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Kurztests/DVD-Inhalt Gimp (10), Musique (12), TV-Browser (13), Ardour (17), Thunderbird (14), Cairo-Dock (20), Chromium (22), Cinelerra (24), GeeXboX (26) 01/2014 Januar – März 13 GByte auf 3 DVD-Seiten LINUX easy ! LINUX easy ! openSUSE 13.1 kubuntu 13.10 COMMUNITY-EDITION Frei kopieren und beliebig weiter verteilen ! einfach – klar – benutzerfreundlich 4 196177 309803 01 Die wichtigsten Unterschiede: Windows und Linux S. 30 So installieren Sie Linux: OpenSuse oder Kubuntu S. 36, 42 Erste Schritte mit Linux S. 47 Workshops LibreOffice: Texte gemeinsam bearbeiten S. 64 Daten mobil und doch sicher: Verschlüsselten USB-Stick erstellen S. 61 Multimedia Linux-taugliche MP3-Anbieter im Netz S. 56 Video-Tutorials mit Kdenlive erstellen S. 52 Soft- & Hardware-Test Kindle Paperwhite: E-Reader mit Licht S. 99 KDE vs. Unity: die aktuellen Desktops S. 103 Treiber für NTFS- und HFS+-Platten S. 109 EINSTIEG IN LINUX Österreich 10,80 Schweiz sfr 19,60 BeNeLux 11,25 Italien 12,75 Spanien 12,75 9,80 28 Seiten Tipps & Tricks KDE S. 68 Gnome S. 74 Gimp S. 87 Shell S. 95 LibreOffice S. 78 Ubuntu/Mint S. 83 openSUSE 13.1 Aktuelle 64-Bit-Version – KDE 4.11.2, Gnome 3.10 – Xfce 4.11, LXDE – LibreOffice 4.1, Calligra 2.7 – Firefox 25, Gimp 2.8.6 – Thunderbird 24.1 – Linux-Kernel 3.11 Installationsanleitung im Heft kubuntu 13.10 Aktuelle 64-Bit-Version – KDE 4.11, LibreOffice 4.1 – Installation oder Live-Betrieb – Installationsanleitung im Heft Service Kit 01/2014 Updates für (K)Ubuntu 13.10 und OpenSuse 12.3/13.1 (64 Bit)

Hans-Georg Eßer Hallo, Amazon! - EasyLinux · ten das Linux-System [4] – damit darf ein gewisses Interesse am Thema Linux wohl vorausgesetzt werden. Aber könntet Ihr bitte auch

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Page 1: Hans-Georg Eßer Hallo, Amazon! - EasyLinux · ten das Linux-System [4] – damit darf ein gewisses Interesse am Thema Linux wohl vorausgesetzt werden. Aber könntet Ihr bitte auch

Kurztests/DVD-InhaltGimp (10), Musique (12), TV-Browser (13), Ardour (17), Thunderbird (14), Cairo-Dock (20), Chromium (22), Cinelerra (24), GeeXboX (26)

01/2014Januar – März

13 GByte auf 3 DVD-Seiten

LIN

UX

easy

!

LINUXeasy !openSUSE 13.1kubuntu 13.10

Community-Edition Frei kopieren und beliebig weiter verteilen !

einfach – klar – benutzerfreundlich

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419

6177

3098

030

1

Die wichtigsten Unterschiede: Windows und Linux S. 30

So installieren Sie Linux: OpenSuse oder Kubuntu S. 36, 42

Erste Schritte mit Linux S. 47

WorkshopsLibreOffice: Texte gemeinsam bearbeiten S. 64

Daten mobil und doch sicher: Verschlüsselten USB-Stick erstellen S. 61

MultimediaLinux-taugliche MP3-Anbieter im Netz S. 56

Video-Tutorials mit Kdenlive erstellen S. 52

Soft- & Hardware-TestKindle Paperwhite: E-Reader mit Licht S. 99

KDE vs. Unity: die aktuellen Desktops S. 103

Treiber für NTFS- und HFS+-Platten S. 109

EInSTIEG In LInux

Österreich € 10,80 Schweiz sfr 19,60 BeNeLux € 11,25 Italien € 12,75Spanien € 12,75

€ 9,80

28 Seiten Tipps & TricksKDE S. 68

Gnome S. 74

Gimp S. 87

Shell S. 95

LibreOffice S. 78

Ubuntu/Mint S. 83

openSUSE 13.1Aktuelle 64-Bit-Version

– KDE 4.11.2, Gnome 3.10 – Xfce 4.11, LXDE – LibreOffice 4.1, Calligra 2.7 – Firefox 25, Gimp 2.8.6 – Thunderbird 24.1 – Linux-Kernel 3.11

Installationsanleitung im Heft

kubuntu 13.10Aktuelle 64-Bit-Version

– KDE 4.11, LibreOffice 4.1 – Installation oder Live-Betrieb – Installationsanleitung im Heft

Service Kit 01/2014 Updates für (K)Ubuntu 13.10 und OpenSuse 12.3/13.1 (64 Bit)

ELCE_Titel_01_14.indd 1 20.12.2013 14:53:41 Uhr

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301/2014EasyLinux www.easylinux.de

EditoriaL

Hallo, liebe Amazon-Chefs,

Ihr habt ja eine Menge Linux im Einsatz und spart damit seit über zwölf Jahren richtig viel Geld [1], und auch für Kunden bietet Ihr Linux – z. B. für alle professio-nellen Nutzer, die in der Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) Rechenzeit mieten: „Amazon EC2 unterstützt derzeit die fol-genden Betriebssysteme: Red Hat Linux, Windows Server, Suse Linux, Ubuntu, Fe-dora, Debian, CentOS, Gentoo Linux, Oracle Linux und FreeBSD.“ [2] Schon vor zwei Jahren bestand Eure EC2-Cloud aus geschätzt einer halben Million Linux-Ser-vern [3], und auch auf Eurem Verkaufs-schlager Kindle läuft in allen Gerätevarian-ten das Linux-System [4] – damit darf ein gewisses Interesse am Thema Linux wohl vorausgesetzt werden.Aber könntet Ihr bitte auch mal an Eure Privatkunden denken, bei denen ein Li-nux-PC unter dem heimischen Schreib-tisch steht? Schon seit September 2012 funktioniert der Kauf von MP3-Alben auf der Amazon-Seite nur noch sehr umständ-lich [5], und Euer neuer Cloud Player [6] hindert Linux-Anwender absichtlich da-ran, eine benötigte .amz-Datei herunter zu laden, die über ein alternatives Tool den Download des Albums in einem Rutsch er-möglichen würde. Wenn man es schafft, an diese Datei ranzukommen, ist der Rest ein Kinderspiel, aber Ihr wollt einfach nicht, dass es unter Linux klappt.Bis zu dem genannten Termin hattet Ihr das Programm Amazon MP3 Downloader auch in einer Linux-Version im Angebot – seitdem: nichts. Linux-Anwender dürfen zwar immerhin Euren Cloud Player im Browser aufrufen und darüber auch ein-zelne Songs herunterladen, aber wer mehr als einen Track markiert und auf

Download klickt, erfährt, dass er das fal-sche Betriebssystem verwendet.

E-Books? Dasselbe in GrünAmazon-E-Books aus dem Kindle-Store unter Linux lesen? Das geht jetzt auch im Cloud-Modus, mit dem neuen Cloud Rea-der [7], aber ein gescheites Lesepro-gramm für Linux (wie es mit Kindle für PC und Kindle für Mac für die alternati-ven Betriebssysteme Windows und OS X angeboten wird) habt Ihr nicht.In dieser Ausgabe haben wir zwei Artikel (MP3-Shops im Netz auf Seite 56 und Kindle-Test auf Seite 99), bei denen es auch um die Nutzung von Amazon-Ange-boten unter Linux geht – in beiden Fällen sind unangenehme Einschränkungen auf-gefallen, die ausschließlich Linux-Anwen-der betreffen.

Personalplanung 2025Vielleicht denkt Ihr auch mal daran, dass Eure ganzen Linux-Server von irgendwem gewartet werden müssen, heute und in den kommenden Jahren. Wenn aber etli-che Hochschulen in der Ausbildung künfti-ger Informatiker ausschließlich Windows-Know-how vermitteln und Ihr mit Eurem fehlenden Angebot mit dafür sorgt, dass auch der Linux-Einsatz auf dem privaten Desktop weniger Spaß macht, dürft Ihr Euch in zehn Jahren nicht wundern, wenn Ihr die offenen Stellen für Linux-Profis nicht besetzen könnt oder Phantasiegehäl-ter für die wenigen verfügbaren Experten zahlen müsst [8]. Und: Warum sollte sich ein Linux-Profi bei Euch bewerben, wenn er zu Hause Eure Shopangebote nicht or-dentlich nutzen kann?Natürlich seid Ihr nicht allein; es gibt et-liche weitere Angebote, die nicht oder nur eingeschränkt Linux-kompatibel

sind, aber da Euer wirtschaftlicher Erfolg so offensichtlich von Linux und dessen Weiterentwicklung abhängt, wäre doch hier mal eine Änderung der Einstellung angebracht.Bis dahin in Abwandlung Eurer beliebten Produktempfehlungsfloskel: „Kunden, die Linux installiert haben, kauften auch … nichts im Amazon MP3 und Kindle Store.“ Denn es gibt ja Alternativen, die unter Linux einfach funktionieren.

Infos[1] S. Shankland, M. Kane, R. Lemos: „How

Linux saved Amazon millions“, CNET,

10/ 2001, http:// news. cnet. com/

2100‑1001‑275155. html

(http:// ezlx. de/ e1q1)

[2] Amazon-EC2-FAQ: http:// aws. amazon.

com/ de/ ec2/ faqs/ (http:// ezlx. de/ e1q2)

[3] S. J. Vaughan-Nichols: „Amazon EC2

cloud is made up of almost half-a-

million Linux servers“, ZDNet, 03/ 2012,

http:// www. zdnet. com/ blog/ open‑

source/amazon‑ec2‑cloud‑is‑made‑up‑

of‑almost‑half‑a‑million‑linux‑servers/

10620 (http:// ezlx. de/ e1q3)

[4] Wikipedia-Eintrag zum Kindle: http:// de.

wikipedia. org/ wiki/ Amazon_Kindle

(http:// ezlx. de/ e1q4)

[5] Probleme mit Downloader: http:// forum.

ubuntuusers. de/ topic/ amazon‑mp3‑dow

nloader‑nicht‑mehr‑fuer‑linux/

(http:// ezlx. de/ e1q5)

[6] Amazon Cloud Player: https:// www.

amazon. de/ gp/ dmusic/ mp3/ player/

(http:// ezlx. de/ e1q6)

[7] Kindle Cloud Reader: https:// read.

amazon. com/ (http:// ezlx. de/ e1q7)

[8] A. Mesmer: „Linux-Profis heiß begehrt“,

Computerwoche, 04/ 2012,

http:// www. computerwoche. de/ 2509363

(http:// ezlx. de/ e1q8)

LINUXeasy !

Hans-Georg Eßer Chefredakteur

Hallo, Amazon!

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4 01/2014EasyLinux

AktuELL

Editorial ..........................................................................................3DVD-Inhalt......................................................................................6Nachrichten ...................................................................................7Neue Software ............................................................................10Webseiten ....................................................................................28

Einstieg in Linux .........................................................................30

Vor den ersten Experimenten mit Linux hilft ein Überblick, in wel-chen Bereichen sich Linux und Windows unterscheiden – und wo die Unterschiede eher unbedeutend sind. Wir sprechen die wichtigsten Punkte an.

Heft-DVD: OpenSuse 13.1 installieren ....................................36Mit OpenSuse 13.1 installieren und nut-zen Sie Linux gewohnt komfortabel. Die Heft-DVD enthält die 64-Bit-Version, die sowohl auf modernen UEFI-PCs als auch auf den klassischen BIOS-Rechnern funk- tionier t. Unsere Installationsanleitung zeigt die nötigen Schritte – vom ersten Booten der DVD bis zum laufenden KDE.

Heft-DVD: Kubuntu 13.10 installieren ......................................42Im Oktober ist Ubuntu 13.10 erschienen – und zeitgleich auch die KDE-Variante Kubuntu. Sie können die Heft-DVD, die Kubuntu 13.10 enthält, als Live-System verwenden oder für eine Installation auf Platte nutzen.

Linux kennen lernen ..................................................................47Auf die Installation folgen die ersten Schritte in einer neuen Um-gebung. Vieles erklärt sich von selbst; für den Rest finden Sie in diesem Artikel hilfreiche Hinweise, die Ihnen über die ersten Wochen mit Linux helfen.

Video-Tutorials erstellen...........................................................52

Wollen Sie Ihre Computerkennt-nisse an andere weitergeben, kön-nen Sie ein Video-Tutorial erstel-len. Mit den richtigen Programmen nehmen Sie die Aktionen auf dem Desktop und Ihre eigenen Kom-mentare auf.

Musik aus Internetshops ...........................................................56Die Musikindustrie hat aus ihren frühen Fehlern gelernt: Inzwi-schen ist aktuelle und auch ältere Musik problemlos und legal über Onlineshops verfügbar, und das meist im MP3-Format, mit dem auch Linux gut zurechtkommt. Wir zeigen, wie Sie Musik kaufen und abspielen.

TrueCrypt: verschlüsselte Sticks .............................................61USB-Sticks sind gut geeignet, um größere Datenmengen zu transpor-tieren. Leider sind sie auch leicht zu entwenden oder zu verlieren. TrueCrypt schützt Ihre Daten vor den Augen Dritter.

Gemeinsam Dokumente bearbeiten ........................................64Wenn Sie in einer Arbeitsgruppe Texte verfassen und bearbei-ten möchten, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten, damit am Schluss nicht viele verschiedene Dokumente vorliegen. So geht‘s mit LibreOffice Writer.

Besser arbeiten mit KDE ............................................................68Gnome-Tipps ...............................................................................74LibreOffice-Tipps ........................................................................78Knoppix, Kubuntu und Mint.......................................................83

Workshop

Linux-EinstiEg

tipps & tricks

www.easylinux.de

Überblick30

Linux ist eine Welt für sich. Wir zeigen ihnen, wo sich Windows und Linux unterscheiden.

47Installation abgeschlos-sen – was jetzt? Wir helfen bei den ersten Schritten mit Linux.

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5EasyLinux 01/2014

Effizienter arbeiten mit Gimp ....................................................87Linux-Tipps ..................................................................................90Know-how für die Shell .............................................................95Tipps zur KDE-Konsole ...............................................................98

Kindle Paperwhite ......................................................................99

Seit 2007 vertreibt Amazon mit den Kindle-Geräten E-Book-Rea-der und bietet im Amazon-Store dazu passendes Lesefutter an. Der neue Kindle Paperwhite für 129 Euro ist leicht und funktio-niert in hellen und dunklen Umgebungen.

KDE 4.11.2 gegen Unity 7 ..........................................................103Wir vergleichen zwei sehr unterschiedliche Desktops: KDE ist im deutschsprachigen Raum der Standard, während Unity nur bei Ubuntu eingesetzt wird – es gibt aber viele Ubuntu-Anwender.

Paragons NTFS- und HFS-Treiber ..........................................109Windows formatiert Plattenpartitionen mit dem NTFS-Format, Apples Rechner verwenden HFS+. Beide Dateisysteme unter-stützt der Linux-Kernel nur eingeschränkt – für den Vollzugriff gibt es ein Treiberpaket von Paragon.

Denkspiel Hairy Tales ..............................................................110Im Knobelspiel Hairy Tales tragen Kobolde mit explodierter Haartracht einen blauen Kristall über sechseckige Spielfelder. Um die skurrilen Wesen zum Ausgang zu dirigieren, muss der Spieler ihre komplette Welt umbauen.

guru-trAining

sErvicELinux User Groups 117Impressum 120Hardware- und Bücherservice 121Vorschau 122

tEst

tipps & tricks

Editoren ohne GUI .....................................................................112

Für Konfigurationsdateien, Shell-Skripte oder einfache Notizen starten Sie keine Textverarbeitung: Ein Editor ist in die-sem Fall das Mittel der Wahl. Linux bie-tet auch viele Editoren für die Konsole. Wir stellen Nano und Mcedit vor: Die sind leicht zu erlernen.

www.easylinux.de

99

Welcher Desktop darf es sein? Der Standard KDE oder doch lieber die Ubuntu-Oberfläche Unity?103

Bei Tag und Nacht können Sie den E-Book-Reader Kindle Paperwhite nutzen.

gemeinsam an Doku-menten arbeiten – und doch kein chaos. so geht‘s mit Libreoffice.

64

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Heft-DVD und Service KitAktuell

6 01/2014easylinuxwww.easylinux.de

Ausserdem Auf dVd:

• Cinelerra: Video-Editor

• Opera: schlanker Browser

• TrueCrypt: Daten verschlüsseln

GimpUnter Kennern gilt Gimp auch wegen seiner Funktionsvielfalt als die freie Alternative für Programme wie Photoshop.

• recordMyDesktop: Screencast

• Kdenlive: Videoschnitt

• VirtualBox: Systemvirtualisierung

ThunderbirdDas weit verbreitete Mailprogramm von Mozilla rüsten Sie mit wenigen Plug-ins zum vollwertigen Groupware-Client auf.

TV-BrowserGedruckte TV-Zeitschriften waren gestern: Ihre digitalen Nachfolger sind nicht nur ak-tueller, sondern auch deutlich informativer.

Cairo-DockCario-Dock zaubert ein bischen von Apples OS-X-Flair auf Ihren Linux-Rechner. Auch technisch leistet das Dock ganze Arbeit.

MusiqueKeep it simple – dieses Musikabspielpro-gramm konzentriert sich aufs Wesentliche: die Wiedergabe von Audiodateien.

ArdourDank seiner Funktionsvielfalt ist die „digi-tale Audio-Workstation“ beinahe in der Lage, ein Tonstudio zu ersetzen.

CalibreWas das Lesen und Konvertieren von E-Books auf dem heimischen Rechner angeht, zählt Calibre definitiv zu den Spitzenkandidaten.

ChromiumDer schlanke, aber funktionsreiche Web-browser aus dem Hause Google glänzt auch mit seinem geringen Ressourcenbedarf.

Heft-DVDDie für den Live-Betrieb konzi-pierte Distribution GeeXboX startet ein fertig konfiguriertes und komfortables Multitain-ment-Center, das Sie mit einer ganzen Reihe von Plug-ins an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Akuell: GeeXboX

serVice kitDas Service Kit enthält alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisie-rungen für OpenSuse 12.3/13.1 und Ku-buntu 13.10 (jeweils 64 Bit) seit dem Er-scheinungstag der Distributionen. Ein Upgrade älterer Versionen (beispiels-weise von OpenSuse 12.3 auf OpenSuse 13.1) ermöglicht das Service Kit nicht.

Die auf dem Service Kit enthaltenen Pa-kete stammen aus den Original-Down-loadquellen von Novell und Canonical. Damit ist die Aktualisierung über die Ser-vice-Kit-DVD identisch mit einem Online-update. Durch die zeitliche Differenz zwi-schen dem Fertigstellen des Datenträgers und dem Erscheinen des Heftes können jedoch neue Updates auf den Servern der Distributoren bereitstehen.

Opensuse 13.1kubuntu 13.10

Auf Seite B der zweiten Heft-DVD finden Sie die aktuelle Version 13.10 des Ubuntu-Ablegers Kubuntu. Es handelt sich dabei um die letzte Release vor der nächsten LTS-Version (Long Term Sup-port), die im Frühjahr kommenden Jah-res erscheint.

Den Desktopmanager stellt KDE 4.11. Diverse Neuerungen und Verbesse-rungen versprechen ein zügigeres Ar-beiten. So erhielt die systeminterne Suchmaschine Nepomuk ein Upate, mit dem der Dienst Dateien schneller indizier t. Die Paketver wal-tung Muon wurdet ebenso wie die Nut-zerverwaltung über-arbeitet.

Die Seite A der zweiten Heft-DVD enthält die 64-Bit-Version der beliebten Distribu-tion aus Nürnberg. Über die normale Laufzeit von 18 Monaten hinaus ver-spricht das Suse-Evergreen-Team, drei Jahre lang Patches und Updates für die Distribution bereitzustellen.

Das aus ingesamt über 6 000 Paketen bestehende System wartet mit dem Li-nux-Kernel 3.11 auf, der unter anderem eine bessere Speicherverwaltung mit-bringt. Daneben enthält er Updates für die Dateisysteme Ext4, Btr fs und XFS. Als Officesuiten stehen LibreOffice 4.1 und Calligra 2.7 bereit.

(Thomas Leich-tenstern/tle) n

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28 01/2014EasyLinuxwww.easylinux.de

WebseitenAktuELL

� SoftwaresucheGerade Umsteiger tun sich häufig schwer, für ihr neues Linux-System passende Ent-sprechungen der lieb gewonnenen Win-dows-Programme zu finden. Abhilfe schafft das Projekt alternativeTo. Nach Eingabe eines Programmnamens, etwa Microsoft Visio, erscheint eine Liste aller Applikationen, die grundsätzlich das Glei-che erledigen. Filter sortieren beispielsweise nach Be-triebssystem oder Lizenzierung und ver-feinern im Handumdrehen die Suchergeb-nisse. Auskunft über die Qualität der Soft-ware geben unter anderem Bewertungen und Punkte der anderen Nutzer. Zur Su-che nach Software ohne Entsprechungen klicken Sie in der Menüleiste oben auf die gewünschte Rubrik, und darunter er-scheint die Liste der Treffer.

EasyLinux meint:Die benutzerfreundlich aufgebaute Seite hilft Ihnen effektiv bei der Suche nach be-stimmten Programmtypen und bietet da-für mehrere Alternativen an. n

InfoSWebseite: http:// alternativeto. net/

(http:// ezlx. de/ e1r1)

Sprache: Englisch

thema: Software-Alternativen finden

AngeklicktIm Internet gibt es mehrere Milliarden Webseiten – auch Suchmaschinen helfen

nur bedingt, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt in je-

der Ausgabe eine Sammlung besonders interessanter Websites vor. Sollten Sie

auch eine dieser Webperlen kennen, dann schicken Sie uns eine Mail an

[email protected] mit dem Betreff „Angeklickt“ und einer kurzen Be-

schreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags erhalten Sie kosten-

los das jeweils aktuellste Starter Kit. (Thomas Leichtenstern/tle)

©Feng Yu, 1

23RF

� Infos im QuadratÄhnlich wie die altbekannten Strichcodes speichern QR-Codes („quick response“ = „schnelle Antwort“) beinahe beliebige In-formationen. Ein Abfotografieren der Ma-trix aus schwarzen und weißen Punkten, z. B. mit dem Smartphone, genügt, um die Botschaft zu entschlüsseln. Häufig finden sich QR-Codes auf Rücksei-ten von Visitenkarten, was das lästige Ab-tippen der Adresse erspart. Wer selbst solche QR-Codes einsetzen möchte, dem hilft GOQR.ME mit einem Onlinegenera-tor. Aus den Reitern wählen Sie die Art der Information, etwa URL oder vCard, darunter geben Sie die gewünschten Da-ten ein. Schon währenddessen erscheint rechts davon der entsprechende QR-Code. Jetzt wählen Sie per Schieberegler nur noch dessen Größe und laden ihn auf Ih-ren Rechner.

EasyLinux meint:Wer die Vorzüge von QR-Codes für sich selbst nutzen möchte, dem hilft der On-linegenerator dabei, sie einfach per Web- interface zu produzieren. n

InfoSWebseite: http:// goqr. me/ (http:// ezlx. de/ e1r2)

Sprache: Deutsch

thema: QR-Code-Generator

� online-ZeiterfassungWie lange habe ich heute, letzte Woche oder letzten Monat gearbeitet? Womit ge-nau habe ich eigentlich den Arbeitstag verbracht? Die dezentrale Online-Zeiter-fassung SpikeTime gibt zuverlässig Aus-kunft darüber. Per Webinterface greifen Sie von jedem Gerät mit Internetanbindung auf den kos-tenlosen Dienst zu. Sie definieren Pro-jekte und Kunden und stoppen die Zeit, die Sie mit einer Aufgabe verbracht ha-ben. Darüber hinaus errechnet die Soft-ware nach Festlegen des Stundensatzes direkt den generierten Umsatz. SpikeTime bietet außerdem Exportfunktionen und speichert die Daten als CSV- oder Excel-Dateien. Eine ausführliche Statistikfunk-tion, die auch Diagramme zeichnet, run-det den Funktionsumfang ab.

EasyLinux meint:Ob beruflich oder privat: Wer den Über-blick über seine Arbeitstage behalten möchte, der findet mit SpikeTime sicher-lich alles, was er dafür benötigt. n

InfoSWebseite: http:// spiketime. de/

(http:// ezlx. de/ e1r3)

Sprache: Deutsch

thema: Zeiterfassung

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10 01/2014EasyLinuxwww.easylinux.de

Neue SoftwareAktuELL

Schon weil Larry Ewing 1996 mit ihm das Linux-Maskottchen Tux entwarf, kommt dem Bitmap-Editor Gimp unter Linux ein besonderer Stellenwert zu. Allerdings ver-lief die Entwicklung des frühen Vorzeige-programms des Linux-Desktops in letzter Zeit schleppend. So ist es leider mit der von den Anwendern sehnlichst erwarteten Unterstützung von 16 Bit Farbtiefe im Jahr 2013 nichts mehr geworden.

★ ★ ★ ★ ★

ArbeitsbesteckGimp [1] bringt alle wichtigen Farb- und Belichtungskorrektur-Funktionen mit: Der Farbabgleich biegt Farbverschiebungen in Fotos partiell für dunkle und mittelhelle Stellen sowie die Glanzlichter gerade. Diese Funktion ist unverzichtbar, weil das menschliche Gehirn farbige Beleuch-tung, zum Beispiel das Rot der Abend-sonne, in der natürlichen Umgebung größtenteils unbewusst ausgleicht, nicht jedoch beim Betrachten eines Fotos. Para-doxerweise wirken daher Aufnahmen mit 

einer physika-lisch korrek-ten Farbwiedergabe oft unnatürlich. Das Werkzeug Farbton/ Sättigung ist dagegen eher gefragt, wenn Sie schummeln möch-ten: Manchmal wirkt ein Foto eindrucksvol-ler, wenn Sie das Rot der abgebildeten Blüte noch ein weniger satter färben.Für die Belichtungskorrektur gibt es zwei Ansätze: Werte aus dem Menü Farben kor-rigiert die Beleuchtung der dunklen und hellen Bereiche sowie der Mitteltöne unab-hängig voneinander. Insbesondere lässt sich das Helligkeitsspektrum eines kon- trastarmen Bildes leicht auf den vollen darstellbaren Bereich erweitern. Alternativ bringt Gimp das aus Photoshop bekannte, sehr differenziert wirkende, aber schwer zu handhabende Gradationskurven-Werk-zeug mit (Farben / Kurven).Speziell auf die Fotoretusche abgestimmte Programme wie Darktable [2] oder Light-Zone [3] haben hier aber mit einem Zone-Mapper genannten Tool, welches das Farbwerte-Werkzeug von drei separat be-einflussbaren Bereichen auf zwölf oder mehr erweitert, einen besseren Kompro-miss zwischen intuitiver Bedienung und Leistungsfähigkeit gefunden.

Fehlende TiefeDer Hauptkritikpunkt an Gimp, speziell bei der Korrektur von Belichtung und Farbe, ist jedoch, dass das Programm nach wie vor nur eine Farbtiefe von 255 Schattierungen pro Farbkanal unterstützt. Verschieben Sie innerhalb dieses engen Farbraums die Helligkeit, dann entstehen schnell deutlich erkennbare Löcher im Farbspektrum.

Neue SoftwareIm Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme

in neuer Version. Eine Auswahl stellen wir regelmä-

ßig vor. Auf der Heft-DVD finden Sie die passenden

Pakete und Installationshinweise.

Gimp: führender freier Bitmap-Editor

Peter Kreußel

Abb. 1: Das Bildbearbeitungsprogramm Gimp ist und und bleibt schon wegen des da-mit entworfenen Maskottchens tux eines der bekanntesten Linux-Programme. Doch schon seit Langem schmälert die maximale unterstützte Farbtiefe von 255 Schattierun-gen pro Farbe im professionellen umfeld seinen Nutzwert.

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12 01/2014EasyLinuxwww.easylinux.de

Neue SoftwareAktuELL

Auch wenn Sie Bilder mit nur 8 Bit Farb-tiefe öffnen und das Ergebnis wieder in der gleichen Farbtiefe speichern möchten, brau-chen Sie für qualitativ hochwertige Ergeb-nisse trotzdem einen 16-Bit-Arbeitsfarb-raum, der die bei mehreren Arbeitsschritten summierenden Rundungsfehler vermeidet. Erschwerend kommt hinzu, dass gute Ka-meras inzwischen etwa 1 500 Abstufungen pro Farbkanal erfassen, die mit Gimp schon beim Öffnen auf 255 schrumpfen.Zum Glück beseitigt die künftige Version 3.0 von Gimp diese schwerwiegende Ein-schränkung. Ursprünglich war eine Veröf-fentlichung noch im Jahr 2013 geplant. Doch nach der Zahl der noch unerledig-ten Arbeiten zu schließen, erscheint 2014 aus heutiger Sicht deutlich realistischer.

Zeit wirds!Die Gimp-Entwickler gingen in letzter Zeit jeder Festlegung für einen Veröffentli-chungstermin aus dem Weg. Das ist 

schade, denn dieses grundlegende Pro-blem hätten sie besser schon vor Jahren gelöst als in unbestimmter Zukunft. Man muss den Entwicklern aber zugutehalten, dass solche Änderungen am Kern des Programms sehr viel Arbeit bedeuten und dass es in der Natur der Sache liegt, wenn sich die dabei auftretenden Probleme schwer vorhersehen lassen.Die Version 2.8.8 beseitigt im Vergleich zu den Versionen 2.8.1 und 2.8.4 nur ei-nige lästige Fehler, bringt aber keine grundlegenden Neuerungen.   n

InFos[1] Gimp: http:// www. gimp. org/

(http:// ezlx. de/ e1m1)

[2] Darktable: http:// www. darktable. org/

(http:// ezlx. de/ e1m2)

[3] LightZone: http:// www. lightzoneproject.

org/ (http:// ezlx. de/ e1m3)

Software auf DVD: Gimp

Musique: einfach zu bedienender Musikplayer„Ein Lied, ein Klick“, so könnte man das Credo des Musikplayers Musique auf den Punkt bringen. Das Programm zeichnet sich durch eine optisch ansprechende, je-doch bewusst intuitiv gehaltene Benutzer-oberfläche aus und reichert die Daten aus den Tags der Musikdateien vollautoma-tisch mit Hilfe des Dienstes Last.fm an.

★ ★ ★ ★ ★Mit den Worten „einfach und doch ausge-klügelt“ umreißt Entwickler Flavio Tor-

dini sein Musikabspielprogramm Mu-sique [1]: Ziel seiner Anwendung sei es, im Hintergrund zu bleiben und die Musik in den Mittelpunkt zu stellen.

Alles auf AutopilotTatsächlich gestaltet sich das Programm so einfach und intuitiv, dass das Fehlen der Dokumentation nicht auffällt. Beim ersten Start fragt Musique nach dem Ver-zeichnis, in dem die Musikdateien liegen. Das Programm beschränkt sich dabei al-lerdings auf die Anwahl nur eines Ver-

zeichnisses. Danach zeigt das Programm in einem Fortschrittsbalken, wie viele Ti-tel Musique bereits eingelesen hat.Bei großen Musiksammlungen dauert das durchaus eine halbe Stunde oder länger. Das liegt daran, dass die Soft-ware nicht bloß die vorliegenden Meta-daten einliest, sondern den Onlinedienst Last.fm [2] nach Album-Covers, Fotos und Hintergrundinformationen durchstö-bert. Dabei versucht die Software, Tipp-fehler sowie die Klein- und Großschrei-bung zu korrigieren.

DiE REDAktioN MEiNt

Gimp bietet inzwischen einen großen Funktionsumfang. Dass der des kom-merziellen Programms Photoshop noch viel größer ist, ist nicht der Grund, wa-rum man das freie Linux-Programm Gimp nicht mit gutem Gewissen als halbwegs gleichwertigen Ersatz be-zeichnen kann: Viel schwerwiegender ist die Einschränkung der geringen Farb-tiefe, die auch schon bei alltäglichen Funktionen wie der Belichtungskorrek-tur zum Tragen kommt. Wenigstens ver-sprechen die Entwickler für die Zukunft Abhilfe.

Bis dahin korrigieren Sie Belichtung und Farben besser in Darktable [2] oder Light-Zone [3]. Wenn Sie danach in Gimp noch Effekte anwenden möchten, die in den auf Fotoretusche spezialisierten Pro-grammen fehlen, wirkt sich die geringe Farbtiefe nicht mehr so gravierend aus.

DiE REDAktioN MEiNt

Sicher wird es Anwender geben, die sich mehr Flexibilität wünschen, als das Pro-gramm Musique bietet, das der Einfach-heit halber auf Konfigurierbarkeit ver-zichtet. Die Musik klingt aber trotzdem genauso gut wie in Amarok, einem in der letzten Ausgabe der Software-News vorgestellten KDE-Musikspieler mit schier endlosen Features, Add-ons und Konfigurationsmöglichkeiten. Die Re-daktion jedenfalls findet, dass Musique das Kunststück gelungen ist, eine schlichte, intuitive Programmoberfläche mit den Innovationen der Onlinemusik-dienste zu kombinieren. Abb. 2: Mit Daten aus dem internetdienst Last.fm bereitet Musique die klangdateien

auf dem Rechner zu hübschen nach künstler und Alben geordneten katalogen auf.

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1301/2014EasyLinux www.easylinux.de

Neue Software AktuELL

Das Ergebnis zeigt, dass der automati-sche Scanner von Musique die Bezeich-nung „ausgeklügelt“ durchaus ver-dient: Im Test ist es dem Programm ge-lungen, Fotos zu praktisch allen Künst-lern, ob klassisch oder modern, aufzu-treiben. Bei den Album-Covern war das Programm nicht ganz so erfolgreich, was aber sicher auch mit dem unvoll-ständigen Tagging der Testdaten zu-sammenhing.

Bunte BildchenDie völlig ohne Zutun des Benutzers ka-talogisierte Musik gruppiert das Pro-gramm in drei, dank der Bilddaten aus dem Internet optisch ansprechenden Ka-talogen: Der Reiter Künstler listet eine Thumbnail-Übersicht der in der Musik-sammlung vorhandenen Künstler (Ab-bildung 2).Ein Klick auf die Abbildungen führt zu den Alben dieses Künstlers, einer auf ein Album listet alle enthaltenen Musikstü-cke. Alle Stücke eines Albums oder alle 

Alben eines Künstlers fügen Sie mit dem Play-Button, der im Thumbnail unter dem Mauszeiger erscheint, in einem Rutsch der Playliste hinzu.Der Reiter Alben zeigt eine optisch wie die Künstler-Übersicht gestaltete Liste der Alben der Musiksammlung. Daneben bie-tet das Tool auch einen schlichten Datei-browser-Modus (Reiter Ordner), der auch dann funktioniert, wenn eine Gruppie-rung von Musikstücken wegen fehlender Tags nicht möglich war.Musique spielt immer aus einer einzi-gen Abspielliste, die das Programm un-veränderlich am rechten Fensterrand anzeigt. Unter diese Liste gibt es die Buttons Zufallsmodus, Wiederholung (Abspielliste wiederholen) sowie Lee-ren. Oberhalb der Liste finden Sie ein Suchfeld, in dem Sie nach Künstlern oder Albentiteln suchen.Die Krönung der bewusst beschränkt ge-haltenen Featureliste bildet die Info-An-sicht mit Hintergrundinformationen zu Künstler und Album des gerade gespiel-

ten Stücks sowie dem Liedtext, sofern auf Last.fm Daten dazu vorliegen. Sie blenden diese Ansicht mit [Strg–I] ein und aus.

Es ist wie es istMusique hält sich streng an ein Prinzip: Außer dem Verzeichnis für die Musikda-teien erfordert das Programm keine wei-tere Konfiguration. Vielen Computernut-zern wird es gefallen, dass sie ihre Musik mit wenigen Mausklicks abspielen kön-nen. Dafür muss man das Programm so nehmen, wie es ist. Auch bietet die Soft-ware keine Möglichkeit, fehlende oder fehlerhafte Tags direkt beim Abspielen zu korrigieren.   n

InFos[1] Musique: http:// flavio. tordini. org/

musique (http:// ezlx. de/ e1m4)

[2] Last.fm: http:// www. lastfm. de/

(http:// ezlx. de/ e1m5)

Software auf DVD: Musique

TV-Browser: Fernsehprogramm mit online-AktualisierungMehr und mehr Fernsehzuschauer verzich-ten auf die auf Hochglanzpapier gedruck-ten TV-Programmzeitschriften und infor-mieren sich im Internet über interessante Sendungen. Das Java-Programm TV-Brow-ser bietet eine optisch ansprechende und bequeme Alternative zu TV-Programm-Webseiten oder den oft lieblos umgesetz-ten elektronischen Programm-Guides der Satelliten-TV-Boxen.

★ ★ ★ ★ ★Sicherlich gibt es eine bessere Verwen-dung für Bäume, als sie zu schreddern, zu bleichen und mit dem täglich wech-selnden Fernsehprogramm zu bedrucken. Das Java-Programm TV-Browser [1] holt daher die aktuellen Daten für über 1 000 Sender [2], darunter auch die von Sky, vom Server des TV-Browser-Teams und zeigt sie in einer den gedruckten Pro-grammen ähnlichen Aufmachung auf dem Rechner an (Abbildung 3). Auch zeigt die Software auf Wunsch den Sen-deplan von 100 Radiostationen inklusive der öffentlich-rechtlichen an.Mit Hilfe des Kalenders und der Sen-dertabelle am rechten Fensterrand steu-

ern Sie Tag und Sender an. Ein Filter in der oberen Symbolleiste pickt das Sport-programm, Spielfilme oder Sendungen in HD heraus. Ergänzend gibt es auch eine Schlagwortsuche. Das Finden von Wie-derholungen einer Sendung kostet nur einen Mausklick. Ein Doppelklick auf 

eine Sendung öffnet die Detailansicht, die alle vorhanden Daten zu einem Pro-grammeintrag zeigt.Das Genre-Plug-in sortiert die Sendun-gen nach Genres. Allerdings leben Re-daktionen der Sender beim Vergeben der Genrezuordnungen offenbar in erster Li-

Abb. 3: Das Java-Programm tV-Browser liefert auf Basis der täglich aktualisierten Da-ten des tV-Browser-teams das Fernsehprogramm in optisch ansprechender Form frisch auf den Desktop.

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14 01/2014EasyLinuxwww.easylinux.de

Neue SoftwareAktuELL

nie ihre Kreativität aus, statt auf – wo-möglich gar senderübergreifende – Kon-sistenz zu achten.So war ein Western nur unter klassi-scher Western zu finden, nicht in der Ka-tegorie Western. Ob jemand gezielt nach Weltraummonster-Filmen (von RTL II für „Virus“ vergeben) sucht, sei dahin-gestellt. Doch schon diese nicht beson-ders systematische Kategorisierung macht das Aufspüren von Sendungen, die den eigenen Interessen entsprechen, leichter, als es in gedruckten Programm-übersichten je sein wird.Andere Plug-ins zeigen Erinnerungen beim Start ausgewählter Sendungen an oder exportieren die Auswahl in eine iCal-Kalenderdatei. Auch die Anwen-dung Video Disk Recorder [3] lässt sich direkt aus TV-Browser heraus program-mieren.

DatenquelleDas bisher Genannte mag Besitzer einer digitalen Fernsehkarte oder einer Set-Top-Box nicht sonderlich beeindrucken, denn der bei DVB mitgelieferte elektronische Programmguide leistet Vergleichbares. Doch fallen sowohl die optische Aufberei-tung des Programms in den meisten Set-Top-Boxen als auch die Qualität der EPG-Daten selbst ziemlich lausig aus.TV-Browser dagegen stellt das Pro-gramm übersichtlich und gut lesbar dar. Auch die Datenqualität fällt gemessen an der Tatsache, dass kein bezahltes Redak-teursteam die Texte gegenliest, gut aus: Stets waren beim Durchblättern in der Detailansicht die Schauspieler gelistet – und zwar nicht an einer beliebigen Stelle im beschreibenden Text, sondern in ei-

ner gesonderten Spalte. Das gilt auch für die Genre-Angabe und den Titel der Folge oder Sendereihe.Wer einen Software-Videorekorder wie VDR oder MythTV [4] benutzt, weiß da-gegen aus leidvoller Erfahrung, dass es kaum möglich ist, mit Suchanfragen zwi-schen einem echten Western, einer Doku über das Drehen eines Westerns und ei-nem Krimi zu unterscheiden, dessen Be-schreibung den Satz „Schießerei wie in einem Western“ enthält.Die eigentliche Leistung des TV-Browser-Teams liegt daher darin, das Fernsehpro-gramm aus legalen Quellen zusammenzu-tragen und zum Download anzubieten: Die meisten Fernsehsender rücken ihr Programm erst nach einer Presseakkredi-tierung heraus. Zudem liefert es jeder Sender in einem anderen Datenformat, was die elektronische Bündelung aufwen-dig macht.

Rechtliche WinkelzügeAuch erhielten die TV-Browser-Entwick-ler Ende 2007 Post vom Rechtsanwalt mit Hinweis zum Urheberrecht der Sender auf das Fernsehprogramm und mussten die Verbreitung für Pro Sieben, Sat1, RTL, RTL2, N24 und weitere Sender einstellen. Im Moment dürfen sie lediglich Titel und Sendezeiten dieser Anbieter aus einer elektronischen Quelle nutzen.Die Beschreibungen zu Sendungen der genannten Anbieter stammen daher aus der Open Movie Database [5]. Anwender von TV-Browser verknüpfen die Sendun-gen mit Hilfe des WirSchauen-Plug-ins [6] direkt im TV-Browser-Programm mit dem passenden Eintrag in der Filmdatenbank.Spielfilme dieser Sender erscheinen im 

Programm in der Regel mit einer aussage-kräftigen Beschreibung, die von Freiwilli-gen geschrieben wurde und nicht von der Pressestelle der Sender stammt. Es exis-tiert jedoch auch das Plug-in Clever-EPG [7], das lückenlosere Daten kosten-pflichtig auf Abonnement-Basis zugäng-lich macht.  n

InFos[1] TV-Browser: http:// www. tvbrowser. org/

(http:// ezlx. de/ e1m14)

[2] Senderliste: http:// www. tvbrowser. org/

index. php? id=channellist

(http:// ezlx. de/ e1m15)

[3] VDR: http:// www. tvdr. de/

(http:// ezlx. de/ e1m16)

[4] MythTV: http:// www. mythtv. org/

(http:// ezlx. de/ e1m17)

[5] Open Movie Database: http:// www.

omdb. org/ (http:// ezlx. de/ e1m18)

[6] WirSchauen-Plug-in: http:// wiki.

tvbrowser. org/ index. php/ WirSchauen

(http:// ezlx. de/ e1m19)

[7] CleverEPG: http:// www. xmediagrabber.

de/ cleverepg (http:// ezlx. de/ e1m20)

Software auf DVD: TV-Browser

Thunderbird: Mailprogramm und GroupwareNetscape kombinierte einst den Browser mit dem Mailprogramm. In seinem popu-lärsten Produkt Firefox hat der Nachfolger Mozilla diese Bündelung aufgegeben. Doch mit der eigenständigen Anwendung Thun-derbird entwickelt Mozilla nach wie vor ein beliebtes Mailprogramm.

★ ★ ★ ★ ★Thunderbird (Abbildung 4) ist sowohl un-ter Linux als auch in der Windows-Welt das wohl am weitesten verbreitete freie 

Mail programm. Als kleiner Bruder des ebenfalls äußerst populären Browsers Firefox teilt es mit diesem die HTML-Dis-play-Engine. Diese inzwischen nicht mehr so enge Einheit von Browser und Mailpro-gramm stammt noch aus der Zeit des Firefox-Vorläufers Netscape, als der Brow-ser den Mailclient gleich mit einschloss.

FamilienbandeVon der Verwandtschaft mit Firefox profi-tiert Thunderbird [1] insbesondere durch die ebenfalls übernommene Plug-in-

Schnittstelle: So macht das Kalender-Plug-in Lightning [2] das Programm zu ei-ner vollwertigen Groupware.Am optisch ansprechend gestalteten Ka-lender (Abbildung 5) gibt es nichts aus-zusetzen. Der Taskplaner gibt sich mini-malistisch-übersichtlich. Es wäre jedoch nicht schlecht, wenn sich Aufgaben wie in der KDE-Groupware Kontact hierar-chisch gruppieren ließen.Wer seine Mails nicht mit der NSA tei-len möchte, sollte außerdem Enig-mail [3] installieren, das die Unterstüt-

DiE REDAktioN MEiNt

Mit Ausnahme der Tatsache, dass Sie damit keine Fliegen erschlagen können, ersetzt das Computerprogramm TV-Browser die gedruckten Programmzeit-schriften würdig. Der eine oder andere kommentierende Artikel der kosten-pflichtigen Programmhefte mag einem abgehen, doch dafür erhalten Sie im-mer das aktuelle Programm, ohne ein-kaufen gehen zu müssen.

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16 01/2014EasyLinuxwww.easylinux.de

Neue SoftwareAktuELL

zung für die Verschlüsselungstechnik OpenPGP nachrüstet. Das Installieren von Plug-ins funktioniert genau wie bei Firefox: Der Menüpunkt Add-Ons öffnet den Add-Ons-Manager, der optisch und funktional den großen Bruder Firefox exakt kopiert. In Thunderbird erreichen Sie das standardmäßig ausgeblendete Menü übrigens mit Hilfe des Symbols aus drei horizontalen Linien ganz rechts in der Symbolleiste.Für unverzichtbar hält die EasyLinux-Redaktion auch die Erweiterung Fire-Tray [4]: Sie rüstet ein Taskleisten-Sym-bol nach, das die Anzahl der ungelese-nen Mails auch dann anzeigt, wenn das Thunderbird-Programmfenster nicht sichtbar ist. Die Add-ons laufen grund-sätzlich – wie das gesamte Programm – sowohl unter Linux, Windows als auch unter OS X.

Gut vernetztWie es sich für ein von einem Browser abstammendes Programm gehört, ist der Thunderbird-Kalender voll netzwerkfä-hig: Er synchronisiert Termine über das CalDAV-Protokoll, das die meisten Fir-men-Groupware-Lösungen verstehen. Wer Erfahrung mit der Einrichtung von Webanwendungen mitbringt, installiert sich Programme wie EGroupware [5] oder Tine [6] auf eigenen Servern und macht sich damit von Googles Kalender unabhängig.Wenn Sie das nicht möchten, binden Sie Google-Calender-Termine und die Gmail-Kontakte über Erweiterungen [7, 8] ein. Da der Google-Kalender auch CalDAV be-herrscht, ist die Kalender-Erweiterung 

nicht unbedingt nötig, sie erweitert jedoch die Funk- tionalität.Die Thunderbird-Releases folgen mit einer gewissen Verzögerung den Firefox-Versionen, finden also etwa im Drei-Monats-Rhythmus statt. Allerdings halten sich die Neuerun-gen im Vergleich zum Browser, der regelmäßig neue Webtechnologien in-tegriert, in Grenzen.So zeigt die aktuelle Ver-sion 24 erstmals Ordner, in denen seit dem letzten Check neue Mails herein-kamen, in einer anderen 

Farbe an. Öffnen Sie bloß den Ordner, nicht aber die einzelnen Mails, so ver-schwindet diese farbliche Hervorhebung. Wie bisher markiert Thunderbird Ver-zeichnisse mit ungelesenen Mails fett und nennt die Anzahl der ungelesenen Nachrichten.   n

InFos[1] Thunderbird: http:// www. mozilla. org/ de/

thunderbird/ (http:// ezlx. de/ e1m6)

[2] Lightning: https:// addons. mozilla. org/ de/

thunderbird/ addon/ lightning/

(http:// ezlx. de/ e1m7)

[3] Enigmail: https:// addons. mozilla. org/ de/

thunderbird/ addon/ enigmail/

(http:// ezlx. de/ e1m8)

[4] FireTray: https:// addons. mozilla. org/ de/

thunderbird/ addon/ firetray/

(http:// ezlx. de/ e1m9)

[5] EGroupware: http:// www. egroupware.

org/ (http:// ezlx. de/ e1m10)

[6] Tine: http:// www. tine20. org

(http:// ezlx. de/ e1m11)

[7] Google-Contacts-Add-on:

https:// addons. mozilla. org/ de/

thunderbird/ addon/ google‑contacts/

(http:// ezlx. de/ e1m12)

[8] Google-Calender-Add-on:

https:// addons. mozilla. org/ de/

thunderbird/ addon/ provider‑for‑

google‑calendar/

(http:// ezlx. de/ e1m13)

Software auf DVD: Thunderbird

DiE REDAktioN MEiNt

Es stört nicht, dass bei Thunderbird nur noch wenige neue Features hinzukom-men. Im Gegenteil, irgendwann ist ein Programm umfangreich genug, und statt die Anwender mit immer weniger gebrauchten Features zu nerven, soll-ten sich die Entwickler anderen Aufga-ben zuwenden.

Die Erweiterung Lightning macht Thunderbird zu einer kompletten Groupware-Lösung, die (anders als das KDE-Gegenstück Kontact) einfach funktionier t.

Abb. 5: Das Plug-in Lightning verwandelt thunderbird in eine vollwertige Groupware mit kalender, taskplaner und Adressbuch.

Abb. 4: thunderbird ist über die Jahre zu einem über-sichtlichen und zuverlässigen Mailprogramm herange-reift, an dem es außer dem relativ hohen Ressourcen-verbrauch nichts zu kritisieren gibt.

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01/2014EasyLinux

Einstieg in LinuxTiTEL

O ft wird Linux mit dem Spruch „verkauft“, es wäre „das bessere Windows“. Dieser Satz ist in

mancher Hinsicht richtig, in anderer Hin-sicht aber auch völlig falsch.Richtig: Linux und Windows sind beides Betriebssysteme, also die Basissoftware für Ihren Computer, ohne den gar nichts geht. (Genau genommen geht schon et-was: Sie können den Rechner auch ohne Betriebssystem starten und dann mit den Einstellungen im BIOS herumspielen – mehr geht aber wirklich nicht.)Auf dieser Ebene können Sie Windows und Linux also vergleichen, und es gibt viele Gründe dafür, zu behaupten, dass Linux ein besseres Betriebssystem als Windows ist. Klassiker sind hier Sicher-heit (z. B. vor Viren, vor dem Zugriff anderer Anwender auf Ihre Dateien) und Stabilität (was Programm- und Sys-temabstürze oder die Möglichkeit, den

Computer über Tage, Monate oder Jahre ohne Neustart durchlaufen zu lassen, betrifft).Falsch: Die häufigste Fehlinterpretation dieser Aussage(und sie ist wirklich ganz falsch) ist, dass Linux im Grunde ein verbessertes Windows wäre. Daraus fol-gert man dann nämlich (immer noch falsch), dass man mit Linux exakt die-selben Dinge wie mit Windows tun kann – vor allem beliebige Windows-Programme laufen lassen und beliebige Windows-kompatible Hardware ein-stöpseln und nutzen.Aus dieser Fehlinterpretation entsteht dann schnell eine Frustquelle: „Wieso laufen Word und Excel nicht unter Linux? Mit der setup.exe-Datei mag Linux einfach nichts anfangen. Und das Ballerspiel aus dem Supermarkt geht auch nicht!“Um es ganz deutlich zu sagen: Linux ist nicht Windows, und ohne größeren Auf-wand werden Windows-Programme

nicht funktionieren! Was wollen Sie dann mit Linux, wenn

nicht mal Word, Excel und der neueste

First-Person-Shooter lau-

fen? Naja – so wie es Windows-Pro-gramme gibt, die unter Windows laufen, gibt es auch Linux-Programme, die unter Linux laufen (und übrigens nur dort – nicht unter Windows, andersrum ist das Problem dasselbe). Und diese Linux-An-wendungen sind meist genauso leis-tungsstark wie Windows-Anwendungen für dieselbe Aufgabe, aber sie sind eben anders: Sie haben andere Namen, wer-den auf unterschiedliche Weise instal-liert, die Oberfläche mag der eines be-kannten Windows-Programms ähneln, und die Feature-Liste stimmt auch nicht genau mit der von der Windows-Anwen-dung überein.Beim Umstieg auf Linux bleibt manches, wie Sie es von Windows gewohnt sind, und manches wird ganz anders. Hier ein kurzer Überblick. Die folgenden Eigen-schaften von Linux sind ganz nah an den entsprechenden Windows-Features.

Gleich: Fenster-GUIDie „oberflächlichen“ Bedienkonzepte von Windows und Linux sind fast iden-tisch. Beim Start beider Systeme erscheint eine grafische Oberfläche, auf der Sie Fenster öffnen, verschieben, in der Größe verändern und per Mausklick oder mit der Tastenkombination [Alt-F4] schließen können. Es gibt auch bei Linux ein Start-menü (Abbildung 1), aus dem Sie An-wendungen aufrufen können; allerdings finden Sie es nicht unbedingt links unten (wie bei Windows bis zur Version 7).In unseren EasyLinux-Artikeln gehen wir davon aus, dass Sie die grafische Oberflä-che KDE verwenden. (Es gibt aber auch Alternativen, z. B. Gnome, LXDE, Xfce und viele mehr, die anders aussehen und anders arbeiten.) Unser Tipp: Verwenden Sie beim Einstieg – wie empfohlen – KDE, dann können Sie maximal von den Hin-

Linux und Windows – ähnlich und doch verschieden

Eine Welt für sichVor den ersten Experimenten mit Linux hilft ein Überblick, in welchen Bereichen sich Li-

nux und Windows unterscheiden – und wo die Unterschiede eher unbedeutend sind. Wir

sprechen die wichtigsten Punkte an.

Hans-Georg Eßer

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3101/2014EasyLinux www.easylinux.de

Einstieg in Linux TiTEL

weisen in dieser Zeitschrift profitieren! Unter KDE liegt das Startmenü auch links unten, und wie bei Windows finden Sie dort auch die Möglichkeit, den Computer auszuschalten.Fenster haben wie bei Windows ver-schiedene kleine Schaltflächen am obe-ren Fensterrand, über die Sie die Funkti-onen Minimieren, Maximieren und Schließen erreichen. Die zugehörigen Icons sehen auch ähnlich wie bei Win-dows aus, so dass das Umgewöhnen hier keine Mühe macht.

Gleich: Booten und RunterfahrenGenau wie moderne Windows-Versionen booten Sie ein Linux-System beim Ein-schalten des Rechners und müssen es auch „ordentlich“ wieder herunterfahren (Abbildung 2), bevor Sie den Rechner ausschalten können. (Im Normalfall schaltet er sich selbständig aus, wenn das Runterfahren erledigt ist.) Einfach den Hauptschalter gedrückt zu halten, bis der Rechner aus ist, ist jedenfalls der falsche Ansatz: Genau wie unter Windows droht dann Datenverlust.Was bei einer Parallelinstallation von Li-nux zu einem vorhandenen Windows-System als Neuerung hinzukommt, ist der Bootmanager: Beim Einschalten des Rechners bietet Ihnen dieser die Wahl, ob Windows oder Linux starten soll. Hatten Sie schon mal einen Rechner mit mehre-ren Windows-Versionen (etwa vor vielen Jahren Windows 98 und Windows XP), dann kennen Sie das Konzept bereits:

Auch Windows bringt einen eigenen Bootmanager mit, der im Normalfall un-sichtbar ist, aber bei besonderen Konstel-lationen die Auswahl verschiedener Win-dows-Installationen erlaubt.

Gleich: Anmelden mit PasswortLinux und Windows sind Mehr-Benutzer-Systeme (Multi-User) – das heißt, dass Sie den Computer damit so einrichten kön-nen, dass mehrere Anwender ihn verwen-den können, ohne sich in die Quere zu kommen oder Zugriff auf die Dateien der anderen Anwender zu haben. Dafür nut-zen beide Systeme eine Benutzerverwal-tung: Nach dem Booten des Rechners be-nötigen Sie einen Benutzernamen (oft

auch Loginname genannt) und ein Pass-wort, und erst nach Eingabe dieser Daten „meldet das System Sie an“.Noch eine Gemeinsamkeit: In beiden Sys-temen können Sie einen „Standardbenut-zer“ festlegen, der nach dem Booten auto-matisch angemeldet wird. In dem Fall fällt der Anmeldedialog weg.

Gleich: Internet, E-MailEigentlich eine Selbstverständlichkeit: Li-nux erlaubt Ihnen den Zugang zum Inter-net. Eine Reihe ausgezeichneter Web-brow ser stehen dafür zur Verfügung; viel-leicht kennen Sie von Windows schon Firefox, Opera oder Google Chrome – alle drei Anwendungen (und weitere Browser) gibt es auch unter Linux, Firefox wird au-tomatisch vorinstalliert. Was es nicht gibt, ist der Internet Explorer: Das ist ein Mi-crosoft-Programm, und Microsoft hat keine Linux-Version davon entwickelt. Das macht aber nichts, denn der Internet Explorer gilt eh als unsicher, und so raten auch in der Windows-Welt die meisten Experten dazu, statt Internet Explorer ein alternatives Programm (wie eben Firefox) zu verwenden (Abbildung 3).Für die Verwaltung Ihrer E-Mails gilt das-selbe: Das Standardprogramm unter Li-nux heißt Thunderbird und ist ein Schwesterprogramm des Browsers Firefox. Auch dieses Programm könnten Sie von Windows bereits kennen. Out-look, Outlook Express und Windows Mail gibt es unter Linux nicht; hier handelt es sich wieder um Microsoft-Programme, welche die Microsoft-Entwickler nicht als Linux-Version anbieten.

Abb. 2: Auch einen Linux-PC darf man nicht einfach ausschalten. Über das Startmenü finden Sie auch die Option „Herunterfahren“.

Abb. 1: Die grafische Oberfläche von Li-nux besitzt ein Startmenü, über das Sie die installierten Programme aufrufen können wie bei Windows bis Version 7.

Abb. 3: Windows (rechts) oder Linux? Egal, Firefox und viele weitere Programme funkti-onieren unter allen Betriebssystemen gleich.

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Einstieg in LinuxTiTEL

Den generellen Zugang zum Internet rich-ten Sie auf beiden Betriebssystemen am einfachsten ein, wenn Sie einen (konfigu-rierten) DSL-Router verwenden: Dann schließen Sie den Computer an den Rou-ter an, und sowohl Windows als auch Li-nux finden automatisch den Zugang zum Netz. Wollen Sie einen DSL-WLAN-Rou-ter via Funk (WLAN) erreichen, hängt die Einfachheit der Einrichtung davon ab, ob Linux Ihre WLAN-Karte im PC erkennt; im Zweifelsfall werden Sie zunächst eine Kabelverbindung zum Router herstellen müssen.

Anders: InstallationWährend Sie Windows meist nicht instal-lieren müssen (weil es auf den meisten neu gekauften Computern vorinstalliert ist), gilt bei Linux: Am Anfang steht die Installation. Das heißt, dass Sie eine CD oder DVD mit Linux benötigen, damit den Rechner starten und dann über ein Instal-lationsprogramm das System auf den Computer kopieren müssen. Auf den meisten Rechnern ist diese Installation ganz einfach, aber manchmal gibt es Schwierigkeiten. Haben Sie bereits ein Betriebssystem (meist Windows) auf Ihrem Rechner und wollen es nicht verlieren, dann kann es beim Aufteilen der Festplatte in einen Be-reich für Windows und einen für Linux zu Problemen kommen. Die lassen sich alle lösen, aber es ist wichtig, darauf hin-zuweisen. Das ist auch der Grund, wes-wegen wir dringend empfehlen, vor der Linux-Installation eine Sicherungskopie

(ein Backup) Ihrer privaten Daten anzule-gen. Wie Sie Linux installieren können, lesen Sie in den folgenden zwei Artikeln.

Anders: TreiberinstallationWenn Sie ein neues Gerät mitbringen, läuft die Inbetriebnahme mit einem Win-dows-Rechner meist so ab: Treiber-CD aus dem Gerätekarton unter Windows einlegen, die Treiberinstallation (Auto-start) durchführen, nach Aufforderung das Gerät einstöpseln, fertig.Unter Linux läuft das anders ab, und Sie können die Treiber-CD direkt in den Müll (oder auf den Dachboden) bringen, wenn Sie nicht parallel Windows verwenden wollen: Für Linux-Einsteiger gibt es näm-lich genau zwei mögliche Abläufe:l Gut: Gerät einstöpseln, Linux erkennt

das Gerät, und Sie können es sofort benutzen.

l Schlecht: Gerät einstöpseln, Linux erkennt das Gerät nicht, und Sie kön-nen das Gerät zum Händler zurück-bringen und auf Umtausch hoffen.

Wenn Sie schon einen umfangreichen Fundus älterer Hardware haben und all diese Geräte unter Linux weiter verwen-den möchten, könnten Sie bei dem einen oder anderen auf die „schlechte“ Vari-ante treffen – für Linux-Profis mag dann noch Hoffnung bestehen, aber als Einstei-ger haben Sie kaum Möglichkeiten, an der Verweigerung der Hardware (bzw. vom Linux-System) etwas zu drehen. Häufig betroffen sind Scanner, Drucker (vor allem die von bestimmten Herstel-lern) und WLAN-Adapter.

Die gute Nachricht ist aber, dass Linux eine erstaunlich große Liste von Geräten unterstützt – sowohl neue als auch alte bis hin zu uralter Hardware. Die Wahr-scheinlichkeit, ein zehn Jahre altes Gerät unter Linux zum Laufen zu bringen, ist damit größer als die unter Windows 7, denn der Hardwarehersteller bietet für das alte Schätzchen vermutlich keinen aktuellen Windows-7- oder Windows-8-Treiber auf seiner Webseite.

Anders: Windows-ProgrammeAn der Computer Bild oder der Chip schätzen Sie besonders die mitgelieferten CDs oder DVDs, weil da immer so viele interessante Anwendungen zum Auspro-bieren drauf sind? Das ist ein Problem, denn unter Linux können Sie mit diesen Datenträgern nichts anfangen. Wie wir bereits weiter oben erwähnt haben, lau-fen Windows-Programme nicht unter Li-nux. Das stimmt zwar nicht zu 100 %, weil Emulatoren und virtuelle Maschinen (Abbildung 4) die Möglichkeit schaffen, eben doch diese Windows-Anwendungen unter Linux zu verwenden. Aber das be-deutet Aufwand, ist teilweise damit ver-bunden, ein komplettes Windows-System auf einem virtuellen Computer zu instal-lieren, und führt oft nicht zu den ge-wünschten Ergebnissen; denn Windows-Programme im Emulator laufen oft schlechter (langsamer, weniger Funktio-nen, weniger stabil) als auf einem Origi-nal-Windows-System. Die kurze Antwort auf alle Fragen zu diesem Thema ist: Wenn Sie viele Windows-Anwendungen nutzen möchten, dann nutzen Sie diese direkt unter Windows und ersparen Sie sich alle Anstrengungen, sie unter Linux lauffähig zu bekommen.

Anders: Mächtige KommandozeileDas ist ein Thema für anspruchsvolle Anwender, denen die Features der grafi-schen Oberfläche nicht ausreichen. Win-dows und Linux bieten eine Kommando-zeile, in der Sie Befehle eingeben kön-nen, welche das System dann ausführt. Unter Windows nennt sich das Eingabe-aufforderung, unter Linux Terminal oder Shell. Der wesentliche Unterschied ist: Die Eingabeaufforderung von Windows ist noch auf dem Stand der 80er Jahre stehen geblieben (das gilt nicht für die neue, aber bisher weitgehend unbe-kannte Windows Power Shell) und prak-tisch unbrauchbar. Die Linux-Shell hat

Abb. 4: Wenn es nicht ohne Windows-Programme geht, führt der leichteste Weg über die installation einer virtuellen Maschine: Auf diesem Bild läuft Windows 8 in einem Fenster unter OpenSuse – und in der virtuellen Maschine können Sie jedes Windows-Programm verwenden.

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Einstieg in LinuxTiTEL

zwar auch eine Jahrzehnte zurückrei-chende Tradition, allerdings wurde die Shell in all diesen Jahren ständig verbes-sert und ist heute für fortgeschrittene Anwender ein unverzichtbares Tool, wenn es z. B. um die Automatisierung von häufig wiederkehrenden Aufgaben geht. Als Linux-Anfänger werden Sie sich damit in der Regel zunächst nicht beschäftigen, aber Sie sollten schon ein-mal wissen, dass es die Shell gibt und dass damit ein Power-Tool darauf war-tet, dass Sie es entdecken. In unserer Ru-brik „Guru-Training“ und in den „Shell-Tipps“ geben wir regelmäßig Anregun-gen für den Einsatz der Shell.

Anders: SystemaktualisierungenUnter Windows kennen Sie das Konzept der Patches oder Updates: Für wichtige Windows-Komponenten bietet Microsoft gelegentlich eine Aktualisierung an, die Sie dann über das Internet installieren. Das gilt aber nur für das Betriebssystem und die enthaltenen Anwendungen (etwa den Internet Explorer); installierte Win-dows-Programme bringen eventuell ei-gene und anders funktionierende Update-Möglichkeiten mit.Linux setzt auf einen umfassenderen An-satz: Nicht nur vom Betriebssystem, son-dern von den tausenden von Anwendun-gen, die Sie über die Software-Verwaltung installieren können, erscheinen regelmä-ßig Updates. Damit können Sie Ihr gesam-tes System stets auf einem aktuellen Stand halten (Abbildung 5).

Anders: Viren, Würmer & Co.Ein Windows-Rechner ohne aktuellen Virenscanner ist eine Einladung zum Missbrauch. Darum beschweren sich ak-tuelle Windows-Versionen auch perma-nent, wenn sie feststellen, dass Sie keine Virenscanner installiert haben. Unter Li-nux können Sie sich diesen Aufwand (und die damit verbundenen Kosten für ein Abo des Antiviren-Tools) sparen; es gibt praktisch keine Viren, Würmer und andere Schädlinge für Linux in freier Wildbahn. Das hat teilweise mit der ge-ringeren Verbreitung von Linux zu tun, hauptsächlich liegt es aber am besser umgesetzten Sicherheitskonzept: Nor-male Anwender haben nicht die für das Funktionieren von Viren und an- deren Schadprogrammen nötigen Zugriffs-rechte (mit denen sich etwa System-dateien manipulieren ließen).

Letzter Unterschied: Der PreisGanz am Schluss noch mal der Hinweis auf etwas, das Sie vielleicht schon wissen und das einer der Gründe für Ihre Linux-Experimente ist: Linux ist kostenlos. Sie können Linux gratis aus dem Internet he-runterladen oder von der EasyLinux-Heft-DVD installieren. Von diesen Linux-Versi-onen dürfen Sie beliebig viele Kopien ma-chen, und Sie können das System auf so vielen Rechnern installieren, wie Sie möchten. Sind Sie damit fertig, dürfen Sie die DVDs auch an Ihre Freunde und Be-kannten weitergeben, die wieder beliebig installieren, kopieren und weitergeben.

Das liegt daran, dass es sich bei Linux um Freie Software und um Open-Source-Software handelt, was im Wesentlichen bedeutet, dass Sie mit Linux und den mitgelieferten Anwendungen machen können, was Sie wollen, und sogar Zu-griff auf die Quelltexte der Programme haben und diese bei Bedarf verändern könnten (was aber nur ein Programmie-rer tatsächlich tun kann). Es gibt einige Linux-Programme, für welche diese Aus-sage nicht gilt; aber alle Software, die Sie über eine Standardinstallation von Linux auf den Rechner spielen, ist in diesem Sinne frei.

Kein Grund zur SorgeLassen Sie sich von den Unterschieden zwischen Windows und Linux nicht irri-tieren und konzentrieren Sie sich zu-nächst auf die Gemeinsamkeiten: Wenn Sie mit Hilfe unserer Anleitungen Open-Suse oder Kubuntu auf Ihrem Rechner installiert haben, spielen Sie einfach ein wenig mit dem System herum. Starten Sie Programme aus dem Startmenü, auch mehrere gleichzeitig. Wechseln Sie zwischen den Anwendungen hin und her (wie von Windows gewohnt: mit [Alt-Tab]), schließen Sie Fenster wieder. Schon nach wenigen Minuten werden Sie merken, dass Sie das System ge-nauso gut bedienen können, wie Sie es von Windows gewohnt sind.Starten Sie auch mal einen Webbrowser und surfen Sie im Internet; Sie werden sehen: Die meisten Dinge erledigen Sie unter Linux wie gewohnt – dass einige optische Details abweichen, wird Sie nicht einschränken. Schließlich haben Windows Vista und 7 auch eine optisch veränderte Oberfläche im Vergleich zu Windows XP, und Windows 8 sieht noch mal ganz anders aus. Die Aspekte von Linux, die vom Gewohnten abwei-chen, können Sie Schritt für Schritt und in Ruhe kennen lernen – dabei helfen die Artikel in EasyLinux.

InstallationDie folgenden zwei Artikel beschreiben die Installation der aktuellen Linux-Versi-onen OpenSuse 13.1 (ab Seite 36) und Kubuntu 13.10 (Seite 42). Sie finden beide auf der Heft-DVD. Startet das Sys-tem fehlerfrei von der Festplatte, geht es mit ersten Schritten unter Linux weiter: Die finden Sie im Artikel Erste Schritte ab Seite 47. (hge) n

Abb. 5: Unter Linux können Sie Updates für das Betriebssystem und alle installierten Programme in einem Rutsch einspielen – schneller und einfacher als bei Windows.

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© Luchschen, 123RF

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TrueCrypt Workshop

G rößere Datenmengen von A nach B zu übertragen, gestaltet sich je nach eingesetzter Technik immer

noch zäh. Wenn Sie viele Gigabyte bewe-gen möchten, sind selbst in Zeiten von Gigabit-LAN und VDSL USB-Sticks meist die schnellere Alternative (zumal selbst USB-Sticks mit 16 oder 32 GByte Fas-sungsvermögen und USB-3-Anschluss wenig kosten). Ist ein Stick mit dem FAT32-Dateisystem formatiert, funktio-niert er außerdem unabhängig vom ge-nutzten Betriebssystem und quer über alle Herstellergrenzen hinweg. Also alles super im Speicherland? Nicht ganz.Gerade wegen ihrer praktischen Vorzüge birgt der Einsatz von USB-Sticks auch Ri-siken: Sie sind schnell geklaut oder verlo-ren. Der materielle Schaden ist dann nicht das eigentliche Problem, denn meistens sind die auf dem Stick gespeicherten Da-ten mehr wert als das Gerät selbst. Dabei ist es weder kompliziert noch besonders aufwendig, sich vorab gegen solche Fälle zu schützen. Mit der Verschlüsselungs-software TrueCrypt lässt sich ein handels-üblicher USB-Stick in einen Datensafe verwandeln. Dieser ist dann zwar auf na-hezu jedem System nutzbar, rückt aber seinen Inhalt erst nach Eingabe des richti-

gen Passworts heraus. TrueCrypt gibt es für Windows, Linux und für OS X.

Software-SpenderGrundsätzlich funktioniert TrueCrypt nach einem einfachen Prinzip: Ist die Software erst einmal auf einem Rechner installiert, lässt sich der Inhalt eines mit TrueCrypt verschlüsselten Sticks (oder ei-ner verschlüsselten Datei – TrueCrypt be-herrscht beides) auslesen. Allerdings kön-nen Sie nicht voraussetzen, dass Sie auf jedem System eine aktuelle Version von TrueCrypt vorfinden. Um für solche Fälle gerüstet zu sein, sollten Sie die aktuellen Versionen von TrueCrypt auf Ihrem USB-Stick immer dabei haben – natürlich un-verschlüsselt. Mit TrueCrypt selbst ist das gar kein Problem, denn das Programm kann einen kompletten Stick oder ein-

zelne Partitionen darauf verschlüsseln.Das folgende Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie jeden handelsüblichen USB-Stick so parti-tionieren, dass Sie eine unverschlüsselte Partition für TrueCrypt und eine ver-schlüsselte für Ihre Daten erhalten.

TrueCrypt installierenDer erste Schritt ist, TrueCrypt zu instal-lieren. Das ist weder bei Ubuntu noch bei OpenSuse ein Problem. Für OpenSuse gibt es RPM-Pakete im PackMan-Reposi-tory, die allerdings auf den Namen Real-Crypt (statt TrueCrypt) hören. Haben Sie die PackMan-Paketquelle in YaST akti-viert, können Sie das Paket realcrypt über die Paketverwaltung installieren. (Eine Anleitung zum Aktivieren des Reposito-rys unter OpenSuse finden Sie im Screen-cast-Artikel ab Seite 52.) Danach müssen Sie noch sicherstellen, dass Ihr System beim Start das Kernel-Modul loop lädt:

Verschlüsselte USB-Sticks mit TrueCrypt

Sicher unterwegsUSB-Sticks erfreuen sich größter Beliebtheit, denn sie ermöglichen den schnellen und

bequemen Transport von größeren Datenmengen. Leider sind sie aber auch sehr leicht

zu entwenden oder zu verlieren – wie schützen Sie also Ihre Daten vor den Augen Dritter?

Martin Loschwitz

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TrueCryptWorkshop

1 Drücken Sie [Alt-F2] und geben Sie kdesu kate

/etc/sysconfig/kernel ein.

2 Suchen Sie im Editor die Zeile MODULES_LOA‑

DED_ON_BOOT="" und tra-gen Sie zwischen die Anfüh-rungszeichen loop ein, so dass hier MODULES_LOADED_ON_BOOT="loop" steht.

3 Speichern Sie die Datei und verlassen Sie den Edi-

tor. Die Änderungen werden erst nach einem Neustart wirksam. Alternativ können Sie in einem Konsolenfenster auch sudo modprobe loop eingeben, was die Änderungen schon für die laufende Sitzung aktiviert.Etwas aufwendiger ist die Installation un-ter Ubuntu, denn hier fallen gleich meh-rere Arbeitsschritte an:

1 Wenn Sie auf einem 32-Bit-System unterwegs sind, laden Sie das Paket

von [1] herunter – auf 64-Bit-Systemen kommt hingegen [2] zum Einsatz.

2 Entpacken Sie das Paket mit dem Pro-gramm Ark oder einem anderen Ar-

chivwerkzeug Ihrer Wahl.

3 Öffnen Sie den Ordner mit dem ent-packten Verzeichnis. Darin finden

Sie eine Datei, die entweder true crypt‑ 7.1a‑setup‑x86 oder truecrypt‑7.1a‑ setup‑x64 heißt. (Die 64-Bit-Version dieser Datei finden Sie auch auf unserer Heft-DVD, so dass Sie sich die Schritte 1 und 2 ersparen können, wenn Sie die Datei von dort auf den Rech-ner kopieren.) Klicken Sie diese Datei an, um den True-Crypt-Einrichtungsassistenten zu starten. Für die Installation benötigt TrueCrypt Root-Rechte. Es fordert Sie darum wäh-rend des Vorgangs in einem Konsolen-fens ter auf, Ihr Passwort einzugeben, um darüber Root-Rechte zu erlangen.

Den USB-Stick formatierenSobald TrueCrypt installiert ist, geht es weiter mit der Vorbereitung des USB-Sticks. Am Ende soll der Stick ja eine verschlüsselte und eine unverschlüsselte Partition haben. Auf der verschlüsselten Partition liegen die zu schützenden Da-ten, auf der anderen die aktuellen Versi-onen von TrueCrypt für Windows, Linux und OS X. Verwenden Sie also das Parti-tionierungswerkzeug Ihrer Distribution, um auf dem angeschlossenen USB-Stick zwei Partitionen anzulegen – eine kleine, die nicht mehr als 512 MByte Platz benö-tigt, sowie eine große, auf der im An-schluss die zu schützenden Daten lan-den. Unter KDE funktioniert das zum Beispiel so:

1 Schließen Sie einen leeren USB-Stick an Ihren Computer an. Alle noch da-

rauf gespeicherten Daten gehen in den folgenden Schritten verloren! Öffnen Sie das Startmenü und geben Sie in das Such-feld Partition ein. Wählen Sie unter den Treffern die KDE-Partitionsverwaltung (Partitionierer) aus.

2 Wählen Sie aus der Liste der Geräte links den USB-Stick aus. Es handelt

sich im Beispiel um einen Stick mit 16 GByte. Achten Sie darauf, nicht ver-sehentlich eine Festplatte zu partitionie-

ren! Löschen Sie eine eventu-ell auf dem Stick vorhandene Partition (die den ganzen Da-tenträger belegt) und legen Sie dann zwei Partitionen an, indem Sie jeweils auf Neu klicken.

3 Als Partitionstyp geben Sie in beiden Fällen Primär an

– das Dateisystem ist jeweils FAT32. Klicken Sie abschlie-ßend auf Anwenden.Die KDE-Partitionsverwaltung legt die Dateisysteme automa-

tisch wie ausgewählt an (Abbildung 1). Sobald dies abgeschlossen ist, klicken Sie den Dialog mit OK weg – auf dem Stick finden sich nun zwei Partitionen (Abbildung 2). Auf die erste Partition können Sie die aktuellen Programmpakete kopieren, die Sie auf der TrueCrypt-Download-Seite [3] für die gängigen Betriebssys-teme finden. Die zweite Partition ist für Ihre Nutzdaten reserviert und wird jetzt verschlüsselt.

1 Starten Sie TrueCrypt, indem Sie [Alt-F2] drücken und truecrypt in das Ein-

gabefeld tippen (unter OpenSuse lautet der Befehl realcrypt).

2 Klicken Sie auf Create Volume (dt.: Datenträger erzeugen; leider ist True-

Crypt nicht durchgängig übersetzt, so dass Sie eine englische Oberfläche bedie-nen müssen). Wählen Sie im nächsten Dia log Create a volume within a partition / drive (dt.: Erzeuge Datenträger auf einer Partition/ Platte) aus.

3 TrueCrypt unterstützt Standard-Vo-lumes und versteckte Volumes. Der

Unterschied ist, dass Standard-Volumes von außen als verschlüsselt zu erken-nen sind, während versteckte Volumes wie zufällige Bits aussehen. Versteckte Volumes sollen Anwendern helfen, wenn diese unter Androhung von Ge-walt gezwungen werden, das Passwort für ein verschlüsseltes Volume heraus-zugeben. Der äußere Datenträger (outer volume) lässt sich mit einem erpressten Passwort öffnen, aber der darin ver-steckte Datenträger (inner volume) bleibt vor den Blicken Dritter verbor-gen. Unser Beispiel begnügt sich mit einem Standard-Volume.

4 Nun folgt die Auswahl des Geräts. Kli-cken Sie auf Select Device und wählen

Sie die große Partition auf dem USB-Stick aus, die Sie eben angelegt haben.

Abb. 2: Am Anfang des sticks liegt eine kleine unverschlüsselte partition, die nur die TrueCrypt-software enthält.

Abb. 1: Alle Arbeiten erledigt – der kDE-partitionsmanager hat den stick für den Einsatz mit TrueCrypt vorbereitet.

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5 Bestätigen Sie die dann angezeigte Warnmeldung per Klick auf Ja, ge-

ben Sie Ihr Passwort für den Systemzu-griff ein und klicken Sie im nächsten Dialog wiederum auf Next. (Es geht hier um die Auswahl des Algorithmus für die Verschlüsselung – die Vorgabe passt.)

6 Nun legen Sie das Passwort fest (Ab-bildung 3). Die üblichen Regeln für

Passwörter gelten hier ohne Einschrän-kung (Groß- und Kleinbuchstaben, Son-derzeichen, keine einfach zu erratenden Einträge).

7 Wählen Sie im Dialog Large Files den ersten Eintrag (I will not store files lar‑

ger than 4 GB on the volume, dt.: Ich werde keine Dateien erzeugen, die größer als 4 GByte sind) aus und übernehmen Sie im nächsten Dialog (Format Options) die Vorgabe, FAT als Dateisystem zu ver-wenden.

8 Bewegen Sie Ihren Mauszeiger einige Zeit in dem Dialog Volume Format hin

und her, um Zufallszahlen zu erzeugen.

Diese sind nötig, damit TrueCrypt die Partition si-cher verschlüsseln kann. Klicken Sie am Ende auf Format.

9 Das Formatieren dau-ert ein paar Minuten,

je nach Leistung des Rech-ners und Größe des ver-wendeten Sticks. Sobald der Vorgang abgeschlos-sen ist, steht der ver-schlüsselte Stick zur Verfügung.

Den Stick nutzenWollen Sie den Stick auf ei-

nem System mit installiertem TrueCrypt nutzen, gehen Sie wie folgt vor:

1 Klicken Sie im TrueCrypt-Fenster auf Select Device und wählen Sie die

große Partition auf dem USB-Stick aus (Abbildung 4).

2 Klicken Sie auf Mount. Geben Sie das Passwort ein, mit dem Sie die Parti-

tion verschlüsselt haben.Nun können Sie die verschlüsselte Parti-tion verwenden. Noch ein Tipp in Sa-chen Sicherheit: Obige Anleitung ist dazu gedacht, Ihre Daten vor Dritten zu schützen, falls der Stick gestohlen wird oder verloren geht. TrueCrypt schützt Sie aber nicht, wenn Sie den Stick an nicht vetrauenswürdigen Rechnern be-treiben (etwa an öffentlich zugänglichen PCs). Einerseits könnten darauf Keylog-ger laufen, die Ihr Passwort mitschrei-ben. Andererseits sind die Daten auf Ih-rem Stick sowieso „Freiwild“, sobald Sie das Passwort einmal korrekt eingegeben haben und der Stick für den PC lesbar ist. Denkbar wäre etwa, dass das System im Hintergrund eine komplette Kopie der Daten anfertigt. Trotz Verschlüsselung auf dem Stick ist also Vorsicht beim Ein-satz nötig. (bka) n

InfoS[1] Direktlink TrueCrypt, 32 Bit: http:// www.

truecrypt. org/ download/ truecrypt‑7.

1a‑linux‑x86. tar. gz (http:// ezlx. de/ e1h1)

[2] Direktlink TrueCrypt, 64 Bit: http:// www.

truecrypt. org/ download/ truecrypt‑7.

1a‑linux‑x64. tar. gz (http:// ezlx. de/ e1h2)

[3] Downloads für alle Betriebssysteme:

http:// www. truecrypt. org/ downloads

(http:// ezlx. de/ e1h3)

software auf DVD: TrueCrypt 7.1a

Abb. 3: hier geben sie das passwort ein, das sie benöti-gen, um auf den verschlüsselten Datenträger zuzugrei-fen. ohne das passwort bleibt da Volume verschlossen.

Abb. 4: Wählen sie die partition auf dem stick aus, die sie verschlüsseln möchten (hier die zweite, große partition auf dem 16-GByte-stick).

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KDE-TippsTipps & Tricks

01 KDE-Desktop- effekte beschleunigen

Die Effekte, mit denen KDE den Desktop aufhübscht, wirken im Vergleich mit an-deren Desktopumgebungen eher langsam. Das liegt nicht daran, dass KDE weniger performant als die direkten Konkurrenten im Desktopgeschäft wäre: Lediglich eine einzelne Einstellung bestimmt die Ge-schwindigkeit, mit der die Standard- effekte in KDE über den Bildschirm flim-mern, und die steht ab Werk auf Normal, was im Vergleich zu anderen Umgebun-gen aber eher langsam wirkt.So ist es per Konfigurationsänderung möglich, den kompletten KDE-Desktop gefühlt um mehrere Größenordnungen schneller zu machen:

1 Geben Sie im Suchfeld des Startmenüs Arbeitsflä ein und rufen Sie aus der

Trefferliste den Eintrag Arbeitsflächen-Ef-fekte auf.

2 Animationsgeschwindigkeit ist der Eintrag, nach dem Sie suchen: Wäh-

len Sie hier statt Normal besser Schnell aus. Nach einem Klick auf Anwenden wird Ihnen unmittel-

bar auffallen, dass z. B. der Pop-up-Effekt des Startmenüs deutlich geschmeidiger aussieht.Die Änderung bezieht sich jedoch nicht nur auf das Startmenü, auch andere KDE-Effekte profitieren von der Umstellung, darunter etwa die Größenänderung beim Maximieren eines Fensters. Man fragt sich eigentlich nur, warum das KDE-Pro-jekt die Normal-Geschwindigkeit bevor-zugt, die gefühlt so viel langsamer ist und den Desktop einen sehr trägen Gesamt-eindruck vermitteln lässt.Wenn Sie im selben Fenster unter Effekt für den Arbeitsflächenwechsel die Einstel-lung von Gleiten auf Kein Effekt umstel-len, erscheinen die Fenster auf dem Ziel-desktop rasend schnell – während sie in der Standardkonfiguration gemütlich von einer Seite herein fahren.Mit [Alt-Umschalt-F12] können Sie auch vorübergehend alle Desktopeffekte aus-schalten, um mal zu testen, wie sich KDE ohne ressourcenintensive Animationen anfühlt. Mit derselben Tastenkombina-

tion schalten Sie die

Effekte auch wieder ein. Funktioniert das bei Ihnen nicht, ist vielleicht ein anderer Hotkey eingestellt – das verrät ein Blick in die rechte obere Ecke des Konfigurations-fensters, in der Sie die Tastenkombination ändern können.

02 Mehr Desktops für Kubuntu und OpenSuse

Die so genannten virtuellen Desktops haben dank immer größerer Monitore teilweise ihren Charme verloren; doch sind sie auch bei riesigen Displays noch nützlich. Wer seine Fenster gerne orga-nisieren möchte – z. B. nach Programm- art oder nach der gerade erledigten Auf-gabe – kann das mit kaum einem Werk-zeug so gut tun wie mit den virtuellen Desktops.Kubuntu ist so vorkonfiguriert, dass es nur eine einzige Arbeitsfläche gibt. Da-mit liegen alle Fenster stets auf demsel-ben Desktop. Wenn Sie es nicht anders kennen, vermissen Sie vielleicht auch nichts, aber probieren Sie doch trotzdem mal die Arbeit mit mehr als einem Desk-top aus. OpenSuse-Anwender können

diesen Tipp auch nutzen, um die vorgegebene Zahl der Ar-beitsflächen zu erhöhen.

1 Öffnen Sie das Startmenü und geben Sie im Suchfeld

Arbeitsfl ein. In der Liste der Treffer kli-cken Sie den Eintrag Virtuelle Arbeits-flächen an.

2 Es erscheint ein Einstellungsfens-ter, auf dessen erstem Reiter Ar-

beitsflächen Sie angeben können, wie viele Desktops Sie verwenden möchten. Für den Anfang reichen

vielleicht vier; einer der drei Autoren dieses Artikels hat sich angewöhnt, mit

KDE-Tipps

Besser arbeiten mit KDEKDE ist der Standarddesktop von OpenSuse und Kubuntu, und auch EasyLinux emp-

fiehlt regelmäßig, damit zu arbeiten. In unseren KDE-Tipps stellen wir Ihnen in jeder

Ausgabe einige Features des Desktops und seiner Anwendungen vor, die Sie vielleicht

noch nicht kennen.

Thomas Drilling, Martin Loschwitz, Hans-Georg Eßer

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KDE-Tipps Tipps & Tricks

zwölf Desktops zu arbeiten. Die obere Schranke liegt bei 20, aber dann wird es schwierig, sich zu merken, auf welchem Desktop die Fenster welcher Anwendung liegen.Stellen Sie zunächst unter Zahl der Ar-beitsflächen ein, wie viele Desktops Sie verwenden wollen (im Beispiel: vier).

3 Abschließend können Sie die Flächen noch in einem Gitter anordnen. Haben

Sie, wie vorgeschlagen, vier Desktops ausgewählt, bie-tet sich ein 2x2-Gitter an – dazu geben Sie unter Zei-lenanzahl den Wert 2 an. Diese Aufteilung führt dazu, dass die erste Ar-beitsfläche „links oben“, die zweite „rechts oben“, und die dritte und vierte jeweils „links un-ten“ bzw. „rechts unten“ liegen. Für zwölf Desktops empfehlen sich drei Zeilen (also jeweils vier Desktops pro Zeile).

4 Bestätigen Sie die Änderungen mit einem Klick auf Anwenden. Lassen

Sie das Einstellungsfenster zunächst ge-öffnet; eventuell benötigen Sie es gleich noch mal.Jetzt können Sie über [Strg-F1] bis [Strg-F6] die ersten sechs Desktops er-reichen. Fenster finden Sie zunächst nur auf dem ersten Desktop. Öffnen Sie auf einem leeren Desktop über das Start-menü eines oder mehrere Programm-fenster und wiederholen Sie den Vor-gang auf weiteren Desktops. Wechseln Sie dann von Desktop zu Desktop: So schön aufgeräumt waren Ihre Fenster noch nie. Bei Open-Suse sehen Sie übrigens links unten in der Startleiste eine grafische Darstellung des Rasters (Abbildung 1) und können die kleinen Recht-ecke auch anklicken, um den Desktop zu wechseln.Bei Kubuntu fehlt diese Desk-topübersicht. Klicken Sie un-ten rechts auf das Plasma-Kontrollsymbol neben der Uhr und dann auf Miniprogramme hinzufügen. In der Liste der Programme wählen Sie den Arbeitsflächen-Umschalter aus. Ziehen Sie das Symbol an die Stelle in der KDE-Leiste, wo Sie das Raster sehen möchten, z. B. neben dem Startmenü (wie bei OpenSuse).

03 Shortcuts für die Desktopwechsel

Wenn Sie, wie im vorherigen Tipp ge-zeigt, mehrere Desktops in einem Gitter angeordnet haben, können Sie von Desk-tops „links von“, „rechts von“, „über“ und „unter“ der aktuellen Arbeitsfläche sprechen: Das ist häufig intuitiver als im-mer über die Nummer zu einem anderen Desktop zu wechseln, und die zweidi-

mensionale Interpretation gibt es nur, wenn Sie mehr als eine Zeile eingerichtet haben. Was jetzt noch fehlt, sind Tastenkombina-tionen, die Sie in die vier Himmelsrichtungen auf andere Desktops wechseln lassen. Die richten Sie

über den Reiter Wechsel im noch geöff-neten Konfigurationsfenster (Virtuelle Arbeitsflächen) ein. Wiederholen Sie die folgenden Schritte viermal für alle vier Richtungen:

1 Suchen Sie in der Liste unter Kurzbe-fehle nach dem Eintrag Eine Ebene

nach [Richtung] (jeweils für links, rechts, oben, unten) und klicken Sie ihn an.

2 Unter dem Eintrag klappt ein Bereich auf, in dem Sie eine Tastenkombina-

tion einstellen können. Klicken Sie auf die Schaltfläche, auf der Keiner steht, und drücken Sie dann die gewünschte Tasten-kombination. Sie erscheint in Textform in der Schaltfläche.Schöne Kürzel, die noch frei sind, sind z. B. [Strg-Windows-Alt] zusammen mit

der Cursortaste für die jeweilige Him-melsrichtung: Die drei Tasten liegen auf normalen Tastaturen direkt nebeneinan-der und lassen sich gut gemeinsam mit der linken Hand drücken, während Sie mit der rechten Hand zusätzlich die pas-sende Cursortaste drücken. Die Win-dows-Taste heißt in den KDE-Dialogen übrigens Meta, so dass sich etwa für [Strg-Windows-Alt-Pfeil runter] der Text Meta+Strg+Alt+Pfeil runter ergibt (Ab-bildung 2).

04 Probleme mit „Zombie-Mails“ in KMail beheben

Wenn Sie Googles Mailfunktionen nutzen und mit KMail auf Ihr Postfach zugreifen, ist Ihnen vielleicht schonmal ein sehr läs-tiger Effekt aufgefallen: Wenn Sie das IMAP-Protokoll für den Zugang einset-zen, kommt es regelmäßig zu „Zombie-Mails“. Gemeint ist der Effekt, dass ei-gentlich gelöschte Mails wie von Geister-hand wieder auftauchen. Betroffen sind alle Nachrichten, die in mehreren Ord-nern auf dem Gmail-Account abgelegt sind, und das sind ab Werk alle, weil Google E-Mails stets auch unter Alle E-Mails in ein Archiv einsortiert. Das liegt an Googles Label-System. Im IMAP-Stan-dard ist gar nicht vorgesehen, dass eine E-Mail in mehr als einem Ordner liegt; Labels bei Google erlauben das aber. Der Mailclient hat sich also darum zu küm-mern, dass gelöschte E-Mails auch tat-sächlich gelöscht werden.In den Griff kriegen Sie das Problem

durch eine Kombination aus KMail- und Gmail-Einstellun-gen. Öffnen Sie zunächst die Einstellungen für Ihren Mail- account in Gmail. Zwei Werte sollten richtig gesetzt sein: Un-ter Einstellungen (der Menü-punkt befindet sich hinter dem Icon mit dem angedeuteten Zahnrad oben rechts) finden Sie Weiterleitung und POP/ IMAP und darin den Abschnitt IMAP-Zugriff. Wählen Sie un-ter Wenn Nachricht als ge-löscht markiert ist und aus dem letzten sichtbaren IMAP-Ordner gelöscht wurde den Eintrag Nachricht sofort end-gültig löschen aus (Abbildung 3). Bei Wenn ich eine Nach-richt in IMAP als gelöscht mar-kiere sollte Auto-Löschen aus-

Abb. 1: Zwölf Desktops unter Opensuse – das kleine raster zeigt, wo sich Fenster befinden.

Abb. 2: Arbeiten sie mit in einem raster angeordneten Arbeits-flächen, sollten sie Tastenkombinationen für den Desktopwech-sel nach links, rechts, oben und unten vergeben.

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KDE-TippsTipps & Tricks

gewählt sein. Im Konfigurationseintrag Labels entfernen Sie für den Ordner Alle Nachrichten den Haken bei In IMAP an-zeigen. Stellen Sie sicher, dass der Haken für Trash jedoch gesetzt ist.Im Konfigurationsmenü von KMail legen Sie dann für den Gmail-Zugang (zu errei-chen über die Zugänge-Übersicht) noch fest, dass der für Müll zuständige Ordner der Ordner Gmail / [Gmail] / Trash ist. Danach ist Schluss mit „Geister-E-Mails“.

05 Änderungen an der Startleiste verbieten: Miniprogramme

Gelegentlich passiert es im Eifer des Ge-fechtes der täglichen Arbeit, dass man versehentlich Änderungen an der KDE-Startleiste vornimmt, die nicht gewollt wa-ren. Die Taskbar bie-tet Ihnen jedoch die Möglichkeit, sich ge-gen solche Änderun-gen zu schützen: Kli-cken Sie irgendwo auf den Desktop mit der rechten Maustaste und wählen Sie aus dem Kontextmenü Miniprogramme sper-ren (Abbildung 4). Danach ist das Ändern der Taskleiste un-möglich, und dafür zuständige Menüein-träge, etwa im Kontextmenü der rechten Maustaste, verschwinden automatisch. Ob die Startleiste gerade gesperrt ist oder nicht, erkennen Sie am vorhandenen Plasma-Symbol rechts neben der Uhr. Ist das Symbol zu sehen, ist die Leiste ent-sperrt; fehlt es, ist sie gesperrt.

06 Screenshots mit KSnapshot erstellen

Screenshots sind hilfreich: Weil Bilder mehr als 1 000 Worte sagen, lässt sich durch sie ein bestimmtes Problem oder

die dazu gehörende Lösung deutlich schneller erläutern, als es mit einem Text zu machen wäre. Das wissen wohl auch die KDE-Entwickler, denn in Form von KSnapshot stellen sie ein hilfreiches Werkzeug zur Verfügung, über das Sie Screenshots im Handumdrehen anlegen. Meist ist das Programm auch schon vor-installiert; andernfalls holen Sie sich einfach das Paket ksnapshot aufs Sys-tem – es heißt bei Kubuntu und Open-Suse gleich.Die grafische Oberfläche von KSnapshot ist sehr simpel gehalten: Sie legen fest, ob Sie einen Screenshot eines einzelnen Fensters, des gesamten Desktops oder ei-nes auswählbaren Bereichs aufnehmen

möchten. Klick und fertig: KSnapshot zeigt den Screenshot in sei-ner Vorschau an. Den-ken Sie nur daran, dass KSnapshot Bilder nicht automatisch speichert – das müs-sen Sie selbst erledi-gen. Wenn Sie eine Screenshot-Serie auf-nehmen möchten, bie-tet es sich an, den ers-ten Screenshot mit ei-

ner Nummer im Dateinamen zu versehen, zum Beispiel kde-tipps-1.png. Beim nächsten Screenshot, den Sie per KSnapshot abspeichern, zählt das Pro-gramm dann automatisch hoch und schlägt kde-tipps-2.png vor.

07 Transparenz per Mausklick ändern

Transparenzeffekte bei Fenstern auf dem Desktop sind oft ein echter Hingu-cker, können aber auch schnell lästig werden. Zu starke Transparenz sorgt

dafür, dass nichts mehr zu erkennen ist, und bei einem zu niedrigen Transpa-renzwert geht der Effekt unter. Das Pro- blem ist, dass sich der beste Wert übli-cherweise von Programm zu Programm unterscheidet.Abhilfe lässt sich über die Fenstereinstel-lungen schaffen. Denn über diese kön-nen Sie für jedes einzelne Fenster Son-dereinstellungen vornehmen, und die spezifische Transparenz ist einer der auswählbaren Parameter. Leider ist die Einrichtung spezieller Konfigurationspa-rameter pro Fenster nicht komfortabel, sie umfasst das umständliche Klicken im Fensterdialog. Gut, wenn man sich zu helfen weiß: Über den Konfigurations- dialog können Sie einstellen, dass Scrol-len im Fensterbalken die Durchsichtig-keit für ein Fenster festlegt.Zunächst legen Sie einen Grundwert für die Fenstertransparenz systemweit für alle Programme oder spezifisch für ein-zelne Anwendungen fest. Dann rufen Sie die Systemeinstellungen auf (durch Ein-gabe von Systemein in das Startmenü-Suchfeld) und wählen dort den Eintrag Fensterverhalten aus. Links klicken Sie auf Fensterverhalten, rechts dann auf Ti-telleiste. Bei dem Drop-down-Menü Maus-radereignis wählen Sie Transparenz än-dern aus (Abbildung 5). Das war’s schon: Wenn Sie künftig mit dem Maus-rad innerhalb der Titelleiste eines Fens-ters scrollen, nimmt die Transparenz zu oder ab. Am Verhalten des Mausrads in-nerhalb der Anwendung ändert das aber nichts: Sie müssen nicht auf das normale Scrollen verzichten.

08 Gwenview – der KDE-Bildbetrachter

Der KDE-Bildbetrachter Gwenview ist weit mehr als ein zufällig standardmäßig installierter Bildchenanzeiger und bietet viele komfortable Funktionen. Klicken Sie auf eine Bilddatei in einem beliebigen Ordner, startet KDE Gwenview und zeigt das Bild an. Gleichzeitig stellt Gwenview am unteren Rand der Anwendung eine

Abb. 3: Wenn diese Einstellungen in Google gesetzt sind und kMail den E-Mail-schrott im Trash-Folder ablegt, gibt es keine „Zombie-Mails“ mehr.

Abb. 4: Über den Menüeintrag „Miniprogramme sperren“ schüt-zen sie die startleiste und sich selbst vor unagenehmen Überra-schungen.

Abb. 5: Über den Eintrag „Transparenz ändern“ für das scrollrad ändern sie die Transparenz eines Fensters durch scrollen in dessen Titelleiste.

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Leiste mit Minivorschaubildern sämtli-cher Bilddateien im gleichen Ordner dar (Abbildung 6).Unterhalb des Bilder gibt es einen Schie-beregler zum stufenlosen Zoomen. Die Icons der Symbolleiste mit Übersicht, An-sehen, Vollbildmodus, den beiden Vor- und Zurück-Schaltflächen sowie den Ro-tiersymbolen erklären sich von selbst.Mit einem Klick auf Übersicht wechseln Sie in den Vorschaumodus sämtlicher Bil-der im Ordner, ähnlich wie es auch Dol-phin macht, wobei die Vorschauleiste am unteren Rand dann verschwindet. Nütz-lich in der Übersichtsdarstellung sind die Reiter Ordner, Informationen, Operatio-nen und Filter hinzufügen: Während die ersten beiden im Wesentlichen die glei-chen Möglichkeiten erschließen wie Dol-phin, haben Sie bei Operationen die Mög-lichkeit, für das ausgewählte Bild einige elementare Bildbearbeitungs- und Datei-Operationen vorzunehmen (Abbildung 7). In den restlichen Tipps dieses Artikels geht es auch um Gwenview.

09 Gwenview: Schnelle Bildbearbeitung

Die Bildbearbeitungsfunktionen von Gwenview sind zwar auf Größenänderungen und Spiege-lungen begrenzt, gehören aber zu den am häufigsten benötig-ten Features – sie lassen sich mit Gwenview so auf einfache Weise nutzen, ohne das Bild erst in den Bearbeitungsmodus laden zu müssen. Achten Sie nur darauf, dass Sie das ge-wünschte Bild mit gedrückter

Strg-Taste und der Maus markieren, weil KDE so eingestellt ist, dass Gwenview das Bild bei einem gewöhnlichen Einfachklick trotzdem in die Ansicht-Dar-stellung bringt, wodurch die Übersichtsdarstellung mit dem Operationen-Reiter wie-der verschwindet.Haben Sie das Bild dagegen mit [Strg] und Mausklick markiert, können Sie die Größe mit einem Klick auf Größe ändern im Bereich Bildbearbeitung im Dialog Bildgröße än-dern oder explizit die Breite und Höhe in Pixeln angeben (Abbildung 8).

10 Gwenview: Filter und Dateioperationen

Markieren Sie dagegen mir gedrückter Strg-Taste mehrere Bilder, verschwinden die Bearbeitungsfunktionen oben links, und es stehen nur noch Dateioperationen zur Verfügung. Funktionen wie Kopieren,

Verschieben, Verknüpfen oder Löschen bietet zwar auch Dolphin, nicht aber in Kombination mit den Filterfunktionen im

Reiter Filter hinzufügen, mit deren Hilfe Sie auch vom KDE-weiten Bewertungs- und Verschlagwortungssys-tem profitieren.Verwenden sie z. B. den Fil-ter Nach Bewertung filtern, wählt Gwenview automa-tisch alle Bilder mit der ge-wünschten Anzahl an Ster-

nen aus, was voraussetzt, dass Sie auch Bewertungen vergeben haben. Haben Sie sich grundsätzlich für den Filter Nach Be-wertung filtern entschieden, erscheint un-terhalb der Übersichtsdarstellung und oberhalb des Filterreiters ein Listenaus-wahlfeld, in dem Sie zwischen Bewertung >=, Bewertung <= und Bewertung = wählen können. Sie klicken dann die ge-wünschte Anzahl der Sterne direkt neben der Bedingungsschaltfläche an, so dass

diese ihre Farbe von Grau auf Gelb wechseln (Abbildung 9).

11 Gwenview: Menü-leiste entfernen

Um den maximalen Platz für die Bilddarstellung zu nutzen, können Sie die Menüleiste ausblenden. Dafür gibt es ei-nen Menüeintrag unter Ein-stellungen – schneller geht es aber mit [Strg-M]. Beides hat keine Auswirkung, wenn Sie KDE-weit Menüleisten im Mac-Stil verwenden, bei dem die Menüleiste losgelöst vom

Abb. 6: Gwenview zeigt am unteren rand der Anwendung eine Vorschauleiste mit allen Bildern.

Abb. 7: Einige elementare Bildbearbeitungsfunktionen sind di-rekt in der Übersichtsanzeige verfügbar.

Abb. 8: Gwenview eignet sich unter anderem für schnelle Grö-ßenänderungen an Bilddateien.

Abb. 9: Die Filterfunk-tion von Gwenview er-streckt sich auch auf das kDE-weite Bewer-tungssystem.

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KDE-TippsTipps & Tricks

Anwendungsfenster am oberen Bild-schirmrand automatisch verschwindet bzw. herunterklappt, wenn Sie sich mit der Maus nähern.Sie finden die Funktion zum automati-schen Verstecken der Menüleiste in den KDE-Systemeinstellungen im Bereich All-gemeines Erscheinungsbild und Verhal-ten im Modul Erscheinungsbild von An-wendungen. Hier markieren Sie im Be-reich Stil den Reiter Feineinstellungen und wählen dann ganz unten beim Lis-tenauswahlfeld Menüleistenstil den Ein-trag Menüleiste am oberen Bildschirm-rand (Abbildung 10).

12 Gwenview: Mehrfachansicht

Haben Sie ein Bild in die Ansichtsdarstel-lung gebracht, können Sie mit gedrückter Strg-Taste nach Belieben weitere Bilder aus der Preview-Leiste am unteren Bild-

schirmrand mit in den Ansichtsbereich übernehmen. Unter jedem einzelnen Bild in der Ansichtsdarstellung erscheint dann jeweils eine separate Schaltfläche Aus-wahl aufheben, mit der Sie das betref-fende Bild wieder aus der Ansicht entfer-nen (Abbildung 11).

13 Gwenview: Zoomen in der Mehrfachauswahl

Drücken Sie in der Mehrfachansicht im gewünschten Bild die Strg-Taste, verwan-delt sich der Mauszeiger in eine Lupe, und Sie können den Ausschnitt des be-treffenden Bildes unabhängig von den an-deren Bildern der Mehrfachauswahl mit der Maus zoomen. Das Gleiche funktio-niert auch mit dem Schieberegler.Markieren Sie dagegen die Option An-sicht koppeln unterhalb des Ansichtsbe-reichs, wirkt sich das Zoomen per [Strg] und Mausrad oder mit dem Schiebereg-

ler gleichzeitig auf alle Bilder im An-sichtsbereich aus.

14 Gwenview: Bildbearbeitung

Weitere Bildbearbeitungsfunktionen bietet Gwenview im Menü Bearbeiten an. So kön-nen Sie etwa unter Bewertung und Stich-wörter bearbeiten Sternchen oder Schlag-worte für das markierte Bild vergeben, ohne Dolphin zu bemühen. Neben den be-reits beschriebenen Funktionen zum Spie-geln an der horizontalen oder vertikalen Achse und zur Größenänderung finden Sie hier auch eine Zuschneiden-Funktion, die es Ihnen mit Hilfe von Anfassern erlaubt, das Bild rasch mit der Maus in die ge-wünschte Größe zu bringen.Klicken Sie nach dem Einstellen des ge-wünschten Ausschnitts auf die Schaltflä-che Zuschneiden, entfernt Gwenview die überschüssigen Bereiche. Markieren Sie dabei die Option Erweiterte Einstellungen, können Sie den Zuschnitt mit Hilfe der angebotenen Eingabefelder auch nume-risch festlegen, wahlweise unter Beibe-haltung des Seiten-/ Höhenverhältnisses (Abbildung 12).

15 Gwenview: Filter gegen rote Augen

Gwenview hat auch eine Funktion zum Entfernen roter Augen. Dazu bietet sich an, eine möglichst große Zoomstufe zu verwenden. Anschließend müssen Sie le-diglich mit dem zur Hand gewordenen Mauszeiger auf das zu behandelnde rote Auge klicken (Abbildung 13).

16 Gwenview: Stapelverarbeitung

Wegen seiner modularen Architektur und der perfekten Integration in KDE stehen

Abb. 10: kDE beherrscht seit der Version 4.10 versteckte, vom Fenster losgelöste Menüleisten.

Abb. 11: sie können nach Belieben mehrere Bilder in den An-sichtsbereich bringen.

Abb. 12: Die erweiterten Zuschneide-Funktionen von Gwenview sind komfortabel.

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KDE-Tipps Tipps & Tricks

im Menü Module zahlreiche weitere mächtige Funktionen zur Verfügung, für die Gwenview dann allerdings nicht allein verantwortlich ist. Über Module / Stapel-verarbeitung können Sie unter anderem die Kommandozeilentools aus dem ImageMagick-Paket (wie z. B. convert) einsetzen.Alle hier gebotenen Möglichkeiten zu beschreiben, sprengt den Rahmen eines Tipp-Artikels, weshalb wir Ihnen nur einige interessante Funktionen exem- plarisch vorstellen. Die Einträge im Menü Module / Stapelverarbeitung be-ruhen im Wesentlichen auf den Image-Magick-Werkzeugen und bieten sich immer dann an, wenn es darum geht, eine ganze Serie von Bildern in einem Rutsch aufzubereiten, z. B. für eine Webgalerie. Markieren Sie sämtliche Bilder im gewünschten Ordner, indem Sie in Gwenview [Strg-A] drücken, kön-nen Sie allen mit Module / Stapelverar-beitung / Bilder einrahmen in einem Rutsch einen hübschen Rahmen ver-passen. Den Rahmentyp wählen Sie dann im folgenden Dialog Bilder stapel-

weise umrahmen. Außerdem können Sie hier mit Hilfe der Hinzufügen- und Entfernen-Schaltflächen weitere Bilder zur Auswahl hinzufügen und den Über-schreibmodus mit dem gleichnamigen Listenfeld bestimmen. Möchten Sie,

dass die Originale erhalten bleiben (das umrahmte Bild erhält dann das An-hängsel _1), wählen Sie Umbenennen. Mit Starten stoßen Sie die Stapelverar-beitung an; der Rest geschieht vollauto-matisch. (hge) n

Tastenkombination Funktion

[Leertaste] Zeigt das nächste Bild im Verzeichnis.

[Rückschritt] Zeigt das vorige Bild im Verzeichnis.

[Alt-Pfeil hoch] Wechselt aus dem aktuellen in das übergeordnete Verzeichnis.

[Strg-Umschalt-F] Vollbildmodus

[Esc] Übersichtsmodus

[Strg-M] Menüleiste anzeigen oder ausblenden

[Strg-B] Vorschaubereich anzeigen oder ausblenden

[F11] Seitenleiste anzeigen oder ausblenden

[F6] Schaltet Adressleiste in den Bearbeitenmodus, um Pfade direkt eingeben zu können.

[Strg-R] Drehen im Uhrzeigersinn rechts

[Strg-L] Drehen im Uhrzeigersinn links

[Strg-C] Zuschneiden des angezeigten Bildes

[Strg-S] Ansichten von Bildern koppeln, wenn im Ansichtsmodus mehrere Bilder angezeigt werden

[Tab] Werden im Ansichtsmodus mehrere Bilder angezeigt, wechselt der Fokus zum nächsten Bild.

[Umschalt-Tab] Werden im Ansichtsmodus mehrere Bilder angezeigt, wechselt der Fokus zum vorherigen Bild.

[Strg-S] Speichern sämtlicher Änderungen am angezeigten Bild

[Entf] Löschen des angezeigten Bildes (Papierkorb)

[Umschalt-Entf] Endgültiges Löschen von der Festplatte

[Strg-P] Ausdrucken des angezeigten Bildes

[Strg-O] Standarddateidialog zum Öffnen eines Bildes

[F] Wechsel zwischen der tatsächlichen Größe und der an die Fenstergröße angepassten Anzeige

[P] Wiedergabe eines Videos starten oder anhalten

[Strg-T] Schlagwörter bearbeiten

[Strg-F2] Umbenennen in der Unterzeile eines Bildes

[Strg-F7] Bild kopieren

[Strg-F8] Bild verschieben

[Strg-P] Bild verknüpfen

GWEnViEW: DiE WichTiGsTEn TAsTATurkÜrZEL

Abb. 13: Gwenview kann ohne Zuhilfenahme externer Tools rote Augen entfernen.

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Gimp tipps & tricks

01 Mit dem Journal arbeiten

Egal, welche und wie viele Bearbeitungs-schritte Sie in Gimp durchgeführt haben – fast alles dürfen Sie wieder rückgängig machen und gegebenenfalls auch wieder herstellen. Dazu können Sie entweder die Tastenkombination [Strg-Z] verwen-den oder mit dem Gimp-Jour-nal arbeiten. Beachten Sie, dass alle Aktionen lediglich für das geöffnete Bild möglich sind. Sobald Sie es schließen, gehen die einzelnen Bearbei-tungsschritte im Journal ver-loren. Es ist nicht möglich, die Journaleinträge zu spei-chern, auch nicht im XCF-Format von Gimp.Um das Journal zu öffnen, klicken Sie im Bildmenü Fens-ter auf Andockbare Dialoge und wählen den Eintrag Jour-nal aus. Sie sehen es nun im rechten andockbaren Dialog-bereich hinter dem Symbol mit dem kleinen nach links geneigten Pfeil (Abbildung 1). Die ältesten Einträge be-finden sich oben, die neues-ten Einträge unten. Wie viele

Schritte das Journal anzeigt, hängt von den Einstellungen im Bereich Bearbei-ten / Einstellungen / Umgebung ab. Hier definieren Sie die Minimale An-zahl an Journalschritten und die Größe des Gesamtspeichers (Maximaler Spei-cher für das Journal). Ist der Speicher komplett belegt, entfernt Gimp ältere Einträge.Um im Journaldialog zu einem be-stimmten Bearbeitungsschritt zu sprin-

gen, schauen Sie sich die kleine Vorschau und den Namen an und klicken auf den gewünschten Journaleintrag. Sofort än-dert sich das Bild und kehrt zu dieser Ver-sion zurück. Die übrig gebliebenen Jour-naleinträge gehen durch diese Aktion nicht verloren. Solange das Bild geöffnet ist, bleiben alle Einträge erhalten, und Sie haben damit die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Bearbeitungsschritten hin- und herzuspringen. Ein paar Aktionen dürfen Sie nicht rückgängig machen. Dazu gehört das erwähnte Schließen ei-nes Bildes, aber auch die Pfadauswahl. Hierbei würden Sie die komplette Aus-wahl zurücksetzen und nicht die einzel-nen Knotenpunkte.

02 Aufteilung der Arbeitsfläche

In der Voreinstellung ist die Arbeitsober-fläche von Gimp in drei Bereiche aufge-teilt. Links befindet sich der Werkzeug-kasten, und direkt darunter dürfen Sie Dia loge andocken. In der Mitte ist Platz, um eines oder mehrere Bilder zu öffnen. Ganz rechts hat Gimp einen weiteren Be-reich, wo Sie Dialoge unterbringen kön-nen. Die Größe der beiden Außenbereiche legen Sie selbst fest. Dazu klicken Sie mit der linken Maustaste auf einen der Anfas-ser und ziehen das Fenster auf die ge-wünschte Größe auf.Wenn Sie schon länger mit Gimp 2.8 ar-beiten, kennen Sie sicherlich den Ein-zelfenstermodus. Er soll Ein- und Um-

steigern die Arbeit mit der et-was gewöhnungsbedürftigen Dialogfensteransicht erleich-tern und sorgt für mehr Ord-nung auf dem Bildschirm. Um ihn zu aktivieren, kli-cken Sie im Bildmenü Fenster auf den Eintrag Einzelfenster-Modus. Über denselben Weg schalten Sie den Modus auch wieder aus.

03 Mit andockbaren Dialogen arbeiten

Um einen Dialog zum rechten Bereich der Gimp-Oberfläche hinzuzufügen, klicken Sie im Bildmenü Fenster auf Andock-bare Dialoge. Aus der folgen-den Liste (Abbildung 2) wäh-len Sie den gewünschten Dia-log aus, und dieser erscheint sofort im rechten Programm-

Unsere Tipps und Tricks bringen

Ihnen Gimp-Funktionen und

-Arbeitstechniken näher. Diesmal

zeigen wir, wie Sie Dialoge anordnen, Fenster neu positionieren, veran-

kern und im Notfall die Grundeinstellungen wiederherstellen. Außerdem

stellen wir das Journal und Zoomfunktionen vor.

Anwendertipps und kleine Kniffe zu Gimp

Effizienter arbeiten mit Gimp

Claudia Meindl

Abb. 1: Über das Journal machen sie einen oder mehrere Bear-beitungsschritte rückgängig oder stellen sie wieder her. schlie-ßen sie das Bild, vergisst Gimp auch die Journaleinträge.

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Gimptipps & tricks

bereich als Dock. Die einzelnen Dialoge erreichen Sie per Mausklick auf den ent-sprechenden Reiter. Es ist sinnvoll, die Werkzeugeinstellungen selbst (Fenster / Andockbare Dialoge / Werkzeugeinstel-lungen) unterhalb des Werkzeugkasten auf der linken Seite zu positionieren. Dazu klicken Sie auf einen Dialogreiter und ziehen ihn per Drag & Drop in den Bereich hinein.Die Reihenfolge der rechten Dialogfens-ter passen Sie ebenfalls per Drag & Drop an. Fassen Sie dazu einfach einen Reiter mit der linken Maustaste an und ziehen ihn an die gewünschte Stelle. Um einen angedockten Dialog zu entfernen, kli-cken Sie auf das kleine Pfeilsymbol rechts und wählen den Menüpunkt Rei-ter schließen aus. Um einfach nur die an-dockbaren Dialoge auszublenden, rufen Sie aus dem Bildmenü Fenster den Punkt Docks verbergen auf. Über diesen Menü-punkt blenden Sie den rechten Bereich auch wieder ein.

04 Dateiformate in Gimp

Gimp liest und schreibt jede Menge Datei-formate – einige davon kann die Anwen-dung nur importieren und nicht exportie-ren, andere kann sie nicht öffnen, aber abspeichern. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie schnell über die Dialoge Datei / Öffnen beziehungsweise Datei / Exportieren. Klicken Sie links unten auf den kleinen Pfeil neben Dateityp, um die Liste auszuklappen. Im Bereich Endungen sehen Sie die zum jeweiligen Format gültige(n) Dateiendung(en).

05 Ursprüngliche Konfiguration wiederherstellen

Sollten Sie mit Ihren Änderungen an den Dialogfensternunzufrieden sein, kehren Sie einfach zur Standardeinstellung von Gimp zurück. Öffnen Sie über Bearbeiten / Einstellungen die Programmkonfigura-tion und klicken Sie in der Abteilung Fensterverwaltung auf die Schalfläche Fensterpositionen jetzt auf Standardwerte setzen.

06 Tags für Pinselspitzen vergeben

Seit der Gimp-Version 2.8 haben Sie die Möglichkeit, Pinselspitzen mit so ge-nannten Tags zu versehen. Bei einer gro-ßen Anzahl von Pinselspitzen greifen Sie so schneller auf eine bestimmte Form zu. Die Standardpinsel sind bereits mit ent-sprechenden Tags ausgezeichnet. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie Sie selbst neue Kategorien hin-zufügen:

1 Öffnen Sie den Pinselsdialog über das Bildmenü Fenster / Andockbare Dia-

loge / Pinsel oder die Tastenkombination [Umschalt-Strg-B].

2 Oben befindet sich das Auswahlmenü Filter und unten das Feld Tags einge-

ben (Abbildung 3). Klappen Sie das Menü Filter auf, und Sie sehen die Stan-dardtags, die den vorinstallierten Pinsel-spitzen zugeordnet sind. Entscheiden Sie sich hier für Basic.

3 Im darunter liegenden Fenster sehen die dazugehörigen Spitzen. Klicken

Sie mit der Maus auf eine Pinselspitze. In der Eingabezeile am unteren Rand er-

scheint nun ebenfalls der Begriff Basic, gefolgt von einem Komma.

4 Schreiben Sie neben den ersten Be-griff nun das Wort Circle und drücken

Sie [Eingabe]. Sie haben soeben einen neuen Tag vergeben.

5 Überprüfen Sie, ob Circle in der Liste der vergebenen Tags erscheint. Kli-

cken Sie hierzu wieder auf das obere Auswahlfeld. In der Liste sollte sich jetzt das neue Tag befinden. Aktivieren Sie es, und Gimp zeigt den entsprechenden Pinsel an.Genauso einfach entfernen Sie vergebene Tags wieder. Wählen Sie dazu eine Pin-selspitze aus und löschen Sie die nicht ge-wünschten Begriffe aus dem Feld Tags eingeben. Bestätigen Sie auch dies mit der Eingabetaste. Um mehreren Pinselspitzen dasselbe Tag zuzuordnen, wechseln Sie in die Listenansicht. Klicken Sie hierzu auf das Pfeilsymbol Diesen Reiter konfigu-rieren und wählen Sie Als Liste anzeigen aus. Halten Sie die Taste [Strg] gedrückt, um mehrere Pinsel in der Liste zu markie-ren. Tragen Sie ins Feld Tags eingeben die gewünschten Bezeichner ein und bestäti-gen Sie mit [Eingabe].Übrigens: Die Vergabe dieser Tags ist nicht nur für Pinselspitzen erlaubt. Auch für die Farbverläufe, Paletten, Muster, Werkzeugeinstellungen und die Zeichendynamik dürfen Sie Suchbe-griffe als Filter eintragen. Dadurch er-

Abb. 2: Mit den andockbaren Dialogen können sie ihre Gimp-Arbeitsoberfläche indivi-duell gestalten. Dadurch erreichen sie häufig benötigte Funktionen schneller und sor-gen für mehr Effizienz beim Einsatz der Bildbearbeitung.

Abb. 3: Vergeben sie tags für pinselspit-zen, so erhalten sie schnelleren Zugriff auf die Werkzeuge.

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Gimp tipps & tricks

halten Sie schnelleren Zugriff auf die zugeordneten Werkzeuge und ersparen sich langes Scrollen.

07 Ansichtsfilter für barrierefreies Webdesign

Erstellen Sie barrierefreie Webseiten, und haben Sie sich dabei schon mal ge-fragt, wie Menschen mit einer Farben-fehlsichtigkeit Ihre Bilder wahrnehmen? Mit einem Gimp-Ansichtsfilter erhalten Sie darauf eine Antwort. Rufen Sie den Dialog über Ansicht / Ansichtsfilter auf. Klicken Sie im Bereich Verfügbare Filter auf den Eintrag Farbenblindheit und nehmen ihn über den nach rechts ge-richteten Pfeil in die Liste Aktive Filter auf. Setzen Sie ein Häkchen in die Checkbox. Im unteren Bereich des Dia-logs erscheinen nun die Feineinstellun-gen (Abbildung 4).Das Drop-down-Menü neben Art der Seh-schwäche bietet die drei Einträge Protano-pia (Rotschwäche), Deuteranopia (Grün-schwäche) und Tritanopia (Blauschwä-che), die jeweils die unterschiedlichen Farbenfehlsichtigkeiten simulieren. Nach Auswahl eines Menüpunkts ändert sich die Darstellung der Farben im geöffneten Bild. Über OK bestätigen Sie Ihre Wahl, und über Zurücksetzen kehren Sie zur Standardansicht zurück.

08 Ansichtsnavigation andocken

In Tipp 3 haben wir bereits gezeigt, wie Sie grundsätzlich mit andockbaren Dialo-gen arbeiten. Über Fenster / Andockbare

Dialoge erreichen Sie auch die Ansichtna-vigation, die einige praktische Features für das Zoomen bereitstellt. Die integrier-ten Werkzeuge sind ideal, wenn Sie sehr schnell und vor allem sehr stark Bildaus-schnitte vergrößern möchten. Im Dialog (der sich hinter dem Reiter mit dem Fa-denkreuz verbirgt) sehen Sie außer einem Vorschaufenster einen stufenlosen Regler für die Zoomgröße. Darunter befinden sich sechs Knöpfe, über die Sie die Größe der Bildansicht regeln (Abbildung 5).In der Vorschau sehen Sie immer, wel-

chen Bereich Sie gerade vergrößert ha-ben. Über die Buttons mit dem Minus- bzw. Plussymbol erreichen Sie nur grobe Zoomstufen. Um den Wert zu präzisieren, verwenden Sie den Regler. Das Icon mit der 1 stellt den 1:1-Maßstab ein, und die drei anderen Knöpfe sorgen dafür, dass das Bild in der aktuellen Fensteransicht vollständig sichtbar oder vollständig aus-gefüllt ist bzw. dass Gimp die Größe des Bildfensters auf die Größe der Bildansicht reduziert.

09 Integrierte Autokorrektur nutzen

Erfahrene Gimp-Anwender verbessern mit wenigen Handgriffen überbelichtete Fotos, korrigieren Farben, Kontraste und mehr. Für alle anderen bietet die Bildbe-arbeitung Autokorrektur-Funktionen, die ganz ordentlich arbeiten und die auch als Basis für weitere Anpassungen dienen können. Im Bildmenü Farben finden Sie unter Automatisch die Korrekturmöglich-keiten Abgleichen, Weißabgleich, Farbver-besserung, HSV strecken, Kontrastsprei-zung und Normalisieren. Probieren Sie diese ruhig einmal aus und versuchen Sie gegebenenfalls, selbst weitere Verbesse-rungen vorzunehmen. Dabei helfen Ihnen unter anderem das Kurvenwerkzeug (Werkzeuge / Farben / Kurven) oder der Farbagbleich (Werkzeuge / Farben / Farb-abgleich). (hej) n

Abb. 4: Mit diesem Ansichtsfilter simulieren sie verschiedene Farbenfehlsichtigkeiten und erfahren so, wie Menschen mit rot-Grün- beziehungsweise Blau-Gelb-sehschwä-che ihre Bilder wahrnehmen.

Abb. 5: Die Ansichtsnavigation bietet eine Vorschaufunktion und komfortable Werk-zeuge zum Zoomen.

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KDE-Konsoletipps & tricks

01 Mehrere Shells in separaten Reitern nutzen

Die von Webbrowsern bekannten Reiter (oder Tabs) gibt es auch in der Konsole: Drücken Sie [Strg-Umschalt-T] oder rufen den Menüpunkt Datei / Neues Unterfens‑ter auf, erscheint am unteren Bildschirm-rand ein neuer Reiter, den das Programm auch direkt aktiviert. Darin läuft eine fri-sche Shell, die im selben Arbeitsverzeich-nis startet, in dem Sie sich im zuletzt akti-ven Reiter befanden.Zwischen den Reitern wechseln Sie durch Anklicken des Reiters oder mit den Tastenkombinationen[Umschalt-Pfeil nach links] und [Umschalt-Pfeil nach rechts] hin und her. Um die Reiter besser auseinanderzuhalten, können Sie ihnen selbst gewählte Namen verpassen: Drü-cken Sie dazu [Strg-Alt-S] und geben Sie in den folgenden Dialog einen Namen ein. Neben Worten oder Abkürzungen können Sie hier auch Platzhalter verwen-den, z. B. %n für den Namen des aktuell laufenden Programms – über die Schalt-fläche Einfügen neben der Eingabezeile erhalten Sie eine Liste der möglichen Platzhalter (Abbildung 1).Wollen Sie lieber mit mehreren Fens-tern arbeiten, ziehen Sie einfach einen Reiter auf die Konsole – auf gleichem

Weg fassen Sie auch mehrere Fenster wieder zu einem einzigen (mit Reitern) zusammen.

02 Alternativen zum Programm Konsole

Neben dem Standardprogramm Konsole gibt es zahlreiche alternative Anwendun-gen, die ebenfalls ein Terminalfenster auf den Bildschirm bringen. Einige wurden spe-ziell für KDE entwickelt, z. B. die QuadKon-sole, die ein in vier gleich große Terminals geteiltes Fenster öffnet, und Yakuake, das nach dem Start über [F12] vom oberen Bildschirmrand aus ein Terminalfenster auf den Desktop fahren lässt (und mit der glei-chen Taste wieder ausblendet).Flexibler als Quad-Konsole ist das Gnome-Programm Terminator: Es zeigt beim Start zunächst ein ein-zelnes Terminal an, das Sie aber über einen rechten Mausklick und Auswahl von Hori‑zontal teilen oder Vertikal teilen im Kontextmenü in zwei Teile zerle-gen können. Das Größenverhältnis

der beiden Hälften ist zunächst 50:50, lässt sich aber mit der Maus verändern. Jedes Teilfenster lässt sich erneut teilen, so dass eine komplexe Anordnung kleiner und großer Bereiche möglich ist.Die KDE-Konsole bietet über Ansicht / Ansicht teilen / Ansicht Links/ Rechts tei‑len bzw. den Unterpunkt Ansicht Oben/ Unten teilen ein ähnliches Feature, das aber umständlicher zu nutzen ist: Nach dem Teilen sehen Sie in beiden Hälften exakt dasselbe Terminal: Ein- und Ausga-ben erscheinen also identisch in beiden Bereichen. Erst wenn Sie mit [Strg-Um-schalt-T] einen neuen Reiter erzeugen, können Sie im zweiten Bereich auf einen anderen Reiter umschalten und so auch hier mehrere Shell-Sitzungen mit gleich-zeitiger Anzeige nutzen.OpenSuse-Anwender können die Pro-gramme mit sudo zypper in paketname nachinstallieren und ersetzen dabei pa‑ketname durch quadkonsole, yakuake oder terminator. Unter Kubuntu funktio-niert das entsprechend mit dem Kom-mando sudo apt‑get install paketname für die Pakete yakuake und terminator – die QuadKonsole gibt es für Kubuntu nicht.

03 Bildlauf der Konsole vergrößern

Im Programm Konsole können Sie stan-dardmäßig 1 000 Zeilen zurückscrollen. Ist Ihnen das zu wenig, erhöhen Sie die Zahl der gepufferten Zeilen einfach. Rufen Sie dazu den Menüpunkt Einstellungen / Ak‑tuelles Profil bearbeiten auf. Wechseln Sie nun auf den Reiter Bildlaufleiste und ge-ben Sie hinter Feste Verlaufsgröße die ge-wünschte Zeilenzahl ein. Alternativ akti-vieren Sie die Option Unbegrenzte Ver‑laufsgröße direkt darunter.(hge) n

Die meisten Anwender starten auf dem

Desktop ein Terminalprogramm, wenn sie

Shell-Befehle verwenden wollen – nur we-

nige arbeiten im reinen Textmodus. Unter KDE ist Konsole die richtige

Anwendung, es gibt aber auch Alternativen – etwa die QuadKonsole,

Yakuake oder das Gnome-Programm Terminator.

Das Terminalprogramm von KDE

Tipps zur KDE-Konsole

Hans-Georg Eßer

Abb. 1: Um die reiter in der konsole zu unterscheiden, können sie ihnen Namen geben.

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EaSyLinux community Edition

EasyLinux gibt es jetzt auch als Community Edition: Das ist eine 32-seitige PDF-Datei mit Artikeln aus der aktuel-len Ausgabe, die kurz vor Veröffentlichung des gedruck-ten Heftes erscheint.

Das Besondere: Sie ist vollkommen gratis, und Sie kön-nen Sie von der EasyLinux-Webseite herunterladen oder sich in einen Newsletter eintragen und sie per E-Mail er-halten. Mehr Informationen: www.easylinux.de/CE

DvD-ProbLEmE

Sollte es bei der Nutzung der Heft-DVDs zu Proble-men kommen, die auf einen defekten Datenträger schließen lassen, schicken Sie bitte eine E-Mail mit Fehlerbeschreibung an [email protected].

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01/2014EasyLinux

VorschauEasyLinux 02/2014 erscheint am 10.04.2014

Wer über viele Jahre Dokumente am PC erstellt, sammelt mit der Zeit einen gewaltigen Datenschatz an. Umstiege auf neue PCs, eventuell mit ande-ren Betriebssystemen, können den Überblick vollends verhin-dern. Wir stellen Tools vor, mit denen Sie Ihre Dateien sor-tieren, kategorisieren und durchsuchen sowie Doppler im Dateibestand auffinden und gefahrlos löschen können.

OpenMandriva oder MageiaDer französische Hersteller Mandriva bastelt schon länger keine Distributionsversionen für Endanwender mehr. Die Auf-gabe hatte zunächst der Mandriva-Fork Mageia übernommen, und nun gibt es mit OpenMandriva ein zweites Projekt, das die Mandriva-Entwicklungen fortführt. Wir vergleichen die beiden Kandidaten um die Mandriva-Nachfolge.

Was antworten Sie auf die Frage, warum Sie Linux benut-zen? Im Schwerpunkt der kom-menden Ausgabe zeigen wir, wo Linux auftrumpfen kann und einfach besser als Win-dows ist: auf der grafischen Oberfläche und auf der Shell. Allen, die noch mit Windows arbeiten müssen, verraten wir ein paar Tipps, die das Mi-crosoft-System Linux-ähnlicher und damit erträglicher machen.

Linux: Einfach besser Bücher für EinsteigerImmer mehr Computerbuch-Ver-lage verschwinden, und einige Li-nux-Klassiker erscheinen nun un-ter neuer Flagge. Wir werfen ei-nen Blick auf aktuelle Titel, die für sich in Anspruch nehmen, ein-steigertauglich zu sein, und geben Kaufempfehlungen – für ge-druckte Bücher und E-Books.Außerdem recherchieren wir für Sie, welche Linux-Einstiegshilfen und Foren es im Internet gibt. Oft reicht ja ein kurzer Hinweis.

Änderungen der Themen vorbehalten

Absichern und überwachen

Um die eigenen Daten auf dem Rechner zu schützen, gibt es nur einen Weg: Ein System sauber aufsetzen, alle Einfalls tore schlie-ßen und anschließend den Zustand regelmäßig kontrollieren. In der Open-Source-Welt finden sich eine ganze Reihe Tools, die Sie beim Testen des Systems und beim Überwachen im laufenden Betrieb unterstützen. Wir stellen in der kommenden Ausgabe eine sinnvolle Sammlung von Werkzeugen vor, die unter keinen Umständen auf dem System fehlen sollten, wenn Sie sich vor Eindringlingen schützen möchten.

E-Books verwalten

Der E-Book-Reader Calibre erweist sich nicht nur als ausgezeich-nete Lesesoftware für digitale Literatur, er hilft Ihnen auch beim Verwalten der papierlosen Wälzer, die sonst schnell in den Tie-fen der Verzeichnisse verloren gehen.

Digitales Tagebuch

Ein handgeschriebenes Tagebuch gehört heute zu einer ausster-benden Art. Wenn Sie Ihr Leben nicht gleich online stellen möch-ten, dann bieten digitale Tagebücher wie Liferea und RedNote-book einen guten Kompromiss.

Vorschauauf 02/2014

Die nächste Ausgabe erscheint am 16.01.2014

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