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Universitäre
Ganglabor
Diabetisches Fußsyndrom
Orthopädie
Kinderorthopädie
Therapie
Wirbelsäule
VerletzungRheuma
Patientensicherheit
Lebensqualität
SportmedizinGelenkerhaltkonservativ
Chirotherapie
Schmerztherapie
minimalinvasiv
Arthroskopie
Femur First
pinless
Patellatracking
Navigation
Mikrodekompression
FusionenSpinalkanalstenose
Kno
chen
Osteoporose
ArthroseBandscheibe
interdisziplinär
Drittmittel
Tissue engineering
operativKni
e
TeamNotfallversorgung
Maximalversorgung
Ambulanz
Hüf
te
Schulter
Fuß
Sprunggelenk
Hand
Ellenbogen
Forschung LehreWeiterbildung
KooperationLife Long Learning
Experimentelles Labor
Studium
Bestmögliche Behandlung
Promotion
HabilitationPraktisches JahrAuszeichnungen
Publikationen
Klinik
PatientPrävention
Skol
iose
Klumpfuß
Qua
lität
Erfahrung
Innovation
KinematikBiomechanik
Zertifizierung
Hüftdysplasie
Cerebralparese
Orthesen
Impl
anta
t
EndoprothetikzentrumIndividualisierungPhysiotherapie
Ort
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die
Unf
allc
hiru
rgie
Universität RegensburgOrthopädische Klinik
Universitäre Orthopädie
2013Jahresbericht
2 3
Kinderorthopädie
Therapie
Wirbelsäule
VerletzungRheuma
Patientensicherheit
Lebensqualität
SportmedizinGelenkerhaltkonservativ
Chirotherapie
Schmerztherapie
minimalinvasiv
Arthroskopie
Femur First
pinless
Patellatracking
Navigation
Mikrodekompression
FusionenSpinalkanalstenose
Kno
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Osteoporose
ArthroseBandscheibe
interdisziplinär
Drittmittel
Tissue engineering
operativKni
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TeamNotfallversorgung
Maximalversorgung
Ambulanz
Hüf
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Schulter
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Sprunggelenk
Hand
Ellenbogen
Forschung LehreWeiterbildung
KooperationLife Long Learning
Experimentelles Labor
Studium
Bestmögliche Behandlung
Promotion
HabilitationPraktisches JahrAuszeichnungen
Publikationen
Klinik
PatientPrävention
Skol
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Klumpfuß
Qua
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Erfahrung
Innovation
KinematikBiomechanik
Zertifizierung
Hüftdysplasie
Cerebralparese
Orthesen
Impl
anta
tEndoprothetikzentrum
IndividualisierungPhysiotherapie
Unf
allc
hiru
rgie
Uni
vers
itär
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Editorial: Bestmögliche Behandlung ................................. 3
Team 2013 ....................................................................... 4
Notfallambulanz .............................................................. 5
Sprechstunden ................................................................ 5
Operative Eingriffe 2013 .................................................. 6
Ambulanzpatienten 2013 ................................................. 7
Qulaität weiterentwickelt: Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung ............... 8
Spitzenplatz im FOCUS-Ranking .................................... 10
Ausgezeichnet! ............................................................... 12
Neuer Versorgungsraum für Notfallpatienten ................ 14
Erfahrung: 7.000 Knieimplantate ................................... 15
Der osteoporotische Oberschenkelhalsbruch ................. 16
Das kindliche Wirbelkörpergleiten ................................. 18
Konservative und operative Therapie der Wirbelsäule ... 19
Fallbericht: Bandscheibenvorfall ................................... 20
Hüfte: Gelenkumformung statt Gelenkersatz ................ 22
Das Spektrum der Schulterprothetik .............................. 23
Maßgefertigtes Kniegelenk ........................................... 24
Knorpeldefekte am Knie ................................................ 25
Fortschritte in der Rheumatologie ................................. 26
Der kindliche „Plattfuß“ ................................................. 27
Das instabile Sprunggelenk ........................................... 28
Diabetisches Fußsyndrom .............................................. 29
Lehre: Bestnoten von den Studierenden für die Orthopädische Klinik ......................................... 30
Schulprojekt: Zeigt her Eure Füße! .................................. 31
Forschung: Beispiel Patellatracking ................................ 32
Forschung: Beispiel Biomechanik ................................... 33
Forschung: Experimentelle Orthopädie ......................... 34
Publikationen 2013 ........................................................ 41
Rückblick: Veranstaltungen 2013 ................................... 48
13. Regensburger Sporttage in Bad Abbach ...................50
Sportorthopädie und Sportmedizin ............................... 51
30. Korsettbaukurs nach Prof. Dr. Chêneau ................... 52
Hilfseinsatz in Indien ..................................................... 53
Aktuelle Bücher ............................................................ 54
Tag der offenen Tür 2013 ............................................... 55
Drittmittel & Spenden .................................................. 56
Vorschau: Veranstaltungen 2014 ................................... 57
Ausblick ........................................................................ 58
Impressum .................................................................... 58
Patienteninformation Gelenkersatz .............................. 59
Patientensicherheit: Aktion Saubere Hände .................. 59
Die Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen von Knochen, Gelenken und der Wirbelsäule ist der Schwer-punkt von Orthopädie und Unfallchirurgie. Das Team der Orthopädischen Klinik für die Universität Regens-burg im Asklepios Klinikum in Bad Abbach verfolgt eine
ausgefeilte Diagnostik und versierte Untersuchungs-technik und hat über die Jahre Behandlungskonzepte
etabliert, die im In- und Ausland große Anerkennung finden.
Dieser Jahresbericht gibt Ihnen einen Eindruck von unserer Tätigkeit im letzten Jahr. Wir haben die Kompetenz für das weite Spektrum orthopädischer Erkrankungen, vom Neugebo-renen bis zum Hochbetagten, für konservative Behandlungen bis zu aufwändigsten operativen Versorgungen. Dabei ist es wichtig, dass die Entscheidung für den speziellen Einzelfall zusammen mit dem Patienten, unter Berücksichtigung seiner Beschwerden und Erwartungen getroffen wird. Die unter-schiedlichen Behandlungsoptionen müssen kritisch abgewo-gen werden. Nicht jedes Verfahren ist für jeden Patienten geeignet. Dabei muss auch bedacht werden, dass in Deutsch-land im internationalen Vergleich übermäßig viel operiert wird.
Als Universitätsklinik legen wir großen Wert darauf, dass die Behandlung durch hochqualifizierte Ärzte mit umfangreicher Erfahrung und fundierter Kenntnis – auch bei seltenen Erkran-kungen – unter Berücksichtigung des aktuellen Wissens-standes erfolgt.
Wir freuen uns über die Anerkennung, die wir von Patienten und Kollegen gleichermaßen erfahren und das internationale Renommee unserer Universitätsklinik.
Die in Bad Abbach operierenden Honorarärzte haben nichts mit der Orthopädischen Universitätsklinik zu tun. Alle Darstellungen dieses Jahresberichts gelten ausschließlich für Behandlungen der Orthopädischen Universitäts-klinik, wie z.B. Behandlungskonzepte, Innovationen, Qualitätssicherung sowie Forschung und Lehre.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. Grifka Direktor der Klinik
Bestmögliche Behandlung
Ganglabor
Editorial
InhaltUniversitäre Orthopädie
4 5
In Bad Abbach werden die verschiedensten Erkrankungen der Knochen und Gelenke sowie der Wirbelsäule behandelt.
Die Notfallambulanz steht 24 Stunden – rund um die Uhr – für Verletzungen der Knochen und Gelenke und für akute Beschwerden zur Verfügung, einschließlich Operationsbereit-schaft. Unsere Notfallnummer: 09405.18-0
Für eine ambulante Konsultation bitten wir Sie um Termin-absprache unter Tel.-Nr. 09405.182407 – in dringenden Fällen auch kurzfristige Vorstellung möglich.
Notfallambulanz Notfalltelefon 09405.18-0Team 2013
Die ärztliche Versorgung in der Ambulanz, auf den Stationen und im OP stellt ein Team engagierter, erfahrener Ärzte sicher.
Wir freuen uns, dass im Laufe des Jahres 2013 zusätzlich 13 PJStudenten bei uns aktiv waren.
PJ-Studierende
Hr. cand. med. Apitz
Fr. cand. med. Baciarri
Hr. cand. med. Brand
Hr. cand. med. Fuchs
Hr. cand. med. Hartmann-Gründl
Fr. cand. med. Ianucci
Hr. cand. med. Kaiser
Hr. cand. med. Loher
Fr. cand. med. Paztor
Hr. cand. med. Scheunemann
Hr. cand. med. Wiesenberg
Hr. cand. med. Wittmann
Hr. cand. med. Wöhl
Erasmus-StudierendeHr. cand. med. Elio Pietro Perrone
Ärztlicher Direktor
Hr. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Grifka
Oberärzte
Hr. OA PD Dr. med. Anders
Hr. FOA Dr. med. Baier
Hr. FOA Dr. med. Benditz ab 1.8.
Hr. OA Dr. med. Boluki bis 31.7.
Hr. OA Dr. med. Craiovan
Fr. FOÄ Dr. med. Dingeldey ab 1.6.
Hr. OA Dr. med. Götz
Hr. OA Prof. Dr. med. Heers
Hr. OA Dr. med. Matussek
Hr. OA PD Dr. med. Renkawitz
Hr. OA Dr. med. SchaumburgerHr. Ltd. OA PD Dr. med. Sendt-nerHr. FOA Dr. med. Springorum
Hr. FOA Dr. med. Wagner bis 31.5.
Hr. Dr. med. BayraktarHr. Dr. med. Dotzauer
Hr. Dr. med. Freund bis 31.10.
Hr. Dr. med. Greimel bis 30.6.
Hr. Dr. med. Hasselberg bis 30.6.
Fr. Dr. med. Hower
Fr. Dr. med. Käser bis 31.8.
Fr. Dr. med. Kaltenhauser ab 1.6.
Hr. Dr. med. Keshmiri
Hr. Dr. med. von Kunow bis 31.12.
Hr. Dr. med. Maderbacher
Hr. Ottinger ab 1.7.
Fr. Dr. med. Schatz ab 1.5.
Hr. Dr. med. Schröter
Hr. Dr. med. Seibt ab 1.1.
Hr. Dr. med. Dipl.-Ing. Völlner
Hr. Dr. R. med. Winkler bis 13.6.
Hr. Dr. S. med. Winkler
Hr. Dr. med. Wörner
Hr. Dr. med. Wolfsteiner
Assistenzärzte
Freundlich und kompetent: Unser Ambulanzteam 2013. Von links: Ümigülsüm Corakcioglu, Ingrid Kröner (Leitung), Simone Knittl, Christin Reimann, Nadja Hammerl, Jacqueline Karl, Julia Bachmeier, Stefanie Faulhammer, Kristina Kowschick, Susanne Amann
Sprechstunden Terminvereinbarung 09405.182407
Wirbelsäulen- und Skoliosesprechstunde Handsprechstunde
Montag 8:15 - 11:00 Uhr 8:15 - 11:00 Uhr
13:00 - 15:00 Uhr 13:00 - 15:00 Uhr
Fußsprechstunde Diabetische Füße
Dienstag 8:15 - 11:00 Uhr 8:15 - 11:00 Uhr
13:00 - 15:00 Uhr
Prothesensprechstunde Mittwoch 8:15 - 11:00 Uhr 13:00 - 15:00 Uhr
Kindersprechstunde Schultersprechstunde
Donnerstag 8:15 - 11:00 Uhr 8:15 - 11:00 Uhr
13:00 - 15:00 Uhr 13:00 - 15:00 Uhr
Unfall-, Prothesen- und Gelenkerhaltende Sprechstunde
Freitag 8:15 - 11:00 Uhr
Allgemeine orthopädische Sprechstunde Unfall- und BG-Sprechstunde
täglich
BG-Sekretariat Gutachten-Sekretariat
Fon: 09405.182455 Fon: 09405.182405
Fax: 09405.182955
Privatsprechstunde: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Grifka nach Vereinbarung
Die erste Anlaufstelle für die Behandlung sind die verschie-denen Sprechstunden. Neben täglichen allgemeinen Sprech-stunden haben wir Spezialsprechstunden eingerichtet: Unfallchirurgie, Kinderorthopädie, Handchirurgie, Wirbel-säulen erkrankungen, Sportverletzungen, Schulter erkran-kungen, Rheumaortho pädie, Osteoporose, Fußchirurgie.
Die stationäre Behandlung der Ortho pädischen Universitäts-klinik wird auf vier Stationen durchgeführt. Dort sind neben dem Pflegeteam auch unmittelbar Kranken-gymnasten tätig, die unsere Patienten vom Tag der stationären Aufnahme bis zur Entlassung mit einem auf ihre Erkrankung abgestimmten Trainingsprogramm begleiten.
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Von links: Dr. Michael Wörner (mw), Dr. Daniel Boluki (db), Dr. Frederik v. Kunow (fk), Dr. Sebastian Winkler (sw), Dr. Jochen Wolfsteiner (jw),
Dr. Clemens Baier (cb), Dr. Felix Greimel (fg), Dr. Hans-Robert Springorum (hs), Dr. Isabel Käser (ik), Dr. Jens Schaumburger (js), Dr. Helge Hasselberg (hh), Dr. Benjamin Craiovan (bc), Dr. Sabine Schatz (ss), Dr. Armin Keshmiri (ak),
Dr. Sven Anders (sa), Dr. Vahdettin Bayraktar (vb), Dr. Günther Maderbacher (gm), Dr. Christoph Schröter (cs),
PD Dr. Ernst Sendtner (es), Dr. Felicitas Kaltenhauser (fk), Dr. Alexander Seibt (as), Dr. Achim Benditz (ab),
Dr. Esther Dingeldey (ed), Dr. Jürgen Götz (jg), Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka (pg), Prof. Dr. Guido Heers (gh),
Dr. Jan Matussek (jm)
Bei unserem erfahrenen OP-Team sind die Patienten während der operativen Versorgung in besten Händen. Vorne von links: Lena Seidl, Susanne Luger. Mitte: Florian Doll (OP-Leitung), Christine Eisenreich, Andrea Schreiner, Melanie Binöder, Jeanette Raab, Katharina Hösl, Conny Beck, Melanie Anglmeier. Hinten: Ursula Leyerer, Florian Herfurtner, Silvia Kirschke, Dietrich Beutl hauser.
6 7
Gelenkersatzoperationen 1.482
Hüftgelenkersatz 671
Hüft-TEP-Wechsel 150
Kniegelenkersatz 495
Knie-TEP-Wechsel 152
andere Gelenke 14
Gelenkerhaltende Maßnahmen (Arthroskopien etc.)
825
Schultergelenk
u. a. mit Labrumrefixation, Sehnenrekon struktion, subakromialer Dekompression
117
Ellenbogengelenk 14
Handgelenk 4
Hüftgelenkarthroskopie 18
Sonstige Eingriffe Hüftgelenk 61
u. a. arthroplastische Umformung, retrograde Anbohrung mit Spongiosaplastik
Kniegelenk
u. a. mit Meniskus- und Knorpelchirurgie, Lavage, Kreuzbandersatz, Meniskus refixierung, retro grader Herdanbohrung, Micro fracturierung
486
Sonstige Eingriffe Kniegelenk
u.a. Umstellungsosteotomie, Synov ektomie
15
Sprunggelenk
u. a. mit Debridement, Synovektomie, Microfracturierung, (retrograde) Herdanbohrung
69
Knorpeladressierende Verfahren 41
Wirbelsäuleneingriffe 720
Spezielle Kinderorthopädie 158
Handchirurgische Eingriffe 168
Fußoperationen 540
Punktionen 143
Tumor-Operationen inkl. Biopsien
47
Frakturen • Sehnenverletzungen Metallentfernungen • Wundversorgungen
311
Sonstige Eingriffe soweit andernorts nicht genannt
107
Es sind nur die Operationen im Klinikum Bad Abbach angeführt. Die kinderorthopädischen Eingriffe in der Klinik St. Hedwig sind nicht hinzu gerechnet.
Ambulanzpatienten 2013
Summe 16.429 100,0 %
Sprechstunden Hochschulambulanz Patienten
Unfälle & Notfälle 1.299 7,9 %
Notfälle am Wochenende 1.130 6,9 %
Diabetisches Fußsyndrom 568 3,5 %
Schulter 942 5,7 %
Kinder 2.654 16,1 %
Arm und Hand 1.832 11,2 %
Wirbelsäule 2.126 12,9 %
Fuß 2.544 15,5 %
Hüft- und Kniegelenke 3.334 20,3 %
20,3 %
15,5 %
12,9 % 11,2 %
5,7 %
7,9 %
6,9 %
3,5 %
16,1 %
Operative Eingriffe 2013
Summe der Eingriffe 4.501 100,0 %
Gelenkersatzoperationen 1.482 33,0 %
Gelenkerhaltende Maßnahmen 825 19,9 %
Wirbelsäuleneingriffe 720 12,6 %
Spezielle Kinderorthopädie 158 3,2 %
Handchirurgische Eingriffe 168 3,5 %
Fußoperationen 540 15,5 %
Punktionen 143 2,8 %
Tumoroperationen 47 0,9 %
Frakturen | Sehnenverletzungen | Metallentfernungen | Wundversorgungen
311 6,3 %
Sonstige Eingriffe 107 2,3 %
Statistik2,4 %
33,0 %
18,3 %16,0 %
3,5 %
3,7 %
12,0 %
3,2 %1,0 %
6,9 %
8 9
Die Versorgung mit künstlichen Gelen-ken bei fortgeschrittener Arthrose ist eine der erfolgreichsten Operationen überhaupt. In Deutschland werden diese Operationen ca. 400.000 mal pro Jahr durchgeführt. Allerdings ist die Qualität der Versorgung zwischen den verschiedenen Klinken sehr schwan-kend. Aus diesem Grund haben die Fachgesellschaften unter Führung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie ein Zer-tifizierungsverfahren für Endoprothe-tikzentren (EndoCert) etabliert. Durch diese gesicherten Strukturen kann eine gleichbleibende Versorgungsqualität und damit Sicherheit für die Patienten erreicht werden. Die Klinik für Orthopä-die der Universität Regensburg im Askle-pios Klinikum Bad Abbach bestand als 6. Einrichtung in Deutschland im Oktober 2012 das Zertifizierungsverfahren und erhielt die Anerkennung als höchste Stufe: „Endoprothetikzentrum der Maxi-malversorgung“. Ende 2013 stand die erste Überprüfung an. Hierbei zeigte sich, dass bei uns eine weitere Verbesse-rung stattgefunden hat.
Bei der erstmals für Patienten des Endo-prothesenzentrums durchgeführten Befragung zeigte sich, dass 94% der Befragten mit der Betreuung der Ärzte sehr zufrieden waren. Alle Patienten würden unser Krankenhaus weiterempfehlen.
Das Operationsergebnis mit der Alltags-funktion wird im weiteren Verlauf nach spätestens einem Jahr kontrolliert. Diese Daten werden zusammen mit den Ope-rations- und Röntgendaten und eventu-ell aufgetretener Komplikationen genau erfasst. Zusammen mit den Daten aus dem Endoprothesenregister Deutsch-land, an dem das Asklepios Klinikum ebenfalls teilnimmt, können Probleme frühzeitig erkannt werden. Somit wird mit der Zertifizierung zum Endoprothe-senzentrum und mit der Teilnahme am Endoprothesenregister ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit geleistet.
Qualität weiterentwickeltEndoCert – Bad Abbach Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
EndoprothetiksprechstundeTelefonische Terminvereinbarung: 09405.18-2407
Welche Vorteile bietet ein Zentrum?
•AmEndoProthetikZentrumderMaximalversorgungin Bad Abbach werden jährlich über 1500 Eingriffe mit künst lichen Gelenken durchgeführt. Ärzte, Schwestern und Krankengymnasten verfügen aufgrund der hohen Operationszahlen über umfangreiche Erfahrung in der Behandlung und Nachsorge der Patienten.
•AlleHauptoperateuresindanerkannte Spezialisten im Bereich der gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Therapie.
•DasEndoProthetikZentrumhältverschiedeneEndopro- thesensysteme vor, um auch in schwierigen Versorgungs- situationen (Wechseloperationen, Knochendefekte und Weichteilschäden) für den Patienten optimale Implantate auswählen zu können.
•DieAuswahlderImplantatefolgtwissenschaftlichen Auswahlkriterien, um eine bestmögliche Qualität bei allen Kunstgelenken sicherzustellen.
•AmEndoProthetikZentrumBadAbbachstehtdenOpera- teuren modernste Technik zur Verfügung. Die Klinik ist
weltweit führend in der Anwendung der Navigationstechno logie und bei muskelschonenden, minimalinvasiven Zugangs- wegen.
•DerBehandlungs ablauf und die Ergebnisqualität, insbeson dere die Patienten-zufriedenheit und -sicherheit, werden umfassend dokumentiert
und wissenschaftlich ausgewertet.
Was ist ein EndoProthetikZentrum?
Um die Qualität der Versorgung bei Knie- und Hüftendo pro thesen zu sichern, hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) als wissenschaft-liche orthopädische Fachgesellschaft eine Zertifizierung nach strengen Regeln der Qualitätsüberprüfung und -sicherung eingeführt. Als eine von drei Kliniken in Bayern wurde die Orthopädische Klinik für die Uni-versität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach 2012 mit der höchsten Stufe der Zertifizierung (Endoprothesenzentrum der Maxi-malversorgung) ausgezeichnet. Ein EndoProthetikZentrum unterliegt regelmäßigen Kontrollen durch ein unabhängiges Zertifizierungsunter-nehmen. Die Zertifizierung erhalten nur Kliniken, die umfangreiche Quali-tätsanforderungen erfüllen. Dabei werden neben der Qualifika tion der Operateure auch die Ausstattung der Operationssäle, die Handhabung der Implantate, aber auch Planung und Vor bereitung der Operation bis hin zur Kontrolle der Implantat positionierung als Voraussetzung für eine optimale Gelenkfunk tion und lange Haltbarkeit eingehend geprüft.
Moderne Navigationsverfahren und lang-jährige operative Erfahrung ermöglichen höchste Präzision und Sicherheit beim Einsetzen von Kunst gelenken
Am EndoProthetikZentrum Bad Abbach werden nur bewährte Implantate verwendet
Ein starkes Team
Die gute Versorgungsstruktur an der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach zeigt sich dadurch, dass alle am Behandlungsprozess Beteiligten auf dem Gebiet der Endoprothetik spezialisiert sind und sich gut miteinander abstimmen. So greift die Versorgung mit dem Team im Operationssaal Hand in Hand mit der Nach-behandlung und unmittelbarer krankengymnastischer Anlei-tung des Patienten auf Station. Gerade heute ist es wichtig, dass der Patient in der frühen Phase nach der Operation mit hoher Qualität vom Arzt betreut wird. Das ist der Vorteil fest angestellter Krankenhausärzte, die rund um die Uhr für den Patienten da sind. Für die Hinzuziehung weiterer Spezialisten (Mikrobiologie etc.) kann auf die Kliniken und Institute der Universität Regensburg zurückgegriffen werden.
Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung
10 11
FOCUSBewertung der besten Ärzte und Kliniken in Deutschland 2013
Unter den Top Ten der Orthopädischen Behandlungszentren in Deutschland: Die Orthopädische Klinik der Universität Regensburg in Bad Abbach, unter der Leitung von Prof. Dr. Joachim Grifka, liegt in der Bestenliste des Nachrich-tenmagazins FOCUS ganz weit vorne.
Spitzenplätze für die Orthopädische Klinik Bad Abbach und Klinikdirektor Prof. Dr. Joachim Grifka
Die Qualität und das Ergebnis beurteilen die Patienten, die zuweisenden Ärzte und die Krankenkassen, die die Daten sam-meln. Daraus ergibt sich das Ranking. Wir alle sind stolz auf die Erfolge unserer langjährigen Arbeit.
In den Bereichen Knie- und Hüftendoprothetik zählt die Ortho-pädische Klinik für die Universität Regensburg laut FOCUS-Bestenliste zu den renommiertesten Kliniken Deutschlands.
Die vom Nachrichtenmagazin Focus regelmäßig veröffentlichte Liste der besten Ärzte Deutschlands zählt mittlerweile zu den wichtigsten Gradmessern für die medizinische Kompe-tenz. Jetzt wurde die Ärzteliste 2013 veröffentlicht. Bereits seit zehn Jahren ganz oben in dieser „Hitparade“ der Besten: der Leiter der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach: Professor Dr. Joachim Grifka.
Sowohl in der Rubrik „Hüftspezialisten“ wie auch im Fachbereich „Kniespezialisten“ erhielt Professor Grifka Bestnoten bei den Kriterien „von Kollegen empfohlen“. Als Spezialgebiete des Bad Abbacher Chirurgen gelten die Einpflanzung von Knie- und Hüftprothesen und die Knorpelchi-rurgie, mit besonderer Kompetenz im Bereich der gelenkerhaltenden Therapie, navigations-gestützte Operationen und Sportverletzungen.
In einer vor kurzem veröffentlichten Liste der besten Kliniken in Deutschland war das Asklepios-Klinikum in Bad Abbach im Bereich Orthopädie bereits als eines der besten zehn Behandlungszentren Deutschlands herausge-stellt worden. Die Focus-Klinikbewertung gilt als das wohl umfassendste „Klinik Scoring“ in der Bundesrepublik.
Das Orthopädische Universitätsklinikum Bad Abbach ist in der umfassenden Bewertungsliste, die 25 Therapiezentren umfasst, die einzige ostbayerische Klinik. Besonders hervorgehoben wird in dem Report auch die hohe Kompetenz der Bad Abba-cher Orthopäden in der Schmerztherapie in allen Bereichen des Bewegungssystems.
Als eine der ganz wenigen Kliniken in der Bestenliste bietet die mit der Universität Regensburg verbundene Klinik das gesamte Spektrum der orthopädischen Versorgung, auch die sehr aufwändige Behandlungen bei Kindern, in der Handchi-rurgie, bei speziellen künstlichen Gelenken, wie am Schulter-gelenk, oder aufwändige Prothesenwechseloperationen, die orthopädische Versorgung von Rheumapatienten und bei Wir-
belsäulenproblemen. In der Orthopädischen Klinik für die Universität in Bad Abbach werden heute jährlich rund 4.500 Operationen und 16.000 ambulante Behandlungen durchgeführt.
Seinen überregionalen Ruf hat sich das Thera-piezentrum in den letzten Jahren unter anderem durch die hohe Erfolgsquote beim Einsatz künstlicher Gelenke erworben. Internationales Ansehen brachten vor allem die Verbesserungen in den Operationsverfahren, von denen heute orthopädische Chirurgen in der ganzen Welt profitieren. Dazu zählt zum Beispiel die Navi-gationstechnik für eine präzise Implantat-Positionierung und für eine verbesserte Funktion des künstlichen Kniegelenkes. Auch Techniken für eine muskelschonende minimalinvasive Hüftprothesenimplantation, mit der damit
verbundenen weitgehend schmerzfreien Heilung und schnel-leren Rehabilitation, hat das Ärzteteam um Professor Grifka entwickelt.
Dazu gehört ein eingespieltes Team mit großem Know how, um alle Patienten bei der ersten Vorstellung in der Ambu-lanz mit eingehender Diagnostik und weiterer Abklärung zu betreuen und zu beraten, die stationäre Behandlung durchzu-führen, die Operation genau zu planen, exakt durchzuführen und die weitere Behandlung mit schneller Genesung und Übungsbehandlung zur Mobilisierung zu gestalten.
DeutschlanDs grösste Ärzte-
Bewertung
2013MedizinerTop
orThopädischechirurgie
FOCUS Ärzteliste 2013 Bei unserer Behandlung möchten wir unseren Patienten die beste Versorgung bieten.
12 13
Professor Dr. med. Dr. h.c. Joachim Grifka ist mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Staats-ministerin Emilia Müller überreichte Professor Grifka den Orden am 22.2.2013 in Regensburg. Der Direktor der Ortho-pädischen Klinik für die Universität Regensburg in Bad Abbach erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste um den Auf- und Ausbau der universitären Orthopädie, die der Versorgung der Bevölkerung in ganz Ostbayern dient, aber auch einen bundesweiten Patien-tenzuspruch hat.
Er habe der Klinik einen internationalen Ruf verschafft. Mit dem Klinikum in Bad Abbach verfüge der Großraum Regens-burg mittlerweile über ein eigenes orthopädisches Behandlungszentrum der höchsten Versorgungsstufe für alle Erkrankungen der Knochen, Gelenke und der Wirbelsäule, vom Säugling bis zum Hochbetagten. Unter seiner Leitung sind in der Klinik Behandlungsmethoden für Gelenk- und Wirbelsäulenerkran-kungen entwickelt worden, die mittler-weile weltweit angewendet werden.
Patienten der Region mit schwieriger Erkrankung seien damit nicht mehr gezwungen, auf Kliniken in München und Nürnberg auszuweichen, hieß es in der Laudatio.
Professor Dr. Joachim Grifka über-nahm im Jahr 2000 den Lehrstuhl für Orthopädie an der Universität Regens-burg und als Direktor die Leitung der Orthopädischen Klinik Bad Abbach. Er ist Facharzt für Physikalische Therapie, Europäischer Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, orthopädische Rheumatologie, Sportorthopädie und Kinderorthopädie.
Der Mediziner wurde bereits mit ver-schiedenen nationalen und internati-onalen Preisen ausgezeichnet und ist Ehrendoktor der Universität Dnieprope-trovsk in der Ukraine. Er ist Gründungs-präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Ausgezeichnet!
Verleihung einer außerplanmäßigen Professur an der Universität Regensburg
In diesem Jahr wurde Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. Guido Heers eine außerplanmäßige Professur verliehen.
Herr Prof. Heers befasst sich in seiner wissen-schaftlichen Tätigkeit schwer-punktmäßig mit Grundlagen- und klinischer For-schung auf dem
Gebiet der Schulter-, Ellbogen- und Hand erkrankungen und -verletzungen.
Die Bayerische Staatsministerin für Europa-Angelegenheiten Emilia Müller überreichte Professor Grifka am 22.2.2013 das Bundesverdienst-kreuz am Bande.
Die Austrian-Swiss-German (ASG) Fellowship Tour 2013 der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
Zu Gast bei orthopädischen Exzel-
lenzzentren in England, USA und
Kanada
Nach Klinikdirektor Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim Grifka (1996), Prof. Dr. med. Markus Tingart (2007; heutiger Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Aachen) wurde 2013 nun Priv. Doz. Dr. Tobias Renkawitz als dritter ASG Fellow aus der Orthopädischen Universi-tätsklinik Regensburg mit diesem Stipen-dium ausgezeichnet.
Das ASG Fellowship 2013 wurde erst-malig seit bestehen des Stipendiums mit dem Jahreskongress der amerika-nischen (AOA) und der anschließend stattfindenden Jahrestagung der kana-dischen Orthopädiegesellschaft (COA) verbunden. Die Reisezeit der Tour lag zwischen Mai und Juli. Aus den natio-nalen Bewerberkreisen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wählte die Stipendienkommission für 2013 Priv. Doz. Dr. Rainer Biedermann (Universitätsklinik Innsbruck), Prof. Dr. Andreas Niemeier (Universitätsklinikum Hamburg-Eppen-dorf), Priv. Doz. Dr. Fabian von Knoch (Schulthessklinik Zürich) und Priv. Doz.
Dr. Tobias Renkawitz von der Orthopä-dischen Universitätsklinik Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach. Während der rund sechswöchigen Tour besuchten die ASG Fellows zwei inter-nationale Kongresse und weltbekannte
orthopädische Abteilungen in England, USA und Kanada. Zentrale Programmpunkte der zwei- bis dreitägigen Besuche der verschiedenen Kliniken war ein akade-misches Symposium mit wissenschaftlichen Vorträgen von Vertretern der gastge-benden Institution und den
Fellows, Führungen durch die renom-mierten Forschungseinrichtungen der Universitätskliniken und ein intensiver Erfahrungsaustausch in den Operati-onssälen der Abteilungen. Last but not least wurde der Reisegruppe an jedem Ort ein beeindruckendes kulturelles Rahmenprogramm geboten und damit auch die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen von orthopädischen Mei-nungsbildnern im englischen und norda-merikanischen Raum.
Zusammenfassend war das ASG Fellow-ship 2013 geprägt von einer überwäl-tigenden Gastfreundschaft und Wert-schätzung aller besuchten Institutionen gegenüber den deutschsprachigen Fellows und der deutschsprachigen orthopädischen Chirurgie. In allen drei besuchten Ländern beeindruckte der Stellenwert und die Methodik bei der Ausbildung junger orthopädischer Chirurgen sowie die grundsätzliche Bedeutung wissenschaftlichen Arbeitens im Klinikalltag, die im täglichen Ablauf der besuchten Universitätskliniken eine großzügige und selbstverständliche zeitliche Berücksichtigung findet. Die ASG Fellowship Tour 2013 war damit in jeder Hinsicht eine unvergleichliche per-sönliche und fachliche Bereicherung. Ein besonderer Dank gebührt der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Ortho-pädische Chirurgie (DGOOC) für das Vertrauen und die wertvolle finanzielle aber auch ganz persönliche Unterstüt-zung, die diese einzigartige Reise erst ermöglicht hat.
Im Rahmen eines Reise-Stipendiums konnte Herr Dr. Ferdinand Wagner im April 2013 an das Institute of Health and Biomedi-cal Innovation (IHBI) der Queensland University of Technology in Brisbane, Australien, reisen. Hier besuchte er Prof. Dietmar Hutmacher, welcher ein international angesehener deutscher Wissenschaftler ist und sich insbesonders auf die Erforschung von Biomaterialien spezialisiert. Hierbei besteht ein Schwerpunkt in der Rekon-struktion von großen Knochende-fekten, welche z.B. bei Knochenbrü-
Interdisziplinäre Tumorforschung
Bundesverdienstkreuz am Bande für Professor Grifka
Förderung der translationalen Tumorforschung am Klinikum Bad Abbach
durch das Heinz-Wagner-Fellowship 2013 der SICOT e. V. (Société Internatio-
nale de Chirurgie Orthopédique et de Traumatologie)Vor 35 Jahren, im Jahre 1979, traten die ersten Kollegen der deutschsprachigen ortho-
pädischen Fachgesellschaften (ASG: Austria-Switzerland-Germany) eine Fellowship Tour
nach England, Kanada und in die USA an. Alle zwei Jahre werden nunmehr von den
ASG Stipendienkommissionen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Ortho-
pädische Chirurgie (DGOOC), der Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie (ÖGO)
und der Schweizerischen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie
(SGOT) vier herausragende orthopädische Chirurgen aus, Österreich, der
Schweiz und Deutschland ausgewählt, um während eines mehrwöchigen
Auslandsstipendiums akademische und klinische „Centers of Excellence“
der orthopädischen Chirurgie im angloamerikanischen Raum kennenzuler-
nen. Das ASG Fellowship bietet somit die einzigartige Möglichkeit für einen
wissenschaftlichen und klinischen Austausch auf höchstem Niveau. Die
Bewerbungskriterien für diese renommierte Auszeichnung der deutschspra-
chigen Orthopädie schließen eine abgeschlossene Habilitation, Oberarztposition sowie
eine hervorragende klinische und akademische Reputation ein.
chen entstehen. Das Anliegen des „IHBI“ ist die translationale Forschung, in wel-
cher Forschungsgruppen verschiedenster Disziplinen zusammenarbeiten und somit einen freien Gedan-kenaustausch zulassen, wodurch ständig neue wissenschaftliche Ideen entstehen. Zusätzlich hatte Herr Dr. Ferdinand Wagner durch den Besuch der orts-ansässigen orthopädischen Klinik, unter der Leitung
von Prof. Ross Crawford, Einblick in das australische Gesundheitssystem.
Durch diesen Aufenthalt hat sich eine äußerst gewinnbringende Kooperation ergeben, welche in der Entwicklung eines neuen Osteosarkom-Modells mündete. Dieses Projekt ist nun ein zentraler Pfeiler für die experimentelle Erforschung dieses bösartigen Knochen-tumors.
Sogenannte „Scaffolds“ sind künstliche Gewebe-gerüste, welche mit verschiedenen Tumorzellen besiedelt werden können und so ein Modell für die Erforschung von Knochenmetastasen oder Knochentumoren darstellen.
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Bei der Behandlung von Erkrankungen im Bereich der Gelenke und des gesamten Bewegungssystems ist das Orthopädische Klinikum der Universität Regensburg in Bad Abbach eine der ersten Adressen in Deutschland. Jetzt profitieren die Menschen im gesamten Großraum Regensburg-Kelheim noch mehr bei Knochenbrüchen, Gelenk- oder Rückenverletzungen rund um die Uhr von der Kompetenz der Klinik. Für Akut- und Notfälle gibt es dort jetzt einen „Emergency Room“ zur optimalen unfallchirurgischen Versorgung.
„Durch das umfassende medizinische Know-how des Klinikums bei Gelenk-, und Knochenerkrankungen bei Kindern und Erwachsenen bietet dieser spezielle Notfallraum bei Verletzungen und Kno-chenbrüchen beste Voraussetzung zur optimalen Versorgung“, sagt Professor Dr. Joachim Grifka, Direktor der Klinik. „Insbesondere bei Sportverletzungen, die meist am Wochenende passieren, ist damit eine schnelle und bestmögliche Hilfe sichergestellt“.
Das Team dieser Notfallambulanz mit Schwestern und Ärzten steht 24 Stun-den, also rund um die Uhr, für die Ver-sorgung von Verletzungen der Knochen
Neuer „Emergency Room“ im Klinikum Bad AbbachDie Orthopädische Universitätsklinik Bad Abbach verfügt jetzt über einen umfassend ausgestatteten Notfallraum. Die ganze Region RegensburgKelheim profitiert von diesem „Emergency Room“ durch die schnelle Versorgung bei Unfällen im Alltag, z.B. bei Sportunfällen, auch an den Wochenenden.
und Gelenke zur Verfügung. Auch das OP-Team steht rund um die Uhr zur Verfügung, um notfalls ohne Zeitverzug aktiv zu werden.
Der neue Notfallraum ist mit allen wich-tigen Geräten zur Akutbehandlung ausgerüstet: zum Beispiel OP-Sets für kleinere Eingriffe, Instrumentarium zur Atemwegssicherung und Beatmung, Pulsoxymetrie, Infusiomaten, Perfu-soren, EKG-Monitor, Defibrillator, Mög-lichkeiten zur invasiven Druckmessung sowie Temperiersysteme. Des Weiteren gibt es für die Notfalldiagnostik Rönt-gen-Bildverstärker sowie Ultraschallgerät und Gefäßdoppler, außerdem für die notfallmäßige Behandlung Schienen- und Extensionssysteme sowie Notfallme-dikamente. Auch die Röntgeneinrichtung der Klinik ist jederzeit nutzbar.
„Kurze Wege sind bei der Behandlung von Unfallverletzungen oft entscheidend für die schnelle und gute Versorgung. Das Klinikum Bad Abbach bietet dafür beste Voraussetzungen“, so Professor Grifka. Im Falle des Falles schließt der „Emergency Room“ die Versorgungs-kette von der Erstversorgung vor Ort, dem schnellen Transport im Krankenwa-gen bis hin zur operativen Versorgung
und Rehabilitation. Im Notfallraum übernimmt das Team von Ärzten und Schwestern den Patienten und legt die weiteren Behandlungsschritte fest. Gleichzeitig wird der Patient bis zur Übergabe an den OP-Bereich oder den allgemeinen Klinikbereich vom Notraum-team betreut.
Entscheidend für die Leistung eines sol-chen Notfallraums ist ein eingespieltes Team und die problemlose Zusammen-arbeit aller beteiligten Fachgebiete, wie es in Bad Abbach vorhanden ist. Die Versorgung von Unfällen, insbesondere auch Sportunfällen, zählt überdies seit Jahren zu den Kernkompetenzen des Orthopädischen Universitätsklinikums in Bad Abbach. Bereits heute sind ca. sieben Prozent aller Aufnahmen in der Ambulanz Unfälle und Notfälle. „Auch weil es im akuten Fall oft um jede Minute geht, ist der neue Notfallraum der Klinik ein echter Gewinn für die medizinische Versorgung des Raums zwischen Kelheim und Regensburg“, sagt Professor Grifka. „Diese optimierte Notfallversorgung ergänzt unsere schon bisher etablierte operative Versor-gung für Knochenbrüche rund um die Uhr“.
Nach Pressemitteilungen vom 10.5.2013 und 28.1.2014, Quelle: http://orthopae-die.newswork.de
Das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Kniegelenken zählt zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Aus unserem Lebensalltag resultierender Verschleiß – verbunden mit oft uner-träglichen Schmerzen – macht immer öfter den Einsatz künstlicher Gelenke erforderlich. Die Orthopädische Univer-sitätsklinik im Asklepios Klinikum Bad Abbach zählt heute auf dem Gebiet des Gelenkersatzes zu den führenden Einrichtungen in der Bundesrepublik. In den 13 Jahren, in denen Professor Dr. Joachim Grifka mittlerweile die Klinik leitet, wurden dort über 7.000 Patienten sog. Oberflächenersatz-Knieprothesen eingesetzt.
Seinen überregionalen Ruf hat sich das Klinikum Bad Abbach durch die hohe, auch durch die routinierte Anwendung erarbeitete Erfolgsquote beim Einsatz künstlicher Gelenke erworben. Inter-nationales Ansehen brachten auch die Verbesserungen der Operationsverfah-ren, von denen heute orthopädische Chirurgen in der ganzen Welt profitie-ren. Dazu zählt zum Beispiel die Naviga-tionstechnik für eine präzise Implantat-Positionierung und für eine verbesserte Funktion des künstlichen Kniegelenkes. Für die Hüftprothesenimplantation hat das Ärzteteam um Prof. Grifka auch Techniken für eine muskelschonende minimalinvasive Operation mit der damit verbundenen weitgehend schmerzfreien Heilung und schnelleren Rehabilitation entwickelt.
Das 7.000ste künstliche Kniegelenk implantiert
Nach einer Pressemitteilung vom 17.5.2013, Quelle: http://orthopaedie.newswork.de
DeutschlanDs grösste Ärzte-
Bewertung
2013MedizinerTop
orThopädischechirurgie
Professor Grifka: Seit Jahren in der Focus-Bestenliste ganz oben
Weltweit erhielten die Bad Abbacher Spezialisten für ihre Innovationen viel-fache Auszeichnungen. Auch in der Liste der besten deutschen Ärzte des Magazins Focus wird Prof. Grifka seit Jahren ununterbrochen unter den besten Knie- und Hüft operateuren Deutsch-lands genannt.
Im Oktober 2012 wurde die Orthopä-dische Universitätsklinik Bad Abbach als eine von bisher nur drei Kliniken in Bayern mit dem offiziellen Titel „Endo-prothetik-Zentrum der Maximalver-sorgung“ ausgezeichnet.
Vor der Operation: Auf konservative Therapien setzen
Auch wenn der Einsatz von Hüft- und Knieprothesen in Bad Abbach mitt-lerweile Routineeingriffe sind, mahnt Prof. Grifka nachdrücklich, den Einsatz eines künftigen Gelenks als letzte mög-liche Maßnahme in Betracht zu ziehen. „Wichtig ist es, zunächst alle gelenk-erhaltenden Behandlungsmöglich-keiten auszuschöpfen“, so Professor Grifka.
Eine Operation sei dann erste Wahl, wenn Schmerzen mit anderen Mitteln nicht mehr in den Griff zu bekommen sind und die Beweglichkeit maßgeblich eingeschränkt ist. Dann kann ein Gelenk-
ersatz ein Segen sein, um Selbständig-keit und Lebensqualität zurückzugewin-nen.
Beim Ersatz des größten Gelenks im Körper, dem Kniegelenk, gibt es je nach Art und Schwere der Arthrose auch unterschiedliche Prothesentypen, von denen aufgrund von Vorunter suchungen und ggf. auch direkt während der Ope-ration, das für den Patienten optimale Gelenk gewählt wird. Bei dem in Bad Abbach am häufigsten verwendeten Gelenktyp, der am 6. Mai 2013 zum 7.000sten Mal eingesetzt wurde, können die Bänder des Patienten erhal-ten werden, um so langfristig eine gute Beweglichkeit und stabile Belastbar-keit sicherzustellen. Nur die zerstörte Gelenkfläche wird durch das Implantat ersetzt. Deswegen werden diese Implan-tate als Oberflächen ersatz bezeichnet.
Die Entwicklung noch besserer künst-licher Gelenke geht weiter. So wird in Bad Abbach verstärkt mit individuell für Patienten angefertigtem Gelenkersatz gearbeitet. Auch neue Operationstech-niken werden immer mehr perfektio-niert, wie etwa „Femur First“. Das ist eine Vorgehensweise, bei der durch spezielle Präparation des Oberschen-kelschafts die sichere Funktion und Beweglichkeit des künftigen Hüftgelenks nochmals erhöht wird.
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Unfallchirurgie
Für Kinder ist Hinfallen ganz normal – sie stehen meist einfach wieder auf. Im fortgeschrittenen Alter ist das aber ganz anders. Die Folgen sind oft gravierend: Knochenbrüche, vor allem an Hüften, Handgelenken und Wirbelsäule! Der Folgenschwerste von allen ist der Oberschenkelhalsbruch. Viele Patienten kommen nach einem Sturz nur schwer wieder auf die Beine.
Ein Oberschenkelhalsbruch muss schnell versorgt werden, insbesondere wenn der Bruch günstig liegt und die Knochen-substanz stark genug ist, so dass das natürliche, eigene Gelenk durch die richtige OP-Technik erhalten werden kann. In der Orthopädischen Klinik Bad Abbach ist dies vom Eintreffen in der neuen, voll ausgestatteten Notfallambulanz bis zur zügigen Operation in den technisch hochmodernen Operati-onssälen rund um die Uhr gewährleistet.
Dabei wenden wir regelhaft gelenkerhaltende und gelenker-setzende Verfahren an. Bei der Entscheidung richten wir uns gemeinsam mit dem Verletzten und den Angehörigen nach dem individuellen Befund und dem persönlichen Anspruch des Patienten.
Im Fall der gelenkerhaltenden Methoden wird unter ande-rem der Grad der Abkippung beurteilt. Je nach Abrutschwin-kel kann der Hüftkopf minimalinvasiv mittels verschiedener Schraubentechniken erhalten bleiben (Abb. 1 u. 2). Bei insta-bilen schweren Trümmerbrüchen kommt ein moderner Nagel zum Einsatz (Abb. 3). Ist der Hüftkopf komplett abgerutscht und verkippt, sodass dessen Durchblutung unterbrochen ist, empfehlen wir eine stabile gelenkersetzende Endoprothese (Abb. 4).
Das persönliche Sturzrisiko erkennen!
Nach einer Verletzung ist es auch wichtig, den Grund für den Sturz herauszufinden - sofern keine eindeutige Ursache wie ein Verkehrsunfall vorliegt. Häufig führen Herzerkrankungen, Blutdruckschwankungen, Sehstörungen, Muskelabbau oder Nervenleiden zu Stürzen - aber auch tückische Stolperfallen in der Wohnung. Durch geeignete Präventionsmaßnahmen lassen sich oft weitere Stürze vermeiden. Schwerhörigkeit und vor allem eine Sehschwäche erschweren die Orientierung. Einige Medikamente, vor allem Schmerz- und Beruhigungsmittel, beeinträchtigen zudem das Gleichgewicht.
Wichtige Risikofaktoren sind neben der Osteoporose (Abb. 5) die mit dem Alter nachlassende Kraft und Koordination. Wie groß die persönliche Sturzgefahr ist, überprüfen wir mit ein-fachen Tests.
Zu den möglichen Vorbeugungsmaßnahmen gehören Kurse für Balance-, Kraft- und Koordinationstraining, die von vielen Krankenkassen angeboten werden. Alle wichtigen Übungen und Techniken finden Sie auch in dem Buch „Die große Gelenk-schule“ (s. Abb. 6) von Prof. Dr. Dr. med. Joachim Grifka. Hilfs-mittel, wie das Tragen von Hüftprotektoren, rutschfesten Schu-hen und Socken und vor allem die konsequente Behandlung der Osteoporose, können oft das Schlimmste verhindern.
Abb. 6: Patientenratgeber mit Verhaltensmaßnahmen und Übungsprogramm „Die große Gelenkschule“ ISBN-13: 978-3830435921
Abb. 5a: Entwicklung einer Porosität des festen Knochenmantels bei gesteigertem Knochenabbau im Laufe der Zeit einer 29-, 63- und 90-jährigen Frau (Bilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Ego Seeman, Seeman E and Delmas PD. N Engl J Med 2006; 354: 2250-2261).
Abb. 5b: Intakte und aufgelöste innere Knochenstruktur
Abb. 2: Röntgenaufnahmen eines äußeren klaffenden Oberschenkelhals-bruchs und nach operativer Versorgung mit einer klassischen Dynamischen Hüftschraube (DHS), die einen Druck der Bruchränder aufeinander und eine schnellere Heilung ermöglichen.
Abb. 3: Röntgenaufnahmen eines Trümmerbruchs und nach operativer Wiederaufrichtung der Abkippung sowie Versorgung mit einem modernen Nagelsystem
Abb. 4: Röntgenaufnahmen eines abgerutschten Schenkelhalsbruches mit vorbestehender Arthrose des Hüftgelenks und nach operativer Versorgung mittels neuen Gelenks
Abb. 1: Röntgenaufnahmen eines Oberschenkelknochens, der am Schenkel-hals so gebrochen ist, dass eine Operation mittels minimalinvasiver Schrau-benversorgung erfolgen konnte.
Der osteoporotische OberschenkelhalsbruchWelche Behandlung ist die richtige, wenn es doch einmal zu einem Bruch kommen sollte?
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Das kindliche WirbelkörpergleitenHäufig harmlose Variante im Wachstum, nur selten operationsbedürftig
Kleinste Zugangswege zur Stabili sierung eines unfallbedingten Wirbelkörpergleitens
mit Fixateursystem
Sportbedingtes Wirbelgleiten kann vorüber
gehend mit Korsett behandelt werden
Das kindliche Wirbelgleiten im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule findet oft ohne jegliche Schmerzsymptomatik statt und wird meist erst bei Routinearztbe-suchen entdeckt, wenn es entweder bereits zu Fehlstellungen und Verkrüm-mungen der Wirbelsäule geführt hat oder wenn es im Rahmen von harmlosen Sportunfällen auffällt.
Die Wirbelbögen sind nicht richtig ausgebildet und somit die aufeinander stehenden Wirbelkörper nicht stabil verbunden. Bei Druckbelastung können sich die Wirbelkörper dann gegenei-nander verschieben. Ursächlich für das angeborene Wirbelgleiten ist eine man-gelhafte Verknöcherung der kindlichen Wirbelsäule. Das Körperwachstum mit der natürlichen Gewichts- und Lastzu-nahme an sich und/oder Sportaktivitäten mit Hohlkreuzbewegungen (Turnen, Leichtathletik) im sensiblen Wachstums-alter führen dann zu Wachstumsstö-rungen und chronischer Überlastung dieser Schwachstelle. Vorübergehende
Korsettbehandlungen können helfen, Zeiten der besonderen Schwächung der unreifen Knochenverbindungen im Wachstumsalter zu überbrücken.
Groß ist das Erschrecken, wenn erkannt wird, dass infolge der Verknöche-rungsstörung des Wirbels dieser den Alltagsbelastungen oder auch Sport-belastungen nicht mehr standhält und sich schleichend verschiebt. Der kind-liche und jugendliche Rücken passt sich dieser „Schwachstelle“ in der unteren Bewegungskette seiner Wirbelsäule dadurch an, dass er die umgebende Muskulatur stärker aktiviert und es so zu reflexhaften Steifhaltungen (Hüft-Lenden-Streck-Steife) in der Region kommt. Dies führt gerade während der Wachstumsschübe der Kinder und Jugendlichen vor und in der Pubertät zu eigenartigen Veränderungen des Gang-bildes und der Körperhaltung (Skoliose). Gelegentlich genügt es, wenn ein Spit-zenimpuls (Turnwettkampf oder Sturz auf den Rücken) auf den geschwächten Wirbelbereich einwirkt, um endgültig das Auseinanderschieben (-gleiten) der Gelenkverbindung zu bewirken und das endgültige, rasche Gleiten zu trig-gern. Schmerzen und Fehlstellung des Rumpfes sind die Folge.
Einklemmungen des Nervenwurzeln treten beim Wirbelgleiten zunächst nur in geringem Maße auf, so dass Schmer-zen nicht im Vordergrund stehen. Erst wenn das Wirbelgleiten zu starken Ein-engungen des Nervenkanals geführt hat, klagen die Jugendlichen über Beschwer-den in den Beinen und Füßen, oft als
„Hexenschuss“, oder auch mit Aus-strahlung und Schwäche in den Beinen. Dann wird es Zeit, eine operative Stabi-lisierung zu planen und den gleitenden Wirbel in den ursprünglichen Verbund zurückzuführen.
In Zusammenarbeit zwischen Kinderor-thopäden und Wirbelsäulenchirurgen konnten in Bad Abbach minimal-inva-sive Operationsverfahren entwickelt und eingesetzt werden, die schonend die alte Form der Wirbelsäule wieder herstellen. Hierzu werden ohne großen Schnitt durch die Haut („Schlüsselloch“-Chirurgie) im Operationssaal spezielle Schrauben-Stab-Systeme („Fixateur interne“) in die angrenzenden Wirbel-körper eingebracht, um so den Gleitwir-bel sanft zurückzuführen und mit den gesunden Wirbeln zu verbinden. Die durch den Gleitvorgang zerstörte Band-scheibe des Gleitwirbels muss dann mit einem Bandscheibenplatzhalter („Cage“) ersetzt werden: Der Platzhalter schafft eine schrittweise ablaufende, knöcherne Verbindung des Gleitwirbels mit seinen Nachbarwirbeln, um so ein festes biolo-gisches Konstrukt zu bilden. Sicherheit steht als oberstes Gebot über allen chirurgischen Maßnahmen. Die stabile Wirbelsäule ist dann wieder im Alltag und im Sport voll belastbar.
Der Vorteil aller minimal-invasiven Ope-rationsmethoden ist die rasche Gene-sung des Patienten, der im Allgemeinen am ersten Tag nach der Operation sein Bett verlässt, und am zweiten Tag bereits auf Stationsebene frei gehen kann.
9 von 10 Menschen leiden im Laufe ihres Lebens einmal an Rückenschmerzen. Neben den akuten Problemen stellt der chronische Rückenschmerz – v.a. der Lendenwirbelsäule – eine besondere Herausforderung für den Behandler dar.
Die differenzierte Behandlung des akuten und des chro-nischen Rückenschmerzes ist ein Schwerpunkt unserer Klinik. In den meisten Fällen sind der Verschleiß der Lendenwirbel-säule oder der Halswirbelsäule die Hauptursache für chro-nischen Rückenschmerz. Dies sind typische orthopädische Behandlungsbilder. Dazu gehören die Bandscheibenvorwöl-bung, der Bandscheibenvorfall, die Verengung des Wirbelka-nals (Spinalkanalstenose), die schmerzhafte Narbenbildung nach erfolgter Wirbelsäulenoperation, der schmerzhafte Ver-schleiß der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) und auch das Wirbelgleiten. Für den Erfolg der Behandlung ist es ent-scheidend, die individuell richtige Therapie für den betrof-fenen Patienten auszuwählen.
In den meisten Fällen muss nicht sofort operiert werden, sondern es kann ein konservativer, nicht operativer Therapie-ansatz gewählt werden. Nach Ausschöpfen der ambulanten konservativen Maßnahmen, erfolgt dann ein mehrtägiger stationärer Aufenthalt in unserer Klinik. Das Spektrum der Behandlung im Rahmen des stationären Aufenthalts umfasst gezielte nervennahe Injektionen und Infiltrationen im Bereich der erkennbaren Degeneration, teils auch unter Röntgen-Kon-trolle (sog. Bildwandler). Begleitet werden die Injektionen von krankengymnastischen Übungen, physikalischen Maßnahmen, wie Wärme- und Stromanwendungen und Wassergymnastik. Ergänzend erlernt der Patient Übungen der Rückenschule und Entspannungstechniken. Da ein enger Zusammenhang zwischen chronischem Schmerz und der Psyche bekannt ist, stehen im Bedarfsfall auch Psychologen zur Verfügung, die das umfassende Konzept komplettieren. Das Zusammenspiel der verschiedenen Therapieformen im Rahmen unserer multi-modalen Schmerztherapie stellt die Weichen für einen nach-haltigen Erfolg der konservativen Therapie.
Wenn die konservative Therapie nicht zum Erfolg führt, kann unter Umständen die operative Behandlung angezeigt sein. Häufig sind dies anhaltende Beschwerden bei Wirbelkanalein-engung (Spinalkanalstenose) oder voluminöse Bandscheiben-verlagerungen mit Lähmungserscheinungen. Dabei kommen
moderne mikrochirurgische Verfahren zum Einsatz, bei welchen der Spinalkanal über einen kleinen Hautschnitt mit Hilfe des Operationsmikroskops erweitert wird oder ausgetre-tenes Bandscheibenmaterial entfernt wird. Vorteile bei dieser minimierten Operationstechnik sind die geringe Gewebebe-einträchtigung und schnellere Mobilisation des Patienten. Eine weitere häufige Erkrankung der alternden Wirbelsäule ist der osteoporotische Wirbelkörperbruch. Auch hier bieten wir mit der Kyphoplastie (Ballon- oder Radiofrequenzkyphoplastie) ein schonendes minimalinvasives Verfahren an, um die Wirbel-körper wieder zu stabilisieren, die Schmerzen rasch zu lindern, und den Patienten schnellstmöglich wieder auf die Beine zu bringen. In seltenen Fällen, wie z.B. beim Wirbelgleiten mit Instabilitätsbeschwerden (Spondylolisthesis), sind minimal-invasive Verfahren als Therapie der Wahl nicht ausreichend. Die dann notwendige Verblockung der Wirbelkörper gehört ebenso zu unserem operativen Spektrum und wird nach einge-hender Beratung bei uns durchgeführt.
Durch das breite Spektrum unserer Klinik und die große Erfah-rung im konservativen wie auch operativen Sektor kann sicher-gestellt werden, dass zunächst alle konservativen Therapie-maßnahmen ausgeschöpft werden, um eine Operation zu vermeiden. Sollte eine Operation trotzdem unumgänglich sein, kann der Patient im bekannten Umfeld weiter versorgt werden.
Konservative und operative Therapie der Wirbelsäule Operation nur, wenn es wirklich nötig ist. In den meisten Fällen ist die konservative Therapie erfolgreich
Links: Wenn die konservative Therapie nicht zum Erfolg führt, kann unter Umständen die operative Behandlung angezeigt sein. Rechts: Großer Bandscheibenvorfall im Kernspintomogramm
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Auch wenn ich an die starken Schmerzen am Montag zuvor denke, wollte ich dies keinesfalls nochmals erleben. Es wäre unvorstellbar, wenn so etwas nicht zu Hause, sondern vielleicht während eines Einsatzes passiert. Deshalb habe ich gleich der Operation noch am selben Abend zugestimmt.
Wie war die Zeit nach der Operation?
Überraschend problemlos, die Beinschmerzen waren sofort weg, am Rücken merkte man noch leicht, dass dort operiert wurde. Meine Lebensgefährtin durfte mich gleich nach der Operation noch im Aufwachraum besuchen. Mit der ange-legten Bandage konnte ich schon am nächsten Tag herum gehen. Ich wurde von allen Seiten freundlich umsorgt und fühlte mich sehr gut aufgehoben. Nach vier Tagen im Kranken-haus wurde ich dann ohne Beschwerden entlassen.
Wie sah die Zeit seit der Entlassung aus und wie geht es Ihnen aktuell?
Ich mache seit einigen Wochen eine ambulante Reha. Ich würde sagen, ich bin bei den Übungen bei 100 %. Es geht mir
sehr gut und ich habe keinerlei Probleme mehr. Natürlich halte ich mich noch zurück, um den Erfolg nicht zu gefährden.
Würden Sie sich also wieder zur Operation entscheiden?
Auf jeden Fall. Ich werde nach Abschluss der Reha wieder voll in meinen Beruf zurückkehren, sicherlich zu Anfang noch vor-sichtig sein, aber dann mehr trainieren. Im Vergleich zu einem Kameraden, der fast zeitgleich auch einen Bandscheibenvorfall hatte, geht es mir viel besser.
Sehen Sie irgendwelche Auswirkungen auf Ihren Beruf bei der Bundeswehr?
Nein, ich sehe für meine Zukunft kein Problem den Anforde-rungen meines Berufs wieder vollkommen gerecht zu werden. Ich bin extrem zufrieden.
Herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute!
Ausgebremst – und wieder fit!Luftwaffenoffizier nach Bandscheibenvorfall wieder im Einsatz
Axel P. ist ein athletischer, sportlicher und auch privat
aktiver junger Mann. Durch seinen Beruf bei der Bundes-
wehr ist er täglich körperlichen Anstrengungen ausge-
setzt und weiß seinen Körper einzuschätzen. Dazu muss
er sich stets für anstehende Einsätze fit und bereithalten.
Umso mehr wurde er von den plötzlich eintretenden
Schmerzen durch einen Bandscheibenvorfall überrascht.
Wie haben Sie den Bandscheibenvorfall wahrgenommen?
Ich war an einem Montag ganz normal im Dienst, als ich gegen 14 Uhr bemerkte, dass sich mein linkes Bein anders als normal anfühlte. Daraufhin beendete ich meine Arbeit. Zu Hause gegen 16 Uhr wurden die Schmerzen im linken Bein dann so massiv, dass ich meine Lebensgefährtin verständigte.
Hatten Sie im Vorfeld schon etwas bemerkt und wie würden Sie diese massiven Schmerzen beschreiben?
Ich hatte vorher keinerlei Probleme, weder Rückenschmerzen und schon gar keine Schmerzen im Bein. Diese kamen von einer Sekunde auf die andere wie hergeflogen. Ich hatte so ein starkes Brennen, als ob man das linke Bein vom Becken ab mit Benzin übergießt und anzündet.
Was haben Sie dagegen unternommen?
Meine Lebensgefährtin brachte mich in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Dort wurde ich nach nur kurzer Untersuchung ins Bett gelegt und mit Schmerzmitteln behandelt. Eine wesentliche Besserung konnte dadurch nicht erzielt werden. Nach zwei Tagen stationärem Aufenthalt war nur eine leichte Besserung zu spüren und ich hatte nicht das Gefühl, ernsthaft behandelt zu werden. Daher drängte ich in Absprache mit dem behandelnden Arzt auf die Durchführung einer Kernspintomo-graphie. Diese wurde ebenfalls nicht mit mir besprochen, so dass ich mich dann, nach Besprechung mit unserem Flugmedi-ziner, selbst aus der stationären Behandlung entlassen habe.
Wie waren die Tage nach der Entlassung?
Die Schmerzen waren durch starke Schmerzmittel erträglich geworden. Als gut würde ich den Zustand dennoch nicht bezeichnen. Daher informierten wir uns parallel, wo ich mich am besten im Falle eines erneuten Notfalles weiter behandeln lassen könnte. So kam ich auf die Orthopädische Uniklinik Regensburg in Bad Abbach.
Haben Sie lange auf einen Termin bei uns warten müssen?
Nachdem sich sonntags die Schmerzen wieder verschlech-terten, bin ich am Sonntag Abend in die Notaufnahme gegangen. Nach kurzer Wartezeit wurde ich von einem Arzt untersucht. Nachdem er auch meine mitgebrachte CD der Kernspintomographie begutachtet hatte, hat er mir und meiner Lebensgefährtin das Bild des Bandscheibenvorfalls ausführlich erklärt und die Therapiemöglichkeiten mit uns besprochen. Aufgrund der hervorragenden Beratung und meinen vorhe-rigen schlechten Erfahrungen hatte ich sofort Vertrauen in die Klinik gefasst.
Wurde mit Ihnen gleich eine Operation vereinbart?
Nein, der Arzt hat dies zwar nahe gelegt, aber die endgültige Entscheidung darüber sollte Professor Grifka am nächsten morgen fällen. Ich wurde zunächst stationär aufgenommen und bekam ausreichend Schmerzmittel. Dies lief alles völlig unkompliziert und freundlich über die Bühne. Am nächsten Morgen kam Professor Grifka und untersuchte mich ebenfalls. Auch er erklärte mir nochmals die verschiedenen Therapie-möglichkeiten. Er sagte, dass in seiner Klinik viele Bandschei-benvorfälle konservativ behandelt würden, aber er in meinem Fall die Operation vorschlagen würde.
Hatten Sie sich zu diesem Zeitpunkt schon mit dem Thema Operation auseinander gesetzt?
Das hatte ich noch nicht wirklich, weil ich in der Woche vorher durch die starken Schmerzmittel nicht wirklich einsatzbereit war. Da ich mich aber von Anfang an sehr gut betreut gefühlt habe, hatte ich keinerlei Bedenken hinsichtlich der Richtigkeit der Entscheidung und hatte vollstes Vertrauen.
Abb. 1: Bandscheibenvorfall mit Verdrängung der Nervenwurzel im Kernspintomogramm
Abb. 2: Funktionelle Orthese als Schutz gegen übermäßige Bewegung nach der Operation
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Femoroacetabuläres Impingement: Im Röntgen bild erkennt man die arthrotischen Knochen-vorsprünge am Pfannenrand und Schenkelhals.
Das durch eine Umformung von Randwulsten befreite Gelenk
Gelenkumformung statt GelenkersatzDer Gelenkersatz der Hüfte zählt zu den erfolgreichsten Opera-tionen in der gesamten Medizin. Bei rechtzeitiger Behandlung ist man jedoch der Lage, durch einen kleinen gelenk erhaltenden Eingriff eine Hüftprothesen-Operation zu verzögern oder ganz zu vermeiden.
Der Vorgang des Zusammenstoßens (= Impingement) von Oberschenkelknochen und Pfanne im Rahmen der Bewegung des Hüftgelenkes wird als Femoro-Acetabulares-Impingement (FAI) bezeichnet. Eine Form des Oberschenkelkopfes gleicht dabei oft einer mechanischen Nockenwelle und wird daher Cam-Impingement (engl. cam sheft = Nockenwelle) genannt. Eine eiförmige Formstörung am Schenkelhals wird bei starker Beugung in der Hüfte in die kugelförmige Hüftpfanne einge-presst. Liegt eine zu weit übergreifende Hüftpfanne vor, so bewirkt dieser enge Formschluss, dass der Schenkelhals vom knöchernen Pfannenrand in die Zange genommen wird. Des-halb wird diese Form auch als Pincer-Impingement bezeichnet (engl. pincer = Beißzange). Auf diese Weise entsteht auf Dauer an der Gelenkpfanne ein irreversibler Knorpelschaden.
Symptome des Impingements
Typischerweise treten die ersten Schmerzen und Bewegungsein-schränkungen bei Beugung und Bewegung des Fußes nach außen auf. Dabei schlägt der Schenkelhals am Pfannenrand an. Viele Patienten beschreiben über Jahre hinweg zunehmende Beschwerden in der Leiste und im Gesäß. Sind die ersten Gelenkschäden entstanden, so bildet der Körper im Gelenk Randverknöcherungen, die so genannten Osteophyten (Kno-chenwülste), aus, die auf dem Röntgenbild zu erkennen sind.
Therapieentscheidung nach Befund
Bei noch nicht fortgeschrittener Arthrose, vor allem bei radio-logisch ausreichend weitem Gelenkspalt, wird versucht, durch einen formkorrigierenden Eingriff (= Arthroplastik) die Passgenauigkeit der Gelenkpartner zu verbessern, um das Fort-schreiten der Arthrose hinauszuzögern.
Minimalinvasive Arthrotomie
Über einen etwa 6 cm langen Hautschnitt werden ohne Durch-trennung von Muskelzügen das Hüftgelenk dargestellt, die Gelenkkapsel eröffnet und die Osteophyten abgetragen.
Nachbehandlung
Bei einer ausgeprägten Taillierung des Schenkelhalses darf der Patient für sechs Wochen das Bein nur teilbelasten. Generell sind stoßartige Maximalbelastungen für drei Monate zu vermei-den. Wenn der Gelenkknorpel noch ausreichend gut ist, können später auch wieder hüftbeanspruchende Sportaktivitäten, wie Ski-Alpin und Ballett-Tanzen, durchgeführt werden. Bei rechtzei-tiger Diagnose kann in vielen Fällen durch eine Hüftumformung eine deutliche Linderung der Beschwerden erreicht, der Arthro-seprozess verlangsamt und so ein Gelenk ersatz um Jahre hinaus-gezögert werden.
Jährlich werden in Deutschland aufgrund von degenerativen oder entzündlichen Veränderungen Patienten am Schulter-gelenk mit einem künstlichen Gelenk versorgt. Aufgrund des zunehmenden Lebensalters der Bevölkerung wird diese Zahl weiter steigen.
Verbesserungen der Formgebung sowie der verwende-ten Materialien und moderne, gewebeschonende Operati-onstechniken haben in den vergangenen Jahren zu hohen Qualitätsstandards geführt. Dies ermöglicht heute den Einsatz von künstlichen Gelenken auch bei älteren Patienten mit deutlich eingeschränkter Armhebung.
Entscheidend für den Erfolg der künstlichen Gelenke ist unter anderem, dass für jeden Patienten ein geeigneter Prothesentyp zur Verfügung steht, denn die Ausgangslage vor der Operation unterscheidet sich bei jedem Patienten.
In der modernen Schulterendoprothetik stehen z. B. pass-genaue Oberflächenersatzprothesen (Abbildung 1) zur Verfügung, die bei minimalem Knochenverlust ein optimales Ergebnis garantieren. Auf diese Weise bleibt auch genügend Knochen zur Verfügung, um später einmal auf ein anderes System zu wechseln.
Patienten mit zerstörter Knochensubstanz brauchen einen Ersatz des Kopfes mit Schaftverankerung (Abbildung 2) und bei Zerstörung der Schulterpfanne einen zusätzlichen Pfannen ersatz (Abbildung 3).
Bei kompletter Zerstörung von Schulterpfanne, Oberarmkopf und Schultermuskulatur wird ein Prothesentyp benötigt, der in der Lage ist, diese Defizite auszugleichen und die Funk-tion der Schulter wiederherzustellen (Abbildung 4). Dazu hat sich die sogenannte inverse Schulterprothese bewährt.
3 4
Das Spektrum der Schulterprothetik
Das Phänomen des FAIs: Beim Anschlagen der wulstartigen Verformung (rot) des Schenkelhalses an den Pfannenrand
kommt es zu Knorpelschäden im Hüftgelenk. So entsteht oft eine Arthrose.
1 2Oberflächenersatz Schulterhemiprothese
Schaft- und Pfannenkomponente inverse Schulterprothese
Foto
: A. R
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Das Spektrum der Schulterprothetik
Der künstliche Schultergelenkersatz – heute ein Routineeingriff wie bei Hüft- und Kniegelenken.
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Maßgefertigtes neues Gelenk bei Kniearthrose Vom uni- zum trikompartimentellen
Knie-Oberflächenersatz
Wenn ein Gelenkschaden lediglich in einem bestimmten Knieabschnitt (innen- oder außenseitig oder auch hinter der Kniescheibe) vorliegt, reicht es aus, nur den betroffenen Teil des Gelenkes durch ein künstliches (Teil-)Gelenk zu ersetzen. Durch optimale, patientenspezifische Anpassung der Endo-prothese muss nur der geschädigte Teilbereich ersetzt werden. In ausgewählten Fällen besteht bei regelrechtem Bandapparat und geradem Bein die Möglichkeit, ein individuell geformtes Gelenk als sog. Oberflächenersatz zu verwenden. Hierzu bietet die Orthopädische Universitätsklinik Regensburg die komplette Palette an Versorgungsmöglichkeiten an. Falls lediglich das innenseitige (mediale) oder außenseitige (laterale) Kniekom-partiment degenerative Schäden aufweist, reicht es aus, diesen Teil des Gelenks mit einer sog. unikompartimentellen Endo-prothese („Schlittenendoprothese“, iUni®) zu versorgen. Falls auch der Bereich hinter der Kniescheibe Schäden aufweist, kann zusätzlich dieser Abschnitt in die Implantatform einbe-zogen werden, ohne den restlichen, gesunden Gelenkknorpel
wegzunehmen (sog. bikompartimenteller Oberflächen-ersatz, iDuo®). Sollten alle Bereich des Kniegelenks eine Knorpelabnutzung aufweisen, kann ein individueller Oberflä-chenersatz für das gesamte Gelenk implantiert werden (sog. trikompartimenteller Oberflächenersatz, iTotal®).
Die Implantation von individualisierten (Teil-)Gelenken bietet den Vorteil eines geringeren Knochenverlustes und den Erhalt gesunder Gelenkstrukturen. Auf Basis von Computertomo-graphie-Aufnahmen vor der Operation wird ein virtuelles Knie-modell erstellt. Anhand der patentierten „image-to-implant“ Technologie wird die ursprüngliche Gelenkanatomie erfasst und das Implantat entsprechend angefertigt. Es verbindet bewährte Grundsätze und Materialien der Standard-Knie-Endoprothetik mit den Vorteilen einer individuellen Endo-prothese und patientenspezifischen Sägeschablonen. Diese Individualisierung ermöglicht eine hohe Präzision der erforder-lichen Knochenschnitte, eine achsgerechte Ausrichtung des Implantats und eine exakte Überdeckung des Kno-chens.
Die von der Firma ConforMIS™ entwickelten Endo-prothesen sind weltweit die einzigen maßgefertigten Oberflächenersatzkomponenten, die präzise zur indi-viduellen Anatomie jedes einzelnen Patienten gear-beitet werden. Somit kann ein Höchstmaß gesunder Knochensubstanz erhalten werden. Die Last tragenden Bereiche werden optimal abgedeckt, was zu verrin-gerter Belastung der Gelenkoberflächen führt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Knie-Endoprothesen wird durch die individualisierten Conformis-Implantate die ursprüngliche Oberflächenkontur des Kniegelenks bestmöglich rekonstruiert. Die noch gut funktionie-renden eigenen Kreuzbänder sowie die kniegelenkum-gebenden Bandstrukturen werden bei diesem Eingriff geschont. Somit kann der individuelle Bewegungs-ablauf des Gelenkes (Kinematik) wieder hergestellt und die Beinachse ggf. begradigt werden.
Durch Kombination etablierter Grundlagen der Stan-dardendoprothetik mit individualisierter Versorgung ist eine längere Lebensdauer des Implantats zu erwarten.
Deutschlandweit1 werden jährlich 150.0001 Knietotalendoprothesen1
eingesetzt. In den meisten1 Fällen wird das komplette1
Kniegelenk mit einem neuen1 Implantat versehen.1
Behandlung von Knorpeldefekten am Kniegelenk mit Sphäroiden
Implantierter bikompartimenteller Oberflächenersatz mit Planungszeichnung ( iDuo®)
Oberschenkel
Unterschenkel
Erfolge mit angehäuften körpereigenen Zellen
Die Einpflanzung von körpereigenen Knorpelzellen (auto-loge Chondrozytentransplantation: ACT) ist in der Versorgung von umschriebenen Knorpeldefekten am Kniegelenk mit guten Langzeitergebnissen etabliert. Eine solche Knorpelzelltrans-plantation kann bei geeigneten lokalen Gelenkflächendefekten am Kniegelenk bis zu einem Patientenalter von ca. 50 Jahren durchgeführt werden. Ein intakter Meniskus, ein stabiles Knie-gelenk sowie eine gerade Beinachse sind die biomechanischen Voraussetzungen. Gegebenenfalls müssen zusätzliche Eingriffe mit durchgeführt werden, um die Beinachse zu korrigieren oder die Bandspannung wieder herzustellen. Größere oder mehrere Defekte eignen sich nicht für eine ACT. Eine ACT stellt keine Arthrosetherapie dar.
Die Eignung des Defektes kann durch eine Kernspin-Untersu-chung und bei der Arthroskopie festgestellt werden. Liegt ein geeigneter Defekt vor, werden 2 - 3 reiskorngroße Knorpel-Stanzen aus wenig belasteten Arealen des Kniegelenkes ent-nommen und steril in eine Nährlösung überführt. Die Zellzüch-tung und -vermehrung dauert etwa 6 Wochen. Dann sind die Knorpelzellen zur Implantation bereit.
Abb. 1: Sphäroide in Spritze, bereit zur Implantation
Abb. 2: In den bearbeiteten Knorpeldefekt eingebrachte Sphäroide an der Oberschenkelrolle des Kniegelenkes
In der bisherigen ACT werden die gezüchteten Knorpelzellen mittels einer resorbierbaren biologisch abbaubaren Trägermem-bran in den Defekt eingebracht. Bei der aktuellen, sog. 4. ACT-Generation kann auf diese Trägermembran verzichtet werden. Die körpereigenen Knorpelzellen werden als Zellhaufen - sog. Sphäroide - gezüchtet. Ein Sphäroid besteht aus ca. 200.000 Knorpelzellen, welche bereits ihre Umgebungssubstanz, die sog. Matrix, gebildet haben. Diese Konstrukte erreichen etwa Steck-nadelkopf- bis Senfkorngröße und können dadurch mit einer Spritze aufgebracht werden (Abb. 1). Nachdem die Sphäroide in den vorbereiteten Defekt eingebracht und verteilt wurden, haften diese bereits nach ca. 15 Minuten am Defektgrund, beginnen sich abzuflachen und zu verteilen (Abb. 2). Durch weitere Produktion von Matrixsubstanzen wird der Defekt von Grund auf aufgefüllt. Eine Integration der Zellen zu dem gesun-den Nachbarknorpel ist möglich. Nach einigen Monaten ist der Knorpeldefekt mit Gewebe aufgefüllt (Abb. 3a, 3b, 3c). Durch Belastung und Bewegung adaptiert sich dieses Gewebe an seine erforderliche biomechanische Funktion. Dieser Reifungsprozess geht mit Umbau und Umstrukturierungsprozessen der Matrix einher und dauert bis zu zwei Jahren.
Nach einer ACT muss der Patient 20 kg Teilbe-lastung mit Unterarmgehstützen durchführen
und eine gelenkige Knieschiene (Orthese) tragen. Ein begleitendes krankengymnas-tisches Übungsprogramm dient der Beweg-lichkeitssteigerung, dem Muskelaufbau sowie dem Kraft- und Koordinationstraining. Bereits nach 3 - 6 Monaten kann mit ein-
fachen Sportarten begonnen werden. Ball- und Mannschaftssportarten können nach 12 Monaten
aufgenommen werden. Eine Sphäroid-ACT verwen-det zur Züchtung ausschließlich patienteneignes Blut.
Die Verwendung einer Trägermembrane aus tierischen Eiweiß-produkten ist nicht mehr notwendig. Allergische Reaktionen sowie die potenzielle Gefahr der Übertragung von infektiösem viralen Material sind damit ausgeschlossen. Die minimal-invasive und auch arthroskopische Anwendung der Sphäroide ist mög-lich. Mit einer Sphäroid-ACT können geeignete Knorpeldefekte am Kniegelenk effektiv versorgt werden.
Abb. 3a: Knorpeldefekt III-IV° an der Oberschenkelrolle bei einem 39-jäh-rigen Mann, arthroskopisches Bild Abb. 3b: Kernspinbild vor Operation mit Knorpeldefekt Abb. 3c: MRT 6 Monate nach Sphäroid-ACT: Der Defekt ist mit Knorpeler-satzgewebe bündig aufgefüllt
3a 3b 3c
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Der kindliche „Plattfuß“
Rheumatische Erkrankungen kommen in jedem Lebensalter vor und sind unab-hängig von körperlicher Belastung. Die entzündlichen Gelenkerkrankungen sind in der Regel durch einen chronisch fortschreitenden Verlauf gekennzeichnet und verursachen häufig eine frühzeitige Zerstörung der Gelenke. Die Bad Abba-
cher Klinik steht für ein Team, das sich schon traditionell um die Behandlung dieser chronischen Erkrankung kümmert. Die Anfänge liegen im „BRK Rheuma Zentrum Bad Abbach“. Mit der Über-
nahme durch Asklepios änderte sich zwar der Name in „Asklepios Klinikum Bad Abbach“. An der medizinischen Ver-sorgung von Rheuma-Patienten hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, durch die Erweiterung der Kenntnisse über Krankheitsursachen und Verlauf konnten im letzten Jahrzehnt sehr wirkungsvolle neue Medikamente entwickelt werden, welche die Behandlung revolutioniert haben. Durch optimierte Operations-methoden und Implantate konnte die Behandlung im Lauf der Jahre ebenso weiter verbessert werden. Hierdurch können schwere Verläufe mit massiven Einschränkungen der Selbständigkeit in der Regel vermieden werden.
Die Rheumaorthopädie hat sich in den letzten Jahrzehnten als eigenständige Spezialdisziplin innerhalb der Orthopädie mit Erteilung der Qualifikation durch die Ärztekammer etabliert. Die Rheuma-orthopädie stellt ein Spezialgebiet dar, das sich nicht auf eine Region des Kör-pers beschränkt, sondern sich auf alle Regionen des Körpers einschließlich der Wirbelsäule bezieht, wie es dem sys-temischen Charakter der Erkrankung entspricht.
Die Orthopädische Klinik für die Univer-sität Regensburg im Asklepios Klinikum
Bad Abbach deckt das gesamte opera-tive Spektrum ab und zusammen mit der Klinik und Poliklinik für Rheumatologie auch die konservative und medikamen-töse Versorgung.
Im Frühstadium der Erkrankung ist oft die Entfernung der Gelenk innenhaut (Synovektomie) in betroffenen Gelenken notwendig. Dies geschieht z. B. an Schul-ter- und Kniegelenk durch Schlüsselloch-operationen (Arthroskopie). An der Hand bzw. den Fingern wird die Operation mit einem kleinen Schnitt durchgeführt. Bei diesen Operationen ist häufig die Naht und Rekonstruktion von Sehnen und Bändern notwendig, die durch das Rheuma angegriffen sind.
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt beim Gelenkersatz von Hüfte und Knie sowie bei der Behandlung der rheu-matischen Vorfuß- und Handdeformität.
War bis Ende der 1990er Jahre eine Verringerung der Anzahl der geschwol-lenen Gelenke und eine Minderung der Schmerzintensität das Ziel, so wollen wir heute einen Zustand mit dauerhafter Besserung der Krankheitssymptome bzw. Beschwerdefreiheit erreichen.
47-jährige Patientin mit rheumatischer Fußverfor-mung vor (Foto: privat) und nach der operativen Vorfußkorrektur
Stete Fortschritte in der Rheumatologie Abgestimmtes Vorgehen zwischen
Rheumainternisten und Rheumaorthopäden
Der flach aufliegende Fuß ohne erkenn-bare Wölbung am Fußinnenrand führt häufig zur Vorstellung beim Kinderarzt oder beim Kinderorthopäden. In vielen Fällen handelt es sich um eine altersent-sprechende Entwicklung. Wichtig ist dabei, genau zu differenzieren, ob und ab wann Handlungsbedarf besteht. Oft besteht ein inniger Wunsch der Eltern, eine Therapie einzuleiten. Dies kann zur medizinisch nicht begründeten Rezeption einer Einlagenversorgung oder gar zu Operationen führen, was sehr kritisch zu sehen ist.
Der kindliche Knick-Platt-Fuß oder Knick-Senk-Fuß besteht aus einer vermehrten X-Beinstellung im Rückfuß („Knickfuß“) und einer Abflachung des Fuß-Längsge-wölbes („Senkfuß oder Plattfuß“). Zusätz-lich zeigt sich häufig eine Abspreizung des Vorfußes. Dabei ist wichtig, ob es sich um eine feste oder eine bewegliche Fehlbildung handelt.
Meist haben Kinder mit Laufbeginn, etwa im 12.– 15. Lebensmonat eine Abflachung des Fußgewölbes, was viele Eltern sehr beunruhigt. In der kinderorthopädischen Sprechstunde ist es deshalb die Aufgabe des Ärzteteams, eine geduldige Aufklä-rung über den fast immer guten Verlauf dieser nur scheinbaren Fehlstellung zu lei-sten. Über die nächsten zehn Lebens-jahre bildet sich die Fußsenkung und Knickfußstellung durch Muskelzuwachs am Fuß und Unterschenkel allmählich zurück. In der Pubertät hat dann schließ-lich der Fuß die reife Form des Erwachse-nen erreicht.
Gelegentlich ist allerdings bei schmerz-haften, überbeweglichen Formen des Plattfußes eine Behandlung mit Einla-gen notwendig, um Überlastungen zu begegnen. Nach Ausschöpfen der kon-servativen Maßnahmen und beim steifen, schmerzhaften Knick-Senk-Fuß sind wei-terführende Untersuchungen notwendig. Bestimmte Nervenstörungen oder knö-cherne Veränderungen können ursächlich sein. Bei fortschreitenden oder schmerz-haften, überbeweglichen Knick-Füßen hat sich eine Verlängerungsoperation des Fersenbeins bewährt (Evans-Osteo-tomie). Aber auch die „minimal-invasive“ sog. „Stopp-Schraube“ (Arthrorise) ist bei leichteren Fällen eine mögliche Behand-lung.
Der flexible, schmerzfreie Knick-Senk-Fuß kann als gutartige Variante passiv und aktiv korrigiert werden und ist nicht Zeichen einer grundlegenden Erkrankung. In diesem Fall spricht man von einem „kompensierten“ Knick-Senk-Fuß. Nach Überschreiten einer gewissen Grenze wird dieser als dekompensiert bezeichnet. Als beobachtungspflichtig sehen wir eine flexible Fersen-X-Stellung von mehr als 10°. Fehlstellungen größer als 20° sind krankhaft und behandlungs-bedürftig. Zusätzlich muss unterschieden werden, ob eine Achillessehnenverkür-zung besteht, da dies oft mit Schmerzen verbunden ist.
Normale Variante im Wachstum oder
behandlungsbedürftige Fehlbildung?
(A) Seitliches Röntgenbild eines flexiblen Knick-Senk-Fußes. Typisches Einsinken im Mittelfußbe-reich („sag sign“) bei Belastung. (B) Röntgenbild nach Evans-Osteo tomie mit Auf-richtung des Längsgewölbes. (C) Nach vollständiger Konsolidierung der Osteo-tomie zeigt sich das Längsgewölbe aufgerichtet. In der dynamischen Fußdruckmessung zeigt sich vor der Operation eine in die Fußmitte verscho-bene Belastung der Fußsohle im Abrollvorgang (D). Nach der OP zeigt sich diese regelrecht entlang des äußeren Fußanteils (E).
A
D
B
E
C
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Diabetisches FußsyndromEin weiteres wichtiges und leider oft zu spät erkanntes Krank-heitsbild des Diabetikers ist der sog. Charcot-Fuß. Dabei tritt ohne erkennbaren Anlass eine Schwellung und Überwärmung des Fußes auf. Zugleich kommt es zu einer Entkalkung der Fuß-knochen, was ohne Behandlung in der Regel mit dem Zusam-menbruch der Fußknochen endet und eine oft bizarre Fehlstel-lung des Fußes zur Folge hat. Der Charcot-Fuß kann leicht mit anderen Erkrankungen des Fußes, wie einer Osteomyelitis, d.h. einer Infektion der Fußknochen, verwechselt werden.
Bei rechtzeitiger Diagnose und Beginn der Behandlung, kann in den meisten Fällen eine Operation vermieden werden. Wich-tig ist eine gute Bettung und Entlastung des Fußes. Der Fuß ist anschließend wieder voll belastbar.
Oft werden Hautdefekte und Infektionen vom Diabetiker auf-grund der schlechten Sensibilität erst spät bemerkt. Bei 15% der Diabetiker kommt es zum Auftreten eines Fußulcus, das landläufig als offener Fuß oder Fußgeschwür bezeichnet wird. Bei etwa 20 Prozent dieser Patienten erfolgt im weiteren Ver-lauf eine Amputation. Seit vielen Jahren wirkt die Orthopä-dische Universitätsklinik diesem Trend entgegen. Dazu wurde eine eigene Sprechstunde „Diabetisches Fußsyndrom“ eta-bliert, die speziell auf den Erhalt von Fuß und Bein zielt. Unter der Leitung von Frau Dr. Schatz gelang es 2013, das Netzwerk der ambulanten Wundversorgung zu erweitern, so dass neben der stationären Versorgung auch im häuslichen Bereich eine optimale Wundtherapie unserer Patienten sichergestellt werden kann.
In den letzten Jahren haben sich verschiedene medizinische Fachgesellschaften verstärkt um die Problematik des Diabetes-fußes auf wissenschaftlicher und klinischer Ebene gekümmert und konnten gute Fortschritte vorweisen. Wegweisend ist bei dieser schwerwiegenden Erkrankung die koordinierte, interdisziplinäre Diagnostik und Therapie, die gemeinsam von Internisten, Orthopäden, Allgemein-medizinern, Gefäßchirurgen, Orthopädieschuh-machern und Podologen ausgeübt wird. Dabei muss die Grunderkrankung Diabetes behandelt werden und eine Druckentlastung der betrof-fenen Wunde erfolgen. In der Gang- und Bewegungsanalyse unserer Klinik haben wir unterschiedliche orthopädietechnische Versorgungsmöglichkeiten verglichen, um Druckspitzen am Fuß zu vermeiden und somit eine Abheilung der Wunden zu ermög-lichen. Basierend auf diesen Analysen und ermutigenden Ergebnissen unserer Untersu-chungen ist geplant, die Forschung auf diesem Gebiet zu intensiveren.
Links (a): Demineralisierung und Destruktion der Mittelfußgelenke beim Charcot-Fuß
Rechts (b) zum Vergleich: Röntgennormal befund eines gesunden Fußes
Diabetes mellitus ist eine der weltweit häufigsten Krankheiten. Laut Schätzungen der WHO leiden zurzeit 347 Millionen Menschen an Diabetes mellitus.
Akuter Charcotfuß mit Schwellung und
Überwärmung
Das instabile Sprunggelenk
Links (a): Intraoperativer Befund mit Längsriss der Peroneussehne Rechts (b): Rekonstruierte Sehne mit Naht
Während noch bis vor 25 Jahren grundsätzlich alle Außenband-verletzungen operiert wurden, ist der heutige Behandlungs-standard die konservative Therapie mit Schienen oder Banda-gen. Der Grund für diese konservative Behandlung ist, dass in Studien gezeigt werden konnte, dass die Ergebnisse der nicht operierten Patienten vergleichbar sind mit denen der operativ versorgten Patienten. Somit wird das zusätzliche Operationsri-siko vermieden.
Eine nicht ausreichende Bandagenbehandlung kann aller-dings zu einer Restinstabilität des Sprunggelenkes führen. Dann knickt das Sprunggelenk aufgrund unzureichender Bandstabilisierung um, was zu Knorpelschäden führen kann (chronische Bandinstabilität). Außerdem können Schmerzen durch Einklemmungserscheinungen (Impingementsymptoma-tik) auftreten.
Nur bei Beschwerden ist eine Operation gerechtfertigt. Für den Operateur stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, um das Außenband zu rekonstruieren und damit
das Sprunggelenk wieder zu stabilisieren. Die Auswahl richtet sich dabei nach dem Ausmaß der Instabilität und den noch vorhandenen Rest-Bandstrukturen. 2013 führten wir in unserer Klinik eine Operationsmethode ein, bei der die Stabilisie-rung des noch vorhandenen Bandmaterials über einen Anker erfolgt, der in den Wadenbeinknochen eingebracht wird. Mit Fadenmaterial, das an dem Anker befestigt ist, können die noch vorhandenen Bandanteile genäht und gerafft werden und somit die Stabilität des Außenbandes wieder hergestellt werden. Der Vorteil dieses Operationsverfahrens besteht darin, dass durch den kleinen Schnitt die Operation klein gehalten wird und trotzdem ein stabiles Ergebnis erreicht und das Band wieder in seiner ursprünglichen Richtung und seiner ursprüng-lichen Funktion hergestellt werden kann.
Das Umknicken mit dem Sprunggelenk und die damit einhergehende Verletzung des Außenbandes am Sprunggelenk zählen zu den häufigsten Sportverletzungen in Deutschland.
Außenknöchel (Wadenbein)
Peroneus brevis Sehne
Peroneus longus Sehne
Fersenbein
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Eine der wichtigsten Aufgaben unserer Klinik besteht in der universitären Lehrtätigkeit. Neben den Vorlesungen wird unseren Medizinstudierenden in Seminaren und Blockpraktika das Fach Orthopädie mit seinen vielseitigen Facetten näher gebracht. Das ist insofern wichtig, da dies für viele Studierende der einzige Kontakt mit Patienten der Orthopädie ist und orthopädische Erfahrung bedeutet, die spätere Tätigkeit, z. B. als Allgemeinarzt, aber durchweg von orthopädischen Krank-heitsbildern geprägt wird.
Durch den Einsatz und das Engagement aller an der Lehre Beteiligten wurde das Praktikum Orthopädie von unseren Stu-dierenden als bestes Praktikum der Medizinischen Fakul-tät Regensburg im Sommersemester 2013 ausgezeichnet. Dieser Preis hebt die besondere Bedeutung unseres Status als universitäre Klinik hervor und bedeutet für uns zugleich die Verpflichtung, uns auch weiterhin mit vollem Engagement der Studentenausbildung zu widmen. Ein besonderer Dank gilt auch all unseren Patienten, die sich gerne für unsere Studieren-
den zur Verfügung gestellt und Auskunft über ihre jeweiligen Erkrankungen gegeben haben. Denn trotz des multimedialen Zeitalters ist der direkte Patien-tenkontakt während des Studi-ums unverzichtbar.
Auch in Zukunft wird die Aus-bildung unserer Studierenden bei uns in Vorlesungen und Seminaren, in Famulaturen und im Praktischen Jahr höchsten Stellenwert genießen.
Im Rahmen der Aktion OrthoFit wurde eine Infoveranstal-tung für Schulkinder durchgeführt. Thema: In Bewegung bleiben. Frau Dr. Esther Dingeldey besuchte als Vertreterin der Kinderorthopädie die 2. Klassen der Bischof-Manfred-Müller-Schule in Regensburg sowie gemeinsam mit Frau Dr. Kristin Hower die Erstklässler der Grundschule Bad Abbach.
Für jeweils eine Schulstunde ging es für die Grundschüler nur um Füße und die kindgerechte Aufklärung darüber, wie wichtig Bewegung ist. Dass der Fuß aus 26 einzelnen Knochen besteht, war für die meisten Kinder ebenso überraschend wie die Tatsache, dass man im Laufe des Lebens ca. 4mal mit den Füßen die Erde umrundet. Die Anzahl der Knochen wurde an Hand der mitgebrachten Fußskelette auch gleich kontrolliert, ebenso die Beweglichkeit des Fußes in den vielen kleinen Gelenken. Dann wurden Schuhe und Strümpfe ausgezogen und da zeigten sich ganz verschiedene Füße, große und kleine, breite und schmale, gut und schlecht bewegliche, kurze und lange Zehen, jeder Fuß ein Einzelstück.
Trampeln wie ein Elefant, schleichen wie ein Indianer, hüpfen auf einem Bein, galoppieren, tanzen, springen, das alles und noch viel mehr wurde mit Begeisterung ausprobiert. Hier galt es, die Sinne zu schärfen und ein Bewusstsein für die ein-zelnen Gangarten zu schaffen. Man musste nicht nur genau
hinsehen, sondern auch hinhören, um die Unterschiede sowohl des Gangs als auch der Schüler untereinander zu erkennen.
Anschließend standen Aufgaben wie Balancieren auf einem Seil, einer Schwimmnudel oder einem Therapiekreisel und Tauziehen mit den Füßen auf dem Programm. Tücher wurden mit den Füßen von einem Schüler zum anderen weitergegeben und schnell war klar, so einfach ist das nicht, aber mit etwas Übung klappte es.
Schließlich wurde von den Kindern selbst ein Barfussparcour gebaut. Hierzu mussten sie Kastanien, Eicheln, Kieselsteine, Watte, Blätter und weitere kleine Gegenstände mit den Füßen in Kisten sortieren. Schließlich ging es blind mit einer Begleit-person über den Parcour. Ist der Untergrund hart, weich, warm, kalt, das alles war noch einfach, aber auf was man gerade tatsächlich stand, das war nicht immer klar.
Zum Abschluss freute sich jedes Kind über einen Fußabdruck, eine Teilnehmerurkunde sowie eine Informationsmappe für die Eltern, die es mit nach Hause nehmen durfte.
In dieser Stunde wurde den Schülern nicht nur auf spielerische Art und Weise vermittelt wie wichtig Füße für ihren Körper sind, sondern sie hatten auch Spaß dabei und kehrten mit strahlenden Gesichtern in ihre Klassenzimmer zurück.
Zeigt her Eure Füße!
Ein spannender Tag für Grundschüler
Aktion OrthoFit der bundesweiten Aktion der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie: Aufklärung und Prävention im Klassenzimmer
Auszeichnung in der Lehre
Früh übt sich: Studierende bei der Versorgung eines Knochenbruchs am Modell unter Anleitung
von Dr. Hans-Robert Springorum
Überreichung des 1. Buchpreises der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg für her-vorragende Leistungen bei der schriftlichen Prüfung an Frau Johanna Kerschbaum durch Hr. OA Dr. Jürgen Götz, Lehrkoor-dinator am Lehrstuhl für Orthopädie
Auszeichnung für die Ortho-pädische Universitätsklinik: Bestes Praktikum der Medizi-nischen Fakultät der Universität Regensburg
Wechselseitiges Untersuchen der Studierenden mit genauer Anleitung durch Dr. Armin Keshmiri
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Mehr als 30 Ganganalyse-Experten – Sportwissenschaftler, Ingenieure, Ärzte und Physiker – aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutierten über anwendungsrelevante Themen im Bereich der klinischen Ganganalyse. Zu den Inhalten des zweitägigen Workshops gehörten Fachvorträge zur muskuloskelettalen Modellierung (Dipl.-Ing. Tim Weber, Prof. Dr.-Ing. Sebatian Dendorfer), zur Biomechanik des Fußes (Dr. med. Jürgen Götz) und zu statistischen Fragestellungen (Dipl.-Math. Florian Zeman). Weiterhin wurde den Teilnehmern im CIP-Pool der Fakultät Maschinenbau eine anwendungsori-entierte Einführung in die Datenauswertung mit der Haupt-komponentenanalyse gegeben und die muskuloskelettale Simulation anhand des AnyGait-Modells erklärt. Nicht zuletzt stellten Mitglieder der GAMMA ihre aktuellen Projekte zur klinischen Ganganalyse vor, die anschließend im Plenum disku-tiert wurden. Finanziell wurde diese Veranstaltung unterstützt von AnyBody Technology und der Prophysics AG.
Die Biomechanik des MenschenEine Herausforderung für Arzt und Ingenieur
Die Implantation künstlicher Kniegelenke ist eine häufige, aber auch anspruchsvolle orthopädische Operation. In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 150.000 neue Kniegelenke ein-gesetzt. Trotz aller Erfolge haben einige Patienten mit einer Knieprothese Restbeschwerden. Als eine der Hauptursachen dafür wird der „vordere Knieschmerz“ genannt. Dieser wird bei manchen Untersuchungen in der Fachliteratur mit bis zu 24% der Patienten nach Knietotalendoprothesenimplantation beschrieben. Der vordere Knieschmerz tritt unter anderem dann auf, wenn die Kniescheibe nicht in ihrer ursprünglichen Laufrichtung verläuft, sondern durch mögliche ungünstige Platzierung nach außen wandert. Dabei kommt es zu einer vermehrten Kippung und Drehung der Kniescheibe. Sowohl die Weichteilspannung um das neue Kniegelenk, als auch der Anpressdruck der Kniescheibe auf die Prothese verän-dern sich und es entsteht ein vorderer Knieschmerz.
Neue, innovative Operationstechniken und moderne biomechanische Forschungsansätze waren die zwei Themenschwerpunkte beim internationalen Symposium „Medical Engineering in Orthopädie und Unfallchirurgie“ an der Hochschule Regensburg.
Im Rahmen des Forschungsprojektes POPT (Prothesen Opti-miertes Patella Tracking) der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg erfolgte während eines einwöchigen Aufenthaltes am renommierten Anatomischen Institut der Medizi-nischen Universität Graz, Österreich (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Friedrich Anderhuber), eine Analyse unter-schiedlicher Knieprothesenplatzierungen an anatomischen Präparaten. Vor allem die Auswirkungen auf den Knieschei-benlauf (Patellatracking) und das Zusammenspiel von Ober-schenkel und Unterschenkel (tibiofemorale Kinematik) standen hierbei im Vordergrund.
Durch unsere Untersuchungen kann die Prothesenplatzierung in der Knietotalendoprothetik so optimiert werden, so dass ein möglichst physiologisches Zusammenspiel der gelenkbilden-den Komponenten (Oberschenkel, Unterschenkel, Kniescheibe) resultiert. Dazu wird der Kniescheibenlauf (Patellatracking) ganz speziell analysiert.
OA PD Dr. Renkawitz (links) demonstriert Studierenden der Hochschule Regensburg
Komponenten eines künstlichen Kniegelenks
Ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Anatomie der Universität Graz hilft gegen Kniescheibenbeschwerden
Lauf der Kniescheibe analysiert
Navigationsstern zur Messung des Patellalaufs
Screenshot der Knienavigation nach Prothesenimplantation
Das Forschungsteam (v. l.): Dr. H.-R. Springorum, Dr. A. Vopelius, Prof. Dr. Dr. F. Anderhuber, Dr. G. Maderbacher, Dr. A. Keshmiri, Dr. C. Baier
Forschungsprojekte 2013
Eine Herausforderung für Arzt und Ingenieur
Die Biomechanik des menschlichen Körpers ist ein zentrales Thema bei jeder orthopädischen und unfallchirurgischen Ver-sorgung eines Patienten. Abgeleitet aus dem griechischen (βίος „Leben“ und μηχανική „Mechanik“) beschreibt die Biomecha-nik als interdisziplinäre Wissenschaft den Bewegungsablauf von Gelenken oder Körperteilen und die dabei auftretenden Kräfte und Momente und deren Auswirkung auf den mensch-lichen Körper. Die Kenntnis darüber ist Grundlage für die Implantation von künstlichen Gelenken oder für die Versorgung von Knochenbrüchen.
Bereits vor der Implantation eines künstlichen Gelenkes erfolgt bei jeder Operation die patientenindividuelle Pla-nung. So wird vor der Operation in einer Röntgenaufnahme zunächst die Anatomie des zerstörten Gelenkes analysiert. Unter biomechanischen Gesichtspunkten werden dann die einzelnen Komponenten des Implantats ausgewählt und die Rekonstruktion des Gelenks geplant. Das sind die Vorausset-zungen für eine lange Lebensdauer und eine gute Funk-tionalität. Wichtig sind nicht nur die Beachtung von biome-chanischen Prinzipen, sondern auch die unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Biomaterialien.
Auch bei der Versorgung von Knochenbrüchen muss die Biomechanik berücksichtigt werden. Jede Fraktur muss für sich analysiert und die Versorgung nach biomechanischen Krite-rien ausgewählt werden. Viele Fragen müssen hierzu geklärt werden: Wie stabil ist der gebrochene Knochen? Kann eine innere Knochenschienung erfolgen – was in der Regel minimal invasiv ist – oder muss eine Versorgung mit einer von außen angebrachten Platte erfolgen? Aber nicht nur für die Auswahl des Verfahrens, sondern auch für die Durchführung der Opera-tion sind biomechanische Kenntnisse wichtig.
Zusammen mit dem im Februar 2012 gegründeten Regens-burg Center of Biomedical Engineering (RCBE) und der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg wurde eine Fortbildungsreihe „Biomechanik“ initiiert und im November 2013 zum 1. Mal durchgeführt. In dieser gemeinsamen Fort-bildungsreihe wurden einzelne Fragestellung von Ingenieuren und Medizinern gemeinsam erarbeitet, in Vorträgen diskutiert und in einem „hands-on“ Workshop die wichtigsten Prinzipen praktisch vertieft. Eine solche enge, anwendungsbezogene Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Disziplinen ist eine Besonderheit in Deutschland.
Der Verband GAMMA (Gesellschaft für die Analyse mensch-licher Motorik und ihrer klinischen Anwendung) veranstaltete am 8. und 9. November 2013 einen Mitgliederworkshop in Regensburg. Ausrichter waren die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (Tim Weber, Fakultät Maschinenbau, Labor für Biomechanik), das Universitätsklinikum Regensburg (Dipl. Sportwiss. Silvia Dullien, Lehrstuhl für Orthopädie, Labor für Gang- und Bewegungsanalyse) die Universität Regensburg (Dr. Heiko Gassner, Institut für Sportwissenschaft, Labor für Bewegungsanalyse) sowie das Regensburg Center of Biomedi-cal Engineering (Dr. Alexander Leis, Geschäftsleitung RCBE).
Workshop des Verbandes GAMMA am 8./9. November 2013
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Hintergrund
Melanocortine sind ursprünglich als Neurohormone, die in der Hypophyse produziert werden, beschrieben, zeigen aber ein breites Wirkspektrum. Eine der interessantesten Eigenschaften der Mela-nocortine ist ihr anti-inflammatorisches Potential. Außerdem wurde bereits gezeigt, dass sie bei Verletzungen der Haut die Kollagensynthese während der Wundheilung regulieren. Unser derzei-tiges Wissen zur Funktion der Melano-cortine in Geweben von diathrodialen Gelenken, z. B. im artikulären Knorpel und dem subchondralen Knochen ist dürftig. Aufgrund ihrer immunmodulie-renden Eigenschaften vermuten wir, dass das Proopiomelanocortin (POMC) System die Pathogenese der Osteoarthrose (OA), einer der häufigsten, oft altersbedingten, degenerativen Gelenkerkrankungen, beeinflussen kann. Einige Studien weisen darauf hin, dass das Proopiomelanocortin System eine Rolle im Knochen- und Knor-pelstoffwechsel spielt. Auch bei entzünd-lichen Gelenkerkrankungen sind Melano-cortineffekte beschrieben. In Patienten, die an Juveniler Chronischer Arthritis oder Rheumatoider Arthritis leiden, wurden
erhöhte Spiegel von einem Melanocortin (α-Melanocyte-Stimulating Hormone; MSH) in der Synovialflüssigkeit des betrof-fenen Gelenks detektiert. Eine lokale und systemische Applikation von α-MSH hatte eine merkliche Reduktion der entzünd-lichen Symptome im Gelenk zur Folge.
Wir stellen daher die Hypothese auf, dass Melanocortine im osteoartikulären System protektiv wirken können. In diesem Projekt soll deshalb die Rolle des Proopiomelanocortinsystems im Kontext der Osteoarthrose definiert werden.
Melancortine und ihre Rezeptoren im Knorpel
Alle Melanocortine binden an Melano-cortinrezeptoren (MC-R), von denen 5 verschiedene Subtypen bekannt sind. Wir konnten bereits zeigen, dass der MC1-Rezeptor in humanen artikulären Chondrozyten und synovialen Fibro-blasten exprimiert wird und dort auch funktionsfähig ist. Durch den Einsatz von MC1-Rezeptor-Signaldefizienten Mäusen (Mc1re/e), bei denen die Wirkung der Melanocortine nicht über diesen Rezeptor vermittelt werden kann, soll der Einfluss
dieses Rezeptors auf Gewebe im Knie-gelenk erfasst werden. Hierfür wurde eine Methode zur chirurgischen Induk-tion von Osteoarthrose im Kniegelenk dieser Mäuse etabliert. Dabei wird eine mechanische Instabilität des Kniegelenks durch ein Durchtrennen des medialen meniskotibialen Ligaments hervorge-rufen. Es wurde der artikuläre Knorpel ohne OA-Induktion und der artikuläre Knorpel 4 und 8 Wochen nach OA-Induktion histologisch untersucht. Des Weiteren wurde in vivo die Architektur des subchondralen Knochens mit Hilfe von µ-Computertomographie (CT) Mes-sungen vor der OA-Operation und 4 und 8 Wochen nach Osteoarthrose Induktion analysiert.
Die Kniegelenke MC1-Rezeptor-Signaldefi-zienter Mäuse zeigen bereits ohne Osteo-arthrose Induktion eine geringere artiku-läre Knorpelfläche (Abb. 1B-C). Die µCT Analysen gesunder Tiere ergaben keine Abweichungen zwischen MC1-Rezeptor-Signaldefizienten und Wildtyp Mäusen, lediglich weitere Abstände zwischen den Trabekeln des subchondralen Knochens wurden beobachtet. Nach Osteoarthrose Induktion zeigen die MC1-Rezeptor-
Chondroprotektive Eigenschaften des Melanocortinsystems und seine Rolle in der Osteoarthrose
Experimentelle Orthopädie
Abbildung 1: Bestimmung der Knorpelfläche im Kniegelenk nicht operierter MC-1-Rezeptor-Signal-defizienter Mäuse.
A Zu sehen ist ein Überblick eines Safranin-O gefärbten Schnitts eines Kniegelenks einer nicht operierten 11 Wochen alten MC1-Rezeptor-Signal-defizienten Maus (40-fache Vergrößerung). Die
laterale, femorale Chondyle (LFC), das laterale, tibiale Plateau (LTP) und der laterale Meniskus (LM) sowie die mediale, femorale Chondyle (MFC), das mediale, tibiale Plateau (MTP) und der mediale Meniskus (MM) sind gekennzeichnet. Zur Osteoarthrose Induktion wurde das mediale meniskotibiale Band durchtrennt.
B C Zur Untersuchung der Knorpelfläche nicht operierter Mäuse wurde die mediale Knorpelflä-che Safranin-O gefärbter Schnitte umrandet und die Pixel bestimmt.
Messbalken 500 µm; * p<0.05 Wildtyp verglichen mit MC1-Rezeptor-Signaldefizienter Mäuser.
120.000
110.000
100.000
90.000
80.000
70.000
60.000wild type Mc1re/e
cart
ilage
are
a [in
pix
el]
A
Abbildung 2: Osteoarthrotische Veränderungen im Kniegelenkknorpel von MC1-Rezeptor-Signaldefizi-enten Mäuse.
A Zu sehen sind Safranin-O gefärbte, frontale Schnitte durch Kniegelenke nicht operierter (non-op) Mäuse und von MC1-Rezeptor-Signa-defizienten (Mc1re/e) und Wildtyp-Mäusen 4 und 8 Wochen nach Osteoarthrose Induktion (p.o.). Durch Osteoarthrose geschädigte Knorpelstellen sind durch schwarze Pfeile markiert.
B C Für die statistische Auswertung wurden Schnitte rechter Kniegelenke jeder Gruppe gerankt und morphometrisch bewertet.
Messbalken 500 µm; ° p<0.01 4/8 Wochen nach Osteoarthrose Induktion verglichen mit nicht ope-rierten, 11 Wochen alten Tieren; * p<0.05 Wildtyp verglichen mit MC1-Rezeptor-Signaldefiziente Mäuse.
wild type
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A
B C
B C
Signaldefizienten Mäuse eine schnellere Erosion des Kniegelenksknorpels (Abb. 2). Auch arthrotische Veränderungen in der subchondralen Knochenplatte, wie die Bildung von Osteo phyten, eine erhöhte Knochendichte und eine erhöhte Knochenmasse, konnten im Vergleich zu Wildtyp Mäusen eher detektiert werden (Abb. 3).
Zusammenfassend konnten wir durch unsere Studien zeigen, dass Melanocor-tine, die über den MC1-Rezeptor wirken, im artikulären System eine wichtige Rolle einnehmen, die besonders entscheidend unter aberranter mechanischer Belastung wird.
Förderung
Durch die Deutsche Forschungsgemein-schaft (DFG) als Teilprojekt (GR 1301/9-1) in der Forschergruppe FOR 696 „Molecu-lar Analyses and Interactions at Articular Surfaces: Role of Neuroendocrine Mecha-nisms“ (Universitätsklinikum Regensburg) von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG)
Mitarbeiter der experimentellen Orthopädie
Dr. Julia Lorenz Gerit Hackmayer, Dipl. Biol, Tierärztin Anja Pasoldt, MTA PD Dr. med. Johannes Beckmann Dr. med. Clemens Baier
Beteiligte Arbeitsgruppen und Institute
Prof. Dr. Markus Böhm, Klinik für Derma-tologie, Neuroendokrinologie der Haut und Interdisziplinäre Endokrinologie, Universität Münster Prof. Dr. Wiltrud Richter, Experimentelle Orthopädie, Universitätsklinikum Heidel-berg Prof. Dr. Rainer H. Straub, Innere Medizin 1, Experimentelle Rheumatologie und Neuroendokrine Immunologie, Universi-tätsklinikum Regensburg Dr. Richard Bauer, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirugie, Universitätsklinikum Regensburg Prof. Dr. Susanne Grässel
Die Mitarbeiter des Forschungslabors 2013 (von links):
Nicole Richter, MTA • Lilly Weger, MTA • Ute Mayer, Doktorandin zur Erlangung des Titels Dr. rer. physiol. • Mandy Vogel, MTA • Anja Pasoldt, MTA • Claudia Göttl, MTA • Sabine Stöckl, Dr. rer. nat. • Veronika Peter, MSc-Studierende • Nicole Schäfer, Studentische Hilfskraft, BSc • Nikoo Doranehgard, MSc • Tanja Niedermair, Doktorandin zur Erlangung des Titels Dr. rer. physiol. • Dominique Muschter, Doktorandin zur Erlangung des Titels Dr. rer. physiol. • Matthias Munding, Dipl. Biol. • Susanne Grässel, Prof. Dr. rer. nat.
36 37
Das Skelett bildet die wichtigste Stütz-struktur des Körpers und ist entgegen seiner starren äußeren Erscheinung ein hochgradig stoffwechselaktives Organ. In erwachsenen Individuen wird etwa alle 10 Jahre das gesamte Knochenge-rüst erneuert, um die Anpassung an unterschiedliche Belastungen durch endogene und exogene Faktoren zu ermöglichen. Dabei erfolgt ein strikt reguliertes Zusammenspiel zweier Zell-typen: den Osteoklasten, dem einzigen Zelltyp, der in der Lage ist Knochensub-stanz abzubauen; und den Osteoblas-ten, die in den Resorptionsarealen neue Matrix deponieren. Die Regulierung der
Knochenzellen erfolgt durch wechselsei-tige Kommunikation mit dem Nervensy-stem, dem endokrinen System und dem Immunsystem. Im Verlauf der letzten Jahre ist die Interaktion des Kno-chengewebes mit dem peripheren Nervensystem intensiv studiert worden und es wurden verschiedene neuronale Faktoren identifiziert, die die Knochen-homöostase beeinflussen können. Wie sich einzelne Neurotransmitter auf die Differenzierung und Aktivierung von Knochenzellen auswirken können, hängt vom Entwicklungsstadium der Zellen, der lokalen Konzentration des Transmit-
ters und der Gesamtzusammensetzung der Neurotransmitter ab.
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine systemische, chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung. Hauptmerk-mal ist das Auftreten von schmerzhaften Entzündungen in den verschiedensten Gelenken. Im Verlauf der RA kommt zur Entstehung von irreversiblen Knochen erosionen durch überschie-ßende Osteo klastenaktivierung in den gelenknahen Bereichen. Studien haben gezeigt, dass im Verlauf der Erkrankung Noradrenalin-produzierende, katecholaminerge Nervenfasern verlo-
Abb. 1: miR-124a-Expression in MSC und Chondrozyten nach 7 (d7) und 28 Tagen (d28) in Monokultur (F, dunkelblau/grün) bzw. in Kokultur mit subchondralem Knochen (FB, hellblau/grün) und OA-Knorpel (FC, blau/grün). Die Kokultivierung mit den Explantaten führt zu einer erhöhten Expression von miR-124a in den kokultivierten Zellen (mean + SD, N=5, * p<0.05, *** p<0.001).
Abb. 2: SDS-PAGE Profil von Knorpelproteinextrakten. Mit NaCl (E0) bzw. GdnHCl (E1+2) extrahierte Proteine aus Knorpelexplantaten, die für 7 (d7) bzw. 28 Tage (d28) in chondrogenem Differenzierungsmedium ohne Zellen (-) oder in Kokultur mit MSC (+MSC), Chondrozyten (+Ch) oder einem Gemisch aus beiden Zelltypen (+Mix) kultiviert wurden, zeigen Unterschiede in der Farb-stärke von Proteinbanden im Bereich von 150 bis 75 kD und bei 15 kD.
15.000
MSC d7
FB F FC
5.000
200100
0
10.000
FB F FC
MSC d28
200100
0
2.000
1.000
500
1.500
FB F FC
Chondrozyten d7
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0
25.000
5.000
15.000
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Chondrozyten d28
200100
0
25.000
5.000
15.000rela
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n [%
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MSC+
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Ch+
Ch+
Ch+
Ch+
d28 d7 d28
E0 E1+2
250 kD
150 kD
100 kD
75 kD
50 kD
37 kD
25 kD20 kD
15 kD10 kD
Multipotente adulte mesenchymale Stammzellen (MSC) lassen sich aus verschiedenen Geweben wie z. B. Kno-chenmark oder Fettgewebe gewinnen, in Kultur nehmen und expandieren und stehen somit in ausreichender Menge zu therapeutischen Zwecken zur Ver-fügung. Im Bereich der regenerativen muskuloskelettalen Medizin könnten MSC zur Behandlung von traumatisch bedingten großflächigen, fokalen Knor-peldefekten eingesetzt werden. Über die Kapazität von MSC zur Bildung eines Knorpelersatzgewebes unter arthrotischen Bedingungen ist bisher nur wenig bekannt. Um die Eigenschaf-ten von Knorpelersatzgewebe aus MSC zu kontrollieren und ggf. zu verbessern, sind ein besseres Verständnis der Signale aus der arthrotischen Mikroumgebung und des modulierenden Einflusses von den Gewebegrenzen des benachbarten Knorpel und Knochen wichtig, da bei-spielsweise Zell-Zell-Kontakte oder sezer-nierte Faktoren die Anlockung, Adhä-renz, Zellteilung, Differenzierung und Matrixproduktion von MSC beeinflussen können. Deshalb soll in diesem Projekt die Interaktion zwischen osteoar-throtischer (OA) Knorpel- bzw. sub-chondraler Knochenoberfläche und Chondrozyten bzw. chondrogen diffe-renzierenden MSC mittels eines in vitro Kokulturmodells untersucht werden, bei dem Chondrozyten bzw. MSC auf der Oberfläche von Knorpel- bzw. Kno-chenexplantaten kultiviert werden.
Um den Einfluss von OA-Knorpel und subchondralem Knochen auf die kokultivierten Zellen zu untersu-chen, wird mittels microRNA-Assays die Expression bestimmter microRNAs analysiert, die mit solchen Genen und Proteinen assoziiert sind, deren Expres-sion durch Kontakt zu OA-Knorpel und subchondralem Knochen verändert ist. MicroRNAs sind kurze, hochkonservierte RNAs, durch die Zellen schnell auf sich ändernde Umweltbedingungen reagie-ren können, indem sie die Gen- und Pro-teinexpression regulieren. Durch Binden an Ziel-mRNAs führen sie zur Spaltung des Transkripts oder wirken inhibitorisch auf die Proteintranslation. Zunächst wird der Einfluss von OA-Knorpel und sub-chondralem Knochen auf die Expression von miR-124a, miR-675 und miR-29b untersucht, die mit Sox9 (dem Master-Transkriptionsfaktor für die Chondroge-nese), Kollagen II und Kollagen I asso-ziiert werden. Für miR-124a (Abb. 1) hat sich gezeigt, dass der Kontakt zu OA-Knorpel und subchondralem Knochen die Expression dieser microRNA in MSC und Chondrozyten erhöht, im Vergleich zu Zellen, die ohne Explantate kultiviert wurden. Dies könnte zur Inhibition von Sox9 führen, was eine Reduktion der Kollagen II-Synthese zur Folge hätte und damit die Bildung einer chondrogenen Matrix verhindern würde.
Aber nicht nur ein modulierender Ein-fluss des OA-Knorpels auf die chondro-gene Differenzierung von MSC ist Projektrelevant, sondern auch, ob die kokultivierten Zellen möglicherweise ihrerseits einen modulierenden Effekt auf den OA-Knorpel haben. Deshalb ist ein weiteres Ziel der Arbeit, den Einfluss von MSC und Chondrozyten auf das kokultivierte OA-Knorpelexplantat mittels eines proteomischen Ansatzes zu untersuchen. Da Knorpelgewebe hauptsächlich aus extrazellulärer Matrix (ECM) besteht und nur wenige Zellen (Chondrozyten) enthält, wird eine Kombination aus physikalischen (Pulve-risierung mittels eines Dismembrators), enzymatischen (Deglycosylierung mittels Chondroitinase ABC) und chemischen (Extraktion mit 1M NaCl bzw. 4M GdnHCl) Methoden genutzt, um neben ECM-Proteinen auch intrazelluläre Chon-drozyten-Proteine zu extrahieren. Die Protein extrakte werden anschließend auf ein Polyacrylamidgel aufgetragen und nach ihrem Molekulargewicht auf-getrennt. Nach Anfärbung der Prote-inbanden mit Coomassie Blau können Unterschiede im Proteinexpressi-onsmuster detektiert werden zwischen Knorpelexplantaten, die zellfrei bzw. mit MSC / Chondrozyten kokultiviert wurden (Abb. 2). Unterschiedlich stark expri-mierte Proteine wie z. B. die Doppel-bande bei 150 kD oder die 15 kD-Bande sollen mittels MALDI-TOF identifiziert werden und ihre Rolle bei der Knorpelre-generation untersucht werden.
Interaktion zwischen osteoarthrotischem Knorpel / subchondralem Knochen und Chondrozyten / mesenchymalen Stammzellen
Neue Erkenntnisse über die zell- und molekularbiologischen Grundlagen der stammzellbasierten Knorpel-regeneration unter arthrotischen Bedingungen bergen das Potential für neue Therapiemöglichkeiten, die das Ein-setzen künstlicher Prothesen eines Tages unnötig machen könnte.
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (GR 1301/13-1)
Mitarbeiter der experimentellen Orthopädie
Ute Mayer, Dipl. Biol. Lilly Weger, MTLA Dr. med. H.-Robert Springorum Dr. med. Jens Schaumburger Prof. Dr. Susanne Grässel
Beteiligte Arbeitsgruppen und Institute
PD Dr. Dr. Jürgen Mollenhauer, Nicole Ebner, MSc, TETEC AG, Regenerative Medizin II, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, Reutlingen
Abbildung 3: Osteoarthrotische Veränderungen der subchondralen Knochenplatte MC1-Rezeptor-Signaldefizienter Mäuse.
Die rekonstruierte tibiale Epiphyse der Kniege-lenke wurde transaxial A , sagittal B und coro-nal C nach Osteophyten untersucht. F: Femur, T: Tibia, Fib: Fibula, L: lateral und M: medial. D Zu sehen ist ein rekonstruiertes coronales Bild eines Kniegelenks einer MC1-Rezeptor-Signaldefizienten Maus direkt nach der Osteoarthrose Induktion und 8 Wochen nach Induktion. E Der weiße Pfeil markiert die Fläche mit erhöhten mineralischen Ablagerungen (L: lateral, M: medial). F Die 3-dimensionalen Analysen der Knochenparameter aus den µCT Messungen wurden innerhalb eines definierten „Volume of Interest“ (VOI), der die tibiale Epiphyse von beiden Knien miteinbezieht, durchgeführt. Zu sehen ist ein frontaler Blick auf ein 3D Modell der proximalen Tibia eines rechten Kniegelenks. Der VOI ist in lila gekennzeichnet (L: lateral, M: medial).
A
D
B
E
C
F
Das periphere Nervensystem und fokale Knochenerosionen in rheumatoider Arthritis
38 39
Die Frakturheilung ist deshalb besonders interessant, da ein Knochen nicht durch die Bildung einer Narbe heilt, sondern unter optimalen Voraussetzungen wieder voll funktionsfähiges Knochen-gewebe bilden kann.
Durch ein Frakturtrauma werden eine Vielzahl von Blut- und Nerven gefäßen sowie das umliegende Gewebe ver-letzt. Es bildet sich ein Hämatom und unterschiedliche Zelltypen (z. B. Makrophagen, Lymphozyten und wei-tere inflammatorische Zellen) wandern in den Frakturspalt ein. Diese geben Entzündungsmediatoren (Zytokine) in die Umgebung ab, womit Infektionen bekämpft und mesenchymale Stamm-zellen (MSC) angelockt werden. In den meisten Fällen kommt es anschließend zur Entstehung einer knorpeligen Matrix, dem Softkallus. Dieser dient im Heilungsverlauf als Stützgewebe, um den Frakturspalt zu stabilisieren. Mesen-chymale Stammzellen differenzieren zu Chondrozyten, die den knorpeligen „Softkallus“, bestehend aus extra-zellulären Matrixmolekülen, wie z.B. Kollagen II und Proteoglykanen, bilden. Gleichzeitig differenzieren Vorläuferzel-len zu Osteoblasten und generieren dort, wo stabile Bedingungen herrschen, eine kalzifizierte, knöcherne Matrix. Die Chondrozyten beginnen schließlich zu hypertrophieren, geben Kalzium in die umliegende Matrix ab, die daraufhin
rengehen und katecholamin-produzie-rende Zellen auftreten, die als Ersatz für die verlorenen Nervenfasern dienen können und ein spezielles Neurotrans-mitter-Mikromilieu aufbauen. Unklar ist, ob die katecholaminergen Nervenfasern wirklich verloren gehen oder ob sie ihren Phänotyp zu VIP-positiven/choli-nergen Nervenfasern verändern. Dass diese Phänotypveränderung möglich ist, konnte bereits für die Innervierung der Schweißdrüsen gezeigt werden. Die Neurotransmitter Noradrenalin (NA), Acetylcholin (ACh) und vasoaktives inte-stinales Peptid (VIP) können die Osteo-klastogenese auf unterschiedliche Weise beeinflussen. ACh/VIP werden inhibie-rende Eigenschaften zugeschrieben, während Noradrenalin, vor allem über beta2-Rezeptoren, die Osteoklastenbil-dung und damit den Knochenabbau, fördern soll.
Ziel dieses Projektes ist es, die Osteo-klastogenese in RA im Kontext eines eventuell veränderten, lokalen Neuro-transmittermilieus genauer zu charakte-risieren.
Als Modellsystem für RA dient das Kollagen Typ II-induzierte Arthritis-Modell (CIA) in Dark Agouti-Ratten, da es in Verlauf und Symptomatik der humanen Erkrankung stark ähnelt. Aus dem Knochenmark der Ratten werden in verschiedenen Phasen der Arthritis Makrophagenvorläuferzellen isoliert und durch Zugabe des Wachstumsfak-tors M-CSF und des Osteoklastendiffe-renzierungsfaktors RANKL in vitro zu Osteoklasten differenziert. Die Diffe-renzierungs- und Aktivierungskapazität NaCl-behandelter Tiere (Kontrollen) wird mit Tieren in unterschiedlichen Arthri-tisstadien verglichen. Um den Einfluss eines veränderten lokalen Neurotrans-mitterprofils auf die Osteoklastogenese zu untersuchen, werden Makrophagen mit unterschiedlichen Konzentrationen der Neurotransmitter ACh, NA und VIP stimuliert und anhand verschiedener Parameter (siehe unten) analysiert.
Die Analysen zur Differenzierungs-kapazität haben ergeben, dass die Osteoklastogenese von Vorläuferzellen arthritischer Tiere sowohl in der frühen Arthritisphase als auch in der akuten und chronischen Phase gehemmt wird. Sti-mulation mit ACh, VIP und NA während der in vitro Differenzierung beeinflusst die Anzahl der generierten Osteo-klasten, wobei der beobachtete Effekt in den Kontrolltieren sehr viel stärker ausgeprägt ist als in den arthritischen Tieren. Die Aktivität der generierten Osteoklasten wurde mittels Kathepsin
K-Assay verglichen. Kathepsin K ist das hauptsächlich für den Abbau der prote-inogenen Knochenmatrix verantwort-liche Enzym. Der hemmende Einfluss der CIA zeigt sich hier nur im chronischen Krankheitsstadium. Der Effekt der Neurotransmitterstimulation auf die Enzymaktivität ist weniger deutlich als der Effekt auf die Differenzierungska-pazität. Die experimentelle Arthritis bewirkt eine Reduktion der isolierten Knochenmark-Makrophagen im akuten Stadium, was auf einen Einfluss der CIA auf die Osteoklastenvorläuferpopulation hindeuten kann. Untersuchungen zum Proliferations- und Apoptoseverhalten der Knochenmark-Makrophagen, zeigen einen hemmenden Einfluss der CIA auf die Proliferation.
Die Genexpression verschiedener Osteo klasten-Differenzierungsmarker sowie einer Vielzahl von Neurotrans-mitterrezeptoren für NA, ACh und VIP wurde untersucht, um Unterschiede zwi-schen arthritischen Tieren und Kontroll-tieren zu ermitteln. Sowohl für die unter-suchten Osteoklastenmarker als auch für die Rezeptoren konnten keine großen Unterschiede zwischen gesunden und arthritischen Tieren festgestellt werden. Nur die Genexpression für den muska-rinischen Acetylcholinrezeptor M5 ist 10 und 20 Tage nach Immunisierung stark verringert, beziehungsweise erhöht.
Immunfluoreszenzfärbung des alternativen VIP-Rezeptors PACAP-Rezeptor 1, muskarinischer Acetyl-cholinrezeptor M5 (mACh-Rezeptor M5) und der Adrenozeptoren beta2 und alpha2B auf multinukleären Osteoklasten. Zwischen Kontrollen und arthritischen Tieren besteht kein Unterschied in der Rezeptor-expression und –lokalisation. 200fache Vergrößerung
PACAP Rezeptor 1
Kollagen TypII-induzierte ArthritisKontrolle
mACh Rezeptor M
5Adrenozeptor beta2
Adrenozeptor alpha2B
Die Rolle von sensorischen Neuropeptiden und Katecholaminen in der Frakturheilung
Die Proteinexpression und -lokalisa-tion für den alternativen VIP-Rezeptor PACAP-Rezeptor 1, den muskarinischen ACh-Rezeptor M5, die alpha7 Unterein-heit des nikotinischen ACh-Rezeptors sowie die Adreno (NA)-Rezeptoren beta2, alpha 1D und alpha 2B wurde mittels Immunfluoreszenzfärbung untersucht. Mit dieser Methode konn-ten keine Unterschiede in der Expres-sion und Lokalisation der Rezeptoren zwischen Zellen aus gesunden und arthritischen Tieren festgestellt werden. Adrenozeptor alpha1D und die alpha7 Untereinheit des nikotinischen ACh-Rezeptors wurden nicht detektiert.
Abschließend wird der Einfluss der Neurotransmitter auf die Aktivität der generierten Osteoklasten in einem spezi-ellen Matrix-basierten Resorptionsassay untersucht. Auch soll bestimmt werden, welchen Einfluss ACh, NA und VIP auf die Proliferation und Apoptose der Kno-chenmark-Vorläuferzellen ausüben.
Diese Untersuchungen sollen zu einem besseren Verständnis der Kommu-nikation von Knochengewebe und peripherem Nervengewebe im Kontext chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis beitra-gen.
Förderung
Durch die Deutsche Forschungsgemein-schaft (DFG) als Teilprojekt (GR 1301/10-1) im Schwerpunktprogramm SPP 1468 „ImmunoBone“.
Mitarbeiter der experimentellen Orthopädie
Dominique Muschter, Dipl. Biochem., Claudia Göttl, techn. Ass., Mandy Vogel, techn. Ass., Prof. Dr. Susanne Grässel
Beteiligte Arbeitsgruppen und Institute
Prof. Dr. Rainer H. Straub, Hubert Stangl, Dipl. Pharmazeut, Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regens-burg
Abb. 1: Immunfluoreszenzfärbung der Adrenozeptoren α1d A und α2b B im Frakturkal-lusgewebe einer WT-Maus 5 und 13 Tage nach dem Setzen der unstabilisierten Tibiafrak-turen. SK = Softkallus/Chondrozyten; mK = mesenchymaler Kallus; hCh = hypertrophie-rende Chondrozyten; P = Periost. Messbalken = 50 µm
Zeitp
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h Fr
aktu
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Tag 5
Tag 13
alpha 1d alpha 2b
A B
40 41
mineralisiert. Neue Blutgefäße und Ner-venfasern beginnen in den Kallus einzu-wachsen. Die Zahl aktiver Osteoblasten, welche den Softkallus umbauen, nimmt zu und es entsteht der sogenannte kalzifizierte „harte Kallus“, der noch nicht gänzlich die mechanischen Eigen-schaften des ursprünglichen Knochens besitzt. Zuletzt wird der „harte Kallus“ durch Osteoklasten, die Knochenmatrix abbauen, und Osteoblasten, die lamel-laren Knochen bilden, wieder zu einem mechanisch voll belastbaren Knochen-gewebe umgebaut.
Wie zuvor erwähnt, spielen Nerven-fasern sowohl des sensiblen als auch des sympathischen Nervensystems, eine Rolle im Verlauf der Frakturhei-lung. In vorangegangenen Versuchen konnten wir bereits zeigen, dass Chon-drozyten im Frakturkallus den sensiblen Neurotransmitter, Substanz P (SP), und dessen Rezeptor, den Neurokinin1 Rezeptor (NK1R), selbst exprimieren. Des weiteren konnten wir Nervenfa-sern des sympathischen Nervensystems im Frakturkallus nachweisen. Diese adrenergen Nervenfasern sind durch die Expression des Enzyms Tyrosinhydro-xylase gekennzeichnet, welches einen maßgeblichen Schritt in der Synthese der Katecholamine bewirkt. Durch Katecholamine, wie z.B. Noradrena-lin (NA) oder Adrenalin, werden die Effekte des adrenergen sympathischen
Nervensystems vermittelt. Ebenso konn-ten wir Rezeptoren des adrenergen sympathischen Nervensystems im Frak-turkallus nachweisen. Die Adrenozep-toren α1d und α2b werden im Verlauf der Heilung von mesenchymalen Zellen (a1d) und Chondrozyten (a2b) im Kallus exprimiert (Abb. 1 A und B).
Durch biomechanische Tests an Maus-Femora konnten wir feststellen, dass das Fehlen von SP (Tac1-/- Mäuse) in vivo die allgemeine mechanische Stabilität des Knochens sowohl in frakturierten als auch in nicht-frakturierten Beinen deut-lich verringert. Das Ausschalten des sym-pathischen Nervensystems (chemische Sympathektomie mit einem modifi-zierten Neurotransmitter = 6-OHDA) hat ebenfalls einen negativen Effekt auf die Knochenstabilität in frakturierten und nicht-frakturierten Beinen. Ein Ver-gleich der Qualität des während der Frakturheilung neu gebildeten Knochens zwischen Tac1-/-, sympathektomierten Mäusen und Kontrollen zeigte, dass die Neubildung des Knochens während der Frakturheilung nicht beeinflusst wurde. An Hand von µCt-Analysen wurden die Resultate der biomechanischen Tests bestätigt. Nicht-frakturierte Beine von Tac1-/- und sympathektomierten Tieren weisen eine geringere Trabekelanzahl, eine geringere Trabekeldichte und einen höheren Trabekelabstand auf, verglichen mit Kontrolltieren (Abb. 2 A, B, C). Die
Ergebnisse der frakturierten Beine pro-ximal zum entstandenen Frakturkallus (21 Tage nach Fraktur) zeigten ähnliche Ergebnisse und bestätigten weitgehend die allgemein verringerte Knochensta-bilität (Abb. 2 D, E, F). Die µCt-Analysen des „harten Kallus“ 21 Tage nach der Fraktur zeigten keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Knochen-struktur zwischen den drei Gruppen.
Förderung
Vom BMBF als Teilprojekt des Verbundes „ImmunoPain“
Mitarbeiter der experimentellen Orthopädie
Tanja Niedermair, Dipl.-Biol.; Nikoo Doranehgard, MSc; Prof. Dr. Susanne Grässel
Beteiligte Arbeitsgruppen und Insitute
Dr. Hans-Robert Springorum, Klinik und Poliklinik Orthopädie, Bad Abbach/Regensburg Prof. Dr. Rainer H. Straub, Innere Medi-zin I, Universitätsklinikum Regensburg Dr. Richard Stange, Dr. Britta Wieskötter, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungs-chirurgie, Universitätsklinikum Münster Dr. Volker Kuhn, Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Innsbruck
Journalbeiträge
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Heers G, Springorum HR, Baier C, Götz J, Grifka J, Renkawitz T (2013): Proximal interphalangeal joint replacement with an un-constrained pyrocarbon prosthesis (Ascension(R)): a long-term follow-up. J Hand Surg Eur Vol. 2013 Jul;38(6):680-5.
Publikationen 2013
Abb. 2: µCt-Analysen der nicht-frakturierten und frakturierten Beine (21 Tage nach dem Setzen stabiler Femurfraktur) von Tac1-/-, sympathek-tomierten Mäusen und Kontrollen. Es wurde die Trabekel-Anzahl (TRI-Tb.N; A und D ), die Trabekel-Dicke (TRI-Tb.Th; B und E ) und der Abstand der Trabekel von einander bzw. die Separation (TRI-Tb.Sp; C und F ) in den nicht-frakturierten A B C und frakturierten D E F Femora ermittelt. Die µCt-Messungen fanden
jeweils proximal zum entstandenen Kallus in den frakturierten sowie an gleicher Stelle in nicht-frakturierten Femora statt.
TRI-T
b.N
TRI-T
b.Th
TRI-T
b.Sp
TRI-T
b.N
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Kontrolle
Tac1-/-
Tac1-/-
Tac1-/-
Tac1-/-
Tac1-/-
Tac1-/-
6-OHDA
6-OHDA
6-OHDA
6-OHDA
6-OHDA
6-OHDA
TRI-T
b.Th
TRI-T
b.Sp
A
D
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nicht-frakturiertes Bein, proximal
frakturiertes Bein, proximal
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42 43
Gesundheitsforum Süddeutsche Zeitung „Die demografische Herausforderung“, 130. Kongress DGCH, München, 16.04.2013
Grifka J: Gelenkersatz bei Hochbetagten
Expertenrunde Knieendoprothetik, München, 18.04.2013
Renkawitz T: Navigation in der Knieendoprothetik. Reines Mar-keting oder echter Vorteil für unsere Patienten?
Forschungssymposium Experimentelle Orthopädie – Asklepios Klinikum Bad Abbach, 19.04.2013
Völlner F, Craiovan B: Spannungs-Dehnungs-Kurven des Kap-selbandapparates am Kniegelenk in der Primärendoprothetik
Völlner F: Kraft-Weg-Kurven des Kapsel-Band-Apparates am Kniegelenk in der Primärendoprothetik
Schaumburger J, Springorum HR: Bakterielle Besiedelung von nanosilberhaltigem Knochenzement bei der periartikulären Infektion
Niedermair T, Stange R, Wieskötter B, Grifka J, Grässel S: Kann eine Fraktur ohne peripheres Nervensystem heilen?
Stöckl S, Göttl C, Grifka J, Grässel S: MSC des subkutanen Fett-gewebes in der regenerativen Medizin
Muschter D, Schäfer N, Straub RH, Grifka J, Grässel S: Das periphere NERvensystem und fokale Kncohenerosionen in der rheumatoiden Arhritis
Bedal K, Grässel S, Reichert TE, Bauer RJ: Kollagene im Zell-wachstum und der Invasion des oralen PLattenepithelkarzi-noms
Winkler S: Analyse der Ursachen von Muskelverknöcherungen
61. Jahrestagung der VSOU e.V. Vereinigung süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen in Baden-Baden 01.-04.05.2013
Grifka J: Aussichten auf zukünftige Therapiemöglichkeiten sowie einen vertieften Einblick in das Wesen der Hyaluronsäure und Präsentation von Studiendaten mit einem neuen Hyaluron-säure/Sorbitol-Präparat.
Baier C: Vergleich einer neuen „pinless“-Navigationstechnik mit der konventionellen Navigationstechnik bei Knie-TEP-Implan-tation
Götz J: Klumpfußtherapie in der Praxis � was kommt nach Cincinatti und Ponseti?
Wagner F: Orthesen und Schienen bei Hüftdysplasie – Möglich-keiten und Grenzen
Matussek J: Derotations- und Spiegelungsorthesen in der Behandlung der Skoliose
Renkawitz T: Navigationsverfahren in der Hüftendoprothetik
Rotary Club Oberpfalz: 50 Jahre PolioPlus Gedenkveranstaltung, Schwandorf, 02.05.2013
Matussek J: 50 Jahre Internationales Engagement zur Ausrot-tung der Kinderlähmung
Tag der offenen Tür – Asklepios Klinikum Bad Abbach, 11.05.2013
Craiovan B: Spektrum der Orthopädischen Universitätsklinik
Sendtner E: Künstliche Gelenke
University College of London, Institute of Sport, Exercise and Health, London, 28.05.2013
Renkawitz T: The importance of leg length and offset recon-struction in total hip arthroplasty
Nottingham University Hospital, Nottingham Queens Medical Center, 30.05.2013
Renkawitz T: Is THA really that easy? Current biomechanical concepts for the “operation of the century”
ASG Fellowship Symposium, Northwestern Memorial Hospital, Feinberg School of Medicine, Chicago, IL, USA, 04.06.2013
Renkawitz T: Computer assisted total joint replacement-coding the next generation of navigation systems for orthopaedic surgery
13. Regensburger Sporttage 2013, Bad Abbach, 04.-07.06.2013
Baier C: Sprunggelenksdistorsion – Behandlungsalgorithmus und Evidenz
Springorum HR: Die Sporttauglichkeitsuntersuchung – worauf kommt es an?
Sendtner E: Sportverletzungen Achillessehne
2013 E. Shannon Stauffer Visiting Professor Lecturship, Southern Illinois University, Springfield, IL, USA, 06.06.2013
Renkawitz T: The concept of combined anteversion/femur first in total hip arthroplasty
University of Arkansas, Little Rock, AR, USA, 08.06.2013
Renkawitz T: CAOS in Orthopaedic Surgery
AOA/JOA/ASG Meeting, University of Colorado, Denver, CO, USA, 11.06.2013
Renkawitz T: Pinless navigation in THR
Grand Rounds, University of Nebraska, Omaha, NE, USA, 17.06.2013
Renkawitz T: Is THA really that easy? Current biomechanical concepts for the “operation of the century”
ASG Fellowship Event 2013. University of Iowa, Iowa city, IA, USA, 19.06.2013
Renkawitz T: Femur first, femoral tilt and impingement-free range-of-motion in total hip arthroplasty
Gesamtvorstandssitzung DGOOC, Bamberg, 22.-23.06.2013
Grässel S: MR-Net und Experimentelles Stammzellnetzwerk der DGOOC
MacOrtho Meeting, McMaster University, Hamilton, OT, Canada, 24.06.2013
Renkawitz T: Biomechanics in modern total joint replacement
Grand Rounds, Queens University, Kingston, OT, Canada, 26.06.2013
Renkawitz T: CAOS in Orthopaedic Surgery
Ray Haddad Visiting Professor Lecturship, Tulane University, New Orleans, LA, USA, 29.06.2013
Renkawitz T: Computer assisted total joint replacement-coding the next generation of navigation systems for orthopaedic surgery
Tag der offenen Tür – Fitness First Regensburg, 29.06.2013
Götz J: Überlastungsbeschwerden beim Läuferfuß
Keshmiri A, Matussek J, Wagner F, Springorum HR (2013): 18 Monate alter Patient mit ausgeprägten Genua vara. Osteologie 2013 22 2: 140-142
Renkawitz T, Haimerl M, Dohmen L, Woerner M, Springorum HR, Sendtner E, Heers G, Weber M, Grifka J (2013): Develop-ment and evaluation of an image-free computer-assisted im-pingement detection technique for total hip arthroplasty. Proc Inst Mech Eng H. 2012 Dec;226(12):911-8.
Renkawitz T, Schuster T, Benditz A, Craiovan B, Grifka J, Lechler P (2013): Was Medizinstudierende wollen-Einschät-zung ärztlicher Stellenanzeigen durch angehende Ärztinnen und Ärzte der Humanmedizin. Gesundheitswesen. 2013 Oct;75(10):e149-55.
Stöckl S, Göttl C, Grifka J, Grässel S (2013): Sox9 Modulates proliferation and expression of osteogenic markers of adipose-derived stem cells (ASC). Cell Physiol Biochem. 2013;31(4-5):703-17.
Stöckl S, Bauer RJ, Bosserhoff AK, Göttl C, Grifka J, Grässel S (2013): Sox9 modulates cell survival and adipogenic differentia-tion of multipotent adult rat mesenchymal stem cells. J Cell Sci. 2013 Jul 1;126(Pt 13):2890-902.
Wagner F, Hofbauer R, Matussek J (2013): Der kindliche Knick-Senk-Fuß: Normvariante oder therapiebedürftige Deformität? Orthopäde. 2013 Jun;42(6):455-68.
Weber M, Völlner F, Schröter C, Wörner M (2013): Was gibt’s Neues in der Hüftendoprothetik. OUP 2013; 7: 352-358.
Winkler S, Grässel S, Baier C, Anders S, Lechler P, Grifka J, Schaumburger J (2013): The impact of chemical synovectomy with sodium morrhuate on human chondrocytes and cartilage in vitro. Rheumatol Int. 2013 May;33(5):1201-6.
Bücher / Buchbeiträge
Grifka J, Krämer J (2013): Orthopädie Unfallchirurgie, Springer Verlag, 9. Auflage
Matussek J, Krämer R, Theodoridis T (2013): Bandscheibenbe-dingte Erkrankungen (begründet v. J. Krämer) Thieme Verlag, Stuttgart, 6. überarbeitete u. aktualisierte Auflage
Matussek J (2013): Kinderorthopädie und Kindertraumatologie, Springer Verlag, Berlin Heidelberg
Schaumburger J, Kalteis T, Maderbacher G, Grifka J, Sprin-gorum HR (2013): Cartilage and Antiseptics, in: Willy C: anitsep-tics in surgery – update 2013. Lindqvist Book Publishing, Berlin, S. 137-143
Woerner M, Grifka J (2013): Minimally invasive surgery in total hip arthroplasty - Surgical technique of the future? Jubiläums-ausgabe 30 Aniversario „Asociación Argentina para el estudio de la Cadera y la Rodilla” (A.CA.RO.)
Vorträge
26. BOCHUM TREFF Bergmannsheil Bochum, 26.01.2013
Götz J: Was tun mit der Zufallsdiagnose OD bei der Sprungge-lenksdistorsion?
Chefärztetreffen, Falkenstein, 10./11.01.2013
Grifka J: Endoprothesenregister-Erste Erfahrungen-
Surgery week 2013, Wien, 23.-24.01.2013
Sendtner E: Standortbestimmung Navigation Knie
Sendtner E: Pfannenpositionierung – Navi versus konventionell
Ärztlicher Kreisverband, Schwandorf 06.02.2013
Grifka J: Update Fuß
Internationales Berliner Sportmedizinisches Wochenseminar Ruhpolding, 07.02.2013
Matussek J: Thema: Motivation des Behinderten im Leistungs-sport: Möglichkeiten und Grenzen
27. Jahrestagung der Vereinigung für Kinderorthopädie, Augsburg, 01.03.-02.03.2013
Dingeldey E, Wagner F, Matussek J: Hüftkopfnekrose bei einer 12-jährigen mit großem subchondralem Defekt und chroni-schem Belastungsschmerz links
Matussek J: Eine prospektive dynamische Studie über indirekte kinematische Veränderungen im Abrollprozess von plano-valgi-schen spastischen Füßen vor und nach operativen Eingriffen
Wagner F: Zusammenhang zwischen Lebensqualität, Patien-tenwissen und Out-Come bei Patienten mit idiopathischer Skoliose und Korsetttherapie – erste Ergebnisse
Wolfsteiner J, Wagner F, Dingeldey E, Matussek J: Unilaterale Enchondromatose mit Hüftgelenksdeformität
3. Deutscher Arthrosekongress, DKFZ der Universität Heidelberg, 08.-09.03.2013
Anders S: Regeneration osteochondraler Defekte am Talus
19. Jahrestagung der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e. V. (D.A.F.), Stuttgart, 08.03.2013
Götz J: Vortrag D.A.F. Europa-Reisestipendium
DGMB Jahrestagung, Tübingen, 07.-09.03.2013
Niedermair T, Stange R, Wieskötter B, Pasoldt A, Straub RH, Zimmer A, Grifka J, Grässel S: The role of substance P and norepinephrine in callus differentiation [08.03.]
Bedal BK, Grässel S, Reichert TE, Bauer RJ: The influence of type XVI collagen on cell growth and invasion in oral squa-mous cell carcinoma [08.03.]
32. Fort- und Weiterbildungskurs der Initiative ’93 Technische Orthopädie, Bad Häring / Innsbruck, 09.03.2013
Götz J: Anatomie und Biomechanik des Fußes
Götz J: Der Diabetische Fuß – Besonderheiten und Versorgung
Sportsymposium Gesundheitstag – Nürnberg, 16.03.2013
Craiovan B: Positive Veränderungen durch Muskeltraining im Kraft- und Ausdauersport
GEBIN Meeting, Regensburg, 20.-23.03.2013
Lorenz J, Straub RH, Böhm M, Grifka A, Grässel S: The role of norepinephrine in adult human articular chondrocytes [21.03.]
Niedermair T, Stange R, Straub RH, Springorum RH, Grifka J, Grässel S: The role of substance P and noradrenaline in fracture callus differentiation [21.03.]
Muschter D, Stangl H, Straub RH, Grifka J, Grässel S: Collagen-induced arthritis impairs osteoclastogenesis and reactivity to sympathetic neurotransmitter stimuli in bone marrow-derived macrophages from DA rats [21.03.]
Grässel S: The chondroprotective role of the melanocortin system in murine osteoarthritis [22.03.]
Update 2013 Orthopädie Unfallchirurgie – Regensburg, 27.03.2013
Boluki D: Konservative Therapie von Wirbelsäulenschmerzen
44 45
Lechler P, Renkawitz T, Frink M, Schwarting T, Ruchholtz: Sur-vivin wird in humanen Liposarkomzellen exprimiert und nimmt eine Rolle in deren Chemoresistenz ein.
Baier C: Vergleich der neuen „pinless“-Navigationstechnik mit der konventionellen Navigationstechnik bei Knie-TEP-Implanta-tion
Baier C: Iloprost oder Ibandronat in der Behandlung des symptomatischen Knochenmarködemsyndroms an Knie und Rückfuss
Dingeldey E, Matussek J: Konzepte der konservativen Therapie der idiopathischen und neuromuskulären Skoliose mit verschie-denen Ortheseformen
Renkawitz T: Was Medizinstudierende wollen. Einschätzung ärztlicher Stellenanzeigen durch angehende Ärztinnen und Ärzte
Niedermair T, Stange R, Wieskötter B, Pasoldt A, Straub RH, Zimmer A, Grifka J, Grässel S: Die Rolle von Substanz P und Noradrenalin in der Kallusdifferenzierung
Weber M: Erhöht die Anwendung eines bildfreien Navigations-systems in der minimalinvasiven Hüftendoprothetik die Rekon-struktionsgenauigkeit von Beinlänge, globalem und femoralem Offset?
Patientenforum „Schmerzfrei mobil – trotz Kniearthrose!“, Thon-Dittmer-Palais Regensburg, 06.11.2013
Renkawitz T: Neue Behandlungsmöglichkeiten von Knie-Arthrose
GAMMA Workshop Hochschule Regensburg, 08.11.2013
Götz J: Die (Patho-)Biomechanik des Fußes
1. Bonner Fußsymposium, 09.11.2013
Götz J: OATS
Fortbildungskongress Technische Orthopädie Initiative ´93 Jena / Bad Kloster Lausnitz, 10.11. 2013
Matussek J: Skoliosetherapie
Matussek J: HWS-Orthetik: Indikation und Grenzgebiete
UpDate Hüftgelenk 2013, Neuss, 16.11.2013
Grifka J: Stand und Perspektiven der Hüft-TEP-Navigation
Symposium Unikompartimentelle Arthrose des Kniegelenkes, Asklepios Klinikum Bad Abbach, 23.11.2013
Anders S: Knorpeltherapie der unikompartimentellen Arthrose
Sendtner E: Femorale Umstellungsosteotomie
Jahresversammlung der Landesinnung Bayern für Orthopädie-Schuhtechnik - Diabetes Symposium, Straubing, 23.11.2013
Götz J: Biomechanik des Diabetischen Fußes
Schaumburger J: Charcot Fuß – aktuelle Therapiestrategien
Kongress Sportmedizin und Rehabilitation Hochschule Regensburg 23.11.2013
Matussek J: Sportfähigkeit von Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Wirbelsäulenerkrankungen
Symposium zur Therapie der medialen Gonarthrose, Bad Abbach 23.11.2013
Springorum HR: Versorgung der medialen Gonarthrose mit individualisierter Schlittenprothese
Augsburger Perspektiven Augsburg 27.11.2013
Grifka J: Erst Qualität – und wenn nötig auch Menge! Positionen der medizinischen Profession
Workshop Biomechanik, Asklepios Klinikum Bad Abbach, 29.11.2013
Völlner F: Tribologie ist überall – Von der Bratwurst bis zum Gelenkversagen
Springorum HR: Jedes Grad zählt: Tipps und Tricks für eine er-folgreiche postoperative Biomechanik bei der Implantation von Hüftendoprothesen
Update 2013 Orthopädie Unfallchirurgie – Regensburg, 04.12.2013
Matussek J: Knochentumoren im Wachstumsalter und beim Erwachsenen
Nikolaus-Symposium, Münster, 06.-07.12.2013
Grässel S: Effects of the neuro-endocrine system on the muscu-loskeletal system: from basic to translational research
Poster
Kongress Deutsche Vereinigung Kinderorthopädie, Augsburg, 02.03.2013
Matussek J, Wagner F, Dingeldey E, Rezai G: Hypercorrection braces (“mirror-braces”) yield more radiologic in-brace correc-tion and better active posture control in left lumbar scoliosis (AIS)
Bayraktar V, Renkawitz T, Grifka J, Matussek J: Acute pancreati-tis after modified Cotrel-Dubousset instrumentation
DGMB Jahrestagung, Tübingen, 07.-09.03.2013
Stöckl S, Bosserhoff AK, Göttl C, Grifka J, Grässel S: Sox9 modulates cell survival and adipogenic differentiation of adult rat MSC
Niedermair T, Stange R, Wieskötter B, Springourm RH, Straub RH, Zimmer A, Grifka J, Grässel S: The role of substance P and norepinephrine in callus differentiation
Muschter D, Schäfer N, Straub RH, Grifka J, Grässel S: Collagen-induced arthritis affects osteoclast differentiation and activity and impairs reactivity to neurotransmitter stimuli in DA rats
Bedal K, Grässel S, Reichert TE, Bauer RJ: The influence of type XVI collagen on cell growth and invasion in oral squamous cell carcinoma
Cartilage Gordon Research Conference, Les Diablerets, Switzerland, 07.-12.04.2013
Kaps J, Straub RH, Böhm M, Springorum RH, Grässel S: Effects of norepinephrine on osteoarthritic articular chondrocytes
40th Annual Congress of the European Calcified Tissue Society (ECTS), Lissabon, Portugal, 18.-21.05.2013
Muschter D, Schäfer N, Straub RH, Grifka J, Grässel S: Collagen-induced arthritis reduces osteoclastic differentiation capacity and reactivity to sympathetic neurotransmitter stimuli in bone marrow-derived macrophages from DA rats
Grand Rounds, Ochsner Health, New Orleans, LA, USA, 01.07.2013
Renkawitz T: We have come a long way. Current concepts in minimally invasive THR
13. Bad Abbacher Kindersymposium, Focus Sonographie der Säuglingshüfte, Bad Abbach, 03.07.2013
Dingeldey E, Matussek J: Klassische Pannen in der Behandlung dysplastischer/reifungsverzögerter Säuglingshüften: Fallbei-spiele
Matussek J, Dingeldey E: Klassische Pannen in der Behandlung dysplastischer/reifungsverzögerter Säuglingshüften
Wagner F: Normale und pathologische Anatomie der Säug-lingshüfte, Sonografie der Säuglingshüfte
Seminarreihe Experimentelle Orthopädie, Heidelberg, 16.07.2013
Grässel S: The chondroprotective role of the melanocortin system in murine experimental osteoarthritis
Sportmedizinische Informationsveranstaltung, Thon-Dittmer-Palais Regensburg 17.07.2013
Anders S: Sportverletzungen richtig behandeln – Spätschäden vermeiden
Update 2013 Orthopädie Unfallchirurgie – Regensburg, 17.07.2013
Craiovan B: Prinzipien der Osteosynthese
Vielberth-Lekture mit Prof. Dr. Werner Müller, 19.07.2013
Keshmiri A: Patellatracking
Sendtner E: MPFL Insuffizienz nach KTEP: Klinische u. radiolo-gische Befunde mit u. ohne Rekonstruktion des MPFL
Baier C: Modifizierte Implantationstechnik Knie-TEP
Craiovan B: Implementierung eines virtuellen Kniegelenkes in der Softwareumgebung „Anybody“
Fortbildungsreihe Asklepios Kinikum Bad Abbach 13.09.2013
Anders S: Bedeutung des subchondralen Knochens bei der Osteoarthrose
ICRS World Congress Izmir, Turkey, 15.09.-18.09.2013
Grässel S: Melanocortins and destruction of articular cartilage
Update 2013 Orthopädie Unfallchirurgie – Regensburg, 18.09.2013
Renkawitz T: Navigation und Biomechanik in der Hüftendopro-thetik
42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), Mannheim, 18.-21.09.2013
Muschter D, Schäfer N, Straub RH, Grifka J, Grässel S: Col-lagen-induced arthritis modulates reactivity to sympathetic neurotransmitter stimuli during osteoclastogenesis of bone marrow-derived macrophages from DA rats [19.09.]
Rookies Kurs 2013, Garmisch-Partenkirchen, Kreuzjochhaus, 19.-20.09.2013
Sendtner E: Zugangswege/MIS Hüftgelenk [19.09.]
Sendtner E: Zement/Zementiertechnik [20.09.]
Symposium Phantomschmerzen nach Makroamputation, Siegen/Bad Berleburg, 21.09.2013
Matussek J: Laudatio zum 75. Geburtstagsjubiläum Univ.-Prof.em. Dr. med. Georg Neff von der Freien Universität Berlin Oskar-Helene-Heim
Informationsveranstaltung Thon-Dittmer-Palais Regensburg 2013, 25.09.2013
Sendtner E: Beweglich bleiben! Moderne Therapie bei Hüft-beschwerden
30. Korsettbaukurs: Die konservative Behandlung der idiopathischen Skoliose, Bad Abbach, 26.09.-27.09.2013
Dingeldey E: Pathomorphologie und Klinik der Skoliose
Dingeldey E, Matussek J, Nahr K, Rezai G: Herstellung des Chêneau-Korsetts I, Korrektur des Gipsnegativs, Positiv-Bear-beitung nach Spiegelungs- und Derotationsgesetzen (Chêneau-Prinzipien)
Dingeldey E, Rezai G: Herstellung des Korsett-Rohlings, Anpro-be des Korsettes, Korsettkontrolle
Matussek J: Entwicklung des modernen Skoliose-Korsettes
Matussek J, Rezai G: Langzeitergebnisse der Korsett-Therapie
Matussek J, Benditz A: Krümmungsklassifikation der Skoliose nach King, Rigo, Lenke
Bad Abbacher Teamforum 2013 – Sportverletzungen erkennen, behandeln, vermeiden, Kurhaus Bad Abbach, 28.09.2013
Renkawitz T: Was versteckt sich hinter der Sportlerleiste?
Anders S: Sind Fußballer mit O-Beinen bessere Spieler? Was tun bei Knieschmerzen?
Craiovan B: Schnell und sicher reagieren: Erste Hilfe am Spiel-feldrand
Renkawitz T: Rückenschmerzen im Fußball und Tennis. Ursa-chen, Therapie und Prävention.
Grand Round Orthopädische Universitätsklinik Donezk, Ukraine 02.10.-04.10.2013
Götz J: Achilles Tendon Repair using Achillon
Götz J: Minimal-invasive treatment options in Achilles tendon
Symposium Fuß & Sprunggelenk Update 2013, Asklepios Klinikum Bad Abbach, 12.10.2013
Anders S: Osteochondrosis dissecans am Talus. Zufallsbefund – Was tun?
Götz J: Vorfußoperation – Versorgungsoptionen mit postope-rativem Management
Götz J: Rekonstruktive Operationsverfahren am Sprunggelenk und Rückfuß
Dingeldey E: Knick-Senk-Fuß
Schaumburger J: Charcotfuß – Diagnostik und aktuelle Be-handlungsstrategien
Baier C: Mittelfuß und Sprunggelenk – Versorgungsoptionen mit peri- und postoperativem Management
Baier C: Akute Außenbandruptur des Sprunggelenks – konser-vativ oder operativ?
Sendtner E: Achillessehne
DKOU – Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie, ICC Berlin, 22.-25.10.2013
Anders S: Scaffold-ACT bei tiefen fokalen Gelenkflächende-fekten des Adoleszenten mit offenen Kniewachstumsfugen – Ergebnisse und Besonderheiten
Grässel S: NRO-Netzwerktreffen
Schröter C: Klinische und radiologische Ergebnisse nach navi-gierter Hüftendoprothetik. Eine matched pair Analyse sieben Jahre nach Implantation.
46 47
Vorsitze/Instruktor
Osteologie Kongress Weimar 08.03.2013
Grifka J: „Osteologische Themen aus Klinik und Praxis“ [Vorsitz]
Schloss Marbach Symposium Endoprothetik 24.08.2013
Grifka J: Gesamt-Vorsitz
Symposium Unikompartimentelle Arthrose des Kniegelenkes, Asklepios Klinikum Bad Abbach, 23.11.2013
Anders S, Sendtner E: Gesamt-Vorsitz
Operationskurs, Würzburger Orthopädietage, ConforMIS Würzburg, 08.11.2013
Baier C: iTotal-Kniegelenksimplantation [Instruktor]
Teamforum. Sportverletzungen erkennen, behandeln, vermeiden – Bad Abbach, 28.09.2013
Craiovan B, Renkawitz T: Gesamt-Vorsitz
DGMB Jahrestagung, 07.-09.03.2013
Grässel S, Schäfer L: Oral session V: Young investigator award session [Vorsitz und Moderation]
GEBIN-meeting, Regensburg, 20.-23.03.2013
Grässel S, Pongratz G: The Neuro – Rheumatologic / Orthopedic Session [Vorsitz und Moderation]
Forschungssymposium Experimentelle Orthopädie, Bad Abbach, 19.04.2013
Grässel S, Craiovan B: Forschungssymposium: Sitzung 1 [Vorsitz und Moderation]
Vereinigung süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU), 61. Frühjahrstagung, Baden-Baden, 01.-04.05.2013
Grässel S, Rackwitz L: Translation in der Geweberegeneration [Vorsitz und Moderation]
ICRS World Congress Izmir, Turkey, 15.09.-18.09.2013
Grässel S: Culture models [Gesamt-Vorsitz und Moderation]
DKOU 2013: Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, 22.– 25.10.2013
Grässel S: Netzwerktreffen MR-Net [Vorsitz und Moderation]
Grässel S: Experimentelles Forum Tissue-Engineering [Modera-tion]
Expertenrunde Knieendoprothetik, München, 18.04.2013
Renkawitz T: Gesamtvorsitz
13. Bad Abbacher Kindersymposium, 03.07.2013
Matussek J: Sonographie der Säuglingshüfte mit Prof. Dr. R. Graf [Vorsitz und Moderation]
30. Symposium und Kurs: Konservative Behandlung der idiopathischen Skoliose, 26.09.-27.09.2013
Matussek J: Gesamt-Vorsitz und Moderation
Workshop Biomechanik, Asklepios Klinikum Bad Abbach, 29.11.2013
Völlner F: Gesamt-Vorsitz
Abstracts
Berninger L, Balkenhol A, Baier C, Rehart S, Rickert M, Müller-Ladner U, Neumann E, Geyer M (2013): Investigation on the role of Delta/Notch-like EGF-related receptor in the pathogene-sis of osteoarthritis.
Matussek J, Wagner F (2013): A prospective dynamic pedoba-rographic study of indirect kinematic changes in the roll-over process of valgus foot deformities pre/post surgery in CP. Eine prospektive dynamische Studie über indirekte kinematische Veränderungen im Abrollprozess von plano-valgischen spas-tischen Füßen vor und nach operativen Eingriffen. Journal of
Children‘s Orthopaedics Volume 7, Issue 4, October 2013
Preise und Stipendien
Renkawitz T: ASG (Austrian-Switzerland-German) Fellowship 2013, Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC)
Wagner F: Heinz-Wagner-Fellowship 2013 der SICOT e. V. (Société Internationale de Chirurgie Orthopédique et de Trau-matologie). Förderung der translationalen Tumorforschung am Klinikum Bad Abbach.
Posterpreis
DGMB Jahrestagung, Tübingen, 07.-09.03.2013
Muschter D, Schäfer N, Straub RH, Grifka J, Grässel S: Collagen-induced arthritis affects osteoclast differentiation and activity and impairs reactivity to neurotransmitter stimuli in Dark Agouti rats
Masterarbeiten
Craiovan B: Klassifikation von Medizinprodukten und Öko-nomische Bedeutung von Implantaten und Endoprothe-sen [Master of Health Business Administration (MHBA) am 18.02.2013 im Fernstudiengang an der Rechts- u. Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]
Schaumburger J: Implementierung eines Endoprothetikzen-trums aus ökonomischer Sicht [Master of Health Business Administration (MHBA) am 24.04.2013 im Fernstudiengang an der Rechts- u. Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]
Promotionen
Beifuß A (2013): Mittel- und langfristige Ergebnisse nach Be-handlung der periprothetischen Infektion am Hüftgelenk [zum Dr. med. mit cum laude]
Lenz P (2013): Posturale Stabilität und Evaluation von IKDC-Score und KOOS-Score nach juveniler VKB-Plastik [zum Dr. med. mit magna cum laude]
Schaible J (2013): Zusammenhang zwischen Depression, Angst, Resilienz, Persönlichkeitsmerkmalen und der Hüftfunktionalität nach totalem Hüftgelenkersatz im perioperativen Verlauf [zum Dr. med. mit magna cum laude]
Schießl S (2013): Evaluation der Behandlung der monokomparti-mentellen Gonarthrose mit dem „ConforMIS iForma Interpositi-onal Knee Implant“ und Untersuchung der posturalen Stabilität im Vergleich mit der PFC-Kniegelenkstotalendoprothese unter
Verwendung des „Biodex Balance System“ [zum Dr. med. mit magna cum laude]
Stöckl S (2013): Der Einfluss von Sox9 auf Zellvitalität und Diffe-renzierungspotential von adulten mesenchymalen Stammzellen [zum Dr. rer. nat. mit summa cum laude]
Wolf T (2013): Einfluss intraoperativer Schallprotektion auf das postoperative Schmerzempfinden als Ergänzung der Schmerz-therapie bei Implantation einer Knietotalendoprothese – eine prospektiv randomisierte Studie [zum Dr. med. mit magna cum laude]
apl. Professur
Prof. Dr. med. Guido Heers
Habilitation
PD Dr. med. Sven Anders: Therapieoptionen zur Gelenkknorpel-reparatur mittels autogen basierter Techniken
Mit diesen neuen Broschüren erklären wir Ihnen Erkrankungen und deren Behandlung in unserer Klinik im einzelnen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ur.de/medizin/orthopaedie/download.
Patientenbroschüren
Universität RegensburgOrthopädische Klinik
Künstliches hüftgelenK
VeRhaltensRegeln
Rückenschule anleitung
universität RegensburgOrthopädische klinik
Universität RegensburgOrthopädische Klinik
KünstlichesKniegelenK
VeRhaltensRegeln
Universität RegensburgOrthopädische Klinik
VeRhaltensRegeln nach aRthROsKOpiedes KniegelenKs
multimodale
schmerztherapie
Wirbelsäule patieNteNiNFormatioN
universität regensburgorthopädische Klinik
GELENKERSATZGELENK
PATIENTENINFORMATION SPRUNG
Universität RegensburgOrthopädische Klinik
Universität RegensburgOrthopädische Klinik
VORfUssOpeRatiVe theRapie
patieNteNiNfORMatiON
hallUx ValgUsKRalleNzeheN UNd spReizfUss
Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg im asklepios Klinikum Bad abbach gmbh
Kaiser-Karl V.-allee 3 93077 Bad abbach
terminvergabe ambulanz telefon: 09405.182407 www.uni-r.de/orthopaedie
hochschulambulanz fuß- und sprunggelenkssprechstunde dienstag von 08.00 - 11.00 und 13.00 - 15.00 Uhr
Che
cklis
te
Vor der Operationterminbestätigung unter tel.: 09405 / 182405das Rauchen 4 Wochen vor Op beendenabsetzen von blutverdünnenden Medikamenten in Rücksprache mit ihrem behandelnden hausarzt oder internistenarava absetzen und ggf. mit Cholestyramin auswaschen (arava kann postoperative Wundheilungsstörungen verursachen), ggf. rheumatologische Vorstellungstationäre einweisung
Während des stationären AufenthaltsRezept über hilfsmittel und aushändigung während des stationären aufenthaltseinweisung in die anlage des tapeverbands und/oder der Ortheseeinweisung in die gabe der heparinspritzeRöntgen vor entlassung (bei knöchernen eingriffen)terminvereinbarung zur Verlaufs- und Röntgenkontrolle (zeitdauer wird vom Operateur festgelegt) telefonische terminvereinbarung unter tel.: 09405 / 182407anleitung durch die physiotherapie zur erlaubten Mobilisierung und Bewegungsbeübung der zehen
Nach der Operationdurchführung der physiotherapeutischen Maßnahmen in eigenregie,konsequente Beachtung der erlaubten Belastung, konsequente Benutzung der verordneten hilfsmittel Wiedervorstellungstermin nicht vergessenthromboseprophylaxe bis zum erreichen der vollständigen Belastung und aktivitätkein Wasserkontakt, keine auftragen von salben auf die Wunde, solange die Wundheilung nicht vollständig abgeschlossen ist oder evtl. eingebrachte K-drähte entfernt worden sindentfernung des einliegenden hautnahtmaterials ab dem 14. tag bei reizlosen Wundverhältnissen, bei vulnerablen Wundverhältnissen kann das Nahtmaterial auch länger belassen werdenkein Nikotinkonsum, bei Weichteileingriffen bis zur gesicherten Wundheilung, bei knöchernen eingriffen bis zur vollständigen ausheilung (meist 8 Wochen)
arthroplastiK
hüftgelenK patienteninforMation
Universität regensburgorthopädische Klinik
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201318. September 2013
Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2013
Navigation in der Hüftendoprothetik Knochendefekte in der Revisionsendoprothetik
in Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
26. – 27. September 2013
Symposium
Korsettbau-Kurs nach Prof. Dr. Chêneau
17. Juli 2013
Orthopädisch-Arbeitsmedizinischer Arbeitskreis
Physikalische Therapie – kurzfristige Hilfe durch den Werksarzt oder dau-erhafte Ergänzung?
19. Juli 2013
Vielberth Lecture
Prof. Dr. Werner Müller:
Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2013
Grundlagen der Frakturheilung Prinzipien der Osteosynthese in Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
12. Oktober 2013
Symposium Fuß und
Sprunggelenk Update 2013
29. November 2013
Workshop Biomechanik in Kooperation mit dem Regensburg Center of Biomedical Engineering, RCBE
28. September 2013
1. Bad Abbacher Teamforum
Sportverletzungen erkennen, behandeln, vermeiden
8. - 9. November 2013
GAMMA-Workshop Regensburg in Kooperation mit der
Technischen Hochschule Regensburg, RCBE und Universität Regensburg
4. Dezember 2013
Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2013
Knochentumoren Femurschaftfrakturen
in Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
6. November 2013
Orthopädisch-Arbeitsmedizinischer Arbeitskreis
TAD-Prüfungen zur Beurteilung der Voraus setzungen zur Anerkennung von Berufserkrankungen
23. November 2013
Symposium
Unikompartimentelle Arthrose des Kniegelenks
3. Juli 2013
13. Bad Abbacher Kindersymposium
Sonografie der Säuglingshüfte
Veranstaltungen 2013
27. März 2013
Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2013
Konservative Therapie von Wirbelsäulenschmerzen Physiotherapeutische Möglichkeiten beim Rückenschmerz
in Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
4. – 7. Juni 2013
13. Bad Abbacher Sporttage
Radsport, Sportklettern, Volleyball, Fitness
3. April 2013
Orthopädisch-arbeitsmedizinischer Arbeitskreis
Von der Anspannung zur Verspannung. Gibt es auch Ergonomie für den Stress?
19. April 2013
Forschungssymposium
Experimentelle Orthopädie
Auch 2013 konnten wir ein breites Spektrum an Veranstaltungen anbieten – sowohl für Ärzte als auch für Patienten.
23. 11.2 013
Im Rahmen des Symposiums „Unikompartimentelle Arthrose des Kniege-lenks“ durften wir Hr. Prof. Dr. med. Bernd Kladny, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie 2013, bei uns begrü-ßen. Abb.: Prof. Dr. B. Kladny (2. v. l.) mit den Organisatoren des Symposiums (v. l.) OA PD Dr. S. Anders, Prof. Dr. Dr. J. Grifka, OA PD Dr. E. Sendtner.
12. 8. 2013Dr. Wolfgang Heubisch, Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, besucht die Orthopädische Universitätsklinik, um sich über deren Leistungen zu informieren.
18. 10. 2013Besuch der frisch berufenen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, zur Klausurtagung des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CSU, rechts im Bild Hr. Dr. Christian Alex, Vorsitzender des GPA Landes-verbandes.
6. 12. 2013Besuch Ihrer Exzellenz Bischof
Walter Mixa in Bad Abbach
Experte on air auf Radio Charivari: Prof. Grifka beantwortete Hörerfragen
26.2.2013: Volksleiden Rückenschmerz 4.6.2013: Neue Therapien bei Arthrose 10.9.2013: Hilfe bei Fußbeschwerden 3.12.2013: Heil durch den Winter
19 .7. 2013Verzicht der Mitarbeiter der Orthopädischen Klinik auf das traditionelle orthopädische Sommerfest und Spende von Hr. Prof. Grifka in Höhe von 5.000.- € für die Hochwasserhilfe in Niederbayern, u.a. für den Wiederaufbau des Kindergartens in Niederaltaich. Von links: Hr. Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka, Hr. Klaus Fischer, Kauf männischer Direktor des Universitätsklinikums Regensburg, Fr. Julia von Seiche-Nordenheim, Präsidentin der DLRG Bayern.
19.7.2013Vielberth Lecture durch Herrn Prof. Dr. Werner Müller, Basel/Schweiz, international renommierter Knieexperte
3. 7. 2013Vielberth Lecture durch Herrn Prof. Dr. Reinhard Graf, Stolzalpe/Österreich, Urheber der Sonogra-fie der Säuglingshüfte zwecks Erkennung von Störungen der Gelenkstrukturen
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: GPA
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Fitness ist Voraussetzung für Höchst-leistung im Vereinssport. Doch nicht jeder Verein hat für seine Aktiven einen Vereinsarzt als Betreuer. Zusammen mit Physio therapeuten der Deutschen Fußball national- und -olympiamann-schaft gaben Spitzen-Sportmediziner der Orthopädischen Universitätsklinik beim „Bad Abbacher Teamforum 2013“ ihr Wissen an mehr als 80 Trainer, Thera-peuten und Spielerbetreuer weiter.
Die häufigen Verletzungen im Sport betreffen Knie, Hüfte, Sprunggelenk, Wirbelsäule, aber auch den Kopf. Im Fall des Falles müssen Betreuer und Trainer hier schnell reagieren. „PECH“ heißt dann meist das richtige Vorgehen: „Pause, Eis, Kompression, Hochla-gern“, bevor der Spieler oder Sportler von einem Arzt, am besten einem Orthopäden, untersucht wird. Hohe Trainingsbelastungen führen zu einem Ungleichgewicht in der „Ansteuerung“ der Rückenmuskulatur – der Mediziner spricht hier von neuromuskulären Dysba-lancen. Die Folgen sind Rückenschmer-zen und eine verminderte sportliche Leistungsfähigkeit. Der Spieler kann sein volles Potenzial nicht abrufen. PD Dr. Renkawitz zeigte, wie sich mit Hilfe seines prämierten Rückentrainingskon-zepts ein derartiges Ungleichgewicht effektiv beseitigen lässt.
Interessante Antworten von Oberarzt Dr. Sven Anders gab es auf Fragen, ob Fußballer mit O-Beinen die besseren Spieler sind. Die Antwort: O-Beine im Fußball verstärken sich durch das sportspezifische Training mit Drehschüs-
Sogenannte „Scaffolds“ sind künstliche Gewebegerüste, welche mit verschiedenen Tumorzellen besiedelt werden können und so ein Modell für die Erforschung von Knochenmetastasen oder Knochentumoren darstellen.
sen. O-Beine können zu Überlastung des Knies führen. „Hier gibt es in unserer Klinik neueste Behandlungsmetho-den, ebenso wie bei den häufigen Knieverletzungen mit Knorpelschaden, Meniskus- oder Kreuzbandriss.“
Sportphysiotherapeutische Behand-lungskonzepte für Athleten zeigte Herr Stefan Schwarz, Sportphysiotherapeut der Deutschen Fußballnational- und -olympiamannschaft vom EDEN Reha Team aus Donaustauf. Er gab den Zuhö-rern Einblicke in sein Therapiekonzept der Faszienbehandlung. Denn die meisten Verletzungen betreffen nicht nur die Muskeln. Fast immer ist auch das Bindegewebe um die Muskeln herum mit angegriffen. Hier kann der versierte Sportphysiotherapeut den Heilungsver-lauf verbessern.
Über Ursachen und individuelle The-rapiekonzepte bei der so häufig dia-gnostizierten „Sportlerleiste“ beim Fußballspieler informierte abschließend PD Dr. Tobias Renkawitz. „Nicht hinter jedem Leistenschmerz verbirgt sich ein Leistenbruch“, betonte der Orthopäde und Sportmediziner in seinem zweiten Vortrag. Oftmals seien muskulär-sehnige Überlastungsreaktionen im Leisten-bereich oder auch Veränderungen im Hüftgelenk Schmerzursache. Wichtig sei eine genaue Diagnosestellung und ein patientenindividuelles Vorgehen.
Viele Vereinsbetreuer nutzten das abschließende, gemeinsame Mittages-sen zum persönlichen Gespräch mit den drei Sportmedizinern. Für die Ver-
Sportorthopädie und Sportmedizin für den Spielfeldrand
Bad Abbacher Teamforum 2013
Mit Hilfe eines TED Systems konnten die Zuhörer aktiv an den Vorträgen teilnehmen
einsbetreuung wurde jedem Besucher darüber hinaus ein kleines Erste-Hilfe-Set für Sportverletzungen kostenlos mitgegeben. „Wir sehen uns in einer ganz besonderen Rolle als Berater und Kompetenzpartner der Sportvereine in der Region in allen Fragen rund um die medizinische Betreuung der Sportler und Spieler“, betonte Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka.
OA Dr. Benjamin Craiovan (rechts) und OA PD Dr. Tobias Renkawitz führten durch das Programm
Stefan Schwarz, Sportphysiotherapeut der deutschen Fußballnational- und Olympiamann-schaft berichtete über Behandlungskonzepte bei Muskelverletzungen
In bewährter Manier fanden im Früh-sommer 2013 die 13. Regensburger Sporttage, eine sportmedizinische Weiterbildungsveranstaltung für Ärzte in Bad Abbach statt, organisiert durch die Orthopädische Universi-tätsklinik. Der Fokus richtet sich auf die medizinische Betreuung von Leis-tungs- und Breitensportlern. An insge-samt vier Tagen beschäftigten sich die Symposiumsteilnehmer mit aktuellen theoretischen und praktischen Aspekten der Sportmedizin. Gerade im letzten Jahrzehnt ist das Anspruchsniveau der Sportler, auch an ihren eigenen Körper, deutlich gestiegen. Denken wir nur an die „best ager“, die weiterhin aktiv ihr Leben gestalten und sportliche Heraus-forderungen wie Marathon, Sportklet-tern bis hin zum Triathlon suchen.
Auch bei Profisportlern nimmt die Lei-stungsdichte kontinuierlich zu. Um die eigenen Ansprüche, aber auch diejeni-gen der Trainer, Zuschauer und Medien zu erfüllen, geht so mancher Sportler über die Grenze des Möglichen und auch Erlaubten hinaus. Dies mündet häufig in das Verschleppen zunächst geringerer körperlicher Beschwerden sowie auch im Breitensport, in den Gebrauch leistungsfördernder Substan-zen: Stichwort Doping. Langjährige Olympia ärzte sowie erfahrene Sport-mediziner gaben in Vorträgen einen nachhaltigen Einblick über die Verwen-dung bzw. den Missbrauch stimulativer Substanzen sowie deren Nachweis.
Auch das Erkennen, die Prävention bzw. Therapie von chronischen, sportspe-zifischen Beschwerden wie Achilles-sehnenverletzungen, schmerzhafte
Hüftgelenke bzw. Leisten, aber auch Instabilitäten des Sprunggelenks sowie Wirbelsäulenprobleme, wurden im wis-senschaftlichen Teil der Veranstaltung von ausgewiesenen Experten behandelt.Praktische Fähigkeiten wurden den Sportmedizinern im Rahmen von Work-shops in der Ultraschalldiagnostik von Gelenken und Muskulatur sowie dem Kinesiotaping vermittelt.
Neben dem theoretischen, wissen-schaftlichen Abschnitt der Fortbildung, wurden die Teilnehmer in den Schwer-punktsportarten Rennrad- und Moutain-bikesport, Sportklettern, Volleyball und Fitness durch professionelle Instruktoren praktisch ausgebildet. Durch die Anwe-senheit einiger ehemaliger Profi sportler wurde bei den sportlichen Wettkämpfen ein beachtlich hohes Niveau erreicht.
Einen runden und gelungenen Abschluss erfuhr die Veranstaltung durch einen gemeinsamen Abend unter dem Motto „Sporternährung – Nahrungsergän-zungsmittel – to do oder Voodoo?“.
Dr. Baier bei der Anleitung zur Ultraschalluntersuchung der Schulter
Der Turm ruft: Am Kletterzentrum der Universität Regensburg stellten die Teilnehmer ihr Können unter Beweis
13. Regensburger Sporttage in Bad Abbach
Für die 14. Regensburger Sporttage steht das
sportmedizinische Team der Orthopädischen Universitätsklinik
schon in den Startlöchern. Vom 3. 6. – 6. 6. 2014 erwarten
die Symposiums teilnehmer wieder herausragende Referenten aus
der Orthopädie, Unfallchirurgie, Anästhesie, Sportphysiotherapie,
Ernährungs beratung, dem Sportmanagement des FC Bayern
München und ein attraktives sportpraktisches Programm.
Web: www.ur.de/orthopaedie/sporttage
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Für Bruder Savio vom Hospitalorden der Barmherzigen Brüder des Hl. Johannes von Gott (Hospitaller Brothers of St. John of God, Indian Province), ging ein Lebenstraum in Erfüllung: Endlich konnte im Mai 2013 nach 4-jähriger Bauzeit das neue St. Richard Pampuri Krankenhaus und Forschungszentrum in der 150.000 Einwohner Gemeinde Khandwa in der Nähe der Hauptstadt Bhopal, Zentral-Indien, eingeweiht werden.
Im Oktober 2013 konnte dann ein 7-köpfiges internationales Ärzteteam unter der Organisation von Interplast-Deutschland, bestehend aus Orthopäden, Kieferchirurgen, Plastischen Chi-rurgen und Intensiv- und Narkoseärzten, den 6. Hilfseinsatz in Zusammenarbeit mit der Katholischen Diözese Khandwa und deren Pflegepersonal im neuen Krankenhaus durchführen. Dabei waren die Intensiv-Schwestern aus dem Krankenhaus St. Barbara (Schwandorf), die Kinderorthopäden OA Dr. Jan Matussek mit Frau Dr. Sabine Schatz (Bad Abbach), Frau Dr. Rosi Schott Anästhesistin (Bad Abbach), und eine Reihe wei-terer Ärzte, auch aus USA und Frankreich.
Gemeinsam wurden 11 arbeitsreiche Tage gestaltet, beginnend mit der medizinischen Vorauswahl aus rund 170 bedürftigen Patienten mit Klumpfüßen, Beinfehlstellungen, Verbrennungsnarben, Tumoren, Kinderlähmung (Polio) und Gaumenspalten. Die Arbeitstage dauerten 12 – 16 Stunden. Aufgrund des verstärkten Teams konnte durchgehend in 3 Sälen operiert werden: 115 Eingriffe an 108 Patienten im Alter von 3 Monaten bis 70 Jahren.
Zur Halbzeit des „Camps“ lud Bruder Benni vom Orden der Barmherzigen Brüder Indien bei der lokalen christlichen Kir-chengemeinde zum Abendessen ein.
Im Vergleich zu früheren Hilfseinsätzen in meist von Schwe-stern-Orden geführten Krankenhäusern in der Region können wir folgendes Fazit ziehen: Das neue Krankenhaus ist appa-rativ überdurchschnittlich gut ausgestattet und sauber; die Stadt Khandwa bietet viele Möglichkeiten zu weiterführender Diagnostik, wie Computertomogramm oder Kernspinunter-suchung, welche dann allerdings auf Rechnung von Interplast gehen.
Wir waren gut untergebracht und man bemühte sich sehr, uns den Aufenthalt sehr angenehm zu gestalten. Leider fehlten uns einheimische Kräfte im OP, die unsere Intensiv-Schwestern bei der Organisation vielfältiger OP-Notwendigkeiten, wie der Instrumentensterilisation, hätten unterstützen können, was wertvolle Zeit für Operationen raubte.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen orthopädischen Arbeit lag bei der Schienenversorgung von Lähmungen infolge von Polio myelitis (Kinderlähmung). Durch das freundliche Spon-soring der Fa. Urban/Kemmler aus Weiden und des Rotary Clubs Schwandorf, gelang es, insgesamt 6 Polio-Patienten, die im letzten Jahr operiert wurden, mit den sehr kostspieligen Stützschienen zu versorgen. 10 weitere Poliopatienten muss-ten zunächst an Klumpfüßen und Kniefehlstellungen operiert werden, um dann im nächsten Jahr mit Schienen versorgt zu werden.
Am Ende der 2 Wochen waren alle deutlich erschöpft und freuten sich auf die Heimkehr. Bruder Savio vom Orden der Barmherzigen Brüder hat inzwischen noch große Pläne zum weiteren Ausbau seines Krankenhauses.
Hilfseinsatz in IndienInternationale Ärztegruppe mit Orthopäden aus Bad Abbach am St. Richard Pampuri Medical and Research Centre, Khandwa, Madhya Pradesch (Indien) 12.10.2013 – 26.10.2013
Es war uns eine besondere Freude, an diesem Mittwochabend unser Augen-merk auf alltägliche und spezielle Pro-bleme der Säuglingshüftsonographie richten zu können. Von dem extra für diese Veranstaltung eingeladenen „Erfin-der“ dieses bahnbrechenden Diagnosti-kums, Herrn Prof. Dr. med. Reinhard Graf von der Stolzalpe/Österreich, wurden Einblicke sowohl in die sono-graphische Alltagswelt des Hüftschalls als auch in Neuerungen und Weiter-entwicklungen gegeben. Anhand prak-
tischer Beispiele konnte insbesondere auf Fallstricke und Fehleinschätzungen hingewiesen werden, womit der Abend über den klassischen Refresher-Kurs hinaus ging und auch aktuelle Trends und Bewertungen des Verfahrens im internationalen Kontext thematisiert hat. Fächerübergreifend konnte den 75 Symposiumsteilnehmern auch von Seiten eines Vertreters der Voita-Therapie ein zusätzlicher Einblick in solche Techniken gegeben werden, die wissenschaftlich kritisch diskutiert werden.
Die Rückenverkrümmung des Kindes und Jugendlichen lässt sich, wenn recht-zeitig erkannt, in den meisten Fällen mit einer Orthese und dazugehöriger Krankengymnastik behandeln. Unser Kurs ist mittlerweile zur Institution geworden und trägt maßgeblich zur Verbreitung des gesamten Wissens über
die konservative Skoliosetherapie bei. Er richtet sich an alle Kolleginnen und Kol-legen in der Facharztweiterbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen, an Orthopädie-Techniker/innen, aber auch an interessierte Teilnehmer/innen ande-rer Fachrichtungen, z.B. Kinderärzte/innen und Krankengymnasten/innen, die in ihrem Praxisalltag mit Fragen zur orthopädietechnischen Versorgung ihrer Patienten konfrontiert werden. Dieser nun mittlerweilen 30. Fortbildungskurs mit 35 registrierten und zertifizierten Teilnehmern behandelte alle Felder der konservativen Behandlung der idio pathischen Skoliose, von der Dia-gnose über die Physiotherapie und den
praktischen modernen Korsettbau bis zur optimalen Führung der jungen Pati-enten.
Hierbei standen uns neben namhaften Referenten auch unsere kooperierenden Orthopädietechniker als Spezialisten für diese Orthesenbehandlung zur Seite. In der Orthopädischen Universitätskli-nik Regensburg betreibt die Fa. Urban & Kemmler eine Werkstatt, in der alle Arbeiten von der Gipsabnahme über die Modellfertigung und Probeanpassung bis zur Fertigstellung und Arztabnahme stattfinden. Für den Kurs verdeutlichten wieder vier unserer Patientinnen die Anpassung und Kontrolle.
30. Korsettbaukurs und SymposiumSpiegelungs- und Derotationsorthesen nach Prof. Chêneau am 26. und 27. September 2013
13. Kinderorthopädisches Symposium am 3. Juli 2013
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Tag der offenen Tür 2013Aktuelle Bücher
Bericht eines Lesers
Alter: 71; vor einem Jahr erstmalig auftretender Belastungsschmerz li Knie. Diagnose: Mediale Gonarthrose Stadium IV. Nach 14 Tagen depressiv gefärbter „Schockstarre“ täglich 10 Min. Gymnastik um die Beinmuskulatur zu stärken. Die Anleitung entnahm ich dem hervorragend geschriebenen Bändchen „Die Knieschule“ von Prof. Grifka.
Erfolg: rasante Zunahme der Beinmuskulatur (wobei der Versuch das ohnehin normale Gewicht noch weiter zu reduzieren, durch den Zuwachs an Muskel-masse erschwert wurde: das spezif. Gewicht von Muskulatur ist halt höher als das von Fett), Schmerzfreiheit bis heute incl. problemloser Gebirgswande-rungen.
Jürgen St., Allgemeinarzt
Nach dem erfolgreichen „Türöffner Tag“ mit der Maus für unsere kleinen Patienten führte das Asklepios Klinikum 2013 zum ersten Mal einen Tag der offenen Tür durch. Hierbei konn-ten Interessierte bei einem Rundgang durch die Klinik entde-cken, wie die Arbeitsabläufe in den verschiedenen Abteilungen aussehen.
Wie sehr sich die Menschen für die Themen Rücken und Gelenke interessieren, zeigte der große Andrang an den Info-punkten der Orthopädie. Mit vielen Infomaterialien, z. B. über typische orthopädische Erkrankungen und Beschwerden, konn-ten sie moderne Diagnose- und Therapiemaßnahmen erklärt bekommen.
Außerdem wurde eine Arthroskopie am Beispiel eines Kunst-stoffmodells vom Kniegelenk gezeigt. Kinder konnten selbst Hand anlegen und den spannenden Ablauf einer orthopä-dischen Operations-Technik am Modell kennenlernen.
Großen Zuspruch fanden auch die Publikumsvorträge aus verschiedenen medizinischen Bereichen im Hörsaal. Viele Zuhö-rer nutzten die Gelegenheit, nach den Referaten Fragen an die Experten zu stellen. Neben vielen Attraktionen für Erwachsene gab es auch für die Kinder ein abwechslungsreiches Programm. Malen mit Spritzen, Gipsverbände anlegen und ein Glücksrad mit tollen Preisen sorgten für eine bunte Mischung.
Großer Andrang, um Orthopädie hautnah zu erleben
Abb. 1: Auf der Balanceplatte konnte die Gleichgewichtstabilität gemessen werden
Abb. 2: Nach den Vorträgen stellten sich die Referenten den Fragen des Publikums
Abb. 3: Am Ultraschallgerät konnten die Gäste einen Blick in den Körper werfen und die Möglichkeiten dieses Diagnoseinstruments kennenlernen
Abb. 4: Am Gelenkmodell wurden moderne arthroskopische Verfahren demonstriert
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Ausführliche Darstellungen der Verhaltensmaßnahmen, Tipps zur Selbsthilfe bei Knie-beschwerden und Gymnastik-übungen finden sich in dem Patientenratgeber „Die neue Knieschule“ von Prof. Dr. Dr. J. Grifka, Rowohlt Verlag, ISBN 3-499-61025-6.
Der Patientenratgeber erklärt Ihnen, wie Sie sich rücken-freundlich verhalten und welche Übungen günstig sind.
Der große Ratgeber „Gesun-der Rücken“ von Prof. Dr. Dr. J. Grifka, Zuckschwerdt-Verlag, ISBN 978-3-86371-090-3
Matussek J, Krämer R, Theodoridis T (2013): Bandscheibenbedingte Erkran-kungen (begründet v. J. Krämer) Thie-me Verlag, Stuttgart, 6. überarbeitete u. aktualisierte Auflage
Matussek J (2013): Kinder-orthopädie und Kindertrauma-tologie, Springer Verlag, Berlin Heidelberg
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Drittmittelprojekte 2013 wurden Projekte für folgende Drittmittel geber bearbeitet:
BrainLAB AG, Feldkirchen Bundesministerium für Bildung und Forschung DePuy Orthopädie GmbH, Kirkel DFG (Deutsche Forschungsgesellschaft) DGOOC (Deutsche Gesellschaft für
Orthopädie u. Orthopädische Chirurgie) Heraeus Medical GmbH, Wehrheim MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar Regierungspräsidium Darmstadt Rottapharm / Madaus GmbH, Köln Servier Deutschland GmbH, München Verigen AG, Leverkusen
Drittmittel-Mitarbeiter (extern finanziert) klinischDipl.-Sportwiss. Silvia Dullien Matthias Munding Dipl.-Ing. Tim Weber
Drittmittel-Mitarbeiter (extern finanziert) Experimentelle Orthopädie Nicole Richter Sabine Stöckl: DFG: GR 1301/7-2 Michaela Leyh: DFG: GR 1301/8-1 Lilly Weger (50% Stelle): DGOOC und DFG: GR 1301/13-1 Dr. Julia Kaps: DFG: GR 1301/9-1 (50%) und BMBF 01EC1004D (50%) Dominique Muschter: DFG: GR 1301/10-1 Tanja Niedermair: BMBF: 01EC1004D Nicole Schäfer: BMBF: 01EC1004D (Studentische Hilfskraft, 10 WStd) Ute Mayer: DFG: GR 1301/13-1
Ein besonderer Dank gilt den Mäzenen und Patienten, die im Jahr 2013 unsere Arbeit mit Spenden unterstützt haben.
Unser SpendenkontoSparkasse Regensburg, SWIFT-BIC BYLADEM1RBG, IBAN DE 5275 05000 0078 0010 500
Projekt-Nr. 372 6002Jede Unterstützung hilft uns bei unseren Forschungsaufgaben.
Der wissenschaftliche Bereich eines orthopädischen Fachgebietes kann nur mit Hilfe von zusätzlich eingeworbenen Drittmitteln und Spenden erfolgreich betrieben werden.
Drittmittel & Spenden Veranstaltungen 201429. 1. 2014Kinderorthopädische Fortbildung Interdisziplinäre orthopädische, neuro-pädiatrische und orthopädietechnische Versorgung des behinderten Kindes
19. 2. 2014Orthopädisch-arbeitsmedizinischer Arbeitskreis Erkrankungen der oberen Extremität
20. 3. 2014Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2014: Der diabetische Fuß | Calcaneus- und Talusfrakturen in Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg
26. 4. 2014Tag der Orthopädie für Medizinstudierende Ortho meets Future
16. 5. 2014Interdisziplinäres Symposium Diagnostik und Therapie von Endo-protheseninfektionen
Vielberth Lecture Prof. Dr. med. Veit Krenn, Medi zinisches Versorgungszentrum für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik, Trier: Differentialdiagnostisches Spektrum endoprothesenassoziierter Pathologien
23. 5. 2014Forschungssymposium Experimentelle Orthopädie
3. – 6. 6. 201414. Bad Abbacher Sporttage Radsport, Tennis, Golf, Kanu
2. 7. 201414. Bad Abbacher Kindersymposium Die wachsende Wirbelsäule: Wachstums-steuerung bei Wirbelsäulendeformitäten
16. 7. 2014Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2014: Kinderorthopädie (Skoliose) | Kindliche Frakturenin Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg
23. 7. 2014Orthopädisch-arbeitsmedizinischer Arbeitskreis Nachbehandlung bei Endoprothesen Hüft- und Kniegelenk
16. 9. 2014Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2014: Knöcherne und ligamentäre Verlet-zungen der Halswirbelsäule | Operative Therapie von degenerativen Wirbelsäu-lenerkrankungenin Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg
25. – 26. 9. 2014Symposium und Kurs Differenzierte Indikationsstellung zur minimalinvasiven Wirbelsäulenbehand-lung | Chêneau-Korsettbau-Kurs
5. 11. 2014Orthopädisch-arbeitsmedizinischer Arbeitskreis Fußprobleme – Diagnostik und Therapie
8. 11. 2014DVO Spezialkurs Spezielle Aspekte der Knochen- und Gelenkveränderungen
15. 11. 2014Symposium Fuß- und Sprunggelenk Der rheumatische Fuß
29. 11. 20142. Bad Abbacher Teamforum Sporttraumatologie
3. 12. 2014Fortbildungsreihe Update Orthopädie-Unfallchirurgie 2014: Schulterinstabilitäten | Verletzungen des Ellenbogengelenksin Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg
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Gelenkersatz – Tipps und Ratschläge für den Alltag
Die aktuellen Termine unseres Patientenkolloquiums finden Sie unter www.ur.de/orthopaedie
Wissenswertes über Formen und Werkstoffe der künstlichen Gelenke, Implantation der Gelenke und Nachbehandlung.
Vorbereitend auf einen Aufenthalt in unserem Haus laden wir herzlich zu unserem kostenfreien Patientenseminar „Künst-licher Gelenkersatz“ ein. In Vorträgen informieren Ärztinnen und Ärzte der Orthopädie und Anästhesie sowie Mitarbeiter aus unserem Team der Pflege und der Physiotherapie über Vorbereitung, Ablauf der Operation und die Nachbehandlung. Für Fragen möchten wir uns dabei besonders Zeit nehmen und so schon heute auf ein aktives Leben mit einem neuen Gelenk vorbereiten.
Termine 2014
Jeweils am ersten Montag im Monat [ausgenommen Feiertage] um 18.00 Uhr im Hörsaal der Orthopädischen Klinik
13. Januar 3. Februar 3. März 7. April
5. Mai 2. Juni 7. Juli 4. August
1. September 6. Oktober 3. November 1. Dezember
Die Übertragung von Infektionserregern während des stationären Aufenthalts (sog. nosokomiale Infektion) muss unbedingt verhindert werden. Aus diesem Grund hat die Einhaltung der Hygiene-standards in unserer Klinik schon immer die höchste Priorität, um unseren Patienten eine größt-mögliche Sicherheit zu bieten. Dies war auch Anlass für uns an der „AKTION Saubere Hände“ teilzunehmen. Sie ist eine deutschlandweite Kampagne zur strikten Einhaltung der Händedesinfek-tion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Gleichzeitig ist diese Aktion auch Bestandteil einer Kampagne der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Aktion dient dazu, die Verbreitung von Keimen im Krankenhaus weitmöglichst zu vermeiden.
Chefsekretariat: Fr. Carola Härtel
Telefon: 09405.182401 Telefax: 09405.182920
Lehrstuhlsekretariat: Fr. Erika Blumenstock
Telefon: 09405.182478 Telefax: 09405.182479
Klinik- und BG-Sekretariat: Fr. Heide Grum
Telefon: 09405.182455 Telefax: 09405.182955
Terminvergabe Ambulanz
Telefon: 09405.182407
Herausgeber und verantwortlich im Sinne des Presserechts: Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. Grifka
Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum GmbH
Kaiser-Karl V.-Allee 3 93077 Bad Abbach
Auflage: 4.000 Stand: März 2014
Impressum KontaktAktion Saubere Hände
Für 2014 erwarten wir ein bewegtes Jahr.
Die neue Bundesregierung hat sich für den Gesundheitsbereich einiges vorgenommen.
Die Zielsetzungen des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und SPD zum Krankenhausbereich sind in vielen Punkten sehr zu begrüßen. So sollen sich Patienten vor Operation eine Zweit-meinung einholen. Ein Vorschlag, der am besten vom Hausarzt oder einem nicht operativ tätigen Facharzt als Berater umzu-setzen ist, damit unnötigen Operationen begegnet wird.
Daten zur Qualität der Behandlung sollen konsequent trans-parent gemacht und für den Patienten verständlich dargestellt werden. Dazu wären auch die Krankenkassen einzubeziehen, da sie einen guten Überblick über das Leistungsgeschehen haben. Wichtig ist, dass Behandlungsverfahren überprüft werden (Versorgungsforschung). Die Qualität der medizi-nischen Versorgung soll stärker als bisher beobachtet werden.
Zuverlässige Daten sind ein wichtiger Grundstein für jede Behandlungsplanung. In der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg ist die kritische wissenschaftliche Überprüfung der Behandlungskonzepte seit jeher Routine.
Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Gesundheit soll Eckpunkte für eine Reform erarbeiten. Dabei sollen auch modellhafte Qualitätsverträge für planbare Kran-kenhausleistungen erstellt werden. Die Überprüfung der Qua-lität soll die gesamte Behandlung im stationären wie ambu-lanten Bereich umfassen.
Künftig sollen alle künstlichen Gelenkoperationen in einem verpflichtenden Register erfasst werden. Dies dient auch der Qualität und der Patientensicherheit. Die Orthopädische Uni-versitätsklinik liefert bereits alle OP-Daten an das deutsche Endoprothesen-Register und hat die Zertifizierung zum Endo-prothesen-Zentrum der Maximalversorgung absolviert.
So sehen wir den angekündigten Maßnahmen zur Qualitäts-sicherung mit großen Erwartungen entgegen, damit wir für ganz Deutschland und alle Patienten gleichermaßen verläss-liche Versorgungsdaten haben.
Ausblick
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