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Allgemeines Verwaltungsrecht Grundzüge des Rechts für Bauwissenschaft Herbst 2015 ‚Skript‘: Module 04, S. 1 - 11 Gérard Hertig (ETH Zurich) www.hertig.ethz.ch 1

Grundzüge des Rechts für Bauwissenschaft - ethz.ch · Mit Verfügung vom 15.07.15 wurde Reto Müller aufgefordert, ... Verwirkung des Rechts, ... −Definition: Handeln des Staates

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Allgemeines Verwaltungsrecht

Grundzüge des Rechts für Bauwissenschaft

Herbst 2015 ‚Skript‘: Module 04, S. 1 - 11

Gérard Hertig (ETH Zurich) www.hertig.ethz.ch

1

Einführungsbeispiel: Zwangsvollstreckung− Reto Müller wohnt in einer Wohnung in der Florastrasse in

Zürich. Er beschliesst, diese zu sanieren. − Nach der Sanierung lässt Reto Müller ca. 1,5 Tonnen

umweltschädlichen Abfall im Innenhof liegen (u.a. Schweissabfälle, Nitro-Verdünner, Farbkübel).

− Auf Beschwerde eines Anwohners wird das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft aktiv. Das Amt erlässt am 15.01.2015 eine Verfügung, u.a. gestützt auf das Bundesgesetz über Umweltschutz und das Abfallgesetz des Kantons Zürich, wonach die Schuttdeponie innerhalb eines Monats zu räumen sei

− Andernfalls werde eine Ersatzvornahme auf seine Kosten durchgeführt.

− Reto Müller räumt nicht. Was ist die Rechtsfolge?

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

Vollstreckungsverfügung Zürcher Amt für Abfall, Wasser, Energie und LuftEinschreiben Departement für Tiefbau und Entsorgung Stadt ZürichReto Müller Entsorgung und RecylingAdresse Hagenholzstrasse 110PLZ Ort 8050 Zürich

Verfügung vom 28.10.15Anordnung der Ersatzvornahme (Vollstreckung). Verpflichtung zur Mitwirkung bei der Zwangsräumung.

Mit Verfügung vom 15.07.15 wurde Reto Müller aufgefordert, das Areal an der Florastrasse 12, 8000 Zürich zu räumen. Die Verfügung ist mittlerweile rechtskräftig geworden. Am 30.09.13 wurde Reto Müller noch einmal aufgefordert, das Areal bis spätestens 16.02.15 zu räumen. Eine Kontrolle am 20.09.15 zeigte jedoch, dass der widerrechtliche Zustand nicht beseitigt worden ist. Die Räumung ist daher androhungsgemäss mittels Ersatzvornahme von der Gemeinde durchzuführen (§ 35 Abs. AbfG; § 29 f VRG). Aufgrund von Art. 46 USG und § 8 AbfG ist Reto Müller gehalten, die nötigen Auskünfte zu erteilen, damit die Zwangsräumung reibungslos ablaufen kann. […]Daher ergeht folgende V e r f ü g u n g :1. Die Räumung des Areals Florastrasse 12, 8000 Zürich wird am 02.12.15 durch «Entsorgung und Recycling» der

Stadt Zürich erfolgen.2. Reto Müller wird aufgefordert, bei der Zwangsräumung auf dem Areal anwesend zu sein. Nichterscheinen hat

Verwirkung des Rechts, bestimmte Gegenstände einer besonderen Nutzung zuzuführen, zur Folge.3. Die Kosten dieser Verfügung von Fr. 640 werden Reto Müller auferlegt. Der Betrag ist innert eines Monats

nach Erhalt dieser Verfügung an die Gemeindekasse zu zahlen.4. Gegen Ziffer 3 dieser Verfügung kann innert 30 Tagen, von der Zustellung an gerechnet, beim Bezirksrat

Zürich mit schriftlicher Begründung Rekurs erhoben werden.

Zürich, 28.10.2015

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

Einführungsbeispiel: Zwangsvollstreckung

− Durchsetzung von hoheitlichen Anordnungen mittels • Ersatzvornahme• Unmittelbarer Zwang• Repressive Sanktionen

− Zwangsvollstreckung mittels Ersatzvornahme• Voraussetzungen Pflichtiger war in der Lage, unrechtmässiger Zustand zu beseitigen Pflichtiger wurde unter Fristansetzung von der Massnahme in Kenntnis

gesetzt

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

§ 29 Abs. 1 Verwaltungsrechtspflegegesetz des Kanton Zürichs (VRG-ZH)

Jede Verwaltungsbehörde vollstreckt die von ihr getroffene Anordnung selbst. Sie ist befugt, die Vollstreckung einer ihr unterstellten Behörde zu übertragen.

I. Begriffe

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

Internationales RechtRechtsordnung

Privatrecht

(Materielles) Zivilrecht

PersonenrechtFamilienrecht

Erbrecht, Sachenrecht

Schuld- und Vertragsrecht

Nebenerlasse, z.B.Partnerschaftsgesetz,

Pfandbriefgesetz, «Lex Koller»

Handels- und Wirtschaftsrecht

Gesellschaftsrecht

Nebenerlasse, z.B.Kartellrecht, Bankenrecht

Kapitalmarktrecht,Immaterialgüterrecht

Öffentliches Recht

Formelles Recht

Verfahrensrecht

Vollstreckungsrecht

(Materielles) öffentliches Recht

Staatsrecht

Verwaltungsrecht

Strafrecht

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

Allgemeines Verwaltungsrecht− Organisation der Verwaltung − Formen des Verwaltungshandelns− Allgemeine Grundsätze des Verwaltungshandelns Besonderes Verwaltungsrecht− Regelt spezielle Fragen in einzelnen Rechtsgebieten, z.B.

• Staatshaftungsrecht• Polizeirecht, insbesondere öffentliches Baurecht• Raumplanungsrecht• Umweltschutzrecht• Landwirtschaftsrecht• Wirtschaftsverwaltungsrecht• Sozialversicherungsrecht• …

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

Eingriffsverwaltung

− Verwaltung greift in Rechtspositionen des Bürgers ein

− Beispiel: Bauverbot, Demonstrationsverbot

Leistungsverwaltung

− Verwaltung gewährt dem Bürger staatliche Leistungen

− Beispiel: Finanzielle Unterstützung, Sachleistung, Unterkunft, Verpflegung, Wohnbausubvention

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

II. Formen des Verwaltungshandelns1. Allgemeines

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Beispiele: Handlungsformen der Verwaltung Sie erhalten eine Busse wegen Falschparkens. Ihr Auto

wurde abgeschleppt. Ihnen wird mitgeteilt, dass Sie Ihr Haus abreissen

müssen, weil Sie beim Bau massiv gegen wesentliche Bauvorschriften verstossen haben Die Strasse, an der Sie wohnen, wird verbreitert. Um 6

Uhr setzt der Baulärm ein Eine Gemeinde ändert den Namen der Strasse, in der

Sie wohnen. Dadurch müssen Sie einen neuen Stempeldrucken Das Bundesamt für Gesundheit warnt vor den

negativen Folgen des Passivrauchens

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Beispiele für Handlungsformen der Verwaltung

Generelle Unterscheidung

− Eine Rechtsnorm ist auf einen unbestimmten, offenen Adressatenkreis anwendbar und regelt eine Vielzahl unbestimmter Sachverhalte• Wichtigster Fall einer Rechtsnorm einer Verwaltung: Rechtsverordnung

− Ein Einzelakt ist auf einen bestimmten oder bestimmbaren Adressaten anwendbar und regelt einen konkreten Sachverhalt oder Gegenstand• Wichtigster Fall eines Einzelakts: Verfügung

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Adressat GegenstandRechtsnorm generell abstraktEinzelakt individuell konkret

Fragen?

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

II. Formen des Verwaltungshandelns2. Verfügung

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Begriff (Art. 5 VwVG)

„Die Verfügung ist ein individueller, an den Einzelnen gerichteter Hoheitsakt, durch den eine konkrete verwaltungsrechtliche Rechtsbeziehung rechtsgestaltend oder feststellend in verbindlicher und erzwingbarer Weise geregelt wird.“ Elemente− Hoheitliche, einseitige Anordnung einer Behörde− Individuell-konkrete Anordnung− Anwendung von Verwaltungsrecht− Mit beabsichtigter Rechtswirkung nach aussen− Verbindlich und erzwingbar

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Fehlerhafte Verfügung − Zunächst rechtswirksam, jedoch anfechtbar− Beispiele:

• Formfehler• Inhaltliche Mängel wie falsche Sachverhaltsfeststellung

Nichtige Verfügung− Ex tunc unwirksam− Nichtigkeit ist von Amtes wegen zu beachten− Fehler muss schwerwiegend und offensichtlich sein− Beispiele

• Zuständigkeitsfehler: Verfügung wird von falscher Behörde ausgestellt• Inhaltliche Fehler: Gastwirtschaftspatent, das anstelle auf eine Person

auf ein Gebäude lautet

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Begriff Form Fehlerhafte und nichtige Verfügung

Allgemeinverfügung

− Beispiel: Verkehrsschild, das Fahrverbot ausspricht

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Adressat GegenstandRechtsnorm generell abstraktEinzelakt individuell konkret

Fragen?

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

II. Formen des Verwaltungshandelns3. Realakt

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Tatsächliches Verwaltungshandeln

Beispiele− Bau und Unterhalt von Strassen− Abwasserreinigung− Strassenreinigung− Löschen eines Brandes− Auskünfte, Empfehlungen, Informationen

Betroffener Bürger kann von Behörde verlangen, dass sie widerrechtliche Handlungen unterlässt und deren Folgen beseitigt (Art. 25a VwVG)

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Beispiel 1: Realakt(Siehe auch BGE 121 I 87 ff.)

− Im Auftrag der Erziehungsdirektion entstand das Buch «Das Paradies kann warten». Dieses Buch sollte über religiöse Gruppierungen aufklären. Alle Schulhäuser des Kantons Zürich bekamen ein Exemplar zugestellt.

− Einige Eltern fochten dieses Staatshandeln an, da sie der Meinung waren, es verstosse gegen ihre Grundrechte.

− Bundesgericht trat aus formellen Gründen nicht ein. − Bloss tatsächlicher Staatsakt (Realakt)− Rechtsmittel setzt eine Verfügung als Anfechtungsobjekt vor

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

II. Formen des Verwaltungshandelns4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Abgrenzung zur Verfügung− (Mindestens) zweiseitiges Rechtsgeschäft,

gleichranginge Parteien zur Verordnung− (Mindestens) zweiseitiges Rechtsgeschäft,

gleichrangige Parteien− Individuell-konkretes Rechtsverhältnis zum privatrechtlichen Vertrag− Anwendung von Verwaltungsrecht− Dient der Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe oder

eines öffentlichen Zwecks

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Abgrenzung

Anwendung:

Erschliessungsverträge

Public-Private Partnership

Bewirtschaftungsverträge im Natur- und Landschaftsschutz

Prozessrechtliche Vergleichsverträge

Enteignungsverträge

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Abgrenzung

Beispiel 2: Verwaltungsrechtlicher Vertrag(Siehe auch BGE 134 II 297)

− Der Abfallbewirtschaftungsverband Oberengadin-Bergell erliess eine öffentliche Ausschreibung für den Abtransport des Hauskehrichts.

− Die Corvatsch Power GmBH (privat) wurde damit beauftragt.

− Das Bundesgericht musste sich u.a. mit der Frage auseinandersetzen, ob es sich um einen verwaltungsrechtlichen oder privatrechtlichen Vertrag handelte.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Beispiel 2: Verwaltungsrechtlicher Vertrag (Siehe auch BGE 134 II 297)

− Ob ein vom Gemeinwesen geschlossener Vertrag verwaltungsrechtlicher oder privatrechtlicher Natur ist, beurteilt sich vorab nach dem Gegenstand der durch ihn begründeten Rechte und Pflichten

− Ein verwaltungsrechtlicher Vertrag hat direkt die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe zum Inhalt oder betrifft einen im öffentlichen Recht geregelten Gegenstand.

− Demgegenüber liegt eine privatrechtliche Vereinbarung vor, wenn sich der Staat durch Kauf, Werkvertrag oder Auftrag bloss die Hilfsmittel beschafft, derer er zur Erfüllung seiner öffentlichen Aufgaben bedarf.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Beispiel 2: Verwaltungsrechtlicher Vertrag(Siehe auch BGE 134 II 297)

− Aus dem vorliegenden Vertragsentwurf, der verschiedentlich auf Artikel des Obligationenrechts verweist und zudem eine Gerichtsstandsklausel enthält, ist ersichtlich, dass die Parteien selber ursprünglich von einem privatrechtlichen Vertrag ausgegangen sind und nicht eine verwaltungsrechtliche Vereinbarung schliessen wollten.

− Es handle sich deshalb um einen privatrechtlichen Vertrag, weil der Vertrag viele Details der zu erbringenden Dienstleistung regelte und der Corvatsch Power GmBHlediglich ein geringer Gestaltungsspielraum zukam, sodass die Aufgabe der GmBH als Hilfsleistung bei der Erfüllung der öffentlichen Aufgabe zu qualifizieren sei.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

II. Formen des Verwaltungshandelns5. Durchsetzung

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Unmittelbare Durchsetzung (Vollstreckung)− Ersatzvornahme

• Vornahme einer Handlung durch die Verwaltung oder einen Dritten anstelle und auf Kosten des Pflichtigen

• Beispiel: Durch einen Privaten verschmutztes Wasser wird vom Staat auf Kosten des Privaten gereinigt (Siehe auch BGE 114 Ib 44).

− Unmittelbarer Zwang• Direkte Einwirkung gegen den Pflichtigen• Beispiele: Schliessung eines nicht den hygienischen Anforderungen

entsprechenden RestaurantsAusschaffung von Ausländern (siehe auch BGE 135 II 105 ff)

− Schuldbeitreibung für öffentlich-rechtliche Geldforderungen Repressive Sanktionen− Verwaltungsstrafen− Ordnungsbussen

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

Fragen?

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Allgemeines 2. Verfügung 3.Realakt 4. Verwaltungsrechtlicher Vertrag 5. Durchsetzung

III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

1. Legalitätsprinzip

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Legalitätsprinzip− Definition: Handeln des Staates ist durch das Recht bestimmt− Funktionen

• Rechtssicherheit• Rechtsgleichheit• Freiheit des Individuums vor staatlichen Eingriffen• Demokratische Legitimation staatlichen Handelns

Gesetzesvorbehalt− Verwaltung darf nur tätig werden, wenn ein Gesetz sie dazu

ermächtigt

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Art. 5 Abs. 1 BundesverfassungGrundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht.

Beispiel 3: Legalitätsprinzip(Siehe auch BGE 136 I 87)A. In Zürich sollte ein neues Polizeigesetz in Kraft treten. Dagegen erhoben einige Personen Beschwerde.Die Beschwerdeführer rügten, das Gesetz genüge dem Legalitätsprinzip nicht, weil die Voraussetzungen sowie Inhalt und Tragweite des polizeilichen Handelns zu unbestimmt umschrieben und die damit verbundenen Eingriffe in die Grundrechte nicht hinreichend voraussehbar seien.

B. Für das Polizeirecht stösst das Bestimmtheitserfordernis wegen der Besonderheit des Regelungsbereichs auf besondere Schwierigkeiten. − Die Aufgabe der Polizei und die Begriffe der öffentlichen Sicherheit und

Ordnung lassen sich kaum abstrakt umschreiben. − Die Polizeitätigkeit wird oftmals in der Form von Realakten

wahrgenommen. Sie richtet sich oft gegen nicht im Einzelnen bestimmbare Gefährdungsarten und Gefährdungsformen in vielgestaltigen und wandelbaren Verhältnissen und ist demnach situativ den konkreten Umständen anzupassen.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 3: Legalitätsprinzip(Siehe auch BGE 136 I 87)

C. Die Bestimmung in §32 des PolG ZH besagte, dass die Polizei an «allgemein zugänglichen Orten» mit technischen Geräten Menschen überwachen darf.Die Offenheit und Unbestimmtheit von § 32 PolG lassen keinerlei Beschränkungen der Überwachung erkennen. Die Bestimmung erlaubt vielmehr eine grenzenlose Überwachung des öffentlichen Raumes und gewisser Privaträume. Sie erlaubt, dass der öffentliche Raum auf dem ganzen Kantonsgebiet aus beliebigen polizeilichen Gründen mit

technischen Geräten überwacht wird, soweit das in irgendeiner Weise als notwendig betrachtet werden kann. Damit aber wird § 32 PolG zur grenzen- und konturlosen Blankettnorm. §32 des PolG ZH ist deshalb aufzuheben.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

2. Verhältnismässigkeit

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Dreistufige Prüfung Eignung− Die Massnahme muss tauglich sein, den angestrebten Erfolg

zu erreichen Erforderlichkeit− Es darf kein milderes Mittel zur Verfügung stehen, um das

Ziel zu erreichen Zumutbarkeit/Verhältnismässigkeit im engeren Sinne− Abwägung von öffentlichem und betroffenem privaten

Interesse− Vergleich von verfolgtem Ziel mit Schwere des Eingriffs

Art. 5 Abs. 2 BundesverfassungStaatliches Handeln muss im öffentlichen Interesse liegen und verhältnismässig sein.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 4: Verhältnismässigkeit(Siehe auch BGE 99 IV 253)− Zwei Wilderer wollten vor der Polizei mit dem Auto flüchten. Der Polizist gab

drei Schüsse auf das Auto ab und verletzte dadurch einen der beiden Wilderer.

Die Vorinstanz ist zum Ergebnis gelangt, dass der Beschwerdeführer zum Gebrauch der Schusswaffe nicht berechtigt gewesen sei.− Die beiden Wilderer hätten den Beschwerdeführer weder gefährlich

angegriffen noch bedroht. − Auch habe kein Grund bestanden, die Wilderer durch Waffengebrauch an

der Flucht zu hindern, da sie sich keines schweren Delikts schuldig oder verdächtig gemacht hätten, wie in den Dienstvorschriften vorausgesetzt werde.

− Ausserdem habe der Beschwerdeführer entgegen den Vorschriften unterlassen, die dem Gebrauch der Schusswaffe vorauszugehende Warnung abzugeben, auf die nur im Fall einer unmittelbar drohenden schweren Gefahr verzichtet werden dürfe.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 4: Verhältnismässigkeit(Siehe auch BGE 99 IV 253) Wie verbindlich feststeht, war sich der Beschwerdeführer von Anfang

an bewusst, dass er es mit Wilderern zu tun hatte, nicht mit Verbrechern.

Unter diesen Umständen war gegen den Gebrauch der Schusswaffe zum vorneherein grösste Zurückhaltung geboten und durfte der Einsatz dieses gefährlichsten Zwangsmittels nur in Betracht gezogen werden, wenn aus anderen wichtigen Gründen dazu Veranlassung bestand.

Ein solcher Sachverhalt war nicht schon gegeben, als die Wilderer sich zweimal der polizeilichen Anhaltung durch Flucht entzogen.

Es lagen auch keine hinreichenden Gründe vor, die ihn berechtigten, allgemein auf eine besondere Gefährlichkeit der Wilderer zu schliessen.

Das Verhalten des Polizisten war somit unverhältnismässig.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

3. Vertrauensschutz

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Vertrauensschutz− Bürger dürfen sich auf Zusicherungen/vertrauens-

erweckendes Verhalten der Behörden verlassen− Bsp.: Auskünfte, Bestätigungen Verbot widersprüchlichen Verhaltens− Keine grundlose Abweichung von einmal gefassten

Positionen Verbot rechtsmissbräuchlichen Verhaltens− Verbot, Rechtsinstitute zweckfremd zu verwenden

Art. 5 Abs. 3 BundesverfassungStaatliche Organe und Private handeln nach Treu und Glauben.

Art. 9 BundesverfassungJede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 5: Vertrauensschutz(Siehe auch BGE 134 I 199)

Der Stadtrat der Stadt Zürich unterstellte die Finanzbeschlüsse betreffend der Sanierung der Hardbrücke nicht dem Referendum.

Die Rechtmittelbelehrung in der Verfügung war falsch, eigentlich hätte der Fall vor das kantonale Verwaltungsgericht weitergezogen werden müssen.

Das Bundesgericht hielt fest, dass den Parteien aus einer unrichtigen Rechtsmittelbelehrung keine Nachteile erwachsen dürfen, es sei denn, die Fehlerhaftigkeit sei erkennbar gewesen.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 5: Vertrauensschutz(Siehe auch BGE 134 I 199) Rechtsuchende geniessen keinen Vertrauensschutz, wenn der

Mangel für sie bzw. ihren Rechtsvertreter allein schon durch Konsultierung der massgeblichen Verfahrensbestimmung ersichtlich ist.

Dagegen wird nicht verlangt, dass neben den Gesetzestexten auch noch die einschlägige Rechtsprechung oder Literatur nachgeschlagen wird.

Es war für die nicht anwaltlich vertretenen Beschwerdeführer nicht ohne Weiteres erkennbar, dass das Verwaltungsgericht als letzte kantonale Instanz zur Beurteilung der vorliegenden Stimmrechtsangelegenheit zuständig ist.

Unter diesen Umständen ist die Beschwerde dem Verwaltungsgericht des Kantons Zürich zur Behandlung zu überweisen.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

III. Grundsätze des Verwaltungshandelns

4. Ermessen

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Grundproblem− Unbestimmte Rechtsbegriffe (abstrakt-generelle Normen)− Gewaltenteilung− Einzelfallgerechtigkeit, Flexibilität Ermessensgrundsätze− Entschliessungsermessen: „Ob“ des Verwaltungshandelns− Auswahlermessen: „Wie“ des Verwaltungshandelns− Ob Verwaltung Ermessen hat, ergibt sich aus dem Wortlaut

oder einer Auslegung einer Rechtsnorm (z.B. „kann“)

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

BeispielDie Bewilligungsbehörde kann ausserhalb der Randzone Gebäude bis zur zonenmässigen Gebäudehöhe zulassen, namentlich um eine bessere Überbauung mit vermehrten Freiräumen zu schaffen.

Bedeutung für Behörde Zur pflichtgemässen Ausübung des Ermessens-

spielraums verpflichtet Ermessensfehler− Ermessensmissbrauch: Ermessen wird willkürlich und/oder

rechtsungleich ausgeübt− Ermessensüberschreitung: Behörde übt Ermessen aus,

obwohl ihr das Gesetz keinen Ermessensspielraum einräumt− Ermessensunterschreitung: Behörde übt kein Ermessen aus,

obwohl ihr das Gesetz einen Ermessenspielraum einräumt Eingeschränkte gerichtliche Überprüfbarkeit− Verwaltungsgerichte können nur Ermessensfehler

überprüfen− Aber: vollständige Überprüfung der Ermessensentscheidung

(Recht- und Zweckmässigkeit)

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 6: Ermessen(Siehe auch BGE 136 III 161) A möchte ihren Nachnamen ändern. Dies wird vom Kanton Zürich abgelehnt. A gelangt vor Bundesgericht und beruft sich im Wesentlichen auf ihre seelischen

Probleme und das von ihr eingereichte ärztliche Gutachten, wonach die Namensänderung mit grosser Wahrscheinlichkeit ihre seelische Not lindern und ihr Identitäts- und Selbstwertgefühl verbessern würde.

Der bürgerliche Name einer Person ist grundsätzlich unveränderlich. Die Regierung des Wohnsitzkantons kann einer Person die Änderung des Namens bewilligen, wenn wichtige Gründe vorliegen (Art. 30 Abs. 1 ZGB).

Umstritten ist, ob die Vorinstanz ihr Ermessen gesetzwidrig ausgeübt hat, wenn sie keine wichtigen Gründe erblickt hat, um der Beschwerdeführerin die Voranstellung des Namens ihres leiblichen Vaters bzw. ersten Ehemannes ihrer Mutter zu bewilligen.

Die Bewilligung der Namensänderung darf sich nur auf Tatsachen stützen, von deren Vorhandensein sich die Behörde überzeugt hat, wobei der Gesuchsteller die Beweislast für das Vorhandensein der Voraussetzungen trägt

Nach dem Dargelegten besteht insgesamt kein Anlass, um in die Ermessensausübung der kantonalen Behörden einzugreifen.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 7: Ermessen(Siehe auch BGE 141 I 124) Rechtsanwältin X ist mit ihrem Honorar, welches sie als

Pflichtverteidigerin vom Kanton St. Gallen erhalten hat, nicht einverstanden (Rechnung 16’000, bezahlt 9’000).

Den Kantonen steht bei der Bemessung des Honorars des amtlichen Anwalts ein weites Ermessen zu. Das Bundesgericht greift nur ein, wenn die Festsetzung des Honorars ausserhalb jeden vernünftigen Verhältnisses zu den vom Anwalt geleisteten Diensten steht und in krasser Weise gegen das Gerechtigkeitsgefühl verstösst.

Eine Verletzung des Willkürverbots - und mittelbar auch der Wirtschaftsfreiheit - liegt erst dann vor, wenn die zugesprochene Entschädigung die Selbstkosten nicht zu decken und einen zwar bescheidenen, nicht aber bloss symbolischen Verdienst nicht zu gewährleisten vermag.

Die Vorinstanz überschreitet mithin das ihr zustehende weite Ermessen nicht.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 8: Ermessen(Siehe auch BGE 141 I 130)− Zur klimatischen Sanierung der Ausstellungsräume Nord des

Kunstmuseums genehmigte der Grosse Rat des Kantons Thurgau einen Objektkredit von SFR 4,6 Millionen , der als «gebundene» Ausgabe qualifiziert und deshalb nicht dem Finanzreferendum unterstellt wurde.

− Aus dem bisher eher beschaulichen lokalen oder höchstens kantonalen Kunstmuseum, das einen beschränkten Besucherkreis anzieht, soll ein modernes, breiter ausgerichtetes Museum von überregionaler Ausstrahlung werden.

− Der Sanierungsteil stellt einen integrierten Bestandteil dieses Gesamtprojekts dar und verfügt für sich allein über keinen eigenen Zweck. Dafür ist er zu stark mit dem Erweiterungsteil verkoppelt und geht weiter als eine blosse Sanierung.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

Beispiel 8: Ermessen(Siehe auch BGE 141 I 130) Ob die Kartause Ittingen überhaupt als Museum weiter genutzt

und ob sie diesfalls auch nur annähernd in der gegenwärtig geplanten Weise saniert würde, falls der Erweiterungsbau wegfiele, ist völlig offen. Mit Blick auf die Frage des Finanzreferendums handelt es sich

nicht um einen ausgesprochenen Zweifelsfall, bei dem sich das Bundesgericht der Einschätzung des Kredits als gebundene Ausgabe durch den Kantonsrat anschliessen würde. Vielmehr hat dieser sein Ermessen überschritten und das Stimmrecht verletzt, als er den Kredit als gebundene Ausgabe beurteilte und ihn damit dem Finanzreferendum entzog. Entgegen der Auffassung des Grossen Rates handelt es um eine

«neue» Ausgabe. Sie muss deshalb dem Finanzreferendum unterstellt werden.

I. Begriffe II. Formen des Verwaltungshandelns III. Grundsätze des Verwaltungshandelns1. Legalitätsprinzip 2. Verhältnismässigkeit 3. Vertrauensschutz 4.Ermessen

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