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GIS-basierte Analyse möglicher Standorte für eine Verbrauchermarkt-/SB-Warenhauskette am Beispiel Kaufland in Südwest-Thüringen
Komplexarbeit des Kurses “Fachkraft (IHK) für Geographische Informationssysteme”
Sebastian Claus, Patrick Lohr, Eric Thomas
Codematix GmbH, Felsbachstraße 5/7, 07745 JenaBetreuer: Christoph Glink, Ekkehard Ließ
15.02.2016
Verwendetes Koordinatensysstem: ETRS89 / UTM Zone 32N
Letzter Zugriff auf alle Quellen: 14.02.2016
I. Zielsetzung / Datenbeschaffung / Datenaufbereitung II. Makroanalyse III. MikroanalyseVERWENDETES DATENMATERIAL
• Digitales Geländemodell (Codematix GmbH)
• Daten für Thüringer Verwaltungsebenen (Geoportal Thüringen)
• Flächendeckende Daten für die Länder Bayern, Hessen,
Thüringen; Shapefiles: buildings, landuse, natural, places,
points, railway, roads, waterways (Geofabrik)
• Angrenzende Gemeinden in Bayern, Hessen (Geodatenzentrum)
• Bevölkerungsdaten 2009/2014 (Statistische Landesämter
Bayern, Hessen, Thüringen)
Abb. 3: NATURRÄUMLICHE BEDINGUNGEN
Abb. 2: BEVÖLKERUNGSBESTAND (31.12.2014)
Abb. 2: BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG (2009-2014)
Die Abbildung visualisiert den Bevölkerungstrend der vergangenen Jahre
ohne Bereinigung Zensus-bedingter Abweichungen. Erkennbar sind deutliche
Bevölkerungsverluste im Thüringer Wald zwischen Suhl/Zella-Mehlis und
Neuhaus/Lauscha. Gebiete nahe den Verdichtungsräumen (Erfurt/Weimar und
Coburg sind von geringem Bevölkerungsverlust bzw. Bevölkerungswachstum
geprägt.
Im Untersuchungsgebiet Südwestthüringen werden - neben den Bebauungs-
flächen - die topographischen Gegebenheiten dargestellt, die für die poten-
tielle Ansiedlung relevant sind. Dabei wurde eine Geländeneigung von maximal
3° sowie ein Mindestabstand zu Oberflächengewässern von 20m definiert.
Die Visualisierung geht vom Digitalen Geländemodell aus.
Der Abbildung liegt eine Netzwerkanalyse ausgehend von den
Stadtzentren zugrunde. Es wurde auf Basis der Maximalgeschwindig-
keiten (PKW) für die jeweiligen Straßenkategorien ein nicht-überlap-
pender Einzugsbereich von 20 Minuten definiert.
Zusätzlich wurde die Gesamtkaufkraft jedes Einzugsgebietes ermittelt.
Der Abbildungen zeigen naturräumliche und verkehrsinfrastrukturelle
Auswahlkriterien für die in der Makroanayse ausgewählten Städte, die
als Filialstandorte in Frage kommen.
In Bad Salzungen wurden mit Hilfe des Flächennutzungsplanes zwei
potentielle Grundstücksflächen (Sondergebiet Handel) definiert. In
Waltershausen wurde unter Berücksichtigung des Landuse-Shapefiles
eine potentielle Grundstücksfläche gewählt.
Ausgehend von den potentiellen Kaufland-Filialen in Bad Salzungen und
Waltershausen wurde eine Netzwerkanalyse durchgeführt, die auf Basis
der Maximalgeschwindigkeiten für die jeweiligen Straßenkategorien
überlappende Einzugsbereiche von 5, 10 und 20 Minuten definiert.
Weiterhin sind alle Bahnhöfe und Bushaltestellen gekennzeichnet, die
innerhalb einer Erreichbarkeit von 20 Minuten (abzüglich der Laufdis-
tanz vom Filialstandort zum nahesten Bahnhof/nahester Bushalte-
stelle) liegen. Die Berechnung erfolgte auf Basis von Fahrplänen.
Der Abbildung liegt eine Netzwerkanalyse ausgehend von den Filialen
aller bestehenden Märkte des großflächigen Einzelhandels zugrunde.
Es wurde auf Basis der Maximalgschwindigkeiten (für PKW) für die je-
weiligen Straßenkategorien überlappende Einzugsbereiche von 20
Minuten definiert.
Die Festlegung der Einzugsbereiche dient dem Zweck deren
Bevölkerungszahlen zu ermitteln. Dazu erfolgte zuvor eine Rasteri-
sierung (20x20 Meter) der Gemeinden-Polygone.
Ausgehend von dem Ergebnis der Netzwerkanalyse in Abb. 5 ist in
dieser Abbildung der Versorgungsgrad (20 min) aller Gemeinden mit
Filialen des großflächigen Einzelhandels dargestellt.
Abb. 4: EINZUGSGEBIETE RELEVANTER STÄDTE
Abb. 7/8: NATURRÄUMLICHE UND INFRASTRUKTURELLE STANDORTKRITERIEN - DETAILANSICHTEN BAD SALZUNGEN UND WALTERSHAUSEN
Abb. 5: EINZUGSGEBIETE BESTEHENDER VERBRAUCHERMÄRKTE
Abb. 9/10: EINZUGSGEBIETE DER POTENTIELLEN MÄRKTE IN BAD SALZUNGEN UND WALTERSHAUSEN
Abb. 6: VERSORGUNGSGRAD DER GEMEINDEN
Die Belieferung der Standorte in Bad Salzungen und Waltershausen
erfolgt von den räumlich naheliegendsten Logistikzentren Food
(Osterfeld) und Non-Food (Donnersdorf). Die Streckenlänge wurde
berechnet mit Hilfe einer Netzwerkanalyse (Routing) unter Beachtung
abweichender Geschwindigkeitsbegrenzungen für LKW im Vergleich zu
PKW.
Zielsetzung ist es eine Standortanalyse für einen neuen Filialstandort der Verbraucher-
markt/SB-Warenhauskette Kaufland durchzuführen.
Als Untersuchungsgebiet wurde Südwestthüringen vorgegeben. Es umfasst die kreisfreien
Städte Eisenach und Suhl, sowie die Landkreise Gotha, Hildburghausen, Schmalkalden-
Meiningen, Sonneberg und Wartburgkreis.
Innerhalb dieser Region sollen (1) potentielle Standorte ermittelt, (2) die Einzugsgebiete der
Standorte definiert, (3) die Kaufkraft der Einzugsgebiete herausgearbeitet, (4) die ÖPNV-
Erreichbarkeit analysiert und (5) die Belieferung der Standorte ausgewertet werden.
Die Analyse des Makrostandortes dient der Eingrenzung der Gebiete auf Städte, die für
einen Filialstandort in Betracht kommen.
Daneben umfassen die Erfordernisse der Raumordnung Kriterien, auf Basis derer
Standorte in Frage kommen, die in städtebaulich und verkehrsinfrastrukturell integrierter
Lage der zentralörtlichen Funktion der jeweiligen Gemeinde angemessen ist. Dies umfasst
die Stadtgebiete im engeren Sinne insbesondere von Mittelzentren.
Kaufland nennt als Kriterien Orientierungswerte für die Einwohnerzahlen: Städte von ca.
10.000 innerhalb eines Einzugsgebietes von ca. 25.000.
Die Analyse des Mikrostandortes dient der Eingrenzung der Grundstücke, die für eine
Ansiedlung von Kaufland in den durch die Makroanalyse ausgewählten Städten
Bad Salzungen und Waltershausen in Betracht kommen.
Dabei sind die in Abb. 1 definierten topographische Kriterien, die Ausdehnung des
Bebauungsgebietes, ein 250m-Puffer des Straßennetzes, sowie eine Mindestgröße des
Grundstücks von 8000 m² relevant.
VERWENDENTES DATENMATERIAL
• Kaufland Standortkriterien (Kaufland-Website; Frau Anett
Ullmann, Akquisiteurin, Kaufland Expansion International)
• Landesentwicklungsplan 2025 (Thüringer Ministerium für
Infrastruktur und Landwirtschaft)
• Regionalpläne für Mittel- und Südwestthüringen
(Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen)
• Kaufkraftdaten (Michael Bauer Research, Nürnberg)
aufkraft 2015 in Deutschland.
VERWENDETES DATENMATERIAL
• Flächennutzungsplan (Stadtverwaltung Bad Salzungen)
• Shapefiles: buildings, landuse (Geofabrik)
• Lage existierender Logistikzentren (Kaufland-Website)
• Fahrpläne des Bahnverkehrs (Deutsche Bahn)
• Fahrpläne der Buslinien (Regionale Verkehrsgemeinschaft
Gotha, Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis)
• Kaufland Standortkriterien (Frau Anett Ullmann,
Akquisiteurin, Kaufland Expansion International)
Die Abbildung zeigt die Verteilung der Bevölkerung über das Untersuchungs-
gebiet auf Ebene der Gemeinden. Berücksichtigt sind darüber hinaus alle
Gemeinden außerhalb des Untersuchungsgebietes, die teilweise oder voll-
ständig in einer Straßendistanz von maximal 10 Kilometern liegen.
Der Visualisierung gingen Korrekturen unreiner Polygongrenzen und überlap-
pender Straßenabschnitte - bedingt durch die Verwendung von Datenmaterial
aus unterschiedlichen Quellen - voraus.
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Abb. 11: ANSCHLUSS AN LOGISTIKZENTREN
Tab 1: Auswahl der Standorte
grün = gewählte Standorte // fett = Kaufland- oder Raumordnungsvorgaben erfüllt //K = Kaufland // EG = Einzugsgebiet // SG = Stadtgebiet //ZOS = Zentrale-Orte-System // MZ (OZ) = Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums // MZ = Mittelzentrum // GZ = Grundzentrum // * = Funktionsteilung zweier Städte Tab 2: Vergleich der potentiellen Standorte Bad Salzungen und Waltershausen