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HARDO FILTERSCHRÄNKESAUBER – LEISE – EFFEKTIV:FÜR IHRE GESUNDE WERKSTATT

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Buch der Bundesfachschule für

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Schulträger: Verein zur Förderung der Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik e.V., Ricklinger Stadtweg 90-92, 30459 Hannover

1. Vorsitzender: OSM Olaf Kniesick

Schulleiter: OSM Manfred Stelzer

Sekretariat: Ramona Buuck-Pagga, Grazyna Mauri Telefon (0511) 42 10 52, Telefax (0511) 42 10 53Sprechzeiten:Mo.-Do.: von 8.30 bis 15.30 Uhr Fr.: von 8.30 bis 12.30 Uhr

E-mail: [email protected]

BankkOnten

Hannoversche Volksbank e.G. IBAN DE61 2519 0001 0148 0430 00 BIC VOHADE2HXXX

Postbank Hannover IBAN DE73 2501 0030 0392 3663 05 BIC PBNKDEFF

herausgeBer

Verein zur Förderung der Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik e.V. Hannover, Ricklinger Stadtweg 90-92

Nach einer Idee des Leiters der BfO OSM Manfred Stelzer, Große Pfahlstraße 17, 30161 Hannover

Jeder Nachdruck, jede Wiedergabe, Vervielfältigung und Verbreitung, auch von Teilen des Werkes oder von Abbildungen, jede Abschrift, auch auf foto-mechanischem Wege oder im Magnettonverfahren, in Vortrag, Funk- und Fernsehübertragung, Telefonübertragung, seine Speicherung in Datenverwal-tungsanlagen, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Herausgebers.

© 2015 EigenverlagGesamtherstellung: www.Kleeblatt.de – Tel. 05066 707070

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VorwortManfred Stelzer ....................................................................................... 8-9

Unser KollegiumDas Team der Bundesfachschule auf einen Blick ..................................10-11

Der Förderverein ....................................................................................... 12Protokoll der Mitgliederversammlung ..................................................14-17

Meisterlehrgang des Jahrgangs 2013/2014 .........................................18-19Teilnehmer des Podologielehrgangs 2011/2014 ....................................... 20Schusterschemel ..................................................................................... 21Tag der offenen Tür 2014:Bundesfachschule Orthopädie-Schuhtechnik – 40 JahrePodologie-Schule Hannover – 11 Jahre ................................................22-25BEIL Orthopädie Kunststoffe ..................................................................... 26Leichtzellkautschuk – ein weicher Schritt nach vorne! ............................... 28nora Lehrgang: Die Anfertigung eines Interimsschuhs .............................. 30Referat Diabetes mellitus .....................................................................31-67Rohrberg Metallbau .................................................................................. 66Referat Praxis Gründung ..................................................................... 68-91GEHWOL Diabetes-Report ...................................................................... 110

Lehrgangsprogramm 2015Datenübersicht .................................................................................. 93-95Inhaltsverzeichnis ............................................................................... 97-98Beschreibung der Lehrgangsinhalte .................................................. 99-132Vertragliche Hinweise ............................................................................. 133Allgemeine Hinweise ............................................................................... 134

Anmeldung ............................................................................................ 137

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lieBe kOlleginnen und kOllegen,

Und wieder ist ein Jahr vergangen und ich kann Ihnen das neue „Buch der BfO 2015“ mit verschiedenen Beiträgen aus der Orthopädie-Schuhtechnik, der Podologie und internes Geschehen aus dem Schulbereich vorstellen. Im Oktober 2014 hat ein neuer 3-jähriger berufsbegleitender Podologielehr-gang begonnen, somit laufen z. Zt. wieder 2 zweijährige und 2 berufsbeglei-tende 3-jährige Lehrgänge an unserer Schule. Im letzten Vollzeitkurs mit einer abschließenden Prüfung zum Podologen vor der Landesschulbehörde haben leider nicht alle Schülerinnen und Schüler den Abschluss geschafft.Ende April haben sich unsere 24 Schüler der Orthopädie-Schuhtechnik der Meisterprüfungskommission gestellt, um die anstehende Prüfung vor der Handwerkskammer Hannover abzulegen. Leider hat auch hier ein Teilnehmer das Ergebnis des Meistertitels nicht erreicht.Allen neuen Meistern des Handwerks möchte ich noch einmal auf diesem Wege meinen herzlichen Glückwunsch und alles Gute auf dem weiteren be-ruflichen Lebensweg wünschen.Seit Mitte August steht Herr Alexander Fuchs als neue Lehrkraft der BfO zur Verfügung. Mit Herrn Fuchs ist für die BfO wieder eine Lücke geschlossen worden, um Theorie und Praxis für alle Bereiche der Orthopädie-Schuhtech-nik, sowie der Sonderlehrgänge und der überbetrieblichen Unterweisung unserer Lehrlinge in bekannter und bewährter Form zu sichern. Ich wünsche Alexander Fuchs von dieser Stelle aus alles Gute, gutes Einleben in den Schul-betrieb und auf lange Jahre gute Zusammenarbeit. In den Schulferien Mitte letzten Jahres konnten wir nach Absprache mit meh-reren Firmen und Dank der guten Koordination von Herrn Biermann eine unserer Werkstätten renovieren. Neben einer Erneuerung des Fußbodens

Manfred StelzerSchulleiter

Vorwort

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wurden sämtliche Werktische und Maschinen generalüberholt und mit neuer Farbe versehen. Ebenfalls wurden auf gleichem Wege 3 Ausputzmaschinen erneuert. Somit konnten wir am 27. Und 28. September unser Jubiläum feiern. Die Bfo feierte Ihr 40 jähriges Bestehen und die Podologie-Schule Hannover konnte auf 11 Jahre erfolgreiches Arbeiten und Bestehen zurück blicken. Ge-meinsames Beisammensein mit fachlichen Gesprächen und Erinnerungen aus vergangenen Schulzeiten waren Gesprächsthema. Da neben dem leiblichen Wohl auch der Wettergott ein Einsehen hatte, konnten diese beiden Tage bei guter Laune und bestem Septemberwetter gefeiert werden.Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch einmal an die verschie-denen Firmen der Zulieferindustrie unseres Handwerks. Ohne die Teilnahme an der Gestaltung dieses Buches und der geschalteten Werbung wäre die Herstellung für die BfO nicht möglich. So sage ich noch einmal Dank für die Unterstützung der vergangenen Jahre.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das Jahr 2015 geschäftlichen Erfolg und Gesundheit um für alle zukünftig anstehenden Herausforderungen ge-rüstet zu sein. Ihr

Manfred Stelzer

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ium Ihr Erfolg liegt uns am Herzen ! Ihr Erfolg liegt uns am Herzen ! Ihr Erfolg liegt uns am Herzen !

alexander fuchs

unterstützt das Team bei Seminaren sowie im Bereich der über-betrieblichen Ausbil-dung. Der Schwer-punkt seines Unter-richts liegt aber in der Meisterausbildung.

Manfred stelzer

hat als Schulleiter der BfO viele Aufgaben. Er steht den Schülern stets mit Rat und Tat zur Seite.

grazyna Mauri

kümmert sich um Ver-waltung, Organisation und die Finanzen.

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das Team der Bundesfachschule

für Orthopädie-Schuhtechnik

ivana runic

ist der gute Geist vom Internat. Sie sorgt für Ordnung und einen guten Service.

herBert BierMann

ist für die Meisterausbil-dung zuständig. Er steht den Schülern stets in theoretischer und prak-tischer Hinsicht kompe-tent zur Seite.

nOrBert cOhrs

leitet kompetent die Ausbildung für Po-dologie und medizi-nische Fußpflege.

raMOna Buuck-pagga

ist in ständiger Verbin-dung mit den Schülern der BfO. Außerdem ist sie für die Planung der Lehrgänge sowie Be-treuung der Mitglieder des Fördervereins ver-antwortlich.

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Verein zur Förderung derBundesfachschule e. V.

vOrsitzender:

Olaf Kniesick Mittelstraße 21, 31535 NeustadtTel.: (05032) 9670721Fax: (05032) 949533Mail: [email protected]

stellv. vOrsitzender:

Peter SchievinkHildesheimer Straße 6, 30169 HannoverTel.: (0511) 64220290Fax: (0511) 64220299Mail: [email protected]

vOrstandsMitglieder:

Michael Böttcher, Fußorthopädie BöttcherBrunnenallee 16, 34537 Bad WildungenTel.: (05621) 752628Fax: (05621) 752652Mail: [email protected]

Hans-Joachim Hepper, Fa. Springer Aktiv AG Lengeder Str. 52, 13407 BerlinTel.: (030) 490003-0 Fax: (030) 49000388

Gernot Minke, Fa. Fritz Minke GmbHCecilienstraße 31, 47051 DuisburgTel.: (0203) 28101-0Fax: (0203) 2810170

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Protokoll über die Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung der Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik e.V. am 22. Febr. 2014, um 9.15 Uhr

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

tOp 1: Begrüssung und Bericht des vOrsitzenden

Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der BfO, Herr Olaf Kniesick, be-grüßt die anwesenden Mitglieder im „Steigenberger Hotel Remarque“ zu der diesjährigen Mitgliederversammlung. Wie bereits in den vergangenen Jahren findet die Versammlung wieder in Kooperation mit der Studiengemeinschaft für Orthopädie-Schuhtechnik in Osnabrück statt.

Herr Kniesick erklärt den Anwesenden, dass nach wie vor die Zukunftssiche-rung der Bundesfachschule durch Schaffung von langfristigen Perspektiven sein vorrangiges Ziel sei. Trotz aktiver Arbeit des Vorstandes und des Beirates lassen sich diese Ziele leider nur sehr langsam realisieren. An dieser Stelle geht sein besonderer Dank an Herrn Manfred Stelzer, der sich immer noch für das Amt des Schulleiters zur Verfügung stellt. Für den laufenden HL 1-Lehrgang ist es durch Kontakte zum Annastift gelungen, einen Facharzt für Orthopädie als Dozenten zu gewinnen. Bei den Teilen III und IV der Meisterprüfung ist ebenfalls die Modernisierung im Prüfungswesen erforderlich. Hier ist ein Tref-fen der Meisterprüfer, Dozenten sowie der Schulleitung notwendig, so dass die geänderten Schwerpunkte bereits im nächsten Lehrgang berücksichtigt werden können.

Der Wunsch am Aufbau eines Kompetenzzentrums des Handwerks mitzuwir-ken, konnte im Jahr 2013 realisiert werden. Unter der Federführung des ZVOS und der Mitwirkung der Schulträger in Langen, Siebenlehn, Hannover, der Fachhochschule Münster, des IVO-Vereins und des VTO-Verbands konnte ein Verein zur Förderung des Forschungs- und Bildungsmanagements gegründet werden. Dieser Förderverein wird nun die Erarbeitung von Konzepten be-gleiten, die zu dem Aufbau eines Kompetenzzentrums führen. Herr Kniesick beendet seine Ausführungen damit, dass dieses eine spannende Aufgabe für die Zukunft sein wird und dankt den Anwesenden für ihre Aufmerksamkeit.

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zu tOp 2: Bericht des schulleiters

Nachdem Herr Stelzer die anwesenden Kollegen begrüßt hat, beginnt er sogleich mit seinen Ausführungen. Aufgrund der großen Nachfrage haben im Jahre 2013 drei Podologieausbildungen begonnen. Im April und Sept. jeweils eine berufsbegleitende 3-jährige sowie im Sept. eine 2-jährige Voll-zeitausbildung. Bei der im Okt. 2013 stattgefundenen Prüfung der 2-jährigen Ausbildung haben alle 10 Teilnehmer die Prüfung vor der Landesschulbehör-de Hannover bestanden.Im April 2013 haben sich 16 Meisterschüler nach Beendigung des Vorberei-tungslehrganges auf die Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Hanno-ver zur Prüfung angemeldet. Alle Schüler haben die Teile 1 und 2 bestanden. Bei dem im Sept. begonnenen HL 1-Lehrgang konnten wir 24 Meisterschüler begrüßen. An der überbetrieblichen Berufsausbildung haben insgesamt 127 Auszubildende teilgenommen. Aufgegliedert in 68 Teilnehmer am OrSchu 1 sowie 59 am OrSchu 2, wobei festzustellen ist, dass die Auszubildenden größtenteils aus Nordrhein-Westfalen kommen. Herr Stelzer erklärt, dass ins-gesamt 374 Teilnehmer unsere Bundesfachschule/Podologieschule besucht haben. Auch wenn eine positive Resonanz in dieser Auslastung gesehen wer-den kann, kommt es trotz des Neubaus immer wieder zu räumlichen Proble-men. An dieser Stelle sei Herrn Biermann einmal mehr für die organisatorische Planung der Stundenpläne sowie der räumlichen Verteilung gedankt.

Für die Einrichtung eines Technologie-Transfers konnte ab Dez. 2013 der ZVOS Herrn Thomas Stief in Hannover begüßen. Unser Vorsitzender Herr Olaf Kniesick sowie sein Stellvertreter Herr Peter Schievink haben dem Kompetenz-zentrum ihre Unterstützung zugesagt. Herr Stelzer begrüßt diese Einrichtung, um unseren Betrieben und Kollegen von kompetenter Stelle Neuerungen und Innovationen vermitteln zu können. Herr Stelzer weist darauf hin, dass der ZVOS die Punktevergabe ab dem 01.01.2010 übernommen hat. Die BfO ist selbstverständlich bereit, bei allen Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Punkte des ZVOS und der AGOS zu beantragen und seinen Teilnehmern zu vermitteln. Daher richtet sich Herr Stelzer an die Mitgliedsbetriebe und Mitarbeiter der Orthopädie-Schuhtech-nik, die Weiterbildungsangebote und Fortbildungen zu nutzen, um den technischen Anforderungen und der neuzeitlichen Entwicklung gerecht zu werden. Herr Stelzer beendet seine Ausführungen mit einem herzlichen Dank an das gesamte BfO-Team und wünscht allen anwesenden Mitgliedern ge-schäftlichen Erfolg bei allen zukünftig anstehenden Herausforderungen und Gesundheit für das Jahr 2014.

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tOp 3: Jahresrechnung 2013 förderverein

tOp 4: Jahresrechnung 2013 Bundesfachschule

Den anwesenden Mitgliedern wurde vor Beginn der Mitgliederversammlung die Jahresrechnung des Fördervereins und der Bundesfachschule für das Haushaltsjahr 2013 ausgehändigt. Da keine Erläuterungen hierzu gewünscht werden, bittet Herr Kniesick die Revisoren um die Kassenprüfungsberichte.

tOp 5: Bericht der revisOren

Herr Breenkötter berichtet den anwesenden Mitgliedern, dass er gemeinsam mit Herrn Klaus-Dieter Pillar am 12. Febr. 2014 in den Räumen der Bundes-fachschule die satzungsgemäße Kassenprüfung durchgeführt hat. Zusätzlich anwesend waren der Schulleiter der BfO, Herr OSM Manfred Stelzer, Frau Mauri und Frau Buuck-Pagga.Die vorliegenden Unterlagen wurden eingesehen, miteinander verglichen und auf ihre Richtigkeit überprüft. Erläuterungen zu den Buchungen wurden auf Anfrage erteilt. Die Kontoführung war ohne Beanstandung. Die getäti-gten Investitionen sind gut angelegt. Der Jahresabschluss wurde nach der gefertigten Buchführung vom Steuerbüro Homann erstellt. Herr Breenkötter schließt seinen Bericht mit einem herzlichen Dank an alle Mitglieder, Zuliefe-rer und Verbände unseres Handwerks.

tOp 6: entlastung des vOrstandes

In Bezug auf eine korrekt geführte Buchführung beantragen die Kassenprüfer die Entlastung für das Haushaltsjahr 2013 zu erteilen. Die anschließende Ab-stimmung ergibt ein einstimmiges Ergebnis.

tOp 7: haushaltsplan 2014 förderverein

Der Haushaltsplan 2014 für den Förderverein wurde allen Anwesenden vor der Mitgliederversammlung ausgehändigt.

Auf die Frage von Herrn Kniesick, ob hierzu Erläuterungen gewünscht wer-den, ergeben sich keinerlei Rückmeldungen.

Bei der sich anschließenden Abstimmung wird der Haushaltsplan 2014 ein-stimmig angenommen.

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tOp 8: haushaltsplan 2014 Bundesfachschule

Der Haushaltsplan 2014 für die Bundesfachschule wurde ebenfalls vor Beginn allen anwesenden Mitgliedern der Versammlung übergeben.

Auch hier ergeben sich keine weiteren Fragen bzw. Erläuterungen zu den einzelnen Posten.

Die darauf folgende Abstimmung erfolgt einstimmig.

tOp 9: verschiedenes

Herr Kniesick richtet an die anwesenden Mitglieder des Vereins zur Förderung der BfO die Frage, ob noch Gesprächsbedarf besteht. Hieraus ergeben sich keine Wortmeldungen. Abschließend bedankt Herr Kniesick sich bei den an-wesenden Mitgliedern und schließt die diesjährige Mitgliederversammlung in Osnabrück. Er wünscht allen Anwesenden noch einen angenehmen Tagungs-verlauf mit interessanten Fachbeiträgen.

Osnabrück, 14. März 2014

Olaf Kniesick Manfred Stelzer Vorsitzender Schulleiter

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Die neuen Meister des Meisterlehrgangs 2013/2014 der BundesfachschuleAm Mittwoch, den 16. April 2014 konnten 23 Meisterschüler der BfO Hanno-ver den Glückwunsch und den ersehnten Meisterbrief nach bestandener Prü-fung von dem Vorsitzenden der Prüfungskommission überreicht bekommen.Groß war die Freude, endlich nach 7 Monaten harter Arbeit in Theorie und Praxis mit einem positiven Ergebnis der Prüfung belohnt zu werden. Die Dozenten und Mitarbeiter der Bundesfachschule wünschen unseren neuen jungen Meistern für die Zukunft alles Gute im privaten und beruflichen Le-bensweg.

naMen der neuen Meister hl 1 - 2013/2014

Ahrens, Daniel 27753 DelmenhorstBuck, Sarina 30519 HannoverBurmann, Dirk 26871 PapenburgDettmar, Marel 29342 WienhausenDeutz, Mariu Michael 52080 AachenDülberg, Janick 48167 MünsterFabriz, Claudia 71384 WeinstedtGroth, Marcus 19053 SchwerinKenzler, Benjamin 36419 ButtlarKrauthoff, Lena 49080 OsnabrückKühne, Philipp 38442 WolfsburgMäscher, Florian 49324 MellePeik, Torben 25495 KummerfeldPelz, Fabian 23569 LübeckPlechinger, Anna Laura 24943 FlensburgPollähne, Johannes 12683 BerlinReh, Eugen 9063 HammRichter, Martin 06618 NaumburgSchulze, Immanuel 27801 DötlingenTropoja, Marcel 13507 BerlinVoeth, Erik 59320 EnnigerlohWächter, Julia 30900 WedemarkWarkentin, Alexander 59514 Welver

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Teilnehmer des Podologielehrgangs 2011/2014

Anfang Oktober war es für den berufsbegleitenden Podologielehrgang so-weit, vor den Prüfern der Landesschulbehörde ihr Wissen den Damen und Herren gegenüber zu beweisen.Leider konnten am Ende der Prüfungstage nicht alle Teilnehmer die Ernen-nungsurkunde sowie die Glückwünsche vom Prüfungsvorsitzenden und vom stellv. Schulleiter Herrn Cohrs entgegen nehmen. Herr Cohrs bedankte sich bei den Teilnehmern für ihre Standhaftigkeit innerhalb der langen Zeit der Ausbildung von 3 Jahren. Das Team der Podologie-Schule Hannover wünscht den frisch ernannten Podologen für ihre weitere berufliche Laufbahn alles Gute und viel Erfolg. Der Dank geht aber auch an die Dozenten für ihren Einsatz innerhalb der 3 Jahre, sowie der Prüfungskommission mit ihrem Vor-sitzenden Herrn Dr. Hensel für ihr Engagement.

Teilnehmer der Prüfung mit Prüfungskommission

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SchusterschemelIm Rahmen der Schulabschlussfeier des Meisterlehrgangs 2013/2014 konnte der Schulleiter Manfred Stelzer für den Lehrgangsbesten Herrn Benjamin Kenzler – Notenduchschnitt 1,54 – die Ehrung vornehmen. Außer den Glück-wünschen des gesamten Teams der BfO wurde Herrn Kenzler ein Designer-Schusterschemel, gespendet von der Fa. Minke/Duisburg, überreicht. Wir wünschen Herrn Kenzler für seinen weiteren beruflichen sowie privaten Lebensweg alles Gute.Desweiteren wurden Herr A. Warkentin und Herr E. Reh ebenfalls mit einem Schusterschemel bedacht, da ihre besonderen Verdienste und ihr persönli-cher Einsatz weit über dem Rahmen des Normalen hinaus ging.

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tag der Offenen tür 27.09. – 28.09.2014

Bundesfachschule Orthopädie-Schuhtechnik – 40 JahrePodologie-Schule Hannover – 11 JahreDie Bundesfachschule Orthopädie-Schuhtechnik Hannover konnte am 27. und 28.09. ihr 40 jähriges Bestehen feiern. Grund genug, dieses Wochenende mit einem Tag der offenen Tür zu verbinden. Da die Podologie-Schule Han-nover zum gleichen Tag auf ihr 11 jähriges Bestehen zurückblicken konnte, ergab sich ein doppelter Grund zum Feiern.

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Mit Vorträgen der Orthopädie-Schuhtechnik der Fa. Minke und NORA, sowie in der Podologie der Themen Wundmanagement wurden Klassen der ver-gangenen Jahre beider Berufsgruppen eingeladen, ebenso Vertreter unseres Handwerks, der Schulen Siebenlehn und Langen, sowie Herr Best vom Mau-rer Verlag.

Das etliche Vertreter unseres Handwerks sowie Mitglieder unserer Berufskol-legen an unserer Feier nicht teilnehmen konnten, lag letztlich daran, dass ebenfalls andere Institutionen Ihre Mitgliederversammlung abhielten oder anderweitig beruflich engagiert waren.Trotz allem konnten wir an diesen beiden Tagen 148 Vertreter unserer beiden Berufe, der Dozenten der BfO und der Podologie-Schule sowie Herrn Schiev-ink für den ZV und Herrn Best vom Maurer Verlag begrüßen.Gemeinsames Beisammensein mit fachlichen Gesprächen und Erinnerungen an vergangene Schulzeiten waren Gesprächsthema. Da neben dem leiblichen Wohl auch der Wettergott ein Einsehen hatte, konnten diese beiden Tage bei guter Laune und bestem Septemberwetter gefeiert werden.

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Diese gute Stimmung zeigte sich nicht nur in den Räumlichkeiten, sondern auch auf den Hof der BfO. Hier hatte der Veranstalter mit freundlicher Unter-stützung und Organisation von OSM R. Menze, Hannover einen Getränkewa-gen, sowie eine große Grillstation integrieren können. Herr Menze hat den Außenbereich, sowie die Versorgung unserer Besucher so professionell or-ganisiert, dass wir uns an dieser Stelle für dieses Engagement recht herzlich bedanken möchten.Bei gutem Bier und alkoholfreien Getränke, leckeren Steaks, Brat- und Cur-rywürstchen wurde bis in den späten Abendstunden gefeiert, so die einstim-mige Meinung aller - es waren gelungene Jubiläumstage. Der Ausschank,

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sowie Grill und Logistik wurde von Herrn Biermann und Herrn Fuchs, sowie den Schülerinnen und Schülern des laufenden Meisterlehrgangs und der Podologie so gut organisiert, dass ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei allen bedanken möchte.

Manfred Stelzer

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lehrgang:

Die Anfertigung eines InterimsschuhsGemeinschaftsprojekt der Meisterschulen für Orthopädieschuh-technik und der nora systems GmbHAls Gemeinschaftsprojekt von Meisterschulen für Orthopädie-Schuhtechnik und der nora systems GmbH ist das Lehrgangsangebot zum Thema „Die Anfertigung eines Interimsschuh“ entstanden. Bei einer Interimsversorgung geht es in der OST um einen Schuh zur Kurzzeitversorgung, mit dem Ziel den Patienten möglichst schnell wieder mobil zu machen, denn eine solche Ver-sorgung kann für die Totalentlastung verletzter Fußteile sorgen und dadurch das Gehen auch in schwierigen Situationen wieder erlauben.Neben zahlreichen besonderen Herausforderungen, ist es dabei vor allem wichtig, dass leichte Materialien eingesetzt werden, die hautverträglich, gut zu reinigen und möglichst desinfizierbar sind und dass jederzeit nachträg-liche Veränderungen vorgenommen werden können. Der Handwerker wählt aus einer Vielzahl von Materialien z.B. weiche und bettende Materialien für das Innenfutter; feste, stabilisierende für Versteifung, Kappen und Oberma-terial und feste aber dennoch leichte Materialien für den Bodenbau. Diese Themen, die besonderen Anforderungen und die praktische und detaillierte Herstellung eines solchen Interimsschuhs sind Lehrgangsinhalte. Neben Materialkunde und der Herstellung verschiedener Versorgungsbeispiele, be-handelt der Lehrgang vor allem folgende Fragen: Was ist ein Interimsschuh und wann ist er indiziert? Welche Anforderungen werden gestellt? Welche Möglichkeiten zur Abrechnung gibt es?Lehrgangstermin: 10.07.2015

Mit diesen Bildern geben wir Ihnen einen kleinen Einblick:

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Christina Süßmuth

Diabetes mellitus

1. definitiOn Chronische, oft erblich bedingte Stoffwechselstörung, die den Kohlenhydrat-Fett- Eiweißstoff betrifft. Diabetes mellitus heißt eigentlich ,,honigsüßer Durchfluss“. Diese Bezeichnung stammt aus einer Zeit, in der die Ärzte noch alle Sinne nutzten, um eine Diagnose zu stellen. Beim Diabetiker schmeckt der Harn zuckersüß, was Ärzte bis ins späte Mittelalter durch ,,Harnschme-cken“ festzustellen versuchten. Wenn der Zucker im Blut bestimmte Werte überschreitet (180mg/dl = Nierenschwelle) (mg/dl = Milligramm und Dezi-liter), wird der überschüssige Zucker zum Teil über die Niere ausgeschieden und ist deshalb entweder durchs ,,Schmecken“ oder heute durch Laborunter-suchungen oder Teststreifen im Urin nachweißbar.

2. häufigkeit – (verBreitung) Nach Schätzungen leben etwa 6,4 Millionen Diabetiker in Deutschland, das entspricht in etwa 8% der Bevölkerung. 90% dieser Zuckerkranken leiden unter einem Diabetes mellitus Typ II.

3. klassifikatiOn - einteilung 1. Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus – erblich bedingt Typ I: Jugenddiabetes, ca. 10% der Diabetiker Typ II : Altersdiabetes, ca. 90% der Diabetiker a: normalgewichtige Altersdiabetiker b: übergewichtige Altersdiabetiker

2. Sekundärer Diabetes – nicht erblich bedingt, sondern durch Pankreaser-krankungen: • Pankreasatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), • Hämochromatose, ist eine angeborenen Eisenstoffwechselstörung bei der Eisen in verschiedenen Organen abgelagert wird z.B.( Pankreas, Haut, u.a.), als Folge können Nekrosen entstehen.

3. Gestationsdiabetes – nur während der Schwangerschaft 3.1 Typ-1-Diabetes

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Wahrscheinlich erblich bedingt. Häufigkeit: es sind 10% der Diabetiker und 0,4% der Deutschen sind betroffen. Der Stoffwechsel beim Typ-I-Diabetes ist eher labil. Definition Beim Typ I Diabetes bildet die Bauchspeicheldrüse in der Regel kein Insulin mehr. Die Ursache hierfür ist vor allem eine Autoimmunerkrankung, das heißt, ein fehlprogrammiertes Immunsystem zerstört dabei die Körper eigene Zellen. Im Fall des Typ-I-Diabetes sind es die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Diese Form von Diabetes beginnt meist sehr plötzlich bei Kindern, Jugendlichen oder auch bei jungen Erwachsenen, mit schwerwiegenden Symptomen: z.B. wie n starker Gewichtverlust, n starken Durst, n vermehrtem Wasserlassen, n Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Abbildung 1: Schematische Darstellung des Diabetes mellitus Typ I. Der Körper kann kein Insulin mehr produzieren, um den Transport des Zuckers in die Zellen zu gewährleisten, muss Insulin von außen zugeführt werden. Therapie: Insulintherapie, Insulinpumpe und Diät.

4. typ-2-diaBetes Die Wahrscheinlichkeit, dass Typ-2-Diabetes erblich bedingt ist, ist sehr hoch. Häufigkeit: es sind ca. 90% der Diabetiker und 3 bis 4% der Deutschen be-troffen. Der Stoffwechsel beim Diabetiker ist eher stabil.

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Definition Bei Typ-2-Diabetes verliert das körpereigene Insulin, das den Blutzucker regu-liert, zunehmend seine Wirksamkeit. Anfänglich wirkt die Bauchspeicheldrüse dieser Insulin-Unempfindlichkeit der Körperzellen noch entgegen, indem sie mehr Insulin produziert. Die dauerhafte Überbeanspruchung überfordert jedoch im Laufe der Zeit die Bauchspeicheldrüse. Sie kann deshalb ihre Bildungsfähigkeit für Insulin verlieren. Die Blutzuckerwerte steigen dadurch noch weiter an.

Abbildung 2: Schematische Darstellung der Insulinresistenz. Das Insulin kann seine Schlüsselfunktion nicht mehr richtig wahrnehmen, die Versorgung der Zellen mit Zucker ist gestört. Typ-2-Diabetes betrifft hauptsächlich ältere Menschen über 40 Jahren (Altersdiabetes). Jedoch erkranken zunehmend auch Jüngere, sogar Kinder und Jugendliche. Überge-wicht, Fettsucht (Adipositas) und Bewegungsarmut begünstigen seine Entstehung. Viele Menschen haben durch eine erbliche Vorbelastung ein erhöhtes Typ-2-Diabetesrisiko. Symptome: z.B. Hautjucken, Harnwegsinfekte, Furunkel (ist die eitrige Entzündung eines Haarfollikels) Schwäche Patienten haben oft Hypertonie (Bluthochdruck) und Adipositas (Übergewicht). Therapie: Gewichtsreduktion, Diät, Bewegung, orale Medikation falls nötig mit Insulin

5. MedikaMentöse therapie des diaBetes Mellitus (typ i + ii) 5.1 Orale Antidiabetika (Tabletten) Sulfonylharnstoffe mit Glibenclamid®, Euglucon® sie stimulieren das Pan-kreas, das doch noch etwas Insulin zu produzieren. Sie werden z.T. vor z.T. während den Mahlzeiten eingenommen. Euglucon® (ist stark wirksam = Hypoglykämiegefahr!) ca. eine halbe std. vorm Essen Einnehmen. Biguanide mit Metformin®, Glucophage® und Siofor® R

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5.2 Insulintherapie Insulin ist das blutzuckersenkende Peptid-Hormon und der Gegenspieler des Glucagons. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulation der Blutzuckers und der Therapie des Diabetes mellitus. Altinsulin: ,,Normalinsulin‘‘, wirkt nach 15 -30 Min. Für 4 -6 Std. 3 -4 Injekto-nen pro Tag sind nötig, z.B. Huminsulin Normal® Verzögerungsinsulin: Wirken länger sie werden auch (Depot-Insuline) ge-nannt. Intermediar-Insuline: wirken erst nach 30 bis 90 Min. für 12 bis 24 Std., werden hauptsächlich bei älteren Menschen mit stabiler Stoffwechsellage verwendet. Langzeitinsulin: wirken nach 3 bis 4 Std. für bis zu 28Std. 1IE (Eine Einheit) Normalinsulin senkt den BZ (Blutzucker) um bis zu 30mg/dl.

6. diagnOse Zur Diagnosestellung muss mehrfach - mindestens zweimal - ein erhöhter Blutzucker gemessen werden. Zu beachten ist, dass für die verschiedenen Materialien (Kapillarblut oder venöses Blut, Messung im Plasma oder im Voll-blut) verschiedene Grenzwerte gelten. Da ein Grenzwert etwas Willkürliches ist, sind die Festlegungen nicht weltweit gleich. Von Bedeutung sind die De-finitionen der WHO und die der American Diabetes Association. Die Messung muss mit einem Laborgerät durchgeführt werden, die auch in Praxen oder Krankenhäusern verbreiteten Patientenmessgeräte sind hierfür nicht geeig-net. Die Messung sollte zeitnah zur Blutentnahme erfolgen. Schließlich sind Krankheitsbilder auszuschließen, die passager zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führen können. Kriterien der ADA: Diabetes mellitus liegt vor, wenn eines der folgenden Kri-terien erfüllt ist (Glukose jeweils gemessen im Blutplasma): n Nüchternblutzucker ≥ 7,0mmol/l (126mg/dl) n Blutzucker ≥ 11,1mmol/l (200mg/dl) zwei Stunden nach der Gabe von

75g Glukose n Blutzucker ≥ 11,1mmol/l (200mg/dl) und sonstige Anzeichen für Diabetes,

wie beispielsweise starker Durst und häufiges Wasserlassen oder unerklär-licher Gewichtsverlust.

Der in Arztpraxen routinemäßig gemessene Nüchternblutzucker ist jedoch manchmal nicht aussagekräftig. Bei (unerkannten) Typ-2-Diabetikern kann dieser regelmäßig im Normbereich liegen. Verläuft die Erkrankung zudem ohne oder nur mit geringen Symptomen oder werden die Symptome nicht ausreichend gewürdigt, können in Einzelfällen bis zur Diagnosestellung be-

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reits Spätschäden auftreten, z.B. Erkrankungen der großen Blutgefäße (Arteri-osklerose). Als Folgen können Herzinfarkt, Apoplex, pAVK (periphere Arterielle Verschlusskrankheit) und andere Durchblutungsstörungen vor allem am Fuß und Bein auftreten. Erkrankungen der kleinen Blutgefäße (Mikroangiopathie) können zum Augen Cataract (grauen Star) und Nierenschäden führen. Die Blutversorgung der Nerven funktioniert dann nicht mehr (Polyneuropathie). Hierdurch können nervlich bedingte Funktionsstörung der inneren Organe (autonome Polyneuropathie), diabetischer Fuß, Blasenfunktionsstörungen sowie Mykosen entstehen. Der Zuckerbelastungstest, oraler Glukosetoleranz-Test kurz auch oGTT, dient dem Nachweis einer gestörten Glucoseverwertung bei Verdacht auf Diabetes mellitus. Bei Patienten mit verminderter Insulin-Sekretion oder Insulinresi-stenz verläuft der Abfall der Blutglukosekonzentration im Blut nach einer de-finierten Zuckeraufnahme (75 g Glucose, in 5 Minuten zu trinken) verzögert. Der 120-min-Blutzuckerwert ist gegenüber dem Gesunden erhöht (über 200 mg/dl).

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7. ernährung Bei diaBetes Während man früher von Diabetes-Diät sprach, ist man sich heute einig da-rüber, dass eine Diät für Diabetiker nicht nötig ist. Auch für Diabetiker gelten die Prinzipien der modernen Ernährung: n 50-60% Kohlenhydrate n 10-15% Eiweiß n 20-30% Fett, vorwiegend pflanzlicher Herkunft bzw. reich an Omega 3

Fettsäuren(Fisch) n Viel Gemüse und viel Obst

Übergewichtige Typ-2-Diabetiker sollten die Kalorien reduzieren, dies wird manchmal noch ausgerichtet an den aufgenommenen Kohlenhydraten, be-rechnet in BE (beispielsweise 13 Broteinheiten (BE) verteilt auf 5 Mahlzeiten). n 3 BE morgens n 2 BE Zwischenmahlzeit n 3 BE mittags n 2 BE Zwischenmahlzeit n 3 BE abends

Neben der BE-Berechnung muss auch die über das Fett aufgenommene Ka-lorienmenge berücksichtigt werden. Sie wirkt sich zwar nicht unmittelbar auf den Blutzucker aus, führt aber bei zu hoher Zufuhr zum Übergewicht und damit zur Insulinresistenz. Bei den Kohlenhydraten sollten Vollkornprodukte bevorzugt werden, da der hohe Ballaststoffgehalt sättigend wirkt und den Blutzucker langsamer anstei-gen lässt. Gleiches gilt für Kartoffeln, Milch, Obst und Hülsenfrüchte. Haushaltszucker (Saccharose) und andere kurzkettige Zucker wurden bisher aus der Ernährung der Diabetiker verbannt. Innerhalb der modernen Ernäh-rung sind diese in vernünftigem Umfang erlaubt.

Quellen: AOK-Bundesverband / Deutscher Hausärzteverband / Gunther Vogel (2002) (Hrsg.): Pati-enten – Handbuch Diabetes Mellitus Typ 2. Dr. Alberti: Unterlagen vom Unterricht vom 25.02.2012 Internetquelle: http://www.doktorkarl.de Internetquelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Diabetes_mellitus_Typwww.pflegewiki.de/wiki/Diabetes_mellitusDr. med. Ingo Röhrig , Facharzt für Innere Medizin, Angiologie, Diabetologie

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Elke Hösl

Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus

Die Diabetes Erkrankung führt zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Fol-geerkrankungen. Das Ausmaß der Folgen ist unter anderem abhängig davon, wie früh die Erkrankung erkannt wurde, wie gut der Blutzucker eingestellt ist (Diabetologe), wie weit der Patient über seine Krankheit Bescheid weiß (Dia-betikerschulung), in welchem Ausmaß er die Therapie kooperativ durch sein Verhalten unterstützt (Compliance) usw. usf.

Eine dauerhafte Erhöhung des BZ-Spiegels führt zu Veränderungen an Blut-gefäßen und Nervenbahnen, die weit reichende Folgen für den Patienten haben.

Je nachdem, ob große Gefäße oder die kleinen Kapillaren betroffen sind, un-terscheidet man zwischen Makroangiopathie und Mikraoangiopathie.

1. MakrOangiOpathie

Die Makroangiopathie ist eine Erkrankung der großen Gefäße. Dabei kommt es an den Gefäßwänden zur Ablagerung von Plaques, die Gefäße werden starr und eng. Diese Veränderungen nennt man Arteriosklerose. Die Folge sind Durchblutungsstörungen an den Organen. Es entstehen z.B. Nierenschä-digungen. An den Augen kommt es häufiger zu einer Linsentrübung („Grauer Star“, Katarakt) und zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks (“Grü-ner Star“, Glaukom) als bei nicht betroffenen Per-sonen. Vor allem auch an den Beinen und Füßen macht sich die Minderdurchblutung bemerkbar. Die Hautfarbe ist blass, die Temperatur der Haut ist kühl, Fußpulse sind nicht tastbar oder schwach. Eine verzögerte Wundheilung ist außerdem durch die gestörte Blutversorgung gegeben.

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Je weiter die Arteriosklerose fortschreitet, desto enger werden die Gefäße und desto mehr nimmt die Durchblutung ab, bis es zu der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) kommt. Die Folgen sind Herzinfarkte, Schlaganfäl-le, Nierenschädigungen bis zum Nierenversagen.

Bei einer pAVK in den Beinen können längere Gehstrecken nicht mehr schmerzfrei bewältigt werden, die so genannte „Schaufensterkrankheit“ lässt den Betroffenen immer wieder stehen bleiben, bis der Schmerz nachgelassen hat. Im weiteren Verlauf entstehen Gangräne, Gewebe stirbt ab, es kommt zu Amputationen.

Das Ausmaß der pAVK wird angegeben durch die Stadieneinteilung nach Fontaine:

Stadieneinteilung nach FontaineStadium I Keine BeschwerdenStadium II Schmerzen bei einer Gehstrecke a) > 200 m b) < 200 m Stadium III RuheschmerzStadium IV Trophische Störungen a) ohne Schmerzen b) mit Schmerzen

2. MikrOangiOpathie

Die Mikroangiopathie ist eine Erkrankung kleiner Gefäße. Insbesondere be-troffen sind die Kapillaren der Netzhaut und die kleinen Gefäßknäuel der Nieren, die zur Filterung und Entgiftung dienen. Eine Schädigung der Netzhaut wird Retinopathie genannt und kann bis zur Erblindung führen. Liegt eine Schädigung der kleinen Gefäße der Nieren vor, spricht man von

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einer Nephropathie. Diese kann so weit gehen, dass es zur Niereninsuffizienz kommt. Eine notwendige Entgiftung im Körper und eine Regulierung des Wasserhaushalts sind beim Betroffenen dann nicht mehr gewährleistet. Die Nieren steuern auch den Blutdruck, der dann stark erhöht ist.Insgesamt wird das Gewebe schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen ver-sorgt, was zu einer verzögerten Wundheilung führt.

3. pOlyneurOpathie

Eine weitere Folgeerkrankung des Diabetes ist die Polyneuropathie. Dabei handelt es sich um eine Nervenschädigung, die die peripheren Nerven-bahnen betrifft, daher wird sie auch als periphere Polyneuropathie (PNP) bezeichnet. Ablagerungen in der Isolierschicht von Nerven verhindern die Weiterleitung von Nervensignalen. Besteht durch eine Minderdurchblutung ein Mangel an Nährstoffen, führt dies zu einer weiteren Verstärkung der Fehlfunktion. Wenn die Nerven nicht mehr richtig funktionieren, verliert der Köper wichtige Fähigkeiten.Man unterscheidet nach betroffenen Nerven sensorische, motorische und autonome Störungen:a) Bei sensorischen Störungen ist das Schmerz-, Temperatur- Druck- und/oder Vibrationsempfinden vermindert oder aufgehoben. Taubheitsgefühl, Miss-

empfindungen sind die Folge. Druckstellen und Verletzungen werden nicht mehr wahrgenommen und können sich unbemerkt zu Geschwüren entwickeln. Nicht heilende, infizierte Wunden am Fuß führen nicht selten zu Amputationen.

b) Motorische Störungen führen zu eingeschränkten Bewegungssignalen an die Muskulatur. Muskeln kommen außer Übung und atrophieren. Es entstehen Muskeldysblancen, die zu Fehlstellungen führen, wie z.B. Ham-merzeh (Digitus malleus) oder Krallenzeh (Digitus flexus). Dies wiederum begünstigt das Entstehen von Druckstellen, die wiederum wie bereits erwähnt, zu Ulcerationen führen können.

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In fortgeschrittenen Fällen kommt es zum Abbau der Fußmuskulatur ver-bunden mit Funktionseinschränkungen des ganzen Fußes. Daraus resultieren oftmals schwerwiegende Fußfehlstellungen.

Beispielbilder für Fußdeformitäten aufgrund von PNP der motorischen Ner-ven:

c) Autonome Störungen gehen häufig mit einer Abnahme oder Aufhebung der Schweißsekretion (Anhidrose) einher. Ohne Schweiß wird die Haut trocken und rissig, es entstehen Rhagaden. Keime können sich in eine so geschädigte Haut gut einnisten und Entzündungen hervorrufen. Es besteht die Gefahr, dass diese nicht wahrgenommen werden und sich unbemerkt verschlimmern.

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Ein weiteres Defizit besteht in der mangelnden Regulation der Gefäßspan-nung. Dadurch kommt es zu einer Gefäßerweiterung mit gesteigerter Durch-blutung. Bemerkbar macht sich dies durch eine rötliche Hautfarbe und eine warme Hauttemperatur.

4. fettgeweBsatrOphie

Die Fettgewebsatrophie ist ebenfalls eine Folge der Diabeteserkrankung bei einem schlecht eingestellten BZ-Wert. Durch den erhöhten Blutzucker bei reduzierter Glukose in den einzelnen Körperzellen, kann es zu ei-ner Mobilisierung des Fettgewebes kommen, um den fehlenden Energiestoffwechsel auszugleichen. D.h. die Körperzellen brauchen Energie. Doch bei Diabetes kann ja keine Glukose in die Zellen gelangen, daher wird ge-speichertes Fett zur Energiegewinnung herangezogen, indem Fettgewebe abgebaut wird. Besonders die Rück-bildung des Fettgewebes an den Fußsohlen verursacht Komplikationen. Fehlendes Abfangen von Stauchungen und Druck mit Verminderung der Druckumverteilung sind die Folge. Es kommt zu Druckstellen am Fuß, Hyperkeratosen, Wunden und schließlich Ulzera, wenn diese Stellen keine Beachtung finden. 5. geschwächte iMMunaBwehr

Durch den veränderten Stoffwechsel ist das Immunsystem bei Diabetikern geschwächt, d.h. sie haben eine höhere Anfälligkeit für Infektionen, die dann meist schwerer als bei Gesunden verlaufen. Das gilt auch für den Fuß. Vor allem ein schlecht eingestellter Blutzucker bewirkt, dass die körpereigenen Abwehrkräfte Bakterien, Viren oder Pilze nicht mehr ausreichend bekämpfen können. Die Keime können sich deshalb leichter vermehren, ausbreiten und zu Schäden am Gewebe des Fußes führen. Fuß- oder Nagelpilz wird man schlechter los, kleine Wunden infizieren sich schneller.

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6. diaBetisches fusssyndrOM = dfs

Das diabetische Fußsyndrom steht für einen Komplex von Symptomen, de-nen drei pathologische Zustände zu Grunde liegen: die Polyneuropathie, die Gefäßerkrankung, Infektionen. Hier kommt nun alles zusammen: Die Nervenschädigung begünstigt die Entstehung von Druckstellen, die keine Schmerzen verursachen. Wegen der Durchblutungsstörung können die druckgeschädigten Stellen sich nur sehr langsam erholen und Verletzungen nur verzögert heilen. An diesen geschädigten Stellen der Füße haben nun die Keime, welche folgenschwere Entzündungen verursachen, leichtes Spiel, denn bei Diabetikern sind die Abwehrkräfte nicht mehr schlagkräftig genug. Jedoch nicht nur Druckstellen,

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sondern auch kleine Hauteinrisse, Blasen und Verletzungen bieten Eintritts-pforten für Pilze, Bakterien und Viren, durch die sich das Gewebe entzündet. Werden diese Entzündungen nicht frühzeitig erkannt, schreiten sie weiter fort. Die Wunden werden zu Geschwüren, die bis zu den Fußknochen vor-dringen können. Eine Knochenbeteiligung erschwert zusätzlich die Heilung. Im schlimmsten Fall kann dann die Amputation notwendig werden.

Ursachen des Diabetischen Fußsyndroms (DFS) ist bei 50 % der Betroffenen eine PNP25 % der Betroffenen eine pAVK25 % der Betroffenen eine PNP und pAVK

Das DFS wird je nach Schweregrad in verschiedene Stadien eingeteilt:

Quelle: S3 Leitlinien der DGFW vom Juni 2012

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Wagner Stadium 1AOberflächliche WundeOhne Infektion

Wagner Stadium 1BOberflächliche Wundemit Infektion

Wagner Stadium 2Atiefer Ulcus ohne Infektion

Wagner Stadium 2Btiefer Ulcus mit Infektion

Wagner Stadium 3Atiefer Ulcus, Knochenbeteiligung ohne Infektionhier: Charcotfuß

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Wagner Stadium 3Btiefer Ulcus, Knochenbeteiligung mit Infektion

Wagner Stadium 4AGangrän von Teilen des Vorfußes ohne Infektion

Wagner Stadium 4BGangrän von Teilen des Vorfußes mit Infektion

Wagner Stadium 5Gangrän des gesamten Fußes

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7. charcOtfuss = neurOarthrOpathie

Hier liegt eine Schädigung der peripheren Nerven, des Fußskeletts und der Fußgelenke vor. Der Charcotfuß wird vor allem ausgelöst durch eine Störung der autonomen peripheren Nerven verbunden mit einem Ernährungsmangel des Knorpels und Knochens. Durch Überlastungen oder Bagatelltraumen (z.B. Stolpern) kann es im mangelernährten Knochen zu nicht bemerkten Spontanfrakturen kommen. Der Betroffene spürt nichts, belastet den Fuß weiter. Erst durch ausgeprägte Schwellungen und Fußdeformierungen wird der Patient auf das Geschehen aufmerksam. Letztendlich kommt es zu dem Charcotfuß, auch Wiegen- Tintenlöscher- oder Schaukelfuß genannt, mit der typisch durchgebogenen Fußsohle.

Hilfsmittel beim diabetischen FußsyndromDas oberste Ziel ist es, den gefährdeten Fuß des Diabetikers zu erhalten und die derzeitige Amputationsrate von ca. 40000 pro Jahr zu senken. Damit dieses Ziel erreicht wird, ist die Schuhversorgung des Diabetikers ein wichtiger Faktor.

SchuhversorgungAllgemein gilt:Fußfehlstellungen verursachen Fehlbelastungen.Fehlbelastungen verursachen Druckstellen.Druckstellen verursachen Ulzera.Die häufigste Ursache für die Entstehung von Verletzungen der Füße ist mit über 80% ungeeignetes Schuhwerk.

Hier ist der Ansatzpunkt für die Schuhversorgung des Diabetikers.Die Vorgabe lautet:Fehlbelastungen korrigieren.Druckbelastungen reduzieren.Scherkräfte vermeiden.

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Die Schuhversorgung beim diabetischen Fußsyndrom richtet sich nach dem Schweregrad des Krankheitsbildes.Man unterscheidet Risikoklassen 0 – VII.

Schuhversorgung und Risikoklassen beim Diabetischen Fußsyn-drom – und analogen Neuro-Angio-Arthropathien

Risikogruppe Erläuterung Regelversorgung

Diabetes mellitus ohne PNP/pAVKWie 0, mit Fußdeformität

Diabetes mellitus mit Sensibilitätsverlust durch PNP/ pAVK

Z. n. plantarem Ulcus

0

I

II

III

Aufklärung und Bera-tung Höheres Risiko bei späterem Auftreten einer PNP/pAVK

Sensibilitätsverlust nachgewiesen durch fehlende Erkennung des Semmes-Wein-stein- Monofilaments

Deutlich erhöhtes Ulcusrezidiv- Risiko gegenüber Gr. II

Fußgerechte Konfekti-onsschuheOrthopädieschuhtech-nische Versorgung auf-grund orthopädischer IndikationDiabetesschutzschuh mit herausnehmbarer Weichpolstersohle, ggf. mit orth. Schuh-zurichtung Höherver-sorgung mit DAF oder orth. Maßschuhen bei Fußproportionen, die nach einem konfekti-onierten Leisten nicht zu versorgen sind / Fußdeformität, die zu lokaler Druckerhöhung führt / Fehlgeschla-gene adäquate Vor-versorgung / orthopä-dische IndikationenDiabetesschutzschuh i.d.R. mit diabetes-ad-aptierter Fußbettung, ggf. mit orth. Schuh-zurichtung Höherver-sorgung mit orth. Maßschuhen bei

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esKriterien für eine höhergradige Versorgung a) Kontralaterale Major-Amputation b) Arthropathie Hüfte / Knie / OSG oder Gelenkimplantat mit Funktionsbeein-trächtigung / Kontraktur c) Amputation der Großzehe / Resektion MFK I d) Motorische Funktionseinschränkung / Parese eines oder beider Beine

DAF = diabetes adaptierte FußbettungDNOAP =diabetisch-neuropathische Osteoarthropathie (Charcot Fuß)

Wie II mit Deformitäten bzw. Dysproportionen DNOAP (LEVIN III)

Wie II mit Fußteilamputation

Akute Läsion / floride DNOAP

IV

V

VI

VII

Nicht nach konfektioniertem Leisten zu versorgen Orthesen i.d.R bei DNOAP Typ IV-V (Sanders) oder bei starker Lotabweichungmindestens transme-tatarsale Amputation, auch als innere Amp. stets als temporäre Versorgung

Fußproportionen, die nach einem konfekti-onierten Leisten nicht zu versorgen sind / Fehlgeschlagene adä-quate Vorversorgung / orthopädische Indika-tionenorth. Maßschuhe mit DAF

Knöchelübergreifende orth. Maßschuhe mit DAF, Innenschuhe, Orthesen

Versorgung wie IV plus Prothesen

Entlastungsschuhe, Verbandsschuhe, Inte-rimsschuhe, Orthesen, TCC ggf. mit DAF und orth. Zurichtungen

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Risikogruppe 0: Der Patient hat Diabetes mellitus ohne PNP/pAVK. Hier geht es um Prä-vention, der Patient wird aufgeklärt und beraten, damit erst keine Schäden entstehen. Die Versorgung besteht in passenden fußgerechten Konfektionsschuhen.

Risikogruppe I:Der Patient hat Diabetes mellitus ohne PNP/pAVK aber mit Fußdeformität. Das Risiko, später einmal eine PNP/pAVK zu bekommen ist höher als bei Gruppe 0.

Die orthopädieschuhtechnische Versorgung richtet sich nach der orthopä-dischen Indikation.

Falsch Richtig

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Als Hilfsmittel dienen z.B. orthopädische Einlagen, Quer- und Längsgewölbe sollen unterstützt werden.

Je nach Schweregrad der Deformität auch Schuhzurichtungen z.B. mit Abroll-hilfen oder Sohlenversteifung.

Risikogruppe II:Der Patient hat Diabetes mellitus mit Sensibilitätsverlust durch PNP/ pAVK.Die Versorgung sieht eine konfektionierte Weichpolstersohle vor ggf. mit orth. Schuhzurichtung, je nach Fußproportionen DAF (Diabetes adaptierte Fußbettung) oder ortho-pädische Maßschuhe.

Ballenrolle < – > Mittelfußrolle nach hinten gezogen Entlastung MFK stärkere Belastung MFK stärkere Belastung Sprunggelenke Entlastung Sprunggelenke

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Risikogruppe III:Der Patient hatte bereits ein plantares Ulcus. Das Ulcusrezidiv-Risiko ist höher als bei Gruppe II.

Das Foto gibt nicht den aktuellen Zustand des Patientenfußes wider, das Ul-cus ist bei Risikogruppe III bereits abgeheil.Die Versorgung sieht einen Diabetesschutzschuh mit Diabetes adaptierter Fußbettung (DAF) vor, ggf. orth. Schuhzurichtung oder orth. Maßschuhe, je nach Fußpropotionen.

Der diabetische Schutzschuh (vorkonfektioniert)n hat mehr Volumen zur Aufnahme einer herausnehmbaren stoßdämp-

fenden Einlegesohlen besteht aus weichen Obermaterialienn das Futter ist ohne Naht

Das individuell gefertigte diabetische Fußbett ist in einer Sandwichbauweise aufgebaut:

n Die Weichheit nimmt von der Schuhsohle zur Fußsohle hin zu, an der Fuß-sohle ist das Material am weichsten, es besteht aus verschiedenen Shore-Härten unter Berücksichtigung des Körpergewichtes

n der Bezug ist antibakteriell

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Risikogruppe IV:Patient mit Sensibilitätsverlust durch PNP/pAVK mit Deformität.

Die Versorgung erfolgt mit orthopädischen Maßschuhen mit diabetesadap-tierter Fußbettung (DAF).

Orthopädische Maßschuhe haben folgende Eigenschaften:n weiches Obermaterial => keine Druckstellenn harte Sohle => Reduktion der Scherkräften Abrollhilfen => Entlastung der Gelenkstrukturen

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Um die Druckentlastung zu verifizieren, ist eine plantareDruckmessung (Pedographie) notwendig!

Risikogruppe V:Der Patient hat einen Charcot-Fuß / eine DNOAP (diabetische Neuroosteoar-thropathie).

Versorgung mit knöchelübergreifenden orthopädischen Maßschuhen mit Diabetesadaptiertem Fußbett. Dies sind in Einzelanfertigung hergestellte in-dividuelle Schuhe. Bei der Erstversorgung soll der Patient grundsätzlich zwei Paar Straßenschuhe und ein Paar Hausschuhe erhalten.

Ulkusrezidivrate („Rückfall-Rate“):... bei regelmäßigem Tragen der Maßschuhe: nur ca. 20%... bei Tragen der üblichen Konfektionsschuhe: ca. 58%

Risikogruppe VI:Der Patient hat Diabetes mellitus mit Sensibilitätsverlust durch PNP/ pAVK mit Fußamputationen.

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Die Versorgung erfolgt mit orthopädischen Maßschuhen mit Diabetes adap-tierter Fußbettung (DAF) plus Prothesen.

Risikogruppe VII:Der Patient hat eine akute Läsion bzw einen akuten Charcotfuß.

Die Versorgung findet statt mit Entlastungsschuhen, Verbandsschuhen, In-terimsschuhen, Orthesen, TCC (Total-Contact-Cast) ggf. mit DAF (Diabetes adaptierter Fußbettung) und orth. Zurichtungen.

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Die genannten Hilfsmittel möchte ich kurz vorstellen.Dieser Entlastungsschuh entlastet den Fersenbereich.Allgemein soll die Auftrittsbelastung auf den belastbaren Teil des Fußes kon-zentriert werden.

VerbandsschuheDie serienmäßig hergestellten Verbandsschuhe sollen frühzeitig die Gehfä-higkeit bei der Notwendigkeit umfangreicher Verbände im Fuß-/Beinbereich und gegebener Belastbarkeit des Restfußes herstellen und zum Schutz des Verbandes gegen äußere Einflüsse dienen.

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Interimschuhe sind orthopädische Maßschuhe aus leichtem, nachgie-bigem Schaftmaterial, die in der frühen postoperativen/posttrauma-tischen Übergangsphase die schnelle Mobilisation eines sonst nicht geh-fähigen Patienten ermöglicht. Die Versorgung erfolgt nur für den ver-sorgungsbedürftigen Fuß und nur während der frühen Krankheits- und Rehabilitationsphase.

Orthesen:n zur Totalentlastung des problematischen Fußbereichesn z.B. 2-schalige Orthese aus Kunststoff,

(bei dieser Orthese muss auf einen Hö-henausgleich auf der Gegenseite geach-tet werden!)

TCC (Total-Contact-Cast)Der Total Contact Cast dient zur Entlastung diabetischer Fußulcera.Der TCC ist ein individuell angepasster Steifverband, bestehend aus leichten, aber robusten Kunststoffmaterialien, der eine effektive Druckentlastung im

Bereich der Fußsohle gewährleistet. Der Patient trägt den TCC rund um die Uhr, was den Vorteil hat, dass es nicht zu ungewollten Belastungen des Wundbe-reichs kommt, z.B. beim nächtlichen Toilettengang. Somit können Tageserfolge nicht durch eine unachtsame nächtliche Belastung wieder zerstört werden. Da es sich beim TCC um eine so genannte Zwei-Schalen-Technik handelt, besteht die Möglichkeit der regelmäßigen Wundkontrolle. Die optimale Druckentlastung, bei fast uneingeschränk-ter Mobilität, führt zu einem schnelleren Heilungsverlauf.

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Weitere Hilfsmittel

StrümpfeSpezielle für Diabetiker geeignete Strümpfe haben keine drückenden Nähte und kein einschneidendes Bündchen.

Eine Kombination aus Strumpf und Polymergel ist ebenfalls auf dem Markt (Silopad®):„Dieser weiche und leichte Socken besitzt eine aus Silipos® eigenem Gel bestehende Sohleneinlage, die polstert und unterstützt sowie stoßabsorbie-rend auf die gesamte plantare Fußfläche sowie Ferse, Knöchelbereich, Knie und Rücken wirkt. Er passt sich jeder individuellen Fußform an. Auch bei dauerhafter Druckbelastung behält der Socken seine Formstabilität bei. Er ist waschbar und wieder verwendbar.“

Polymergelartikel - dienen als Druck- und Reibungsschutz.

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Conny Jaensch

Anamnese wenn der Patient zum ersten Mal in die Praxis kommt, wird eine Erstanana-mnese erstellt.Es wird eine Karteikarte angelegt und eine umfassende Anamnese erstellt.Erfassung der Stammdaten (Name, geb., Anschrift, Telefon, Arzt, Kranken-kasse).Allgemeinanamnese: Vorerkrankungen einschließlich aller Operationen, alle aktuell genutzten Medikamente, bekannte AllergienDann erfolgt die Erhebung des Fußstatus – Fußdeformitäten, Zehendeformi-täten, Gangart, Schuhversorgung (welche Art von Schuhen wie Konfektions-schuh oder Maßschuh), vorhandene Einlagen, weitere Hilfsmittel (Rollator, Gehhilfe, Rollstuhl, Peroneusschiene), Untersuchung der Beweglichkeit der unteren Extremitäten wird untersucht und in die Legende eingetragen. Na-gelkrankheiten, Hauterkrankungen, Schweissdrüsenfunktion, Effloreszenzen (wie Naevus). Im Anamnesebogen werden alle Veränderungen im Bild mit den entsprechenden Symbolen erfasst Hyperkeratosen, Clavus, Rhagaden, Nekrosen, Onychomykosen, Dermatomykosen, Verruca, Ulcus, Onychauxis, Unguis incarnatus, convolutus, Pigmentveränderungen.Es wird die Hautfarbe beurteilt, die Sensiblitätsstests werden bei Diabetikern durchgeführt, die Fußpulse werden untersucht und dokumentiert.Mit dem Thio-Feel Mikrofilament werden die Berührungs und Druckempfin-dungen überprüft. Es gibt eine Unterteilung in Risikogruppen. Gruppe 0: nur Prädisposition zu Sensibilitätsstörungen vorhandene. Kein Sensibilitätsverlust. Wiederholung jährlich. Gruppe 1: das Filament wird nicht gespürt, keine Fußdeformitäten vorhan-den. In der Vorgeschichte kein Vorkommen von Ulcerationen am Fuß. Vorstel-lung in der Fußambulanz alle 6 Monate. Gruppe 2: das Filament wird nicht gespürt, Fußdeformitäten sind vorhanden.in der Vorgeschichte kein Vorkommen von Ulcerationen am Fuß. Vorstellung in der Fußambulanz alle 3-4 Monate.Gruppe 3: das Filament wird nicht gespürt. Es gab schon Ulcerationen. Vor-stellung in der Fußambulanz alle 1-2 Monate. Entsprechende Hilfsmittel wie spezielle Schuhe und Schuhzurichtungen sind vorhanden.

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Mit dem Tip-Therm wird das Kalt-Warmempfinden überprüft.Mit der Stimmgabel wird die Tiefensensibilität überprüft. Die Untersuchungen der Fußpulse und Sensibilitätstest sollten bei V.a. Ände-rungen bei jeder podologischen Behandlung überprüft werden, oder einmal jährlich.

Nach dieser Erhebung erfolgt die podologische Behandlung. Füße werden mit Gewohl-Lotion desinfiziert. Alle Nägel mit der G495 Übersetzungszange gekürzt. Mit HMGM 511 oder 512 werden Nagelverdickungen oder Nail re-pair abgetragen. Mit Figur 415 werden die Nagelplatten geglättet. Mit Figur 922 wird die Nagelhaut entfernt und die Nagelplatte mit 624 geglättet. Mit dem Ony Clean werden die Sulci von losen Materialien entfernt. Danach wird Nagelweicher in die Sulci aufgetragen. Mit dem Löffel doppelt werden die Sulci gereinigt. Kräuterlotion auf die Füße sprühen und alle Zwischenzehen-räume säubern und ggf. nach Clavi oder anderen Verletzungen überprüfen. Mit der Skalepellklinge OR werden große Flächen plantar abgetragen. Die Klinge BB6 wird zum Entfernen von Clavi im Zehenbereich abgetragen und die Klinge BB15 zum Abtragen im Apexbereich oder kleine Hyperkeratosen.Mit dem Diakap und oder Meikap werden Hyperkeratosen im Calcaneusbe-reich entfernt, vorher kann ggf. Hornhautweicher aufgetragen werden.

Nach der podologischen Behandlung sollte ggf. eine Beratung zu richtigem Schuhwerk, evtl. notwendigen Einlagen oder Zehen/Druckschutz und Haut-pflege erfolgen. Auch eine Beratung bei Verdacht auf Mykosen, welche beim Hautarzt mittels Probeentnahme erfolgen kann.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Was macht:

Hausarztn Aufnahme des Diabetespatienten in das kassenärztliche DMP Programm.n Disease management programm.n durch regelmäßige Untersuchungen und eine bessere Zusammenarbeit

zwischen den (koordinierenden) Hausärzten, Fachärzte z.b. Augenarzt, Krankenhäusern und anderen spezialisierten Einrichtungen, einer Ver-schlechterung der Erkrankung und dem Auftreten von Folgeschäden bzw. Begleiterkrankungen entgegenzuwirken.

n Beinhaltet z.T. einen Bonus sowohl für den Arzt als auch für den Patienten.

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Internistn Ähnlich dem Hausarzt, zusätzliche internistische Untersuchungen wie z.B.

Ultraschall.

Neurologe Neurologische Komplikation bei Diabetes mellitus – diabetische Polyneu-ropathie – Messungen der Muskel- und Nervenleitgeschwindigkeit, EEG (Elektroenzephalogramm, Messung der Hirnströme), < Reflextests ggf. me-dikamentöse Einstellung.

Diabetologe Schwerpunktpraxis für Patienten mit Diabetes. ErnährungsberatungDiabetikerschulungen

FußambulanzSpeziell für Patienten mit diabetischem Fußsyndrom und daraus resultie-renden Wunden.

Hautarzt Kontrolle des Hautbildes, Veränderungen am Fuß z.B. durch fehlende Schweißbildung.

Orthopäde Fußstatuskontrollen, ggf. in Kombination mit Röntgenaufnahmen.

Nephrologe Nierenstatus, da eine Spätfolge Dialysepflicht sein kann.

AugenarztSpezielle Untersuchung im Rahmen des DMP – jährliche Netzhautuntersu-chung zum Ausschluss von Blutungen und Netzhautablösungen oder ggf. Gefäßverschlüssen.

Physiotherapeutn Übernimmt Krankengymnastik zum Erhalt der Mobilität z.B. beim diabe-

tischen Fußsyndrom und den daraus resultierenden Bewegungseinschrän-kungen.

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Orthopädieschumachern Fertigen von speziellen Einlagen und Schuhen.

Ausarbeitung – DermatologieFußpilz – Tinea pedis und Dermatomykosen3 verschiedene PilzartenHefeSchimmel-Gelegenheitskeime Dermatophyten (Fadenpilze)

Es muss eine mikrobiologische Untersuchung über Speziallabore zur Erken-nung erfolgen.Materialgewinnung für das Labor in Arztpraxen. Entnahme am Ort der höchsten Erregerwahrscheinlichkeit, insbesondere im Randbereich aufgrund peripherer Ausbreitungstendenz der Erreger.

OnychomykoseChronische Zerstörung der Nagelplatte durch eine Dermatophyten-Infektion (heißen im Fachbegriff Tinea unguium)oder Durch eine Candida-Art verursachte O-mykose heißt Candida Omykose.

Psoriatrischer NagelKleinste Aussparung, sodass Nägel wie wurmstichig wirken.

Onycholyse – Teilablösung der Nagelplatte vom Nagelbettn Viele verschiedene Ursachen sind möglich, z.B. Tumore, falsches Schuh-

werk, Medikamente wie z.B. Marcumar®.

Naevus subungual Ein harmloses, wenn auch schmerzhaftes subunguales Hämatom kann kli-nisch ohne Probeentnahme nicht von einem malignen Melanom unterschie-den werden. Deshalb sollte schnellstmöglich ein Facharzt für Dermatologie aufgesucht werden.

KrallennagelMan unterscheidet zwischen Holznagel, Widder-Schnecken und Klumpen-form.

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Vielfältige Ursachen wie z.b. Durchblutungsstörungen, Pilzerkrankungen, oder auch Nagelbett-oder Nagelwurzelschädigungen.

Unguis convolutus – Rollnagel Der Nagel krümmt sich quer zur Wachstumsrichtung, ist meist schmerz und entzündungsfrei.

Unguis incarnatus – eingewachsener Nagel Seitliches Einwachsen der Nagelränder. Es gibt viele verschiedene Ursachen wie z.B. zu enge Schuhe, Medikamente (Betablocker), falsche Nagelpflege.

Rhagaden – spaltförmige Risse der HautEntstehen wenn die Elastizität der Haut herabgesetzt ist und die Haut über-dehnt wird.

Verruca – WarzenÜbertragen werden sie durch verschiedene Virenarten. Am Fuß finden sich meist Verruca vulgaris an druckbelasteten Zonen.

Clavus Es gibt mindestens 9 verschiedene Arten

Diagnostische Untersuchung der unterschiedlichen Clavi (Hühneraugen)

Clavusart Schmerzempfindlichkeit vor Schmerzempfindlichkeit nach Entfernung des Clavus Entfernung des Clavus seitlicher Druck vertikaler Druck seitlicher Druck verdikaler Druck*Clavus durus gering ja nein neinClavus mollis gering ja nein neinClavus neurovascularis ja gering ja neinClavusneurofibrosus ja ja ja neinClavus vascularis ja gering ja neinClavus papillaris ja ja ja neinClavus miliaris nein gering nein nein

* Da die vertikale Druckempfindlichkeit durch die Entfernung der Hornhaut beseitigt wurde, verspürt der Patient bei neurovasculären bzw. papillären Clavi in den seltensten Fällen Schmerzen beim Gehen, wenn keine Scherkräfte auftreten.

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Krankheitsbilder aus dem Bereich Orthopädie

Senkfuß – Insufficientia pedis Ist eine Vorstufe des Plattfußes. Es kommt hier zum Einsinken des Längsge-wölbes des Fußes. Es gibt keine Skelettveränderung. Empfehlungen aus podologischer Sicht: Training der Fussmuskulatur, Einla-gen beim Orthopädieschuhmacher fertigen lassen.

Plattfuß – Pes planus Das Fußskelett eines Plattfußes ist ein völlig eingebrochenes mediales Fuß-gewölbe. Empfehlung aus podologischer Sicht: Entfernung der Druckstellen und Schwielen und für den Patienten zu Hause tägliche Hautpflege und auch Einlagen.

Knickfuß – Pes valgusKnickbildung zwischen Unterschenkelachse und Ferse. Der innere Knöchel springt deutlich hervor.Ist meist kombiniert mit Senk- und Plattfuß. Empfehlung aus podologischer Sicht: konsequente Fußgymnastik, Beratung zu passgerechtes Schuhwerk.

Spreizfuß – Pes transversoplanusEinsinken des vorderen Quergewölbes, dadurch verbreitert sich der Vorfuß, MFK senken sich ab.Empfehlung aus podologischer Sicht: Fußgymnastik, Entfernen von Schwie-len, Einlagenversorgung.

Hackenfuß – Pes calcaneusExtreme Dorsalflexion, der Fuß ist nach oben gezogen und kann weder aktiv noch passiv nach unten über die Normalstellung gesenkt werden.Empfehlung aus podologischer Sicht: Empfehlung von Maßschuhen und Einlagen, Krankengymnastik.

Hohlfuß – Pes exacatusGekennzeichnet durch überhöhtes Längsgewölbe, häufig kombiniert mit Krallenzehen.Podologische Empfehlung – Fußgymnastik, ausreichende Bewegungsfreiheit der Zehen in Strümpfen und Zehen.

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Sichelfuß – Pes adducutus Meist angeboren oder erworbene Fehlstellung. Verstärkte Wölbung des Mit-telfußes. Podologische Empfehlung – Fußgymnastik, Mitbehandlung durch Orthopä-den, Orthopädieschuhmacher und Physiotherapeuten.

Spitzfuß – Pes equinus Gegenstück zum Hackenfuß, er ist in Beugestellung fixiert.Podologische Empfehlung – Fußgymnastik, Mitbehandlung durch Orthopä-den.

Klumpfuß – Pes equinovarus Meist angeboren, oder erworben z.b. nach Apoplex oder KinderlähmungEs besteht gleichzeitig ein Hohlfuß und eine Sichelfußstellung. Podologische Empfehlung – Mitbehandlung von Orthopäden, Orthopädie-schuhmachern, Chirurgen.

Charotfuß – Osteoarthropathie Ist eine Fußskelettveränderung als Spätfolge bei Diabetes mellitus. Entsteht durch Fehlbelastungen, Gelenkstörungen und Knochenabbau. Brü-che werden aufgrund der Neuropathie nicht wahrgenommen. Die Fußgewöl-be sind eingebrochen. Podologische Empfehlung – interdisziplinäre Versorgung.

Hallux valgus – Abknickung der Großzehe nach lateralAn erster Stelle steht der Spreizfuß, wobei der erste Mittelfußknochen nach medial abweicht, die Großzehe dagegen durch das Schuhwerk nach lateral gedrückt wird. Häufig kommt es gleichzeitig zur Verdrehung der Großezehe.Podologische Empfehlung – Fußgynmastik, Hilfsmittel wie Halluxschiene, Bandagen, geeignetes Schuhwerk.

Hallux rigidus – Versteifung des Großzehengrundgelenkes Kommt häufig beim Spreizfuß vor.Podologische Empfehlung – Einlagen, Fußgymnastik.

Digitus qiuntus varus Der Kleinzeh ist nach medial abgeknickt, Gegenstück zum Valgus. Podologische Empfehlung – geeignetes Schuhwerk.

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Rohrberg Metallbau – Ihr Partner bei Schuhmacher- und Orthopädiemaschinen sowie Kundendienst

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Digitus superductus – ReiterzehInstabilität des zweiten Zehengrundgelenks, die zu einer transversalen Ach-senabweichung der Zehe führt, so dass die zweite Zehe schließlich über der Großzehe, der benachbarten Kleinzehe oder einer der anderen Zehen liegt.Podologische Empfehlung – geeignetes Schuhwerk.

Digitus subductus –verlagerter Zeh nach untenGegenstück zum superductus. Empfehlung – geeignetes Schuhwerk.

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Thomas Reich, Tatjana Spivak, Heidi Trost

Referat Praxis GründungHL 5/2Sep. 2011 - Okt. 2014

1. gründung einer eigenen praxis

Wer sich auf den Weg in die Selbstständigkeit macht, wird mit außergewöhn-lichen Herausforderungen konfrontiert werden und muss - vor allem in der Startphase - zu Höchstleistungen bereit sein. Neben fachlicher Qualifikati-onen und persönlicher Kompetenzen sind für eine erfolgreiche Gründung die Geschäftsidee, eine solide Finanzierung und betriebswirtschaftliches Know-how ebenso von Bedeutung,Wichtige Fragen, mit denen sich angehende Unternehmer auseinandersetzen müssen, sind:Wo ist der richtige Standort für meine Praxis?Wer sind meine Kunden/Patienten?Wer und wo sind meine Konkurrenten?Verfüge ich über ausreichend kaufmännische Kenntnisse?Welche Fördermittel kommen für mich infrage?Wie muss ein schlüssiges Praxiskonzept aussehen, damit es vor Banken und auf den Markt bestehen kann?Welche Genehmigungen brauche ich?Wo finde ich kompentente Beratung?

Vor dem Start gilt also, eine Menge von Fragen abzuklären und Informatio-nen zu sammeln.

2. wahl der rechtsfOrM

Bei der Gründung eines Unternehmens muss sich jeder Gründer für eine Rechtsform entscheiden. Mit der Rechtsform geben Sie Ihrem Unternehmen ein festes Gerüst dafür wie Ihr Unternehmen bzw. Podologiepraxis am Wirt-schaftsleben teilnimmt und von Ihrem Gegenüber, also Bank, Lieferanten, Kunden und Patienten, einzuordnen ist.

2.1 Freiberufler oder GewerbetreibenderAls Selbständiger in einem Heilberuf gehören Podologen als Heilmittelerbrin-

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ger nach dem § 18 Einkommenssteuergesetzt zu den sogenannten freien Berufen, was u.a. den Vorteil erbringt, dass keine Gewebesteuer gezahlt werden muss.

2.2 EinzelunternehmenWer bei der Gründung mit möglichst wenig Formalitäten konfrontiert werden und vor allem in Zunkunft als sein eigener Herr schalten und walten will, für diejenigen ist die Gründung einer Praxis als Einzelunternehmen das Modell der Wahl.

2.3 GbR oder BGB-GesellschaftEröffnen Sie mit mindestens einem Partner eine Praxis, ohne zuvor einen Vertrag schrifltich zu schließen und eine bestimmte Rechtsform zu wählen, ist automatisch eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts entstanden. Die Grün-dung ist formlos und kann ohne Anwalt oder Notar erfolgen. Das BGB geht davon aus, das Anteile und somit auch Rechte und Pflichten gleichmäßig unter den Gesellschaftern verteilt werden. Ein schriftllicher Vertag ist jedoch dringend zu empfehlen.

2.4 Gemeinschaftspraxis oder PraxisgemeinschaftFür die Gründung als GbR stehen zwei Kooperationsmodelle zur Auswahl: die Gemeinschaftspraxis und die Praxisgemeinschaft.Eine Gemeinschaftspraxis ist eine sogenannte Außen-GbR, denn sie macht ihren Geschäftszweck nach außen hin deutlich. Das ist leicht erkennbar für Kunden/Patienten und evtl. Geschäftspartner durch gemeinsamen Praxisna-men, durch gemeinsamen Geschäftspapieren. Die Gemeinschaftspraxis stelllt eine sogenannte Berufsausübungsgemeinschaft dar. Bei diesen Kooperations-modell werden Räumlichkeiten und Geräte gemeinsam genutzt, Praxisbedarf gemeinschaftlich angeschafft. Die Gesellschafter der Praxis wirtschaften sozu-sagen in einem Topf mit der Absicht gemeinsam Gewinn zu erzielen.Bei einer Praxisgemeinschaft bilden zwei Freiberufler eine GbR nur im Verhält-nis untereinander und damit als reine Innengesellschaft. Nach außen treten sie aber als zwei Einzelunternehmen auf.

2.5 Partnerschaftsgesellschaft Eine interessante Alternative zur GbR ist die Partnerschaftsgesellschaft, ei-ne relativ neue Rechtsform und exklusiv freien Berufen vorbehalten. Diese Rechtsform ist für Freiberufler deshalb so attraktiv, weil sie eine besondere Form der Haftungsbeschränkung ermöglicht.

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2.6 GmbHEine beliebte Rechtsform ist die GmbH, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Dabei handelt es sich um eine Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Juristen sprechen von einer juristischen Person, die Rechte und Pflichten hat. Die Gründung einer GmbH kann von Vorteil sein, wenn das Risiko beschränkt werden soll. Bei Haftungsansprüchen können die Gläubiger nur auf das Gesellschaftsvermögen zugreifen. Die Gesellschafter haften nicht mir dem Privatvermögen.

3. üBernahMe einer Bestehenden praxis

Wer sich als Podologe selbstständig machen will, muss nicht immer eine Praxis komplett neu gründen. Als Alternative bietet sich die Übernahme einer bestehenden Praxis an. Auch wenn die Fußpflegepraxis und alles was dazu-gehört von der Einrichtung und den Räumlichkeiten bis hin zu Kunden/Pati-enten und Lieferanten bereits vorhanden ist, darf nicht als Existenzgründung light angesehen werden. Bevor sie sich entscheiden als Nachfolger eine be-stehende Praxis zu übernehmen, müssen sie eine Vielzahl von Informationen einholen und Vor- und Nachteile gegenüber abwägen. Denn die Übernahme eines Unternehmens ist keineswegs leichter als eine Neugründung und auch wie diese mit Risiken verbunden.

3.1 Vor- und Nachteile einer PraxisübernahmeOhne Zweifel bringt eine Praxisübernahme eine Reihe von Vorteilen mit sich die den Schritt in die Selbständigkeit erleichtern können:

Die Praxis ist auf dem Markt bereits etabliert.Praxisräume und Einrichtung sind vorhanden.Ein Kunden- und Patientenstamm besteht bereits. Damit jedoch Patienten nach der Praxisübergabe nicht abwanden, wird Kundenpflege zu den wich-tigsten Aufgaben gehören.Anlaufschwierigkeiten sind in der Regel geringer als bei Neugründung.Praxis macht ab dem ersten Tag der Übernahme UmsatzKein Sprung ins kalte Wasser, wenn der Praxisübergeber bereit ist, den Praxis-nachfolger für eine gewisse Zeit zu begleiten und einzuführen.Beziehungen zu Lieferanten sind schon geknüpft.

Als Nachteil ist zu sehen, dass der Kundenstamm an den Praxisübergeber gewohnt war.

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3.2. Der Ruf der PraxisDie Frage, welchen Ruf die Praxis genießt, ist von höchster Bedeutung für sie als Gründer. Ist das Verhältnis zwischen dem bisherigen Inhaber und seinen Kunden von Sympathie und hohen Ansehen geprägt, sodass sie als Nachfol-ger daran anknüpfen können? Oder ist der Ruf der Praxis beschädigt ? Ein schlechter Ruf ist eine Belastung für den Nachfolger. Für sie würde es aber bedeuten, dass sie am Image der Praxis arbeiten müssten. Das kostet Geld und Zeit.

3.3. Angebot in der PraxisDas Angebot der Praxis ist darauf zu prüfen, ob es den Wünschen und Bedürf-nissen der Kunden entspricht. Es stellt sich die Frage, ob sie das bisherige An-gebot für die Patienten beibehalten können oder Veränderungen vornehmen müssen. Eine sofortige Änderung des Angebotes bringt Risiko, das Kunden diese Neuerungen nicht akzeptieren und deshalb wegbleiben.

3.4. Standort, Lage und MarktsituationAuch die Marktsituation muss durchleuchtet werden, die bei der Übernahme vorhanden ist, Für sie ist es wichtig zu wissen, ob es Konkurrenten vor Ort gibt oder ob weitere Podologen hinzukommen werden.Ein wichtiger Aspekt ist natürlich auch der Standort und die Lage der Praxis in der Innenstadt oder abgelegen in einem Randgebiet liegt, ob sie gut er-reichbar ist und ob es Parkplätze gibt. Oder gibt es Planungen die die Stand-ortqualität verschlechtern?

3.5. Zustand der Praxisräume und EinrichtungEs sollte darauf geachtet werden ob die Einrichtung und Gerätschaften veral-tet sind oder muss die eine oder andere Reparatur durchgeführt werden. So kann zusätzlich zum Kaufpreis ein erheblicher Investitionsbedarf bestehen.In den wenigsten Fällen wird die Praxis genau den eigenen Vorstellungen entsprechen. Für evtl. Veränderungen brauchen sie entsprechend Geld.

4. versicherungen

Mit dem Schritt in die Selbständigkeit ist genau abzuwägen, welche Versiche-rungen für den beruflichen und welche für den privaten Bereich erforderlich sind.Das Angebot an Versicherungen ist groß und für Nichtfachleute schwer zu durchschauen. Empfehlenswert ist herauszufinden, wo besonderer Schutz gebraucht wird und für die Risiken, die zu versichern sind, eine Rangordnung aufzustellen. Damit kann geprüft werden, was versichert werden muß, was

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versichert werden soll und was versichert werden kann. Ein unbedingtes Muß sind natürlich Pflichtversicherungen und alle Gefahren, bei denen es um die Existenz geht. Im privaten Bereich ist auf jeden Fall Vorsorge für Krankheit und Unfall zu treffen. Ganz wichtig sind auch die Ab-sicherungen von Alter, Familie und Berufsunfähigkeit.

4.1 BerufshaftpflichtversicherungEine der wichtigsten Versicherungen, auf die man als Gründer nicht ver-zichten sollte, ist die Berufshaftpflichtversicherung. Ein Nachweis über den Abschluß ist außerdem Voraussetzung für die Zulassung einer podologischen Praxis duch die Landesverbände der Krankenkassen.Die Berufshaftpflicht sichert den Inhaber und die Praxis gegen Haftpflichtan-sprüche Dritter ab, da sie bei Schäden einspringt, die durch einen selbst oder durch Angestellte einem Dritten gegenüber entstanden sind. Sie zahlt bei berechtigten Schadensersatzanspüchen, wehrt unberechtigte Ansprüche ab, wenn nötig auch vor Gericht.Zum Leistungsumfang gehören Personen-, Sach- sowie Vermögensschäden, die aus einem Personen- oder Sachschaden hervorgegangen sind.

4.2 PraxiseinrichtungsversicherungDie Einrichtung einer Podologie-Praxis kostet viel Geld. Schutz bietet hier eine Praxiseinrichtungsversicherung, in der Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion, Überspannung, Leitungswasser, Einbruchsdiebstahl, Vandalismus, Raub, Sturm und Hagel versichert sind. Falls aus einem der vorgenannten Ereignisse die Praxis nicht betriebsfähig ist, kann man die laufenden Kosten (Miete, Gehälter etc.) durch eine Betriebsun-terbrechungs- und/oder Praxisausfallversicherung zusätzlich absichern.

4.3 Private VorsorgeEin Wechsel vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit erfordert ein Überdenken der sozialen Absicherung. Sich über dieses Thema bei professio-nellen Beratern zu informieren, ist mehr als sinnvoll.

4.4 KrankenversicherungDa mittlerweile alle Bundesbürger dazu verpflichtet sind, eine Krankenver-sicherung abzuschließen, gilt dies auch für Selbständige. Dabei können sie zwischen privater- und gesetzlicher Krankenversicherung wählen, falls die Voraussetzungen gegeben sind.Der Beitrag in der gesetzlichen KV wird einkommensabhängig bis zu einem bestimmten Höchstbetrag berechnet. Bei der Privatversicherung richtet sich

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der Beitrag nach individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Vorerkran-kungen.

4.5 KrankengeldversicherungWenn durch Krankheit die Praxis geschlossen werden muß, fehlt das Einkom-men, da keine Lohnfortzahlung wie im Angestelltenverhältnis vorhanden ist. Mit dem Krankentagegeld, auch Krankengeld genannt, lassen sich Einkom-mensausfälle abfedern. Auch hier gibt es verschiedene Varianten.

4.6 PflegeversicherungWer als Gründer bei einer gesetzlichen Krankenkasse weiterversichert ist, ist bei dieser auch automatisch pflegeversichert. Denn bei dieser Säule unserer Grundsicherung handelt es sich um eine Pflichtversicherung.Privat Krankenversicherte müssen eine private Pflegepflichtversicherung abschließen, deren Leistungen denen der gesetzlichen Pflegeversicherung entsprechen.

4.7 Gesetzliche UnfallversicherungEin weiteres wichtiges Standbein im deutschen Sozialversicherungssystem ist die gesetzliche Unfallversicherung. Träger sind in der Regel die Berufsgenos-senschaften. Als Haftpflichtversicherung für Unternehmer geschaffen versichern Arbeitge-ber ihre Mitarbeiter gegen die Folgen von Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheit, die im direkten Zusammenhang mit der versicherten be-ruflichen Tätigkeit stehen. Zugleich bieten die Berufsgenossenschaften auch den Unternehmern selbst Versicherungsschutz, entweder als freiwillige oder als Pflichtunternehmerversicherung. Für Fußpfleger/Podologen zuständig ist die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) mit Hauptsitz in Hamburg. Die BGW ist für über sechs Millionen Versicherte in mehr als 565.000 Betrieben zuständig und damit die zweitgrößte gewerb-liche Berufsgenossenschaft Deutschlands.Selbständige Fußpfleger/Podologen sind bei der BGW pflichtversichert. Üben sie ihre selbständige Tätigkeit im Bereich der kosmetischen Fußpflege aus, haben sie die Möglichkeit, eine freiwillige Unfallversicherung bei der BGW abzuschließen. Weil jedoch die Versicherungsleistungen der Berufsgenossenschaft nur bei Gesundheitsschäden erfolgen, die mit dem Beruf in Zusammenhang stehen, sollte man auf eine private Unfallversicherung nicht verzichten.

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4.8 AltersvorsorgeWährend der Gründung müssen zahlreiche wichtige Entscheidungen getrof-fen werden, darunter auch die Frage der Altersvorsorge.Bestimmte Selbständige sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflicht-versichert, wie z.B. selbständige Lehrer oder selbständige Handwerker, aber auch bestimmte Selbständige in Heil- und Pflegeberufen, wenn sie über-wiegend auf ärztliche Verordnung tätig sind und im Zusammenhang mit ihrer selbständigen Tätigkeit regelmäßig keinen versicherungspflichtigen Arbeitnehmer beschäftigen. Eine Auflistung, wer als Selbständiger in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist, findet man im § 2 Sozi-algesetzbuch VI Gesetzliche Rentenversicherung.Nach Rücksprache bei der Deutschen Rentenversicherung Bund fallen Fuß-pfleger/Podologen, die sich mit einer Praxis selbständig gemacht haben, nicht unter die Versicherungspflicht. Doch diese hängt auch davon ab, was man tut. Was gilt, wenn z.B. ein Podologe zusätzlich als selbständiger Lehrer tätig ist? Sicherheitshalber sollte man seinen Status immer von der Deutschen Rentenversicherung abklären lassen.Die Deutsche Rentenversicherung hat ein Portal speziell für Gründer einge-richtet, um Fragen rund um die Gründung zu beantworten und auch wich-tige Hinweise zu geben, die im Zusammenhang mit der gesetzlichen Renten-versicherung zu beobachten sind, z.B., ob man als selbständig Tätiger zum pflichtversicherten Personenkreis gehört oder ob man sich auch freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung versichern oder eine Pflichtversicherung beantragen kann. Informationen unter www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/Angebote-für-spezielle-Zielgruppen/Existenzgründer.Wenn man selbst Vorsorge treffen muss, gibt es zwei Möglichkeiten, in die Rentenkasse einzuzahlen. Als Nicht-Pflichtmitglied kann sich jedoch ein Selbständiger auf Antrag innerhalb von fünf Jahren nach Beginn der selbstän-digen Tätigkeit pflichtversichern lassen. Dann steht man in allen Rechten und Pflichten den Pflichtversicherten gleich. Allerdings ist diese Entscheidung bei Bewilligung nicht mehr rückgängig zu machen, die Antragsversicherungs-pflicht endet erst mit Aufgabe der selbständigen Tätigkeit.Eine andere Möglichkeit ist die freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein Erwerbs-minderungsschutz aufrecht erhalten werden soll. Die Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung bietet übrigens neben der Altersrente noch weitere Vorteile wie den Anspruch auf Rehabilitation, eine Erwerbsminde-rungsrente oder im Todesfall den Schutz der Hinterbliebenen.Wie man am besten für das Alter vorsorgt, ist höchst individuell. Vergessen sollte man neben der gesetzlichen Rente auch die private Vorsorge nicht.

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Das Spektrum reicht von Sparbüchern, Sparverträgen über Investmentfonds, kapitalbildende Lebensversicherungen bis hin zu privaten Rentenversiche-rungen, die auch vonseiten des Staates gefördert werden, wie z.B. Riester-Rente, Rürup-Rente. Wichtig ist hierbei wohl, sich vor einer Entscheidung eingehend beraten zu lassen. Auch das Auskunfts- und Beratungsangebot der Deutschen Rentenversicherung kann genutzt werden, außerdem private Anbieter wie Banken, Versicherungsexperten sowie Verbraucherzentralen.

4.9 BerufsunfähigkeitsversicherungAuch sollte man den Gedanken nicht verdrängen, wie die Absicherung infolge von Krankheit, Unfall, eingeschränkter Erwerbsfähigkeit oder sogar dauerhafter Arbeitsunfähigkeit aussieht. Bei Erfüllung bestimmter Voraus-setzungen kann von der gesetzlichen Rentenversicherung eine Rente wegen Erwerbsminderung bezogen werden. Da diese Leistungen wohl nur für eine teilweise Versorgung ausreichen dürften, ist man wohl in der Regel auf eine private Berufsunfähigkeitsrente angewiesen.Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung ist wohl noch wichtiger, als eine Unfallversicherung, da nicht Unfälle, sondern Krankheiten die häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit sind. Private Berufsunfähigkeitsversiche-rungen gibt es als eigenständige Versicherung und in Konbination mit einer Lebens-, Renten- oder Risikolebensversicherung. Es ist u.a. wichtig darauf zu achten, ab wann eine Berufsunfähigkeit überhaupt anerkannt, ab welchem Grad der Berufsunfähigkeit eine Rente bezahlt und ob die Dauer der Renten-zahlungen ausreichend ist. Übrigens bedeutet Berufsunfähigkeit, dass nicht mehr in seinem Beruf ge-arbeitet werden kann. Wer überhaupt nicht mehr arbeiten kann, gilt als er-werbsunfähig. Eine Rente aus einer privaten Erwerbsunfähigkeitsversicherung erhält der Versicherte wie bei der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente erst dann, wenn der Versicherte nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr irgendeine Tätigkeit - unabhängig von Qualifikation und bisherigem Beruf - ausüben kann.

4.10 Freiwillige Arbeitslosenversicherung für SelbständigeErst seit dem 01. Februar 2006 gibt es die Möglichkeit, sich freiwillig in der Arbeitslosenversicherung weiter zu versichern. Dafür muss ein Antrag bei der Arbeitsagentur am Wohnort gestellt werden und zwar innerhalb des ersten Monats der Aufnahme der Selbständigkeit mit Inkrafttreten des Beschäfti-gungschancengesetzes zum 01. Januar 2011 innerhalb von 3 Monaten nach Aufnahme der selbständigen Tätigkeit. Voraussetzung ist allerdings, dass der Gründer innerhalb der letzten 24 Monate vor Aufnahme seiner selbständigen

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Tätigkeit mindestens 12 Monate in einem Versicherungspflicht-Verhältnis gestanden hat. Falls diese versicherungspflichtige Zeit nicht nachgewiesen werden kann, wird auch der Bezug von Arbeitslosengeld oder anderen Ent-geltersatzleistungen akzeptiert. Die selbständige Tätigkeit muss mindestens 15 Wochenstunden betragen. Genaue Informationen über Voraussetzungen und Verfahrensweise sind im „Hinweisblatt zur freiwilligen Weiterversiche-rung in der Arbeitslosenversicherung“ zu finden oder auch unter www.arbeitsagentur.de. Mehr Informationen einschließlich aktueller Neuerungen zur freiwilligen Ar-beitslosenversicherung für Selbständige befinden sich auch auf dem Existenz-gründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie unter www.existenzgruender.de/Weg-in-die-Selbständigkeit/Vorbereitung/Gründungswissen/Versicherungen/Vorsorge.

5. steuern

Ein sehr wichtiges Thema: Das Finanzamt und die Entrichtung von Steuern.Welche sind zu zahlen und wann? Werden von Anfang an, auch wenn die Einnahmen noch mickrig sind, hohe Steuern fällig oder steigt die Steuerlast erst später an? Ist es sinnvoll, mit dem Start der eigenen Praxis Rücklagen für Steuerzahlungen anzulegen? Hat auch die Wahl der Rechtsform Auswir-kungen auf die Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt? Macht es einen Unterschied bei der Gründung einer Praxis, ob ich die Berufsbezeichnung Podologe tragen darf oder nicht?Viele Fragen vor der Existenzgründung, gerade was dieses Thema betrifft. Nicht sehr beliebt, aber unausweichlich. Sobald als Podologe selbständig gearbeitet wird, ist der Fiskus ein treuer Begleiter. Und das ganz gewiss. Deshalb ist es unumgänglich, sich vor der Gründung einer eigenen podo-logischen Praxis damit zu befassen, dass als Inhaber auch Steuern gezahlt werden müssen.Mit den Grundzügen des deutschen Steuerrechts sollte sich jeder Gründer be-fassen und ein Basiswissen aneignen. Allerdings ist für steuerliche Laien - und das sind wir alle, falls wir uns nicht beruflich damit befassen - kaum machbar, im Dickicht der Steuerbestimmungen und Formalitäten ohne professionelle Unterstützung klarzukommen. Auch die ständigen Neuerungen in der Steu-ergesetzgebung begünstigen Fehler, gewollt- oder ungewollt. Um es nicht soweit kommen zu lassen, wird Gründern geraten, sich bereits in der Phase der Gründungsvorbereitung und auch weiterhin von einem Steuerberater in diesen Angelegenheiten unterstützen zu lassen.

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5.1. Steuerliche BasicsIn der Anfangsphase müssen junge Unternehmen zumeist nur wenige oder sogar keine Steuern zahlen, da das Finanzamt die hohen finanziellen Bela-stungen während dieser Zeit berücksichtigt.Wenn später das Geschäft, sprich die Praxis, gut läuft, muss man darauf vorbereitet sein, dass der Fiskus seine Steuerforderungen deutlich erhöht. Falls zugleich noch eine Nachzahlung anfällt, ist man gut beraten, sich durch Beiseitelegen einer zu erwartenden Steuernachzahlung nicht in Liquiditäts-schwierigkeiten zu bringen.

5.2 Umsatzsteuer/VorsteuerOb als Privatperson oder Unternehmer – jeder von uns wird praktisch tag-täglich mit der Umsatzsteuer konfrontiert, auch wenn sie umgangssprachlich besser als Mehrwertsteuer bekannt ist. Seit dem 01. Januar 2007 beträgt der Umsatzsteuersatz in Deutschland 19 %, der ermäßigte Steuersatz, z.B. auf Lebensmittel, Zeitschriften, Bücher und künstlerische Leistungen 7 %.Es handelt sich dabei um eine indirekte Steuer, weil die Umsatzsteuer auf dem Umweg über die Unternehmen vom Konsumenten, dem Endverbraucher, erhoben wird. Bei fast jedem Umsatz, den Unternehmen durch Warenliefe-rungen sowie Dienstleistungen im Inland erzielen, fällt Umsatzsteuer an. Un-ternehmer haben die Umsatzsteuer als Bestandteil des Preises ihren Kunden in Rechnung zu stellen und regelmäßig die vom Endverbraucher einbehaltene Umsatzsteuer an das Finanzamt abzuführen. Die Umsatzsteuer ist also keine Einnahme für den Unternehmer, sondern vielmehr ein durchlaufender Posten.Natürlich muss auch ein beruflich Selbständiger Umsatzsteuer bezahlen, wenn Waren oder Geräte von anderen Unternehmen eingekauft werden. Diese darf der Unternehmer als sogenannte Vorsteuer mit der Umsatzsteuer verrechnen, die er durch den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen ver-einnahmt hat. An das Finanzamt wird dann nur die Differenz aus Umsatzsteu-er und Vorsteuer überwiesen.Wichtig ist hierbei, dass nur eine ordnungsgemäß ausgestellte Rechnung zum Vorsteuerabzug berechtigt.Dass bereits Vorsteuerbeträge, die für Anschaffungen im Rahmen der Grün-dung angefallen sind, beim Finanzamt geltend gemacht werden können, ist für Gründer natürlich von Vorteil. Das bedeutet, dass diese Beträge nach dem Unternehmensstart im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung verrechnet werden können. Ist die vom Gründer gezahlte Vorsteuer höher als auf die Einnahmen entfallende Umsatzsteuer, dann erstattet das Finanzamt den Dif-ferenzbetrag zurück. Dies ist vor allem im Gründungsjahr durchaus denkbar.

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Aber Achtung! Gründer müssen in den ersten beiden Jahren nach der Grün-dung ihre Umsatzsteuervoranmeldung monatlich abgeben.Danach richtet sich der Turnus der Umsatzsteuervoranmeldung nach der Höhe der abzuführenden Umsatzsteuervoranmeldung des Vorjahres und der voraussichtlichen Umsatzsteuerschuld für das laufende Jahr.Bei einem Betrag bis zu 7.500 Euro erfolgen die Abgabe der Umsatzsteuer-voranmeldung und die Umsatzsteuervorauszahlung ans Finanzamt viertel-jährlich. Bei mehr als 7.500 Euro monatlich.Bis 1.000 Euro kann der Unternehmer von der Abgabe der Voranmeldung und der Vorauszahlung befreit werden. Die Steuer wird dann nur jährlich abgeführt.Die Voranmeldungen sind jeweils bis zum zehnten Tag des Folgemonats nach Abauf eines Vorauszahlungszeitraums abzugeben und zugleich die entspre-chende Umsatzsteuervorauszahlung zu entrichten. Auf Antrag können die Abgabefrist und auch die Entrichtung der Steuerbeträge um einen Monat verlngert werden (Antrag auf Dauerfristverlängerung). Dabei ist zugleich Son-dervorauszahlung in Höhe von einem Elftel der Summe der Vorauszahlungen für das vergangene Kalenderjahr zu leisten. Dies ist bei vierteljährlicher Voran-meldung nicht erforderlich.Die Umsatzsteuervoranmeldung muss heutzutage auf elektronischem Wege erfolgen.Nach Ablauf des Kalenderjahres ist die Umsatzsteuerjahreserklärung für das vergangene Jahr bei dem für das Unternehmen zuständigen Finanzamt bis zum 31. Mai des Folgejahres abzugeben. Bei Vertretung durch einen Steuer-berater Fristverlängerung bis 31. Dezember des Folgejahres. Dabei muss der Unternehmer bzw. sein Steuerberater die Höhe der Umsatzsteuerschuld, d.h., abzuführende Umsatzsteuer minus Vorsteuer, selbst berechnen. Auch die Umsatzsteuerjahreserklärung kann, muss aber nicht, elektronisch abgegeben werden.

5.3 UmsatzsteuerbefreiungDas Umsatzsteuergesetz (UStG) zählt in § 4 zahlreiche Umsätze auf, die von der Umsatzsteuer befreit sind. Dazu gehören § 4 Nr. 14 Buchstabe a, Satz 1 UStG auch „Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin, die im Rah-men der Ausübung der Tätigkeit als Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker, Physiothe-rapeut, Hebammeoder einer ähnlichen heilberuflichen Tätigkeit durchgeführt werden.“In dem Schreiben vom 26. Juni 2009 hat das Bundesfinanzministerium ausführlich u.a. die Steuerbefreiung von Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin erläutert: „Unter Beachtung der Rechtsprechung des Euro-

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päischen Gerichtshofes sind ärztliche Heilbehandlungen ebenso wie Heil-behandlungen im Bereich der Humanmedizin Tätigkeiten, die zum Zweck der Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und, soweit mögliche, der Heilung von Krankheiten oder Gesundheitsstörungen bei Menschen vorgenommen werden. Die befreiten Leistungen müssen dem Schutz der Gesundheit des Be-troffenen dienen (EuGH-Urteile vom 14. September 2000, C-384/98, EuGHE I S. 13989). Dies gilt unabhängig davon, um welche konkrete heilberufliche Leistung es sich handelt (Untersuchung, Attest, Gutachten u.s.w.), für wen sie erbracht wird (Patient, Gericht, Sozialversicherung o.a.) und wer sie erbringt (freiberuflicher oder angestellter Arzt, Heilpraktiker, Physiotherapeut oder Un-ternehmer, der ähnliche heilberufliche Tätigkeiten ausübt, bzw. Krankenhäu-ser, Kliniken usw.). Heilberufliche Leistungen sind daher nur steuerfrei, wenn bei der Tätigkeit ein therapeutisches Ziel im Vordergrund steht.“Unter Punkt 26 (1) des Schreibens wird erklärt, dass neben den Leistungen aus der Tätigkeit als (Zahn-) Arzt oder (Zahn-) Ärztin und aus den in § 4 Nr. 14 Buchst. a Satz 1 UStG genannten nichtärztlichen Heilberufen auch die Umsätze aus der Tätigkeit von nicht ausdrücklich genannten Heil- und Heilhilfsberufen (Gesundheitsfachberufe) unter die Steuerbefreiung fallen können.„Dies gilt jedoch nur dann, wenn es sich um eine einem Katalogberuf ähn-liche heilberufliche Tätigkeit handelt und die sonstigen Voraussetzungen dieser Vorschrift erfüllt sind. Für die Frage, ob eine ähnliche heilberufliche Tätigkeit vorliegt, ist entscheidendes Kriterium die Qualifikation des Behan-delnden (vgl. EuGH-Urteil vom 27. Juni 2006, C-443/04, EuGHE I S. 3617). Die Steuerbefreiung der Umsätze aus heilberuflicher Tätigkeit i.S. von § 4 Nr. 14 Buchst. a UStG setzt voraus, dss es sich um ärztliche oder arztähnliche Leistungen handeln muss, und dass diese von Personen erbracht werden, die die erforderlichen beruflichen Befähigungsnachweise besitzen (vgl. BFH-Urteil vom 12. August 1999, 2 BvT 1264/90, BStBl 2000 II S. 155).“Punkt 31 des Schreibens bescheinigt u.a. auch Podologen, denen die zur Aus-übung ihres Berufes erforderliche Erlaubnis nach § 1 Podologengesetz (P0dG) erteilt ist oder nach § 10 Abs. 1 PodG als erteilt gilt, dass sie eine ähnliche heilberufliche Tätigkeit nach § 4 Nr. 14 Buchst. a Satz 1 UStG ausüben. An anderer Stelle des Schreibens wird zudem darauf hingewiesen, dass kos-metische Leistungen von Podologen in der Fußpflege keine Heilbehandlungs-leistungen sind.Das gesamte BMF-Schreiben vom 26. Juni 2009 mit dem Titel Umsatzsteuer; Einführungsschreiben zu § 4 Nr. 14 UStG (IV B-S 7170/08/100009) steht auf der Website des Bundesfinanzministeriums unter www.bmf.bund.de/BMF-Schreiben zum Download bereit.

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5.4 Besondere Regelung für KleinunternehmerFür Kleinunternehmer gibt es ein Wahlrecht bezüglich der Umsatzsteuer im Rahmen der sogenannten Kleinunternehmerregelung (§ 19 UStG). Eine Be-freiung von der Umsatzsteuer ist möglich, wenn der Umsatz inkl. der darauf entfallenden Umsatzsteuer im Vorjahr nicht über 17.500 Euro gelegen hat und im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht überschrei-ten wird. Es gilt für Gründer: Wer im Laufe eines Jahres eine Tätigkeit aufnimmt, muss den Umsatz einschliesslich der Umsatzsteuer für das restliche Jahr schätzen und auf einen fiktiven Jahresumsatz hochrechnen. Es kommt darauf an, dass im Gründungsjahr eine Grenze von 17.500 Euro voraussichtlich nicht über-schritten wird. Wer die Kleinunternehmerregelung anwendet, führt keine Umsatzsteuer ab und braucht daher keine Umsatzsteuervoranmeldungen und Umsatzsteu-erjahreserklärungen abzugeben. Insoweit vermindert diese Regelung den Verwaltungsaufwand mit dem zuständigen Finanzamt. Allerdings dürfen dann auf den Ausgangsrechnungen keine Umsatzsteuer-beträge mehr ausgewiesen werden und auf eingehende Rechnungen die Umsatzsteuer nicht mehr als Vorsteuer beim Finanzamt geltend gemacht werden. Nachteilig kann sich das in der Gründungsphase auswirken, wenn hohe Anlaufinvestitionen hohe Vorsteuerbeträge beinhalten. Durch das Wahl-recht der Kleinunternehmer können diese jedoch freiwillig auf die Kleinunter-nehmerregelung verzichten und die Regelbesteuerung beantragen, sodass ein Vorsteuerabzug möglich ist. Was für das jeweilige Vorhaben infrage kommt und sinnvoll ist, sollte mit dem Steuerberater besprochen werden, da die Entscheidung, freiwillig auf die Umsatzsteuerbefreiung zu verzichten, für die nächsten 5 Jahre bindend ist.

5.5 EinkommensteuerDiese Steuerart entspricht der Lohnsteuer, die Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter direkt an das zuständige Finanzamt abführen müssen. Für alle gesamten Einkünfte müssen natürliche Personen Einkommensteuer entrichten. Die Höhe hängt vom persönlichen Gewinn ab, der nach Abzug aller Betriebsausgaben durch die eigene Praxis erwirtschaftet wird. Der Ein-kommensteuer unterliegen auch die Gewinnanteile der einzelnen Gesellschaf-ter einer Personengesellschaft, z.B. einer GbR.Ab welchem Betrag muss überhaupt Einkommensteuer bezahlt werden? Der Eingangssteuersatz ist zum 1. Januar 2009 von 15 auf 14 % gesenkt wor-den. Außerdem spielt eine Rolle, ob als ledig oder gemeinsam als Ehepaar veranlagt wird, da das zu versteuernde Einkommen nach den jeweiligen

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Grundfreibeträgen (im Jahr 2010 unter 8004 Euro für Ledige, unter 16.008 Euro für gemeinsam veranlagte Ehepaare) berechnet wird. Im ersten Jahr der Selbständigkeit wird vom Finanzamt die Einkommensteuervorauszahlungen sowie die Vorauszahlungen für den Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchen-steuer entsprechend den eigenen Angaben über den zu erwartenden Gewinn festgelegt.Anhand der gesamten Einkünfte, die in der Einkommensteuererklärung auf-geführt sind, ermittelt das Finanzamt die Höhe der Einkommensteuer. Bemes-sen an der Einkommensteuerschuld des vergangenen Jahres, wird zudem eine bestimmte Summe festgelegt, die als Steuervorauszahlung künftig zu leisten ist. Diese erfolgt vierteljährlich, also 10. März, 10. Juni, 10. September und 10. Dezember. In Folgejahr wird dann die Steuerschuld anhand der Einkom-mensteuererklärung mit den geleisteten Vorauszahlungen verrechnet.

5.6 GewinnermittlungInhaber kleinerer Gewerbebetriebe und Freiberufler können mithilfe der so-genannten Einnahme-Überschuss-Rechnung (EÜR) ihren Gewinn ermitteln. Es werden hierbei die Betriebseinnahmen den Betriebsausgaben gegenüber-gestellt, um Gewinn bzw. Verlust zu ermitteln. Freiberufler können unabhängig von der Höhe des Umsatzes und des Ge-winns die EÜR anwenden. Die Pflicht zur doppelten Buchführung samt Jahresabschluss, d.h. Bilanz plus Gewinn- und Verlustrechnung trifft auch diese Gewerbetreibenden, wenn der jährliche Umsatz mehr als 500.000 Euro oder der jährliche Gewinn mehr als 50.000 Euro ausmacht und das Finanzamt schriftlich zur Buchführung auffordert.Wer seinen steuerpflichtigen Gewinn mittels EÜR ermittelt, legt diese der Einkommensteuererklärung bei. Für die EÜR ist ein bestimmtes Formular vorgeschrieben, das z.B. auf der Internetseite des Bundesfinanzministeri-ums heruntergeladen werden kann (www.bundesfinanzministerium.de/BMF-Startseite/Service/FormulareA-Z). Bei Betriebseinnnahmen unter 17.500 Euro ist der Gebrauch des amtlichen Vordrucks nicht verpflichtend, eine formlose Gewinnermittlung genügt.

5.7 KörperschaftsteuerDie Körperschaftsteuer juristischer Personen entspricht der Einkommensteuer natürlicher Personen. Kapitalgesellschaften wie z.B. eine GmbH, AG oder Genossenschaften unterliegen der Körperschaftsteuer, womit deren Gewinne besteuert werden. Seit 2008 beträgt der Satz der Körperschaftsteuer 15 %. Auch hier sind vierteljährliche Vorauszahlungen zu leisten und nach Ablauf

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eines Kalenderjahres eine Körperschaftsteuererklärung für die Jahresabrech-nung zu erstellen.

5.8 GewerbesteuerAlle Gewerbebetriebe vom Handel über Handwerk und Dienstleistung bis In-dustrie unterliegen in Deutschland der Gewerbesteuer. Dabei handelt es sich um eine Gemeindesteuer, die eine der wichtigsten Einnnahmequellen der Kommunen für öffentliche Ausgaben ist. Grundlage der Besteuerung ist der Gewerbeertrag, also der Gewinn aus einem Gewerbebetrieb, der durch ver-schiedene Hinzurechnungen oder Kürzungen erhöht bzw. vermindert wird. Für Einzelunternehmen und Personengesellschaften gibt es einen Freibetrag in Höhe von 24.500 Euro. GmbHs und andere Kapitalgesellschaften erhal-ten keinen Freibetrag. Mit der Unternehmensteuerreform von 2008 können sowohl Einzel-/Personenunternehmen als auch Kapitalgesellschaften die Gewerbesteuer bei der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer nicht mehr als Betriebsausgabe geltend machen. Weil sich dadurch die Bemessungsgrund-lage erhöht hat, wurde quasi zum Ausgleich die Steuermesszahl, mit der der Gewerbeertrag multipliziert wird, auf 3,5 % gesenkt. Somit bererechnet sich die Gewerbesteuer wie folgt:

Gewerbeertrag x 3,5 % = SteuermessbetragSteuermessbetrag x Hebesatz = Gewerbesteuer.

Der Hebesatz wird von den Gemeinden selbst festgelegt. Diese kann zwi-schen 200 und fast 500 % variieren. Erhoben wird die Gewerbesteuer immer von der Gemeinde, in der das Unternehmen seinen Betriebssitz hat. Somit ist auch der Hebesatz für die Wahl eines Standortes nicht unerheblich. Dem Inhaber eines Einzelunternehmens sowie dem Gesellschafter von Personengesellschaften kann die Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer angerechnet werden (seit 2008 das 3,8-fache des Gewerbesteuermessbe-trages), was – abhängig vom gemeindlichen Hebesatz und dem persönlichen Einkommensteuersatz – zu einer erheblichen Steuerentlastung führen kann. Auch für die Gewerbesteuer sind vierteljährliche Vorauszahlungen an die Gemeinde zu leisten und nach Ablauf eines Kalenderjahres eine Gewerbesteu-ererklärung beim Finanzamt abzugeben. Dieses erlässt einen Gewerbesteuer-messbescheid, der der zuständigen Gemeinde weitergeleitet wird. Dieser gibt den für die Berechnung der Gewerbesteuer maßgeblichen Gewerbeertrag an. Die Gemeinde errechnet die Gewerbesteuer und erlässt den Gewerbesteuer-bescheid.Angehörige freier Berufe zahlen keine Gewerbesteuer. Der nach dem PodG anerkannte Fußpfleger/Podologe ist freiberuflich tätig, sodass Gewerbesteuer

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nicht anfällt. Wer jedoch zur Titelführung nach dem PodG nicht berechtigt ist, gilt nicht als Freiberufler, sondern als Gewerbetreibender und muss dem-nach Gewerbesteuer zahlen. Allerdings kann die Gewerbesteuer auch für Podologen durchaus ein Thema sein. Denn es gibt eine Reihe von Konstel-lationen, die die Freiberuflichkeit gefährden und zur Gewerblichkeit führen können, was z.B. abhängig ist von der Größe der Praxis, der Ausweitung des Angebots auch auf gewerbliche Tätigkeiten oder dem Zusammenschluss zu einer Personengesellschaft mit einem Gewerbetreibenden.Laut Branchenbrief Medizinische Fußpflege hat der Verkauf von Fußpflege-produkten bzw. Produkten zur Grundpflege mittlerweile einen Anteil von 12 - 14 % am Gesamtumsatz. Der Verkauf von Arznei- und Pflegemitteln sowie von Therapiematerialien zählt zu den gewerblichen Tätigkeiten. Das bedeu-tet, die gewerblichen Einkünfte aus dem Verkauf von Produkten unterliegt der Gewerbesteuer. Das gilt auch für das Angebot von Wellnessbehandlungen oder kosmetischen Dienstleistungen. Allerdings schließen sich freiberufliche und gewerbliche Tätigkeiten nicht aus, d.h., die Möglichkeit sowohl freiberuflich wie auch gewerblich tätig zu sein, besteht. Also lassen sich Einkünfte aus selbständiger Arbeit im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG sowie Einkünfte aus Gewerbebetrieb nach § 15 EStG erzie-len. Dabei wird bei einem Einzel-Freiberufler zwischen gemischt-trennbaren und gemischt-untrennbaren Tätigkeiten unterschieden. Das Institut für Freie Berufe in Nürnberg (www.ifb-gruendung.de), weist darauf hin und bietet speziell Beratungen für Gründer in freien Berufen. Entscheidend ist auch das Gesamtbild, ob eine Tätigkeit insgesamt als freiberuflich oder gewerblich einzustufen ist.

5.9 LohnsteuerWerden Arbeitnehmer beschäftigt, ist Lohnsteuer abzuführen, da bei Arbeit-nehmern die Einkommensteuer durch Abzug vom Arbeitslohn erfolgt. Diese Steuer wird also bei der Lohnauszahlung einbehalten und für sämtliche Ar-beitnehmer in einer Summe an das zuständige Finanzamt abgeführt. Genau wie die Umsatzsteuervoranmelung ist die elektronische Lohnsteuer-Anmeldung für Unternehmer Pflicht. Der Anmeldezeitraum für die Lohnsteuer ist monatlich, wenn die jährlich voraussichtlich zu entrichtende Summe über 4000 Euro beträgt, vierteljährlich bei mehr als 1000 Euro. Es wird lediglich der Gesamtbetrag der einbehaltenen Lohnsteuer erklärt, die Lohnsteuerbe-scheinigungen sind ebenfalls elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln.

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5.10 SteuerberatungWie dieser kleine Exkurs deutlich macht, ist das Thema Steuern wesentlich und recht undurchsichtig für den Laien. Da der Teufel oft im Detail steckt, ist vielleicht ein Selbststudium von Steuerratgebern nicht nur wegen des Zeitaufwandes, sondern auch wegen der Vielschichtigkeit der Steuerangele-genheiten nicht immer empfehlenswert.Ein Gründer sollte deshalb im besten Falle schon vor der Gründung professi-onelle Hilfe durch einen Steuerberater suchen. Dieser berät übrigens auch bei betriebswirtschaftlichen Fragen oder der Wahl der Rechtsform. Unterschied-lich dabei die Bezahlung: Steuerliche Beratung wird üblicherweise nach der Steuerberatungsgebührenverordnung, betriebswirtschaftliche Beratung nach freier Honorarvereinbarung abgerechnet.Bei der Suche nach einem geeigneten Steuerberater ist auch der Steuerbe-rater-Suchdienst der Bundessteuerberaterkammer (www.bstbk.de) oder des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. (www.steuerberatersuchservice.de) sowie der DATEV-Mitgliedersuchservice (www.datev.de) behilflich.Übrigens kann man sich in steuerlichen Fragen auch direkt an das Finanzamt wenden. Auf Antrag können die Finanzbehörden verbindliche Auskünfte über die steuerliche Beurteilung über bestimmte, noch nicht verwirklichte Sachver-halte erteilen. Seit dem Jahressteuergesetz von 2007 muss für eine verbind-liche Auskunft eine Bearbeitungsgebühr bezahlt werden. Nähere Informatio-nen dazu auf der Homepage der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (www.muenchen.ihk.de/Recht&FairPlay/Steuerrecht).

6. räuMliche vOrraussetzung / praxisausstattung

6.1 Räumliche Mindestvoraussetzungen

6.1.1 Für eine podologische Praxis ist eine Nutzfläche von mindestens 25 qm nachzuweisen.

6.1.2 Die Praxis muss einen Behandlungstrakt mit mindestens einem Behand-lungsraum (einer Kabine) umfassen. Die Größe des einzelnen Behandlungs-raums (einer Kabine) muss eine ordnungsgemäße Behandlung am Patienten gewährleisten; sie darf 7 qm nicht unterschreiten. Der Behandlungsraum (die Kabine) muss aus festen Wänden bestehen, so dass kein Einblick möglich ist. Durchgangsräume mit Zugang zu anderweitig nicht zugänglichen Bereichen der Praxis sind als Therapieraum oder Kabine nur zulässig, wenn sich dahin-ter kein weiterer Behandlungsbereich, keine anderen öffentlich zugänglichen Räume der Praxis (z.B. Empfangsbereich, Toilette, Wartebereich) oder keine

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für den Praxisbetrieb während der Therapie erforderlichen Räume befinden.

6.1.3 Die räumlichen Mindestvoraussetzungen sind auf den Zugelassenen ausgerichtet. Für jede zusätzliche gleichzeitig tätige Fachkraft ist ein wei-terer Behandlungsraum (Kabine) von mindestens 7 qm erforderlich. Bei der Ermittlung der erforderlichen Therapiefläche sowie der Anzahl der weiteren Behandlungsräume bei gleichzeitig tätigen Fachkräften ist die Art des Be-schäftigungsverhältnisses (abhängige Beschäftigung, freie Mitarbeit usw.) unerheblich.

6.1.4 Die Raumhöhe der Mindestnutzfläche muss durchgehend mindestens 2,40 m - lichte Höhe - betragen. Alle Räume müssen ausreichend be- und entlüftbar sowie angemessen beheizbar und beleuchtbar sein.

6.1.5 Trittsichere, fugenarme, leicht aufzuwischende und desinfizierbare Fuß-böden im Behandlungstrakt

6.1.6 In den Behandlungsräumen glatte und bis zu einer Höhe von minde-stens 1,80 m abwaschfeste Wände

6.1.7 Handwaschbecken für den Behandler mit fließend kaltem und warmem Wasser sowie mit Hautdesinfektionsmittelspender im Behandlungstrakt

6.1.8 Schrank zur Aufbewahrung der erforderlichen Materialien.

6.1.9 Einmalhandschuhe und Mundschutz in ausreichender Zahl.

6.1.10 Sitzgelegenheit und eine ausreichende Kleiderablage in den Behand-lungsräumen (Kabinen)

6.1.11 Behandlungsausstattung für den Hausbesuch

6.1.12 Hygienebereich: Sammelplatz getrennt von Kabinen und Wartebe-reich für im Zusammenhang mit der Therapie entstandenen Abfall und zur Aufbereitung gebrauchter Instrumente

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6.2 Grundausstattung (Pflichtausstattung) je Kabine

6.2.1 Fräsgerät mit Staubabsaugung oder Nasstechnik

6.2.2 Patientenstuhl mit teilbaren und ausziehbaren Fußstützen

6.2.3 Leuchte mit Lupe

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6.2.5 5 desinfizierte Instrumentensätze bestehend mindestens aus Zange, Schere, Skalpell, Pinzette und Sondierinstrument

6.2.6 Je ein Satz Schleif- und Fräskörper, sterilisierbar

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6.2.7 Entsorgungsbehälter

6.3 Hygieneanforderungen

6.3.1 Sicherstellung der Sterilisation der Instrumentensätze durch einen Dampfsterilisator(Autoclav)

6.3.2 Einhaltung der jeweils gültigen Hygieneanforderungen der Länder

6.3.3 Vom gesamten Personal unterschriebener Hygieneplan, der die Maß-nahmen zur Desinfektion, Reinigung und Sterilisation sowie zur Ver- und Entsorgung festlegt; dies gilt insbesondere bezogen auf die hygienische Hän-dedesinfektion, die Desinfektion der Behandlungsstellen der Instrumente und des gesamten Arbeitsplatzes

7. fachliche vOraussetzung

7.1 Ausbildung

7.1.1 Zulassungsfähige Berufsgruppen

Angehörige folgender Berufsgruppen können zur Abgabe von Podologischer Therapie zugelassen werden:7.1.1.1 Podologen gemäß § 1 Satz 1 des Podologengesetzes7.1.1.2 Staatlich geprüfte Podologen gemäß § 15 Abs. 1 Privatschulgesetz Baden-Württemberg (PSchG) vom 1. Januar 1990 (GBl. S. 105), zuletzt ge-ändert durch Gesetz zur Änderung des Privatschulgesetzes vom 13. Novem-ber 1995 (GBl. S. 764), mit dem Abschlusszeugnis erteilte Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte Podologin“/“Staatlich geprüfter Podologe“

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7.1.1.3 Staatlich geprüfte medizinische Fußpfleger gemäß der bayerischen Schulordnung für die Berufsfachschulen für medizinische Fußpflege vom 23. April 1993 (GVBl. S. 317, berichtigt GVBl. 1993 S. 854), zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. Juli 1997 (GVBl. S. 230), erteilte Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „staatlich geprüfter medizinischer Fußpfleger/staatlich geprüfte medizinische Fußpflegerin“7.1.1.4 Staatlich anerkannte medizinische Fußpfleger gemäß des Runder-lasses des Niedersächsischen Sozialministers über die staatliche Anerkennung von medizinischen Fußpflegern vom 21. Februar 1983 (Niedersächsisches Ministerialblatt S. 266) und des Runderlasses des Niedersächsischen Kultus-ministeriums über die Ausbildung und Prüfung an Berufsfachschulen - Medi-zinische Fußpflege - vom 10. November 1982 (Niedersächsisches Ministerial-blatt S. 2195) erteilte staatliche Anerkennung als „Medizinischer Fußpfleger“7.1.1.5 Staatlich anerkannte Podologen gemäß des Schulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt in der Fassung vom 27. August 1996 (GVBl. LSA S. 281), zuletzt geändert durch Gesetz vom 21. Januar 1998 (GVBl. LSA S. 15), erteilte Berechtigung als „Staatlich anerkannte Podologin“ oder „Staatlich anerkannter Podologe“

7.2.2 Nicht zulassungsfähige BerufsgruppenFolgende Berufsgruppen erfüllen – ohne gleichzeitige Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung Podologe - die Voraussetzungen für die Erteilung ei-ner Zulassung insbesondere nicht:7.2.2.1 Medizinische Fußpfleger mit der Berufsbezeichnung Podologe (Aus-nahme vgl. Ziffern 7.2.1.3 und 7.2.1.4)7.2.2.2 Orthopädieschuhmacher bzw. Orthopädieschuhmachermeister7.2.2.3 Personen, die auf Grund einer Ausbildung nach dem Gesetz über die Ausübung der Berufe des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 2124-7, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert gemäß Artikel 14 der Verordnung vom 26. Februar 1993 (BGBl. I S. 278), die Berufsbezeichnungen „Masseurin“ oder „Masseur“, „Masseurin und medizinische Bademeisterin“ oder „Masseur und medizinischer Bade-meister“ führen dürfen 7.2.2.4 Kosmetiker7.2.2.5 Altenpfleger7.2.2.6 Krankenschwestern

8. kapital

Wenn sie sich mit einer eigenen Praxis selbständig machen wollen, ist der

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Finanzbedarf nicht unerheblich. Allein für die Neuausstattung der Geräte wird mit ca 25.000 Euro veranschlagt. Sobald sie anhand des Kapitalbedarfsplans ermittelt haben, wieviel Geld für die Gründung erforderlich ist, muss eine sichere Finanzierung auf die Beine gestellt werden.

8.1 Das EigenkapitalEine Punkt im Finanzierungsmix ist das Eigenkapital, also eigenes Geld, das sie einbringen können, um die Praxisgründung zu finanzieren. Dabei gilt - je mehr Eigenkapital, desto besser. Immerhin ist eine zu geringe Eigenkapital-quote einer der Hauptgründe warum Kreditgesuche von Banken abgelehnt werden.

8.2 Das FremdkapitalReicht das Eigenkapital nicht aus, entsteht eine Finanzierungslücke, die mit fremdem Geld geschlossen werden muss. Man spricht deshalb auch von Fremdkapital

8.2.1 Arten von Fremdkapital8.2.1.1 Bankkredit8.2.1.2 Kontokorrentkredit8.2.1.3 Investitionskredit8.2.1.4.Annuitätendarlehn8.2.1.5 Endfälliges Darlehen8.2.1.6 Abzahlungsdarlehn

8.3. Die SicherheitenWer Fremdkapital aufnehmen will muss in der Regel sogenannte banküber-liche Sicherheiten stellen. Für den Fall das der Kreditnehmer seinen Zins und Tilgungssverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kredite abzusichern8.3.1 GrundschuldImmobilien werden als Sicherheit für den Bankkredit hinterlegt.8.3.2 BürgschaftBei einer Bürgschaft verbürgen sich Dritte für die Rückzahlung eines Darle-hens und sind dann aber auch verpflichtet, die Kreditschulden zu begleichen.8.3.3. SicherungübereignungPKW, Geräte und Einrichtungsgegenstände, die per Kredit finanziert werden sollen, können als Sicherheiten eingesetzt werden. Hierbei wird das Eigentum des Kreditnehmerns an den betreffenden beweglichen Sachen an die Bank übertragen.

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Lehrgangsprogramm 2015

Weiterbildungspunkte für alle Seminare sind beantragt

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Jahresprogramm 2015 Datenübersicht

05.01. – 16.01. Orschu 1 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung19.01. – 23.01. SL 4 Grundlagen des Leistenbaus26.01. – 06.02. Orschu 1 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung

09.02. – 13.02. SL 5 Modellieren und Schaftfertigung 20.02. – 22.02. SL 44 Versorgung des diabetischen Fußsyndroms Teile I – IV - Zertifizierung nach ZV23.02. – 06.03. Orschu 1 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung25.02. – 26.02. SL 59 Biomechanik des Kniegelenkes und

Konstruktionsprinzipien für Segment-Knieorthesen

Workshop: Anpassen von vorgefertigten Knieorthesen

06.03. – 08.03. SL 10 footpower Basis-Seminar14.03. – 15.03. SL 50 Reflexzonenmassage am Fuß19.03.2015 – HL 5/4 3 jähriges berufsbegleitender-Lehrgang derMärz 2018 Podologie21.03.2015 SL 24 Aktives und kundenorientiertes Verkaufen in

der Orthopädie-Schuhtechnik

04.05. – 19.06. HL 3 Teile III und IV der Meisterprüfung08.05. – 09.05. PL 43 Orthopädische Aspekte des diabetischen

Fußsyndroms - Fortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V

08.05. – 09.05.+ PL 38 NEU! „Wundexperte ICW“ / Modernes 29.05. – 30.05. Wundmanagement (Basismodul) 09.05.2015 PL 48 Hautpflege und Phytotherapie für Patienten

mit diabetischem Fußsyndrom Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2

SGB V18.05. – 22.05. SL 9 Grundlagen der Einlagenfertigung

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01.06. – 12.06. Orschu 2 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung13.06.2015 SL 49 Was sagt der neue Rahmenhygieneplan 15.06. – 26.06. Orschu 1 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung12.06. – 13.06.+ SL 30 Seminar zur Qualifizierung als Fachberater19.06. – 20.06 in der Orthopädie-Schuhtechnik26.06. – 27.06. SL 44/5 Versorgung des diabetischen Fußsyndroms

Teil V

03.07.2015 SL 11 NEU! Prepreg – Anwendung von Kohlefaserverbundstoffen im thermoplastischverformbaren verfahren

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V

08.07. – 11.07. PL 23 Lehrgang für Orthonyxie; Fraserspange, Ony-Clip, BS-Spange,Herstellung von künstlichen Nägeln

NEU! NASPAN-SPANGE NEU! Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2

SGB V 09.07. – 11.07. SL 4/2 Leistenfertigung für Fußdeformitäten10.07.2015 SL 8 NEU! Neue Fertigungsmethoden für

orthop. Interimsschuhe16.07. – 18.07. PL32 Orthosen, maßgefertigte Korrektur und

Druckentlastungen für die zu versorgende Zehe im Einsatz beim diabetischen Fußsyndrom

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V

10.08. – 21.08. Orschu 1 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung31.08.2015 – HL 1 Vorbereitungslehrgang auf die01.04.2016 Meisterprüfung Teile I und II

11.09. – 12.09. SL 25 Gezielt führen und motivieren

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05.10. – 16.10. Orschu 2 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung09.10. – 10.10. PL 47 Die Wunde und ihre Behandlung – ein

Wunderding Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2

SGB V10.10.2015 SL 22 Zertifizierung Arbeitssicherheitsschuhe nach

BIV S1 – S3 DIN EN 34409.10. – 11.10. SL 10 footpower Basis-Seminar12.10.2015 – HL4-8 2 jährige Vollzeit-Ausbildung der PodologieOktober 201719.10. – 23.10. SL 5 Modellieren und Schaftfertigung23.10. – 25.10. SL 6 Modellieren eleganter orthopädischer 26.10. – 06.11. Orschu 2 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung31.10. – 01.11. SL 36 Kompressionsversorgung in der Orthopädie- Schuhtechnik und in der Podologie Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2

SGB V

16.11. – 27.11. Orschu2 Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung20.11. – 21.11. PL 42 Teilimmobilisierende funktionelle

Verbandtechnik (Tape-Verbände) versus Phlebologischer Kompressionsverband (am

Beispiel Ulcus cruris) Lymphologischer Kompressionsverband (am

Beispiel Lymphödem untere Extremität Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2

SGB VTerminplanung SL 3 Grundlehrgang der Fußpflege auf

medizinischer Basis nach Bedarf

Alle orthopädietechnischen Seminare werden mit Weiterbildungspunkten von AGOS und ZVOS bewertet

Sollten Sie für einzelne Lehrgänge zur Weiterbildung Fördergelder beantragen wollen, sprechen Sie uns an.

Tel. 0511 - 421052

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Inhaltsverzeichnis 2015

HL 1 Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung

der Teile I und II ........................................................................ 99

HL 2 Orschu 1 Überbetriebliche Berufsausbildung ab dem

2. Ausbildungsjahr ...................................................................102

Orschu 2 Überbetriebliche Berufsausbildung ab dem

3. Ausbildungsjahr ...................................................................103

HL 3 Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung

der Teile III und IV ...................................................................101

HL 4/8 4-Semester Vollzeitstudium zur staatlich anerkannten

Podologin / Podologen............................................................104

HL 5/4 3 jähriger berufsbegleitender Lehrgang der Podologie ............105

SL 3 Grundlehrgang Fußpflege auf medizinischer Basis ...................107

SL 4 Grundlagen der Leistenfertigung Modul 1 ...............................109

SL 4/2 Leistenfertigung für Fortgeschrittene Modul 2 .........................112

SL 5 Modellieren und Schaftfertigung (Grundlehrgang) ..................112

SL 6 Aufbaulehrgang – „Modellieren eleganter orthopädischer

Schuhschäfte“ .........................................................................113

SL 8 NEU! Neue Fertigungsmethoden für orthop.

Interimsschuhe ........................................................................115

SL 9 Grundlagen der Einlagenfertigung ...........................................115

SL 10 Propriozeption und Sensomotorik – Modul 1 – ......................118

SL 11 NEU! Prepreg – Anwendung von Kohlefaserfestkunststoffen

im thermoplastischverformbaren verfahren .............................125

SL 22 Zertifizierung Arbeitssicherheitsschuhe nach BIV S1 – S3 .........116

PL 23 NEU! Grundlehrgang für Orthonyxie Weltneuheit

„Naspan-Spange“

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................128

SL 24 NEU! Aktives und kundenorientiertes Verkaufen in der

Orthopädie-Schuhtechnik ........................................................124

SL 25 Gezielt führen und motivieren .................................................125

SL 30 Seminar zur Qualifizierung als Fachberater/in in der

Orthopädie-Schuhtechnik ........................................................117

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PL 32 Orthosen, maßgefertigte Korrektur und Druckentlastungen

Einsatz beim diabetischen Fußsyndrom

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................126

SL 36 Kompressionsversorgung in der Orthopädieschuhtechnik

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................120

PL 38 NEU! „Wundexperte ICW“ / Modernes Wundmanagment

(Basismodul)

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................132

PL 42 Teilimmobilisierende funktionelle Verbandtechnik –

(Tape-Verbände) versus Phlebologischer Kompressionsverband

(am Beispiel Ulcus cruris)

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................131

PL 43 Auch für Podologen! Orthopädische Aspekte des

diabetischen Fußsyndroms und deren

Orthopädieschuhtechnische Versorgungsmöglichkeiten

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................126

SL 44 Auch für Podologen! Versorgung des diabetischen

Fußsyndroms Teile I – IV

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................122

SL 44-V Versorgung des diabetischen Fußsyndroms Teil V ....................123

PL 47 Die Wunde und ihre Behandlung – ein Wunderding

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................129

PL 48 Hautpflege und Phytotherapie für Patienten mit diabetischen

Fußsyndrom

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................130

PL 49 Was sagt der neue Rahmenhygieneplan 2009 über die

podologische Behandlung beim diabetischen Fußsyndrom

Podologenfortbildung gem. § 125 Abs. 2 SGB V .....................131

SL 50 Grundlehrgang Reflexzonenmassage am Fuß ..........................120

SL 58 Fa. Currex: Apparativ-medizinische Gang- und Laufanalyse .....114

SL 59 Biomechanik des Kniegelenkes und Konstruktionsprinzipien

für Segment-Knieorthesen .......................................................121

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Beschreibung der Lehrgangsinhalte

HL 1 vOrBereitungslehrgang für die Meisterprüfung iM OrthOpädieschuhMacher-handwerk

Teil 1 - Fachpraxis = meisterhafte Verrichtung wesentlicher TätigkeitenTeil 2 - Fachtheorie = erforderliche fachtheoretische Kenntnisse

Der Weg zum Meister! Einen kleinen Schritt besser sein als andere. Den viel-leicht entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben. Mit einem Titel werben, der in der Bevölkerung nach wie vor einen hohen Stellenwert besitzt: Das können Sie, wenn Sie den Meisterbrief in Ihrem Handwerk vorweisen können.Die Meisterpflicht besteht weiterhin für das Orthopädieschuhmacher-Hand-werk. Eine solide fachliche und betriebswirtschaftliche Vorbereitung auf eine Unternehmensführung, so wie sie durch die Meisterprüfung nachgewiesen werden kann, ist immer noch eine der besten Startvoraussetzungen für die erfolgreiche Führung eines Handwerkunternehmens oder die Übernahme einer Führungsposition in einem mittelständischen Handwerksbetrieb.In Niedersachsen erlangen Sie mit dem Meisterbrief darüber hinaus auch die allgemeine Studienberechtigung für alle niedersächsischen Hochschulen und können auch das Studium Betriebswirt (HWK) an der Akademie des Hand-werks aufnehmen.

Für die Prüfungszulassung müssen in der Regel formale Voraussetzungen nach § 49 HwO erfüllt sein::

a) Wer eine Gesellenprüfung in dem zulassungspflichtigen Handwerk, in dem er die Meisterprüfung ablegen will, oder in einem damit verwandten zulassungspflichtigen Handwerk sowie eine entspre-chende Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und eine Prüfung auf Grund einer nach §51a Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 2 erlassenen Rechtsverordnung bestanden hat.

b) Zur Meisterprüfung ist auch zuzulassen, wer eine andere Gesellen-prüfung oder eine andere Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bestanden hat und in dem zulassungspflichtigen Handwerk, in dem er die Meisterprüfung ablegen will, eine mehr-jährige Berufstätigkeit ausgeübt hat. Für die Zeit der Berufstätigkeit dürfen nicht mehr als drei Jahre gefordert werden.

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terMin: 31.08.2015 – 01.04.2016

hinweis:Interessenten werden gebeten, rechtzeitig Informationsunterlagen anzu-fordern. Eine Bestätigung der Anmeldung erfolgt nach der Reihenfolge des Anmeldungseinganges (Poststempel) sowie mit der Bezahlung der Einschrei-begebühr von € 256,00, die als Bearbeitungsgebühr geltend gemacht wird.Meisteranwärtern wird empfohlen, die berufliche Fortbildung zu nutzen, um sich ausreichende Vorkenntnisse - vor allem in den Bereichen Anmess- und Gipstechniken, Leisten- und Bettungsbau und Schaftfertigung - schon vor Lehrgangsbeginn anzueignen. Ebenso ist es vorteilhaft, den HL 3 ( Teil III und IV der Meisterprüfung) vor Beginn des HL 1 zu absolvieren.Die Sonderlehrgänge SL 4, SL 5, SL 9 sind ein besonderes Angebot für Mei-steranwärter, um den Leistungsanforderungen des Vorbereitungslehrganges für die Meisterprüfung im Orthopädieschuhmacher-Handwerk nachkommen zu können.

Sollten Sie diese Lehrgänge bei uns vor der Meisterschule besu-chen, gewähren wir Ihnen einen Rabatt von 15 % pro Lehrgang.

lehrgangsgeBühr: € 10.950,00

Materialanteil: € 2.900,00

Die neuen Meister mit der Prüfungskommision im April 2014

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HL 3

teil iii und iv der Meisterprüfung

Dieser Lehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung ( Teile III und IV) beinhaltet die Richtlinien entsprechend der Handwerksordnung und ist be-rufsbezogen ausgerichtet.

Teil III betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Kenntnisse

Teil IV Berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse

Die schriftliche und mündliche Prüfung wird im Anschluss an den Lehrgang vor der Handwerkskammer Hannover abgelegt.

terMin: 04.05. – 19.06.2015 (7 wOchen)

seMinarleitung: dr. J. vOn hein

dOzenten: u. pOlacchini

lehrgangsgeBühr: € 1.145,00

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HL 2

üBerBetrieBliche BerufsausBildung für lehrlinge zur anpassung an die entwicklung in der OrthOpädie-schuhtechnik (nach deM ausBildungsrahMenplan des BiBB)

Die Rahmenlehrpläne dieser Lehrgänge sind dem modernen Leistungsstand der Orthopädie-Schuhtechnik angepasst. Fachtheoretischer Unterricht bleibt auf das Maß beschränkt, wie es für die überwiegend praktischen Tätigkeiten Mindestvoraussetzung ist.

Ab dem 2. Ausbildungsjahr (Orschu 1) werden im Rahmen der Unterwei-sungen folgende Themen behandelt:

• Arbeits-undUmweltschutz,Maschinenkunde• FunktionelleAnatomie• GrundkenntnisseinmedizinischerFußpflege• KrankhafteVeränderungenanFußundBein• HerstellungorthopädischwirksamerEinbauelementeund

Bettungen• MaßnehmenundGipsenfürEinlagenleisten• HerstellenvonEinlagenleistennachverschiedenenVerfahren• AnfertigungverschiedenerEinlagentypen• SchuhzurichtungenamKonfektionsschuh• HerstellenvonFußhebern• UmsetzungärztlicherVerordnungen

Orschu 1 ab dem 2. Ausbildungsjahr

1. Termin: 05.01. – 16.01.20152. Termin: 26.01. – 06.02.20153. Termin: 23.02. – 06.03.20154.Termin: 15.06. – 26.06.20155. Termin: 10.08. - 21.08.2015

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Für die Lehrlinge des 3. und 4. Ausbildungsjahres (Orschu 2) sind folgende Schwerpunkte festgelegt:

• Wdh.Arbeits-undUmweltschutz,Medizinproduktegesetz• MaßnehmenundGipsenfürdenLeistenbau• HerstellungvoneinemPaarHalbschuh-Kammleisten• ModellierenundSchaftherstellungnachLeistenkopie• GießharztechnikimVakuumverfahren• EinsatzvonBandagenundvorkonfektioniertenKorrekturschienen• Kompressionsversorgungen• Diabetesversorgungen• ElektronischeFußdruckmessungundGanganalyse• PraktischemedizinischeFußpflege

Die detaillierten Inhalte der Rahmenlehrpläne liegen den zuständigen In-nungen vor, über die in der Regel die Anmeldungen zu den Lehrgängen erfolgen.

Orschu 2 ab dem 3. Ausbildungsjahr

1. Termin: 01.06. – 12.06.20152. Termin: 05.10. – 16.10.2015

3. Termin: 26.10. – 06.11.20154. Termin: 16.11. – 27.11.2015

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HL 4/8 2-Jähriges vOllzeit-lehrgang (4 seMester) zur pOdOlOgin / zuM pOdOlOgen geMäss deM pOdOlOgengesetz vOM 04. dezeMBer 2001

Die Ausbildung soll entsprechend der Aufgabenstellung des Berufes dazu befähigen, durch Anwendung geeigneter Verfahren nach den anerkannten Regeln der Hygiene allgemeine und spezielle fußpflegerische Maßnahmen selbständig auszuführen. Pathologische Veränderungen oder Symptome von Erkrankungen am Fuß, die eine ärztliche Abklärung erfordern, sollen erkannt werden.

Ausbildungsziel: Unter ärztlicher Anleitung oder auf ärztliche Veranlassung werden medizinisch indizierte podologische Behandlungen durchgeführt um damit in der Prävention, Therapie und Rehabilitation von Fußerkrankungen mitzuwirken.

Die Ausbildung dauert zwei Jahre in Vollzeitform und steht unter der Gesamt-verantwortung unserer staatlich anerkannten Podologie-Schule. Sie beinhaltet den theoretischen Unterricht und die praktische Ausbildung und schließt mit der staatlichen Prüfung.

Voraussetzung für den Zugang zur Ausbildung nach §4 des Podologenge-setzes ist

1. die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes (Gesundheits-zeugnis) und

2. der Realschulabschluß oder eine andere zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert, oder Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung.

Die Ausbildung für Podologinnen und Podologen umfasst 3.000 Unterrichts-stunden, in Theorie und praktischer Ausbildung sowie Praktika in verschie-denen Einrichtungen und Praxen.

Im Unterricht werden den Schülerinnen und Schülern ausreichende Möglich-keiten gegeben, die erforderlichen praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln und einzuüben. Die praktische Ausbildung findet an Patien-tinnen und Patienten statt.

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Die staatliche Prüfung für die Ausbildung nach § 4 des Podologengesetzes umfasst einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil.

terMin: hl 4/8 12.10.2015 – 10.2017

seMinargeBühr: € 390,00 prO MOnat einschl. Seminarunterlagen und Material

anMeldegeBühr: € 250,00

prüfungsgeBühr: € 525,00

Instrumente müssen vor der praktischen Ausbildung vorhanden sein!

lehrgangsleitung: n. cOhrs pOdOlOge

HL 5/4 3-Jähriger BerufsBegleitender lehrgang (6 seMester) zur pOdOlOgin / zuM pOdOlOgen geMäss deM pOdOlOgengesetz vOM 04. dezeMBer 2001

Die Ausbildung soll entsprechend der Aufgabenstellung des Berufes dazu befähigen, durch Anwendung geeigneter Verfahren nach den anerkannten Regeln der Hygiene allgemeine und spezielle fußpflegerische Maßnahmen selbständig auszuführen. Pathologische Veränderungen oder Symptome von Erkrankungen am Fuß, die eine ärztliche Abklärung erfordern, sollen erkannt werden.

Ausbildungsziel: Unter ärztlicher Anleitung oder auf ärztliche Veranlassung werden medizinisch indizierte podologische Behandlungen durchgeführt um damit in der Prävention, Therapie und Rehabilitation von Fußerkrankungen mitzuwirken.

Die Ausbildung umfasst drei Jahre in berufsbegleitender Form. Der Unterricht findet jedes zweite bzw. dritte Wochenende, vom Donnerstag bis Samstag statt und steht unter der Gesamtverantwortung unserer staatlich aner-kannten Podologie-Schule. Sie beinhaltet den theoretischen Unterricht und die praktische Ausbildung und schließt mit der staatlichen Prüfung ab.

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Die Ausbildung für Podologinnen und Podologen umfasst 3.000 Unterrichts-stunden, in Theorie und praktischer Ausbildung sowie Praktika in verschie-denen Einrichtungen und Praxen.

terMin: hl 5/4 19.03.2015 – 03.2018

seMinargeBühr: € 295,00 prO MOnat einschl. Seminarunterlagen und Material

anMeldegeBühr: € 250,00

prüfungsgeBühr: € 525,00

Instrumente müssen vor der praktischen Ausbildung vorhanden sein!

lehrgangsleitung: h. BierMann, pOdOlOge

Lehrgangsteilnehmer HL 4-5 mit Prüfungskommission

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SL 3

lehrgang - fusspflege nach Medizinischen richtlinien

Dieser wird im Vollzeitunterricht (Mo. – Fr.) durchgeführt. Zur Vorbereitung auf eine Prüfung werden die Teilnehmer umfassend im medizinischen, facht-heoretischen und fachpraktischen Teil unterwiesen.Ziel der Ausbildung ist die Erlangung umfassender Kenntnisse in den Be-reichen:

• Anatomie,Orthopädie,PhysiologieundPathologie-vorrangig der unteren Extremitäten

• Zusammensetzung,WirkungsweiseundAnwendungsbereiche diverser Präparate

• Unfallverhütungsvorschriften• Betriebskunde• RechtundGesetz

Im praktischen Teil der Ausbildung werden u.a. folgende Fertigkeiten und Kenntnisse in der medizinischen Fußpflege vermittelt

• DesinfektionundSterilisation• Wundbehandlung• Erkennen,VerhütenundBehandelnalleranfallenden

Fußerkrankungen, die nicht der ärztlichen Behandlung bedürfen und solcher, die vor einer ärztlichen Behandlung die medizinische Fußpflegeerforderlichmachen

• Fräs-undHolmeißeltechnik

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung unter Vorsitz eines Arztes wird die Qua-lifikation durch ein Zertifikat bescheinigt.

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terMin: nach Bedarf

fachliche leitung: n. cOhrs, pOdOlOge

lehrgangsgeBühr: auf anfrage

einschl. Lehrgangsunterlagen und Prüfungsgebühr

instruMentenMiete: € 90,00 wird zum Lehrgangsbeginn eingefordert

Für die Anmeldung zum SL 3 bitten wir das erforderliche Vertragsformular anzufordern. Die Anmeldung ist nur per Vertrag und Einschreibegebühr mög-lich. Ein vom Hausarzt ausgestelltes Gesundheitszeugnis ist Voraussetzung.

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Fort- und Weiterbildungsseminare für die Orthopädie-Schuhtechnik!

SL 4

leistenBau - Mess- und aBfOrMtechnik herstellung vOn leisten aus hOlz und kunststOffen

Die Teilnehmer des Lehrganges werden mit den Grundlagen und Techniken des Leistenbaues vertraut gemacht. Zur Einübung maß- und proportions-gerechter Formgebung in den drei Ebenen eines Leistens werden u. a. ein Beinleisten aus dem Rohklotz, Kammleisten aus Rohlingen und Gießleisten aus Hartschaum hergestellt.

1. terMin: 19.01. – 23.01.2015

2. terMin: Bei Bedarf

seMinarleitung: OsM h. BierMann

seMinargeBühr: € 585,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

74 PunkteZVOS

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gehwOl diaBetes-repOrt

Risikobewusstsein nur unzureichend vorhandenTrotz sinkender Majoramputationen ist das Risiko einer Amputation bei Menschen mit Diabetes immer noch um das Zwanzigfache erhöht. Jedoch: Obwohl Diabetiker häufig Fußprobleme aufweisen, wissen zwei Drittel der Patienten nicht, dass sie auf ihre Füße achten müssen. Das zeigtder GEHWOL Diabetes-Report 2014.Um Fußkomplikationen zu vermeiden, sind Präventionsstrategien notwendig, die unter anderem ein verstärktes Bewusstsein der Patienten für Fußpflege-maßnahmen erfordern. Die Aufklärung und Beratung bezieht sich dabei so-wohl auf den Bereich der häuslichen Fußhygiene als auch auf orthopädische und podologische Leistungen zur Inspektion, Fußbehandlung und Schuh-versorgung. Aufschluss über die Häufigkeit von Fußproblemen, Problembe-wusstsein sowie das Know-how der Patienten über empfohlene Maßnahmen zur Prävention gibt der GEHWOL Diabetes-Report, für den 3.459 Patienten befragt wurden.

viele patienten unterschätzen das risikO Trotz objektiv vorhandener Risikofaktoren bis hin zur akuten Ulkuserfahrung weiß ein großer Teil der Diabetiker kaum um die Problematik Bescheid. So glaubten zwei von drei Diabetikern nicht, dass sie besonders auf ihre Füße achten müssen. 53 Prozent gaben an, auf regelmäßige Vorsorgebesuche bei einem Podologen zu verzichten. Auch zu Hause betreibt fast die Hälfte der Befragten (45 %) Fußpflege – wenn überhaupt – nur gelegentlich und nur selten konsequent (siehe Grafik).

prOfessiOnelle inspektiOn und Beratung

Zu den wichtigsten präventiven Maßnahmen gehört eine konsequente Druck-entlastung und in diesem Zusammenhang bedarfsweise die Versorgung der Patienten mit orthopädischen Maßschuhen, Einlagen und Weichbettungen. Insofern besitzt der Orthopädieschuhmacher, als Instanz der Inspektion von Füßen, Strümpfen und Schuhen aber auch der Podologe sowie das Pflege-fachpersonal zum Beispiel in Altenheimen eine herausragende Bedeutung in der vernetzten Diabetikerversorgung. Jedoch: In der Realität bleiben viele Diabetiker bislang unversorgt. So hat der GEHWOL Diabetes-Report auch ge-zeigt, dass beispielsweise nur bei 61 Prozent der Diabetiker eine Ganganalyse stattfindet. Und nur bei 49 beziehungsweise 45 Prozent werden Schuhe und Strümpfe in die Inspektion einbezogen.

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74 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragtSL 5 MOdellieren und schaftfertigung (grundlehrgang)

Die verschiedenen Methoden der Kopierverfahren über Modell und Zuschnitt bis zum fertigen Schuhschaft werden demonstriert und geübt. Anfänger kön-nen in verhältnismäßig kurzer Zeit umfangreiche Grundkenntnisse erwerben.

terMine:

1. Termin: 09.02. – 13.02.2015 2. Termin: 19.10. – 23.10.2015

seMinarleitung: B. neitz, OsM

seMinargeBühr: € 540,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

22 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

SL 4/2 leistenfertigung für fussdefOrMitäten

In diesem Lehrgang werden Leisten für verschiedene Fußdeformitäten herge-stellt, um die Teilnehmer auf die praktische Patientenversorgung vorzuberei-ten. Hierzu werden Patienten aus der schuleigenen Kartei eingeladen.Anamnese, Befunderhebung und die erforderlichen Maßnahmen erfolgen unter Anleitung des Lehrgangsleiters. Mit den erstellten Unterlagen fertigen die Teilnehmer individuelle orthopädische Leisten (Sonderleisten) inklusive Bettung und funktionellen Gehprobemodell (Probeschuh). Die gemeinsamen Anproben beinhalten sowohl die Passformüberprüfung als auch die optische Ganganalyse unter Berücksichtigung biomechanischer Aspekte.

terMin: 09.07. – 11.07.2015

seMinarleitung: dOzenten der BfO

seMinargeBühr: € 395,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

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SL 6 MOdellieren eleganter OrthOpädischer schuhschäfte tipps und tricks BeiM schäfteMachen – sOnderlehrgang für fOrtgeschrittene Neben der notwendigen orthopädischen Zweckmäßigkeit rücken Mode und Eleganz immer mehr in den Vordergrund. Schnittführung, Farbkombinati-onen, Dekor und Ausstattung sind Inhalte dieses Lehrgangs. Interessenten finden hier eine Möglichkeit zur Komplettierung bereits vorhandener Kennt-nisse und Fertigkeiten.(Versorgungsfälle können mitgebracht werden.)

terMin: 23.10. – 25.10.2015 freitagnachMittag – sOnntag

Grundlagenerfahrung in der Schaftfertigung sollte gegeben sein.

seMinarleitung: B. neitz, OsM

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

22 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

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SL 58 Seminar: Apparativ-medizinische Gang-& Laufanalyse Modul I

die OrthOpädische eBene – lernen sie alles grundlegende zuM arBeiten

Mit Abschluss des Seminars erlangen Sie alle grundlegenden Fähigkeiten eine apparative und objektive Bewegungsanalyse zur frontal-posterioren Per-spektive der unteren Extremität durchzuführen, auszuwerten und korrekt zu beurteilen. Seminarorte sind Hamburg und Kempten.

terMine: 1. Termin: 03.02. – 04.02.2015 in Kempten 2. Termin: 24.03. – 25.03.2015 in Hamburg 3. Termin: 21.05. – 22.05.2015 in Hamburg 4. Termin: 06.10. – 07.10.2015 in Hamburg 5. Termin: 10.11. – 11.11.2015 in Hamburg

Seminar: Apparativ-medizinische Gang-& Laufanalyse Modul II

knietracking, lauftechnikanalyse und haltungsfOrMen

Im nahtlosen Aufbau zum Modul I erweitert dieses Seminar Ihr analytisches Wissen in der Gang- und Laufanalyse um die sagittale Ebene, zur Optimierung der Bewegungstechnik und die frontal-anteriore Ebene, zur Bewertung des Kniebewegungsmusters. Seminarorte sind Hamburg und Kempten.

terMine: 1. Termin: 05.02. – 06.02.2015 in Kempten 2. Termin: 26.03. – 27.03.2015 in Hamburg 3. Termin: 08.10. – 09.10.2015 in Hamburg 4. Termin: 12.11. – 13.11.2015 in Hamburg

Seminar: Apparativ-medizinische Gang-& Laufanalyse Modul III

Jetzt werden sie experte

Das Modul IM schließt über das Becken, die Hüftrotation, die Wirbelsäule und praktische Laufstilistik den funktionellen Bogen zu allen relevanten Ver-letzungen im Laufsport.

terMine: 1. Termin: 08.06. – 09.06.2015 in Hamburg 2. Termin: 18.09. – 19.09.2015 in Hamburg

seMinargeBühr: € 695,00 prO seMinar Umsatzsteuerbefreit im Sinne des §4 Nr. 21 Abs. a) Doppelbuchst, bb) UStG.Anerkannte Fortbildungspunkte: IQZ: 18 Agos: 32 Zvos: 32

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SL 8 neue fertigungsMethOden für OrthOp. interiMsschuhe Bei einer Interimsversorgung geht es in der OST um einen Schuh zur Kurzzeit-versorgung. Der Patient soll möglichst schnell wieder mobil gemacht werden. Diese Versorgung kann für die Totalentlastung verletzter Fußteile sorgen und dadurch das Gehen auch in schwierigen Situationen wieder erlauben. Wichtig ist hierbei das Einsetzen leichter und hautverträglicher Materialien.Da jeder Teilnehmer eine Interimsversorgung herstellt, ist die Teilnahme begrenzt.

terMin: 10.07.2015

referenten: Olaf langner – fa. nOra und h. BierMann OsM

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen

Punkte beantragtZVOS + AGOS

SL 9 einlagenfertigung – einführung in die einlagentechnik

Dieser Lehrgang richtet sich an Mitarbeiter, die sich auf dem Gebiet der Einla-genherstellung spezielle Kenntnisse erwerben möchten. Ziel des Lehrganges ist die umfassende Darstellung aller marktüblichen Formen von Normal- und Spezialeinlagen.Im Mittelpunkt des Unterrichtes stehen praktische Verarbeitungsübungen. Dabei werden nach Trittspur und in verschiedenen Abformungsverfahren Ar-beitspositive und darüber nicht nur individuelle Einlagen in unterschiedlichen Materialkombinationen hergestellt, sondern auch vorgefertigte Einlagenroh-linge verarbeitet. Es werden physiologische und pathologische Hauptmerk-male ebenso besprochen wie Beschaffenheit und Anforderungen an Schuhe für lose Einlagen auch hinsichtlich der Kombinations- und Ergänzungsmaß-nahmen durch orthopädische Schuhzurichtungen.

74 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

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terMin: 18.05. – 22.05.2015

referenten: OsM h. BierMann

seMinargeBühr: € 490,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

SL 22

zertifizierung arBeitssicherheitsschuhe

Dieses Seminar befasst sich mit dem handwerklich hergestellten Sicherheits-schuh nach der Europanorm EN 345-1, Typ BIV S1 - BIV S3 gemäß der Baumusterprüfbescheinigung Nr. 040 70001. Jeder Teilnehmer erhält nach Abschluss der Unterweisung eine Teilnahmebe-scheinigung, mit der beim ZVOS die Zertifizierungsunterlagen und der per-sönliche Stempel zur Kennzeichnung der Schuhe angefordert werden kann.

14 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

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5SL 30 seMinar zur Qualifizierung als fachBerater/in der OrthOpädie-schuhtechnik

Als Grundlage der Ausbildung zum qualifizierten Fachberater/in empfehlen wir einen Nachweis im Orthopädie-Verkauf.Dieses Seminar findet an 2 folgenden Wochenenden jeweils 2 Tage ( Freitag und Samstag) mit je 16 Stunden statt.

Folgende Punkte werden vermittelt:• GrundlagenderAnatomie,PhysiologieundPathologie• EinsatzundFunktionvonorthopädischenHilfsmitteln

64 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

terMin: 10.10.2015

seMinarleiter: OsM h. BierMann

seMinargeBühr: € 205,00 einschl. Seminarunterlagen

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• AnmessenvonorthopädischenHilfsmittelnzurVersorgung von Fuß und Unterschenkel; Kompressionsversorgung, vorkonfektionierte Orthesen und Bandagen

• BeratenundBetreuenvonPatienten:Verkaufs-Chancen nutzen, schwierige Kundensituationen erfolgreich bewältigen, Sprache als Handwerkzeug.

Nach erfolgreichem Besuch dieses Seminars ist die Fachverkäuferin berech-tigt, der Qualifizierung entsprechenden Arbeiten auszuführen.

terMin: 12. – 13.06. und 19. – 20.06.2015

seMinarleitung: frau d. valentin-kruse, ManageMent u. verkaufstraining

r. kerkhOff MedizinprOdukteBerater kOMpressiOnsversOrgung

OsM B. sack und OsM h. BierMann

seMinargeBühr: € 480,00 einschl. Seminarunterlagen, Imbiss und Getränke

€ 350,00 je weiteren Teilnehmer einer Firma

SL 10

die grundfunktiOn der sensOMOtOrik, angewendet auf die MOderne einlagenversOrgung

Footpower Basis-SeminarSensomotorische Einlagen nach Jahrling können die Lebensqualität Ihrer Kun-den deutlich steigern. Das zeigt die überaus große Kundenzufriedenheit der befragten Träger. Der große Erfolg der sensomotorischen Einlagenversorgung nach Jahrling basiert im Wesentlichen auf der Kenntnis des Versorgers über die Funktion von Sensomotorik und Anatomie die Sie im Basis-Seminar erlernen.Themen:

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• AnatomieunterfunktionellenGesichspunkten• AuswirkungeinerFußfehlstellunginderStatikundderDynamik

auf die Extremitäten, Hüfte und Becken• Funktionsanalyse(StatikundDynamik)• GezielteBeeinflussunganatomischerStrukturenmittelseiner

Strukturierten Pelottensystems• InterpretationeinerBelastungsmatrix/anatomischeMerkmale,

Achsabweichungen, etc.)

Basierend auf diesen Erkenntnissen führt jeder Teilnehmer einen statischen und einen dynamischen Befund eines Seminarkollegen durch.Das Versorgungskonzept wird theoretisch erarbeitet und am Seminarkollegen in die Praxis umgesetzt. Die so entstandene Versorgung wird am Fuß opti-miert und die Wirksamkeit wird überprüft.

Zur Anmeldung oder bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Firma footpower Service OHG: Tel: +49 (0) 2261 – 97 460 30, E-Mail: [email protected]

Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihre Fußgröße in cm an.Für die UE Befundung ist eine kurze Sporthose von Vorteil.

terMine: 1. Termin: 06.03. – 08.03.2015 2. Termin: 09.10. – 11.10.2015 referenten: lOthar Jahrling, OsM Manuel könig, Ost, dipl. spOrtwissentschaftler

seMinargeBühr € 798,00* prO teilnehMer

€ 448,00 prO teilnehMer für fOOtpOwer partner einschl. Seminarunterlagen, Material, Imbiss und Getränke * feetcontrol Kunden erhalten eine Warengutschrift in Höhe von 150,- EUR

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SL 36 kOMpressiOnsversOrgung in der OrthOpädie-schuhtechnik und anwendung in der pOdOlOgie BeiM diaBetischen fusssyndrOM

auch als pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v

Das Anmessen und Abgeben von Zweizug-Kompressionsstrümpfen setzt um-fassende Kenntnisse und praktische Übungen voraus. In unserem 2-tägigen Seminar werden Anatomie, Physiologie und Pathologie (arterielle und venöse Verschlusserkrankungen) erläutert. Unter Anleitung eines Phlebologen sowie vom Fachpersonal werden Maßabnahmen vorgenommen. Außerdem wer-den Zweizug-Kompressionsstrümpfe und -binden materialkundlich behandelt und die fachgerechte Anwendung demonstriert und geübt. Am Nachmittag des zweiten Tages wird die Praxis eines Phlebologen aufgesucht und die Un-tersuchungsmethoden sowie die Geräte dazu erläutert und vorgestellt.

terMin: 31.10. – 01.11.2015

referenten: dr. Med. M. eMter, phleBOlOge

herr kerkhOf MedizinprOdukteBerater

seMinargeBühr: € 295,00 einschl. Seminarunterlagen

€ 210,00 je weiteren Teilnehmer desselben Betriebes

12 Fortbildungspunkte

Punkte beantragtZVOS + AGOS

SL 50 reflexzOnenMassage aM fuss (grundseMinar)

In Zusammenarbeit mit Herrn E. Busch, Heilpraktiker und Masseur sowie T. Danger wird das Thema Reflexzonenmassage an Fuß und Bein in Theorie und Praxis ausführlich behandelt. Leitthemen sind unter anderem:

• WasisteineReflexzoneundwieistihrWirkungsprinzip• ZoneneinteilungundKontraindikationen• BehandlungsaufbauundBehandlungstechnik• KrankheitsbilderundderenDauerderBehandlung

Nach Abschluss des Seminares wird ein Zertifikat überreicht.

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SL 59 BiOMechanik des kniegelenkes und kOnstruktiOnsprinzipien für segMent-knieOrthesen wOrkshOp: anpassen vOn vOrgefertigten knieOrthesen

Dieses Seminar vermittelt allgemein gültige anatomische und biomecha-nische Kenntnisse des Kniegelenkes, die als Voraussetzung zur Anpassung und Konstruktion von Segment-Knieorthesen gelten. Im zweiten Teil des Seminars wird über die Konstruktionsprinzipien von Segment-Orthesen referiert, die alle Knieorthesen betreffen. Im weiteren wird die Anpassung einer konfektio-nierten Orthese beschrieben und demonstriert.

terMin: 25.02. – 26.02.2015

seMinarleitung: OMM J. BöckelMann

seMinargeBühr: € 350,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

24 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

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terMin: 14.03. – 15.03.2015

seMinarleiter: hp e. Busch

seMinargeBühr: € 330,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

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SL 44 versOrgung des diaBetischen fusssyndrOMs teile i – iv

auch als pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v

Die Seminarteile beinhalten alle praktischen und theoretischen Bereiche der Diabetesversorgung. Nach Ablegung der Teile 1 - 4 kann der selbständige Orthopädie-Schuhmachermeister über die zuständige Landesinnung für Orthopädie-Schuhtechnik ein Zertifikat beim ZVOS anfordern. Diese Zertifi-zierung ist notwendig zur Abrechnung mit den Kostenträgern.

Workshop:Jeder Teilnehmer fertigt unter Anleitung eine diabetesadaptierte Fußbettung.

In diesem Seminar ist die Demonstration zur Herstellung der TCC – die kon-sequente Druckentlastung enthalten.

terMin: 20.02. – 22.02.2015

referenten: dr. f. BischOf, dr. u. kleinstäuBer, OsM h. trentMann, OsM h. BierMann, herr naBel fa. lOhMann&rauscher

seMinargeBühr: € 800,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

50 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

12 Fortbildungspunkte

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22 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragtSL 44/V versOrgung des diaBetischen fusssyndrOMs teil v

Seminar zur Höherqualifizierung nach den Richtlinien des Zentralverbandes Orthopädie-Schuhtechnik (ZVOS).Im theoretischen Teil werden die neuen Risikoklassen vorgestellt und dement-sprechend die Krankheitsbilder mit den jeweiligen Versorgungsmöglichkeiten kategorisiert. Als Grundlage für den praktischen Teil werden die Versorgungs-prinzipien und der Aufbau diabetesadaptierter Fußbettungen nach dem aktu-ellen Stand der Technik besprochen.Der Workshop beinhaltet die Neutralschuhmessung für jeden Teilnehmer, Abdrucktechniken, die Leistenherstellung und -bearbeitung, den Aufbau dia-betesadaptierter Fußbettungen mit den neuesten Materialien sowie anschlie-ßender Erfolgskontrolle durch die Vergleichsmessung. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Nachweis der Diabeteslehrgänge Teile I – IV.

terMin: 26.06. – 27.06.2015 weitere Termine werden bei entsprechend ausreichender Teilnehmerzahl bekannt gegeben.

seMinarleitung: OsM ch. geBhardt

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen, Imbiss und Getränke

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SL 24 aktives und kundenOrientiertes verkaufen in der OrthOpädie-schuhtechnik

Dieses Seminar richtet sich an Betriebsinhaber, Filialleiter, Meister und Mitar-beiter in verantwortlicher Position.

Teil 1: „Verkaufs-Chancen in der Orthopädie-Schuhtechnik“Seminarinhalt:

• VerkaufenheuteinderOrthopädie-Schuhtechnik• PräsentationvonTestkauf-ErgebnisseninderOrthopädie-

Schuhtechnik und Analyse typischer Schwachstellen• VoraussetzungenfüraktivesVerkaufen •ChancenorientiertesDenken •HerstelleneineroptimalenKundenbeziehung •ErmittelnderKundensituation• VerkaufschancenaktivnutzendurchZusatzverkäufe• ZuzahlungenundPrivatkäufesicherverkaufen• KaufabschlussundVerabschiedung

Die Teilnehmer lernen, Verkaufschancen intensiv zu nutzen und mit höheren Preisen sicher umzugehen. Die Verkaufsmotivation wird gesteigert durch bewusstes Auseinandersetzen mit dem Verkaufsalltag. Unter dem Motto „Heraus aus dem alten Trott“ erhalten die Teilnehmer Einblicke in neue Ver-kaufstechniken. Ungeschulte und junge Mitarbeiter erhalten mehr Sicherheit im Umgang mit Kunden.

terMin: 21.03.2015

seMinarleitung: frau d. valentin-kruse, dipl.sOz.-wiss.

seMinargeBühr: € 250,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

Punkte beantragtZVOS + AGOS

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SL 25 gezielt führen und MOtivieren

Dieses Seminar richtet sich an Betriebsinhaber, Filialleiter und Meister in ver-antwortlicher Position, oder diejenigen, die es werden wollen.

Seminarinhalt:

• AufgabenderFührungskraft• Zielesetzen,delegieren,kontrollieren,loben• GrundlagenderMitarbeiter-Motivation• MitarbeitergesprächeundMeetings

terMin: 11.09. – 12.09.2015

seMinarleitung: frau d. valentin-kruse, dipl.sOz.-wiss.

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

26 PunkteZVOS

AGOS-Punkte beantragt

SL 11 prepreg – anwendung vOn kOhlefaserverBundstOffen iM theMOplastisch verfOrMBaren verfahren In diesem Seminar erlernen Sie den fachlich praktischen Umgang mit dem PrePregmaterial.Bei der Verarbeitung des Materials steht im Vordergrund die vereinfachte Herstellung sehr fester aber leichter Bauteile, wie z. B. Arthrodesen- und Knöchelkappen, Peronaeus-Orthesen oder auch Einlagen.Eigene Werkstücke können mit eingebracht werden.

terMin: 03.07.2015

referenten: OMM pfalzer fa. Beil

seMinargeBühr: € 150,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

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Fort- und Weiterbildungsseminare für Podologen!

PL 43

grundlagen des diaBetischen fusssyndrOMs und deren OrthOpädieschuhtechnische versOrgungsMöglichkeiten pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 sgB v

Der Seminarteilnehmer lernt theoretisch die medizinischen Gefahrenpunkte, sowie die orthop. Hilfsmittel für den Fuß und den Umgang innerhalb der podologischen Behandlung mit dem Patienten kennen.

terMin: 08.05. – 09.05.2015

seMinarleitung: dr. n. alBerti Med. dOzent

h. BierMann pOdOlOge + OsM

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen, Imbiss und Getränke

12 Fortbildungspunkte

12 Fortbildungspunkte

PL 32

OrthOsen, Massgefertigte kOrrektur und druckentlastungen aM fuss (grundlehrgang) pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v

Die Orthose/Orthese als dauerhaftes individuelles Hilfsmittel für die korrek-turbedürftige oder schmerzhafte Zehe. Im Rahmen der seit 02.01.2002 gel-tenden Ausbildungsrichtlinien für Podologen ist die individuell angefertigte Orthose/Orthese ein mit den Kostenträger abzurechnendes Hilfsmittel.

• IndividuelleAnfertigungvonEntlastungs-undDruckschutzmitteln• KorrigierendeOrthopädieamFußundimZehenbereichnach

Positivmodell und direkt am Fuß gefertigt

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• Materialkunde• EinsatzmöglichkeitenderverschiedenenSilikone• Materialkombinationen• VerschiedeneFertigungstechniken(direktamFuß,über

Positivmodell)

terMin: 16.07. – 18.07.2015

seMinarleitung: h. BierMann pOdOlOge + OsM

seMinargeBühr: € 420,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

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12 Fortbildungspunkte

PL 23 lehrgang für OrthOnyxie; fraserspange, Ony-clip, Bs-spange, herstellung vOn künstlichen nägeln (grundlehrgang)

naspan-spange pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v

Innerhalb dieses Lehrganges werden Herstellung und sachgemäße Anwen-dung von Korrekturspangen am diabetischen Fußsyndrom und bei ein-gewachsenen Nägeln, sowie das Aufbringen künstlicher Nagelplatten bei Nagelverlust praktisch geübt.Der theoretische Teil beinhaltet Pathologie und Technologie.

terMin: 08.07. – 11.07.2015

seMinarleitung: n. cOhrs, pOdOlOge

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen und Material

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PL 47 die wunde und ihre Behandlung – ein wunderding pOdOlOgenfOrtBildung geMäss § 125 aBs. 2 sgB v

Die Vielfältigkeit der Wunden, ihrer Behandlungsmöglichkeiten und die da-mit verbundenen Chancen und Risiken sind das Thema dieses Fortbildungs-Workshop. Neben den theoretischen Aspekten wird ein Schwerpunkt auf die praktische Arbeit gelegt.

Seminarinhalt:

• Prophylaxen• UrsacheundWirkung–vermeidbareFehler• DiabetischeFußsyndrom• Stadieneinteilung• Untersuchungsmethoden• HygieneimPraxisalltagAnatomieundPhysiologiederWunde• TheoriedermodernenWundversorgung• ProdukteundihreAnwendungsgebieteauchinpraktischen

Übungen• Dokumentation• Recht• ErarbeitenvonFallbeispielen,dürfengernemitgebrachtwerden!

terMin: 09.10. – 10.10.2015

seMinarleitung: MedizinprOdukteBeraterin u. wundexpertin icw frau p. geller

seMinargeBühr: € 390,00 einschl. Seminarunterlagen, Imbiss und Getränke

12 Fortbildungspunkte

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PL 48 hautpflege und phytOtherapie für patienten Mit diaBetischeM fusssyndrOM pOdOlOgenfOrtBildung geMäss § 125 aBs. 2 sgB v

Seminarinhalt:• Pflegevoninnen:HeilkräuterfürDiabetiker(zumEssen,als

Heiltee)• DarstellungderpositivenWirkungvonInsulin(inWurzelnvon

bestimmten Kräutern) auf den Blutzuckerspiegel• Nebenwirkungen/evtl.WechselwirkungeneinigerHeilpflanzen

mit Medikamenten• WirkungenvoneinzelnenInhaltsstoffenvonHeilpflanzen

(z. B. ätherische Öle, Saponine, Gerbstoffe, Bitterstoffe)• WiewirkenSalbenmitHeilpflanzenauszügenalsInhaltsstoff

(z. B. Kamille, Beinwell, Lavendel)• WannundwiewendetmanSalbenan• WassolltenichtalsCremes,fürFußundBeinverwendetwerden

und warum nicht• WaswirktbeiHyperkeratose,waspflegtdieHautbeiAnhidrosis• WirkungenderInhaltsstoffeverschiedenerpflanzlicherÖle,

Allantoin, Urea• ZusammensetzungvonCremesfürFußundBein

terMin: 09.05.2015 vOn 09:00 – 16:00

seMinarleitung: frau a. hinze

heilprakterin, physiOtherapeutin, dOzentin

seMinargeBühr: € 190,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

6 Fortbildungspunkte

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PL 42 kOMpressiOnsverBände/teiliMMOBilisierende funktiOnelle verBandtechnik für die pOdOlOgie pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v

In diesem Seminar wird über die allgemeine Hygiene im Bereich der medi-zinischen Fußpflege gesprochen. Das Anlegen von Verbänden bei Wundbe-handlung und zur Fixierung von Gelenken (Tape etc.) wird in Theorie und Praxis vermittelt.

• AllgemeineHygieneanforderungenfürdenPodologen• Verbandfixierungsmittel• SpezielleVerbändeamFuß• Kompressionsverband• StabilisierenderPflasterverband(Tape-VerbändefürdenFuß)• PodologischeVerbände(Wundverband,Entlastung,Druckschutz,

Reibeschutz,Ruhigstellung,Stellungskorrektur)• Binden-undSchlauchverbände

terMin: 20.11. – 21.11.2015

seMinarleitung: MedizinprOdukteBeraterin u. wundexpertin icw frau p. geller

seMinargeBühr: € 360,00 einschl. Seminarunterlagen, Material und Getränke

12 Fortbildungspunkte

PL 49 was sagt der neue rahMenhygienplan 2009 üBer die MassnahMen Bei der pOdOlOgischen Behandlung des diaBetischen fusssyndrOMs pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v

Die Ereignisse der letzten Jahre haben dazu geführt, dass einige Bundesländer neue, verschärfte, Hygieneverordnungen erlassen haben. Diese Neuerungen betreffen auch die Podologie als medizinischen Fachberuf. Was sich verändert und erneuert hat, erfahren Sie in unserem Seminar.

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12 Fortbildungspunkte

terMin: 13.06.2015 vOn 11:00 – 17:00

seMinarleitung: hygiene fachkraft w. tanzer autOr des Buches “hygienekurs in der pOdOlOgie”

seMinargeBühr: € 190,00 einschl. Seminarunterlagen und Getränke

PL 38 weiterBildung zuM/zur wundexperten/in (icw) Mit aBschlussprüfung pOdOlOgenfOrtBildung geM. § 125 aBs. 2 sgB v In Deutschland leiden ca. 2,4 Millionen Menschen an chronischen Wunden. Vielfach sind Podologen bei Ihrer täglichen Arbeit in stationären und am-bulanten Einrichtungen mit den Folgen konfrontiert. Aufgrund steigender Lebenserwartung ist mit einer Zunahme der Patientenzahl und Ausgaben zu rechnen. Unzureichender Wissensstand und kurzfristige wirtschaftliche Über-legungen tragen zu kostenintensiven, langwierigen Behandlungsprozessen bei. Mit dem richtigen Grundwissen gibt es Möglichkeiten, die Wundbehand-lung zu optimieren, den Therapieverlauf zu verkürzen, dem Entstehen chro-nischer Wunden vorzubeugen und damit die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Nach 16-stündiger Hospitation, Erstellung des Hospitations-berichts und bestandener Prüfung (Bewertung des Hospitationsberichts und Klausur) erwerben Sie den Abschluss als Wundexperte (ICW). Das Zertifikat ist 5 Jahre gültig.

terMine: 1. Termin: 08.05. – 09.05.2015 2. Termin: 29.05. – 30.05.2015 48 UE Vollzeitunterricht + 2 UE Prüfung

seMinarleitung: fachdOzenten der tüv rheinland akadeMie gMBh

seMinargeBühr: € 990,00 einschl. Schulungsunterlagen, Zertifikat „Wund- experte ICW“, Prüfungsgebühr. Optional: Lehrbuch „Moderne Wundversorgung“ à 21,00 €

Der Preis versteht sich bei einer Mindestteilnehmerzahl von 10 Teilnehmern!

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Vertragliche Hinweise

1. anMeldung

Die Anmeldungen zu den Lehrgängen sollen schriftlich erfolgen, bis späte-stens 14 Tage vor dem jeweiligen Lehrgangsbeginn möglichst unter Verwen-dung unserer Anmeldevordrucke.Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt und durch das Sekretariat bestätigt.Die Teilnehmerzahl ist bei allen Lehrgängen begrenzt.

2. zahlungen

Die Einschreibgebühr von € 50,00 ist bei allen Lehrgängen mit Eingang der Anmeldung zu entrichten (ausgenommen des Vorbereitungslehrganges auf die Meisterprüfung, hier tritt eine gesonderte Regelung in Kraft). Die Lehr-gangsgebühren sind 14 Tage vor Lehrgangsbeginn auf eines unserer Konten zu überweisen.

3. rücktritt

Eine Rücktrittserklärung kann nur schriftlich bis 14 Tage vor dem Lehrgangs-beginn erfolgen. Nach diesem Termin bleibt die Lehrgangsgebühr in voller Höhe zur Zahlung fällig. Nicht im persönlichen Verschulden des Teilnehmers liegende Rücktrittsbegründungen wie Krankheit usw. können anerkannt wer-den.

4. haftung

Die Bundesfachschule haftet nicht bei Unfällen und für Beschädigungen, Verlust oder Diebstahl mitgebrachter Gegenstände und Kraftfahrzeuge. Im übrigen beschränkt sich die Haftung auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. Die Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik kann wegen mangelnder Be-teiligung oder Ausfall eines Referenten Sonderlehrgänge absagen. Sie ist dann verpflichtet, die bereits bezahlten Lehrgangsgebühren zu erstatten.

5. gültigkeit / gerichtsstand

Sollten Bestimmungen ganz oder teilweise nichtig sein, wird hierdurch die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt.Gerichtsstand für beide Teile ist Hannover.

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Allgemeine HinweiseDie Unterbringung männlicher Lehrgangsteilnehmer kann im Internat der BfO erfolgen (Bettenzahl begrenzt). Allen anderen Teilnehmern sind wir bei der Vermittlung von Privatunterkünften – soweit vorhanden – behilflich.

Über die Bezuschussung der Lehrgänge nach dem Arbeitsförderungsgesetz (AFG), Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) Niedersächsische För-derung durch die Handwerkskammer (IWIN) erhalten Sie Auskunft bei den örtlichen Arbeitsämtern bzw. Ämtern für Ausbildungsförderung.

Für Innungen und Verbände werden bei rechtzeitiger Äußerung von Vor-schlägen oder Wünschen und ausreichenden Teilnehmerzahlen zusätzliche Veranstaltungen durchgeführt.

Lehrgangsteilnehmer, die Mitglied im Förderverein sind, erhalten auf alle Sonderlehrgänge 5 % Rabatt. Bitte sprechen Sie uns an.

Nähere Auskünfte zu einzelnen Lehrgängen erteilen wir Ihnen gerne bei Anfragen.

Für weitere, in Planung befindliche Lehrgänge beachten Sie bitte die Terminankündigungen auf

unserer Homepage!

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Anmeldung Absender:

Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik Ricklinger Stadtweg 90-92

D-30459 Hannover Tel.: /

Hiermit melde ich mich / meinen Mitarbeiter(Vor-/Nachname) für folgende Lehrgänge der Bundesfachschule fürOrthopädie-Schuhtechnik verbindlich an:

Lehrgang: Termin:

Lehrgang: Termin:

Lehrgang: Termin: Ich bitte um Bestätigung meiner Anmeldung.Die Einschreibegebühr von € 50,- (wird mit der endgültigen Rechnungverrechnet) liegt als Scheck bei ist angewiesen

Unterbringung:Hotelreservierungen sind vom Lehrgangsteilnehmer direkt vorzunehmen. Ich bitte um Übersendung einer Hotelübersicht.

Unterbringung im Internat ist nur für die SonderlehrgängeSL 4 / SL 5 / SL 17 / SL 9 / HL 3 – (männl. Teilnehmer) begrenzt möglich.

Ich bitte um Unterbringung im Internat im Privatquartier (wird nach Möglichkeit vermittelt)

Ort / Datum Stempel / Unterschrift

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Anmeldung Absender:

Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik Ricklinger Stadtweg 90-92

D-30459 Hannover Tel.: /

Hiermit melde ich mich / meinen Mitarbeiter(Vor-/Nachname) für folgende Lehrgänge der Bundesfachschule fürOrthopädie-Schuhtechnik verbindlich an:

Lehrgang: Termin:

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Lehrgang: Termin: Ich bitte um Bestätigung meiner Anmeldung.Die Einschreibegebühr von € 50,- (wird mit der endgültigen Rechnungverrechnet) liegt als Scheck bei ist angewiesen

Unterbringung:Hotelreservierungen sind vom Lehrgangsteilnehmer direkt vorzunehmen. Ich bitte um Übersendung einer Hotelübersicht.

Unterbringung im Internat ist nur für die SonderlehrgängeSL 4 / SL 5 / SL 17 / SL 9 / HL 3 – (männl. Teilnehmer) begrenzt möglich.

Ich bitte um Unterbringung im Internat im Privatquartier (wird nach Möglichkeit vermittelt)

Ort / Datum Stempel / Unterschrift

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„Es ist angerichtet!“

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