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Geschichte erlebenBücher aus dem
Casimir Katz Verlag, Gernsbach
www.casimir-katz-verlag.de
Nummer 3 Mittwoch, 12. September 2007 Jahrgang 2007
ImpressumHerausgeber:Dr. Casimir KatzBleichstraße 2076593 Gernsbach
Anzeigenverwaltung:Matthias LieschTelefon 07224 / 9397-151Telefax 07224 / 9397-905
Redaktion:Regina Meier, Wolfgang FroeseTelefon 07224 / 9397-150Telefax 07224 / 9397-905
Verlag:Casimir Katz VerlagBleichstraße 2076593 GernsbachPostfach 133276586 Gernsbach Telefon 07224 / 9397-0Telefax 07224 / [email protected]
Erscheinungsweise:4 Ausgaben im Jahr
Nächster Erscheinungstermin:5. Dezember 2007
Kostenlose Verteilung, bei be-antragter Postzustellung werden die Versandspesen berechnet. Die in "Gernsbacher Bote" veröf-fentlichten Beiträge sind urheber-rechtlich geschützt, alle Rechtevorbehalten. Kein Teil der Zeit-schrift darf ohne schriftlicheGenehmigung des Verlages inirgendeiner Form – durch Foto-kopie, Mikrofilm oder andereVerfahren – reproduziert oder ineine von Maschinen, insbeson-dere Datenverarbeitungsanlagen,verwendbare Sprache übertragenwerden.
Gedrucktes von anno dazumalVor 190 Jahren
Das erste Zweirad in Gernsbach Der Forstmeister Freiherr Karl von Drais, welcher nach glaub-würdigen Zeugnissen schon Donnerstag, den 12. Juli d. J. (1817,Anm. der Redaktion) mit der neuesten Gattung seiner von ihmerfundenen Fahrmaschine ohne Pferd von Mannheim bis an dasSchwetzinger Relaishaus und zurück, also gegen vier Post-stunden Weges in einer kleinen Stunde Zeit gefahren ist, hatmit der nämlichen Maschine den steilen, zwei Stunden betra-genden Gebirgsweg von Gernsbach nach Baden in ungefähreiner Stunde zurückgelegt und auch hier mehrere Kunstlieb-haber von der großen Schnelligkeit dieser sehr interessantenFahrmaschine überzeugt. Die Hauptsache der Erfindung bestehtin dem einfachen Gedanken, einen Sitz auf Rädern mit den Füssen auf dem Boden fortzustoßen. Quelle: Karlsruher Zeitung vom 1. August 1817
Vor 100 Jahren
Eingemeindung für Scheuern?Infolge der Amtsniederlegung der hiesigen Gemeindeverwaltung,ist die Frage entstanden, ist für die Gemeinde Scheuern einAnschluß resp. Eingemeindung mit Gernsbach vorteilhafter, alsder bisherige Zustand. Um eine gegenseitige Aussprache zuermöglichen, ist auf heute Abend 7 Uhr (statt 8 Uhr), eine Ver-sammlung in das Scheuerner Rathaus einberufen worden. Beieiner solchen Eingemeindung wird die Verwaltung einfacher wer-den und daher die Kosten geringer, die Gemeindebeamten ste-hen sich als städtische Beamte jedenfalls besser; die Befürch-tung, daß nun Wasser und Licht teurer würden, sind hinfällig,da sich die Gemeinde Scheuern das Wasserrecht reservierenkann, ebenso wären die einzelnen Fragen über Steuerfuß undSchulhausneubau, eingehend́ st zu erörtern. Herr Dr. Neter,Rechtsanwalt in Baden, der die hiesigen Verhältnisse genau kennt,hat sein Erscheinen zugesagt. Der Murgtäler, Gernsbacher Bote – Stadt-Anzeiger mit wöchent-lichem Unterhaltungsblatt, Gernsbach, Freitag, 19. April 1907 Quelle: Archiv des Landkreises Rastatt
Vor 30 Jahren
Im Murgtal wird noch wenigstens fünf Jahre lang Uran gesuchtAber abgebaut wird nur, "wenn keine öffentlichen Belangeentgegenstehen"Sollte sich das Stuttgarter Wirtschaftsministerium aus "energie-politischen oder volkswirtschaftlichen Gründen" bewogen fühlen,im Murgtal zwischen Baden-Baden und Gernsbach kommerzi-ell nach Uran schürfen zu lassen, so wäre das Ergebnis gemes-sen an dem Aufwand bescheiden. Der Urangehalt in der Kar-bonmulde zwischen Baden-Baden und Gernsbach beträgt durch-schnittlich lediglich 0,2 Prozent. Das haben Prospektionsarbei-ten zutage gefördert, die im Einvernehmen mit dem Wirt-schaftsministerium 1973 von der Saarberg-Interplan GmbH (einerTochter der bundeseigenen Saarbergwerk-AG, Saarbrücken) vorviereinhalb Jahren aufgenommen worden waren und nach Aus-kunft der Stuttgarter Wirtschaftsplaner auf eine Anfrage des FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Hans Erich Schott noch "mindestensfünf weitere Jahre benötigen werden". Badisches Tagblatt, Dienstag, 22. November 1977
aktuell
Inhalt
3Gernsbacher Bote 3/07
Die Klingelkapelle. Foto: Fieting
InhaltMarktplatz – schon gehört?32. Gernsbacher AltstadtfestEin Fest der Vereine 4
Höchster Wandergenuss –Die Gernsbacher Runde ist eröffnet 6
Aus dem Stadtarchiv – Namensgeber des Werder-Stegs in Ver-gessenheit geraten 8
Damals – vor Jahr & TagOrte der Einkehr – Klingelkapelle am Tagdes offenen Denkmals vorgestellt 9
Zwei Jubiläen – 25 JahreBürgerhaus in Lautenbach 11
TermineVeranstaltungstermineGernsbach 13
Neues Klassik-Festival - Ja... Musik! 14
Ein Festspielhausbesuch der anderen Art - Seal 14
Festspielhaus Baden-Baden 15"Die Neue Welt" in Stuttgart 16
Iffezheim - Mehr als nurGalopprennen 17
Journal Zeit-Geschichte aus demSchwarzwald 18
Bücher: Neues Heimatbucherschienen 19
Handwerk 20
Rätsel
Sudoku für Rätselfreunde 18Silbenrätsel 21Schwedenrätsel 22
schon gehört?Marktplatz
4 Gernsbacher Bote 3/07
Die fünfte Jahreszeit steht inGernsbach vor der Tür: Be-sucher aus nah und fern schätzen die Mischung ausFachwerkromantik und Musikaller Stilrichtungen in den Gas-sen der Papiermacher- undFlößerstadt.
Die kulinarischen Köstlichkei-ten, das kulturelle Programmund besonders die gemütli-chen Gewölbekeller werdenauch in diesem Jahr für dasunverkennbare Flair in der Altstadt sorgen. Höhepunktdes Festes ist natürlich das einzigartige Musikfeuerwerkam Samstag um 20.30 Uhr,für das die Murg und die Sil-houette der Stadt eine gran-diose Kulisse bieten.
Unter dem Motto "Zeitsprungins Mittelalter" lädt wieder der historische Markt in die
32. Gernsbacher Altstadtfest
Ein Fest der Vereine
Buntes Treiben in Gernsbachs Gassen ist wieder während desAltstadtfestes zu erwarten. Foto: Schiel
Amtsstraße ein. Für einen frei-willigen Wegezoll von einemSilber-Euro kann man dieGasse mit ihrem Kopfstein-pflaster so sehen, wie sie imMittelalter ausgesehen habenmag: Im Schein von Fackeln,Kerzen und Holzlaternen wer-den Handwerker und Händlerihre Kunst zeigen und be-sondere Ware feilbieten. Ker-zenzieher, Gewandschneider,Korbflechter, Fruchtweinhänd-ler, Buchbinder und Bogen-bauer werden vertreten sein.
Doch es gibt noch viel mehrzu erleben: Das Murgfloß bietet wieder eigens nur zumAltstadtfest bei einem Glä-schen Sekt den ganz beson-deren Blick auf die Altstadt.
Das Altstadtfest ist ein Fest der Vereine. Auf den Plätzenund in den Gassen präsen-
tieren sich über 80 verschie-dene Gruppen. Von der Blas-musik bis hin zur Rockband –auf den zahlreichen Bühnenfindet jeder etwas für seinenGeschmack. Große Traditionhaben auch die alten Ge-wölbekeller, die nur zum Alt-stadtfest ihre Tore öffnen und bei einem Gläschen Weinin gemütlicher Runde eine unvergessliche Atmosphärebieten. Beim Aufstieg auf den Storchenturm und in denZehntscheuern lernen SieStadtgeschichte aus ersterHand kennen. Ein Besuch imKatz'schen Garten lohnt nichtnur, wenn über 1000 Kerzendas spätbarocke Juwel mit seinen Skulpturen am Samstag-abend zum Leuchten bringen.
Das Festtreiben beginnt amSamstag um 15 Uhr nach demBöllerschießen. Am Sonntagbeginnt der Festbetrieb mitdem Frühschoppen ab 11.00Uhr. Bis 01.00 Uhr kann danngefeiert werden.
schon gehört?Marktplatz
5Gernsbacher Bote 3/07
Mit einer Vernissage hat indiesem Frühsommer wiederder Verein Kunstweg am Rei-chenbach einen neuen Eck-punkt in die künstlerischeGestaltung des Reichen-bachtals gesetzt.
Bei den neuen Objekten, diein diesem Jahr dem Kunstweghinzugefügt wurden, liegt dasSchwergewicht zum einen aufden Materialien Stein undWasser, sowie Papier und Pla-stik. Zum anderen wurden diealten Heuhütten am Weg miteinbezogen.In drei dieser Hütten habenSuzanna Messerschmidt, Jo-hanna Helbling-Felix und Rai-ner Braxmaier gearbeitet undbringen so ihre künstleri-sche Auseinandersetzungenmit dem Naturtal am Rei-chenbach zum Ausdruck.Desweiteren hat Uli Gselleinen großen Murgstein bear-beitet, Josef Bücheler hateinen Baum mit Papier umge-staltet, und Peter Hauck zeigtseine Ideen mit dem Materi-al Holz. Gert Riel hat das Ele-ment "Wasser" in den Mittel-punkt seiner Arbeit gestellt.Als weiterer Künstler ist derStahlbildhauer Jörg Bach miteiner Arbeit präsent.
Rüdiger Seidt hat ein eigenesWerk dem Weg hinzugefügt.Am schattigen Wegesteil fin-det sich ein Kunstwerk, dasso natürlich wie vergänglichwie stetig ist. Scheinbar ausdem Himmel, aus den Schat-ten spendenden Baumkronen,fällt ein Wasserstrahl in denBach. Ganz den mechani-schen Gesetzen gehorchendfindet das Wasser vomgegenüberliegenden Hangseinen Weg durch einenSchlauch, sorgsam verstecktentlang eines Baumstamms,und fällt aus den Wipfeln der
Kunst im Reichenbachtal
Den Himmel auf die Erde geholt
Kunst im Reichenbachtal. Foto: Meier
Bäume direkt in den Reichen-bach. Staunen erfasste dieGruppe bei der Vernissage obdieser Installation.
Alt-Bürgermeister Rolf Wehrlekommentierte spontan dasWerk von Johanna Helbing-Felix. "Da wurde der Himmelauf die Erde geholt". Die Künst-lerin hat ein großen Foto aufAcryl ausgedruckt und damitden Boden einer Heuhüttebelegt. Die Luftaufnahme zeigteine kleine dänische Insel, diegeformt ist wie eine Farbpa-lette. Mit einem Gebilde aus Latexmit dem Titel "o.k. k.o. k.o.o.k. – Boxen" setzt die Künst-lerin Suzanna Messerschmidteinen wirkungsvollen Kontrastzu den natürlichen Materiali-en einer alten Heuhütte. "Vie-les an diesem Kunstwerk zeigtdie Gegensätze des menschli-chen Lebens, der Schöpfung",erklärte die Künstlerin bei demRundgang. Lauter kleine Spitzen aus Latexragen aus dem einem Boxkis-sen ähnlichen aufgehängtenRundgebilde. In kräftigem Rotund Grün gehalten sticht dasKunstwerk grell aus der inihrem ursprünglichen Zustand
belassenen Heuhütte heraus."Eigentlich ist die Heuhütteselbst ist ein kleines Kunstob-jekt. Eingebettet von Bäumen,erhält man den Eindruck, dassdie Hütte von den Bäumengehalten wird", freut sichSuzanna Messerschmidt überden Ort ihres Werks. Wie auch die anderen Objek-
te in den Heuhütten ist auchdieses Objekt frei zugänglich,
die Hütten werden nicht ver-schlossen, die Kunstwerke sindjederzeit zugänglich. Das Ziel des Vereins Kunst-weg am Reichenbach, Zeug-nisse einer Jahrhunderte altenKulturlandschaft in Verbin-dung mit Kunst und Kultur indas Bewusstsein der Besucherzu rücken, ist damit trefflichgelungen.
Regina Meier
schon gehört?Marktplatz
6 Gernsbacher Bote 3/07
Höchsten Wandergenuss bie-tet der neue Wanderweg, die "Gernsbacher Runde".Durchgängig mit der Eber-steiner Rose markiert umrun-det der Weg auf 42,7 Kilo-meter Gernsbach.
Ende April dieses Jahres wares bereits soweit. Die offi-zielle Eröffnung des 42,7 Kilo-meter langen Premium-Wan-derweges fand im Beisein von Bürgermeister Dieter Knit-tel und über 100 Wander-freunden statt. Das hölzernePortal am Eingang des Lauf-bachtales, geschaffen vonLudwig Merkel eigens für diesen Weg, wurde enthüllt.Bevor jedoch der Rundwegvon den Wanderern erobertwurde, erläutete Klaus Erbervom Deutschen Wanderin-stitut, was sich hinter dem Prädikat "Premium-Wander-weg" verbirgt. Anlässlich derEröffnung engagierte sich derVerein "Laufend helfen" unterLeitung von Rudolf Mahlburgund lief die gesamte Streckean einem Stück. Die Aktivendes Vereins übergaben letzt-lich eine Spende in Höhe von3.300 Euro an die Aktion"Benny & Co." Bei der Eröff-nungs-Tour war entlang derWegführung für einige Ab-
Höchster Wandergenuss
Die "Gernsbacher-Runde" ist eröffnet
wechslung gesorgt. So ludWinzerfamilie Iselin am Gros-senberg direkt neben denReben zu einem kleinenUmtrunk ein. Und die Natur-freunde Staufenberg hattensich auf die Bewirtung derWanderer am »Weise Stein«eingerichtet. Bei zünftiger Blasmusik mit dem Musik-verein Staufenberg fand dortdie Etappe der Eröffnungs-wanderung ihren Abschluss.
Im August dieses Jahres mach-te sich eine Gruppe Gerns-bacher auf den Weg, diegesamte Strecke am Stück zuwandern. Eingeladen hattenhierzu Mitglieder der Gerns-bacher SPD-Fraktion, FriederKräuter, Fred Schiel, KlausSchmelzle und Guido Wie-land, die Initiatoren diesesWeges, und die GaggenauerNaturfreunde mit AnnetteKräuter. In aller Frühe, kurznach 7 Uhr, startete die 20-köpfige Gruppe bei idealemWanderwetter am Portal desRundweges im Laufbachtal.
Die Strecke ist in ihrer land-schaftlichen Vielfalt einzig-artig. Sie führt an idyllischenBachläufen, Schluchten, Was-serfällen entlang, bietet herrli-che Aussichten ins Murgtal,
seit 35 Jahren:
Bäume fäl len, kürzen
Hecken schneiden
Entsorgung von Schnittgut
B a d e n e r S t r a ß e 5 · 76 5 9 3 G e r n s b a c h
F o n 0 7 2 24 13 71 · F a x 0 7 2 24 13 7 7
E - M a i l w a l l n e r - h o l z e i n s c h l a g @ g m x . d e
ins Rheintal mit dem PfälzerWald und den Vogesen imHintergrund. Sie verlangt aberauch einige Kondition, wennes das wilde Steintal und dieAhornwiesen hinauf geht.Dafür entlohnen dann diebeeindruckenden Passagenan den Lauten- und Rockert-felsen mit ihrem traumhaftenPanorama. Spätestens hierwird deutlich, weshalb dieser
Rundweg vom Wanderinstitutmit dem Premium-Wandersie-gel ausgezeichnet wurde.Nach dem Kunstweg im Rei-chenbachtal, der mit seinenverschiedensten Skulpturen zu mancher Diskussion an-regte, wurde die Murg über-quert. Der Weg führt weiterRichtung Obertsrot durchStreuobstwiesen zur Antoni-uskapelle, am Schloss Eber-
Bei der Eröffnung der "Gernsbacher Runde" wurde das von Lud-wig Merkel geschaffene Holzportal feierlich enthüllt. Foto: Keitel
schon gehört?Marktplatz
7Gernsbacher Bote 3/07
stein vorbei zur Nachtigall.Jetzt war noch der höchstePunkt der Gernsbacher-Runde, der Merkur zu er-klimmen. Aber es lohnte sich.Bei sehr guter Fernsicht hatteman einen grandiosen Rund-blick über Baden-Baden, in die Rheinebene bis zu denVogesen aber auch hinüberins Murgtal. Von hier lässt sich fast der gesamte zurück-gelegte und die letzte noch zu bewältigende Wegstreckeüberblicken. Über den Gros-senberg, Galgeneck, Lieb-lingsfelsen und die Weinauschloss sich der Kreis.
Die 42,7 Kilometer warenzurückgelegt. Etwas müdeaber doch mit verdientemStolz wurde der Dank undAnerkennung all denen aus-gesprochen, die Anteil daranhatten, dass aus einer Idee ein touristisches Highlightwurde. Ein ansprechenderFlyer und der Internetauftrittwww.Gernsbacher-Runde.demachen neugierig und erleich-tern die Vorbereitung.
Klaus Schmelze/Regina Meier Phantastische Aussichten von der Elsbethhütte auf Schloss Eberstein. Foto: Meier
vor Jahr & TagDamals
8 Gernsbacher Bote 3/07
1871 wurde der Steg erneuertund auch der Name wurdegeändert. Das Gemeinde-ratsmitglied Casimir Katzmachte eine Eingabe an dieStadt Gernsbach, dass dochder Steg nach dem preußi-schen General Graf Augustvon Werder (1808-1887) be-nannt werden sollte. Bei derDurchsicht der Akten im Stadtarchiv kam dieser Antragzu Tage. Mit dem Hinweis"dass der bisherige SpottnameKrinolinensteg nicht mehrpasse", argumentierte das Ge-meinderatsmitglied, dass ausAnerkennung an die Leistungdes Generals von Werder "derneuen Brücke den Namen"Werder-Steg" zu geben".
August von Werder hatte 1870den Oberbefehl über das Be-lagerungskorps vor Straßburgerhalten und führte zahlreicheKämpfe im Krieg 1870/71.Dem Angriff der überlegenenfranzösischen Armee bei Bel-fort (15.-17. Januar 1871) konn-te er drei Tage lang stand-halten und gewann schließlichdie Schlacht. Dadurch erreich-te er in Süddeutschland einegroße Popularität, in verschie-denen Städten, wie z.B. Frei-
Über die Fußgängerbrückeüber die Murginsel gibt es so manches zu erzählen, wie bereits im vergangenenGernsbacher Boten ausge-führt wurde. Während dieletzte Ausgabe besonders diedramatischen Ereignisse beidem Zusammensturz derBrücke im Jahre 1937 zumInhalt hatte, soll dieses Maldie Namensgebung des his-torischen Murgübergangs imMittelpunkt stehen.
Heute trägt die Fußgänger-brücke den Namen "Eber-steinbrücke", in den vergan-genen Jahrzehnten war derÜbergang unter verschiede-nen Namen bekannt. Bei der Errichtung im Jahr1863 verband der gusseiser-ne Steg, der von Müller-meister Anton Schneider ge-baut wurde, das linke Murg-ufer über die "Wörth" hin zum rechten Ufer und ersetz-te den vormaligen primitivenHolzsteg. Die Gernsbachernannten ihn "Krinolinen-brücke", da nämlich zweiDamen mit ihren damalsmodernen weiten starren Reifröcken nicht aneinandervorbeikamen.
Aus dem Stadtarchiv
Namensgeber des Werder-Stegs in Vergessenheit geraten
burg, wurden ihm Standbildererrichtet, in vielen badischenStädten wurden Straßen nachihm benannt. Auch in Gerns-bach machte sich die Be-geisterung für den Grafen breitund führte zu dem Antrag, die neu errichtete Brücke beider Murginsel nach diesemFeldherrn zu benennen. Mit tatkräftiger Unterstützungdes Stadtarchivars WinfriedWolf konnte in den Rats-
Mit Hilfe des Stadtarchivars Winfried Wolf konnte der histori-sche Eintrag in den Ratsprotokollen gefunden werden.
protokollen der historische Ein-trag gefunden werden. DerGemeinderat entschied in derStimmung der Zeit und be-fürwortete den am 2. Februar1871 gestellten Antrag bereitskurz danach: "der Name Wer-der-Steg soll dem zukünftigenMurgsteg beigelegt werden".
August von Werder wurdenach Ende des Krieges mitdem Eisernen Kreuz ausge-
In der Begeisterung über die Taten des Generals August vonWerder wurde im Februar 1871 der Antrag auf die Namens-gebung "Werder-Steg" für die Murginselbrücke gestellt.
vor Jahr & TagDamals
9Gernsbacher Bote 3/07
Auf dieser historischen Postkarte ist der ehemalige Werder-Steg zu sehen. Im Hintergrund deralte Scheuerner Bahnübergang. Repro: Willi Fritz
zeichnet. Am 1. April 1879erhielt er unter Erhebung inden Grafenstand den erbete-nen Abschied und zog sich aufSchloss Grüssow bei Belgardin Pommern zurück. DieseBesitzung war im in Anerken-nung seiner Verdienste imKrieg als Domäne geschenktworden. Dort starb er am 12. September 1887. Noch heute ist im Gerns-bacher Sprachgebrauch von dem Werder-Steg die Rede,wenn man von der Fußgän-gerbrücke über die Murginselspricht, wenn auch derNamensgeber selbst in Ver-gessenheit geraten ist.
Regina Meier
wissen wollte, konnte sich ineine informative Dokumenta-tion mit Chronik, alten Stichenund Sagen vertiefen. Diekatholische Pfarrgemeinde botVotivkerzen und Karten zumVerkauf an und sorgte für einekleine Bewirtung. Den ereig-nisreichen Tag beschloss einefeierliche Marienandacht. Viele Sagen ranken sich umdie Klingelkapelle. Name, Ent-stehung, ein wundersamerEichenbaum – zu all dem hatder Volksmund sagenhafteErklärungen gefunden. Jeden-falls war den Gernsbachernvor 500 Jahren die Stelle, woder alte Karrenweg vom Murg-tal zum Schloss Ebersteinhochführte und sich der Klingelbach in die Murg stürz-te, nicht ganz geheuer. DieLegende berichtet, ein Eber-steiner Graf habe die Kapelleerrichtet, um Drachen undDämonen zu vertreiben. Es ist die Rede von einer Rieseneiche mit einem einge-schnitzten Marienbild bezie-
Am 9. September fand derdiesjährige Tag des offenenDenkmals unter dem Thema"Orte der Einkehr und desGebets – Historische Sakral-bauten" statt. Der Arbeitskreisfür Stadtgeschichte und diekatholische PfarrgemeindeGernsbach luden aus diesemAnlass alle Interessierten ein,die ansonsten nur selten zugängliche Klingelkapellenäher kennenzulernen. Diegeschichtliche Entwicklungder ehemaligen Wallfahrts-kirche wurde auf verschiedeneWeise erlebbar gemacht: Der"Gernsbacher Historienstadel"führte unter der Regie vonAutorin Cornelia Zorn ein 30-minütiges Schauspiel vor.Inhalte dieses szenischenSpiels waren sowohl Sagen alsauch historisch verbürgteGeschichten rund um die Klingelkapelle. Mitglieder desGeschichtsarbeitskreises ver-anstalteten Führungen, undwer noch mehr über dieHistorie des Gotteshauses
Orte der Einkehr
Klingelkapelle am Tag des offenen Denkmals vorgestellt
hungsweise einer Madonnen-statue, die in einer Baumhöh-lung stand. Möglicherweiserühren die reichlich brüchiggewordenen Stammfragmentedaher, die bis heute unter demAltar verwahrt werden. Das erste historisch belegteKirchlein wird 1505 geweihtund alsbald mit zwei Ablässenausgestattet. Sogleich setzt einblühendes Wallfahrtswesen zur"Capelle in finsteren Klingel"ein, die auch Kapelle "unsererFrau zur Eiche" genannt wird.Eigentlich sollte die Kapelle
1851 nur renoviert werden,doch bei diesen Arbeiten stellte man fest, dass dasGemäuer nicht mehr tragfähigwar und baute das Gotteshauskomplett neu – im damalsherrschenden Stil der Neugo-tik mit Spitzbogenornamentenallenthalben und farbprächti-gen Malereien im Innern. Bau-meister Johann Belzer führteden Bau aus, der bis heuteGläubige zum Gebet einlädtund sich als Hochzeitskirchebesonderer Beliebtheit erfreut.
Irene Schneid-Horn
vor Jahr & TagDamals
10 Gernsbacher Bote 3/07
Mühe ruht die Erde,
düster schweigt die Nacht;
Fern am Bergeshange
Nur ein Käuzchen wacht.
Unten tief am Flusse
Flößer schreiten hin,
Nach dem schweren Tage
Heimwärts zielt ihr Sinn.
Dort – vom Waldesrande,
Horchet, welch ein Klang!
Wie von Engelsstimmen
Tönet hell der Sang.
Wunderbar ergriffen
Stille hält der Schritt,
Und in leisem Beten
Tönt die Seele mit.
Sachte geh´n sie näher:
Da am Eichenbaum
Plötzlich dringet Helle
Aus dem hohlen Raum.
Rings von Licht umflossen
Mit der Strahlenkron’,
Steht die heli’ge Mutter,
Auf dem Arm den Sohn.
Nicket milden Auges
Freundlich jedem zu;
Senkt in seine Seele
Heit’re Himmelsruh’.
Zweimal noch erscheint sie
So in stiller Nacht;
Weithin wird die Kunde
Durch das Volk gebracht.
Und an jener Stelle,
Wo die Eiche stand,
Raget jetzt ein Kirchlein,
"Klingel" wird’s genannt.
Wenn sein Glöcklein tönet,
Stille hält der Schritt
Und in leisem Beten
Tönt die Seele mit.
Franz Mallebrein
D e r K l i n g e lD e r K l i n g e l
Das überlieferte Gedicht von Franz Mallebrein ist in den Wand-gemälden der Klingelkapelle festgehalten.
vor Jahr & TagDamals
11Gernsbacher Bote 3/07
bezahlt". Die Murgschiffer leg-ten nochmals Protest ein, auf der Murschifferordnungvon 1626 basierend. Diesebesagt, dass niemand ohnederen Zustimmung eine Säge-mühle an der Murg und derenSeitentälern errichten darf. Im Mai 1718 wiederholten die Lautenbacher Bürger undSchultheiß Hans Georg Krafftdie Bitte um Genehmigungund widersprachen den Ein-wänden der Schiffer. Zuvor,bereits am 31. März 1718,befürwortete auch das hoch-fürstliche Sekretariat in Ra-statt, den Lautenbachern dasSägerecht zu geben. Am 14. Juni 1718 wurden JohannGeorg Wurtz, BürgermeisterHans Georg Krafft und derGernsbacher Amtmann zurMarkgr. Bad. Hochlbl. Com-mission zitiert. Es wurde in
Bereits im Jahr 1502 weist daserste Dorfbuch von Lauten-bach auf eine Stampfmühlehin, im Jahr 1570 ist dort derLautenbacher Schultes alsStampfmüller erwähnt. So zu-mindest schreibt Heinrich Langenbach in seinem Lau-tenbacher Dorfbuch. Sonstgibt es keinerlei nachprüfba-re Erwähnungen. Anfang 1717stellte der Metzger und Gerns-bacher Bürger Johann GeorgWurtz den Antrag, auf eige-ne Kosten eine Sägemühle amLautenbach errichten zu dür-fen. Dies rief etlichen, doku-mentierten Schriftwechselhervor. Im März 1717 schriebdie Murgschifferschaft eineBeschwerde an MarkgräfinFranziska Sibylla Augusta. Indem Brief führten die Murg-schiffer an, sie würden durchdie neue Sägemühle großenwirtschaftlichen Schadenerleiden. Der GernsbacherVogt Johann Friedrich Sarto-rius fügt am 18. März 1717dem Schreiben hinzu: "Mansollte dem Gesuch günstiggesinnt bleiben und dieGenehmigung nicht versa-gen". Und weiter: "Die Her-ren Murgschiffer werdenwegen dieser einen Dorfsägesicherlich nicht verarmen". Am1. April 1717 fassten derSchultheiß und die Gemein-debürger ein Gesuch ab, mit der Begründung: "Einguter Freund – Johann GeorgWurtz – hat sich freiwilligangeboten, diese Sägemühleauf seine Kosten, ohne unserZutun zu errichten und unserHolz zu sägen, so er es erstei-gert und uns mit der Hälfte
Zwei Jubiläen
25 Jahre Bürgerhaus in Lautenbach Für das Bürgerhaus im Gernsbacher Stadtteil Lautenbach stan-den 2007 gleich zwei Jubiläen an. Das Gebäude wurde Anfangder 1980er Jahre auf den Fundamenten des früheren Gemein-desägewerks errichtet. Mit dem Bau des gemeindeeigenen Elek-trizitätswerks in dem Bauwerk, welches immer noch Strom pro-duziert, wurde 1922 begonnen.
einem "Accord" niederge-schrieben, was man bei die-ser Zusammenkunft verein-bart hatte. Dieses Papierwurde bei der MarkgräflichenCommission und am 22. Juni1718 unterzeichnet. Danachgehörte die Säge zur Hälfteder Gemeinde und zur HälfteJohann Georg Wurtz. Dieserkonnte mit dem Bau be-ginnen und im Frühjahr 1720
die ersten Stämme zersägen. 1741 hat Juliana Klara Rükert,Witwe des MurgschiffersHeinrich Jakob Ettlinger, dieWurtz’sche Hälfte der Säge-mühle erworben. 1746 ver-kaufte sie ihren Anteil an dieBürger von Lautenbach, nichtan die Gemeinde. Je nachAnteil am Kaufpreis von 350Gulden haben sich dieseSchnittrechte erworben. 1795
Gleich zwei Jubiläen konnte das Bürgerhaus Lautenbach in diesem Jahr feiern. Foto: Gareus-Kugel
Damals
vor Jahr & Tag
ist die Säge abgebrannt, aberrasch wieder aufgebaut wor-den. Zur Zeit des Mühlen-meisters Johannes Mörmann,um 1838, kamen häufige Holz-diebstähle vor. 1839 begannein heftiger Streit, über etlicheJahre, zwischen den Anteils-eignern und der Gemeindewegen der Kostenübernahme.Im Mai 1856 weigerten sichdie Miteigentümer anstehen-
Historische Ansicht des Sägewerks in Lautenbach. Repro: Gareus-Kugel
de Schulden zu bezahlen und boten der Gemeindever-sammlung an, kostenlos dieMühle ganz zu übernehmen.Dies schnell zu tun war auchgeboten, denn die Gläubigerhatten bereits Klage erhobenund die Zwangsversteigerungstand bevor. Am 15. Septem-ber 1856 wurde die Gemein-de Lautenbach ermächtigt, die Mühle anzukaufen. 1872
musste das Gebäude mit derkompletten Technik neu er-richtet werden. Da jahrzehnte-lang nichts repariert wurde,war das Gemeindesägewerkbaufällig geworden. 1916 fasste man den Ent-schluss, die Gemeindesäge zumodernisieren und das Was-serrad durch einen leistungs-fähigen Turbinenantrieb zu er-setzen mit einer Hochdruck-leitung und einem neuen Stauweiher. 1917 stellte Lau-tenbach ein Baugesuch zur Er-neuerung des Gemeindesäge-werks und zur Errichtung eines Wasserkraftwerks ein.180 Lampen á 25 Watt in den Häusern und 13 Straßen-lampen á 35 Watt sollten ver-sorgt werden. Man war derMeinung, die geplante Lei-stung von 10 KW würde für alle Zeiten ausreichen, daman doppelte Abnahmemen-ge annahm. Der Preis für einKilowatt Strom hat seinerzeit 65 Pfennige betragen, elek-trisches Licht war bei den seinerzeitigen Verdienstver-hältnissen also noch ein ech-ter Luxus. Die Lautenbacherallerdings konnten den Be-ginn des elektrischen Zeit-
alters nicht erwarten undbegannen bereits ohne Ge-nehmigung zu bauen. Wasihnen eine heftige Rüge undeinen Baueinstellungsbescheiddes Rastatter Bezirksamts ein-brachte. Nach dem 1922 er-teilten, erweiterten Baube-scheid, konnten die Arbeitenoffiziell weiter geführt wer-den. Nach Fertigstellung gin-gen zwei Vollgattersägen, eine Kreissäge, eine Abschnitt-Säge sowie eine Sägenschärf-maschine in Betrieb. An die"Voith-Freistrahl-Turbine" wurdeauch ein Generator ange-schlossen. Die Turbine hateine Leistung von 40,5 PS beieinem Gefälle von 67 Meternund einer Wassermenge von55 Litern/Sekunde, der Gene-rator erzeugt als Spitze 25KW/h.
Der Stauweiher, der beimalten Sägewerk zur Regulie-rung der Fließgeschwindigkeitdiente, wird bis heute alsSchwimmbad genutzt. DasSägewerk lief bis 1960 nahe-zu ununterbrochen. Als derPächter, die Firma CasimirKast, in Hörden neue Säge-gatter in Betrieb nahm und dasLautenbacher Werk stilllegte,verfiel das Kraftwerk zunächstin einen Dornröschenschlaf.Im Zug des Baus des neuenBürgerhauses vergab die StadtGernsbach 1980 den Auftrag,die Turbine und den Genera-tor zu sanieren. Die Anlage lie-fert heute noch umwelt-freundliche Energie, die zurStromversorgung des Bürger-hauses nahezu ausreicht. DieFachwerkkonstruktion des Ge-meindesägwerks wurde imDezember 1979 abgerissen,die Rohbauarbeiten begannenAnfang April 1980 und am 24.April 1982 konnte das auf Teilen der Grundmauern desSägewerks gebaute "Bürger-haus Lautenbach" eingeweihtwerden.
Veronika Gareus-Kugel
12 Gernsbacher Bote 3/07
Vorschau
Termine
13Gernsbacher Bote 3/07
Sonntag, 30.09.200716.00 Uhr Platzkonzert Musik-verein Obertsrot - Rehazentrum17.00 Uhr Chorkonzert mit Salt o vocale e.V. und demChor 98 Ommersheim –Stadthalle
Dienstag, 03.10.2007Wandertag - FC AuerhahnReichental
Freitag, 05.10.2007Erntemarkt - SPD Gernsbach
06.10.2007 und 07.10.200714.00 Uhr Second-Hand-Verkauf, Treffpunkt Staufenberge.V., StaufenberghalleOktoberfest - FC ObertsrotClubhaus Obertsrot
Sonntag, 07.10.200711.15 Uhr Kunstausstellungs-Eröffnung "Elmar Interschütz"Rathaus15.00 Uhr Puppentheater "Die Zauberflöte" - StadthalleGernsbachKnödelfest - MusikvereinLautenbach e.V. - BürgerhausLautenbach
Donnerstag, 11.10.200714.30 Uhr Blutspende - DRKOrtsverein Gernsbach
Freitag, 12.10.200720.00 Uhr Konzert Les Miserables/Los Dilettantos -Stadthalle Gernsbach
Samstag, 13.10.200720.00 Uhr Konzert Les Miserables/Los Dilettantos -Stadthalle Gernsbach
Sonntag, 14.10.200710.00 Uhr Weinfest Freiwillige Feuerwehr, Abt. Reichental - TurnhalleReichental
Freitag, 19.10.200718.00 Uhr KlavierkonzertKonrad Alber-Noack spieltWerke von Johannes Brahmsund Frédéric Chopin zugunstender Zehntscheuern Stadthalle
Samstag, 20.10.200711.00 Uhr Herbstfest derGrund- und Hauptschule mitWerkrealschuleSchulgelände/Pausenhof GS
Freitag, 26.10.200715.00 Uhr - Seniorennachmittag
Donnerstag, 13.09.200714.30 Uhr - Blutspende - DRK-Ortsverein Gernsbach - DRK-Haus Am Bachgarten 9
Samstag, 15.09.200710.00 Uhr - "Fahrradexkursionin Kaltenbronn" geführtesRadwandern - Dauer: ca. 4Stunden - Anmeldung bei derTouristinfo Gernsbach, Telefon(07224)644-44
Samstag, 22.09.200710.00 Uhr Problemstoff-sammlung - SchadstoffmobilRathausplatz10.00 Uhr "Über-Leben imMoor" geführte Wanderungzum Wildseemoor -Anmeldung bei der TouristinfoGernsbach, Telefon(07224)644-44 14.00 Uhr Second-Hand -Kindergarten "Fliegenpilz"Gernsbach - StadthalleGernsbachSecond-Hand - Kindergarten"Regenbogen" Gernsbach -Ebersteinhalle Obertsrot
Sonntag, 23.09.200717.00 Uhr KurkonzertMusikverein Hilpertsau e.V.,Konzertmuschel Kurpark
26.09.2007 bis 29.09.2007SchießsportwocheSchützenverein 1927 Obertsrote.V. - Schützenhaus Obertsrot
Mittwoch, 26.09.200716.00 Uhr – SWAP Shop "WieSie Projekte zum Erfolg führen"– Lesung mit SWAP-Shops,Bücherstube Gernsbach,Unimogmuseum Gaggenau
Donnerstag, 27.09.200719.00 Uhr "Wenn der Hirschruft" nächtliche Wald-wanderung zur Brunftzeit inKaltenbronn - Anmeldung beider Touristinfo Gernsbach,Telefon (07224)644-44
Freitag, 29.09.2007Jahreshauptübung derJugendfeuerwehr Gernsbach in Staufenberg
Veranstaltungstermine Gernsbach Stadtverwaltung - StadthalleGernsbach 20 Uhr/22 Uhr Harry-Potter-Nacht mit Finale desTalentwettbewerbs, BücherstubeGernsbach im KinocenterGernsbach
Sonntag, 28.10.200718.00 Uhr "Schumann"Streichquartett, KulturgemeindeGernsbach - Stadthalle Gernsbach
Samstag, 03.11.200719.30 Uhr Binokel-Turnier FC Auerhahn ReichentalVereinsraum Langenackerstr. 6Brettelsmarkt - Ski-ClubGernsbach e.V., Stadthalle
Sonntag, 04.11.200711.00 Uhr MeerrettichfestSchützenverein 1927 Obertsrote.V. - Schützenhaus Obertsrot15.00 Uhr - PuppentheaterGugelhupf "Tante Rosel, ihrHund Charlie und der ZaubererSimsalabimsel" - Frieder Kräuter -Stadthalle Gernsbach
Donnerstag, 08.11.200714.30 Uhr Blutspende - DRKOrtsverein Gernsbach - DRKHaus Am Bachgarten 9
Sonntag, 11.11.200711.15 Uhr Kunstausstellungs-Eröffnung "Inge Jungberg"Stadtverwaltung, Rathaus15.30 Uhr JugendwerbungMusikverein Reichental e.V. -Pfarrheim Reichental17.00 Uhr Laternenfest/Sternlaufzum Färbertorplatz , Ev. Kinder-garten St. Jakob,Gernsbach
Mittwoch, 14.11.2007 20 Uhr Lesung Anfrej Kurkow"Herbstfeuer", BücherstubeGernsbach, Eintritt 8,- Euro
Samstag, 17.11.200719.30 Uhr Königsfeier, Schützen-verein 1927 Obertsrot e.V. -Schützenhaus Obertsrot
15. & 16. September 2006
32. Gernsbacher Altstadtfest
Sonntag, 18.11.2007Volkstrauertag11.15 Uhr Gedenkveranstaltungzum Volkstrauertag - Ehrenmalam RumpelsteinAbturnenTurnverein Hilpertsau -Ebersteinhalle Obertsrot
Samstag, 24.11.200717.00 Uhr Herbstkonzert, Ge-sangverein Liederkranz Reichen-tal e.V. - Turnhalle Reichental20.00 Uhr - KonzertSinfonieorchester - StadthalleGernsbach
Sonntag, 25.11.200711.00 Uhr WeihnachtsbasarGesanverein Lautenbach e.V.Bürgerhaus Lautenbach15.00 Uhr Puppentheater:Figurentheater Mürle "3Chinesen mit dem Kontrabass"Stadtverwaltung - StadthalleGernsbach
01.12.2007 und 02.12.200710.00 Uhr TraditionellerWeihnachtsmarkt im StadtteilStaufenberg ausgerichtet vonder AktionsgemeinschaftNikolausmarkt Staufenberg vor der Staufenberghalle
Samstag, 01.12.20079.00 Uhr WeihnachtsangelnSportfischerverein "Petri Heil" TräufelbachsseGernsbach14.30 Uhr - Senioren-weihnachtsfeierHilpertsau/ObertsrotStadtverwaltung - PfarrheimObertsrot
Sonntag, 02.12.200714.00 Uhr - Weihnachtsreiten -Reitclub St. Georg e.V. -Reithalle Gernsbach16 Uhr Adventskaffee in der Bücherstube Gernsbach"Lesenswerte Bücher 2007"
aktuell
Termine
14 Gernsbacher Bote 3/07
nicht mehr auf ihren Plätzensitzen. In kürzester Zeit ver-wandelte sich das Festspiel-haus in einen Tanzsaal. MitAusnahme eines älteren Herrn,der sich mit seiner sehr vieljüngeren Begleitung wohl et-was anderes von diesemAbend versprochen hatte,wurde das Publikum sofortvon Seals unvergleichlicherStimme in den Bann gezogen(erwähnter älterer Herr mach-te sich übrigens nach der Pauseaus dem Staub, seine Beglei-tung genoss das Konzert hin-gegen bis zur letzten Minute).Und es kamen alle auf ihreKosten: "Killer", "Kiss from arose", "Crazy", "Human Being"– alle großen Hits waren zuhören und das Beste daran –live klangen sie noch viel bes-ser als auf CD. Einmal mehrwurde klar, dass Seals Songszu den wenigen zeitlosen Werken der Popmusik zählen– und immer wieder für einenOhrenschmaus gut sind.
Andrea Mächler
Als Fan der ersten Stunde wardie Vorfreude groß: Sealkommt nach Baden-Baden.Für alle, die ihn als Sängernicht kennen – es handelt sichum den Ehemann von Top-modell Heidi Klum. Jetzt weißwahrscheinlich jeder, vonwem hier die Rede ist.
Dienstag, 17. Juli, 20 Uhr, Fest-spielhaus – der besondereTermin. Dass es sich nicht um eine Klassik-Veranstaltunghandelte, war auf den erstenBlick erkennbar. Von großenRoben keine Spur, das Publi-kum hatte sich dem Event ent-sprechend eher leger geklei-det, was sich später auch alsdurchaus sinnvoll herausstellte.
Als "Vorgruppe" ging Josh Kel-ley an den Start, der allein mitseiner Gitarre das Publikumeine halbe Stunde unterhielt.Dann endlich folgte der –zumindest von allen Anwe-senden ersehnte – Topact desAbends. Und schon beimersten Song blieben die Leute
Ein Festspielhausbesuch der etwas anderen Art
Seal Henry Olusegun Olumide Adelo SamuelEin neues Festival im Land-
kreis Rastatt hat die Gerns-bacher Violinistin Jenny Abelangekündigt. Unter dem Motto"Ja ... Musik!" lädt sie in diesemHerbst zu zwei Konzerten ein.
Seit Jahren ist es dem Land-kreis Rastatt ein Anliegen, mitden Auftritten nationaler undinternationaler Künstler dieregionale Kulturlandschaft zubeleben. Jenny Abel und dereigens gebildete Förderver-ein dieses zukünftig jährlich stattfindenden Festivals möch-ten moderne Komponisten in den Mittelpunkt ihrer Akti-vitäten rücken. In diesemSinne lautet das Festival-Motto: "Ja ....Musik! – Europasneue Meister".
Die Auftaktveranstaltung wirdam 3. Oktober 2007 um18.00 Uhr im BürgerhausNeuer Markt Bühl stattfinden.Nach dem klassischen Pro-grammteil wird das Werk"Widerspiegelungen" von derKomponistin Tamara Ibragi-mowa mit den MusikernJenny Abel, Violine, MihaiUngureanu, Klavier, und AliceGiles, Harfe, nach Bildern vonBernd Schwarzer zur Urauf-führung kommen. Die Kom-ponistin stammt aus Moskau
Neues Klassik-Festival
Ja ... Musik!
und lebt derzeit in Deutsch-land. Den Abschluss desAbends bildet das Vocal-ensemble Rastatt unter der Leitung Holger Speck mit Liedern von Johannes Brahms.
Die Folgeveranstaltung wirdam 7. Oktober 2007 in der Ba-rockresidenz Rastatt unter der Überschrift "Ein Fest fürJoseph Joachim" stehen. DieVeranstaltung beginnt miteinem Vortrag von Prof. Dr.Beatrix Borchard mit histori-schen Ton- und Bilddokumen-ten anlässlich des 100. Todes-tages von Joseph Joachimüber den Jahrhundert-Virtuo-sen, Komponisten, engenFreund von Clara und RobertSchumann und JohannesBrahms, sowie Begründer undDirektor der Berliner Hoch-schule für Musik. Danach folgtum 19.30 Uhr das Festkonzertim Ahnensaal "Von und fürJoseph Joachim komponiert"mit dem Duo Jenny Abel, Vio-line, und Mihai Ungureanu,Klavier. Eigens für dieses Festival wurde ein Freundes-und Förderkreis mit der Ehren-vorsitzenden Elisabeth Furt-wängler (Witwe des Kompo-nisten und Dirigenten WilhelmFurtwängler) gegründet.
Regina Meier
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Termine
15Gernsbacher Bote 3/07
Sonntag, 23. September 200716.00 Uhr Tristan und Isolde
Montag, 24. September 200720 Uhr Festspiel-SerenadeEin Wandelkonzert mit AlterMusik
Mittwoch, 26. September 200720 Uhr Pierre BoulezEnsemble Modern Orchestra,Dirigent Pierre Boulez
Donnerstag, 27. September 200716.00 Uhr Tristan und Isolde
Freitag, 28. September 200720 Uhr Beethoven: "Eroica"Gewandhausorchester Leipzig
Samstag, 29. September 200719 Uhr Wiener Philharmoniker Daniele Gatti Dirigent
Sonntag, 30. September 200716.00 Uhr Tristan und Isolde
Freitag, 5. Oktober 200720 Uhr "Lieder der Nacht"Zwei Ballette von JohnNeumeier
Sonntag, 7. Oktober 200718 Uhr "Lieder der Nacht"Zwei Ballette von JohnNeumeier
Samstag, 6. Oktober 200719 Uhr John Neumeier Ballett-GalaHerbert von Karajan Musikpreis2007
Sonntag, 7. Oktober 200711 Uhr Ballett-Werkstatt mitJohn NeumeierHamburg Ballett - JohnNeumeier
Freitag, 12. Oktober 200720 Uhr "Die Möwe"Ballett von John NeumeierSamstag, 13. Oktober 200719 Uhr "Die Möwe"Ballett von John Neumeier
Sonntag, 14. Oktober 200718 Uhr "Die Möwe"Ballett von John Neumeier
Dienstag, 16. Oktober 200720 Uhr "Riverdance"
Mittwoch, 17. Oktober 200720 Uhr "Riverdance"
Festspielhaus Baden-Baden
Donnerstag, 18. Oktober 200720 Uhr "Riverdance"
Donnerstag, 25. Oktober 200720 Uhr Nils Landgren Funk UnitDeutsche Börse JAZZnights
Sonntag, 28. Oktober 200718 Uhr Maxim Vengerov
Samstag, 3. November 200719 Uhr Mozart-KlavierkonzerteMitsuko Uchida Klavier undLeitungChamber Orchestra of Europe
Samstag, 10. November 200719 Uhr Dvorák: CellokonzertSteven Isserlis
Sonntag, 11. November 200711 Uhr Jean-Yves Thibaudet
Dienstag, 13. November 200720 Uhr Zubin MehtaTschaikowsky: Sinfonie Nr. 6,"Pathétique"
Freitag, 16. November 200720 Uhr Kálmán: "Gräfin Mariza"
Festspielhaus Baden-BadenTicket-ServiceTel: 07221/3013-101Fax: 07221/3013-211
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Termine
16 Gernsbacher Bote 3/07
Di. – Fr. Mittagstisch!
Mit der Landschaftsmalereibetraten die USA in der erstenHälfte des 19. Jahrhundertsdie Bühne der internationalenKunstwelt. Gemälde, die denBlick auf die Entdeckung,Erschließung und Besiedlungdes amerikanischen Konti-nents richteten, wurden zumAusdruck einer eigenen Zeit-strömung. Die Darstellungvon Siedler in der Wildnis undder Eroberung des WestensAmerikas, aber auch der Nia-garafälle knüpfen an die euro-päische Landschaftsmalerei an und lassen überraschendeParallelitäten erkennen. Die in der Ausstellung »Neue
Staatsgalerie
"Die Neue Welt" in Stuttgart
Welt« gezeigten 73 Gemäldeund Zeichnungen amerikani-scher Künstler stammen ausdem Wadsworth AtheneumMuseum of Art in Hartford,Connecticut, das 1844 alserstes öffentliches Kunstmuse-um in Amerika gegründetwurde und eine der größtenund bedeutendsten Sammlun-gen amerikanischer Land-schaftsmalerei bewahrt. Siesind nun erstmals in Europanoch bis zum 21. Oktober inder Staatsgalerie Stuttgart zusehen. Öffnungszeiten der Staatsga-lerie Stuttgart 10 – 18 Uhr, Do10 – 21 Uhr, Mo geschlossen.
17Gernsbacher Bote 3/07
Vorschau
Termine
"Unser Premiumprodukt sindnatürlich die InternationalenGalopprennen Baden-Baden",sagt Geschäftsführer Wolf-gang Stüber vom RennvereinInternationaler Club überFrühjahrs-Meeting (12. bis 20.Mai), Große Woche (25.August bis 2. September) undSales & Racing Festival (19.bis 21. Oktober 2007). "Dochdie Drittvermarktung hilft uns,den Kostendruck von denMeetings zu mildern und dieRennen zu stärken."Stüber kann auf eine ganzeReihe von Großveranstaltun-gen im laufenden Jahr ver-weisen, allen voran natürlichdie Open Air-Konzerte mitElton John (8. Juni) und Schlagerkönig Dieter ThomasKuhn (9. Juni) vor rund 13.000bzw. 7.000 Zuschauern. Aber der Rennplatz hat nochmehr zu bieten, vom 28. bis30. September findet eineZeitreise ins Mittelalter statt:Ritter, Gaukler und Wahrsa-gerinnen bieten an drei Tagenein Spektakel für die ganzeFamilie. Höhepunkt ist eingroßes Ritterturnier. Ein wei-teres Highlight auf der Iffez-heimer Rennbahn ist die vom23. bis 26. November statt-
Iffezheim
Mehr als nur Galopprennen
Preisverleihung an die Siegerin des "Preises von Gernsbach" er-folgte durch Markgraf Bernhard von Baden sowie den Ver-tretern der Stadt Gernsbach, Sabine Katz und Hans-Jürgen Wisch-hof. Foto: Internationaler Club
findende BHS Badische Herbst-schau.Im Mittelpunkt stehen aberweiterhin die Pferderennen imFrühjahr, Spätsommer undHerbst. Die traditionsreicheGalopprennbahn punktete beiden Besuchern auch bei derGroßen Woche 2007 wiedermit viel Flair und Prominenz,Kaiserwetter, erstklassigen Teil-nehmerfeldern und hohenGewinnquoten. Ein Wett-höhepunkt war der Gemein-schaft-Altenschlirf-Preis, dennin der "Wettchance des Tages"wurde eine Mindestauszah-lung von 50.000 Euro in derViererwette garantiert. WerKönig Speed, Florado, PrinceVince und Glad Hero in derrichtigen Reihenfolge getippthatte, durfte sich über eineQuote von 125.002:10 freuen.Bei einem Grundeinsatz von50 Cent wären das 6.250 Eurogewesen.Mit einer Riesen-Über-raschung endete die 137. best-wetten.de Goldene Peitsche,das Hauptereignis am zweitenRenntag. Drei Außenseitererkämpften sich die Podiums-plätze. Electric Beat gewannvor Santiago Attilan und Ba-hama Mama. Die Favoriten
waren in dem mit 70.000 Eurodotierten Gruppe II-Rennenalle geschlagen. Auch derdeutsche Sprintkönig LuckyStrike. Um die Events in Iffezheimnoch familienfreundlicher zumachen, hat sich der Inter-nationale Club etwas Beson-deres ausgedacht: den Fa-milientag, d.h. Eltern mit Kindunter 14 Jahren haben freien
Eintritt. Im Rahmen der ak-tuellen Großen Woche wurdeam Familientag außerdem aufder Großleinwand der Pferde-film "Dreamer" gezeigt. 16Talente traten später in der 2. Derby Revanche der Ponysan. Startberechtigt waren drei-jährige und ältere Ponys allerRassen.
Ellen Streckel
18 Gernsbacher Bote 3/07
Bücher
Journal
S U D O K U
...heißt der neue Trend derRatefreunde!
Die Regeln: (eigentlich ganz ein-fach) Das Gitter ist mit den Zahlen 1 bis9 aufzufüllen. In jeder Zeile undjeder Spalte und in jedem 3x3-Feldkommt jede Zahl nur einmal vor.
Aber Vorsicht: Wer vom Sodoku-Rätsel-Fieber gepackt wurde, denlässt es so schnell nicht mehr los.Und unser Rätsel ist in der Kate-gorie "schwer" einzuordnen.Auflösung im nächsten "Gerns-bacher Boten".
Viel Spaß beim Lösen wünscht dieRedaktion des "Gernsbacher Boten"! Auflösung von Heft 02/2007
Verlagerung des Schwerpunktsvom badischen in den würt-tembergischen Schwarzwaldeinherging, stammte am Vor-abend des Ersten Welt-kriegs sogar mehr als die Hälf-te der Weltausfuhr von Groß-uhren aus der Region.Der Autor Professor HelmutKahlert, der sich seit drei Jahrzehnten intensiv mit demThema beschäftigt, räumt inseiner Darstellung mit man-chen zählebigen Legendenauf, wie der von den "Bau-ernuhrmachern", die in denlangen Wintermonaten quasials Zeitvertreib Uhren her-gestellt hätten, oder von den "Wälderkünstlern", die diehölzerne Uhr beim "Tüfteln"erfunden hätten. Tatsächlichhandelte es sich bei der haus-industriellen SchwarzwälderUhrenherstellung um ein sehrleistungsfähiges Holz-Metall-Gewerbe, das von hoch spe-zialisierten Fachkräften aus-geübt wurde, die Landwirt-
Namen wie Junghans oderKienzle haben im Bereich derUhren immer noch einenguten Klang. Die Zeit, in der der Schwarzwald die weltweit stärkste Konzentra-tion an Uhrenherstellern auf-wies, ist allerdings endgültigvorbei. Ein neues Buch ausdem Casimir Katz Verlagbeleuchtet jetzt "300 JahreSchwarzwälder Uhrenindu-strie" und wendet sich damiteinem spannenden Stück Heimat- und Wirtschaftsge-schichte zu.
Nicht weniger als ein Drittelaller in der ersten Hälfte des19. Jahrhunderts weltweitgefertigten Uhren kamen ausden kleinen Werkstätten immittleren und südlichenSchwarzwald mit den Zen-tren Furtwangen, Schönwald,Neustadt, St. Georgen undGütenbach. Nach dem Über-gang zur großindustriellenProduktion, die mit einer
Neues Buch aus dem Casimir Katz Verlag
Zeit-Geschichte aus dem Schwarzwald
schaft allenfalls noch im Nebenerwerb betrieben. Nichtminder bedeutsam für denüberregionalen Erfolg war dieeffektive Organisation des Vertriebs, der in lokalen Hän-den blieb und letztlich vonwandernden Uhrenhändlernbewerkstelligt wurde.
In seinem Werk hat HelmutKahlert diese und viele an-dere Fakten nicht nur zu-verlässig und umfassend auf-bereitet, sondern auch in einer wunderbar klaren undleicht lesbaren Sprache dar-
Das 314 Seiten starke Buch
"300 Jahre SchwarzwälderUhrenindustrie"
von Helmut Kahlert ist imCasimir Katz Verlag unterder ISBN-Nummer 978-3-938047-15-6 erschienen und für 29,00 Euro in jederBuchhandlung erhältlich.
L ö s u n g
gestellt. Anders als manchesSpezialistenwerk ist sein Buchauch für Laien sehr verständ-lich geschrieben, ohne es jean Präzision fehlen zu lassen.
Anschaulichkeit im wahrstenSinne des Wortes gewähr-leistet zudem die reiche undüberwiegend farbige Be-bilderung des Buches. Nebenvielen, zum Teil seltenenUhrendarstellungen geratendabei auch die mit der Pro-duktion und dem Handelbefassten Menschen in denBlick.
Wolfgang Froese
19Gernsbacher Bote 3/07
Bücher
Journal
Der neueste Band der Hei-matbuchreihe des Landkrei-ses Rastatt wurde kürzlich imBeisein von Landrat JürgenBäuerle auf Schloss Ebersteinpräsentiert. Seit nunmehr 46Jahren liefern die Heimat-bücher viel Wissenswertes,Spannendes und Amüsanteszu vielfältigen Lebensberei-chen in Gegenwart und Ver-gangenheit. Das 240 Seitenumfassende Heimatbuch 2007überrascht mit einem auf-fällig bunt gestalteten Um-schlag. Unter der bewährtenRedaktion von KreisarchivarMartin Walter und KlausGoebes, dem Leiter der Kreis-volkshochschule, laden 18Aufsätze mit großzügiger, vielfach farbiger Bebilderungzum Lesen und Betrachtenein.
Um auch Jugendlichen adä-quaten Lesestoff zu bietenund deren Lebenswelt zuWort kommen zu lassen, stellt Bernd Künzel unter dem Titel "Die Zeichen unteruns" die Graffiti-Kunst imLandkreis vor. Themen sindweiterhin das 100-jährige
Präsentation auf Schloss Eberstein
Neues Heimatbuch erschienen
bandes Mittelbaden, die Fei-ern zum 100-Jährigen derVolksschauspiele Ötigheim,das 50-jährige Bestehen der Kreisvolkshochschule, dieSchwarzwaldhochstraße undeine Bilanz zum einjährigenBestehen des Unimog-Museums. In der Rubrik "Persönlichkeiten" werden derKünstlermanager HerbertNold aus Rastatt und die wohltätige OrdensschwesterFranziska Höll, genannt Mut-ter Alexia, aus Bühlertal porträtiert.
Mit Bedacht war Schloss Eberstein für die Vorstellungder Neuerscheinung gewähltworden, denn auch dem seit 2002 wieder reaktivier-ten Weinbau am Fuße der Ebersteiner Burg sind einigeinteressante Seiten gewidmet.
Irene Schneid-Horn
Heimatbuch 2007 LandkreisRastatt, 46. Jahrgang, Hrsg. Landkreis Rastatt, Landrat Jürgen Bäuerle. Greiserdruck Rastatt 2007.7,90 E
Mit dem Band 5 der Sonder-veröffentlichungen des Kreis-archivs Rastat liegt zum erstenMal eine umfassende Be-schreibung der Funde undFundstätten der Vor- und Früh-geschichte des LandkreisesRastatt vor.Die einzelnen Kapitel desBuches wurden bereits als Aufsätze in den jährlichen Heimatbüchern veröffentlicht,doch nun liegt erstmals eineumfassende Monografie vor. Spuren früherer Zeiten –Funde und Fundstätten imLandkreis RastattEine Materialkunde zur Vor- und Frühgeschichte – Bestandsaufnahme undDokumentationHrsg. Vom KreisarchivRastatt, Verlag regionalkultur,Ubstadt-Weiher2007, 224 Seiten 17,90 E
Fundstätten
Spuren frühererZeiten
Nicht anhand der Orte ist dieses Porträt des Landkreisesgegliedert, vielmehr in die Ru-briken Landschaft und Na-tur/Freizeit, außerdem Kul-tur/Wirtschaft und Soziales.Das Werk ist somit eine Plattform für die verschiede-nen Themen, die den Land-kreis prägen. Insgesamt wur-den Beiträge von 20 Autorenin diesem Band zusammen-gefasst, dementsprechendbreit ist die Themenpalette.So finden sich in dem Ka-pitel "Wirtschaft- und Infra-struktur" Beiträge über die Entsorgung und den Ver-kehrsverbindungen in der Re-gion, über den Weinbau unddas Handwerk, im Kapitel
Porträt
Landkreis Rastatt
"Geschichte und Kultur" sinddie Museen und Konzertebehandelt, aber auch über die Städte-Partnerschaften imLandkreis erhält man einenÜberblick. Landkreis RastattHrs. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung des Landkreises Rastatt, Redaktion Martin Walter und Gisela MerklingerVerlag Kommunikation &Wirtschaft, Oldenburg2. völlig neue Ausgabe 2005,19,80 E
Jubiläum des Blasmusikver-
20 Gernsbacher Bote 3/07
Im Blickpunkt - Anzeigen
Handwerk
Beim Dach auf Nummer Sicher gehen
Eigenarbeit beim Dachbau ist nicht jedermanns Sache. Umso mehr sollte der Bauherr sicher gehen, wenn es umGüte in den gerade entstehenden eigenen vier Wändengeht. Dank der RAL-Gütezeichen findet er sich bestens unter den vielen Handwerkern für Dachbau und Dach-deckung sowie für die Verlegung von Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen zurecht. Anbieter von Produkten und Dienstleistungen mit dem RAL-Gütezeichen stellen eingleich bleibend hohes Qualitätsniveau sicher.
Nur diejenigen, die eine unabhängige und stetige Güte-überwachung akzeptieren und die Güte- und Prüfbe-stimmungen durchgehend erfüllen, dürfen die von RALDeutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnunge.V. anerkannten Gütezeichen führen.
Deshalb sollte bei der Frage nach der Dachbeschichtung,beim Kauf von Baumaterial, wie zum Beispiel Bitumen-bahnen, und nicht zuletzt bei der Einrichtung von Blitz-schutzanlagen die Frage nach dem RAL-Gütezeichen anerster Stelle stehen.
Neuer Wohntrend: Wandtattoos und Wandpaneele
Filigrane Stängel und Zweige-Pflanzenwerk, das über Wänderankt; dazwischen gigantische Blätter und Blüten von üppiger Pracht. Wandtattoos verwandeln den Wohnbereichin einen zauberhaften Märchenwald. Sie sind der neuesteLifestyle-Trend und werden von Ihrem Maler und Tapeziererangeboten.
Wandtattoos bestehen aus einer selbstklebenden, seiden-matten Folie – sie lassen sich auf jeder glatten Oberflächeund auch auf Raufaser-Tapeten aufbringen (und auch wieder entfernen). Neben den Pflanzenmotiven gibt es auch Ornamente, Fantasie-Wappen und freie Design-Motive.Sogar lustige Kindermotive wie Tiere und Märchenfigurensind erhältlich.
Vielerorts wird zur Zeit das Comeback der kreativen Wand-gestaltung gefeiert: echte Tapeten erleben eine Renaissance,und Wandpaneele liegen offensichtlich voll im Trend. Hinzukommen die kleinen Details, die einen Raum zu etwasBesonderem machen: Liebevoll arrangierte Schnittblumen,ein schöner Kerzenständer oder die lang ersehnteDesignerlampe sind Blickfänge und spiegeln zudem dieIndividualität der Bewohner wider. Wichtig dabei: Die immo-bile und mobile Dekoration darf den Raum zwar nicht überladen, aber gerne gehen Alt und Neu Hand in Hand undfaszinieren durch einen kreativen Stilmix.
Wandgestaltung gefeiert: echte Tapeten erleben eine Re-naissance, und Wandpaneele liegen offensichtlich voll imTrend. Hinzu kommen die kleinen Details, die einen Raumzu etwas Besonderem machen: Liebevoll arrangierteSchnittblumen, ein schöner Kerzenständer oder die langersehnte Designerlampe sind Blickfänge und spiegeln zu-dem die Individualität der Bewohner wider. Wichtig dabei:Die immobile und mobile Dekoration darf den Raum zwarnicht überladen, aber gerne gehen Alt und Neu Hand inHand und faszinieren durch einen kreativen Stilmix.
in Silben
Rätsel
S I L B E N R Ä T S E L Jeweils die ersten Buchstaben aneinander gereiht ergeben die Lösung:
A – BA – BAD – BEND – BER – CHEN – DE – DU – E – E – EL – ERL – FELD – GER – GLÜH – IS – KA – KET – KLI – KÖ – KOCH
LA – LA – LAS – LE – LEY – LI – LO – LY – MA – MA – MI – NER – NIG – NON – NUR – PA – PY – RE – RO – ROT – SCHUTZ
SE – SO – STEI – WÜRM
Coupon ausschneiden und an die Redaktion Gernsbacher Bote,Bleichstraße 20-22, 76593 Gernsbach, schicken oder direkt vor-beibringen.Das Lösungswort des letzten Silbenrätsels lautete: Kriminalroman
Als Gewinner wurde Gisela Weiß, Schubertstr. 39, Gernsbach,ausgelost. Der Preis, ein Exemplar des Buches "Die EbersteinerRose – Sagen entlang der Murg" aus dem Casimir Katz Verlagliegt für Sie zur Abholung in unserer Redaktion in der Bleich-straße 20 bereit. Für das jetzige Rätsel wird das Buch "Gewitteram Monte Verita" aus dem Casimir Katz Verlag, signiert vomAutor Franz-Joseph Karcher, verlost. Viel Glück.
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Einsendeschluss: 16. November 2007
Das Lösungswort des Silbenrätsels lautet:
Anschrift:
Telefon:
1. Maßnahme gegen die Erderwärmung
2. Sagenumwobener steiler Schieferfelsen am Rhein
3. Pakistanische Hauptstadt
4. Früherer finnischer "Wunderläufer" (9-facher Olympia-Sieger)
6. Sagengestalt und getarnter Versuchswagen
7. Komponist (MA) Orlando di ...
8. Beliebte Sparte der Fernsehunterhaltung
9. Schönwetter-Zeichen
11. Einkaufsorgan. des Lebensmittel-einzelhandel
12. See-Einsatz der Bundesmarine im ...
13. Deutscher Modeschöpfer
14. Landesherren z. Zt. der Gernsbacher Besiedlung
8. LÜBECK9. ROSTAND
10. ORION11. MEHLISKOPF12. ANTIDOPINGGESETZ13. NEGERKUSS
Die Lösungen des letzten Rätsels lauten:
1. KARAOKE 2. RATZINGER3. INUIT4. MARSEILLAISE5. IMMENDORFF6. NÜRNBERG7. AMNESIE
5. Kleines fliegendes Leucht-Lebewesen
21Gernsbacher Bote 3/07
10. Selbstreinigung des Backofens
Anschrift
Telefon
1 2 3 4 5 6 7
22 Gernsbacher Bote 3/07
aktuell
Rätsel
Die Lösung des letzten Rätsels lautet:
Stadthalle
Als Gewinnerin wurde Ingeborg Hügel, Baccaratstr. 19, Gernsbach,gezogen. Sie erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 25 Eurovom Einrichtungshaus Möbel Markt Gaggenau, der direkt im MöbelMarkt abgeholt werden kann. Herzlichen Glückwunsch!
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Wir sagen herzlichen Dank und Ihnen viel Glück.
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