H. Kesten - Die kämpfende Gemeinde (Kleine Gemeinden und der Abfall in der Organisation der Siebenten Tags Adventisten)

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    H. Kesten(Missionsgesellschaft zur Erhaltung und Frderung adventistischen Glaubensgutes e.V.; Elstergasse 21; 13505 Berlin)

    Die kmpfende GemeindeDie kmpfende GemeindeDie kmpfende GemeindeDie kmpfende Gemeinde

    Hufig hrt man die Auffassung, dass die Gemeinschaft der STA zwar in vielerlei

    Hinsicht auf falschen Wegen gehe, vieles nicht so sei, wie es sein sollte, dass aber,

    wie gro der Abfall auch sei, diese Organisation bis zum Ende der Gnadenzeit

    alleiniger Verheiungstrger sei. Sie sei die kmpfende Gemeinde, die jetzt zwar

    noch unvollkommen sei, aber auf ihre Reinigung warte und als einzige adventistische

    Organisation die Verheiung bese, einst die triumphierende Gemeinde zu werden.

    Haben die Juden zur Zeit Jesu nicht genauso gedacht? Damit wir uns nicht tuschenlassen, wollen wir uns die Frage stellen: Wer ist die kmpfende Gemeinde wirklich?

    Welchen Kampf kmpft die Gemeinschaft der STA in Wirklichkeit?

    Kampf zwischen Licht und FinsternisKampf zwischen Licht und FinsternisKampf zwischen Licht und FinsternisKampf zwischen Licht und Finsternis

    Die Gemeinde befindet sich in einem Kampf. Es ist der selbe Krieg, der schon seit

    ber 6000 Jahren zwischen Licht und Finsternis, zwischen Christus und Satan tobt.

    Dieser Krieg begann in der Gemeinde im Himmel in unmittelbarer Nhe des Thrones

    Gottes.

    Offb 12,7: Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel

    kmpften gegen den Drachen. Und der Drache kmpfte und seine Engel, Offb12,8 und

    sie siegten nicht, und ihre Sttte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. Offb12,9 Und

    es wurde hinausgeworfen der groe Drache, die alte Schlange, die da heit: Teufel

    und Satan, der die ganze Welt verfhrt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine

    Engel wurden mit ihm dahin geworfen.

    Nachdem es Satan gelang, den Menschen durch die Snde auf seine Seite zu

    bringen, fgte Jesus dem Leben auf dieser Erde ein Element hinzu, ohne das

    niemand errettet werden knnte. Er erklrte Satan den Krieg, indem Er in Seiner

    Gnade eine Feindschaft zwischen Satan und der Gemeinde setzte.

    1.Mose 3,15: Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und

    zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen;

    Htte Christus diese Feindschaft nicht erklrt, gbe es keine Mglichkeit fr uns, indem Krieg zwischen Christus und Satan die Seite zu wechseln, um auf der Seite

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    Jesu unsere Stellung einzunehmen. Wir wrden niemals die Erfahrung machen

    knnen, Satans Widerstand zu erfahren. Wir wren in bereinstimmung, aber nicht

    im Streit mit Satan. Es gbe keine Feindschaft zwischen dem sndigen Menschen

    und dem Urheber der Snde. Es besteht eben keine natrliche Feindschaft zwischendem Gottlosen und Satan.

    Gott erklrt: "Ich will Feindschaft setzen." Diese Feindschaft wird nicht von Natur aus gehegt. Als derMensch das gttliche Gesetz bertrat, wurde seine Natur bse und er gelangte in bereinstimmung,nicht aber in Streit, mit Satan. Es besteht natrlicherweise keine Feindschaft zwischen dem sndigenMenschen und dem Urheber der Snde. GKo 474

    Hierin liegt fr uns eine besondere Gefahr, denn Satan nutzt im groen Streit seinen

    Vorteil, dem Menschen seinen Frieden anzubieten. Er bietet den Menschen

    Wohlstand, Wohlergehen, viel Freizeitbeschftigung, Ehre, Erfolg u.v.m. (Matt. 4, 6-

    8) und erwartet als Gegenleistung, dass sich die Menschen nicht auf Jesu Seite

    stellen, also sich nicht im Krieg gegen Satan beteiligen. Das bedeutet fr

    Weltmenschen, dass sie weder nach Gott fragen, noch bemht sind, Seinen Willen

    zu tun und erst recht nicht sich fr Gott in irgendeiner Weise engagieren. Solche

    Menschen haben Frieden mit Satan. (Hiob 21,7-14) Selbst Menschen, die sich okkult

    bettigt haben, bekommen Satans harten Krieg oft erst zu spren, wenn sie sich aus

    seinen Armen befreien wollen.

    Wer sich im Kampf zwischen Licht und Finsternis auf Satans Seite stellt, entzieht sich

    zwar einem Kampffeld, wird aber auch keinen Sieg erringen knnen. Er whlt einen

    zeitlichen, irdischen und unsicheren Frieden und verliert den himmlischen, der ewig

    und sicher ist.

    Menschen, die bekennen, an Gott zu glauben und ganz besonders Siebenten-Tags-

    Adventisten, stehen in der Gefahr, mit Satan solch einen Kompromiss zu schlieen,

    der ihnen Frieden zugesteht. Das Bedrfnis nach Harmonie, das Bedrfnis nachAnerkennung durch die Welt und die anderer Kirchen, das Bedrfnis nach

    Anerkennung durch den Staat ist fr Satan eine offene Tr, seinen Frieden

    anzubieten. Doch in Wirklichkeit sind solche Friedensangebote nur ein gemeiner

    Kriegszug, um Gottes Gemeinde dazu zu bewegen, unmerklich im groen Streit die

    Seite des Kampfes zu wechseln.

    Ihr Abtrnnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott

    ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. Jak 4,4

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    Unmerklicher BannerwechselUnmerklicher BannerwechselUnmerklicher BannerwechselUnmerklicher Bannerwechsel

    Satans Hinterlist besteht darin, seinen Gegner, Gottes Gemeinde, auf seine Seite zu

    bringen, ohne dass diese es selbst bemerkt. Er bringt sie dahin, die Waffen gegen

    ihn niederzulegen und das Banner sinken zu lassen, lsst sie jedoch in dem

    Glauben, sie stnden immer noch auf Jesu Seite. Doch in Wirklichkeit haben sie

    Frieden mit der Welt, also Satan, geschlossen und sind zum Feind Gottes geworden.

    Sie sind eine nur bekenntliche Gemeinde geworden. So ist es den Juden ergangen,

    die der berzeugung waren Wir sind Abrahams Kinder. Jesus musste ihnen

    allerdings sagen, dass sie in Wirklichkeit Kinder des Teufels sind. So erging es den

    rmischen Papisten, die sich heute noch als die wahre Kirche Gottes verstehen,

    obwohl ihr Abfall schon Jahrhunderte zurckliegt und von kaum einer religisen

    Vereinigung berboten werden kann.

    Satans wtender Kampf gegen die Gemeinde (Offb 12,17), besteht lngst nicht mehr

    in offener Verfolgung. Seine Strategie ist hinterlistiger, subtiler und gefhrlicher. Sie

    wird in folgenden Worten beschrieben:

    Satan plante, erfolgreicher gegen die Regierung Gottes Krieg zu fhren, indem er sein Banner in derchristlichen Gemeinde aufpflanzte. Knnten die Nachfolger Christi getuscht und verleitet werden, Gott

    zu mifallen, dann wrde ihre Kraft, Festigkeit und Beharrlichkeit dahin sein und sie ihm als Beuteleicht zufallen.. {GK 42}

    Er fhrt also Krieg indem er sein Banner inmitten der bekenntlichen Gemeinde

    aufrichtet. Kann es sein, dass sich seine Strategie unter dem Adventvolk wiederholt?

    Unmglich empren sich viele Adventisten. Aber an die STA gerichtet sagt Ellen

    White in einem Aufruf an die Gemeinde, in der ihr der Zustand des bekenntlichen

    Volkes Gottes gezeigt wurde:

    Dies sind die wahren Gefhle vieler von uns. Satan jubelt ber seinen Erfolg, den Verstand von sovielen zu beherrschen, die sich Christen nennen. Er hat sie getuscht, ihr Empfindungsvermgenbetubt und sein hllisches Banner genau in ihrer Mitte eingepflanzt. Und sie sind so vllig getuscht,dass sie nicht einmal wissen, da er es ist. 2T 440/441

    Satans erklrtes Ziel ist es, sein Banner in der Gemeinde, die bekennt auf Jesu Seite

    zu kmpfen, aufzurichten. Das Entsetzliche ist dabei, dass es ihm gelingt und zwar

    auf eine Weise, dass sie nicht einmal wissen, dass er es ist. Aber warum

    berrascht uns das eigentlich? Ist nicht genau dieses Nicht-wissen oder Den-

    eigenen-Zustand-nicht-erkennen das Leitsymptom von Laodizea? Die in Laodizea

    denken, sie stnden recht und in Wirklichkeit stehen sie auf der anderen Seite im

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    groen Kampf. Das Schicksal der jdischen Nation, die Verwerfung der christlichen

    Kirchen muss Siebenten-Tags-Adventisten als Warnung dienen, ihre wahre Stellung

    im Kampf zwischen Licht und Finsternis selbstkritisch zu berprfen. Sich darauf zu

    verlassen, Siebenten-Tags-Adventist zu heien oder zur Gemeinschaft der STA zugehren, ist keine Garantie, als ein rechter Kmpfer fr Jesus anerkannt zu werden.

    Wir mgen uns schmeicheln, auf der rechten Seite dieses Kampfes zu stehen, aber

    wenn wir unsere Position nicht kritisch mit der Bibel und dem Geist der Weissagung

    hinterfragen, haben wir keine Sicherheit.

    Welch grere Tuschung knnte ber der Menschen Sinn kommen, als anzunehmen, sie stnden recht,und stehen in Wahrheit alle falsch! 3T 252/253

    Die richtige Seite des KampfesDie richtige Seite des KampfesDie richtige Seite des KampfesDie richtige Seite des Kampfes

    ber eines mssen wir vllige Klarheit besitzen: Wir sind nur dann Teilhaber der

    triumphierenden Gemeinde, wenn wir auch Teilhaber der kmpfenden Gemeinde

    sind. Ohne Kampf kein Sieg. Wir sind aber nur dann Teilhaber der kmpfenden

    Gemeinde, wenn wir zweifellos auf der richtigen Seite des Kampfes stehen. Kmpfen

    allein, macht uns nicht zu Teilhabern der kmpfenden Gemeinde, wir mssen den

    rechten, also richtigen Kampf kmpfen.

    2Tim2,3-5: Und wenn jemand auch kmpft, wird er doch nicht gekrnt, er kmpfe

    denn recht.

    Und Ellen White sagt es so:

    Christen sind in einem Krieg einbezogen. Die kmpfende Gemeinde ist nicht die triumphierendeGemeinde. (Eph 6,12). ...Lasst uns auf der richtigen Seite des Kampfes gefunden werden. ST 10.6.1903

    Aber was ist die richtige Seite des Kampfes? Viele Adventisten sind derunerschtterlichen berzeugung, dass sie, solange sie Glied der sog. Groen

    Gemeinde sind, auch Teilhaber der Kmpfenden Gemeinde sind. Bei dieser

    Vorstellung nimmt die Organisation der Gemeinschaft der STA die Rolle des

    unfehlbaren Verheissungstrgers ein, hnlich wie es beim jdischen Volk zur Zeit

    Jesu auch war. Die Verheiungen, die der Gemeinde gegeben wurden, wurden

    damals wie heute allein der eigenen Organisation zugesprochen, als htte Gott keine

    Bedingungen fr die Erfllung Seiner Verheiungen gegeben.Selbst unter den sich deutlich in der Minderheit befindenden Konservativen in der

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    Gemeinschaft herrscht die Meinung vor: Die kmpfende Gemeinde ist Gottes

    organisierte Siebenten-Tags-Adventisten-Gemeinde von heute. L.&L. Rosenvold

    Die Ursache, diesen Ausdruck kmpfende Gemeinde gerne auf die Gemeinschaft

    der STA anzuwenden, wird aus der Tatsache abgeleitet, dass Ellen White diesenBegriff benutzt, um auf die Unvollkommenheit der Gemeinde hinzuweisen. Sie sagt:

    Hat Gott keine lebendige Gemeinde? Er hat eine Gemeinde; aber es ist die kmpfende, nicht dietriumphierende Gemeinde. Es tut uns leid, dass es fehlerhafte Glieder gibt, ... ZP 36

    Die kmpfende Gemeinde ist nicht die siegreiche Gemeinde, und die Erde ist nicht der Himmel. DieGemeinde besteht aus irrenden, unvollkommenen Mnnern und Frauen, die zunchst in der SchuleChristi ausgebildet, in Zucht genommen und erzogen werden fr dieses und fr das ewige Leben. ST 4.1.1883 CKB 45

    Wenn die Gemeinde noch kmpft, dann hat sie noch nicht den Sieg errungen. Sie ist

    noch auf der Erde und noch nicht im Himmel. Noch sind ihre Glieder nicht vllig

    durch die Schule Christi hindurchgegangen. Sie sind noch unvollkommen. Sie

    kmpfen noch. Aber welcher Kampf wird hier gefhrt? Ist es der Kampf fr die

    Wahrheit oder gegen die Wahrheit? Ist es der Kampf, der Snde in der Gemeinde

    mehr Freiheit zu gestatten oder ist es der Kampf, die Snde in der Gemeinde nicht

    zu tolerieren? Ist es der Kampf die dritte Engelsbotschaft so deutlich und so effektiv

    wie mglich in alle Welt zu verkndigen oder ist es ein Kampf die Verkndigung der

    dritten Engelsbotschaft so effektiv wie mglich zu bremsen? Oder um es auf

    deutsche Verhltnisse zu beziehen: Besteht der Kampf darin, die Gemeinde in die

    kumene hineinzubringen oder besteht der Kampf darin, Menschen aus der

    kumene herauszurufen? Die Tatsache, dass wir Siebenten-Tags-Adventisten

    heien, beweist doch nicht, dass wir die kmpfende Gemeinde darstellen. Wenn wir

    die kmpfende Gemeinde darstellen wollen, dann mssen wir auch auf der richtigen

    Seite des Kampfes gefunden werden. Wir mssen den rechten Kampf kmpfen,

    wenn wir zur kmpfenden Gemeinde gezhlt werden wollen. Die Tatsache, dass es

    unvollkommene Glieder in der kmpfenden Gemeinde gibt, ist doch nicht das

    entscheidende Charakteristikum. Unvollkommene Glieder finden wir berall.

    Katholiken, Protestanten, Muslime und Scientologyglieder sind doch alle

    unvollkommen und fehlerhaft. Deswegen sind sie aber noch lange nicht die

    kmpfende Gemeinde. Es ist nicht die Fehlerhaftigkeit der Glieder, die uns zur

    kmpfenden Gemeinde machen, sondern der Kampf fr die Wahrheit und gegen die

    Snde in welcher Form sie auch immer auftreten mag.

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    Die kmpfende Gemeinde in der VergangenheitDie kmpfende Gemeinde in der VergangenheitDie kmpfende Gemeinde in der VergangenheitDie kmpfende Gemeinde in der Vergangenheit

    Der Begriff der kmpfenden Gemeinde ist kein Begriff, der sich nur auf Gottes

    Endzeitvolk beziehen lsst. Gott hat seit Er Adam und Eva Rcke von Fellen machte

    eine kmpfende Gemeinde auf Erden.

    Gottes Arbeiter von heute bilden das verbindende Glied zwischen den Arbeitern von frher, dieGemeinde der Vergangenheit, und der Gemeinde, die aus der Welt gerufen wurde, um vorbereitet zuwerden, ihrem Herrn zu begegnen. ... Von Zeitalter zu Zeitalter wurde das Licht, das Gott fr die Weltbereit hatte, der kmpfenden Gemeinde gegeben. ... SpTA07 11.1

    Abel, Henoch, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Elia und die Propheten, Johannes der

    Tufer und selbstverstndlich Jesus gehrten zur kmpfenden Gemeinde. Aber

    ebenso die Apostel und die Reformatoren. Aus ihrer Geschichte knnen wir einigesber das Wesen der kmpfenden Gemeinde lernen, um Wichtiges ber das Wesen

    der kmpfenden Gemeinde von heute zu erfahren.

    Die Glubigen der ersten Jahrhunderte nach Christus waren dem Zorn brutaler

    satanischer Verfolgung ausgeliefert. Aber als Satan sah, dass trotz der unzhligen

    Mrtyrertode das Christentum immer weiter zunahm, nderte er seine Kriegstaktik.

    Die offene Gewalt wich der unterschwelligen Verfhrung.

    Satan plante, erfolgreicher gegen die Regierung Gottes Krieg zu fhren, indem er sein Banner in derchristlichen Gemeinde aufpflanzte. .. Der groe Gegner suchte nun durch Hinterlist das zu erreichen,was er sich mit Gewalt nicht hatte sichern knnen. Die Verfolgungen hrten auf, an ihre Stelle tratendie gefhrlichen Lockungen irdischen Wohllebens und weltlicher Ehre. GKo 40

    Ist das nicht die Kriegstaktik, die Satan im Moment auch gegen uns anwendet? Uns

    bedrohen als Adventglubige weniger nackte Gewalt und staatliche Verbote als viel

    mehr die gefhrlichen Lockungen irdischen Wohllebens und weltlicher Ehre.

    Interessant ist daher, den Zusammenhang des gerade angefhrten Zitates nher zu

    betrachten.

    Von denen, die nur halb die Wahrheit annahmen, etwa wie heute die verschiedenen

    christlichen Kirchen, heit es in diesem Zusammenhang:

    Selbst zu einigen Zugestndnissen bereit, schlugen sie den Christen vor, ebenfalls Zugestndnisse zumachen, um alle auf der Grundlage des Glaubens an Christus zu vereinigen. GKo 40

    Fr dieses Vorhaben besitzen wir ein Wort, das wir in letzter Zeit hufig in den Mundnehmen mussten: kumene! Obwohl die kumenischen Verbindungen u.a. geknpft

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    wurden, um - wie des fteren zugegeben - einer mglichen Verfolgung zu entgehen,

    geht aus folgendem Zitat hervor, dass Satans friedliche kumene-Kriegstaktik um

    ein Vielfaches gefhrlicher ist als offene Verfolgung.

    Nun befand sich die Gemeinde in einer furchtbaren Gefahr, mit der Gefngnis, Folter, Feuer undSchwert verglichen, als Segnungen gelten konnten. Einige Christen standen fest und erklrten, dass sieauf keinerlei Vergleichslsungen eingehen knnten. Andere stimmten fr ein Entgegenkommen oderdie Abschwchung einiger ihrer Glaubensgrundstze und verbanden sich mit denen, die dasChristentum teilweise angenommen hatten, indem sie geltend machten, es mchte jenen zurvollstndigen Bekehrung dienen. Dies war fr die treuen Nachfolger Christi eine Zeit groer Angst.Unter dem Deckmantel eines scheinbaren Christentums wusste Satan sich in die Gemeindeeinzuschleichen, um ihren Glauben zu verflschen und die Gemter vom Wort der Wahrheitabzulenken. GKo 40

    Wer sieht jetzt die Parallele immer noch nicht? Wurde der kumenebeitritt nicht mit

    den selben Argumenten vorgenommen es mchte jenen zur vollstndigenBekehrung dienen? oder Wir knnen im kumenischen Gesprch viel besser

    unseren Glauben vermitteln!? Aber damals wie heute wird uns klar vermittelt, wer

    die eigentliche kmpfende Gemeinde darstellt. Es waren diejenigen, die im Kampf

    gegen den Abfall eine klare Position gegen die kumenischen Bndnisse bezogen,

    ohne einen Kompromiss einzugehen. Von ihnen heit es weiter:

    Nach langem und schwerem Kampf entschlossen sich die wenigen Getreuen, jede Gemeinschaft mit der

    abtrnnigen Kirche aufzuheben, falls diese sich beharrlich weigere, dem Irrtum und dem Gtzendienstzu entsagen. Sie erkannten, dass Trennung eine unbedingte Notwendigkeit war, wenn sie selbst demWorte Gottes gehorchen wollten. Sie wagten weder Irrtmer zu dulden, die fr ihre eigenen Seelengefhrlich waren, noch ein Beispiel zu geben, das den Glauben ihrer Kinder und Kindeskindergefhrden wrde. Um Frieden und Einheit zu wahren, waren sie bereit, irgendwelche mit ihrerGottestreue vereinbare Zugestndnisse zu machen; sie fhlten aber, dass selbst der Friede unterAufopferung ihrer Grundstze zu teuer erkauft wre. Konnte Einigkeit nur dadurch gesichert werden,dass Wahrheit und Rechtschaffenheit aufs Spiel gesetzt wrden, dann mochte lieber Spaltung, ja selbstKampf kommen. GK 42/43

    Die kmpfende Gemeinde war also nicht die, die sich kumenisch verbndete,

    sondern gerade die, die sich dagegen entschieden wehrte.hnlich war es bei den Waldensern. Als die Waldenser durch die rmische Kirche

    unter Druck geriet, sich zu unterwerfen, gab es einen Riss unter den Waldensern.

    Die Leiter der Gemeinden beugten sich Rom. Viele taten dies offensichtlich

    widerwillig, aber dennoch taten sie es. Sie gaben den Kampf auf. Eine kleine Schar

    aber weigerte sich, die Reinheit ihres Glaubens aufzugeben. Sie fhrten den Kampf

    weiter.

    Jahrhundertelang hielten die Gemeinden in Piemont ihre Unabhngigkeit aufrecht, aber schlielich kamdie Zeit, da Rom auf ihrer Unterwerfung bestand. Nach erfolglosen Kmpfen gegen die rmischeTyrannei erkannten die Leiter dieser Gemeinden widerstrebend die Oberherrschaft der Macht an, dersich die ganze Welt zu beugen schien. Eine Anzahl jedoch weigerte sich, der Autoritt des Papstes oder

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    der Prlaten nachzugeben, und war entschlossen, Gott die Treue zu halten und die Reinheit undEinfachheit ihres Glaubens zu bewahren. Eine Trennung fand statt. Die, die dem alten Glauben treublieben, zogen sich nun zurck; GK 64

    So ist es heute. Geistlich gesehen ist der Adventismus von Rom belagert und zur

    Unterwerfung aufgefordert. Das kumenische Bndnis ist offensichtlich eine solche

    Unterwerfung, da es zwangslufig mit der Verleugnung unserer Rom entlarvenden

    Botschaft verbunden war. Aber wie viele sind heute wirklich bereit, vllig

    entschlossen, sich diesem Bndnis nicht zu unterwerfen? Wie viele von denen, die

    dem alten Glauben treu bleiben wollen, nehmen den Kampf auf und ziehen sich

    zurck? Bei wie vielen angeblich Treuen findet diese Trennung statt? Viele

    derjenigen, die sich eigentlich gegen die kumene uern, anerkennen

    widerstrebend die Oberherrschaft der Macht an, der sich die ganze Welt zu beugenschien, indem sie den Kampf nicht konsequent kmpfen, bis sie sich einer

    Gemeinde erfreuen knnen, die die Reinheit und Einfachheit ihres Glaubens

    bewahrt.

    Eine Gemeinschaft, die darum kmpft, in das Bndnis der kumene aufgenommen

    zu werden, hat offensichtlich fr viele unmerklich in dem groen Streit die Seiten

    gewechselt. Wer heute zur kmpfenden Gemeinde gezhlt werden mchte, muss

    den Kampf kmpfen, den die kmpfende Gemeinde damals in gleicher Situationkmpfte. Eine Trennung fand statt. Die, die dem alten Glauben treu blieben, zogen

    sich nun zurck.

    Kampf gegen kumeneKampf gegen kumeneKampf gegen kumeneKampf gegen kumene

    Dieses Merkmal der kmpfenden Gemeinde, sich gegen kumenische Bndnisse zu

    richten, geht ebenso aus folgendem Zeugnis hervor. Hier wird ein Kampf gegen

    sichtbare und unsichtbare Mchte beschrieben. Als einen wesentlichen Feind der

    kmpfenden Gemeinde werden Bndnisse, auch als Arbeitsgemeinschaften

    bersetzbar, genannt, die sich gegen den Herrn zusammenschlieen. Wenn

    berhaupt auf irgendein Bndnis im folgenden Zitat Bezug genommen werden kann,

    dann ist es die kumene.

    Jetzt hat die Gemeinde noch zu kmpfen. Jetzt stehen wir einer Welt gegenber, die sich in einerMitternachtsfinsternis befindet und fast vllig dem Gtzendienst ergeben ist. Aber der Tag kommt,wenn der Kampf gefochten und der Sieg errungen sein wird. ... Aber die Gemeinde muss immer nochgegen sichtbare und unsichtbare Feinde kmpfen. Menschen haben sich gegen den Herrn derHeerscharen zusammengeschlossen. Diese Bndnisse (Arbeitsgemeinschaften) wird es weiter geben,bis Christus Seinen Platz der Frbitte vor dem Gnadenstuhl verlsst und die Gewnder der Rache

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    anzieht. Satans Helfer sind in jeder Stadt und organisieren emsig die Gegner des gttlichen Gesetzes inGruppen. Bekenntliche Glubige und erklrte Unglubige beziehen in diesen Gruppierungen ihreStellung. ... RH 26.11.1903

    Hier wird der Kampf der kmpfenden Gemeinde als ein Kampf u.a. gegen die

    kumene beschrieben. Das Erschreckende in dieser Aussage ist, dass bekenntliche

    Glubige in diesen Gruppierungen ihre Stellung beziehen. Eine Gemeinde, die den

    Kampf gegen die Ziele der kumene aufgibt, sich stattdessen mit ihr verbndet, kann

    eindeutig nicht als die kmpfende Gemeinde bezeichnet werden. Sie hat in dem

    Kampf die Seite gewechselt. Wenn auch fr viele unmerklich, steht sie im Kampf

    doch nicht mehr da, wo Gott sie haben will oder auch dort, wo sie zu stehen bekennt.

    Sie sind bekenntliche Glubige.

    Kampf fr die WahrheKampf fr die WahrheKampf fr die WahrheKampf fr die Wahrheitititit

    Schon in den ersten Jahrhunderten als der Abfall in der Christenheit deutlich wurde,

    zeigte sich, dass Gottes kmpfende Gemeinde sich durch Kampf fr den alten,

    ursprnglichen Glauben auszeichnete.

    ...ihre religise berzeugung war nicht erst neu angenommenworden, sondern sie war ein Erbgut ihrer Vter. Sie kmpften fr den Glauben der apostolischen

    Kirche, "der einmal den Heiligen bergeben ist". Judas 3. Die Gemeinde in der Wste und nicht diestolze Priesterherrschaft auf dem Thron Roms war die wahre Gemeinde Christi, der Wchter derSchtze der Wahrheit, die Gott seinem Volk anvertraut hatte, um sie der Welt zu bermitteln. GK 64

    Im Gegensatz dazu verliert die nur bekenntliche Gemeinde den Anspruch, Gottes

    wahre (kmpfende) Gemeinde zu sein, da sie das Banner haben sinken lassen.

    Die Katholiken haben darauf beharrt, die Protestanten der Ketzerei und der eigenwilligen Trennung vonder wahren Kirche zu beschuldigen. Doch diese Anklagen lassen sich eher auf sie selbst anwenden;denn sie sind diejenigen, die das Banner Jesu Christi niederwarfen und von dem Glauben abwichen,"der einmal den Heiligen bergeben ist". GK.051.01 (GC.51)

    Wer das Banner Jesu niederlegt, hrt auf, auf Jesu Seite zu kmpfen. Er weicht von

    dem Glauben ab, "der einmal den Heiligen bergeben ist".

    Die Dreifache EngelsbotschaftDie Dreifache EngelsbotschaftDie Dreifache EngelsbotschaftDie Dreifache Engelsbotschaft

    Entscheidend dafr, ob wir mit unserer Gemeinde auf der richtigen Seite im Kampf

    stehen, ist, dass wir fest auf dem Boden der Wahrheit stehen. Fr uns Adventisten

    bedeutet das, ein klares und unbeugsames Verstndnis der Dreifachen

    Engelsbotschaft die gegenwrtige Wahrheit - zu besitzen. Ellen White wurde in

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    einer Vision gezeigt, wie sehr an diesem Fundament der Dreifachen Engelsbotschaft

    herumkritisiert werden wrde. Dies sehen wir heute vor unseren Augen erfllt.

    Es wurden mir drei Stufen gezeigt -- die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft. Mein begleitender

    Engel sagte: "Wehe dem, der auch nur das Geringste an diesen Botschaften ndert. Das richtigeVerstndnis dieser Botschaften ist von grter Wichtigkeit. Das Schicksal von Seelen hngt von der Artund Weise ab, wie sie angenommen werden." Ich wurde dann wieder durch diese Botschaftenzurckgefhrt und sah, wie teuer das Volk Gottes seine Erfahrungen erworben hatte. Es hat sie durchviele Leiden und schweren Kampf erlangt. Gott hat seine Kinder Schritt fr Schritt hindurch geleitet,bis er sie auf einen sicheren, unbeweglichen Standort gestellt hat. Ich sah Personen sich dem Standortenhern und das Fundament desselben untersuchen. Manche stiegen unverzglich mit Freuden hinauf;andere fingen an, an dem Fundament Fehler zu finden. Sie wnschten Verbesserungen vorzunehmen,dann wrde der Standort vollkommener und die Leute glcklicher sein. Manche stiegen auf denStandort, um ihn zu prfen, und erklrten, dass er verkehrt gebaut sei. Aber ich sah, dass fast alle festauf dem Standorte standen und diejenigen ermahnten, die zurckgetreten waren, dass sie mit ihrenKlagen aufhren mchten; denn Gott war der Baumeister, und sie stritten gegen ihn. EG 250

    Heute sehen wir, dass hufig die Meinung vertreten wird, man drfe die Botschaft

    nicht so deutlich bringen. Die anderen Kirchen als Babylon zu bezeichnen, das

    Papsttum als den Antichristen, die kumene als das Bild des Tieres, das lebendig

    werden wird etc. all das sei angeblich als deutliche Botschaft in der Verkndigung an

    erster Stelle unangebracht, wrde andere verprellen und msse in ihrem Stellenwert

    und in der Art und Weise, wenn nicht gar auch inhaltlich gendert werden. Wer so

    denkt, nrgelt an der Plattform herum, hat das Banner sinken lassen und im Kampf

    die Seiten gewechselt. Von solchen heit es: Sie stritten gegen Ihn.

    Der Herr wnscht, dass wir uns der groen Bedeutung bewusst werden, in diesen letzten Tagen auf derPlattform ewiger Wahrheiten zu stehen. .... Die kmpfende Gemeinde wird groe Triumphe erringen,aber auch scharfe Konflikte mit dem Bsen auszustehen haben, so dass sie fest gewurzelt auf derPlattform ewiger Wahrheiten stehen muss. Und jeder von uns, muss entschlossen sein, mit derGemeinde auf dieser Plattform zu stehen. UL 152

    Aus dieser Aussage wird besonders deutlich, dass Gottes kmpfende Gemeinde sich

    dadurch auszeichnet, dass sie auf der Plattform der Dreifachen Engelsbotschaft

    steht.

    Gott fordert von Siebenten-Tags-Adventisten, sich in diesem Krieg in besonderer

    Weise zu engagieren. Sie sind als besondere Krieger berufen, um einen besonderen

    Krieg zu fhren.

    Unser Kampf ist ein Angriffskampf. ... bis der Welt die letzte Warnung erteilt ist... Nichts darf die Kraftder Wahrheit fr diese Zeit abschwchen. Die gegenwrtige Wahrheit soll unsre Brde sein, die wirtragen. Die dritte Engelsbotschaft muss ihr Werk verrichten, ein Volk von den Kirchen trennen, dasseinen Stand auf der Plattform der Wahrheit einnimmt. 6Z69

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    Unser Kampf ist die ungeschminkte und gradlinige Verkndigung der Dreifachen

    Engelsbotschaft.

    Das Wort Gottes zeigt uns die Konsequenz der Verkndigung der dritten Engelsbotschaft: "Der Drache

    ward zornig ber das Weib und ging hin, zu streiten mit den brigen von ihrem Samen, die da GottesGebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi." (Offb. 12, 17.) Ablehnung des Gehorsams gegendie Gebote Gottes und Hass gegen die Verkndiger dieser Gebote verursachen den erbittertsten Kampfdes Drachen, der alle Krfte zusammenfasst und sie gegen das Volk Gottes aufbietet, das die Gebotehlt. {8T 117.2} 8Z122

    Die kmpfende Gemeinde ist nicht die triumphierende Gemeinde. ... Die Nacht der Prfung ist fastvorbei. ... Die Wahrheit darf jetzt nicht gedmpft werden. Klare Aussagen mssen gemacht werden.Ungeschminkte Wahrheit muss in Schriften und Flugblttern ausgesprochen werden und diese mssenwie die Bltter im Herbst verbreitet werden. {19MR 383.3}

    Die Verbreitung der Botschaft ber das Tier, das Malzeichen und das Bild des Tieres

    und alles, was unmittelbar damit verbunden ist (das Heiligtum, die Prophetie etc.) ist

    die kennzeichnende Botschaft der kmpfenden Gemeinde. Widmet sie irgendetwas

    anderem eine hhere Aufmerksamkeit, so lsst sie das Banner sinken und verliert

    ihren Anspruch kmpfende Gemeinde zu sein.

    In besonderem Sinne sind Siebenten-Tags-Adventisten der Welt als Wchter und Lichttrger gesetztworden. Ihnen ist die letzte Warnung fr eine untergehende Welt anvertraut. Herrliches Licht scheintihnen aus dem Worte Gottes. Ihnen ist eine sehr wichtige Aufgabe bertragen worden - dieVerkndigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft. Es gibt keine Aufgabe von gleich groerBedeutung. Deshalb sollten sie auch nicht zulassen, dass irgend etwas andres ihre Aufmerksamkeitgefangennimmt. 9T, 19 (1909) 9Z 23

    Kampf gegen SndeKampf gegen SndeKampf gegen SndeKampf gegen Snde

    Als einzelne wie auch als Gemeinde mssen wir stndig darum kmpfen, die Snde

    in uns oder auch in unserer Gemeinde zu bekmpfen. Dies ist ein wesentliches

    Merkmal der kmpfenden Gemeinde.

    Die kmpfende Gemeinde ist nicht die triumphierende Gemeinde. Es sei denn das Volk Gottes kmpft

    eine entschiedene Schlacht gegen jede Art von Snde, sonst wird es niemals durch die Tore der heiligenStadt eingehen. RH 31.12.1901

    Manche sagen, nun wir sind alle Snder und haben mit dem Kampf gegen die Snde

    zu tun. Wir haben alle unsere Charakterfehler und sind unvollkommen.

    Aber wie oben schon erwhnt: die kmpfende Gemeinde ist nicht die kmpfende

    Gemeinde weil sie voller Snde ist, sondern, weil sie eine entschiedene Schlacht

    gegen jede Art von Snde kmpft.

    Sicher, wo gegen Charaktermngel gekmpft wird, findet diese Schlacht statt undbedarf der Ermutigung und Untersttzung. Aber ist offene Snde oder

  • 8/9/2019 H. Kesten - Die kmpfende Gemeinde (Kleine Gemeinden und der Abfall in der Organisation der Siebenten Tags Ad

    13/14

    offensichtlicher Abfall wirklich nur ein Charakterfehler? Handelt es sich hier

    tatschlich nur um Charakterfehler einzelner, die wir geduldig und gutglubig

    dulden sollten. Sind die Fehler wirklich nur Fehler, die wir im Kampf um die

    Vollkommenheit gegenseitig zu tragen haben? Sollen wir sagen: Ach, unserenleitenden Brdern ist da etwas dummes passiert, als sie die Gemeinschaft in die

    babylonische kumene gefhrt haben. Aber sie meinen es ja nicht so. Es ist ja nur

    eine Charakterunvollkommenheit. Und als die Delegierten mit ber 60% bzw. 80% fr

    den Verbleib in der kumene gestimmt haben, da zeigte sich leider ihre

    Charakterunvollkommenheit. Sie arbeiten ja an sich und darin sollte man sie

    untersttzen. !?

    Wer diesen Unterschied zwischen offener Snde und Abfall einerseits undCharakterfehlern und Schwchen, gegen die gekmpft wird, andererseits nicht

    erkennt, erkennt auch Satan nicht, wenn er in die Gemeinde eindringt und sein

    Banner aufrichtet.

    GeduldGeduldGeduldGeduld

    Hufig hrt man die Meinung, wir mssen Geduld haben. Geduld mit den Snden in

    der Gemeinde und berhaupt mit ihrem gesamten Zustand. Es stimmt, dass uns dieBibel zu dieser Geduld auffordert. Aber die Geduld, die die Bibel meint, ist keine

    Geduld gegenber der Snde im Sinne einer Toleranz des Bsen. Es handelt sich

    vielmehr um Geduld und Ausharren im Kampf gegen die Snde im Sinne einer

    Intoleranz gegenber der Snde. Ich bin doch nur ein Kmpfer, wenn ich den Kampf

    gegen die Snde kmpfe und nicht wenn ich die Snde toleriere. Wenn ich Geduld

    im Sinne einer Toleranz gegenber der Snde be, dann bin ich doch jemand, der

    die Waffen sinken lsst und auf Satans Friedensangebot eingegangen ist. Und dassei ferne.

    Ich bin schon erlst!Ich bin schon erlst!Ich bin schon erlst!Ich bin schon erlst!

    Immer hufiger hren wir auch die angeblich glaubensstarke uerung: "Ich bin

    schon erlst! Man meint, dass Christus schlielich alles schon fr uns getan habe

    und man nur noch auf den Moment warten muss, wenn Christus wiederkommt.

    Auch solche Glubigen haben den Kampf aufgegeben, wenn sie ihn jemals

    gekmpft haben.

  • 8/9/2019 H. Kesten - Die kmpfende Gemeinde (Kleine Gemeinden und der Abfall in der Organisation der Siebenten Tags Ad

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    Niemals drfen wir uns selbstzufrieden ausruhen und aufhren, im Glaubensleben Fortschritte zumachen, mit der Behauptung: Ich bin erlst! Wo dieser Gedanke auftaucht, hrt jeder Grund zuWachsamkeit, Gebet und Streben nach Hherem auf. Keine geheiligte Zunge vermag vor derWiederkunft Jesu eine solche Aussage zu machen. Dann allerdings werden wir allen Grund haben, Gottund dem Lamm fr die ewige Erlsung Ehre zu geben. Solange der Mensch noch schwach ist - vermager doch sich selbst nicht zu erlsen -, sollte er niemals zu sagen wagen: Ich bin gerettet! Er kann sich

    nicht des Sieges rhmen, weil er lediglich die Rstung angelegt hat. Er muss vielmehr kmpfen undsiegen. Nur wer bis ans Ende beharrt, wird errettet. Der Herr spricht: Wer aber weichen wird, an demwird meine Seele kein Gefallen haben (Hebr. 10, 38) Ausgewhlte Botschaften Band 1 S.313

    In diesem Kampf zwischen Licht und Finsternis drfen wir keinen falschen Frieden

    schlieen. Menschliche Anerkennung, ein falsches Harmonisierungsbedrfnis,

    falsches Mitleid oder irgendetwas dergleichen darf uns niemals dazu bewegen,

    Kompromisse zugunsten der Snde zu schlieen. Das gilt fr die Gemeinde und

    auch fr unsere persnliche Heiligung. So lasst uns laufen mit Geduld in dem

    Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus,... Hebr 12,1.2