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Gute Schule, guter Unterricht, kollegiales
Lernen.Was der Deutsche Schulpreis
lehrt Peter Fauser
26.3.2009
Gute Schule, guter Unterricht, kollegiales Lernen.
Was der Deutsche Schulpreis lehrt…
und zwar: aus der Perspektive von E.U.LE.
Ziel
- Verstehen, dass zwischen Veränderungen der Routine im Unterricht, kollegialen Lernprozessen und Schulentwicklung ein enger wechselseitiger Zusammenhang besteht
- Verstehen, dass heute und in Zukunft auf allen Ebenen der Entwicklung eine gesteigerte adaptive Dynamik benötigt wird:
- - individuell:adaptive Routine- - kollegial:adaptive Standards- - institutionell: adaptive Choreografie)
Teilziele
- Unterricht vom Lernen her wahrnehmen- Schule als Kultur verstehen- Beispiele für kollegiales Lernen durchdenken
Methode- Erarbeiten und Anwenden durch gemeinsame
Analysen von Videoclips und Situationen
DSP-Schulen
Arbeitsteilig:- Zwei typische/ sprechende Situationen für
Unterricht/ Lernen- Das stärkste Bild- Lehrpersonen- Kommentar: wichtige Informationen und
Charakterisierungen
Gemeinsam:- Überschrift für Schulportrait/ Steckbrief
• Bitte diskutieren Sie über das Verhältnis von Lernen und
Unterricht bei den gesehenen Beispielen!
Es ist noch nicht lange her, dass mit Unterricht die Vorstellung verbunden war von ...Köpfen in Reih und Glied, von Frage- und Antwortritualen, von gleichen Pensen für alle. Gute Schulen haben damit gründlich aufgeräumt. Bei ihnen wird nicht... Wissen nach unten weitergereicht. „Unterricht“ bezeichnet die gesamte didaktisch-methodische Choreografie, ...die Arrangements, in denen gelernt wird. Unterricht heißt: ...Lernen ermöglichen und unterstützen.
Meta-Kognition
Erfahrung (Wahrnehmung
Handeln)
Begreifen
Vorstellung
Verständnisintensives Lernen
• - Kompetenzerleben. Das ist die Erfahrung, die Welt der Gegenstände und Aufgaben besser verstehen, in ihr handeln und die eigenen Grenzen erweitern zu können.
• - Autonomieerleben. Das ist die Erfahrung, auf die Wirksamkeit eigenen Denkens und Handelns vertrauen zu können.
• - Eingebundenheit. Das ist die Erfahrung, die Welt mit der Gemeinschaft anderer Menschen zu teilen– andere zu verstehen und von ihnen verstanden zu werde
Lernen als Prozess
Sieben Qualitäten
- Erfahrung
- Vorstellung
- Begreifen
- Metakognition
- Kompetenz
- Autonomie
- Eingebundenheit
Es ist noch nicht lange her, dass mit Unterricht die Vorstellung verbunden war von ...Köpfen in Reih und Glied, von Frage- und Antwortritualen, von gleichen Pensen für alle. Gute Schulen haben damit gründlich aufgeräumt. Bei ihnen wird nicht... Wissen nach unten weitergereicht. „Unterricht“ bezeichnet die gesamte didaktisch-methodische Choreografie, ...die Arrangements, in denen gelernt wird. Unterricht heißt: ...Lernen ermöglichen und unterstützen.
Schule als Kultur
• Warum werden Schulen immer verschiedener?
• Was hält Schulen zusammen / macht ihre „Identität“ oder Individualität aus?
Schule als Kultur
• Warum werden Schulen immer verschiedener?-- Globalisierung, Dynamisierung,
Individualisierung, Heterogenität• Was hält Schulen zusammen / macht ihre
„Identität“ oder Individualität aus?-- Umgebung, Geschichte, Konflikte, Krisen
(Regeln, Routinen, Rituale)
Schule als Kultur
Schulen sind Ensembles sind von Erfahrungen, Routinen, Initiativen, von Kooperationsgeschichten und Abgrenzungen, von Schlüsselereignissen und Entwicklungskrisen, die nur verstanden werden können aus ... der Geschichte der einzelnen Institution. Schulen haben ihre eigenen Identifikationsfiguren und -symbole, ihre eigenen Formen und Normen im Alltag, ihre Skurrilitäten, ihre Anthropologie, teilweise auch explizite Glaubensüberzeugungen. Das ist das pädagogisch notwendige Ergebnis von professionell bestimmten konkreten Arbeitsprozessen mit bestimmten Kindern in einer bestimmten Umgebung. Wenn man Schulen verstehen will, dann muss man verstehen, wie dieses Gesamtgeflecht entsteht und wie es sich verändern lässt.
Fend charakterisiert Schulen als "gemeinschaftliche Problemlösungszusammenhänge", als "aktive, gemeinschaftlich gestützte oder beeinträchtigte Auseinandersetzungen mit den vorhandenen Ressourcen". Durch ein solches "gemeinschaftliches" Handeln könne "so etwas wie die Kultur einer Schule entstehen, die man als die jeweilige Modalität der gemeinschaftlichen Aufgabenbewältigung angesichts vorgegebener Ziele und vorhandener Ressourcen interpretieren kann" (Fend 1986, S.275). Fend, H. (1986): "Gute Schulen - schlechte Schulen". Die einzelne Schule als pädagogische Handlungseinheit. Die Deutsche Schule 78 (3), S. 275-293.
Schule als Kultur
Schule als Kultur
• Grundlegend: Verschränkung von individuellen, kollegialen und institutionellen Lernprozessen
• Externe Steuerung versagt
Exkurs: adaptive Routine
- Starke - Uninteressierte- Unterschätzer- Überschätzer
- Schwache- Jungen /Mädchen
- Naturwiss. / Sprachen- Experimentieren/ Diskutieren
Star-ke
Uninter-essierte
Über-schätzer
Unter-schätzer
Schwa-che
Jungen
Mädchen
Ph
D
• "Die Aufgabe ist deshalb so schwierig, weil sie die Änderung von hoch automatisierten Routinen verlangt, auf denen die Handlungssicherheit von Lehrkräften beruht. Bürokratisch anzuordnen ist hier nichts. Allen Sachkundigen ist klar, dass der letzte Schritt zur Professionalisierung des Lehrerberufs noch aussteht, mit dem das Hauptmerkmal einer Profession zur Geltung kommt - nämlich die eigene Tätigkeit beobachtbar und reflektierbar zu machen."
• Baumert, J./ Artelt, C./ Klieme, E./ Neubrand, M./ Prenzel, M./ Schiefele, U./ Scheider, W./ Tillmann, K.-J./ Weiß, M. (Hrsg.): PISA 2000. Die Länder der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich. Opladen 2002, S. 146f.
Antwort E.U.LE.:
Koppelung von Training und Reflexion, Verstehen zweiter Ordnung, kollegiales Lernen
Kollegiales Lernen
Individuell: adaptive Routinen
Kollegiales Lernen
Individuell: adaptive Routinen
Kollegial: adaptive Standards
Kollegiales Lernen
Individuell: adaptive Routinen
Kollegial: adaptive Standards
Institutionell: adaptive Choreografie
Kollegiales Lernen
Individuell: adaptive Routinen
Kollegial: adaptive Standards
Institutionell: adaptive Choreografie
Profession
Kollegiales Lernen
Individuell: adaptive Routinen
Kollegial: adaptive Standards
Institutionell: adaptive Choreografie
Institution
Kollegiales Lernen
Individuell: adaptive Routinen
Kollegial: adaptive Standards
Institutionell: adaptive Choreografie
Institution
Profession
Zum Schluss
Drei Videoclips. Bitte wählen Sie für jeden Clip eine Beobachtungsaufgabe aus.
Beispielsweise:
- Hinweise auf individuelle, kollegiale oder institutionelle Lernprozesse
- Hinweise auf „Kultur“-Indikatoren (RRR)
- Hinweise auf ViL