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WÜRTH FINANCE GROUP GESCHÄFTSBERICHT 2014

Geschäftsbericht 2014 Würth finance group - wuerth-fs. · PDF filehaus rorschach. Würth-mitarbeiterinnen und -mitarbeiter posieren mit kunstwerken aus der sammlung Würth und aus

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Würth finance group Wichtige ereignissedes geschäftsjahres 2014

Geschäftsbericht 2014

Kontaktadressen

Würth Finance International B.V., Amsterdam Het Sterrenbeeld 35NL-5215 MK ’s-HertogenboschPostadresse:P.O. Box 344NL-5201 AH ’s-HertogenboschTelefon +31 73 681 49 00Telefax +31 73 681 49 [email protected] www.wuerthfinance.net

Würth Finance International B.V., AmsterdamRorschach BranchChurerstrasse 10CH-9400 RorschachTelefon +41 44 913 99 13 Telefax +41 44 913 99 00 [email protected] www.wuerthfinance.net

Würth Invest AG Aspermontstrasse 1 Postfach, CH-7004 Chur

Würth Financial Services AG Churerstrasse 10CH-9400 RorschachTelefon +41 71 421 74 00Telefax +41 44 723 44 55 [email protected] www.wuerth-fs.com

 Die Würth-Gruppe erreichte erstmals über EUR 10 Mrd. Umsatz. Alle Regionen konnten ihren Umsatz steigern und das Betriebsergebnis stieg überproportional auf EUR 515 Mio.

 Die Würth Finance Group erwirtschaftete 2014 ein Rekordergebnis: Die um Sondereffekte bereinigten Erträge steigerten sich um 3,5 Prozent, der Gewinn vor Steuern wuchs um 1 Prozent.

 Mit der Etablierung von Cash-Pooling-Systemen in Polen und China konnte der Geschäftsbereich Inhouse Banking die Effizienz und Effektivität der finanziellen Führung in diesen wachstumsstarken Märkten nachhaltig verbessern und seine Position als wettbewerbsfähiger Finanzdienstleister für die lokalen Konzerngesell-schaften deutlich stärken.

 Die Würth Finance Group stellt seit 2014 als zentrale Einheit für die gesamte Würth-Gruppe die EMIR-Compliance sicher. Sie erfüllt transparent die zu-nehmenden Informationsbedürfnisse der Finanzindustrie und der internationalen Aufsichtsbehörden und stärkt damit das Vertrauen der Stakeholder in das Finanzmanagement der Würth-Gruppe.

 Mit fokussierten Akquisemassnahmen ist es dem Geschäftsbereich Externe Finanzdienstleistungen gelungen, das Wachstum der letzten Jahre erfolgreich weiterzuführen.

 Der Geschäftsbereich Externe Finanzdienstleistungen vertiefte 2014 seine Beziehungen zu Unternehmen in der Ostschweiz und konnte sich in der Region weiter etablieren – als einer der grössten Schweizer Versicherungsbroker mit Hauptsitz am Bodensee.

Würth finance group Wichtige ereignissedes geschäftsjahres 2014

Geschäftsbericht 2014

Kontaktadressen

Würth Finance International B.V., Amsterdam Het Sterrenbeeld 35NL-5215 MK ’s-HertogenboschPostadresse:P.O. Box 344NL-5201 AH ’s-HertogenboschTelefon +31 73 681 49 00Telefax +31 73 681 49 [email protected] www.wuerthfinance.net

Würth Finance International B.V., AmsterdamRorschach BranchChurerstrasse 10CH-9400 RorschachTelefon +41 44 913 99 13 Telefax +41 44 913 99 00 [email protected] www.wuerthfinance.net

Würth Invest AG Aspermontstrasse 1 Postfach, CH-7004 Chur

Würth Financial Services AG Churerstrasse 10CH-9400 RorschachTelefon +41 71 421 74 00Telefax +41 44 723 44 55 [email protected] www.wuerth-fs.com

 Die Würth-Gruppe erreichte erstmals über EUR 10 Mrd. Umsatz. Alle Regionen konnten ihren Umsatz steigern und das Betriebsergebnis stieg überproportional auf EUR 515 Mio.

 Die Würth Finance Group erwirtschaftete 2014 ein Rekordergebnis: Die um Sondereffekte bereinigten Erträge steigerten sich um 3,5 Prozent, der Gewinn vor Steuern wuchs um 1 Prozent.

 Mit der Etablierung von Cash-Pooling-Systemen in Polen und China konnte der Geschäftsbereich Inhouse Banking die Effizienz und Effektivität der finanziellen Führung in diesen wachstumsstarken Märkten nachhaltig verbessern und seine Position als wettbewerbsfähiger Finanzdienstleister für die lokalen Konzerngesell-schaften deutlich stärken.

 Die Würth Finance Group stellt seit 2014 als zentrale Einheit für die gesamte Würth-Gruppe die EMIR-Compliance sicher. Sie erfüllt transparent die zu-nehmenden Informationsbedürfnisse der Finanzindustrie und der internationalen Aufsichtsbehörden und stärkt damit das Vertrauen der Stakeholder in das Finanzmanagement der Würth-Gruppe.

 Mit fokussierten Akquisemassnahmen ist es dem Geschäftsbereich Externe Finanzdienstleistungen gelungen, das Wachstum der letzten Jahre erfolgreich weiterzuführen.

 Der Geschäftsbereich Externe Finanzdienstleistungen vertiefte 2014 seine Beziehungen zu Unternehmen in der Ostschweiz und konnte sich in der Region weiter etablieren – als einer der grössten Schweizer Versicherungsbroker mit Hauptsitz am Bodensee.

Personalbestand

Mitarbeitende

120

100

80

60

40

20

02010 2011 2012 2013 2014

Bilanzsumme/Eigenkapitalquote

in Mio. EUR in %

2 500

1 875

1 250

625

0

16

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12

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8

6

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02010 2011 2012 2013 2014

BilanzsummeEigenkapitalquote (rechte Skala)

Cost-Income Ratio

in %

80

60

40

20

02010 2011 2012 2013 2014

Cost-Income-RatioCost-Income-Ratio inkl. Hedge Accounting

2010 2011 2012 2013 2014

Eigenkapitalrendite (vor Steuern)

in %

20

15

10

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0

Eigenkapitalrendite (Ø EK vor Steuern)Eigenkapitalrendite (Ø EK vor Steuern, inkl. Hedge Accounting)

Aufl age 700 Deutsch HerausgeberWürth Finance International B.V. RedaktionAndréa Maria Ottiger, Würth Finance International B.V.Wirz Corporate AG, Zürich Layout und KonzeptionWirz Corporate AG, Zürich FotosJonas Kuhn, Zürich Druckgedruckt in den Niederlanden

die Würth finance group AUF EINEN BLICK

SCHLÜSSELZAHLEN der Würth finance group

Würth finance group

INHOUSE BANKING EXTERNE FINANZ-DIENSTLEISTUNGEN

RISIKOMANAGEMENT

Konzernfi nanzierung, Liquiditäts-sicherung und Optimierung der Zahlungsströme für die Würth-Gruppe und -Gesellschaften

Versicherungs-Brokerage für Unternehmen und Privatpersonen

Kern-kompetenz

Kern-geschäft

Die Würth Finance Group ist das Kompetenzzentrum für Finanzen der Würth-Gruppe. Sie beschäftigt rund 112 Mitarbeitende an sieben Standorten in den zwei Geschäftsbereichen Inhouse Banking und Externe Finanzdienstleistungen.

Das Inhouse Banking arbeitet mit über 400 Konzern gesellschaften in 80 Ländern zusammen. Der Ge schäfts bereich wird getragen durch die rechtlichen Einheiten Würth Finance International B.V. (NL / CH) und Würth Invest AG.

Der Geschäftsbereich Externe Finanzdienst-leistungen fi rmiert unter Würth Finan cial Services AG. Von den fünf Standorten Rorschach (Hauptsitz), Urdorf, Lugano, Arlesheim und Triesen (FL) werden rund 7 000 Kunden in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein betreut.

Eckdaten der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 2010 2011 2012 2013 2014Erfolg aus Zinsgeschäft 15 226 20 222 14 026 –8 076 19 882

Erfolg aus Factoringgeschäft 11 890 13 191 13 400 12 877 13 331

Erfolg aus Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 17 594 20 430 21 609 24 029 24 994

Erfolg aus Handels- und Wertschriftengeschäft 3 912 4 262 7 564 4 321 7 288

Sonstiger ordentlicher Ertrag 5 578 2 713 3 929 5 495 682

Total Geschäftsertrag 54 200 60 818 60 528 38 646 66 177

Total Geschäftsaufwand –19 891 –21 938 –24 529 –27 464 –25 474

Gewinn vor Steuern 34 309 38 880 35 999 11 182 40 703

Eff ekt aus der Marktbewertung von derivativen Zinsinstrumenten –16 280 –11 837 –4 054 20 948 –8 204

Gewinn vor Steuern inkl. Hedge Accounting 18 029 27 043 31 945 32 130 32 499

Titelbild: Einblick in die Ausstellung «Waldeslust. Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen der Sammlung Würth», Forum Würth Rorschach, 26.01.2015 – 22.01.2017

© 2015, ProLitteris, ZurichFür die Werke:Robert Longo, Fairmount Forest, 2011David Nash, Open Box Cross, 2002Max Ernst, La forêt du somnambule, 1934

© 2015, Armando, Baumgruppe 25-10-98, 1998© 2015, Anselm Kiefer, Die heilige Zeder, um 1970© 2015, Richard Deacon, Bill Woodrow, Isle of Man I – III (aus dem Zyklus «Lead Astray»), 2003

Personalbestand

Mitarbeitende

120

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02010 2011 2012 2013 2014

Bilanzsumme/Eigenkapitalquote

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BilanzsummeEigenkapitalquote (rechte Skala)

Cost-Income Ratio

in %

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Cost-Income-RatioCost-Income-Ratio inkl. Hedge Accounting

2010 2011 2012 2013 2014

Eigenkapitalrendite (vor Steuern)

in %

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Eigenkapitalrendite (Ø EK vor Steuern)Eigenkapitalrendite (Ø EK vor Steuern, inkl. Hedge Accounting)

Aufl age 700 Deutsch HerausgeberWürth Finance International B.V. RedaktionAndréa Maria Ottiger, Würth Finance International B.V.Wirz Corporate AG, Zürich Layout und KonzeptionWirz Corporate AG, Zürich FotosJonas Kuhn, Zürich Druckgedruckt in den Niederlanden

die Würth finance group AUF EINEN BLICK

SCHLÜSSELZAHLEN der Würth finance group

Würth finance group

INHOUSE BANKING EXTERNE FINANZ-DIENSTLEISTUNGEN

RISIKOMANAGEMENT

Konzernfi nanzierung, Liquiditäts-sicherung und Optimierung der Zahlungsströme für die Würth-Gruppe und -Gesellschaften

Versicherungs-Brokerage für Unternehmen und Privatpersonen

Kern-kompetenz

Kern-geschäft

Die Würth Finance Group ist das Kompetenzzentrum für Finanzen der Würth-Gruppe. Sie beschäftigt rund 112 Mitarbeitende an sieben Standorten in den zwei Geschäftsbereichen Inhouse Banking und Externe Finanzdienstleistungen.

Das Inhouse Banking arbeitet mit über 400 Konzern gesellschaften in 80 Ländern zusammen. Der Ge schäfts bereich wird getragen durch die rechtlichen Einheiten Würth Finance International B.V. (NL / CH) und Würth Invest AG.

Der Geschäftsbereich Externe Finanzdienst-leistungen fi rmiert unter Würth Finan cial Services AG. Von den fünf Standorten Rorschach (Hauptsitz), Urdorf, Lugano, Arlesheim und Triesen (FL) werden rund 7 000 Kunden in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein betreut.

Eckdaten der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 2010 2011 2012 2013 2014Erfolg aus Zinsgeschäft 15 226 20 222 14 026 –8 076 19 882

Erfolg aus Factoringgeschäft 11 890 13 191 13 400 12 877 13 331

Erfolg aus Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 17 594 20 430 21 609 24 029 24 994

Erfolg aus Handels- und Wertschriftengeschäft 3 912 4 262 7 564 4 321 7 288

Sonstiger ordentlicher Ertrag 5 578 2 713 3 929 5 495 682

Total Geschäftsertrag 54 200 60 818 60 528 38 646 66 177

Total Geschäftsaufwand –19 891 –21 938 –24 529 –27 464 –25 474

Gewinn vor Steuern 34 309 38 880 35 999 11 182 40 703

Eff ekt aus der Marktbewertung von derivativen Zinsinstrumenten –16 280 –11 837 –4 054 20 948 –8 204

Gewinn vor Steuern inkl. Hedge Accounting 18 029 27 043 31 945 32 130 32 499

Titelbild: Einblick in die Ausstellung «Waldeslust. Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen der Sammlung Würth», Forum Würth Rorschach, 26.01.2015 – 22.01.2017

© 2015, ProLitteris, ZurichFür die Werke:Robert Longo, Fairmount Forest, 2011David Nash, Open Box Cross, 2002Max Ernst, La forêt du somnambule, 1934

© 2015, Armando, Baumgruppe 25-10-98, 1998© 2015, Anselm Kiefer, Die heilige Zeder, um 1970© 2015, Richard Deacon, Bill Woodrow, Isle of Man I – III (aus dem Zyklus «Lead Astray»), 2003

InhaltsverzeIchnIs

BerIcht des aufsIchtsrats

BerIcht der GeschäftsführunG

GeschäftsBereIch Inhouse BankInG

GeschäftsBereIch externe fInanzdIenstleIstunGen

rIsIko- und chancenBerIcht

rechtlIche struktur der Würth-Gruppe

GesellschaftsorGane der Würth fInance Group

InformatIonen für Investoren

auszuG aus der JahresrechnunG 2014

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Bildkonzept

das vielfältige kulturelle und soziale engagement ist ein wichtiger teil der gelebten unternehmenskultur von Würth. und so steht das Bildkonzept des vorliegenden Geschäftsberichts für einmal ganz im zeichen der vielfältigen kunstausstellungen im Würth haus rorschach. Würth-mitarbeiterinnen und -mitarbeiter

posieren mit kunstwerken aus der sammlung Würth und aus dem museum im lagerhaus, stiftung für schweizerische naive kunst und art Brut, st. Gallen. sie schildern, wie sie an ihrem arbeitsplatz die ausgestellte kunst aus ihrer ganz persönlichen sicht erleben und welche Inspiration sie daraus ziehen.

02

Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Leserinnen und Leser

Im Namen des Aufsichtsrats der Würth Finance Interna-tional B.V. freue ich mich zum vergangenen Geschäfts-jahr Stellung nehmen zu dürfen.

Nach einem vielversprechenden Jahresanfang stag-nierte die Europäische Wirtschaft 2014 und auch die chinesische Konjunktur kühlte sich merklich ab. Der Würth-Gruppe gelang es, in diesem herausfordernden Umfeld ein positives Wachstum beizubehalten, mit EUR 10,13 Mrd. einen neuen Umsatzrekord zu errei-chen und die Profitabilität weiter zu steigern.

Angeführt von der zunehmend selbsttragenden Er-holung der US-Wirtschaft weisen die Aussichten für die Weltwirtschaft auf ein etwas stärkeres Wachstum hin. Von der ausserordentlich expansiven Geldpolitik der EZB sollte auch Europa profitieren können. Gleich-wohl bleibt die Belebung der Nachfrage gedämpft und es bestehen in vielen Branchen weiterhin Überkapazi-täten. Negative Auswirkungen sind auch aufgrund der ungelösten Schuldenprobleme in Griechen land, der politischen Risiken im Euro-Raum und des Konflikts mit Russland nicht auszuschliessen. Insgesamt ist ein vorsichtiger Optimismus bezüglich der weiteren Ent-wicklung von Real- und Finanzwirtschaft wohl ge-rechtfertigt.

Während des Geschäftsjahres 2014 hat der Aufsichts-rat der Würth Finance International B.V. die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Auf-gaben wahrgenommen und die Geschäftsführung überwacht und beratend begleitet.

In insgesamt vier Sitzungen hat die Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft, den Geschäftsverlauf sowie über grundlegende Fragen der Geschäftspolitik durch schriftliche und mündliche Berichte informiert. In die Berichterstattung wurden auch die Tochterge-sellschaften Würth Financial Services AG und Würth Invest AG miteinbezogen. Alle erforderlichen Infor-mationen hat die Geschäftsleitung zeitgerecht und de-tailliert als Einblick in die Vorgänge des operativen Geschäfts und als Grundlage für Beschlüsse zur Verfü-gung gestellt. Über potenzielle Chancen und Risiken wurde zeitnah berichtet. In diesem Zusammenhang

Würth fInance InternatIonal B.v.

hat der Aufsichtsrat die Geschäftsleitung auch bei stra-tegischen Massnahmen und Zukunftsfragen des Un-ternehmens begleitet. Sofern notwendig, hat der Auf-sichtsrat nach eingehender Prüfung Beschlüsse auch ausserhalb seiner Sitzungen im Umlaufverfahren ge-fasst. Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsfüh-rung und Aufsichtsrat war sehr konstruktiv und erfüll-te die Grundsätze guter Corporate Governance.

Ein Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Jahr 2014 war die Anpassung des Reglements zum Risiko-management und die Überwachung der Wirksamkeit, insbesondere bezüglich Einhaltung der reglementa-risch vorgegebenen Limiten für die Messung, Steue-rung und Überwachung von Markt- sowie Kredit- und Liquiditätsrisiken im Trading-Geschäft sowie auf Ebe-ne Gesamtbilanz.

Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen berichteten wie in den Vorjahren die Prüfungsgesellschaften Ernst & Young und Caminada AG im Zusammenhang mit dem Risikomanagement über die von ihnen durch geführten Quartalsrevisionen ausgewählter Prüfungsfelder. Im Fokus stand hierbei insbesondere die Funktionsfähig-keit der internen Kontrollsysteme der Gesellschaften.

Die Würth Finance International B.V. hat im Geschäfts-jahr 2014 ihre Funktion als Kompetenzzentrum für die Finanzierung und das Cash-Management der Würth-Gruppe konsequent verfolgt. Sie hat die durch die zu-nehmende Finanzmarkt-Liberalisierung in China ent-standenen Chancen zur Optimierung wahrgenommen. Die Geschäftsführung hat die Konzern führung der Würth-Gruppe bei der Steuerung und Überwachung des bei den Konzerngesellschaften gebundenen Kapi-tals massgeblich unterstützt.

Durch die auf Qualität und Sicherheit ausgerichtete Ge-schäftspolitik gelang es wiederum, ein hervorragendes Geschäftsergebnis zu erzielen und die steigenden regu-latorischen Anforderungen im grenzüberschreitenden Finanzgeschäft zur weiteren Stärkung des Compliance Managements des Unternehmens zu nutzen.

Der nach den Grundsätzen der International Finan-cial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernab-schluss 2014 der Würth Finance International B.V. wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, Maastricht, Niederlande geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Den Konzernabschluss sowie den Prüfungs-bericht von Ernst & Young hat der Aufsichtsrat einge-sehen und eingehend mit der Geschäftsleitung und den Wirtschaftsprüfern erörtert. Nach dem abschlies-senden Ergebnis der Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen, schliesst sich dem Ergebnis der Abschlussprüfer an und billigt den Jahresabschluss.

Bericht des aufsichtsrats

03

Joachim Kaltmaiervorsitzender des aufsichtsrats der Würth finance International B.v.

aufsichtsrat (v.l.n.r.): Dr. Peter Beglinger (rechtsanwalt) | Joachim Kaltmaier (mitglied der konzernführung der Würth-Gruppe) | Prof. Dr. h. c. mult. reinhold Würth (vorsitzender des stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe) | christoph raithelhuber | Dr. Bernd thiemann (ehemaliger vorsitzender des vorstands der deutschen Genossenschaftsbank aG) | Jürg Michel (mitglied des Beirats der Würth-Gruppe) | Dieter Gräter (prokurist finanzen, adolf Würth Gmbh & co. kG) | andreas Diemant (head Institutional clients switzerland, uBs aG)

Im Management der Würth Finance Group trat Jürg Michel wie geplant und langfristig vorbereitet am 31. Dezember 2013 als CEO der Würth Finance Inter-national B.V. zurück. Seit dem 1. Januar 2014 bringt Jürg Michel sein Wissen und seine langjährige Füh-rungserfahrung nun als Aufsichtsratsmitglied ein.

Das niederländische Gesetz über Corporate Gover-nance (Wet Bestuur en Toezicht) sieht vor, dass der An-teil weiblicher Mitglieder in der Geschäftsführung und im Aufsichtsrat mindestens 30 Prozent betragen soll. Die Würth Finance International B.V. erfüllt diese Vorgabe zurzeit nicht. Die Würth Finance Group hat Jürg Michel (Aufsichtsrat) aufgrund seiner hohen Qua-lifikationen und Erfahrungen sowie basierend auf den vom Aufsichtsrat festgelegten Anforderungen für die Positionen berufen. Die Ernennung der anderen Mit-glieder des Aufsichtsrats bzw. die Entscheidungen über deren Ernennungen erfolgten vor Inkrafttreten

dieses Gesetzes. So weit wie möglich wird die Würth Finance Group bei neuen Ernennungen den vorgese-henen Frauenanteil berücksichtigen.

Im Namen des Aufsichtsrats bedanke ich mich bei der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Würth Finance International B.V. für ihr hohes Engagement und gratuliere zum erreichten Erfolg und dem hervorragenden Unternehmensergeb-nis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Kunden und Geschäftspartnern danke ich für ihre Loyalität gegen-über dem Unternehmen und der Würth-Gruppe.

04

Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

Trotz Rückschlägen erholte sich die Weltwirtschaft 2014 von der Finanzkrise langsam weiter. Die wichtigsten Volkswirtschaften entwickeln sich dabei allerdings in unterschiedlichem Masse: Die Zeichen deuten darauf hin, dass unter den Industrieländern insbesondere die USA die Krise hinter sich lassen. In der Eurozone hin-gegen schwächte sich die wirtschaftliche Aktivität nach einem vielversprechenden Jahresanfang im zweiten Halbjahr 2014 wieder ab, ohne in eine Rezession zurück-zufallen. Die Tendenz zu einer sich auch geografisch ausweitenden Erholung in Europa bleibt bestehen, auch wenn die negativen wirtschaftlichen Folgen der interna-tionalen Sanktionen gegen Russland zunehmend spür-bar werden.

Würth-GruppeDie Würth-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2014, trotz verlangsamter Wachstumsdynamik in Europa, mit EUR 10,13 Mrd. einen neuen Umsatzrekord. Damit ist der Konzern um 3,9 Prozent gewachsen. In Lokalwährun-gen lag das Wachstum bei 4,8 Prozent. Währungsverän-derungen haben einen Prozentpunkt beim Wachstum gekostet. Alle Regionen konnten ihren Umsatz steigern. Auch in Südeuropa legte die Würth-Gruppe wieder zu. Positiv entwickelten sich auch die Konzerngesellschaf-ten in Nordamerika mit einem Wachstum von 8,6 Pro-zent (währungsbereinigt).

Das Betriebsergebnis der Würth-Gruppe wuchs gegen-über dem Vorjahr mit 15,7 Prozent deutlich auf EUR 515 Mio. (Vorjahr: EUR 445 Mio.). Die Umsatzrendite verbes-serte sich im vierten Jahr in Folge von 4,6 auf 5,1 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg um 3,9 Prozent auf 66 044 (31. Dezember 2013: 63 571).

Die Würth-Gruppe investierte auch im Jahr 2014 in das Wachstum ihrer Geschäftsbereiche und Märkte. Mit EUR 367 Mio. waren die Investitionsausgaben verhaltener als in den Vorjahren. Schwerpunkte der Investi tionen waren

Würth fInance Group

Bericht der GeschäftsführunG der Ausbau der Lagerkapazitäten verschiedener Ver-triebsgesellschaften sowie Produktionsgebäude, techni-sche Anlagen und Maschinen verschiedener Produkti-onsgesellschaften. Würth Canada konnte ein neues Verwaltungsgebäude mit Vertriebszentrum einweihen. Würth Elektronik ICS eröffnete ein neues Technologie- und Produktionszentrum in DE-Niedernhall. Akquisitio-nen ergänzten das organische Wachstum. Binnen des ersten Halbjahres übernahm die Würth-Gruppe das süd-koreanische Unternehmen Korea Fasteners Limited (Feb-ruar 2014), die US-Gesellschaft Timberline Fasteners (April 2014) und die italienische Gesellschaft Stelvio Kontek SpA (Juli 2014).

Würth Finance GroupDie Würth Finance Group entwickelte sich im Jahr 2014 sehr gut und erwirtschaftete ein Rekordergebnis. Die Erträge steigerten sich sowohl im Inhouse Banking, des-sen Kernaktivitäten von der positiven Entwicklung der Würth-Gruppe profitierten, als auch bei den Externen Finanzdienstleistungen um insgesamt 3,5 Prozent 1,2. Dies widerspiegelt die ausgezeichnete Positionierung des Unternehmens in seinen Märkten.

Ein auf die Produktivität ausgerichteter zurückhalten-der Ausbau des Personals und der Wegfall der Kostenbe-lastungen aus der Sitzverlegung der Niederlassung Küs-nacht der Würth Finance International B.V. sowie des Hauptsitzes der Würth Financial Services AG von Urdorf nach Rorschach reduzierten die Kosten deutlich von EUR 27,5 Mio. auf EUR 25,5 Mio.

Die Produktivität der Würth Finance Group, gemessen am Verhältnis zwischen betrieblichem Aufwand und Ertrag, verbesserte sich von 46,1 Prozent auf 41,4 Pro-zent 1,2. Das ist der beste Wert seit zehn Jahren. Beim Be-triebsergebnis vor Steuern für das Geschäftsjahr 2014 wurde mit EUR 32,5 Mio. (Vorjahr: EUR 32,1 Mio.) 2 ein neuer Rekordwert erreicht. Damit erzielte die Würth Finance Group einen hervorragenden Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis der Würth-Gruppe.

Die Anzahl Beschäftigter in der Würth Finance Group betrug zum 31. Dezember 2014 112 Mitarbeitende (Vor-jahr: 110 Mitarbeitende). Als Familienunternehmen setzt Würth auf eine langfristig orientierte Unterneh-mensentwicklung. Das gilt auch für die Nachwuchssi-cherung bei der Würth Finance Group. Seit vielen Jahren

responsibility statement

mit Bezug auf die eu-transparenz-richtlinie und den financial supervision act bestätigt die Geschäftsleitung der Würth finance Group nach ihrem besten Wissen und Gewissen hiermit, dass der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr per 31.12.2014 die Ver­mögenswerte­und­Verbindlichkeiten,­die­finanzielle­Lage­sowie­

ertrag und aufwand wahr und treu abbildet und dass der Bericht der Geschäftsführung sowohl die entwicklung und den erfolg während des Geschäftsjahres und am Bilanzstichtag als auch das mit dem Geschäft verbundene risiko in angemessener art und Weise beschreibt.

05

bildet die Würth Finance Group kaufmännische Ler-nende aus und stellt sie nach Abschluss der Lehraus-bildung, ausgerichtet auf den Personalbedarf, fest an. Zur Zukunftssicherung des Unternehmens unterstützt die Würth Finance Group die kontinuierliche Weiter-bildung der Mitarbeitenden während des ge samten Berufslebens. Führungspositionen besetzt die Würth Finance Group vorrangig aus den eigenen Reihen und unterstützt ihre Nachwuchskräfte im Rahmen von kon-zerninternen Förderprogrammen in ihrer beruflichen Weiterentwicklung.

Im Management der Würth Finance International B.V. wurde neben den langjährigen Geschäftsführern Roman Fust und Sip Versleijen per 1. Mai 2014 Patrik Imholz in die Geschäftsführung berufen. Patrik Imholz ist 47 Jahre alt und arbeitet seit 15 Jahren im Unternehmen. Seit 2007 war er für die Treasury-Abteilung verantwortlich. Das Unternehmen hat Patrik Imholz aufgrund seiner hohen Qualifikation und Erfahrung sowie basierend auf den vom Aufsichtsrat festgelegten Anforderungen für die Ge-schäftsführer-Position berufen.

Die Würth Finance International B.V. erfüllt die gesetzli-che Vorgabe einer Mindestfrauenquote von 30 Prozent zurzeit nicht. Die Ernennung der anderen Mitglieder der Geschäftsführung erfolgte vor Inkrafttreten dieses Ge-setzes. So weit wie möglich wird die Würth Finance In-ternational B.V. bei neuen Ernennungen den vorgesehe-nen Frauenanteil berücksichtigen.

Weitergehende Details zum Geschäftsverlauf im Ge-schäftsjahr 2014 und zum Ausblick für 2015 für die Geschäftsbereiche Inhouse Banking und Externe Finanzdienstleistungen folgen auf den Seiten 8 bis 19.

Über das Risikomanagement der Würth Finance Group wird auf den Seiten 22 bis 23 detailliert berichtet. Die Würth Finance Group verfügt über kein eigenes Audit Committee und ist daher in den Audit-Prozess der Würth-Gruppe eingegliedert.

Ausblick 2015Auch wenn in Europa in den kommenden Quartalen nicht mit einer starken Erholung des gesamtwirtschaft-lichen Umfelds gerechnet werden kann, ist ein gewisser Optimismus gerechtfertigt. Der Höhepunkt der fiskali-schen Austeritätspolitik in den USA und Europa liegt hinter uns. Die Kreditvergabe der europäischen Banken geht nicht weiter zurück und der Kollaps des Ölpreises wirkt weltweit wie eine stimulierende Steuerreduktion für die Verbraucher. In den USA zeichnet sich deutlich ein starker, breit abgestützter Aufschwung ab und in China stehen die Chancen gut, dass sich die Konjunktur

stabilisiert. Angesichts des niedrigen Wachstums und des inexistenten Inflationsdrucks ist die Europäische Zentralbank entschlossen, in den nächsten Quartalen mit substanziellen Liquiditätsspritzen die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone weiter zu unterstützen. Ins-gesamt sind die konjunkturellen Perspektiven für die Würth-Gruppe heute leicht besser als vor 12 Monaten. Dies wird die Ertragsentwicklung der Würth Finance Group unterstützen.

Rund 80 Prozent der Kosten, aber lediglich 20 Pro zent der Erträge der Würth Finance Group fallen in Schwei-zer Franken an. Deshalb hat die Euro-Franken-Kursent-wicklung grosse Auswirkungen auf das Unternehmen. Noch ist unklar, auf welchem Niveau sich der Euro-Franken-Wechselkurs nach der Aufhebung des Min-destkurses von CHF 1,20 am 15. Januar 2015 einpendeln wird. Kurse nachhaltig über CHF 1,10 erscheinen aus heutiger Sicht jedoch unwahrscheinlich. In der Schweiz muss mit einem Konjunkturrückgang, verbunden mit einer steigenden Arbeitslosigkeit sowie einer deutlich negativen Inflation, gerechnet werden. Bei der Würth Finance Group wird die abrupte Franken-Aufwertung das Ergebnis im Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich mit einem siebenstelligen Betrag deutlich und die Profitabi-lität auch in den kommenden Jahren belasten.

In diesem Umfeld legt die Geschäftsführung den Fokus in den nächsten Monaten auf die Verbesserung der Pro-duktivität, die Reduktion von Kosten und die Verschie-bung gewisser wachstumsorientierter Investitionspro-jekte. Das oberste Ziel ist es, einen Personalabbau zu vermeiden. Das Management rechnet im laufenden Ge-schäftsjahr mit einem leichten Anstieg des Geschäftsvo-lumens und Ertrags sowie einer Reduktion des Betriebs-ergebnisses im einstelligen Prozentbereich.

Die Geschäftsführung der Würth Finance Group zieht für 2014 eine positive Bilanz. Mit ihrem engagierten Ein-satz haben unsere Mitarbeiter innen und Mitarbeiter im Inhouse Banking und bei den Externen Finanzdienst-leistungen einen grossen Beitrag zum Erfolg geleistet. Dafür danken wir ihnen sehr herzlich. Unser Dank gilt auch unseren Kunden und Geschäftspartnern, die uns ihr Vertrauen entgegengebracht haben. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit mit ihnen im Jahr 2015.

roman fustGeschäftsführer Würth finance International B. v.

adrian ParpanGeschäftsführerWürth financial services aG

1­­Normalisiert­um­den­Effekt­aus­der­Umstellung­beim­Ausweis­der­Erträge­aus­der­stillen­Beteiligung­an­der­Internationales­Bankhaus­Bodensee­AG.­Im­Vorjahr­wurden­Erträge­im­umfang von eur 3,575 mio. ergebniswirksam abgegrenzt. ab 1. Januar 2014 werden die erträge erst per zeitpunkt der ausschüttung (im frühling 2015) erfasst.

2 ­­Nicht­berücksichtigt­sind­die­im­IFRS-Abschluss­ergebniswirksamen,­ausserordentlichen­Effekte­aus­der­Marktbewertung­von­derivativen­Zinsinstrumenten­zur­Absicherung­von­zinsänderungsrisiken im umfang von eur +8,2 mio. (vorjahr: eur –20,9 mio.)

Würth fInance Group

Ulrich Bleiker«Bäuerin mit kuh», 1988zement, armiert© museum im lagerhaus, stiftung für schweizerische naive kunst und art Brut, st. Gallen

«es ist inspirierend, immer wieder neue kunstwerke zu sehen. zudem macht es gute laune am arbeitsplatz.»manuela demirel, Business development bei Würth finance International B.v.

Ulrich Bleiker«senn und sennerin, je mit kind auf dem arm, tragen die alpfahrt», 1985zement, armiert© museum im lagerhaus, stiftung für schweizerische naive kunst und art Brut, st. Gallen

08

Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

Inhouse BankInGBericht der GeschäftsführunG

Wichtige Ereignisse

Der Geschäftsbereich Inhouse Banking blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Neben dem gesamt-wirtschaftlichen Umfeld wirkte sich die stabile und po-sitive Entwicklung der Würth-Gruppe massgebend auf die Aktivitäten aus.

Die konzerninternen Ausleihungen reduzierten sich marginal um 1,5 Prozent auf EUR 1 744 Mio. Davon wa-ren über 55 Prozent im unterjährigen Bereich finan-ziert. Der Grund: Die Konzerngesellschaften benötig-ten das Geld vorwiegend zur Finanzierung des Netto-Umlaufvermögens. Insgesamt konnte so deut-lich von den rekordtiefen Zinsen profitiert werden.

Erweiterung des Cash-ManagementsDie Konzentration und Optimierung der weltweiten Zahlungsströme gehört zu den Kernaufgaben des In-house Banking. Sukzessive hat das Inhouse Banking in den vergangenen Jahren Cash-Pooling-Systeme etab-liert. Jüngste Beispiele sind die Länder Polen und China. Ein grosser Erfolg war die Anbindung der Kon-zerngesellschaften in China. Würth konnte als eines der ersten Unternehmen von den Liberalisierungs-schritten der chinesischen Regierung profitieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Würth China Holding Co., Ltd. den Status eines regionalen Hauptsit-zes in der Freihandelszone Shanghai hat. Die stark wachsenden Konzerngesellschaften kommen so in den Genuss attraktiver Renminbi-Zinskonditionen.

Überarbeitung der Bankenpolitik Bei der Auswahl der Bankpartner stehen Kriterien wie starke Präsenz der Bank in einer für Würth relevanten Region, bankfachliche Kompetenz, Verlässlichkeit, Commitment, Wettbewerbsfähigkeit und Bonität im Vordergrund. Bei Letzterem stützt sich die Würth-Gruppe stark auf das Rating der drei führenden Rating-Agenturen. Gerade bei der Anlage der Konzernliquidi-tät steht die Sicherheit im Vordergrund.

Die Finanzkrise führte zu Rating-Rückstufungen im Bankensektor und betraf auch Bankpartner der Würth Finance Group. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurde deshalb der reglementarische Rahmen in zwei

Hauptpunkten angepasst. Dabei stand im Vorder-grund, Bankpartner mit einem guten Rating künftig stärker zu berücksichtigten. Gleichzeitig wurde die An-forderung an das Mindestrating für eine Geschäftsbe-ziehung auf BBB angepasst. Der Würth-Gruppe ist es ein Anliegen, langjährig gewachsene, vertrauensvolle und breit abgestützte Beziehungen bei limitierten Risi-ken auch in schwierigeren Zeiten weiterzuführen.

Meldesystem EMIR erfolgreich etabliertDie Würth-Gruppe war im Geschäftsjahr 2014 ge-fordert, die Bestimmungen der «European Market In-frastructure Regulation» (EMIR) zu erfüllen. Diese EU-Verordnung regelt den ausserbörslichen Handel mit Finanzderivaten in der EU und verpflichtet die in der EU angesiedelten Konzerngesellschaften der Würth-Gruppe, alle gehandelten Finanzderivate zeitnah an ein Transaktionsregister zu melden. Davon betroffen sind 49 Einheiten.

Die Würth Finance International B.V. übernimmt die Verantwortung für die EMIR-Konformität der gesam-ten Würth-Gruppe (Ausnahme: Internationales Bank-haus Bodensee AG). Zudem führt sie auf Basis von entsprechenden schriftlichen Vereinbarungen die Meldungen an das Transaktionsregister für die betrof-fenen Konzerngesellschaften aus.

Unter dem Stichwort «Know Your Customer» verlangen auch die Bankpartner der Würth Finance Group im Zusammenhang mit den steigenden regulatorischen Anforderungen seitens der internationalen Banken-aufsichtsgremien immer mehr Informationen.

Unter der Führung der OECD fordern die internationa-len Steuerbehörden zudem immer mehr Transparenz über die konzerninternen Geschäftsbeziehungen und deren Konditionen. Von den neuen Gesetzen zum zu-nehmenden Datenaustausch zwischen internationa-len Steuerbehörden ist auch der Geschäftsbereich In-house Banking der Würth Finance Group stark betroffen, beispielsweise im Rahmen des «Foreign Account Tax Compliance Act» (FATCA).

Geschäftsverlauf

Das stabile Kerngeschäft war die Grundlage für das äusserst erfolgreich verlaufene Jahr 2014. Die ange-strebten finanziellen Ziele wurden erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Bereinigt um den Beteiligungsertrag verbesserte sich das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr und erreichte einen Höchstwert.

09

«In sämtlichen fragestellungen um das thema finanzen wollen wir in den augen der Würth-konzern- gesellschaften die nummer 1 sein.»

Patrik imholzGeschäftsführer Würth finance International B. v.

Die Erträge erreichten im Berichtsjahr 2014 einen Wert von EUR 50,6 Mio. (Vorjahr: EUR 51,9 Mio.).

Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Perso-nal- und Mietkosten sowie andere Betriebsaufwände, weil die Doppelbelastungen, bedingt durch die Sitz-verlegung, wegfielen. Insgesamt reduzierte sich der Geschäftsaufwand um EUR 2,2 Mio. auf EUR 17,0 Mio. Darin enthalten ist der Beratungsaufwand für das Pro-jekt «Global Payment System» (GPS), der im Vergleich zum Vorjahr mit TEUR 415 höher zu Buche schlug.

Das Betriebsergebnis vor Steuern erhöhte sich um 13,4 Prozent auf EUR 33,6 Mio. 1,2 Gemessen am Ver-hältnis zwischen Aufwand und Ertrag, verbesserte sich die Produktivität des Geschäftsbereiches Inhouse Banking von 36,5 Prozent auf 33,6 Prozent.

Konzernfinanzierung Die Finanzschulden der Würth-Gruppe verringerten sich im Jahresvergleich um EUR 284 Mio., was in etwa der Höhe der zurückbezahlten Anleihe entspricht. In der gleichen Grössenordnung legte das Eigenkapital zu. Netto präsentierte sich die Bilanzsumme der Würth-

1­­Normalisiert­um­den­Effekt­aus­der­Umstellung­beim­Ausweis­der­Erträge­aus­der­stillen­Beteiligung­an­der­Internationales­Bankhaus­Bodensee­AG­im­Umfang­von­EUR­55­Mio.­Im­Vorjahr­wurden erträge im umfang von eur 3,575 mio. ergebniswirksam abgegrenzt. ab 1. Januar 2014 werden die erträge erst per zeitpunkt der ausschüttung (im frühling 2015) erfasst.

2­­Nicht­berücksichtigt­sind­die­im­IFRS-Abschluss­ergebniswirksamen,­ausserordentlichen­Effekte­aus­der­Marktbewertung­von­derivativen­Zinsinstrumenten­zur­Absicherung­von­zinsänderungsrisiken im umfang von eur +8,2 mio. (vorjahr: eur –20,9 mio.)

Ertragskomponenten

in Mio. EUR

*Veränderungggü. 2013

Beteiligungs-ertrag–3,6*

Konzern-finanzierung–0,3*

Wertschriften-anlagen+0,5*

Trading-Erfolg+0,3*

Zentral-regulierung+1,6*

22,9

0,5

2,417,1

6,8

Inhouse BankInG

10

Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

waren Flexibilität und Offenheit für neue Produkte ge-fragt, um eine akzeptable Verzinsung für die Anlage der Liquiditätsreserven zu erreichen.

Bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr 2014 ver-schlechterte sich das Zinsergebnis um EUR 0,3 Mio. auf EUR 22,9 Mio. Nicht berücksichtigt sind hier die Auswirkungen aus der Bewertung von Zinsderivaten, die zur aktiven Bewirtschaftung der Zinsänderungsri-siken im Rahmen des Asset & Liability Managements abgeschlossen wurden. Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr tieferen EUR-Zinsstrukturkurve ent-stand ein Bewertungsgewinn von EUR 8,2 Mio., der im IFRS-Abschluss ausgewiesen wird.

Zentralregulierung der LieferantenzahlungenDas über das Inhouse Banking abgewickelte Volumen an Lieferantenzahlungen steigerte sich um 10,1 Pro-zent. Im Jahr 2014 wurden 340 800 Zahlungen mit einem Volumen von fast EUR 4 Mrd. abgewickelt. Eine wachsende Zahl von Konzernlieferanten wählt die Würth Finance International B.V. als aktiven Zah-lungsregulierer. So erreichte die Würth Finance Group mit dem 6 000sten Vertragsabschluss einen wichtigen Meilenstein. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2014 655 neue Zentralregulierungsverträge mit einem Jahresvolumen von über EUR 122 Mio. abgeschlossen. Der Ertrag verbesserte sich um EUR 1,7 Mio. auf EUR 17,1 Mio. Hinter diesen Zahlen steht viel Engagement: So galt es die neu zum Würth-Konzern gestossenen Gesellschaften an das Zahlungsverkehrssystem der Würth Finance Group anzubinden und jederzeit eine fehlerfreie Abwicklung zu gewährleisten.

Gruppe im Vorjahresvergleich fast unverändert. Die Li-quidität hat sich auf EUR 536 Mio. reduziert (Vorjahr: EUR 760 Mio.). Gebunden wurden Mittel im Working Capital sowie in Sachanlagen. Die Netto-Finanzschul-den lagen um EUR 60 Mio. tiefer als Ende 2013. Dies ist massgeblich auf die Verbesserung des Betriebsergeb-nisses zurückzuführen. Die Finanzierung der Würth-Gruppe ist zu über 80 Prozent durch langfristige Anlei-hen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von mehr als vier Jahren sichergestellt. Die durchschnittliche Verzin-sung hat sich in den vergangenen Jahren auf 3,25 Pro-zent reduziert; entsprechend tiefer lagen die Finanzie-rungskosten (siehe Grafik).

Konzernfinanzierung: Entwicklung Volumen/Ertrag

in Mio. EUR in Mio. EUR

1 200

1 000

800

600

400

200

0

30

25

20

15

10

5

02010 2011 2012 2013 2014

Factoring-VolumenNetto-AusleihungenZinsergebnis (rechte Skala)

Finanzierungsstruktur der Würth-Gruppe

in Mio. EUR Zinssatz in %

1 400

1 200

1 000

800

600

400

200

0

5

4,5

4

3,5

3

2,5

2

1,5

Nettoverschuldung (linke Skala)Ø-Zinssatz (rechte Skala)

2010 2011 2012 2013 2014

Die Würth Finance Group setzt zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken Zinsswaps ein. Ziel ist es, die langfristig aufgenommenen Mittel bis zur Verwen-dung in Form von Intercompany-Darlehen mit ähnli-chen Laufzeiten in eine variable Verzinsung zu dre-hen. Die Marktentwicklung im Jahr 2014 mit auf historische Tiefstände fallenden Zinsen bot eine at-traktive Möglichkeit, frühzeitig aus den Zinsswaps für die Anleihe mit Fälligkeit 2020 auszusteigen und einen Bewertungsgewinn zu realisieren. Die Sensitivität des Eigenkapitals auf Zinsänderungen erhöhte sich durch diese Transaktion von 3 Prozent auf 11 Prozent. Auf-grund der Vergabe von Aktivdarlehen an Konzernge-sellschaften reduzierte sich dieser Wert wieder auf un-ter 5 Prozent per Ende 2014.

Der negative Effekt des niedrigen Zinslevels machte sich auf der Anlageseite bemerkbar. Konfrontiert mit negativen Zinsen auf Anlagen mit kurzer Restlaufzeit,

11

Inhouse BankInG

«uns war es auch 2014 ein an liegen, lang jährig gewachsene, vertrauens- volle und breit abgestützte Beziehungen bei limitierten risiken weiterzuführen. das ist uns gelungen.»sip VersleijenGeschäftsführer Würth finance International B. v.

Zentralregulierung: Entwicklung Volumen/Ertrag

in Mio. EUR in Mio. EUR

4 000

3 500

3 000

2 500

2 000

1 500

1 000

500

0

Zahlungsvolumen an LieferantenVertragsvolumenZentralregulierungsertrag netto (rechte Skala)

17

16

15

14

13

12

11

10

92010 2011 2012 2013 2014

erstellt werden, sowie ein elektronisches Dokumenten-Management-System.

WertschriftenanlagenDas Ergebnis des Wertschriftenportfolios lag im Rah-men der Erwartungen. So wurde die Zielperformance, die einer 3-Monats-Geldanlage plus 2 Prozent ent-spricht, mit 2,7 Prozent sogar leicht übertroffen. Inves-tiert wurde in liquide Anlagen. Unternehmensanlei-hen und Aktien stellten dabei die Anlageklassen mit den grössten Anteilen dar. Der strategische Aktienan-teil lag bei 15 Prozent.

Zur Steuerung der verschiedenen finanziellen Risiken setzte das Inhouse Banking derivative Instrumente ein. Die Investitionspolitik war von Vorsicht geprägt. Bei den Anleihen war die Positionierung klar zu defensiv. Die teilweise Absicherung der Durations-Risiken hat sich dementsprechend negativ auf die Performance ausge-wirkt. Bei den Aktien war das Ergebnis sehr erfreulich, die Aktienquote lag zum Jahresende bei rund 5 Prozent.

Durch die ultraexpansive Geldpolitik in Europa san-ken die Zinsen auf ein Niveau ab, das zukünftige Ren-ditechancen aus Anleihen stark schmälert. Die Volati-lität an den Finanzmärkten hat im zweiten Halbjahr 2014 zugenommen. Die Perspektiven werden positiv eingeschätzt, mit einer rückläufigen Volatilität rechnet das Inhouse Banking aber nicht.

Devisenabsicherungen und Trading mit FinanzinstrumentenDie gehandelten Volumen aus Fremdwährungstransak-tionen mit Konzerngesellschaften stiegen um 15 Pro -zent auf erstmals über EUR 1 Mrd. Einen Grossteil der

Das Inhouse Banking entwickelte im Geschäftsjahr 2014 das Zahlungsverkehrssystem weiter und stellte so sicher, dass die Zahlungen auch in Zukunft professio-nell abgewickelt werden können – dies gerade im Hin-blick auf die ambitionierten Wachstumsziele des Würth-Konzerns. Entsprechend gross war die Bereit-schaft, in die benötigten Ressourcen zu investieren. Das Projekt wird gegen Ende des Jahres 2016 in die Testphase entlassen. Dazu gehören auch die Reports, die im Rahmen eines Business Intelligence Systems

12

Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

Handelsware kauften die Konzerngesellschaften in Euro ein, generierten aber deren Umsatz in Lokalwäh-rung. Entsprechend sind diese Transaktionen Wäh-rungsrisiken ausgesetzt. Neben dem Einkaufsvolu-men wurden die Transaktionen dadurch beeinflusst, ob grenzüberschreitende Wareneinkäufe in Heim-währung oder in der Lokalwährung des Lieferanten stattfanden. In China beispielsweise wirkte sich die Umstellung der Rechnungswährung von US-Dollar auf Renminbi positiv auf die Einkaufspreise aus. Dies weil die Lieferanten teilweise Sicherheitsmargen ein-gebaut hatten.

Einige Währungen in grossen Märkten von Würth, wie der US-Dollar, die norwegische Krone oder die schwe-dische Krone verzeichneten in der zweiten Jahreshälfte starke Schwankungen. Es hat sich gezeigt, dass die Ab-sicherung der Transaktionsrisiken die richtige Strate-gie war, um die Volatilität der Einkaufspreise für eine bestimmte Periode auszugleichen. Die starken Abwer-tungen von Währungen wie dem russischen Rubel oder dem brasilianischen Real zeigten sich in den Bü-chern der jeweiligen Landesgesellschaft. Diese hatten aber auf die Handelstätigkeit des Inhouse Banking kei-nen Einfluss. Aus regulatorischen Gründen konnten in diesen Währungen keine Absicherungstransaktionen durchgeführt werden. In den betreffenden Märkten blieb die Rolle des Inhouse Banking darauf beschränkt,

ausblick für 2015

die perspektiven für den Geschäftsbereich Inhouse Banking sind positiv. die entwicklung des gesamtwirtschaftlichen umfelds ist Grundlage für den optimismus. der Internationale Währungs-fonds (IWf) prognostiziert für das Jahr 2015 eine Wachstums- rate von 3,8 prozent (2014: 3,3 prozent). allerdings sind die Wachstumsraten in den verschiedenen regionen der Welt divergent. so präsentiert sich die Wirtschaft in den usa robust. hingegen ist in europa die unterstützung der notenbank zur stärkung des transmissionsmechanismus weiterhin nötig. die kon-junkturellen rahmenbedingungen sind die leitplanken für das Wachstum der Würth-Gruppe, das die Grundlage für das kern-geschäft des Inhouse Banking bildet. aufgrund der soliden finanzierungsbasis sieht die Würth-Gruppe im vergleich zu den vorjahren ein leicht höheres akquisitorisches Wachstum vor. dies bedeutet entsprechende ertragschancen für das Inhouse Banking. die Würth finance International B.v. stellt dem konzern jederzeit ausreichende liquiditätsreserven zur verfügung. dabei stützt

sie sich auf verschiedene finanzierungsquellen. zur erhöhung der flexibilität bei der emission von anleihen plant die Würth finance International B.v. ein euro medium term note programm (emtn) zu etablieren. der entscheid der schweizerischen nationalbank, den euro-min-destkurs aufzugeben, wirkt sich belastend auf die kostenbasis des Inhouse Banking aus. ein grosser teil der löhne, mieten und Ict-aufwände fällt in schweizer franken an und macht rund drei viertel des Geschäftsaufwandes aus. ziel ist es, im Jahr 2015 ein Betriebsergebnis von über eur 30 mio. zu erwirtschaften. dies setzt voraus, dass sich die Weltwirtschaft positiv entwickelt und es nicht zu eklatanten einbrüchen kommt. dabei wird der ausweis nach den International financial reporting standards IFRS­weiterhin­von­Bewertungseffekten­auf­die­Zinsderivate­ beeinflusst.­

Trading/Geldanlagen: Entwicklung Ertrag

in Mio. EUR

7

6

5

4

3

2

12010 2011 2012 2013

Trading-ErfolgErtrag aus Wertschriftenanlagen

2014

die Konzerngesellschaften dazu anzuhalten, Finanzie-rungen aus dem grenzüberschreitenden Geschäft kon-sequent in Heimwährung zu halten und einen Teil der Liquidität in Euro oder in US-Dollar anzulegen.

Das Ergebnis aus diesen Aktivitäten steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf EUR 6,8 Mio.

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GEschäftslEitunG Würth financE intErnational B.V. (v.l.n.r.): Daniel ochsner | roman fust | sip Versleijen | Patrik imholz

Inhouse BankInG auf eInen BlIckKerngeschäft

der Geschäftsbereich Inhouse Banking der Würth Finance­Group­überwacht­die­finanziellen­Risiken­ der Würth-Gruppe und ergreift die nötigen massnah-men,­um­die­finanzielle­Sicherheit­des­Konzerns­zu­ gewährleisten.In enger zusammenarbeit mit der konzernleitung und den operativen Gesellschaften sichert das Inhouse Banking die permanente verfügbarkeit der benötigten Liquidität­und­setzt­die­finanziellen­Mittel­der­Würth-Gruppe optimal ein. Getragen wird der Geschäfts-bereich durch die rechtlichen einheiten Würth finance International B.v. und Würth Invest aG.

Dienstleistungsangebot

Zentralregulierung der lieferantenzahlungen konzerndienstleister für die zentralregulierung

von lieferantenzahlungen an Begünstigte weltweit forderungs-Inkasso für über 6 000 lieferanten

der Würth-Gruppe gegenüber allen konzerngesell-schaften und teilweise versicherung des ausfallrisikos

Konzernfinanzierung und Risiko management finanzierung der Würth-Gruppe am kapitalmarkt,

vorwiegend durch emission von anleihen kompetenzzentrum und schnittstelle zu Banken,

In vestoren, finanzmarkt-anwälten, rating-agenturen und finanzanalysten

umfassende Beratung und breites angebot an treasury-produkten für konzerngesellschaften zentrale steuerung der Bankkonten und professionel-

les risikomanagement für die Würth-Gruppe

liquiditäts- und Wertschriften anlagen sicherung der strategischen handlungsfreiheit durch

steuerung der liquiditätsreserven der Würth-Gruppe zentrale Bewirtschaftung der anlagen im spannungs-

feld zwischen sicherheit, liquidität und rendite

fakten und Zahlen (stand: 31.12.2014)

57 mitarbeitende (davon 7 teilzeitstellen) an den standorten den Bosch nl und rorschach ch

340 800 zahlungen mit einem volumen von eur 3,99 mrd. im Berichtsjahr

ausstehende kapitalmarkt-finanzierungen per 31.12.2014: drei trans aktionen mit einem Gesamtvolumen von eur 1,2 mrd.

kontoverbindungen mit über 400 konzern gesellschaften der Würth-Gruppe

2 445 devisengeschäfte mit 219 konzern gesellschaften und einem absicherungs volumen von insgesamt eur 709 mio.

4 914 treasury-transaktionen mit externen Gegenparteien (Banken)

Anish Kapooruntitled, 2004edelstahlsammlung Würth, Inv. 8615© 2015, prolitteris, zurich

«realität oder verzerrte Wirklichkeit? Je nach Blickwinkel verändert sich das spiegelbild und zeigt neue facetten, wie im richtigen leben.»anine sinniger, mandatsleiterin bei Würth financial services aG

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

Wichtige Ereignisse

Die Würth Financial Services AG blickt auf ein erfolg-reiches Jahr 2014 zurück. Der Wachstumstrend hält in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld nach wie vor an. Auch im vergangenen Jahr erweiterte die Würth Financial Services AG den nachhaltigen Auf- und Ausbau der Strukturen – als Basis für den zu-künftigen Unternehmenserfolg.

Schlüsselfaktoren für das Geschäftsjahr 2014 waren:– Mittels fokussierter Akquisestrategie wurde der

Kundenstamm der Firmenkunden ausgebaut.

– Der Markt der Versicherungsbroker war in Bewe-gung und zwang viele Broker zum Handeln. Die Würth Financial Services AG profitierte von dieser Dynamik.

– Der Aufbau von Mandatsleitern aus den eigenen Reihen gehört zum Erfolgsrezept der Würth Financial Services AG.

Fokussierte AkquisestrategieUm die erfolgreiche Wachstumsstrategie aus den Vor-jahren weiter zu fördern und zu erweitern, hat die Würth Financial Services AG im Geschäftsjahr 2014 gezielte Aktivitäten aufgebaut.

Äusserst wertvoll ist die im Jahr 2014 etablierte strategi-sche Partnerschaft mit der Handelskammer Deutsch-land-Schweiz. Diese Partnerschaft ermöglicht der Würth Financial Services AG eine starke Präsenz und den vereinfachten Zugang zu interessanten Unterneh-mungen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Poli-tik. Eine aktive Rolle gelingt insbesondere durch die Möglichkeiten, die das Würth Haus Rorschach bietet. Im Jahr 2015 finden erste Fachveranstaltungen im Würth Haus Rorschach statt, welche die Würth Finan-cial Services AG für die Handelskammer Deutschland-Schweiz organisiert. Die Würth Financial Services AG ist zuversichtlich, dass sie die Partnerschaft mit der Handelskammer auch in den kommenden Jahren er-folgreich weiterentwickeln kann.

externe fInanz-dIenstleIstunGen

Bericht der GeschäftsführunG Einen zweiten Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2014 setzte die Würth Financial Services AG auf die Vertie-fung der Beziehungen zu Unternehmen in der Ost-schweiz. Auch wenn sich der Einzug in das Würth Haus Rorschach bereits gejährt hat, kann die Würth Financial Services AG in der Region Ostschweiz noch immer als Neuzuzüger bezeichnet werden. Vor dieser Ausgangslage hat die Würth Financial Services AG eine grosse Zahl von Unternehmensverantwortlichen zu sich ins Würth Haus Rorschach eingeladen. Diese Veranstaltungen haben die Würth-Gruppe und das Würth Haus Rorschach bei den Unternehmungen aus der Region weiter bekannt gemacht. Zudem haben sie aufgezeigt, dass mit der Würth Financial Services AG einer der grössten Versicherungsbroker der Schweiz seinen Hauptsitz an den Bodensee verlegt hat.

Markt der Versicherungsbroker ist in BewegungDer Markt der Versicherungsbroker war im Geschäfts-jahr 2014 äusserst dynamisch. Viele Broker haben Zu-sammenschlüsse mit neuen Partnern gesucht, die eigene Nachfolge abschliessend geregelt oder sind auf-gekauft worden. In einem eher statischen Markt, der geprägt ist durch enge persönliche Beziehungen, bietet diese neue Ausgangslage zusätzliche Chancen.

Hintergrund dieser Dynamik dürfte der allgemeine Kostendruck bei den Versicherungsgesellschaften sein. Bei den Ausschreibungen von Versicherungsverträgen hat sich im Geschäftsjahr 2014 abgezeichnet, dass das Marktumfeld auch für die Versicherer spürbar schwieriger geworden ist. Schlecht verlaufende Verträ-ge wurden teilweise massiven Sanierungsmassnah-men unterzogen und Broker waren gefordert, trotz schlechter Schadensquoten adäquate Lösungen auf dem Markt zu suchen. Die Anforderungen an die fach-lichen Kenntnisse und das Verhandlungsgeschick der Broker steigt in solchen Phasen und setzt voraus, dass auch genügend Ressourcen auf personeller Seite vor-handen sind. Insbesondere kleineren Brokern bereitete diese Ausgangslage vergangenes Jahr Schwierigkeiten und zwang diese zum Handeln.

Auch hinsichtlich der Zusammenarbeitsvereinbarun-gen war der zunehmende Kostendruck auf der Seite der Versicherer zu spüren. Viele Versicherer waren be-strebt, die Vertriebskosten zu optimieren. Durch die Segmentierung der Broker auf Stufe Versicherung wur-den die Servicelevels, die den Brokern zur Verfügung gestellt werden, neu definiert. Auch werden kleinere Broker nicht mehr bei allen Gesellschaften durch die Brokercenter betreut, sondern direkt von der General-agentur. Die Auswirkungen dieser Anpassungen sind

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externe fInanzdIenstleIstunGen

auch auf Kundenebene hinsichtlich Qualität und Pro-fessionalität spürbar. Kombiniert mit der Anpassung der Entschädigungen steigerten die Versicherer durch diese Massnahmen ihre Profitabilität in der Zusam-menarbeit mit den Brokern deutlich. Diese waren und sind wiederum gefordert, sich der neuen Ausgangslage zu stellen.

Die Würth Financial Services AG profitierte aufgrund ihrer Grösse und ihres hervorragenden Images von die-sen Entwicklungen und ist gestärkt aus diesen Markt-veränderungen hervorgegangen.

Der Aufbau von Mandatsleitern aus den eigenen Reihen als Erfolgsrezept Die Würth Financial Services AG setzt seit Jahren auf die eigene interne Ausbildung von Mandatsleitern. In den regelmässigen Ausbildungssequenzen werden Aussendienstmitarbeiter, die am Anfang ihrer Berufs-karriere stehen, auf ihre Aufgabe vorbereitet. Senior-Berater und Fachspezialisten begleiten sie intensiv bei der Umsetzung in die Praxis. Dies verhilft den Junior-Mandatsleitern zu wertvollen Erfahrungen im Umgang mit Kunden. Die Akquise-Erfolge und die Fortschritte in den Betreuungsaufgaben waren auch im Geschäfts-jahr 2014 überzeugend. Sie zeigen, dass die Würth Financial Services AG mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg ist.

Geschäftsverlauf

Die Würth Financial Services AG konnte im Geschäfts-jahr 2014 die Kundenanzahl im Unternehmensgeschäft um 10 Prozent steigern. Der Fokus auf das Wachstum im Zielsegment der Unternehmen mit mehr als 20 Mitar-beitern wurde weiter vorangetrieben. Mit rund 70 Neu-kunden aus diesem Zielsegment darf das Geschäftsjahr 2014 als erfolgreich bezeichnet werden, auch wenn das Rekordergebnis bei der Akquise von Neukunden aus dem vergangenen Jahr nicht erreicht werden konnte und sich der Kundenbestand bei den Privatkunden leicht reduzierte.

Kundenbasis

3 000

2 500

2 000

1 500

1 000

500

02010 2011 2012 2013

Firmenkunden

2014

«Wir setzen seit Jahren auf die eigene aus bildung von mandatsleitern. die akquise erfolge in den letzten Jahren zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.» adrian ParpanGeschäftsführer Würth financial services aG

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

ausblick für 2015

auf den 1. Januar 2015 hin wird die Würth financial services aG liechtenstein in die Würth financial services aG schweiz integriert,­um­die­Organisation­zu­verschlanken­und­Prozesse­effi-zienter zu gestalten. für die kunden wird diese veränderung keinerlei auswirkungen haben. zudem wird die Würth financial services aG weiterhin an der entwicklung der einzelnen niederlassungen arbeiten und sich wie bis anhin stark auf die

neukundenakquise fokussieren. Geplant sind ausserdem der weitere aufbau der vertriebsmannschaft mit Junior-Beratern sowie die breitere abstützung durch zusätzliche fachspezialisten. die Würth financial services aG ist sich der marktentwicklung sehr­bewusst­und­will­von­dieser­profitieren.­Dieses­Ziel­wird­sie­auch im Jahr 2015 verfolgen.

Prämienvolumen Non Life

in Mio. CHF

220

210

180

150

120

90

60

30

02010 2011 2012 2013 2014

Das Volumen der betreuten Prämien ist von CHF 209 Mio. auf CHF 217 Mio. gestiegen. Dies entspricht ei-ner Steigerung von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Haupttreiber dieser Prämienentwicklung sind die Versicherungsbranchen Geschäftsversicherun-gen (+29 Prozent), Berufshaftpflichtversicherung (+21 Prozent) sowie Personenversicherung/Berufli-che Vorsorge (+10 Prozent).

Auch im Bereich der neuen Geschäftsaktivitäten verlief die Entwicklung positiv. Seit dem 1. Januar 2014 übt die Würth Financial Services AG die Geschäftsführung der Personalvorsorgestiftung der Würth-Gruppe Schweiz aus und bietet ihren Kunden im Bereich der berufli-chen Vorsorge nun eine Rundumberatung an. Bei den internationalen Aktivitäten zeigten die zusätzlichen Investitionen erste Erfolge. Das Ertragsvolumen in die-sem Bereich erhöhte sich um 15 Prozent.

Rund 91 Prozent des Gesamtumsatzes stammen aus dem Bereich Versicherungsbrokerage, während 9 Prozent aus dem Geschäft mit firmeneigenen Pensionskassen und aus dem Bereich der privaten Vorsorge erwirtschaftet wurden. Trotz des anhaltenden Wachstumstrends konn-ten die Kosten auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dies wirkte sich positiv auf die Produktivität aus, die im Jahr 2014 um 4 Prozent stieg. Um dieses Wachstum nach-haltig sicherzustellen, sind für das kommende Jahr wei-tere Investitionen in Fachspezialisten geplant.

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externe fInanzdIenstleIstunGen auf eInen BlIck

GEschäftslEitunG Würth financial sErVicEs aG (v.l.n.r.): luciano Viotto | adrian Parpan (Geschäftsführer) | Beat Jordan | hansruedi strotz

Kerngeschäft

der Geschäftsbereich externe finanzdienstleistun- gen­firmiert­unter­Würth­Financial­Services­AG,­ einem der führenden unabhängigen vorsorge- und versicherungsdienstleister für unternehmen und privatpersonen in der schweiz.erfahrene kundenberater und ausgebildete fachspe- zialisten entwickeln massgeschneiderte lösungen und unterstützen bei der richtigen Wahl von vorsorge- und versicherungsprodukten.

Dienstleistungsangebot

versicherungs-Brokerage für unternehmen und privatkunden vorsorge- und pensionsplanung für privatpersonen

und mitarbeitende von firmenkunden

fakten und Zahlen (stand: 31.12.2014)

anzahl kunden: 2 480 firmen- und 4 470 privatkunden

Betreutes prämienvolumen: chf 217 mio.

anzahl mitarbeitende: 55

tätigkeitsschwerpunkte: schweiz und liechtenstein (fl nur versicherungs-Brokerage)

fünf standorte: rorschach (hauptsitz), urdorf, lugano, arlesheim, triesen fl

«abschalten über mittag, inmitten einer der renommiertesten kunst-sammlungen. das ist ein privileg.»moritz Wellauer, treasury cash manager bei Würth finance International B.v.

Niki de Saint Phalle nikigator, 2001fiberglas, kunstharz, keramikkacheln, spiegel- und steinmosaik und stahlarmaturensammlung Würth, Inv. 15470© the niki charitable art foundation / 2015, prolitteris, zurich

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

Die Würth-Gruppe verfügt über ein konzernweites Risikomanagementsystem, das es ermöglicht, Chan-cen und Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu kommunizieren. Die Konzernführung setzt die risi-kopolitischen Grundsätze und die Risikostrategie der Würth-Gruppe fest. Die Verantwortung für die Umsetzung eines funktionsfähigen und effizienten Risikomanagementsystems liegt bei der jeweiligen Geschäftsführung.

Bei der Würth Finance Group sind das Eingehen, Be-wirtschaften und Kontrollieren von Risiken zentrale Bestandteile des Geschäfts. Es ist deshalb nicht das Ziel, alle Risiken zu eliminieren, sondern ein ausgewo-genes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite zu er-reichen. Dieses umfasst grundsätzlich nachfolgende Risiken:

Strategische Risiken und ChancenDie Würth Finance Group generiert rund 40 Prozent ihrer Erträge mit gruppeninternen Gegenparteien. So-mit ist ihr Ergebnis zu einem grossen Teil direkt mit dem Geschäftsverlauf der ganzen Würth-Gruppe ver-bunden. Dabei steht das Unternehmen im Wettbewerb mit externen Finanzdienstleistungsunternehmen. Die Würth Finance Group verfügt aber durch die Zugehö-rigkeit zur Würth-Gruppe gegenüber der Konkurrenz über einen deutlichen Informationsvorsprung, den sie seit vielen Jahren zum Gewinn von Marktanteilen nutzt.

Technologische Risiken und ChancenIn ihrer Funktion als «Payment Factory» der Würth-Gruppe führt die Würth Finance Group ein sehr gros-ses Volumen an Zahlungen aus, das ohne leistungsfä-hige IT-Systeme und Netzwerke nicht möglich wäre. Darum werden die IT-Systeme und die IT-Sicherheit kontinuierlich ausgebaut und über ein Information Se-curity Management System kontrolliert. Zudem ver-fügt die Würth Finance Group über ein Business De-

saster Recovery System, das bei einem kompletten Ausfall der gesamten Informations- und Kommunika-tionstechnologie (ICT) die Funktion als Inhouse-Bank der Würth-Gruppe innerhalb weniger Stunden an ei-nem anderen Standort wiederherstellt. Die hohe Ska-lierbarkeit der ICT-Infrastruktur ermöglicht es, zusätz-liches Geschäftsvolumen kosteneffizient und mit hoher Prozessqualität abzuwickeln.

Operationelle Risiken und ChancenUnter operationellem Risiko versteht die Würth Fi-nance Group ein Verlustrisiko, das infolge eines Man-gels oder Versagens von internen Prozessen, von Menschen oder Systemen oder aufgrund externer Er-eignisse entsteht. Im Rahmen des internen Kontroll-systems (IKS) der Würth Finance Group werden mögli-che Ereignisse nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Häufigkeit und ihrer Auswirkungen eingeschätzt, do-kumentiert und optimiert. Die hohe Fluktuation in den letzten zwei Jahren hat zu einem spürbaren Know-how-Verlust geführt. Die Würth Finance Group konnte diesen durch die Rekrutierung gut ausgebildeter Fach-leute sowie gezielte Aus- und Weiterbildung der neuen Mitarbeitenden kompensieren. Das in der Unterneh-menskultur verankerte Selbstverständnis, Qualität, Effizienz und Sicherheit in den Kernprozessen konti-nuierlich zu verbessern, stärkt die Wettbewerbsstärke der Würth Finance Group nachhaltig.

Finanzielle Risiken und ChancenMit ihren Geschäftsaktivitäten ist die Würth Finance Group gegenüber den Entwicklungen auf den Finanz-märkten exponiert. Wechselkurs-, Zins- und Börsen-kursschwankungen und zu einem geringeren Teil auch Rohstoffpreisveränderungen beeinflussen die Erträge des Unternehmens. Zudem bestehen Kreditrisiken auf den Finanzaktiven und Eventualverbindlichkeiten. Die Würth Finance Group misst, steuert und über-wacht die finanziellen Risiken durch einen systemati-schen Risikomanagementprozess. Revisionssicherheit

der Würth fInance Group

risiko- und chancenBericht

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rIsIko- und chancenBerIcht

und Informationstransparenz werden durch eine strik-te Funktionstrennung zwischen Risiko eingehenden Stellen und Risiko überwachenden Stellen gewährleis-tet. Zur Steuerung der finanziellen Risiken und zur Er-tragsoptimierung setzt die Würth Finance Group deri-vative Finanzinstrumente ein, die sie täglich bewertet und überwacht. Zudem bestehen mit allen externen Geschäftspartnern für Transaktionen mit Finanzderi-vaten ISDA-Verträge mit Verrechnungsrechten und so-genannten «Credit Support»-Zusätzen. Diese stellen den regelmässigen Cash-Ausgleich der Marktwerte auf allen ausstehenden Derivat-Transaktionen sicher. Nä-here Angaben zu Risiken aus Finanzinstrumenten und deren Management finden sich im separaten Finanz-bericht im Internet (www.wuerthfinance.net).

Die Würth Finance Group verfügt über die kritische Grösse und Finanzkraft, um die zunehmenden regula-

Grundsätze unseres risikomanagements

die Geschäftsleitung verantwortet sämtliche durch die Geschäfts tätigkeit eingegangenen risiken und strebt nach einem aus gewogenen verhältnis von risiko und rendite. ein unabhängiger kontrollprozess ist ein integraler teil der

unter nehmensstruktur. die mitarbeitenden kennen die wesentlichen risiken in ihrem

tätigkeitsfeld und werden für diese sensibilisiert.

zentrales element der risikokontrolle ist eine umfassende, trans­parente­und­objektive­Offenlegung­der­Risiken­gegenüber­Geschäfts leitung, konzernleitung, eigentümern, aufsichts-behörden und anderen anspruchsgruppen. erträge werden gemäss der risikofähigkeit (höhe des risikos,

das die Würth finance Group aufgrund ihrer finanz- und ertragskraft tragen kann) geschützt. die reputation der Würth finance Group hängt letztlich von

der wirksamen Bewirtschaftung und kontrolle der risiken ab.

torischen Anforderungen im Finanz- und Versiche-rungsbrokerage-Geschäft zu erfüllen und sich dadurch bei den Kunden besser zu positionieren und Marktan-teile zu gewinnen.

Die wirtschaftliche Kraft der Würth Finance Group ist mit einem Eigenkapital von EUR 285,8 Mio., einem Rein-gewinn von EUR 37,8 Mio. und Aktiven von EUR 2 185 Mio. begrenzt (per 31. Dezember 2014).

GesamtbeurteilungDie Risiken für die Würth Finance Group sind auf-grund des vorhandenen und gelebten Risikomanage-ments begrenzt. Vorhandene Risiken werden konse-quent überwacht und mit Massnahmen belegt, die den Fortbestand des Unternehmens sicherstellen. Die vorhandenen Chancen ermöglichen ein weiteres profitables Wachstum.

«die einfachheit und klarheit dieser kunstobjekte gefällt mir. es muss nicht immer alles opulent sein.»emanuel müller, consultant central settlement bei Würth finance International B.v.

Paul Schlotterbeck flugobjekteverschiedene materialien© museum im lagerhaus, stiftung für schweizerische naive kunst und art Brut, st. Gallen

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

rEchtlichE struKtur der Würth-Gruppe (auszuG)

Würth- familienstiftungen

adolf WürthGmbh & co. kG

deutschland

Würth promotionGes. m. b. h.Österreich

reinhold Würthholding Gmbh

deutschland

Internationale konzerngesellschaften

Internationaletochtergesellschaften

Internationaletochtergesellschaften

Würth International aGschweiz

Würth financeInternational B.v.

niederlande

Würth finance Int’l B.v.rorschach Branch

schweiz

Würth Invest aGschweiz

Würth financialservices aG

schweiz

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rechtlIche struktur / GesellschaftsorGane

GEsEllschaftsorGanE der Würth fInance Group

aufsichtsrat Würth finance international B.V.Joachim kaltmaier (mitglied der konzernführung der Würth-Gruppe) vorsitzender

prof. dr. h. c. mult. reinhold Würth (vorsitzender des stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe) mitglied

dr. Bernd thiemann (ehemaliger vorsitzender des vorstands der deutschen Genossenschaftsbank aG) mitglied

dieter Gräter (prokurist finanzen, adolf Würth Gmbh & co. kG) mitglied

dr. peter Beglinger (rechtsanwalt) mitglied

christoph raithelhuber mitglied

andreas diemant (head Institutional clients switzerland, uBs aG) mitglied

Jürg michel (mitglied des Beirats der Würth-Gruppe) mitglied

Geschäftsführer Würth finance international B.V.

Geschäftsführer Würth invest aG

sip versleijen roman fust (delegierter des verwaltungsrats)

roman fust patrik Imholz

patrik Imholz

Geschäftsführer Würth financial services aGadrian parpan

revisionsstellen ernst & Young, maastricht / zürich: Würth finance International B.v.

ernst & Young, zürich: Würth financial services aG

Würth Invest aG

interne revisionsstelle caminada treuhand aG, zürich

(stand Januar 2015)

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

inforMationEn für inVEstorEn

Das vorrangige Ziel der Geschäftsleitung der Würth Finance Group ist die nachhaltige Wertgenerierung für den Konzern. Die Geschäftsleitung ist dafür ver-antwortlich, angemessene Renditen auf risikoberei-nigter Basis zu erwirtschaften. Um langfristig erfolg-reich zu sein, muss die Würth Finance Group eine Gesamtrendite erwirtschaften, welche die risikoberei-nigten Kapitalkosten übersteigt.

Für diesen Zweck haben wir die während des Ge-schäftsjahres generierte Wertsteigerung nach der Eco-nomic Value Added Methode1 (EVA®) ermittelt. Die vor-liegende EVA®- Berechnung wurde auf der Basis der geprüften Bilanzen und Jahresrechnungen der Würth Finance Group der Jahre 2014 und 2013 erstellt.

Der Gewinn vor Zinsaufwendungen nach Steuern (NOPAT) der Würth Finance Group ist im Jahr 2014 von EUR 64,5 Mio. (2013) auf EUR 59,7 Mio. (2014) gesun-ken. Dies entspricht einer Abnahme von ca. 7,5%. Ob-

schon das durchschnittlich investierte Kapital im glei-chen Zeitraum um rund 4,4% gesunken ist (von EUR 1 803 Mio. im Jahr 2013 auf EUR 1 724 Mio. im Jahr 2014), sank der ROIC von 3,58% im Jahr 2013 auf 3,46% im Jahr 2014.

Der risikofreie Zinssatz nahm im Jahr 2014 im Ver-gleich zu 2013 von 1,63% auf 1,23% ab. Die Marktrisiko-prämie verblieb im Jahr 2014 nahezu unverändert bei 10,64% (10,65% im Jahr 2013). Dies hat insgesamt zu ei-ner Reduktion des Eigenkapitalkostensatzes auf 13,38% (Vorjahr: 13,78%) geführt.

Der Fremdkapitalkostensatz sank ebenfalls von 1,89% (2013) auf 1,61% (2014), was einen WACC von 3,02% (Vorjahr: 3,24%) ergibt. Daraus resultiert ein gestiege-ner ROIC-WACC-Spread von 0,44% (Vorjahr 0,34%). Die Wertvermehrung stieg daher von EUR 6,1 Mio. (2013) auf EUR 7,7 Mio. (2014).

Neben der Würth Finance International B.V. kann auch die Adolf Würth GmbH & Co. KG unter diesem Programm kurzfristige Schuldverschiebungen von kumuliert bis zu EUR 500 Mio. begeben.

Alle Anleihen werden durch Standard & Poor’s mit dem Rating «A» bewertet.

anleihenemissionsbetrag: coupon: emissionsrendite: laufzeit: Börse:chf 225 mio. 3,875% 3,97% 03.08.2009–03.08.2015 sIx swiss exchange / IsIn: ch0103193311eur 500 mio. 3,750% 3,86% 25.05.2011–25.05.2018 luxemburger Wertpapierbörse / IsIn: xs0625977987eur 500 mio. 1,750% 1,76% 21.05.2013–21.05.2020 luxemburger Wertpapierbörse / IsIn: de000a1hJ483

Multi currency commercial-Paper-Programmemissionsbetrag: coupon: laufzeit:eur 500 mio. variabel 7 tage – 2 Jahre

Bestehende kapitalmarkttransaktionen der Würth finance International B.v. per 31.12.2014:

1 eva® methode; eva® ist eine eingetragene marke von stern stewart & co.

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InformatIonen für Investoren

inforMationEn für inVEstorEn

eva® economic value addedeBIt earnings Before Interest and taxesnopat net operating profit after taxesroIc return on Invested capitalWacct Weighted average cost of capital

Economic Value added (EVa®) in teur 2014 2013Jahresgewinn 37 838 7 718 + steueraufwand 2 865 3 464 + zinsaufwand 42 866 50 555 Gewinn vor Zinsaufwendungen und steuern (EBit) 83 569 61 737 + conversion eigenbestände anleihen – 1 707 + conversion ertrag stille Beteiligung IBB 3 575 – + conversion umzug nach rorschach 591 1 430 + conversion abschreibung sachanlagen 76 242 + conversion hedge accounting –8 203 20 948 EBit EVa® 79 608 86 064 - normalisierter steueraufwand (2014: 25% / 2013: 25%) 19 902 21 516 Betriebsgewinn vor Zinsaufwendungen nach steuern (noPat) 59 706 64 548 durchschnittliches umlaufvermögen (eva®) 1 467 340 1 443 070 + durchschnittliches anlagevermögen 833 958 858 829 – durchschnittliche liquide mittel 577 382 498 743 Durchschnittlich investiertes Kapital 1 723 916 1 803 156

rendite auf dem durchschnittlich investierten Kapital (roic) 3,46% 3,58%durchschnittlicher fremdkapitalkostensatz1 2,14% 2,52%– normalisierter steuersatz (2014: 25% / 2013: 25%) 0,54% 0,63%

fremdkapitalkostensatz nach steuern 1,61% 1,89%risikofreier kapitalkostensatz2 1,23% 1,63%+ risikoprämie markt3 10,64% 10,65%+ risikoprämie Würth finance International B.v. 1,50% 1,50%Eigenkapitalkostensatz 13,38% 13,78%

Gewichteter steueradjustierter Kapitalkostensatz (Wacct) 3,02% 3,24%roic-Wacct-spread 0,44% 0,34%Wertveränderung (EVa®) 7 687 6 143

economIc value added (eva®)

Der Konversionsertrag stille Beteiligung IBB über EUR 3,575 Mio. entspricht dem erwarteten Ertrag auf der stil-len Beteiligung von EUR 55 Mio. am Internationalen Bankhaus Bodensee AG (IBB) für das Geschäftsjahr 2014, welcher erst nach erfolgter Hauptversammlung der IBB im Jahr 2015 zur Auszahlung gelangen wird.

1­ ­Effektive­Kapitalkosten­nach­der­Methode­“Amortized­Cost”2 10-jährige staatsanleihen deutschland (Quelle: Bloomberg, auswertung country risk premium crp)3 Implizierte erwartete marktrendite euroland – risikofreier kapitalkostensatz (daten: IBes International Inc., Quelle: Bloomberg, auswertung country risk premium crp /

korrespondierender Index: dow Jones eurostoxx Index )

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

KonsoliDiErtE BilanZ für das am 31. dezemBer aBGeschlossene GeschäftsJahr (vor GeWInnverteIlunG)

aktIvenin teur 2014 2013anlagevermögenimmaterielles anlagevermögen

software 122 108übriges immaterielles anlagevermögen 0 1 209

sachanlagenBetriebs- und Geschäftsausstattung 336 455

finanzanlagenlangfristige darlehen an verbundene unternehmen 784 813 739 202übrige finanzanlagen 74 500 65 000

latente steueraktiven 1 815 356total anlagevermögen 861 586 806 330

umlaufvermögenforderungen gegenüber verbundenen unternehmen 743 870 809 470darlehen an familienstiftungen 58 000 46 250positive Wiederbeschaffungswerte derivative finanzinstrumente 12 043 15 986sonstige forderungen 2 384 2 795ertragssteuerforderungen 6 124 4 680aktive rechnungsabgrenzungen 4 294 6 113Wertschriften zu handelszwecken 72 637 128 987flüssige mittel 423 574 597 473total umlaufvermögen 1 322 926 1 611 754total aktiven 2 184 512 2 418 084

passIvenEigenkapitalGezeichnetes und einbezahltes kapital 16 000 16 000Gewinnreserven 231 942 237 684Währungsumrechnungsdifferenz 63 24konzerngewinn 37 838 7 718total Eigenkapital 285 843 261 426

langfristige Verbindlichkeitenanleihen, langfristig 996 062 1 149 444langfristige verbindlichkeiten gegenüber verbundenen unternehmen 2 326 2 440verpflichtungen gegenüber vorsorgeeinrichtungen 2 720 675langfristige verbindlichkeiten gegenüber Banken 4 158 0latente steuerverbindlichkeiten 15 237total langfristige Verbindlichkeiten 1 005 281 1 152 796

Kurzfristige Verbindlichkeitenanleihen, kurzfristig 157 609 275 429verbindlichkeiten gegenüber verbundenen unternehmen 710 605 678 576verbindlichkeiten gegenüber Banken 1 238 912steuerrückstellung 2 079 337negative Wiederbeschaffungswerte derivative finanzinstrumente 4 916 8 023sonstige verbindlichkeiten 9 465 13 660passive rechnungsabgrenzungen 7 476 26 925total kurzfristige Verbindlichkeiten 893 388 1 003 862total Passiven 2 184 512 2 418 084

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BIlanz / GeWInn- und verlustrechnunG

KonsoliDiErtE BilanZ für das am 31. dezemBer aBGeschlossene GeschäftsJahr

KonsoliDiErtE GEWinn- unD VErlustrEchnunG für das am 31. dezemBer aBGeschlossene GeschäftsJahr

GEsaMtErGEBnisrEchnunG für das am 31. dezemBer aBGeschlossene GeschäftsJahr

in teur 2014 2013Ertragzinsertrag 76 808 53 127zinsaufwand –56 926 –61 203netto Erfolg aus Zinsgeschäft 19 882 –8 076

erfolg aus factoringgeschäft 13 331 12 877erfolg aus kommissions- und dienstleistungsgeschäft 24 994 24 029erfolg aus handels- und Wertschriftengeschäft 7 288 4 321sonstiger ordentlicher ertrag 682 5 495total Geschäftsertrag 66 177 38 646

Geschäftsaufwandpersonalaufwand –13 410 –14 860sonstige verwaltungskosten –10 577 –11 109abschreibungen –1 487 –1 495total Geschäftsaufwand –25 474 –27 464

Gewinn vor steuern 40 703 11 182körperschaftssteuer –3 615 –3 975latente steuern 750 511Konzerngewinn 37 838 7 718

in teur, netto nach steuern 2014 2013Jahresgewinn 37 838 7 718in folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges ErgebnisWährungsumrechnungsdifferenz 39 –42in folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnisverpflichtungen nach Ias 19 –2 160 1 566sonstiges Ergebnis für das Geschäftsjahr –2 121 1 524Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr 35 717 9 242

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Geschäftsbericht 2014 Würth finance Group

KonsoliDiErtE GElDflussrEchnunG für das am 31. dezemBer aBGeschlossene GeschäftsJahr

Der Fonds für die Mittelflussrechnung besteht aus den flüssigen Mitteln (netto).

in teur 2014 2013Konzerngewinn 37 838 7 718

abschreibungen 1 487 1 495anpassung steuerrückstellung 1 742 –774reduktion (erhöhung) latente steueraktiven –1 459 –193erhöhung (reduktion) latente steuerverbindlichkeiten –222 –323übrige nicht liquiditätswirksame aufwendungen 1 873 5 487

(Erhöhung) abnahme der betrieblichen Vermögenswerteforderungen gegenüber verbundenen unternehmen 53 850 –112 137positive Wiederbeschaffungswerte derivative finanzinstrumente 3 943 24 827ertragssteuerforderungen –1 444 320sonstige forderungen und abgrenzungen 2 230 10 840

Erhöhung (abnahme) der betrieblichen schuldenverbindlichkeiten gegenüber verbundenen unternehmen 31 915 16 170negative Wiederbeschaffungswerte derivative finanzinstrumente –3 107 –4 504sonstige verbindlichkeiten und abgrenzungen –23 644 348

Mittelfluss aus betrieblicher tätigkeit 105 002 –50 726erwerb sachanlagen und immaterielles anlagevermögen –220 –465veräusserung sachanlagen und immaterielles anlagevermögen 124 123erwerb Wertschriften –621 651 –270 533veräusserung Wertschriften 680 180 191 786rückzahlung langfristige darlehen an verbundene unternehmen 232 577 328 992aufnahme langfristige darlehen an verbundenen unternehmen –278 012 –229 938erwerb übrige finanzanlagen –19 500 0veräusserung übrige finanzanlagen 10 000 0

Mittelfluss aus investitionstätigkeit 3 498 19 965rückzahlung anleihen –275 550 –277 839ausgabe anleihen 0 497 925dividendenausschüttung –11 300 –6 500

Mittelfluss aus finanzierungstätigkeit –286 850 213 586Währungsumrechnungsdifferenz –34 –24

nettozunahme (-abnahme) der flüssigen Mittel –178 383 182 802

netto flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 596 561 413 759

netto flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 418 178 596 561

nettozunahme (-abnahme) der flüssigen Mittel –178 383 182 802

Bezahlte steuern –3 318 –1 867Erhaltene Zinsen 65 011 51 642Bezahlte Zinsen –52 706 –58 026

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GeldflussrechnunG / veränderunG des eIGenkapItals

VEränDErunG DEs KonsoliDiErtEn EiGEnKaPitals für das am 31. dezemBer aBGeschlossene GeschäftsJahr

in teur kapitalGewinn- reserven

Währungs- reserven total

saldo per 1. Januar 2013 16 000 242 618 66 258 684Jahresgewinn 7 718 7 718sonstiges ergebnis 1 566 –42 1 524

Gesamtergebnis 9 284 –42 9 242dividendenzahlungen –6 500 0 –6 500saldo per 31. Dezember 2013 16 000 245 402 24 261 426

saldo per 1. Januar 2014 16 000 245 402 24 261 426Jahresgewinn 37 838 37 838sonstiges ergebnis –2 160 39 –2 121

Gesamtergebnis 35 678 39 35 717dividendenzahlungen –11 300 –11 300saldo per 31. Dezember 2014 16 000 269 780 63 285 843

Die Würth Finance International B.V. hat ein autorisiertes Grundkapital von EUR 80 000 000. Dieses setzt sich aus 160 000 Anteilsscheinen zum Nennwert in Höhe von EUR 500 zusammen. Vom autorisierten Grundkapital sind 32 000 Anteilsscheine gezeichnet und voll einbezahlt, was EUR 16 000 000 entspricht.

Im Jahr 2014 wurde ein Dividende in der Höhe von TEUR 11 300 (EUR 353 pro Anteil) für das Geschäftsjahr 2013 ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2014 ist eine Dividendenzahlung in der Höhe von TEUR 16 100 (EUR 503 pro Anteil) vorgesehen.

Der ausführliche Finanzbericht 2014 kann im Internet eingesehen werden (www.wuerthfinance.net).

Personalbestand

Mitarbeitende

120

100

80

60

40

20

02010 2011 2012 2013 2014

Bilanzsumme/Eigenkapitalquote

in Mio. EUR in %

2 500

1 875

1 250

625

0

16

14

12

10

8

6

4

2

02010 2011 2012 2013 2014

BilanzsummeEigenkapitalquote (rechte Skala)

Cost-Income Ratio

in %

80

60

40

20

02010 2011 2012 2013 2014

Cost-Income-RatioCost-Income-Ratio inkl. Hedge Accounting

2010 2011 2012 2013 2014

Eigenkapitalrendite (vor Steuern)

in %

20

15

10

5

0

Eigenkapitalrendite (Ø EK vor Steuern)Eigenkapitalrendite (Ø EK vor Steuern, inkl. Hedge Accounting)

Aufl age 700 Deutsch HerausgeberWürth Finance International B.V. RedaktionAndréa Maria Ottiger, Würth Finance International B.V.Wirz Corporate AG, Zürich Layout und KonzeptionWirz Corporate AG, Zürich FotosJonas Kuhn, Zürich Druckgedruckt in den Niederlanden

die Würth finance group AUF EINEN BLICK

SCHLÜSSELZAHLEN der Würth finance group

Würth finance group

INHOUSE BANKING EXTERNE FINANZ-DIENSTLEISTUNGEN

RISIKOMANAGEMENT

Konzernfi nanzierung, Liquiditäts-sicherung und Optimierung der Zahlungsströme für die Würth-Gruppe und -Gesellschaften

Versicherungs-Brokerage für Unternehmen und Privatpersonen

Kern-kompetenz

Kern-geschäft

Die Würth Finance Group ist das Kompetenzzentrum für Finanzen der Würth-Gruppe. Sie beschäftigt rund 112 Mitarbeitende an sieben Standorten in den zwei Geschäftsbereichen Inhouse Banking und Externe Finanzdienstleistungen.

Das Inhouse Banking arbeitet mit über 400 Konzern gesellschaften in 80 Ländern zusammen. Der Ge schäfts bereich wird getragen durch die rechtlichen Einheiten Würth Finance International B.V. (NL / CH) und Würth Invest AG.

Der Geschäftsbereich Externe Finanzdienst-leistungen fi rmiert unter Würth Finan cial Services AG. Von den fünf Standorten Rorschach (Hauptsitz), Urdorf, Lugano, Arlesheim und Triesen (FL) werden rund 7 000 Kunden in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein betreut.

Eckdaten der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 2010 2011 2012 2013 2014Erfolg aus Zinsgeschäft 15 226 20 222 14 026 –8 076 19 882

Erfolg aus Factoringgeschäft 11 890 13 191 13 400 12 877 13 331

Erfolg aus Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 17 594 20 430 21 609 24 029 24 994

Erfolg aus Handels- und Wertschriftengeschäft 3 912 4 262 7 564 4 321 7 288

Sonstiger ordentlicher Ertrag 5 578 2 713 3 929 5 495 682

Total Geschäftsertrag 54 200 60 818 60 528 38 646 66 177

Total Geschäftsaufwand –19 891 –21 938 –24 529 –27 464 –25 474

Gewinn vor Steuern 34 309 38 880 35 999 11 182 40 703

Eff ekt aus der Marktbewertung von derivativen Zinsinstrumenten –16 280 –11 837 –4 054 20 948 –8 204

Gewinn vor Steuern inkl. Hedge Accounting 18 029 27 043 31 945 32 130 32 499

Titelbild: Einblick in die Ausstellung «Waldeslust. Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen der Sammlung Würth», Forum Würth Rorschach, 26.01.2015 – 22.01.2017

© 2015, ProLitteris, ZurichFür die Werke:Robert Longo, Fairmount Forest, 2011David Nash, Open Box Cross, 2002Max Ernst, La forêt du somnambule, 1934

© 2015, Armando, Baumgruppe 25-10-98, 1998© 2015, Anselm Kiefer, Die heilige Zeder, um 1970© 2015, Richard Deacon, Bill Woodrow, Isle of Man I – III (aus dem Zyklus «Lead Astray»), 2003

Würth finance group Wichtige ereignissedes geschäftsjahres 2014

Geschäftsbericht 2014

Kontaktadressen

Würth Finance International B.V., Amsterdam Het Sterrenbeeld 35NL-5215 MK ’s-HertogenboschPostadresse:P.O. Box 344NL-5201 AH ’s-HertogenboschTelefon +31 73 681 49 00Telefax +31 73 681 49 [email protected] www.wuerthfinance.net

Würth Finance International B.V., AmsterdamRorschach BranchChurerstrasse 10CH-9400 RorschachTelefon +41 44 913 99 13 Telefax +41 44 913 99 00 [email protected] www.wuerthfinance.net

Würth Invest AG Aspermontstrasse 1 Postfach, CH-7004 Chur

Würth Financial Services AG Churerstrasse 10CH-9400 RorschachTelefon +41 71 421 74 00Telefax +41 44 723 44 55 [email protected] www.wuerth-fs.com

 Die Würth-Gruppe erreichte erstmals über EUR 10 Mrd. Umsatz. Alle Regionen konnten ihren Umsatz steigern und das Betriebsergebnis stieg überproportional auf EUR 515 Mio.

 Die Würth Finance Group erwirtschaftete 2014 ein Rekordergebnis: Die um Sondereffekte bereinigten Erträge steigerten sich um 3,5 Prozent, der Gewinn vor Steuern wuchs um 1 Prozent.

 Mit der Etablierung von Cash-Pooling-Systemen in Polen und China konnte der Geschäftsbereich Inhouse Banking die Effizienz und Effektivität der finanziellen Führung in diesen wachstumsstarken Märkten nachhaltig verbessern und seine Position als wettbewerbsfähiger Finanzdienstleister für die lokalen Konzerngesell-schaften deutlich stärken.

 Die Würth Finance Group stellt seit 2014 als zentrale Einheit für die gesamte Würth-Gruppe die EMIR-Compliance sicher. Sie erfüllt transparent die zu-nehmenden Informationsbedürfnisse der Finanzindustrie und der internationalen Aufsichtsbehörden und stärkt damit das Vertrauen der Stakeholder in das Finanzmanagement der Würth-Gruppe.

 Mit fokussierten Akquisemassnahmen ist es dem Geschäftsbereich Externe Finanzdienstleistungen gelungen, das Wachstum der letzten Jahre erfolgreich weiterzuführen.

 Der Geschäftsbereich Externe Finanzdienstleistungen vertiefte 2014 seine Beziehungen zu Unternehmen in der Ostschweiz und konnte sich in der Region weiter etablieren – als einer der grössten Schweizer Versicherungsbroker mit Hauptsitz am Bodensee.