19
Glaubensseminar 03. September und 18. September 2007 von Markus Feldmann © in Kirchtimke Jesu Leben in seiner Zeit (Teil 1) 1) Zeitgeschichtlicher Rahmen 2) Politische Situation und geographische Einordnung 3) Lebenssituation und -gefühl der Menschen zur Zeit Jesu 4) Jesus von Nazareth im Kontext seiner Zeit Jesus – Rabbi, Prophet, Menschensohn, Heiland, Herr, Sohn Gottes, Christus - oder wer? (Teil 2) 5) Die jüdischen Glaubensrichtungen zur Zeit Jesu und ihre religösen Ideen 6) Die Hoheitstitel Jesu 7) Wer ist Jesus für mich?

Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

  • Upload
    dohanh

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Glaubensseminar03. September und 18. September 2007

von Markus Feldmann © in Kirchtimke

Jesu Leben in seiner Zeit (Teil 1)

1) Zeitgeschichtlicher Rahmen2) Politische Situation und geographische Einordnung3) Lebenssituation und -gefühl der Menschen zur Zeit Jesu4) Jesus von Nazareth im Kontext seiner Zeit

Jesus – Rabbi, Prophet, Menschensohn, Heiland, Herr, Sohn Gottes, Christus - oder wer? (Teil 2)

5) Die jüdischen Glaubensrichtungen zur Zeit Jesu und ihre religösen Ideen6) Die Hoheitstitel Jesu7) Wer ist Jesus für mich?

Page 2: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

1) Zeitgeschichtlicher Rahmen

Page 3: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius
Page 4: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

2) Politische Situation und geographische EinordnungZur Vorgeschichte im Hinblick auf Jesus ist König Herodes (auch der Große genannt) eine zu beachtende Person. Er wurde als nicht gebürtiger Jude im Jahre 40 v. Chr. vom Senat in Rom zum König der Juden ernannt. Seit 37 v. Chr. führte er dieses Amt praktisch aus. Er stammt ursprünglich aus Idumäa, einem Landstrich zwischen Israel und Ägypten. Er ehelichte insgesamt 10 Frauen. Als zweite Frau heiratete er eine aus jüdischem Königsgeschlecht, ermordet sie später aber, da er den Eindruck gewinnt, sie wolle ihm den Thron streitig machen. Auch beide Söhne lässt er nach einem gegen ihn gerichteten Aufstand umbringen.Herodes nimmt gewalttätigen Einfluss auf den Hohen Rat der Juden. Er lässt kurz nach seiner Amtseinführung einige Mitglieder hinrichten. Der Grund dafür: 10 Jahre zuvor – als er noch Statthalter war – hat der Hohe Rat ihn wegen seiner Willkür kritisiert. Herodes hat damals ohne rechtliche Grundlage in Galiläa Freiheitskämpfer hinrichten lassen.Um die Juden milde zu stimmen, baute er den Tempel in Jerusalem um. Allerdings wurde dieses Vorhaben durch hohe Steuern finanziert. Darüber hinaus baute Herodes gewaltige Bauwerke, hochmoderne Städte nach römischen Vorbild mit Theatern, Bädern, Tempel mit fremden Gottheiten und Festungen zu seiner eigenen Sicherheit.Nach seinem Tod sollte seine Schwester Salome 15000 Juden hinrichten lassen, damit das ganze Land trauere. Diesen Befehl führte sie aber nie aus. Das Reich ihres Vaters teilten sich drei Söhne. Alle hatten den Status eines Fürsten, welche ihren Landstrich in Selbstverwaltung als Bestandteil des römischen Imperiums gestalten konnten.

Page 5: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Philippos regierte den Norden, Herodes Antipas Galiläa mit Perräa und Archelaos Samaria mit Judäa. Im 36. Regierungsjahr des Kaiser Augustus wurde Archelaos allerdings direkt vom Kaiser abgesetzt. Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, das Land zu befrieden. Diese Entmachtung zeigt den hohen römischen Einfluss und die Macht der Besatzer. Samaria und Judäa wurden von da an von einem römischen Prokurator regiert. Ein Prokurator – nämlich Pontius Pilatus – ist uns aus der Zeit Jesu Kreuzigung aus der Bibel vertraut.Der Kaiser in Rom bestimmte durch seinen Prokurator über die römische Provinz nun im direkten Zugriff. Somit viel das kultische und politische Zentrum des damaligen Palästina (so genannt erst ca. 100 n. Chr.) mit der Stadt Jerusalem noch mehr unter römischen Einfluss. Pontius Pilatus konnte selbst Entscheidungen im Namen des Kaisers fällen. Er konnte beispielsweise Menschen zum Tode verurteilen oder ein Todesurteil aufheben, das der Hohe Rat der Juden (Synhedrium) beschlossen hatte. Er hatte die Vollmacht über die Armee des von ihm zu verwaltenden Gebiets. Die Regierungszeit des bereits erwähnten Prokurators Ponitius Pilatus reichte von 25-36 n. Chr. Die Steuern und Zölle wurden von den Römern festgelegt; allerdings zogen sie das Geld nicht selber ein, sondern verpachteten die Zollstationen an den jeweils meistbietenden einheimischen Steuereinnehmer. Die Pachtsumme musste vorher entrichtet werden; das, was die Steuereinnehmer darüber hinaus eintrieben, war ihr Verdienst. Die Zöllner (siehe auch Zachäus) verlangten möglichst hohe Zölle und galten auf Grund ihrer Zusammenarbeit mit den Römern als Verräter. Von den Frommen Juden wurden sie zutiefst verachtet.

Page 6: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius
Page 7: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

3) Lebenssituation und -gefühl der Menschen zur Zeit JesuDie Lebenssituation der Menschen war geprägt durch die Besatzung der Römer. Darüber hinaus durch innerjüdische Streitigkeiten, welche auch durch die historische Entwicklung der einzelnen Landesteile Israels (Palästina) verstärkt wirkten (a). Darüber hinaus hing die wirtschaftliche Fähigkeit der einzelnen Landstriche - und damit ihrer Menschen - von ihrer geographischen Lage ab (b). Aber nicht durch die bisher genannten Punkte zeichneten das Denken und Lebensgefühl der Menschen aus. Die Grundstimmung der Juden wurde durch zwei religiöse Grundideen besonders geprägt: die Apokalyptik und die Messiaserwartung. (c)

(a) Judäa, im Süden des Landes, war für alle Juden besonders wichtig. Hier lag die Hauptstadt Jerusalem mit dem Tempel. An großen Feiertagen – beispielsweise dem Passahfest – wanderten viele Menschen aus allen Teilen des Landes dorthin.In Samaria lebte die Mischbevölkerung der Samaritaner (vgl. Barmherzige Samariter). Sie war in der Zeit der Besetzung durch die heidnischen Assyrer entstanden (vgl. Kapitel 1). Damals wurden viele Ehen zwischen Juden und Heiden geschlossen. Die anderen Juden sahen diese Samaritaner fortan als Feinde und erlaubten ihnen nicht mehr, in den Tempel zu kommen. Deshalb bauten die Samaritaner bei Sichem ein eigenes Heiligtum. Die Feindschaft zwischen Juden und Samaritanern wurde sogar so groß, dass man jeglichen Kontakt vermied. Wenn die Juden von Galiläa nach Judäa – oder umgekehrt – wollten, nahmen sie zur Not sogar den Umweg durch das Land östlich des Jordan in Kauf.Von Galiläa, der Heimat Jesu, sprachen viele Juden aus Judäa verächtlich. Sie nannten es Galiläa der Heiden, weil hier auch viele Nichtjuden wohnten. In der Hauptstadt Tiberias lebten beispielsweise nur Heiden. Aus Galiläa kamen auch viele Zeloten (jüdische Glaubensrichtung, vgl. Kapitel 5), die versuchten, Änderungen in Israel (Palästina) mit Gewalt und Terror durchzusetzen.

(b) Neben den fruchtbaren Ebenen (Jesreel, Scharon, Schefela) findet man auf der Karte die Höhen Galiläas und Samariens-Judäas, wo man, oft terassenförmig, einen steinigen Boden bearbeitete. Im Jordantal liegt dagegen die tropische Oase Jericho.Der Ackerbau bildete den wichtigsten Wirtschaftszweig im ganzen Land. Weizen und Gerste wurden als Grundnahrungsmittel fast überall angebaut. Das Öl der Ölbäume wurde nach Ägypten und Syrien exportiert. Feigen fanden sogar in Rom Abnehmer. In Judäa wurde überall Wein angebaut. Darüber hinaus lebten viele Menschen von der Viehzucht (Fleisch, Milch, Käse, Wolle). Die stärksten Industriezweige waren der Fischfang, die Bauwirtschaft und das Handwerk. Während das Handwerk sich auf die Bedürfnisse des täglichen Lebens konzentrierte (Kleider, Töpfern, Schmuck) wurde die Bauwirtschaft in den Ballungsgebieten stark durch die Römer angeschoben. Alleine durch die ständigen Bauten am Tempel betrug die Zahl der Arbeiter dort bis zu 18000. Herodes Antipas baute darüber hinaus die Stadt Tiberias; Sephoris und Julias ließ er befestigen. Pontius Pilatus sorgte beispielsweise für eine neue Wasserleitung in Jerusalem.

(c) Unter Apokalyptik versteht man die jüdische Überzeugung, dass Gott kommen und seine Herrschaft errichten wird. Dies geschieht in Form eines Gerichtes über sein Volk wie über die gesamte Menschheit. Dieses Gedankengut findet man bereits in den prophetischen Schriften. In Zeiten der Fremdherrschaft über Israel wurde diese Denkweise immer ausgeprägter (vgl. Kapitel 1). Zur Zeit Jesu empfanden viele Menschen die Zeit als „5 vor 12“. Sie erwarteten das Endgericht gegenwärtig. Die Reaktion der einzelnen

Page 8: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Menschen innerhalb der jüdischen Gruppierungen hierauf war unterschiedlich (siehe Kapitel 5). Interessant in diesem Zusammenhang ist die Vorstellung eines Messias. Hierzu schreibt der Theologe Stegemann im Zusammenhang der Qumran-Texte-Forschung:

Page 9: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius
Page 10: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

4) Jesus von Nazareth im Kontext seiner Zeit Experiment: ÜberlieferungJesus selbst hat nichts schriftliches hinterlassen. Auch seine Anhänger haben zunächst Jahre lang nichts schriftlich fixiert, sondern nur mündlich von ihm berichtet. Ein Grund dafür liegt sicherlich darin begründet, dass sie die Wiederkehr Christi bald erwarteten, der sie als Messias richten wird (siehe Kapitel 3). Die ersten Aufzeichnungen entstanden durch Paulus (siehe Kapitel 1). Diese hatten aber nicht das Ziel viel über Jesus zu berichten, sondern vielmehr ging es Paulus darum Streitigkeiten in den Gemeinden zu schlichten und den Christen zu erklären, was Jesus für ihr Leben bedeutet. Erst nach Jahren entschlossen sich einige „Missionare“ in den Gemeinden schriftliche Aufzeichnungen gezielt für die Nachwelt zu verfassen – die Evangelien – von denen Markus, Matthäus, Lukas und Johannes schließlich den Einzug in unsere heutige Bibel erfuhren (kanonische Evangelien).Die überlieferten Informationen über Jesus finden sich hauptsächlich in der Griechischen Bibel, dem Neuen Testament, wieder. Liest man diese Texte, so muss man die Umstände in der diese Texte entstanden sind beachten:– Die Texte sind in verschiedenen Zeiten und Situationen entstanden.– Sie sind von verschiedenen Menschen geschrieben worden, die zum Teil auch

unterschiedliche Aussagen über Jesus machen.– Alle Verfasser haben an den auferstandenen Jesus geglaubt, und dass er für ihr Leben

und das Leben der anderen Menschen eine entscheidende Bedeutung hat.

Schaut man sich die kanonischen Evangelien -insbesondere Matthäus, Markus und Lukas- etwas genauer an, so kann man einige Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Der folgende Textabschnitt erläutert das sogenannte synoptische Problem:

Page 11: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Es gibt neben zahlreichen außerkanonischen Schriften allerdings auch von „nicht Christen“ verfasste Dokumente, welche von Christus berichten. Diese Dokumente sind im Kontext der ersten christlichen Gemeinden entstanden:

Cornelius Tacitus: Cornelius Tacitus war römischer Geschichtsschreiber (50-116 n. Chr.) und berichtet ca. um 116 n. Chr.: Dieser Name stammt von „Christus“, der unter Kaiser Tiberius vom Statthalter Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Dieser verderbliche Aberglaube war für den Augenblick unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitet sich nicht nur in Judäa, wo er aufgekommen war, sondern auch in Rom.

Page 12: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Plinius der Jüngere: Plinius der Jüngere war römischer Statthalter von Bithynien in Kleinasien (ca. 62-113 n. Chr.). Er schrieb im Jahre 112 an Kaiser Trajan: Andere, von einem Angeber mit Namen genannt, gaben unumwunden zu, dass sie Christen seinen [...] Sie versicherten aber, dass sie gewohnt seien, an einem bestimmten Tage vor Sonnenaufgang zusammen zu kommen und Christus als einem Gott im Wechselgang Lieder zu singen. [...] Nicht nur die Städte, sondern auch die Dörfer und das flache Land hat dieser ansteckende Aberglaube erfasst, dem wohl noch Einhalt geboten oder abgeholfen werden kann.

Betrachtet man die Quellenlage über Jesus, so wird schnell klar, dass, wenn man der Person Jesu historisch genauer auf die Spur kommen will, man im Wesentlichen auf die Evangelien angewiesen ist. Dabei liefern die außerkanonischen Evangelien (etwa das Thomasevangelium) keine herausragenden Neuerungen. Auch der Streit über die sogenannten echten und unechten Jesusworte erschließt die Person Jesu nicht unbedingt konkreter. Dennoch können sich Historiker und Theologen durch synoptische Vergleiche eng an die Ursprungsinformation heranarbeiten, sie trotzdem aber nie erreichen. Ob dieses Herausarbeiten mehr Wahrheiten über Jesus bzgl. „seiner Lehre“ verkündet, steht selbst in der Wissenschaft immer wieder in der Diskussion. Möglich ist aber durch den synoptischen Vergleich immerhin eine Einteilung in „eher wahrscheinlich“, oder „eher unwahrscheinlich“ bzgl. tatsächlicher historischer Ereignisse. So ist beispielsweise die Weihnachtsgeschichte bei Lukas und Matthäus in keiner Weise harmonisierbar. Bei Markus taucht überhaupt keine Kindheitsgeschichte in dieser Form auf. Da Markus das älteste Evangelium ist, und es den Verfassern Lukas und Matthäus vermutlich in bestimmter Form vorlag, ist bzgl. der „Geburtsgeschichte(n)“ von einer Legendenbildung auszugehen, die je nach Verfasser gewisse Deutungsmuster Jesu vorbereiten sollten (siehe Kapitel 6). Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Bedeutung der literarischen Gattung „Evangelium“. Die Evangelisten hatten nicht die Motivation eine Wasserdichte Chronologie über Jesu Leben zu schreiben, wie man sie nach heutigen Maßstäben erwarten würde. Ihn ging es vielmehr um die frohe Botschaft, um die Lehre Jesu und in Weiterentwicklung um Jesus als „bevollmächtigter Gottes“. Sie besaßen dennoch einen Anspruch an Wahrheit und Fixierung der bis dahin bekannten Überlieferungen. Dieses wird insbesondere in der Einleitung des Evangeliums nach Lukas deutlich.

Nach seriöser historischer und theologischer Forschung ist es unumstritten, dass Jesus wirklich gelebt hat. Er lebte in dem von Römern besetzten Israel und war bekennender Jude. Er wurde in den letzten Lebensjahren des Herodes geboren (8-4 v. Chr.). Seine Eltern waren Josef und Maria. Josef war vermutlich Handwerker. Jesus stammte damit aus der Mittelschicht. Vermutlich hat er den Beruf des Vaters erlernt. Mit ungefähr 30 Jahren begann sein öffentliches Wirken an verschiedenen Wirkungsstätten des Landes, insbesondere am See Genezareth und in Galiläa. Er predigte unter Begleitung seiner Schüler vom Reich Gottes und handelte so, wie Gott es von ihm seiner Auffassung nach erwartete. Sein Weg ohne festen Wohnsitz endete in Jerusalem, wo er von den Römern unter Pontius Pilatus –vermutlich im Jahr 33– am Kreuz hingerichtet wurde.

Darüber hinaus verrät die Bibel über Jesus noch deutlich mehr. Unter Christen könnte die folgende Auswahl an Textstellen als eine mögliche Auswahl „theologischer Wahrheit“ gelten:

Page 13: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius
Page 14: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Jesus – Rabbi, Prophet, Menschensohn, Heiland, Herr, Sohn Gottes, Christus - oder wer? (Teil 2)

5) Die jüdischen Glaubensrichtungen zur Zeit Jesu und ihre religösen IdeenEs gab viele Menschen, die miteinander im Dialog zu Glaubensfragen standen. Viele schlossen sich Gruppen von Schriftgelehrten an. Im Kern ging es um Glaubensfragen und Glaubensauslegung. Hierbei stand insbesondere die Tora und das nahende Gottesgericht im Zentrum der Überlegungen. Die vier wichtigsten jüdischen Strömungen sind: Pharisäer, Essener, Sadduzäer und Zeloten.

Pharisäer: Die Pharisäer waren eine sehr fromme Gemeinschaft. Die Bezeichnung bedeutet „die Abgesonderten“. Sie hielten sich streng an die Tora und haben aus ihr heraus viele Gesetze festgelegt. Es gab unterschiedliche schulische Richtungen. Berühmt waren die Schulen von Rabbi Hillel und Rabbi Schammai. Die Pharisäer stellten Schriftgelehrte, aber auch Männer aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Sie lehnten die Römer ab, sind aber gegen Gewalt. Sie beachteten die Tora und die Reinheitsgebote genau. Sie erwarten den Anbruch des Reiches Gottes, wenn die Weisungen Gottes eingehalten werden.

Essener: Die Essener haben sich schon vor der Zeit Jesu von den Pharisäern abgespalten. Sie zogen sich häufig in die Einsamkeit der Wüste und/ oder Berge zurück um vornehmlich asketisch zu leben. Sie leben dem zu Folge ehelos und ohne Besitz. Einige dieser frommen Menschen predigten wie Johannes der Täufer am Jordan. Ansonsten blieben die Essener unter ihres Gleichen. Sie glaubten, dass nur sie in ihrer strengen Gemeinschaft vor dem Gottesgericht bewahrt würden. In den Höhlen von Qumran am Toten Meer hat man 1947 Reste eines von den Essenern geführten Klosters mit Schriftrollen entdeckt. Diese Rollen enthielten viele Fragmente aus der Hebräischen Bibel (AT), die heute in Jerusalem verwahrt werden.Die Essener lehnten die Römer ab, waren aber völlig gegen Gewalt. Sie lebten streng nach den Vorschriften der Tora und beachteten besonders die Reinheitsgebote ganz genau. Sie sammelten die heiligen Schriften und schrieben sie ab.

Sadduzäer: Die Sadduzäer galten als die vornehmen Leute und gehörten zum religiösen Establishment und symphatisierten mit der römischen Aristokratie. Sie stellten den Hohepriester im Synhedrium (dem Hohen Rat). Das Synhedrium galt u.a. als oberstes jüdisches Gerichtsgremium und war wie folgt zusammengesetzt: Vertreter des Priestertums und der jüdischen Aristokratie (zusammengeschlossen in der Standespartei der Sadduzäer), sowie aus Vertretern der Schriftgelehrten (Rabbinen), die überwiegend aus den Kreisen der pharisäischen Volksgruppen hervorgingen. Die Sadduzäer leben nach der Tora, glauben nicht an ein Leben nach dem Tod und erwarten einen Priester als Messias.

Zeloten: Die Zeloten leisteten auch mit Waffengewalt Widerstand gegen die verhassten Römer. Sie hatten sich vor allem in die Berge zurückgezogen, von wo aus sie Überfälle auf Soldaten, Wachposten u.ä. planten. Sie zahlten aus religiösen Gründen keine Steuern an die Römer. Sie lebten nach der Tora und wollten das Reich Gottes mit Waffengewalt herbeiführen. Sie erwarten einen Messias im Sinne eines Königs bzw. Herschers, der die Römer mit militärischen Mitteln vertreibt.

Um sich dem Verständnis der einzelnen jüdischen Glaubensrichtungen noch mehr bewusst zu werden, sollen folgende Aufgaben erledigt werden:

Page 15: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Der Vorwurf, Jesus würde nicht die jüdischen Gesetze achten, ist im neuen Testament immer wieder zu finden. Diese Tatsache als gedankliche Abspaltung Jesu vom Judentum zu deuten, greift aber zu kurz. Vielmehr handelt Jesu als Jude und ist sich der jüdischen Gesetze voll bewusst. Er ändert aus diesem Verständnis heraus den Blickwinkel und möchte die Menschen für das Wesentliche sensibilisieren. Für die Umkehr zu einem von Gott gewollten Handeln, dass dem Menschen dient, damit der Mensch Zukunft erfahren kann. So ist der Sabbat um des Menschen willen da und nicht umgekehrt. Ein Beispiel, was die hier angesprochene Zukunft möglich macht, findet sich auch bei Johannes im Kapitel 8 (Jesus und die Ehebrecherin).

Page 16: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

6) Die Hoheitstitel Jesu

Bereits zu Lebzeiten Jesu sprachen ihm seine Anhänger eine Vollmacht zu. Jesu lebte aus der Überzeugung den Willen Gottes zu kennen und zu erfüllen. Diesen Anspruch vertrat und lebte er mit einer Gewissheit, die die Menschen tief beeindruckte. Seine Anhänger nannten ihn Rabbi und drückten damit aus, dass sie ihn als Lehrer und Meister in Glaubensfragen anerkannten. Nach seinem Tod, also nachösterlich und in der Gewissheit des Auferstandenen, drückten seine Anhänger Jesu Autorität durch Titel wie „Gottes Sohn“, „Herr“ oder „Christus“ aus.Wie sah Jesus seine eigene Person: Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Viele Sätze im Johannesevangelium beginnen mit „Ich“: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ... Ich bin der gute Hirte ... Ich bin die Auferstehung und das Leben... ! Das Johannesevangelium ist aber das am stärksten theologisierte Evangelium. Bei Markus beispielsweise finden wir andere Schwerpunktsetzungen.

Rabbi: Rabbi bedeutet „mein Meister“! Zur Zeit Jesu wurden angesehende Lehrer so bezeichnet, später besonders Schriftgelehrte. Die Bezeichnung drückt Anerkennung und Ehrerbietung für den Lehrer und Meister aus.

Prophet: Propheten nannte man in Israel Menschen, die im Auftrag Gottes die Wahrheit verkündeten. Sie scheuten sich nicht, auch unbequeme Wahrheiten zu sagen, die der Auffassung politischer oder religiöser Institutionen widersprachen. Sie bedienten sich einer scharfen und bildreichen Srache und zeichenhafter Handlungen. Ihr Mut zur Wahrheit brachte sie häufig in Gefahr, manche wurden sogar getötet. In der Verkündigung der Propheten lag u.a. auch die Verheißung eines Messias bzw. eines messianischen Zeitalters. Zur Zeit Jesu wurde z.B. Johannes der Täufer als Prophet bezeichnet.

Menschensohn: Über die Bedeutung dieses Titels streitet die Wissenschaft. Im Hebraischen ist der Ausruck häufig nur Ausdruck für „Mensch“. Der Begriff wurde aber auch für eine Gestalt gebraucht, welche beim Gottesgericht am Ende der Welt eine Rolle spielt. Somit kann der Menschensohn als Fürsprecher oder Ankläger der Menschen auftreten. Als Richter bereitet er die Anklage vor Gott vor, oder sprach selbst das Urteil. Im NT gebraucht nur Jesus diesen Begriff, nennt sich allerdings nie selbst so, sondern spricht immer in der dritten Person vom Menschensohn. Ob er sich letztendlich damit selbst meint bleibt offen. Sicher ist nur, dass ihn die Evangelisten als Menschensohn sahen: Jesus nimmt jetzt schon das Urteil vorweg, das am Ende der Welt der Menschensohn fällen wird; der kommende Menschensohn wird beim Gericht danach urteilen, wie sich die Menschen jetzt zu Jesus verhalten.

Sohn Gottes: Sohn Gottes, oder Gottes Sohn? Das NT ist durch zwei Kulturen geprägt: die jüdische und die griechisch-römische, also im weitesten Sinne der hellinistische Einfluss. In beiden Kulturkreisen hat der Begriff „Sohn Gottes“ einen unterschiedlichen Bedeutungsursprung. Wenn Jesus „Gottes Sohn“ genannt wurde, konnte somit verschiedenes gemeint sein.Im Judentum wurde manchmal das Volk Israel mit „Gottes Sohn“ bezeichnet, aber auch der König konnte diesen Titel tragen. Es soll in beiden Fällen eine besondere Beziehung zu Gott ausdrücken. Gottes Sohn wird jemand nach jüdischem Verständnis durch „Adoption“, d.h. dadurch, dass er von Gott auserwählt und als Sohn angenommen wird

Page 17: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

(der König z.B. am Tag seiner Thronbesteigung (Ps 2)).In der griechischen Kultur war der Begriff wesentlich verbreiteter, so dass man eigentlich im Plural von Söhne Gottes sprechen muss. Als Söhne Gottes galten alle möglichen Menschen, denen man in irgend einer Weise besondere Kräfte, Fähigkeiten und/ oder Macht zuschrieb (z. B. Wundertäter oder Könige). Aus griechischer Sicht handelte es sich nicht um Adoption Gottes, sondern Gott selbst hat eine Schwangerschaft bewirkt. Somit hatten diese Söhne Gottes keinen irdischen Vater, sondern Gott selbst wurde als Vater angesehen.Die Evangelisten greifen beide Vorstellungen auf. Markus greift in seiner Taufgeschichte (Mk 1, 9-11) die jüdische Vorstellung auf. Jesus wird bei der Taufe von Gott zum Sohn erklärt. Matthäus und Lukas übernehmen die griechische Vorstellung bereits in ihren Geburtsgeschichten, indem sie die Jungfrauengeburt proklamieren. Die Evangelisten zielen in beiden verwendeten Vorstellungen letztendlich darauf ab, die besonders enge Beziehung zu Gott deutlich zu machen. Gott ist der Vater Jesu. Jesus ist damit derjenige, der den Willen seines Vaters kennt und tut.In der weiteren Verbreitung der Christen kann man an diesem Beispiel gut den starken Einfluss der griechischen Kultur erkennen. Hiermit war auch eine immer weiter fortschreitende Loslösung vom Judentum verbunden.

Messias/Christus: Das Wort Messias kommt aus dem Hebräischen und bezeichnet den Gesalbten Gottes, den König oder den Hohenprister. Als die Kritik am Königtum in Israel wuchs, wurde der Begriff immer stärker auf einen kommenden König angewandt, der in Fortsetzung des Davidischen Königshauses ein neues Königtum errichten und Israel damit endgültig Heil bringen würde. Von diesem kommenden Messias gab es unterschiedliche Vorstellungen; bei einigen trug er mehr die Züge eines großen Heerführers (Zeloten), bei anderen mehr die eines gewaltlosen Freidensbringers (bsp. Essener), der selbst für die Menschen leiden musste (vgl. Kapitel. 5)Im NT findet man den Begriff nur zweimal, allerdings findet man die griechische Übersetzung „Christos“ (lat. Christus) sehr häufig. „Jesus Christus“ war zunächst eine Bekenntnisformel zu „Jesus ist der Messias“, wurde aber schon im NT selbst zum Eigennamen Jesu stilisiert. Jesus hat sich wahrscheinlich selbst nie so genannt und ist erst nach seiner Auferstehung so genannt worden.

Herr (gr.: Kyrios): Früher wurden nur höher gestellte Personen so bezeichnet, z.B. der König als Herr des Landes, aber auch Gott als Herr der ganzen Erde; im griechisch-heidnischen Raum wurde auch der Kaiser so genannt.Zur Zeit des NT wurde der Begriff auch schon gelegentlich als Höflichkeitsformel gebraucht. Der irdische Jesus wird selten im NT mit Herr benannt. Erst nachösterlich wird der Begriff Kyrios im Sinne des Auferstandenen und von Gott erhöhten Jesus gebraucht. Das deutsche Wort Kirche ist übrigens aus Kyrios abgeleitet und bedeutet soviel wie „zum Herrn gehörig“.

Heiland: Das deutsche Wort „Heiland“ ist zunächst eine Übersetzung des griechischen Wortes „Soter“. Dieses bedeutete zur Zeit Jesu „Retter der Welt“. Vor allem Kaiser wurden so genannt, beispielsweise Augustus. Das deutsche Wort Heiland umfasst darüber hinaus mehrere Aussagen über Jesus: Jesus bringt Heil, er macht etwas heil und er heilt Menschen. Hierzu zählen insbesondere die Wundergeschichten, das Austreiben von Geistern, die Verkündigung des Reiches Gottes.

Page 18: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass es Jesus stets abgelehnt hat, durch Wunder seine Macht zu beweisen. Das Wunder als solches ist also zweideutig, man kann es auch immer anders erklären. Damit stellt es keinen Beweis für göttliches Wirken dar. Das „wahre“ Wunder von dem Jesus sprach (und nach ihm handelte), war die erwartete Offenbahrung Gottes. Alles was Jesus tat sollte als Zeichen bzw. Signal auf das kommende Reich Gottes hindeuten. (Bsp.: Joh 14,12)

7) Wer ist Jesus für mich?Nach Bultmann ist Jesus folgender: Wichtig ist die Tatsache, dass unter den vielen messianischen Bewegungen um die Wende der Zeitrechnung neben der Täufersekte auch die Bewegung emporwuchs, die Jesus durch seine Predigt entfachte, die Sekte, die in Jesus den Messias sah, dessen Wiederkommen sie nach seiner Hinrichtung erwartete, wie wir Ähnliches übrigens auch von einer samaritanischen Sekte wissen. Beide Bewegungen, die des Johannes und die Jesu, waren messianische. Ihr Zusammenhang unterinander und mit anderen messianischen Bewegungen ist auch daran zu erkennen, dass Jünger des Täufers zu Jesus übergingen, ja, dass sich unter den Anhängern Jesu auch ein Zelot (Judas) findet. Den eigentümlich unpolitischen Charakter des Auftretens der beiden konnte der Außenstehende wohl um so weniger erkennen, als beide zu erheblichen Volksbewegungen führten. Beide Bewegungen sind deshalb zunächst durch die Hinrichtung ihres Führers unterdrückt worden. Johannes der Täufer wurde durch Herodes Antipas enthauptet. Jesus durch den römischen Prokurator Pontius Pilatus gekreuzigt.

Zur Weiterarbeit:Es gibt Menschen, die sagen: So war Jesus und nicht anders. Andere Menschen sagen, sie entdecken Jesus immer wieder neu. Wie sieht dein Jesusbild aus? Welche Rolle spielt dabei das erlangte Wissen über seine Zeit und Person? Vergleiche Deine Gedanken mit dem 4. Abend des Glaubensseminars „Jesus – der heruntergekommene Gott“.

Page 19: Glaubensseminar 03. September und 18. September … · er noch Statthalter war ... Er erwies sich als Unfähig und zu grausam und schaffte es nicht, ... Tiberius vom Statthalter Pontius

Literatur:Antes, Peter: Jesus zur Einführung, Junius Verlag, Hamburg 1998Baumann, Ulrike und Wermke, Michael: Religionsbuch 5/6, Cornelsen, Berlin 2001Becker / Johannsen / Noormann: Neutestamentliches Arbeitsbuch für Religionspädagogen, Kohlhammer, Stuttgart 1993Berger Klaus: Wer war Jesus wirklich, Gütersloh 1999Charpentier, Etienne: Führer durch das Neue Testament, Patmos Verlag, Düsseldorf 1994Eilerts, Wolfram (u.a.) (Hrsg.): Kursbuch Religion Elementar 5/6, Calwer Verlag, Stuttgart 2003Gadesmann, Frieder (Hrsg.): Das Leben suchen, Religion 9/10, Diesterweg, Frankfurt am Main 1988Hanisch, Helmut (u.a.) (Hrsg.): Kursbuch Religion 5/6, Diesterweg, Frankfurt am Main 1995Johannsen, Friedrich: Alttestamentliches Arbeitsbuch für Religionspädagogen, Kohlhammer, Stuttgart 1998Kluge, Jürgen (Hrsg.): Entdeckungen machen, Band 7/8, Cornelsen, Düsseldorf 1988Koretzki, Gerd-Rüdiger (u.a.) (Hrsg.): Religion entdecken – verstehen – gestalten, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000Kraft, Gerhard (u.a.) (Hrsg.): Das neue Kursbuch Religion, 7/8, Calwer Verlag, Stuttgart 1986Kraft, Gerhard (u.a.) (Hrsg.): Kursbuch Religion 2000, 5/6, Calwer Verlag, Stuttgart 1997Kraft, Gerhard (u.a.) (Hrsg.): Das Kursbuch Religion 2, Calwer Verlag, Stuttgart 2005Küng, Hans: Spurensuche – Die Weltreligionen auf dem Weg, Piper Verlag, München 2000Kwiran, Manfred und Röller, Dirk (Hrsg.): Glauben und Leben 5./6. Schuljahr, Schroedel, Hannover 1988Theissen, Gerd: Der Schatten des Galiläers, Gütersloh 2006Theissen, Gerd u. Merz Annette: Der Historische Jesus, Vandenhoeck, Göttingen 1997Zenger, Erich (u.a.): Einleitung in das Alte Testament, Kohlhammer, Stuttgart 1996