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Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt Statistisches Amt Gesamtbericht Jugendbefragung 2013 Herausgeber: Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Auftraggeber: Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt

Gesamtbericht Jugendbefragung 2013 - srf.ch · Impressum Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Impressum Herausgeber Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Postfach, Binningerstrasse

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Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt

Statistisches Amt

Gesamtbericht

Jugendbefragung 2013 Herausgeber: Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

Auftraggeber:

Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt

Impressum Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

Impressum Herausgeber Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Postfach, Binningerstrasse 6, 4001 Basel Telefon 061 267 87 27, Fax 061 267 87 37 www.statistik.bs.ch, [email protected] Autorinnen Fabienne Hofer, Nana Mittelmaier ©Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt, August 2014 Nachdruck unter Quellenangabe erwünscht

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Seite 1 Einleitung ............................................................................................................................................................................ 1

2 Methodische Hinweise ........................................................................................................................................................ 2

3 Allgemeine Zufriedenheit .................................................................................................................................................... 4

4 Rund um das Familienleben ............................................................................................................................................... 6

5 Leben in Basel-Stadt .......................................................................................................................................................... 8

6 Freizeitverhalten ............................................................................................................................................................... 10

7 Interessen der Jugendlichen ............................................................................................................................................ 14

8 Schule und Ausbildung ..................................................................................................................................................... 16

9 Mobilität und Sicherheit .................................................................................................................................................... 18

10 Rund ums Geld ................................................................................................................................................................ 20

11 Einschätzung der eigenen Zukunft ................................................................................................................................... 22

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Einleitung

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 1

1 Einleitung Im September 2013 fand in Basel-Stadt die zweite kantona-le Jugendbefragung statt. Insgesamt 1 038 Schülerinnen und Schüler wurden in 58 zufällig ausgesuchten Klassen aus 34 Schulhäusern der Orientierungsschule, der Weiter-bildungsschule, des Gymnasiums, der Schule für Brücken-angebote sowie der Berufsschule im Kanton Basel-Stadt schriftlich befragt (vgl. Abb. 2-1). Für die zweite Jugendbe-fragung wurde die Stichprobe von 50 auf 58 Klassen erhöht, um die Zielgrösse von 1 000 Jugendlichen zu erreichen. Aufgrund des relativ komplexen Zugangs zu Kindern und Jugendlichen, aber auch zur Maximierung der Teilnahmebe-reitschaft, fand die Befragung wie schon 2009 mit Unterstüt-zung des Geschäftsbereiches Bildung und Bildungskoordi-nation des Erziehungsdepartements direkt in den Klassen statt. Für das Ausfüllen des Fragebogens stand den Ju-gendlichen eine Lektion zur Verfügung. Bei der Jugendbefragung liegt der Fokus auf Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. Die Be-dürfnisse von Kindern unter 12 Jahren werden durch die ebenfalls 2013 durchgeführte, zweite Familienbefragung berücksichtigt. Jugendliche, die 18 Jahre und älter sind, fallen in die Zielgruppe der Bevölkerungsbefragung, welche regelmässig alle 4 Jahre stattfindet, das nächste Mal im Winter/Frühjahr 2015. Um die Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren zu erreichen, wurde die Befragung in Klas-sen der Schulstufen 6 bis 11 durchgeführt. Die Jugendbefragung gehört in die Reihe der regelmässig durchgeführten kantonalen Befragungen von spezifischen Bevölkerungsgruppen. Durch die Befragung der Jugendli-

chen können deren Bedürfnisse und Ansprüche an ihre Wohnumgebung und ihre Lebenswelt erhoben werden. Des Weiteren können die vom Kanton speziell auf die Bedürfnis-se der Kinder und Jugendlichen abgestimmten Angebote evaluiert werden. Der Fragebogen enthält insgesamt 75 Fragen. Es gab im Vergleich zu 2009 einige kleinere Anpassungen, um den aktuellen Schwerpunkten gerecht zu werden. Neben den überwiegend geschlossenen Fragen enthält der Fragebo-gen auch einige offene Fragen. Die Kategorisierung der offenen Fragen folgt keinen strengen objektiven Kriterien. Daher sind die Ergebnisse insgesamt eher als Trend und nicht als feste Grösse zu betrachten. Die Ergebnisse der Jugendbefragung liefern der Politik Anhaltspunkte zur weiteren Optimierung der kantonalen Jugendpolitik und sollen einen Eindruck vermitteln, wie Kinder und Jugendliche den Kanton erleben. Ein grosser Dank gebührt den Lehrpersonen der befragten Klassen. Durch die kooperative Zusammenarbeit haben sie viel zum Gelingen der Jugendbefragung beigetragen. Für die Befragung stellten sie sehr unkompliziert eine ihrer Lek-tionen zur Verfügung. Im vorliegenden Befragungsbericht sind ausgewählte Schwerpunkte näher erläutert und grafisch dargestellt. Eine vollständige Auswertung aller Fragen wird in Form eines Tabellenbandes publiziert. Ausserdem findet sich eine Sig-nifikanztabelle im Anhang, welche Auskunft über die Aussa-gegüte der einzelnen Ergebnisse gibt.

Methodische Hinweise Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

2 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

2 Methodische Hinweise

In 58 Klassen wurden insgesamt 1 038 Kinder und Jugendliche zu ihrem Leben in Basel-Stadt

befragt. Die Befragung fand im September 2013 direkt in ausgesuchten Schulklassen statt. Die

Rücklaufquote beträgt aufgrund des Zugangs fast 100% und die Ergebnisse sind repräsentativ in

Bezug auf die 12- bis 17-jährigen Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt.

Befragung in den Schulklassen

Bei der zweiten kantonalen Jugendbefragung im Kanton Basel-Stadt haben die Jugendlichen die Möglichkeit be-kommen, sich zu ihrem Leben im Kanton zu äussern. Auf-grund der schwierigen Erreichbarkeit von Kindern und Ju-gendlichen fand die schriftliche Befragung erneut direkt in den Schulklassen statt. Dieser sehr pragmatische Ansatz konnte nur mit Hilfe des Erziehungsdepartementes realisiert werden und hatte den Vorteil, dass die Kinder und Jugendli-chen bei Unklarheiten eine Ansprechperson vor Ort hatten. Die Befragung in den Klassen wurde von Mitarbeitenden des Statistischen Amtes und des Erziehungsdepartements durchgeführt und fand im September 2013 statt. Die Ziehung der Klassen erfolgte gemäss der Altersvertei-lung der in Basel-Stadt wohnhaften Kinder und Jugendli-chen zwischen 12 und 17 Jahren in den verschiedenen Schultypen und Schulstufen. In die Befragung miteinbezo-gen wurden in den Orientierungsschulen (OS) jeweils eine Klasse, in den Weiterbildungsschulen (WBS) 1 bis 2 Klas-sen, in den Gymnasien mindestens 3 Klassen, in den Schu-len für Brückenangebote (SBA) und in den Berufsschulen je eine Klasse pro Standort, um der Vielfältigkeit und den Be-sonderheiten der Basler Stadtteile gerecht zu werden. Um die 12- bis 17-jährigen Jugendlichen zu erreichen, wurden Klassen der Schulstufen 6 bis 11 ausgewählt. Ausserdem wurden Besonderheiten wie Musikklassen, Sportklassen und Kleinklassen berücksichtigt. Schliesslich nahmen 58 Klassen in 34 Schulhäusern an der Befragung teil. 1 038 Personen wurden befragt, davon Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 23 Jahren. Lediglich 8 Befragte waren älter als 24 Jahre. Alle angefragten Lehrpersonen haben sich zur Durchfüh-rung der Befragung in einer ihrer Lektionen bereiterklärt. Durch die Befragung der Kinder und Jugendlichen direkt in den Klassen wurde eine Rücklaufquote von fast 100% er-reicht. Die Befragung war freiwillig und die Eltern wurden vorher schriftlich informiert. Nur gerade drei Jugendliche haben sich geweigert, den Bogen auszufüllen. Aufgrund der

vielen offenen Fragen hatten einige der jüngeren Schüle-rinnen und Schüler Schwierigkeiten, den Bogen in der vor-gegebenen Zeit fertig auszufüllen. Eigenschaften der befragten Jugendlichen

Nach Schultypen betrachtet, sind 31,8% der befragten Kin-der und Jugendlichen in der OS, 22,4% in der WBS, 34,5% im Gymnasium und 11,4% in anderen Schulen. Unter ande-ren Schulen sind die Schule für Brückenangebote, die all-gemeine Gewerbeschule, die Berufsfachschule, die Fach-maturitätsschule und die Handelsschule KV Basel subsu-miert (vgl. Abb. 2-2). Aufgrund dieser geschichteten Klassenauswahl stimmt die Altersverteilung der Jugendlichen in der Stichprobe mit der Grundgesamtheit in Basel-Stadt sehr gut überein. Die 12- bis 14-Jährigen sind etwas über-, die älteren Jugendlichen dagegen etwas unterrepräsentiert (vgl. Abb. 2-3). Insgesamt sind in der Gruppe der 11- bis 14-Jährigen 482 Kinder oder 46,4% und in der Gruppe der 15- bis 17-Jährigen 448 Ju-gendliche (43,2%) enthalten. 92 oder 8,9% der befragten Jugendlichen sind 18 Jahre oder älter (vgl. Abb. 2-4). Die Gruppe der 18-jährigen und älteren Jugendlichen setzt sich hauptsächlich aus Gymnasiasten, aber auch jungen Er-wachsenen der Berufsschulen zusammen. Von den befragten Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jah-ren, die im Kanton Basel-Stadt wohnen, sind 48,2% männ-lich und 51,8% weiblich. 84,3% wohnen in Basel, 15,1% in Riehen und 0,6% in Bettingen (vgl. Abb. 2-5). Beim Ver-gleich der Grundgesamtheit und der Stichprobe nach Wahl-kreisen zeigt sich ebenfalls eine grosse Übereinstimmung. Somit ist die Stichprobe für die in Basel-Stadt wohnhaften Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren auch auf Ebene Wahlkreis repräsentativ. Akzeptanz der Befragung

Mehrheitlich fiel es den befragten Jugendlichen leicht, den Fragebogen auszufüllen (60,6%). 1,3% hingegen fanden ihn zu schwierig, 38,0% zu lang (vgl. Abb. 2-6).

Ergänzungen Schulhäuser, die an der Befragung teilgenommen haben: OS Hebel, OS Burg, OS Wasserstelzen, OS Drei Linden, OS Dreirosen, OS Thomas Platter, OS Sandgruben, OS Insel, OS Kaltbrunnen, OS Vogesen, OS Wasgenring, OS Gottfried Keller, OS Gellert, OS Brunnmatt, OS Gundeldingen; WBS Bäumlihof, WBS Holbein, WBS St. Alban, WBS De Wette, WBS Leonhard, WBS Mücke; SBA Clara, SBA Klingental, SBA Via Zentrum, SBA Letzi; Gymnasium am Münsterplatz, Gymnasium Bäumlihof, Gymnasium Leonhard, Gymnasium Kirschgarten, Wirtschaftsgymnasium und Wirtschaftsmittelschule; Fachmaturitätsschule, Allgemeine Gewerbeschule, Berufsfachschule, Handelsschule des Kaufmännischen Vereins.

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Methodische Hinweise

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 3

Standorte der befragten Schulklassen 12- bis 17-jährige Schülerinnen und Schüler im Kanton Basel-Stadt nach Schultyp (Schuljahr 2013/2014).

Abb. 2-1

Abb. 2-2

Vergleich: Stichprobe und Wohnbevölkerung nach Alter Anzahl befragte Jugendliche nach Alter und Geschlecht

Abb. 2-3

Abb. 2-4

Vergleich: Stichprobe und Wohnbevölkerung nach Wahlkreis Frage 75: Wie fandest Du den Fragebogen? – Mehrfachnennungen möglich

Abb. 2-5

Abb. 2-6

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1 km

Schulstandorte

!( Gym!( WBS!( OS!( Andere

Wohnviertel

Strassen

Rhein

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

OS WBS Gymnasium AndereSchulen

Jugendbefragung Bevölkerung

10%20%30%40%50%60%70%80%90%

100%

Jugendbefragung 2013(N=800)

Bevölkerung 2013(N=8 990)

12-14-Jährige 15-17-Jährige

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

11 12 13 14 15 16 17 18+

Weiblich Männlich

10%20%30%40%50%60%70%80%90%

100%

Jugendbefragung 2013(N=800)

Bevölkerung 2013(N=8 990)

Grossbasel West Grossbasel Ost Kleinbasel Riehen/Bettingen

15% 30% 45% 60% 75%

Der Fragebogen hat wichtigeThemen angesprochen.

Der Fragebogen war zuschwierig.

Der Fragebogen war zu lang.

Es fiel mir leicht, die Fragen zubeantworten.

2013 (N=947)

2009 (N=845)

Allgemeine Zufriedenheit Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

4 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

3 Allgemeine Zufriedenheit

Knapp 95% der in Basel-Stadt wohnhaften Jugendlichen leben sehr gerne oder gerne im Kanton.

Als jugendfreundlich bewerten den Stadtkanton 84% der Jugendlichen, dies vor allem, weil

genügend Angebote für Jugendliche vorhanden sind. Trotzdem würden sie mehr Angebote für

Jugendliche realisieren, wenn sie Regierungspräsident/in wären.

Überwiegende Mehrheit lebt gerne in Basel

Die Mehrheit der befragten Jugendlichen lebt sehr gerne (72,1%) oder gerne in Basel-Stadt (22,8%). Auf die Beurtei-lung hat das Alter einen entscheidenden Einfluss. Während z. B. 79,7% der 11- und 12-Jährigen sehr gerne im Kanton Basel-Stadt wohnen, sind es bei den 16-Jährigen mit 52,3% knapp die Hälfte, die gern hier wohnt (vgl. Abb. 3-1). Werden die Jugendlichen gefragt, was sie in Basel-Stadt besonders gut finden, dann nennen 172 bzw. 19,0% den Rhein, die Birs oder die Wiese. An zweiter Stelle werden von 129 Jugendlichen die schöne Umgebung und die schö-ne Stadt (14,2%) genannt. An dritter Stelle folgen mit 112 Nennungen die vielen Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt (12,4%). Die Jugendlichen schätzen also die Vorzüge einer Stadt und finden auch, dass Basel-Stadt eine gute Grösse hat, dass alles ziemlich nah und gut zu errei-chen ist (100 Nennungen). Im Schnitt haben die 906 Ju-gendlichen – die im Kanton leben und die Frage beantwortet haben – 1,8 Dinge aufgeschrieben, die sie im Kanton be-sonders gut finden (vgl. Abb. 3-2). Bei der Frage, was ihnen in Basel überhaupt nicht gefällt, machten die in Basel wohnhaften Jugendlichen im Schnitt je eine Angabe. 86 Jugendliche empfinden die Baustellen als negativ. Auch nicht so gut finden die befragten Jugendlichen den Verkehr (77 Nennungen) und die fehlende Infrastruktur, vor allem für Jugendliche (75 Nennungen). Beachtenswert ist, dass bei dieser Frage 108 Jugendliche hingeschrieben haben, dass es nichts gibt, was ihnen nicht gefällt (vgl. Abb. 3-4). Basel wird als eher jugendfreundlich bewertet

Jeder fünfte befragte Jugendliche gibt an, dass der Kanton Basel-Stadt sehr jugendfreundlich ist. Die Mehrheit (61,4%) bestätigt, dass der Kanton eher jugendfreundlich ist. Nur wenige (14,3%) empfinden Basel-Stadt als eher nicht oder überhaupt nicht jugendfreundlich. Die Bewertung der Ju-gendfreundlichkeit unterscheidet sich sowohl signifikant nach Wohnort und Wahlkreis als auch nach Schultyp. Die auswärtigen Jugendlichen schätzen den Kanton als weniger jugendfreundlich ein als die Jugendlichen, die im Kanton Basel-Stadt wohnen. Nach Wahlkreis bewerten die Jugend-lichen, die in Grossbasel West (15,6%) und in Kleinbasel (16,8%) wohnen, den Kanton als eher oder überhaupt nicht jugendfreundlich (vgl. Abb. 3-3). Nach Schultyp ausgewer-tet, wird der Kanton von den OS-Schülerinnen und -schülern

als jugendfreundlicher bewertet als von den Schülerinnen und Schülern der anderen Schultypen (vgl. Abb. 3-5). Nach Alter betrachtet zeigen sich ebenfalls signifikante Unter-schiede. Die Bewertung nach Schultyp spiegelt sich auch in der Bewertung nach Alter: Es zeigt sich, dass die jüngeren Jugendlichen den Kanton besser bewerten als die Älteren. Als Begründung, weshalb Basel-Stadt jugendfreundlich ist, geben 237 bzw. 22,8% der Jugendlichen ein ausreichendes Angebot und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche an. Posi-tiv hervorgehoben werden mit 143 Nennungen die Parkan-lagen und die vielen Treffpunkte und Plätze, an denen die Jugendlichen «chillen» können. 6,0% meinen dagegen, dass es nicht genügend Angebote gibt, insbesondere für Jugendliche unter 16 Jahren. Mehr Angebote für Jugendliche

Auf die offene Frage, was sie für die Jugendlichen tun wür-den, wenn sie Regierungspräsident oder -präsidentin wären, antworteten 401 bzw. 38,6%, dass sie mehr Angebote für Jugendliche realisieren würden. Diese Angebote sehen unterschiedlich aus: Zum einen würden die Jugendlichen mehr Sportanlagen, Schwimmbäder oder Skateparks bau-en. Andere würden mehr Cafés, Bars, Restaurants oder Discos mit schülerfreundlichen Preisen eröffnen. Wiederum andere würden mehr Events für Jugendliche organisieren, die bestenfalls kostenlos sind und nur für Jugendliche eines bestimmten Alters zur Verfügung stehen. Auch ungestörte Orte nur für Jugendliche, wo Erwachsene keinen Zutritt haben, würden sie schaffen. Politische oder soziale Massnahmen werden von 221 Ju-gendlichen genannt. Oft gewünscht werden allgemeine Preisreduktionen für Jugendliche. Für einige Jugendliche ist die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes wichtig. Sie wür-den Rauchen und Konsumation von Alkohol verbieten. An-dere wiederum würden Drogen legalisieren, sich für mehr Velowege einsetzen oder eine eigene Umfrage durchführen und das dort Gewünschte dann umsetzen. Veränderungen in der Schule werden von 108 der befragten Kinder und Jugendlichen angesprochen. Dabei stehen ein späterer Schulbeginn am Morgen und mehr Ferien im Vor-dergrund. Mit 31,0% wusste fast ein Drittel der befragten Jugendlichen nicht, was sie auf die Frage antworten sollten bzw. machten keine Angabe (vgl. Abb. 3-6).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Allgemeine Zufriedenheit

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 5

Frage 12: Wie gerne lebst Du im Kanton Basel-Stadt? – Nach Alter, nur Befragte mit Wohnort Basel-Stadt (N=906)

Frage 13: Was gefällt Dir in Basel-Stadt besonders gut? – Mehrfachnennungen möglich, nur Befragte mit Wohnort Basel-Stadt (N=906)

Abb. 3-1

Abb. 3-2

Frage 20: Wie jugendfreundlich empfindest Du den Kanton Basel-Stadt? – Nach Wahlkreis

Frage 14: Was gefällt Dir in Basel-Stadt überhaupt nicht? – Mehrfachnennungen möglich, nur Befragte mit Wohnort Basel-Stadt (N=906)

Abb. 3-3

Abb. 3-4

Frage 20: Wie jugendfreundlich empfindest Du den Kanton Basel-Stadt?– Nach Schultyp

Frage 22: Was würdest Du als Regierungspräsident/-in tun? – Mehrfachnennungen möglich (N=1 038)

Abb. 3-5

Abb. 3-6

20% 40% 60% 80% 100%

11/12 (N=158)

13 (N=162)

14 (N=157)

15 (N=153)

16 (N=128)

17 (N=78)

18 (N=55)

Total (N=906)

Sehr gern Eher gern Eher ungern Ganz ungern Keine Angabe

5% 10% 15% 20%

Rhein/Birs/Wiese

Stadt, Umgebung

Viele Geschäfte

Alles ist nahe

ÖV

Park

Alles

Altstadt & Sehenswürdigkeiten

Nette Leute

Freizeitmöglichkeiten

20%

40%

60%

80%

100%

GB Ost(N=169)

GB West(N=296)

Klein-basel

(N=256)

Riehen/Bettingen(N=147)

Nicht inBasel

(N=129)

Total(N=1038)

Sehr jugendfreundlich Eher jugendfreundlich Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe

5% 10% 15% 20%

Nichts

Baustellen

Zu viel Verkehr

Fehlende Infrastruktur

Unfreundliche Menschen

Gewalt

Abfall, Dreck

Schule, Schulanfang

Schlechter ÖV

Betrunkene, Drogensüchtige

20%

40%

60%

80%

100%

OS(N=293)

WBS(N=193)

Gymnasium(N=349)

AndereSchulen(N=203)

Total(N=1038)

Sehr jugendfreundlich Eher jugendfreundlich Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe

5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%

Keine Angabe

Weiss nicht

Anderes

Nichts

Stadt

Schule

Politisch, Sozial

Freizeit

Rund um das Familienleben Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

6 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

4 Rund um das Familienleben

Mit 77% lebt die Mehrheit der befragten Jugendlichen mit beiden Elternteilen in einem Haushalt.

80% der Befragten haben Geschwister. Die meisten Jugendlichen sind mit ihrer Zimmergrösse

sowie der Lage, dem Komfort und der Grösse der Wohnung sehr zufrieden. Fast die Hälfte der

Jugendlichen spricht zu Hause Deutsch. Mädchen und Jungen helfen im Haushalt.

Familienform und Wohnsituation

Mehr als drei Viertel der befragten Jugendlichen gibt an, dass sie gemeinsam mit ihren Eltern oder Stiefeltern in einer Wohnung leben. Rund ein Fünftel wohnt in einem Eineltern-haushalt, also nur mit dem Vater oder der Mutter zusam-men. Von den befragten Jugendlichen haben 80,0% min-destens einen Bruder oder eine Schwester. Kinder und Jugendliche, die mit ihren Eltern oder Stiefeltern leben, wohnen öfters in einem Einfamilienhaus (38,1%) als Kinder und Jugendliche in einem Einelternhaushalt (20,8%). Kinder und Jugendliche, die mit nur einem Elternteil zusammenle-ben, wohnen häufiger als Jugendliche aus Zweielternhaus-halten (40,1%) in Mehrfamilienhäusern mit mehr als 5 Woh-nungen (49,1%) (vgl. Abb. 4-1). Unabhängig von der Wohn-situation ist das Vorhandensein eines Hofes oder eines Gartens: Mit 82,7% gibt die Mehrheit der befragten Jugend-lichen an, dass sie einen Hof oder einen Garten zur Verfü-gung haben. Hohe Zufriedenheit mit der Wohnsituation

Die Wahrscheinlichkeit eines eigenen Zimmers steigt mit dem Alter. Während bei den 12-Jährigen 75,4% ein eigenes Zimmer haben, so beträgt dieser Anteil bei den 17-Jährigen 90,3%. Kinder und Jugendliche, die ein eigenes Zimmer haben, sind mit der Grösse ihres Zimmers zufriedener (91,6% sehr gut und eher gut) als diejenigen, die ihr Zimmer teilen müssen (82,6%). Die Grösse ihres Zimmers und die Grösse der Wohnung beurteilen insgesamt rund 90% der befragten Kinder und Jugendlichen als sehr gut oder eher gut. Auch die Lage (91,9%) und der Komfort der Wohnung (92,2%) werden als eher gut bis sehr gut wahrgenommen (vgl. Abb. 4-2). Mit 80,0% wird einzig die Zufriedenheit bei der Bewertung des nachbarschaftlichen Verhältnisses ein wenig schlechter beurteilt. Diese unterscheidet sich auch signifikant nach Schultyp. Mit 22,8% bewerten insbesondere Schülerinnen und Schüler der Weiterbildungsschule die Nachbarn eher schlecht oder sehr schlecht. Staatsangehörigkeit und Alltagssprache

45,4% der befragten Jugendlichen sind Schweizer oder Schweizerinnen. Rund ein Viertel ist Schweizer Doppelbür-ger und mit 21,4% hat mehr als ein Fünftel eine oder mehre-re ausländische Staatsangehörigkeiten. 8,2% haben keine Angabe zu ihrer Staatsangehörigkeit gemacht. Dabei ma-chen die Jugendlichen aus der Türkei mit 42 Nennungen die grösste ausländische Gruppe aus, gefolgt von Jugendlichen aus Deutschland (28) und Italien (17) (vgl. Abb. 4-3).

Bei fast der Hälfte der befragten Jugendlichen wird zu Hau-se Deutsch gesprochen. 47,1% der Jugendlichen geben an, dass sie zu Hause nur Deutsch sprechen. 20,6% sprechen Deutsch und eine Fremdsprache und ein Viertel der befrag-ten Jugendlichen spricht zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. 40,1% der Mütter sind Schweizerinnen oder Schweizer Doppelbürgerinnen. Bei den Vätern sind 41,4% Schweizer oder Schweizer Doppelbürger (vgl. Abb. 4-4). 49,4% der Mütter haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Am häufigsten vertreten sind mit 9,2% türkische Staatsbürgerin-nen. 5,3% der Mütter sind Deutsche und je 3,2% kommen aus Italien oder aus dem Kosovo. Fast gleich sieht es bei den ausländischen Vätern (48,7%) aus: Mit 9,2% kommt am häufigsten die türkische Staatsangehörigkeit vor, gefolgt von der deutschen (3,5%), der italienischen (2,9%) und der kosovarischen (2,9%). Sowohl Mädchen als auch Jungen helfen im

Haushalt

Die Auswertung der Frage nach der Mithilfe im Haushalt zeigt, dass Mädchen nur geringfügig mehr im Haushalt mithelfen als Jungen. Im Schnitt erledigen die Mädchen von den 12 abgefragten Arbeiten 1,5 Arbeiten meistens und 2,6 Arbeiten oft. Die Jungen erledigen 1,4 Arbeiten meistens und 2,7 Arbeiten oft. Unterschiede bestehen jedoch bei der Wahl der Hausarbeit: Während sich die Mädchen mehr um die Sauberkeit kümmern, in dem sie Tische abräumen und abwaschen, bringen die Jungen eher das Altpapier und den Abfall raus. Keine Unterschiede bestehen beim Hüten der Geschwister, beim Einkaufen für den Haushalt und bei der Unterstützung der Eltern auf Ämtern oder bei Behördenpost. An erster Stelle beim Helfen im Haushalt steht den Tisch zu decken und abzuräumen (vgl. Abb. 4-5). Im Vergleich zu 2009 hat der Anteil der Mädchen, die angeben, dass sie meistens oder oft den Tisch decken und abräumen, um 2,1 Prozentpunkte auf 78,4% zugenommen. Bei den Jungen ist dieser Wert von 62,1% auf 67,2% gestiegen. Mit steigendem Alter ändert sich das Verhalten bezüglich der Unterstützung zu Hause. Am meisten helfen die 18-Jährigen gefolgt von den 13-Jährigen. Nach dem 13. Alters-jahr nimmt die Hilfsbereitschaft leicht ab, bevor sie mit 17 Jahren wieder ansteigt.

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Rund um das Familienleben

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 7

Frage 3: In was für einem Haus wohnst Du? – Nach Familienform

Frage 8: Wie beurteilst Du folgende Aspekte Deiner Wohn-situation? (N=1 038)

Abb. 4-1

Abb. 4-2

Frage 69: Staatsangehörigkeit der befragten Jugendlichen (N=1 038)

Frage 74: Welche Staatsangehörigkeit haben Deine Eltern? (N=1 038)

Abb. 4-3

Abb. 4-4

Frage 9: Wie oft übernimmst Du folgende Aufgaben bei Dir zu Hause? – Nach Geschlecht

Abb. 4-5

20%

40%

60%

80%

100%

Einelternhaushalt(N=216)

Zweielternhaushalt(N=796)

Weiss nicht/Keine Angabe Haus mit 5 oder mehr Whg Haus mit weniger als 5 Whg Einfamilienhaus

20%

40%

60%

80%

100%

Zimmer-grösse

Wohnungs-grösse

Lage Komfort Nachbarn

Sehr gut Eher gut Eher schlecht Sehr schlecht Keine Angabe

Schweiz Türkei Deutschland Italien Kosovo Portugal Serbien Mazedonien Kroatien Spanien Sri Lanka Andere Länder Doppelbürger/-in Keine Angabe

10% 20% 30% 40% 50%

Keine Angabe

Doppelbürger/in Anderes

Doppelbürger/in CH/Anderes

Schweizer/in

Ausländer/in

Mutter Vater

100% 80% 60% 40% 20% 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Im Garten helfen

Kleider waschen

Kochen

Putzen, Staubsaugen

Abfall raus bringen

Altpapier raus bringen

Abwaschen

Tisch decken und abräumen

Mädchen (N=550) Jungen (N=481)

Meistens

Oft

Selten

Nie

Keine Angabe

Leben in Basel-Stadt Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

8 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

5 Leben in Basel-Stadt

Der beliebteste Aufenthaltsort der Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt ist das Rheinbord/-ufer.

Mehr als ein Drittel nennen Basel als den Ort auf der Welt, wo sie gerne leben würden. Wenn

ungestörte Orte gewünscht werden, dann in der Innenstadt oder in den Wohnquartieren und zwar

in Form von Park- und Grünanlagen. Mit den Freizeitangeboten im Kanton sind die Jugendlichen

grösstenteils zufrieden.

Lieblingsorte der Jugendlichen

Die Jugendlichen wurden nach ihren zwei Lieblingsorten im Kanton Basel-Stadt gefragt. Die Frage wurde offen gestellt, so dass die Jugendlichen frei antworten konnten. 914 der befragten Jugendlichen haben diese Möglichkeit genutzt und ihre Lieblingsorte notiert. Für 286 Jugendliche ist das Rheinufer der beliebteste Ort in Basel-Stadt. An zweiter Stelle wird von 136 Jugendlichen der Barfüsserplatz ge-nannt, gefolgt von der Innenstadt allgemein (95 Nennungen) und St. Jakob (83 Nennungen), wobei bei letzterem das ganze Gebiet inklusive Fussballstadion, Einkaufszentrum und Freibad gemeint ist (vgl. Abb. 5-1). Insgesamt nannten die 914 Jugendlichen über 110 verschiedene Orte. Die meisten Lieblingsorte der Jugendlichen befinden sich in der Altstadt Kleinbasel (356 Nennungen) oder in der Altstadt Grossbasel (340 Nennungen) unabhängig vom Wohnort der Jugendlichen. An dritter Stelle steht das Wohnviertel St. Alban (105 Nennungen), was vor allem auf das St. Jakob als beliebter Aufenthaltsort zurückzuführen ist. Basel bei einem Drittel liebster Wohnort

Auf die offene Frage, wo auf der Welt sie am liebsten leben würden, antworten die befragten Jugendlichen sehr oft mit der Region Basel. Von 953 Jugendlichen, die die Frage beantwortet haben, nennen 334 oder 35,0% Basel als den Ort, an dem sie gerne leben würden. An zweiter Stelle steht New York mit 89 Nennungen, an dritter Stelle stehen die USA als Ganzes mit 80 Nennungen, dabei werden neben New York weitere amerikanische Städte wie Los Angeles (20 Nennungen) und Miami (17 Nennungen) genannt (vgl. Abb. 5-2). Der häufigste Grund, weshalb die Jugendlichen an diesen Orten wohnen möchten, ist die Schönheit des Ortes und weil es ihnen dort gefällt. Viele Jugendliche ge-ben mehrere Gründe an. Ebenfalls ein wichtiger Grund ist die Heimat (83 Nennungen). Freunde und die Familie wur-den 82 Mal als Grund genannt. Genügend ungestörte Orte vorhanden

54,5% der befragten Jugendlichen finden, dass es in Basel-Stadt genügend Orte gibt, wo sie sich alleine oder mit ihren Kolleginnen und Kollegen aufhalten können, ohne von El-tern oder anderen Erwachsenen beaufsichtigt oder «ge-stört» zu werden. Mehr als ein Viertel der befragten Jugend-lichen finden, dass es zu wenige solche Orte gibt. Diese Antworten unterscheiden sich nach Alter: Während 35,9%

der 18-Jährigen finden, es gebe zu wenig solche Orte, liegt der Anteil der 15- bis 17-Jährigen bei 29,9% und der Anteil der 11- bis 14-Jährigen bei 22,4% (vgl. Abb. 5-3). Die Ju-gendlichen wünschen sich mehr ungestörte Orte in der Innenstadt (44 Nennungen), in ihren verschiedenen Wohn-quartieren (37 Nennungen) oder überall in der ganzen Stadt verteilt (36 Nennungen). Die unbeaufsichtigten Orte sollten sich in Park- und Grünanlagen (70 Nennungen) befinden. Ausserdem wünschen sich 56 Jugendliche schöne, gemütli-che, wetterfeste und saubere Orte. Wiederum andere hätten gerne mehr Cafés und Bars nur für Jugendliche. Jede/r Zweite meidet bewusst bestimmte Orte

Mit 51,3% antworten mehr als die Hälfte der befragten Ju-gendlichen mit «Ja» auf die Frage, ob es in Basel-Stadt Orte gibt, die sie bewusst meiden (vgl. Abb. 5-4). Bei den offenen Antworten wurde mit 134 Nennungen am häufigsten das Kleinbasel genannt. 61 Jugendliche geben an, dass sie dunkle Gassen, Unterführungen und abgelegene Orte in Basel meiden und 52 Jugendliche meiden Parks. Bei der Auswertung dieser Frage nach Alter gibt es signifikante Unterschiede. Mit steigendem Alter erhöht sich der Anteil Jugendlicher, die bestimmte Orte in Basel bewusst meiden. Kinos und Shopping Top, Hallenbäder Flop

Bei der Bewertung der verschiedenen Freizeiteinrichtungen im Kanton Basel-Stadt werden deren Wichtigkeit und die Zufriedenheit der Jugendlichen ersichtlich. Als wichtig wer-den die Einkaufsmöglichkeiten (89,1%), die Kinos (85,8%) sowie die Garten- und Hallenbäder (79,7% und 76,5%) betrachtet. Mit den Kinos (77,0%) und Geschäften (76,9%) sind die Jugendlichen zufrieden. Sie sind auch der Meinung, dass es genug Kinos (70,2%) und Einkaufsmöglichkeiten (68,1%) in Basel-Stadt gibt. Weniger zufrieden dagegen sind sie mit den Hallenbädern: 23,4% der befragten Jugend-lichen sind mit dem Angebot unzufrieden und 42,5% sind der Meinung, es gebe zu wenig Hallenbäder in Basel. Auch das Angebot an Konzerten und Festivals bewerten 41,7% der Jugendlichen als ungenügend. Damit unzufrieden sind insgesamt 22,0%. In der Altersgruppe der 15- bis 17-Jährigen sind 26,1% unzufrieden mit den Konzerten, bei den über 18-Jährigen beträgt dieser Anteil sogar 30,4%. Ein Drittel der Befragten kennt die Jugendberatungsstelle nicht. Auch die MTB/BMX-Anlagen sowie die Quartiertreffpunkte sind 31,5% bzw. 27,8% der Jugendlichen unbekannt (vgl. Abb. 5-5).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Leben in Basel-Stadt

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 9

Frage 15: Lieblingsorte im Kanton Basel-Stadt – Mehrfachnennungen möglich (Anzahl Nennungen=914)

Frage 16: Wo auf der Welt würdest Du gerne wohnen? – Mehrfachnennungen möglich (Anzahl Nennungen=953)

Abb. 5-1

Abb. 5-2

Frage 17: Gibt es in Basel-Stadt genügend ungestörte Orte für Jugendliche? – Nach Alter

Frage 19: Gibt es in Basel-Stadt Orte, wo Du bewusst nicht hingehst? – Nach Alter

Abb. 5-3

Abb. 5-4

Frage 23a/b: Freizeiteinrichtungen im Kanton Basel-Stadt nach Wichtigkeit und Zufriedenheit (N=1 038)

Abb. 5-5

7% 14% 21% 28% 35%

Lange Erlen

Kannenfeldpark

Freie Strasse

Schützenmatte

Münster und Pfalz

Claraplatz

St. Jakob

Innenstadt

Barfüsserplatz

Rhein

50 100 150 200 250 300 350

Türkei

England

Kanton Zürich

Spanien

Am Meer / Auf einer Insel

Italien

Schweiz

London

USA

New York

Region Basel

20%

40%

60%

80%

100%

11-14 Jahre(N=482)

15-17 Jahre(N=448)

>18 Jahre(N=92)

Total(N=1038)

Ja, genügend Nein, eher zu wenig Nein, viel zu wenigWeiss nicht Keine Angabe

20%

40%

60%

80%

100%

11-14 Jahre(N=482)

15-17 Jahre(N=448)

>18 Jahre(N=92)

Total(N=1038)

Ja Nein Weiss nicht Keine Angabe

20% 40% 60% 80% 100%

Zufrieden Unzufrieden Kenne ich nicht Keine Angabe

20% 40% 60% 80% 100%

MTB/BMX-Anlagen

Jugendberatungsstelle

Quartiertreffpunkte

Konzerte, Festivals

Hallenbäder

Gartenbäder

Einkaufsmöglichkeiten

Kinos

Wichtig Unwichtig Kenne ich nicht Keine Angabe

Freizeitverhalten Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

10 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

6 Freizeitverhalten

Mehr als die Hälfte der befragten Kinder und Jugendlichen gehen abends in den Ausgang. Sowohl

am Abend als auch am Tag treffen sich die Jugendlichen am häufigsten bei Freunden zu Hause.

Die Angebote der Robi-Spiel-Aktionen sind das bekannteste kantonale Angebot für Jugendliche,

gefolgt vom Freizeitzentrum Landauer in Riehen. In den meisten Freundeskreisen werden

mehrere Sprachen gesprochen, am häufigsten wird auf Deutsch kommuniziert.

Freizeitverhalten am Abend

Von den antwortenden Jungen und Mädchen geht mehr als die Hälfte am Abend weg. Das Ausgehverhalten unterschei-det sich nach Alter signifikant. Bei den 15- und 16-Jährigen geben mehr Mädchen als Jungen an, dass sie abends weg-gehen. Mit steigendem Alter holen die Jungen jedoch dies-bezüglich auf. Bei den 17-Jährigen geben zwei Drittel der befragten Jugendlichen an, dass sie abends weggehen. 52,8% der befragten Jungen und 52,9% der befragten Mäd-chen gehen mindestens einmal pro Woche abends (ab 20 Uhr) mit Kolleginnen oder Kollegen weg. Das Wochenende beginnt bei 43,7% bereits am Freitagabend. Am Samstag-abend gehen 48,5% der Jugendlichen meistens und 21,3% oft weg. Am Sonntagabend bleiben dann viele Jugendliche wieder zu Hause. Mädchen in der Stadt, Jungs eher im Quartier

Wenn die befragten Jugendlichen am Abend weggehen, dann meistens zu Kolleginnen oder Kollegen nach Hause (36,1%) oder in die Stadt (32,4%). Weniger beliebt sind Bars oder Restaurants, der Schulhausplatz, Diskotheken oder Spielsalons (vgl. Abb. 6-1). Die Auswertung nach Geschlecht zeigt, dass die Jungen abends die Quartierstrassen und -plätze öfters als Treff-punkt nutzen als die Mädchen. Die Mädchen treffen sich eher oder häufiger als die Jungs bei Kolleginnen und Kolle-gen zu Hause, in der Stadt oder in Bars/Restaurants. Bei den älteren Jugendlichen ab 18 Jahren kehrt das Verhältnis wieder und mehr Jungen als Mädchen gehen in Bars oder Restaurants und Diskotheken. Da die Gruppe der 18-Jährigen und Älteren allerdings nur sehr klein ist, kann die-ses Resultat nur als Tendenz bewertet werden. Es bleibt trotz der kleinen Gruppe anzumerken, dass sich die Jungen auch mit steigendem Alter eher auf der Strasse und auf den Quartierplätzen mit ihren Freunden treffen als die Mädchen. Deutliche Unterschiede bestehen beim Besuch von Spielsa-lons. Sowohl Mädchen als auch Jungen treffen sich dort zwar relativ selten mit ihren Kollegen, aber der Wert ist bei den Jungen signifikant höher als bei den Mädchen (vgl. Abb. 6-3). Bei der Auswertung nach Alter zeigen sich signi-fikante Unterschiede: Während sich die jüngeren Jugendli-chen eher bei Freundinnen/Freunden zu Hause oder auf

den Strassen im Quartier treffen, so treffen sich die Älteren öfters in der Stadt, in Diskotheken, Bars oder Restaurants (vgl. Abb. 6-5). Gross- und Kleinbasler Altstadt abends beliebt

Wenn sich die Jugendlichen in der Stadt treffen, so tun sie das an unterschiedlichen Orten. Insgesamt haben sich 88 Jugendliche bei der offenen Frage nach dem Aufenthaltsort in der Stadt geäussert. Bei diesen Orten handelt es sich hauptsächlich um öffentliche Plätze in der Grossbasler (33 Nennungen) und der Kleinbasler Altstadt (24 Nennungen). Aus den verschiedenen Antworten kristallisieren sich zwei Orte besonders heraus: das Rheinufer mit 23 Nennungen und der Barfüsserplatz mit 20 Nennungen. Um abends an ihren Treffpunkt zu gelangen, nehmen die befragten Ju-gendlichen am häufigsten das Tram oder den Bus (50,5%). Ferner geben mehr Jugendliche an, zu Fuss in den Aus-gang zu gehen als mit dem Velo (26,4% bzw. 22,2%). Wei-tere Auswertungen zu den genutzten Verkehrsmitteln sind in Kapitel 9 zu finden. Freizeitverhalten am Tag

Ähnlich wie am Abend treffen sich die Jugendlichen auch am Tag meistens oder oft bei Kolleginnen und Kollegen zu Hause (70,4%). Die Stadt ist für die Jugendlichen als Treff-punkt ebenfalls attraktiv: 55,4% treffen sich meistens oder oft in der Stadt. Relativ selten treffen sich die Jugendlichen tagsüber im Quartier- oder Jugendtreff oder in Bars bzw. Restaurants (vgl. Abb. 6-2). Die Stadt ist als Treffpunkt bei Mädchen und Jungen unter-schiedlich beliebt. Während sich bei den Mädchen 62,2% meistens oder oft tagsüber dort mit ihren Freunden treffen, so sind es bei den Jungen nur 47,2%. Die Jungen bevorzu-gen eindeutig den Sportplatz: 42,4% treffen sich meistens oder oft dort (vgl. Abb. 6-4). Zu beachten ist, dass sich die 15- bis 17-Jährigen am Tag vermehrt bei Kolleginnen und Kollegen zu Hause (73,7%) und in der Stadt (69,6%) treffen. Die 11- bis 14-Jährigen treffen sich tagsüber meistens oder oft bei Kolleginnen und Kollegen zu Hause (56,6%), aber auch auf den Strassen im Quartier (48,8%), auf Quartierplätzen (41,5%) oder auf dem Schulhausplatz (40,2%; vgl. Abb. 6-6).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Freizeitverhalten

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 11

Frage 31*: Wo triffst Du Dich abends mit Deinen Kolleginnen und Kollegen? (N=549)

Frage 33: Wo triffst Du Dich tagsüber mit Deinen Kolleginnen und Kollegen? (N=1 038)

Abb. 6-1

Abb. 6-2

Frage 31*: Wo treffen sich die Jugendlichen abends meistens oder oft? – Nach Geschlecht

Frage 33: Wo treffen sich die Jugendlichen tagsüber meistens oder oft? – Nach Geschlecht

Abb. 6-3

Abb. 6-4

Frage 31*: Wo treffen sich die Jugendlichen abends meistens oder oft? – Nach Alter

Frage 33: Wo treffen sich die Jugendlichen tagsüber meistens oder oft? – Nach Alter

Abb. 6-5

Abb. 6-6

*Aufgrund eines unkorrekten Hinweises im Fragebogen haben viele Jugendliche die Fragen 30 bis 32 nicht ausgefüllt bzw. übersprungen. Mit 549 Antworten konnte jedoch eine ausreichend grosse Anzahl erhoben werden, mit welcher ein aussagekräftiges Resultat möglich ist.

20% 40% 60% 80% 100%

Spielsalon

Disco

Schulhausplatz

Bars, Restaurants

Quartierplätze

Strasse im Quartier

Einfach in der Stadt

Kollegen zu Hause

Meistens Oft Selten Nie Keine Angabe

20% 40% 60% 80% 100%

Quartier-/Jugendtreff

Bars, Restaurants

Schwimmbad, Kunsti

Sportplatz

Schulhausplatz

Quartierplätze

Strasse im Quartier

Einfach in der Stadt

Kollegen zu Hause

Meistens Oft Selten Nie Keine Angabe

20% 40% 60% 80%

Spielsalon

Disco

Schulhausplatz

Bars, Restaurants

Quartierplätze

Strasse im Quartier

Einfach in der Stadt

Kollegen zu Hause

Weiblich (N=291) Männlich (N=254)

20% 40% 60% 80%

Quartier-/Jugendtreff

Bars, Restaurants

Schwimmbad, Kunsti

Sportplatz

Schulhausplatz

Quartierplätze

Strasse im Quartier

Einfach in der Stadt

Kollegen zu Hause

Weiblich (N=550) Männlich (N=481)

20% 40% 60% 80%

Spielsalon

Disco

Bars, Restaurants

Quartierplätze

Strasse im Quartier

Schulhausplatz

Einfach in der Stadt

Kollegen zu Hause

11-14 J. (N=205) 15-17 J. (N=267) 18 J. und älter (N=67)

20% 40% 60% 80%

Quartier-/Jugendtreff

Bars, Restaurants

Schwimmbad, Kunsti

Sportplatz

Schulhausplatz

Quartierplätze

Strasse im Quartier

Einfach in der Stadt

Kollegen zu Hause

11-14 J. (N=482) 15-17 J. (N=448) 18 J. und älter (N=92)

Freizeitverhalten Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

12 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

Von den 1 038 befragten Jugendlichen haben 119 Jugendli-che eine genauere Angabe gemacht, wo sie sich tagsüber in der Stadt mit ihren Freunden treffen. Grösstenteils treffen sich die Jugendlichen in der Grossbasler (62 Nennungen) oder in der Kleinbasler Altstadt (27 Nennungen). Ähnlich wie abends sind auch am Tag der Barfüsserplatz mit 34 Nen-nungen und der Rhein mit 20 Nennungen die beliebtesten Treffpunkte der Jugendlichen in der Stadt. Bekanntheit und Nutzung der kantonalen Angebote

Die Befragung der Jugendlichen gibt auch wichtige Hinwei-se auf die Bekanntheit und Nutzung der kantonalen Frei-zeitangebote und Jugendeinrichtungen. Im Vergleich zu 2009 ist der Fragebogen leicht angepasst worden. Einer-seits wurden neue Angebote und Einrichtungen ergänzt und teilweise die Namen angepasst, andererseits wurden Ange-bote, die es nicht mehr gibt, weggelassen. Von den 26 abgefragten Freizeitangeboten im Kanton Ba-sel-Stadt sind die Robi-Spiel-Aktionen bei den befragten Jugendlichen mit 50,4% am bekanntesten. An zweiter Stelle folgt das Freizeitzentrum Landauer mit 45,9%. Ebenfalls relativ bekannt sind das Jugendzentrum Dreirosen (38,9%), das Jugendhuus Eglisee (30,2%) und die kirchlichen Ju-gendtreffpunkte wie Ready-X oder das Andreashaus (29,6%). Weniger bekannt sind das Creopolis auf dem Gun-deldingerfeld (12,1%), die Villa Yo Yo (12,1%), die Spiel-werkstatt Kleinhüningen (10,8%) und das Jugendzentrum Dalbeloch (9,0%). Im Vergleich zu 2009 hat die Bekanntheit der Mobilen Ju-gendarbeit Basel um 6,0 Prozentpunkte auf 17,7% zuge-nommen. Um 7,7 Prozentpunkte auf 19,7% gestiegen ist die Bekanntheit der E9 Jugend & Kultur (2009: 12,0%). Noch deutlicher hat sich die Bekanntheit des Freizeitzentrums Landauer in Riehen verändert. Gaben 2009 26,6% der Ju-gendlichen an, den Landauer zu kennen, so waren es 2013 bereits 45,9% (vgl. Abb. 6-7). Bei den Riehener Jugendli-chen sind es sogar 84,9%, denen das Freizeitzentrum Lan-dauer bekannt ist. Am besten (oft und selten) frequentiert wird der erstmals abgefragte Gewölbekeller im Sarasinpark in Riehen. Mehr als die Hälfte der 180 Jugendlichen, die den Gewölbekeller im Sarasinpark in Riehen kennen, gehen oft oder selten dort hin. An zweiter Stelle steht das Angebot Midnight Sports Riehen, welches ebenfalls zu den neu aufgeführten Aus-

wahlmöglichkeiten zählt. Von den 176 Jugendlichen, die Midnight Sports Riehen kennen, gehen 21,0% der Kinder und Jugendliche oft dort hin und 27,8% der Jugendlichen selten. Diese zwei Angebote werden vor allem von Riehener Jugendlichen besucht. Auch der Landhof (48,3%), die Trendsporthalle Pumpwerk (47,4%) und das Jugendzentrum Dreirosen (45,0%) werden oft oder selten besucht (vgl. Abb. 6-8). Bei der Betrachtung der Nutzung der Freizeitangebote in Abhängigkeit mit dem Wohnviertel wird ersichtlich, dass die Einrichtungen eher von Jugendlichen innerhalb des gleichen Quartiers besucht werden und auch innerhalb des gleichen Quartiers bekannter sind als ausserhalb. Die Angebote der Robi-Spiel-Aktionen und das Sommercasino sind auch über die Kantonsgrenzen hinaus sehr bekannt. Freundeskreis

Bei den 11- bis 14-jährigen Jugendlichen beträgt der Anteil mit einem geschlechtergetrennten Freundeskreis 21,6%. Je älter die Jugendlichen sind, desto eher hat es in den Freun-deskreisen sowohl Mädchen als auch Jungen. Bei den 18-Jährigen und älteren Jugendlichen haben 9 Jugendliche nur Jungen in ihrem Freundeskreis (vgl. Abb. 6-9). Nach dem Alter der Freundinnen und Freunde gefragt, ge-ben 54,4% an, dass sie mehrheitlich gleich alt sind. Unter-schiedlich alt sind die Freundinnen und Freunde in 29,1% der Fälle. Im Schnitt haben 10,1% der befragten Jugendli-chen mehrheitlich ältere Freundinnen und Freunde. Über-durchschnittlich viele ältere Freundinnen und Freunde ha-ben die 16-Jährigen mit einem Anteil von 17,1%. Eher jün-gere Freunde zu haben, geben nur wenige an. In den meisten Freundeskreisen werden verschiedene Sprachen gesprochen. Bei der Frage nach der am häufigs-ten gesprochenen Sprache im Freundeskreis geben 82,7% Deutsch an. Lediglich 7,7% der Jugendlichen sprechen mit ihren Freunden eine andere Sprache als Deutsch. Bei der Aufzählung aller gesprochenen Sprachen im Freundeskreis wird Deutsch mit 49,6% von fast jedem zweiten Jugendli-chen genannt. An zweiter Stelle steht mit 8,0% Türkisch und an dritter Stelle mit 7,1% Englisch, gefolgt von Albanisch mit 5,8% und Italienisch mit 5,7% (vgl. Abb. 6-10). Mit 80,9% antwortet die deutliche Mehrheit der befragten Jugendlichen mit «Ja» auf die Frage, ob sie Kolleginnen und Kollegen haben, die eine andere Sprache sprechen als sie selbst.

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Freizeitverhalten

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 13

Frage 24a: Bekanntheit der Freizeitangebote im Kanton Basel-Stadt – sortiert nach Bekanntheitsgrad 2013 (N=1 038)

Frage 24b: Wie oft gehst Du zu diesen Freizeitangeboten? (N=1 038)

Abb. 6-7

Abb. 6-8

Frage 34: Freundeskreis der befragten Jugendlichen – Nach Alter und Geschlecht

Frage 36: Welche Sprachen werden in Deinem Freundeskreis gesprochen? – Mehrfachnennungen möglich (N=1 038).

Abb. 6-9

Abb. 6-10

10% 20% 30% 40% 50%

Jugendzentrum Dalbeloch

Spielwerkstatt Kleinhüningen

Creopolis

Villa Yo Yo

Midnight Sports 4056

Worldshop im Union

Spilruum St. Johann

Badhüsli im St. Johann

Landhof (Ooink Ooink Prod.)

Mädona

Jugendzentrum Neubad

Midnight Sports Gundeli

Midnight Sports Riehen

Jugendzentrum Purple Park

Gewölbekeller im Sarasinpark

Mobile Jugendarbeit Basel

E9 Jugend & Kultur

Jugendtreff GO IN in Riehen

Trendsporthalle Pumpwerk

Jugendzentrum Bachgraben

Sommercasino

Kirchliche Jugendtreffpunkte

Jugendhuus Eglisee

Jugendzentrum Dreirosen

Freizeitzentrum Landauer

Robi-Spiel-Aktionen

2013

2009

20% 40% 60% 80% 100%

Jugendzentrum Dalbeloch

Spielwerkstatt Kleinhüningen

Creopolis

Villa Yo Yo

Midnight Sports 4056

Worldshop im Union

Spilruum St. Johann

Badhüsli im St. Johann

Landhof (Ooink Ooink Prod.)

Mädona

Jugendzentrum Neubad

Midnight Sports Gundeli

Midnight Sports Riehen

Jugendzentrum Purple Park

Gewölbekeller im Sarasinpark

Mobile Jugendarbeit Basel

E9 Jugend & Kultur

Jugendtreff GO IN in Riehen

Trendsporthalle Pumpwerk

Jugendzentrum Bachgraben

Sommercasino

Kirchliche Jugendtreffpunkte

Jugendhuus Eglisee

Jugendzentrum Dreirosen

Freizeitzentrum Landauer

Robi-Spiel-Aktionen

Oft Selten Nie Keine Angabe

20%

40%

60%

80%

100%

11-14 J.(N=233)

15-17 J.(N=260)

18 J.(N=53)

11-14 J.(N=247)

15-17 J.(N=188)

18 J.(N=39)

Mädchen Jungen

Mädchen und Jungen Nur Mädchen Nur Jungen Kein Freundeskreis Keine Angabe

49,6%

8,0%

7,1%

5,8%

5,7%

4,5%

3,7%

3,3%

12,3% Deutsch

Türkisch

Englisch

Albanisch

Italienisch

Spanisch

Französisch

Serbisch

Andere Sprachen

Interessen der Jugendlichen Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

14 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

7 Interessen der Jugendlichen

Die meisten Jugendlichen hören täglich Musik, surfen im Internet, lernen und sehen fern. Knapp

die Hälfte ist jeden Tag einfach so draussen. Eine deutliche Mehrheit geht regelmässig einem

Hobby nach, wobei der Sportverein am beliebtesten ist. Themen, welche die Jugendlichen

bewegen, sind vor allem Schule und Ausbildung sowie Freunde. Über Freizeitmöglichkeiten

informieren sich die Jugendlichen in erster Linie gegenseitig, bei politischen Themen spielen

Fernsehen und Zeitung die wichtigste Rolle.

Täglich Musik hören, im Internet surfen und lernen

Bei der Frage, was die Jugendlichen in ihrer freien Zeit wie oft machen, standen 19 verschiedene Aspekte zu Auswahl. 83,1% aller Jugendlichen antworten, dass sie täglich Musik hören. Im Internet surfen täglich 73,7%; 2009 waren es noch 58,3%. Etwas abgenommen gegenüber 2009 hat mit 71,0% der Anteil, der angibt, täglich Hausaufgaben zu ma-chen und zu lernen (2009: 76,4%). Fernsehen kommt an vierter Stelle mit 52,1% täglichen Konsums. «Einfach draussen» sind 47,2% der befragten Jugendlichen täglich. Freunde treffen und Sport machen gehören für

Jugendliche zum Alltag

Zieht man die Aktivitäten der Jugendlichen hinzu, von denen diese angeben, sie mindestens einmal pro Woche zu ma-chen, so «steht Freunde treffen» mit 83,7% an fünfter Stelle gefolgt von «Sport machen» mit 76,5% (vgl. Abb. 7-1). Un-terschiede nach Geschlecht bestehen nach wie vor bei der sportlichen Freizeitbeschäftigung und den kreativen Tätig-keiten. Während die Jungen eher täglich Sport treiben oder Computer spielen, lesen die Mädchen öfter, basteln und malen oder machen Musik bzw. singen. Ausbildung beschäftigt am meisten

Die Jugendlichen wurden gefragt, welche Themen sie im Moment beschäftigen. Die Reihenfolge der 15 vorgegebe-nen Themen ist 2013 dabei nahezu identisch mit der von 2009. Am meisten beschäftigt die Jugendlichen die Schule und ihre Ausbildung (48,2% sehr stark und 29,3% eher stark). An zweiter Stelle stehen Freunde, Kolleginnen und Kollegen (38,3% sehr stark und 30,6% eher stark). Weniger wichtig sind für die Jugendlichen die Themen Cannabis und andere Drogen, Alkohol, Gewalt und Politik (vgl. Abb. 7-2). Bei einigen Themen bestehen signifikante Unterschiede nach Geschlecht: Zwar interessieren sich insgesamt nur wenige für Politik, Alkohol und Drogen, dabei sind es aber deutlich mehr Jungen als Mädchen. Letztere interessieren sich dafür mehr für Schule und Ausbildung sowie Freunde, Kolleginnen und Kollegen.

Mehrheit in einem Sportverein, Mädchen und

Jungen mit unterschiedlichen Interessen Einem regelmässigen Hobby gehen 76,4% der Befragten nach. Von den Jugendlichen, die ein Hobby haben, besu-chen die meisten, nämlich 62,3%, einen Sportverein. 37,5% der Jugendlichen nehmen Musikunterricht und 12,5% sind in einer Jugendorganisation wie Pfadi, Blauring, Jungwacht oder ähnliches (vgl. Abb. 7-3). Bei der Ausübung der Hob-bys sind Unterschiede nach Geschlecht erkennbar. Sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen sind die meisten in einem Sportverein, wobei bei den Jungen der Anteil mit 74,8% höher ist als bei den Mädchen mit 50,0%. Signifikan-te Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen ausserdem beim Musikunterricht, welcher von 43,1% der Mädchen, aber nur 31,5% der Jungen als Hobby angege-ben wird. Keine geschlechterspezifischen Unterschiede be-stehen bei den Jugendorganisationen, den Fasnachtscli-quen und religiösen Vereinen. Hier gibt es allerdings abhän-gig vom kulturellen Hintergrund erkennbare Unterschiede: Während von den deutschsprachigen Jugendlichen 13,0% in einer Fasnachtsclique sind, beträgt dieser Wert bei den mehrsprachigen Jugendlichen 2,1%. Bei den Jugendgrup-pen sieht es ähnlich aus: 16,9% der deutschsprechenden und 6,9% der mehrsprachigen Jugendlichen gehen regel-mässig in die Jungwacht, die Pfadi oder in den Blauring. Informationsbeschaffung

Bei der Frage, wie sich die Jugendlichen über Freizeitange-bote und Ausgehmöglichkeiten informieren, stehen an erster Stelle mit 73,8% die Freunde, gefolgt vom Internet (52,7%) und Plakaten und Flyern (40,0%). Im Gegensatz zur Infor-mationsbeschaffung für Freizeitangebote, informieren sich die Jugendlichen über politische und gesellschaftliche The-men eher über das Fernsehen und über Zeitungen sowie zunehmend über das Internet. Hier spielen die Eltern mit 42,8% eine wichtigere Rolle als die Freunde (39,5%). Nur 7,9% der antwortenden Jugendlichen geben an, dass sie sich gar nicht über politische oder gesellschaftliche Themen informieren. Bei den Freizeitthemen sind es 11,0% (vgl. Abb. 7-4).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Interessen der Jugendlichen

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 15

Frage 26: Was machst Du in Deiner freien Zeit und wie oft? (N=1 038)

Abb. 7-1

Frage 62: Welche Themen beschäftigen Dich im Moment? (N=1 038)

Abb. 7-2

Frage 27: Welchen Hobbys gehst Du nach? Frage 25 und 63: Wie informierst Du Dich? – Nach Themen - Mehrfachnennungen möglich

Abb. 7-3

Abb. 7-4

20%

40%

60%

80%

100% Täglich Mind. einmal pro Woche Mind. einmal pro Monat Seltener Nie Keine Angabe

20%

40%

60%

80%

100% Sehr stark Eher stark Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe

10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Kein Hobby

Partei

Kult. Verein

Theater/Zirkus

Gesangsstunden

Fasnachtsclique

Rel. Verein

Chor

Pfadi/JuBla

Musikunterricht

Sportverein

2013 (N=793)

2009 (N=598)

15% 30% 45% 60% 75%

Gar nicht

Schule

Eltern Fernsehen

Radio

Zeitung Internet

Freunde

Plakate, Flyer

Jugendtreffpunkte

Ausgehmöglichkeiten Politische Themen

Schule und Ausbildung Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

16 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

8 Schule und Ausbildung

84,7% der befragten Jugendlichen gefällt es gut bis sehr gut in der Schule. Aus ihrer Sicht sind die

Freunde und das Schulhaus das Beste an der Schule. Weniger gut finden die Jugendlichen die

vielen Schulstunden und das frühe Aufstehen. Nachhilfe- oder Stützunterricht nehmen 19%, am

häufigsten in Mathematik. Für fast ein Drittel der befragten Jugendlichen ist das Lieblingsfach

Sport. Auf den Rängen zwei und drei der Lieblingsfächer liegen Englisch und Mathematik. Die

Präferenzen unterscheiden sich nach Geschlecht.

Hohe Zufriedenheit mit der Schule

Den befragten Jugendlichen gefällt es in der Schule sehr gut (32,1%) oder gut (52,6%). Nach Schultyp zeigen sich nur geringe Unterschiede. Ein wenig kritischer als die ande-ren Schülerinnen und Schüler sind die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten: Nur 25,2% gefällt es in der Schule sehr gut und 13,2% finden die Schule eher oder gar nicht gut. Bei den Schülerinnen und Schülern der Orientierungsschule finden 3,8% ihre Schule gar nicht gut (vgl. Abb. 8-1). Nach Geschlecht betrachtet sind die Antworten signifikant unter-schiedlich. Während es 34,1% der Jungen in der Schule sehr gut gefällt, sind bei den Mädchen mit 30,0% weniger sehr zufrieden. Das Beste an der Schule sind die Freunde

Auf die Frage, was ihnen in der Schule am besten gefällt, werden 97 Mal die Freunde genannt. An zweiter Stelle nen-nen die befragten Jugendlichen das Schulhaus. 95 Jugend-liche oder 10,9% finden das Schulhaus, den Pausenhof oder die Lage der Schule gut. Die Lehrpersonen finden 93 Jugendliche gut. Mit 79 Nennungen findet der Unterricht bei den befragten Jugendlichen ebenfalls viel Anklang (vgl. Abb. 8-3). Im Vergleich: Nur 41 Jugendliche nannten die Pause auf die Frage, was ihnen in der Schule gefällt. Jugendliche hätten gerne weniger lange Schule

Am meisten wurde von den Jugendlichen angemerkt, dass ihnen die vielen Schulstunden und das frühe Aufstehen nicht gefallen (111 Nennungen oder 14,2%). 79 Jugendliche haben auf die Frage, was an der Schule weniger gut ist, explizit mit „nichts“ geantwortet. Die Lehrpersonen stehen an dritter Stelle: 8,7% resp. 68 der befragten Jugendlichen nannten die Lehrerinnen und Lehrer (vgl. Abb. 8-4). Auf die Frage, was sie an der Schule gerne ändern würden, antworten 172 der befragten Jugendlichen, dass sie gerne weniger Schule hätten. Entweder durch einen späteren Beginn am Morgen, durch längere (Mittags-)Pausen oder durch mehr freie Nachmittage. 136 Jugendliche würden gerne am Schulhaus etwas ändern. Wichtig für die Jugend-lichen ist eine bessere Infrastruktur, u. a. Umbau des Schul-hauses, eine günstigere Mensa, aber auch die Umgestal-tung des Pausenhofs ist ein Thema. Ausserdem hätten die

Jugendlichen gerne mehr Farbe in den Schulräumen. Eben-falls vorgebracht wurden Wünsche nach neuen Fenstern, besseren Stühlen und Tischen sowie mehr Platz. 127 bzw. 16,9% der befragten Jugendlichen möchten in ihrer Schule nichts verändern (vgl. Abb. 8-2). Insgesamt sind die Äusse-rungen sehr vielfältig und haben sich im Vergleich zu 2009 kaum verändert. Knapp ein Fünftel erhält Unterstützung

18,4% der befragten Jugendlichen geben an, dass sie Nachhilfe- oder Stützunterricht nehmen. Insbesondere in der WBS ist der Anteil mit 25,4% höher als im Schnitt, hat aber gegenüber 2009 um 5 Prozentpunkte abgenommen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums nehmen mit 18,9% öfters Nachhilfe- oder Stützunterricht als noch vor vier Jahren (2009: 11,7%) (vgl. Abb. 8-5). Signifikante Un-terschiede bestehen ausserdem zwischen der Wohndauer in Basel und der Nutzung vom Nachhilfe- oder Stützunter-richt. Jugendliche, die seit Geburt oder seit mehr als 10 Jahren in Basel wohnen, besuchen seltener den Nachhilfe- oder Stützunterricht, als Jugendliche, die seit weniger als 10 Jahren in Basel wohnen. Die befragten Jugendlichen benötigen am meisten Unter-stützung in Mathematik (93 Nennungen) gefolgt von Fran-zösisch (64 Nennungen) und Deutsch (39 Nennungen). Sport als Lieblingsfach

Bei der Frage nach dem Lieblingsfach sind sich die befrag-ten Jugendlichen relativ einig: 30,9% finden den Sportunter-richt am besten. An zweiter Stelle kommt Englisch (12,7%) und dann Mathematik mit 12,4%. Deutsch ist für 9,2% der Jugendlichen das Lieblingsfach und Musik für 6,9%. An sechster Stelle steht das Fach Französisch mit 3,7%. Werden die sechs beliebtesten Fächer der befragten Ju-gendlichen nach Geschlecht betrachtet, wird ersichtlich, dass insbesondere die Jungen am liebsten Sport haben (41,4%). Mädchen haben neben Sport (22,0%) auch gerne die Fächer Englisch (16,4%), Deutsch (11,5%) und Musik (9,5%). Das Fach Mathematik ist wiederum bei den Jungen beliebter als bei den Mädchen (vgl. Abb. 8-6).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Schule und Ausbildung

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 17

Frage 46: Wie gefällt es Dir in der Schule, in der Lehrstelle? Frage 49: Was würdest Du in der Schule gerne verändern? – Mehrfachnennungen möglich (Anzahl Nennungen=751)

Abb. 8-1

Abb. 8-2

Frage 47: Was findest Du gut in der Schule? – Mehrfachnennungen möglich (Anzahl Nennungen=873)

Frage 48: Was findest Du in der Schule nicht so gut? – Mehrfachnennungen möglich (Anzahl Nennungen=782)

Abb. 8-3

Abb. 8-4

Frage 50: Nimmst Du Nachhilfeunterricht? – Nach Schultyp

Frage 51: Die sechs beliebtesten Schulfächer nach Geschlecht – Mehrfachnennungen möglich (Anzahl Nennungen=1 038)

Abb. 8-5

Abb. 8-6

20%

40%

60%

80%

100%

OS(N=293)

WBS(N=193)

Gymnasium(N=349)

AndereSchulen(N=203)

Total(N=1038)

Sehr gut Gut Eher nicht gut Gar nicht gut Keine Angabe

5%

10%

15%

20%

25%

WenigerSchule

SchöneresSchulhaus

Nichts AndereLehr-

personen

WenigerTests

3%

6%

9%

12%

15%

Freunde Schulhaus Lehrer Unterricht Alles

3%

6%

9%

12%

15%

Schulzeiten/Stundenplan

Nichts Lehrer Tests Schulfächer

20%

40%

60%

80%

100%

OS(N=293)

WBS(N=193)

Gymnasium(N=349)

AndereSchulen(N=203)

Total(N=1038)

Ja Nein Keine Angabe

5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%

Sport

Englisch

Mathematik

Deutsch

Musik

Französisch

Mädchen Jungen

Mobilität und Sicherheit Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

18 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

9 Mobilität und Sicherheit

Die befragten Jugendlichen nutzen am häufigsten die öffentlichen Verkehrsmittel – sowohl für den

täglichen Schulweg als auch abends. Den Schulweg empfinden knapp 90% der befragten

Schülerinnen und Schüler als sicher. Am unsichersten fühlen sich die Befragten abends und dabei

die Mädchen in stärkerem Masse als die Jungen. Mehrheitlich äussern die Jugendlichen keine

Wünsche bezüglich Verkehr und Sicherheit in ihrer Wohnumgebung, 19% wünschen sich weniger

Verkehr, 11% eine Spielstrasse.

Schulweg: Kurz und sicher, ÖV vor Velo

Insgesamt nutzen die meisten befragten Jugendlichen für den Schulweg öffentliche Verkehrsmittel: 32,8% der Befrag-ten gehen täglich mit Bus und Tram zur Schule. Velo, Trotti-nett oder ähnliches (z. B. Skateboard), stehen an zweiter Stelle der genutzten Verkehrsmittel. 21,0% aller Befragten geben an, so täglich in die Schule zu fahren. Wesentlich höher liegt der Anteil in Bettingen und Riehen mit 44,9%. Dies bedeutet im Vergleich zu 2009 einen deutlichen An-stieg (2009: 37,9%). Im Gegensatz zu den städtischen Wohnvierteln gehen in Riehen und Bettingen allerdings weniger Kinder und Jugendliche zu Fuss (4,1%) in die Schule. Der recht hohe Anteil der Kategorie «Anderes» ergibt sich dadurch, dass viele Jugendliche mehrere Mög-lichkeiten angegeben haben und somit nicht klar einer Ka-tegorie zuzuordnen sind (vgl. Abb. 9-1). Die häufigsten Angaben sind Kombinationen aus ÖV und zu Fuss bzw. mit dem Velo. Die Dauer des Schulwegs hängt stark vom Alter ab. Die 11- bis 13-Jährigen brauchen mehrheitlich weniger als 10 Minu-ten zur Schule, die Älteren meistens zwischen 11 und 20 Minuten. Länger als 45 Minuten brauchen nur Jugendliche, die nicht in Basel-Stadt wohnen. Insgesamt fühlen sich die befragten Jugendlichen auf ihrem Schulweg sehr sicher. 88,6% schätzen ihren Weg als sicher bzw. sehr sicher ein. Damit steigt die positive Wahrnehmung gegenüber 2009 (86,8%) nochmals leicht (vgl. Abb. 9-2). ÖV auch abends am häufigsten genutzt

Bei der Frage, mit welchem Verkehrsmittel die Jugendlichen abends in den Ausgang gehen, wurden Bus und Tram am häufigsten genannt: 71,4% der Jugendlichen, die am Abend weggehen, nehmen meistens oder oft das Tram oder den Bus. 48,3% gehen meistens oder oft zu Fuss in den Aus-gang und am dritthäufigsten nehmen die befragten Jugend-lichen abends das Velo (34,4% meistens oder oft). In Rie-hen und Bettingen nutzen mit 64,3% deutlich mehr Jugend-liche auch abends das Velo. Die S-Bahn wird von den Ju-gendlichen, die nicht in Basel-Stadt wohnen, öfter als Ver-kehrsmittel angegeben (vgl. Abb. 9-3). Je älter die Jugendli-chen sind, desto weniger gehen sie zu Fuss in den Aus-

gang. Ist es bei den bis zu 15-Jährigen noch über die Hälfte, nimmt der Anteil auf knapp zwei Fünftel bei den Älteren ab. Sicherheit und Mobilität

Die Jugendlichen konnten sich zu vier Aussagen bezüglich Sicherheit und Mobilität äussern. Demnach fühlen sich die Befragten am sichersten, wenn sie mit dem Tram oder dem Bus unterwegs sind (90,2%), ohne Unterschied hinsichtlich Geschlecht, Wohnviertel oder Alter. Zu Fuss fühlen sich 85,6% wohl und mit dem Velo 64,3%. Zusätzlich wurden sie noch – unabhängig vom bevorzugten Verkehrsmittel – zur Sicherheit am Abend befragt. Hier fühlen sich deutlich weni-ger sicher. Insgesamt 31,8% der befragten Jugendlichen geben an, sich am Abend nicht sicher zu fühlen. Dabei ist der Wert bei den Mädchen mit 40,9% höher als bei den Jungen mit 21,0%. Die jüngeren Jugendlichen fühlen sich am Abend ebenfalls relativ unsicher. Mit steigendem Alter wird der Anteil der Jugendlichen, die sich am Abend nicht sicher fühlen, kleiner (vgl. Abb. 9-4 und 9-5). Wünsche zum Thema Sicherheit und Verkehr

In der Befragung konnten sich die Jugendlichen zu ihren Bedürfnissen und Wünschen zum Thema Mobilität und Verkehr in ihrer Wohnumgebung äussern. Es standen 11 Aspekte zur Auswahl. Die Auswertung zeigt, dass die meis-ten Aspekte bereits vorhanden sind und die Jugendlichen mehrheitlich keine dringenden Wünsche haben. So geben 88,6% der Befragten an, dass sie eine Tram- oder Busstati-on in der Nähe haben, 73,8% haben vor dem Haus genü-gend Platz, um das Velo hinzustellen und 63,6% sind mit der Breite der Trottoirs zufrieden. 48,9% schätzen ihren Veloweg zur Schule bzw. zum Arbeitsplatz als sicher ein, 36,4% geben an, dass sie dies nicht brauchen und 6,5% wünschen sich einen sichereren Veloweg. 19,4% hätten gerne weniger Verkehr, mehrheitlich (51,9%) sind die Be-fragten jedoch der Meinung, dass es bereits wenig Verkehr im Quartier gibt. Der Wunsch nach weniger Verkehr variiert allerdings nach Wohnort: Während sich 22,3% der in Klein-basel wohnhaften Jugendlichen weniger Verkehr wünschen, liegt der Anteil bei den Jugendlichen in Riehen und Bettin-gen bei 11,6%. 11,0% aller Befragten wünschen sich eine Spielstrasse, 47,7% sind allerdings der Meinung, dass sie diese nicht benötigen (vgl. Abb. 9-6).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Mobilität und Sicherheit

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 19

Frage 52: Wie gehst Du normalerweise in die Schule? – Nach Wohnort

Frage 54: Wie sicher findest Du Deinen Schulweg? (N=1 038)

Abb. 9-1

Abb. 9-2

Frage 32: Mit welchem Verkehrsmittel gehst Du abends in den Ausgang? – Nur Jugendliche, die am Abend weggehen

Frage 11: Welche Aussagen zum Thema Sicherheit treffen auf Dich zu? – Wenn ich unterwegs bin, fühle ich mich sicher.

Abb. 9-3

Abb. 9-4

Frage 11: Wenn ich abends unterwegs bin, fühle ich mich sicher. – Nach Geschlecht und Alter

Frage 10: Wahrnehmung der Wohnumgebung im Wohnquartier – Was ist vorhanden, was wünschst Du Dir, was brauchst Du nicht?

Abb. 9-5

Abb. 9-6

20%

40%

60%

80%

100%

GB Ost(n=169)

GB West(n=296)

Kleinbasel(n=256)

Riehen/Bettingen(n=147)

nichtin Basel(n=129)

total(n=1038)

Zu Fuss Velo Bus/Tram Mofa Auto Zug Anderes Keine Angabe 51,9%

36,7%

2,3%0,7%

8,4%

Sehr sicher

Sicher

Unsicher

Sehr unsicher

Keine Angabe

10%20%30%40%50%60%70%80%90%

GB Ost(N=83)

GB West(N=157)

Kleinbasel(N=119)

Riehen/Bettingen

(N=84)

Nichtin Basel(N=82)

Total(N=549)

Zu Fuss Velo Tram/Bus S-Bahn

20% 40% 60% 80% 100%

Im Bus/Tramunterwegs

Zu Fussunterwegs

Mit dem Velounterwegs

Abendsunterwegs

Trifft zu Trifft nicht zu Weiss nicht Keine Angabe

100% 60% 20% 20% 60% 100%

11 bis 14 Jahre

15 Jahre und älter

Alle

Mädchen (N=550) Jungen (N=481)

Trifft zu Trifft nicht zu Weiss nicht Keine Angabe

20% 40% 60% 80% 100%

Tram- bzw. Busstation

Platz für Velo

Breite Trottoirs

Wenig Verkehr

Veloweg

Spielstrasse

Vorhanden Wünsche ich mir Brauche ich nicht

Weiss nicht Keine Angabe

Rund ums Geld Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

20 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

10 Rund ums Geld

Die Höhe des Taschengeldes hängt vom Alter ab. Die Mehrheit der Jugendlichen unter 14 Jahren

erhält weniger als 40 Franken pro Monat, bei den 16-Jährigen sind es 60 Franken und mehr.

Entsprechend dem steigenden Taschengeld müssen ältere Jugendliche im Durchschnitt auch für

mehr Dinge selber aufkommen. Rund ein Fünftel der Befragten arbeitet neben der Schule. Die

Tätigkeiten variieren stark. Babysitten ist dabei nach wie vor am beliebtesten. Am häufigsten

leihen sich die Jugendlichen Geld von ihren Eltern.

Taschengeld steigt mit zunehmendem Alter

Die Höhe des Taschengeldes verändert sich mit steigendem Alter. Während bei den 11- bis 14-jährigen Jugendlichen über die Hälfte der Befragten zwischen 0 und 40 Franken bekommen, sind es bei den 15-Jährigen weniger (33,8%). 19,0% erhalten mehr als 100 Franken. Bei den 16-Jährigen bekommen 59,2% Taschengeld in der Höhe von 60 bis mehr als 100 Franken. Jugendliche, die ausserhalb des Kantons Basel-Stadt wohnen, bekommen deutlich mehr Taschengeld als die anderen: Hier liegt der Anteil für die Kategorie 100 Franken und mehr mit 42,9% deutlich am höchsten. Unabhängig von der Höhe des Taschengeldes finden die Jugendlichen, dass sie im Vergleich mit ihren gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen in etwa gleichviel Taschengeld pro Monat erhalten (vgl. Abb. 10-1). Geld leihen ja – aber von den Eltern

Von den 1 038 befragten Jugendlichen geben 122 an, dass sie sich nie Geld ausleihen. 835 Jugendliche leihen sich Geld aus, wobei sie dieses meistens von den Eltern erhal-ten. Geschwister und Freunde spielen nur eine kleine Rolle (vgl. Abb. 10-2). Wer bezahlt was?

Die Jugendlichen konnten für 17 Dinge angeben, ob sie diese mit ihrem Taschengeld zahlen, ob die Eltern die Kos-ten übernehmen bzw. ob sie sich die Kosten mit ihren Eltern teilen. Insgesamt bestreiten die Jugendlichen rund ein Fünf-tel der Ausgaben alleine, gut zwei Drittel übernehmen die Eltern. Bei den Sachen, die die Jugendlichen von ihrem Geld selber kaufen, liegen – insbesondere bei den Jüngeren – Kiosksachen und Süssigkeiten ganz vorne. Auch Snacks und Getränke unterwegs bezahlen die Jugendlichen meis-tens selber. Die Eltern bezahlen dagegen hauptsächlich die Schulsachen (80,0%), das U-Abo, Bücher, Kleider und Schuhe. Auch die Kosten für das Handy werden laut 64,0% der Befragten von den Eltern übernommen sowie Produkte für Körperpflege (56,6%). Je älter die Jugendlichen sind, desto mehr kaufen sie selber, was zum einen mit dem höhe-ren Taschengeld korreliert, das sie erhalten. Zum anderen ergibt sich dies aber auch aufgrund der Produkte wie etwa Alkohol und Zigaretten, die von Jüngeren gar nicht oder sehr wenig konsumiert werden. So kaufen 11-Jährige im

Schnitt drei der abgefragten Dinge selber, 18-Jährige hin-gegen neun (vgl. Abb. 10-3). Rund ein Fünftel arbeitet neben der Schule

Von den befragten Jugendlichen arbeiten 21,2%, regelmäs-sig oder unregelmässig bzw. in den Ferien und damit etwas weniger als 2009 (25,5%). Dabei sind keine Unterschiede nach Geschlecht zu beobachten, jedoch nach Alter und Schultyp. Nach Alter betrachtet wird ersichtlich, dass Ju-gendliche bis 15 Jahren nur selten in der Freizeit arbeiten: regelmässig sind es durchschnittlich 3,5%, unregelmässig 7,7%. Ab dem 16. Lebensjahr arbeiten die Jugendlichen öfter, wobei die unregelmässigen Aushilfsarbeiten oder Ferienjobs überwiegen. Während durchschnittlich 14,0% einer regelmässigen Tätigkeit nachgehen, arbeiten 17,8% nur unregelmässig oder in den Ferien. Relativ hoch ist der Anteil der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, die ange-ben, regel- (10,6%) oder unregelmässig (20,1%) zu arbei-ten, nämlich 30,7%. Dies korreliert mit dem höheren durch-schnittlichen Alter der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Vergleich mit der Schülerschaft aus OS und WBS. Bei den Jugendlichen an weiterführenden Schulen ist der Anteil, der arbeitet, ähnlich wie bei den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, allerdings variiert die Verteilung etwas: 12,3% arbeiten regelmässig, 14,8% unregelmässig (vgl. Abb. 10-4 und 10-5). Babysitten als beliebteste Tätigkeit

Was genau die Jugendlichen arbeiten, wurde in einer offe-nen Frage erfasst. 198 Jugendliche haben hierzu Angaben gemacht. Die beschriebenen Tätigkeiten sind sehr unter-schiedlich. Genannt werden z. B. Hunde ausführen, Einsät-ze als Fahrradkurier oder Umzugshelfer sowie Arbeiten als Putzhilfe oder im Servicebereich der Gastronomie. Am häu-figsten (56 Nennungen) hüten die Jugendlichen Kinder. So heterogen wie die Tätigkeiten selbst, so breit ist auch das Spektrum der Entlohnungen für die einzelnen Tätigkeiten, so dass diese schlecht miteinander zu vergleichen sind. Einzig die Bezahlung fürs Babysitten kann aufgrund der häufigen Nennungen näher betrachtet werden. Mehrheitlich verdienen die Jugendlichen 10 Franken für eine Stunde Babysitten, jedoch beträgt der tiefste Stundenlohn fünf und der höchste 20 Franken.

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Rund ums Geld

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 21

Frage 42: Wie viel Sackgeld bekommst Du pro Monat? – Nach Alter (N=811)

Frage 45: Bei wem leihst Du Dir Geld aus? (N=1 038)

Abb. 10-1

Abb. 10-2

Frage 44: Was bezahlst Du mit Deinem Taschengeld und was bezahlen Deine Eltern? (N=1 038)

Abb. 10-3

Frage 39: Arbeitest Du in Deiner Freizeit? – Nach Alter (N=1 022) Frage 39: Arbeitest Du in Deiner Freizeit? – Nach Schultyp

Abb. 10-4

Abb. 10-5

20%

40%

60%

80%

100%

11/12 J.(N=137)

13 J.(N=132)

14 J.(N=142)

15 J.(N=142)

16 J.(N=120)

17 J.(N=95)

18 J.(N=43)

0 bis 20 Fr. 21 bis 40 Fr. 41 bis 60 Fr. 61 bis 80 Fr. 81 bis 100 Fr. Mehr als 100 Fr. Keine Angabe

20% 40% 60% 80% 100%

Kolleginnen/Kollegen

Eltern

Geschwister

Meistens Oft Selten Nie Keine Angabe

20%

40%

60%

80%

100% Bezahle ich selber Bezahlen die Eltern Bezahlen beide Brauche ich nicht Keine Angabe

20%

40%

60%

80%

100%

11/12 J.(N=158)

13 J.(N=163)

14 J.(N=161)

15 J.(N=165)

16 J.(N=159)

17 J.(N=124)

18 J.(N=92)

Ja, regelmässig Ja, unregelmässig Nein Keine Angabe

20%

40%

60%

80%

100%

OS(N=293)

WBS(N=193)

Gymn(N=349)

AndereSchulen(N=203)

Total(N=1038)

Ja, regelmässig Ja, unregelmässig Nein Keine Angabe

Einschätzung der eigenen Zukunft Jugendbefragung Basel-Stadt 2013

22 Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt

11 Einschätzung der eigenen Zukunft

Knapp die Hälfte der Jugendlichen hat sich bereits für einen Beruf oder ein Studienfach entschie-

den. Mangelnde Beziehungen nennen die Jugendliche an erster Stelle bei der Frage nach

Hindernissen auf dem Weg zum Beruf. Sorgen bereiten den Jugendlichen am ehesten ihre

schulischen Leistungen und die Suche nach einer Lehr- oder Arbeitsstelle. Bei Problemen wenden

sich die Jugendlichen mehrheitlich an Kolleginnen und Kollegen oder die Eltern.

Berufswunsch mit steigendem Alter konkreter

Nicht ganz die Hälfte (47,1%) der befragten Jugendlichen hat sich bereits für einen Beruf oder ein Studienfach ent-schieden. 2009 waren es noch über die Hälfte (53,0%). Dabei konkretisiert sich der Berufs- bzw. Studienfach-wunsch mit zunehmendem Alter. Signifikante Unterschiede gibt es nach Schultyp. Während 52,3% der Schülerinnen und Schüler der Weiterbildungsschulen, 70,4% anderer Schu-len wissen, was sie später machen wollen, beträgt dieser Anteil am Gymnasium 34,7% (vgl. Abb. 11-1 und 11-2). Wirtschaft und Sozialer Bereich beliebt

Die Frage nach dem Berufswunsch zeigt die grosse Band-breite bei den Interessen der Jugendlichen. Die 498 Ju-gendlichen, die sich bereits für einen Beruf oder einen Stu-diengang entschieden haben, nannten insgesamt 127 ver-schiedene Berufe. Da einige Jugendliche mehrere Wünsche angaben, kamen insgesamt 574 Nennungen zustande. Die Gruppierung der Berufe gemäss der Berufsberatung ergibt, dass an erster Stelle Berufe aus Wirtschaft und Verwaltung mit 94 Nennungen, was knapp zwei Fünftel entspricht, ste-hen. Mit 93 Nennungen folgen Berufe auf dem Gebiet Bil-dung und Soziales und an dritter Stelle steht der Gesund-heitsbereich mit 79 Nennungen. Der Berufswunsch variiert stark nach Geschlecht. So bevorzugen die Mädchen soziale Berufe und solche in der Gesundheitsbranche, die Jungen interessieren sich stärker für Wirtschaft und Logistik (vgl. Abb. 11-3). Internet als Hauptinformationsquelle

Die Jugendlichen informieren sich in erster Linie im Internet über mögliche Ausbildungsplätze und Studiengänge. An zweiter und dritter Stelle werden die Eltern sowie die Kolle-ginnen und Kollegen mit 60,5% bzw. 41,0% als Informati-onsquelle genannt. Mehrheitlich sind die Jugendlichen der Meinung, dass es genügend Informationen zu den Ausbil-dungsmöglichkeiten gibt. Sie stimmen jedoch auch der Aussage zu, dass es schwierig ist, die Informationen zu fin-den. Über die Hälfte (57,4%) der Jugendlichen gibt an, ge-nügend Informationen gefunden zu haben (vgl. Abb. 11-4). Mangelnde Beziehungen grösstes Hindernis

Dank der besseren Wirtschaftslage sehen die Jugendlichen nicht mehr den Mangel an ausreichenden Arbeitsplätzen als Hauptproblem wie noch 2009. Vor allem die nötigen

Beziehungen scheinen den Jugendlichen aktuell das gröss-te Hindernis auf dem Weg zur Ausbildung oder zum Beruf zu sein. 20,9% meinen, die Anforderungen der Unterneh-men seien zu hoch. Dieses Thema beschäftigt vor allem die 16- und 18-Jährigen, die mit 23,7% bzw. 23,6% deutlich über dem Schnitt liegen. Eine Diskriminierung aufgrund der Herkunft oder des Geschlechts wird nur von ganz wenigen Jugendlichen als mögliches Hindernis empfunden. Bei der Frage nach den Hindernissen wurden nur die Antworten der Jugendlichen ab 15 Jahren ausgewertet (vgl. Abb. 11-5). Sorgen und Ansprechpersonen

Wenn sich die Jugendlichen Sorgen über ihr zukünftiges Leben machen, so ist das am ehesten wegen der schuli-schen Leistungen (32,6%) und der Lehrstelle bzw. dem Be-ruf (32,2%). Weniger Sorgen bereitet den Jugendlichen die Wohn- (5,6%) und finanzielle Situation (8,6%). 24,7% und damit etwas mehr als 2009 (22,7%) machen sich bezüglich ihrer Zukunft keine Sorgen. Das Thema Umwelt beschäftigt 12,2%. Bei Sorgen oder Problemen wendet sich die Mehrheit der befragten Jugendlichen an Kolleginnen und Kollegen (63,8%). An zweiter Stelle kommt mit 62,9% die Mutter – womit sich im Vergleich zu 2009 die Reihenfolge umgekehrt hat – bevor mit 47,0% der Vater genannt wird (2009: 44,7%). Sehr selten nur wenden sich die Jugendlichen an das Jugendamt (1,3%), an eine Beratungsstelle (0,7%) oder das Sorgentelefon (0,8%). Das Internet wird von 8,8% der Jugendlichen als Anlaufstelle angegeben. Differenziert nach Geschlecht fällt auf, dass sich die Mädchen eher an Kolle-ginnen und Kollegen, die Jungen eher an den Vater wen-den. Vorbilder: Eltern und Freunde

Über die Hälfte der befragten Jugendlichen orientiert sich an der Mutter (72,4%) oder am Vater (59,6%). An Personen aus Sport, Musik oder Film orientieren sich die Befragten eher selten. Mit steigendem Alter werden die Eltern weniger wichtig, die Freunde und Lehrpersonen umso mehr. Nach Geschlecht bestehen folgende Unterschiede: Für die be-fragten Mädchen sind die Mutter und die Freunde wichtiger als für die Jungen. Diese wiederum nennen signifikant öfter den Vater, Trainerin oder Trainer sowie Sportlerinnen und Sportler als Vorbild (vgl. Abb. 11-6).

Jugendbefragung Basel-Stadt 2013 Einschätzung der eigenen Zukunft

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt 23

Frage 56: Anteil der Jugendlichen, die sich für einen Beruf oder Studiengang entschieden haben. – Nach Alter

Frage 56: Anteil der Jugendlichen, die sich für einen Beruf oder Studiengang entschieden haben. – Nach Schultyp

Abb. 11-1

Abb. 11-2

Frage 57: Berufswunsch: TOP 6 der Antworten – Mehrfachnennungen möglich

Frage 59: Wie informierst Du Dich über Ausbildungsplätze oder Studiengänge? – Mehrfachnennungen möglich

Abb. 11-3

Abb. 11-4

Frage 61: Was sind aus Deiner Sicht Hindernisse auf dem Weg in die Ausbildung oder den Beruf?

Frage 66: An welchen Personen orientierst Du Dich? – Mehrfachnennungen möglich, nach Alter

Abb. 11-5

Abb. 11-6

15%

30%

45%

60%

75%

11/12 J.(N=158)

13 J.(N=163)

14 J.(N=161)

15 J.(N=165)

16 J.(N=159)

17 J.(N=124)

18 J.(N=92)

15%

30%

45%

60%

75%

OS(N=293)

WBS(N=193)

Gymnasium(N=349)

AndereSchulen(N=203)

TOTAL(N=1038)

50

100

150

200

250

Weiblich (N=275) Männlich (N=221)

Wirtschaft, Verwaltung Bildung, Soziales Gesundheit Kultur Verkehr, Logistik Schönheit, Sport

20% 40% 60% 80% 100%

Internet

Eltern

Kolleginnen/Kollegen

Berufsberatung

Lehrperson

Berufsmesse

Zeitschriften

Jugendarbeiter/in

2013 (N=481)

2009 (N=366)

10% 20% 30% 40%

Geschlecht

Soziale Herkunft

Kulturelle Herkunft

Leistung

Wirtschaftslage

Wenig Hilfe

Ausbildung zu teuer

Anforderungen

Ausbildungsplätze

Beziehungen

2013 (N=530)

2009 (N=431)

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

11-14 J.(N=482)

15-17 J.(N=448)

18 J.(N=92)

Mutter

Vater

Geschwister

Verwandte

Freunde

Trainer/in

Stars

Sportler/in

Lehrpersonen

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