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Gemäldegalerie (Berlin) 1 Gemäldegalerie (Berlin) Blick auf den Haupteingang zum Kulturforum Berlin Die Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum Berlin beherbergt die Bestände alter europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, die sich im Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), befinden. Diese Sammlung ist in ihrer jetzigen Form das Ergebnis einer ambitionierten Sammlungspolitik, [1] voller Erfolge und auch schmerzlicher Einschnitte. [2][3][4][5] Der Bestand der Sammlung widerspiegelt auch das politische Geschehen der letzten zweihundert Jahre. Das Gebäude Zentrale Wandelhalle im Jahre 2006 mit einer zeitlich befristeten Ausstellung der Skulpturensammlung Seit 1998 befindet sich die Berliner Gemäldegalerie in einem eigens für sie errichteten Museumsbau am Kulturforum. Das Gebäude wurde von den Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht unter Einbeziehung der Villa des Verlegers Paul Parey errichtet. Es hat einen annähernd rechteckigen Grundriss, dessen Nordfassade leicht nach außen gezogen wurde. Die Außenfassaden selbst bestehen aus dicht gefugten Terrakottaplatten, die über einem hohen Rustikasockel montiert wurden und so ein optisches Bild vermitteln, das sowohl an die italienische Renaissance als auch an den preußischen Klassizismus erinnert. Kern des Gebäudes ist eine von zwei Säulenreihen durchzogene Wandelhalle mit flachen Deckenwölbungen und 32 Klarglaskuppeln, in deren Zentrum sich die Brunneninstallation 579 Seriedes amerikanischen Konzeptkünstlers Walter de Maria befindet. Die eigentlichen Ausstellungsräume, 18 Säle und 41 Kabinette legen sich hufeisenförmig in zwei Schichten um die Halle und werden im Normalfall nur durch Tageslicht (Oberlicht) erleuchtet. Sie umfassen eine Ausstellungsfläche von etwa 7.000 Quadratmetern und bieten auf einem ca. zwei Kilometer langen Rundgang, mit etwa 1.800 laufenden Metern Hängefläche, Platz für rund 900 Gemälde. Rund 400 weitere Bilder werden in einer zwölf Räume umfassenden Studiengalerie im Sockelgeschoss des Gebäudes gezeigt. [6] Seit der Eröffnung des Bode-Museums im Jahr 2006 werden auch dort, zur optischen Verdeutlichung von kunstwissenschaftlichen Zusammenhängen, weitere 150 Gemälde im Zusammenspiel mit der Skulpturensammlung ausgestellt. Die Ausschreibung für den Neubau der Gemäldegalerie geht auf das Jahr 1986 zurück und sollte ursprünglich nur die in Berlin-Dahlem aufbewahrten Bilder aufnehmen. Nach der Vereinigung mit der Gemäldegalerie auf der Museumsinsel im Jahr 1991 war jedoch klar, dass der geplante Neubau viel zu klein angelegt war, um den verdoppelten Bildbestand angemessen ausstellen zu können. Um jedoch die Zusammenlegung beider Sammlungen trotzdem so schnell wie möglich durchführen zu können, zeitraubende und teure Neuplanungen zu vermeiden sowie bereits bewilligte Baugelder nicht verfallen zu lassen, wurde die Galerie dennoch in der geplanten Form errichtet. Damit ein möglichst großer Querschnitt durch die Gesamtsammlung präsentiert werden kann, wurde beschlossen,

Gemaldegalerie (Berlin)

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Gemäldegalerie (Berlin) 1

Gemäldegalerie (Berlin)

Blick auf den Haupteingang zum Kulturforum Berlin

Die Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum Berlinbeherbergt die Bestände alter europäischer Malereivom 13. bis zum 18. Jahrhundert, die sich im Besitzder Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung PreußischerKulturbesitz (SPK), befinden. Diese Sammlung ist inihrer jetzigen Form das Ergebnis einer ambitioniertenSammlungspolitik,[1] voller Erfolge und auchschmerzlicher Einschnitte.[2][3][4][5] Der Bestand derSammlung widerspiegelt auch das politischeGeschehen der letzten zweihundert Jahre.

Das Gebäude

Zentrale Wandelhalle im Jahre 2006 mit einerzeitlich befristeten Ausstellung der

Skulpturensammlung

Seit 1998 befindet sich die Berliner Gemäldegalerie in einem eigensfür sie errichteten Museumsbau am Kulturforum. Das Gebäude wurdevon den Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht unterEinbeziehung der Villa des Verlegers Paul Parey errichtet. Es hat einenannähernd rechteckigen Grundriss, dessen Nordfassade leicht nachaußen gezogen wurde. Die Außenfassaden selbst bestehen aus dichtgefugten Terrakottaplatten, die über einem hohen Rustikasockelmontiert wurden und so ein optisches Bild vermitteln, das sowohl andie italienische Renaissance als auch an den preußischen Klassizismuserinnert. Kern des Gebäudes ist eine von zwei Säulenreihendurchzogene Wandelhalle mit flachen Deckenwölbungen und 32Klarglaskuppeln, in deren Zentrum sich die Brunneninstallation„5–7–9 Serie“ des amerikanischen Konzeptkünstlers Walter de Maria befindet. Die eigentlichen Ausstellungsräume,18 Säle und 41 Kabinette legen sich hufeisenförmig in zwei Schichten um die Halle und werden im Normalfall nurdurch Tageslicht (Oberlicht) erleuchtet. Sie umfassen eine Ausstellungsfläche von etwa 7.000 Quadratmetern undbieten auf einem ca. zwei Kilometer langen Rundgang, mit etwa 1.800 laufenden Metern Hängefläche, Platz für rund900 Gemälde. Rund 400 weitere Bilder werden in einer zwölf Räume umfassenden Studiengalerie imSockelgeschoss des Gebäudes gezeigt.[6] Seit der Eröffnung des Bode-Museums im Jahr 2006 werden auch dort, zuroptischen Verdeutlichung von kunstwissenschaftlichen Zusammenhängen, weitere 150 Gemälde im Zusammenspielmit der Skulpturensammlung ausgestellt.

Die Ausschreibung für den Neubau der Gemäldegalerie geht auf das Jahr 1986 zurück und sollte ursprünglich nur die in Berlin-Dahlem aufbewahrten Bilder aufnehmen. Nach der Vereinigung mit der Gemäldegalerie auf der Museumsinsel im Jahr 1991 war jedoch klar, dass der geplante Neubau viel zu klein angelegt war, um den verdoppelten Bildbestand angemessen ausstellen zu können. Um jedoch die Zusammenlegung beider Sammlungen trotzdem so schnell wie möglich durchführen zu können, zeitraubende und teure Neuplanungen zu vermeiden sowie bereits bewilligte Baugelder nicht verfallen zu lassen, wurde die Galerie dennoch in der geplanten Form errichtet. Damit ein möglichst großer Querschnitt durch die Gesamtsammlung präsentiert werden kann, wurde beschlossen,

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die Restaurierungswerkstätten, die im Sockelgeschoss untergebracht werden sollten, auszulagern und in den freigewordenen Räumen, nach dem Vorbild der National Gallery in London, eine Studiengalerie anzulegen, in der imWechsel weitere wichtige Werke der Sammlung gezeigt werden können.[7]

Die SammlungDie Gemäldegalerie bewahrt derzeit mehr als 3.500 Gemälde (davon rund 2.900 Bilder eigener Bestand) und weitere3.000 historische Rahmen auf, die heute organisatorisch in insgesamt zehn Abteilungen aufgegliedert sind:•• Deutsche Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts•• Deutsche Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts•• Niederländische Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts•• Flämische Malerei des 17. Jahrhunderts•• Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts•• Italienische Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts•• Italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts•• Spanische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts•• Französische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts•• Englische Malerei des 18. Jahrhunderts

Die eigenen Bestände

Deutsche Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts

Interieur Saal I mit frühester deutscherTafelmalerei

Diese Abteilung der Gemäldegalerie beherbergt eine der bedeutendstenSammlungen altdeutscher Malerei weltweit, in der alle Schulen undStilrichtungen der Zeit fast lückenlos präsentiert werden. Zu denHöhepunkten der Sammlung gehören die „„Flügel des WurzacherAltars“, die zu den wenigen malerischen Arbeiten des sonst eher alsBildhauer tätigen Hans Multscher gehören, zwei Bilder von KonradWitz, zwei Bilder vom Meister des Hausbuchs, ein Martin Schongauer,zwei Bilder von Hans Holbein d. Ä., je sieben Bilder von AlbrechtDürer, Hans Baldung und Albrecht Altdorfer, 22 Bilder von LucasCranach d. Ä. und fünf Bilder von Hans Holbein d. J.[8]

Deutsche Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts

In diesem Bereich überschneidet sich die Sammlung teilweise mit den Beständen der Berliner Nationalgalerie. Sie istnicht ganz so umfangreich wie der Bereich älterer deutscher Malerei, gehört aber trotzdem zu den bedeutenderenihrer Art. Zum Bestand gehören Maler wie Daniel Chodowiecki, Christian Wilhelm Ernst Dietrich, Johann GeorgEdlinger, Adam Elsheimer, Anton Graff, Angelika Kauffmann, Christian Bernhardt Rode und JohannRottenhammer, die mit meist größeren Werkkomplexen vertreten sind.[8]

Aus organisatorischen Gründen sind den beiden Abteilungen der deutschen Malerei auch die Bilder vonösterreichischen und schweizerischen Malern zugeordnet.

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Niederländische Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts

In diesem Bereich gilt die Berliner Sammlung als eine der bedeutendsten weltweit. Sie liefert einen nahezulückenlosen Überblick von ihren Anfängen bis zum Ende der Renaissance und präsentiert die Hauptmeister mitzahlreichen Hauptwerken ihrer Kunst. Den Anfang der Sammlung markieren drei Arbeiten des Jan van Eyck, die zuden besten Werken seines Schaffens gehören. Dem schließen sich vier Bilder von Petrus Christus, zwei Bilder vonRobert Campin sowie Bilder seiner Schüler Jacques Daret und Rogier van der Weyden an. Letzterer ist mit dreiAltären, zwei Einzeltafeln und einer Reihe weiterer Arbeiten aus der Werkstatt in keiner anderen Sammlung sopräsent wie in Berlin. Darüber hinaus besitzt die Sammlung das einzige unbestrittene Bild des Aelbert van Ouwater,je zwei Bilder von Dieric Bouts, Gerard David und Geertgen tot Sint Jans, drei Bilder von Hugo van der Goes, dreiBilder von Hans Memling, sechs Bilder von Jan Gossaert und nochmal zwei Bilder von Pieter Bruegel d. Ä.. Demschließen sich Bilder von Hieronymus Bosch, Lucas van Leyden, Quinten Massys, Marinus van Reymerswaele an.[8]

Flämische Malerei des 17. Jahrhunderts

Interieur Saal VIII: Rubenssaal

Diese Abteilung bietet einen exemplarischen Überblick über dieflämische Malerei dieser Epoche, in deren Mittelpunkt Peter PaulRubens mit siebzehn Bildern, Anthonis van Dyck mit sieben, JacobJordaens mit drei und David Teniers d. J. mit acht Bildern stehen. Umdiesen Kern gruppieren sich mehr als zweihundert weitere Bilder, dieeinen guten Überblick über die flämische Malerei dieser Zeit bieten.Darunter befinden sich Bilder von Adriaen Brouwer, Jan Brueghel d.Ä., Jan Brueghel d. J., Pieter Brueghel d. J., Gonzales Coques, Jan Fyt,Jan Davidsz. de Heem und Frans Snyders.[8]

Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts

Die holländische Abteilung gehört zu den besten Sammlungen überhaupt und bietet einen hervorragenden Überblicküber diese Kunstepoche. Im Zentrum der Sammlung steht Rembrandt, von dessen Bildern die Sammlung derzeit 16allgemein anerkannte Werke besitzt und damit zu den größten Einzelsammlungen dieses Meisters gehört. Nebeneiner hervorragenden Kollektion von Arbeiten aus seinem Umkreis und seiner Nachfolge (Gerard Dou, GovertFlinck, Aert de Gelder und Philips de Koninck) bietet die Sammlung einen umfassenden Überblick über dieholländische Malerei dieser Epoche insgesamt. Zu den teilweise mit größeren Werkkomplexen präsenten Malerngehören unter anderem Willem van Aelst, Jan Asselijn, Nicolaes Pietersz. Berchem, Gerard ter Borch, Hendrick terBrugghen, Pieter Claesz, Aelbert Cuyp, Jan van Goyen, Frans Hals, Gerrit van Honthorst, Pieter de Hooch, WillemKalf, Pieter Lastman, Adriaen van Ostade, Isack van Ostade, Paulus Potter, Jacob van Ruisdael und Jan Steen, JanVermeer und Emanuel de Witte.[8]

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Italienische Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts

Interieur Saal XVII mit großformatigen Bildernder italienischen Hochrenaissance

Dieser Bereich ist die umfangreichste Abteilung der Gemäldegalerieund bietet einen umfassenden Überblick über die italienische Malereidieser Zeit. Am Anfang der Trecento-Sammlung stehen zwei derwenigen eigenhändigen Tafelbilder von Giotto di Bondone, dem sichunter anderen bedeutende Bilder von Maso di Banco, Agnolo Gaddi,Taddeo Gaddi, Lippo Memmi, Bernardo Daddi, Pietro Lorenzetti,Simone Martini, Lorenzo Monaco und Gentile da Fabrianoanschließen. Die Quattrocento-Sammlung wird von der größtenSammlung von Einzeltafeln des Masaccio eingeleitet. Dem folgen einBild von Piero della Francesca, fünf Bilder von Fra Angelico, zweiBilder von Domenico Veneziano, ein Bild von Antonio del Pollaiuolo,zwei von seinem Bruder Piero del Pollaiuolo, drei Bilder von FraFilippo Lippi, drei Bilder von Filippino Lippi, drei Bilder von Sandro Botticelli, vier Bilder von Luca Signorelli,sieben Bilder von Giovanni Bellini, zwei Bilder von Domenico Ghirlandaio, drei Bilder von Andrea Mantegna sowieBilder von Gentile Bellini, Piero di Cosimo, Antonello da Messina und eine der wenigen unbestrittenen Tafeln vonAndrea del Verrocchio. Das Cinquecento präsentiert sich mit bedeutenden Arbeiten von Giorgione, Tizian, Palma ilVeccio, Lorenzo Lotto, Sebastiano del Piombo, Agnolo Bronzino, Paris Bordone, Paolo Veronese, JacopoTintoretto, Giovanni Battista Moroni, Antonio da Correggio und Parmigianino.[8]

Italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts

Weit weniger geschlossen, dafür mit hervorragenden Beispielen präsentieren sich die späteren Italiener. Nebenmehreren Werken der Carracci-Familie, präsentiert die Sammlung Werke von Jacopo Amigoni, Pompeo GirolamoBatoni, Canaletto, Caravaggio, Giuseppe Maria Crespi, Carlo Dolci, Orazio Gentileschi, Luca Giordano, GiovanniAntonio Guardi, Francesco Guardi, Guercino, Sebastiano Ricci, Giovanni Battista Tiepolo und Giovanni DomenicoTiepolo.[8]

Spanische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts

Rein zahlenmäßig gehört die spanische Abteilung zu den größeren Sammlungen in Deutschland. Bis auf wenigeAusnahmen gelten die vorhandenen Werke aber eher als zweit- bis drittklassig, sodass derzeit nur einige wenigeWerke innerhalb der Präsentation italienischer Meister des 17. und 18. Jahrhunderts öffentlich gezeigt werden. Zuden wenigen bedeutenden Bildern gehören Arbeiten von Bartolomé Bermejo, Pedro Berruguete, Bartolomé EstebanMurillo, Luis de Morales, Diego Velázquez und Francisco de Zurbarán. Einige weitere Beispiele der frühenspanischen Malerei werden seit 2006 auch in der Skulpturensammlung im Bode-Museum ausgestellt. Bei den nichtausgestellten Werken handelt es sich, bis auf wenige Ausnahmen (z. B. eine Skizze von Francisco de Goya undWerke von Alonso Cano und Mateo Cerezo) zu einem Großteil um Werke eher unbekannter Meister, um Schul- oderWerkstattbilder und Kopien.[8]

Französische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts

Die französische Abteilung bietet einen kleinen Überblick über die alte französische Malerei, in der eine ganze Reihehervorragender Werke enthalten sind. Zu den frühen Leuchttürmen der französischen Malerei überhaupt gehören dieWerke von Simon Marmion und Jean Fouquet. In Berlin befindet sich außerdem das einzige Bild von Georges de LaTour in einer öffentlichen Sammlung in Deutschland. Dem folgen Arbeiten von Jean-Baptiste Greuze, Nicolas deLargillière, Eustache Le Sueur, Claude Lorrain, Jean Baptiste Chardin, Nicolas Poussin, Antoine Watteau, AntoinePesne, Hubert Robert und François Boucher.[8]

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Englische Malerei des 18. Jahrhunderts

Die englische Malerei ist zwar die zahlenmäßig kleinste Abteilung der Berliner Gemäldegalerie, trotzdem bildet siedie größte Kollektion ihrer Art in einem deutschen Museum. Im Zentrum stehen insgesamt fünf Bilder von ThomasGainsborough. Es folgen unter anderen drei Bilder von Joshua Reynolds, je zwei von John Hoppner und HenryRaeburn sowie ein Bild von Thomas Lawrence.[8]

Die LeihgabenNeben den eigenen Beständen verwaltet die Gemäldegalerie auch eine große Anzahl von (oben nicht aufgeführten)

Leihgaben, von denen die Bilder aus der Sammlung des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins (Hans Baldung,François Boucher, Gerard Dou, Albrecht Dürer, Giotto di Bondone, Giovanni Antonio Guardi, Hans Memling,Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens) den bedeutendsten Bestand ausmacht. Weitere bedeutende Leihgabenstammen aus der Streitschen Stiftung (Jacopo Amigoni, Canaletto), der der Kunstbibliothek der SMPK gehörendenSammlung Lipperheide (Wolf Huber), der Bundesrepublik Deutschland (Paris Bordone, Peter Paul Rubens,Sebastiano Ricci, Antoine Watteau), der Staatsbibliothek SMPK (Lucas Cranach d. Ä.).[8][9]

Zusätzlich präsentiert die Galerie auch eine Reihe von Leihgaben ungenannter Privatsammler, die teilweise bereitsseit vielen Jahren in der Schausammlung gezeigt werden. Besonders seit der Wiedereröffnung der Gemäldegalerieam Kulturforum, werden dort zahlreiche private Leihgaben ausgestellt, dazu gehören Werke von Hendrick terBrugghen, Willem Pietersz. Buytewech, Jacob van Ruisdael, Adriaen van der Werff, Philips Wouwerman,Jean-Baptiste Pater und derzeit (stand: 2008) mit einer Landschaft mit der Erscheinung Christi bei den Aposteln amSee Genezareth auch eine frühe Tafel von Pieter Bruegel d. Ä.[10]

Die Präsentation im Bode-Museum

Alvise Vivarini: Pfingstaltar. Einesder im Bode-Museum ausgestellten

Werke der Gemäldegalerie

Neben den ausgestellten Bildern am Kulturforum ist die Gemäldegalerie seitOktober 2006 auch mit einer umfangreicheren Kollektion im Bode-Museumpräsent. Die dort in der Dauerausstellung der Skulpturensammlung integriertenWerke bieten ebenfalls einen kleinen, wenn auch sehr lückenhaftenGesamtüberblick über die Geschichte der abendländischen Malerei. Dafür stelltedie Sammlung mehrere, zuvor meist deponierte Bilder aus ihrem Gesamtbestandab. Nur wenige Arbeiten waren vorher am Kulturforum in der Schau- und in derStudiensammlung zu sehen gewesen.[11] Einige wurden für die Präsentation extrarestauriert, darunter auch Bilder, die zur Schausammlung desKaiser-Friedrich-Museums gehört hatten und seit 1939 nicht mehr öffentlichpräsentiert worden waren.[11]

Wie in der Hauptsammlung liegt auch hier der Schwerpunkte der Exponate aufder italienischen, altniederländischen und altdeutschen Malerei. Höhepunkt derPräsentation sind dabei die Tiepolo-Fresken aus der Villa Panigai, die vermutlicheine Gemeinschaftsarbeit von Giovanni Battista und Giovanni Domenico Tiepolosind. Ihnen zur Seite stehen an italienischen Arbeiten eine Paolo Uccello zugeschriebene Maria mit dem Kinde, eineBeweinung Christi von Giovanni Bellini, der Pfingstaltar von Alvise Vivarini, der Herkules am Scheideweg vonNiccolò Soggi, mehrere Bildnisse von Alessandro Allori, je eine Altartafel von Francesco Vecellio und Girolamo daiLibri, das Bildnis des Benedetto de’ Medici von Giorgio Vasari, Der Prophet Bileam auf der Reise von LucaGiordano und die Trunkenheit Noahs von Andrea Sacchi. An altniederländischer Malerei präsentiert die Sammlungvor allem Werke weniger bekannter oder anonymer Künstler, von denen der für seine Kopien nach großen Meisternbekannte Michiel Coxcie mit mehreren Werken präsent ist. Daneben findet man Arbeiten von Aelbert Bouts und

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Goswijn van der Weyden. Bedeutendste Arbeiten der altdeutschen Schule sind eine Adam-und-Eva-Tafel von LucasCranach d. Ä., zwei Bildnisse von Georg Pencz und ein Herrenbildnis von Joachim Martin Falbe. Bekanntere Maleranderer Schulen sind unter anderem Ferdinand Bol, Cornelis Cornelisz. van Haarlem und Hubert Robert.Neben Bildern aus der eigenen Sammlung werden im Bode-Museum auch einige Gemälde aus dem Besitz desKaiser Friedrich-Museums-Vereins ausgestellt.

Geschichte der Gemäldegalerie

Planung und Aufbau der Berliner Gemäldegalerie

Friedrich Wilhelm III. legte mit demAnkauf der Sammlung Giustiniani

den Grundstock für dieGemäldegalerie

Edward Solly, dessen großeSammlung bis heute zum

Kernbestand der Gemäldegaleriegehört

Die Berliner Gemäldesammlung ist die erste Sammlung alter europäischerMalerei, die von Anfang an nach streng kunsthistorischen Gesichtspunktenkonzipiert wurde.[12] Bereits im Jahr 1797 hatte der Archäologe Aloys Hirt dieGründung eines öffentlichen Berliner Bildungsmuseums der europäischenKunstgeschichte angeregt, die sich, im Gegensatz zu repräsentativenFürstensammlungen, streng an wissenschaftliche Prinzipien und Systematikorientieren sollte. Diese Idee stieß auf ein breites Echo und fand mit demArchitekten Karl Friedrich Schinkel und dem Gelehrten Karl Friedrich vonRumohr namhafte Befürworter. Doch im Gegensatz zu Hirt waren sie derMeinung, dass in erster Linie die Freude an der Kunst und erst dann dieBelehrung stehen sollte.[13] Schnell begann man damit, die Idee, die vonFriedrich Wilhelm III. aktiv unterstützt wurde, in die Tat umzusetzen. Großzügigwar der König bereit, dem neuen Museum zahlreiche Objekte aus seinem Besitzzur Verfügung zu stellen. Bei einer ersten Auswahl aus dem königlichenGemäldebesitz traf Aloys Hirt 1812 eine Auswahl von etwa 650 Bildern, die erfür geeignet für das geplante Museum hielt. Nach Beendigung dernapoleonischen Kriege kehrten zahlreiche Kunstwerke, die von den Franzosenschon vor der Auswahl aus königlichem Besitz verschleppt worden waren, nachPreußen zurück, so dass Hirt die schon getroffene Auswahl um weitere 113Bilder ergänzen konnte.[14] Obwohl die königliche Sammlung bereits eine großeAnzahl von Bildern hohen künstlerischen Ranges enthielt, wurde sie doch nichtden gestellten Ansprüchen gerecht, welche von einer nach wissenschaftlichenPrinzipien aufgebauten Sammlung erwartet wurden. Der Bildbestand war weitdavon entfernt, einen enzyklopädischen Überblick über alle europäischenMalschulen bis zum 18. Jahrhundert zu bieten. Um diesem Wunsch gerecht zuwerden, mussten noch zahlreiche Zukäufe getätigt werden.

1815 bot sich in Paris die erste Gelegenheit zu eine bedeutenden Erweiterung fürdie geplante Gemäldegalerie. Friedrich Wilhelm III. entdeckte dort die 155 vondem Pariser Kunsthändler Férérol Bonnemaison angebotenen Bilder aus derSammlung Giustiniani. Durch einen glücklichen Zufall war der sonst als geizigbekannte

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Das Alte Museum in Berlin gegen 1830 – ErsteHeimat der Berliner Gemäldegalerie

Grundrissplan der Gemäldegalerie imObergeschoss des Alten Museums von 1830

Monarch gut bei Kasse und erwarb die Giustinani-Bilder für eineSumme von 540.000 Francs. Für weitere 64.000 Francs kaufte er,ebenfalls bei Bonnemaison, noch 14 weitere Bilder. Durch einenglücklichen Zufall entdeckte der König in Paris noch zwei weitere,ebenfalls zum Verkauf stehende Bilder der Giustiniani-Sammlung, dieer ebenfalls noch erwerben konnte. In Berlin wurden die Bilder, dieeigentlich zur qualitativen Bereicherung der königlichen Sammlunggedacht waren, zunächst an die Akademie übergeben, die sie 1816öffentlich präsentierte. Noch im selben Jahr wurden erste Stimmenlaut, die forderten, die Giustinani-Bilder sofort dem neuen Museumzuzuführen, und nicht in die königliche Sammlung zu integrieren.[15]

Zur Ergänzung der Giustiniani-Sammlung, die bis auf wenigeAusnahmen vorwiegend Werke des italienischen Frühbarock enthielt,darunter Arbeiten von Caravaggio, den Carracci und Guido Reni,wurde nun der Erwerb der bekannten Heidelberger SammlungBoisserée mit ihrer „vaterländischen Kunst“ vorgeschlagen.[16] Trotzernsthafter Bemühungen des preußischen Staates schlugen dieVerhandlungen fehl. Stattdessen entschied man sich für den Ankaufder sehr viel bedeutenderen Gemäldesammlung des in Berlin lebendenenglischen Kaufmanns Edward Solly, der ein guter Freund von Hirtund Schinkel war und von diesen beraten wurde. Zu seinen weiteren Beratern gehörten noch Rumohr und GustavFriedrich Waagen. Bereits 1819 hatte er seine etwa 3000 Bilder umfassende Bildersammlung für einen Kredit anPreußen verpfändet. Unfähig, diesen zurückzuzahlen, begannen 1820 durch Vermittlung von Benjamin Wegner,Freund und Agent Sollys, die Verhandlungen über einen Ankauf der Sammlung, die 1821 abgeschlossen wurden.Für 500.000 Reichstaler gingen die Gemälde in preußischen Besitz über. Damit gelangte eine große Sammlungitalienischer Bilder des 13. bis 16. Jahrhunderts, eine bedeutende Anzahl altniederländischer, altdeutscher Bilder undeine kleine Anzahl von Werken anderer Malschulen in den Besitz des geplanten Museums.[17][18]

Etwa zur gleichen Zeit begannen auch die Planungen für einen repräsentativen Museumsbau, der die Sammlungspäter aufnehmen sollte. Anfänglich hatte man noch mit dem Gedanken gespielt, die Bilder dauerhaft imAkademiegebäude unterzubringen, doch dann setzten sich die Befürworter eines Neubaus durch. An ihrer Spitzestand unter anderem Schinkel, der ein Konzept für einen prächtigen Museumsbau vorlegte.[12][19] Seine Pläne fandeneine Mehrheit, so dass am 24. April 1823 endgültig die Errichtung des heute Altes Museum genannten Bauwerksbeschlossen wurde. Gleichzeitig nahm eine Expertenkommission ihre Arbeit auf, die eine Auswahl der späterauszustellenden Bilder treffen sollte. Neben Schinkel und Hirt gehörte ihr, anfänglich noch als Gehilfe, Waagen an.1828 wurde er dann festes Mitglied. Durch Diskrepanzen zwischen Schinkel und Hirt, es ging noch immer um dieFrage, ob Bildung oder Freude an den Kunstwerken den Vorrang haben sollten, wurde die Kommission aufgelöstund 1829 durch eine neue ersetzt. Neben Schinkel und Waagen gehörten ihr nun auch Wilhelm von Humboldt,Christian Daniel Rauch, Richard Dähling, Wilhelm Wach, Jakob Schlesinger und Friedrich Tieck an. Federführendwar dabei der zum Vorsitzenden ernannte Humboldt, der die künftige Organisationsstruktur des Museums entwarf.Gustav Friedrich Waagen fiel die direkte Auswahl für die auszustellenden Gemälde zu, womit er die Voraussetzungdafür schuf, dass er zum ersten Direktor der Gemäldeabteilung ernannt wurde. Unterstützt wurde er dabei von CarlFriedrich von Rumohr.[13]

Parallel zu der Auswahl der Ausstellungsstücke wurden noch etwa 110 weitere Bilder angekauft. Bei einer abermaligen Durchsicht der Königlichen Sammlung traf man nun eine endgültige Auswahl für das Museum, die durch die zahlreichen eigenen Zugänge geringer ausfiel, als von Hirt veranschlagt. Die dort durch die Entnahme entstandenen Lücken wurden mit Bildern aus den Sammlungen Giustiniani und Solly aufgefüllt, die für das Museum

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als nicht geeignet bewertet worden waren.[8][20]

Am 3. August 1830 wurde das Museum eröffnet. Die Gemäldesammlung umfasste damals 1198 Gemälde, die in deroberen Etage des Schinkelschen Museumsbaus ausgestellt wurden. Von den ausgestellten Gemälden kamen 378 ausder zuvor über zahlreiche Schlösser verstreuten Königlichen Sammlung, 677 Bilder aus der Sammlung Solly, 76Bilder aus der Sammlung Giustiniani und der Rest aus sonstigen Erwerbungen.[21] Präsentiert wurden die Bilder indrei Abteilungen, die Waagen folgendermaßen klassifizierte:•• Erste Abteilung. Italienische Schulen und denselben verwandte Kunstrichtungen. Die Akademiker.•• Zweite Abteilung. Die niederländischen und deutschen Schulen.• Dritte Abteilung. Altertümer und kunsthistorische Merkwürdigkeiten.[22]

Während die ersten beiden Abteilungen dem historischen Kontext der Schulen nach ihrer Entstehungszeit folgten,enthielt die dritte Abteilung jene Werke, die aus verschiedenen, meist ästhetischen oder moralischen Gründenausgesondert worden waren und nur ausgewählten Besuchern zugänglich gemacht wurden.[23]

Der Eintritt in das Museum war frei, musste aber anfänglich vorher angemeldet werden.[24]

Die Ära Gustav Friedrich Waagen

Gustav Friedrich Waagen; ErsterDirektor der Berliner Gemäldegalerie

Schon kurz nach der Eröffnung war klar, dass das neue Museum keineabgeschlossene Sammlung sein würde. Wilhelm von Humboldt forderte darumeinen jährlichen Etat für Neuerwerbungen, um die jetzt noch bestehende Lückenschließen zu können. Der König genehmigte einen Etat von jährlich 20.000Talern, von denen allerdings jeweils 1000 Taler an jährlichen Gehaltszahlungenabgingen. Dieser Etat blieb im Wesentlichen bis 1872 bestehen, wurde aberzwischendurch hin und wieder durch Sonderzuwendungen für bedeutendeKunstobjekte aufgestockt. Trotzdem stagnierte die Sammeltätigkeit. Zum einenwar der Etat für das gesamte Museum bestimmt, also auch für die imErdgeschoss angesiedelte Antikenabteilung und zum anderen mussten damitauch andere Kosten beglichen werden, wie z. B. Leibrenten für Personen, diedem Museum später ihre Kunstsammlung in Aussicht stellten, deren Objektedann aber oftmals nicht dem Wert der tatsächlich geleisteten Zahlungenentsprachen. Ein weiteres Hindernis war, dass Ankäufe über 1000 Taler jeweils vom König, später vom Kaisergenehmigt werden mussten.[25] Um trotzdem Ankäufe tätigen zu können, musste die Gemäldesammlung wiederholtKredite aufnehmen, die dann teilweise über Jahre hinweg aus dem regulären Ankaufsetat getilgt werden mussten.Der erste Kredit dieser Art wurde 1832 für den Erwerb von Tizians Mädchen mit der Fruchtschale und einemdamals dem Pordenone zugeschriebenes Altarbild des Antonio Badile aufgenommen.[26]

Nachteilig für die Gemäldegalerie war neben dem zu gering bemessenen Ankaufsetat auch die Tatsache, dass Waagen, während seiner gesamten Amtszeit, gegen Bürokratismus und Inkompetenz der zuständigen Entscheidungsstellen anzukämpfen hatte.[27] Abgesehen von der Tatsache, dass bedeutende Summen z. B. für Abgüsse klassischer Skulpturen ausgegeben wurden,[26] unterschätzte man auch die rapide Preisentwicklung auf dem internationalen Kunstmarkt, so dass die Galerie bei den Versteigerungen bedeutender Privatsammlungen in London und Paris nur selten zum Zug kam.[28] Im Inland war man zwar erfolgreicher, doch hatte das angebotene Material bei weitem nicht die Qualität, die über die großen internationalen Auktionshäuser zu erwerben gewesen wäre.[29] Als weiteres Manko stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus, dass sich die moderne Kunstgeschichtsschreibung noch in der Entwicklung befand und viele Kunstwerke, die als Werke großer Meister angeboten wurden, gar nicht von diesen gemalt sein konnten.[30] Außerdem wurde nicht selten erst nach dem Ankauf erkannt, dass sich Bilder in schlechtem Zustand befanden. Ein typisches Beispiel, bei dem schlechter Zustand und falsche Zuschreibung zusammentrafen, war das damals als Raffael Ancaiani bekannte Altarbild mit der Anbetung der Könige, das als eines

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der bedeutendsten Frühwerke von Raffael galt. 1833 wurde es durch Kreditaufnahme für 22.705 Mark in Romerworben und stellte sich dann, bei der Ankunft in Berlin, als Ruine heraus, die unmöglich von Raffael gemaltworden sein konnte. Heute wird das Bild dem Giovanni di Pietro, genannt Lo Spagna, zugeschrieben.[31]

Gustav Friedrich von Waagen musste schon bald erkennen, dass es unmöglich war, die Lücken in der Sammlung nurdurch Angebote an das Museum oder Ankäufe auf Auktionen zu schließen.So entwickelte er 1841 Pläne für eine Italienreise, um dort direkt Werke aus Kirchen und Fürstenhäusern zuerwerben. Er fand beim jungen König Friedrich Wilhelm IV. ein offenes Ohr und konnte noch im gleichen Jahr,ausgestattet mit einem Sonderetat von 100.000 Talern, eine Einkaufsreise nach Italien durchführen, die dem Museumzwar nicht ganz den erhofften Erfolg, aber doch immerhin den Gewinn einiger bedeutender Kunstwerke einbrachte.Zu Waagens Erwerbungen in Italien zählen Werke von Fra Bartolomeo, Domenico Veneziano, Lorenzo Lotto,Giovanni Battista Moroni, Palma il Vecchio, Raffael, Jacopo Tintoretto, Tizian und Paolo Veronese. Doch schon beiseiner Rückkehr nach Berlin bemerkte Waagen, dass man dort mit seinen Ankäufen nicht sehr glücklich war. SeineExpertenmeinung wurde immer mehr infrage gestellt, so dass in der Folge seine weiteren Gestaltungsmöglichkeitenfür die Sammlung drastisch einschränkt wurden. Niemand trug dabei dem Umstand Rechnung, dass Waagen vielfachgerade einmal erste lockere Kontakte geknüpft hatte und dass mögliche Anbieter durchaus längere Zeit umworbenwerden wollten. Auch fehlte dem Berliner Museum ein europaweites Netz von Kunstagenten, die bedeutende Werkeund ihre Verfügbarkeit im Auge behalten konnten. Aufgrund solcher Kurzsichtigkeiten kam die Sammeltätigkeitnoch weiter ins Stocken und kam bis zur Reichsgründung fast völlig zum erliegen. Die Wertigkeit, die dieSammlung zu dieser Zeit besaß, wird dadurch verdeutlicht, dass sie nach Waagens Tod 1868 erstmal nur durchKommissarische Direktoren im jährlichen Wechsel betreut wurde.[32]

Trotz der schlechten Voraussetzungen gelang es der Gemäldegalerie in der Amtszeit Waagens, mehr als 400 Bilderzu erwerben.[33] Neben zahlreichen Werken italienischer Künstler zählt vor allem der weitere Aufbau der Sammlungaltniederländischer Bilder, die heute die bedeutendste weltweit ist, zu den Glanzpunkten seiner Amtszeit. Zu denerworbenen Gemälden dieser Schulen gehörten Werke von Dieric Bouts, Petrus Christus, Joos van Cleve, JanGossaert, Hans Memling und Rogier van der Weyden.[34]

Die Gemäldegalerie von der Reichsgründung bis 1904

Wilhelm von Bode, der bis heutebedeutendste Direktor der Berliner

Gemäldegalerie

Ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts begannen für die Berliner Museen unddamit auch für die Gemäldegalerie neue Zeiten. Am Anfang des Jahrzehnts kames in Europa zu massiven politischen Veränderungen, die auch an denKunstsammlungen nicht spurlos vorbeigingen. Infolge des Sieges überFrankreich und der Gründung des Deutschen Reiches mit Berlin als Hauptstadtsah sich die ehemalige Preußenmetropole mehr als vorher in der Pflicht, mit denanderen großen Hauptstädten Europas konkurrieren zu können. Um sich imgroßen Prestigewettkampf der Metropolen behaupten zu können, unternahm manvielfältige Bemühungen, um auch die Berliner Museen zu einer Sammlungauszubauen, die denen in London und Paris vergleichbar war. Hatte sich Berlinbisher damit abgefunden, dass sich die bedeutendsten deutschenGemäldesammlungen in Dresden und München befanden, entwickelte man nunden Ehrgeiz, diesen, aus fürstlichem Sammeleifer entstandenen Kollektionen,den Rang ablaufen zu wollen.[35]

Dieser Wunsch ging mit einer zeitgleichen Umorientierung des internationalen Kunstmarktes vor sich. Bisher hattedie Gemäldegalerie vor allem mit der National Gallery in London, dem Louvre in Paris, dem Zarenhof in St.Petersburg und im deutschsprachigen Raum mit dem ebenfalls sehr ambitionierten Städelsche Kunstinstitut inFrankfurt/M. im Wettstreit gestanden. Nun aber kamen zahlreiche neue Konkurrenten hinzu.[35]

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Angeregt durch den Wettkampf der Museen um herausragende Kunstwerke, etablierte sich in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts eine neue Generation von privaten bürgerlichen Sammlern, die oft über erhebliche Geldmittelverfügten, die die Museumsetats oft weit überstiegen. Dies hatte zur Folge, dass die hohen Marktpreise, die vonBerlin bisher nur als eine zeitlich begrenzte Modeerscheinung eingeschätzt worden waren, noch weiter explodiertenund damit alle Museen vor erhebliche finanzielle Schwierigkeiten stellte. Diese Preisentwicklung hatte aber auch zurFolge, dass nun viele alte, vorwiegend adlige Sammler dazu bereit waren, sich von ihren Schätzen zu trennen, sodass jetzt auch viel mehr Kunstwerke auf den Markt kamen.[36]

In dieser Situation übernahm mit Julius Meyer ein Mann die Führung der Gemäldegalerie, der wieder überDurchsetzungskraft verfügte und auch bereit war, neue Wege zu beschreiten. Ihm zur Seite stand ab 1872 sein neuerAssistent Wilhelm von Bode. Beide betrachteten es als ihre vorrangige Aufgabe, die noch immer bestehendenLücken der Sammlung zu schließen, wobei sie sich darin einig waren, dass es im Endeffekt wichtiger war, mit einerzur Verfügung stehenden Summe lieber ein bedeutendes Werk zu kaufen, anstatt viele mittelklassige Bilder, wie esbisher meist der Fall gewesen war.[37] Um ihren Plänen Taten folgen zu lassen, beantragten sie für die Jahre 1872/73eine erneute Einkaufsreise nach Italien, die auch genehmigt wurde. Ausgestattet mit 100.000 Talern und wie sieglaubten besser vorbereitet als Waagen, traten sie ihre Reise an und erlebten eine riesige Enttäuschung. Diemassenhafte Ausfuhr italienischer Kunstwerke in den letzten Jahrzehnten hatte die dortige Bevölkerung mobilisiertund sie begannen sich, gegen die ausländischen Käufer zu organisieren. Trotz angelaufener Verhandlungen über denAnkauf mehrerer kirchlicher Altarbilder, mussten diese aufgrund massiver Proteste abgebrochen werden. Lediglichder Ankauf aus Privatsammlungen und über Kunsthändler war noch problemlos möglich. Allerdings zeigte sichschnell, dass Ankäufe aus privaten Sammlungen meist nicht ohne lange Vorbereitungen (manchmal dauerten siemehrere Jahre) möglich waren und Kunsthändler nur selten die gesuchte Qualität anboten. Dementsprechend magerfiel die Ausbeute für die Berliner Gemäldegalerie aus. Immerhin konnten einige wenige gute Bilder von Künstlernwie Luca Signorelli, Giovanni Battista Tiepolo, Jacopo Tintoretto und Andrea del Verrocchio angekauft werden.[38]

Als Konsequenz aus der eher enttäuschenden Reise begannen Meyer und Bode, schon in Italien, an einem neuenKonzept für zukünftige Erwerbungen zu arbeiten. Es wurde beschlossen, ein europaweites Netz von Kunstagentenaufzubauen, die den Markt, im Dienst der Berliner Galerie, im Auge behalten und bevorstehende Verkäuferechtzeitig melden sollten. Darüber hinaus begann man langfristige Kontakte zu englischen Kunsthändlern zuknüpfen, was zu Waagens Zeit, wegen der angeblich überhöhten Preise, noch weitgehend abgelehnt worden war.Diese Bemühungen trugen bald erste Früchte und brachten dem Museum in den folgenden Jahren zahlreiche Bilderersten Ranges ein, für die aber meist auch sehr hohe Preise gezahlt werden mussten.[39]

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Jan van Eyck: Madonna in derKirche. – Erworben aus der

Sammlung Suermondt

Obwohl man sich bei der Ankaufspolitik mittlerweile mehr auf einzelne,herausragende Arbeiten konzentrierte, bot sich 1874 die Möglichkeit, die in derinternationalen Presse hoch bewertete Sammlung des Aachener IndustriellenBarthold Suermondt zu erwerben. Dieser befand sich in einer finanziell schwerenLage und sah sich dazu gezwungen, sich von seiner Kunstsammlung zu trennen,die als größte Altmeistersammlung in deutschem Besitz galt und vor allemWerke der nordeuropäischen Schulen enthielt. Nachdem er sie offensichtlichnicht auf dem internationalen Markt verkaufen konnte, bot er sie Berlin an undwandte sich dabei, die Museumsfachleute umgehend, an den Staat, die seineOfferte sofort anzunehmen bereit waren. Obwohl Bode die Sammlung imGanzen für überbewertet hielt und gerne nur einzelne Bilder erworben hätte,wurde schließlich, nach langen Verhandlungen der gesamte Bestand,einschließlich der Zeichnungen, für 350 000 Taler erworben.[40] Zu den soerworbenen Gemälden gehörten beispielsweise Jan van Eycks Kirchenmadonnaund Jan Vermeers Junge Dame mit Perlenhalsband. Weitere Werke waren vonFrans Hals, Hans Holbein d. J., Peter Paul Rubens und Jan Steen.[8] DesWeiteren gab es in der Sammlung auch mehrere Werke spanischer Malerei, diein Berlin bisher, trotz großer Anstrengungen,[41] nur durch einige wenige Bildervertreten war, so dass in der Folgezeit, der Ankauf weiterer Gemälde, ganz obenauf der Liste der gewünschten Erwerbungen standen. Trotz zahlreicherBemühungen und einer Spanienreise von Bode im Jahr 1881 gelangten bis heutenur wenige weitere spanische Bilder in den Besitz der Sammlung.[42] Darunternur eine Handvoll Spitzenwerke.

Der östliche Saal im Südflügel derGemäldegalerie mit Werken der holländischen

und flämischen Schule des 17. Jahrhunderts

Bode selbst entwickelte sich, im Dienst des Museums, zu einemmanischen Sammler, dem es in den Folgejahren gelang, die Sammlungnicht nur auszubauen, sondern ihre Qualität erheblich zu erhöhen.Seinem Geschick ist es zu verdanken, dass die Gemäldegalerie zueinem der führenden Institute alter europäischer Malerei heranwuchs.Sein Sammeleifer bescherte Berlin eine der besten Sammlungen vonitalienischen Quattrocento-Gemälden, eine der größten Sammlungenvon Bildern Rembrandts und eine gut ausgebaute und repräsentativeRubens-Sammlung. Dies hatte zur Folge, dass der BilderbestandAusmaße annahm, der sich kaum noch vernünftig ausstellen ließ. Dadie Bilder bereits Rahmen an Rahmen an den Wänden hingen, musstenbei Neuerwerbungen alte Bilder weichen. Die ausgesonderten Bilderwurden in ein provisorisches Depot verbracht, das sich unter dem Dach des Alten Museums befand und ebenfallsschon hoffnungslos überfüllt war. Unter den dort schon eingelagerten Bildern befanden sich unter anderem nochmehr als 1.000 Bilder der Solly-Sammlung, die seit dem Ankauf noch nicht systematisch erfasst und untersuchtworden waren. Um der Platznot Herr zu werden, beschlossen Meyer und Bode, 1886, einen Großteil dieser Bilderaus der Sammlung abzugeben. Nach einer oberflächlichen Durchsicht wurde eine Auswahl von 1.062 Gemäldengetroffen, neben Werken aus der Solly-Sammlung vermutlich auch einige heute nicht mehr nachweisbare Werke, dieerst nach 1830 angekauft worden waren und unter denen sich Bilder befanden, die bei ihrer Erwerbung unteranderem Paris Bordone, Guercino, Tizian und Paolo Veronese zugeschrieben wurden. Leider wurden die Bilder nurmit solch dürftigen Beschreibungen wie „Italienisch, 14. Jahrhundert“ oder „Niederländisch, 15. Jahrhundert“ ohne

genaue Bildbeschreibung und Maße an das Auktionshaus Rudolph Lepke abgegeben, wo sie 1887, unter den übernommenen bescheidenen Angaben, versteigert wurden,[2] so dass es heute nahezu unmöglich ist, einzelne dieser

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Werke in anderen Sammlungen zu identifizieren.Trotz dieser, aus heutiger Sicht eher zweifelhaften Aktion, die zu damaliger Zeit aber durchaus gängige Praxis war,waren es vor allem die positiven Verdienste Bodes für die Gemäldesammlung und die Berliner Museen im Ganzen,die die Verantwortlichen dazu bewogen, ihm 1890 zu Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung zuernennen.Seine dringendste Aufgabe im neuen Amt sah Bode vor allem darin, einen gangbaren Weg aus dem akutenRaummangel der von ihm betreuten Sammlungen zu finden, der im Übrigen alle Berliner Sammlungen betraf. Schonin den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts hatte man damit begonnen gehabt, dem Platzmangel im Alten Museumdurch umfangreiche Umbauarbeiten, dazu gehörte unter anderem der Einbau von Oberlicht, Herr zu werden.Trotzdem war es sowohl Meyer als auch Bode klar, dass man auf lange Sicht nicht um einen Museumsneubauherumkommen würde. So begann man spätestens 1880 mit den Planungen für einen solchen. Dabei griff man aufeine ältere Idee des Generaldirektors Guido von Usedom zurück, der die Idee hatte, dass schon bestehendeMuseumsensemble durch ein weiteres Museum für Abgüsse von Skulpturen des Mittelalters und der Renaissance zuerweitern. Ausgehend von dieser Idee entwickelte wohl erst Meyer und dann hauptsächlich Bode, ab den 90erJahren, das Konzept für ein Renaissancemuseum, in dem verschiedene Kunstgattungen integrativ in gemeinsamenRäumen präsentiert werden sollten. Bodes Absicht war es, Gemälde, Skulpturen, ausgesuchte Möbel und Gobelinsnebeneinander in Räumen zu präsentieren, die mit originalen Wandverkleidungen, Decken, Fußböden, Portalen,Kaminen und Simsen ausgestattet waren und so ein ideales Gesamtbild einer Epoche zeigen sollten. Um seinen Plan,gegen den es viele Widerstände gab, umsetzen zu können, bemühte er sich um möglichst prominente Unterstützung.Eine gute Gelegenheit bot sich ihm, als er 1896 für die Kaiserin Viktoria deren Kunstsammlung im SchlossFriedrichshof, genau nach diesem Konzept, umgestaltete und damit ihr Wohlwollen und ihre Unterstützung beimKaiser erlangte. Dieser gab am 6. März 1896 seine Zustimmung für den Neubau. Im Folgejahr wurde dann auch dasGeld für den Neubau im Abgeordnetenhaus bewilligt. Der Auftrag für Planung und Bau ging an den ArchitektenErnst von Ihne. Anlässlich der Neueröffnung erhielt die Sammlung eine Reihe von Schenkungen aus denen vorallem die von Adolph Thiem und James Simon gestifteten Bilder herausragen. Am 18. Oktober 1904 wurde dasMuseum, das zu Ehren des Kaisers Friedrich III. Kaiser-Friedrich-Museum benannt wurde, feierlich derÖffentlichkeit übergeben. Der Eintritt blieb, wie schon seit der Eröffnung, frei. Spätestens 1909 wurde am Mittwochund am Donnerstag Eintrittsgeld erhoben.

Unterstützung privater Sammler und Mäzene im Dienst der Gemäldegalerie

James Simon, der bis heutebedeutendste Mäzen der Berliner

Museen

Da Bodes Sammeleifer sowohl finanzielle als auch organisatorische Grenzengesetzt waren, bemühte er sich aktiv darum, für die Gemäldegalerie interessanteKunstwerke, deren Erwerb derzeit nicht möglich war, in die Hände ihmbefreundeter privater Sammler zu vermitteln, die er aktiv förderte und beriet. Soentstand unter seiner Mithilfe in Berlin eines der dichtesten Netze vonfinanzstarken Kunstsammlern, in deren Besitz sich Schätze von unermesslichemWert befanden. Bodes Einsatz in diesem Bereich blieb aber nicht allein aufBerlin und Deutschland beschränkt sondern dehnte sich auch auf einige englischeund französische Privatsammlungen aus. Er verband mit seinem Engagement dieHoffnung, dass die Sammler ihre Kollektionen irgendwann, so wie es zurgleichen Zeit vielfach in den Vereinigten Staaten von Amerika geschah, einesTages den Berliner Museen stiften würden. Dies brachte der Gemäldegalerie inden nächsten Jahrzehnten zwar einige Zuwächse ein, jedoch nicht in dem vonBode erhofften Maß.[36] Viele deutsche Kunstsammlungen, an deren Aufbau er maßgeblich beteiligt war, wurdenwährend des Ersten Weltkrieges oder in den Jahren danach veräußert, in denen ihre Besitzer sie, um nicht an den

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Kriegsfolgen oder den Folgen der Inflation Bankrott zu gehen, meist für amerikanische Dollar oder britische Pfundabgaben.[43] Und ausländische Kunstsammler, wie der deutschstämmige, in England lebende Alfred Beit, konnten esdurch nationalistisch aufgepeitschte Presseartikel nicht wagen, ihren Besitz an ein deutsches Museum abzutreten,wenn sie nicht riskieren wollten, erhebliche Imageschäden für ihre Unternehmen hinzunehmen.[44] Eine Ausnahmebildete einzig und allein der Industrielle James Simon, der den Berliner Museen, darunter der Gemäldegalerie,zahlreiche wertvolle Kunstwerke stiftete. Da aber sein Unternehmen, infolge des Krieges, schwer angeschlagen war,musste auch er ab 1919 einen Teil seiner Sammlung auf dem internationalen Kunstmarkt verkaufen. Dabei handeltees sich vorwiegend um seine Sammlung holländischer Bilder des 17. Jahrhunderts, zu der unter anderem Bilder vonRembrandt, Frans Hals und Jan Vermeers Frau mit Magd, die einen Brief überbringt, heute ein Hauptwerk in derFrick Collection in New York, gehörten.Weitaus erfolgreicher waren Bodes Bemühungen, potente Geldgeber für einen Förderverein zu finden, der für dieSammlung bedeutende Werke vorfinanzieren konnten. Dies war nötig, weil das erforderliche Geld nicht immersofort zur Verfügung stand und weil jede Erwerbung über 5.000 Mark vom Kaiser genehmigt werden musste. Einweiterer Grund bestand darin, weil besonders amerikanische Sammler in immer größerem Umfang bedeutendeeuropäische Werke ankauften. Das Ergebnis dieser Bemühungen war der 1897 gegründete KaiserFriedrich-Museums-Verein, dessen Zuwendungen sich schon bald nicht mehr nur auf die bloße Bereitstellung vonGeld beschränkte, da man damit begann, eine eigene Kunstsammlung aufzubauen, die der Gemäldegalerieunentgeltlich als dauerhafte Leihgabe zur Verfügung steht.[45][46]

Kaiser-Friedrich-Museum und Deutsches Museum bis 1939

Das Kaiser-Friedrich-Museum (heuteBode-Museum) in Berlin

Ein typischer Ausstellungsraum füritalienische Kunst des 15.

Jahrhunderts imKaiser-Friedrich-Museum um

1905–1907

Mit der Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums präsentierte sich dieSammlung in einem völlig neuen Bild. Im Wesentlichen wurden dieGemälde im Ober- und die Skulpturen im Untergeschoss präsentiert.Besonders im Bereich des Quattrocento kam es aber zu jenerintegrativen Durchmischung der verschiedenen Kunstgattungen, für dieBode im Vorfeld so sehr geworben hatte. Diese Durchmischung warfür ein öffentliches Museum etwas völlig Neues und fand auchinternational starke Beachtung. Besonders viele nordamerikanischeMuseen waren von diesem Konzept so angetan, dass sie es ebenfallsfür ihre Häuser übernahmen und für diese Form der Präsentation denBegriff Period Rooms prägten. In den Bereichen der holländischen undflämischen Malerei blieben aber auch im Kaiser-Friedrich-Museum dieBilder unter sich.

Obwohl sich Bodes Traum von einem neuen Haus für dieGemäldesammlung erfüllt hatte, wurde der Platzmangel auch hier nurfür den Anfang behoben. Auch jetzt konnte nur ein Teil dervorhandenen Bilder ausgestellt werden, so dass bereits 1910 eine erstegrößere Umstrukturierung der Schausammlung stattfand. Im gleichenJahr begannen die ersten Planungen für einen weiteren Museumsbau,dessen nördlichen Flügel Bode für die Einrichtung des von ihmgeplanten Deutschen Museums vorsah, in dem er nach dem Vorbildder italienischen Renaissancesammlung im Kaiser-Friedrich-Museumnun auch die deutschen Bestände in integrativen Schauräumenpräsentieren wollte. Um diesen Plan langfristig vorzubereiten, wurdenvor allem deutsche Kunstwerke im großen Stil angekauft und auchdiese Abteilung zu einer der bedeutendsten Kollektionen ihrer Art weltweit ausgebaut.

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Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs begann die Sammeltätigkeit, erstmals seit der Reichsgründung, wieder zustagnieren. 1920 kam es zu einem entscheidenden ersten Einschnitt im Bestand der Schausammlung. Aufgrund desVertrags von Versailles wurde das Museum dazu gezwungen, sämtliche im Inventar vorhandenen Tafeln von Janvan Eycks Genter Altar[47] sowie Der Prophet Elias in der Wüste und Die Feier des Passahfestes von Dierick Bouts[48] an den belgischen Staat abzugeben. Mit der Abgabe der bedeutenden Bilder ging eine erneute Umstrukturierungder Schausammlung einher.

Vorderansicht des Pergamonmuseums – DerNordflügel (links im Bild) beherbergte das

Deutsche Museum

In den Folgejahren gelang es Bode nur noch bedingt an die Erfolge derVorkriegsjahre anzuschließen. Aus Mangel an finanziellen Mittelngelangen nur noch gelegentlich Erwerbungen von hochkarätigenGemälden. Gleichzeitig wurden zahlreiche in Deutschland befindlichebedeutende Gemälde ins Ausland, vorwiegend in die VereinigtenStaaten von Amerika verkauft.1930 wurden mit der Eröffnung des Deutschen Museums (imNordflügel des von Alfred Messel entworfenen heutigenPergamonmuseums) die deutschen, altniederländischen und dievorbarocken französischen Gemälde aus demKaiser-Friedrich-Museum ausgelagert und zusammen mit dengleichzeitigen Skulpturen in den Museumsneubau überführt.

1936 erhielt die Galerie noch einmal einen größeren Zuwachs durch die ministerielle Überweisung der im Pfandgutder Dresdner Bank eingelagerten Altmeistergemälde, von denen ein Großteil aber bereits im Folgejahr wiederveräußert wurde, so dass nur etwa die Hälfte der Bilder in der Sammlung verblieb. Darüber hinaus musste sich dasMuseum auch von dem einzigen in der Sammlung befindlichen Bild von Duccio di Buoninsegna trennen. Mit demErlös wurde der Ankauf des als wichtig betrachteten „deutschen“ Gemäldes Bildnis eines Mannes mit Laute vonHans Holbein d. J. aus einer englischen Sammlung finanziert.[4]

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 wurde die Gemäldegalerie, wie auch alle anderen Museen auf derMuseumsinsel geschlossen.

Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen für die Gemäldegalerie

Caravaggio: Bildnis einer jungenFrau – gehörte zu den im Flakturm

Friedrichshain eingelagertenKunstwerken und ist dort 1945

vermutlich verbrannt

Unmittelbar bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde aus Angst vorLuftangriffen mit der Verlegung der Gemälde in die Museumskeller begonnen.Nachdem man zu der Erkenntnis gelangt war, dass die dort eingelagertenKunstwerke vor alliierten Fliegerangriffen auf die Stadt nicht sicher waren,begann man im September 1941 damit, die Bilder der Gemäldegalerie (insgesamt1659 Stück) mit Beständen der anderen Sammlungen in den Leitturm desFlakbunkers Friedrichshain einzulagern. Dafür wurden den Museen erst dasgesamte 1. Geschoss und nachher auch noch Räume des 2. und 3. Geschosses zurVerfügung gestellt. Diese Auslagerung war nach einem Jahr im Wesentlichenabgeschlossen. Mit dem Näherrücken der Ostfront 1945 entschied man sich am6. März, die in Friedrichshain eingelagerten Kunstwerke erneut zu verlagern, dadie Erfahrungen in der Normandie gezeigt hatten, dass die Bunker nichtunbedingt bombensicher waren. Am 11. März brachte ein Lastzug Bestände derGemäldegalerie in den Schacht Ransbach; er war wegen seiner hohenTemperatur allerdings für die Aufnahme von Kunstwerken völlig ungeeignet.Am 19. März brachten zwei Lastzüge Bestände der Gemäldegalerie und der

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Skulpturensammlung in das Salzbergwerk Kaiseroda bei Merkers. Einen Tag später brachten zwei Lastzügeabermals Gemälde, Skulpturen und Objekte des Kupferstichkabinetts dorthin. Am 22. März wurden letztmals Bilderder Gemäldegalerie in Sicherheit gebracht. Zurück blieben, nach heutigem Erkenntnisstand, 434 Altmeistergemälde,vor allem viele Großformate. Aber auch sie überstanden die letzten Kriegstage erstmal unbeschadet und wurden am2. Mai der Roten Armee übergeben. Als Fachleute der Berliner Museen am 4. und 5. Mai Zugang zum Flakturmerhielten, fanden sie das 1. und 2. Geschoss unversehrt. Die Räume des 3. Geschosses waren allerdingsaufgebrochen. Aus bisher ungeklärten Gründen brannte am 6. Mai das gesamte 1. Geschoss aus. Bei einer Inspektiondurch die Direktion der Berliner Museen am 7. Mai wurde festgestellt, dass der Zugang zum 2. und 3. Geschossunversehrt war. Die Depoträume im 2. Geschoss waren noch völlig intakt. Im 3. Geschoss aber waren zahlreicheUmräumungen vorgenommen worden. Man konnte auch erkennen, dass der Bunker unbewacht gewesen war.Zahlreiche Zivilpersonen waren dabei beobachten worden, wie sie den Bunker ungehindert betraten. Zwischen dem14. und dem 18. Mai brannte es dann erneut. Diesmal griffen die Flammen auf das gesamte Bauwerk über, das völligausbrannte. Dabei wurden die eingelagerten Kunstwerke weitgehend zerstört.[5][49]

Bis heute gibt es zu den Brandursachen lediglich Spekulationen. Unbekannt ist auch, ob und in welchem Umfangnoch Kunstwerke vor den Bränden von der Roten Armee geborgen und später in die Sowjetunion verbracht wordensind. In der im Jahr 2005 vom Puschkin-Museum in Moskau durchgeführten Ausstellung „Archäologie des Krieges“wurden insgesamt 25 antike Vasen der Berliner Antikensammlung gezeigt, die teilweise ebenfalls im FlakturmFriedrichshain eingelagert gewesen waren, so dass vielleicht eine kleine Hoffnung besteht, dass auch einzelneGemälde die Katastrophe überstanden haben könnten.[50]

Darüber hinaus verlor die Gemäldegalerie noch 118 weitere Gemälde, die sich als Leihgaben in anderenInstitutionen befanden. Einige wenige dieser Bilder sind von den Alliierten beschlagnahmt und unrechtmäßigversteigert worden. Dazu kommen 15 Bilder, die wahrscheinlich bereits vor 1945 verloren gingen, und drei Bilder,die durch unmittelbare Kriegseinwirkung im Museum selbst zerstört worden sind. Drei Gemälde wurden 1947gestohlen, von denen eins kurz darauf irreparabel zerstört zurückgekehrt ist.Nahezu unbeschädigt blieben die in den Museumskellern selbst eingelagerten rund 1.000 Gemälde; von ihnenwurden mehr als 200 beschlagnahmt und in die Sowjetunion überführt.

Die geteilte SammlungBereits im Herbst 1945 hatte sich der Gesamtberliner Magistrat um eine Rückführung aller ausgelagerten BerlinerMuseumssammlungen bemüht, doch scheiterte dies vorerst am Mangel von geeigneten Räumlichkeiten und ab 1947vor allem an der angeblich ungeklärten Frage, wem die ehemals preußischen Kunstsammlungen eigentlich gehörten.In der Folgezeit führte dies, gleichzeitig mit der staatlichen Zweiteilung Deutschlands, auch zu einer Trennung fastaller Kunstsammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Je nach Aufbewahrungsort wurden die Bestände im Laufder nächsten Jahre entweder zurück auf die Museumsinsel gegeben oder in die Obhut des West-Berliner Senats, dersie in die Stiftung Preußischer Kulturbesitz überführte.

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Die Gemäldegalerie auf der Museumsinsel

Jan Gossaert: Neptun undAmphitrite. – Eines der

prominentesten Bilder auf derMuseumsinsel

Die dringendste Aufgabe bei den auf der Museumsinsel zurückgebliebenenGemälden war nach 1945 deren konservatorische Betreuung. An eine sofortigeAusstellung war aufgrund der Gebäudeschäden nicht zu denken. Nur vereinzeltwurden in den Folgejahren einige Bilder in kleinen Ausstellungen präsentiert.1958 kehrten 230 in die Sowjetunion überführte Bilder nach Ost-Berlin zurückund wurden teilweise, neben Kunstschätzen aus anderen Sammlungen, in derAusstellung „Schätze der Weltkultur – von der Sowjetunion gerettet“ imStammhaus der Berliner Nationalgalerie präsentiert. Danach wurden sie wiederdeponiert. Erst ab 1963 kehrte die Gemäldegalerie in ihr letztes Stammhaus, dasKaiser Friedrich-Museum, zurück, das mittlerweile den Namen seines wirklichenGründers Wilhelm von Bode trug. Anfänglich standen der Sammlung nur zehnRäume zur Verfügung, in denen 91 Bilder gezeigt werden konnten. In denFolgejahren wurde die Anzahl der Räume kontinuierlich erhöht, so dass auchmehr Bilder gezeigt werden konnten. In Vorbereitung auf die 750-Jahr-FeierBerlins im Jahre 1987 wurde das Bode-Museum einer ersten großen Sanierungunterzogen, nach der der Gemäldegalerie 26 Räume zur Verfügung standen. DieAnzahl der ausgestellten Bilder lag nun bei etwa 350 Stück, nicht mitgerechnetdie Miniaturen, die ab 1979 in einem eigenen Kabinett präsentiert werden konnten.[51][52]

Fälschlicherweise wurde von vielen Kunstfreunden angenommen, dass es sich bei den auf der Museumsinselzurückgelassenen Bildern nur um Werke der zweiten und dritten Kategorie gehandelt habe, während sich die Auslesedes Bestandes in Berlin-Dahlem befand. Doch das ist nicht richtig. Wegen ihrer Maße waren unter anderem vielegroßformatige Bilder in den Kellern der Museumsinsel eingelagert worden, darunter zahlreiche Altartafeln deritalienischen Renaissance. Viele der Bilder auf der Museumsinsel befanden sich bis 1939 in den Schausammlungenund waren sogar weltberühmt, so unter anderem die Francesco di Giorgio Martini zugeschriebene ArchitektonischeVedute, Die Auferstehung Christi, die von Domenico Ghirlandaio begonnen und dann von seinen Söhnen vollendetwurde, Die hl. Barbara von Giovanni Antonio Boltraffio, die damals noch der Leonardo-Schule zugeschriebeneAuferstehung Christi, die heute als eine Gemeinschaftsarbeit von Boltraffio und Marco d’Oggiono gilt, Vertumnusund Pomona vom Leonardo-Schüler Francesco Melzi, der Freskenzyklus der Europa von Bernardino Luini, Neptunund Amphitrite und Der Sündenfall von Jan Gossaert, das Epitaphbild Christus übergibt Petrus dieHimmelsschlüssel, das niemand Geringerer als Peter Paul Rubens für das Grab von Pieter Bruegel d. Ä. gemalt hat,das erste Selbstbildnis von Nicolas Poussin und zahlreiche weitere Werke. Ausstellungsschwerpunkte waren vorallem Bilder von italienischen, altniederländischen und holländischen Malern.Darüber hinaus gelang es der Sammlung, trotz der Abkopplung vom internationalen Kunstmarkt, bis zurVereinigung mit den Dahlemer Beständen 1992, rund 100 neue Bilder zu erwerben, darunter Werke von Jan vanBijlert, Francesco Botticini, Giovanni Cariani, Thomas Gainsborough und Jean Marc Nattier.

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Die Gemäldegalerie in Dahlem

Der Museumskomplex in Dahlem –Ausstellungsort der Gemäldegalerie in

West-Berlin

Spätestens ab 1949 war klar, dass die in Wiesbaden aufbewahrtenBilder der Berliner Gemäldegalerie nicht so schnell auf dieMuseumsinsel zurückkehren würden. Dafür machte sich nun aber derWest-Berliner Senat Hoffnung, diese Bilder zu bekommen. Umgeeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben, baute man das inDahlem zwischen 1912 und 1916 von Bruno Paul erbaute ehemaligeAsiatische Museum aus, wo 1950 eine Auswahl von 149 BerlinerGemälden gezeigt wurde. Als im Folgejahr das Bundesland Hessen,das die Berliner Schätze gerne behalten wollte, unter Berufung aufalliiertes Besatzungsrecht, die Rückgabe der Bilder verlangte, strengteder Kaiser Friedrich-Museums-Verein, dem einige der ausgestelltenBilder gehörten, einen Musterprozess an, in dem das Land Hessenaufgefordert wurde, das damals noch Rembrandt zugeschriebene Gemälde Der Mann mit dem Goldhelmzurückzugeben. Nachdem sich die Bundesregierung in den Streit eingeschaltet hatte, wurde dem Verein seinBesitzrecht zuerkannt, so dass alle in Westdeutschland befindlichen Kunstwerke aus seinem Besitz 1953 nachWest-Berlin überführt wurden.

Im Anschluss an diese Entscheidung begann man sich mit der Frage zu beschäftigen, was mit den anderen BerlinerKunstschätzen, die sich ebenfalls in Westdeutschland befanden, geschehen sollte. Am 27. Januar 1955 wurde aufeiner Bundestagssitzung einstimmig beschlossen, diese Kunstwerke in einer noch zu gründenden StiftungPreußischer Kulturbesitz zusammenzufassen, die ihren Sitz in West-Berlin haben sollte. Noch im gleichen Jahrwurden die Gemälde nach West-Berlin überführt, wo sie ab 1956 im Museumsbau in Dahlem ausgestellt wurden. ImFolgejahr wurde das Gesetz zur „Errichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ endgültig vom Bundestagverabschiedet.

Albrecht Dürer: Bildnis einer jungenFrau. – Erworben 1977

Damit bezogen die 1225 in West-Berlin befindlichen Bilder nun ihr drittes Haus,das sich aber wegen seiner ungünstigen Lichtverhältnisse schon bald als weniggeeignet für ein Bildermuseum erwies. Die Situation in Dahlem verbesserte sichwesentlich, als 1966–1970 das Museumszentrum Dahlem nach dem Entwurf vonFritz Bornemann mit großflächigen Neubauten in Nutzung gehen konnte, wasauch der Gemäldegalerie zugute kam. Doch gab es bereits in den 1960er JahrenÜberlegungen, für die Bestände einen Museumsneubau am Südrand desTiergartens, im Kulturforum Berlin, zu errichten. Diese Planungen zogen sichaber über die nächsten Jahrzehnte dahin, so dass der geplante Neubau erst 1998der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.

Von Anfang an stellte man der Gemäldegalerie umfangreiche Geldmittel zurVerfügung, um die durch den Krieg und die Teilung gerissenen Lückenwenigstens teilweise kompensieren zu können. Durch die Anbindung an deninternationalen Kunstmarkt konnten bis 1991 rund einhundert Bilder erworbenwerden. Dazu kamen eine ganze Reihe von Neuerwerbungen des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins sowie mehrereals Dauerleihgabe überlassene Bilder der Bundesrepublik Deutschland, die noch erhaltenen Bilder der Stiftung Streit,die vorher dem im Krieg zerstörten Gymnasium zum Grauen Kloster gehört hatten und mehrere Dauerleihgaben ausPrivatbesitz.

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Die Wiedervereinigung der GemäldegalerieBereits im November 1989 begannen, mit Blick auf die bevorstehende Wiedervereinigung der beiden Stadthälften,erste Gespräche über eine Zusammenführung der Bestände der Gemäldegalerie aus Ost- und West-Berlin, die am 1.Januar 1992 offiziell in Kraft trat. Parallel dazu kam es zu heftigen Debatten über den künftigen Standort derSammlung, bei der die Traditionalisten, die eine Rückführung der Bilder an ihrem ursprünglichen Standort imheutigen Bode-Museum befürworteten, erstmal den Kürzeren zogen. Ausschlaggebend dafür waren unter anderemdie schon weit vorangeschrittenen Planungen für einen Neubau der Gemäldegalerie am Kulturforum, für die auch diefinanziellen Mittel schon bereitstanden. Dagegen war das Bode-Museum für die Gesamtbestände viel zu klein undein Neubau hätte eine direkte Zusammenführung der Bestände noch weiter verzögert. Allerdings erwies es sich alsManko, dass der Neubau größenmäßig nur für die Westberliner Bestände konzipiert worden war, so dass auch dasneue Domizil der Sammlung wieder viel zu klein war. Um dennoch eine größere Anzahl an Bildern zeigen zukönnen, wurden die Räumlichkeiten im Sockelgeschoss, die eigentlich Restaurierungswerkstätten aufnehmen sollten,in eine Studiengalerie umgebaut, so dass die Gemäldegalerie in der Lage ist, heute knapp die Hälfte ihresGesamtbestandes zu zeigen.Erst mit der schrittweisen Zusammenführung der Bestände war es möglich, den Gesamtbestand wissenschaftlich zuerfassen und einen endgültigen Katalog der tatsächlichen Kriegsverluste aufzustellen, die sich als sehr viel höhererwiesen, als vorher schon befürchtet. In seinem Endergebnis stand die „Dokumentation der Verluste“, die 1995erschien und die Verluste in 5 Kategorien auflistete:• I. Vermutlich im Flakturm verbrannte Gemälde•• II. Vermisste Altausleihen•• III. 1945/46 in die Sowjetunion überführte und nicht zurückgegebene Gemälde•• IV. Diverse vorher noch nicht dokumentierte Verluste vor 1945•• V. Sonstige gestohlene und zerstörte GemäldeFür mehrere vermisste Bilder konnte ein derzeitiger Aufenthaltsort ermittelt werden. So befinden sich heute unteranderem ein in Friedrichshain zerstört geglaubtes Bild von Francesco Fontebasso, Der heilige Franziskus von Paduain deutschem Privatbesitz[53] und zwei alte Ausleihbilder von Jacopo del Sellaio und Paris Bordone imNationalmuseum in Warschau.[54] Von 19 weiteren Bildern, darunter Werke von Jan Gossaert und Guercino, istbekannt, dass sie nach 1945 von sowjetischem Militär beschlagnahmt wurden und später nicht mehr zurückgegebenwurden.[55] Im April 2006 konnte durch diese Dokumentation erstmals ein seit 1944 vermisstes, dem AlessandroAllori zugeschriebenes Bildnis der Eleonora von Toledo wiederentdeckt und an die Gemäldegalerie zurückgeführtwerden,[56] und gehört derzeit zur Schausammlung im Bode-Museum. Im Februar 2012 vermeldeten die StaatlichenMuseen die Rückführung einer Maria mit dem Kinde, die in alten Inventarverzeichnissen als ein Werk von GiovanniAntonio Boltraffio geführt wird; dabei handelt es sich um eines der Bilder, die nachweislich im FlakturmFriedrichshain ausgelagert waren und als verbrannt galten.[57]

1996 erschien ein Gesamtverzeichnis der Gemäldegalerie, in der alle bis 1995 in der Galerie vorhandenen Bilderaufgelistet sind. Ein Jahr später folgte eine CD des Gesamtbestandes, die im Wesentlichen auf den Printkatalog desVorjahres beruht, aber teilweise bereits eine Menge Neuzuschreibungen von einzelnen Werken berücksichtigt.

AusblickeAuf lange Sicht ist es geplant, die Gemäldegalerie wieder auf die Museumsinsel zurückzuholen. Dazu ist es jedoch nötig, abermals einen Neubau für die Sammlung zu errichten. Ein möglicher Standort dafür ist das ehemalige Kasernengelände gegenüber dem Bode-Museum. Weiterführende Pläne in diese Richtung befinden sich noch in einem sehr frühen Planungsstadium, wurden aber vom amtierenden Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, als eine vordringliche Aufgabe zum Abschluss des Gesamtensembles Museumsinsel benannt. Nach derzeitigen Überlegungen sollen künftig alle Gemälde und Skulpturen der südlichen Schulen im Bode-Museum[58] und alle weiteren Werke der beiden Sammlungen im noch zu errichtenden Neubau

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ausgestellt werden. Das jetzige Stammhaus am Kulturforum würde dann der Nationalgalerie angeschlossen werdenund künftig moderne Kunst präsentieren.

Jüngste Neuerwerbungen• Januar 2006 – Johann Georg Edlinger: Bildnis des Schauspielers Anton Huck. nach 1785 (2006/1)

Direktoren• Gustav Friedrich Waagen (1794–1868), 1823 bis 1868• Julius Meyer (1830–1893), 1872 bis 1890• Wilhelm von Bode (1845–1929), 1890 bis 1920• Max Jakob Friedländer (1867–1958), 1924 bis 1933• Karl Koetschau, 1933 bis 1936• Ernst Heinrich Zimmermann (1886–1971), 1936 bis 1945• West-Berlin: Ernst Heinrich Zimmermann, bis 1957

Cornelius Müller Hofstede (1898–1974), 1957 bis 1964Robert Oertel (1907–1981), 1964 bis 1973Henning Bock, bis 1990

• Ost-Berlin: Irene Geismeier, bis 1990• Wiedervereinte Gemäldegalerie: Henning Bock, 1990 bis 1996• Jan Kelch (* 1939), 1996 bis 2004• Bernd Wolfgang Lindemann, seit Juni 2004

Literatur• Wilhelm von Bode: Mein Leben, 2 Bände, Berlin, 1930• Ludwig Scheibler, Julius Meyer und Wilhelm von Bode: Katalog der Königliche Gemälde-Galerie zu Berlin, 2.

Ausgabe, Weidmann, Berlin 1883• Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde im Kaiser-Friedrich-Museum und Deutschen Museum, 9. Auflage,

Berlin 1931• Irene Geismeier: Holländische und flämische Gemälde des siebzehnten Jahrhunderts im Bode-Museum. Katalog.

Bd. 1, Berlin 1976• Irene Geismeier und Hannelore Nützmann (Hrsg.): Malerei 14. – 18. Jahrhundert im Bode-Museum, 3. Auflage,

Berlin 1978• Gerhard und Ursula Stelzer (Hrsg.): Bilderhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR, Leipzig 1984• Irene Geismeier, Gemäldegalerie, in: Weltschätze der Kunst – Der Menschheit bewahrt. Ausstellung anläßlich

des 40. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes,Ausstellungskatalog Berlin, Berlin 1985

• Gemäldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis, Berlin 1986. ISBN 0-297-78946-5• Miklós Boskovits: Frühe italienische Malerei, Berlin 1988, S. 185 f. ISBN 3-7861-1156-1• Gemäldegalerie. Malerei 13.–18. Jahrhundert im Bodemuseum, Berlin 1990. ISBN 3-362-00486-5• Christoph Martin Vogtherr, Zwischen Norm und Kunstgeschichte. Wilhelm von Humboldts Denkschrift von 1829

zur Hängung in der Berliner Gemäldegalerie, in: Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 34, 1992, S. 53–64• Rainer Michaelis: Dokumentation der Verluste Band I – Gemäldegalerie, Berlin 1995. ISBN 3-88609-329-8• Wilhelm von Bode. Museumsdirektor und Mäzen, Berlin 1995. ISBN 3-88609-410-3• Wilhelm von Bode als Zeitgenosse der Kunst, Berlin 1995. ISBN 3-88609-390-5• Gemäldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis, Berlin 1996, ISBN 3-88609-290-9 (Museumsausgabe), ISBN

3-87584-984-1 (Buchhandelsausgabe)

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Gemäldegalerie (Berlin) 20

• Colin Eisler: Meisterwerke in Berlin, Köln 1996. ISBN 3-7701-3235-1•• Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 39, 1997, Beiheft: Christoph Martin Vogtherr, Das Königliche

Museum zu Berlin. Planungen und Konzeption des ersten Berliner Kunstmuseums, Berlin 1997. ISBN3-7861-1972-4

• 100 Jahre Mäzenatentum – Die Kunstwerke des Kaiser-Friedrich-Museums-Vereins Berlin, Berlin 1997• Prestel-Museumsführer. Gemäldegalerie-Berlin, München, New York 1998• Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin – Die Geschichte ihrer Erwerbungspolitik 1830–1904, Berlin

2000. ISBN 3-87584-769-0 (formal falsche ISBN)• Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 43, 2001, Beiheft: Elsa van Wezel, Die Konzeptionen des Alten und

Neuen Museums zu Berlin und das sich wandelnde historische Bewußtsein, Berlin 2003. ISBN 3-7861-2443-4• Silvia Danesi Aquarzina (Hrsg.): Caravaggio in Preußen. Die Sammlung Giustiniani und die Berliner

Gemäldegalerie, Mailand 2001, ISBN 88-435-7984-3• Carl Weickert: Bericht über die Bergungsmaßnahmen der Antikenabteilung und weiterhin über diejenigen der

Gesamtheit der Staatlichen Museen, in: Dokumentation der Verluste Band V.1 – Skulpturen, Vasen, Elfenbeinund Knochen, Goldschmuck, Gemmen und Kameen, Berlin 2005, S. 21 ff. ISBN 3-88609-522-3

• Christoph Martin Vogtherr: Die Auswahl von Gemälden aus den preußischen Königsschlössern für die BerlinerGemäldegalerie im Jahr 1829, in: Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 47, 2005, S. 46–105

Einzelnachweise[1] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin – Die Geschichte ihrer Erwerbungspolitik 1830–1904[2][2] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 207 f.[3][3] Wilhelm von Bode, Mein Leben, Bd. 2, S. 103 f.[4][4] Henning Bock, Vorwort in: Miklós Boskovits, Frühe italienische Malerei, S. VII f.[5] Rainer Michaelis, Dokumentation der Verluste Band I – Gemäldegalerie[6][6] Jan Kelch, Einleitung, in: Prestel-Museumsführer. Gemäldegalerie Berlin, S. 11[7][7] Wolf-Dieter Dube, Vorwort, in: Colin Eisler, Meisterwerke in Berlin, S. XII[8][8] Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis[9] 100 Jahre Mäzenatentum – Die Kunstwerke des Kaiser-Friedrich-Museums-Vereins Berlin[10][10] aktuelle Schausammlung der Gemäldegalerie[11][11] aktuelle Schausammlung im Bode-Museum[12][12] Jan Kelch, Einleitung, in: Prestel-Museumsführer. Gemäldegalerie Berlin, S. 4[13][13] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 17[14][14] Gerd Bartoschek, Die Gemälde aus der Sammlung Giustiniani in den preußischen Schlössern, in: Caravaggio in Preußen, S. 151[15][15] Christoph M. Vogtherr, Die Erwerbungen Friedrich Wilhelms III. für die Berliner Museen und die königlichen Sammlungen, in: Caravaggio

in Preußen, S. 139 f.[16][16] Christoph M. Vogtherr, Die Erwerbungen Friedrich Wilhelms III., S. 142[17][17] Wilhelm H. Köhler, Die Sammlung Solly, Merkmale und Kennzeichen ihrer Bilder, in: Miklos Boskovits, Frühe italienische Malerei, S. 185[18][18] Colin Eisler, Meisterwerke in Berlin, S. 11[19][19] Colin Eisler, Meisterwerke in Berlin, S. 3[20][20] Gerd Bartoschek, Die Gemälde aus der Sammlung Giustiniani in den preußischen Schlössern, S. 151 ff.[21][21] Rainer Michaelis, Die Sammlung Giustiniani im Spiegel von Gustav Friedrich Waagens Galerieverzeichnis, in: Caravaggio in Preußen, S.

146[22][22] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie, S. 19.[23][23] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 19 ff.[24][24] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 203[25][25] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie, S. 70 ff.[26][26] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 72[27][27] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 50. f., S. 70, S. 79 ff usw.[28][28] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 82 ff. usw.[29][29] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 76 f.[30][30] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 60 f.[31][31] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 83 f.[32][32] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 82 ff.[33][33] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 219 ff.

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[34][34] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 102 ff.[35][35] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 129 ff.[36][36] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 136 ff.[37][37] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 55 ff. usw.[38][38] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 142 ff.[39][39] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 133 ff.[40][40] Wilhelm Bode, Mein Leben, Bd. 1, S. 91[41][41] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 97 ff.[42][42] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 149 ff.[43] Sigrid Otto, Wilhelm von Bode – Journal eines tätigen Lebens, in: Wilhelm von Bode. Museumsdirektor und Mäzen, S. 42[44][44] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 139[45][45] Tilmann von Stockhausen, Gemäldegalerie Berlin, S. 139 ff.[46][46] 100 Jahre Mäzenatentum[47][47] Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis, S. 589[48][48] Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis, S. 590[49][49] Carl Weickert, Bericht über die Bergungsmaßnahmen der Antikenabteilung und weiterhin über diejenigen der Gesamtheit der Staatlichen

Museen, in: Antikensammlung. Dokumentation der Verluste. Band V.1, S. 21 ff.[50][50] Martin Miller, Antikensammlung. Dokumentation der Verluste. Band V.1, S. 327[51][51] Irene Geismeier, Berlin. Staatliche Museen, Gemäldegalerie, in: Gerhard und Ursula Stelzer (Hrsg.), Bilderhandbuch der Kunstsammlungen

in der DDR[52] Irene Geismeier, Gemäldegalerie, in: Weltschätze der Kunst – Der Menschheit bewahrt, S. 108 f.[53] Rainer Michaelis, Dokumentation der Verluste Band I – Gemäldegalerie, S. 31[54] Rainer Michaelis, Dokumentation der Verluste Band I – Gemäldegalerie, S. 82 und 94[55] Rainer Michaelis, Dokumentation der Verluste Band I – Gemäldegalerie, S. 100 ff.[56][56] Uta Baier, Eleonora von Toledo wird nie mehr reisen, in: Berliner Morgenpost, 1. Juni 2006[57] Verschollene Maria kehrt nach Berlin zurück. In: Berliner Zeitung, 10. Februar 2012; S. 17[58] Informationen zur abgeschlossenen Renovierung des Bode-Museums (http:/ / www. 3sat. de/ 3sat. php?http:/ / www. 3sat. de/ kulturzeit/

themen/ 86140/ index. html)

Weblinks• Offizielle Seite der Gemäldegalerie Berlin (http:/ / www. smb. museum/ smb/ sammlungen/ details.

php?objID=5& n=4)• Gesamtbestand der Gemäldegalerie (http:/ / www. smb. spk-berlin. de/ wcon-docs/ startL. htm)• Kaiser Friedrich-Museums-Verein (http:/ / www. kaiserfriedrich-museums-verein. de/ )• Artikel über die „Jungen Nächte“ in der Gemäldegalerie (http:/ / www. polaronline. de/ article.

php3?id_article=327)• Die Gemäldegalerie (http:/ / www. googleartproject. com/ collection/ gemaldegalerie-staatliche-museen-zu-berlin/

) im Google Art Project• Literatur zum Schlagwort Gemäldegalerie (Berlin) im Katalog der DNB (http:/ / d-nb. info/ gnd/ 4221317-4) und

in den Bibliotheksverbünden GBV (http:/ / gso. gbv. de/ DB=2. 1/ CMD?ACT=SRCHA& IKT=1016&SRT=YOP& TRM=4221317-4) und SWB (http:/ / swb2. bsz-bw. de/ DB=2. 1/ CMD?ACT=SRCHA&IKT=2013& SRT=YOP& REC=2& TRM=4221317-4) („Staatliche Museen zu Berlin / Gemäldegalerie“ bis 31.Dezember 1991)

• Literatur zum Schlagwort Gemäldegalerie (Berlin) im Katalog der DNB (http:/ / d-nb. info/ gnd/ 4288816-5) undin den Bibliotheksverbünden GBV (http:/ / gso. gbv. de/ DB=2. 1/ CMD?ACT=SRCHA& IKT=1016&SRT=YOP& TRM=4288816-5) und SWB (http:/ / swb2. bsz-bw. de/ DB=2. 1/ CMD?ACT=SRCHA&IKT=2013& SRT=YOP& REC=2& TRM=4288816-5) („Staatliche Museen PK / Gemäldegalerie“ bis 31.Dezember 1991, ab 1. Januar 1992)

Koordinaten: 52° 30′ 31″ N, 13° 21′ 53″ O

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Gemäldegalerie (Berlin)  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=107614344  Bearbeiter: 32X, A.Savin, Achim Raschka, Aka, Anaqonda, Andreas aus Hamburg in Berlin,AndreasPraefcke, AnhaltER1960, ArthurMcGill, Arup, Asdfj, Asia Minor, BLueFiSH.as, Balduin2, Barbarelli, Beatus61, Berolina, Blogotron, Boudry, Brudersohn, Cholo Aleman,ChristophDemmer, Coffins, Continuum, Cottbus, D, Dammer, David Wintzer, Dbenbenn, Definitiv, Der Wolf im Wald, Dr. Angelika Rosenberger, Eisenacher, Ephraim33, Eriosw, Ewkaa,Flominator, Florian.Keßler, Frank arouet, Gamgee, Gloser, Gosser, Gregor Bert, HBook, HaSee, Hydro, Hystrix, Igrimm12, Indises, Jed, Jesi, Julius1990, Kenneth, Knoerz, Kresspahl,Lewenstein, Lley, Louis le Grand, MAY, Manuel Heinemann, Marcus Cyron, Marzahn, Matt1971, MatthiasHuehr, Mimikos, NEXT903125, Nothere, PDD, Payton M., Pflastertreter, Pfvmh,Pi666, Rabenkind, Radiojunkie, Richardfabi, Rilegator, Rlbberlin, RosarioVanTulpe, Samuel Sprachforscher, Schmelzle, Sirocco, Sol1, Sprachfreund49, Stullkowski, Supperlot, TUBS,Taxiarchos228, Teddy 4000, Thomas Schulte im Walde, Thomas Tunsch, Tobias1983, Tsui, Tusculum, Umherirrender, Uwe Gille, Vogone, Wikiroe, WollyausOldenburg, 89 anonymeBearbeitungen

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the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.• D. Preserve all the copyright notices of the Document.• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.• F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.• H. Include an unaltered copy of this License.• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given

therein.• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.• O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections asinvariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organizationas the authoritative definition of a standard.You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one ofBack-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you areacting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.5. COMBINING DOCUMENTSYou may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all ofthe original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make thetitle of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list ofInvariant Sections in the license notice of the combined work.In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".6. COLLECTIONS OF DOCUMENTSYou may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regardingverbatim copying of that document.7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKSA compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilationis not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are notthemselves derivative works of the Document.If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket theDocument within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.8. TRANSLATIONTranslation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and anyWarranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version ofthis License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.9. TERMINATIONYou may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminateyour rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSEThe Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address newproblems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms andconditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any versionever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.ADDENDUM: How to use this License for your documentsTo use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.Permission is granted to copy, distribute and/or modify this documentunder the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2or any later version published by the Free Software Foundation;with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.A copy of the license is included in the section entitled"GNU Free Documentation License".

Page 24: Gemaldegalerie (Berlin)

Lizenz 24

If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with theFront-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in freesoftware.