Gressmann - ATAT

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Gebet an Marduk und seIne Gemahlin Sarpanitum

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  • Wer an die Schnur der Urkittu gebunden ista, der . nichtin der Schar seiner Feinde.

    In der Schar meiner Feinde verlasse mich nicht, Nabu,>>Inder Schar meiner Widersacher, verlasse nicht meinen Lebens-

    odem.

    Klein bist du, AssurbanipaI, den ich uberlieB der Konigin von Ninivc,Zart bist du, AssurbanipaI, der du sitzest auf den Knien der

    Konigin von Ninive.lhre vier Bruste, (die) an deinem Munde gelegt (sind), an zweien saugst

    du, zwei melkst du (?) in dein Gesicht.Deine Feinde, AssurbanipaI, fliegen dahin (?) wie . . . vor demWasser,

    10 Wie Heuschreckenschwarme (!) im Fruhjahr stieben U) sie vor deinenFiiBen auseinander.

    Hintreten wirst du, Assurbanipal, den Gottern gegenuber, Nabupreisen.

    Gebetll an Marduk und seIne Gemahlin $arpanitum.Text: R. E. BRUNNOW, Zeitscheift fUr Assyriologie, Bd. IV, S. 246 f.; J. A. CRAIG, Assyrian

    and babylonian religious texts (Lpz. 1895/7) I, S. 29 ff.; II, S. X. Ubersetzung: J. HEHN, Beitragezur Assyriologie, Bd. V, S. 309 ff.; P. JENSEN, KB VI 2, S. 108 ff.; A. UNGNAD,Religion der Baby-lonier und Assyrer, S. 172 ff.

    lch preise deinen Namen, Marduk, Gewaltiger der Gotter, Furst (?)Himmels und der Erde,

    Der treffEch erzeugt wurde, allein hoch ist.Du tragst die Krone Anus, Enlils und Ease, Herrschaft, Konigtum,

    Du meisterst alle Weisheit, vollkommen an Kraft!5 Vollkommener (?) Furst, erhabner Berrscher, gewaltiger, groBmachtiger,

    Der seine Herrschaft herrlich machte, den Kampf Anusd begann,1m Himmel bist du erhaben, auf Erden bist du Konig, der klugste und

    bedachtsamste der Go [tter],Der da grundet alle W ohnstattene, der cla halt die Enden des

    Firmaments und [der Lander}.Du bist groBmachtig unter den Gottern. Gar schOn hat dich Nudimmudf

    gebildet [.... J.10 Der deine Band die Schicksale der groBen Gotter erfassen lieB

    [. . . . . . .]Der (sie) deille FuBe klissen lieB, [da13] sie huldigend sprachen:

    Er ist [unser Konig] 19.[Vernichter] des Feindes, du, dessen Weisungen EnEI erhaben ge-

    macht hat,

    a SiIm unklar.II Die Anfangszeichen des Keilschrifttexts bilden ein Akrostichon mit dem Wortlaute:

    Mich, Assurbanipal, der ich dich anrufe, erhalte am Leben, damit ich, 0 Marduk, deinen Lobpreishuldigend verklinde.

    e Die G6tterdreiheit umfaBt den Gott des Himmels (Anu), der Erde (Enlil), des Oceam (1!:a).d Vgl. Weltsch6pfungslied Tafel IV 4.C Vgl. ebenda IV Ende.f Vgl. ebenda I 83 ff.g Vgl. ebenda IV 28.

  • [.... GroD]machtiger del' Gatter, heller Glanz, [strahlendes]Licht,

    [ ] del' inmitten des Himmels dahin wandelt.

    15 [.. ..J del' dem Zli3 den Schadel zerschlug [.... ][del' da bandigte (?)] den tollen Hund, Meerwidder und Fisch-menschenb,

    [..... J ihnen zuerteilte [..... ].

    Erbe Eas, dessen Augen [. . . . .],Bogen, Pfeile [.. Schw]ert, Werkzeuge [des K8.mpfes].

    20 Del' du bandigtest die breite Tifuuat [und] Kingu, [ihren] Buh[len]e.

    Dir jubele zu Babylon, es freue sich deiner Esagilae [.... ][Del' du in Recht] und Gerechtigkeit richtest, Entscheidungen fallst

    [ JReichlichen Regen fallen lafit, gewaltige Hochfluten [kommen laDt] !

    Des Herrn, des Ftirsten (?) des Himmels, GraDe ist gewaltig, mehr als [.... ].25 Er i~t hochragend an Bau, an Gestalt erhaben, herrlich gemacht fur

    sein Herrschergewandd [ .. ] .

    Ruft er die Igigi und Anunnakif, knieen sic VOl'ihm nieder, auch die Gatter,seine Erzeuger, nehmen still Platz [. . .]

    (Zur) Uberlegung (und) .... Beratung ist del' [SinJn auf Mardukgerichtet.

    In Reihen werden aufgestellt Opfergaben an Rauchenverk, Raucherbeckenmit . . . . Halzern.

    Sic machen herrlich das schone Esagila, es jauchzt Babylon, esjubelt [.... ]

    30 Es beugen sich VOl' dir die Igigi und Anunnaki, Gatter (und) Gottinnen,Stadte (und) [Heiligtiimer].

    Die Kanig(skamm)e(rnJ, Regenten (und) Herrscher f1ehen [zu dir].

    Erstgeborener Nudimmudsg, Erster, Starker, Harter (?), schonungsloserSturm (?), grimmer Girab, [f1ammende (?)] Lohe,

    Del' die Feinde in Flammen aufgehen laDt, del' in del' Schlacht, imWaffenkampf, im Streite nicht [weicht(?)].

    Hoch an Gestalt, Marduk, strahlende Sonne, leuchtende Fackel, die beiihrem Erscheinen [..... ]

    35 Die Unreinheit reinmacht, [die Finsternis?] entfinstert.

    a Der zugrundeliegende Mythos ist noch unbekannt. Zu ist der gottliche Sturrnvogel,vgl. oben S. f41.

    b Vgl. Weltschopfungslied, I 140 fi.e Vgl. ebenda IV 65 fl.d Vgl. ebenda I 87 fi.e Tempel Marduks in Babylon.f Gotter der oberen und unteren Welt.l: = :Eta, Gott des Oceans.b Feuergott.

  • Es [mogen] sehen die Taten des Gotterherrn Marduk aile Gotter, [die Gesamt-heitj der Gottinnen, Anu, En[lil],

    .... cler Ozean, die FesteR, Nuclimmuclb, die Labmue, [.... jDer Krebsstern, Anunitud, [ ]

    Auf ewig mir Geschenk(e), Opfergabe ... [.... ]40 Fur clas Leben cler Lebewesen setzten sie fest auf Befehl [. . .]

    Strahlencler (?), clein Name ist Sagmegare, ')erster Gott, Fuhrer [. ..]Der mit seinem Aufleuchten ein Zeichen (?) .... sehen Hif3t.

    Gewaltiger, strahlencler, Engisgalannaf, gr [oBer (?)] Herr,Die (heiligen) Handwaschungen, Ordnungen und Abgaben [.... ]

    (Rlickseite.)Gewaltig groB ist dein Name, Marcluk, Furchtbarer (?) [ J,

    Unter allen Gottern ist cleine Gottheit grof3machtig [ ].

    Erhabner Furst! Der Steinbock (?) [entgeht] deinem Netze [nichtJ,Zu cleiner Linken steht Irragalg, cler starkste cler GaUer, vor clir

    [. . . .]Rechts uncl links flammt Girab, wo du g [ehst,] ....

    . Herrlicher! Wie herrlich ist cler Gott, dessen [Gottheit ..... ],Dessen Heiligtum unter allen Gottern, die Heiligtumer bewohnen,

    mit Schlacht uncl Speiseopfer r[eichlich versorgt wirdJi.

    Als Marduk fest in seine Hand die Zugel uber Igigi und Anunnaki, das Bandvon [Himmel uncl Erde] nahm,

    Stellte er im Osten und Westen Wachter (?) auf, Weg (und) Ba[hn (?)Jschenkte er ihnen [ ]

    10 Richter cler Weltteile ist dein machtiger Name, [..... ] Herr der groBenGotter.

    Der da clie Satzungen des Oceans bestimmte, Huldigungsgeschenk undSpeisopfer den G [ottern] gab.

    Nimm mein Flehen an, nimm entgegen meine Demutigung, meine inbrunstigen[Gebete] und [seufzerreichen] Bitten.

    Wer deinen Sinn erfreu t, moge stets froh zu [dir] r [eden].

    Dein Sinn erheitere(?) Anu, Enlil und Ea, sie mogen frohlocken lassen [deinHerz],

    15 Damkinai, deine groBe Mutter, moge in Esagila, das du Iiebst, [zu dirsagen]: ,)Beruhige dich 1

    Die Erde.b = Ea, Gatt des Oceans.e VgI. Weltschopfungslied I 140.d Erscheinungsfarm der Istar als Kriegsgottin.e Marduks Beiname als Jupiter.f Beiname Marduks = Herr des Himmelsthranes*.C= Nergal, Gatt der Unterwelt.b Feuergatt.i VgI. Weltschopfungslied V I ff.j Gemahlin 1!:as.

  • Gewaltige, Konigin, Starke, Lenkerin, Konigin, Gottin, Herrin, Erhabene,GroBe, Hohe, SchOpferin [.... ],

    Liebling des Tutua, gib mir Leben, daB ich dir huldige !

    Ieh will deine Starke verherrlichen, erhabne Flirstin, Konigin van Esagila,Gottin der Gottinnen, Konigin der Koniginnen.

    Hohe, Flirstin aller [.... ], barmherzige Gottin, die Gebete liebt.

    20 Ieh flehe zu dir, Herr, herrlicher, moge dein grimmiges Herz sieh beruhigen,dein erregter Sinn sich besanftigen.

    Er, der zlirnte, werde versohnt! Moge ich leben dureh deinen Hauch,Weiser der Gotter, hoher Marduk!

    Die GroBe der ~arpanltu, der graBen Herrin, der Gattin des Enbilulub, derSchwiegertoehter des Nu [dimmud ]e,

    23 Wird erstrahlen lassen der zaghafte Sohnd des(r) Mummuc, der Beter wird[ihr] hu [ldigen].

    Text: IV R 30 Nr.2 und G. REISSNER, Sumerisch-babylonische Hymnen (Berlin 1896)Nr. 37. Bearbeitung: H. ZIMMERN, Sumerisch-babylonische Tammuzlieder (Ber. ti. d. Verh. d.Kg!. sachs. Ges. d. Wiss. Bd. 59, 1907, IV) Nr. I j ST. LANGDON, Sumerian und babylonian Psalms,S. 304 ft. A. UNGNAD, Religion der Babylonier und Assyrer, S. 237 f.

    (An fang abgebrochen.)

    [..... ] gefesselt sind das Mutterschaf und sein Lamm, l[. . . .] gebunden sind die Ziege und ihr J unges,Das Mutterschaf und sein Lamm rauben sie (?),

    Die Ziege und ihr Junges rauben sie (?),5 Das Mutterschaf und sein Lamm werfen sie nieder,

    Die Ziege und ihr Junges werfen sie nieder..... gehe icM, der Mann, den Weg ohne Rlickkehr.

    Wehe, Held Umunazuh,Wehe mein Mannhafter, mein Gatt Damui,

    10 Wehe, [Kind des Gottes Umunmuzida]J,Wehe, [Nagark, Herr des Netzes ],Wehe, Lenker, [Herr des Gebetes],Wehe, Gatt Kadil, [IdeSubam],

    a = Mardukj ~arpanltu wird angeredet.b = Marduk.e = ~a.d = Assurbanipal.e Vg!. Weltschopfungslied I 30.l Nach dem Tode Gottes.g Worte des Tammuz.h = Ninazu, hier einame des Tammuz, sonst Name seines Gro!3vaters.i Beiname des Tammuz, sonst als doppeltgeschlechtliche Heilgottheit bekannt.j = Ningizzida, Vater des Tammuz.k Zimmermannsgott, Beiname des Tammuz.I Konventionelle Lesung; neuestens Esir gelesen.m = schonen Antlitzes, Beiname des Tammuz.