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Aufregung in Wetter an der Ruhr, mal wieder: Der finnische Maschi- nenbaukonzern Konecranes, ein ehemaliger Konkurrent von Demag, seit Anfang 2017 ihr Eigentümer, will Kosten in zweistelliger Millio- nenhöhe sparen. Deshalb soll die Zahl der Beschäftigten von 1350 auf unter 1000 gedrückt werden. Auch mithilfe betriebsbedingter Kündi- gungen. Ende Oktober macht diese Hiobsbotschaft die Runde. Jemand pinselt auf ein weißes Tuch: »Hat’s Management keine Ideen, müssen MA gehen«. Die Beschäftigten, die schon meh- rere Restrukturierungen und Eigen- tümerwechsel erlebt haben, sind gewerkschaftlich gut organisiert; sie wissen sich zu wehren. Zur ersten Betriebsversammlung tragen sie 400 Aus Wunsch wird Wirklichkeit, aus »Demag soll leben« wird »Demag lebt«. Geschafft: Demag lebt Blatt gewendet Die Lage erscheint aussichtslos: »403 plus x« – so viele Arbeitsplätze sollen beim Kranbauer Demag in Wetter dem Rotstift zum Opfer fallen. Doch Belegschaft, Betriebsrat und die IG Metall Hagen leisten Widerstand – und schaffen die Wende. Nordrhein-Westfalen metall zeitung Januar / Februar 2019 28 > IMPRESSUM Verantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert Hüsson Anschrift: Roßstraße 94, 40476 Düsseldorf Telefon: 0211 454 84-0, Fax: 0211 454 84-101 igmetall-nrw.de facebook.com/igmetall [email protected] Drei von vier Betriebsräten in NRW sind Mitglied der IG Metall. Das ist das Ergebnis der Betriebsratswahlen 2018. Danach sind 72,4 Prozent aller Betriebsratsmitglieder in der Metall- und Elektroindustrie, im Metall- handwerk, in der Eisen- und Stahlin- dustrie sowie in den Branchen Holz- Kunststoff und Textil-Bekleidung Metallerinnen und Metaller. »Wir bleiben unangefochten die Nummer eins«, sagte IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler. Betriebsratswahlen fin- den alle vier Jahre von März bis Mai statt. Der Anteil der weiblichen Be- triebsratsmitglieder beträgt in NRW 21 Prozent, der der Frauen unter den Beschäftigten 20 Prozent. Die Wahl- beteiligung lag bei 71 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Landtagswahlen im Jahr 2017 lag die Wahlbeteiligung bei 65 Prozent. Insgesamt wurde in 2828 Betrieben gewählt, in 276 davon erstmalig. Betriebsratswahlen 2018: IG Metall bleibt Nummer eins schwarze Kreuze in die Firma – ein Trompeter marschiert vorneweg. Es folgen Warnstreiks und eine mehrtä- gige Mahnwache. Die Öffentlichkeit wird alarmiert. Auch IG Metall-Vor- stand Ralf Kutzner besucht die »Dem- agogen«. Es folgen lange Verhandlungen – mit einem erstaunlichen Ergebnis. IG Metall und Geschäftsführung schließen einen Zukunftstarifvertrag. Er schließt betriebsbedingte Kündi- gungen zunächst bis November 2019 aus. Sollte die Firmenleitung dann Kündigungen aussprechen wollen, muss vorher ein gemeinsamer Steuer- kreis entscheiden, ob wirklich alles getan worden ist, um Kündigungen zu vermeiden; danach darf bis November 2020 nicht gekündigt werden. Es wird eine Beschäftigtenzahl von mindestens 1001 festgeschrieben. »Sollten Arbeitsplätze abgebaut werden müssen, dann nur sozialverträglich«, sagt der Hagener IG Metall-Bevoll- mächtigte Jens Mütze, beispielsweise durch Abfindungsangebote an renten- nahe Jahrgänge. Die Tarifverträge werden nicht angetastet (Konecranes wollte die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich auf 37,5 Wochenstunden hochfahren). Die IG Metall erreicht auch, dass jährlich 20 bis 30 Auszubildende eingestellt und nach erfolgreicher Abschlussprü- fung unbefristet übernommen wer- den. »Ein gutes Signal«, sagt Jens Mütze, »Demag hat Zukunft.« Gegenleistungen muss die Beleg- schaft nicht erbringen. Konecranes sagt Investitionen von 29 Millionen Euro zu und gibt eine Standortgarantie bis 2030. Norbert Hüsson Sie lassen sich nicht alles gefallen: Beschäftigte von Demag halten vor der Firma eine Mahnwache zur Rettung ihrer Arbeitsplätze. Fotos: Thomas Range

Geschafft: Demaglebt · 2019-01-22 · Firmen Nikisch, TLS Terolab Sur-face und Vits sowie Hettig und Bergfeld. IhreErfahrungenvermittelten sie Ende November auf einem Transferworkshop

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Aufregung in Wetter an der Ruhr,mal wieder: Der finnische Maschi-nenbaukonzern Konecranes, einehemaliger Konkurrent von Demag,seit Anfang 2017 ihr Eigentümer,will Kosten in zweistelliger Millio-nenhöhe sparen. Deshalb soll dieZahl der Beschäftigten von 1350 aufunter 1000 gedrückt werden. Auchmithilfe betriebsbedingter Kündi-gungen.

Ende Oktober macht dieseHiobsbotschaft die Runde. Jemandpinselt auf ein weißes Tuch: »Hat’sManagement keine Ideen, müssenMA gehen«.

Die Beschäftigten, die schon meh-rere Restrukturierungen und Eigen-tümerwechsel erlebt haben, sind

gewerkschaftlich gut organisiert; siewissen sich zu wehren. Zur erstenBetriebsversammlung tragen sie 400

AusWunsch wird Wirklichkeit,aus »Demag soll leben« wird»Demag lebt«.

Geschafft: Demag lebtBlatt gewendet Die Lage erscheint aussichtslos: »403 plus x« – so vieleArbeitsplätze sollen beim Kranbauer Demag in Wetter dem Rotstift zumOpfer fallen. Doch Belegschaft, Betriebsrat und die IG Metall Hagen leistenWiderstand – und schaffen die Wende.

Nordrhein-Westfalen

metallzeitungJanuar / Februar 2019

28 >IMPRESSUM

Verantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert HüssonAnschrift: Roßstraße 94, 40476 DüsseldorfTelefon: 0211 454 84-0, Fax: 0211 454 84-101

igmetall-nrw.de facebook.com/igmetall [email protected]

Drei von vier Betriebsräten in NRWsind Mitglied der IG Metall. Das istdas Ergebnis der Betriebsratswahlen2018. Danach sind 72,4 Prozent allerBetriebsratsmitglieder in derMetall-und Elektroindustrie, im Metall-

handwerk, in der Eisen- und Stahlin-dustrie sowie in den Branchen Holz-Kunststoff und Textil-BekleidungMetallerinnen und Metaller. »Wirbleiben unangefochten die Nummereins«, sagte IG Metall-Bezirksleiter

Knut Giesler. Betriebsratswahlen fin-den alle vier Jahre von März bis Maistatt. Der Anteil der weiblichen Be-triebsratsmitglieder beträgt in NRW21 Prozent, der der Frauen unter denBeschäftigten 20 Prozent. Die Wahl-

beteiligung lag bei 71 Prozent. ZumVergleich: Bei den Landtagswahlenim Jahr 2017 lag dieWahlbeteiligungbei 65 Prozent. Insgesamt wurde in2828 Betrieben gewählt, in 276davon erstmalig.

Betriebsratswahlen 2018: IG Metall bleibt Nummer eins

schwarze Kreuze in die Firma – einTrompeter marschiert vorneweg. Esfolgen Warnstreiks und eine mehrtä-gige Mahnwache. Die Öffentlichkeitwird alarmiert. Auch IG Metall-Vor-stand Ralf Kutzner besucht die »Dem-agogen«.

Es folgen lange Verhandlungen –mit einem erstaunlichen Ergebnis.IG Metall und Geschäftsführungschließen einen Zukunftstarifvertrag.Er schließt betriebsbedingte Kündi-gungen zunächst bis November 2019aus. Sollte die Firmenleitung dannKündigungen aussprechen wollen,muss vorher ein gemeinsamer Steuer-kreis entscheiden, ob wirklich allesgetan worden ist, umKündigungen zuvermeiden; danach darf bis November2020 nicht gekündigt werden.

Es wird eine Beschäftigtenzahlvon mindestens 1001 festgeschrieben.»Sollten Arbeitsplätze abgebaut werdenmüssen, dann nur sozialverträglich«,sagt der Hagener IG Metall-Bevoll-mächtigte Jens Mütze, beispielsweisedurch Abfindungsangebote an renten-nahe Jahrgänge.

Die Tarifverträge werden nichtangetastet (Konecranes wollte dieArbeitszeit ohne Lohnausgleich auf37,5Wochenstunden hochfahren). DieIG Metall erreicht auch, dass jährlich20 bis 30 Auszubildende eingestelltund nach erfolgreicher Abschlussprü-fung unbefristet übernommen wer-den. »Ein gutes Signal«, sagt JensMütze, »Demag hat Zukunft.«

Gegenleistungenmuss die Beleg-schaft nicht erbringen. Konecranessagt Investitionen von 29 MillionenEuro zu und gibt eine Standortgarantiebis 2030.

Norbert Hüsson

Sie lassen sichnicht allesgefallen:Beschäftigtevon Demaghalten vor derFirma eineMahnwache zurRettung ihrerArbeitsplätze.

Fotos:Thom

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So lautete am 4. Dezember die– einstimmig angenommene – For-derungsempfehlung der Tarifkom-mission. Verhandlungsführer fürdie Arbeitnehmerinnen und Ar-beitnehmer in der Stahlindustrievon Nordrhein-Westfalen (NRW),Bremen und Niedersachsen istNRW-Bezirksleiter Knut Giesler.

Die Auszubildenden solleneine zusätzliche Urlaubsvergütungvon 600 Euro erhalten – und einExtraplus: Ihre Vergütungen sollenstärker steigen als die der Lohn-und Gehaltsempfänger. Zur tarifli-chen Absicherung der dual Studie-renden will die IG Metall mit dem

Arbeitgeberverband Stahl eine Ver-handlungsverpflichtung vereinba-ren. Außerdem fordert sie eineVerlängerung der Tarifverträge zurBeschäftigungssicherung, zur Al-tersteilzeit und zum Einsatz vonFremdfirmen über Werkverträge.

»Wir bohren dicke Bretter«,sagt Knut Giesler. »Deshalb rechnenwir mit massiver Gegenwehr derArbeitgeber.« Die erste Tarifver-handlung findet am 10. Januar statt,die zweite am 23. Januar. Zuletztstiegen die Einkommen in zweiSchritten um 4 Prozent: am 1. April2017 um 2,3 Prozent und am 1.Mai2018 um weitere 1,7 Prozent.

Der Aufschwung in Deutschlandgeht in sein zehntes Jahr! Die gutekonjunkturelle Entwicklung setztsich 2019 und 2020 fort. Die Roh-stahlerzeugung erhöhte sich 2017 auf43,6 Millionen Tonnen – höher warsie nur in den zwei ersten Jahrennach derKrise 2009.DieKapazitäts-auslastung beträgt fast 90 Prozent,die Reichweite derAuftragsbestände:3,7 Monate – sie ist damit größer alsvor derKrise. Noch erfreulicher: DiePreise pro Tonne Stahl sind vonAn-fang 2016 bisMitte 2018 um 80 Pro-zent auf 562 Euro gestiegen. DerAnteil der Lohnkosten am Umsatzliegt nur bei 11 Prozent.

Wie geht Digitalisierung praktisch?Das haben fünf mittelständischeIndustriebetriebe aus Burscheid,Langenfeld und Solingen zwei Jahrelang erprobt – mit Unterstützungder IG Metall Köln-Leverkusenund demMetallarbeitgeberverbandRhein-Wupper. Beteiligt waren dieFirmen Nikisch, TLS Terolab Sur-face und Vits sowie Hettig undBergfeld.

Ihre Erfahrungen vermitteltensie Ende November auf einemTransferworkshop anderen Klein-und mittelgroßen Unternehmen(KMU). Für große Unternehmensei die Finanzierung von Industrie4.0 meist kein Problem, sagte derDiplom-Wirtschaftsingenieur KaiBeutler vomKölner Beratungsinsti-

tut MA&T Sell & Part-ner, der das Projekt ge-leitet hat. Bei KMU seidas jedoch häufig der Fall. Einenoch größere Rolle als die Kostenspielten jedoch fehlende praktischeErfahrungen.

Hier sollte das Verbundprojekt»GanPS 4.0« Abhilfe schaffen.Getestet wurden Scanner-Hand-schuhe und Drahtlos-Messgeräte,der Einsatz von Tablets, Web-Camsund Smartphones, von 3-D-Brillenzwecks E-Learning und Unterneh-mens-Wikis (eineWebsite, die nichtnur gelesen, sondern auch bearbei-tet werden kann). »GanPS 4.0« stehtfür Ganzheitliches Produktionssys-tem 4.0«. Teilgenommen haben alle,Facharbeiter und Manager.

Das Pilotprojekt ist vomBundesforschungsmi-nisterium gefördert wor-

den und läuft im Januar aus. ZumProjektende wird noch ein Leitfa-den herausgegeben: Was muss ichbei der 4.0-Planung im Betrieb be-achten, welche Stolpersteine gibt es?Im Anschluss startet das Projekt»WeitMehr«: Bis 2021 werden dieBeschäftigten qualifiziert. Mit dabeisind neben Nickisch und Hettigauch Federal Mogul Powertrain inBurscheid und APT Extrusion inMonheim. »Die Qualifizierung derBeschäftigten ist der Schlüssel zumErfolg des digitalen Wandels«, er-klärte der Kölner IG Metall-Ge-schäftsführer Wolfgang Rasten.Mehr Infos: ganps.de

Stahlarbeiter fordernKämpferisch startet die IG Metall in die Stahltarifrunde 2019. Sie fordert für die 72000 Beschäf-tigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie eine Entgelterhöhung um 6 Prozent und eine zu-sätzliche tarifliche Urlaubsvergütung von 1800 Euro. Diese Urlaubsvergütung soll in freie Tageumgewandelt werden können.

So geht Digitalisierung Textile Dienste:3 Prozent mehr Lohn

Die Beschäftigten in den tarifge-bundenen Großwäschereien erhal-ten ab Februar 3 Prozent mehrLohn und Gehalt. Darauf habensich die IGMetall und der Indus-trieverband Textil Service bundes-weit geeinigt. Hinzu kommt eineEinmalzahlung für November 2018bis Januar 2019 von 200 Euro. DerTarifvertrag gilt bis Februar 2020.Der Tarifvertrag zur Altersteilzeitwird verlängert. Die neuen Alters-teilzeitverträge werden um 18 auf540 Euro imMonat aufgestockt.Bundesweit arbeiten 22 800 Be-schäftigte in der Branche, davon5550 oder 24,3 Prozent in NRW(in 44 Betrieben).

4. Dezember, Schwerte: Die IG Metall-Tarifkommission beschließt das Forderungspaket.

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Stimmenaus der Tarifkommission»Thyssen-Krupp SteelEurope stand selten sogut da wie heute. Die Auf-tragsbücher sind voll, dasStahlergebnis im Ge-schäftsjahr 2017/2018 liegt 26 Pro-zent über dem von 2016/2017.«Tekin Nasikkol, Thyssen-Krupp Steel Europe,Duisburg

»Die Idee, Geld in Zeitumzuwandeln, stößt beiuns auf großes Interesse.Der Druck am Arbeitsplatzist größer geworden, des-halb sind mehr freie Tage so wichtig.«Frank Schulz, Europipe Mülheim/Ruhr

»Eine zusätzliche tariflicheUrlaubsvergütung hat ei-nen zusätzlichen Charme:1800 Euro sind für die Be-schäftigten in den unterenLohngruppen relativ mehr Geld als fürdie in den oberen.«Kirstin Zeidler, Thyssen-Krupp Steel Europe,Dortmund

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Bielefeld

>IMPRESSUMIG Metall BielefeldMarktstraße 8, 33602 Bielefeld,Telefon: 0521 96438-0, Fax: 0521 96438-40,

[email protected], bielefeld.igmetall.deRedaktion: Oguz Önal (verantwortlich), Wolfgang Dzieran

Neu in der JAV?Jetzt anmelden!

Bist Du vor kurzem erstmalsoder wieder in die Jugend- undAuszubildendenvertretung (JAV)gewählt worden? Auf unsererTagung für Jugendvertreter undBetriebsräte wollen wir Dir dieersten Schritte ins neue Amt er-leichtern, aber auch »alten Ha-sen und Häsinnen« mit Rat undTat zur Seite stehen.

Wir laden Euch deshalb herzlichein zur JAV-/BR-Tagung Willin-gen 2019 unter dem Thema»Standards setzen – Mitwir-kungsmöglichkeiten von JAVund BR« am 7. und 8. Februar2019 im Sauerland Stern Hotel.Weitere Informationen zurTagung gibt es in der Geschäfts-stelle oder im Internet unter

standardssetzen.de

Tarifbruch bei Gerry Weber»Wer zuerst den Tarif bricht und dann einen neuen Vertrag schließen möchte, wird es schwer haben!«

Erst werden Fakten geschaffen unddann wird verhandelt, so hält es derVorstand von Gerry Weber bezüglichder Jahressonderzahlung 2018. Kurzvor dem Auszahlungsstichtag erklärteder Vorstand, man werde die Jahres-sonderzahlung 2018 nicht zur Auszah-lung bringen, obwohl der Tarifvertragdie Zahlung für Ende November vor-sah. Über das »Weihnachtsgeld« wolleman mit der IG Metall im Rahmen ei-nes Sanierungstarifvertrags verhan-deln, ebenso über zukünftige Lohner-höhungen und das zusätzliche Urlaubs-geld für die kommenden Jahre.

Tarifbruch »Wer zuerst den Tarifbricht und dann einen neuen Tarifver-trag schließen möchte, wird es schwerhaben, das notwendige Vertrauen derMitglieder zu erlangen oder zurückzu-gewinnen«, erklärte Ute Herkströter,Erste Bevollmächtigte der IG MetallBielefeld.« »Man sei zwar für Gesprächeund Verhandlungen offen, eine solcheVorgehensweise sei jedoch inakzepta-bel. Zudem haben die Beschäftigten dasganze Jahr hart gearbeitet und mit derZahlung für die Ausgabenseite geplant.Eine wirtschaftliche Krise rechtfertigekeinen Tarifbruch und einen derartigenUmgang mit den Beschäftigten«, er-klärte Marc Schneider von der IG Me-tall Bielefeld.

Mitgliederversammlung Die Thema-tik Jahressonderzahlung bildete auchden inhaltlichen Schwerpunkt derMitgliederversammlung für die GerryWeber Gruppe am 8. Dezember. Aufder prall gefüllten Versammlung gabes keine zwei Meinungen hinsichtlichder Nichtzahlung. »Man sei nicht nurenttäuscht, sondern auch stinksauer,eine solche Vorgehensweise ist res-pektlos gegenüber den Beschäftigtenund nicht hinnehmbar«, hieß es. »Unddies auch noch kurz vor Weihnach-ten.«

Zwar beschloss die Mitgliederver-sammlung die Aufnahme von Gesprä-chen/Verhandlungen zu einem Sanie-

>TERMINE 2019

■ Delegiertenversammlungen:28. Februar,23. Mai,12. September und5. Dezember

■ 29. Januar, 9 bis 12 Uhr, Neujahrs-konferenz Handwerk, Handwerks-kammer OWL, Campus Handwerk 1

■ 27. bis 30. März, Jugendkonferenz,Angestelltenkonferenz und Frau-enkonferenz der IG Metall

■ 14. Mai, DGB-Podiumsdiskussionzur Europawahl mit mit Hans-Jür-gen Urban, Sally Lisa Starken(SPD) und Elmar Brock (CDU)

■ 6. bis 11. Oktober, 24. OrdentlicherGewerkschaftstag der IG Metall

rungstarifvertrag und wählte eine Ta-rifkommission. Die Zahlung der Jah-ressonderzahlung 2018 stünde jedochin keiner Weise zur Disposition, manwerde diese durch die IG Metall-Ge-schäftsstelle gegenüber Gerry Webergeltend machen und notfalls auch ein-klagen.

Auch auf der Pressekonferenz am11. Dezember appellierten Ute Herk-ströter und Manfred Menningen (IGMetall-Vorstand und stellvertretenderAufsichtsratsvorsitzender bei GerryWeber) noch einmal an den Vorstandder Gerry Weber AG, einzulenken unddiesen eingeschlagenen Weg wieder zuverlassen.

Von links: Manfred Menningen (IG Metall-Vorstand Frankfurt), Lutz Bor-mann (Betriebsratsvorsitzender) und Ute Herkströter (IG Metall Bielefeld)

Foto:IGMetall

Jens Engelbrecht

Foto:IGMetall

Tagung in Willingen 2015

Foto:IGMetall

Wechsel in der GeschäftsstelleRobin Kunkel, zuletzt in unserer Ge-schäftsstelle zuständig für die Jugend-arbeit und die Betreuung der Jugend-und Auszubildendenvertretungen(JAV), hat auf eine neue Stelle in denGeschäftsstellen Oldenburg und Wil-helmshaven gewechselt. Wir dankenRobin ganz herzlich für fünf Jahre Ar-beit und wünschen ihm für seine Zu-kunft alles Gute!

Verstärkung erhält das Teamdurch Jens Engelbrecht. Der Ortsvor-stand der Geschäftsstelle hat einstim-mig beschlossen, Jens zum 1. Februar2019 als neuen politischen Sekretär ein-

zustellen. Jens ist schon seit vielen Jah-ren ehrenamtlich in der IGMetall aktiv,zum Beispiel als Bildungsreferent, Mit-glied der Tarifkommission NRW undals Mitglied im Ortsvorstand Bielefeld.Darüber hinaus ist er (auch über dieGrenzen Bielefelds hinaus) ein gefragterSpezialist für sämtliche ERA-Fragen.

Als langjähriger Betriebsratsvor-sitzender bei Koyo Bearings in Künse-beck bringt der gelernte Energieelek-troniker ganz viel praktische Erfah-rung mit und ist so eine perfekte Er-gänzung für unser Team. Wir freuenuns auf die Zusammenarbeit!

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Dortmund-Bochum-Herne

>IMPRESSUMIG Metall DortmundTelefon: 0231 57706-0

[email protected] dortmund.igmetall.deIG Metall Bochum-HerneTelefon: 0234 96446-0

[email protected] bochum-herne.igmetall.deRedaktion: Ulrike Hölter (verantwortlich), Petra Pottgießer

Start in dieStahltarifrunde

Die Tarifkommission der Eisen-und Stahlindustrie fordert 6 Pro-zent mehr Lohn und Gehalt füreine Laufzeit von zwölf Monaten.Die Ausbildungsvergütungen sol-len überproportional erhöht wer-den. Zudem wird erstmalig fürdie Beschäftigten der Stahlindus-trie eine tarifliche Urlaubsvergü-tung in Höhe von 1800 Euro ge-fordert. Dieser Betrag soll späterwahlweise auch in Freizeit ge-nommen werden können. DerTarifvertrag in der Metall- undElektroindustrie bietet erstmaligeineWahloption, die von sehrvielen Beschäftigten in Anspruchgenommen wird. Die Forderun-gen in der Stahlindustrie wurdenvor demHintergrund einer wirt-schaftlich sehr guten Situationaufgestellt. Neben den höherenEntgelten stehen die Verlänge-rungen der Tarifverträge Beschäf-tigungssicherung, AltersteilzeitundWerkverträge auf dem Ver-handlungsplan.

Neuer Name

In der gemeinsamen Delegierten-versammlung beider Geschäfts-stellen wurde beschlossen, dassdie neue Geschäftsstelle nachder Fusion »IGMetall RuhrgebietMitte« heißen soll. Die Fusion istfür das Jahr 2020 geplant.

Aktionstag gegen RassismusDie IG Metall Dortmund und Bochum-Herne planen für den 13. März Aktionen gegen Rassismus.

Im Rahmen der InternationalenWo-chen gegen Rassismus haben dieIG Metall-Geschäftsstellen Bochum-Herne und Dortmund einen Akti-onstag am 13. März geplant. Mit derRespekt-Roadshow soll auf den res-pektvollen Umgangmiteinander auf-merksam gemacht werden. Die »Res-pekt!«-Initiative hat viele prominenteUnterstützer. Unter demMotto »Res-pekt – Kein Platz für Rassismus« gabes bereits in der Vergangenheit vieleAktivitäten in den Betrieben.

Respekt! So sagte Thomas Tuchel,ehemaliger Trainer des BVB: »Wirhaben hier so viele Nationalitäten, soviele verschiedene Hautfarben in derKabine – wir lachen so viel zusam-men. Die wichtigste Eigenschaft ist,übereinander lachen zu können.Wirnehmen uns mit unseren typischenEigenschaften auch selbst nicht soernst. Es ist eine Selbstverständlich-keit, sich als Mensch zu begegnen,sich als Mensch zu akzeptieren und

zu respektieren.« Um diesen Um-gang miteinander geht es am Akti-onstag der IG Metall.

Aktive Vertrauensleute Die Aus-schüsse für Vertrauensleute und Mi-gration haben in ihrer Klausurta-gung den Aktionstag geplant. Eben-falls erfolgte ein Rückblick auf diegemeinsamen Aktivitäten, darunter

>TERMINE

Tarifrunde Stahl■ 10. Januar, erste Verhandlung in

Düsseldorf■ 23. Januar, zweite Verhandlung in

Düsseldorf■ 24. Januar, Sitzung der Tarifkom-

mission in Sprockhövel.

Neuer Betriebsrat bei Novoferm tormaticDie Beschäftigten der Novoferm tor-matic wählten sich erstmalig einenBetriebsrat.

Frank Fydrich, Betriebsratsvor-sitzender, erklärte:«Der Auslöser fürdie Betriebsratswahl war die Ankün-digung des Arbeitgebers, dass die

sonst übliche Anwendung der Tarif-verträge der Metall- und Elektroin-dustrie diesmal nicht vorgenommenwerden soll. Der neue Betriebsratwill kurzfristig die Erhaltung derSonderzahlung und langfristig dieTarifbindung erreichen.«

die erfolgreiche Tarifrunde in derMetall- und Elektroindustrie sowiedie dazugehörigen Warnstreikaktio-nen. Für das Jahr 2019 stand dieNeuausrichtung der betrieblichenVertrauensleutearbeit im Mittel-punkt der Diskussion. Die Aktivitä-ten in den Betrieben sollen in die-sem Jahr weiter ausgebaut werden.Wir berichten weiter!

Neue BildungssekretärinYasemin Kis-Erdogan (33) wird abJanuar 2019 neue Gewerkschaftsse-kretärin für den Bereich Bildung.

Die Bocholterin, die seit 2012hauptamtlich für die IG Metall ar-beitet, steigt nach Stationen als Ju-gendsekretärin, als Sekretärin in derBezirksleitung Baden-Württemberg

und einer Elternzeit in Dortmund inVollzeit ein. Für den neuen Job nachder Elternzeit hat sie sich bewusstentschieden: Sie wollte unbedingt insRuhrgebiet. Sie freut sich auf die Bil-dungsarbeit. Außerdem reizt sie derZukunftsprozess der Fusion mit Bo-chum-Herne.Yasemin Kis-Erdogan

Foto:IGMetall

Klausurtagung der Vertrauensleute und Migranten

Foto:IGMetall

Nikolaus-Aktion beider Firma Schwing

Die Vertrauensleute der Schwing-Betriebe in Herne verteilten amNikolaustag Postkarten und Scho-konikoläuse an die Beschäftigten.So machten sie auf das Ende desSanierungstarifvertrags aufmerk-sam. Zukünftig finden die Tarif-verträge der Metall- und Elektro-industrie wieder Anwendung.

Mit 14 240 Mitgliedern verzeichnetedie IG Metall-Geschäftsstelle Det-mold 2018 einen deutlichenMitglie-derzuwachs. In zurückliegenden Jahrist es gelungen, 870 neue Kolleginnenund Kollegen für die IGMetall zu ge-winnen.

Dieses ist die höchste Zunahmeseit dem Zusammenschluss mit derGHK und der GTB. Das ist diegrößte Steigerung der letzten 18

Jahre, so Erich Koch, Erster Bevoll-mächtigter in Detmold. Besonderserfolgreich und stolz sind wir, dass esuns gelungen ist, die Zahl der Mit-glieder in den Betrieben um vier Pro-zent zu steigern.

Auch bei den Jugendlichen mit4,2 Prozent Zunahme und bei denAuszubildenden mit acht Prozentwaren wir sehr erfolgreich. DieserErfolg war nur gemeinsammit unse-

ren aktiven Vertrauensleuten in denBetrieben möglich.

Das Ergebnis zeigt, dass wir in denBetrieben mit unserer Betriebs- undTarifpolitik auf großes Verständnisbei den Menschen stoßen und mitunserer Gestaltungsmacht dieUnterstützung der Beschäftigtenhaben.

Nun gilt es, 2019 diese sehr guteEntwicklung zu stabilisieren und un-seren erfolgreichen Weg in Detmoldfortzusetzen.

Hervorragende Mitgliederentwicklung in DetmoldGeschäftsstelle nun bei 14 240 Mitgliedern – deutliche Steigerung besonders bei Betriebsangehörigen

Die IG Metall will die Tarifverträgein der Kunststoff verarbeitenden In-dustrie Lippe modernisieren und fürdie Zukunft gestalten.

Unsere Tarifkommission hat inden vergangenen Monaten in Ar-beitsgruppen die bestehenden Tarif-verträge überprüft und akuten Mo-dernisierungsbedarf festgestellt.

Wir wollen die Tarifverträge fürdie Kunststoffindustrie überarbeitenund für das 21. Jahrhundert mitihren Veränderungen durch Digita-lisierung, Transformation und denglobalen Herausforderungen erneu-ern, so Svend Newger, zuständiger

Gewerkschaftssekretär und Ver-handlungsführer.

Dabei sollen als erster Schrittdie Tarifverträge zur Entlohnung füralle Mitglieder vereinheitlicht und

die Eingruppierungen durch mo-derne Arbeitsaufgabenbeschreibun-gen ermittelt und bewertet werden.

Dafür haben wir bereits Kontaktzum hiesigen Arbeitgeberverbandaufgenommen und gemeinsam fest-gestellt, dass dieses erforderlich istund zunächst in Arbeitsgruppen be-arbeitet werden soll.

Die Ergebnisse daraus sollendann in einen neuen Entgeltrahmen-und Entgelttarifvertrag fließen undsomit die Basis für eine gerechte Ver-gütung unserer Mitglieder in derKunststoff verarbeitenden IndustrieLippe werden.

KVI Lippe: Tarife werden modernisiert

>IMPRESSUMIG Metall DetmoldGutenbergstr. 2, 32756 DetmoldTelefon: 05231 9919-0, Fax: 05231 9919-19,

[email protected]: Erich Koch (verantwortlich)

Lippische Eisenendlich unter Tarif

Bisher lehnte sich der Betrieb malmehr, mal weniger an die Tarif-verträge der Metall- und Elektro-industrie an. Jetzt haben die 148Beschäftigten einen Rechtsan-spruch darauf, berichtet NikolausBöttcher, zuständiger Sekretär inDetmold. Nach circa anderthalbJahren haben wir in zahlreichenGesprächen einen Anerken-nungstarifvertrag ausgehandelt,der ab 1. Januar 2019 in Kraft tritt.Damit konnten wir in Lippe wie-der einen Betrieb in die Tarifbin-dung holen, so Erich Koch.

Detmold

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Wir wollen unsere Mitglieder an derMeinungsbildung mehr beteiligenund ihnen durch die Neuordnungunserer Arbeitskreise das Angebotunterbreiten, dabei mitzuwirken. Ab2019 werden wir insbesondere dreineue Arbeitskreise mit deutlichenThemensetzungen in unsere Bil-dungsarbeit aufnehmen, erläutert derErste Bevollmächtigte, Erich Koch.

In zwei neuen Arbeitskreisen,die wir nah an unsere Mitgliederdurch regionale Orte bringenwerden,wollen wir die Themen Betriebs- undTarifpolitik bearbeiten. Ebenso gehö-

ren die Themen Digitalisierung undVeränderung der Arbeitswelt dazu.Dieses wird in den ArbeitskreisenMetall und Elektro sowie Holz undKunststoff behandelt. Darüber hinaushaben diese Themen auch Auswir-kungen auf unsere Lebensverhält-nisse und die sozialen Sicherungssys-teme, die in der Frage münden: »Wiemuss unser Sozialstaat auf die Verän-derungen in unserer Gesellschaftkünftig ausgerichtet werden?« Etwabei Qualifizierung, Arbeitslosenver-sicherung und einer gerechten undausreichenden Alterssicherung –

setzt Sekretär Daniel Salewski weitereAkzente.

Aber auch regionalen Themenwie ärztliche Betreuung oder öffent-licher Nahverkehr wollen wir uns inWorkshops für Vertrauensleute undBetriebsräte jeweils im DGB Haus

Neustrukturierung der Arbeitskreise: Mitglieder sollen mehr beteiligt werdenwidmen. Interessierte Mitgliedersind hierzu herzlich eingeladen undwillkommen. Genauere Infos zu un-seren Ausschüssen findet Ihr auf un-serer Homepage

detmold.igmetall.de oder gerneauch telefonisch unter 05231 9919-0.

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Düsseldorf-Neuss

>IMPRESSUMIG Metall Düsseldorf-NeussRoßstr. 94, 40476 Düsseldorf,Telefon: 0211 38701 0, Fax: 0211 3870150,

[email protected], duesseldorf-neuss.igmetall.deRedaktion: Karsten Kaus (verantwortlich), Jessica Worrings

Mehr Informationen gibt es unter: mehr-rente-mehr-zukunft.de

Stahl-Tarifrunde2019

Die IG Metall fordert sechs Pro-zent mehr Geld für die Beschäf-tigten in der nordwestdeutschenund ostdeutschen Eisen- undStahlindustrie. Das hat der Vor-stand der IG Metall nach Emp-fehlung der gewählten Tarifkom-missionen beschlossen.Die Friedenspflicht endet am31. Dezember 2018. Die ersteVerhandlungsrunde ist für den10. Januar 2019 geplant.

Foto:IGMetall

»Für die Rente: jetzt und wir!«IG Metall kämpft für eine solidarische Alterssicherung.

Im Sommer 2016 hatte die IG Me-tall ihre Forderungen und Vor-schläge für den Neuaufbau einersolidarischen Alterssicherung vor-gelegt und damit eine breite Dis-kussion in der gesamten Gesell-schaft angestoßen. Im Rahmen un-serer Rentenkampagne sowie derKampagne des DGB haben sichzahllose Kolleginnen und Kollegen,auch aus der Region Düsseldorf-Neuss, für die Stärkung der gesetz-lichen Rente eingesetzt.

Bei der Rente tut sich was Die neueBundesregierung hat weitere Leis-tungsverbesserungen in der gesetz-lichen Rentenversicherung auf denWeg gebracht. Das Rentenniveausoll bis 2025 stabil bleiben, Er-werbsminderung besser abgesichertwerden und die Erziehungsleistungvon Eltern wird bei der Rente zu-sätzlich honoriert. Seit mehrerenJahren halten die Rentenanpassun-gen zudem Schritt mit der Entwick-lung von Löhnen und Gehältern.All das ist auch ein Erfolg für die IGMetall!

Dabei darf es nicht bleiben Wirbrauchen einen umfassenden Kurs-wechsel in der Alterssicherungspoli-tik! Auskömmliche Renten müssendauerhaft wieder zum zentralen Zieldes Sozialstaats werden – und nichtmöglichst niedrige Beiträge für dieArbeitgeber bei Zusatzbelastungendurch Privatvorsorge allein für dieBeschäftigten. Faire Renten, flexibleÜbergänge statt »Rente ab 67« undeine nachhaltige und gerechte Fi-nanzierung – das sind unverändert

>TERMINE

Tariftagesseminare■ 25. Januar: »Den neuen MTV le-

sen, verstehen und kompetent an-wenden«, Großer Saal, Roßstr. 94,40476 Düsseldorf

■ 30. April: »Einführung in das Tarif-vertragsrecht«, Großer Saal,Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf

■ 25. Juni: »Den neuen MTV – ver-stehen und anwenden«, GroßerSaal, Roßstr. 94, 40476 Düssel-dorf

■ 24. September: »Das Entgeltrah-menabkommen (ERA)«, GroßerSaal, Roßstr. 94, 40476 Düssel-dorf

■ 26. November: »Der neue TVT-ZUG – verstehen und anwen-den«, Großer Saal, Roßstr. 94,40476 Düsseldorf

Spende für vorbildliche FlüchtlingsarbeitIm Rahmen ihrer letzten Sitzung überreichte der Vorstand des Arbeitskreises 55plusimNamen der IGMetall Düsseldorf-Neuss einen Spendenscheck an die Düsseldor-fer Flüchtlingsinitiative Stay. »Die Unterstützung von benachteiligten Menschen istfür uns als Gewerkschafter Ehrensache«, sagte Gerd Kirberg, Vorsitzender des Ar-beitskreises, bei der Übergabe des Schecks an Regine Heider von Stay. Diese nahmdie Spende dankend entgegen und berichtete den Anwesenden ausführlich über dieArbeit, die Stay in Düsseldorf für Geflüchtete leistet.

die zentralen Eckpunkte einer gutenund soliden Rentenpolitik und zen-trale Anker in der IGMetall-Renten-kampagne!

Eine überarbeitete Neuauflageunseres Rentenkonzepts ist ab jetztüber die Geschäftsstelle bestellbar.Schickt uns Eure Bestellungen undAnfragen gerne per E-Mail an

[email protected] »Rentenkonzept« odermeldet Euch telefonisch unter0211 38701-0.

Gewerkschaftstag 2019: Themenwerkstatt zum Debattenpapier

Am 27. Februar laden wir in denRäumen der Hans-Böckler-Stiftungin Düsseldorf zur Themenwerkstatt

ein. ImVorfeld des Gewerkschaftsta-ges wollen wir über die Zukunftsthe-men, die uns bewegen, diskutierenund gemeinsame Positionen erarbei-ten. Wir wollen Euch die Möglich-keit bieten, die Diskussion um unse-re Grundsätze aktiv zu führen unddirekt mitzugestalten. Unsere Anre-gungen gehen imAnschluss per Pro-

tokoll an den Vorstand, damit sie beider Erstellung der Leitanträge undEntschließungen berücksichtig wer-den.

Unsere Werkstatt ist für alleMitglieder offen. Für Verpflegung istgesorgt. Wir bitten um Anmeldungper E-Mail an:

[email protected].

Mitreden und mitentscheiden

Grafik

:IGMetall

Liebe Kollegin, lieber Kollege,ich wünsche Euch und Euren Familien auch im

neuen Jahr alles Gute und viele schöne Momente. Ganz besonders möchte ich

mich im Namen des Ortsvorstands der IG Metall Gütersloh-Oelde bei allen bedanken, die im letzten Jahr mit ihrem ehren-

amtlichen Engagement dazu beigetragen haben, dass wir sehr erfolgreich waren. Wir haben es durch eine kontinuierlich

steigende Aufnahmesituation mit rund 850 neuen Mitgliedern geschafft, wieder real zu wach

sen. Mit aktuell rund 16 000 Mit-

gliedern sind wir um 300 Mitglieder stärker als im Dezember 2017 und auf dem guten Weg, die größte Geschäftsstelle in

OWL/Münsterland zu werden.

Dafür sagen wir allen, die sich daran beteiligt haben: herzlichen Dank!!!

Wir sind die gewerkschaftliche Kraft in den beiden Landkreisen unserer Geschäftsstelle. Um das auch in Zukunft zu bleiben,

haben wir in der Geschäftsstelle die Weichen gestellt. Thomas Wamsler, bisher Kassierer und

Geschäftsführer, wird im

Februar als Erster Bevollmächtigter kandidieren. Mit ihm und seiner Mannschaft in der Bahnhofstraße 8

in Rheda-Wieden-

brück wird er die Geschicke der Geschäftsstelle 2019 und darüber hinaus gestalten. Themen,

Herausforderungen und leider

auch Probleme, wenn ich nur alleine an die Verlagerungen von Produktionen ins osteuropäis

che Ausland denke, gibt es wahr-

lich genug.

Aber ich kann Euch versprechen, wir werden in jedem Fall Flagge zeigen. Wir werden um den Erhalt von qualifizierten

Arbeitsplätzen in unserer Region ringen und wenn nötig auch kämpfen.

Politisch haben wir gemeinsam 2019 die Europawahl zu bestehen. Diese Wahldürfen wir nicht dem Feld der AfD und

ihren rechtsnationalistischen Anhängern überlassen. Diese Partei fischt mit ihren ausländer-

und flüchtlingsfeindlichen

Angstszenarien nach Euren Stimmen.

Wir können nur davor warnen, darauf reinzufallen, denn wenn sie ans »Ruder« gelangen, habe

n wir Arbeitnehmer nichts

mehr zu lachen. Die AfD verfolgt – schlimmer als jede andere Partei in Deutschland – neoliberale Ziele, die für Arbeitn

ehmer

noch nie gut gewesen sind.

Sie wollen: ■Weg mit der EU■Weg mit dem Euro■Weg mit der Gleichberechtigung von Frauen

■ Abschaffung der Unternehmenssteuer

■ Einführung von Bürgerarbeit bei Erwerbslosen

■ Kündigung des Pariser Klimaabkommens

■ Erhalt der Kernkraftwerke

■ Stopp der Windenergie

■ und vieles andere mehr

Wir wollen, dass alle Menschen in der IG Metall – Beschäftigte und Erwerbslose, Junge und Alte, Deutsche und Nichtdeut-

sche, Männer und Frauen sowie gleich- und andersgeschlechtliche Paare – die Chance auf ein

gutes Leben haben. Das geht

aber nur, solange wir in einem friedlichen und weltoffenen Europa und Deutschland leben. Dafür werden wir uns immer ein

-

setzen und deshalb fordern wir Euch auf: Gehtzur Europawahl und vergesst dabei nicht:

Die AfD trägt nicht dazu bei, ein menschenwürdiges Deutschland und Europa zu gestalten.

Zu guter Letzt möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich von Euch nach 25 Jahren hauptamtl

icher Tätigkeit in der Geschäfts-

stelle Gütersloh-Oelde zu verabschieden. Ich scheide zum 28. Februar 2019 aus und wünsche meinem Nachfolger sowie Euch

allen für die Zukunft alles erdenklich Gute!!!

Mit freundlichen GrüßenIG Metall Gütersloh-Oelde

Beate KautzmannErste Bevollmächtigte

>IMPRESSUMIG Metall Gütersloh-OeldeBahnhofstr. 8, 33378 Rheda-WiedenbrückTelefon: 05242 40742-0, Fax: 05242 40742-22

[email protected] guetersloh-oelde.igmetall.deRedaktion: Beate Kautzmann, Erste Bevollmächtigte (verantwortlich),Christine HornbergGütersloh-Oelde

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

30 metallzeitungmemetatallllzeitungJanuar / Februar 2019

Minden

>IMPRESSUMIG Metall MindenBrückenkopf 2, 32423 Minden,Telefon: 0571 83762-0, Fax: 0571 83762-50,

[email protected] minden-igmetall.deRedaktion: Lutz Schäffer (verantwortlich), Reiner Rogosch

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üroAchimPo

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Die Tarifforderung steht!IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.

Denn die Beschäftigten haben mehrverdient. Es ist fair, dass sich dieLöhne, Gehälter und Ausbildungs-vergütungen bei Textil und Beklei-dung wieder erhöhen. Viele Firmenmelden Probleme bei der Suche nachneuen Beschäftigten und Auszubil-denden. Mehr Geld ist ein Anreiz,die Branche attraktiver zu machen.Und: Alle Prognosen für die wirt-schaftlicheEntwicklungsehen gutaus.

In derGeschäfts-stelle Min-den ist Es-pelkamp derSchwer-punkt der Textilindustrie. Hier pro-duzieren die Firmen Proseat undAdient Seating (früher Johnson

Controls) Autositze, die Firma Nauestellt technische Textilien für Was-ser- und Tiefbau her. Bei Proseat (et-wa 340 Beschäftig-te) ist Jutta Mein-hardt Betriebsrats-vorsitzende und fürihre GewerkschaftMitglied in der Ta-rifkommission. Siehat also die Forde-rung der IG Metall mit beschlossen.Jutta Meinhardt sagt: »Nach den gu-ten Tarifabschlüssen in vielen ande-ren Branchen sind jetzt wir dran. 5,5Prozent mehr Geld – eine faire For-derung. Ganz wichtig bei uns istauch die Sache mit den zusätzlichenfreien Tagen. Das wird bei uns schonintensiv diskutiert.«

Denn die Anforderungen derBeschäftigten an ihre Arbeitszeit ver-ändern sich immer stärker. So kann

>TERMINE

Seniorengruppe5. Februar: Auftaktveranstaltung fürdas Programm 2019 mit Grünkohles-sen im »Landhaus Rohlfing« in Min-den-Uphausen, Beginn: 9 Uhr, An-meldung erforderlich

Rentenberatung9. Januar sowie 13. Februar von15 bis 18 Uhr mit dem Versicherten-ältesten Michael Wolski bei derIG Metall Minden, Anmeldung erfor-derlich

Seminarangebote■ 14. bis 18. Januar: »Einführung in

die Betriebsratsarbeit BR I« – einSeminar für neue Betriebsratsmit-glieder in der Heimvolkshochschu-le Springe

■ 21. bis 25. Januar: »Die Aufgabender Jugend- und Auszubildenden-vertretung im IG Metall-Bildungs-zentrum Beverungen

■ 28. Januar bis 1. Februar: »Einfüh-rung in die Betriebsratsarbeit BRI« – ein Seminar für neue Be-triebsratsmitglieder in der Wie-hen-Therme in Hüllhorst

■ 11. bis 15. Februar: »BR KompaktModul 1 – Mitbestimmung undBetriebsratshandeln« – ein Auf-bauseminar für Betriebsratsmit-glieder in der Heimvolkshochschu-le Hustedt

■ 18. bis 22. Februar: »Einführung indie Betriebsratsarbeit BR I« – einSeminar für neue Betriebsratsmit-glieder im IG Metall-Bildungszen-trum Beverungen

Hinweis: Freistellung für dieseSeminare für Funktionsträgerder Betriebsverfassung nachParagraf 37.6 Betriebsverfassungs-gesetz.

Das Seniorenprogramm 2019 – von Miele bis zur MoselAm5. Februar beginnt das Senioren-programm mit dem schon traditio-nellen Grünkohlessen im »LandhausRohlfing« in Minden-Uphausen.Dort gibt es Informationen zum Jah-resprogramm und die IKK Mindenberichtet über ihre Arbeit – speziellim Seniorenbereich. Zur Lage imLande spricht der Bundestagsabge-

es Notwendigkeiten geben, in einemJahr weniger zu arbeiten. AndreasBilz, zuständiger Sekretär bei derMindener IG Metall, erklärt: »Wirwollen dazu mit dem Arbeitgeber-verband Gespräche führen. Es gehtum das tarifliche Recht der Beschäf-tigten, freiwillig Einkommenserhö-hungen in freie Tage umzuwandeln.Und bei der Altersteilzeit brauchenwir eine höhere Anspruchsquote.«

Aktive zu Besuch in BerlinAchim Post (SPD), Bundestagsabge-ordneter des Mühlenkreises, hatteaktive Gewerkschafter zu einem Ta-gesbesuch nach Berlin eingeladen.Natürlich stand dort am 22. Novem-ber die Teilnahme an einer Plenarsit-zung des Deutschen Bundestags aufdem Programm.

Lutz Schäffer, Geschäftsführerder IG Metall Minden, waren aberauch Gespräche mit dem Abgeord-neten sehr wichtig. Es ging umKrankenkassenbeiträge, die Renten-

entwicklung undum zukünftigeQualifizierungs-maßnahmen derBundesagenturfür Arbeit.

Zu Besuchin Berlin waren:Peter Ehlert, Uwe Hußmann, Cars-ten Kämper, Ralf Schürmann undKlaus-Werner Wenzel von IMA-Klessmann, Thomas Mitbrodt undBernd Raab von Wago, Bettina

Foto:Tho

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ordnete Achim Post. Am 7. Märzgeht es dann los mit einer Betriebs-besichtigung bei Miele in Gütersloh.Der heimische ComputerherstellerWortmann wird am 25. April be-sucht. Am 2. Juni startet die Urlaubs-fahrt des Jahres 2019. Bis zum 6. Junigeht es nach Veldenz an der Mosel.Am 21. August gibt es dann wieder

Dummeyer von Harting Electric,MichaelWolski vonHarting Systemssowie Janine Schneider-Salewskiund Lutz Schäffer von der IG MetallMinden.

die beliebte Grillfete in Petershagen.Der goldene Oktober bietet einen Ta-gesausflug ins Sauerland. Der Jahres-abschluss findet am 5. Dezember imMindener Gewerkschaftshaus statt.

Nähere Informationen gibt estelefonisch bei Manfred Drinkuth(0151 20168092) und Manfred Kol-ler (0176 37718309).

Die IG Metall fordert:5,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt undAusbildungsvergütung bei einer Lauf-zeit von zwölf Monaten;neuer Tarifvertrag Altersteilzeit mitbesserer Quote und höherer Aufzah-lung;Gespräche über tarifliche Wahloptio-nen: zusätzliche freie Tage gegen Teilevon Einkommenserhöhungen.

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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Paderborn

Das Gesicht der IG Metall im BetriebDie Vertrauensleutearbeit der IG Metall Paderborn soll wieder sichtbarer werden.

Aktive aus 10 Betrieben haben sicham 13. November in Paderborn ge-troffen, um die Vertrauensleutearbeitder IG Metall neu aufzubauen und ei-nen neuen Vertrauensleuteausschuss(VLA) gebildet.

Sichtbarkeit Vertrauensleute sinddas Gesicht der IG Metall in den Be-trieben. Es sind Engagierte, die im VK(Vertrauensleutekörper) auch struktu-riert zusammenkommen, informieren,diskutieren oder Aktionen verabreden.Vertrauensleutearbeit ist Mann-schaftssport, kein Solotanz. Teamworkund Wir-Gefühl bestimmen die Ar-beitsweise. Anerkennung und Wert-schätzung sind wichtig, wir feiernauch Erfolge! Vertrauensleutearbeit istnichts fürs stille Kämmerchen.Wer In-teressen vertritt, muss reden: mit an-deren, für andere. Es genügt nicht, Gu-tes zu tun, man muss auch davon er-zählen. Vertrauensleute wollen nichtnur einer Kollegin oder einem Kolle-gen helfen, sondernMissstände im Be-

trieb beseitigen, Probleme zur Sprachebringen, nützliche Informationen ver-breiten und praktische Hilfe leistenoder Arbeitsbedingungen verbessern.

Vernetzen Es geht nun darum, 2019Aktionen zu entwickeln, Vertrauens-leutearbeit in den einzelnen Betriebenwieder aktiv(er) zu gestalten und ge-meinsam Schritt für Schritt über den

>TERMINE

■ 14. Januar, 8.30 bis 16 Uhr, BR In-fo-Tagung I, »Nach den Betriebs-ratswahlen – »Update« zur Ge-schäftsführung des BR«, Vital Ho-tel, Bad Lippspringe

■ 14. bis 18. Januar, Biko-Seminar»Einführung in die Betriebsratsar-beit« – auch zu anderen Terminen

■ 21. bis 25. Januar, Biko-Seminar»Die Aufgaben der Jugend- undAuszubildendenvertretung Typ A– Grundlagen für eine erfolgreicheJAV-Arbeit« , IG Metall-Bildungs-zentrum Beverungen

■ 29. Januar, 9 bis 12 Uhr, »Neu-jahrskonferenz Handwerk« Hand-werkskammer OWL, Campus Hand-werk 1, 33613 Bielefeld

■ 11. bis 15. Februar, Biko-Seminar»Mitbestimmung und Betriebsrats-handeln«, HVHS Hustedt, Celle

■ 18. bis 22. Februar, Biko-Seminar,»Einführung in die Betriebsratsar-beit«, IG Metall-BildungszentrumBeverungen

■ 25. Februar bis 1. März, Biko-Se-minar, Basic Kompakt Reihe Teil 1:»Einführung in die Betriebsratsar-beit«, IG Metall-BildungszentrumBeverungen

Jubilarempfang der IG Metall Paderborn

Ausschuss Menschen zu motivieren,sich als VL zu engagieren.

Im Dezember hatte die IG Metall Paderborn alleJubilare des Jahres 2018 zu einem Empfang imWelcome Hotel in Paderborn eingeladen.

Wir sagen »Danke!« an insgesamt 371 Jubi-larinnen und Jubilare – darunter 162 Mitgliedermit 25 JahrenMitgliedschaft, 173-mal für 40 Jah-re, 24-mal für 50 Jahre, 8-mal für 60 Jahre undsogar 4-mal für 70 Jahre Mitgliedschaft in derGewerkschaft. Hier zeigen wir einige Bilder vonder Feier. Weitere Bilder der Veranstaltung sindin unserer Geschäftsstelle in Paderborn für dieJubilare und Jubilarinnen erhältlich.

Gründungsversammlung für den neuen Vertrauensleuteausschuss

Foto:IGMetall

Jubilare mit 70 Mitgliedsjahren zusammenmit der IG Metall Jugend

AlleFotos:IG

Metall

Die Jubilare mit 40-jähriger Mitgliedschaft

Die Jubilare mit 60-jähriger Mitgliedschaft

Neujahrskonferenzfür das Handwerk

Am Samstag, 29. Januar, findet ab9 Uhr in Bielefeld in den Räumender Handelskammer OWL dietraditionelle Neujahrskonferenzfür das Handwerk statt. Hauptre-ferent ist diesmal Patrick Schrei-ner vom Ressort für Wirtschafts-politik des Verdi-Bundesvor-stands. Thema ist das sogenanntebedingungslose Grundeinkom-men. Die Veranstaltung ist auchfür Mitglieder anderer Gewerk-schaften offen und wird gemein-sam mit den IG Metall-Geschäfts-stellen in Bielefeld, Detmold, Her-ford und Minden durchgeführt.Weitere Informationen bei Marti-na Bee in der Geschäftsstelle.

AnsprechpartnerinAnsprechpartnerin für den neuen VLAist Janina Hirsch, Telefon: 05251 20 16 12,

[email protected] für die Vertrauensleutein den einzelnen Betrieben bleiben natür-lich die jeweiligen Betriebsbetreuer.

>IMPRESSUMIG Metall PaderbornBahnhofstraße 16, 33102 Paderborn,Telefon 05251 2016-0, Fax 05251 2016-20,

[email protected], paderborn.igmetall.deRedaktion: Carmelo Zanghi (verantwortlich), Wolfgang Dzieran

Im Rahmen der Delegiertenver-sammlung am 6. Dezember inRheine gab Heinz Pfeffer, Geschäfts-führer der IG Metall Rheine, einenRückblick sowie einen Ausblick überdie gewerkschaftlichen Aufgabenund bedankte sich bei allen Anwe-senden für das Engagement in der IGMetall.

»Es ist viel passiert und wirhaben viel erreicht. Eine kurze aberpassende Umschreibung für das Jahr2018«, betonte Pfeffer in seinem Ge-schäftsbericht.

Die Betriebsratswahlen,Wahlender Jugend- und Auszubildendenver-treter undWahlen für die Schwerbe-hindertenvertreter wurden erfolg-reich durchgeführt. Der Durchbruchbei den Tarifverhandlungen fürmehr

Selbstbestimmung bei der Arbeits-zeit wurde durch den enormenDruck der Beschäftigten erzielt,grandiose bundesweite Warnstreiksund Tageswarnstreiks haben einenbleibenden positiven Eindruck hin-terlassen.

Aber auch in einer ganzen Reihevon Betrieben mit Haustarifverträ-gen haben wir gemeinsam mit denBeschäftigten gute Ergebnisse erzielt.

Ganz aktuell ist die Tarifrundefür die Beschäftigten der Textil- undBekleidungsindustrie gestartet. DieForderungen nach 5,5 Prozent mehrGeld, eine verbesserte Altersteilzeitund die Möglichkeit, Geld in Zeitumzuwandeln, wurden in der erstenTarifverhandlung am 6. Dezember inDarmstadt bekräftigt.

Und auch im Jahr 2019 stehen großeEreignisse bevor. Vom 6. bis 12. Ok-tober findet der 24. Ordentliche Ge-werkschaftstag in Nürnberg statt undrund 500 Delegierte diskutieren undentscheiden, welche Aufgaben dieIGMetall in den kommenden Jahrenangehen soll.

Das Team der GeschäftsstelleRheine bedankt sich bei allen Mit-gliedern, ohne deren Engagement dieArbeitswelt ein ganzes Stück kälterund ungerechter wäre. Insbesonderebedanken wir uns bei unserer Kolle-

gin Mechthild Visse, die in diesemMonat auf ein 40-jähriges Betriebs-jubiläum zurückblicken darf.

Für dasJahr 2019wünschenwir allen Mit-gliedern undihren Fami-lien persönlich alles Gute und unse-rer IG Metall weiterhin viel Erfolg.Glück auf für unsere gemeinsameArbeit!

2019 – gemeinsam ins neue JahrGemeinsam sind wir stärker! Das Jahr 2018 war ein Wahljahr: Betriebsratswahlen, Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungsowie zur Schwerbehindertenvertretung. Und es war ein Jahr mit einer starken Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie.

>IMPRESSUMIG Metall RheineKardinal-Galen-Ring 69, 48431 RheineTelefon: 05971 89908-0, Fax: 05971 89908-20

[email protected], rheine.igmetall.deRedaktion: Heinz Pfeffer (verantwortlich), Karin Hageböck

Wir kennen niemanden, der gernemit seinem Arbeitgeber oder einerBehörde vor Gericht geht. Dochmanchmal bleibt den Kolleginnenund Kollegen gar nichts anderesübrig, wenn man sein gutes Rechtdurchsetzen will.

Deshalb gehört eine erstklassigeRechtsberatung und Vertretung vorGericht in allen Dingen des Arbeits-und Sozialrechts zu den Exklusivleis-tungen für unsere Mitglieder.

Von A wie Abmahnung über Kwie Kündigung bis Z wie Zeugnisreicht die Bandbreite der Beratungund Streitigkeiten.

Im Bereich Sozialrecht geht esum Rente, Arbeitslosengeld, Be-rufsgenossenschaft, Schwerbehin-derung oder Leistungen der Kran-kenversicherung.

Aber nicht nur in SachenRechtsschutz haben die MitgliederVorteile.

Überall, wo sich viele Mitglie-der beteiligen, ist die IG Metallstark: mit überzeugenden Leistun-gen wie sichere Einkommen, fami-lienfreundliche Arbeitszeiten, gere-geltem Urlaub und gesundenArbeitsbedingungen in unseren Ta-rifverträgen.

Unsere Mitglieder haben es besser – jetzt Mitglieder werben …

Rheine

Heinz Pfeffer (Geschäftsführer der IG Metall Rheine) und Anja Dieninghoff(ehrenamtliche Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Rheine) gratulierenMechthild Visse (Mitte) zum 40-jährigen Betriebsjubiläum.

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Bildungsprogramme2019

Betriebsräte, Jugend- und Aus-zubildendenvertreter, Schwerbe-hindertenvertreter und andereaktive Gewerkschafterinnen undGewerkschafter müssen ihrerechtlichen Möglichkeiten ken-nen, wenn sie ihre Interessenwahrnehmen wollen.

Schlagworte wie »Digitali-sierung« und »flexible Arbeits-zeitmodelle« stehen für Verände-rungsprozesse in der Arbeits-welt.

Bildung lohnt sich immer.Nutze Dein Recht!

Nach dem Tarifabschluss im Früh-jahr 2018 spielte der Edelstahlspezia-list Schmidt+Clemens (S+C) mitdem Gedanken, die Tarifbindung zuverlassen. Das Bekenntnis zur Ar-beitsplatzsicherung am StandortLindlar-Kaiserau stand auf derKippe. Doch jetzt können die über600 Beschäftigten aufatmen: Nachsechsmonatigen Verhandlungen vonBetriebsrat, IGMetall und Geschäfts-führung gibt ein bis 2024 geltenderZukunftsvertrag wieder Sicherheit.

Modern und gerecht Die auf neunSeiten fixierteVereinbarung enthält einmodernes undgerechtes Entgeltsystemauf der Basis des Entgeltrahmenab-kommens zumEntgeltgrundsatz Zeit-entgelt. So wird allen Anträgen aufUmwandlung des T-ZUG A in achtTage Freizeit entsprochen. Davon pro-fitieren 141 Beschäftigte aus demSchicht- und annähernd 100 aus demkaufmännischen Bereich. »Diese Zah-len basieren auf der Beschäftigtenbe-fragung, die unsere VertrauensleutewährendderVerhandlungendurchge-führt haben«, erklärte Betriebsratsvor-sitzender Thomas Geilhaupt.

Belastende Arbeitsplätze Zusätzlichwird dieQuote fürAltersteilzeitler auffünf Prozent angehoben. Dadurchkönnen ältere Arbeitnehmer bei S+Cab dem58. Lebensjahr inAltersteilzeit

gehen. »Diese Regelung war uns be-sonderswichtig, weil es doch auch umschwer belastendeArbeitsplätze geht«,so Geilhaupts Stellvertreter AndreasAprile. Darüber hinaus verpflichtetsich das Unternehmen, die Zahl derAuszubildenden um jährlich 30 Pro-zent anzuheben. Mindestens 75 Pro-zent von ihnen sollen nach derAusbil-dungszeit ein Angebot zurunbefristetenÜbernahme erhalten, 25Prozent einen auf mindestens zwölfMonate befristeten Vertrag. Damitgibt S+C imErgebnis eine Jobgarantie.

Maßgeschneidert Dem Unterneh-men bietet die Vereinbarung Pla-nungssicherheit. So sprachGeschäfts-führer Dominic Otte von einem »aufunsere Situation maßgeschneidertenVertrag«. Personalleiter Ralf Weltersstellte die fest vereinbarten »Spielre-

geln« für Investitionen am StandortKaiserau heraus: 55 Prozent aller In-vestitionen der S+CGruppe sollen aufKaiserau entfallen. Dieser Punkt warauch dem Ersten Bevollmächtigtender IG Metall, Werner Kusel, beson-ders wichtig. Mit Kindergarten, Aka-demie, Kantine, Gesundheitsmanage-ment und firmeneigenemFitnessstudio habe der Standort Kai-serauAlleinstellungsmerkmale, für diejetzt Bestandsschutz gelte.

Spielraum genutzt Mit seiner ver-antwortlichen und zukunftsgerichte-ten Personalpolitik sei S+C einer der»Leuchttürme« in Oberberg«, soKusel. »Auf diesem Weg können wirauch demdrohenden Fachkräfteman-gel entgegenwirken.« Der Flächenta-rifvertrag gelteweiter.Manhabe ledig-lich den Spielraum, den er biete,genutzt. »Ich war selbst ein bisschenüberrascht, welche Handlungsoptio-nen es gibt«, erklärte Jan Schmidt-Krayer, geschäftsführender Gesell-schafter, dazu.

Leiharbeit begrenzt Auch die IGMetall-Vertrauensleute zeigten sichzufrieden –mit der Beschränkung vonLeiharbeit auf 2,5 Prozent und derMöglichkeit, jedes Jahr ein fünftägigesGrundlagenseminar besuchen zu kön-nen. Nun müsse alles getan werden,um die Folgen der demografischenEntwicklung abzufedern, betonteThomas Geilhaupt abschließend. Inden nächsten fünf Jahren werdenzwölf Prozent der Belegschaft aus Al-tersgründen ausscheiden.

»Zukunftsvertrag« lässt aufatmenErfolgreich bei S+C verhandelt: Vorteile für Belegschaft und Unternehmen

Auch im abgelaufenen Jahr hat derVertrauensleuteausschuss der Ge-schäftsstelle Gummersbach die Berg-neustädter Tafel unterstützt. »Die Ideekam uns vor acht Jahren bei unsererjährlichen Wochenendschulung«, er-innert sich der Vorsitzende PeterDraube. »Seitdem haben wir jedesJahr unseren Beitrag zur Versorgungder Ärmsten geleistet.« Und MarionEsch von derMetalsa-Vertrauenskör-perleitung ergänzt: »Schließlich weißjeder in unserem Kreis, wie wichtigdie Unterstützung der Tafeln ist.«

Vertrauensleute spenden an Tafel

>IMPRESSUMIG Metall GummersbachSingerbrinkstraße 22, 51643 GummersbachTelefon: 02261 9271-0, Fax: 02261 9271-50

[email protected], igmetall-gummersbach.deRedaktion: Werner Kusel (verantwortlich)

Peter Draube und Marion Eschübergaben die Spende an BarbaraBindler von der Tafel Bergneustadt(links).

Neue Aufgabe fürThomas Rüdiger

Nach jahr-zehntelangemEngagementals stellver-tretender Lei-ter des Ar-beitskreisesArbeits- undGesundheits-schutz wurdeHans OttoBellingroth(FirmaSchneider

Electric Merten) aus Altersgrün-den verabschiedet. Sein Nachfol-ger, Thomas Rüdiger, ist Be-triebsratsvorsitzender der FirmaNorwe und wird künftig den Ar-beitskreis zusammen mit RainerBartsch (Firma Voss) leiten. An-sonsten diskutierten die Mitglie-der in der Sitzung des Arbeits-kreises mit einem Vertreter derBerufsgenossenschaft Holz undMetall über aktuelle Themen.

>TERMINE

Januar■ 17./18. Januar: Büro geschlossen

(Büroklausur)■ 25./26. Januar: Wochenendschu-

lung Nebenstelle Südkreis■ 29. Januar: Ortsvorstand■ Rentenberatung: Termine nach

telefonischer Anmeldung

Februar■ 19. Februar: Ortsvorstand■ 19. Februar: Senioren-Arbeitskreis■ 19. Februar: Vertrauensleuteaus-

schuss■ 26. Februar: Nebenstelle Südkreis■ 28. Februar: Büro geschlossen ab

11 Uhr■ Rentenberatung: Termine nach

telefonischer Anmeldung

ThomasRüdiger

Gummersbach

Erleichtert nach erfolgreichen Verhandlungen: PersonalleiterRalf Welters, IG Metall-Bevollmächtigter Werner Kusel, geschäftsführen-der Gesellschafter Jan Schmidt-Krayer, Betriebsratsvorsitzender ThomasGeilhaupt, Geschäftsführer Dominic Otte (von links)

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Beim IT-Dienstleister Bull konnten die Mitglieder der IG MetallKöln-Leverkusen die Tarifbindung erreichen. Nach einer fast ein-jährigen Tarifrunde wurde ein Ergebnis erzielt, das die Heranfüh-rung an den Rahmentarif IT vorsieht. Dazu kommen Einmalzah-lungen für die kommenden Monate sowie eine Erhöhung von zweiProzent zu Mai 2019. Bull war von der Firma Atos übernommenworden, ohne dass der dort geltende Tarifvertrag zur Anwendungkam. Nach betrieblichen Aktionen undWarnstreik war die Arbeit-geberseite schließlich kompromissbereit.

Verhandlungsergebnis bei Bull – tarifvertragslose Zeit beendet

Nach einer viermonatigen Auseinan-dersetzung ist es der Belegschaft derFirma Adient gelungen, den längstüberfälligen Betriebsrat in der Euro-pazentrale von Adient zu wählen.

Adient (früher Johnson Controlin Burscheid), einer der größten Sitz-hersteller der Welt, mit circa 1150Beschäftigten, hatte bis jetzt in Bur-scheid noch nie einen Betriebsrat.Am 23. November 2018 wählte dieBelegschaft nun endlich ihren Be-triebsrat. Vorausgegangen war eineharte arbeitsgerichtliche Auseinan-dersetzung bis zum Landesarbeitsge-richt, weil die Geschäftsleitung ver-suchte, die am 30. Juli 2018stattgefundene Wahl des Wahlvor-stands für ungültig erklären zu las-sen. In beiden Instanzen des Arbeits-gerichts scheiterte sie mit ihrem

Versuch, den Betriebsrat zu verhin-dern. Die gewählten Vorstandsmit-glieder ließen sich nicht einschüch-tern. Mit 72 ProzentWahlbeteiligungan der Betriebsratswahl gab die Be-legschaft nun ein starkes Votum fürMitbestimmung und Beteiligung.

Für die 15 Sitze im Betriebsratkandidierten insgesamt 52 Kollegin-nen und Kollegen in sechs Betriebs-ratslisten. Die Initiatoren der Be-triebsratswahl (Liste eins) erhieltenneun Betriebsrats-Sitze im neu ge-wählten Betriebsrat. Auch dies ist einstarkes Zeichen, mit dem die Beleg-schaft ihr Engagement unterstützteund belohnte.

Zum Betriebsratsvorsitzendenwurde der Kollege Joachim Oetkengewählt. Allen im Betriebsrat ist klar,dass nun die Betriebsratsarbeit Fahrt

aufnehmen muss, um die großenProbleme im Betrieb anzupacken.

Problembereiche sind zum Bei-spiel: intransparente und ungerechteBezahlung, Sicherung der Arbeits-plätze am Standort Burscheid, man-gelnde Personalbemessung und da-raus resultierende Überforderungvon Beschäftigten, Führungspro-bleme in vielen Abteilungen. All dieswird der gewählte Betriebsrat zusam-men mit der Belegschaft anpackenmüssen – nun ausgestattet mit seinenInformations-, Beratungs- und Mit-bestimmungsrechten.

Ziel ist es, mit der Unterneh-mensleitung zu verhandeln, um guteVereinbarungen und Lösungen abzu-schließen. Belegschaft, Betriebsratund die IG Metall sind zu diesemkonstruktiven Dialog bereit.

Betriebsratslose Zeit beendetBeschäftigte der Adient-Zentrale wählten ihr 15-köpfiges Gremium.

Auf der letztenDelegiertenversamm-lung für 2018, die am 26. Novemberim Betriebsrestaurant der Ford-Werke in Köln-Niehl stattfand, be-grüßte die IGMetall als GastrednerinKollegin Tanja Smolenski. Sie leitetden »Fachbereich Grundsatzfragenund Gesellschaftspolitik« im IG Me-tall-Büro Berlin. Ihr Referat mit demTitel »IG Metall: Entwicklung undPerspektive – die IG Metall ein Jahr

vor dem Gewerkschaftstag« fand beiden Delegierten großes Interesse. Als

weitere Gäste nahm eine Delegationvon Gewerkschafterinnen und Ge-werkschaftern aus der Türkei an derDelegiertenversammlung teil. DieDIDF (Föderation demokratischerArbeitervereine) hat eine Gewerk-schafter-Delegation zwischen dem24. November und 2. Dezember 2018nach Deutschland eingeladen, umüber die derzeitige Lage der Gewerk-schaften in der Türkei zu berichten.

Delegiertenversammlung mit Gästen

>IMPRESSUMIG Metall Köln-LeverkusenHans-Böckler-Platz 1, 50672 KölnTelefon: 0221 951524-11, Fax: 0221 951524-40

[email protected], koeln-leverkusen.igmetall.deRedaktion: Dieter Kolsch (verantwortlich), Uta Jendl

Gastrednerin: Tanja Smolenski

MonatlicheRentenberatungen

Jeden zweiten Mittwoch imMonat im Gewerkschaftshaus.Eine telefonische Anmeldung isterforderlich (0221 951524-0).Zusätzliche Rentenberatung fürden Bereich Leverkusen findetdurch den Kollegen Radcke nachvorheriger Terminabspracheunter Telefon 02171 83603 statt.

>TERMINE

Seminare nach § 37.6 und § 37.7BetrVGTagesseminare■ 30. Januar, Arbeitnehmerhaftung■ 27. Februar, Gestaltung einerBetriebsversammlung

Beide Veranstaltungen imHotel Mercure, Friesenstr.Wochenseminare■ 14. bis 18. JanuarMitwirkung der Jugend- und Aus-zubildendenvertretung ( JAV I)Hotel Schützenhof, Eitorf

■ 18. bis 22. FebruarEntgeltgestaltungBildungszentrum Sprockhövel

■ 18. bis 22. FebruarEinführung in die Betriebsratsar-beit (BR I) Parkhotel, Nümbrecht

Die Bildungsprogramme 2019können angefordert werden.Ansprechpartnerin ist Doris Lehnert(Telefon 0221 95 15 24-17).

Zwei Einladungen für unsereSeniorinnen und Senioren■ 24. Januar, 13.15 Uhr, Busabfahrtvor dem Gewerkschaftshaus zumLandtag NRW. Für den Eintritt istdas Vorlegen des Personalauswei-ses verpflichtend!

■ 11. Februar, 15 Uhr, Vortrag zumThema: »Gesetzliche Betreu-ung« (großer Saal, DGB-Haus,erste Etage). Referentin istFrau Ptuzica von der Stadt Köln.Anmeldungen bitte telefonischunter 0221 95 15 24-31.

Köln-Leverkusen

Warnstreikende der Firma Bull

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Was für ein Jahr! Streiten für gute Ta-rife in der Fläche – Metall und Elek-troindustrie, Textile Dienste – und inden Betrieben. Frauentag, 1. Mai, Festohne Grenzen, StreitBar, Hochschul-aktionen.Neuwahlen: Betriebsräte, Ju-gend- und Auszubildenden- undSchwerbehindertenvertretungen mitQualifizierungs- und Startangeboten.Ein heißer Sommer, bei dem wir ge-zeigt haben, dass Tarifverträge auchmal nach Erbeereis schmecken. Odernach Schokolade, nach Currywurst,

oder Brezeln oder Weckmann…Mitden 10 Euro »Handgeld« proMitgliedfanden viele kreative Aktionen in undvor Betrieben statt – dickes Danke!!!

Nach den Sommerferien gab esStarthilfe für die neuen Auszubilden-den. Kurze Vollzeit und T-ZUGsorgten auf den letzten Metern desJahres noch mal für Puls.

Mit dem Blick nach vorn kön-nen wir uns schon mal für die Stahl-und die Textilindustrie warmlaufen.Jetzt ist aber erst mal Schluss.

Viel Spaß mit einigen Bildern aus2018.Wir freuen uns schon auf alles,was wir 2019 rocken!

Bei allen Konflikten und Proble-men hat sich gezeigt, wo das »Wir«gelebt wird, sind Arbeitsbedingun-gen und Stimmung besser!

Ortsvorstand und Beschäf-tigte der Gestaltungsstelle sagenDanke für ein erfolgreiches Jahr2018 und wünschen für uns alleein gesundes, buntes, spannendesund erfolgreiches 2019!

Tschüss 2018 und willkommen 2019

>IMPRESSUMIG Metall KrefeldOstwall 29, 47798 KrefeldTelefon: 02151 8163-30, Fax: 02151 8163-40

[email protected], igmetall-krefeld.deRedaktion: Ralf Claessen (verantwortlich)

Ausgezeichnet!

Eine schöne Tradition im neuenGewand. Die Prämierung beson-ders gelungener Gewerkschaftsar-beit im Rahmen der letzten Dele-giertenversammlung haben wirneu gestaltet.

Der Preis trägt jetzt denNamen eines engagierten Gewerk-schafters: Aurel (Billstein). PassendzumMarx-Jubiläum haben wirden drei Preisträgern ein»Marxbild« aus derWerkstatt desKrefelder Künstlers Frank Joergesals Dank und Zeichen unserer An-erkennung überreicht.

Die Laudatio für Mühlhoffhielt Hermann Steck. Barduschwurde von Beatrix Cox gewürdigtund das Betriebsratsteam derDeutschen Edelstahlwerke durchBernd Börgers geehrt.

Die Mühlhoffer haben einenBombenjob im Rahmen einer an-gekündigten Teilbetriebsschlie-ßung und Tarifabweichung ge-macht: mitgliederorientiert –beteiligungsorientiert – konflikt-orientiert. Betriebsänderung vomTisch, Massenentlassung verhin-dert, Tarifabweichung drastischabgemildert – Respekt!

Tarifverträge müssen durch-gesetzt werden, im Zweifel auchmal gerichtlich. Bei Bardusch er-folgreich geschehen –mit Neben-wirkung. 54 Kolleginnen und Kol-legen haben sich 2018 zum Beitrittentscheiden – herzlich willkom-men.

Was tun, wenn eine Pseudo-gewerkschaft zur Betriebsratswahlantritt? Mit der guten Arbeit derabgelaufenen Amtsperiode »wer-ben«. Die DEWler haben in einerKlausurtagung Bilanz gezogen undfestgestellt, dass sie eineMenge fürdie Kollegen erreicht haben. Undgenau diejenigen haben sie moti-viert für die IGMetall-Betriebs-ratscrew zu werben. Mit Bild undStatement haben sich Auszubil-dende, Jungfacharbeiter, AÜGler,Leistungseingeschränkte Kollegenfür das Betriebsrats-Engagementbedankt und für die Neuwahl ge-worben. Hat gewirkt. Der CGM-Wahlvorschlag hat nur noch einen(zuvor 3) Sitz gezogen.

Krefeld

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Unsere Mit-Mach(t)-

Angebote ...

... sind beigelegt.

Du bist IG Metall!

Der 24. Gewerkschaftstag stehtbevor. Das eingeheftete Debatten-papier diskutieren wir am 31. Ja-nuar. Gäste sind willkommen. Am15. Februar gibt es eine Schreib-werkstatt für Anträge, die imMärzberaten und beschlossen werden.

Nah dran und kompetentam linken Niederrhein

Mit Mach(t)AngeboteIG METALL KREFELD 2019

Unsere ÖffnungszeitenMontag 13.00 – 16.00 UhrDienstag – 08.00 – 12.30 UhrDonnerstag 13.00 – 16.00 UhrFreitag

08.00 – 13.00 Uhr

Seit fast eineinhalb Jahrzehnten giltbei Gebr. Steimel in Hennef (Sieg)kein Tarifvertrag mehr. Der Arbeit-geber war aus dem Arbeitgeberver-band ausgetreten. Die Folge: einSammelsurium unterschiedlichsterArbeitsbedingungen, Ungerechtig-keit, Unzufriedenheit. Immer mehrKolleginnen und Kollegen verließendas Unternehmen. Dann zog der Be-triebsrat die Reißleine und trat aufdie IG Metall zu.

Mit Unterstützung der IGMetallGeschäftsstelle Bonn-Rhein-Sieg unddem Team »Rheinschiene« des be-

zirklichen Erschließungsprojektswurden strukturiert die Beschäftigtenin den Prozess eingebunden. Nacheiner ersten Mitgliederversammlungund einem einstimmigen »Ja« zumTarifvertrag von den Mitgliedern,folgte eine Betriebsversammlung. Diedort durchgeführte Befragung ergabein Votum von 83 Prozent, die für dieTarifbindung sind.

Natürlich gab es viele Fragen:Was ist eigentlich momentan derStandard im Flächentarifvertrag?Welche Möglichkeiten einer Tarif-bindung gibt es? Was ist, wenn der

Arbeitgeber nicht mit der IG Metallredet? Doch trotz alledem bewiesendie Beschäftigten Mut. Sie organi-sierten sich in kürzester Zeit in derIG Metall, sodass bereits im Dezem-ber die Mitgliederversammlung zurForderungsaufstellung stattfindenkonnte. Ergebnis: Die IGMetall-Mit-glieder bei Gebr. Steimel fordern dieAnerkennung aller Tarifverträge derIGMetall in derMetall- und Elektro-industrie. Mit dieser Belegschaftkann die Tarifrunde nur ein Erfolgwerden.

Michael Korsmeier

Eine Belegschaft wehrt sichEinstimmiges »Ja« für den Anerkennungstarifvertrag bei Gebr. Steimel

Insgesamt 72 Jahre Gewerkschaftser-fahrenheit verliert die Geschäftsstelledurch das Ausscheiden der beidenGewerkschaftssekretäre Petra Bro-sowski und Lutz Mühring. EinAbschied, der nicht nur den Funktio-nären und auch übrigen Beschäftig-ten der Geschäftsstelle schwer fällt,sondern auch Petra Brosowski und

Lutz Mühring hatten auf der Verab-schiedungsfeier ein mulmiges Ge-fühl.

Ganz herzlich möchten wir unsfür die tolle Unterstützung auch imNamen unserer Funktionäre beiEuch bedanken und wünschen Euchvor allem Gesundheit, damit Ihr denRuhestand auch genießen könnt.

>IMPRESSUMIG Metall Bonn-Rhein-SiegKaiserstraße 108, 53721 SiegburgTelefon: 02241 9686-0, Fax 02241 [email protected], igmetall-bonn-rhein-sieg.de

Redaktion:Michael Korsmeier (verantwortlich)

Petra Brosowskiund Lutz Mühring

SusanneNagel

FlorianSteinhauer

>TERMINE

Seniorenausschuss■ 8. Januar, 14 Uhr,Sitzung des Arbeitskreises in der Ge-schäftsstelle Siegburg,Interessiertesind herzlich eingeladen.

Ortsvorstand■ 15. Januar, 9.30 UhrSitzung des Ortsvorstands in derGeschäftsstelle

Rentenberatung■ 14. Januar, 14 Uhr■ 28. Januar, 14 UhrBeratung in Rentenangelegenheitendurch unseren Versichertenältesten

Tagesseminare■ 15. Januar,

JAV-Frisch gewählt, was nun?■ 17. Januar,

JAV-Frisch gewählt, was nun?■ 22. Januar

Rund um die Elternzeit

Wochenseminar■ 4. bis 8. Februar

BR-I Einführung in die Betriebs-ratsarbeit

Bonn-Rhein-Sieg

Einstimmig fordern die Mitglieder bei Steimel die Anerkennung aller Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie.

30 metallzeitungJanuar / Februar 2019

Herzlich willkommenmöch-ten wir auch unsere neuenGewerkschaftssekretäre Su-sanne Nagel und FlorianSteinhauer heißen.

Die Kollegin SusanneNagel wird zur Betriebsbe-treuung bereits bekannterBetriebe auch Ansprechpart-nerin für neu zu gründendeBetriebsräte sein. Der KollegeFlorian Steinhauer wird zu-künftig für die Betriebe imHandwerk sowie für unsereJugend der richtige An-sprechpartner sein.Wir wün-schen Euch viel Erfolg bei derzukünftigen Arbeit.

Herzlich willkommen!72 Jahre Gewerkschaftsarbeit

30 metallzeitung

mut Renk. Der Be-triebsrat befürchtet,dass die Zeit davonlau-fen könnte, wenn esgrünes Licht für dasJoint Venture gibt, dieBBA3 dann aber nochnicht geprüft ist. Dannkönne es schwierigwerden, die neue Un-ternehmensleitungvom Standort Sieger-land zu überzeugen.

»Momentan kön-nen wir nur demons-trieren, dass wir hinterdem Standort stehen

und dass wir zusammenstehen«, sagtRenk.

Dabei haben die Kollegen undKolleginnen von Thyssen-Krupp dievolle Unterstützung der IG MetallSiegen. »Jetzt gilt es, gemeinsam imBetrieb und mit der IG Metall Ge-schlossenheit zu zeigen. Denn jestärker und klarer die Belegschaftauftritt, umso eher kann der Be-triebsrat Einfluss nehmen«, sagt An-dree Jorgella, Erster Bevollmächtig-ter der IG Metall Siegen.

Januar / Februar 2019

Siegen

Sorgenfalten in Eichen und FerndorfThyssen-Krupp: Wirtschaftlichkeitsprüfung einer Anlage erhöht die Unruhe im Betrieb noch.

Die Kolleginnen undKollegen von Thyssen-Krupp im Siegerlandma-chen unruhige und unsi-chere Zeiten durch. Wasdie Aufspaltung desThyssen-Konzerns genaumit sich bringen wird, istnoch unklar. Ein JointVenture der Stahlspartevon Thyssen-Krupp mitdem indischen KonzernTata Steel ist geplant. Esgibt zwar eine Standort-garantie für Eichen undFerndorf bis 2026 und ei-ne Arbeitsplatzgarantiefür alle 1100 Beschäftigten.

Doch für die Bandbeschich-tungsanlage 3 (BBA 3) in Eichen giltdiese Garantie nur bis 2021. DieWirtschaftlichkeit der Anlage soll2020 geprüft werden. Ohne die BBA3 könnten beide Siegerländer Stand-orte gefährdet sein, weil dann dieWirtschaftlichkeit leide, befürchtetBetriebsratsvorsitzender HelmutRenk. Circa 150 Arbeitsplätze inklu-sive der zuarbeitenden Bereiche hän-gen an der BBA 3. Belegschaft, Be-

triebsrat und IG Metall fragen sich,warum die BBA 3 überhaupt geprüftwerden soll.

Stillschweigen von oben Und siefragen nicht nur sich. Doch über dieGründe der Prüfung herrscht Still-schweigen. Es gibt hierzu schlichtkeine Information. »Wir hängen inder Luft und stochern im Nebel. DieKolleginnen und Kollegen sind na-türlich verunsichert bis wütend, undsie haben Zukunftsangst«, sagt Hel-

Vertrauensleute wollen näher an die Belegschaft heranrückenDie Vertrauensleute an den Thyssen-Krupp-Standorten in Eichen undFerndorf haben eine neue Leitungund planen eine neue Ausrichtung.Die IG Metall-Mitglieder an denStandorten habenRené Scholtissek zuihrem neuen Vertrauenskörperleitergewählt. Er löst den jetzigen Betriebs-ratsvorsitzenden Helmut Renk nach16 Jahren in der Leitungsrolle ab.

Auf einer Vertrauensleute-Klau-sur im Dezember in Morsbach habendie Vertrauensleute, unterstützt vonder IG Metall Siegen, ihre Arbeit fürdie nähere Zukunft abgesteckt: »Wirwollen zunächst in der Tarifrunde derEisen- und Stahlindustrie Stärke undGeschlossenheit zeigen, bevorwir un-

sere konzeptionelle Neuausrichtungangehen«, sagt René Scholtissek.»Klar ist aber schon, dasswir näher andie Kolleginnen und Kollegen heran-rücken wollen.«

Auf der Belegschaftsversamm-lung Mitte Dezember hat der neueVertrauenskörper bereits mit Aktio-nen auf sich aufmerksam gemacht:Kleine Schoko-Nikoläuse versüßtendie Teilnahme, und eine Aktion mitfarblich unterschiedlichenKarten ver-anschaulichte, wie viele Arbeitsplätzean der BandbeschichtungsanlageBBA 3 in Eichen hängen, die auf denPrüfstand kommen soll (siehe Artikeloben): 100 Kolleginnen und Kollegenarbeiten direkt an der BBA 3, und die

Helmut Renk

Alter: 57Beruf:Walzen-schleiferbei TKSEseit: 1984Betriebs-rat: seit1998, frei-

gestellt seit 2002, Vorsitzenderseit 2018Vertrauenskörperleiter: 2002 bis2018Aufgaben: Arbeitszeit, Entgelt,IG Metall-Mitglied seit: 1984Ortsvorstandsmitglied seit: 2012Aufgaben im Ortsvorstand: Mit-glied im Personalausschuss

>IMPRESSUMIG Metall SiegenDonnerscheidstraße 30, 57072 Siegen,Telefon: 0271 23609-0, Fax: 0271 23609-20,

[email protected], igmetall-siegen.deRedaktion: Andree Jorgella (verantwortlich), Julia Montanus

Stellen von 50 Beschäftigten, die anvor- oder nachgeschalteten Aggrega-ten tätig sind, hängen ebenfalls vonder BBA 3 ab.

Auch die Forderungen zur anste-henden Tarifrunde in der Eisen- undStahlindustrie wurden thematisiert.Sollte es zu Warnstreiks und Streikskommen,möchten dieVertrauensleu-te ihre Kolleginnen und Kollegen ver-stärkt dazumotivieren,mitzumachen.

»Nach der Tarifrunde steht dannim Vordergrund, dass wir neue undjungeMitstreiterinnen undMitstreiterfür die Vertrauensleutearbeit gewin-nen und konkrete Konzepte für unse-re Arbeit entwickeln«, so René Schol-tissek.

Blick in die Betriebe, Teil 4In der Serie über Betriebe im Bereichder IG Metall Siegen sind bisher er-schienen:1. DEW (01/2018),2. SMS Group (05/2018) und3. SSI Schäfer (10/11/2018).

Vertrauenskörperleiter René Scholtissek und Betriebratsvor-sitzender Helmut Renk können sich des Rückhalts von IG Me-tall-Bezirksleiter Knut Giesler und Andree Jorgella, Ge-schäftsführer der IG Metall Siegen, (v. r.) sicher sein.

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>TERMINE

IG Metall Siegen lädt zumJahresauftakt ein

Zum Jahresempfang am Samstag, 16.Februar, ab 9 Uhr lädt die IG MetallSiegen ein. Im Gläsersaal der Sieger-landhalle in Siegen spricht in diesemJahr Jürgen Kerner, geschäftsführen-des Vorstandsmitglied der IG Metall.

Tarifrunde Stahl

Die nächste Tarifrunde in derEisen- und Stahlindustrie naht.Dabei geht es nicht nur um mehrGeld, sondern wie auch in derMetallindustrie um die Wahl-option auf freie Tage und mehrSelbstbestimmung bei der Ar-beitszeit. Am 10. Januar begin-nen die Verhandlungen mitden Arbeitgebern für die Eisen-und Stahlindustrie Nordwest.Die Friedenspflicht endet am31. Januar.