenn die Darstellung der zu interpolierenden Kurven im logarith-

mischen Maßstab erfolgt (siehe Bild 5.160).

Bild 5.160 Register Calculation

Page 208: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 189 -

Mit dem Register Initiation kann festgelegt werden ob die Kurve für die Rissinitiierungszeit als Ex-

ponentialfunktion behandelt werden soll und es wird festgelegt das Ermüdungsrisswachstum nach

der Paris- bzw. der Forman-Gleichung gerechnet wir1. Im Allgemeinen werden Funktionen als Ta-

bellen eingegeben und zwischen den Stützstellen interpoliert (siehe Bild 5.161).

Bild 5.161 Register Initiation

Mit dem Register Growth kann festgelegt werden, ob die Risswachstumskurve über Zeitinkremen-

te oder über Risslängeninkremente berechnet wird. Die Rissausbreitungsgeschwindigkeit kann

über eine Exponentialfunktion oder über eine Tabelleninterpolation berechnet werden. Im Allge-

meinen werden Funktionen aber über Tabellen eingegeben und zwischen den Stützstellen interpo-

liert (siehe Bild 5.162). Zusätzlich wird festgelegt ob das Ermüdungsrisswachstum nach der Paris-

bzw. der Forman-Gleichung berechnet wird

Page 209: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 190 -

Bild 5.162 Register Growth

Mit dem Menü View kann festgelegt werden, welche Programmteile durch einen Toolbar aufrufbar

sein sollen (siehe Bild 5.163)

Bild 5.163 View – Menü

Mit dem Menü Help können die verfügbaren Hilfefunktionen aufgerufen werden (siehe Bild 5.164).

Bild 5.164 Help - Menü

Für die Dateneingabe gibt es im Navigationsfenster die Operationen „General Data“. Mit Info kann

eine kurze Beschreibung zur Kennzeichnung der Berechnung erstellt werden. Diese Beschreibung

Page 210: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 191 -

enthält das Datum der Erstellung und wird beim Abspeichern den anderen Daten zugeordnet (sie-

he Bild 5.165).

Bild 5.165 Kurzinformationen zur Berechnung

Für die weiteren Berechnungen müssen die Funktion C*(a) und ∆KI(a) für die entsprechende Riss-

geometrie vom Benutzer eingegeben werden. Die Eingabe für die Kurve C*(a) wird eingeleitet mit

der Funktion C* vs Crack Length. Die Daten können als Wertepaare manuell eingeben werden

oder aus einer Tabelle importiert werden (siehe Bild 5.166).

Bild 5.166 Auswahl des Eingabemediums

Page 211: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 192 -

Zur Berechnung wird die Verteilung C* über der Risstiefe benötigt. Die Wertepaare für den C*-

Verlauf wurden manuell eingegeben (siehe Bild 5.167).

Bild 5.167 Eingabe der Funktion C*(a)

Als zweite Funktion wird der Verlauf von ∆KI über der Risslänge benötigt. Die Eingabe wird mit der

Programmfunktion KI range vs Crack Length eingeleitet. Die Wertepaare können aus einer ex-

ternen Tabelle in Excel-Datei eingelesen werden (siehe Bild 5.166) oder manuell eingegeben wer-

den.

Bild 5.168 Eingabe der Funktion ∆KI(a)

Page 212: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 193 -

Die Funktion ∆KI(a) zeigt Bild 5.168.

Nun müssen noch Daten, die die Belastungszyklen und das Risswachstum beschreiben eingeben

werden. Für das Ermüdungsrisswachstum soll das Paris–Gesetz zur Anwendung kommen. Die

Paris-Konstante: Wert C0 und Paris-Exponent n werden für die entsprechenden Werkstoffe aus der

Werkstoffdatenbank übernommen, können aber auch direkt vom Benutzer eingegeben werden.

Das Kriechrisswachstum wird ebenfalls mit einem Potenzgesetz beschrieben, und die Konstanten

werden während der Übernahme der Wertpaaren aus der Werkstoffdatenbank berechnet. Die Ein-

gabe der Daten wird mit der Programmfunktion Growth Inputs eingeleitet. Alle Eingabedaten sind

im Bild 5.169 dargestellt.

Bild 5.169 Eingabedaten Risswachstum bei Kriechermüdung

Die Daten für die Funktion da/dt (C*) können als Wertepaare manuell eingeben werden, aus einer

Tabelle importiert werden oder aus der Werkstoffdatenbank übernommen werden (siehe Bild

5.170).

Page 213: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 194 -

Bild 5.170 Verlauf der Funktion da/dt(C*)

Die Risswachstumskurve wird nun mit der Programmfunktion Creep Fatigue Crack Growth be-

rechnet. Die Kurve wird standardmäßig in einem doppelt logarithmischen Maßstab dargestellt. Das

Aussehen kann aber jederzeit vom Benutzer verändert werden. Das Ergebnis einer Berechnung

zeigt Bild 5.171.

Bild 5.171 Ergebnis der Berechnung

Für die Berechnungsschritte kann ein Ergebnisbericht zusammengestellt werden. Dieser Bericht

wird mit „Report“ erstellt (siehe Bild 5.172).

Page 214: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 195 -

Bild 5.172 Erstellen der Ergebnisdatei

In diesem Bericht sind alle zur Berechnung benutzten Werte mit den entsprechenden Diagrammen

enthalten. Der Ergebnisbericht kann bei Bedarf mit Zusätzen ergänzt werden und kann in einem

anderen Textprogramm direkt übernommen werden.

Reportdatei (Beispiel)

Die Ergebnisdatei enthält alle Eingabedaten in Text- und Diagrammform. Damit können die Re-

chenergebnisse jederzeit wiederholt werden.

Das Programmmodul wurde anhand der Nachrechnung der Probe C231/236 (Werkstoff

GX12CrMoWVNbN10-1-1/2A) aus dem Vorhaben Hochtemperaturrissverhalten AVIF Nr. A127

gestestet.

Creep Fatigue Crack Calculation

General Information

Title of analysis: Kriechermüdungsrissfortschritt mit Hilfe von C*

Purpose of analysis:

Editor: Machalowska

Date of creation: 06.12.2004 13:55:13

Last updated: 06.12.2004 13:55:13

Summary of results:

Remarks: Werkstoff 2A, 600°C, th=0.3h, Probe C231-C236

Page 215: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 196 -

C*(a)

0,0001

0,001

0,01

0,1

10 100

a [mm]

C* [

N/m

mh]

a [mm] C* [N/mmh] 27,7 0,011 28,03 0,007 28,47 0,006 29,1 0,008 29,56 0,011

deltaKI(a)

1

10

100

10 100

a [mm]

delta

KI [

MPa

(m^1

/2)]

a [mm] deltaKI [MPam^1/2] 27,7 19,3 28,03 19,7 28,47 20,4 29,1 21,3 29,56 22,1

Initiation Inputs

The initiation inputs values have not been taken from a database.

Initial crack depth: 27,5 [mm]

Minimum crack depth: 27,5 [mm]

Page 216: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 197 -

Maximum crack depth: 29,5 [mm]

Crack growth to technical initiation: 0,5 [mm]

Minimum value of time: 8 [h]

Maximum value of time: 76.900 [h]

Cycle time: 3 [h]

Cyclic stress intensity factor (amplitude) maximum value: 50 [MPa(m^1/2)]

Paris constant C0: 1,20E-06

Paris exponent mp: 2,4

ti(C*)

The ti(C*) values have not been taken from a database.

1

10

100

1000

10000

100000

0,000001 0,00001 0,0001 0,001 0,01 0,1 1 10

C* [N/mmh]

ti [h

]

Constant C1: 34,861

Constant Alpha1: -0,645

Growth Inputs

The growth inputs values have not been taken from a database.

Minimum crack depth: 27,5 [mm]

Maximum crack depth: 29,5 [mm]

Cycle time: 3 [h]

Increment of number of cycles: 10 [-]

Factor: 1 [-]

Maximum number of cycles: 1.000.000 [-]

Crack depth at technical initiation: 28 [mm]

Time to technical initiation: 828 [h]

Minimum value of C*: 2,40E-05 [N/mmh]

Maximum value of C*: 62 [N/mmh]

Cyclic stress intensity factor (amplitude) maximum value: 50 [MPa(m^1/2)]

Page 217: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 198 -

Paris constant C0: 1,20E-06

Paris exponent mp: 2,4

da/dt(C*)

Source: Material database

Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB

Material: GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss)

Test Data: Test Data

Heat: Heat 2A

Sample, Value Record: Lfd. Nr. uB1

Test Mark: uB1

CCG Analysis: CCG Analysis - all (Conservative 600°C)

Temperature: 600°C

Type of Evaluation: Conservative

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E+00

1,00E+01

0,00001 0,0001 0,001 0,01 0,1 1 10 100

C* [N/mmh]

da/d

t [m

m/h

]

Constant C2: 0,1

Exponent Alpha2: 0,78

Initiation Results

Time to technical initiation: 828 [h]

Crack depth at technical initiation: 28 [mm]

Number of cycles to crack initiation: 276 [-]

Page 218: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 199 -

Growth Results

1

10

100

100 1000 10000

Time [h]

a [m

m]

Crack growth time: 1.398 [h]

Crack depth: 29,5576 [mm]

Number of cycles: 190 [-]

Die Ergebnisse des Berechnungsmoduls liegen im Vergleich zu den experimentell ermittelten Da-

ten auf der sicheren Seite (texper= 1423 h für ∆a=2,06mm).

Page 219: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 200 -

6 Datenübersicht durchgeführter Kriech(ermüdungs)rissversuche

6.1 Randbedingungen

6.1.1 Gültigkeitskriterien

Die vorliegende Zusammenstellung von Gültigkeitskriterien kriechbruchmechanischer Be-

schreibungen ergab sich aus der Zusammenarbeit der Industrie und der beteiligten For-

schungsinstitute bei der Bearbeitung des Forschungsvorhabens. Sie verdeutlicht die Wünsche

der Industrie zu einer zusammengefassten Darstellung und zur Anwendung der Gültigkeitskri-

terien. Bei den Kriterien handelt es sich um:

a) eine Übergangszeit-(t1-)Kriterium für Gültigkeit der Parameter KI oder C*,

b) ein Grenzlastkriterium für Anwendung des Parameters KI ,

c1) eine maximal zulässige Kraftangriffspunktverschiebung für die Anwendung des Parame-

ters C*,

c2) ein Rissspitzenaufweitungs-(δt-)Kriterium für Gültigkeit des Parameters C*.

a) Zur Abgrenzung der Anwendungsgebiete zwischen dem KI-Konzept und C*-Konzept wird

die Übergangszeit t1 verwendet [6.1]. Die Gleichung für diese Übergangszeit lautet

tK

C n EI

1

2

1=

⋅ + ⋅* ( ) ' (6.1)

Hierbei ist E' = E / (1-ν2) für EDZ und E' = E für ESZ sowie n der Spannungsexponent des

Norton’schen Kriechgesetzes. Für Versuchszeiten t << t1 wird der Parameter KI als kenn-

zeichnend zur Beschreibung des Rissfortschritts angenommen und für Beanspruchungsdau-

ern t >> t1 der Parameter C*.

b) Die Anwendbarkeit der linear elastischen Bruchmechanik, also des Parameters KI ist streng

genommen nur bei Versuchen mit einer Prüfkraft F unterhalb einer plastischen Grenzlast Fg

möglich. Vorgeschlagen wird F ≤ A ⋅ Fg mit A < 0,9 [6.2]. Dabei ist die plastische Grenzlast ein

Produkt aus der Streckgrenze σy und dem Nettoquerschnitt, das um einen Faktor erweitert wird,

der die Mehrachsigkeit im Nettoquerschnitt berücksichtigt. Das Verfestigungsvermögen wird durch

Einbeziehung der Elastizitätsgrenze Re berücksichtigt.

Im Kriechbereich ist diese Begrenzung der „Limit load“ an Ligament unbrauchbar. Es muss mit der

zeitabhängigen Festigkeit Ru/t verglichen werden, und zwar darf σnpl0 der Rissprobe bei Anriss nicht

höher sein, als Ru/t (für Bruch) zur gleichen Zeit: σnpl0(tA) ≤Ru(tB-tA) (D.h. die der Umlagerungs-

Page 220: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 201 -

spannung im Ligament der Probe entsprechende Spannung σnpl0 darf bis zum Anriss nicht höher

sein als die Zeitstandfestigkeit Ru/t/T auf gleichem Spannungsniveau).

c1) Starkes Kriechen kann bei einer Bruchmechanikprobe zu einer Rissabstumpfung, dem soge-

nannten Blunting an der Rissspitze führen. Das kann die Gültigkeit des Parameters C* nach

ASTM E 1457, 1998 beschränken. Für CT-Proben ist die Gültigkeit des Parameters C* hinsichtlich

der Lastangriffspunktverschiebung an die Bedingung v < 0,05 W geknüpft. Für DENT-Proben wur-

de bisher keine derartige Begrenzung entwickelt.

c2) In [6.3] wird darauf hingewiesen, dass eine zu große Rissöffnung δ die Gültigkeit des dem

Parameter C* zugrundeliegenden HRR-Feldes einschränkt. Dieses gilt streng genommen nur

für eine rissförmige Fehlergeometrie, bei Vorhandensein einer Rissspitzenausrundung ist das

HHR-Feld bis in eine Tiefe von 3 bis 5 · δ gestört. Der Bereich des HRR-Feldes endet, wenn es auf

die Größenordnung der Nennspannung abgeklungen ist. Aus geometrischen Überlegungen zur

Gültigkeit des HHR-Feldes für EDZ lässt sich ein Kriterium δt < a/50 herleiten [6.4], das für alle

Probentypen gilt. Aus der plastischen Rissöffnung, die an der Stirnseite der Probe gemessen wird,

kann der zugehörige CTOD-(Crack Tip Opening Displacement-)Wert an der Rissfront δt bei einer

CT-Probe aus einer linearen Extrapolation des geradlinigen Anteils der Rissflanken unter Ver-

wendung eines Drehpunktes im Ligament zu

−⋅+

aW

al1

vpt (6.2)

berechnet werden mit einem Faktor l = 3 [6.2]. Die Größe vp kennzeichnet in dieser Gleichung die

Lastangriffspunktverschiebung v. Für CT-Proben ist mit dieser Umsetzung das Kriterium c1) mit

dem Kriterium c2) identisch. Bei DENT-Proben sind die in Kap. 7.1 ermittelten Näherungswerte

δt = f(v) anwendbar.

Da das Überschreiten dieses Kriteriums die Übertragbarkeit auf andere Lastfälle generell gefähr-

det, sollte es auch bei Verwendung des Parameters KI bei Risswachstumsbetrachtungen herange-

zogen werden. Das muss aber als Kriterium bei der Beschreibung der Risseinleitung im ZKD nicht

berücksichtig werden.

6.1.2 Auswertungsbereich

6.1.2.1 Festlegungen zur Datenauswertung

Das Kriechrisseinleitungsverhalten C*(tA) und KI0(tA) wurde anhand von experimentell bestimmten

Werten der Kriechanrissdauer tA ermittelt. Die Auswertungen zur Kriechanrissdauer erfolgten zum

Page 221: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 202 -

einen für den von der Probengröße abhängigen technischen Anriss mit ∆aA=0,004W für Cs-

Proben bzw. ∆aA=0,01W für Ds-Proben und zum anderen für die probenunabhängige, einheitliche

Anrisslänge mit ∆aA=0,5 mm.

Bei der Auswertung zum Kriechrissfortschritt wurden die Ergebnisse der Rissfortschrittskurven ab

einer technischen Anrisslängen bis zu einer maximalen Rissverlängerung von ∆a=0,05W für Cs-

und Ds-Proben berücksichtigt. Diese maximale Rissverlängerung wurde angesetzt, um Rissge-

schwindigkeiten aus dem instabilen Rissfortschritt möglichst ausschließen zu können. Weiterhin

wurden nur die nach den oben aufgeführten Kriterien gültigen Versuche zur Ermittlung des Streu-

bandes herangezogen. Technisch nicht relevante Rissgeschwindigkeiten größer 10-2 mm/h wur-

den nicht zur Ermittlung der Steigung des Streubandes benutzt.

Unter Kriechermüdungsbeanspruchung lässt sich die Risseinleitung für den Haltezeitbereich

tH = 0,3 bis 3 h unter Heranziehung der um den Zeitfaktor 0,6 abgesenkten KI0(tA)-Kriechriss-

einleitungslinie über das Zweikriteriendiagramm beschreiben. Für tH > 3 h ist das übliche,

nicht modifizierte Zweikriteriendiagramm anwendbar, für tH < 0,3 ist Ermüdungsrisseinleitung

gegeben.

Der übliche Weg zur Berechnung von Kriechermüdungsrissfortschritt besteht in der Überlage-

rung der Risswachstumsraten aus höherfrequenter reiner Ermüdungsrissbeanspruchung und

aus der zwischengeschalteten Kriechrissbeanspruchung. Es wird aber auch vorgeschlagen,

Kriechermüdungsbeanspruchungen mit tH ≤ 1,0 h über die Paris-Gleichung (reine Ermüdung) zu

bewerten und die mit tH > 1,0 h über die reine Kriechbeanspruchung.

6.1.2.2 Hinweise zum Vorgehen bei der Extrapolation von KIA-tA-Kurven für das ZKD

Das hier beschriebene Verfahren zur Extrapolation und Bestimmung von Kriechanrissdaten aus

den Daten der Zeitstandversuche an glatten Proben wurde schon 1984 vorgeschlagen [6.5].

Das Kriechrisseinleitungsverhalten wird nicht nur von der Zeitstandfestigkeit, sondern auch maß-

geblich vom Kriechverformungsvermögen, hier ausgedrückt durch den Gleichmaßanteil der Zeit-

standbruchdehnung, beeinflusst. Denn die Höhe des Kriechverformungsvermögens bestimmt die

Tiefe der "plastischen Zone" dy hinter der Rissspitze und die Rissausrundung (Blunting) auf

Grund der Spannungsumlagerung zum Zeitpunkt des Kriechanrisses.

In der elastisch-plastischen Bruchmechanik kann die Tiefe dieser „plastischen Zone“ mit dem Dug-

dale-Modell beschrieben werden. Eine einfache Bestimmungsgleichung dafür wird von Knott [6.6]

auf Basis der Flächenvergleichsmethode angegeben. In dieser Gleichung:

Page 222: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 203 -

2

σ⋅=

y

IKπ1

dy (für ebenen Spannungszustand) (6.3)

beschreibt die Streckgrenze σy die Höhe der wirklichen Spannung in der plastischen Zone dy

einer CT-Probe. Im Kriechbereich muss anstelle der Streckgrenze ein zeitabhängiger Werk-

stoffwert benutzt werden. Im vorliegenden Fall wird die Zeitstandfestigkeit Ru/t/T (bzw. Rmt) an-

stelle der Streckgrenze eingesetzt (Bild 6.1), KI wird durch die fiktiv elastische Spannungsintensi-

tät KIA, (engl. KIi) für Risseinleitung der Rissprobe oder des Bauteils ersetzt, die sich zeitgleich mit

der Zeitstandfestigkeit einstellt. Aus den Verhältnissen KIA / Ru/t/T lässt sich eine von der Zeit abhän-

gige Tiefe der plastischen Zone dpl ermitteln. Dieser (zeitabhängige) Wert der plastischen Zone

muss vom (auch zeitabhängigen) Kriechverformungsvermögen Au des Werkstoffes abhängig sein.

Es wurden daher die ermittelten dy-Werte mit den Bruchverformungswerten Au glatter Zeitstand-

proben zum Zeitpunkt des Kriechanrisse (KIA) in Beziehung gesetzt. Das Ergebnis zeigt Bild 6.2.

Es ergibt sich eine lineare Beziehung mit der bei Zeitstanddaten üblichen Streuung. Der lineare

Verlauf wurde bei Au ≥ 30% in eine Waagerechte überführt, denn bei größeren Dehnungen ist mit

Sicherheit örtliche Einschnürung vorhanden, während Au Gleichmaßdehnung sein soll.

Mit der hergestellten Beziehung zwischen dy und Au kann nun aus dem Werten Au die Tiefe dieser

„plastischen Zone“ dy abgeschätzt werden. Mit Hilfe der Gleichung (6.3) und dem zugehörigen Ru/t/T-

Wert kann dann der KIA-Wert für den gleichen Zeitpunkt bestimmt werden. Derartige Bestimmun-

gen wurden zur Extrapolation der experimentell ermittelten KIA-tA-Kurven vorgenommen und dort

als ZSA (Zeitstand Abschätzung, engl. CRE creep rupture estimate) Punkte eingetragen (Dia-

gramme siehe Kap. 6.2.2).

Page 223: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 204 -

6.2 Darstellung der Daten - Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB

In Tabelle 6.1 werden die Versuchsdaten für Kriechrisseinleitung und Kriechrissfortschritt von Stahl

28CrMoNiV4-9 zusammengefasst.

Tabelle 6.1 Kriechrissdaten für Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB

*) – nur Kriechriss

**) E - erodiert, A – angeschwungen

In Tabelle 6.2 werden die Zeitstanddaten für Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB zusammengestellt.

Zeitstanddaten

Probe 26z 27z 28z 29z 30z 31z

σ0 / MPa 230 180 155 136 115 100

Zustand B B B B B AG

Laufzeit / h 3819 17345 35201 103576 124660 150016 Au 12,50 5,0 4,5 4,2 2,3

Zu 33,0% 1.1% 4,6%

Tabelle 6.2 Zeitstanddaten für Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB

Versuch Risseinleitung

Proben-bezeichnung Quelle

Temperatur[°C] Umgebung

Haltezeit[h] Probenart

Riss-start-kerbe

a0/W RKI0

[MPam0.5]σnpl

[MPa]tA0,5

[h]C2*A0,5

[N/mmh]da/dt

[mm/h]KI0

[MPam0.5]C2*

[N/mmh]da/dN

[mm/LW]∆KI0

[MPam0.5]

9,08E-04 20,6 1,78E-027,43E-04 21,8 3,54E-031,50E-03 23,6 5,40E-032,53E-03 25,2 7,95E-036,43E-03 28,3 1,35E-021,11E-04 12,9 2,45E-041,72E-04 13,7 3,66E-043,08E-04 14,8 6,02E-045,50E-04 16,1 9,24E-041,30E-03 18,5 1,50E-033,27E-05 10,2 5,46E-053,50E-05 10,2 5,83E-055,48E-05 10,5 8,84E-051,25E-04 11,8 1,76E-041,37E-03 16,2 5,59E-04

3,18E-04 18,6 1,39E-033,35E-04 18,9 1,24E-034,30E-04 19,9 8,34E-046,26E-04 21,5 8,27E-041,11E-03 24,4 1,07E-034,57E-05 11,6 5,45E-054,84E-05 11,6 5,63E-055,94E-05 11,8 6,27E-056,97E-05 11,9 6,77E-054,74E-04 13,3 1,15E-046,42E-03 46,3 5,95E-026,33E-03 47,0 4,40E-026,01E-03 47,7 3,37E-028,54E-03 50,4 3,32E-021,71E-02 54,6 5,48E-024,24E-04 16,5 7,18E-034,72E-04 16,7 7,90E-035,69E-04 17,1 9,29E-039,30E-04 18,1 1,38E-022,06E-03 19,9 2,33E-023,21E-04 15,4 7,76E-033,84E-04 15,8 9,34E-034,79E-04 16,3 1,17E-029,34E-04 17,7 2,44E-021,93E-03 19,1 5,53E-029,11E-05 12,7 1,93E-031,19E-04 13,0 1,61E-031,47E-04 13,4 2,08E-031,97E-04 13,9 2,72E-033,16E-04 14,8 4,01E-031,71E-04 11,6 1,32E-031,96E-04 12,0 1,52E-032,39E-04 12,6 1,83E-033,06E-04 13,4 2,36E-034,28E-04 14,3 3,34E-032,13E-05 10,0 3,17E-043,18E-05 10,1 4,77E-046,72E-05 10,5 9,91E-042,12E-04 11,0 2,71E-033,78E-03 12,5 1,05E-02

31030

46,29 239 340

5000

11,53

E

29,42

0,2

E

11,57

E 0,4

E

16,27550 D9

IfWD

IfWD

IfWD Luft

550 KR

dt21-dt35 IfWD

IfWD

dt251-dt266 IfWD

85

20,32

KR

KR

KR Cs12

E

E

C901-CC907

C601-C615

dt301-dt315 550

dt51-dt65

IfWD

IfWD

Luft

550 Luft

550

550 KR

Luft

Luft

C101-C1129 550

Rissfortschritt

700 3,54E-030,55 213C1-C26 550 KR Cs12IfWD Luft

IfWD 3,58E-04483512,70 133

17257Luft

0,55

0,55 10,14 107

E

E

Luft

C301-C310 550 KR Cs12IfWD

C501-C510 550 KR Cs25LuftIfWD

1,02E-04

C701-C710 550 KR Cs25 7,24E-05

2378

200

1,17E-03E

216

135

E

18,39

4,18E-02

1,50E-02

2,73E-02

dt201-dt216 550 KR D9 2,72E-03

D9

KR D9 9,86 167

4510KR D9 213

2,94E-03E 11183

2,79E-03

Luft

Luft

Luft

ECs50

Cs25

1126

279

14,82

1073

12,48 211

280

0,55

0,55

0,55

0,55

0,4

0,2

0,39

Page 224: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 205 -

6.2.1 Zeitstanddaten

Bild 6.3 zeigt Zeitstandbruchkurve und Bruchdehnungskurve für Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB.

28CrMoNiV4-9/AGB, T=550 °C

10

100

1000

σ0

/ ΜPa

Experiment 550°C

Mittelwertkurve 550°C

0

10

20

1 10 100 1000 10000 100000 1000000

t / h

Au /

%

Experiment 550°C

Bild 6.3 Zeitstandbruchkurve und Bruchdehnungsdaten für Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB,

T=550°C

In der Regel ist die Datenbasis bei den Werkstoffen im Vorhaben A202 auf wenige Versuche (max.

10 je Temperatur) begrenzt. Daher empfiehl sich eine graphische Auswertung, weil die Datenbasis

Page 225: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 206 -

für eine analytische Beschreibung der Zeitbruchkurve zu gering ist. Außerdem wird eine Extrapola-

tion zu niedrigen Spannungen erforderlich sein. Daher wurde folgende Vorgehensweise vorge-

schlagen:

• Die Versuchsdaten werden in der doppeltlogarithmischen log(σ) – log(t) Zeitstandschaubild

einschließlich Warmzugfestigkeit Rm dargestellt

• Die graphische Glättung und Extrapolation bis ca. 2*105h erfolgt soweit verfügbar unter He-

ranziehung von Mittelwertkurven aus Stahlsortenstreubandauswertungen (Extrapolations-

bereich I, siehe Bild 6.4 )

• Für Zeiten >2*105h (Extrapolationsbereich II, siehe Bild 6.4) kann mit den im IfW Darmstadt

angewandten Regeln extrapoliert werden. Diese sehen eine lineare Extrapolation unter Zu-

hilfenahme von Datenpunkten (X) für 105 und 2*105 h vor.

• Abgreifen von Datenpunkten für HT-Riss nach der Staffelung für Bruchzeiten tu:

1, 3, 10, 30, 102, 3*102, 103, 3*103, 104, 3*104, 105, 3*105h.

Bild 6.4 Ermittlung von Mittelwertkurvender Zeitstandfestigkeit für Einzelschmelzen

Page 226: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 207 -

6.2.2 Kriechrisseinleitungsdaten

6.2.1.1 Kriechrisseinleitung (Spannungsintensitätsfaktor) KIA=f(tA)

Bild 6.5. zeigt die Anrisskurve KIA=f(tA), die zur Ermittlung der Initiierungszeit mittels ZKD verwen-

det wird. KIA stellt den Werkstoffkennwert im Rissspitzenverhältnis Rσ= KIid /KIA. dar.

Die Kurve ist es immer die untere Streubandgrenze für Cs25 Proben.

Die Anrisskurve wird durch Punkte definiert, zwischen denen linear interpoliert wird.

CRE (creep rupture estimate) bedeutet hier Zeitstand-Abschätzung. Die Bestimmung der CRE-

Punkte wurde in Kapitel 6.1.2.2 beschrieben.

Bild 6.5 Spannungsintensitätsfaktor für Kriechrisseinleitung, KIA in Abhängigkeit von der Kriechein-

leitungsdauer tA, Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB, T=550°C

*) Wert liegt bei CRE zu niedrig , weil Bruchdehnung Au untypisch tief (Kerbzeitstandversprödung,

siehe Bild 6.3)

KIA= 89.76(tA)-0.21

1

10

100

10 100 1000 10000 100000

Cs25 KR 550 °C

CRE

unteres Streuband für Cs25

tA0,5 (h)

KIA

(MPam0,5)

28CrMoNiV4-9/AGB, T=550 °C, ∆aA=0,5 mm, Cs25 -Proben, a0/W=0,55, KR

(... ) *

Page 227: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 208 -

6.2.2.2 Kriechrisseinleitung (C2*-Parameter) C2*=f(tA)

Bild 6.6. zeigt die Kurve C2*=f(tA), die zur Ermittlung der Kriechrissinitiierung in HT-Riss verwendet

wird (Modul 3, s. Kapitel 3.3.1).

C2* = 5.05(tA)-1.11

C2* = 4.04(tA)-1.11

1.00E-05

1.00E-04

1.00E-03

1.00E-02

1.00E-01

100 1000 10000 100000

tA0,5 / h

C2*

/ N

/mm

h

Cs12 KR 550°CCs25 KR 550°CCs50 KR 550°CD9 KR 550°CUntere Grenzkurve für Cs25Mittlere Grenzkurve für Cs25

28CrMoNiV4-9/AGB, T=550 °C, ∆aA=0,5 mm, KR

Bild 6.6 Parameter C2* für Kriechrisseinleitung in Abhängigkeit von der Kriechrisseinleitungsdauer

tA, Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB, T=550°C

6.2.2 Kriechrissfortschrittsdaten

Die Bilder 6.7 und 6.8 stellen die Versuchspunkte und dafür ermittelte Grenzkurven für a& -KI0

unda& -C2* Beziehungen dar. Für jede Abhängigkeit wurde sowohl die Mittelwertkurve als auch die

obere Streubandgrenze ermittelt.

Page 228: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 209 -

Bild 6.7 Kriechrissgeschwindigkeit als Funktion des Spannungsintensitätsfaktors KI0, Stahl 28

CrMoNiV 4 9, 216k/AGB, T=550°C

Bild 6.8 Kriechrissgeschwindigkeit als Funktion des Parameters C2*, Stahl 28 CrMoNiV 4 9, 216k/AGB, T=550°C

Die Versuchsdaten stammen aus dem Vorhaben: AVIF Nr. A78, FKM-Nr.691861, "Kriechrissver-

halten ausgewählter Kraftwerksstähle in erweitertem, praxisnahem Parameterbereich"

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E-06 1,00E-05 1,00E-04 1,00E-03 1,00E-02 1,00E-01C2* / N/mmh

da/d

t / m

m/h

Cs12 KR 550°CCs25 KR 550°CCs50 KR 550°CD9 KR 550°CObere Grenzkurve für alle ProbenMittlere Grenzkurve für alle Proben

28CrMoNiV4-9/AGB, T=550 °C, KR

da/dt=2,50 (C*)0,98

da/dt=0,278 (C*)0,98

1,E-05

1,E-04

1,E-03

1,E-02

1,E-01

1 10 100KI0 / MPam0.5

da/d

t / m

m/h

Cs12 KR 550°C

Cs25 KR 550°C

Cs50 KR 550°C

D9 KR 550°C

Obere Grenzkurve für alle Proben

Mittlere Grenzkurve für alle Proben

28CrMoNiV4-9/AGB, T=550 °C, KR

da/dt=4,10.10-11(KI)6,34

da/dt=1,86.10-12(KI)6,34

Page 229: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 210 -

Literatur zu Kapitel 6

[6.1] Kloos, K. H., J. Granacher und R. Tscheuschner: Beschreibung des Kriechrissver-

haltens des Stahles 28 CrMoNiV 4 9, Vorträge der 16. Sitzung des Arbeitskreises Bruchvorgänge im DVM, Aachen (1986).

[6.2] Schwalbe, K.H.: Bruchmechanik metallischer Werkstoffe, Kapitel COD-Konzept. Carl Hanser Verlag München Wien, 1980

[6.3] Riedel, H.: Die dritte Dimension in der Bruchmechanik. 16. Sitzung des AK Bruch-mechanik der DVM, Karlsruhe, 21./22. Februar 1984

[6.4] Riedel, H.: Vortrag auf der 30. Tagung des DVM-Arbeitskreises „Bruchvorgänge“, 17. Und 18. Februar 1998 in Dresden

[6.5] Ewald, J., K.H. Keienburg, G. Röttger: Beitrag zur Abschätzung der Kriechrisseinlei-tung in fehlerbehafteten Bauteilen, Archiv für das Eisenhüttenwesen“ 55 (1984) Helft 11, S. 549/554.

[6.6] Knott, J. F.: Fundamentals of Fracture Mechanics, Butterworths, London 1973, S. 66

Page 230: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 211 -

Bilder zu Kapitel 6

Bild 6.1

Bild. 6.2

vermöge

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

7,0

8,0

0

dy[mm]

Bestimmung der plastischen Zone “dpl” nach der Flächenvergleichsmethode

Master Kurve: Tiefe der „plastischer Zone“ dpl in Abhängigkeit von Kriechverformungs-

n Au (CrMoV1/12%, 530-600°C, CT, a/W=0,55)

KIA

5 10 15 20 25 30 35 40 45 50AU (%)

ACF, 530 °C AGB, 550 °C

AMA, 550 °C BAR, 550 °C

AMB, 550 °C AMD, 550 °C

AMC, 450 °C AXN, 600 °C

AXN, 550 °C 2A, 600 °C

1A, 550 °C 1A, 600 °Cdy=0,163Au

dy=0,11Au

dy=0,26Au

Page 231: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 212 -

7 Ergänzende Untersuchungen zur Absicherung bestehender Daten

Wie bereits oben angemerkt, blieben aus vorangegangenen Vorhaben noch einige spezielle

Fragenstellungen unbeantwortet, auf die in diesem Vorhaben gezielt eingegangen sollte.

7.1 Numerische Untersuchungen zu Gültigkeitskriterien

Zur Herstellung der tA-C*- und a& -C*-Beziehungen werden C*-Werte herangezogen. Dabei

wird die Gültigkeit des Parameters C*, ermittelt nach ASTM E 1457, beschränkt, wenn „Blun-

ting“ an der Rissspitze auftritt, das bei starkem Kriechen bei einer Bruchmechanikprobe zu ei-

ner Rissabstumpfung führen kann.

In [7.1] wird darauf hingewiesen, dass eine zu große Rissöffnung δt die Gültigkeit des dem Pa-

rameter C* zugrundeliegenden, von Hutchinson, Rice und Rosengren abgeleiteten asymp-

totischen Spannungsdehnungsfeldes (HRR-Feldes) einschränkt. Dies gilt streng genommen

nur für eine rissförmige Fehlergeometrie. Bei Vorhandensein einer Rissspitzenausrundung ist

das HRR-Feld bis in eine Tiefe von 3 bis 5·δt gestört. Der Bereich des HRR-Feldes endet,

wenn es auf die Größenordnung der Nennspannung abgeklungen ist. Aus geometrischen Ü-

berlegungen zur Gültigkeit des HRR-Feldes lässt sich ein Kriterium δt ≤ a/50 herleiten [7.2],

das für alle Probentypen gilt. Aus der plastischen Rissöffnung, die an der Stirnseite der Probe

gemessen wird, kann der zugehörige CTOD-(Crack Tip Opening Displacement-)Wert an der

Rissfront δt bei einer CT-Probe aus einer linearen Extrapolation des geradlinigen Anteils der

Rissflanken unter Verwendung eines Drehpunktes im Ligament zu δt = v/[1+Ia/(W-a)] berech-

net werden mit einem Faktor I=3 [7.3], der den Drehpunkt im Ligament kennzeichnet.

In einer Sensitivitätsstudie wurde der Einfluss unterschiedlicher Rissspitzenradien im Zusam-

menhang mit dem auf den Parameter C* bezogenen Gültigkeitskriterium für die Rissöffnung

δt ≤ a/50 an DENT-Proben untersucht. Es wurden CFE*-Werte für unterschiedliche Rissspitzen-

radien (r0 = 0 , r0 = 0,1 mm "wie erodiert" und r0 = 0,2 mm "wie erodiert und gebluntet") mit

dem FE-Programm ABAQUS nachgerechnet (Bild 7.1). Zusätzlich wurden Berechnungen mit

einem Startwert von r0 = 0,1 mm und einer technischen Anrisslänge sowie mit einem Startwert

von r0 = 0,2 mm und einer technischen Anrisslänge durchgeführt. Die Berechnungsergebnisse

zeigen einen Einfluss des Rissspitzenradius r0 auf die CFE*-Werte und deren Wegabhängigkeit

(Bild 7.2), die aber für Berechnungswege außerhalb von 4 · r0 (ab 4. Intergrationsweg) ver-

schwindet. Bei den ausgerundeten Rissspitzen mit einer zusätzlichen technischen Anrisslänge

sind die CFE*-Werte aber für die beiden untersuchten Radien wegunabhängig. Sie stimmen

auch mit den für r0 = 0 errechneten Werten gut überein. Das bedeutet, dass nach einem tech-

nischen Anriss der Parameter C* das Rissspitzenfeld immer beschreiben kann, solange nach

dem Anriss eine scharfe Rissspitze vorliegt, also der Rissspitzenradius r = 0 ist. Hieraus allein

Page 232: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 213 -

kann allerdings noch nicht der Schluss gezogen werden, dass bei r0 ≤ 0,2 mm und bei Be-

rechnung außerhalb von r = 4 · r0 der Parameter C* als der gültige Anrissparameter anzuse-

hen ist. Dieser Schluss lässt sich aber aufgrund des folgenden Nachweises ziehen. An Cs20-

Proben des Stahles X20CrMoV12-1 mit Au=10 bis 30% wurde nachgewiesen (Bild 7.3), dass

die Anrisszeiten für eine erodierte Rissstartfront (r0 = 0,1 mm), im Bild als „erodiert“ gekenn-

zeichnet, und eine angeschwungene Rissstartfront (r0 ≈ 0), im Bild als „angeschwungen“ ge-

kennzeichnet, in ausreichender Näherung übereinstimmen, wobei der Unterschied mit zuneh-

mender Risslänge ∆a verschwindet. Bei ∆a=0,2 mm beträgt der Unterschied nur Faktor 1,04.

Schon jetzt kann für die häufig eingesetzten Cs25-Proben der Parameter C* in den mit endli-

chem Rissradius betrachteten Fällen in technisch ausreichender Näherung als kennzeichnend

für die Risseinleitung angesehen werden, solange der Rissspitzenradius einen Wert von

r0=0,2 mm an einer Cs25-Probe oder proportional vergleichbare Werte an anderen Cs-Proben

nicht übersteigt. Dies gilt selbst für eine leichte Ausrundung einer 0,1 mm Rissspitze durch

plastische Verformung.

Als weiterer wichtiger Punkt der Sensitivitätsstudie wurde die Beziehung zwischen Rissöff-

nung δt und Lastangriffspunktverschiebung v betrachtet. Bei DENT-Proben ist die Rissöffnung

δt deutlich kleiner als die Lastangriffspunktverschiebung v. Das geht aus einer FE-

Nachrechnung an DENT9-Proben des Stahles 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei 550 °C her-

vor mit a0/W = 0,2 und 0,4 (Bild 7.4). Zunehmend kleinere Werte für die Rissöffnung δt erga-

ben sich für DENT18- und DENT60-Proben (Bild 7.5 und 7.6).

Für den Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei 550 °C kann man daher im üblichen Bereich

von a0/W = 0,2 bis 0,4 für DENT9-Proben δt ≤ v/2,2 annehmen, für DENT18-Proben δt ≤ v/2,4

und für DENT60-Proben δt ≤ v/2,7 , was den Gültigkeitsbereich des Parameters C* für diese

Proben beträchtlich erweitert.

Zusammenfassend ergeben sich für den Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei 550 °C fol-

gende Gültigkeitskriterien für die C*-Berechnung:

δt ≤ a/50 mit

δt ≤ v/[1+3a/(W-a)] für CT oder Cs-Proben,

δt ≤ v/2,2 für DENT9 oder Ds9-Proben,

δt ≤ v/2,4 für DENT18 oder Ds18-Proben und

δt ≤ v/2,7 für DENT60 oder Ds60-Proben.

Allgemein sind diese Kriterien auch für andere CrMoV-Stähle im üblichen Bereich von

a0/W = 0,2 bis 0,4 anwendbar. Sie sind aber Werkstoff- und Temperaturabhängig:

üblicher Bereich von

a0/W = 0,2 bis 0,4

Stahl 30 CrMoNiV4-11, 217am/AMA

T = 550 °C

Page 233: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 214 -

Werkstoff CT oder Cs-

Proben

DENT9 oder

Ds9-Proben

DENT18 oder

Ds18-Proben

DENT60 oder

Ds60-Proben

30CrMoNiV4-11,

217am/AMA, T=550 °C

δt ≤ v/2,2 δt ≤ v/2,4 δt ≤ v/2,7

X22CrMoV12-1,

220ta/AMB, T=550 °C

δt ≤ v/2,3 δt ≤ v/2,6 δt ≤ v/3,5

28CrMoNiV4-9,

216k/AGB, T=550 °C

δt ≤ v/2,5 δt ≤ v/3,0 δt ≤ v/3,6

X12CrMoWVNbN10-1-

1, 1A, T=600 °C

δt ≤ v/2,7 δt ≤ v/2,8 δt ≤ v/3,8

GX12CrMoWVNbN10-

1-1, 1A, T=600 °C

δt ≤ v/2,1 δt ≤ v/2,3 δt ≤ v/2,7

G17CrMoV5-11,

T=550 °C

δt ≤

v/[1+3a/(W-a)]

δt ≤ v/2,4 δt ≤ v/2,8 δt ≤ v/3,5

7.2 Untersuchungen zur Auswertung des Parameters C*

Für die Nutzung des Beanspruchungsparameters CFE*, zur Beschreibung der Einleitung und

des Fortschrittes von Kriechrissen, wurden eine Reihe von umfangreichen Werkstoffunter-

lagen bereitgestellt. Die Anwendbarkeit dieser Berechnungsmethode beschränken sich auf

schon gut untersuchte Werkstoffe, es wird daher eine hohe Vorhersagesicherheit ermögli-

chen. Aufgrund der extrem hohen Rechenzeiten bei 3D-Berechnungen wurden nur die ausge-

wählten Versuchsserien von Stähle Stähle 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA und 28CrMoNiV4-9,

216k/AGB bei 550 °C in [7.5] nachgerechnet. Die FE-Berechnungen wurden an Bruchmecha-

nikproben mit unterschiedlichen Risslängen durchgeführt. Unter Heranziehung der experimen-

tell ermittelten Werte der Kriechrissgeschwindigkeit å und Kriechrisseinleitungsdauer tA wur-

den mit den errechneten CFE*-Werten die Beziehungen å-CFE* und tA-CFE* der jeweils ge-

prüften Versuchsserien aufgestellt.

Bei der FE-Berechnung an Proben mit unterschiedlichen Risslängen wurde immer ein zeitli-

cher Verlauf der Größe CFE errechnet und der stationäre CFE*-Wert ermittelt. Bei der Anwen-

dung der wirklichkeitsnahen Kriechgleichung wird das Primärkriechen mit der stetig abneh-

menden Kriechgeschwindigkeit und das Tertiärkriechen mit der stetig steigenden Kriechge-

schwindigkeit berücksichtigt. Damit wird auch bei annähernd stationären Spannungsfeldern in

der ganzen Probe kein völlig stationärer Wert CFE* erreicht. Man kann nur für ein bestimmtes

Page 234: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 215 -

Zeitintervall einen quasistationären Wert CFE* erhalten (Bild 7.7). Dieser quasistationäre Wert

(CFE)min (Minimum des CFE-Verlaufes) wird hier als stationärer Wert CFE* benutzt.

Der so abgeschätzte CFE*-Wert ist aber nicht immer derselbe Wert CFE zu genau dem Zeit-

punkt der jeweiligen Risslänge, während der Wert C2* zu genau dem Zeitpunkt der jeweiligen

Risslänge ermittelt ist. Damit liegen die einzelnen a& -CFE*-Kurven (Bild 7.8) eher weniger pa-

rallel zum gemeinsamen Streuband als die a& -C2*-Kurven (Bild 3.34).

In [7.5] wurde die Korrelation von CFE* und C2* ausgewertet (Bild 7.9 und 7.10). Es zeichnet

sich für den Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C ein Faktor C2*/CFE* ≈ 2,13 ab. Die relativ

großen Abweichungen von diesem Faktor für eine von 6 D60-Proben und eine CT100-Probe

(von 5 Proben Cs50 und größer) müssen ertragen werden, soweit keine Reduktion von Da-

tenpunkten vorgenommen wird. Messfehler sind bei den zugrundeliegenden alten Versuchen

nicht völlig auszuschließen aber auch nicht nachzuweisen. Alternativ wurde ein

Korrelationsfaktor C2*/CFE* = 1,39 unter Weglassen dieser beiden Fälle nachgerechnet. Für

den Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB bei 550°C ergibt sich ein Faktor C2*/CFE* ≈ 1,86.

In diesem Vorhaben wurde eine Auswertung vorgenommen, wobei für jede a& -CFE*-Kurve nur

die minimale Werte von a& und CFE* ((CFE*)min) berücksichtigt wurden (Bild 7.11). Die Streu-

bandbreite ist aber trotzdem nicht verringert (Bild 7.12) und der Korrelationsfaktor

C2*/(CFE*)min ist nicht verkleinert (Bild 7.13).

Zur Vereinfachung der Vorgehensweise wird vorschlagen, in großer Näherung ein Faktor

C2*/CFE* = 1,5 für 1%Cr-Stähle anzunehmen. Dieser Faktor wird auf die Rechnungen angewandt.

7.3 Untersuchungen zum Duktilitätseinfluss auf Kriechrissverhalten

Eine weitere Aufgabenstellung des Vorhabens bestand darin, das Kriech- und Kriechermüdungs-

rissverhalten unter Berücksichtigung der Duktilität der Werkstoffe zu beschreiben. In Abschnitt

3.2.3.3 wurde über eine Modifikation des ZKD berichtet. Hier bestand jetzt die Aufgabe, die

Beziehung für den Zusammenhang von Kriechrissgeschwindigkeit a& und

Kriechbruchmechanikparameter C*:

α⋅= *Cca& (c, a=const.) (7.1)

um die kriechverformungsabhängige Versagensdehnung Au* zu erweitern. Danach ergibt sich

aus Gl. (7.1) nach einem Vorschlag von Webster [7.4] die Beziehung:

*A*Cca

u

α⋅

=& (7.2)

Page 235: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 216 -

Die Versagensdehnung Au* lässt sich dabei aus der Bruchdehnung Au, ermittelt an glatten

Zeitstandproben, ableiten. Dieser Ansatz sollte auf alle in vorangegangenen Vorhaben [7.5]

betrachteten Werkstoffe sowie die im laufenden Vorhaben hinzukommenden 10%-Stähle an-

gewandt und in die Programmmodule eingebaut werden. Bei der Wahl der den betrachteten

Berechnungsfall betreffenden Versagensdehnung wurde eine Kopplung der Bruchdehnung zur

entsprechenden Spannung nσ im Ligament vorgenommen, also die zeitabhängige Änderung

der Bruchdehnung berücksichtigt.

Bei der Auswertung wurde der in Gl. (7.2) angegebene Zusammenhang zunächst nur an dem

sehr breit untersuchten Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA untersucht. Dazu wurde Ergebnis-

se aus unterschiedlichen Cs- und DENT-Proben unter Variation von Größe und Nennspan-

nung σn in der üblichen Darstellung da/dt=f(CFE*) aufgetragen (Bild 7.14). Die CFE*-Werte

stammen aus 3D-FE-Berechnungen. Durch Division der Werte da/dt mit der Bruchdehnung Au

entsprechend der Nennspannung bei der entsprechenden Bruchzeit wurde Bild 7.15 gewon-

nen. Es zeigt sich, dass die Streubreite nur unwesentlich verändert wird, während sich das

gesamte Streuband um eben den Wertebereich der Bruchdehnung Au=5 bis 30% verlagert.

Mit aufgetragen sind in Bild 7.15 zwei Grenzfälle. Die Ansätze hierfür wurden nach [7.4] aus-

gehend von Gl. (7.2) wie folgt formuliert:

85,0

u 1000*C3aA

⋅=⋅ & (ESZ) (7.3)

85,0

u 1000*C150aA

⋅=⋅ & (EDZ) (7.4)

Nach [7.4] gelten diese Bedingungen für eine Reihe von nicht näher bezeichneten Werkstoffen für

die Zustände ESZ und EDZ. Bei der Betrachtung der Kriechrissergebnisse zeigt sich in Verbin-

dung mit den Grenzfällen, dass die Versuchsergebnisse teilweise unterhalb der Grenzkurve ESZ

liegen (Bild 7.15).

Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Berücksichtigung der Duktilität im Zusammenhang

mit der Kriechrissgeschwindigkeit keine neuen Erkenntnisse bringt, daher wurde diese Auswertung

für die anderen Werkstoffe zurückgestellt.

Page 236: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 217 -

7.4 Untersuchungen zu Näherungsverfahren unter Berücksichtigung rechneri-scher Schädigung

Für die Beschreibung des Kriechrissfortschrittes ist die Berücksichtigung der rechnerischen

Schädigung vor dem Hintergrund einer angestrebten nennenswerten Verringerung der Streu-

bandbreite der Kriechrissbeschreibungen von Interesse. In diesem Vorhaben sollten daher

mögliche Modifikationen für die im vorangegangenen Vorhaben [7.5] geschaffenen Pro-

grammmodule zur Berechnung des Rissverhaltens betrachtet werden, die neben dem oben

geschilderten Einfluss der Duktilität auch den Einfluss einer rechnerischen Schädigung bein-

halten sollten. Zur Berücksichtigung der rechnerischen Schädigung wurde die Beziehung für

die Kriechrissgeschwindigkeit aus Gl. (7.1) nach Vorschlag von [7.4] um einen Term für die

verbrauchte Lebensdauer erweitert:

2,11

*Ccaω−

⋅=

α& (7.5)

Die rechnerische Schädigung sollte einerseits durch die Lebendaueranteilregel

ω1 = ∑(∆t /tu) (7.6)

bzw. andererseits durch die Dehnungsanteilregel

ω2 = ∑(∆ε / εgr) . (7.7)

erfasst werden.

Hierzu wurden Auswertungen wie schon in Abschnitt 7.2 am Stahl 30CrMoNiV4-11,

217am/AMA vorgenommen (Bilder 7.16 und 7.17), wobei der Umfang der betrachteten Proben

und Beanspruchungsfälle identisch ist. Bild 7.16 (identisch zu Bild 7.14) zeigt die Streuung

der Ergebnispunkte zusammen mit einer Mittelwertkurve und den Streubandgrenzen (Faktor

10). Alle Daten stammen aus dem vorangegangenen Vorhaben [7.5].

Bei der Ermittlung der rechnerischen Schädigung wurde wie folgt vorgegangen:

Für den Schädigungsterm ω1 nach Gl. (7.5) wurde die Beanspruchungsdauer der Probe ∆t ins

Verhältnis gesetzt zur Bruchzeit tu der glatten Probe aus dem entsprechenden Zeitstand-

diagramm. Die Werte für den Schädigungsterm lagen durchweg im Bereich 0,05 bis 0,50. Da-

her hat die rechnerische Schädigung einen sehr geringen Einfluss auf die Kriechrissge-

schwindigkeit da/dt. Die Streubreite bleibt unverändert. Daher wurde auf die Auswertung nach

der Dehnungsanteilregel verzichtet, zumal hier das Problem der Ermittlung der lokalen

Kriechverformung besteht. Behelfen könnte man sich in grober Nährung mit der Nenn-

spannung und der Belastungsdauer ∆t der Kriechrissprobe und der entsprechenden Kriech-

dehnung aus der Kriechkurve.

Page 237: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 218 -

Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Berücksichtigung einer rechnerischen Schädi-

gung auf der Grundlage der Lebendaueranteilregel keine Verringerung der Streubandbreite

der Kriechrissgeschwindigkeit bewirkt.

7.5 Untersuchungen zur Akkumulationsregel für Kriechermüdungsrissbeanspru-chung

Für Kriechermüdungsbeanspruchungen ist die Bestimmung des Rissfortschrittes mit dem aus

dem vorangegangenen Vorhaben [7.5] verfügbaren Ansatz für Risswachstum ∆aKER:

( )∑ ∑ ⋅∆⋅⋅+

∆⋅=∆ NtaN

dNdaa zKER & (7.8)

zur Akkumulation von Ermüdung- und Kriechschädigung nur unzureichend zu beschreiben.

Mit dem Akkumulationsverfahren nach Gl. (7.8) wurden Ergebnisse von Kriechermüdungs-

rissversuchen am Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA unter Zugschwellbeanspruchung

(R = Fmin/Fmax = 0,1) nachgerechnet. Ein typisches Ergebnis ist in Bild 7.18 zusammen mit den

Messwerten in einem ∆a(t)-Diagramm für eine Versuchsserie an Cs25-Proben dargestellt, die

bis zu gestaffelten Zeiten von maximal 8 000 h Versuchsdauer der gleichen Zug-

schwellbeanspruchung unterworfen waren. Ein Vergleich errechneter und experimenteller Zei-

ten für das Erreichen spezifischer Kriechermüdungsrisslängen (Bild 7.19) zeigt, dass noch

Bedarf an Verbesserungen bestand.

Ein Verbesserungsansatz wurde vor allem in der Modifikation der Gl. (7.8) gesehen. Hierzu

wurde eine Wichtung der in Gl. (7.8) enthaltenen Anteile von Kriechen und Ermüden durch ei-

nen werkstoffabhängigen Faktor ξ vorgenommen. Die Gl. (7.8) lautet dann:

( ) ( )∑ ∑ξξ ⋅∆⋅⋅⋅−+

∆⋅⋅=∆ Nta2N

dNdaa zKER & (7.9)

Nach den Untersuchungen am Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei 550 °C mit unter-

schiedlichen ξ-Werten erhält man mit ξ=0,5 eine deutliche Verbesserung.

Darüberhinaus wurden in der Literatur [7.16] vorgeschlagene weitere Beziehungen wie z.B.

nachfolgende Gleichung zur Beschreibung des Risswachstums in die Betrachtung einbezo-

gen:

hm*

3m1

hm2

20 tCCtKC)dNda(

dNdaa ++==∆ − (7.10)

Der erste Term entspricht einem reinen Ermüdungsanteil. Der zweite Term beschreibt den

Übergangsbereich, in dem sowohl Kriechen als auch Ermüden einen Beitrag zum Risswachs-

Page 238: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 219 -

tum leisten. Der letzte Term entspricht reinem Kriechrisswachstum und ist unmittelbar von der

Haltezeit ht abhängig.

Für reine Ermüdungsbeanspruchung mit der Haltezeit tH=0 ergibt sich somit ein Ausdruck, der

unabhängig von der Haltezeit ist:

0)dNda(a =∆ (7.11)

Für eine reine Kriechbeanspruchung mit tH → ∞ erhält man eine direkte Abhängigkeit von der

Haltezeit:

hm*

3 tCCa =∆ (7.12)

Mit dem Akkumulationsverfahren nach Gl. (7.10) wurden Ergebnisse von Kriechermüdungs-

rissversuchen am Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA unter Zugschwellbeanspruchung

(R = Fmin/Fmax = 0,1) nachgerechnet. Die Bewertung wurde für Cs25-Proben mit a0/W=0,55

durchgeführt.

Der erste Term in Gleichung (7.10) wurde mit Hilfe von für den Werkstoff ermittelten Konstan-

ten des Paris-Gesetzes bestimmt: 1,966∆K101.29∆a −⋅= (7.13)

Die Konstanten für den Term, der den Übergangsbereich charakterisiert, wurden wie in [7.16]

für 1%CrMoV-Stähle angenommen (Tabelle 7.1)

Werkstoff C2 m

1%CrMoV 5*10-7 0,67

316, 304 10-6 0,63

Tabelle 7.1 Koeffizienten zur Beschreibung des Übergangsbereichs

Der dritte Term wurde mit den Lösungen für KI und C* für CT-Proben unter Verwendung des

Nortonschen Kriechgesetzes bestimmt

h*0,8t0,025C∆a = (7.14)

Der Vergleich zwischen berechneten und experimentell ermittelten Werten ist in Bild 7.20 dar-

gestellt.

Für das Risswachstum unter reiner Kriechbeanspruchung besteht die Möglichkeit sowohl die Mit-

telwertkurve zur Berechnung zu verwenden, als auch die obere Grenzkurve anzusetzen.

Bei der Anwendung der Mittelwertkurve für die Beschreibung des Risswachstums unter reiner

Kriechbeanspruchung stimmen die experimentell ermittelten Werte für ∆KI=27 MPam0,5 gut mit den

Page 239: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 220 -

errechneten Verläufen überein, Bild 7.20. Für ∆KI=18 MPam0,5 und ∆KI=36 MPam0,5 liegen die ex-

perimentellen Werte deutlich höher als die errechneten Kurven.

Bei der Verwendung der oberen Grenzkurve ordnen sich alle experimentell ermittelten Werte ord-

nen sich unter den errechneten Verläufen ein (Bild 7.21). Diese Nährung ist somit konservativ.

7.6 Bewertung der Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parameters C* für bauteilrelevantes Kriechverhalten an Welle und Gehäuse

Eine wichtige Aufgabe des Vorhabens war, Näherungsverfahren zur Bestimmung des Para-

meters C* für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten anhand von typischen Bauteil-Beanspru-

chungsfällen mit verschiedenen Risskonfigurationen zu erproben und zu bewerten, in Pro-

grammmodule umzusetzen und in die Datenbank zu implementieren. Diese Näherungsver-

fahren kommen ohne vorherige aufwändige FE-Berechnungen zur Bestimmung von C* aus.

Vergleichend wurden FE-Berechnungen des Parameters C* an typischen Bauteilen durch-

geführt.

Für die Durchführung der CFE*-Berechnung von Bauteilen, die teilweise als 2D und 3D inelastische

Berechnungen erfolgten, wurden Kriechdaten für die unterschiedlichen Stähle des Vorhabens be-

reitgestellt. Als analytische Formulierung des Kriechverhaltens wurden die wirklichkeitsnahen

Kriechgleichungen verwendet. Die prinzipielle Vorgehensweise bei den FE-Berechnungen wur-

de bereits in [7.6] beschrieben. Für die inelastischen FE-Berechnungen wurde wieder das

Programmsystem ABAQUS herangezogen.

Für die Bauteile Welle und Gehäuse (Tabelle 7.2) wurden kritische Stellen (Innen, Oberfläche,

oberflächennaher Bereich) und Risskonfigurationen mit den Industriepartnern definiert und

abgestimmt. Die Industriepartner lieferten Einzelheiten für die Risskonfigurationen (ellipti-

scher, halbelliptischer Riss und Tunnelriss), Randbedingungen sowie Vorgaben für die Haupt-

spannungen σ1 (Welle, tangential) und σ2 (Welle, radial) aus wirklichkeitsnahen Bauteilen.

Dazu wurde ein bereits in [7.7] definiertes Superelement angewendet (Bilder 7.22 und 7.23),

dessen Schnittkräfte in einer ersten Berechnung an einem Bauteil ohne Berücksichtigung ei-

nes Risses ermittelt wurden. Die Größenordnung des Superelements liegt im Bereich der die

Risskurven unterstützenden Proben. In einer zweiten Berechnung wurde anschließend das

Superelement (Quader) mit einem Fehler entsprechend den Risskonfigurationen für die Riss-

berechnung modelliert und entsprechend fein diskretisiert (Beispiele Bilder 7.24 bis 7.27). Mit

angegeben sind zur Kriechgleichung die wirkenden Hauptspannungen σ1 und σ2.

Page 240: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 221 -

Insgesamt wurden im Beispiel Welle 4 unterschiedlichen Stellen identifiziert und 2 unter-

schiedlichen Stellen (elliptischer Innenriss und halbelliptischer Oberflächenriss) näher unter-

sucht, während im Beispiel Gehäuse nur 2 unterschiedliche Stellen definiert und eine Stelle

(halbelliptischer Oberflächenriss) näher untersucht wurden.

Im Folgenden wurden verschiedene Fragestellungen, die sich aus den Auswertungen erga-

ben, aufgelistet und anschließend im Detail betrachtet:

1. Zeitabhängiger Verlauf von CFE*, Abbruchkriterium, Grenzwert entsprechend Au

2. CFE*-Vergleichsrechnung mit 1D- und 3D-Belastung am Beispiel des Stahles

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550°C

3. CFE*-Berechnung mit Kriechgleichung nach Garofalo ohne und mit tertiärem Kriechen

am Beispiel des Stahles 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550°C

4. CFE*-Rechnungen der Bauteile Welle und Gehäuse für die Stähle gemäß Tabelle 7.2

(Tabelle 7.3 bis 7.9)

5. Näherungsverfahren für C* (Tabelle 7.10 bis 7.15)

Zu Punkt 1:

Zunächst soll auf die Frage zum zeitabhängigen Verlauf von CFE* eingegangen werden. Dazu

wurde von dem im Bild 7.28 gezeigten Superelement mit hypothetischem Fehler aus-

gegangen. Mit angegeben ist für einen 1%CrMoNiV-Stahl die Spannungsumlagerungen der

Axial-, Tangential- und Radialspannungen bis zu einer typischen Auslegungsdauer von

200 000 h. Als Wert der Spannungsintensität KI nach Gl. (3.8) ergibt sich mit einer An-

fangsspannung σx=60 MPa ein Wert KI=265,9≈266 N/mm3/2, was mit dem Vorgabewert von

267 N/mm3/2 gut übereinstimmt.

Der prinzipielle Verlauf des zeitabhängigen Wegintergrals CFE=f(t, σx, σy, σz, a, c…) (Bild 7.29)

lässt nach anfänglichem Abfall, entsprechend deutlicher Spannungsumverteilungen vor der Riss-

spitze, ein Minimum mit einem anschließenden stetigen Anstieg erkennen. Ein theoretisches Ende

der Kurve ist mit dem Erreichen von Bruch entsprechend der Zeitbruchdehnung Au anzunehmen.

Jede Kombination σx, σy, σz liefert einem entsprechenden Kurvenverlauf.

Zu Punkt 2:

Am Beispiel des Stahles 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C wurden verschiedene FE-

Beispielrechnungen unter Variation von Belastungsfall und Belastung durchgeführt. Dabei ist

anzumerken, dass die FE-Rechnungen stets als 3D-Rechnungen durchgeführt wurden.

Page 241: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 222 -

Vergleich I:

σx=f(t)

σx=konst. (53 MPa, 200 000 h)

Wie der Vergleich der CFE-Verläufe (Bild 7.30) zeigt, ist der Unterschied im Bereich unter 105

h und oberhalb 3·105 h erkennbar, aber im Bereich zu CFE* bei etwa 180 000 h nicht signifi-

kant.

Vergleich II:

σx= σy= f(t)

σx= σy =konst. (53 MPa, 200 000 h)

Wie das Ergebnis der 3D-FE-Rechnung (Bild 7.31) zei

unabhängig vom Belastungsverlauf, wie das schon im F

de.

Werden die FE-Berechnungsergebnisse für die Fälle 1D

samen Darstellung aufgetragen (Bild 7.32), so ist zu b

1D-Belastung um einen Faktor von rd. 1,89 höher liegen

Belastung. Dies lässt sich damit erklären, dass bei Vo

Axialspannung σz ein Schließen des Risses erfolgt und

te liefert (Bild 7.33). Die oben getroffene Aussage g

spannungen. Die Berücksichtigung einer 3D-Belastung

das Welleninnere von Bedeutung.

Zu Punkt 3:

Eine weitere Fragestellung betrifft die Berücksichtigung

Berechnung und dessen Einfluss auf den zeitlichen V

Kriechgleichung von Typ:

IIIIII ε+ε+εε = ,

die die Kriechdehnungen aller drei technischen Kriechb

gehend wurde die am IfW entwickelte modifizierte Garof

f

3/2III

minaxIm t

tCtdtd

)t(H

⋅+⋅

ε+εε ⋅=

verwendet. Beispielhaft sind die Parameter für den Stah

7.34 angegeben. Bei der direkten Anwendung der Gl. (

3D-Belastung

1D-Belastung

gt, sind die Unterschiede weitgehend

all der 1D-Belastung beobachtet wur-

- und 3D-Belastung in einer gemein-

eobachten, dass die CFE*-Werte unter

als die entsprechenden Werte für 3D-

rliegen einer Radialspannung σy und

daher das C*-Integral niedrigere Wer-

ilt nur für den Fall positiver Haupt-

ist insbesondere bei Rechnungen für

des Tertiärkriechbereichs bei der CFE-

erlauf. Grundlage hierbei bildet eine

(7.15)

ereiche additiv überlagert. Davon aus-

alo-Kriechgleichung in der Form:

(7.16)

l 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA in Bild

7.16) für 3 typische Spannungen zeigt

Page 242: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 223 -

sich der deutliche Anstieg der Kriechdehnung bei der Hinzunahme des III-Kriechbereiches

(Bild 7.35). In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass Berechnungen von Komponenten

üblicherweise nicht bis in den Tertiärkriechbereich durchgeführt werden, weil eine III-

Kriechdehnung bei Bauteilen nicht vorhanden sein kann. Die Berücksichtigung des III-

Kriechbereiches hilft aber bei FE-Rechnungen bis in den Übergangsbereich vom II- zum III-

Kriechen, wenn eine stetige analytische Formulierung einer Kriechbeziehung vorliegt. Die

Auswertung auf den zeitabhängigen Verlauf CFE=f(t) zeigt beispielhaft Bild 7.36 für eine FE-

Rechnung mit konstanter Belastung σx=80 MPa. Die Rechnung wurde bei dem technisch rele-

vanten Wert von 1% Kriechdehnung/100 000 h abgebrochen. Insgesamt ist hierzu anzumer-

ken, dass bei Vernachlässigung des III-Kriechens die Rechenzeiten kürzer sind. Als Empfeh-

lung für Berechnungen bleibt festzuhalten, dass Bauteile mit geringer Wandstärke mit der

vollständigen Kriechgleichung zu rechnen sind, während Berechnungen für massive Bauteile

unter Vernachlässigung des III-Kriechens durchgeführt werden können.

Zu Punkt 4 :

Zur Klärung der Frage nach der Definition von CFE*, also der Ermittlung dieses kennzeich-

nenden Wertes aus dem zeitabhängigen Verlauf CFE=f(t) wurden an den unterschiedlichen

Bauteil/Werkstoff/Beanspruchungsfällen gemäß Tabelle 7.2 entsprechende FE-Rechnungen

unter Berücksichtigung des III-Kriechbereiches durchgeführt und die Zeiten für typische

Kriechdehnung εp=1, 2 und 5% aus den zeitabhängigen Verläufen identifiziert (Tabellen 7.3

bis 7.9). Als Belastungsspannung wurde hier die Bruttospannung im Ligament vorgegeben.

Diesen Werten gegenübergestellt wurde die Zeit bei dem Minimum des CFE-t-Verlaufs ent-

sprechend dem CFE*-Wert.

Als Ergebnis ist festzustellen, dass die Zeit für CFE* stets niedriger liegt als die Zeit entspre-

chend einer Kriechdehnung von 1%. Daher kann die FE-Rechnung bei diesem Wert ab-

gebrochen werden. Gleichzeitig ist hierbei zu erkennen, dass auf die Berücksichtigung des III-

Kriechens verzichtet werden kann.

Die so ermittelten CFE*-Werte für die unterschiedlichen Fälle (Tabelle 7.2) wurden über der

Belastungsspannung σ für die unterschiedlichen Fälle graphisch dargestellt (Bilder 7.37.bis

7.48). Es handelt sich durchweg um FE-Rechnungen mit einer 1D-Belastung (σx=konst.),

während die Spannungen σy=0 und σz=0 gesetzt wurden.

Zusätzlich wurde bei den FE-Rechnungen auch der Belastungsfall betrachtet, bei dem die

Spannungen σx= σy= konst. gesetzt waren, während σz=0 angenommen wurde. Es handelt

sich hier also um ein 2D-Belastung. Für das Beispiel Welle (Stahl 30CrMoNiV4-11,

Page 243: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 224 -

217am/AMA, T=520 und T=550 °C) zeigen sich im Fall der 2D-Belastung durchweg niedrigere

CFE*-Werte (Bild 7.49) (siehe auch Abschnitt „zu Pkt.1“).

Als Ergebnis lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten:

• Die CFE*-Werte nehmen mit steigender Ersatzfehlergröße (WEFG) zu.

• Ein Anstieg der Temperatur bewirkt eine Zunahme der CFE*-Werte.

• Die CFE*-Werte nehmen mit zunehmendem a/c-Verhältnis bei gleicher Ersatzfehler-

größe zu.

• Die CFE*-Werte nehmen mit zunehmender Belastung σ zu (Bilder 7.44 bis 7.47).

• Infolge Rissschießeffekte unter 2D/3D-Belastung liegen die CFE*-Werte niedriger als

unter 1D-Belastung.

Zu Punkt 5:

Im weiteren wird auf Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parameters C* eingegangen.

Die Näherungsverfahren sollen helfen, Kriechrissverhalten ohne vorherige aufwändige FE-

Rechnungen zu beschreiben. Zunächst wird anhand eines Einzelbeispiels am Stahl

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei T=550 °C eine Vergleichsrechnung durchgeführt. Das Bei-

spiel betrifft den Fall Welle mit Innenriss (a=6,25 mm, c=15,63 mm, a/c=0,4). Die FE-Rech-

nung liefert ausgehend von einer 1D-Belastung σx=f(t) gemäß Bild 7.28, aber σy=σz=0, einen

Wert für CFE*=1,91·10-5 N/mmh und von einer 3D-Belastung einen Wert für CFE*=1,01·10-5

N/mmh.

Als Näherungsbeziehung wurde der Ansatz von [7.8] [7.9]:

R*C refrefref ⋅⋅= εσ & (7.17)

mit:

2KR

ref

I

=

σ (7.18)

und

( )nA refref σε ⋅=& . (7.19)

herangezogen mit der Spannungsintensität KI=265,9 N/mm3/2 und den Norton-Konstanten

A=1,0•10-12 und n=2,46 . Als Referenzspannung wurde nicht mit der Anfangsspannung von

σx=65 MPa, sondern mit σx=59,3 MPa entsprechend 10 000 h gemäß Bild 7.28 und alternativ

mit der Mises-Vergleichsspannung:

Page 244: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 225 -

( ) ( ) ( )2

2xz

2zy

2yx

vσ−σσ−σσ−σ

σ++

= (7.19A)

( ) ( ) ( ) )MPa(3,512

3,590,80,83,593,593,59 222

v =++

=−−−σ (7.19B)

gerechnet.

Das Näherungsverfahren mit 3D-Belastung liefert hier um etwa 20% kleinere Werte. Im direk-

ten Vergleich von 1D-Belastung mit der FE-Rechnung zeigt sich ein um etwa 50% höherer

Wert aus dem Näherungsverfahren.

Belastung σref (MPa) C*ref (N/mmh) CFE* (N/mmh)

1D σx = 59,3 2,74·10-5 1,91·10-5

3D σv = 51,3 2,22·10-5 1,01·10-5

Die zeitabhängige Änderung von C*ref-Werten zeigt nur geringen Einfluss der Belastungs-

spannung σx (Bild 7.50). Insgesamt bleiben die C*ref-Werte über den CFE*-Werte.

Um einen Gesamtüberblick über die Näherungsrechnungen für C*ref zu gewinnen, wurden für

die Bauteil/Beanspruchungsfälle in Tabelle 7.2 systematisch die Werte für die Span-

nungsintensität KI und die C*ref-Werte errechnet (Tabelle 7.10 bis 7.15). Die dazu benötigten

Gleichungen für KI wurden aus [7.10] [7.11] herangezogen (Tabelle 7.16). Einzelwerte der Pa-

rameter sind für die Fälle elliptischen Innenfehler bzw. halbelliptischen Oberflächenfehler in Ta-

belle 7.17 aufgelistet.

Mit angegeben sind in den Tabellen 7.10 bis 7.15 die Werte KI* und KI** . Bei KI* handelt es

sich um die Spannungsintensität KI bezogen auf die Geometriefunktion E(k) für den Fall eines

ellipsenförmigen Risses. Im zweiten Fall handelt es sich um die Spannungsintensität KI bezo-

gen auf die Geometriefunktion F und E(k) für den Fall eines ellipsenförmigen Risses in einer

endlichen Platte. Als Ergebnis zeigt sich, dass die Werte KI* und KI** für die hier betrachteten

Bauteilberechnungsfälle meist niedriger als die Werte KI sind. Daher wurde bei der Berech-

nung von C*ref ausschließlich KI vorgegeben. Es wird also von einem konservativen Ansatz

ausgegangen, weil hierbei der einfachste Fall eines geraden Risses zugrundegelegt ist. Diese

Vorgehensweise dürfte für die industrielle Anwendung von Vorteil sein.

Die C*ref-Werte wurden schließlich mit den KI-Werten und den Konstanten A und n aus der

Norton-Beziehung errechnet. Die Werte dieser Konstanten sind ebenfalls mit aufgelistet. Als

Ergebnis zeigt der direkte Vergleich von C*ref-Werten mit den aus FE-Rechnung ermittelten

Page 245: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 226 -

CFE*-Werten, dass das Näherungsverfahren durchweg zu höheren Werten, also auf die si-

chere Seite, führt.

Im Bild 7.51 wird dieser Vergleich für die Ergebnisse in Tabelle 7.10 graphisch dargestellt. Es

zeigt sich, dass die mit den Konstanten A und n aus der Norton-Beziehung, die auf der Da-

tenbasis von Zeitstandversuchen bis 10.000 h ermittelt wurden, errechneten C*ref-Werte gute

Übereinstimmung mit den entsprechenden CFE*-Werten haben.

Die oben dargestellte Auswertung ist aber auch abhängig vom der Genauigkeit der Modellie-

rung des Kriechverhaltens, wie die folgende Auswertung zeigt. Dazu wurden am Stahl

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei T=550 °C die aktuellen Langzeitergebnisse aus den Kriech-

versuchen bis 100 000 h herangezogen. Die so errechneten C*ref-Werte führen mit ab-

nehmender Beanspruchung größer werdenden Abstand zu den CFE*-Werten (Bild 7.51).

Wenngleich diese Ergebnis auf der sicheren Seite liegt, bleibt zur Absicherung weiterer Un-

tersuchungsbedarf.

Abschließend ist die Frage zu klären, inwieweit das Näherungsverfahren für mehraxiale Be-

anspruchung, also 2D- bzw. 3D-Belastung Verwendung finden kann. Wie aus der oben dar-

gestellten Beispielrechnung für 1D-Belastung bzw. 3D-Belastung (mit der Mises-Vergleichs-

spannung) hervorgeht, ist die Ermittlung des Parameters C*ref nach Gl. (7.17) mit σref=σv

nicht geeignet.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die CFE*-Werte weitgehend unabhängig von einer

zeitabhängig sich ändernden Belastung bzw. einer konstanten Belastung sind, vorausgesetzt

der Endwert der Belastung liegt in der Großenordnung der konstanten Belastung. Die CFE*-

Werte für den 1D-Belastungsfall liegen deutlich über denjenigen Werten für 3D-Belastung,

was durch das Rissschließen bei Belastung zu klären ist. Insgesamt ergibt sich daraus die

Empfehlung, 3D-Belastungsrechnungen durchzuführen. Diese sind wegen der Übertragbarkeit

auf das Bauteil zu empfehlen.

Die Anwendung von Näherungsverfahren erscheint unter Vorbehalt möglich und führt im Ver-

gleich zur FE-Rechnung für C* durchweg auf die sichere Seite.

Generell ist aber festzuhalten, dass die Näherungsverfahren einer weiteren Überprüfung für

andere Werkstoffe und Temperaturbereich erfordern.

Bewertung der Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parameters C* für Rohr unter Innendruck

Die Tabelle 7.18 stellt die im Vorhaben durchgeführten FE-Berechnungen für den Parameter C* für

das Rohr zusammen.

Page 246: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 227 -

Tabelle 7.18 Durchgeführte FE – Berechnungen für das Rohr unter Innendruck

Es wurden FE-Berechnungen für das Rohr unter Innendruck mit Oberflächenfehler auf der Roh-

rinnenseite durchgeführt (Bild 7.52). Für das 3D- Rohrmodell mit halbelliptischem Längsriss

wurden die Parameter Radienverhältnis und Innendruck variiert. Der Innendruck wurde dabei so

aufgegeben, dass sich die in Tabelle 7.18 gezeigten Werte der ersten Hauptspannung σ1 ergeben.

Weiterhin wurden auch die wahre Ersatzfehlergröße WEFG und die Temperatur für 2 Werkstoffe

entsprechend verändert. Die 3D-Rechnung war aufgrund der Übertragbarkeit auf das Bauteil er-

forderlich. Die Geometrieparameter des Rohres wurden in Tabelle 7.19. dargestellt.

Für die FE – Simulationen für den Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1/1A wurde eine User

CREEP-Subroutine mit einer modifizierten Graham-Walles-Kriechformulierung [7.12] verwendet.

Die für die Berechnung verwendeten Kriechparameter für die Temperaturen 550° und 600°C wer-

den in Tabelle 7.20 zusammengestellt. Die Kriechformulierung stimmt mit den experimentellen Er-

gebnissen im Spannungsbereich , für den die FE-Berechnungen zur Ermittlung des C*-

Parameters durchgeführt wurden, gut überein (siehe Bild 7.53).

Für den Werkstoff X22CrMoV12-1/AMB bei 550°C wurde die CREEP-Suroutine mit der Graham-

Walles-Kriechformulierung nach [7.13] verwendet.

3,7531

ip tCtBtAεε ⋅+⋅+⋅+= (7.21)

mit ( )

( )

( )n0n

303

20201

n0n

303

20201

n0n

303

20201

σc...σcσcσc0

σb...σbσbσb0

σa...σaσaσa0

ecC

ebB

eaA

⋅++⋅+⋅+⋅

⋅++⋅+⋅+⋅

⋅++⋅+⋅+⋅

⋅=

⋅=

⋅=

(7.22)

Die Kriechparameter dafür, sind in Tabelle 7.21 zusammengestellt.

Bauteil Kritische Stelle Risskonfiguration Verfügbare Ein-zelwerkstoffe

Beanspruchung, Hauptspannung, σ1

Rohr (unter Innendruck)

Oberfläche (Rohrinnenseite)

Halbelliptischer Längs-riss (Innenoberfläche) WEFG = 4mm und 8,5 mm a/c = 0,4

X12CrMoWVNbN10-1-1/ 550°C,600°C (1A) X22CrMoV12-1/ 550°C (AMB)

60; 70, 80; 90 MPa

( )[ ] ( )[ ]

( ) ( ) 22

211

1

222111

1110

1110

110110

mn

Amn

A

mDnDADmDnDAD

DDdtddtdD

εεσεεσε

εεσεεσ

−+

⋅+⋅

−+

⋅=

⋅+⋅+⋅+⋅=

(7.20)

Page 247: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 228 -

Mit Hilfe der FE-Methode wurde der Spannungsintensitätsfaktor KIFE berechnet. KI0FE bedeutet hier

die elastisch berechnete Spannungsintensität für die umgelagerte Spannung entsprechend der je-

weiligen Beanspruchung. Der KI –Werte wurden auch analytisch nach A16 [7.14] berechnet:

Tabelle 7.20 Formeln für die Berechnung der Spannungen: σ0, σ1, σ2, σ3

Die für die Rissform gültigen Werte für i0, i1, i2, i3 und i4 (Funktionen von Risstiefe, Wanddicke, In-

nen- und Außenradius) wurden aus normierten Tabellen entnommen [7.14].

Zugleich wurden auch die Spannungsintensitätsfaktoren KI nach BS7910 [7.15] ermittelt. Die Er-

gebnisse der Berechnungen wurden verglichen und in Tabelle 7.21 zusammengefasst.

Die analytisch ermittelten Werte nach A16 sind immer größer als die KIOFE- Werte, die Berechnung

nach BS hingegen ergibt KI-Werte, die gut mit den KI0FE-Werten übereinstimmen, bis auf den Fall

mit dem Radienverhältnis u=1,3, wo die mittels FE-Methode errechneten Werten deutlich höher

liegen.

Tabelle 7.22 enthält die Parameterdarstellung der durchgeführten Simulationen und analytischen

Berechnungen für die C*-Nährungsverfahren.

Aus dem errechneten C*FE – t –Verlauf zum weiteren Nährungsverfahren wurden die Werte aus

dem stationären Bereich entnommen (Bild 7.54).

Die Ergebnisse aus FE-Berechnungen wurden in Abhängigkeit von Innendruck, Radienverhältnis,

und Fehlergröße WEFG dargestellt (Bilder 7.55 – 7.66). Die Resultate zeigen, dass der C*FE- Pa-

rameter mit zunehmendem Innendruck größer wird (Bilder 7.55 – 7.59), wobei die Kurve für das

Radienverhältnis u=1,3 höher als für u=1,5 liegt. Für beide Werkstoffe sind die Verläufe aber pa-

rallel zueinander. Mit zunehmendem Radienverhältnis bei konstantem Innendruck wird der C*FE-

Parameter kleiner (Bilder 7.60 - 7.62). Der Abfall der Kurven für den Werkstoff X22CrMoV12-

1/AMB ist größer als für X12CrMoWVNbN10-1-1/1A. Bei steigender Fehlergröße WEFG nimmt

auch der C*FE-Parameter zu (Bilder 7.63 – 7.66) und bei allen Innendruckniveaus für jeden Werk-

(7.23)

Page 248: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 229 -

stoff liegen die Kurven auch parallel zueinander. Beim Vergleich der beiden Werkstoffe z.B. für ei-

nen Innendruck p=308 bar (siehe Bild 7.66) ist zu erkennen, dass die beiden Kurven ebenfalls pa-

rallel verlaufen.

Aus den zusammengestellten Diagrammen lassen sich folgende Zusammenhänge feststellen:

• Der Parameter C*FE ist direkt proportional zu Innendruck im Bereich p=238-346 bar

• Der Parameter C*FE ist direkt proportional zu Fehlergröße im Bereich WEFG=4 bis 8,5 mm

C*FE~ p, WEFG (7.24)

Alle Abhängigkeiten haben einen linearen Verlauf, wobei die Steigung der Kurven für die beiden

Werkstoffe bei der Abhängigkeit vom Innendruck ähnlich ist.

• Der Parameter C*FE steht in reziprok proportionaler Relation zum Radienverhältnis u im Be-

reich u=1,3 – 1,5

C*FE~ u1

(7.25)

Hier verlaufen die Kurven ebenfalls linear. C*FE-Werte nehmen für den Werkstoff AMB mit zuneh-

mendem Radienverhältnis schneller ab als für X12CrMoWVNbN10-1-1/1A .

Zum Vergleich wurden die C*ref –Werte nach der Webster-Gleichung [7.8] berechnet

C*ref = A · σref (n-1)

· KI2 (7.26)

Als Referenzspannung σref wurde die umgelagerte, erste Hauptnormalspannung σ1 angenommen

und die KI-Werte aus FE-Berchnungen, sowie, zum Vergleich, aus den analytischen Berechnun-

gen wurden hier eingesetzt. Die nach dem Näherungsverfahren mit der Referenzspannung σref

und Spannungsintensität KIFE errechneten C*ref Werte sind immer größer als die entsprechenden

C*FE Werte. Die Berechnungen von C*ref mit KI nach A16 ergeben deutlich konservativere Werte im

Vergleich zu denen, die mit KIFE oder KI nach BS berechnet wurden. Daraus lässt sich schließen,

dass die berechneten C*FE Werte dem sicheren Bereich zugeordnet werden können (Tabelle 7.23).

Nach den durchgeführten Analysen können die graphischen Darstellungen Bilder 7.55 – 7.66 in

Nährungsverfahren für die Ermittlung des C* Parameters für Bauteile benutzt werden. In Abhän-

gigkeit von Innendruck, Radienverhältnis oder Fehlergröße kann für das Rohr mit halbelliptischem

Page 249: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 230 -

Fehler für einen entsprechenden Werkstoff bei bestimmter Temperatur der C*-Wert aus den Dia-

grammen entnommen werden. Aufgrund der linearen Relation bei allen dargestellten Abhängigkei-

ten kann zwischen berechneten Werten interpoliert werden. Dennoch sind weitere FE-

Berechnungen für weitere unterschiedliche Fehlergeometrien erforderlich, um eine auf Bauteile

übertragbare Funktion endgültig absichern zu können.

Page 250: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 231 -

Literatur zu Kapitel 7

[7.1] Riedel, H.: Die dritte Dimension in der Bruchmechanik, 16. Sitzung des AK Bruch-mechanik der DVM, 21./22.Februar 1984 in Karlsruhe.

[7.2] Riedel, H.: Vortragauf der 30. Tagung des DVM-Arbeitskreises „Bruchvorgänge“, 17. und 18.Februar 1998 in Dresden.

[7.3] Schwalbe, K.H.: Bruchmechanik metallischer Werkstoffe, Kapitel COD-Konzept, Carl Hanser Verlag München Wien, 1980.

[7.4] Webster, G.A., K.M. Nikbin, M.R. Chorlton, N.J.C. Celard and M. Ober: A Compari-son of High Temperature Defect Assessment Methods, Creep and Fatigue Crack Growth in High Temperature Plant, International HIDA Conference Saclay/Paris, France, 15-17. April 1998, Materials at High Temperatures, Vol. 15 (1998), S. 295/304.

[7.5] Berger, C., E. Roos, A. Scholz, K. Maile, J. Granacher, A. Klenk, T. Mao und T. Gengenbach: Berechnung von Risseinleitung und Rissfortschritt in Hochtempera-turbauteilen, Forschungskuratorium Maschinenbau, Heft 273, 2002

[7.6] Granacher, J., R. Tscheuschner, T.S. Mao, K. Maile und J. Bareiß: Numerisch er-mittelter Parameter C* zur Beschreibung des Kriechrissverhaltens, Mat.-wiss. u. Werkstofftech. 27 (1996) S. 135/42.

[7.7] Granacher, J., T.S. Mao, K. Maile and R. Fischer: Finite Element Calculation of Creep Crack Initiation on an IP-turbine Rotor Using the C*-parameter, Creep and Fatigue Crack Growth in High Temperature Plant, International HIDA Conference Saclay/Paris, France, 15-17. April 1998, Materials at High Temperatures, Vol. 15 (1998), S. 298/94.

[7.8] Webster, G.A., R.A. Ainsworth: High Temperature Component Life Assessment, Chapman & Hall, 1994.

[7.9] Miannay, D.P.: Time-Dependent Fracture Mechanics, Springer-Verlag New York, Inc., 2001.

[7.10] Isida, M., H. Noguchi: Tension of a Plate Containing an Embedded Elliptical Crack, Eng. Fracture Mechanics, Vol. 20, Nr. 3/1984, S. 387/408.

[7.11] Murakami, J. et al.: Stress Intensity Factors Handbook, Pergamon Press, Oxford, 1987.

[7.12] Ringel, M., Roos E., Maile K., Klenk A., Advanced Constitutive Equations for 10 Cr Forged and Cast Steel for Steam Turbines under Creep Fatigue and Thermo-Mechanical Fatigue, 30. MPA Seminar, Band II, Vortrag 32, 2004

[7.13] Mao, T.: Anwendungsorientierte Auswertung von Kriechrissdaten an warmfesten Stählen, Dissertation, Darmstadt, 1996

[7.14] Drubay, B.: A16: Guide for Defect Assessment and Leak Before Break Analysis, 2002

[7.15] BS7910: British Standard, Guide on Methods for Assessing the Acceptability of Flaws in Metallic Structures, 1999

[7.16] Viswanathan, R.: Damage Mechanisms and Life Assessment of High-Temperature Components, ASM International, 1989

Page 251: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 232 -

Bild 7.1 Für verschiedene Rissspitzenradien r errechnete CFE*-Werte (EDZ), Integrationsweg

siehe Bild 7.2

Bild 7.2 2D-Halbstruktur mit den Integrationswegen

∆aA

1

8. Weg

bis 8

Page 252: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 233 -

Bild 7.3 Sensitivitätsstudie zum Einfluss eines Rissstartradius r0 = 0,1 hinsichtlich der Gültig-

keit des Parameters C* für Kriechrisseinleitung bei Cs20-Proben

Bi

sta

ld 7.4 Vergleich der Lastangriffsp

rtfront aus FE-Berechnung am Be

δt ≤ v / 2,2

unktverschiebung v mit der Verschiebung δt vor der Riss-

ispiel von D9-Proben (EDZ)

Page 253: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 234 -

Bild 7.5 Vergleich der Lastangriffspunktverschiebung v mit der Verschiebung δt vor der Riss-

startfront aus FE-Berechnung am Beispiel von D18-Proben (EDZ)

Bild 7.6 Vergleich der Lastangriffspunktverschiebung v mit der Verschiebung δt vor der Riss-

startfront aus FE-Berechnung am Beispiel von D60-Proben (EDZ)

δt ≤ v / 2,7

δt ≤ v / 2,4

Page 254: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 235 -

Bild 7.7 Zeitabhängiger Verlauf von CFE für eine D9-Probe, Stahl 28CrMoNiV4-9, 216k/AGB,

T=550 °C

B

21

1,00E+01

1,0E-02

1,0E-01

1,0E+00

1,0E+01

0 20 40 60 80 100 120

CFE(N/mmh)

t (h)

28CrMoNiV4-9, 216k/AGBT=550 °C

DENT9-Probea / W=0,59

σn=279 MPa

CFE*

ild 7.8 Kriechrissgeschwindigkeit als Funktion des Parameter CFE* (3D), Stahl 30CrMoNiV4-11,

7am/AMA, T=550 °C

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E+00

1,E-05 1,E-04 1,E-03 1,E-02 1,E-01 1,E+00 1,E+01 1,E+02 1,E+03

CS25 137 MPaCS25 415 MPaCS50 173 MPaCS50 282 MPaCS55 174 MPaCS55 283 MPaCT100 140 MPaD9_04 145 MPaD9_04 300 MPaD9_02 300 MPaD30_04 91 MPaD30_04 145 MPaD30_02 93 MPaD30_02 145 MPaD60_04 139 MPaD60_04 389 MPaD60_02 144 MPaD60_02 300 MPaD60_01 96 MPaD60_01 300 MPa

da/dt(mm/h)

CFE* CFE* CFE* CFE*

da/dt = 0,25 (CFE*)0,8 (mm/h) 10

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Page 255: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 236 -

CFE*(N/mmh)10-5 10-3 10-4 103

10-3

10-1

C2*

(N/mmh)

103

10-110-5

10-4

10-2

100

10-2

Bil

28

Bild 7.9 Vergleich der auf unterschiedlichem Weg ermittelten Werte C2* und CFE* (3D),

Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA, T = 550 °C

CFE*(N/mmh)10-5 10-310-4 100

10-3

C2*

(N/mmh)

100

10-5

10-4

10-2

d 7.10 Vergleich der auf unterschiedlichem Weg ermittelten Werte C2* und CFE* (3D), Stahl

CrMoNiV4-9/AGB, T = 550 °C

Page 256: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 237 -

Bild 7.11 Ermittlung der da/dt-CFE*-Beziehung (schematisch)

Bild 7.12 Kriechrissgeschwindigkeit als Funktion des Parameters CFE* (3D), Stahl

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

1,0E-01

1,0E+00

1,0E+01

1,0E-05 1,0E-04 1,0E-03 1,0E-02 1,0E-01 1,0E+00 1,0E+01 1,0E+02 1,0E+03

CS25 137 MPaCS25 415 MPaCS50 173 MPaCS50 282 MPaCS55 174 MPaCS55 283 MPaCT100 140 MPaD9_04 145 MPaD9_04 300 MPaD9_02 300 MPaD30_04 91 MPaD30_04 145 MPaD30_02 93 MPaD30_02 145 MPaD60_04 139 MPaD60_04 389 MPaD60_02 144 MPaD60_02 300 MPaD60_01 96 MPaD60_01 300 MPa

da/dt (mm/h)

(CFE*)min (N/mmh)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

da/dt

t1t

da/dt

t

dv/dt

t

CFE

(CFE*)min

t1

da/dt

t1t

da/dt

t

dv/dt

t

dv/dt

t

CFE

(CFE*)min

t1

Page 257: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 238 -

1,E-06

1,E-05

1,E-04

1,E-03

1,E-02

1,E-01

1,E+00

1,E+01

1,E+02

1,E+03

1,E-05 1,E-04 1,E-03 1,E-02 1,E-01 1,E+00 1,E+01 1,E+02 1,E+03

CS25 137 M PaCS25 415 M PaCS50 173 M PaCS50 282 M PaCS55 174 M PaCS55 283 M PaCT100 140 M PaD9_04 145 M PaD9_04 300 M PaD9_02 300 M PaD30_04 91 M PaD30_04 145 M PaD30_02 93 M PaD30_02 145 M PaD60_04 139 M PaD60_04 389 M PaD60_02 144 M PaD60_02 300 M PaD60_01 96 M PaD60_01 300 M Pa

C2* (N/mmh)

(C FE*)m in (N/mmh)

30C rM oN iV4-11, 217am/AM A, T = 550 °C

ta

Bild 7

1

1

1

1

1

1

1

1

Bild 7.13 Vergleich der auf unterschiedlichem Weg ermittelten Werte C2* und (CFE*)min (3D),

S hl 30CrMoNiV4-11/AMA, T = 550 °C

.14 Kriechrissgeschwindigkeit (da/dt) als Funktion des Parameters CFE* (3D)

,0E-06

,0E-05

,0E-04

,0E-03

,0E-02

,0E-01

,0E+00

,0E+01

1,0E-05 1,0E-04 1,0E-03 1,0E-02 1,0E-01 1,0E+00 1,0E+01 1,0E+02 1,0E+03

CS25 137 MPaCS25 415 MPaCS50 173 MPaCS50 282 MPaCS55 174 MPaCS55 283 MPaCT100 140 MPaD9_04 145 MPaD9_04 300 MPaD9_02 300 MPaD30_04 91 MPaD30_04 145 MPaD30_02 93 MPaD30_02 145 MPaD60_04 139 MPaD60_04 389 MPaD60_02 144 MPaD60_02 300 MPaD60_01 96 MPaD60_01 300 MPa

da/dt

CFE* (N/mmh)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Page 258: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 239 -

Bild 7.15 Kriechrissgeschwindigkeit (Au*da/dt) als Funktion des Parameters CFE* (3D) aus Divi-

sion der da/dt-Werte in Bild 7.7 um die zeitabhängige Bruchdehnung Au

Bild 7.16 Kriechrissgeschwindigkeit (da/dt) als Funktion des Parameters CFE* (3D) (identisch mit Bild 7.7), Streuband nach [7.5]

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

1,0E-01

1,0E+00

1,0E+01

1,0E-05 1,0E-04 1,0E-03 1,0E-02 1,0E-01 1,0E+00 1,0E+01 1,0E+02 1,0E+03

CS25 137 MPaCS25 415 MPaCS50 173 MPaCS50 282 MPaCS55 174 MPaCS55 283 MPaCT100 140 MPaD9_04 145 MPaD9_04 300 MPaD9_02 300 MPaD30_04 91 MPaD30_04 145 MPaD30_02 93 MPaD30_02 145 MPaD60_04 139 MPaD60_04 389 MPaD60_02 144 MPaD60_02 300 MPaD60_01 96 MPaD60_01 300 MPa

Au* da/dt (mm/h)

CFE* (N/mmh)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Au*da/dt=3 (C*/1000)0,85 (ESZ)

Au*da/dt=150 (C*/1000)0,85 (EDZ)

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E+00

1,00E+01

1,E-05 1,E-04 1,E-03 1,E-02 1,E-01 1,E+00 1,E+01 1,E+02 1,E+03

CS25 137 MPaCS25 415 MPaCS50 173 MPaCS50 282 MPaCS55 174 MPaCS55 283 MPaCT100 140 MPaD9_04 145 MPaD9_04 300 MPaD9_02 300 MPaD30_04 91 MPaD30_04 145 MPaD30_02 93 MPaD30_02 145 MPaD60_04 139 MPaD60_04 389 MPaD60_02 144 MPaD60_02 300 MPaD60_01 96 MPaD60_01 300 MPa

da/dt(mm/h)

CFE* CFE* CFE* CFE*

da/dt = 0,25 (CFE*)0,8 (mm/h) 10

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Page 259: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 240 -

Bild 7.17 Kriechrissgeschwindigkeit ((da/dt)’=(da/dt)(1-Σ∆t/tu)) als Funktion des Parameters CFE*

(3D) ermittelt aus Korrektur der da/dt-Werte in Bild 7.14 um die rechnerische Schädigung nach der

Lebensdaueranteilregel

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E+00

1,00E+01

1,E-05 1,E-04 1,E-03 1,E-02 1,E-01 1,E+00 1,E+01 1,E+02 1,E+03

CS25 137 MPaCS25 415 MPaCS50 173 MPaCS50 282 MPaCS55 174 MPaCS55 283 MPaCT100 140 MPaD9_04 145 MPaD9_04 300 MPaD9_02 300 MPaD30_04 91 MPaD30_04 145 MPaD30_02 93 MPaD30_02 145 MPaD60_04 139 MPaD60_04 389 MPaD60_02 144 MPaD60_02 300 MPaD60_01 96 MPaD60_01 300 MPa

da/dt(mm/h)

CFE* CFE* CFE* CFE*

da/dt = 0,25 (CFE*)0,8 (mm/h) 10

(da/dt)' = da/dt (1- Σ∆t/tu) (mm/h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Page 260: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 241 -

Bild 7.18 Gemessene und errechnete Kriechermüdungsrisslänge als Funktion der Zeit für ei-ne Cs25-Probe, Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T = 550 °C Bild 7.19 Errechnete Risslängenzeit t' und gemessene Risslängenzeit t für den Bereich der in den Kriechermüdungsrissversuchen ermittelten Risslängen, Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T = 550 °C

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 100000,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT = 550 °C

MesswerteRechnung

tA KR

∆aKR'(t)

∆aER'(t)

∆aKER(mm)

t (h)

Cs25-Probena0/W = 0,55

σn0 = 173 MPatH = 1,0 h; R = 0,1

102 103 104 105102

103

104

105

t' (h)

t (h)

tH(h) Cs25 Cs50 D15 D60 0.32 1.0 3.210.0

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT = 550 °C, R = 0.1

Page 261: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 242 -

Bild 7.20 Einfluss der Haltezeit auf Kriechermüdungsrisswachstum. Vergleich der gemesse-

nen und errechneten Ergebnisse, Cs25-Proben, a/W=0,55, Stahl 30CrMoNiV4-11,

217am/AMA, T = 550 °C (3. Term - Mittelwertdaten).

30CrMoNiV4-11/AMA , Cs25 Proben, a/W=0,55, T=550°C, mittel

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

1,0E-01

0,1 1,0 10,0

tH / h

da/dN mm/LW

Experiment dK=35,2 MPam0,5Experiment dK=28,8 MPam0,5Experiment dK=28,7 MPam0,5Experiment dK=26,5 MPam0,5Experiment dK=17,7 MPam0,5Polynomisch (dK=18 MPam0,5)Polynomisch (dK=27 MPam0,5)Polynomisch (dK=36 MPam0,5)

∆K=18MPam0,5

∆K=27MPam0,5

∆K=36MPam0,5

Page 262: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 243 -

Bild 7.21 Einfluss der Haltezeit auf Kriechermüdungsrisswachstum. Vergleich der gemesse-

nen und errechneten Ergebnisse, Cs25-Proben, a/W=0,55, Stahl 30CrMoNiV4-11,

217am/AMA, T = 550 °C (3.Term- konservativ)

30CrMoNiV4-11/AMA , Cs25 Proben, a/W=0,55, T=550°C, konservativ

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

1,0E-01

1,0E+00

0,1 1,0 10,0tH / h

da/dN mm/LW

Experiment dK=35,2 MPam0,5

Experiment dK=28,8 MPam0,5

Experiment dK=28,7MPam0,5

Experiment dK=26,5MPam0,5

Experiment dK=17,7MPam0,5

Polynomisch (dK=18 MPam0,5)

Polynomisch (dK=27 MPam0,5)

Polynomisch (dK=36 MPam0,5)

∆K=18MPam0,5

∆K=27MPam0,5

∆K=36MPam0,5

Page 263: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 244 -

Bild 7.22 FE-Einteilung eines MD-Rotors, nach [7.7]

Bi

te

ld 7.23 FE-Einteilung des einen hypothetischen, elliptischen Fehler enthaltenden Superelemen-

s (4. Element in Bild 7.22)

Page 264: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 245 -

Bild 7.24 FE-Modell (Achtelstruktur) einer Welle, Superelement mit einem elliptischen Innenfehler

Bi

fe

Bauteil: Welle (Fall II) FE-Modell Bauteil: Welle (Fall II) FE-Modell

Bauteil: Welle (Fall I)

Kritische Stelle: Innen

FE-Modell (Achtelstruktur)

σ1

a

c

σ1

σ1

σ1

σ1

σ2σ2

σ2

σ2

σ2

Bauteil: Welle (Fall I)

Kritische Stelle: Innen

FE-Modell (Achtelstruktur)

σ1

a

c

σ1

σ1

σ1

σ1

σ2σ2

σ2

σ2

σ2

ld 7.25 FE-Modell (Viertelstruktur) einer Welle, Superelement mit einem elliptischen Oberflächen-

hler

Kritische Stelle: Oberfläche(Viertelstruktur)

a

σ1

σ1σ1

c

σ1

σ1

Kritische Stelle: Oberfläche(Viertelstruktur)

a

σ1

σ1σ1

c

σ1

σ1

Page 265: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 246 -

Bild 7.26 FE-Modell (Viertelstruktur) einer Welle, Superelement mit einem elliptischen oberflä-

chennahen Fehler

Bild 7.27 FE-Modell (Achtelstruktur) einer Welle mit Superelement und innenliegenden Tunnelriss

(vorstellbar als Feld mit zahlreichen Rissen)

Bauteil: Welle (Fall IV)

Kritische Stelle: oberflächennah

FE-Modell (Achtelstruktur)

σ1

σ1

a

σ1

σ1

σ1σ2

σ2

σ2

σ2

σ2

Bauteil: Welle (Fall IV)

Kritische Stelle: oberflächennah

FE-Modell (Achtelstruktur)

σ1

σ1

a

σ1

σ1

σ1σ2

σ2

σ2

σ2

σ2

Bauteil: Welle (Fall III)

Kritische Stelle: oberflächennah

FE-Modell (Viertelstruktur)

a

σ1

σ1

c

σ1

σ1

σ1 σ2σ2

σ2

σ2

σ2

Bauteil: Welle (Fall III)

Kritische Stelle: oberflächennah

FE-Modell (Viertelstruktur)

a

σ1

σ1

c

σ1

σ1

σ1 σ2σ2

σ2

σ2

σ2

Page 266: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 247 -

Bild 7.28 Superelement mit hypothetischen, elliptischen Fehler und Angaben zu den Spannungen

σx, σy, σz für eine Auslegungsdauer von 200.000 h, Beispiel Welle, 1%CrMoNiV-Stahl

B

B

KI = 267 N/mm3/2

ild 7.29 Prinzipieller Verlauf von C = f(t), Ermittlung von CFE* und Grenzbetrachtung mit der

ruchdehnung Au

t

C CFE*=C(t)gerechnete Kurve gültig für vorgegebene Belastung σx, σy, σz

t(Au) ?

t

C CFE*=C(t)gerechnete Kurve gültig für vorgegebene Belastung σx, σy, σz

t(Au) ?

Page 267: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 248 -

Bild 7.30 Zeitabhängiger Verlauf von CFE für die Fälle Spannungsumlagerung σx = f(t) (von 65

bis 53,3 MPa) und konstante Spannung σx = 53,3 MPa (200.000 h), Stahl 30CrMoNiV4-11 bei

55 °C, 1D-Belastung

Bi

(vo

30

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

0,0E+00 1,0E+05 2,0E+05 3,0E+05 4,0E+05

Sigma X=f(t)

Sigma X=Sigma_min=53 MPa

CFE(N/mmh)

t (h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT=550 °C

σ = 60 MPaεp = 1,0%t = 254000 h

σ = 53 MPaεp = 1,0%t = 364000 h

0

ld 7.31 Zeitabhängiger Verlauf von CFE für die Fälle Spannungsumlagerung σx = σy = f(t)

n 65 bis 53,3 MPa) und konstante Spannung σx = σy = 53,3 MPa (200.000 h), Stahl

CrMoNiV4-11 bei 550 °C, 3D-Belastung

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

0,0E+00 1,0E+05 2,0E+05 3,0E+05 4,0E+05

Sigma X,Y=f(t)

Sigma X,Y=Sigma_min=53 MPa

CFE(N/mmh)

t (h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT=550 °C

σ = 60 MPaεp = 1,0%t = 254000 h

σ = 53 MPaεp = 1,0%t = 364000 h

Page 268: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 249 -

Bild 7.32 Mit zeitlich geänderten Belastungen (hier σ von 65 bis 53,3 MPa) bzw. konstanten

Belastungen (hier σ = 53,3 MPa) errechneten C*FE-Werte für das Beispiel Stahl 30CrMoNiV4-

11 bei 550 °C

B

σ σσσ σ

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

0,0E+00 1,0E+05 2,0E+05 3,0E+05 4,0E+05

Sigma X=f(t) Sigma X=Sigma_min=53 MPa Sigma X,Y=f(t) Sigma X,Y=Sigma_min=53 MPa C_ref* (Näherungsverfahren)

CFE(N/mmh)

t (h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT=550 °C

1D-Belastung

3D-Belastung

σ = 60 MPaεp = 1,0%t = 254000 h

σ = 53 MPaεp = 1,0%t = 364000 h

i

ld 7.33 Zuordnung von Riss und Belastungen

Riss

x

σx

Riss

x

σx

σyσy

σz

1D-Belastung 3D-Belastung

Hinweis: angegebene Spannung wirken als Flächenlast

Riss

x

σx

Riss

x

σx

Riss

x

σx

σyσy

σz

1D-Belastung 3D-Belastung

Hinweis: angegebene Spannung wirken als Flächenlast

Page 269: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 250 -

B

B

de

Kriechgleichungen: ε = ε + ε + εKriechgleichungen: ε = ε + ε + ε

ild 7.34 Parameter der modifizierte Garofalo-Kriechgleichung, Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA

i

I II III

Kriechgleichung nach modifizierter Garofalo-Beziehung

ε = εImax • H(t) + dε/dtmin • t + CIII • (t/t2/3)f

εImax = 0,02264 • σ0,3815

H(t) = 1 - exp(-2,0402 • (t/t1/2)0,452)

t1/2 = 0,3672 • dε/dtmin -0,9158

dε/dtmin =1,9094 • 1018 • exp(-44935/T) • (sinh0,014342 σ)2,3553

t2/3 = 1,6008 • dε/dtmin-1,0138

CIII = 1,02

f = 5,10

I II III

Kriechgleichung nach modifizierter Garofalo-Beziehung

ε = εImax • H(t) + dε/dtmin • t + CIII • (t/t2/3)f

εImax = 0,02264 • σ0,3815

H(t) = 1 - exp(-2,0402 • (t/t1/2)0,452)

t1/2 = 0,3672 • dε/dtmin -0,9158

dε/dtmin =1,9094 • 1018 • exp(-44935/T) • (sinh0,014342 σ)2,3553

t2/3 = 1,6008 • dε/dtmin-1,0138

CIII = 1,02

f = 5,10

ld 7.35 Direkte Anwendung der Garofalo-Kriechgleichung ohne und mit Berücksichtigung

s III-Kriechbereiches

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

1,0E-01

1,0E+00

1,0E+01

1,0E+02

1,0E-03 1,0E-02 1,0E-01 1,0E+00 1,0E+01 1,0E+02 1,0E+03 1,0E+04 1,0E+05 1,0E+06

80 MPa (I+II)

80 MPa (I+II+III)

150 MPa (I+II)

150 MPa (I+II+III)

220 MPa (I+II)

220 MPa (I+II+III)

ε (%)

t (h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Page 270: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 251 -

Bild 7.36 Wirkung des Tertiäkriechbereiches bei der Anwendung der Garofalo-Kriechglei-

chung in CFE-Rechnung, Beispiel Welle (Fall I gemäß Tabelle 7.2), Stahl 30CrMoNiV4-

11/AMA bei 550 °C

Bild 7.37 An Bauteilfällen Welle/Scheibe mit unterschiedlichen Beanspruchungen errech-

nete CFE*-Werte, Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

0,0E+00 2,0E+04 4,0E+04 6,0E+04 8,0E+04 1,0E+05 1,2E+05

Weg 3, Kriechen 1+2

Weg 3, Kriechen 1+2+3

CFE(N/mmh)

t (h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT=550 °CBauteil: Welle (Fall I)Innenfehler: a/c=0,4, WEFG=8,5 mmσ = 80 MPa

CFE*

σ = 80 MPaεp = 1,0%t = 103000 h

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,1, WEFG=8,5

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

Fall I

Fall II

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

Page 271: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 252 -

Bild 7.38 An Bauteilfällen Welle/Scheibe mit unterschiedlichen Beanspruchungen errechnete

CFE*-Werte, Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 520 und 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

Bild 7.39 An Bauteilfällen Welle/Scheibe mit unterschiedlichen Beanspruchungen errech-

nete CFE*-Werte, Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,1, WEFG=8,5

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

Fall I

Fall II

28CrMoNiV4-9, 216k/AGB, T=550 °C

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 550 °C Oberf., a/c=0,4, WEFG=8,5, 550 °C Oberf., a/c=0,1, WEFG=8,5, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 520 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 520 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 520 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 520 °C

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

Fall I

Fall II

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA

mit σx errechnete CFE*

mit σx,σy errechnete CFE*

Page 272: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 253 -

Bild 7.40 An Bauteilfällen Welle/Scheibe mit unterschiedlichen Beanspruchungen errechnete

CFE*-Werte, Stahl X22CrMoV12-1/AMB bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

Bild 7.41 An Bauteilfällen Welle/Scheibe mit unterschiedlichen Beanspruchungen errech-

nete CFE*-Werte, Stahl X12CrMoWVNbN10-1-1/1A bei 600 °C (Einzelheiten siehe Tabelle

7.2)

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,1, WEFG=8,5

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

Fall I

Fall II

X12CrMoWVNbN10-1-1, 1A, T=600 °C

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,4, WEFG=8,5

Oberf., a/c=0,1, WEFG=8,5

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

Fall II

Fall I

X22CrMoV12-1, 220ta/AMB, T=550 °C

Page 273: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 254 -

Bild 7.42 An Bauteilfällen Gehäuse/Ventil mit unterschiedlichen Beanspruchungen errechnete

CFE*-Werte, Stahl GX12CrMoWVNbNV10-1-1/2A bei 600 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

Bild 7.43 An Bauteilfällen Gehäuse/Ventil mit unterschiedlichen Beanspruchungen errech-

nete CFE*-Werte, Stahl G17CrMoV5-11 bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Oberf., a/c=0,1, a/W=0,1, W=60 mm

Oberf., a/c=0,4, a/W=0,1, W=60 mm

Oberf., a/c=0,1, a/W=0,1, W=100 mm

Oberf., a/c=0,4, a/W=0,1, W=100 mm

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

G17CrMoV5-11, T=550 °C

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Oberf., a/c=0,1, a/W=0,1, W=60 mm

Oberf., a/c=0,4, a/W=0,1, W=60 mm

Oberf., a/c=0,1, a/W=0,1, W=100 mm

Oberf., a/c=0,4, a/W=0,1, W=100 mm

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

GX12CrMoWVNbN10-1-1/2A, T=600 °C

Page 274: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 255 -

Bild 7.44 CFE*-Werte gemäß Bild 7.29 in Abhängigkeit von der Ersatzfehlergröße WEFG,

Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

Bild 7.45 CFE*-Werte gemäß Bild 7.31 in Abhängigkeit von der Ersatzfehlergröße WEFG,

Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

2 4 6 8 10 12 14 16 18

Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Oberf,. a/c=0,4, 40 MPa Oberf., a/c=0,4, 60 MPa Oberf., a/4=0,4, 80 MPa Oberf., a/c=0,4, 90 MPa Oberf., a/c=0,1, 40 MPa Oberf., a/c=0,1, 60 MPa Oberf., a/c=0,1, 80 MPa Oberf., a/c=0,1, 90 MPa

CFE*(N/mmh)

WEFG (mm)

28CrMoNiV4-9, 216k/AGB, T=550 °C

σ (MPa)

90

80

60

40

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

2 4 6 8 10 12 14 16 18

Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Oberf,. a/c=0,4, 40 MPa Oberf., a/c=0,4, 60 MPa Oberf., a/4=0,4, 80 MPa Oberf., a/c=0,4, 90 MPa Oberf., a/c=0,1, 40 MPa Oberf., a/c=0,1, 60 MPa Oberf., a/c=0,1, 80 MPa Oberf., a/c=0,1, 90 MPa

WEFG (mm)

CFE*(N/mmh)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA, T=550 °C

σ (MPa)

90

60

40

80

Page 275: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 256 -

Bild 7.46 CFE*-Werte gemäß Bild 7.32 in Abhängigkeit von der Ersatzfehlergröße WEFG,

Stahl X22CrMoV12-1/AMB bei 550 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

Bild 7.47 CFE*-Werte gemäß Bild 7.33 in Abhängigkeit von der Ersatzfehlergröße WEFG,

Stahl X12CrMoWVNbN10-1-1/1A bei 600 °C (Einzelheiten siehe Tabelle 7.2)

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

2 4 6 8 10 12 14 16 18

Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Oberf,. a/c=0,4, 40 MPa Oberf., a/c=0,4, 60 MPa Oberf., a/4=0,4, 80 MPa Oberf., a/c=0,4, 90 MPa Oberf., a/c=0,1, 40 MPa Oberf., a/c=0,1, 60 MPa Oberf., a/c=0,1, 80 MPa Oberf., a/c=0,1, 90 MPa

CFE*(N/mmh)

WEFG (mm)

X12CrMoWVNbN10-1-1, 1A, T=600 °C

σ (MPa)9080

60

40

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

2 4 6 8 10 12 14 16 18

Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Innen, a/c=0,4, 40 MPa Innen, a/c=0,4, 60 MPa Innen, a/c=0,4, 80 MPa Oberf,. a/c=0,4, 40 MPa Oberf., a/c=0,4, 60 MPa Oberf., a/4=0,4, 80 MPa Oberf., a/c=0,4, 90 MPa Oberf., a/c=0,1, 40 MPa Oberf., a/c=0,1, 60 MPa Oberf., a/c=0,1, 80 MPa Oberf., a/c=0,1, 90 MPa

CFE*(N/mmh)

WEFG (mm)

X22CrMoV12-1, 220ta/AMB, T=550 °C

σ (MPa)

90

80

60

40

Page 276: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 257 -

Bild 7.48 Temperarturabhängigkeit des Kriechbruchmechanikparameter CFE* am Beispiel des

Stahles 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C

Bild 7.49 CFE*-Werte am Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA für 2 typische Anwendungstemperaturen

und der Wirkung einer 2D-Belastung

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

20 40 60 80 100

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 550 °C Oberf., a/c=0,4, WEFG=8,5, 550 °C Oberf., a/c=0,1, WEFG=8,5, 550 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 520 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 520 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 520 °C Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 520 °C

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

Fall I

Fall II

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA

σx=konst., σy=σz=0

σx=σy=konst., σz=0

550 °C

520 °C

1,0E-08

1,0E-07

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

450 500 550 600 650

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 40 MPa

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 60 MPa

Innen, a/c=0,4, WEFG=4,0, 80 MPa

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 40 MPa

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 60 MPa

Innen, a/c=0,4, WEFG=8,5, 80 MPa

σ (MPa)

CFE*(N/mmh)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMA

Page 277: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 258 -

Bild 7.50 Für unterschiedliche Fälle σx von 1D-Belastung errechnete C*ref-Werte im Vergleich

zu CFE*-Werten aus 1D-Belastungsfälle mit σx=53 MPa und fallende Spannungen σx=f(t) ge-

mäß Tabelle im Bild, Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C

Bild 7.51 Vergleich der CFE*-Werte mit dem aus dem Nährungsverfahren ermittelten C*ref-

Werten, Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-06 1,0E-05 1,0E-04 1,0E-03

Innenriss, a/c=0,4, WEFG=4,0 Innenriss, a/c=0,4, WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,4, WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,1, WEFG=8,5 Innenriss, a/c=0,4, WEFG=4,0 Innenriss, a/c=0,4, WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,4,WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,1, WEFG=8,5

Cref*

CFE*

30CrMoNiV4-11/AMA, T=550 °CBeanspruchung σ1 Bauteil:

Welleσ1=90 MPa

40

60

80

Datenbasis

bis 104 h

Datenbasis

bis 105 h

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-06 1,0E-05 1,0E-04 1,0E-03

Innenriss, a/c=0,4, WEFG=4,0 Innenriss, a/c=0,4, WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,4, WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,1, WEFG=8,5 Innenriss, a/c=0,4, WEFG=4,0 Innenriss, a/c=0,4, WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,4,WEFG=8,5 Oberf.-Riss, a/c=0,1, WEFG=8,5

Cref*

CFE*

30CrMoNiV4-11/AMA, T=550 °CBeanspruchung σ1 Bauteil:

Welleσ1=90 MPa

40

60

80

Datenbasis

bis 104 h

Datenbasis

bis 105 h

1,0E-06

1,0E-05

1,0E-04

1,0E-03

1,0E-02

0,0E+00 1,0E+05 2,0E+05 3,0E+05 4,0E+05

Sigma X=f(t) Sigma X=Sigma_min=53 MPa C_ref* (Näherungsverfahren)

CFE(N/mmh)

t (h)

30CrMoNiV4-11, 217am/AMAT=550 °C

σ = 60 MPaεp = 1,0%t = 254000 h

σ = 53 MPaεp = 1,0%t = 364000 h

t (h) σx (MPa) Cref* (N/mmh)1,00E+00 65,0 3,134E-051,00E+03 63,5 3,029E-051,00E+04 59,3 2,741E-055,00E+04 55,7 2,502E-051,00E+05 54,4 2,417E-052,00E+05 53,3 2,346E-05

a b c d e f

a,b c

d e f

Page 278: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 259 -

Bild 7.52 Das 3D-rotationssymmetrischen Rohrmodel mit halbelliptischem Längsriss

Bild 7.53 Kriechverhalten vom Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1

0,1 1 10 100 1000 10000 1000001E-4

1E-3

0,01

0,1

1X12CrMoWVNbN10-1-1/1A, 600°C

180 MPa 160 MPa 119 MPa 99,8 MPa 55 MPa

Krie

chde

hnun

g

Zeit [h]

Page 279: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 260 -

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

0,00E+00 1,00E+04 2,00E+04 3,00E+04 4,00E+04 5,00E+04 6,00E+04

t (h)

C*FE (N/mmh) Weg 2

Weg 3Weg 4Weg 5

X12CrMoWVNbN10-1-1, 1AT=600 °CBauteil: Rohr (Fall II)Oberf.fehler, innen: a/c=0,4, WEFG=8,5 mmu=1,5, p=238 barσ1=60 MPaGraham-Walles

C*ref=1,32E-04 C*FE=2,02E-05

C*FE

C*ref

Bild 7.54 Parameter C*FE (3D) in Abhängigkeit von der Zeit t, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1,

1A; T=600 °C, σ1=60 MPa

Bild 7.55 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Innendruck p, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1,

1A; T=600 °C und X22CrMoV12-1, AMB

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

200 220 240 260 280 300 320 340 360

Innendruck p (bar)

C*FE

(N/mmh)

1A, 600°C, u=1,5,WEFG=8,5mm 1A,600°C, u=1,3,WEFG=8,5mm1A, 600°C, u=1,5 WEFG=4mm AMB,550°C u=1,5, WEFG=8,5mm1A,550°C, u=1,5, WEFG=8,5 mm AMB,550°C, u=1,5, WEFG=4mmAMB,550°C, u=1,3, WEFG=8,5 mm

Page 280: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 261 -

Bild 7.56 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Innendruck p, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1,

1A; T=600 °

Bild 7.57 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Innendruck p, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1,

1A; T=600 °C

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

200 220 240 260 280 300 320 340 360

Innendruck p (bar)

C*FE

(N/mmh)

1A, 600°C, u=1,5,WEFG=8,5mm 1A,600°C, u=1,3,WEFG=8,5mm

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

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200 220 240 260 280 300 320 340 360

Innendruck p (bar)

C*FE

(N/mmh)

1A, 600°C, u=1,5,WEFG=8,5mm 1A, 600°C, u=1,5 WEFG=4mm

Page 281: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 262 -

Bild 7.58 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Innendruck p, Werkstoff X22CrMoV12-1, AMB

Bild 7.59 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Innendruck p, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-1-1,

1A; T=600 °C und X22CrMoV12-1, AMB

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Innendruck p (bar)

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AMB,550°C u=1,5, WEFG=8,5mm AMB,550°C, u=1,5, WEFG=4mm

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Innendruck p (bar)

C*FE

(N/mmh)

AMB,550°C u=1,5, WEFG=8,5mm AMB,550°C, u=1,5, WEFG=4mm

Page 282: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 263 -

Bild 7.60 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Radienverhältnis u, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-

1-1, 1A; T=600 °C und X22CrMoV12-1, AMB

Bild 7.61 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Radienverhältnis u, Werkstoff X12CrMoWVNbN10-

1-1, 1A; T=600 °

1,00E-06

1,00E-05

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C*FE

(N/mmh)

1A, p=308, WEFG=8,5 mm 1A, p=238, WEFG=8,5 mm

1A, p=308, WEFG=4 mm 1A, p=238, WEFG=4 mm

1.00E-06

1.00E-05

1.00E-04

1.00E-03

1.25 1.3 1.35 1.4 1.45 1.5 1.55Radienverhältnis u (-)

C*FE

(N/mmh)

1A, p=308, WEFG=8,5 mm 1A, p=238, WEFG=8,5 mmAMB, p=308, WEFG=8,5mm AMB, p=238, WEFG=8,5 mm1A, p=308, WEFG=4 mm 1A, p=238, WEFG=4 mmAMB, p=308, WEFG=4mm AMB, p=238, WEFG=4mm

Page 283: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 264 -

Bild 7.62 Parameter C*FE in Abhängigkeit von Radienverhältnis u, Werkstoff X22CrMoV12-1, AMB

Bild 7.63 Parameter C*FE in Abhängigkeit von WEFG für den Werkstoffe X12CrMoWVNbN10-1-1,

1A

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,25 1,3 1,35 1,4 1,45 1,5 1,55Radienverhältnis u (-)

C*FE

(N/mmh)

AMB, p=308, WEFG=8,5mm AMB, p=238, WEFG=8,5 mm

AMB, p=308, WEFG=4mm AMB, p=238, WEFG=4mm

X12CrMoWVNbN10-1-1/1A,Rohr, u=1,5

1,00E-06

1,00E-05

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C*FE

(N/mmh)

Innendruck,p=238 bar Innendruck, p=269 bar

Innendruck,p=308 bar Innendruck,p=346 bar

Page 284: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 265 -

Bild 7.64 Parameter C*FE in Abhängigkeit von WEFG für den Werkstoff X22CrMoV12-1/AMB

Bild 7.65 Parameter C*FE in Abhängigkeit von WEFG für Werkstoffe X12CrMoWVNbN10-1-1/1A

und X22CrMoV12-1/AMB

X22CrMoV12-1/AMB,Rohr, u=1,5

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

0 2 4 6 8 10WEFG

C*FE

(N/mmh)

Innendruck,p=238 bar Innendruck, p=269 bar

Innendruck,p=308 bar Innendruck,p=346 bar

Rohr, u=1,5

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

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0 2 4 6 8 10WEFG

C*FE

(N/mmh)

Innendruck,p=308 bar, 1A, 600°C

Innendruck,p=308 bar, AMB 550°C

Page 285: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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- 266 -

Page 286: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Page 287: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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- 268 -

Page 288: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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- 269 -

Page 289: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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- 270 -

Page 290: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Page 291: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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Page 294: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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- 275 -

Page 295: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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05

- 276 -

Page 296: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 277 -

Fall Elliptischer Innenfehler in einer unendlichen Platte unter Zugbeanspruchung

A

F)k(Ea

KIπσ

⋅⋅

=

s),c/a(F

=α α

π

−−= 11)k(E

2

0

Tabelle 7.16 Übersicht

Fehler und ihre Zuordnu

σ

),c/a( αα

25,02

22 cos

cain

α⋅

αα

dsin

ca 2

2 für 1

ca

<

über die Gleichungen für die Spannungsintensität KI für unterschiedliche

ng zum Bauteil

αx

y

c

a

z

σ

Page 297: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 278 -

K =σ(πa)1/2 allgemeine DefinitionK =σ(πa)1/2 allgemeine Definition

Tabelle 7.17 Parameter für die typischen Fälle a/W=0,1 und c/t=0,22 bei elliptischem Innenfehler

und halbelliptischem Oberflächenfehler gemäß Spezifikation 11 und 12 im Kapitel 3.2.2

Tabelle 7.19 Abmessungen vom Rohrmodelle

a/c 0,4 0,1Ek 1,150E+00 1,016E+00Fα 1,000E+00 1,000E+00M1 1,000E+00 1,000E+00M2 1,377E-01 3,531E-01M3 6,004E-01 1,108E+00g 1,000E+00 1,000E+00fα 1,000E+00 1,000E+00fW 1,003E+00 1,003E+00F 1,005E+00 1,007E+00

I

KI*=(1/E(k)) σ(πa)1/2 Rissform

KI**=(1/E(k)) σ(πa)1/2 F(a/c, a/W, c/t,α) Rissform, Geometrie

a/W=0,10, c/t=0,22

Elliptischer Innenfehler

a/c 0,4 0,1Ek 1,150E+00 1,016E+00Fα 1,000E+00 1,000E+00M1 1,094E+00 1,121E+00M2 9,433E-01 2,427E+00M3 -4,523E-01 2,834E-01g 1,000E+00 1,000E+00fα 1,000E+00 1,000E+00fW 1,003E+00 1,003E+00F 1,108E+00 1,151E+00

Halbelliptischer Oberflächenfehler

a/c 0,4 0,1Ek 1,150E+00 1,016E+00Fα 1,000E+00 1,000E+00M1 1,000E+00 1,000E+00M2 1,377E-01 3,531E-01M3 6,004E-01 1,108E+00g 1,000E+00 1,000E+00fα 1,000E+00 1,000E+00fW 1,003E+00 1,003E+00F 1,005E+00 1,007E+00

I

KI*=(1/E(k)) σ(πa)1/2 Rissform

KI**=(1/E(k)) σ(πa)1/2 F(a/c, a/W, c/t,α) Rissform, Geometrie

a/W=0,10, c/t=0,22

Elliptischer Innenfehler

a/c 0,4 0,1Ek 1,150E+00 1,016E+00Fα 1,000E+00 1,000E+00M1 1,094E+00 1,121E+00M2 9,433E-01 2,427E+00M3 -4,523E-01 2,834E-01g 1,000E+00 1,000E+00fα 1,000E+00 1,000E+00fW 1,003E+00 1,003E+00F 1,108E+00 1,151E+00

Halbelliptischer Oberflächenfehler

Modell u a/c a WEFG di Da[-] [-] [mm] [mm] [mm] [mm]

1 1,5 0,4 3,80 8,5 100 1502 1,5 0,4 1,79 4 100 1503 1,3 0,4 3,80 8,5 100 130

Page 298: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 279 -

Kriechparameter zur Graham-Walles-Kriechformulierung für 10%Cr Stähle

1A, 550°C 1A, 600°C A1 -5,950957662964790E+01 -3,680968726758170E+01n1 2,016030790028470E+01 1,192354799150530E+01m1 -1,775903548434240E+00 -1,526503986663410E+00A2 -2,604949015276800E+01 -1,526788433581790E+01n2 6,334933011025160E+00 3,030848450354870E+00m2 -1,812735694249420E+00 -9,343187754114180E-01AD1 -6,634647685837680E+01 -3,144856968007930E+01nD1 2,454955925454820E+01 1,216283766378310E+01mD1 1,228031200495260E-02 6,086344152592410E-01AD2 -2,098846115025040E+01 -3,922922872013290E+00nD2 7,125557463094440E+00 8,318003824803380E-01mD2 3,368104146696640E-01 9,826957698738810E-01

Tabelle 7.20 Kriechparameter zur Graham-Walles-Kriechformulierung in CREEP-Subroutine für

X12CrMoWVNbN10-1-1

Kriechparameter zur Graham-Walles-Kriechgesetz für 12%Cr Stähle

AMB, 550°C

a(0) = 0.515514E-06 a(1) = 0.766282E-01 a(2) = -0.269705E-03 a(3) = 0.368343E-06 a(4) = 0.000000E+00 b(0) = 0.331340E-09 b(1) = 0.430524E-01 b(2) = -0.178432E-03 b(3) = 0.135139E-05 b(4) = -0.236337E-08 c(0) = 0.591630E-28 c(1) = 0.390717E+00 c(2) = -0.329174E-02 c(3) = 0.136996E-04 c(4) = -0.176564E-07

Tabelle 7.21 Kriechparameter zur Graham-Walles-Kriechformulierung in CREEP-Subroutine

für X22CrMoV12-1/AMB

Page 299: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 280 -

Tabelle 7.22 Die für Rohr analytisch und mittels FE-Methode berechneten KI-Werte

Tabelle 7.23 Parameterdarstellung für halbelliptischen Längsriss (Innenoberfläche)

Nr. u p (bar) a/c a WEFG T (°C) Werkstoff σ1(MPa) KIOFE elast. KI0(A16) KI0(Brit.)1 1,5 238 0,4 3,8 8,5 600 1A 60 150 181 1482 1,5 269 0,4 3,8 8,5 600 1A 70 172 208 1703 1,5 308 0,4 3,8 8,5 600 1A 80 202 244 2024 1,5 346 0,4 3,8 8,5 600 1A 90 234 284 2315 1,5 238 0,4 1,79 4 600 1A 60 77 133 1046 1,5 269 0,4 1,79 4 600 1A 70 84 144 1137 1,5 308 0,4 1,79 4 600 1A 80 103 177 1408 1,5 346 0,4 1,79 4 600 1A 90 109 188 1489 1,3 238 0,4 3,8 8,5 600 1A 90 337 286 245

10 1,3 308 0,4 3,8 8,5 600 1A 120 444 377 32211 1,5 308 0,4 3,8 8,5 550 1A 80 244 296 20212 1,5 238 0,4 3,8 8,5 550 AMB 60 150 181 14813 1,5 269 0,4 3,8 8,5 550 AMB 70 167 202 16414 1,5 308 0,4 3,8 8,5 550 AMB 80 186 225 18415 1,5 346 0,4 1,79 8,5 550 AMB 90 209 253 20616 1,5 238 0,4 1,79 4 550 AMB 60 76 130 10217 1,5 269 0,4 1,79 4 550 AMB 70 84 144 11318 1,5 308 0,4 1,79 4 550 AMB 80 96 161 12719 1,5 346 0,4 1,79 4 550 AMB 90 105 181 14320 1,3 238 0,4 3,8 8,5 550 AMB 90 329 279 23921 1,3 308 0,4 3,8 8,5 550 AMB 120 408 362 310

mit KI nach A16 mit KI nach B

Nr. u p (bar) a/c a WEFG T (°C) Werkstoff σ1(MPa) C*FE C*ref (KIFE) C* ref C* ref 1 1,5 238 0,4 3,8 8,5 600 1A 60 2,02E-05 4,15E-05 6,04E-05 4,04E-052 1,5 269 0,4 3,8 8,5 600 1A 70 3,03E-05 5,83E-05 8,53E-05 5,69E-053 1,5 308 0,4 3,8 8,5 600 1A 80 4,77E-05 8,71E-05 1,27E-04 8,67E-054 1,5 346 0,4 3,8 8,5 600 1A 90 7,09E-05 1,26E-04 1,85E-04 1,23E-045 1,5 238 0,4 1,79 4 600 1A 60 7,75E-06 1,11E-05 3,30E-05 2,02E-056 1,5 269 0,4 1,79 4 600 1A 70 1,16E-05 1,36E-05 4,00E-05 2,48E-057 1,5 308 0,4 1,79 4 600 1A 80 1,84E-05 2,27E-05 6,75E-05 4,20E-058 1,5 346 0,4 1,79 4 600 1A 90 2,70E-05 2,62E-05 7,82E-05 4,85E-059 1,3 238 0,4 3,8 8,5 600 1A 90 6,33E-05 2,73E-04 1,97E-04 1,44E-04

10 1,3 308 0,4 3,8 8,5 600 1A 120 1,82E-04 5,42E-04 3,91E-04 2,85E-0411 1,5 308 0,4 3,8 8,5 550 1A 80 2,74E-05 1,40E-04 3,89E-05 1,80E-0512 1,5 238 0,4 3,8 8,5 550 AMB 60 7,88E-06 7,76E-06 1,13E-05 7,58E-0613 1,5 269 0,4 3,8 8,5 550 AMB 70 1,27E-05 1,90E-05 2,77E-05 1,84E-0514 1,5 308 0,4 3,8 8,5 550 AMB 80 2,25E-05 4,85E-05 7,10E-05 4,73E-0515 1,5 346 0,4 1,79 8,5 550 AMB 90 3,77E-05 4,69E-05 6,86E-05 4,57E-0516 1,5 238 0,4 1,79 4 550 AMB 60 1,97E-06 2,07E-06 6,06E-06 3,76E-0617 1,5 269 0,4 1,79 4 550 AMB 70 3,19E-06 4,88E-06 1,43E-05 8,82E-0618 1,5 308 0,4 1,79 4 550 AMB 80 5,65E-06 1,49E-05 4,21E-05 2,62E-0519 1,5 346 0,4 1,79 4 550 AMB 90 9,40E-06 1,23E-05 3,65E-05 2,26E-0520 1,3 238 0,4 3,8 8,5 550 AMB 90 9,35E-05 3,61E-04 2,60E-04 1,90E-0421 1,3 308 0,4 3,8 8,5 550 AMB 120 3,84E-04 2,84E-03 2,23E-03 1,63E-03

Page 300: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 281 -

8 Schlussfolgerungen

Das von der MPA Stuttgart und dem IfW Darmstadt gemeinsam durchgeführte Vorhaben be-

fasste sich mit dem Risseinleitungs- und Rissfortschrittsverhalten unter Kriech-, Kriech-

ermüdungs- und Ermüdungsbeanspruchung an 1% CrMoNiV-Stählen und 10 bis 12%Cr-

Stählen und entsprechenden Gussvarianten. Gemäß Aufgabenstellung wurden die an Cs-

Proben und DENT-Proben ermittelten Versuchsergebnisse in konventionellen KI- und C*-

basierten Auswertungen und teilweise in FE-gestützten Auswertungen hinsichtlich Kriechriss-

einleitung und Kriechrissfortschritt ausgewertet. Aus den Arbeiten lassen sich folgende

Schlussfolgerungen ableiten:

1. Einfluss der Duktilität

Eine Aufgabenstellung des Vorhabens bestand darin, das Kriech- und Kriechermüdungs-

rissverhalten unter Berücksichtigung der Duktilität der Werkstoffe zu beschreiben. Dazu wurde

der Einfluss der Duktilität (Kriechverformungsvermögen) auf das Zwei-Kriterien-Diagramm un-

tersucht.

Für die Werkstoffe mit hohem Kriechverformungsvermögen (Au ≥ 8%), die keine Kerbzeitstand-

versprödung aufweisen, ist das bisherige Zwei-Kriterien-Diagramm gültig. Für diese Werkstoffe

können zusätzliche Potenziale höheren Verformungsvermögens nicht sicher genutzt werden, weil

die genaue Höhe des Verformungsvermögens schmelzenspezifisch ist und für den Einzelfall nicht

genau bekannt ist. Außerdem sinkt das Verformungsvermögen üblicherweise mit zunehmender

Beanspruchungsdauer. Es muss berücksichtigt werden, dass bei überwiegender Ligament-

schädigung, d.h. bei kurzen Rissen (ao ≤ 2 mm), die Nennspannung σn pl(rpl) in der Abklinglänge

(rpl ≈ 8 mm) 25% höher als die Bruttospannung im Bauteil ist.

Für die Werkstoffe mit niedrigem Kriechverformungsvermögen verändert sich das Diagramm. Das

Gebiet Ligamentschädigung verkümmert, das Gebiet Mischschädigung wird kleiner, die ertrag-

baren Nennspannungen im Ligament nehmen stark ab. Es wird empfohlen, im Gebiet der Misch-

schädigung bei der Ermittlung der Nennspannung σn pl(rpl) bei kleineren Proben und bei bauteil-

ähnlichen Proben mit kurzen Rissen (RK ≤ 0,5) mit einer Abklinglänge zu rechnen.

2. Extrapolation und Bestimmung von Kriechrissdaten

Das Kriechrisseinleitungsverhalten wird nicht nur von der Zeitstandfestigkeit, sondern auch maß-

geblich vom Kriechverformungsvermögen beeinflusst. Zur Extrapolation und Bestimmung von

Kriechanrissdaten aus den Daten der Zeitstandversuche an glatten Proben wurde eine Beziehung

zwischen plastischer Zone dpl und Kriechverformungsvermögen Au erstellt. Mit Hilfe dieser Bezie-

hung kann dann der KIA-Wert bestimmt werden. Nach dieser Vorgehensweise wurden experimen-

Page 301: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 282 -

tell ermittelte KIA-tA-Kurven extrapoliert. Zu höheren oder tieferen Temperaturen können die Kur-

ven über die Arrhenius-Gleichung oder über dem Larson-Miller–Parameter verschoben werden.

3. Gültigkeitskriterium für die Anwendung von C*-Werten

Zu dem auf den Parameter C* bezogenen Gültigkeitskriterium für die Rissöffnung δt ≤ a/50

wurden an den verschiedenen Stählen typische Fälle untersucht. Als ein wichtiges Ergebnis

ist bei DENT-Proben die Rissöffnung δt deutlich kleiner als die Lastangriffspunktverschiebung

v. Das geht aus einer FE-Nachrechnung von DENT9-, DENT18- und DENT60-Proben hervor

mit a0/W = 0,2 und 0,4 . Danach kann im üblichen Bereich von a0/W = 0,2 bis 0,4 für DENT9-

Proben δt ≤ v/2,1, für DENT18-Proben δt ≤ v/2,3, für DENT60-Proben δt ≤ v/2,7 angenommen

werden, was den Gültigkeitsbereich des Parameters C* für diese Proben beträchtlich erwei-

tert.

4. Verringerung der Streubandbreite

In diesem Vorhaben wurden verschiedene Maßnahmen zur Streubandverminderung der &a -

CFE*-Darstellungen untersucht. Dabei wurde die Frage der Berücksichtigung der Duktilität der

Werkstoffe im Zusammenhang mit der Kriechrissgeschwindigkeit betrachtet, was aber ohne

Auswirkung auf die Verringerung der Streubandbreite blieb. Auch die Berücksichtigung einer

rechnerischen Schädigung auf der Grundlage der Lebendaueranteilregel brachte keine Ver-

ringerung der Streubandbreite der Kriechrissgeschwindigkeit.

5. Akkumulation von Ermüdungs- und Kriechschädigung

Bei der Akkumulation von Ermüdungs- und Kriechschädigung wurde eine Wichtung der Antei-

le von Kriechen und Ermüden durch einen werkstoffabhängigen Faktor ξ vorgenommen. Nach

den Untersuchungen am Stahl 30CrMoNiV4-11, 217am/AMA bei 550 °C mit unterschiedlichen

ξ-Werten erhält man mit ξ=0,5 eine deutliche Verbesserung der Akkumulationsergebnisse.

Dabei bedeutet ξ=0,5 eine Wichtung von Ermüdungs- und Kriechschadensanteile in Verhältnis

von 1:3. Offen bleibt die Frage einer Modifikation dieses Gewichtungsfaktors um die Dauer

der Haltezeit.

6. Näherungsverfahren

Eine wichtige Aufgabe des Vorhabens war, Näherungsverfahren zur Bestimmung des Parame-

ters C* für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten anhand von typischen Bauteil-Bean-

spruchungsfällen mit verschiedenen Risskonfigurationen zu erproben und zu bewerten. Mit

einem Nährungsverfahren wurden C*-Werte an typischen Bauteilen (Welle, Gehäuse und

Rohrleitung) unter konstanten 1D-Belastungen bestimmt. Vergleichend wurden FE-

Berechnungen des Parameters C* an gleichen Bauteilen unter konstanten und zeitlich verän-

derlichen 1D- und 3D-Belastungen durchgeführt. Es ist festzustellen, dass die CFE*-Werte

Page 302: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 283 -

weitgehend unabhängig von einer zeitabhängig sich ändernden Belastung bzw. einer konstan-

ten Belastung sind, vorausgesetzt der Endwert der Belastung liegt in der Größenordnung der

konstanten Belastung. Die CFE*-Werte für den 1D-Belastungsfall liegt deutlich über den Wer-

ten für 3D-Belastung, was durch das Rissschließen bei Belastung zu erklären ist. Insgesamt

ergibt sich daraus die Empfehlung, 3D-Belastungsrechnungen durchzuführen. Diese sind we-

gen der Übertragbarkeit auf den Bauteil zu empfehlen.

Die Anwendung von Näherungsverfahren erscheint unter Vorbehalt möglich und führt im Ver-

gleich zur FE-Rechnung für C* durchweg auf die sichere Seite. Generell ist aber festzuhalten,

dass die Näherungsverfahren einer weiteren Überprüfung für andere Werkstoffe und Tempe-

raturbereiche erfordern. Offen ist hierbei auch die Frage nach den tatsächlich wirkenden

Spannungen bei der Anwendung der Nährungsberechnung, also der Berücksichtigung der

Mehrachsigkeit. Wie bereits im Zusammenhang mit der Berechnung vom CFE*-Werten festge-

stellt wurde, führt der 1D-Belastungsfall auf die sicherere Seite.

Durch FE-Berechnungen mit Parametervariation konnte gezeigt werden, dass in einge-

schränkten Bereichen Parametrisierungen möglich sind, die die Interpolation von Werten in

einem Parameterfeld ermöglichen. Eine Extrapolation über die untersuchten Parametergren-

zen hinaus ist infolge der Komplexität der Einflüsse auf C* nach derzeitigem Stand nicht mög-

lich. Für eingeschränkte Parameter und Bauteile wurden Diagramme erstellt, aus denen ent-

sprechende C*-Werte entnommen werden können.

7. Berechnung von Risseinleitung und Rissfortschritt

Auf der Basis umfangreicher Versuchsergebnisse wurden direkt anwendbare Unterlagen und

Methoden zur Berechnung von Risseinleitung und Rissfortschritt bei hohen Temperaturen un-

ter statischer Kriechbeanspruchung und zyklischer Kriechermüdungsbeanspruchung erstellt.

Neben einem konsolidierten ausgewerteten Datensatz für eine Reihe von 1%CrMoNiV- und 10

bis 12%Cr-Stählen und Gussvarianten stehen validierte Berechnungsmodule in einem An-

wenderprogramm zur Verfügung, die die Berechnung von Risseinleitung auf der Basis von C*

und dem Zwei-Kriterien-Verfahren sowie des Rissfortschritts auf der Basis von C* für Kriech-

und Kriechermüdungsbeanspruchung erlauben. Zur Ermittlung von Spannungsintensitätsfak-

toren stehen Berechnungsmodule, für die Ermittlung von C*-Werten für Bauteile steht ein kon-

servatives Näherungsverfahren, einzelne parametrisierte Werte für eine Reihe von Bauteilen

sowie Vorgehensweise zur Bestimmung von C* mit Hilfe von Finite-Elemente-Rechnungen zur

Verfügung.

Wesentlich ist, dass der Parameter C* bei den experimentellen Kriechrissdaten in gleicher Weise

berechnet werden soll wie bei der Bauteilanwendung. Vereinfachungen ergeben sich möglicher-

Page 303: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 284 -

weise daraus, für zusammenhängende Ergebnisse relativ enge lineare Beziehungen zwischen

den Parametern CFE* für 3D-Berechnungen und den Parametern C2* anzunehmen. Für den

Stahl 30CrMoNiV4-11/AMA bei 550 °C ergibt sich Korrelationsfaktor C2*/CFE* = 1,39 und für den

Stahl 28CrMoNiV4-9/AGB bei 550°C ergibt sich ein Faktor C2*/CFE* ≈ 1,86. Zur Vereinfachung der

Vorgehensweise wird vorschlagen, in großer Näherung einen Faktor 1,5 für 1%Cr-Stähle anzu-

nehmen. Dieser Faktor wird auf die Bauteilrechnungen angewandt.

Page 304: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 285 -

9 Zusammenfassung

In vielen Bereichen des Kraftwerks- und Anlagenbaus werden Werkstoffe unter hohen Temperatu-

ren eingesetzt. Für eine hohe Werkstoffausnutzung und einen sicheren Betrieb ist eine zuverlässi-

ge bruchmechanische Absicherung der Bauteile in Bezug auf Risseinleitung und Rissausbreitung

unumgänglich. Daher hatte das vorliegende Vorhaben zum Ziel, direkt anwendbare Unterlagen

und Methoden zur Berechnung von Risseinleitung und Rissfortschritt zahlreicher warmfester Stäh-

le bei hohen Temperaturen unter statischer Kriechbeanspruchung und zyklischer Kriechermü-

dungsbeanspruchung bereitzustellen.

Im Vorhaben wurde ein Programmsystem erstellt, welches eine Werkstoffdatenbank und eine Ob-

jektdatenbank umfasst. Durch diese Trennung wird ein reibungsloser und wirkungsvoller Zugriff

auf Daten und Informationen gewährleistet. Kern des Programmsystems stellen die verschiedenen

integrierten Berechnungsmodule dar:

• Module zur Bauteilberechnung

• 2-Kriterien-Diagramm für Kriechrisseinleitung

• 2-Kriterien-Diagramm für Kriechermüdungsrisseinleitung

• Kriechrisseinleitung

• Kriechrissfortschritt

• Kriechermüdungsrisseinleitung

• Kriechermüdungsrissfortschritt

Die verschiedenen Funktionen und Auswahlvarianten in den einzelnen Programmmodulen sind

anwenderfreundlich beschrieben.

Eine wesentliche Aufgabe bestand in der Bewertung der den Modulen zugrundeliegenden Ausle-

gungskennlinien für Risseinleitung und Rissfortschritt, einschließlich deren Extrapolation bis

100.000 h. Grundlage hierfür bildete die vollständige qualitätsgerichtete Erfassung aller Daten aus

vorangegangenen Vorhaben.

Aus vorangegangenen Vorhaben waren eine Reihe von Fragestellungen zu bearbeiten, aus denen

sich folgende Ergebnisse ableiten ließen:

Bei der Untersuchung des Einflusses der Duktilität auf das Zwei-Kriterien-Diagramm wurde

festgestellt, dass für die Werkstoffe mit hohem Kriechverformungsvermögen (Au ≥ 8%) das Zwei-

Kriterien-Diagramm gültig ist. Für die Werkstoffe mit niedrigem Kriechverformungsvermögen lässt

sich das Zwei-Kriterien-Diagramm nach entsprechender Anpassung aufgrund des vorliegen-

den Werkstoffverhaltens auch anwenden.

Page 305: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 286 -

Zur Extrapolation von Kriechanrissdaten wurde eine Beziehung zwischen plastischer Zone vor der

Rissspitze und Kriechverformungsvermögen (Zeitbruchdehnung) aus Zeitstandversuchen erstellt.

Davon ausgehend lässt sich die Spannungsintensität bestimmen. Zu höheren oder tieferen Tempe-

raturen lassen sich die entsprechenden Anrisskurven über die Arrhenius-Gleichung oder über dem

Larson-Miller–Parameter verschieben.

Zur Bestätigung der Gültigkeit der vorhandenen C*-Ergebnisse wurde das in vorangegangenen

Arbeiten am Stahl 30CrMoNiV4-11 abgeleitete Gültigkeitskriterium überprüft. Außerdem wurde die

Gültigkeit für die in diesem Vorhaben betrachteten Werkstoffe bestätigt. Daraus lässt sich den

Schluss ziehen, dass das Gültigkeitskriterium für CrMoV-Stähle allgemein gültig erscheint.

Weiter wurden verschiedene Maßnahmen zur Streubandverminderung der Kriechrissgesch-

windigkeit über den Bruchmechanikparameter C* wie Berücksichtigung der Duktilität und einer

rechnerischen Schädigung untersucht, allerdings ohne signifikante Verbesserung.

Bei der Bewertung des Rissfortschritts unter Kriechermüdungsbeanspruchung führt eine Wich-

tung der Anteile von Kriechen und Ermüden bei der Akkumulation von Ermüdung- und Kriech-

schädigung zu einer deutlichen Verbesserung.

Bei der Bestimmung des Parameters C* für bauteilrelevantes Kriechrissverhalten mit FE-

Berechnungen und Näherungsverfahren zeigt sich, dass die CFE*-Werte weitgehend unabhän-

gig von einer zeitabhängig sich ändernden Belastung bzw. einer konstanten Belastung sind,

vorausgesetzt der Endwert der Belastung liegt in der Größenordnung der konstanten Belas-

tung. Die CFE*-Werte für den 1D-Belastungsfall liegen deutlich über diejenigen Werte für 3D-

Belastung, was durch das Rissschließen bei Belastung zu klären ist. Insgesamt ergibt sich

daraus die Empfehlung, 3D-Belastungsrechnungen mithilfe der FE-Methode durchzuführen.

Die Anwendung von Näherungsverfahren erscheint unter Vorbehalt möglich und führt im Ver-

gleich zur FE-Rechnung für C* durchweg auf die sichere Seite. Generell ist aber festzuhalten,

dass die Näherungsverfahren einer weiteren Überprüfung für andere Werkstoffe und Tempe-

raturbereiche erfordern.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass für die Berechnungen von Bauteilen unter

Kriech- bzw. Kriechermüdungsbeanspruchung ein direkt anwendbares Programmsystem be-

reitgestellt wurde mit langzeitig abgesicherten Auslegungskennlinien. Zur Verifizierung wurden

bauteiltypische Beanspruchungsfälle (Welle, Gehäuse, Rohrleitung) berechnet.

Page 306: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

ANHANG A

Page 307: FKM H287 V263 Rissbeschreibung
Page 308: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 1 - Anhang A

ANHANG A

Anwendungsbeispiel zum Einfluss der Duktilität im Zweikriterien-Diagramm

Das Beispiel stellt die Nachrechnung der Probe C101/106 aus GX12CrMoWVNbN10-1-1/2A bei

550°C aus dem Vorhaben Hochtemperaturrissverhalten AVIF Nr. A127 mit dem unveränderten

ZKD (s. Kap. 3.2.3) dar. Das Ergebnis ist konservativ, da der betrachtete Werkstoff im Anwen-

dungsbereich sehr duktil ist, Au≈30%. Aufgrund dessen, wurde die Lage der A, B und C-Punkte als

Beispiel entsprechend dem Vorschlag in Kap. 3.2.3.3 für den duktilen Werkstoff geändert

(Au=30%). Wie im Kapitel 3.2.3.3. aufgeführt wurde für Rσ/RK= 0,87 angenommen.

1. Conventional:

2 Criteria Calculation

General Information

Title of analysis: Konservativität Purpose of analysis: Editor: Machalowska Date of creation: 28.02.2005 09:19:11 Last updated: 28.02.2005 09:26:36 Summary of results: Remarks: GX12CrMoWVNbN10-11/2A, Probe C107\112, Temp.550°C

Component Data

Operating hours: 1 [h] Nominal stress: 160 [MPa] Stress intensity factor: 23 [MPa(m^1/2)]

Material Data

Stress intensity factor at technical initiation

Source: Material database Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB Material: GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss) Test Data: Test Data Heat: Heat 2A Sample, Value Record: Lfd. Nr. uB1 Test Mark: uB1 CCG Analysis: CCG Analysis - Cs25 (Conservative 550°C) Temperature: 550°C Type of Evaluation: Conservative

Page 309: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 2 - Anhang A

Stress Intensity Factor at Technical Initiation - GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss)

1

10

100

100 1000 10000 100000 1000000

t [h]

KIA

[MPa

(m^1

/2)]

Equation: KIA=C*(t)^alpha Constant C: 120,0645 Exponent Alpha: -0,1923 Minimum time [h]: 711 Maximum time [h]: 101.158

Creep rupture strength

Source: Material database Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MATDB\ALIASMATDB.MDB Material: GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss) Test Data: Test Data Heat: Heat 2A Sample, Value Record: Lfd. Nr. uB1 Test Mark: uB1 CCG Analysis: CCG Analysis - all (Middle 550°C) Temperature: 550°C Type of Evaluation: Middle

Creep Rupture Strength - GX 12 CrMoWVNbN 10 1 1 (HT-Riss)

1

10

100

1000

1 10 100 1000 10000 100000

t [h]

Rm

/t/T

[MPa

]

Page 310: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 3 - Anhang A

Time [h] Rm/t/T [MPa] 1 332,4 3 317,7 10 301,5 30 286,7 100 270,3 300 255,2 1.000 238,6 3.000 223,3 10.000 206,4 30.000 190,7

Parameters for boundary

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

A (0;0,75) B (0,375;0,75) C (1;0,5) D (1;0)

Results

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

Initial Defect

Crack Initiation

Crack Path

Page 311: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 4 - Anhang A

Initial Defect

Stress intensity ratio: 0,1916 Net stress ratio: 0,4813 Time: 1 [h]

Crack Initiation

Stress intensity ratio: 0,6354 Net stress ratio: 0,6458 Time: 510 [h]

Die experimentell ermittelte Initiierungszeit beträgt tA0,5=6310 h, das ZKD liefert also für den sehr

duktilen Werkstoff mit 510 h einen sehr konservativen Anrisswert.

2. Anrisszeitermittlung mit einem ZKD für hohe Kriechduktilität Die modifizierten Fahrstrahlen mit veränderten A, B und C Eckpunkten:

Parameters for boundary

D

BA C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

A (0;0,87) B (0,375;0,87) C (1;0,87) D (1;0) Results

D

BA C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

Initial Defect

Crack Initiation

Crack Path

Page 312: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

- 5 - Anhang A

Initial Defect

Stress intensity ratio: 0,1916 Net stress ratio: 0,4813 Time: 1 [h] Crack Initiation

Stress intensity ratio: 1 Net stress ratio: 0,7446 Time: 5.397 [h] Das Ergebnis weist nach der Modifizierung der Fahrstrahlen nur geringe Konservativität auf und

liegt im Vergleich zu den experimentell ermittelten Daten trotzdem auf der sicheren Seite.

Page 313: FKM H287 V263 Rissbeschreibung
Page 314: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

ANHANG B

Page 315: FKM H287 V263 Rissbeschreibung
Page 316: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 1 -

ANHANG B

Beispiele zur Anwendung des Programms HT-Riss

Beispiel 1

Für die in Tabelle B1 zusammengestellten Bauteile aus dem Stahlguss GS-17CrMoV5-11 wurden

die Anrisszeiten in HT-Riss mit Hilfe des Zweikriterien-Diagramms ermittelt. Für die Turbine und

das Ventilgehäuse aus GS-17CrMoV6 wurden zur Berechnung die Risseinleitungsdaten sowie die

Zeitstanddaten für GS17CrMoV5-11 verwendet.

• Bauteil Nr. 1: bei dem Fehler mit kleinsten Risstiefe von 14mm sollte der Anriss laut der Be-

rechnung nach 98.864 h auftreten, d.h. außerhalb des Betriebszeitraums, der 57.196 h be-

trägt.

• Bauteil Nr.2: bei dem Fehler mit der größten Risstiefe von 75mm, der bei 50.000 h auch be-

reits Rissereinleitung aufwies, sollte der Anriss bereits nach 227 h auftreten.

• Bei dem Bauteil Nr.3 ermittelt das ZKD frühere Anrisszeitzeitpunkte als die Betriebszeit.

• Im Fall 4a wurde erst zukünftiger Anriss ermittelt, bei dem Bauteil 4b stimmt der Anrisszeit-

punkt mit der Betriebszeit in etwa überein.

• Bauteil Nr. 5a und 5b: Turbinen- und Ventilgehäuse aus GS17CrMoV5-11. Beim Ventilge-

häuse war die Nennspannung deutlich größer als beim Turbinengehäuse. Für das Gehäu-

se 5a mit 37.600 h Betriebszeit ohne festgestellte Risserweiterung errechnet sich eine An-

risszeit von 25.000 h. Bei Gehäuse 5b mit ebenfalls 37.600 h Betriebszeit auch ohne fest-

gestellte Risseinleitung wurde eine Anrisszeit von 250.000 h errechnet.

Die Übereinstimmung zwischen Befund und Berechnung ist ausreichend, wenn man berücksich-

tigt, dass die Aussage „Anriss“: ja/ nein, zu den Betriebszeitpunkten mit zerstörungsfreier Oberflä-

chenrissprüfung erfolgte, bei der nicht immer die höchstbeanspruchte Stelle erfasst werden konn-

te. Auch die Lastannahmen sind zum Teil nicht exakt möglich gewesen (Teile 4a/4b).

Unter Berücksichtigung der notwendigen Extrapolationen im Zweikriterien-Diagramm hinsichtlich

Zeit und Temperatur sind die Abweichungen tolerabel.

Page 317: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Bet

riebs

- K

riech

riss-

einl

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ng

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2

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1

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17C

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5-11

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65

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2726

0 98

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2

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17C

rMoV

5-11

53

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X

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75

18

0 41

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GS-

17C

rMoV

5-11

54

0 38

000

X

32

0 45

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GS-

17C

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6 52

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298.

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269.

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Hef

t 11,

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te 5

49/5

4

Anhang B- 2 -

Page 318: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 3 -

Beispiel 2

Berechnungen für Rotor

Weiterhin wurden Vergleichsberechnungen für die Anrisszeiten mittels des HT-Riss Programms

durchgeführt. Mit Hilfe des Zweikriterien-Diagramms und des C*-Konzepts wurden für den Rotor

aus 1%Cr-Stahl für 1D- und 3D-Belastung Anrisszeiten ermittelt (siehe Tabelle B2). Die C*-Werte

wurden mittels FE-Methode für die beiden Beanspruchungsarten errechnet (siehe Kap. 7.6). So-

wohl für 520°C als auch 550°C bei 1D-Belastung ergaben sich niedrigere C*FE Werte, als für 3D-

Belastung, was schließlich zu kürzeren Anrisszeiten führt.

Angaben vom Rotor a=6,25 mm

c=15,63 mm

a/c=0,4

DA=800 mm

Die errechneten C*FE – Werte:

CFE*= 2,37E-6 (520 °C, 1D-Belastung)

CFE*= 1,91E-5 (550 °C, 1D-Belastung)

CFE*= 1,28E-6 (520 °C, 3D-Belastung)

CFE*= 1,01E-5 (550 °C, 3D-Belastung)

Tabelle B.2: Ergebnisvergleich, Anrisszeiten 1%CrMoV, Berechnungen mit HT-Riss

1D-Belastung 3D-Belastung

Methode ZKD C*- Konzept C*-Konzept

Anriss-

zeit

tA / h

Anrisszeit

tA /h

Anrisszeit

tA /h

Temperatur konservativ mittel konservativ mittel

520°C 257.482 210.702 301.633 309.834 443.544

Rotor

550°C 63.748 51.072 73.629 79.442 113.698

Page 319: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 4 -

Beispiel 3

Rohrbogen in einer Frischdampfleitung des Kraftwerk Wilhelmshaven

1 Schadensbild

Am geraden Schenkel eines Rohrbogens wurde nach einer Betriebszeit von ca. 185 000 h ei-

ne Leckage festgestellt. Detaillierte Untersuchungen im eingebauten Zustand, vor allem aber

am ausgebauten Bogen ergaben, dass die Schadensursache ein auf Spannungsrisskorrosion

zurückzuführender Ausgangsriss an der Rohrinnenseite ist, der während der Herstellung des

Bogens entstand und sich während der Betriebszeit aufgrund der Zeitstandbeanspruchung

erweitert hat /VGB/.

Der Riss hat an der Rohrinnenoberfläche eine Länge von ca. 320 mm in Richtung der Rohr-

längsachse (siehe Bild B1). An der Außenoberfläche wurde ein etwas am Umfang versetzter

Riss von 40 mm Länge ebenfalls in Richtung der Rohrlängsachse festgestellt. Auswertungen

am Schliff, Bild B2, führten zu der Schlussfolgerung, dass in der Schliffebene eine Ausgangs-

riss mit 11,9 mm Risstiefe (senkrecht zur Rohrinnenoberfläche) nach der Herstellung vorlag

/VGB/ und sich während der Betriebszeit um ca. 9 mm in 45° Richtung erweitert hat (Fall 1).

Außerdem wurde ein Nebenriss festgestellt (Fall 2), der sich als eine Rissverzweigung der

Herstellungsfehler entwickelt hat, Bild B3.

Bild B1 Schadensbereich aus dem Rohrbogen, Rohrinnenseite /VGB/

Page 320: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 5 -

Für Rissko

im wanddu

spruchung

In den folg

nendruckbe

nach /VGB

Bild B

-

Ellipsenförmige Einziehung an der

Probenoberflächeerstellungs

Bild B

Herstellungs-

bedingter Ausgangs

riss

Risserweiterung während der

Betriebeanspruchung

nfiguration 2 wurde keine Risserweiterung angegeben. Angaben zum Ausgangsfehler

rchdringenden Rissbereich (Fall 3) liegen ebenfalls nicht vor. Geometrie, Betriebsbean-

und die festgestellten Risskonfigurationen sind in Tabelle B3 und B4 zusammengestellt.

enden Berechnungen wurde eine über den gesamten Betriebszeitraum konstante In-

anspruchung angenommen. Zusatzbeanspruchung durch Rohrleitungskräfte waren

/ nicht schadensursächlich und wurden vernachlässigt.

2 Risskonfiguration am Schliff durch die Rohrwand (Fall 1) /VGB/

Herstellungs-

bedingter Aus-

3 Risskonfiguration am Schliff durch die Rohrwand (Fall 2) /VGB/

Page 321: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 6 -

Tabelle B3 Angaben zum Rohrbogen

Rohrbogen

Betriebsdaten

Betriebstemperatur 530°C

Betriebsdruck 191 bar

Betriebszeit 185.000 h

Bauteildaten

Werkstoff X20CrMoV12-1

Innendurchmesser 260 mm

Wanddicke 29 mm

Biegeradius 1500 mm

Tabelle B4 Konfiguration der Risse im Rohrbogen

Ausgangs-

risstiefe

End-

risstiefe

Risslänge Stelle Art

Fall 1 11,9 mm 20,9 mm 324,5 mm Oberfläche Innen Längsfehler

Fall 2 4,4 4,4 mm 50 mm Oberfläche Innen Längsfehler

Fall 3 ? Leckage

ca. 28 mm innen 320 mm, außen 38,9 mm

wanddurch-dringend

Längsfehler

2 Bauteilanalyse für das integre Bauteil ohne Berücksichtigung von Fehlern

Zunächst wurde mit dem Berechnungsprogramm /ALIAS/ eine Berechnung nach TRD 301 /508

durchgeführt. Die benötigten Werkstoffkennwerte wie Warmfestigkeit für entsprechende Tempera-

tur sowie die Zeitstandfestigkeiten in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur wurden hierzu aus der

Werkstoffdatenbank /ALIAS/ übernommen. Der Berechnungsgang ist in Tabelle B5 dargestellt.

Die Berechnungsergebnisse, Tabelle B6, ergaben einen Erschöpfungsgrad von 57%. Die berech-

nete Vergleichspannung liegt bei 100 MPa, was für die Betriebstemperatur von 530°C eine Le-

bensdauer von über 200.000 Stunden ergibt.

Page 322: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 7 -

Tabelle B5 TRD-Berechnung für den Bogen

TRD Analyse Rohrbogen aus X20CrMoV12-1 Betriebstemperatur: 530°C Betriebsdruck: 191 bar Betriebszeit: 185.000h

ANGABEN ZUR ABMESSUNG DES ROHRBOGENS: =========================================== Innendurchmesser [mm]: 260 Wanddicke der Bogeninnenseite [mm]: 29 Wanddicke der Bogenaußenseite [mm]: 29 Schweißnahtwertigkeit: 1 Krümmungsradius des Bogens [mm]: 1500 Unrundheit: 0,69 Berechnungswanddicke [mm]: 29 Formzahl für Membranspannungen: 1 Berücksichtigung bzw. Berechnung des Faktors f_4: Nein Formzahl für Biegespannungen: 2 Formzahl für Wärmespannungen: 1

ANGABEN ZUR TRD-KONFORMITÄT DER BERECHNUNG: ================================================= Berechnung bzw. Auslegung des Bauteils ist TRD konform!

ANGABEN ZUM WERKSTOFF DES GRUNDKÖRPERS: ============================================= Regelwerk: DIN 17 175 Werkstoff: X 20 CrMoV 12 1, nahtlos Werkstoff-Nummer: 1.4922 Streubandfaktor zum Berechnen der Mindestzeitstandwerte [ ]: 0,8 Mindestzugfestigkeit bei Raumtemperatur [ N/mm²]: 690,0 N/mm² Mindeststreckgrenze bei Berechnungstemperatur [ N/mm²]: 290,0 N/mm² Mindeststreckgrenze bei Betriebstemperatur [ N/mm²]: 290,0 N/mm² Mindestzeitstandfestigkeit (200000h) bei Berechnungstemperatur [ N/mm²]: 117,6 N/mm² Mindestzeitstandfestigkeit (200000h) bei Betriebstemperatur [ N/mm²]: 117,6 N/mm² Zulässige Spannung bei Berechnungstemperatur [ N/mm²]: 117,6 -> (R_m/200000/theta) Zulässige Spannung bei Betriebstemperatur [ N/mm²]: 117,6 -> (R_m/200000/theta)

KRIECHEN ======= Auslegungswerte: Spannung (Kriechen) [N/mm²]: 100,19 Erschöpfung (Kriechen) [%]: 56,77 Betriebswerte: Spannung (Kriechen) [N/mm²]: 100,19 Erschöpfung (Kriechen) [%]: 56,77 Betriebswerte vor Auswertungszeitraum: Erschöpfung (Kriechen) [%]: 0,00 Betriebswerte aus Matrix: Spannung (gemittelt) [N/mm²]: - Erschöpfung (Kriechen) [%]: 0,00

Gesamtbetriebszeit (Matrix) [h]:

Page 323: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 8 -

Tabelle B6 Berechnungsergebnisse der TRD-Berechnung

Zeitstandfestigkeit 530 °C

100

1000

1000 10000 100000 1000000 10000000Time [h]

σ [M

Pa]

Mittlere Zeitstandfestigkeit TRD Kurve Extrapol. MExtrapol. 0.8 Kurve sigma ZeitMittelwertzeit Tatsächliche Zeit

Temperatur: 530°C

Zeit bis Zeitstandausfall nach TRD 477.675[Stunden]

Lebensdauererschöpfung nach TRD: 38,7%

Zeit bis Zeitstandausfall nach mittlerer Zeitstandkurve: 1.605.929[Stunden]

Lebensdauererschöpfung nach mittlerer Zeitstandkurve: 11,5%

3 Bestimmung der Rissinitiierungszeit

Mit Hilfe des im Rahmen des vorliegenden Vorhabens erstellten Programms wurde die Riss-

einleitungsdauer mit Hilfe des Zweikriterien-Diagramms bestimmt. Die zur Bestimmung der

Kriechrissinitiierungsdauer erforderliche Spannungsintensität wurde für die vorgegebene

Risskonfiguration nach A16.8322 bestimmt. Unter Annahme eines auftretenden rechteckigen

Längsrisses auf der Innenoberfläche des Rohres ergibt sich ein Spannungsintensitätsfaktor

von 37,1 MPam0,5. Als Nennspannung wurde die nach TRD errechnete Vergleichspannung

angenommen. Die Risseinleitungskurve wurde mittels Arrhenius-Gleichung für 530°C extrapo-

liert. Als Zeitstanddaten fanden die Daten aus DIN 17175 Verwendung.

Das Berechnungsprotokoll für Fall 1 ist aus Tabelle B7 ersichtlich. Die Berechnungsergebnis-

se sind in Tabelle B8 zusammengestellt. Unter Annahme einer konstanten Zeitstandbean-

spruchung wurde eine Rissinitiierungszeit von ca. 30 000 h errechnet.

Für die zweite Risskonfiguration (Fall 2, Tabelle B3) wurde die Risseinleitungsdauer in analoger

Weise mit Hilfe des Zweikriterien-Diagramms bestimmt. Als KI-Wert ergab sich 15.4 MPam0,5. Da-

mit wird als Initiierungszeit ein Wert von 184.000 h errechnet. Dieser Wert geht von einer techni-

schen Risslänge von 0,5 mm bei Rissinitiierung aus.

Page 324: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 9 -

Tabelle B7 Daten für die Berechnung der Risseinleitungsdauer

2 Criteria Calculation

General Information Title of analysis: Rohrbogen Purpose of analysis: Editor: Machalowska Date of creation: 06.06.2005 10:00:17 Last updated: 07.06.2005 12:59:48 Summary of results: Remarks: Temp. 530°C, Vergleichsspannung (nach TRD)=100,19 MPa,

Component Data Operating hours: 1 [h] Nominal stress: 100,19 [MPa] Stress intensity factor: 37,13 [MPa(m^1/2)]

Material Data

Stress intensity factor at technical initiation Source: Material database Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MatDB\AliasMatDB.mdb Material: X 20 CrMoV 12 1 (HT-Riss) Test Data: Test Data Heat: Heat AMD Sample, Value Record: Lfd. Nr. 220sa Test Mark: CCG Analysis: CCG Analysis - Cs25 (Middle 530°C) Temperature: 530°C Type of Evaluation: Middle Equation: KIA=C*(t)^alpha Constant C: 239,14 Exponent Alpha: -0,1803 Minimum time [h]: 1.000 Maximum time [h]: 100.000

Material Data

Creep rupture strength Source: Material database Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MatDB\AliasMatDB.mdb Material: X 20 CrMoV 12 1 (HT-Riss) Test Data: Test Data Heat: Heat AMD Sample, Value Record: Lfd. Nr. 220sa Test Mark: CCG Analysis: CCG Analysis - all (Middle 530°C) Temperature: 530°C Type of Evaluation: Middle Time [h] Rm/t/T [MPa] 10.000 232 100.000 167 200.000 147

Stress Intensity Factor at Technical Initiation - X 20 CrMoV 12 1 (HT-Riss)

1

10

100

100 1000 10000 100000t [h]

KIA

[MPa

(m^1

/2)]

Creep Rupture Strength - X 20 CrMoV 12 1 (HT-Riss)

1

10

100

1000

1000 10000 100000 1000000t [h]

Rm

/t/T

[MPa

]

Punkt (XY) 1

Page 325: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 10 -

Tabelle B8 Berechnungsergebnisse des Zweikriterien-Diagramms

Parameters for boundary

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

A (0;0,75) B (0,375;0,75) C (1;0,5) D (1;0)

Results

D

BA

C

00,20,40,60,8

11,2

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2

Stress intensity ratio

Net

str

ess

ratio

Initial Defect

Crack Initiation

Crack Path

Initial Defect Stress intensity ratio: 0,1553 Net stress ratio: 0,1159 Time: 1 [h]

Crack Initiation Stress intensity ratio: 0,9916 Net stress ratio: 0,5034 Time: 29.252 [h]

4 Bestimmung des Risswachstums

Ausgehend von der vorstehend errechneten Rissinitiierungszeit wurde das weitere Risswachstum

mit Hilfe des C*-Konzepts ermittelt. Die C*-Werte für das Bauteil wurden näherungsweise aus der

Gleichung: C*ref=A*σref(n-1)*KI

2 (siehe Abschnitt 3.1.3 ) für 3 verschiedene Risslängen berechnet

und für die Kriechrissfortschrittsberechnung eingesetzt. In die Näherungsgleichung wurden die fol-

genden Norton-Konstanten eingesetzt: A=1,4E-20, n=6,3. Als Initiierungszeit wurde die mit dem

ZKD errechnete Zeit angenommen.

Die Berechnungsdaten für den Berechnungsmodul sind in Tabelle B9 zusammengestellt. Die Be-

rechnungsergebnisse sind in Tabelle B10 enthalten. Der Verlauf des Risswachstums ist im Dia-

gramm in Tabelle B10 dargestellt. Die im Schliff festgestellte Risstiefe von a=20,5 mm wird nach

ca. 200 000 Stunden erreicht.

Page 326: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 11 -

Tabelle B9 Berechnungsdaten für die C*-basierte Risswachstumsberechnung

C* based Creep Crack Calculation General Information Title of analysis: Rohrbogen Purpose of analysis: Editor: Machalowska Date of creation: 06.06.2005 10:56:20 Last updated: 06.06.2005 13:22:59 Summary of results:

Creep Crack Inputs Initial crack depth: 12 [mm] Minimum crack depth: 12 [mm] Maximum crack depth: 20 [mm] Crack growth to technical initiation: 0,5 [mm] Remarks: Rissfortschritt

Creep Crack Initiation Inputs The initiation inputs values have not been taken from a database. Minimum time to technical initiation: 410 [h] Maximum time to technical initiation: 90.963 [h] ti(C*) Source: Material database Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MatDB\AliasMatDB.mdb Material: X 20 CrMoV 12 1 (HT-Riss) Test Data: Test Data Heat: Heat AMD Sample, Value Record: Lfd. Nr. 220sa Test Mark: CCG Analysis: CCG Analysis - Cs25 (Middle 530°C) Temperature: 530°C Type of Evaluation: Middle

Creep Crack Growth Inputs The growth inputs values have not been taken from a database. Crack depth increment: 0,5 [mm] Maximum calculation time: 300.000 [h] Maximum increment number: 1.000 [-] Time to technical initiation: 29.252 [h] Minimum value of C*: 3,76E-05 Maximum value of C*: 6,88 da/dt(C*) Source: Material database Material Database: C:\Programme\Alias\DB\MatDB\AliasMatDB.mdb Material: X 20 CrMoV 12 1 (HT-Riss) Test Data: Test Data Heat: Heat AMD Sample, Value Record: Lfd. Nr. 220sa Test Mark: CCG Analysis: CCG Analysis - all (Middle 530°C) Temperature: 530°C Type of Evaluation: Middle Constant C2: 0,02[-] Exponent Alpha2: 0,95 [-]

1,00E-06

1,00E-05

1,00E-04

1,00E-03

1,00E-02

1,00E-01

1,00E+00

0,00001 0,0001 0,001 0,01 0,1 1 10C* [N/mmh]

da/d

t [m

m/h

]

Punkt (XY) 1

Page 327: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 12 -

Tabelle B10 Berechnungsergebnisse der Rissfortschrittsberechnung

C* Values

0,00001

0,0001

0,001

0,01

0,1

1

10

10 100

a [mm]

C* [

N/m

mh]

Punkt (XY) 1

Punkt (XY) 2

Punkt (XY) 3

Punkt (XY) 4

Punkt (XY) 5

a [mm] C* [N/mmh] 12 0,0008 18 0,0026 20,8 0,0044

Creep Crack Growth Results

1

10

100

1000 10000 100000 1000000

Time [h]

a [m

m]

Time under load: 199.381 [h] Crack depth: 20,5 [mm] C* value: 1,01

5 Bewertung und Zusammenfassung

Für zwei vorliegende Risskonfigurationen in einem betriebsbeanspruchten Rohr aus X20CrMoV12-

1 wurden Analysen zur Rissinitiierung und zum Risswachstum durchgeführt. Die Spannungsinten-

sitätsfaktoren für die Risskonfigurationen wurden mit Hilfe von Berechnungsformeln aus dem fran-

zösischen Regelwerk (A16) bestimmt. Für eine Risskonfiguration wurde zum Vergleich Span-

nungsintensitätsfaktor gemäß BS7910 bestimmt, damit ergibt sich ein um ca. 10% niedrigerer Wert

von 34,7 MPam0,5. In Tabelle B11 sind alle Berechnungsergebnisse im Vergleich dargestellt.

Für Fall 1 ergibt sich insgesamt eine leichte Überschätzung der Gesamtzeit bis zum Erreichen der

festgestellten Risstiefe. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Berechnung eine reine Innen-

Page 328: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 13 -

druckbeanspruchung berücksichtigt wurde. An- und Abfahrvorgänge wurden ebenfalls nicht be-

rücksichtigt. Die Voraussage der Rissinitiierungszeit mit dem Zweikriterienverfahren ist erfah-

rungsgemäß konservativ. Die größte Unsicherheit

liegt in der Bestimmung des C*-Wertes für die im

Bauteil vorliegende Risskonfiguration, der lediglich

als grobe Näherung aus dem KI-Wert bestimmt

werden konnte. Genauere Werte müssen allerdings

mittels FE-Analyse bestimmt werden.

Für Fall 2 wurde mit dem Zweikriterienverfahren ei-

ne Anrisszeit entsprechend der Betriebszeit errech-

net. Dies deckt sich insoweit mit dem metallografi-

schen Befund, dass in Bild B4 ein gering-fügiges

Risswachstum festzustellen ist.

Insgesamt kann damit festgestellt werden, dass im

Rahmen der Genauigkeit der zur Verfügung ste-

henden Eingabedaten brauchbare Näherungen für

Rissinitiierung und – fortschritt bestimmt werden

konnten.

Bild B4 Schliffbild des Risses (2)

Tabelle B11 Zusammenstellung der Berechnungsergebnisse

Fall 1 Fall 2

Risslänge 324,5 mm

Ausgangsrisstiefe 11,9 mm 4,4 mm

Endrisstiefe 20,9 mm 4,4 mm

KI nach A16 KI nach BS7910 KI nach A16 Spannungsintensitätsfaktor

KI=37,1 MPam0,5 KI=34,7 MPam0,5 KI=15,4 MPam0,5

Risseinleitungsdauer mit ZKD tA=29.252 h tA=35.175 h tA=184.000 h

Rissfortschritt mit C*-Konzept

(Zeit zum Erreichen der Endriss-

länge)

t= 199.381 h

t= 205.304 h

-

Page 329: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang B

- 14 -

6 Literatur

/VGB/ VGB Powertech, Schadensuntersuchung an einem Rohrbogen der Frischdampflei-

tung des Kraftwerk Wilhelmshafen, Untersuchungsbericht EON3949/05, 03.2005

/ALIAS/ Programmsystem: Advanced Life Assessment System (ALIAS), MPA Stuttgart

/A16/ Drubay, B.: A16: Guide for Defect Assessment and Leak Before Break Analysis, 2002

/BS7910/ BS7910: British Standard, Guide on Methods for Assessing the Acceptability of

Flaws in Metallic Structures, 1999

/A78/ Berger, Ch.;J. Granacher, Y. Kostenko, K. Maile, E. Roos, G. Schellenberg, Kriech-

rissverhalten ausgewählter Kraftwerksstähle in erweitertem, praxisnahem Parameterbereich,

Schlussbericht AVIF - A 78, MPA Stuttgart, IfW Darmstadt, Juni 1999

Page 330: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

ANHANG C

Page 331: FKM H287 V263 Rissbeschreibung
Page 332: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 1 -

ANHANG C

Warnungs- und Fehlermeldungen in HT-Riss

Die in HT-Riss aufgetretenen Warnungen werden mit dem Fragezeichen bzw. Info-Zeichen ge-

kennzeichnet (siehe Bild C1 und Bild C2). In erstem Fall wird der Benutzer gefragt, ob die Berech-

nung fortgesetzt werden soll, beim zweiten handelt es sich lediglich um einen Hinweis.

Bild C1 Warnung

Bild C2 Warnung

Die Fehler werden mit Ausrufezeichen gezeichnet (siehe Bild C3). Bei den Fehlermeldungen kann

die Berechnung nicht fortgesetzt werden, deshalb ist es notwendig, die eingetragenen Daten zu

überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.

Bild C3 Fehler

Sämtliche Warnungen und Fehlermeldungen, die in HT-Riss auftreten können, wurden in Tabelle

C1 zusammengestellt.

Page 333: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Mod

ul

M

eldu

ng

Nr.

Art

von

Mel

dung

B

esch

reib

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Urs

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Zwei

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- 2 - Anhang C

Page 334: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

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- 3 -Anhang C

Page 335: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 4 -

Bilder zur Tabelle C1

Modul 2a Kriechrissinitiierung mit dem Zweikriterien-Diagramm

Bild C3.1 Für die KIi= KIi(t) sollen mindestens 3 Punkte vorgegeben werden

Bild C3.2 Für die RutT=RutT(t) sollen mindestens 3 Punkte vorgegeben werden

Bild C3.3 Es wurden nur 2 Punkte für KIi= KIi(t) definiert. Sollen die Koeffizienten aus 2 Punkten berechnet werden?

Bild C3.4 Die extrapolierten Werte wurden zur Berechnung verwendet

Page 336: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 5 -

Modul 2b Kriechermüdungsrissinitiierung mit dem Zweikriterien-Diagramm

Bild C4.1 Bei der Frequenz kleiner als 10-3 ist die Berechnung nicht möglich

Bild C4.2 Für die KIi= KIi(t) sollen mindestens 3 Punkte vorgegeben werden

Bild C4.3 Für die RutT=RutT(t) sollen mindestens 3 Punkte vorgegeben werden

Bild C4.4 Es wurden nur 2 Punkte für KIi= KIi(t) definiert. Sollen die Koeffizienten aus 2 Punkten berechnet werden?

Bild C4.5 Die extrapolierten Werte wurden zur Berechnung verwendet

Page 337: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 6 -

Modul 3 Kriechrissinitiierung mit Hilfe von C*

Bild C5.1 Der Wert der Anrisskriteriumsrisslänge ist ungleich 0.2, 0.5 oder 1. Vorgang fortsetzen?

JA/NEIN

Bild C5.2 Die Risslänge ist größer als die maximale Risslänge

Bild C5.3 Die Risslänge ist kleiner als die maximalle Risslänge

Bild C5.4 C* muss mit mindestens 3 Punkten definiert werden

Bild C5.5 Die Zeit bis zur Rissinitiierung ist größer als der maximal mögliche Wert

Page 338: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 7 -

Bild C5.6 Die Zeit bis zur Rissinitiierung ist kleiner als der minimal mögliche Wert

Bild C5.7 Nicht alle für Kriechrissinitiierung benötigten Daten wurden vorgegeben Modul 4 Kriechrissfortschritt mit Hilfe von C*

Bild C7.1 Der Wert der Anrisskriteriumsrisslänge ist ungleich 0.2, 0.5 oder 1. Vorgang fortsetzen?

JA/NEIN

Bild C7.2 Die Risslänge ist größer als die maximale Risslänge

Bild C7.3 Die Risslänge ist kleiner als die minimale Risslänge

Page 339: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 8 -

Bild C7.4 C* muss mit mindestens 3 Punkten definiert werden

Bild C7.5 C* ist größer als der maximal mögliche Wert

Bild C7.6 C* ist kleiner als der minimal mögliche Wert

Bild C7.7 Inkrementzahl ist größer als der maximal mögliche Wert

Bild C7.8 Nicht alle für Kriechrissfortschritt benötigten Daten wurden vorgegeben

Page 340: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 9 -

Modul 5 Kriechermüdungsrissinitiierung mit Hilfe von C*

Bild C9.1 Der Wert der Anrisskriteriumsrisslänge ist ungleich 0.2, 0.5 oder 1. Vorgang fortsetzen?

JA/NEIN

Bild C9.2 Die Risslänge ist größer als die maximale Risslänge

Bild C9.3 Die Risslänge ist kleiner als die minimale Risslänge

Bild C9.4 C* muss mit mindestens 3 Punkten definiert werden

Bild C9.5 ∆KI muss mit mindestens 3 Punkten definiert werden

Page 341: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 10 -

Bild C9.6 C* ist größer als der maximal mögliche Wert

Bild C9.7 C* ist kleiner als der minimal mögliche Wert

Bild C9.8 ∆KI ist größer als der maximal mögliche Wert

Bild C9.9 Nicht alle für Kriechermüdungsrissinitiierung benötigten Daten wurden vorgegeben

Modul 6 Kriechermüdungsrissfortschritt mit Hilfe von C*

Bild C11.1 Die Risslänge ist größer als die maximale Risslänge

Page 342: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 11 -

Bild C11.2 Die Risslänge ist kleiner als die minimale Risslänge

Bild C11.3 C* muss mit mindestens 3 Punkten definiert werden

Bild C11.4 ∆KI muss mit mindestens 3 Punkten definiert werden

Bild C11.5 C* ist größer als der maximal mögliche Wert

Bild C11.6 C* ist kleiner als der minimal mögliche Wert

Page 343: FKM H287 V263 Rissbeschreibung

Anhang C

- 12 -

Bild C11.7 ∆KI ist größer als der maximal mögliche Wert

Bild C11.8 Nicht alle für Kriechermüdungsrissfortschritt benötigten Daten wurden vorgegeben