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Herausgeber:

Flughafen Köln/Bonn GmbH

Geschäftsbereich Aviation

Postfach 98 01 20

51129 Köln

Tel.: 02203 – 40 4292

ID. Nr.: AA.AL.40.001

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 2

Inhaltsverzeichnis

Ziel und Zweck der Flughafenbenutzungsordnung

Teil I: Informationen zum Flughafen

1. Der Köln Bonn Airport

2. Erreichbarkeit

3. Parkmöglichkeiten

4. Terminal-Infrastruktur

5. Service für Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität

6. Fundsachen

7. Flucht-und Rettungswege

Teil II: Betriebsregelungen

1. Anwendbarkeit der Flughafenbenutzungsordnung

2. Flugbetriebliches Reglement

2.1. Abfertigungsvorfeld

2.1.1. Wartungsarbeiten, Waschen, Enteisen

2.1.2. Abstellen und Unterstellen von Fahrzeugen und Gerätschaften

2.1.3. Verkehrsregeln für den sensiblen Sicherheitsbereich

2.1.4. Einstellen von Arbeiten auf dem Vorfeld

2.2. Verkehrsabfertigung (Bodenverkehrsdienst)

2.2.1. Selbst- und Drittabfertiger

2.2.2. Die Aufgaben des Koordinators

2.2.3. Verantwortung beim Ein- und Aussteigeprozess

2.2.4. Wegeführung / Zuführung ankommender Passagiere

2.3. Abstellen und Unterstellen von Luftfahrzeugen

2.3.1. Überschreiten der geplanten Bodenzeit

2.3.2. Verantwortung des Luftfahrzeugführers/ -halters

2.3.3. Unterstellen in Luftfahrzeughallen

2.3.4. Ein- und Aushallen von Luftfahrzeugen

2.4. Bewegungsunfähige Luftfahrzeuge

2.5. Rollen und Schleppen von Luftfahrzeugen

2.6. Lärmschutz/Luftverunreinigungen

2.6.1. Triebwerksprobeläufe

2.7. Befugnis zum Starten und Landen

2.8. Start- und Landeeinrichtungen

2.8.1. Benutzung der Start- und Landeeinrichtungen

2.9. Anforderungen an Unternehmen bezüglich Betriebsstoffversorgung

2.10. Haftpflichtversicherungen

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 3

2.10.1. Nach BADV

2.10.2. Sonstige

2.11. Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen

3. Sicherheitsbestimmungen

3.1. Safety-Betriebssicherheit

3.1.1. Safety Management System

3.1.2. Meldepflichtige Ereignisse

3.1.3. Anforderungen an Anbieter von Bodenabfertigungs- und Vorfeldmanagement-

diensten

3.2. Flughafensicherheit / Security

3.2.1. Allgemeines

3.2.2. Zutritt zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

3.2.3. Fahrzeuge

3.2.4. Flughafenlieferungen

3.2.5. Nutzung von Kontrollstellen

3.2.6. Bau-/Wartungsarbeiten im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs oder mit

Sicherheitslinienbezug

3.2.7. Veranstaltungen im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs oder mit

Sicherheitslinienbezug

3.2.8. Hausrecht / Hausordnung

3.2.9. Besondere Verfahren

3.2.10. Weisungsrecht

3.3. Brandschutz

3.3.1. Brandschutz- und Rettungsdienst

3.3.2. Umgang mit Kraftstoffen/Be- und Enttankungsverfahren

3.3.3. Rauchverbot und Umgang mit offenem Feuer

3.3.4. Lagerung gefährlicher Güter und anderer Stoffe

3.3.5. Aufbewahren von Material, Geräten, Betriebsstoffen und Abfällen

3.3.6. Arbeiten und Nutzung in Hallen und Werkstätten

3.4. Umweltschutz

3.4.1. Verschmutzungen

3.4.2. Abfall

3.4.3. Abwässer, Gewässerschutz

3.4.4. Wassergefährdende Stoffe

3.4.5. Enteisungsmittel

3.5. Arbeitsschutz

3.5.1. Allgemeines

3.5.2. Persönliche Schutzausrüstung/Warnkleidung

3.5.3. Arbeitsmittel

3.5.4. Gefahrstoffe

3.5.5. Strahlenschutz

3.5.6. Fremdfirmenordnung

3.6. Mitführen von Tieren

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 4

4. Zentrale Infrastruktur

4.1. Nach BADV

4.2. Beschreibung Zentrale Infrastruktur nach Anwendungsbereich

4.2.1. Bereich der Gebäudeeinrichtungen

4.2.2. Bereich der Vorfelder

4.2.3. Bereich der Flughafenserviceeinrichtungen

4.2.4. Bereich der Kommunikationssysteme

4.3. Terminal

5. Anmeldepflichtige Betätigungen außerhalb der Bodenverkehrsdienste

5.1. Bauarbeiten

5.1.1. Auf den Flugbetriebsflächen

5.1.2. Auf den Terminalbetriebsflächen

5.2. Nutzung von Kränen oder ähnlichen Bauhilfsanlagen auf dem Flughafengelände

5.2.1. Antragstellung über die FKB

5.3. Gewerbliche Betätigung

5.4. Foto- und Filmaufnahmen

5.5. Werbungen und Verteilung von Druckschriften

5.6. Versammlungen

5.7. Meldung von Flugbewegungen, Passagieren, Post und Fracht

6. Business Continuity Plan

7. Ansprechpartner

8. Mitgeltende Dokumente

9. Haftungsbegrenzung

10. Zustimmungen, Zulassungen und Erlaubnisse

11. Erfüllungsort und Gerichtsstand / Rechtswahl

12. Änderungsvorbehalt

13. Zustellungsbevollmächtigter

14. Wirksamkeit

Anlagen:

1. Lage des Flughafen Köln/Bonn

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 5

Abkürzungsverzeichnis

ADR Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher

Güter auf der Straße

AFTN Aeronautical Fixed Telecommunications Network

AIP Aeronautical Information Publication

AODB Airport Operational Database

BACC Business Aviation Center Cologne

BADV Bodenabfertigungsdienst-Verordnung

BGB Bürgerliches Gesetzbuch

BHKG Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz

DFS Deutsche Flugsicherung

DGR Dangerous Goods Regulations

DGUV Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

EASA European Aviation Safety Agency

FBO Flughafenbenutzungsordnung

FIDS Flight Information Data System

FKB Flughafen Köln/Bonn GmbH

FOD Foreign Object Debris

GGBefG Gefahrgutbeförderungsgesetz

IATA International Air Transport Association

ICAO International Civil Aviation Organisation

ICAO-TI Technical Instructions for the Safe Transport of Dangerous Goods

KBA Köln Bonn Airport

LuftVG Luftverkehrsgesetz

LuftVZO Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung

LuftSiG Luftsicherheitsgesetz

SITA Informations- und Kommunikationsnetzwerk Société Internationale de

Télécommunications Aéronautiques

SMS Safety Management System

StVG Straßenverkehrsgesetz

TK-Systeme Telekommunikationssysteme, Telekommunikationssystem

VvD Verkehrsleiter vom Dienst

WaffG Waffengesetz

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 6

Ziel und Zweck der Flughafenbenutzungsordnung

Wer den Flughafen betritt, befährt oder ihn mit Luftfahrzeugen oder in sonstiger Weise

benutzt, ist den Vorschriften dieser Benutzungsordnung und den Weisungen der FKB

unterworfen.

Als Flughafenunternehmen ist die Flughafen Köln Bonn GmbH in Wahrnehmung ihrer

gesetzlichen Verpflichtungen nach § 45 der Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO) zur

Gewährleistung des betriebssicheren Zustands und des ordnungsgemäßen Flughafenbetriebs

sowie zur Abwehr betriebsbedingter Gefahren (§ 29 Luftverkehrsgesetz (LuftVG))

verpflichtet, die hierzu notwendigen Vorkehrungen zu treffen und die Einhaltung der

einschlägigen Rechtsvorschriften und Anordnungen zu besorgen.

Die grundsätzlichen Regelungen zur Erreichung dieses Ziels sind in dieser behördlich

genehmigten Flughafenhafenbenutzungsordnung (FBO) enthalten.

Die Aufsicht über die Einhaltung dieser Regeln führen auf dem Flughafen der Verkehrsleiter

des Flughafens, seine Stellvertreter und seine unmittelbaren und mittelbaren

Erfüllungsgehilfen durch.

Die Verkehrsleitung des Flughafens hat jederzeit das Recht, die Einhaltung dieser Regeln

zu überprüfen. Ihr gegenüber oder in ihrem unmittelbaren Auftrag selbstständig tätig

werdenden Flughafenbediensteten sind auf Verlangen jederzeit die geforderten Nachweise

vorzulegen und die notwendigen Einsichten zu gestatten. Ihren weitergehenden Weisungen

ist Folge zu leisten.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 7

Teil I

Informationen zum Flughafen

1. Der Köln Bonn Airport

Bezeichnung: Köln Bonn Airport – Konrad Adenauer

ICAO-Abkürzung: EDDK

IATA: CGN

Flughafenunternehmer: Flughafen Köln/Bonn GmbH (FKB)

Adresse: Heinrich-Steinmann-Straße 12

51147 Köln

Postanschrift: Flughafen Köln/Bonn GmbH

Postfach 98 01 20

51129 Köln

Kontakt: Telefonzentrale: 02203 – 40 0

Information: 02203 – 40 4001/2

Durchwahl: 02203 – 40 4310

Telefax: 02203 – 40 2785

Internet: www.koeln-bonn-airport.de

Email: [email protected]

SITA: CGNKBXH

AFTN: EDDKYD

Lage: Der Flughafen liegt 14,8 km südöstlich der

Stadtmitte Köln

Betriebszeit: 24 Stunden

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 8

2. Erreichbarkeit:

Es gibt Nahverkehrsverbindungen von und nach Köln, Bonn und in die Region. S-

Bahn, RE, ICE- und Fernbusverbindungen sind vorhanden. Taxis sind in

ausreichender Anzahl verfügbar. Über die Autobahn ist der Köln Bonn Airport über

die A59 zu erreichen.

Navigationsadresse: Köln Bonn Airport

Kennedystraße

51147 Köln

3. Parkmöglichkeiten:

Insgesamt stehen mehr als 12.500 Parkplätze in den Parkhäusern 1 bis 3 sowie

dem Parkplatz Nord zur Verfügung. Die aktuellen Entgelte und Bedingungen zur

Nutzung der Parkplätze können auf der Homepage des Köln Bonn Airport

(www.koeln-bonn-airport.de) aufgerufen werden.

4. Terminal-Infrastruktur:

Für die Abfertigung von kommerziellen Passagieren sind die Terminals 1

(Flugsteige B und C) und 2 (Flugsteig D) verfügbar. Für die Allgemeine Luftfahrt

besteht das Business Aviation Center Cologne (BACC) (www.bac-cologne.com).

Ferner sind im Terminal diverse Restaurations- und Retail-Angebote sowie ein

Konferenzcenter vorhanden.

5. Service für Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität:

Für Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität stehen entsprechende Parkplätze,

Zugänge zur Besucherterrasse und Services zur Verfügung. Nähere Informationen

dazu können auf der Homepage des Köln Bonn Airport (www.koeln-bonn-airport.de)

unter dem Punkt „Behindertenservice“ abgerufen werden.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 9

6. Fundsachen:

Alle Fundsachen, welche auf dem Gelände des Flughafens gefunden wurden, sind

unverzüglich im Fundbüro (Gepäckaufbewahrung, Bahnebene, Terminal 2) der FKB

abzugeben. Verstöße hiergegen sind strafbar. Es gelten die §§ 978 bis 981 BGB.

Für Gepäckstücke und die Inhalte von Gepäckstücken, die auf dem

Flughafengelände gestohlen werden, verloren gehen oder sonst abhandenkommen,

übernimmt die FKB keine Haftung.

7. Flucht- und Rettungswege:

Flucht-, und Rettungswegpläne werden nach DIN 4844-3 und BGV A8 in

Zusammenarbeit der Fachabteilungen und der Werkfeuerwehr FKB und externen

Dienstleistern erstellt. Die Flucht-, und Rettungswegpläne sind an geeigneten

Stellen in den Gebäuden der FKB ausgehängt.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 10

Teil II

Betriebsreglungen

1. Anwendbarkeit der Flughafenbenutzungsordnung

Wer den Köln Bonn Airport mit Luftfahrzeugen oder in sonstiger Weise benutzt, ihn

betritt, mit Fahrzeugen oder Geräten aller Art befährt, hat dieser FBO und den

nachfolgend im Text und insbesondere unter Ziffer 8 genannten Regelungen sowie

den zu ihrer Durchführung ergehenden Weisungen der FKB Folge zu leisten. Die FBO

und die vorgenannten Regelungen gelten ebenso für alle Vertragspartner, die

Leistungen auf dem Gelände des Flughafenunternehmers erhalten oder erbringen (z.B.

Mieter, Kunden, Drittfirmen). Die Vorschriften der FBO ersetzen nicht die nach

anderen Rechtsvorschriften notwendigen Zustimmungen und/oder Erlaubnisse,

insbesondere behördlicher Art.

Soweit die Vorschriften und Weisungen Luftfahrzeughalter betreffen, gelten sie

entsprechend für die Eigentümer der Luftfahrzeuge sowie für Personen, die

Luftfahrzeuge in Gebrauch haben, ohne Halter oder Eigentümer dieser Luftfahrzeuge

zu sein.

Leistungen, die die FKB Dritten gegenüber erbringt, sind entgeltpflichtig. Soweit

die Entgelte nicht in der aktuellen Gebühren- und Entgeltordnung (siehe FBO Ziffer

8.) veröffentlicht sind, sind sie bei den jeweils zuständigen Stellen zu erfragen.

Im Übrigen ist die FKB berechtigt, soweit eine Regelung in den aktuellen Gebühren-

und Entgeltordnungen nicht enthalten ist, die Gegenleistung nach billigem

Ermessen festzulegen.

2. Flugbetriebliches Reglement

2.1. Abfertigungsvorfeld

Das Abfertigungsvorfeld dient der Verkehrsabfertigung der Luftfahrzeuge. Eine

andere Benutzung – z. B. zum Abstellen von Luftfahrzeugen (siehe FBO Ziffer 2.3.),

zu größeren Wartungsarbeiten (siehe FBO Ziffer 2.1.1.), zu Stand- und Probeläufen

(siehe FBO Ziffer 2.6.1.) – ist nur mit Einwilligung der FKB zulässig.

Abfertigungsplätze werden von der FKB (Verkehrszentrale) zugewiesen. Die

Luftfahrzeuge werden von FKB Personal eingewiesen.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 11

Bei der Annahme von Luftfahrzeugen auf der Position ist durch jede Person, welche

auf der Abfertigungsposition das Ein- oder Abrollen eines Luftfahrzeuges erwartet,

rechtzeitig sicherzustellen, dass der Sicherheitsbereich des LFZ (rote Apron Safety

Lines) sowohl frei von FOD (Foreign Object Debris) ist, als auch frei von sämtlichen

Hindernissen sowie Personen.

Nachdem das LFZ vollständig zum Stehen gekommen ist, kann sich dem LFZ zur

Absicherung des Bugfahrwerks genähert werden. Dabei ist der Ansaug-

/Sicherheitsbereich der Triebwerke zu beachten. Ebenso kann, insofern dies von der

Luftverkehrsgesellschaft vorgesehen ist, eine GPU angeschlossen werden. Sämtliche

andere Tätigkeiten am LFZ dürfen erst erfolgen, sobald Triebwerke und das Anti-

Collision-Light ausgeschaltet sind.

Die an der Abfertigung beteiligten Unternehmen sind verpflichtet, nach der

Abfertigung die Vorfeldflächen in ordnungsgemäßem Zustand zu verlassen.

2.1.1. Wartungsarbeiten, Waschen, Enteisen

Größere Wartungsarbeiten an Luftfahrzeugen sowie das Waschen, Absprühen und

Enteisen von Luftfahrzeugen dürfen nur auf den von der FKB zugewiesenen Plätzen

durchgeführt werden. Die Erlaubnis hierfür ist stets vorher bei der Verkehrszentrale

der FKB einzuholen und es sind die damit im Zusammenhang stehenden Anweisungen

zu befolgen.

Sofern dies in Hangars erfolgt, ist entsprechend der Hallennutzungsordnungen

vorzugehen. Die Kosten für die Ableitung und Behandlung des durch die Enteisung

entstehenden klärpflichtigen Abwassers werden den beteiligten Unternehmen in

Rechnung gestellt. Näheres regelt die Gebühren- und Entgeltordnung der FKB

(Sonderleistungsverzeichnis) (siehe FBO Ziffer 8.).

2.1.2. Abstellen und Unterstellen von Fahrzeugen, Gerätschaften und Containern

Das Abstellen, Unterstellen und Instandsetzen von Fahrzeugen, Containern,

Luftfahrtbodengeräten und/oder anderen Gegenständen bedarf der Einwilligung der

FKB.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 12

Das Abstellen von Fahrzeugen, Containern, Geräten und/oder sonstigen Gegenständen

auf dem gesamten Vorfeld ohne Einwilligung der FKB ist untersagt. Erfolgt ein

Abstellen ohne vorherige Einwilligung der FKB, so hat der Nutzer neben der Leistung

des regulären Nutzungsentgelts einen Strafaufschlag von 20% des

Nutzungsentgelts, mindesten jedoch von EUR 1.000,- pro Fahrzeug, Container, Gerät

bzw. Gegenstand zu entrichten.

Bei Flugplatzwetterwarnungen, insbesondere in Zusammenhang mit starkem Wind

oder Sturm, müssen alle Betreiber/Nutzer von Fahrzeugen, Containern, Geräten

und/oder sonstigen im Vorfeldbereich des Flughafens abgestellten Gegenständen

sicherstellen, dass diese korrekt abgestellt und ausreichend gesichert sind (z.B.

Parkbremsen gesetzt, Bremsklötze/Chocks gelegt bzw. Stabilisatoren ausgefahren,

Verzurrung angebracht etc.). Ferner müssen Unit Load Devices (ULD) und andere

Lademittel (z.B. Euro-Paletten etc.) gesichert, sowie Planen bei Fahrzeugen,

Geräten und ULD geschlossen sein.

Fahrzeuge, Container, Geräte, ULD und/oder sonstige Gegenstände, welche nicht

ausreichend gesichert werden können und/oder von welchen trotz Sicherung

weiterhin eine FOD Gefahr ausgeht, sind durch den Betreiber/Nutzer vom Vorfeld zu

entfernen.

2.1.3. Verkehrsregeln für den sensiblen Sicherheitsbereich

Alle Verkehrsteilnehmer im nichtöffentlichen Betriebsbereich der FKB haben die

Verkehrsregeln für den sensiblen Sicherheitsbereich der FKB in der jeweils aktuellen

Fassung zu beachten (Veröffentlichung siehe FBO Ziffer 8.)

2.1.4. Einstellen von Arbeiten auf dem Vorfeld

Bei Witterungsbedingungen oder Ereignissen, die den Betrieb oder die Sicherheit bei

Arbeiten auf dem Vorfeld beeinträchtigen, informiert der Verkehrsleiter vom Dienst

(VvD) den festgelegten Empfängerkreis über die Einstellung der Arbeiten aller FKB

Mitarbeiter auf den Vorfeldern. Die Einstellung der Arbeiten auf den

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 13

Flugbetriebsflächen ist für FKB Mitarbeiter verbindlich. Externe Unternehmen, deren

Beschäftigten im Freien tätig sind, sind verpflichtet, entsprechende Verfahren bzw.

Schutzmaßnahmen für ihre Beschäftigten vorzuhalten, um dieses Arbeitsverbot

durchzusetzen (siehe FBO Ziffer 3.5.1. und DGUV BGI/GUV-I 5144 „Gewitter auf dem

Vorfeld von Verkehrsflughäfen“).

2.2. Verkehrsabfertigung (Bodenverkehrsdienst)

Die FKB ist berechtigt, Bodenabfertigungsdienste (Bodenverkehrsdienste) gemäß

dem Verzeichnis der Bodenverkehrsdienste (Anlage 1 der BADV) durchzuführen.

2.2.1. Selbstabfertiger und Drittabfertiger

Selbstabfertiger und Drittabfertiger sind am Köln Bonn Airport im zugelassenen

Umfang berechtigt, ebenfalls diese Dienste auszuführen. Hierüber ist mit der FKB

ein Nutzungsvertrag abzuschließen. Sie haben ihre Abfertigungsgeräte

ausschließlich an den von der FKB zugewiesenen Plätzen gegen Entgelt abzustellen.

Das Abstellen und das Unterstellen von Abfertigungsgeräten richten sich nach den

gesetzlichen Vorschriften über die Miete (§§ 535 ff. BGB) unter Ausschluss der dort

vorgesehenen gesetzlichen Garantiehaftung. Eine Verwahrungspflicht besteht für

die FKB nur, wenn hierüber eine besondere schriftliche Vereinbarung getroffen ist.

Die FKB kann von den zugelassenen Selbstabfertigern und Drittabfertigern für die

Nutzung von Bodenabfertigungsdiensten ein Entgelt gemäß § 9 Abs. 3 BADV

verlangen.

Die Nichteinhaltung vertraglicher oder gesetzlicher Vorgaben berechtigt die FKB zur

Kündigung des Nutzungsvertrages, zur Untersagung des Zuganges zum Köln Bonn

Airport sowie zur Sperrung der Flughafenausweise.

2.2.2. Die Aufgaben des Koordinators

Während des aktiven Abfertigungsvorganges (d. h. außer night stops/day stops) und

ggf. bis zum Abschluss des Pushback-Vorganges, ist der vom Luftfahrtunternehmen

beauftragte „Koordinator“ u.a. für die Koordination und ordnungsgemäße

Durchführung, insbesondere die Einhaltung der Safety Regulations aller am

Luftfahrzeug tätigen Personen, weisungsbefugt (d. h. Verpflichtung zur Einleitung

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 14

korrigierender Maßnahmen bei beobachtetem Fehlverhalten). Er hat sich durch

Warnkleindung mit entsprechender Aufschrift (z. B. Koordinator oder Ramp Agent)

kenntlich zu machen.

Der Koordinator hat die Abfertigung auf der Grundlage der geltenden Vorschriften

abzuwickeln und deren Einhaltung zu überwachen. Hierzu gehören insbesondere:

das Freibleiben des Fluchtweges für das Tankfahrzeug

die Freigabeerteilung des Tankvorganges (je nach Luftfahrtunternehmen

unterschiedlich geregelt)

ggf. die freie Zufahrt des Löschfahrzeugs zum Tankfahrzeug

die Koordination und Überwachung des Abfertigungsablaufes

die Information an die Cockpit Crew darüber, dass die Anti-Collision-Lights

erst mit „Pushback Ready“ eingeschaltet werden dürfen.

Der nach erfolgter Abfertigung stattfindende, abschließende Walk-Arround muss

durch eine entsprechend qualifizierte Person durchgeführt werden. Die FKB ist

berechtigt, einen Nachweis der Qualifikation zu verlangen.

Erfolgt der Ein- und Aussteige-Prozess der Passagiere mit Bussen, so trägt das

Luftfahrtunternehmen oder der vom Luftfahrtunternehmen beauftragte Koordinator

die Verantwortung dafür, dass sich die Passagiere auf direktem Weg vom Flugzeug

in den Bus und umgekehrt begeben und die Gefahr ausgeschlossen ist, dass ein

Passagier Flächen betritt, die er nicht betreten darf.

2.2.3. Verantwortung beim Ein- und Aussteigeprozess

Beim Ein- und Aussteige-Prozess der Passagiere über Laufwege, trägt das

Luftfahrtunternehmen auf eigene Kosten oder das vom Luftfahrtunternehmen mit

der Passagierwegsicherung beauftragte Unternehmen die Verantwortung für die

Beaufsichtigung der Passagiere vom Verlassen des Flugzeuges bis zum Betreten des

Terminals und umgekehrt. Eine sichere, den gültigen Vorgaben der zuständigen

Aufsichtsbehörde entsprechende Wegeführung gemäß den jeweils aktuellen Safety

Instructions muss stets gewährleistet sein.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 15

2.2.4. Wegeführung / Zuführung ankommender Passagiere

Das Luftfahrtunternehmen oder der vom Luftfahrtunternehmen beauftragte Handling

Agent ist verantwortlich für eine korrekte Zuführung ankommender Passagiere in

den durch die Verkehrszentrale vorgegebenen Ankunft-/Gate-Bereich.

Bei schuldhafter Fehlleitung von Passagieren im kontrollpflichtigen

grenzüberschreitenden Luftverkehr, wird ein evtl. durch die Bundespolizei

verhängtes Zwangsgeld je Fehlleitung und/oder andere in diesem Zusammenhang

erwachsene Kosten an das Luftfahrtunternehmen oder dem vom

Luftfahrtunternehmen beauftragten Handling Agenten weiter belastet.

2.3. Abstellen und Unterstellen von Luftfahrzeugen

Abstell- und Unterstellplätze werden von der FKB unter Berücksichtigung der

geplanten Bodenzeit zugewiesen. Das Abstellen und Unterstellen eines

Luftfahrzeuges richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften über die Miete (§§

535 ff BGB) unter Ausschluss der dort vorgesehenen gesetzlichen Garantiehaftung.

Über das Abstellen von Luftfahrzeugen ist die Verkehrszentrale schriftlich zu

informieren. Das hierfür notwendige Formular „Auftrag Flugzeugabstellung“ ist auf

der Internetseite der FKB (http://www.koeln-bonn-airport.de/b2b/vertragsbedingungen-

entgelte.html ) zu finden.

Wenn Luftfahrzeuge ohne Genehmigung der Verkehrszentrale auf Abstellpositionen

abgestellt werden oder die von der Verkehrszentrale genehmigte Abstellzeit um

mehr als 15 Minuten überschritten wird, wird ein Positions-Entgelt für mindestens

24 Stunden in Rechnung gestellt.

Eine Verwahrungspflicht besteht für die FKB nur, wenn hierüber eine besondere

schriftliche Vereinbarung getroffen ist.

2.3.1. Überschreiten der geplanten Bodenzeit

Wird die geplante Bodenzeit - ohne Verschulden der FKB – nicht eingehalten und

verbleibt das Luftfahrzeug länger als 30 Minuten nach der Beendigung des

Abfertigungsvorganges auf der Position, hat der Luftfahrzeugführer/ -halter es auf

Verlangen der FKB kostenpflichtig auf einer ihm zuzuweisenden Abstellfläche

abzustellen oder in einer Halle unterzustellen. Bei Luftfahrzeugen, die nach Ankunft

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 16

am Flughafen Köln/Bonn nicht unmittelbar ein weiteres Ziel anfliegen (z.B.

overnight-stay), gilt eine Zeitspanne von 60 Minuten nach Ankunft. Der

Luftfahrzeugführer/-halter muss sicherstellen, dass innerhalb von einer Stunde nach

Aufforderung durch die FKB das Luftfahrzeug auf eine andere Position verbracht

werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist die FKB berechtigt, das

Luftfahrzeug kostenpflichtig durch geeignetes Personal auf die neu zugewiesene

Position schleppen/bewegen zu lassen.

2.3.2. Verantwortung des Luftfahrzeugführers/-halters

Das Luftfahrzeug sollte, abhängig von den Regularien des Luftfahrtunternehmens,

stets mit gelöster Feststellbremse abgestellt werden. Ist dies nicht möglich, so

muss der Luftfahrzeugführer/-halter sicherstellen, dass innerhalb eines Zeitraums

von einer Stunde das zum Lösen der Feststellbremse befugte Personal vor Ort ist.

Sollte eine entsprechende Schleppbereitschaft innerhalb von 60 Minuten nicht

hergestellt sein, wird ein zusätzliches Positionsentgelt für 24 Stunden gemäß

Ziffer 2.3. der FBO und zusätzlich eventuelle Folgekosten (z.B. für Geräte- &

Personaleinsatz o.ä.) in Rechnung gestellt.

Die Sicherung eines abgestellten oder untergestellten Luftfahrzeuges obliegt dem

Luftfahrzeugführer/-halter. Dies gilt auch bei Sturm, Gewitter und sonstigen

meteorologischen Gefährdungen. Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht hat der

Luftfahrzeughalter ein abgestelltes Luftfahrzeug durch Lichter zu kennzeichnen,

sofern dies aus Sicherheitsgründen erforderlich ist.

Luftfahrzeuge ab Codeletter C sind an beiden Hauptfahrwerken mit Bremsklötzen vor

unkontrollierten Rollbewegungen abzusichern. Über diesen Standard hinausgehende,

durch das Luftverkehrsunternehmen oder den Abfertiger festgelegte, Absicherungen

sind zulässig.

2.3.3. Unterstellen in Luftfahrzeughallen

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Die Benutzer haben die Luftfahrzeughallen und ihre Einrichtungen schonend zu

behandeln und insbesondere die Vorschriften der Hallenordnungen einzuhalten. Diese

kann dem Anfragenden über [email protected] übersandt werden. Der Platz vor den

Hallentoren ist freizuhalten. Das Abstellen, Unterstellen und Instandsetzen von

Fahrzeugen, Luftfahrtbodengeräten und anderen Gegenständen bedarf der vorherigen

Zustimmung der FKB.

2.3.4. Ein- und Aushallen von Luftfahrzeugen

Das geplante Ein- und Aushallen von Luftfahrzeugen einschließlich der

dazugehörigen Schleppbewegungen ist frühzeitig bei der Verkehrszentrale, Tel.

02203 - 40 4310, zur Planung und Zuweisung der Abstellpositionen anzumelden und

bedarf der vorherigen Zustimmung (siehe auch FBO Ziffer 2.3 Abstellen und

Unterstellen von Luftfahrzeugen).

Verändert sich die geplante Schleppzeit zum Ein-/Aushallen, so ist diese

Information der Verkehrszentrale unverzüglich mitzuteilen.

2.4. Bewegungsunfähige Luftfahrzeuge

Bleibt ein Luftfahrzeug auf dem Flughafen bewegungsunfähig liegen, darf die FKB

dieses ohne ausdrücklichen Auftrag des Luftfahrzeugführers/-halters jeweils auf

dessen Kosten von den Flugbetriebsflächen entfernen oder sachkundige Dritte mit

der Entfernung beauftragen, soweit dies für die Abwicklung des Luftverkehrs

notwendig ist.

2.5. Rollen und Schleppen von Luftfahrzeugen

Luftfahrzeuge dürfen mit eigener Kraft nur von hierzu berechtigten Personen gerollt

werden. Sie dürfen in oder aus Hallen und Werkstätten nicht mit eigener Kraft

gerollt werden. Grasflächen und sonstige unbefestigte Flächen dürfen nicht berollt

werden. Im Bereich der Vorfelder dürfen Luftfahrzeuge nur mit der unbedingt

erforderlichen Mindestdrehzahl der Triebwerke gerollt werden. Bei Bedarf werden

Luftfahrzeuge geschleppt. Sie dürfen nur von hierfür berechtigtem Personal

geschleppt werden. Der verantwortliche Luftfahrzeugführer hat dem schleppenden

Personal die für das Schleppen notwendigen Weisungen zu geben.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 18

Im Einzelfall hat der verantwortliche Luftfahrzeugführer weitergehende

Anordnungen der FKB zu befolgen.

Flugzeuge dürfen grundsätzlich aus eigener Kraft nicht rückwärts rollen.

Abweichungen hiervon sind nur mit vorheriger Zustimmung und unter Kontrolle der

Verkehrsleitung zulässig.

2.6. Lärmschutz/Luftverunreinigungen

Um alle Mitarbeiter und Anwohner in den angrenzenden Wohngebieten vor weiteren

Immissionen und zusätzlichem Bodenlärm zu schützen, ist der Ausstoß der

Belastungen durch die bordeigenen Stromversorgungsgeräte (APU) auf ein Minimum

zu reduzieren. Falls für die Klimatisierung der Kabine der Betrieb der APU

erforderlich ist, soll die APU erst in einem angemessenen Zeitraum vor dem

Einsteigen der Passagiere bzw. Crew eingeschaltet werden, bzw. wenn aus

technischen Gründen eine Klimatisierung erforderlich ist.

2.6.1. Triebwerksprobeläufe

Triebwerksprobeläufe sind grundsätzlich nur in der hierfür vorgesehenen

Lärmschutzanlage zulässig (siehe FBO Ziffer 4.2.1). Leerlauf-Probeläufe sind hiervon

nicht betroffen. Im Einzelfall haben Luftfahrzeughalter weitergehende Anordnungen

der FKB zur Durchführung von Probeläufen der Triebwerke von Luftfahrzeugen zu

befolgen. Für Triebwerksprobeläufe im Leerlaufbereich sind jeweils bei dem VvD,

Tel.: 02203 - 40 5050 sowie von der Luftaufsicht, Tel: 02203 - 40 2291 vorherige

Zustimmungen einzuholen.

Triebwerke von Luftfahrzeugen dürfen nicht in Hallen und Werkstätten laufen.

Vor dem Anlassen der Triebwerke müssen Laufräder der Luftfahrzeuge durch

Bremsklötze oder Bremsen ausreichend gesichert werden. Zur Warnung von Gefahren

durch laufende Triebwerke sind die Anti-Collision-Lights der Luftfahrzeuge mit

Strahlantrieb unmittelbar vor dem Anlassen der Strahltriebwerke einzuschalten und

erst nach deren Stillstand auszuschalten. Das Verfahren ist bei Tag und Nacht

durchzuführen. Die selbe Handhabung ist für Propellerflugzeuge vorgeschrieben.

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Triebwerke von Luftfahrzeugen dürfen nur angelassen werden und laufen, wenn der

Führerstand des Luftfahrzeuges mit einem Luftfahrzeugführer oder fachkundigen

Mechaniker besetzt ist.

Wer Triebwerke von Luftfahrzeugen anlässt oder während ihres Laufens bedient, hat

sich zu vergewissern, dass die Luftschrauben sowie die von ihnen oder von den

Triebwerken verursachten Luftströme keine Personen verletzen und keine Sachen

beschädigen können.

Auf den Abfertigungsvorfeldern dürfen Triebwerke von Luftfahrzeugen nicht auf

höhere Drehzahlen gebracht werden, als nach den Umständen unvermeidlich ist.

2.7. Befugnis zum Starten und Landen

Die Benutzung des Flughafens mit Luftfahrzeugen ist gegen Entrichtung der in der

Flughafen-Entgeltordnung festgelegten und vor dem Abflug fälligen Entgelte

gestattet. Die Luftfahrzeughalter haben der FKB auf Verlangen sofort die Dokumente

vorzulegen, die zur Nachprüfung der Benutzungsberechtigung und zur

Entgeltberechnung notwendig sind.

Jedes Luftverkehrsunternehmen, das am Flughafen Köln/Bonn starten und/oder

landen möchte, ist dazu verpflichtet, einen Handling Agenten am Flughafen

Köln/Bonn zu wählen und der FKB zu benennen. Wenn ein Luftverkehrsunternehmen

keinen Handling Agent benennen kann, mit dem es in einem Vertragsverhältnis

steht, behält sich die FKB vor, einen der am Flughafen ansässigen und zugelassenen

Handling Agenten zuzuteilen.

Alle „ad hoc-Flüge“ (non scheduled Flights) von/nach CGN sind in der Zeit von 22:00

bis 06:00 Uhr (local time) vorab mit der Verkehrszentrale der FKB zu koordinieren

([email protected], Tel.: 02203 - 40 4310).

Sind fällige Gebühren und/oder Entgelte nicht entrichtet, ist die FKB berechtigt,

dem Luftfahrzeug, dem die nicht entrichteten Gebühren und/oder Entgelte

zuzuordnen sind, das Starten im Sinne eines Zurückbehaltungsrechts zu verweigern.

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2.8. Start- und Landeeinrichtungen

Zum Starten und Landen sowie zum Rollen sind die Start- und Landebahnen sowie

die Rollbahnen oder die sonstigen dafür besonders gekennzeichneten Flächen zu

benutzen. Die Luftfahrzeugführer sind an die Rollverkehrsverfahren gebunden, sofern

sie nicht von der Deutschen Flugsicherung (DFS) andere Weisungen erhalten.

Der Flughafen verfügt über die folgenden Start- und Landebahnen:

Start- und Landebahn 14 L/32 R

Start- und Landebahn 32 L/14 R

Start- und Landebahn 06/24

Weitere Regelungen befinden sich im „Luftfahrthandbuch Bundesrepublik

Deutschland“ (Aeronautical Information Publication, kurz AIP).

2.8.1. Benutzung der Start- und Landeeinrichtungen

Für das Nutzen der Start- und Landeeinrichtungen gelten die gesetzlichen

Vorschriften über die Miete (§§ 535 ff. BGB) unter Ausschluss der dort vorgesehenen

gesetzlichen Garantiehaftung. Eine Verwahrungspflicht besteht für die FKB nur,

wenn hierüber eine besondere schriftliche Vereinbarung getroffen ist.

2.9. Anforderungen an Unternehmen bezüglich Betriebsstoffversorgung

Unternehmen, die Luftfahrzeuge mit Betriebsstoffen versorgen, müssen behördlich

zugelassen sein. Diese Unternehmen und die Luftfahrzeughalter haben die

Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

Unternehmen, die für die Lagerung von Kraftstoffen bzw. die Kraftstoffversorgung

von Luftfahrzeugen auf dem Gelände der FKB zuständig sind, haben gegenüber der

FKB entsprechend der EU VO 139/2014 ADR.OPS.B055 den Nachweis über ein Verfahren

zu erbringen, mit dem gewährleistet wird, dass Luftfahrzeuge mit Kraftstoff

entsprechend der gültigen Spezifikationen versorgt werden.

Unternehmen, die Luftfahrzeuge, Fahrzeuge und Geräte mit Betriebsstoffen (z.B.

Treibstoff, Kraftstoff, Hydraulikflüssigkeit, Schmieröl, Motoröl etc.) versorgen,

müssen durch die FKB zugelassen sein. Diese Unternehmen sowie die

Luftfahrzeughalter haben die Sicherheitsvorschriften und die jeweils gültigen

Regeln für den Umgang mit Betriebsstoffen einzuhalten.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 21

2.10. Haftpflichtversicherungen

2.10.1. Nach BADV

Vor Aufnahme von Bodenabfertigungstätigkeiten im Sinne der Anlage 1 (zu § 2 Nr.

4) der BADV ist der FKB der Abschluss einer Haftpflichtversicherung gemäß Anlage

3 (zu § 8 Nr. 2. B. Abs. 6) der BADV nachzuweisen, die die Haftung des Dienstleisters

oder Selbstabfertigers auf Schadensersatz wegen solcher Schäden deckt, die diese

in Ausführung der Dienstleistung einem anderen zufügen. Das Bestehen der

Versicherung ist der FKB jeweils bis zum 15. Januar eines jeden Jahres nachzuweisen,

siehe Anlage 3 (zu § 8 Nr. 2. B. Abs. 8) der BADV. Zum Nachweis ist das entsprechende

Formular „Nachweis über das Bestehen des Versicherungsschutzes“ vollständig

ausgefüllt und unterschrieben vorzulegen. Dieses erhalten Sie auf Anforderung an

die FKB über [email protected]. Der Versicherer und der Versicherungspflichtige haben der

FKB (zu Händen Geschäftsbereich Aviation) jede Unterbrechung des

Versicherungsschutzes sowie jede Beendigung des Versicherungsverhältnisses für

die Haftpflichtversicherung des Dienstleisters oder Selbstabfertigers unverzüglich

schriftlich anzuzeigen. Im Falle der Beendigung des Versicherungsverhältnisses oder

des fehlenden oder nicht fristgemäßen Nachweises der Versicherung ist die FKB

berechtigt, ihre vertraglichen Beziehungen zu dem Dienstleister oder

Selbstabfertiger aus wichtigem Grund zu kündigen. Der FKB steht das Recht zu, dem

Dienstleister oder Selbstabfertiger die Zugangsberechtigung zu den Betriebsstätten

des Flughafens umgehend aus wichtigem Grund zu entziehen und dies so lange

aufrecht zu erhalten, bis das Bestehen einer erneuten Versicherung nachgewiesen

wurde. Hierzu ist selbstverständlich wiederum das Formular „Nachweis über das

Bestehen des Versicherungsschutzes“ zu verwenden.

2.10.2. Sonstige

Jeder, der auf dem Vorfeld tätig wird und nicht unter die Regelung der BADV fällt,

hat vor der Aufnahme der Betätigung eine umfassende und angemessene

Haftpflichtversicherung nachzuweisen. Der Nachweis muss vor Aufnahme der

Tätigkeit gegenüber dem Geschäftsbereich Aviation schriftlich erfolgen.

Für zugelassene Kraftfahrzeuge muss die Deckungssumme mindestens € 100 Mio.

betragen und den Betrieb auf dem Vorfeld mit einschließen. Sofern Tätigkeiten auch

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auf den Flugbetriebsflächen durchgeführt werden, dürfen Schäden an den

Luftfahrzeugen in den Versicherungspolicen nicht ausgeschlossen sein. Die FKB

behält sich das Recht vor, Policen einzusehen und bei fehlendem oder nicht

angemessenem Versicherungsschutz die Zugangsberechtigung zu den

Betriebsstätten des Flughafens entweder gar nicht erst zu erteilen oder umgehend

zu entziehen und dies so lange aufrecht zu erhalten, bis das Bestehen einer FBO

konformen Versicherung nachgewiesen wurde.

Alle übrigen gewerblichen Nutzer des Flughafengeländes haben gleichermaßen im

angemessenen Umfang eine Betriebshaftpflichtversicherung nachzuweisen.

2.11. Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystem

Für Aufstiege von unbemannten Luftfahrtsystemen ist, abhängig vom Aufstiegsort,

nach §21 LuftVO die Einholung einer Flugverkehrskontrollfreigabe bei der

zuständigen Flugverkehrskontrollstelle, der DFS Niederlassung Köln/Bonn,

erforderlich.

Für Flüge mit unbemannten Luftfahrtsystemen näher als 1,5 km zur

Flugplatzbegrenzung muss eine Freigabe bei der DFS Niederlassung Köln/Bonn

beantragt werden. Zusätzlich muss für Flüge näher als 1,5 km zur

Flugplatzbegrenzung eine Aufstiegserlaubnis bei der Bezirksregierung Düsseldorf

unter folgen Link

http://www.bezreg-duesseldorf.nrw.de/verkehr_luftverkehr/unbemannte_luftfahrtsysteme.html

eingeholt werden.

Sollten unbemannte Luftfahrtsysteme im unmittelbaren Abstand zum Flugplatz

bemerkt werden besteht eine Meldepflicht bei der Verkehrsleitung unter der

Rufnummer 02203 – 40 5050.

Jede Veröffentlichung oder Verwendung von durch ein unbemanntes Luftfahrtsystem

produziertem Bildmaterial für gewerbliche Zwecke darf nur mit Zustimmung des

Fachbereichs Marketing über [email protected] erfolgen.

3. Sicherheitsbestimmungen

3.1. Safety – Betriebssicherheit

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 23

3.1.1. Safety Management System

Die FKB betreibt ein Safety Management System (SMS) gemäß den Vorgaben der ICAO

(Annex 19) sowie der EU Verordnung 139/2014.

Wesentlicher Bestandteil ist dabei die verantwortliche und verpflichtende

Einbeziehung aller am Flughafen tätigen Unternehmen. Diese sind verpflichtet, für

die von ihnen durchgeführten Aufgaben die einschlägigen Vorgaben des

Flughafenbetreiber-SMS zu beachten. Dies beinhaltet u.a. die Informationspflicht

bei Safety relevanten Ereignissen (siehe FBO Ziffer 3.1.2.) sowie die aktive Mithilfe

zur Aufklärung solcher Ereignisse im Rahmen von Untersuchungen, welche durch die

FKB eingeleitet werden können.

3.1.2. Meldepflichtige Ereignisse

3.1.2.1. Zwischenfälle mit Wildtieren

Alle am Flughafen operierenden Luftfahrtunternehmen sind verpflichtet,

Zwischenfälle mit Wildtieren schnellstmöglich an die Verkehrsleitung (VvD), Tel.:

02203 - 40 5050 zu melden. Dies betrifft insbesondere Zwischenfälle mit Vögeln

(sog. Bird Strikes). Im Falle eines Bird Strikes werden erkennbare Vogelreste von

der Bird-Control-Einheit, die vom VvD verständigt wird, geborgen, dokumentiert und

statistisch erfasst. Dies findet entweder an der Abfertigungsposition oder ggf. in

der Wartungshalle statt. Das Überrollen von Haarwild ist dem Tower (DFS) ebenfalls

schnellstmöglich zu melden um Tierkadaver unverzüglich vom Start-

/Landebahnsystem zu entfernen.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 24

3.1.2.2. Meldepflicht von Unfällen, Beinahe Unfällen und unsicheren Ereignissen

Akute Sachschäden im Bereich der Flugbetriebsflächen/Vorfelder sind unmittelbar

der Verkehrsleitung mitzuteilen. Weitere Richtlinien zur Meldungen von Sach- und

Personenschäden sind der aktuell gültigen Fassung der Verkehrsregeln zu entnehmen.

Darüber hinaus sind unsichere Ereignisse, die zu einem Unfall hätten führen können,

dem Safety Management der FKB zu melden. Dies kann auf folgenden Wegen

geschehen:

1. per E-Mail an [email protected]

2. im Internet unter www.safety.cgn.de

Alle Meldungen werden streng vertraulich behandelt. Gewonnene Erkenntnisse werden

in anonymisierter Form, die keine Rückschlüsse auf beteiligte Personen oder Firmen

zulässt, kommuniziert. Untersuchungen, die aufgrund von gemeldeten Ereignissen

eingeleitet werden, dienen ausschließlich der Aufrechterhaltung und Verbesserung

der Flugsicherheit. Es ist sichergestellt, dass keine Sanktionen oder

disziplinarische Maßnahmen gegen beteiligte Personen ergriffen werden, es sei denn,

dass ein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten zugrunde lag.

3.1.3 Anforderungen an Anbieter von Bodenabfertigungs- und Vorfeldmanagementdiensten

Am Flughafen Köln/Bonn tätige Anbieter von Bodenabfertigungs- und

Vorfeldmanagementdiensten müssen die einschlägigen Anforderungen der EU VO

2018/1139 erfüllen. Die Einhaltung der Vorgaben, insbesondere in Bezug auf

Schnittstellen zum Flughafenbetreiber-SMS, kann durch die FKB überprüft werden.

3.2. Flughafensicherheit / Security

3.2.1. Allgemeines

Sicherheit hat beim Fliegen oberste Priorität. Der Luftverkehr und seine

Einrichtungen sind seit Jahrzehnten einer besonders hohen Bedrohung ausgesetzt.

Dies hatte zur Folge, dass Anforderungen an Passagier-, als auch Personalkontrollen

in den vergangenen Jahren stets gestiegen sind.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 25

Passagierkontrollen sind im § 5 des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG) geregelt und

obliegen der Bundespolizei. Die Personal-/Warenkontrolle obliegt gemäß § 8 LuftSiG

dem Flughafenbetreiber, hier im speziellen der Flughafensicherheit. Sowohl die

Bundespolizei, als auch die Flughafensicherheit bedienen sich zur Erfüllung ihrer

Obliegenheiten Sicherheitsdienstleister.

Beobachtungen oder Feststellungen von Sicherheitsvorkommnissen oder bereits das

Verdachtsmoment eines Sicherheitsvorkommnisses jeglicher Art sind unmittelbar

der Flughafensicherheit, Sicherheitszentrale unter der Telefonnummer 02203 - 40

113 zu melden.

In Bereichen, in denen sich Fluggäste bewegen, sind alle Materialen und Werkzeuge

stets unter Verschluss zu halten und so zu lagern, dass sie für Dritte nicht

zugänglich sind.

Das Abstellen von Gegenständen z.B. Fahrrädern/Motorrädern etc. im Abstand von

weniger als 3 Meter im Bereich des Außenzauns ist verboten.

Bei Zuwiderhandlung werden die Gegenstände auf Kosten des Verursachers und/oder

Eigentümers entfernt und im Anschluss verwahrt. Werden diese Gegenstände nicht

innerhalb von 21 Tagen nach Entfernung abgeholt, werden diese durch die FKB

verwertet/entsorgt, die Kostentragungspflicht gilt auch insofern.

3.2.2. Zutritt zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

a) Passagiere

Passagiere betreten den sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs mit Passieren der

Passagierkontrollstelle sowie nach der Landung. Als Zugangsberechtigung dient für

Passagiere eine gültige Bordkarte bzw. ein gleichwertiges Äquivalent. Die

Sicherheitskontrolle erfolgt nach der Bordkartenkontrolle gemäß den gesetzlichen

Vorgaben durch die Bundespolizei.

Sollten Passagiere aus einem Drittland oder Passagiere von Flughäfen in der

Europäischen Union, deren Sicherheitsstandards von den gemeinsamen

Grundstandards abweichen, eintreffen, so ist sicherzustellen, dass sie einer

entsprechenden Sicherheitskontrolle zugeführt werden. Dies gilt nicht, wenn die

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 26

betreffenden Passagiere bei ihrer Ankunft abgeholt und aus diesen Bereichen

hinausbegleitet werden. Gleiches gilt für das Handgepäck und aufgegebenes Gepäck

vorgenannter Personengruppen. Die Zuführung liegt in der Zuständigkeit des

Luftfahrtunternehmers/ der Luftverkehrsgesellschaft bzw. des beauftragten

Handling Agenten. Dies findet auch auf die allgemeine Luftfahrt Anwendung. Sollte

hier über keinen Handling Agent verfügt werden, hat der Luftfahrzeugführer dies

sicherzustellen.

b) Personen - andere als Passagiere

Personen, andere als Fluggäste (z.B. Personal, Flugbesatzungen, diverse

Auftragnehmer), erhalten Zugang zu sensiblen Teilen des Sicherheitsbereichs, wenn

legitime Gründe vorliegen. Der Zutritt kann nur mit einem entsprechenden

Identifikationsmittel (Zugangsmedium) erfolgen, dies sind Flughafenausweis,

Tagesausweis oder Flugbesatzungsausweis.

Den sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs betritt man am Köln Bonn Airport ab

jeder Personal- und Warenkontrollstelle. Hier werden sämtliche Personen sowie

mitgeführte Gegenstände gemäß den gesetzlichen Vorgaben einer

Sicherheitskontrolle unterzogen.

Sollten Flugbesatzungen, deren mitgeführten Gegenstände und aufgegebenes Gepäck,

aus einem Drittland oder von Flughäfen in der Europäischen Union, deren

Sicherheitsstandards von den gemeinsamen Grundstandards abweichen, eintreffen,

so ist sicherzustellen, dass sie einer Personal- und Warenkontrolle zugeführt

werden. Die Zuführung liegt in der Zuständigkeit der Luftverkehrsgesellschaft.

Alle Flugbesatzungen sind, wenn sie nicht aus einem Mitgliedstaat der EU oder aus

einem Drittland ankommen, dessen Sicherheitsstandards als den gemeinsamen

Grundstandards gleichwertig anerkannt worden sind, und im Transit oder Transfer

sind, grundsätzlich einer Kontrolle gemäß § 8 LuftSiG zuzuführen. Dabei hat die

Flugbesatzung das Luftfahrzeug mit den Passagieren zu verlassen und muss sich vor

erneutem Betreten des sensiblen Teils des Sicherheitsbereichs kontrollieren lassen.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 27

c) Zugangsmedien

Das Zugangsmedium ist stets sichtbar an der Oberbekleidung zu tragen. Bei

Zuwiderhandlung ist der Betroffene verpflichtet, unabhängig von der Einleitung

eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens bei der zuständigen Behörde, eine

kostenpflichtige Schulung des allgemeinen Sicherheitsbewusstseins bei der

Flughafensicherheit zu absolvieren. Auch nach der Personal- und Warenkontrolle sind

sowohl die Flughafensicherheit, als auch der im Auftrag der Flughafensicherheit

tätige Dienstleister, jederzeit berechtigt das Zugangsmedium zu prüfen.

A. Flughafenausweis

Personen, die zur Ausübung einer Tätigkeit permanenten/wiederkehrenden Zugang

zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs benötigen, müssen einen

Flughafenausweis beantragen. Der Flughafenausweis darf nur für die auf dem Ausweis

ausgewiesene Firma und Tätigkeit verwendet werden. Besteht ein

Beschäftigungsverhältnis bei einem weiteren Arbeitgeber, ist dafür ein separater

Flughafenausweis zu beantragen und im Rahmen der jeweiligen Tätigkeit zu tragen,

die damit einhergehenden Verpflichtungen sind zu beachten.

Der Flughafenausweis darf nicht an Dritte ausgeliehen oder weitergegeben werden.

Ebenso wenig darf Dritten bei der Verwendung ein Vorteil verschafft werden oder

zum Beispiel gegenüber Behörden der Anschein erweckt werden, dass ein

Dienstgeschäft getätigt wird.

Die Ausstellung ist vorbehaltlich der Zustimmung durch die nach § 7 LuftSiG

zuständigen Luftsicherheitsbehörde. Weiterhin besteht gem. § 8 LuftSiG eine

Schulungsverpflichtung vor Erhalt des Flughafenausweises für andere Personen als

Fluggäste, die Zugang zum sensiblen Teil Sicherheitsbereiches benötigen. Dieser

muss in der Zentrale Ausweisstelle / Registration der Flughafen Köln/Bonn GmbH

beantragt werden. Voraussetzung für den Erhalt des Flughafenausweises ist eine

Zuverlässigkeitsüberprüfung sowie eine Luftsicherheitsschulung gemäß VO (EU)

2015/1998. Der Ausweisantrag ist mit genügend Vorlauf zu stellen. Die

Zuverlässigkeitsüberprüfung ist nach fünf Jahren zu wiederholen. Generell besteht

die Verpflichtung, die Überprüfung durch den Antragsteller ohne Aufforderung

fristgerecht erneut zu beantragen.

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Nach positiver Zuverlässigkeitsüberprüfung (ZÜP) und Fertigstellung des

Flughafenausweises ist dieser in der Zentrale Ausweisstelle / Registration

persönlich gegen Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises abzuholen

(europäischer Personalausweis oder internationaler Reisepass).

Die FKB behält sich vor, die tatsächliche Berechtigung hinsichtlich der

Notwendigkeit zum Zugang der genehmigten Bereiche zu überprüfen und ggf. die

Genehmigung zu widerrufen.

Der Flughafenausweis steht im Eigentum der Flughafen Köln/Bonn GmbH.

Flughafenausweise sind unverzüglich an die FKB, hier die Zentrale

Ausweisstelle/Registration, zurückzugeben, wenn:

- die Gültigkeit des Ausweises abgelaufen ist,

- der Ausweisinhaber nicht mehr bei dem im Antrag genannten Arbeitgeber

beschäftigt ist,

- der Ausweisinhaber nicht mehr über das Ausweisfoto zu identifizieren ist,

- die „Zuverlässigkeitsüberprüfung“ entzogen wurde / abgelaufen ist,

- der Ausweisinhaber aus anderen Gründen den sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs des FKB nicht mehr betreten darf.

Die FKB ist berechtigt, Flughafenausweise, die länger als ein Jahr nicht genutzt

wurden, zu sperren und zurückzufordern.

Leistungen der FKB Ausweisstelle/Registration sind gebührenpflichtig gemäß

gültiger Entgelt- und Gebührenordnung.

B. Flugbesatzungsausweis

EU-Luftfahrtunternehmen dürfen Flugbesatzungsausweise nur ausstellen, wenn diese

aus betrieblichen Gründe notwendig sind und eine positive Zuverlässigkeits-

überprüfung vorliegt.

Besatzungsmitglieder ohne gültigen Flughafenausweis sind im sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs stets durch eine Person mit Flughafenausweis zu begleiten,

außer

- in Bereichen, in denen Fluggäste anwesend sein können,

- in Bereichen, in unmittelbarer Nähe des Luftfahrzeuges, mit welchem sie

angekommen sind oder abfliegen werden,

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- in für Besatzungen bestimmten Bereichen,

- auf der Strecke zwischen dem Abfertigungsgebäude oder dem Zugangspunkt und

dem Luftfahrzeug, mit welchem sie angekommen sind oder abfliegen werden.

Alle Flugbesatzungen müssen sich, wenn sie nicht aus einem Mitgliedsstaat der EU

oder aus einem Drittland ankommen, dessen Sicherheitsstandards als den

gemeinsamen Grundstandards gleichwertig anerkannt worden sind, im Transit oder

Transfer grundsätzlich eine Kontrolle gemäß § 8 LuftSiG unterziehen.

Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn sich die Flugbesatzung nicht vom Luftfahrzeug

entfernt und im oder direkt am Luftfahrzeug verbleibt.

C. Tagesausweis

Personen, die aus legitimen Gründen temporären Zugang zum sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs erhalten, müssen mit einem Tagesausweis ausgestattet werden.

Tagesausweise können für bis zu 12 Tage pro Kalenderjahr ausgestellt werden,

darüber hinaus muss mit genügend Vorlauf ein Flughafenausweis beantragt werden.

Tagesausweisinhaber sind im sensiblen Teil des Sicherheitsbereiches jederzeit von

einem Flughafenausweisinhaber zu begleiten. Ein Flughafenausweisinhaber kann

gleichzeitig maximal fünf Tagesausweisinhaber begleiten. Die Begleitung der

Tagesausweisinhaber hat prinzipiell über die jeweilige Fachabteilung / Firma

(Mitarbeiter mit Flughafenausweis) zu erfolgen.

Verstöße oder Abweichungen von der Begleitpflicht werden von der

Flughafensicherheit geahndet, unter anderem durch Anordnung einer

kostenpflichtigen Schulung des allgemeinen Sicherheitsbewusstseins bei der

Flughafensicherheit.

D. Hausausweise

Hausausweise berechtigen ausschließlich zum Betreten der hausrechtlich

gesicherten Bereiche außerhalb des sensiblen Teils des Sicherheitsbereichs

innerhalb der Terminalbereiche. Sie ermöglichen u. a. den Zugang und die Steuerung

von elektronisch schaltbaren Lagerräumen und Aufzügen in dem Bereich.

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Hausausweise werden über das Standardformular „Kostenpflichtiger Antrag auf

Ausstellung eines Flughafenausweises“ in der Zentrale Ausweisstelle / Registration

beantragt. Eine Zuverlässigkeitsüberprüfung und eine Luftsicherheitsschulung sind

nicht notwendig.

Der Hausausweis steht im Eigentum der FKB und ist unverzüglich zurückzugeben,

wenn die Berechtigung zur Führung des Hausausweises erloschen ist.

E. Flughafenführungen

Im Rahmen von organisierten und durch die Luftsicherheitsbehörde genehmigten

Flughafenführungen kann in Gebäuden, eingefriedeten Liegenschaften sowie in einem

dafür verwendeten Fahrzeug ein Flughafenausweisinhaber maximal 10

Tagesausweisinhaber beaufsichtigen.

F. Jump-Seat Verfahren

Personen, welche auf dem Jump-Seat bei einer Airline befördert werden, gelten als

Passagiere und müssen die Passagierkontrolle absolvieren. Das Gate D 72 steht zur

Abholung zur Verfügung. Alternativ und bei Mitführung von aufzugebendem Gepäck

steht für das Jump-Seat-Verfahren das BACC zur Verfügung, hierzu ist eine

Absprache mit dem BACC notwendig.

G. Schlüssel/Berechtigungskarten

Die Beantragung von Schließanlagentechnik der FKB erfolgt mittels des Formulars

„Antrag auf Ausgabe von Schlüsseln/Schließzylindern“; genehmigungsberechtigt

sind die entsprechenden Kostenstellenverantwortlichen. Für externe Kunden ist der

Geschäftsbereich Immobilien zuständiger Ansprechpartner.

Schlüssel sind unverzüglich zurückzugeben, wenn der Schlüsselinhaber:

- nicht mehr im Rahmen seiner Beauftragung bei der FKB tätig ist,

- aus anderen Gründen die Büroräume des Flughafens nicht mehr betreten darf,

- bei Wechsel der organisatorischen Einheit (z.B. Abteilung).

Die Ausgabe von Schlüsseln an Mieter sowie die Rückgabe der Schlüssel von Mietern,

einschließlich der dafür notwendigen Dokumentation erfolgt über den

Geschäftsbereich Immobilien. Schlüssel und Schlösser werden nur für den

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Nutzungszeitraum überlassen. Sie dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden und

bleiben Eigentum der FKB.

Jeglicher Verlust/Diebstahl von Schlüsseln ist mittels des Formulars

„Verlustanzeige“ anzuzeigen; ansonsten erfolgt keine Ersatzausgabe.

Störungen an Schließanlagen der FKB sind der Serviceleitstelle unter Tel.: 02203 -

40 119 zu melden.

3.2.3. Fahrzeuge

Fahrzeuge dürfen nur bei Vorliegen einer betrieblichen Notwendigkeit in den

sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs einfahren. Die betriebliche Notwendigkeit

liegt dann vor, wenn die Ausübung der Tätigkeit im sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs ohne Nutzung eines Fahrzeugs nicht möglich ist. Das Parken und

Fahren im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs darf nur auf Grund eines operativen

Einsatzes erfolgen. Hierzu zählt nicht die bloße An- und Abfahrt der Beschäftigten

zur Arbeitsstätte.

Die betriebliche Notwendigkeit der Einfahrt in den sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs des Flughafens Köln/Bonn ist für den Erhalt der Plakette

entsprechend zu bestätigen. Es ist daher notwendig, der Zentralen Ausweisstelle /

Registration durch die jeweilige antragstellende Firma den verantwortlichen

Mitarbeiter / die verantwortliche Stelle des beantragenden Unternehmens

namentlich zu benennen, der / die die betriebliche Notwendigkeit jeweils

feststellen und die Beantragung freigeben darf.

Der Fahrzeugführer hat sicherzustellen, dass bei der Inbetriebnahme eines

Fahrzeuges im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs, bzw. bei Einfahrt in den

sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs das Fahrzeug das Untersuchungsintervall der

Hauptuntersuchung (HU) noch nicht überschritten hat, eine Haftpflichtversicherung

für das Fahrzeug besteht, welche im Falle des Befahrens des Vorfelds eine

Deckungssumme von mindestens 100 Mio. € aufweist und den Betrieb des Fahrzeuges

auf dem Vorfeld mit absichert. Der Fahrzeughalter gewährleistet entsprechendes.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 32

a) Fahrzeugplaketten

Fahrzeuge, die in den sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs einfahren, müssen mit

einer Plakette ausgestattet werden. Das entsprechende Formular kann im Intranet

/ Internet abgerufen werden.

Plaketten „gelb/weiß“

Einfahrt in den sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs für Anlieferer etc. (ohne

Vorfeldbereich)

- Kopie der Zulassungsbescheinigung, aus der die aktuelle Hauptuntersuchung

(HU) ersichtlich ist.

Plaketten „grün/gelb“

Zufahrt zum Vorfeldbereich

- Kopie der Zulassungsbescheinigung, aus der die aktuelle Hauptuntersuchung

(HU) ersichtlich ist.

Plakette „blau“

Fahrzeug verbleibt dauerhaft im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

- Sollte das Fahrzeug den sensiblen Teil des Sicherheitsbereiches verlassen, ist

eine erneute Einfahrt nicht möglich.

b) Fahrzeugerlaubnisschein

Betriebsfremde Fahrzeuge, die temporär in den sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs einfahren müssen, bedürfen eines Fahrzeugerlaubnisscheines

(FES). Diese müssen bei Einfahrt und Aufenthalt im sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs sichtbar im Fahrzeug hinterlegt sein.

3.2.4. Flughafenlieferungen

Alle Waren und Gegenstände, die zur Verwendung oder zur Bereitstellung für

bestimmte Zwecke oder Tätigkeiten in den sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

verbracht und auch gelagert werden, müssen entsprechend der gesetzlichen

Vorschriften und behördlichen Vorgaben einer Kontrolle unterzogen werden.

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a) Meldeprozess

Alle Anlieferungen müssen über eine Personal-/Warenkontrollstelle erfolgen. Über

die üblichen Mengen hinausgehende Anlieferungen sowie Besonderheiten im

Zusammenhang mit der Anlieferung sind mit der Flughafensicherheit, Abteilung

Security Compliance & Processes im Vorfeld abzustimmen und sind ggf. durch die

zuständige Luftsicherheitsbehörde genehmigungspflichtig.

b) Lotsung

Auf dem Betriebsbereich der Heinrich-Steinmann-Straße/Tanklagerstraße (Bereich

B) sowie dem Vorfeld/Frachtstraße (Bereich V) gilt, dass Personen mit

Flughafenausweis und Plakette / Fahrzeugerlaubnisschein mit Flughafenlieferung,

die nicht an der Warenkontrolle kontrolliert werden konnte, vom einem LSKK-Lotsen

begleitet werden müssen.

Personen, die nur einem Tagesausweis haben, müssen unabhängig von der Plakette

immer begleitet werden. Führen diese noch eine Flughafenlieferung, die nicht an der

Warenkontrolle kontrolliert werden konnte, mit sich, muss die Begleitung ein LSKK-

Lotse sein.

Im Bereich V gilt zudem, dass ein gültiger Erlaubnisschein „Befahren der Vorfelder“

(Vorfeldführerschein) vorliegen muss.

3.2.5. Nutzung von Kontrollstellen

Jeder Zutritt zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs hat über eine

Kontrollstelle zu erfolgen. Der Zutritt zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

hat nur zur Dienstausübung zu erfolgen. Offiziell mit dem Flughafen abgestimmte

Führungen stellen einen berechtigten Zutrittsgrund dar.

Den Anweisungen des Kontrollpersonals ist Folge zu leisten.

Bei einem denkbaren Statuswechsel – von „Fluggast“ zu „anderer Person als

Fluggast“ oder umgekehrt, ist immer der sensible Teil des Sicherheitsbereichs zu

verlassen und anschließend wieder entsprechend des jeweiligen Status über die

jeweils zuständige Kontrollstelle zu betreten.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 34

3.2.6. Bau-/ Wartungsarbeiten im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs oder mit

Sicherheitslinienbezug

Die Flughafensicherheit, Abteilung Security Compliance & Processes ist so früh als

möglich in der Planungsphase von Bau-/Wartungsarbeiten im sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs oder bei Vorhaben mit Sicherheitslinienbezug zu beteiligen.

Auch vor öffentlichen Ausschreibungen im Zusammenhang mit Bau-

/Wartungsarbeiten oder Dienstleistungen im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

oder mit Sicherheitslinienbezug ist der Flughafensicherheit, Abteilung Security

Compliance & Processes das Projekt bekanntzugeben.

a) Anmeldung

Die Anmeldung einer solchen Maßnahme hat rechtzeitig bei der Flughafen-

sicherheit, Abteilung Security Compliance & Processes zu erfolgen. Im Zuge dessen

hat eine Abstimmung mit Abteilung Security Compliance & Processes zu erfolgen,

so dass eventuell notwendige behördliche Schritte eingeleitet werden können und

falls notwendig ein Sicherheitskonzept erstellt werden kann.

b) Abnahme

Vor Fertigstellung der Maßnahme ist der Flughafensicherheit, Abteilung Security

Compliance & Processes rechtzeitig die Abnahmefähigkeit anzuzeigen.

c) Änderungen im Projekt

Jegliche Änderung im Bauablauf/-umfang oder Ähnliches sind der

Flughafensicherheit, Abteilung Security Compliance & Processes unmittelbar

anzuzeigen.

3.2.7. Veranstaltungen im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs oder mit

Sicherheitslinienbezug

Eine Veranstaltung stellt in der Regel keinen legitimen Grund für den Zugang zum

sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs dar.

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a) Anmeldung

Veranstaltungen im sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs oder mit

Sicherheitslinienbezug sind der Flughafensicherheit, Abteilung Security Compliance

& Processes mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf (mindestens 3 Wochen Vorlauf)

detailliert anzuzeigen, so dass eventuell erwachsende Maßnahmen mit der

Luftsicherheitsbehörde abgestimmt werden können und falls notwendig ein

Sicherheitskonzept erstellt werden kann.

b) Abnahme

Sollten im Rahmen der Veranstaltungen Aufbauten / Zäune etc. errichtet werden,

müssen diese von der Flughafensicherheit, Abteilung Security Compliance &

Processes unter sicherheitsspezifischen Gesichtspunkten abgenommen werden, der

Abnahmezeitpunkt ist mit ausreichend Vorlauf mit der Flughafensicherheit

abzustimmen.

c) Änderungen

Sollten sich Änderungen im Ablauf/Umfang der Veranstaltung ergeben, sind diese so

zeitig als möglich der Flughafensicherheit mitzuteilen

d) Nutzung der Lounge/Terminalflächen

Die Eventlounge T2 befindet sich im öffentlichen Bereich des Flughafens. Sollte bei

einer Veranstaltung mit mehr als 50 Personen gerechnet werden oder der Ausschank

von Alkohol geplant sein, ist mit einem Vorlauf von mindestens einer Woche eine

Sicherheitskraft bei der Flughafensicherheit, Abteilung Sicherheitsdienste zu

bestellen.

3.2.8. Hausrecht / Hausordnung

Wer gegen die Vorschriften der Flughafenbenutzungsordnung oder gegen Weisungen

der FKB verstößt, kann des Flughafengeländes verwiesen werden.

Übermäßiger Alkoholkonsum sowie jeder Konsum von Drogen (analog § 24a Absatz 2

StVG) auf dem Gelände der FKB als auch jegliches ungebührliches Verhalten aufgrund

von Alkohol- oder Drogenkonsum wird nicht geduldet.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 36

Das Sitzen und Liegen in Zugängen und auf Treppen, sowie das Liegen auf dem Boden

oder auf Bänken ist nicht gestattet. Gleiches gilt für das Durchsuchen von

Abfallbehältern.

a) Vollzug durch die Flughafensicherheit

Das Hausrecht wird durch die Flughafensicherheit vollzogen.

b) Hausverbot

Personen, die ohne ausdrückliche Erlaubnis der Flughafen Köln/Bonn GmbH eine

gewerbliche Betätigung, Werbemaßnahmen, Verteilung von Druckschriften,

Sammlungen, unerlaubtes Glücksspiel etc. auf dem Flughafengelände durchführen,

werden vom Flughafengelände verwiesen und können mit einem Hausverbot belegt

werden.

In den allgemein zugänglichen öffentlichen Bereichen ist das Betteln, Hausieren

und Flaschensammeln nicht gestattet. Ein Übernachten in den Terminalanlagen ist

nur Transit-Passagieren mit gültigem Flugticket gestattet.

Im Falle ungebührlichen Verhaltens, wie z.B. bei (verbalen) Angriffen auf das

Kontrollpersonal, Verweigerung der Personen- und/oder Fahrzeugkontrolle an den

Zugangspunkten zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereiches (Personal- und

Warenkontrollstellen) oder bei Feststellung des Mitführens verbotener Waffen nach

WaffG, kann im Ermessen der Flughafensicherheit ebenfalls eine Verweisung vom

Flughafengelände erfolgen und ein Hausverbot verhängt werden.

3.2.9. Besondere Verfahren

a) Rollfeldringstraße – Tor P zu Platte Z

Die von der zuständigen Luftsicherheitsbehörde angeordneten Personal- und

Fahrzeugkontrollstellen an der Kontrollstelle Z30 (Zufahrt zum Vorfeld der

Bundeswehr) sowie an der Kontrollstelle Tor P auf der Rollfeldringstraße dürfen

nicht umfahren werden (z. B. durch die Nutzung des TWY B bei vorhandenem

Sprechfunkzeugnis).

Alle Personen, die am Übergang vom militärisch genutzten Bereich (u. a.

Abfertigungsvorfeld der Bundeswehr) in den sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs

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des Flughafen Köln/Bonn einfahren, müssen sich zuvor einer Personal- und

Fahrzeugkontrolle unterziehen.

b) Keine Durchfahrt Vorfeld Militär

Alle Fahrten von und zum sensiblen Teil des Sicherheitsbereichs sind untersagt,

sofern diese nicht im Rahmen von Notfall- / Entstörungseinsätzen bzw. im Rahmen

der Abfertigung von Luftfahrzeugen auf dem militärischen Vorfeld zwingend

erforderlich sind.

An den Kontrollstellen wird die Einfahrt in den sensiblen Teil des

Sicherheitsbereichs protokolliert. Die jeweilige Eintragung ist zu prüfen und auf

der entsprechenden Liste zu unterschreiben.

c) Walk-Boarding/Passagiere mit eingeschränkter Mobilität (PRM)/NON-EU

Zur Durchführung von Prozessen wie Walk-Boarding, der Begleitung von Passagieren

mit Mobilitätseinschränkungen bei Non-EU Ankünften sowie des Bustransports bei

Non-EU Ankünften bedarf es einer gesonderten Schulung gemäß Ziffer 11.2.3.5 der

VO (EU) 2015/1998. Personal darf ohne vorherige Schulung bei diesen Prozessen nicht

eingesetzt werden. Die Kosten für diese Schulung trägt der Arbeitgeber der

eingesetzten Person.

d) General Aviation Terminal (GAT)

Im General Aviation Terminal (GAT) findet eine Mischkontrolle, § 5 und § 8 LuftSiG

statt. Im GAT wird nur ein berechtigter Personenkreis kontrolliert. Als berechtigt

gelten Flugbesatzungen und Fluggäste im Sinne der „allgemeinen Luftfahrt,

Mitarbeiter der im GAT-Gebäude tätigen Sicherheitsfirma, Besatzungen von

Rettungswagen i. V. m. mit dem Transport eines Passagiers und Personal in

unmittelbarem Zusammenhang mit der „GAT“- Passagierabfertigung.

e) Waffenbegleitung

Die Annahme und/ oder Beförderung des Gepäcks mit Waffen über die reguläre Band-

/Gepäckanlage ist untersagt. Bei Abfertigung von Fluggästen, die in ihrem Gepäck

Waffen mit sich führen, ist unverzüglich die Sicherheitszentrale der

Flughafensicherheit zu informieren, Tel.: 02203 - 40 3000. Ebenso ist die

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Sicherheitszentrale bereits vor Ankunft des Fluges zu informieren, wenn Fluggäste

Waffen mit sich führen oder in ihrem Gepäck transportieren. Eine Ausgabe der Waffe

bzw. des Gepäcks mit enthaltener Waffe ist über das Gepäckausgabeband sowohl

direkt, als auch indirekt untersagt.

3.2.10. Weisungsrecht

Unabhängig von den Regelungen der FBO ist die Flughafensicherheit berechtigt,

jederzeit weitergehende, verbindliche Weisungen für das Flughafengelände zu

erteilen. Dies erfolgt i. d. R. über eine Security Instruction. Diese entfaltet

unmittelbare Bindungswirkung für das Flughafengelände.

3.3. Brandschutz

3.3.1. Brandschutz- und Rettungsdienst

Auf die Einhaltung der gültigen Brandschutzordnung wird ausdrücklich hingewiesen.

Die aktuell gültige Fassung wird auf schriftliche Anfrage über [email protected] dem

Anfragendem übersandt. Insbesondere ist die Unterweisung der Mitarbeiter in die

Brandschutzordnung auf Verlangen der FKB vorzulegen.

Bei Ausbruch eines Brandes sind sofort:

Die Feuerwehr zu alarmieren (Notruf intern 112 / extern 02203 - 40 112 und/oder

Handfeuermelder)

Personen in Sicherheit zu bringen

Wenn gefahrlos möglich, den Brand mit den zur Verfügung stehenden

Feuerlöschgeräten zu bekämpfen

Bei Verletzungen durch Unfälle etc. sowie bei medizinischen Notfällen ist sofort

die Flughafenfeuerwehr, Notrufnummer intern 112 / extern 02203 - 40 112, zu

benachrichtigen. Für den Brandschutz/die Gefahrenabwehr und den Rettungsdienst

gemäß ICAO sowie dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den

Katastrophenschutz (BHKG) ist auf dem Flughafengelände die Flughafenfeuerwehr

zuständig.

Für die Gefahrenabwehrplanung der FKB ist die Flughafenfeuerwehr zuständig.

Eigenständige Telefonanlagen sind derart zu schalten, dass die Notrufnummer 112

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 39

direkt bei der Flughafenfeuerwehr aufläuft. Zur unmittelbaren Gefahrenabwehr ist

die Flughafenfeuerwehr berechtigt, Dritte zu Hilfsleistungen zu verpflichten.

3.3.2. Umgang mit Kraftstoffen/Be- und Enttankungsverfahren

Luftfahrzeuge dürfen bei laufenden Triebwerken nicht betankt werden.

Luftfahrzeuge dürfen nicht in einer Halle oder einem anderen umschlossenen Raum,

sondern nur auf den von der FKB zugewiesenen Plätzen betankt und enttankt werden.

Muss ein Luftfahrzeug aus zwingenden Gründen ausnahmsweise in einem

umschlossenen Raum enttankt werden, so ist dies nur nach vorheriger Absprache/

Genehmigung der Flughafenfeuerwehr zulässig.

3.3.2.1. Be- und Enttanken von Luftfahrzeugen

Wird ein Luftfahrzeug be- bzw. enttankt, so muss es mit den angeschlossenen

Kraftstoffversorgungseinrichtungen elektrisch leitend verbunden und geerdet sein.

Das Be- und Enttanken bei Gewitter ist nicht gestattet.

Während des Be- und Enttankens eines Luftfahrzeuges mit Kraftstoffen mit einem

Flammpunkt über 35 °C dürfen in einem Sicherheitsabstand von 3 m um

Tanköffnungen, aus denen Gas-Luft-Gemische austreten, keine Stromquellen an-

oder abgeschlossen und keine Schaltorgane für elektrischen Strom betätigt werden;

dies gilt nicht für die zu dem Betanken und Enttanken notwendigen Schaltungen in

explosionsgeschützter Bauart und nicht für andere Schaltungen in

explosionsgeschützter Bauart.

Beim Tanken von Kraftstoff mit einem Flammpunkt unter 0 Grad C erhöht sich der

Sicherheitsabstand bei Füllraten von mehr als 100 I/min auf 10 m und bei Füllraten

von mehr als 600 I/min auf 20 m.

Bei anderen als den hier genannten Randbedingungen in Bezug auf Flammpunkte und

Füllraten gelten die Bestimmungen der Technischen Regeln für brennbare

Flüssigkeiten TRbF 30 „Füllstellen, Entleerstellen, Flugfeldbetankungsstellen“ bzw.

Betriebssicherheitsverordnung.

Überfließen und Verschütten von Kraftstoffen sind zu vermeiden. Ist Kraftstoff

übergeflossen oder verschüttet worden, so ist bis zu seiner Beseitigung unter

Beachtung eines Sicherheitsabstandes von 15 m entsprechend anzuwenden; das

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Eintreten von Kraftstoffen in die Entwässerungseinrichtungen ist in jedem Fall zu

verhindern. Die Flughafenfeuerwehr ist unverzüglich zu benachrichtigen. Die

Beseitigung wird gemäß der Gebühren- und Entgeltordnung der FKB abgerechnet.

Das Betreten oder Befahren des Tanklagergeländes bedarf einer Berechtigung der

Tankdienstgesellschaft.

An Betankungsfahrzeugen sind stets ausreichend Mengen an geeigneten

Ölbindemitteln vorzuhalten.

Das während der Betriebsstoffversorgung am Luftfahrzeug tätige Personal ist in die

Brandschutzeinrichtungen, die Not-Aus-Schaltungen, die Brandbekämpfung sowie

das Verhalten bei Betriebsstoffüberläufen einzuweisen und regelmäßig in Übung zu

halten.

3.3.2.2. Betanken mit Passagieren an Bord und während des Ein-und Aussteigens

Das Betanken des Luftfahrzeuges mit Passagieren an Bord und während des Ein- und

Aussteigens ist grundsätzlich nur in Anwesenheit der Flughafenfeuerwehr zulässig.

Beim Be- und Enttanken von Luftfahrzeugen sind die geltenden Rechtsvorschriften,

Unfallverhütungsvorschriften und die Handlungsanweisungen der Luftfahrt-

unternehmen einzuhalten. Insbesondere wird auf das ICAO Airport Services Manual,

Part 1, „Rescue and Fire Fighting“, Chapter 15, „Aircraft Fueling Practices“

hingewiesen.

Unter Einhaltung bestimmter Auflagen und Regelungen ist das Betanken mit

Passagieren an Bord bzw. während des Ein- und Aussteigens auch ohne Anwesenheit

der Flughafenfeuerwehr zulässig (siehe FBO Ziffer 3.3.2.4.). Ansonsten gilt bei der

Betankung mit Anwesenheit der Flughafenfeuerwehr:

Die Flughafenfeuerwehr stellt ein geeignetes Löschfahrzeug in löschwirksamer Nähe

auf und besetzt es einsatzbereit mit dienstplanmäßiger Besatzung.

Außerdem ist zu gewährleisten, dass

mind. an der vorderen Tür (1L) am Luftfahrzeug eine Treppe oder eine

Fluggastbrücke anliegt und am hinteren Ausgang die Notrutsche zur Evakuierung

benutzbar ist. Beide Ausgänge am Luftfahrzeug sind mit je einem Crew-Mitglied

zu besetzen. Die Türen rechts am Luftfahrzeug dürfen nicht benutzt werden.

Verfügt das Luftfahrzeug über nur einen regulären Ausgang, ist dieser zwingend

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freizuhalten. Für Regionalluftfahrzeuge mit geringer Sitzplatzkapazität ist eine

Genehmigung und Abstimmung mit der Flughafenfeuerwehr erforderlich.

während der Betankung eine direkte Sprechverbindung zwischen Cockpit und

Boden, Ramp Agent, über Funk, das Interphone oder andere geeignete Wege, mind.

aber das geöffnete Cockpitfenster, besteht.

eine verantwortliche, qualifizierte und unterwiesene Person – z. B. Ramp Agent

– für das Einhalten aller vorgenannten Bedingungen benannt ist.

Das Betanken von Hubschraubern mit Passagieren an Bord ist nur in Anwesenheit der

Feuerwehr gestattet.

Die Kosten für den Tankschutz durch die Flughafenfeuerwehr sind entsprechend der

Gebühren- und Entgeltordnung der FKB von der anfordernden

Luftverkehrsgesellschaft zu tragen.

3.3.2.3. Aufgaben der Luftverkehrsgesellschaft während des Be-/Enttanken

Die Besatzung, sonstiges Personal und die Fluggäste müssen darauf hingewiesen

werden, dass das Flugzeug betankt wird.

Die Zeichen zum Anlegen der Sicherheitsgurte müssen ausgeschaltet sein.

Die Rauchverbotszeichen müssen eingeschaltet sein (no smoking sign on), ebenso

die Innenbeleuchtung, um die Notausgänge erkennen zu können.

Die Fluggäste müssen darauf hingewiesen werden, ihre Anschnallgurte zu lösen und

das Rauchen einzustellen.

Es muss geschultes Personal des Luftfahrtunternehmens oder der

Luftverkehrsgesellschaft in ausreichender Anzahl an Bord sein, dass für eine

sofortige Noträumung bereit ist.

Wenn das Vorhandensein von Kraftstoffdämpfen im Flugzeug festgestellt wird oder

eine andere Gefahr während des Betankens eintritt, muss der Tankvorgang sofort

abgebrochen werden.

Die Bereiche unter den Ausgängen, die für die Noträumung vorgesehen sind, sowie

der Bereich für die Entfaltung der Notrutschen und angrenzender Evakuierungsfläche

müssen freigehalten werden.

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Es müssen Vorkehrungen für eine sichere und schnelle Räumung des Flugzeuges

getroffen werden.

Passagiere, die in das Flugzeug einsteigen oder aus dem Flugzeug aussteigen,

müssen unter der Leitung einer verantwortlichen Person über eine sichere Strecke

geführt werden, wobei sie nicht rauchen oder sich auf der Strecke nicht länger

aufhalten dürfen und auf Maximaldistanz zum Betankungsvorgang gehalten werden

sollen.

Das Betanken muss eingestellt werden, wenn eine Gefahrensituation wie Auslaufen

von Treibstoffen eintritt, oder wenn eine Verletzung dieser Bestimmungen vorliegt,

die zu einem gefährlichen Zwischenfall führen könnte.

Im Falle des gleichzeitigen Caterings muss dafür Sorge getragen werden, dass keine

Fluchtwege durch Abfallsäcke, Trolleys oder Pkw zugestellt werden.

Für das Einhalten der Vorgaben ist der Luftfahrtunternehmer verantwortlich. Auch

wenn er mit der Durchführung bestimmter Aufgaben andere Unternehmen beauftragt,

bleibt der Luftfahrtunternehmer für die Einhaltung der Sicherheitsstandards

verantwortlich. Die Beauftragung für den sog. Positionsbrandschutz (Tankschutz)

obliegt dem Luftfahrtunternehmer oder dem von ihm beauftragten

Abfertigungsunternehmen.

Mit dem Betanken darf erst begonnen werden, wenn die Flughafenfeuerwehr vor Ort

einsatzbereit ist. Falls die Flughafenfeuerwehr wegen eines höherwertigen Notfalls

die Position verlassen muss, ist das Betanken bis zur Rückkehr der

Flughafenfeuerwehr einzustellen.

Die Kosten für den Positionsbrandschutz (Tankschutz) trägt der Auftraggeber. Sie

werden nach der Gebühren- und Entgeltordnung der FKB abgerechnet.

3.3.2.4. Be-/Enttanken mit Passagieren an Bord und während des Ein- und Aussteigens ohne

Anwesenheit der Feuerwehr

Wird ein Flugzeug mit Passagieren an Bord und während des Ein- und Aussteigens

ohne Anwesenheit der Feuerwehr betankt, so sind außer den unter Ziffer 3.3.2.2. der

FBO genannten Regeln zusätzlich folgende Bedingungen einzuhalten:

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Das Betanken muss innerhalb einer Fläche erfolgen, die die Flughafenfeuerwehr in

der vorgeschriebenen Eingreifzeit (EASA AMC5 ADR.OPS.B010 (a)(2)) erreichen kann.

Bei Vergabe der Position ist der Platzbedarf für Rettungs- und

Brandbekämpfungsmaßnahmen im Radius um das Luftfahrzeug ausreichend zu

dimensionieren.

Es darf nur JET A 1 (Flammpunkt > 38°C) verwendet werden.

In der Nähe des Flugzeuges muss ein geeignetes Löschgerät griffbereit stehen. Die

vorzuhaltende Löschmittelmenge muss aus mind. 50 kg Pulverlöschmittel der

Brandklasse BC bestehen. Das verantwortliche Bodenpersonal der Airline muss mit

der Handhabung der Feuerlöschgeräte geschult und vertraut sein.

Die unverzügliche Alarmierung der Flughafenfeuerwehr muss sichergestellt sein;

Das Enttanken des Luftfahrzeuges und Hubschrauber mit Passagieren an Bord sowie

während des Ein- und Aussteigens ist nur in Anwesenheit der Feuerwehr gestattet.

Werden die unter Ziffer 3.3.2.4. der FBO zu beachtenden Punkte nicht erfüllt, ist

zum Schutz der Passagiere die Anwesenheit der Feuerwehr erforderlich.

Für die vorgenannten Ziffern 3.2.2.1 bis 3.2.2.3 der FBO gelten außerdem:

die Brandschutzordnung der FKB

in der Schutzzone: die technischen Regeln brennbarer Flüssigkeiten bzw. die

Betriebssicherheitsverordnung

die jeweils gültigen Betriebsbestimmungen der Kraftstoffagenturen,

insbesondere für das Betanken des Luftfahrzeuges mit AVGAS

3.3.3. Rauchverbot und Umgang mit offenem Feuer

Rauchen ist nur in gekennzeichneten Bereichen erlaubt. Im Übrigen ist das Rauchen

strengstens verboten. Dies gilt auch für elektrische Zigaretten und Verdampfer. Mit

offenem Feuer darf nur in Räumen gearbeitet werden, die dafür entsprechend den

Feuerschutzbestimmungen und den Vorschriften der Berufsgenossenschaft und des

staatlichen Amtes für Arbeitsschutz eingerichtet und von der FKB zugelassen

worden sind.

Mit Schweiß- oder sonstigen feuergefährlichen Arbeiten außerhalb dafür

zugelassener Örtlichkeiten darf erst begonnen werden, wenn ein Erlaubnisschein für

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feuergefährliche Arbeiten vorliegt und die Arbeiten durch die Feuerwehr oder andere

hierzu bevollmächtigte Personen freigegeben wurden. Der Erlaubnisschein für

feuergefährliche Arbeiten wird ausschließlich von der Flughafenfeuerwehr

ausgestellt, notwendige Informationen zum Erhalt des Scheins sind über [email protected]

erhältlich. Die in dem Erlaubnisschein angeordneten Sicherheitsvorkehrungen sind

jederzeit einzuhalten. Über diese Sicherheitsvorkehrungen haben sich die

ausführenden Personen vor Arbeitsaufnahme zu informieren. Die Beendigung der

Arbeiten ist der Flughafenfeuerwehr mitzuteilen.

3.3.4. Lagerung gefährlicher Güter und anderer Stoffe

Gefährliche Güter im Sinne des § 27 Abs. 1 LuftVG, § 2 Abs. 1 und 2

Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG) und der zu deren Durchführung ergangenen

Rechtsvorschriften, dürfen nur mit Einwilligung der FKB in dafür zugelassenen

Lagerräumen gelagert und umgeschlagen werden, unter Einhaltung der gesetzlichen

Vorschriften. Gefahrgutumschlag und Gefahrgutlagerung dürfen nur mit geschultem

Personal nach den entsprechenden Rechtsvorschriften (z. B. ICAO-TI, IATA Dangerous

Goods Regulations, ADR, Sprengstoffgesetz, Atomgesetz, Strahlenschutzverordnung)

und gegen Entgelt entsprechend der Gebühren- und Entgeltordnung der FKB

(Sonderleistungsverzeichnis, siehe FBO Ziffer 8.) getätigt werden. Zudem sind die

Gefahrstoffverordnung und die Betriebssicherheitsverordnung zu beachten.

3.3.5. Aufbewahren von Material, Geräten, Betriebsstoffen und Abfällen

Material, Geräte und Abfälle sind gemäß der gesetzlichen und behördlichen

Bestimmungen so aufzubewahren, dass keine Feuer- und Explosionsgefahr entsteht.

Schmieröle innerhalb oder in der Nähe von Luftfahrzeughallen oder Werkstätten sind

in Behältern mit vorschriftsmäßigen Lager- und Entnahmemöglichkeiten

aufzubewahren. Leere Kraftstoff- und Schmierstofffässer sowie leere Druckbehälter

für gefährliche Stoffe dürfen nicht in Hallen oder Werkstätten gelagert werden.

Feuergefährliche Abfälle (Schmierstoffrückstände, gebrauchtes Putzmaterial usw.)

sind in dafür zugelassenen Behältern mit dicht schließenden Deckeln zu sammeln.

Die Behälter sind so zu leeren, dass eine Selbstentzündung der Abfälle

ausgeschlossen ist. Ölauffangwannen und ähnliche Behälter sind nach Gebrauch zu

entleeren und zu reinigen.

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Betriebsstoffe sind in ortsfesten oder mobilen Behältern mit vorschriftsmäßiger

Zapfvorrichtung aufzubewahren. Drain-Kraftstoffe sind ordnungsgemäß in

bereitgestellte Behälter nach den gesetzlichen Vorschriften zu entsorgen.

3.3.6. Arbeiten und Nutzung in Hallen und Werkstätten

Luftfahrzeuge dürfen in Hallen und Werkstätten nicht mit brennbaren Flüssigkeiten

im Sinn der Gefahrstoffverordnung gereinigt werden, bei denen das Risiko besteht,

dass beim Ausdampfen explosionsfähige Atmosphären entstehen können. Zum

Reinigen von ausgebauten Luftfahrzeugteilen dürfen hoch- und leichtentzündliche

Flüssigkeiten nur in abgetrennten und gut zu belüfteten Räumen verwendet werden.

Feuergefährliche, leichtflüchtige Stoffe (Spannlack, Nitrolack usw.) dürfen in

Hallen und Werkstätten nur verarbeitet werden, wenn die Räume dafür entsprechend

den Feuerschutzbestimmungen, den Vorschriften der Berufsgenossenschaften und

den durch das staatliche Amt für Arbeitsschutz genehmigten Sonderbestimmungen

von Luftfahrzeughaltern eingerichtet sind. Schmierstoff- und Kraftstoffrückstände

sowie sonstige Abfälle sind ordnungsgemäß zu entsorgen.

Hallen sowie Werkstätten dürfen nur im Rahmen der behördlichen Genehmigung

genutzt und betrieben werden.

3.4. Umweltschutz

Im Hinblick auf den Umweltschutz sind alle gesetzlichen und behördlichen

Vorschriften, Anordnungen und Weisungen der FKB zu beachten.

3.4.1. Verschmutzungen

Verschmutzungen der Flughafen-Anlagen sind zu vermeiden.

Die FKB behält sich vor, die Beseitigung von Verschmutzungen auf Kosten des

Verursachers vorzunehmen bzw. vornehmen zu lassen. Der Verursacher von

Verschmutzungen hat in jedem Fall die FKB unverzüglich zu informieren und deren

Weisungen zu folgen.

Verschmutzungen auf Vorfeldern sind durch jeden und auf Rollbahnen, Rollkorridoren

und Start-/Landebahnen durch autorisiertes Personal zu beseitigen.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 46

Größere Verschmutzungen und Fundstücke (z.B. Koffer) sind sofort dem

Verkehrsleiter vom Dienst (Tel. 02203 - 40 5050) zu melden.

3.4.2. Abfall

Jedes Unternehmen hat dafür Sorge zu tragen, das Abfälle ordnungsgemäß entsorgt

werden.

Abfälle sowie Schadstoffe in Abfällen sind möglichst zu vermeiden oder zu

verringern. Abfälle sind entsprechend ihrer weiteren Verwertung und Entsorgung

getrennt zu halten. Bei der Bereitstellung und Entsorgung von Abfällen sind die

jeweils gültigen gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen/Anordnungen sowie

die Weisungen der FKB zu beachten.

In die von der FKB bereitgestellten Abfallbehälter dürfen nur die Abfälle eingebracht

werden, für deren Zweck die Behälter aufgestellt wurden (Beispiele: FOD, Papier,

Kunststoffe, Altglas, etc.).

Die Regelungen in den „Abfallbestimmungen des Köln Bonn Airport“ in der jeweiligen

gültigen Form sind einzuhalten, welche auf Anforderung an [email protected] dem

Anfragenden übersandt werden.

3.4.3. Abwässer, Gewässerschutz

In die Oberflächenentwässerung darf nur das von Niederschlägen herrührende Wasser

eingeleitet werden. In diese Entwässerung dürfen keine Verunreinigungen wie etwa

durch Waschwasser, Reinigungsmittel, Betriebsstoffe, Fäkalien o. ä. gelangen.

Einzige Ausnahme: Enteisungsmittel während des Winterbetriebes (siehe FBO Ziffer

7.4.).

In die Schmutzwassereinläufe darf nur nach häuslichem oder nach gewerblichem

Gebrauch abfließendes Abwasser entsprechend der jeweils gültigen Abwassersatzung

der Stadtentwässerungsbetriebe Köln, Anstalt des öffentlichen Rechts, eingeleitet

werden. Die in dieser Vorschrift genannten Grenzwerte sind einzuhalten.

Einleitungen von Abwässern mit gefährlichen Stoffen sowie Betriebsumstellungen,

die sich auf Art und Menge des Abwassers erheblich auswirken, bedürfen ausnahmslos

der Einwilligung der FKB. Zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 47

Abwasserbeseitigung kann die FKB auch weitergehende Anordnungen treffen und

insbesondere Art und Menge des Abwassers der einzelnen Nutzer durch

Einzelanordnungen regeln.

Der FKB und den Behörden ist zu Kontrollzwecken bzw. zur Beseitigung

unsachgemäßer Einleitungen jederzeit Zutritt zu den Betriebsräumen zu gewähren.

3.4.4. Wassergefährdende Stoffe

Wassergefährdende Stoffe sind entsprechend der gesetzlichen und behördlichen

Bestimmungen/Anordnungen zu lagern, abzufüllen, umzuschlagen und/oder zu

verwenden. Ist hierfür eine behördliche Genehmigung erforderlich, ist zur

Antragsstellung zunächst die Zustimmung der FKB über [email protected] einzuholen. Es

dürfen nur Abscheider freundliche Waschmittel und Reinigungsmittel verwendet

werden, die zuvor von der FKB über [email protected] genehmigt worden sind.

Bei einem Austritt wassergefährdender Stoffe sind diese unverzüglich zu binden und

aufzunehmen. Falls dies nicht möglich ist oder wassergefährdende Stoffe in

größerem Umfang ausgetreten sind, ist sofort die Flughafenfeuerwehr zu

benachrichtigen. Dies gilt auch bei Eintritt des wassergefährdenden Stoffes in

unbefestigten Untergrund oder in die Kanalisation.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 48

3.4.5. Enteisungsmittel

Flugzeug-Enteisungsmittel dürfen nur nach vorheriger Zustimmung der FKB

([email protected]) und auf den hierfür vorgesehenen Flächen verwendet werden. Mit dem

Genehmigungsantrag ist der FKB die chemische Zusammensetzung des Flugzeug-

Enteisungsmittels mitzuteilen und in geeigneter Form nachzuweisen.

Jede Enteisung ist vor Beginn bei der Verkehrszentrale ([email protected],

Tel.: 02203 - 40 4310) anzumelden, damit das Entwässerungssystem durch die

Leitzentrale entsprechend gesteuert werden kann.

3.5. Arbeitsschutz

3.5.1. Allgemeines

Alle Unternehmen sind für die Einhaltung der in Ihrem Verantwortungsbereich

liegenden Vorgaben bezüglich des Arbeitsschutzes verantwortlich.

Dazu gehören sowohl die einschlägigen Rechtsvorschriften (z.B. Gesetze,

Verordnungen, technisches Regelwerk), als auch das autonome Regelwerk der

Unfallversicherungsträger (z.B. DGUV, Berufsgenossenschaften).

Sie haben in ihrem Verantwortungsbereich eine geeignete und entsprechend der

aktuellen Rechtslage angemessene Arbeitsschutzorganisation sicherzustellen.

Die jeweiligen Arbeitgeber / Vorgesetzten sind für die Erstellung und Pflege der

Gefährdungsbeurteilungen verantwortlich, sowie die Umsetzung daraus

resultierender Maßnahmen.

Bei Tätigkeiten, die eine gegenseitige Gefährdung der Beschäftigten verschiedener

Unternehmen zueinander beinhaltet müssen die Gefährdungsbeurteilungen der

betroffenen Unternehmen miteinander abgestimmt werden.

Dies gilt auch bei der Verwendung von Arbeitsmitteln durch mehrere Unternehmen.

3.5.2. Persönliche Schutzausrüstung/Warnkleidung

Alle Unternehmen sind verpflichtet, ihre auf dem Betriebsgelände des Flughafen

Köln/Bonn beschäftigten Mitarbeiter mit entsprechender Warnkleidung und

Schutzausrüstung (PSA) gemäß den jeweils aktuellen Verkehrsregeln für den

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sensiblen Sicherheitsbereich der FKB (siehe FBO Ziffer 8.) auszustatten und haben

sicherzustellen, dass diese auch getragen werden.

Sollte aufgrund des Ergebnisses der Gefährdungsbeurteilung darüber hinaus

persönliche Schutzausrüstung erforderlich sein, liegt diese im

Verantwortungsbereich des jeweiligen Unternehmens. Dieses hat entsprechende

Schutzausrüstung zu definieren, zur Verfügung zu stellen und die sichere Verwendung

durch die Arbeitnehmer sicherzustellen.

3.5.3. Arbeitsmittel

Verwendete Arbeitsmittel müssen für ihren Verwendungszweck im europäischen /

deutschen Raum zugelassen sein und den Anforderungen der

Betriebssicherheitsverordnung entsprechen.

Sie müssen für den vorgegebenen Verwendungszweck geeignet sein und dürfen

ausschließlich bestimmungsgemäß verwendet werden. Die jeweiligen

Herstellervorgaben sind einzuhalten. Die Eigentümer / Arbeitgeber sind

verantwortlich für den sicheren Zustand und eine sichere Verwendung der

Arbeitsmittel. Dies beinhaltet auch die Durchführung und Dokumentation von

regelmäßigen Prüfungen innerhalb der in der Gefährdungsbeurteilung ermittelten

Fristen.

3.5.4. Gefahrstoffe

Gefahrstoffe dürfen nur in dazu geeigneten und zugelassenen Gebinden gelagert,

transportiert und verwendet werden.

Die jeweiligen Arbeitgeber sind für die Einhaltung der Regelungen der

Gefahrstoffverordnung und des dazugehörigen technischen Regelwerkes

verantwortlich. Dazu gehört die Erstellung und Pflege des Gefahrstoffkatasters,

Bereitstellung und Archivierung von Sicherheitsdatenblättern sowie die Erstellung

der Gefährdungsbeurteilungen und der daraus resultierenden notwendigen

Betriebsanweisungen.

3.5.5. Strahlenschutz

Wer auf dem Betriebsgelände der FKB Röntgeneinrichtungen wie Gepäck oder

Frachtprüfanlagen sowie mobile Prüfstrahler betreibt, bedient und/oder anderen für

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den Betrieb überlässt, muss im Besitz einer gültigen Genehmigung nach § 3 oder

einer Anzeigenbestätigung nach § 4 der Röntgenverordnung durch die

Bezirksregierung Köln oder der zuständigen Genehmigungsbehörde des Firmensitzes

sein. In mitverwendeten Einrichtungen der FKB und bei Übergabeverfahren zu

Einrichtungen der FKB hat der Beauftragte der FKB die vertraglich vereinbarte

Weisungsbefugnis.

3.5.6. Fremdfirmenordnung

Zur Erhaltung von Sicherheit und Gesundheit aller am Köln Bonn Airport tätig

werdenden Personen gilt die durch die FKB erlassene Fremdfirmenordnung (Erhalt

über www.koeln-bonn-airport.de/b2b). Die Grundlage dieser Fremdfirmenordnung

bilden nationale Arbeitsschutzvorschriften. Die Fremdfirmenordnung ist

wesentlicher Bestandteil von allen Werk- und Dienstleistungsverträgen, die

zwischen der FKB und jedem Auftragnehmer/jeder Auftragnehmerin (AN) geschlossen

werden. Die Regelungen dieser Fremdfirmenordnung sind vom AN, ihren/seinen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von allen Subunternehmern und deren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unbedingt zu befolgen. Sie dienen der

Gewährleistung der Arbeits-, Betriebs- und Anlagensicherheit auf dem Gelände des

Köln Bonn Airport.

Das Arbeitsschutzgesetz fordert zudem für die Zusammenarbeit mehrerer

Arbeitgeber eine Koordination der Gewerke. Sobald zwei oder mehrere

unterschiedliche Unternehmen an derselben Stelle tätig werden und sich

gegenseitig gefährden könnten, besteht eine Koordinationspflicht. Hier sind die

beauftragenden Kontaktpersonen der FKB hinzuzuziehen, um eine Koordination und

Abstimmung vor Beginn der Arbeiten zu ermöglichen.

Verstöße gegen die Fremdfirmenordnung bzw. vertragliche Regelungen können zur

Beendigung von Vertragsverhältnissen mit dem AN sowie zur Minderungen von

vereinbarten Leistungsvergütungen durch die FKB führen.

Alle weiteren Regelungen und Informationen für Fremdfirmen sind in der

„Fremdfirmenordnung am Köln Bonn Airport“ (Dokument SHSE.AA.90.601)

niedergeschrieben und als gültig zu betrachten (zu erhalten über www.koeln-

bonn.airport.de/b2b).

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3.6 Mitführen von Tieren

Das Mitführen von Tieren innerhalb des Flughafengeländes muss so erfolgen, dass

der Besitzer das Tier jederzeit unter seiner Kontrolle hat (Hunde sind an der Leine

zu führen), Personen nicht gefährdet sind und der Flughafenbetrieb weder behindert

noch gefährdet werden kann. Dies gilt insbesondere auch für die allgemein

zugänglichen Teile innerhalb der Flughafengebäude. Der Tierbesitzer haftet für jede

flugplatzbetriebliche Störung oder Verunreinigung durch das mitgeführte Tier.

4. Zentrale Infrastruktur

4.1. Nach BADV

Folgende Einrichtungen sind zentrale Infrastruktureinrichtungen im Sinne von § 6

BADV:

Fluggastbrücken

Gepäckfördersysteme

Stationäre 400 Hz Bodenstromversorgung

Lärmschutzanlagen

Abfertigungspositionen, Bereitstellungsflächen

Verkehrszentrale, Verkehrslenkung und Disposition

Anlagen zur Frischwasserversorgung, Fäkalienentsorgung und Entsorgung fester

Abfallstoffe im Vorfeldbereich

Kommunikationssystem und zentrale Informations-Technologie-Einrichtungen

zur Erbringung von Bodenverkehrsdienstleistungen (LAN, WLAN)

Die zentralen Infrastruktureinrichtungen werden in Ziffer 4.2. der FBO nach den

Anwendungsbereichen näher beschrieben.

4.2. Beschreibung Zentrale Infrastruktur nach Anwendungsbereich

4.2.1. Bereich der Gebäudeeinrichtungen

a) Fluggastbrücken

Bei der Zuteilung einer Abfertigungsposition mit Fluggastbrücke am

Fluggastgebäude sind die Fluggastbrücken zu nutzen. Es sei denn, das

Luftfahrtunternehmen hat die notwendigen Vorkehrungen für eine Laufwegsicherung

getroffen. Hierbei ist das Luftfahrtunternehmen dafür verantwortlich, dass die

Auflagen der hierfür geltenden FKB Anweisungen und/oder Safety Instructions

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eingehalten werden. Bei Abfertigungspositionen ohne Fluggastbrücke, sind ebenfalls

die notwendigen Vorkehrungen für eine Laufwegsicherung zu treffen.

Die Fluggastbrücken werden von Mitarbeitern der FKB bedient. Bei einem

technischen Ausfall werden mobile Fluggasttreppen eingesetzt oder die FKB

ermöglicht die entsprechende Laufwegsicherung.

Sollte ein Luftfahrtunternehmen oder Luftverkehrsgesellschaft eine Fluggastbrücke

zum Preboarden nutzen, so ist zu beachten, dass bei nicht klimatisierten

Fluggastbrücken das Preboarding ab einer Innentemperatur der Brücke von 30° C

einzustellen ist. Hierfür ist jeder Brücke mit einem Temperaturfühler ausgestattet,

sodass der Gate-Agent an seinem Arbeitsplatz die Temperatur ablesen und das

Preboarding einstellen kann.

Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass das Preboarding in jedem Fall

schnellstmöglich abzuwickeln ist.

Die Nutzung der Servicetreppen an den Fluggastbrücken ist Passagieren untersagt.

b) Gepäckfördersysteme

Die Gepäcksysteme umfassen Transportbänder, Gepäckrutschen, Sondergepäckab-

fertigungseinrichtungen (Sperrgepäck) für das abgehende Gepäck sowie die

Gepäckausgabebänder für das ankommende Gepäck. Mehrstufige Reisegepäckkontrolle

und Baggage Reconciliation System bis zur Gebäudekante sind, soweit vorhanden,

integraler Bestandteil.

Die Schnittstelle zwischen Gepäckfördersystem und Transport vom und zum Flugzeug

liegt an der jeweiligen Gebäudekante.

Die Gepäckfördersysteme werden von der FKB verwaltet und betrieben.

c) Stationäre 400 Hz Bodenstromversorgung

Der FKB obliegt das Bereithalten der zentralen Anlagen zur Bodenstromversorgung

(400Hz) während der Bodenzeit der Flugzeuge einschließlich mobiler

Bodenstromerzeuger bei Ausfall der stationären Anlage. Das Bedienen der Anlagen

zur Bodenstromversorgung obliegt geschultem Personal.

d) Lärmschutzanlage

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 53

Die FKB betreibt eine Lärmschutzanlage. Die Benutzung der Lärmschutzanlage ist

nur nach Maßgabe der „Betriebsanleitung für die Lärmschutzanlage“ in ihrer jeweils

gültigen Fassung gegen Entgelt zulässig. Die gültige Fassung wird auf schriftliche

Anfrage unter [email protected] dem Anfragenden übersandt. Bei Ausfall der

Lärmschutzanlage ist der VvD zu kontaktieren und entsprechend dem Verfahren bei

Ausfall der Lärmschutzanlage auf der vereinbarten Position vorzugehen. (Verfahren

zur Triebwerksprobeläufen siehe FBO Ziffer 2.6.1.)

4.2.2. Bereich der Vorfelder

a) Flugzeugpositionen

In Größe und Lage von der FKB definierte Flächen, die ausschließlich zur

Abstellung von Luftfahrzeugen zu nutzen sind.

b) Geräteabstellflächen

In Größe und Lage von der FKB definierte Flächen, die zur längerfristigen

Abstellung von Bodenabfertigungsgeräten zu nutzen sind.

c) Bereitstellungsflächen

In Größe und Lage von der FKB an der Flugzeugposition definierte Flächen, die

ausschließlich zur Bereitstellung von Bodenabfertigungsgeräten für die

bevorstehende Flugzeugabfertigung an dieser Position zu nutzen sind.

d) Abfertigungspositionen

Für die Flugzeugabfertigung notwendigen Flächen im Rahmen des jeweiligen

Ausbauzustandes werden von der FKB bereitgestellt und betrieben. Die

Abfertigungspositionen sind gemäß den geltenden Vorschriften markiert. Sie

werden technisch überwacht und regelmäßig gemäß internationalen Vorschriften

instandgehalten.

e) Containerlager

In Größe und Lage von der FKB definierte Flächen, die ausschließlich der

Bevorratung und Verwaltung von Flugzeugcontainern dienen.

Grundsätzlich ist das Containerlager gegen Entgelt zu nutzen. Sofern Container

auf dem Vorfeld ungesichert stehen, ist die FKB berechtigt, diese auf Kosten des

Eigentümers und/oder Besitzers in das Containerlager zu verbringen und die

Entgelte gemäß Leistungsverzeichnis für die Lagerung zu verlangen.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 54

4.2.3. Bereich der Flughafenserviceeinrichtungen

Anlagen zur Frischwasserversorgung, Fäkalienentsorgung und Entsorgung fester

Abfallstoffe im Vorfeldbereich

Die FKB betreibt und hält die folgenden Einrichtungen vor:

Zur Aufbereitung von Frischwasser und Versorgung der Luftfahrzeuge eine

Wasserstation mit Entkeimungsanlage. Zur Entsorgung aller aus den Luftfahrzeugen

anfallenden Fäkalien eine Fäkalienstation. Zur getrennten Erfassung fester

Abfallstoffe aus den Luftfahrzeugen ein Abfallerfassungssystem. Zur getrennten

Aufnahme aller auf dem Vorfeld überwachungsbedürftige Abfälle eine

Abfallerfassungsanlage.

4.2.4. Bereich der Kommunikationssysteme

Der FKB obliegt das Erstellen, Bereitstellen, Betrieb und Wartung eines für das

Erbringen von Bodenverkehrsdiensten notwendigen, flughafenweiten Informations-

und Kommunikationsnetzes (AODB, FIDS, LAN, WLAN, TK-Systeme, Kabel-Systeme

etc.) bis zur Benutzerschnittstelle sowie aller Gate- und Check-In-

Schaltermonitore und aller weiteren angeschlossenen, flexiblen Anzeigemedien. Die

FKB bereitet die Daten für das jeweils individuell geforderte Datenangebot des

Nutzers auf und stellt diese zur Verfügung.

Autorisierung und technische Zulassung der Systeme/Endgeräte beim Nutzer von

Informations- und Kommunikationsleistungen obliegt der FKB.

Im Rahmen des Brandschutzkonzeptes der FKB ist die eigenständige Verlegung von

Leitungskabeln durch Dritte nicht gestattet.

Wireless LAN

Der Betrieb privater Wireless-LANs ist auf dem Flughafengelände nicht gestattet.

Ausnahmen können durch die FKB im Voraus genehmigt werden. Anfragen zur

Prüfung/Genehmigung können über [email protected] gestellt werden. Die FKB behält sich

vor, bereits erfolgte Genehmigungen, aus wichtigem Grund zurück zu ziehen.

4.3. Terminal

4.3.1. Check-In Schalter und Gates

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 55

Die Check-In Schalter und Gates werden den Luftfahrtunternehmen oder

Luftverkehrsgesellschaften bzw. den von ihnen beauftragten Handling Agenten durch

die FKB zugewiesen.

Für die geordnete Zuführung der Passagiere zu den Check-In Schaltern ist die

jeweilige Luftverkehrsgesellschaft oder das Luftfahrtunternehmen bzw. deren

Handling Agent zuständig.

Umbauten an den Schaltern oder dem dort eingesetzten Equipment sind nicht

gestattet. Nach Beendigung eines Check-In sind die Schalter in sauberem Zustand

zu verlassen und die Schränke in den Schaltern zu verschließen.

Vorsätzlich herbeigeführte Veränderungen oder Beschädigungen an den Schaltern

oder Gates werden durch die FKB beseitigt. Hierdurch anfallende Kosten werden der

entsprechenden Airline bzw. deren Handling Agenten in Rechnung gestellt und sind

von diesen zu bezahlen. Dies gilt auch für die aus Datenschutzgründen angebrachten

Blickschutzfolien an den Monitoren der Check-In Schalter und Gates.

Defekte in und/oder an den Schaltern sind der Leitwarte (Tel. 02203 – 40 119),

Probleme mit der dort eingesetzten PC-Hard- / und Software an Arinc (Tel.: 02203

- 40 2400) und defekte Stühle dem Terminalmanagement (Tel.: 02203 - 40 5075)

umgehend zu melden.

Neue Logos für die Check-In-/ und Gate-Monitore sind ausschließlich über den ICT-

Auftragsservice der FKB zu beantragen.

Ein Branding der Check-In- und/oder Gate-Schalter ist nicht gestattet.

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4.3.2. Absperrungen und Passagierwegeleitungen

Absperrungen, Passagierwegeleitungen, Passagierinformationen und andere Check-

In-/ und Gate-Geräte dürfen nur nach vorheriger Zustimmung des FKB

Terminalmanagements und mit Genehmigung der Flughafenfeuerwehr an fest

vereinbarten Stellen aufgebaut werden.

Auf Verlangen der FKB muss die eingesetzten Geräte auch kurzfristig z.B. für

Reinigungen des Terminals entfernbar sein.

Sämtliche eingesetzten Geräte sind ordnungsgemäß instand zu halten. Es darf von

der Bauart her keine Gefährdung durch z.B. scharfe Kanten etc. für Dritte darstellen

und muss die notwendige Standfestigkeit aufweisen.

Entspricht das Equipment nicht den vorgenannten Anforderungen und/oder wird auf

nicht genehmigten Flächen aufgebaut oder gelagert, so wird es vom Terminalservice

der FKB auch ohne Vorankündigung auf Kosten der entsprechenden

Luftverkehrsgesellschaft oder des Luftfahrtunternehmens bzw. deren Handlings

Agenten entfernt und entsorgt.

5. Anmeldepflichtige Betätigungen außerhalb der Bodenverkehrsdienste

5.1. Bauarbeiten

5.1.1. Auf den Flugbetriebsflächen

Bauarbeiten auf den Flugbetriebsflächen sind der FKB rechtzeitig vor Beginn mittels

Antragsformular „Planung von Bau-/Instandhaltungsmaßnahmen auf den

Flugbetriebsflächen“ anzuzeigen (zu erhalten auf Anforderung an die FKB über

[email protected]). Erst nach erfolgter Prüfung, Bestätigung, dass alle zur Umsetzung

erforderlichen Genehmigungen eingeholt wurden und Erhalt aller notwendigen

Unterschriften und Zustimmung per E-Mail durch die Abteilung Flugbetrieb (AV) darf

eine Bau- bzw. Instandhaltungsmaßnahme durchgeführt werden. Deren Maßgaben sind

insbesondere hinsichtlich des räumlichen und zeitlichen Verlaufs einzuhalten,

ebenso wie alle auferlegten Koordinations- und Sicherheitsverpflichtungen und die

besonderen Bestimmungen bzgl. Bauarbeiten in Wasserschutzzonen. Bauarbeiten auf

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 57

oder in der Nähe der Flugbetriebsflächen dürfen nicht ohne vorherige Genehmigung

der Verkehrsleitung (VvD) aufgenommen werden. Auf die Regelung unter Ziffer 5.2.

der FBO bezüglich der Nutzung von Kränen oder ähnlichen Bauhilfsanlagen sowie auf

die luftrechtliche Genehmigung nach §8 Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) wird

verwiesen.

5.1.2. Auf den Terminalbetriebsflächen

Bauarbeiten auf den Terminalbetriebsflächen sind der FKB rechtzeitig vor Beginn

mittels Antragsformular „Planung von Bau-/Instandhaltungsmaßnahmen auf den

Terminalbetriebsflächen“ anzuzeigen (zu erhalten auf Anforderung an die FKB über

[email protected]). Erst nach erfolgter Prüfung und Bestätigung, dass alle zur Umsetzung

erforderlichen Genehmigungen eingeholt wurden und der Erhalt aller notwendigen

Unterschriften und die Zustimmung per E-Mail durch die Abteilung

Ressourcenplanung Terminalbetrieb vorliegt, darf eine Bau- bzw.

Instandhaltungsmaßnahme durchgeführt werden. Deren Maßgaben sind insbesondere

hinsichtlich des räumlichen und zeitlichen Verlaufs einzuhalten, ebenso wie alle

auferlegten Koordinations- und Sicherheitsverpflichtungen.

Durch die ausführenden Gewerke/Unternehmen ist eine geeignete

Haftpflichtversicherung (Versicherungssumme 5 Mio. € pauschal für Personen- und

Sachschäden, Sublimit für Tätigkeitsschäden 1 Mio. €, keine Gültigkeit des

Sublimits im Falle eines Brand- und Explosionsschadens) abzuschließen und

gegenüber FKB entsprechend nachzuweisen.

5.2. Nutzung von Kränen oder ähnlichen Bauhilfsanlagen auf dem Flughafengelände

Zum Schutz des Luftverkehrs ist ein sogenannter Bauschutzbereich nach § 12

Luftverkehrsgesetz (LuftVG) festgelegt worden. Eine Darstellung des

Bauschutzbereiches kann auf Anfrage an [email protected] zur Verfügung gestellt werden.

In diesem Bauschutzbereich dürfen sowohl Hindernisse wie z. B.:

Gebäude, Lichtmasten, Telegraphenmasten

Sonstige aufragende Strukturen, Negativhindernisse wie Gruben

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als auch temporäre Hindernisse nach §15 LuftVG wie z. B.:

Baukräne, Mobilkräne, Bohr- und Rammgeräten o. ä.,

sonstige Bauhilfsanlagen, Fahrzeuge und Geräte

nicht ohne Zustimmung/Genehmigung der zuständigen Luftfahrtbehörde, der

Bezirksregierung Düsseldorf, errichtet werden. Entsprechende Anträge sind

rechtzeitig, mindestens jedoch 9 Wochen vor der geplanten Errichtung an die

Bezirksregierung Düsseldorf

Dezernat 26 – Luftverkehr -

Am Bonneshof 35

40474 Düsseldorf

Tel.: 0211 - 475 0

zu richten. Die Antragstellung muss immer über die FKB erfolgen (siehe FBO Ziffer

5.2.1.).

5.2.1. Antragstellung über die FKB

Die Antragstellung erfolgt durch die FKB. Die für den Antrag bei der Bezirksregierung

Düsseldorf erforderlichen Unterlagen (Länge, Höhe, Auslegerlänge des Hindernisses

usw.) sind der FKB über [email protected] und [email protected] rechtzeitig,

spätestens jedoch 9 Wochen vor geplantem Beginn der Maßnahme, zur Verfügung zu

stellen.

Der Bearbeitungszeitraum liegt nach Erfahrung der FKB i. d. R. zwischen 6 und 8

Wochen nach Vorlage prüffähiger Unterlagen. Grundsätzlich müssen alle Hindernisse

unterhalb der festgelegten Hindernisfreiflächen liegen. Auf Anfrage wird ein

entsprechender Plan mit Eintragung der Hindernisfreiflächen zur Verfügung gestellt.

Sämtliche Auflagen der Genehmigung sind vom Nutzer der Anlagen zu beachten,

insbesondere benötigen die Hindernisse eine Tages- und Nacht-kennzeichnung an

deren obersten Stellen.

Tageskennzeichnung: Holztafel im Schachbrettmuster weiß/orange lackiert

Nachtkennzeichnung: Hindernisfeuer (Lichtstärke mind. 10 cd. z. B. 100 Watt Lampe

(weitere Einzelheiten werden auf Anfrage mitgeteilt):

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Sämtliche mit der Hinderniserrichtung im Zusammenhang stehende Kosten sind vom

Verursacher zu tragen. Das Aufstellen ohne behördliche Genehmigung ist nicht

gestattet

5.3. Gewerbliche Betätigung

Die gewerbliche bzw. kommerzielle Betätigung auf dem Gelände des Köln Bonn

Airport (außerhalb der Bodenverkehrsdienste gem. Ziffer 2.2. der FBO) ist nur

aufgrund einer Vereinbarung gegen Entgelt mit der FKB zulässig (Anfragen hierzu

bitte über [email protected]). Wird die Betätigung ohne Regelung eines Entgeltes

aufgenommen, so legt die FKB das Entgelt nach billigem Ermessen fest.

5.4. Foto- und Filmaufnahmen

Foto- und Filmaufnahmen am Köln Bonn Airport bedürfen, sofern sie nicht

ausschließlich privaten Zwecken dienen, vorab der Einwilligung der FKB.

Ansprechpartner ist der Besucherservice: Tel. 02203 - 40 4389 oder über

[email protected]. Ausnahmen stellen das Filmen und Fotografieren im

Rahmen journalistischer Berichterstattung in öffentlichen Bereichen des Flughafens

dar. Diese bedürfen der vorherigen Genehmigung durch die Pressestelle der FKB.

Bei der Anfertigung von Foto- und Filmaufnahmen sind die allgemeinen Regeln für

Foto- und Filmaufnahmen (beim Besucherservice erhältlich) verbindlich. Ferner gilt

die Entgeltordnung der FKB (siehe FBO Ziffer 8.). Weitere Informationen im Internet

unter http://www.koeln-bonn-airport.de/b2b/foto-und-filmaufnahmen.html.

Im Sicherheitsbereich besteht ein generelles Film- und Fotografier-Verbot,

ausgenommen zu dienstlichen oder zu presserechtlich gestatteten Zwecken. Die

Einwilligung wird nur in begründeten Ausnahmen von der Stabsstelle

Unternehmenskommunikation erteilt. Anfragen von entsprechende Film- bzw.

Aufnahmegesuchen sind an die Stabsstelle Unternehmenskommunikation

([email protected]) bzw. den Besucherservice zu richten. Diese veranlassen nach

Prüfung die Beantragung der jeweils notwendigen (Tages-) bzw. Flughafenausweise

bei der Ausweisstelle unter Berücksichtigung der geltenden Rahmenbedingungen und

informieren die Sicherheitszentrale über die Anmeldung und den Umfang der Film-/

Fotografier-Erlaubnis.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 60

Sicherheitsrelevante Anlagen und Einrichtungen dürfen grundsätzlich nicht

fotografiert bzw. gefilmt werden. Über entsprechende Ausnahmeregelungen

entscheidet der Leiter Flughafensicherheit bzw. bei Abwesenheit dessen Vertreter

in Abstimmung mit der Stabsstelle Unternehmenskommunikation.

Für das Filmen und Fotografieren im Bereich der Sicherheits- und Passkontrollen ist

zwingend die Genehmigung der Bundespolizei erforderlich.

5.5. Werbung und Verteilung von Druckschriften

Werbung sowie das Verteilen/Anbringen von Flugblättern oder sonstigen

Druckschriften auf dem Flughafengelände bedürfen einer Zustimmung durch die FKB.

Dies gilt auch für das Verteilen von Werbeartikeln oder Warenproben. Die

Zustimmung erfolgt durch Abschluss eines Standardvertrages mit dem

Geschäftsbereich Immobilien, in dem die individuellen Auflagen und Bedingungen

festgehalten werden. Anfragen hierzu bitte an [email protected].

5.6. Versammlungen

Versammlungen und/oder Demonstrationen dürfen die Sicherheit und

Funktionsfähigkeit des Flughafenbetriebes zu keiner Zeit gefährden.

Wer eine Versammlung auf dem Flughafengelände / in den Terminalbereichen

veranstalten will, hat dies, ergänzend zu der Anmeldepflicht bei der

Versammlungsbehörde, der FKB unter [email protected] spätestens 48 Stunden vor der

öffentlichen Bekanntgabe der Veranstaltung schriftlich anzuzeigen. Entsteht der

Anlass für eine Versammlung und/oder Demonstrationen kurzfristig

(Eilversammlung), ist die Versammlung und/oder Demonstration spätestens mit

ihrer öffentlichen Bekanntgabe der FKB anzuzeigen. Die Anzeige muss den

Gegenstand der Versammlung und/oder Demonstration, Namen des Verantwortlichen

sowie Angaben zu Ort, Zeit und voraussichtlicher Teilnehmerzahl enthalten sowie

den Nachweis der Anmeldung bei der Versammlungsbehörde. Bei der Benutzung von

Trillerpfeifen, Megaphonen, Trommeln, Beschallungsanlagen und ähnlichen Geräten

müssen die Durchsagen durch die Lautsprecheranlagen in den Terminals weiterhin

verständlich bleiben. Transparente und andere mitgebrachte Gegenstände dürfen

keine Anzeigetafeln verdecken.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 61

5.7. Meldung von Flugbewegungen, Passagieren, Post und Fracht

Die Luftfahrtunternehmen sind verpflichtet, der Verkehrszentrale zeitnah,

spätestens jedoch 24 Stunden vorher, unter CGNKBXH alle Nachrichten bezüglich

aller in CGN landender und startender Flugbewegungen zukommen zu lassen

(Flugnummer, Registration, Flugzeugtyp, geplante Ankunft-/Abflugzeiten,

movement control messages (MVT), load data messages (LDM), passenger transfer

messages (PTM), container pallet message (CPM), delay warnings, etc.).

Bei landenden Flugbewegungen, die nicht mindestens 8 Stunden vor der geplanten

Landung der Verkehrszentrale angezeigt werden, ist neben dem regulären Entgelt

gemäß FKB Entgeltordnung ein Strafaufschlag von 20% mindestens jedoch € 1.000,-

zu entrichten.

Darüber hinaus gibt es eine Berichtspflicht des Flughafens und eine

Auskunftspflicht der Luftverkehrsgesellschaft oder des Luftfahrtunternehmers

aufgrund des Verkehrsstatistikgesetzes (Fassung vom 20. Februar 2004, zuletzt

geändert durch Art. 129 Vv. 31.8.2015 | 1474). Die „Erhebungsunterlagen,

Erläuterungen und Definitionen für den gewerblichen Luftverkehr“ finden sich in der

gleichnamigen Publikation des statistischen Bundesamtes (Fassung vom Sep. 2013).

Zu melden sind demnach alle zahlenden und nichtzahlenden Fluggäste, z.B.

Ersatzbesatzungen, mitreisende Gesellschaftsangehörige unabhängig davon, ob ein

Teil der Passagiere im Auftrag einer anderen Luftfahrtgesellschaft befördert wird

(Joint-Venture-Operation). Die gemeldete Anzahl muss die Last-Minute-Passagiere

(LMC) beinhalten. Ausnahme: Kinder bis zu 2 Jahren, die ohne Flugschein in

Begleitung Erwachsener reisen, sowie Besatzungsmitglieder (Pilot und Crew) sind

nicht als Fluggäste zu zählen.

Zur Fracht und Post zählen alle Sendungen, die befördert werden, unabhängig davon,

ob Teile der Ladung im Auftrag einer anderen Luftverkehrsgesellschaft (Joint-

Venture-Operation) oder für Zwecke der Luftverkehrsgesellschaft selbst (Dienst-

und Servicefracht/-post) transportiert werden. Es wird das Bruttogewicht erfasst,

wobei die Gewichte der Ladehilfsmittel (ULD) wie z.B. Container, Paletten, Iglus,

Netze u.a. nicht zum Frachtgewicht zählen.

Unternehmen, die auf dem Landweg Fracht zum und vom Flughafen verbringen, sind

verpflichtet, der FKB auf Anforderung die Tonnage mitzuteilen.

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Der Flugbericht ist spätestens am Tage nach der Landung bzw. dem Start zu

übermitteln, die oben bereits erwähnten Nachrichten (MTV, LDM, PTM, CPM) sind

aktuell zur Verfügung zu stellen. Für die Erfassung der Flugberichte in der

Großluftfahrt ist die in die Applikation FARMS integrierte Funktion „Flugbericht“

zu verwenden. Die entsprechende Hard- und Software wird den Airlines oder Handlings

Agenten in der Regel vom Flughafen zur Verfügung gestellt. Die Daten werden

monatlich u.a. an das Statistische Bundesamt sowie Eurocontrol übertragen. Es

werden keine personenbezogenen Daten weitergegeben.

6. Business Continuity Plan

Zur Sicherstellung der Aufrechterhaltung aller betrieblichen Prozesse bei Störungen

des Regelprozesses und/oder der Flughafeninfrastruktur arbeitet die FKB an einem

Business Continuity Plan. In diesem sind neben Schritten zur Vermeidung von

Störungen insbesondere auch die Schritte aufgeführt, die bei Beeinträchtigung der

Regelprozesse vorzunehmen sind, um den Betriebsablauf bestmöglich

aufrechtzuerhalten. Der Business Contintuity Plan ist für die Mitarbeiter der FKB,

sowie – im Rahmen der relevanten Prozessschnittstellen – für alle Mitarbeiter auf

dem Betriebsgelände der FKB verbindlich.

7. Ansprechpartner

Für Rückfragen zur FBO steht innerhalb der FKB der Geschäftsbereich Aviation unter

[email protected] gerne zur Verfügung.

8. Mitgeltende Dokumente

Zusätzlich zur FBO gelten alle im Text der FBO erwähnten Vorschriften, Verordnungen

und Gesetze in ihrer jeweils gültigen Fassung und sind dementsprechend zu

beachten. Unten aufgeführt sind die von der FKB erstellten mitgeltenden Dokumente

mit Information zur Verfügbarkeit:

Abfallbestimmungen des Köln Bonn Airport (verfügbar auf Anfrage über

[email protected])

Betriebsanleitung für die Lärmschutzanlage (verfügbar auf Anfrage über

[email protected])

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 63

Brandschutzordnung (verfügbar auf Anfrage über [email protected])

Gebühren– und Entgeltordnung (verfügbar auf der Internetseite der FKB:

http://www.koeln-bonn-airport.de/b2b/vertragsbedingungen-entgelte.html)

Hallenordnungen für die Hangars am FKB (verfügbar auf Anfrage über [email protected])

Verkehrsregeln für den sensiblen Sicherheitsbereich (verfügbar auf Anfrage über

[email protected])

Flugplatzhandbuch/Aerodrome Manual der FKB (verfügbar auf Anfrage und nach

Prüfung über [email protected])

Zusätzliche Einzelregelungen /-bestimmungen der FKB

(verfügbar auf der Internetseite der FKB: http://www.koeln-bonn-

airport.de/b2b/Zusatzregelungen oder auf Anfrage über [email protected])

9. Haftungsbegrenzung

Für Schäden haftet die FKB, sofern nicht wesentliche Vertragspflichten verletzt

wurden oder schuldhaft Leben, Körper oder Gesundheit verletzt worden sind, nur,

wenn sie sie vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht hat. Zudem ist die Haftung

auf den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden begrenzt. Dies gilt

auch, wenn der Luftfahrzeughalter die FKB beauftragt hat, ein bewegungsunfähiges

Luftfahrzeug von den Flugbetriebsflächen zu entfernen oder bei der Entfernung

mitzuwirken.

10. Zustimmungen, Zulassungen und Erlaubnisse

Die nach dieser Benutzungsordnung notwendigen Einwilligungen, Genehmigungen,

Zulassungen und Erlaubnisse sind jeweils vorher bei den entsprechenden Stellen

einzuholen.

11. Erfüllungsort und Gerichtsstand / Rechtswahl

Der Erfüllungsort ist Köln.

Ausschließlicher Gerichtsstand ist Köln, soweit der Kunde ein Kaufmann, eine

juristische Person des öffentlichen Rechts oder ein öffentlich-rechtliches

Sondervermögen ist. Die FKB ist berechtigt, den Kunden auch an seinem allgemeinen

Gerichtsstand zu verklagen.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 64

Die rechtliche Beziehung zwischen dem Kunden und der FKB unterliegen dem Recht

der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des Übereinkommens der Vereinten

Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf.

12. Änderungsvorbehalt

Ergibt sich nach Inkrafttreten der Flughafenbenutzungsordnung die Notwendigkeit,

einzelne Vorgaben zwecks Aufrechterhaltung des betriebssicheren Zustandes des

Flughafens nach § 45 LuftVZO abzuändern oder zu erweitern, so werden durch die FKB

entsprechende Weisungen in Form von Aktualisierungen (bspw. einer Safety

Instruction, Security Instruction oder einem gleichwertigen Dokument)

veröffentlicht. Diese Aktualisierungen haben für alle auf dem Betriebsgelände der

FKB tätigen Unternehmen verbindliche Gültigkeit.

13. Zustellungsbevollmächtigter

Luftfahrzeughalter ohne Wohnsitz oder Geschäftsniederlassung im Inland haben der

FKB auf deren Verlangen einen inländischen Zustellungsbevollmächtigten zu

benennen.

14. Wirksamkeit

Die Flughafen-Benutzungsordnung mit Anlagen tritt einen Monat nach

Veröffentlichung in den Nachrichten für Luftfahrer in Kraft und ersetzt die FBO in

der Fassung vom 21.09.2016.

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 65

Köln, den 18.06.2020

Flughafen Köln/Bonn GmbH ppa.

Chief Executive Officer Geschäftsbereichsleiter Aviation

(im Original unterschrieben) (im Original unterschrieben)

Inhalte im Sinne des §43 Abs. 2 LuftVZO geprüft und genehmigt.

Düsseldorf, den 10.07.2020

Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Im Auftrag

MR Stephan Röhrig

(im Original unterschrieben)

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FBO Version 9.0 gültig ab 06.07.2020 Revision: 05/2020 Seite 66

Anlage 1 Lageplan des Flughafen Köln Bonn