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Forschungsmethoden der Psychologie 2 Tutorium 3

Forschungsmethoden der Psychologie 2 Tutorium 3. Übersicht 1.Inhaltliche Fragen 2.Die Problematik der Wahrscheinlichkeitsaussagen in der Psychometrie

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Forschungsmethoden der Psychologie 2

Tutorium 3

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Übersicht

1. Inhaltliche Fragen

2. Die Problematik der Wahrscheinlichkeitsaussagen in der Psychometrie

3. Wiederholung

4. Neuer Stoffa. Die objektseitig und subjektseitig definierte

Variablen (S.227-237)

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Inhaltliche Fragen

• Achsenbeschriftung ist unklar und warum eigentlich eine Gerade

• Die Parameterschätzungen von Teilstichproben und Gesamtstichprobe

Parameter sind theoretische Größen, beziehen sich auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen in der Population und können nur berechnet werden, wenn die Variable zufällig verteilt ist.

Definitionen

• Grundgesamtheit (auch Population, Zielpopulation oder target population) die Menge aller potentiellen Untersuchungsobjekte für eine bestimmte Fragestellung. (z.B. alle Deutschen ab 18 Jahre)

• Population

• Personenpopulation hingegen ist

diejenige Teilmenge der Grundgesamtheit, für die wir

Geltung unserer Hypothese postulieren.

Wann ist Grundgesamtheit gleich Personenpopulation und wann

nicht? Was sind die Konsequenzen???

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• Lt. Testtheorie entspricht jeder Variable die zufällige Realisation dieser Variable

• Zufallsexperiment ist wiederholbarNur

kontrafaktisch

• Konsequenzen für:

- Klassische Testtheorie

- Latent-Class-Modell

- Latent-Trait-Modell

Problematik der Wahrscheinlichkeit für die

Psychometrie

Die Vp werden nach qualitativen latente Eigenschaften in Klassen sortiert

Jede Vp wird nach quantitativen latente Eigenschaften analysiert (z.B. Reaktionszeit)

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Zusammenfassung• KTT - keine weitere Konsequenzen, da nur statt

individueller Scorevariabledie Verteilung der Score- und True-Score-Variablen in der Personenpopulation betrachtet werden.

• Latent Class Analyse – Wiederholbarkeit ist geheilt es, weil es sich bei den durchgeführten Wahrscheinlichkeitsberechnungen lediglich um die Wahrscheinlichkeiten der Klassenzugehörigkeit bei gegebenem Antwortmuster handelt.

• Latent Trait Modelle – Wiederholbarkeit ist nicht herstellbar. Mangelnde Zufälligkeit der individuellen Antwortvariablen führt dazu, dass auch Antwortmatrix einer Stichprobe von n Vpn und k Items nur kontrafaktisch unterstellt werden kann

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Wiederholung

-Zufallsgeneratoren- Problematik der Wahrscheinlichkeit für die

Psychometrie -

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Erläutern Sie den Unterschied zwischen

einem (i) Zufallsexperiment und einer (ii)

Zufallsauswahl!

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Wie lauten die Konstruktionsprinzipien für diskrete Zufallsgeneratoren?

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Wie unterscheiden sich die Konstruktionsprinzipien für

kontinuierliche Zufallsgeneratoren davon?

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Welches Konstruktionsprinzip für Zufallsgeneratoren ist beim Ziehen ohne

Zurücklegen verletzt?

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Warum handelt es sich beim Ziehen ohne Zurücklegen trotzdem zufällige

Ereignisse?

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Zufällig sind auch Ereignisse, die durch bestimmte Operationen zufällige Ereignisse

entstehen lassen.

Nennen Sie diese Operationen!

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Warum kann die Zufälligkeit der Antwortvariablen bzw. der Scores in

der Testtheorie nur kontrafaktisch unterstellt werden?

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Welche praktischen Konsequenzen ergeben sich daraus für die

klassische Testtheorie?

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Welche praktischen Konsequenzen ergeben sich daraus für

das Latent Class Analyse?

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Welche praktischen Konsequenzen ergeben sich daraus für

das Latent Trait Modell?

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Was ist für Dich im Rasch-Modell besonders schwer zu verstehen?

1 Kalkül;

2 Axiome;

3 Logistische Funktion;

4 Modellgeltungsprüfung;

5 Bediente Likelihood-Quotienten-Test ?

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Rasch Modell1. Kalkül basiert sich auf drei Axiome:2. Unabhängigkeit der Vpn; lokale Unabhängigkeit der Items;

Logistische Itemcharakteristik3. Halten sich Itemschwierigkeit und Fähigkeit der Vp eine Waage, so ist

die Lösungswahrscheinlichkeit gleich 50%.4. Trägt man die Parameterschätzungen von Teilstichprobe und

Gesamtstichprobe in ein zweidimensionales Streuungsdiagramm ein, dann müssen die Items im Falle der Modellgeltung alle auf einer Geraden liegen, die mit einem Anstieg von 45 grad durch den Ursprung des Koordinatensystems führt.

5. Um zu testen, ob die Abweichungen statistisch signifikant sind oder es sich dabei lediglich um Zufallsfehler handelt, macht man bedingten Likelihood-Quotienten-Test (nach Andersen 1973). Bei Signifikanz Niveau (Alpha) = 0.5 %, je größer die Werte, desto stärke die Modellannahmen des Rasch-Modells verletzt sind.

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Objektseitig/subjektseitig definierte Variablen

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Objektseitig + subjektseitig definierte Sachverhalte

Individuelle Sinngehalte

Je eigene Wahrnehmungen + Gefühle

Subjektseitig definiert

Funktionales Verhalten

bloßes Verhalten

Funktional gedeutete Stimuli (Semantik)

Physikalische Stimulusqualitäten (materielle Eigenschaften)

Objektseitig definiert

Theoriesprachlich beschrieben (enthält Deutung)

Beobachtungssprachlich beschrieben

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S. 271

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Verhalten

HandlungenWiderfahrniss

e

= beabsichtigtes Verhalten

(Aufforderung vorhanden)

= bloßes Verhalten(z.B. Reflex)

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Verhalten

HandlungenWiderfahrniss

e

Klavierspielen

Jd. Schlagen

Etw. ignorieren

...

Niesen

Geschlagen werden

Etw. übersehen

...

X ε Handlung => x ε Verhalten Aber nicht umgekehrt!!!

Konträrer Gegensatz

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Aufforderungen

afinale finale

zum Ausführen einer Handlung

Zur Herstellung eines Sachverhaltes

Mittel Ziel/Zweck...damit...

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Pocahontashttp://www.youtube.com/watch?v=fN-WNilTQ0Q

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Biologie Physik

Strukturelle Reduktion Materielle Reduktion

Bedeutung der Stimuli

Funktionalität

Materialqualität

Messbare Eigenschaft

Konstruktionsprinzip

Materielle und Strukturelle Reduktion

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• Deduktiv-nomologisches und

• Induktiv-statistisches- Erklärungsschema

• Materielle Reduktion => materielle Eigenschaften(Konstruktionsprinzip f. Gesetzesaussagen)

• Strukturelle Besonderheiten (z.B. Sinnesmodalität) = Randbedingungen der Gesetzesaussage (z.B. Konstante c im Weber´schen Gesetz

S = c x S

=> Motivationsthorie von Schneirla (1959) ist plausibel (Radio leise, nah/laut, weg), aber versagt bei leisem Geräusch (Knacken) am Ohr (Schlaf) (Bischof 1981)

=> Versagen der materiellen Reduktion....

Physik

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• Deduktiv-nomologisches und

• Induktiv-statistisches- Erklärungsschema

• Strukturelle Reduktion => Semantik/Bedeutung f. Organismus/System (Konstruktionsprinzip f. Gesetzesaussagen)

• Bsp. Geräusch: beunruhigend = Nähespektrale Zs.setzung des Schalls informiert über Nähe

=> plausibel, aber versagt bei dysfunktionalem Verhalten (Mensch, Drogenmissbrauch)....

Biologie

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FRAGEN

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Für das nächste Tutorium

• Das intentionale Erklärungsmodell 3.2

• Das narrative Erklärungsmodell 3.3