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Sommer 2014 Vom Wert der Kunst Die Originalgrafik König des Amarone Poesie der Sinne Unter freiem Himmel Wohlfühloasen für den Garten Lieblingsplätze Traumhafte Golf-Resorts Innovativ & formvollendet Die „Strom-Autos“ Paradiesische Investments Investment & Nachhaltigkeit Die traumhafte Welt des Luxus Investment in Luxus Investitionen aus Leidenschaft Der Online-Kunstmarkt BLACK WHITE HARVEST ist now back in White ® Harvest o r

Harvest Sommer 2014

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Die Sommer-Ausgabe des HARVEST Magazins

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Sommer 2014

Vom Wert der KunstDie Originalgrafik

König des Amarone Poesie der Sinne

Unter freiem Himmel Wohlfühloasen für den Garten

Lieblingsplätze Traumhafte Golf-Resorts

Innovativ & formvollendet

Die „Strom-Autos“

Paradiesische Investments

Investment & Nachhaltigkeit

Die traumhafte Welt des Luxus

Investment in Luxus

Investitionen aus Leidenschaft

Der Online-Kunstmarkt

BLA

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HARVEST ist now back in White

®

Harvestor

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salon ist das internationale Kunst- und Kultur-Magazin zu den salzburger Festspielen. Die aktuelle ausgabe ist als aRT IssUE erschienen. Gespräche bei atelierbesuchen mit arnulf Rainer, Jonathan Meese und stephan Balkenhol, exklusive Interviews mit großen Festspielstars wie anna netrebko, Waltraud Meier, Johanna Wokalek, anne-sophie Mutter finden sie auf insgesamt 210 seiten mit opulenten Bildstrecken ebenso wie private Fotos von Karl lagerfeld und seiner Prinzessin Choupette. Fürstin Marianne zu sayn-Wittgenstein zeigt originelle Fotos von andy Warhol und seiner Factory. Das Team von salon wird von vielen spannenden Persönlichkeiten wie Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Eliette von Karajan oder Rolf sachs zum Gespräch eingeladen – oftmals öffnen sich für salon Tore, die meist geschlossen bleiben.

Kulturverlag Polzer | Franz-Hinterholzer-Kai 22 | 5020 salzburg, Österreich | Tel. +43 - 662 - 45.53.00 | [email protected] | www.salon-magazin.com

ExklusiveInterviews

Ab jetzt erhältlich!

– salon ist auch im Zeitschriftenhandel an Flughäfen, Bahnhöfen und ausgewählten shops erhältlich –

Das Magazin salon wird auf hochwertigem Volumenpapier in Kunstbuch-Qualität

gedruckt und von Kulturliebhabern schon seit Jahren gesammelt.

210 Seiten mit exklusiven Interviews für nur 6 Euro!

– hier bestellen –

ARTIssue

zzgl. Versandkosten

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3HARVEST Sommer 2014

Editorial

Es ist das Gefühl von unbeschreiblicher Leichtigkeit und grenzenloser Freiheit, zu welchem uns der Sommer verführt. Die Sonne streichelt die Haut, luftige Stof-fe umschmeicheln den Körper, Eiswürfel knacken in Cocktail-Gläsern und traumhafte Lounges im Garten laden ein, die herrlich warme Zeit unter freiem Himmel zu genießen. Der Duft von purer Lebensfreude liegt in der Luft und vermischt sich mit einer leichten Brise unvergesslicher Momente.

Wir lassen uns inspirieren, entdecken neue Leiden-schaften und geben uns der kulinarischen Woge leichten Genusses hin. Die harten Kanten des Widersprüchlichen verschwimmen und erscheinen unverhofft in einem sanften Licht des Vereinbaren. Der Garten, soeben noch eine stille Relax-Oase, verwandelt sich im Nu in eine ausgelassene Party-Insel. Nur das liegengebliebene Buch unter dem Schatten spendenden Apfelbaum, dessen Äste unter der schweren Last der prallen Früchte im Spät-sommer sachte den Rasen streifen werden, verrät den nachmittäglichen Rückzugsort.

Die Natur zeigt sich im mannigfaltigen Potpourri an Far-ben und Gerüchen – eingefangen von Designern in edlen Stoffen und von Parfümeuren in raffinierten Tiegeln. Sie lassen uns alle Facetten des Sommers hautnah erleben – ob am Golfplatz, am Meer oder beim Streifzug durch die langen Nächte einer pulsierenden Stadt.

Es ist eine Zeit entfesselter Emotionen und unbändiger Abenteuerlust. Lassen Sie sich durch die Themen und Produkte dieser Sommer-Ausgabe inspirieren und ver-bringen Sie einen traumhaften Sommer!

Herzlichst, Ihre

Ivona OkanikHerausgeberin & Chefredakteurin

Unter freiem Himmel

salon ist das internationale Kunst- und Kultur-Magazin zu den salzburger Festspielen. Die aktuelle ausgabe ist als aRT IssUE erschienen. Gespräche bei atelierbesuchen mit arnulf Rainer, Jonathan Meese und stephan Balkenhol, exklusive Interviews mit großen Festspielstars wie anna netrebko, Waltraud Meier, Johanna Wokalek, anne-sophie Mutter finden sie auf insgesamt 210 seiten mit opulenten Bildstrecken ebenso wie private Fotos von Karl lagerfeld und seiner Prinzessin Choupette. Fürstin Marianne zu sayn-Wittgenstein zeigt originelle Fotos von andy Warhol und seiner Factory. Das Team von salon wird von vielen spannenden Persönlichkeiten wie Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Eliette von Karajan oder Rolf sachs zum Gespräch eingeladen – oftmals öffnen sich für salon Tore, die meist geschlossen bleiben.

Kulturverlag Polzer | Franz-Hinterholzer-Kai 22 | 5020 salzburg, Österreich | Tel. +43 - 662 - 45.53.00 | [email protected] | www.salon-magazin.com

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4 HARVEST Sommer 2014

Art & Culture

Vom Wert der Kunst 6Kunst im Büro 12 Culture to go 14

Enjoyment

Poesie der Sinne 16Cooler Mix 22Feinster Grillgenuss 24

Living

Unter freiem Himmel 28

Inhalt

Editorial 3Inhalt 4Impressum 136

12 16

4628

Travel

Suite auf 10.000 Metern 44Lieblingsplätze 46

Fashion

Perfekter Schwung 50Strandnixen & Wassermänner 54 Black & White 58Sun & Earth 64Moon & Water 68

Beauty

Von der Sonne geküsst 72

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5HARVEST Sommer 2014

Inhalt

68

100

82

130

Wealth

Paradiesisches Investment 108Nachhaltiges Wortwirrwarr 112Auf dem weg zu mehr Nachhaltigkeit 114Nachhaltigkeit ist ein Gummiwort 118Wasser, ein kostbares Gut 122Aus Überzeugung Grün 124Klare Mission 128

Law & Tax

Beschlossen & Verkündet 130Doppelte Erbschaftssteuer 134

Sport

Auf der Überholspur 78

Drive

Innovativ & formvollendet 82Kraftpakete 94

Technology

Bitte Lächeln 96Technik News 98

Market

Die traumhafte Welt des Luxus 100Investitionen aus Leidenschaft 106

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Art & Culture

DIE ORIGINALGRAFIK

Vom WERT der KunstKunst ist ein selbstverständlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Zu einem gutsortierten Vermögensportfolio gehört Kunst dazu. Die Fokussierung auf ein Spezial-gebiet ist Bestandteil der Sammlungsstrategie. Als Kunst für Einsteiger ist die originale Druckgrapik mit Wertsteigerungspotential empfehlenswert.

von Dr. phil. Dagmar Eleonore Gold, Kunstwissenschaftlerin und Kunstsachverständige

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7HARVEST Sommer 2014

Heute lässt sich die Beschäftigung mit Bildender Kunst nicht mehr aus einem kultivierten Leben wegdenken. Kunstsammeln bewahrt das kultu-relle Erbe für die Nachwelt und adelt den Samm-

ler. Der Kunstsammler übernimmt durch sein Auswählen, Aufbereiten und Zusammenstellen eine wesentliche Funk-tion. Kunstsammeln gibt Freude und Anerkennung für das bereits Erreichte und spiegelt die Identität wieder. Auch als Sachanlage spielt Kunst eine immer bedeutendere Rolle.

Anhaltendes Interesse der Anleger

Der Boom im internationalen Kunstmarkt ist überwältigend. Geschätzte 50 Milliarden Euro werden jährlich im weltweiten Kunsthandel erzielt. Auch deutsche Kunst wird hoch gehan-delt. Nach der Krise 2008 untermauern jetzt den nachhaltigen Aufschwung eine halbwegs gesunde Weltwirtschaft, der neue

Börsenaufschwung, gigantische Ausschüttungen der Hedge-Funds und Investitionsbanken und zahlreiche vermögende Sammler, die unentwegt, fast gierig, Geld in Kunst investie-ren und für ausgezeichnete Verkaufsresultate sorgen.

Nie zuvor, selbst nicht in den hektischen 80er Jahren, wur-de so viel Kunst zu so radikal gestiegenen Preisen abgesetzt. Angelsächsische Sammler bestimmen maßgeblich den hohen Preistrend und seit neuestem auch die Kenner moderner europäi-scher Kunst aus Südkorea, die teuerste westliche Meister einkau-fen. Noch stärker als die russische Investitionslust betätigt sich in China eine neue Elite, die Westkunst zu ihrem neuen Lebensstil zählt. Unter Investitionsaspekten gilt Kunst als interessante An-lageform, denn einen Totalausfall kann es nicht wirklich geben; schließlich löst sich ein Kunstwerk nicht einfach in Luft auf, wie der Verlust einer anderen Anlageform. Es ist eine Wertanlage, bei der das Herz mitbestimmt. Büro- und Wohnräume mit Kunst aufzuwerten bringt im Idealfall zwei Vorteile zugleich: die Freu-de beim Betrachten sowie einen Wertzuwachs.

Originalgraphik als Sachanlage

Originalgraphiken weltweit anerkannter Künstler, deren Wer-ke in internationalen Museumssammlungen vertreten sind, können als weitgehend sichere Anlageobjekte, die über eine längere Zeit Bestand haben werden, gelten. Der Fokus des Sammlers richtet sich hierbei bevorzugt auf noch unterbewer-tete Werke mit Preisen jenseits der Überhitzung des Marktes, um einen realistischen Werterhalt und eine künftige Wertstei-gerung zu ermöglichen. Das Sammelgebiet der originalen Druckgraphik stellt für Kunst-Novizen einen finanziell risi-koärmeren Einstieg dar als etwa in den ausgesprochen vo-latilen Markt der Bilder und Skulpturen der „Contemporary Art“. Für gestandene Sammler sind Graphiken und Druckgra-phiken als sinnvolle Ergänzung ihrer Collection interessant. Der Fokus eines Sammlers könnte auf Arbeiten des 19. - 20. Jahrhunderts liegen, da im Gegensatz zu alter Graphik aus der jüngeren Vergangenheit deutlich mehr Werke im Kunstmarkt erhältlich sind. Es ist zu beobachten, dass insbesondere solche Druckgraphiken im Wert steigen, die Aspekte der Moderne aufweisen, also Graphiken des 19. Jahrhunderts beispielswei-se mit abstrahierender Tendenz bei stilistischen Merkmalen oder künstlerischen Mitteln oder der Abkehr von auftragsbe-zogener, konkreter inhaltlicher Darstellung zu einer allgemei-nen Impression und künstlerischen Aussage. In neuerer Zeit sind originale Druckgraphiken, also keine reproduzierten „Offsetlithographien“ nach einer Vorlage, selten, da in den Kunstakademien die druckgraphischen Techniken kaum noch vermittelt und somit von der gegenwärtigen Künstlergenera-tion fast nicht mehr angewandt werden. So erstaunt es nicht, dass im Bewusstsein der Kunstinteressierten die originale

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Art & Culture

Druckgraphik häufig eine weniger dominante Rolle spielt. Das liegt auch daran, dass druckgraphische Techniken als komplex und schwer verständlich wahrgenommen werden. Vielleicht liegt es an der unspektakulären Erscheinung der Graphik im Vergleich zu großformatigen Kunstobjekten und Leinwandgemälden, denen in den Medien eine bevorzugte Aufmerksamkeit zuteil wird. Aber gerade in der Druckgra-phik haben die Künstler der Moderne ihre besonderen Aus-drucksmöglichkeiten gefunden und dabei Signifikantes für die Kunstentwicklung geleistet. Am Anfang einer Druckgra-phik steht zunächst die künstlerische Idee, dann die Auswahl des geeigneten Ausdrucksmittels und die Art und Anzahl ihrer Verbreitung. Graphiken sind eigenständige Werke des Künst-lers, doch reflektieren sie mitunter auch Vorarbeiten oder Variationen zu einem Sujet oder Werkzyklus, denn sie sind stets Teil der künstlerischen Entwicklung. Druckgraphiken entstehen nicht isoliert, sondern sind in ihrer Einbettung in den Werkzusammenhang zu würdigen.

Merkmale der Originalgraphik

Als Einführung in die „Anlageklasse“ Künstlergraphik ist das Standardwerk von Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik – Technik, Geschichte, Meisterwerke, zu empfehlen. Mit Originalgraphik ist umgangssprachlich die originale Druck-graphik gemeint, die sich von der Reproduktion eines bereits vorhandenden Kunstwerks unterscheidet und als eigenständi-ge künstlerische Ausdrucksform unter Ausschöpfung der je-weiligen technischen Möglichkeiten ihren einen eigenen Wert besitzt. Der Begriff Graphik ist von altgr. γραφική, sinngemäß die schreibende Kunst, abgeleitet und kategorisiert künstle-rische Arbeiten auf Papier wie Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik. Originale Druckgraphik zeichnet sich durch den zum Stil und Ausdruckswillen passenden Einsatz der je-weiligen druckgraphischen Technik aus und ihrer gestalteri-schen Eigenart und Originalität. Somit hat ein Künstler sich für die Umsetzung seiner Idee in einer spezifischen original-

Pablo Picasso Le femme qui pleure

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Edward Munch Madonna ©

Mun

ch

graphischen Drucktechnik entschieden, wenn er Gestaltung und Ausdrucksmittel als untrennbar versteht. Deshalb ist „die Darstellung für eben dieses Druckverfahren geplant, in dem entsprechenden Material gearbeitet und wird erst im Druck voll sichtbar. Eine solche Graphik würde auch sinnvoll sein, wenn die Möglichkeit der Vervielfältigung nach dem ersten Abzug nicht bestünde.“ (Koschatzky, 36). Eine Papierarbeit gilt in der Regel dann als eine Originalgraphik, wenn sie vom Künstler entworfen, ausgeführt, beim Druck überwacht und die vorher festlegte Auflagenlimitierung eingehalten und si-gniert wurde. Nach Koschatzky hat der Künstler eine Origi-nalgraphik „eigenhändig von der Idee bis zur fertigen Reali-sierung geschaffen, es entstammt also (lat. origo = Ursprung, Herkunft) nur ihm; es ist nicht Kopie, nicht Plagiat, kann aber sehr wohl Replik, d.h. eigenhändige Wiederholung sein. Nicht das Einzigartige also, nicht die Zahl (Anm. Auflagen-höhe), sondern die Authentizität entscheidet.“ (Koschatzky, 25). Die Begriffe Original und Unikat oder Einzelstück wer-

den häufig verwechselt oder als Synonyme missverstanden. Bei einem Werk der Originalgraphik kann es sich um ein Einzelstück, also Unikat, handeln, sofern es ein einmaliger Abzug von der Druckplatte ist wie bei einem Probedruck oder Zustandsdruck, der vor der eigentlichen Auflage entstanden ist. In der Regel wird eine Druckgraphik mit dem Ziel ver-legt, eine mit dem Verleger (Éditeur) abgestimmte einmalige Anzahl zu drucken und zu vertreiben. Eine Graphikauflage ist auch von dem demokratischen Verständnis motiviert, nicht nur einem Menschen den Zugang zu einem Kunstwerk zu verschaffen und den Preis der einzelnen Graphik im Vergleich zu Unikaten niedrig zu halten. Die Auflagenlimitierung bei Originalgraphiken ist erst seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entstanden. Es handelt sich um die Vereinbarung zwischen Verleger, Künstler und Sammler, die Auflagen durch strenge Limitierung zu verknappen. Mit dem englischen Kup-ferstecher und Künstler William Hogarth, der bereits 1735 den „Hogarth-Act“ oder „Engraver’s Act“ durchsetzte, wur-

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Art & Culture

de eine Nachahmung durch die Einführung eines Copyright rechtlich unterbunden. Mit der Handsignatur des Künstlers, die heute üblich ist, wurde erst seit ungefähr 150 Jahren eine Graphik als echtes, autorisiertes Werk ausgewiesen. Damit begann die erste ökonomische Differenzierung der Künst-lergraphik von der sonstigen Bilderproduktion. Die zweite Differenzierung erfolgte mit der Auflagenlimitierung. Beide Unterscheidungsmerkmale sollten die Aura des druckgraphi-schen Werks erhöhen und seinen Fetischcharakter stärken für diejenigen Käufer, die man schließlich Sammler nannte. Die-se neue Spezies des Sammlers übernahm die Funktion eines Fetischhüters im Gegensatz zum adligen oder bürgerlichen Kunstbesitzer, der Werke der Kunst aus dekorativen oder er-baulichen Zwecken erwarb.

Die Originalität der Druckgraphik ist von der Auflagenhöhe unabhängig, der Marktwert hingegen reflektiert die Anzahl der verfügbaren Exemplare, sei es aufgrund der Gesamtau-flage oder der Verfügbarkeit überhaupt, die möglicherweise in Kriegszeiten oder durch üblichen Verlust im Laufe der Zeit verringert wurde. Dabei ist stets die Bedeutung des Künst-lers zum Zeitpunkt der Bewertung vorrangig. Ein Künstler wie der deutsche Impressionist Max Liebermann hat bis heu-

Andy Warhol Marilyn©

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a.or

g

te einen hohen Stellenwert inne, da er einerseits in den be-deutenden internationalen Museums- und Privatsammlungen vertreten ist und andererseits von den heutigen Sammlern als Wegbereiter der Moderne verstanden und geschätzt wird.

Die „klassischen“ künstlerischen Drucktechniken beruhen auf Hoch-, Tief- oder Flachdruckverfahren und unterschei-den sich vom Material, also dem Druckstock aus Holz (Holz-schnitt), der Linolplatte (Linolschnitt), der Druckplatte aus Metall(Radierung) oder dem Stein aus Solnhofer Schiefer (Li-thographie). Als Druckträger dient zumeist Papier verschie-dener Sorten, entweder handgeschöpftes Bütten aus Hadern, das sind textile Faserrohstoffe, mit der typischen Siebstruk-tur und Wasserzeichen, Maschinenbütten mit und ohne Was-serzeichen, glattes Vélin, oder Japan- bzw. Chinapapiere aus Fasern von Sträuchern oder Reispflanzen, seltener Papyrus oder Leinwand. Der Rand von Druckgraphiken auf geschöpf-tem Papier weist einen echten Büttenrand auf, bei solchen auf Maschinenbütten ist der Papierrand gerissen, so dass ebenfalls ein gefranster Rand entsteht. Bei glattem Papierrand ist ent-weder die Graphik in Absprache mit dem Künstler oder spä-ter durch andere Personen beschnitten worden. Es gibt auch Fälle, dass Drucke aus einer Buchpublikation herausgetrennt

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Rank Artist HammerPrice Artwork Sale

1 Pablo PICASSO $ 3,603,410 La Suite Volland ( 1930/37) 19/06/2013 (Sotheby´s LONDON)

2 Edward MUNCH $ 2,794,610 Young Woman on the Beach

(1896) 20/03/2013 (Christie´s LONDON)

3 Pablo PICASSO $ 2,200,000 La femme quj pieure I (1937) 05/11/2013 (Christie´s NEW YORK)

4 Andy WARHOL $ 2,050,000 Marilyn Monroe (Marilyn) (1967) 13/11/2013 (Christie´s NEW YORK NY)

5 Pablo PICASSO $ 1,700,000 La Minotauromachie (1935) 04/11/2013 (Christie´s NEW YORK NY)

6 Andy WARHOL $ 1,700,000 Marilyn Monroe (Marilyn) (1967) 16/05/2013 (Phillips NEW YORK NY)

7 Edward MUNCH $ 1,412,040 Madonna (1895-1902) 05/06/2013 (Grev Wedels Plass Auksjoner OSLO)

8 Edward MUNCH $ 1,274,960 Evening, Melancholy I (1896) 17/09/2013 (Sotheby´s LONDON)

9 Edward MUNCH $ 1,239,020 Two Human Beings, the Lonely

Dies (1899) 19/03/2013 (Sotheby´s LONDON)

10 OdilonREDON $ 1,200,000 Tentation de Saint Antoine – Texte

de Gustave Flaubert (1888) 29/10/2013 (Christie´s NEW YORK NY)

Top Ten Prints 2013

Quelle: artprice.com

worden sind. Hierbei ist zu bedenken, dass diese zuvor in Bü-cher eingebundenen Originalgraphiken in der Regel unsigniert waren. Es kommt in Einzelfällen vor, dass originale Blätter später nicht nur herausgetrennt, sondern mit falscher Signa-tur versehen worden sind. Das lässt sich zum Beispiel daran erkennen, dass solch ein signiertes Blatt auf einem anderen Papier gedruckt ist als im maßgeblichen Werkverzeichnis an-gegeben. Es kann sinnvoll sein, sich bei der Beurteilung von Druckgraphik an einen spezialisierten Kunstsachverständigen zu wenden. Das betrifft sowohl die Bewertung der Echtheit als auch des Zustands und der Qualität des Drucks. Über die Sig-natur eines Künstlers ermöglicht eine Datenbank bei artprice.com einen ersten graphologischen Vergleich.

Aspekte der Wertsteigerung

Bei Druckgraphiken, deren Erwerb zuzeiten eine überschauba-re Investition darstellte, werden später teils bedeutende Wert-zuwächse auf dem Kunstmarkt erzielt. Das gilt insbesondere für Künstler, deren Sammler nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und China beheimatet sind. Seit Eröffnung des Museums für deutsche und österreichische Kunst in New York,

„Neue Galerie“ an der Upper Westside, durch Ronald Lauder 2001 ist auffallenderweise deutsche Graphik des Impressionis-mus und Expressionismus signifikant im Preis gestiegen. Die Provenienz der Kunst spielt bei ihrer Bewertung durch den Markt eine weitere Rolle. Als 2005 in München bei Hampel die Karg-Sammlung mit Werken von Max Liebermann versteigert wurde, sind Höchstpreise auch für Werke seiner Druckgraphik erzielt worden. Eine der spektakulärsten Wertsteigerungen ist seit Jahren bei Druckgraphiken der Pop-Art von Andy Warhol und anderen Künstlern dieser Stillrichtung zu verzeichnen. Bei Roy Lichtenstein setzte diese Entwicklung ungefähr 2007 ein, zehn Jahre nach dem Tod des Künstlers. Innerhalb der letzten 15 Jahre stieg der durchschnittliche Auktionserlös seiner Wer-ke um den Faktor 2,8 (Quelle: artprice.com). Auch wenn es keine Einzelbetrachtung nach künstlerischen Medien zur Ver-fügung steht, so ist doch davon auszugehen, dass Lichtenstein-Serigraphien preislich mit den Leinwandbildern des Künstlers proportional einhergehen. Bei der originalen Druckgraphik rangiert nach wie vor der Jahrhundertkünstler Pablo Picasso auf den ersten Plätzen der absolut gesehen höchsten Auktions-preise. Picassos enorme Produktivität auf dem Gebiet der Ori-ginalgraphik trübt nicht diese bedeutende Preisentwicklung, deren Ende derzeit nicht absehbar ist. ≡

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Art & Culture

Kunst im Büro

Ein Gemälde im Konferenzraum, eine Fotoserie im Wartezimmer oder eine Skulptur im Chefbüro. Viele Unternehmen schmücken ihre Räumlichkeiten mit Kunstwerken, um Kun-den, Geschäftspartnern und Mitarbeitern ein attraktives Ambiente zu bieten. Nicht wenige sehen Kunst als Teil ihrer Firmenphilosophie, um wichtige Werte und Botschaften ihres Unternehmens zu vermitteln.

von Thomas Nöthen, Wirtschaftsprüfer der DHPG Euskirchen (www.dhpg.de)

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Wer die Geschäftsräume mit geschmackvol-len Werken ausstattet, muss mitunter tief in die Tasche greifen. Deshalb ist es von Vor-teil, wenn sich die Finanzbehörden an den

Kosten beteiligen. Doch Investitionen in Kunst bergen eini-ge steuerliche Haken, warnt die Wirtschaftskanzlei DHPG. Schnell lehnen die Finanzbeamten einen steuermindernden Betriebskostenabzug ab. Ob die Ausgaben absetzbar sind, kann von vertraglichen Feinheiten abhängen. Deshalb soll-ten Unternehmen vorab steuerlichen Rat einholen.

Finanzbeamte zeigen ein zwiespältiges Kunstverständnis. Bei dem Ankauf von Werken „anerkannter Künstler“ geht der Fis-kus davon aus, dass kein Wertverlust, sondern eine Wertstei-gerung eintritt. Unternehmen dürfen den Kaufpreis keines-falls abschreiben. „Abschreiben lassen sich nur Gegenstände, die sich wirtschaftlich abnutzen“, betont Thomas Nöthen, Wirtschaftsprüfer der DHPG Euskirchen. „Sinkt der Markt-preis oder setzt ein nachweislicher Stilwandel ein, kommen allenfalls Teilwertabschreibungen in Betracht.“ Bei Werken „nicht anerkannter Künstler“ hingegen, billigen die Finanzbe-hörden einen Betriebskostenabzug. Solche Kunstgegenstände wertet die Finanzverwaltung als Gebrauchskunst, die über die Jahre meist unmodern wird und an Wert verliert. Unter-nehmen können die Anschaffungskosten für Gebrauchskunst über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren abschreiben. Die bezahlte Umsatzsteuer ist unter den üblichen Voraussetzun-gen ggf. als Vorsteuer abziehbar.

Nicht ganz einfach ist zu ermitteln, ob ein Künstler „aner-kannt“ ist oder nicht. Nach Ansicht des Bundesfinanzhofs gilt ein Künstler als anerkannt, wenn Kunstsachverständige sein Werk als künstlerisch bedeutsam einschätzen. Oben-drein sind Kunstpreise, die Teilnahme an wichtigen Aus-stellungen und der Ankauf von Werken durch überregional bekannte Museen wichtige Merkmale für den Rang eines Künstlers. Da die Finanzverwaltung nicht alle Entwicklun-gen auf dem Kunstmarkt verfolgen kann, ist der Kaufpreis oft ein wichtiger Anhaltspunkt. „Anschaffungen von bis zu 5.000 Euro wertet die laufende Rechtsprechung regelmä-ßig als Gebrauchskunst“, so DHPG-Berater Nöthen. „Diese Preisgrenze bietet für viele Unternehmen genug Spielraum, ihre Räumlichkeiten mit Kunst zu verschönern.“ Neben dem Kauf fertiggestellter Werke sind auch Auftragsarbeiten an junge unbekannte Künstler denkbar. So lassen sich Werke schaffen, die auf die Philosophie oder die Räumlichkeiten zugeschnitten sind. Wird ein professionelles Kunstkonzept entwickelt, so lassen sich diese Kosten zusätzlich absetzen. Das gleiche gilt für spezielle Kunstversicherungen.

Unternehmen sollten aber nicht übereifrig in Kunst investie-ren. Die Finanzverwaltung hat immer ein Auge darauf, ob die Aufwendungen auch angemessen sind. DHPG-Berater Nöthen warnt: Letztlich entscheidet über den Betriebskosten-abzug der zuständige Finanzbeamte, der überzeugt werden muss, dass der Kunstgegenstand objektiv dem Betriebsver-mögen dient. Trotz Vorsteuerabzugs empfiehlt sich bei an-erkannten Künstlern ggf. ein Privatkauf, um zu erwartende Wertsteigerungen bei späterem Weiterverkauf oder Privatent-nahme nicht versteuern zu müssen.

Noch unterliegen Kunstgegenstände und Sammlungsstücke dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von 7 Prozent. Allerdings plant der Gesetzgeber für viele Kunstkäufe eine Anhebung auf 19%. Wer noch zu den aktuellen Konditionen in Kunst inves-tieren möchte, sollte sich deshalb nicht allzu lange Zeit lassen.

Kunstmiete oder Kunstkauf?

Neben dem Kauf von Kunstwerken kommen auch verschie-dene Formen der Miete in Frage. Unternehmen sollten die vertraglichen Modalitäten im Vorfeld sorgfältig prüfen, um steuerliche Überraschungen zu vermeiden.

1. Miete: Unternehmen können Kunstwerke bei spezialisier-ten Dienstleistern anmieten. Mietzahlungen lassen sich sofort als Betriebskosten geltend machen. Zudem können Unterneh-men auch die Kosten für den Transport und die Hängung an-setzen. Die Mietraten sollten in einem angemessenen Verhält-nis zum Verkehrswert der Kunstwerke stehen und bei einem steigenden Verkehrswert angepasst werden.

2. Mietkauf: Einige Unternehmen finden mit der Zeit Ge-fallen an gemieteten Kunstwerken und möchten sie am liebsten dauerhaft behalten. Hier ist erhöhte Vorsicht ge-fragt. Schnell argwöhnen die Finanzbehörden, dass über die Mietraten schon ein Teil des Kaufpreises abgesetzt wurde, also ein verdeckter Ratenkauf vorliegt. Deshalb: Mietraten nicht zu hoch ansetzen und Kaufsumme nicht von vornherein vereinbaren.

3. Leasing: Da „nicht anerkannte Kunst“ steuerlich an Wert verliert, ist hier Kunstleasing denkbar. Der Fiskus fordert eine Mietdauer, die zwischen 40 und 90 Prozent der üblichen Nut-zungsdauer liegt. Entsprechend sollte die Grundmietzeit bei gängiger Gebrauchskunst vier bis neun Jahre betragen. Am Ende der Vertragslaufzeit können Unternehmen die Kunstwer-ke wahlweise kaufen oder an den Händler zurückgeben. ≡

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Art & Culture

Il divino

Michelangelo. Das vollständige Werk

Zum 450. Todestag von Michelangelo bietet diese auf den neuesten wissenschaftli-chen Stand gebrachte Ausgabe eine vollständige analytische Bestandsaufnahme von Michelangelos Gemälden, Skulpturen, Bauwerken und Zeichnungen sowie einen reich illustrierten biografischen Essay, der auf bisher wenig beleuchtete Aspekte seiner Per-sönlichkeit eingeht.

Ein reich illustrierter biografischer Essay schildert seinen Werdegang, vier Kapitel bieten eine vollständige analytische Bestandsaufnahme von Michelangelos Gemälden, Skulpturen, Bauwerken und Zeichnungen. Ganzseitige Reproduktionen und vergrößerte Detaildarstellungen führen den Leser näher an die einzelnen Werke heran. Auch Mi-chelangelos Persönlichkeit und Lebensverhältnisse, namentlich seine Einsamkeit, seine Gier nach Geld und Aufträgen, sein Geiz, sein immenser Reichtum und sein Geschick als Immobilieninvestor, werden behandelt. Nicht zuletzt wird die strittige Frage der Zuschreibung der Michelangelo-Zeichnungen diskutiert, die bis heute von Interessen des Marktes und der großen Sammlungen bestimmt ist.

Frank ZöllnerHardcover im Schuber, 24,5 x 37,2 cm, 736 SeitenSonderausgabe 49,99 Euro, Originalausgabe 150 EuroIn Deutsch und Französisch ab August 2014 Buch bestellen

Buch bestellen

Brasil 2014.

Die Weltmeisterschaft. Das Buch.

Wo waren Sie in jener Nacht, in der Joachim Löw und die Nationalmannschaft 7:1 gewannen? Diese Frage wird noch in Generationen gestellt werden. Wo wa-ren Sie, als das Jogo Bonito, das wunderbare Spiel der Brasilianer, ein grausames Ende fand? Als die Gastgeber den Ausfall ihres Inspirators Neymar so sehr be-weinten, dass sie im Halbfinale von Belo Horizonte das Fußballspiel vergaßen? Dies war eine zentrale Geschichte der WM, aber es gab unzählige andere: Das frühe Aus von Titelverteidiger Spanien, den Biss des Uruguayers Suarez in die Schulter des Italieners Chiellini, den Salto des WM-Rekord-Torschützen Miros-lav Klose oder den wunderbaren Tanz der Kolumbianer durch die Vorrunde. 32 Tage dauerte die Reise quer durch Brasilien, aus dem tropischen Norden von Fortaleza durch den Regenwald am Amazonas bis ins deutsch-argentinische Finale nach Rio de Janeiro. Dieses Turnier war ein Konzentrat all dessen, was die Fußball-WM seit 1930 zum größten Sportereignis der Welt werden ließ. Brasil 2014 fängt diese Dramatik ein. Dieses Buch blickt zurück auf akrobatische Tore und spektakuläre Elf-meterschießen. Es beschreibt aber auch die sozialen Probleme, die WM-Proteste im Sehnsuchtsland Brasilien. Brasil 2014 ist eine Turnierchronik, ein Bilderbuch, ein Reisebuch.Aufgeschrieben und gestaltet von der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung.Das Samba-Märchen zur WM in Brasilien erzählt von der SZ-Sportredaktion

Herausgeber:Klaus Hoeltzenbein, Einband:Hardcover, Seitenzahl:434 Seiten, Preis: 39,90 Euro

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15HARVEST Sommer 2014

Kalender bestellen

Hörbuch downnloaden

Der Ghostwriter: Novelle

Herman Banks hat es vom armen Farmersjungen zum Multimillionär gebracht. Nur ein Wunsch treibt ihn noch um: Er möchte ein Buch sch-reiben, den großen, vollendeten Roman - und bezieht deshalb mit seiner jungen Frau das abgelegene Anwesen eines verstorbenen Autors in Sü-dengland. Doch statt Inspiration zu finden, gerät Herman in eine mächtige Schreibblockade. Bis er im Zimmer mit der Kollektion alter Schreibma-schinen etwas Unheimliches vorfindet.

Autor: Cecelia AhernGesprochen von: Stephan BensonSpieldauer: 03 Std. 55 Min. Argon Verlag / Hörbuch zum downloaden / Preis: 13,95 Euro

Hörprobe „Shatter Me“

Lindsey Stirling „Shatter Me“

Mit "Shatter Me" präsentiert Lindsey Stirling ihr zweites Album. Die DubStep Violinistin erwieß sich bereits mit ihrem selbstbetitelten Debüt als eine der aufregendsten, talentiertesten und nicht zuletzt eigenständigsten Breakthrough-Artists der vergangene Jahre. In Deutschland wurde sie zum Beispiel mit Platin und einem ECHO ausgezeichnet - ihre Videos bei YouTube zählen (Stand April 2014) mehr als einer halben Milliarde (!) Klicks. Nicht schlecht für eine Musi-kerin, die im Viertel-Finale von "America's Got Talent" in 2010 mit der Begrün-dung, es gäbe keinen Bedarf an tanzenden DubStep Violinistinnen rausflog.

Die ausgebildete Choreografin und Geigerin hat sich für „Shatter Me“ zwei namhafte Ladies auf ihr Album geholt: Im Titelsong „Shatter Me“ leiht Ha-lestorm-Frontfrau Lzzy Hale ihre Stimme, ein weiterer Song featured die ameri-kanische Singer / Songwriterin Dia Frampton.

Als CD und digital zum Runterladen erhältlich.

One year of bicycles

Kalender 2015

Eine Zeitreise in die goldenen Jahrzehnte des Fahr-radbaus.Der einzigartige Fahrradkalender nimmt Sie mit auf eine Zeitreise in die goldenen Jahrzehnte des Fahrradbaus. Auf 13 farbigen Seiten im großforma-tigen DIN A2 Format präsentieren Peter Rüssmann (Fotograf), und Nico Thomas (Fahrrad-Restaurator) wunderbare Raritäten von 1895 bis 1956. Zusätzlich informieren zwei Detailseiten über die wechselvolle Geschichte der einzelnen Räder.

Größe: 70 x 50 cm, SeidenglänzendWire-O plus schützender HochglanzfoliePreis 39,95 Euro

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Enjoyment

16 HARVEST Sommer 2014

Poesie der SinneEs ist wie eine Zeitreise der man sich bereits beim öffnen des Amarone von Masi erwartungsvoll hingibt. Noch währen sich das Bouquet entfaltet, beginnt eine Reise in ein modernes Märchen mit Grafen, Dichtern und Weinbergen, inmitten einer atemberaubenden Kulisse.

von Ivona Okanik

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„Begnügt euch, Menschen, mit dem Wort: „So ist es“

Dante, „Die göttliche Komödie, 1300

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Enjoyment

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D ie Kulisse erhebt sich über dem Gebiet am Fuße der Berge in den Hügeln Vene-tiens – genau genommen über dem Örtchen Gargagnago di Valpolicella. In einer malerischen Umgebung, sanft eingebettet inmitten von Weinstöcken, befindet sich der Sitz des führenden Amarone-Herstellers Masi Agricola.

Benannt nach dem kleinen Tal „Vaio dei Masi“, das sich seit Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Familie Boscaini befindet, wuchst das Unternehmen durch Zukäufe der besten historischen Anbaugebiete Venetiens zum florierenden Familien-Imperium. Seit sechs Generationen befinden sich die Weinberge von Masi bereits im Familienbesitz.

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Grafen und Dichter

Zu dem weitläufig bewirtschafteten Areal gehört auch der älteste Weinberg des Valpolicella, der sich seit 1353 im Besitz der Nachfahren des Dichters Dante Alighieri befindet. Den Grundstein legte Sohn Pietro der sich während des Exils seines Vaters Dante in Verona entschloss das histo-rische Valpolicella-Gebiet zu erwerben. In nunmehr zwanzigster Generation werden die Weine und Lebensmittelspezialitäten vom heutigen Graf Serego Alighieri – seit über 30 Jahren in Zu-sammenarbeit mit Masi – produziert und in der ganzen Welt vertrieben.

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Enjoyment

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Im harmonischen Einklang mit der Natur thront die romanti-sche Villa Alighieri erhaben über Gargagnago. Zum Teil wird sie als „Foresteria“ für Urlauber und Weinliebhaber genutzt. Ein wunderbarer Ort für Verkostungen von „Speis und Trank“. Neben der Kellerei, am östlichen Eingangstor, empfängt den Besucher ein öffentlich zugängliches Ladengeschäft in dem das gesamte Produkt-Sortiment von Masi erhältlich ist.

Mit dem alt-adeligen Weingut der Grafen Bossi Fedrigotti in Trentin gehört ein weiteres kostbares Anbaugebiet zu der insge-samt 960 Hektar bewirtschafteten Fläche von Masi. Große und berühme Weine wie der Fojaneghe oder Marzemino wurden unter peinlichster Einhaltung der einzigartigen Trentiner Wein-bereitungskunst mit der Masi Technik-Gruppe modernisiert.

Pionier und Botschafter

Tradition und Werte des Landes liegen dem Familienober-haupt und Masi-Präsident Sandro Boscaini ebenso am Herzen wie der scheinbar rastlose Drang nach steter Weiterentwick-lung von Qualität und Technik. So widmet sich eine ganze Gruppe von Experten der Forschung auf dem Gebiet der Öno-logie mit dem Ziel, das weinbauliche Erbe Venetiens wieder aufleben zu lassen und es gleichzeitig zu aktualisieren.

Bei der Produktion von Amarone ist Masi hoch anerkannt für seine Kompetenz in der Technik „Appassimento“ – einer Me-thode zur Konzentration von Aromen und Geschmackskom-ponenten im Wein. So ruhen die Trauben vor der Vinifikation für einen langen Zeitraum während der Wintermonate auf

Bambusbetten in Trockenlager

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Sandro Boscaini

Präsident von Masi Agricola

Bambusbetten in Trockenlagern. Eine alte, seit der Römerzeit bekannte, Methode die modern und einzigartig interpretiert wurde. Auf diese Weise werden fünf Amarone- und drei Re-cioto-Weine produziert.

Masi ist Urheber der Technik „Ripasso“, die zur aktuellen „doppelten Gärung“ weiterentwickelt wurde. Der erste Wein, der mit dieser Technik hergestellt wurde, war der „Campo-fiorin Ripasso“ Mitte der 60-er Jahre. Seither wurde diese Technik nach und nach verbessert und auch auf andere Weine ausgedehnt, wie den „Brolo di Campofiorin“, „Valpolicella dell‘Anniversario Serego Alighieri“ und den in Argentinien produzierten „Passo Doble“.

Es werden vorranging lokale Rebsorten und Methoden aus Ve-netien angewandt. Die Einzigartigkeit und Persönlichkeit jedes einzelnen Weins, wird durch Einhaltung eines präzisen Stils hervorgehoben. So bestechen die Weine von Masi durch hoch-wertige Qualität in der sich moderner Charakter mit traditionel-ler Seele vereint.

Einen unvergleichbaren Aktivismus legt Masi Agricola in zahlreiche Stiftungsprojekte. Allen voran die „Fondatio-

ne Masi“, die nach einer Idee des Veroneser Schriftstellers Cesare Marchi entstand. Seit über drei Jahrzehnten werden jährlich illustre Persönlichkeiten aus der Welt der Literatur, Kunst, Wissenschaft, Bühne und der Wirtschaft ausgezeich-net, die zur Förderung der Kultur Venetiens und des Weins beigetragen haben. Unter dem Dach des Premio Masi befin-den sich Auszeichnungen von internationalem Flair.

Ein besonderes Vergnügen ist es mit Sandro Boscaini über Land, Wein, Tradition und Fortschritt, begleitet vom dem ein-maligen Amarone COSTASERA, zu philosophieren. Es liegt unglaublich viel Liebe für das Land und Leidenschaft für die Arbeit in seinen Worten und Gesten. Es ist aber auch etwas sympathisch rastloses in ihm das ihn antreibt...

Die alten Schätze offenbaren sich, sanft im Staub der Zeit gehüllt und teils mit vergilbten, kaum leserlichen Etiketten, aufgereiht wie stolze Soldaten, in den privaten Weinkellern. Eine beeindruckende Sammlung der besten Jahrgangsweine, die traditionell seit sechs Generationen aufbewahrt werden. Es ist wie eine historische Dokumentation einer aufregenden Zeitreise, die im 18. Jahrhundert ihren Ursprung hat und in jeder Flasche Wein individuell zu entdecken ist. ≡

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Enjoyment

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Einladend kühl und eine wahre Augenfreude – fast zu schade um getrungen zu werden. Die Cocktails in diesem Sommer tragen nicht nur coole Namen, sondern sind auch ein besonderer Genuss an heißen Abenden.

L.A. Noonday Sun

Zutaten:2 cl Pfirsich-Nektar3 cl Ananassaft1 cl Zitronensaft7 cl SCAVI & RAY Prosecco Frizzante

Zubereitung:Der prickelnde Aperitif in der Mittagssonne von Los Angeles. Dazu die Säfte und zwei Eiswürfel in ein Longdrink-Glas geben und mit SCAVI & RAY Frizzante auffüllen.

Zur Dekoration kommt eine Fruchtsonne aufs Glas: Dazu eine Zi-tronenspalte mit einer Sternfrucht-Scheibe und Cocktail-Kirsche aufspießen und auf den Glasrand legen.

Bulleit Rye Julep

Zutaten:Methode: 60 ml Bulleit Rye2 Barlöffel Wasser2 Barlöffel Zucker

Zubereitung:Alle Zutaten erst ohne Eis rühren, dann auf crushed Ice im Longdrinkglas erneut rühren.

Garnitur: frische Minze

Cooler Mix

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Frozen Sicilian

Zutaten:3 cl Amaro AVERNA

3 cl frischer Blutorangensaft

Zubereitung: Alle Zutaten in einem Mixer mit „Crushed

Ice“ durchmixen.

Glas: CoctailglasDekoration: Halber Salzrand am Glas

Chicco Italiano

Zutaten:6 cl Averna3 cl frischer Zitronensaft1,5 cl Riemerschmid Bar-Syrup Vanille4 cl selbstgemachte Rotwein/Waldbeeren Essenz1 Eiweiß2 Brombeeren2 Himbeeren2 Heidelbeeren

Zubereitung:Die Beeren im Glas muddeln; das Eiweiß wird mit dem Beerensaft aufgeschlagen Den Glasrand mit einer Zitronenzeste abreibenDouble strainGlas: Großes WeinglasDeko: Beerenspieß (3 Heidel- 2 Himbeeren)

Grenache Rosé Gewürz Cobbler

100 Milliliter Grenache Rosé von Gallo Family Vineyards20 Milliliter trockener Wermuth3 Dash Orangenblütenwasser6-8 Himbeeren6 OrangenfiletsGewürzmischung aus1 Sternanis, 2 grüne Kardamomkapseln½ Vanilleschote, 1 TL roter PfefferEiswürfelkandierte Veilchenblütenblätter und Himbeeren als Dekoration

Zubereitung:Alle Zutaten in einen Shaker geben und mit Eiswürfeln 10 Sekunden gut durchschütteln. Anschließend in ein mit Crushed Ice gefülltes Tumbler-glas (kurzes Trinkglas mit dickem Boden) doppelt durch ein Sieb gießen und mit Himbeeren und kandierten Veilchenblütenblättern garnieren.

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Enjoyment

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Feinster Grillgenuss

FISCH

Zanderfilet auf gewässerten Holz gegart mit sautierten Erdbeeren, Speck

und Zitronenthymian

Rezeptidee von BBQ-Experte Alexander Gode für Gallo

Gegrillter Waller auf Paprikafond mit Kräutersalat

Rezept von Alfons Schuhbeck

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Sommerliche Grillrezepte für Feinschmecker.

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Lauch-Vinaigrette

Rezeptidee aus dem Buch LEON - Fast Food vegetarisch

Gegrillte Frühlingszwiebeln, grüner Spargel und Zucchini

Rezeptidee aus dem Buch LEON - Fast Food vegetarisch

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VEGETARISCH

Buch LEON Fast Food. VegetarischJane Baxter, Henry Dimbleby

200 farbige Abbildungen304 Seiten, ca. 29,99 Euro

Schuhbecks Gewürze

Chilli Salz, mild Preis: 4,50 Euro

Kümmel ganz Preis: 5,80 Euro

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Enjoyment

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FLEISCH

Kotelett vom Nebraska Beef

Rezet von Johann Lafer für Weber Grill

Schweinerückensteaks mit Schinken-Mozzarella und Salbei

Rezet von Weber Grill

Rezept downloaden Rezept downloaden

Buch Weber‘s Grillbibel

Auf 320 Seiten finden Sie in der Grill-Bibel alles, was das „Grillerherz“ begehrt. Egal ob Vorspeise, Hauptgericht oder Dessert, die ausführliche Darstellung der einzelnen Arbeitsschritte ermöglicht auch ungeübten Grillfans eine problemlose Zubereitung der Grillgerichte. Preis: 24,95 Euro

Rindfleisch Bulgogi

Rezet von Weber Grill

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DESSERT

Dreierlei gegrilltes Obst

Rezept von kochen & genießen bei lecker.de

Gegrillte Ananas mit Kokos-Minzjoghurt

Rezept von Food & Foto bei lecker.de

Rezept downloaden Rezept downloaden

Ananas ist nicht nur lecker, sie enthält auch zahlreiche Vitalstoffe und Enzyme, die sie zu einem wahren Naturheilmittel machen.

Die leckere Frucht aus den Tropen schmeckt nicht nur gut, sondern liefert unserem Körper auch zahlreiche Mineralien und Spurenelemente. Ananas enthält unter an-derem Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Eisen, (natürliches) Jod und Zink.

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Living

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Unter freiem HimmelDer Sonne entgegen oder im schützenden Schatten – alleine oder doch lieber in Gesellschaft? Wohlfühloasen für die Terrasse, Garten und Strand.

Auf Wolken gebettetDer Solitär von Garpa vereint die Vorzüge von Couch und Strandkorb. Zurückgeschlagen eröffnet das Dach himmlischen Freiraum, geschlossen schützt es vor Sonne, Wind und fremden Blicken. Ein idealer Rückzugsort – alleine oder zu zweit. Durch die verdeckten Rollen kann das Möbel leicht am Sonnen-stand ausgerichtet werden. Preis ca. 5.850 Euro

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Spanische Zurückhaltung

Die klaren und einfachen Linien sind bezeichnend für die Möbel aus dem Hause GANDIA BLASCO. Der minimalistisch-puristische Stil vermittelt Ruhe und exklusiven Komfort. Die strapazierfähigen Materialien halten jedem Wetter stand.

SALES

“Sus líneas sencillas, su aspecto sobrio, pero delicado, sugie-ren comodidad y serenidad. Los materiales, como el aluminio anodizado o lacado, son casi inhalterables: la tapizería de tela náutica casi perfecta para las inclemencias del tiempo...“ José A. Gandiá-Blasco

Gandia Blasco

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Living

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Himmlische AussichtenDas DAYBAD im erdigen Braun von Gandia Blasco lässt weit blicken – oder verdeckt schlummern.Aus eloxiertem oder thermolackiertem Aluminium-Profilen, Baldachin aus Kunststoffgewebe. Polyurethan-schaumstoff mit wasserabweisendem Stoff. Der Stoffbezug ist abnehmbar. Maximale Belastung 300 kg.

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Flechtkunst par excellenceInspiriert von der an Paradoxien und Möglichkeiten so reichen Dichtung des Surrealismus, hat Philippe Starck RAYN konzipiert. Einander kreuzende horizontale Bänder aus hellem Ecru-Stoff und vertikale verlaufende Textilschläuche in einem warmen grau, bedecken die pulverbeschichteten Rahmen. DEDONs Meisterflechter schufen ein elegantes neues Webmuster das die reichen Farbtonvarianten des Stoffs unterstreicht.

RAYN

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Living

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Perfekt dinierenDer ausziehbare Terrassentisch LONG BEACH von Rausch, aus weiß oder grau pulverbeschichtetem Alumi-nium mit einer Tischplatte aus Teak, kann mit zwei Er-gänzungsplatten von 240 auf 358 cm verlängert werden. Ebenfalls mit Teakbeinen und einer Verblendung des Tischrahmens mit Teakleisten erhältlich.

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Living

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Momente der FreudeDie Designlinie MENFIS des portugiesischen Herstellers SACHI besticht durch ästhetisches, funktionales und zeitloses Design. Dem eignen Namen verpflichtet, das im japanischen übersetzt „Freude“ bedeutet, achtet das Designer-Team bei der Entwicklung auf eine perfekte Balance zwischen innovativer Technologie, Qualität, Funktionalität und Ästhetik.

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Chill-Out-Künstler

FEDRO ist ein Stuhl der ganz ohne Beine auskommt. In ergonomischem Design balanciert er auf zwei schma-len Kufen – für ein relaxtes hin und her schaukeln. Leicht, tragbar, sta-pelbar und äußerst bequem: FEDRO ist optimale für den Lounge-Bereich rund ums Haus, für das Sonnenbad am Pool, im Grünen oder am Strand.

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Eine wahre Augenweide

Voluminös, einladend und mit eleganten, geschwungenen Li-nien ist Savannah vom dänischen Möbelhersteller Cane-Line eine wahre Augenweide.

Die schwarzen Savannah Sitzermodule sind aus der wit-terungsbeständigen Cane-line Faser nach dem Design der berühmten dänischen Möbeldesigner Foersom & Hiort-Lo-renzen handgeflochten. Die Kollektion besteht aus verschie-denen Modulen, die je nach Lust, Laune und Platz kombiniert werden können.

Die Savannah-Module können das ganze Jahr über draussen gelassen werden. Empflohlen wird jedoch über den Winter oder bei längerem Nichtbenutzen, ein Cover zu verwenden, um das Reinigen zu minimieren.Pro Modul ab ca. 1.092 Euro

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Ein Offenes Geflecht

Modular aufgebaut ist auch die Flow Loungegruppe aus dem Haus Cane-Line. Das Modell Flow besteht aus sieben Mo-dulen, die je nach Lust, Laune und Platz zusammengestellt werden können.

Das offene Geflecht gibt dieser Loungegruppe ein leichtes und transparentes Aussehen. Die Kombinationsmöglichkei-ten dieser Loungegruppe und das Stylen mit Auflagen und Zierkissen sind vielfältig und geben der Terrasse einen indivi-duellen und persönlichen Stil.Pro Modul ab ca. 781 Euro

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Living

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Lichtspiele

Die Standleuchten aus der Serie DOME von Royal Botania zaubern eine traumhafte Atmosphäre. Preis ca. 559 Euro.

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Feuerstelle

Die Feuerstelle „Llar“ von Gandia Blasco ist ein wahrer Stimmungmacher für die schönen Abendstunden auf der Terrasse oder im Garten. Beheitzt wird der Brenner ganz einfach und geruchsfrei mit Bioethanol. Das Gehäuse aus lackertem Stahl ist in vier Farben erhältlich.

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Travel

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Suite auf 10.000 MeternAir France hat ihre First Class komplett umgestaltet. Die neue La Première beherbergt vier individuelle Suiten. Diese lassen sich durch dicke Vorhänge in jeweils drei Quadrat-meter grosse separate Räume verwandeln, in die sich die Gäste auf Wunsch zurückziehen können. So geniessen sie das Gefühl absoluter Privatsphäre wie im eigenen Hotelzimmer hoch über den Wolken.

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Zum Schlafen sind die Suiten in der neuen La Pre-mière von Air France trotz des flachen, mehr als zwei Meter langen Bettes, allerdings fast zu scha-de: Als privates Restaurant, Lounge oder Büro bieten sie den Passagieren die Möglichkeit, einen

Gast zu empfangen und beispielweise zum Essen einzuladen.

Eine bequeme Ottomane dient als zusätzliche Sitzgelegen-heit. Für den Genuss der Bordunterhaltung sorgen individuel-le HD Touch Screens mit 61 Zentimetern Durchmesser – ei-ner der größten Bildschirme, die je an Bord eines Flugzeugs angeboten wurden.

Mit hochwertigen Stoffen und Elementen aus Holz und Metall verkörpert die neue La Première französische Eleganz gepaart mit hohem Komfort. Wandverkleidungen in Leder-Optik sorgen für eine behagliche Atmosphäre. Der Sitz ist mit einem dicken, weichen Stoff mit Webmuster bezogen und lässt sich in ein mehr als zwei Meter langes, flaches Bett verwandeln. Kopfstützen und Armlehnen sind aus Leder, letztere lassen sich komplett versen-ken und erhöhen die Breite des Bettes auf großzügige 77 Zenti-meter. Alle Stauräume sind mit Veloursleder ausgelegt.

Die neue La Première wurde von B/E Aerospace individuell für Air France entworfen. Das Design stammt von Priestman-goode, die auch das Design der First Class-Kabinen von Thai Airways, Tam und Malaysia Airlines entwickelt haben, und Brandimage, aus deren Kreativwerkstatt die neue Business-Lounge von Air France am Flughafen Paris-Charles de Gaulle stammt. Ab September 2014 stattet Air France die 19 Boeings B777-300 ihrer Langstreckenflotte mit den neuen La Premi-ère-Suiten aus. ≡

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Travel

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Lieblings PlätzeWeitläufige Grüns, angenehme Temperaturen und soviel Golf, wie man nur spielen kann. Traumhafte Golf-Resorts für die sportlichen Tage im Jahr.

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Abama Golf & Spa Resort

Das Abama Golf & Spa Resort ist ein verborgen gelegenes Anwesen in Guía de Isora, einem abgeschiedenen und nur wenig bekannten Winkel der Insel Teneriffa. Dank eines milden Klimas mit einer Jahresdurchschnittstem-peratur von 23 Grad Celsius lädt das Resort ganzjährig zu einem Besuch ein. Auf dem 160 Hektar großen Areal bietet das Abama anspruchsvollen Reisenden vielfältige Möglichkeiten der Extraklasse. Ob das Gourmetrestaurant „M.B“ unter der Leitung von Drei-Sterne-Koch Martín Berasategui, der 18-Loch-Golfplatz von Dave Thomas, die Sánchez-Casal Tennisakademie oder der 2.500 Quadratmeter große Wellness- und Spa-Bereich – hier bleiben keine Wünsche offen. Der Golfplatz selbst ändert sich auf seiner Länge von 6.271 Metern landschaftlich stark und beeindruckt mit 22 Seen, die mit imposanten Wasserfällen miteinander verbunden sind, Bunkern mit weißem Sand und exotischen Ausblicken. Der Platz erreicht an seiner höchsten Stelle 315 Meter über dem Meeresspiegel, und von den meisten Löchern aus können Sie spektakuläre Blicke auf den Atlantik und die Insel La Gomera genießen. Website besuchen

The Gleneagles Hotel Schottland

Ryder Cup zählt als das bedeutendste Mannschaftsturnier der Welt, bei dem die besten Golfer aus Europa und den USA gegeneinander antreten. Dieses Jahr findet die Veranstaltung im historischen The Gleneagles Hotel in Perthire statt. Damit wird das Hotel zu einer der angesagtesten Golferadressen des Jahres. Das Hotel zählt zu den beliebtesten 5-Sterne-Resorts Schottlands. Auf einem nahezu 350 Hektar großen Anwesen in ländlicher Lage bietet das Gleneagles seinen Gästen der besten schottischen Championship-Golfplätze, Komfort auf höchstem Niveau, luxuriöse Gästezimmer und ein breites Spektrum an interessanten Outdoorund Freizeitaktivitäten. Website besuchen

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Travel

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Hotel Walliserhof im Brandnertal

Mit dem Walliserhof im Brandnertal hat sich die junge Hotelliersfamilie Raimund Meyer und Michaela Berthold einen Traum erfüllt. Und diesen geben sie an ihre Gäste weiter. Zuhause und doch weit weg vom Alltag – in der romantischen Idylle des Vorarlbergs zwischen ursprünglicher Natur und frischem Zeitgeist, die Natürlichkeit und glanzvolle Moderne verbindet. Wiesengrüne Sessel unter einem urigen Hirschgeweih, erdfarbige, kubi-sche Ledersessel in der modernen Kaminlounge und die Behandlungen im Brand Beauty Spa schaffen stets die Verbindung zur Natur. Österreichische Gastfreundschaft und urgemütlicher Charme, ein Ort zum Wohlfühlen und Entdecken – das ist der Walliserhof. Harmonisch in die Bergwelt integriert liegt der einzigartige Brandner Golfplatz, eine 18-Loch-Anlage in den Al-pen. Eine Driving Range mit 21 Abschlägen, Bunker- und Pitching-Area, Putting-Green, Anspielmöglichkeiten für Präzisionsschläge und Golfaka-demie erwartet Sie im Urlaub mit Golf in Brand.

Der Walliserhof ist Gründerbetrieb vom Golfclub Brand. Hier kann man die Platzreife erlangen und Golf in Vorarlberg mit einem genussvollen Aufent-halt im sportlichen Desinghotel verbinden. Das Hotel bietet attraktive Arran-gements, die Unterricht für den Platzreifekurs in Österreich beinhalten.

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Finca Cortesin Golf & Spa Resort

Die Philosophie des Finca Cortesin Hotel, Golf & Spa verbindet klassische mediterrane Lebensart mit den Vorzügen der mo-dernen Zeit: erlesene Küche, exzellenter Service und eine unverwechselbare Atmosphäre der Ruhe und Entspannung. Am Ufer des Mittelmeers, zwischen Marbella und Sotogrande gelegen, erstreckt sich der 18-Loch Golfplatz auf sieben km Länge. Eingebettet in die mediterrane Landschaft wurde durch das „Golf Digest Magazin“ zu einem von Spaniens besten Golfplätzen ausgezeichnet. Der Golfplatz-Architekt Cabell Robinson hat eine perfekte Balance zwischen vielfältiger Flora, typischem medi-terranen Wald und wunderbar gepflegtem Bermudagras geschaffen. Der Golfplatz gehört zu einem der längsten in Europa, daher ist jedes Golfcart mit einem GPS ausgestattet. Zudem gehört zum Golfplatz die Jack Nicklaus Golf Academy – ein El Dorado für ambitionierte Golfer – wenn Jack Nicklaus im Spiel ist, ist höchste Qualität gewährleistet. Der Amerikaner war federführend für das Jack Nicklaus Coaching Studio. Das Studio bietet für Golfer jeglichen technischen Komfort, um die Spieltechnik und den Schwung zu verbessern. Beispielsweise legt das Golf-Team viel Wert darauf, den Golfern unmittelbar nach dem Training Rückmeldung zu ihrer Schwungtechnik zu geben. Mit Hilfe neuester Applikationen von Golftechnologien wie Kameraführung während des Schwungs, das Berechnen der Schwunggeschwindigkeit und des Abschlagwinkels etc. und durch den Einsatz von besten Evaluations- und Analysewerkzeugen, kann der Lernprozess maßgeblich beschleunigt werden.

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Radisson Blu Resort Schloss Fleesensee

Inmitten der idyllischen Mecklenburgischen Seenlandschaft zwischen Hamburg und Berlin gelegen, ist das Hotel schon nach zwei Stunden Autofahrt von Berlin und Hamburg aus erreicht. Drei 18-Loch-Plätze und zwei 9-Loch-Plätze mit zahlreichen Bunkern, Wasserhindernissen und ganzjährig bespielbaren Sommergrüns sorgen für Abwechslung und Spannung. Eine kreis-runde Golfarena mit 90 überdachten und 200 offenen Abschlagplätzen mit Flutlicht ermöglicht komfortable Trainings-Schläge völlig wetterunabhängig. Eine hohe Ausbildungskompetenz finden Kinder, Anfänger sowie Fortgeschrittene zudem in der Golf-schule by Oliver Heuler. Nach dem aktiven Aufenthalt in der reizvollen Landschaft lässt es sich am Kamin in der Lobby des Radisson Blu Resort Schloss Fleesensee oder im „Golden SPA“ hervorragend ausspannen. Der hauseigene Wellness- und Fit-nessbereich mit Innenpool, Bio- und Finnischer Sauna, Dampfbad, zwei exklusiven Private SPA Suiten, Fitnessgeräten sowie Massage-, Pflege- und Beautyanwendungen rundet das persönliche Wohlfühl-Programm ab. Die 178 stilvollen Zimmer und Suiten im Schloss und seinen eleganten Seitenflügeln bilden den perfekten Rahmen für entspannte Auszeiten. Website besuchen

Bergspa Hotel La Val in Brigels

Das charmante Bergspa Hotel La Val bezaubert seit seiner Eröffnung im Dezember 2010 mit seinen geschmackvoll im Landhaus-design eingerichteten Zimmern und Suiten, eine Smokerlounge sowie eine Wellnessoase im modernen „Chalet Chic“. Mit seinem Service voller Bündner Herzlichkeit und Gastfreundschaft ist das mehr als nur ein Hideaway in den Bergen. Vor allem Golfer haben das Hotel für sich entdeckt.Deshalb bietet das La Val nun ein ganz besonderes „Zückerchen“: Im Golf-Package ist die Greenfee in-klusive! Der Golfplatz in Brigels mit seiner atemberaubenden Aussicht liegt idyllisch auf dem sonnenverwöhnten Plateau Tschup-pina auf 1.330 Metern über dem Meeresspiegel und ist bereits in wenigen Minuten vom Hotel aus erreichbar. Von da aus kann ein herrlicher Rundumblick in die Bergwelt genossen werden. In der näheren Umgebung gibt es noch zwei weitere Golfplätze. Der 18-Loch-Golfplatz Buna Vista Golf in Sagogn (21,5 km) sowie der 9-Loch-Golf-Club in Sedrun (28 km). Website besuchen

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Modern und innovativ ist der aktuelle Golf-Look 2014. Klassische und frische Farben, re-duziertes Design wie hochfunktionale und atmungsaktive Materialien. Luxuriös-puristisch und zudem höchst funktional - gemacht für den perfekten Schwung.

Perfekter Schwung

PERFORMANCE

In Zusammenarbeit mit dem Markenbotschafter, dem Golf Professional Marcel Siem, wurde die neue „High Performance“ Linie von BRAX entwickelt.

Besonders auffallende und knallige Farben, die an me-diterranes Klima und tropische Golfplätze erinnern, sorgen hier für ein sportives Colour Blocking. Ein „White“ wird mit einem sommerlich satten „Malibu Blue“ gemixt. Als Farbhighlight dominiert bei den Da-men das intensive „Azalea“ Pink. Bei den Herren run-det das authentische „Golf Green“ das Farbthema ab. Das subtil eingesetzte „Blazing Orange“ rhythmisiert sonnige Intensität.

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PRÄZISION

Die Kooperation der Marken adidas und Porsche Design präsentiert in diesem Jahr erstmals auch eine luxuriöse Damenkollektion. Das puristische Design in Verbindung mit hochfunktionalen Materialien wie COOLMAX®-Fasern, leichtem CoolBest II® Gewebe und coldblack®-Technologie (reduziert die durch Sonneneinstrahlung be-dingte Hitze und hält den Körper stets angenehm kühl) überzeugt bei jedem Wetter.

Der Schuh Cleat II besitzt eine Außensohle mit PINS und wurde speziell für Golfspie-ler auf Profi-Niveau entwickelt. Er sichert dank TRAXION®-Funktion multidirektio-nalen Grip für eine ausgeglichene Balance beim Abschlagen. Der Compound II ist ein ultraleichter Golfschuh aus besonders dünnem, wasserdich-tem Mikrofaser-Material, der auch ohne Spikes für beste Stabilität auf dem Platz sorgt.

INNOVATION

Bei BOSS Green verschmelzen Active- und Ready-to-Wear zu einem zeitgemäßen Sport-Look, der durchaus auch auf der Straße eine gute Figur zeigt.

Die Farben sind pragmatisch, praktisch, sportlich. Schwarz, Weiß und kühle Blautöne dominieren diesen Sommer, selbst Colorblocking wird auf die essentiellen Farben reduziert. Ex-treme Farbakzente, vor allem im typischen Mintgrün, sorgen für Dynamik.

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INSPIRATION

Die faszinierende Metropole Rio de Janeiro und ihre weltberühmten Strände sind der kre-ative Input für energiegeladene Looks der Sommerkollektion von Bogner Sport. Farben-frohe Töne und mutige Impulse kennzeichnen die Golf-Kollektion und inspirieren mit starken Kontrasten, dekorativen Drucken und viel Phantasie. Brasilianische Leichtigkeit in Verbindung mit luxuriöser Sportlichkeit und lässigem Glamour.

Golf-Mode

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Strand Nixen &

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Hot & Cool // SEAFOLLY

Serie Coastline // Maritimer Streifendruck und Serie Bella Rose // Aus-drucksstarker Rosendruck // Top: 69,95 Euro + Hipster: 49,94 Euro.

In Luxus baden gehen // Vilebrequin

Serie MOOREA von VilebrequinOben: Panda // Aufdruck Panda in rot/blau/weißRechts: Baie de Rio // Aufdruck Strand von Rio

& Wasser Männer

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Fashion

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Marino Preis ca. 69,90 Euro

Marino Preis ca. 69,90 Euro

Macao Preis ca. 89,90 Euro

Leandro Preis ca. 49,90 Euro

Bogner Fire & Ice

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Giselle

Mix and Match-Stücke im Bohemian-Style mit Rüschen

und hübschen, floralen Details und orientalischen Designs

von Gottex.

Top: 65 EUroRörckchen-Pants: 48 Euro

Camilla

Die Modelle sind im Gypsy-Bo-hemian-Style mit Patchwork- und Paisleymustern, kombiniert in Blau- und Grüntönen mit Spit-zendetails am Saum. Charmantes, klassisches Design von Gottex.

Top: 65 EuroHIpster: 43 Euro

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&Black White

Looks von Porsche Design

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Fashion

Blancpain, ca.

Mon Jasmin Noir L’Elixir von Bulgari betört mit einer verführerischen Aura von Sinnlichkeit, Prestige und Luxus, ca. 90 Euro // Uhr von Blancplain // High-Heel-Sandale Charlene Strappy von Michael Kors, ca. 450 Euro // Seidentasche Soie-Cool von Hermés, „Brazil“-Aufdruck in Blei und Clémence-Jungstierleder in Blei, Größe 22 x 36,5 x 22, ca. 1.300 Euro // Sonnenbrille von Prada in Schwarz mit Strasssteinchen, ca. 384 Euro // Look von Escada. Asymmetrisch fließendes Seidenkleid Dallesa, ca. 830 Euro

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&

Gürtel aus gebürsteten Kalbsleder von Armani, ca. 240 Euro // Taschenuhr Heri-tage White Dial von Bell & Ross. Eine Hommage an die nomadischen Zeitmes-ser der Luftfahrt, ca. 2.500 Euro // Sonnenbrille aus der Luxury Kollektion von Giorgio Armani, ca. 290 Euro // Lederschuh „Druh“ von BALLY mit silberfarbe-ner Schnalle und geteilter Sohle, ca. 350 Euro // Look von GUCCI

Black White

„Once upon a time in the sky“

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Looks von JOOP!

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Bulgari Omnia Indian Garnet. Die blumigen und holzigen Schwingungen machen den Duft farbenfroh, ungemein weiblich und energiegeladen, 25 ml Zerstäuber Eau de Toilettel ca. 46 Euro // Neckholderkleid von Airfield, ca. 199 Euro // San-dalen mit Strasssteinen von Marc Cain, ca. 69,90 Euro // Tasche von Strenesse, ca. 549 Euro // Rock von René Lezard, ca. 249,90 Euro // Look von Strenesse High-Heel-Sandale in weiß, ca. 269,90 Euro

&Sun

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Sonnenbrille von Giorgio Armani aus der Luxury Kollektion in braun, ca. 290 Euro // Schal von Edsor. 90 % Modal und 10 % Cashmere in Größe 200 x 70, ca. 119 Euro // Uhr von BOSS Orange. Edelstahlgehäuse, Ziffenblatt in Silber, Arm-band Silikon, ca. 100 Euro // Sneaker von Strenesse. Schnürschuh aus hochwerti-gem Leder in Wing-Tip-Optik, kontastrierende Schnürung, robuste Gummisohle, ca. 289 Euro // ZAK Messenger Tasche von Tommy Hilfiger. 80% Baumwolle, 20% Polyurethan braun, ca. 119,90 Euro //Look von BOSS Orange. Pullover „Klash“ aus Leinen, ca. 85 Euro // Loafer „Ancanvas“ aus Canvas, ca. 95 Euro // Gürtel „Janus“ aus Rindsleder, ca. 59 Euro

&Earth

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Looks von Burberry

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„The Spirit of Travel“ by Louis Vuitton

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Fashion

&Moon

Look von Eton

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&Water

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Look von L.B.M 1911

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Bild

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Engel auf Erden

Live the dream, love the romance. Be forever luminous in the one and only scent that‘s been fit for an Angel for 13 years, redesigned with a heavenly new look. Spritz over pulse points for a touch of angelic scent anywhere, anytime. Gorgeous new bottle. Same romantic fragrance. Always heaven scent. EAU DE PARFUM, 1 oz. $45

Von der Sonne geküsstNatürlich schöner Teint wird umhüllt von den sanften Düften des Sommers –sinnlich strahlend und golden schimmernd.

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Exotisch und leuchtend

Zum 30. Geburtstag von Terracotta und erstmalig seit der Erfindung dieser legendären Linie hat Guerlain's Chefparfumeur Thierry Wasser das weltbe-kannte Puder als Duftkreation interpretiert - eine sonnige Einladung in weit entfernte Länder. Eine außergewöhnlich sinnliche Komposition, exotisch und leuchtend, inspiriert von dem strahlenden Reich der Terracotta-Linie.

Die Kombination von Bronzing Powder und Blush machen aus diesem Kompaktpuder einen unverzichtbaren Begleiter für eine sonnengeküsste Haut. Die sanfte, leichte Formulierung dieser virtu-osen Illusionskünstlerin schafft ein natürliches Strahlen und frische Farbe auf die Backenpartien.

Face Magic Drops von Collister mit Wallnussextrakt und dem innovativem DHA-Rapid, 30 ml ca. 28,99 Euro // Express-Anwendung Lisse Minute Auto-Bronzant von Clarins ka-schiert Fältchen und Poren, 30 ml ca. 29,99 Euro

Strahlendes Gold

Der Star Bronzing Golden Riviera Puder von LACÔME verleiht ei-nen schimmernden und ebenmäßig gebräunten Teint. Die ultra-zarte und feine Textur bräunt die Haut und sorgt für einen lang anhalten-den Glanz. 43 Euro

Glos in Love: Wie ein strahlendes Gold sorgt die golden-sandfarbe-ne Nuance für einen zarten Schimmer und fühlt sich auf den Lippen ultra-leicht an.

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Beauty

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Genussvoller Goldrausch

Viva la Juicy Gold Couture verführt mit saftigen Wildbeeren-Noten und ei-nem sinnlichen Mix von goldenem Ambra und zartschmelzendem Karamell.

In der Kopfnote fängt ein Hauch von verführerischen Wildbeeren die fe-minine Seite ein. Lustvoll und unwiderstehlich verschmelzen in der Herz-note ein zarter Hauch von Heckenkirsche mit arabischem Jasmin zu einem zauberhaft wohlriechenden Bouquet. Berauschend sinnlich Goldener Am-bra, artschmelzendes Karamell, Vanilla Elixir und Sandelholz verbinden sich zu einer strahlenden Wärme und geben dem Duft ein unvergessliches Finish. Eau de Parfum, 30 ml 50 Euro

Moderne Sinnlichkeit

Omnia Crystalline L’Eau de Parfum ist ein funkelnder Duft, der sein Strahlen aus dem Bulgari-Universum schöpft. Ein samtiger, strukturierter Duft, der wie ein Edelstein die Klarheit eines Kris-talls ausstrahlt und dabei eine moderne Sinnlichkeit verströmt.

In diesem Duft verschmelzen Elemente, die oft in starkem Kont-rast zueinander stehen und nun perfekt miteinander harmonieren – hart und sanft, kristallin und flüssig, rein und sinnlich.

Brilliant Bronze Tinted Self-Tanning Cream von Shiseido verwöhnt mit einem angenehm zarten Duft, 50 ml ca. 30,99 Euro // Soleil de La Mer von LA MER versorgt gleichzeitig mit hochaktiven Anti-Aging-Wirk-stoffen, 200 ml ca. 74,95 Euro.

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Ein Tribut

Essence N°2 Gardenia ist ein wahres Trompe l’oeil Kunstwerk, eine blühende Skulptur geschaffen durch den Dualismus aus sanften Holznoten und zarten floralen Noten mit auserlesenen grünen und weißen Akzenten.

Ägyptischer Jasmin bringt eine strahlende, florale Infusion in das weiche Herz aus Irisbutter Absolue. Der anspruchsvolle und elegante Akkord wird mit dem seltenen und wertvollen Indischen Sandelholz veredelt. 100 ml 190 Euro

Leichtigkeit und Anmut

Feminine Sinnlichkeit gepaart mit sommerlicher Frische in Charm Rose Summer von Thomas Sabo. ca. 49,90 Euro.

„Aromatisch, spritzig, voller sommerlicher Leichtigkeit und fruchtiger Frische – Charm Rose Summer versprüht Lebensfreu-de pur. Inspiriert von einem Tag am Meer, erscheint der Duft wie eine Brise Meeresluft, die sich mit frischen Zitrusnoten, spritzi-gen Kräutern und femininfloralen und holzigen Noten vermischt.“

SUN SENSI von PAYOT, SPF30 Anti-Aging-Sonnenschutzspray Wasserresistent ist ein intensiver Sonnenschutz, kombiniert mit einer Anti-Aging- und einer Feuchtigkeitswirkung, 125 ml ca. 29 Euro // SUN MINUTE von PAYOT, Selbstbräunungs-Spray für eine fleichmäßige, natürlich wirkende Bräune schon nach der ersten Anwendung, 125 ml ca. 25 Euro.

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Duft für eine Königin

Oud Save the Queen von Atkinsons ist kostbar, orientalisch und blumig. Die Kopfnote fasziniert mit Earl Grey Tee, Nelke und Ber-gamotte; die Herznote gibt dem Duft mit Jasmin und Orangen-blüte orientalisch-exotischen Akzente. In der Basisnote sorgen Agarholz, Tonkabohne und Guajakholz für elegante, luxuriös-royale Schwere. Eau de Toilette 100 ml ca. 169,95 Euro.

Stimmungsvoller Sonnenuntergang

Taj Sunset von Escada fängt die ganz besondere Stimmung nach einem unvergessli-chen Sommertag ein, wenn die Sonne langsam am Horizont versinkt... Die fruchtige Kopfnote erinnert mit Alphonso-Mango und Blutorange an tropische Reiseziele, die Herznote betört mit Pomarose und Himbeere, bis die Basis dem Duft mit Moschus und Kokosnuss eine elegante, anziehende Note gibt. Der Klassiker im exotischen Flakon wurde diese Saison neu aufgelegt – für neue, einfach unvergessliche Som-mermomente! Eau de Toilette Spray 50 ml ca. 54,90 Euro.

Perfekter Sonnentag

Sunrise Men von Jil Sander wird jedes Jahr neu interpretiert – diesen Sommer als „Sunrise“, das wie die Verheißung eines perfekten Sommertags in der Luft liegt. Der orientalische Duft mit sonnigen Kopfnoten besticht durch würziges Karda-mom. Orangenblüten, Ambra und grüner Apfel in der Herznote weichen einer sinnlichen Basis aus Benzoe, Patschuli und Vanille. Dieser Sommer wird aufre-gend! Eau de Toilette 125 ml ca. 30,95 Euro.

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Lait Réparateur Corps, reparierende Pflege After Sun von aca-demie. Regenerierende Körpermilch: Die leichte, schmelzende Textur erfrischt, beruhigt und befeuchtet die durch Sonnenein-wirkung trockene Haut.

Crème Réparateur Visage ist die regenierende Creme für das Geschicht ist Creme und Maske zugleich. Eine intensiv pflegende, nicht fetthaltige Textur, die rasch einzieht. Befeuchtet sofort und kann helfen, die durch Lichtstrahlen ausgelösten Schäden zu bekämpfen.

Soleil à Boir – Sonne zum trinken – bereitet die Haut auf das Sonnenbaden vor, in-tensiviert und verlängert die natürliche Bräunung. Nahrungsergänzung mit Vitaminen und auf Zitronenflavonoiden basierender Süße.

Soleil Bronzer Huile SPF 15 von Lancôme. Das pflegende Sonnen-schutzöl ist angereichert mit UV-A- und UV-B-Filtersystem und an-tioxidativen Aktivstoffen, 200 ml ca. 34,99 Euro // Das schimmernde Körperöl von Annemarie Börlind hinterlässt einen sanften goldenen Perlglanzeffekt auf der Haut. Mit wertvollen Omega-Fettsäuren, Can-delillawachs sowie Bisabolol und Vitamin E, 100 ml ca. 29 Euro.

Zarte Sommerbrise

Aqua Oriens von Van Cleef & Arpels wurde diese Saison neu aufgelegt: Schon der kunstvolle Flakon in frischen Ozeantönen scheint wie ein kostbares Mitbring-sel aus dem Urlaub. Der aquatische Duft selbst ist durch Birne und Limette fruch-tig-frisch, durch Blütennektar, Orangenblüten und Amber aber auch leicht und süß wie eine zarte Sommerbrise. Eau de Toilette 50 ml ca. 67,90 Euro.

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Sport

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Auf der ÜberholspurOb schicke Stadträder, sportliche Mountainbikes oder Rennräder, bequeme Tou-ren- und Trekkingräder, coole Cruiser oder Singlespeed-Bikes, schnelle S-Pedelecs – die Auswahl an e-Bikes & Pedelecs ist riesig!

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Sport

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Shima

Das mit hochwertigen Bautailen ausgestattete Shima von A2B wurde für die Geschwindigkeit entwickelt und bietet alle Vorteile der hybriden Pedalunterstützung mit einer schnellen Höchstgeschwindigkeit. Mit einem 500 Watt An-triebssystem ist es ein sportliches und dynamisches Modell.

Shima

E-Falcon von Wheeler Das E-Falcon von Wheeler ist ein 29“ Elektrobike mit einem BionX D-Series Motor. Der Aluminiumrahmen bietet dank TNT-Kinematik 100 mm Federweg, eine RockShox XC32 Solo Air-Gabel und ein RockShox Monarch Solo Air-Federbein. Dazu kommen eine komplette Shimano XT Schaltung mit 30 Gängen und MT-4 Scheibenbremsen von Magura. E-Falcon

Veranstaltungs-Tipp:Messe Eurobike 2014 am 30. August 2014 in Friedrichshafen

Website besuchen

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In 30 Sekunden zum perfekten e-Bike oder Pedelec

Die Plattform ebike-base.de umfasst über 4.000 Modelle von führenden Herstellern und unterstützt nicht nur bei der Suche nach dem perfekten Bike. Auf der Website findet man auch den dazugehörigen Fachhändler in der Nähe, der für Beratung und eine ausgiebige Probefahrt zur Seite steht.

Alle Modele ansehen / Händler finden

Las Vegas 1.0 Shimano Deore

Das „Las Vegas 1.0 Shimano Deore“ besticht durchweg durch eine völlig neue Gesamtgeometrie und einen neuen Bosch-Motor bei dem schlichtweg auf das Akku-Designcover ver-zichtet, und so ein völlig neuer Freiraum geschaffen wurde. Um möglichst lange Federwege zu realisieren und mit kurzen Kettenstreben ein wirklich wendiges Bike mit perfekter Ket-tenlinie zu bauen, wurden 650B-Laufrädern eingesetzt

Las Vegas 1.0 Shimano Deore

VIVAX VELOCE CF

Mit dem „Invisible Performance Paket“ von vivax assist wird das Rennrad ohne optische Veränderung zum E-Renn-rad. Der Akku wird beim Invisible Performance Package als Flaschenakku am Sattelrohr montiert und fügt sich so nahtlos in die Optik ein. Der Taster, der bislang über ein Kabel zum Lenker geführt wurde, wird zum Funktaster. Die Positionierung ist individuell wählbar. Im Gegensatz zum Akku in der Satteltasche wird der Flaschenakku direkt am Fahrrad geladen. Vivax Veloce CF

Lampociclo

In Form und Funktion inspiriert von den ersten Motorrädern der 20er Jahre, ist das in Handarbeit gefertigkte e-bike Lampociclo ein Meisterwerk an italienischer Handwerkskunst. Jedes Fahrrad wird nach den individuellen Wünschen und Vorgaben der Kunden von Hand montiert. Lampociclo

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Drive

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Innovativ und formvollendet„Strom-Autos“ in ihrer schönsten Form und technischer Spitzenleistung.

von Paulina Zbierska & Nico Allgaier

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Die Zeiten, in denen die sogenannten Ökos als birkenstocktragende Weltverbesse-rer belächelt wurden, sind längst vorbei. Dieses Bild hat sich inzwischen diame-tral gewandelt.

Heute gilt es als kultiviert, regionale Lebensmittel im Bioladen um die Ecke oder direkt vom Bauern zu kaufen. Es ist eine neue Lebensphilosophie geworden, ein Lebensgefühl aus Überzeugung. Der Öko/Bio-Markt boomt. Vegane Schuhe oder Kleidung aus Biobaumwol-le zu tragen, ökologisch zu bauen, ein Hybrid oder gar ein Elektroauto zu fahren gilt nicht nur als „Chic“, sondern zeugt von einer nachhaltigen gesellschaftlichen Verantwortung und Umweltbewusstsein.

Das Umdenken findet in den deutschen Köpfen immer mehr statt, zudem „Öko“ nicht mehr nur gesund und nachhaltig bedeutet. Auch „die Verpackung“ zählt und präsentiert sich stetig attraktiver – das verstärkt die Akzeptanz und erweitert die Marktpotenziale. Das betrifft auch dem Deutschen liebstes Spielzeug, das Auto. Noch sind zahlreiche Fragen zu Umwelt- und Kli-manutzen offen, Aspekte und Ergebnisse werden erforscht und gezogen, doch viele Hersteller haben die Nachhaltigkeit und die Elektromobilität bereits für sich entdeckt. Ebenso denken auch viele Unternehmen um, und erwägen den Einsatz von Elektrofahrzeugen als Dienstwagen und/oder für die gewerbliche Nutzung. Die Verkaufszahlen von Elektroautos steigen stetig und auch in den nächsten Jahren wird diesem Markt ein enormes Potenzial vorhergesagt.

Dass Öko auch schön sein kann, lässt sich an der Vielfalt der Modelle feststellen. Man(n) staunt über die technischen Möglichkeiten und moderne Designs der aktuellen Modelle nachhaltiger Automobile. Die alltäglichen Anforderungen der meisten Nutzer erfüllen Elek-trofahrzeuge ohnehin schon. Die größte und dabei entscheidende Schwachstelle der batte-rieelektrischen PKWs ist die begrenzte Reichweite. Für längere Strecken sind leider noch Alternativen gefragt.

Das Öko-Institut e. V. aus Berlin prognostiziert für das Jahr 2020 bis zu einer halben Million und für 2030 bis zu sechs Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen. Doch der überwiegende Anteil werden Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge sein, also Fahrzeuge mit zwei kombi-nierten Antrieben. Sie verfügen sowohl über einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor die ihre Flexibilität durch Nutzung beider Antriebsarten erweitert. Vor allem im Stadtverkehr fahren sie sparsam und sind, unter diesem Gesichtspunkt, eine echte Alternative. Im Durch-schnitt bewältigen die Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge zwei Drittel ihrer Fahrleistung im elektri-schen Modus.

Die interessantesten Modelle in diesem Bereich stellen wir Ihnen vor. Sie belegen, dass Öko durchaus schön sein kann. Innovativ, formvollendet und mit technischer Spitzenleistung aus-gestattet sind sie allemal. ≡

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Drive

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The Race

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Porsche Panamera S• E-Hybrid• Antriebsart: Plug-In-Hybrid (Benzin/Elektro),• Leistung: Systemleistung 416 PS • Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h • Beschleunigung: 0-100 in 5,5 Sekunden• Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 3,1 l/100 km• UVP: ab 110.409 Euro

Besonderheiten

„Porsche Car Connect“ bündelt die E-Mobility-Services. Sie um-fassen vielfältige Möglichkeiten das Fahrzeug nicht nur am Steuer, sondern auch per Smartphone stets im Griff zu haben. So können unterschiedliche Informationen abgerufen und einzelne Funktio-nen gesteuert werden. Dieser Service ist beim Kauf eines Porsche E-Hybrids fünf Jahre lang inbegriffen und kann im Anschluss kos-tenpflichtig verlängert werden.

Mittelkonsole des Panamera S E-Hybrid

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Drive

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Film

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BMW i8• Antriebsart: Plug-In-Hybrid (Benzin/Elektro),• Leistung: 231 PS Benzin; 131 PS Elektro; Systemleistung

362 PS• Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h• Beschleunigung: 0-100 in 4,4 Sekunden• Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 2,1 l/100 km• UVP: ab 126.000 Euro

Besonderheiten

Neue Generation von Fernlicht, Laserlicht. 30 Prozent gerin-gerer Energieverbrauch bei fast zehnfach höherer Lichtinten-sität im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen.

BMW Laserlicht

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Drive

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Film

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Mercedes AMG SLS Electric Drive

• Antriebsart: Vollelektrischer Antrieb• Leistung: 751 PS• Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h• Beschleunigung: 0-100 in 4,0 Sekunden• Reichweite: 250 km• UVP: 416.000 Euro

Besonderheiten

Wird von vier Elektromotoren angetrieben, jeweils einer an jedem Rad, so kann jedes Rad individuell beschleunigt oder auch abgebremst werden, was die Fahrdynamik des Autos er-heblich verbessert.

Motor des AMG SLSElectric Drive

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Drive

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Film

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Tesla Model S• Antriebsart: Voll elektrischer Antrieb• Leistung: 362 PS • Höchstgeschwindigkeit: 190 bzw. 200 km/h • Beschleunigung: 0-100 in 5,6 Sekunden• Stromverbrauch: 18,1 kWh/100km • Reichweite: 390 km (60kWh-Batterie), 502 km (85 kWh-

Batterie)• UVP: ab 65.300 Euro

Besonderheiten

17 Zoll Touchscreen am Armaturenbrett von dem aus Klima-anlage, Radio etc. gesteuert wird und sogar Internetzugang möglich ist; Vollelektrische Luxuslimousine.

Interior Tesla Model S

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Drive

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AUDI R8 e-tron• Antriebsart: Voll elektrischer Antrieb• Leistung: 380 PS • Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h

(elektronisch abgeregelt)• Beschleunigung: 0-100 in 4,2 Sekunden• Reichweite im NEFZ-Zyklus: 215 km

Besonderheiten

Die aktuellen Modelle des R8 e-tron dienen im Wesentlichen als Technikträger - unter anderem auch um die Reichweite weiterzuentwickeln. Die Zielreichweite liegt bei ca. 400 Kilomenter. Konkrete technische Daten sind zum gegenwär-tigen Zeitpunkt leider nicht verfügbar.

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Drive

KraftpaketeVier Saison-Stars der Redaktion.

Ducati 1199 Panigale R

Die Ducati Panigale 1199 R ist die Weiterentwicklung der Panigale S. Optisch sind nur wenige Detailänderungen für das geübte Auge erkennbar, wie zum Beispiel Karbon-Verkleidungen über den Federbeinen und Ansaugkanälen, die der Panigale R nicht nur einen noch sportlicheren Auftritt verleihen sondern auch noch helfen einige Gramm einzusparen. Insgesamt ist die Panigale ein Leichtgewicht. Ducati verspricht ein Trockengewicht von nur 165 Kg, dazu tragen unter anderem Titan-Pleuel und ein besonders leichtes Schwungrad bei. Der Motor der Ducati ist ein Zweizylinder, der dank Rennsportkomponenten bis zu 12000 U/min dreht und sei-ne maximale Leistung von 196 PS bei 10750 U/min und sein maximales Drehmo-ment von 135 Nm bei 9000 U/min erreicht. Preis: ab 32.290 Euro

KTM 1190 Adventure

Das besondere an der 2014er Modellreihe der KTM Adventure ist eine neuartige Sta-bilitätskontrolle Namens MSC (Motorcycle Stability Control). Die Stabilitätskontrol-le, die der Zusammenarbeit von KTM mit Bosch entspringt, verknüpft die Sensoren von ABS und Traktionskontrolle miteinander. Der so gewonnene neue „Sinn“ des Motorrads verhindert das wegrutschen der Räder beim Bremsen und beschleunigen in Schräglage und minimiert das Risiko eines Überschlags bei einer Vollbremsung. Das MSC Softwareupdate kann beim 2013er Modell für 399 Euro nachgeholt wer-den, über die nötigen Sensoren und Systeme verfügt bereits diese Baureihe.Preis: ab 13.995 Euro

Harley Davidson Street 500/750

Die Street 500 und 750 sind Harley Davidsons Abrundung der Produktpalette nach unten, sowohl hinsichtlich des Hubraums und generell der Ausmaße des Motorads, als auch hinsichtlich des Preises. Das Design mit dem Café-Style-Windschild ist eine Mischung aus klassischen Harley-Elementen aus den 40ern bis in die 70er-Jahre. Die Sitzhöhe ist extrem niedrig, Harley Davidson selbst bezeichnet das Bike als „niedrig und schlank“. Damit ist die Street ein agiles Eisen und ist ganz bewusst für Motorradeinsteiger und den Stadtverkehr konzipiert. Die Maschinen werden mit Ausnahme derer für den US-Markt in Indien gefertigt. Preis Street 750: ab 6.799 Dollar auf dem US-Markt.

BMW S 1000 R

Die S 1000 R ist das neue Naked-Bike von BMW. Die gesamte Technik und auch Optik ist angelehnt an die Große Supersport Schwester S 1000 RR. Das heißt sie bietet eine coole, emotionale Naked-Bike/Roadster Optik gepaart mit Leistungs-daten der Superbike Klasse. Ein Reihenvierzylinder mit 160 PS und 112 Nm dem Fahrer mehr als genug Leistung in allen Lebenslagen. Ausgestattet mit Race-ABS, ASC und zwei Fahrmodi serienmäßig ist dieses Motorrad bestens ausgestattet. Mit 207 Kilogramm komplett fahrfertig und vollgetankt Ist die BMW ein echtes Leicht-gewicht in ihrer Klasse und ist mit ein Grund für das ausgewogene und spielerische Handlich des Bikes. Preis: ab 12.800 Euro

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Technology

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Bitte lächeln

Außergewöhnliche Fotomotive erfordern originelle Perspektiven. Die neue Flaggschiff-Systemkamera Samsung NX30 liefert beste Voraussetzungen dafür. Durch den einzigartigen hochauflösenden Dreh- und Schwenkmechanismus mit dem AMOLED-Sucher (2,35 Megapixel) ist eine flexible Perspektivwahl und die kreative Freiheit erlaubt, um das volle Potenzial der NX30 zu entfesseln. Brillante Aufnahmen ermögli-chen dabei der 20,3-Megapixel-APS-C-Sensor und der ultraschnelle Hybrid-Autofokus, die mit einer Licht-empfindlichkeit von 100 bis 25.600 ISO schöne Momente sowohl im hellsten Sonnenschein als auch in der Dämmerung erlauben. Die NX30 ist eines der ersten Modelle, die mit den jüngsten Smart Camera 3.0 Features ausgestattet sind. So lassen sich Fotos dank NFC und mittels „Tag & Go“ sehr einfach drahtlos und ohne die Speicherkarte entfernen und auf andere Geräte übertragen. Bilder können hier nur durch Berührung und ganz ohne Konfiguration übertragen werden. Erhältlich ist die neue NX30 in Schwarz für ca. 999,00 Euro mit dem 18-55 mm F3.5–5.6 OIS III Standard-zoom-Objektiv und für ca. 899,00 Euro ohne Objektiv.

Die neigbaren Monitore ermöglichen präzise Aufnahmen aus ganz neuen Blickwinkeln und ungewöhnlichen Perspektiven. Kompaktes Gehäuse, Stabilität und Benutzerfreundlichkeit zeichnet sie aus. Mit den neuen Kameras gelingen spielerisch in jeder Situation herausragende Bilder. Die neuen Funktionen erlauben zudem das unmittelbare und automatische Übertra-gen von Fotos auf ein Smartphone oder Tablet, für das sofortige Teilen der Lieblingsmotive.

Brillant aus jeder Perspektive

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Die neue α5000 Kamera von Sony passt mit Wechsel-objektiven in so gut wie in jede Tasche. Die 210 Gramm leichte stylische Kamera mit eingebautem Blitzlicht eignet sich als vorübergehender sowie als dauerhafter Spiegelreflexkamera-Ersatz. Mit integriertem WiFi bietet sie mit ihrem 20,1 Megapixel APS-C Sensor im DSLR-Format, ihren Netzwerkfunktionen und ihrer Erweiterbarkeit durch PlayMemories Camera Apps alle Optionen, die man von einer modernen Kamera dieses Standards erwarten darf. Für ein ungetrübtes Fotovergnügen und um alle Nachbearbeitungsoptionen offen zu halten, speichert die neue α5000 Fotos auch im unkomprimierten RAW-Format ab. Videos filmt sie im AVCHD- oder MP4-Standard. Dank des optimierten Griffs liegt sie fest in der Hand – auch wenn man den Arm ausstreckt, um zum Beispiel ein Selbstportrait zu schießen. Der 7,5 Zentimeter große LCD-Monitor lässt sich um 180 Grad aufklappen und die Gesichtserken-nung mit der Funktion „Soft Skin Effect“ glättet auf Wunsch automatisch die Haut und tilgt kleine Fältchen. Eine Berührung genügt, um die Kamera automatisch mit einem NFC-kompatiblen Android-Smartphone oder -Tablet+ zu verbinden. Sobald die Verbindung steht, kann man Fotos tauschen oder das Mobilgerät als Fernbedienung – zum Beispiel für den Auslöser – nut-zen. Mit den PlayMemories Camera Apps schafft Sony die Möglichkeit, ihre Kamera nach Belieben mit Funktionen zu erweitern und einzurichten.Die neue Alpha 5000 ist in Schwarz, Weiß und Silber ab ca. 499 Euro erhältlich. ▶

Stylisches Leichtgewicht

Präzision im klassischen Design

◀ Wer eine einfach zu bedienende Kamera im klassischen Design sucht, die sich durch eine hohe Präzision und Leistung auszeichnet und in allen Situationen erstklassige Ergebnisse lie-fert, für den ist die 16 Megapixel starke COOLPIX L830 genau das Richtige. Sie bietet einen ultrastarken optischen 34-fach-Zoom sowie einen 68-fachen Dynamic Fine Zoom, mit dem sich die Telewirkung unter Beibehaltung der Bildauflösung noch verdoppeln lässt. Die Einfachautomatik optimiert die Kamera-einstellungen für den Nutzer. Ebenfalls zur Verfügung stehen ein seitlich platzierter Zoomschalter und eine spezielle Taste für die Filmaufzeichnung. Der Hybrid-VR (Bildstabilisator) gleicht Kamera-Verwacklungen aus und der 7,7 cm große, hochauflö-sende und neigbare Monitor erleichtert die Bedienung aus jeder denkbaren Perspektive. Dadurch gelingen Aufnahmen aus dem eigenen Blickwinkel ganz ohne Verrenkungen. Der Bildsensor

mit rückwärtiger Belichtung sorgt für erstklassige Aufnahmen mit gestochen scharfen Details. Das aktuelle Geschehen kann man in Full-HD leicht festhalten, einschließlich optischem Zoom und Stereoton – in einem äußerst kompakten Gehäuse, einem der kleinsten seiner Klasse. Die COOLPIX L830 ist in den drei Farben Schwarz, Rot und Aubergine zum Preis von ca. 249 Euro erhältlich.

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Die Action-Cam

Man nehme ein ZEISS Objektiv, ein Stereo-Mikrofon, setze auf automatische Bildstabili-sierung sowie einen leistungsfähigen Sensor und verpacke alles in einem kompakten, extrem robusten Gehäuse – fertig ist die neue HDR-AS20 Action Cam von Sony. Zudem ist die neueste Camcorder-Variante von Sony

mit WiFi ausgestattet. Der Vorteil: Die Action Cam versteht sich so auf Anhieb mit dem Monitor im passenden Armband RM-LVR1. Er zeigt das Livebild der Cam verzögerungsfrei. Preis ca. 199 Euro

Die Fitmacher

Epson, bekannt für Drucker und Beamer, springt auf den Fitness-Wearables Trend mit auf. Die Uhr überwacht den Puls, zählt Schritte, verwaltet die Kalorien-Aufnahme und registriert den Schlaf. Die Daten können auf Smartphone oder PC übertragen und ausgewertet werden.

Die Linie umfasst zunächst zwei Geräte: das PS-100 Armband für ca. 129 US-Dollar und die PS-500 Smart Watch für ca. 199 US-Dollar.

Der Gewölbte

Der Curved OLED TV von LG mit dem unglaublich dünnen und nach innen gewölbten Bildschirm überzeugt durch beispiellose Bildqualität und Farben, die so real wie in der Natur wirken. Es ist der erste weltweit geschwungene Bildschirm mit CINEMA 3D-Unterstützung, dessen Oberfläche an jeder Stelle die gleiche Entfernung zum Auge des Betrachters aufweist. Optische Verzer-rungen an den Rändern und Detailverluste gehören damit der Vergangenheit an. Preis: ca. 4.199 Euro

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Die funktionellen Beschützer

Die elegante Tastatur des Logitech Ultrathin Keyboard Folio ver-fügt über großzügig angeordnete Tasten und eine Reihe von Android Shortcuts – für komfortables arbeiten wie auf einem herkömmlichen Keyboard. Gleichzeitig dient die Tastaturhülle auch als Halterung mit zwei Idealpositionen für das Samsung Galaxy Tab 4 10.1: aufrecht zum Tippen oder flach mit verdeckter Tastatur fürs Lesen auf dem Tablet oder für bequemes Surfen.

Aus wasserabweisenden und strapazierfähigen MaterialienPreis ca. 99,99 Euro.

Dieses Bluetooth®-fähige Tastatur-Cover für iPad ist 6,4 mm dünn und wiegt 2/3 so viel wie ein iPad – dank der Fertigung aus hochwer-tigem Aluminium. Der magnetische Clip des Ultrathin ist während der Arbeit mit der Tastatur verborgen, lässt sich jedoch jederzeit zum Anbringen des iPads nutzen. Geladen wird das Ultrathin über das mitgelieferte USB-Kabel.

Neigungswinkel: Bereich von 50 bis 70 Grad. Tastatur: Scissor-Tasten mit Membran, Standard-Tastatur. Das Leichtgewicht von 322 Gramm ist es in den Farben Space Gray und Silber für das iPad Air erhältlich. Preis: ca. 99,99 Euro.

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Die traumhafte Welt des Luxus

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Luxus – was steckt hinter dem Boom dieses Sektors?Savoir vivre: Aktien von Hermès, Kering und LVMH im Vergleich

von Karl-Heinz Thielmann, Vorstand von LONG-TERM INVESTING Research AG - Institut für die langfristige Kapitalanlage

E ines der bemerkenswertesten Phänomene der letzten 20 Jahre ist der Aufstieg des Luxusgütersektors zu einem der erfolgreichsten Wirtschaftszweige der Welt. Weit überdurchschnittliches Wachstum in Aufschwungphasen, nur geringe Anfälligkeit in Krisenzeiten sowie eine außerordentlich hohe Profitabilität zeichnen diesen Be-

reich aus. Der Erfolg spiegelt sich zum Beispiel in der Performance des Dow Jones Luxury Total Return Index wider, der seit seinem Start im 31. Dezember 2005 einen Zuwachs von 136 Pozent zeigte.

Für die hervorragende Entwicklung des Luxussegments wird zumeist der Aufstieg der Schwel-lenländer in den vergangenen Jahren verantwortlich gemacht. Das Entstehen neuer wohlha-bender Funktionseliten habe die Nachfrage nach Luxusgütern überdurchschnittlich angeregt.

Diese Begründung ist zwar nicht falsch, aber doch zu oberflächlich. Zwar spielen die aufstre-benden Schwellenländer wie China oder Russland eine nicht zu unterschätzende Rolle beim Nachfrageanstieg nach Luxusprodukten. Andererseits ist der Trend zu Luxusgütern ein globales Phänomen in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Kulturen. Insbesondere zeigt die Erfahrung in Japan, das sich in den vergangenen Jahren trotz stagnierender Wirtschaft als einer der Hauptmärkte für Luxusgüter etabliert hat, dass hinter dem Trend zum Luxus mehr stecken muss als nur regional hohes Wirtschaftswachstum.

Das Wort „Luxus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Üppigkeit“ bzw. „Ausschwei-fung“. Luxusgüter sind Produkte, die nicht dazu dienen, materielle Grundbedürfnisse zu befrie-digen. Sie sind unnötig, wir wollen sie aber trotzdem gerne haben, um bestimmten Neigungen oder Eitelkeiten zu folgen. Sie sind kein neues Phänomen, ganz im Gegenteil. In grauer Vorzeit gehörten sie zu den allerersten Waren, die über größere Distanzen gehandelt wurden. Sehr lan-ge war der Zugang zu Luxusgütern vor allem ein Herrschaftsprivileg. Nur Adelige und rei-che Kaufleute hatten die Möglichkeit zum Besitz von repräsentativen Bauten, Kunsthandwerk, schönen Kleidern und edlen Speisen. Der Konsum von Luxus diente insbesondere dem Adel als Machtdemonstration, wovon heute noch viele prachtvolle Schlösser aus den Zeiten des Barock oder der Renaissance zeugen.

Parallel zur steigenden Prachtentfaltung entwickelte sich bei vielen Menschen aber auch eine tiefsitzende Zurückweisung des Luxus. Diese war einerseits religiös geprägt. Denn Luxus wurde als Ausdruck eines weltlichen, am Genuss orientierten Lebensstils empfunden, der in tiefen Widerspruch zu den Grundwerten stand, die den entstehenden Protestantismus präg-ten. Puritanismus, Calvinismus und andere Denkrichtungen bildeten sich, die Luxus zutiefst ablehnten. Gerade die Luxusfeinde wurden zu den Haupttriebkräften der industriellen Re-volution und des wirtschaftlichen Fortschritts. Motiviert durch ihre „protestantische Leis-tungsethik“ (so der Begriff, den Max Weber prägte), erwirtschafteten sie Überschusskapital, das nicht in repräsentativen Konsum, sondern in Investments und damit in die Bildung eines volkswirtschaftlichen Kapitalstocks floss.

Des Weiteren war die Ablehnung von Luxus eine Reaktion darauf, dass es zwischen den Adelsfamilien im 17. und 18. Jahrhundert zu einer Art Wettrüsten darum kam, wer die pracht-

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vollste Hofhaltung führte. Im vorindustriellen Zeitalter – als die Volkseinkommen noch nicht durch Produktivitätsfort-schritte kontinuierlich gesteigert werden konnten – führte der steigende Finanzbedarf durch die Prunksucht von Fürs-ten zu einer immer stärkeren Ausbeutung und Verelendung der breiten Bevölkerung. Revolutionen wie in Frankreich 1789 waren die Folge.

Die traditionelle Ansicht, dass Luxus als sündig abzulehnen ist respektive in direkter Verbindung mit Ausbeutung steht, prägte speziell das nordeuropäische Denken bis vor wenigen Jahren. All zu offensichtlicher Luxus galt als unfein und wur-de, wenn überhaupt, eher im Verborgenen mit einem leicht schlechten Gewissen genossen. Seit einigen Jahrzehnten ist jedoch in den nordeuropäisch geprägten Ländern ein Wer-tewandel spürbar; in Asien spielte die protestantische Leis-tungsethik noch nie eine große Rolle. Die Möglichkeit, Lu-xusgüter zu konsumieren, wird immer mehr als Belohnung für Erfolg in unserer Leistungsgesellschaft empfunden. Und weil inzwischen Waren für den Grundbedarf in einigermaßen guten Qualitäten zu geringen Preisen allgemein verfügbar sind, kann nur noch schwerlich argumentiert werden, dass man mit dem Konsum von Luxusgütern anderen etwas weg-nimmt. Zudem hat gerade die massenweise Verfügbarkeit von vielen Waren das Bedürfnis gesteigert, für sich selbst etwas wirklich Besonderes und Herausragendes zu wollen.

Die Nachfrage nach Luxusgütern resultiert ebenfalls aus dem Bedürfnis, sich von anderen Menschen abzusetzen. Nicht we-nige haben das Gefühl, selbst etwas Besonderes zu sein, nur weil sie sich etwas Exklusives leisten können. Luxuswaren werden deshalb immer stärker auch als sogenannte „Positi- Q

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onsgüter“ nachgefragt. Dies sind Produkte, die vor allem deshalb gekauft werden, weil sie einen bestimmten sozialen Status ausdrücken. Gerade soziale Aufsteiger schmücken sich gerne mit Luxusgütern, die ihre gestiegene gesellschaftliche Bedeutung nach außen dokumentieren.

Dieses Bedürfnis, etwas Besonderes zu besitzen oder selbst besonders zu sein sowie dies im Konsumverhalten zu mani-festieren, sind bei jedem Luxuskäufer unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie hängen aber eng miteinander zusammen, da sie letztlich beide Konsequenzen aus dem Streben weg von der Massengesellschaft sind. Dieser kann man in einer Welt mit 7,2 Mrd. Bewohnern und zunehmender Verflechtung im-mer schlechter ausweichen. Die Nachfrage nach Luxusgütern steigt auch deshalb so stark, weil ihr Konsum zum Bestim-mungsfaktor eines individuellen „Lifestyles“ von Wohlha-benden geworden ist.

Eine nicht zu unterschätzende Rolle beim Siegeszug der Lu-xusgüterindustrie dürfte ebenfalls die Professionalisierung der Produzentenseite gespielt haben. Typischer Ursprung ei-ner Luxusmarke sind Ingenieure, Designer, Hoteliers, Uhr-macher oder Köche, deren Liebe zu ihrem Handwerk sie dazu trieb, ihren Kunden Produkte mit herausragender Qualität

anzubieten. Dabei haben die Macher nicht selten kurzlebige Markttrends ignoriert und das gemacht, was sie persönlich als richtig erachteten. Luxusmarken haben sich zumeist über Jahrzehnte und manchmal auch über Jahrhunderte ihren Ruf mühevoll aufgebaut.

Deshalb ist es sehr schwierig, eine erfolgreiche Luxusmarke künstlich zu kreieren. Hinter jeder steckt eine Geschichte, die

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in einer außergewöhnlich kreativen und qualitätsbewussten „Macher-Persönlichkeit“ ihren Ausgangspunkt hat. Der er-folgreiche Ursprung kann aber irgendwann einmal zu einem Problem werden: Geniale Produktmacher sind nur manchmal gute Verkäufer und eher gelegentlich brauchbare Betriebs-wirte. Noch seltener haben sie kongeniale Erben. Speziell die effiziente Organisation von Produktionsprozessen war oft ein kritischer Faktor und hat nicht selten dazu geführt, dass zwischenzeitlich erfolgreiche Luxusmarken an ihrem eigenen Wachstum gescheitert sind. Luxusprodukte werden noch oft in aufwendiger Handarbeit hergestellt, nicht zuletzt um sich von der industriellen Massenproduktion abzusetzen. Hiermit machen sich Produzenten abhängig von sehr teurer, hoch qualifizierter Arbeit, womit sie dann zu unflexibel wer-den können, um sich an Marktänderungen anzupassen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich dieses jedoch grundlegend gewandelt. Luxus ist von der Domäne kleiner Familienunter-nehmen zum Spielfeld spezialisierter Konzerne geworden. Diese basieren in der Regel auf erfolgreichen Anbietern von Luxusprodukten, die irgendwann begonnen haben, ihre Ma-nagementmethoden zu professionalisieren. In der Folge ha-ben sie dann immer mehr mittlere und kleine Luxusanbieter erworben und dort die Effizienz gesteigert. Schlüsselfaktor hierbei war immer, die Markenidentität möglichst unange-tastet zu lassen, den Vertrieb zu internationalisieren und vor allem Kostenvorteile in der Produktion zu nutzen, ohne die Produktqualität zu opfern.

Vorbild für das Geschäftsmodell ist das französische Kon-glomerat LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton S.A., das aus 60 Marken besteht und weltweit über 3.000 Geschäfte hat. Es entstand 1987 aus den Traditionsunternehmen Louis Vuitton (gegr. 1854), Moët et Chandon (gegr. 1743) sowie Hennessy (gegr. 1765) und expandierte seitdem in so unter-schiedlichen Bereichen wie Lederwaren, Champagner, Cog-nac, Parfüm & Kosmetika, Uhren & Schmuck, Medien oder Duty Free Shopping.

Inzwischen gibt es eine Reihe von anderen Firmen, die er-folgreich ein ähnliches Geschäftsmodell adaptiert haben. Es gibt aber auch zahlreiche spektakuläre Misserfolge, die zei-gen, dass das Luxusgütergeschäft alles andere als einfach ist. Denn Luxus-Käufer haben sehr unregelmäßige Konsummus-ter. Perioden starker Nachfrage können von zwischenzeitli-chen Durststrecken unterbrochen werden, die man mit einem soliden Finanzpolster überstehen muss.

Die erfolgreiche Vermarktung von Luxusgütern ist ein Balan-ceakt. Einerseits muss die relevante Zielgruppe so angespro-chen werden, damit sie Preise zahlt, die weit über die Her-stellungskosten hinausgehen, aber trotzdem nicht exzessiv wirken. Zum anderen muss „Exklusivität“ garantiert werden, d. h., es dürfen nicht die falschen Leute das Produkt kaufen und damit die Zielkundschaft verschrecken. Vor allem muss

beim Kunden der Eindruck aufrechterhalten werden, dass er ein authentisches und hochwertiges Handwerksprodukt kauft, obwohl es längst weitgehend aus standardisierten Be-standteilen besteht. Burberry in den 90ern und Gucci in den 80ern scheiterten fast, weil eine zu aggressive Expansion ihre Marken zu verwässern drohte. Sie mussten sich danach den

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Ruf als Anbieter hochwertiger Produkte mühsam wiederher-stellen. Produktinnovationen dürfen nur sehr zaghaft vorge-nommen werden, um den Markenkern nicht zu beschädigen. Andererseits darf man auf sie nicht verzichten, damit die Produkte nicht irgendwann altmodisch erscheinen. Beispiele für den Niedergang von an Beliebtheit verlierenden Luxus-

Traditionsmarken sind die auf Lederwaren spezialisierte deutsche EganaGoldpfeil-Gruppe (Insolvenz 2008) sowie die für hochwertige Keramik bekannte irische Firma Waterford Wedgeford (Insolvenz 2009).

Das Marketing von Luxusgütern spricht vor allem Emotio-nen an, aber auf andere Art wie bei normalen Konsumpro-dukten. Deshalb tun sich die großen Konsumgüterkonzerne in diesem Segment extrem schwer. Ein lukratives Oligopol aus einigen diversifizierten „Marken-Managern“ wie LVMH, Richemont und Kering hat sich gebildet. Hinzu kommen ei-nige spezialisiertere Firmen wie Hermes oder Luxottica. Ihr Hauptproblem ist im Moment, dass ihnen langsam die Ak-quisitionsobjekte ausgehen, d. h. originäre Luxusmarken, die im Rahmen ihrer mittelständischen Strukturen an die Gren-zen der Vermarktbarkeit oder von Managementkapazitäten gekommen sind. Vielleicht wird dann in Zukunft aber mehr von dem enormen freien Cashflow, den diese Unternehmen generieren, an die freien Aktionäre wiedergegeben.

Im Moment spricht wenig gegen eine weitere Expansion des Luxussektors. Das weltweit feststellbare überproportionale Wachstum hoher Einkommen begünstigt gerade die poten-ziellen Kunden von Luxuswaren. Zudem ist paradoxerwei-se bei den Luxuskäufern immer stärker ein Herdentrieb im Konsumverhalten festzustellen. Sie suchen Individualität und Exklusivität zunehmend in den gleichen Shopping-Malls, in denselben Wohngegenden und mit sehr ähnlichen Produkten. Dies erleichtert das Marketing ungemein. Dass sich in den Schwellenländern zunehmend soziale Aufsteiger durch stan-dardisierten Luxuskonsum in ihren Sozialstatus mental bestä-tigen lassen, tut ein Übriges dazu.

Originärer Schönheitsfehler einer Branche, die Verschwendung als Unternehmenszweck hat, ist allerdings eine mangelnde Sensibilität bezüglich Umweltfragen. Mit Ausnahme des Bran-chenriesen LVMH kommen die großen Luxusfirmen deswegen in Nachhaltigkeitsrankings zumeist relativ schlecht weg. Auch wenn „nachhaltiger Luxus“ in gewisser Weise ein Widerspruch in sich ist, so müssen sich die Anbieter dem Thema stellen, sonst droht langfristig wieder ein Akzeptanzproblem.

Selbst wenn der Luxusgüter-Sektor letztlich nichts anderes als schöne Illusionen verkauft, so scheint er doch damit in den nächsten Jahren weiterhin auf der Siegerstraße. Denn hinter seinem Erfolg steht ein Wertewandel – weg von der protestantischen Leistungsethik hin zu mehr status- und genussorientierten Lebensstilen. Dies mag der eine oder andere Leser mit gemischten Gefühlen sehen, letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich auf das Spiel der Luxusgütermarken mit Emotionen und ihre hohen Preise einlässt. Für Langfristanleger ist dieser Bereich auf-grund der hohen Rentabilität und guter Wachstumsaussich-ten sehr attraktiv. ≡Q

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Die Niedrigzinspolitik als Folge der globalen Finanz- und Wirt-schaftskrise hat ein Anlageklima geschaffen, in dem sich über klas-sische Investments kaum Rendite erwirtschaften lässt. Das Kapital floss in den letzten Jahren mangels Alternativen zunehmend in Sach-werte wie Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Aktien, und, seitens vermögender Privatanleger, auch immer häufiger in „Inves-titionen aus Leidenschaft“ – von Uhren, Schmuck und edlen Weinen bis zu Oldtimern, Möbeln und Kunstgegenständen aller Art. Deren Wertentwicklung ist zwar ebenso schwierig vorauszusagen wie die anderer Anlageklassen, doch mit Sicherheit ist keine andere Anla-geklasse so attraktiv – im wahrsten Sinne des Wortes. Kunstmessen wie die Art Basel, aber auch Oldtimer-Messen erfreuen sich seit Jah-ren stetig steigender Besucherzahlen, und das Volumen des globa-len Kunsthandels bricht Jahr für Jahr Rekorde. Hand in Hand mit der steigenden Nachfrage nach Kunst- und Sammelgegenständen im weiteren Sinne steigt ebenso der Bedarf an passenden Versicherungs-lösungen für private Sammlungen. Denn genau hier liegt ein nicht zu unterschätzender Vorteil, sofern man Kunsterwerb als Investition betrachtet: Mit der passenden Police kann diese gegen fast alles ver-sichert werden – außer gegen Wertverfall.

Werterhalt, Wertsteigerung und Freude am Eigentum

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wird das Renditestreben dem Minimalziel des Werterhalts untergeordnet – nüchtern betrachtet muss ein Investment zumindest die Inflationsrate ausgleichen. Eine renom-

Investitionen aus LeidenschaftPassionierte Sammler frönen ihrer Leidenschaft aus Begeisterung für die Objekte ihrer Begierde. Und zugleich birgt der Aufbau einer Sammlung die Hoffnung auf Wertsteigerung oder mindestens Werterhalt des Investments. Angesichts der Preisentwicklung auf dem Kunst- und Sammlermarkt ist diese Hoffnung auch berechtigt: Ob Gemälde, Skulpturen, Münzen, Klassiker des funktionalen Designs oder Oldtimer – wenige klassische Anlagen konnten in den vergangenen Jahren ähnliche Zuwächse verzeichnen. Eine Entwicklung, welche eine soeben erschienene Studie zur wachsenden Bedeutung des Onlinekunstmarkts im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox einmal mehr bestätigt.

mierte Sammlung, die nicht nur den Anschaffungswert hält, sondern auch eine Wertsteigerung garantiert, ist eine attraktive Wertanlage – buchstäblich attraktiver als andere Wertanlagen wie beispielsweise Aktien. Und was birgt wohl die größere Freude: der Blick auf den Depotauszug der Bank oder das Betrachten der Kunstwerke? Anhand eines anderen Beispiels gefragt: Würde man Gästen lieber sein Port-folio an Bundesschatzbriefen zeigen oder beim Dinner die Anekdoten erzählen, wie man nach und nach seine Sammlung limitierter Lithogra-fien eines bestimmten Künstlers komplettieren konnte?

Onlinekunsthandel gewinnt an Bedeutung

Neben Klassikern modernen Designs bilden dabei ebenso Kunstwer-ke eine zunehmend liquide Anlageklasse, wie zuletzt vom Online Art Trade Report 2014 bestätigt: Die Studie des Spezialversicherers Hiscox belegt, dass sich der Kunsthandel im Internet zunehmen-der Beliebtheit erfreut. Entsprechende Plattformen ermöglichen es privaten Sammlern, auf einfache Art und Weise mit Kunstwerken zu handeln. So kann mit wenigen Klicks ein Objekt vom anderen Ende der Welt erstanden werden, ohne selbst vor Ort zu sein. Dies bedeutet allerdings, dass immer mehr Kunstliebhaber und Sammler Objekte ersteigern, ohne das Stück der Begierde je gesehen oder persönlich begutachtet zu haben. Und gleichzeitig verwundert es nicht, dass inhaltliche Strategien für die eigene Sammlung manch-mal weniger zu zählen scheinen als „Rankings“, „Aufsteiger“ und

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„Punktesieger“ des jährlichen Kunstkompasses in einschlä-gigen Wirtschaftsmedien – und nicht etwa Experten-Essays in traditionellen Kunstmedien.

Insgesamt erreichte der Online-kunstmarkt im vergangenen Jahr ein Volumen von knapp 1,14 Milliarden Euro, wobei der Einstieg in den Markt häu-fig mit preiswerteren Käufen erfolgt: 42 Prozent der Erst-käufer investierten weniger als 1.200 Euro. Wird jedoch ein-mal Vertrauen in den Online-kunsthandel gefasst, steigen auch die investierten Summen: Von den regelmäßigen Online-käufern sind 45 Prozent bereit, 6.000 Euro oder mehr für ein Kunstwerk auszugeben; 21 Prozent der für die Studie Be-fragten gaben sogar an, 2013 mehr als 60.000 Euro in den Kunstmarkt investiert zu haben.

Im Zentrum der Begehrlichkeiten stehen wie im klassischen Kunsthan-del vor allem Gemälde oder limitierte Drucke. Doch steht der Online-handel gemäß der Studie nicht in Konkurrenz zu klassischen Galerien – vielmehr scheint sich ein Nebeneinander beider Handelsformen zu etablieren. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich hingegen im Bereich der Photographien, denen der Online Art Trade Report Wertzuwächse prophezeit, während im klassischen Kunstmarkt keine stärkere Nach-frage zu verzeichnen ist.

Spezialfall Kunstversicherung

Die passende Versicherungslösung begleitet idealer Weise eine In-vestition in den Kunstmarkt. Die Police sollte bereits mit dem Er-werb greifen, da die Beratung durch erfahrene Versicherer bereits bei Transportfragen sehr hilfreich sein kann – insbesondere, wenn

ein online erworbenes Kunstwerk über den Versandweg zum Käufer gelangen soll. Denn im Ernstfall, wenn beispielweise doch ein Trans-portschaden auftreten sollte, übernimmt der Versicherer problemlos und unkompliziert die Kosten für Reparatur oder Restaurierung des beschädigten Objekts. Ist der Transport überstanden und das Samm-lerstück beim Käufer angekommen, sollte die Versicherungsleistung keineswegs enden. Vielmehr sollte der Spezialversicherer die Inves-tition begleiten und Ansprechpartner bleiben, um in regelmäßigen Abständen den Versicherungswert an die Marktentwicklung anzu-passen. So bleibt die Versicherungsprämie angemessen und im Scha-denfall wird der adäquate Marktwert ersetzt. Aus Sammlersicht ist es zudem von großer Bedeutung, auf eine Allgefahren-Deckung zu ach-ten, die im Gegensatz zu Standardversicherungen zusätzlich Schutz vor ungewöhnlichen Ereignissen beinhaltet. Denn so sind die Werke stets versichert –auch, wenn zum Beispiel eine Taube sich durch ein offenes Fenster ins Wohnzimmer verirrt, in ihrer Panik gegen wert-volle asiatische Skulpturen fliegt und diese zerstört. ≡

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A ls einziges Insel-Resort der Malediven im Luxusbereich bietet Sone-va Fushi bereits seit Dezember 2012 Villen für den Privatbesitz an. Nun erweitert die Soneva Group dieses luxuriöse Angebot noch wei-ter und eröffnet die größten privaten Villen im Indischen Ozean. Die

neuen Soneva Private Residences verfügen über neun Schlafzimmer und eignen sich ideal für Familienurlaube oder Hochzeitsfeiern.

Luxusvillen im Einklang mit der Natur

Den Traum vom eigenen Luxusdomizil im Paradies können Gäste sich dank den Soneva Private Residences nun erfüllen. Die luxuriösen und geräumigen Villen mit einzigartiger Privatsphäre – die gekauft oder gemietet werden können – be-

Ein Investmentkonzept, das auf Nachhaltigkeit und Luxus gleichermassen basiert.

Paradiesisches Investment

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finden sich auf den Malediven und auf der Insel Koh Kood in Thailand und verfügen über exklusive Strandlagen mit unverbaubarem Blick auf den Ozean. In beiden Resorts wurde beim Bau der Residences sorgsam darauf geachtet, dass die Prinzipien, für die Soneva steht, optimal umgesetzt wurden. Nachhaltigkeit, exzellenter Service, durchdachter Luxus und höchste Qualitätsansprüche zeichnen die Private Residences aus, die allesamt in schonender Bauweise mit natürli-chen Materialien gefertigt wurden und die Unberührtheit der umliegenden Natur bewahren.

Ein privates Paradies im Indischen Ozean

Größter Wert wurde bei der Konzeption der Villen darauf gelegt, dass die Gäste Privatsphäre in einer bis dato auf den Malediven nicht erreichten Form genießen können. Jede Villa verfügt über den privaten Butler-Service „Mr. & Mrs. Friday“, der 24 Stunden und sieben Tage die Woche zur Verfügung steht, kostenlosen Transfer zu und von den Resorts sowie unbegrenzten Zugang zu allen Einrichtungen der Insel wie beispielsweise dem Six Senses Spa. Außerdem erhal-

„We think a good job is done when Mother Nature is left to her own devices - it’s not rocket science or maybe it is!“

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ten Villen-Besitzer vergünstigte Konditionen in den Restaurants, Bars und Shops der Insel. Dieses Konzept des Privaturlaubs im Paradies existiert ausschließlich auf Soneva Fushi. Zwar gibt es auf den Malediven mehr als 100 Resorts, doch die Soneva Private Residences sind die einzigen Villen im Luxusbereich, die von Gästen auch gekauft und ausschließlich exklusiv genutzt werden können.

Mehr Raum für Träume

Soneva Fushi ist außerdem das einzige Resort, das private Villen mit mehr als drei Schlafzim-mern anbietet. So schafft die Soneva Group ausreichend Raum zur Entspannung für Gäste und ermöglicht es diesen sich den perfekten Rückzugsort im Paradies zu schaffen. Familien, Freunde oder Hochzeitsgesellschaften können auf Soneva Fushi seit Frühjahr 2014 sogar die größten privaten Villen im Indischen Ozean mieten – oder gleich erwerben. Mit neun Schlafzimmern, einem Hauptpool mit einer Größe von über 477 Quadratmetern, sowie kleineren, den Schlafzim-

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mern zugehörigen privaten Pools und einer im Wasser liegenden Dinner-Plattform setzen die neuen Residences bisher unerreichte Maßstäbe, was Privatsphäre und luxuriösen Rückzugsraum betrifft. Ebenfalls vorhanden sind ein eigener Weinkeller, eine Bibliothek, Spa- und Fitnessbereiche sowie zusätzliche Räume für die Bediensteten.

Investment ins Paradies

Auch als nachhaltiges Investment eignen sich die Soneva Private Residences hervorragend. Sind die Eigentümer nicht selbst vor Ort, können die Villen gewinnbringend vermietet werden. Mieterträge mit sicheren Jahreszinsen von bis zu vier Prozent Nettoerlös verdeutlichen das erstklassige Investitionspo-tenzial dieses paradiesischen Investmentmodells. Die Soneva Private Residences bieten ein einmaliges Konzept, das auf Nachhaltigkeit und Luxus gleichermaßen basiert. Denn in was könnte man besser investieren als in das Paradies?

Die Preise für die Soneva Private Residences liegen bei ca. 11.300 bis 30.000 US-Dollar pro Nacht plus Steuer. Kaufpreise zwischen 5 und 13 Millionen US-Dollar.

Informationen unter: www.soneva.com

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Nachhaltiges WortwirrwarrSpätestens seit der letzten Umweltkastrophe ist das Wort „Nachhaltigkeit“ in aller Munde. Doch was bedeutet dieses vielsagende Wort, das oftmals im Zusammenhang mit der Geldanlage als „Grünes Gewissen“ bezeichnet wird?

von Michaela Sprenger

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D as gute Gewissen bei der Geldanlage hat viele Gesichter und vie-le Namen: ESG, Nachhaltigkeit, Sustainability, Öko-Investment, grünes Geld. Kern des ganzen Wortwirrwarrs ist, dass der etablierte Überbegriff „Nachhaltigkeit“ einfach sehr schwammig ist und so

inflationär gebraucht wird, dass sich die ursprüngliche Bedeutung über die Jahr-hunderte wie ein Radiergummi abgenutzt hat. Ein Blick auf die Entstehungsge-schichte erläutert daher am besten, was eigentlich gemeint ist und welche großen Felder durch ein einfaches Wort abgedeckt werden.

Der Vater der Nachhaltigkeit ist Hans Carl von Carlowitz. Er ist der Autor des ersten Fachbuches über Forstwirtschaft mit dem nicht gerade bestsellerverdäch-tigen Titel „Sylvicultura oeconomica“, oder „Haußwirthliche Nachricht und Na-turmäßige Anweisung zur wilden Baumzucht“. In diesem Traktat aus dem 18. Jahrhundert wird der Begriff Nachhaltigkeit erstmalig verwendet und zwar in einem Sinne, der sich gegen Massenrodung ausspricht. Schlage nur so viele Bäu-me, wie es der Wald verträgt – das war die Kernbotschaft. Damit definierte von Carlowitz ein langfristiges, generationenübergreifendes Denken. Und das Denk-gerüst lässt sich nicht nur auf Wälder, sondern auch auf die Umwelt im Allgemei-nen, gesellschaftliche Verantwortung und auf die Art und Weise der Unterneh-mensführung übertragen. Und damit wären wir bei ESG, also bei Environment, Social Responsibility und Corporate Governance. Und genau diese „nachhaltige“ Dreifaltigkeit ist auch das Problem.

Ein Unternehmen, das es mit den Umweltvorschriften nicht so genau nimmt, kann ein großartiger Arbeitgeber sein. Ein Solarzellenhersteller kann bei der Produktion schwere Umweltschäden hervorrufen. Schließlich werden Solarmodule in einem aufwendigen chemischen Prozess, bei dem auch giftige Substanzen als Abfallpro-dukte entstehen, hergestellt. Nachhaltigkeit liegt im Auge des Betrachters.

Alles fängt mit den Ratings an. Zwar gibt es verschiedene auf Nachhaltigkeit spe-zialisierte Datenanbieter und Ratingagenturen. Doch entscheidend ist, wie dieses Rating erstellt wird. Das bequemste für alle ist der so genannte Best-in-Class-An-satz. Dabei wir aus einem Sektor oder einer Branche der Klassenbeste ermittelt. Das ist dann das nachhaltigste Unternehmen in seiner Vergleichsgruppe. Wenn diese aber insgesamt aus Umweltsündern, Mitarbeiterschindern und gesellschaft-lich verantwortungslosen Unternehmen besteht, dann hat man den Besten unter den Schlimmsten herausgepickt oder den Einäugigen unter den Blinden. Best-in-Class hat den Beigeschmack von Greenwashing. Hauptargument für den Best-in-Class-Ansatz ist, dass durch nachhaltige Kopfnote ein Motivitationsdruck ent-steht. Dennoch, wesentlich aussagekräftiger ist der Best-of-Class-Ansatz. Hier wird der Beste aller Klassen gekürt.

So entscheidet letzlich jeder für sich, was ihm beim nachhaltigen anlegen wich-tig ist. Nur Öko? Keine Kinderarbeit? Frauenförderung? Keine Kondome? Kei-ne Tierversuche? Oder soll es nur ein nachhaltiges Thema sein? Die Frage, wie jeder einzelne sein gutes Investmentgewissen definiert, ist entscheidend für die Produktwahl. Dafür sollte erörtert werden, welche Ausschlusskriterien präfe-riert werden, damit der Berater das optimale Angebot erstellen kann.

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Chemieunternehmen im Fokus der Nachhaltigkeit

Auf dem Weg zu mehr NachhaltigkeitDie großen Chemiekonzerne haben sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Doch der breiten Öffentlichkeit sind deren Aktivitäten nicht bekannt. Mit Forschung und Innova-tionen versuchen die Konzerne dem stetigen Bevölkerungswachstum nachzukommen und sehen dies als große Chance für ihre Branche.

von Christian Engler

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BayerAuf Wachstumskurs

Die Leverkusener konnten im Jahr 2013 ihren Umsatz von 39.741 Millionen Euro auf 40.157 Millionen Euro steigern. Auch mittelfristig sehen die Perspektiven positiv aus. Den Umsatz im Pharma-Geschäft will Bayer, bereinigt um Wäh-rungs- und Portfolioeffekte bis 2016, um durchschnittlich acht Prozent steigern. Dazu beitragen sollen die fünf neue-ren Pharma-Produkte – der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo und das Lungenhochdruckmittel Adempas. Das jährliche Spitzenumsatzpotenzial dieser Blockbuster soll bei mindestens 7,5 Milliarden Euro liegen. Auch im Agrar-geschäft sieht das Unternehmen positive Wachstumssignale. Der Unternehmensbereich soll bis 2016 stärker als der Markt wachsen, der Umsatz, bereinigt um Währungs- und Portfolio-effekte, pro Jahr um durchschnittlich sechs Prozent gesteigert werden. Nur bei MaterialScience sieht es nicht so rosig aus. Durch Effizienzsteigerungen soll der Unternehmenszweig bis spätestens 2016 seine Kapitalkosten erwirtschaften. Der Kon-zern selbst sieht sich als Innovations-Unternehmen. So belie-fen sich die Investitionen im vergangenen Jahr auf 2,2 Milli-arden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sogar auf 3,2 Milliarden Euro. Bayer qualifizierte sich im Jahr 2013 erneut für die Aufnahme in wichtige Nachhaltigkeitsin-dizes, die Unternehmen anhand von ökonomischen, ökologi-schen und sozialen Kriterien (ESG-Kriterien) bewerten.

Bayer (WKN: BAY001)

Marktkapitalisierung 76.749,02 Mio. EUREigenkapitalrendite (%) 2012/2013 13,17 / 15,32KGV 2013/2014e 18,17 / 15,25Dividende/Aktie EUR 2013/2014e 2,10 / 2,25Dividendenrendite (%) 2013/2014e 2,05 / 2,42

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Das weltweit führende Chemieunternehmen BASF überzeugte ein-mal wieder mit hervorragenden Zahlen. Der Umsatz konnte im ver-gangenen Jahr um drei Prozent auf 74 Milliarden Euro gesteigert werden. Das EBIT gegenüber dem Jahr 2012 sogar um acht Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.

Das einzigartige Verbundkonzept, also der Wertschöpfungskette von Grundchemikalien bis zu hochveredelten Produkten, verhilft den Ludwigshafenern zu einer weltweiten Kosteneinsparung von rund einer Milliarde Euro pro Jahr. Dies sorgt für einen effizienten Ein-satz von Nebenprodukten, Energie und Logistik. Als Ziel für 2015 hat der Chemiegigant einen Umsatz von ca. 80 Milliarden Euro im Visier. Das EBITDA soll dann bei ca. 14 Milliarden Euro liegen. Für 2020 strebt der DAX-Konzern sogar eine Umsatzmarke von ca. 110 Milliarden Euro und eine EBITDA von ca. 22 Milliarden Euro an.

„Die Motivation für mehr Nachhaltigkeit hat sich im Lauf der Zeit verändert. In den 1960er bis hin zu den 1980er Jahren waren Regu-lierungen die Hauptbeweggründe für Unternehmen, nachhaltiger zu werden. In den 1990er Jahren standen Kostenersparnisse im Vorder-grund. Ein niedriger Energieverbrauch in der Produktion spart bares Geld. Heute und in der Zukunft ist Nachhaltigkeit für BASF einer der Haupttreiber für Wachstum. Deshalb haben wir 2011 Nach-haltigkeit zum Kern unserer Strategie gemacht und bringen dies mit unserem Unternehmenszweck klar zum Ausdruck: „We create chemistry for a sustainable future“.

Wir wollen nachhaltiger werden in unserer Produktion. Deshalb haben wir uns messbare Ziele gesetzt, wie wir bei unseren wirtschaft-lichen Ergebnissen, beim Umweltschutz oder der Arbeitssicherheit besser werden wollen. So setzen wir zum Beispiel zur Versorgung unserer Produktionsstandorte mit Energie, auf Gas-und Dampftur-binen in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sowie den Einsatz von Prozesswärme. Das ist besonders effizient. Wir wollen auch mit

BASFNachhaltige Dividendenstrategie

NachgefragtDr. Ulrich von Deessen,

Klimaschutzbeauftragter der BASF

Dies dürfte die Aktionäre entzücken. Der Dividendenvorschlag liegt daher bei 2,70 Euro pro Aktie für 2013 – eine Steigerung von 3,8 Prozent zum Vorjahr. Dies bedeutet eine durchschnittliche jährliche Dividendenerhöhung von 14 Prozent in den letzten zehn Jahren. Die Dividendenrendite lag seit 2004 in jedem Jahr über drei Prozent.

unseren Produkten zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Einer unserer wichtigsten Kunden ist die Automobilindustrie. Wir arbeiten mit den Fahrzeugherstellern eng zusammen, um mehr Metallteile im Auto durch Kunststoffteile zu ersetzen. Das spart Gewicht, verringert den Kraftstoffverbrauch und senkt die CO2-Emissionen.

Die Chemie-Branche trägt mit Innovationen dazu bei, Rohstoffe effizienter zu nutzen, den Ertrag auf den Feldern zu steigern und Energie zu sparen. Daher spielen wir eine wichtige Rolle und tra-gen auch eine besondere Verantwortung, wenn es um eine nachhal-tige Entwicklung geht. 2013 haben sich die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) und der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) zur Initiative Chemie zusammengeschlossen, um Nach-haltigkeit als Leitbild innerhalb der Branche zu verankern. Das ist weltweit einmalig. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Nachhal-tigkeit eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die wir nur mit vereinten Kräften schultern können.“

Herr Dr. von Deessen, wie gehen Sie mit dem Thema Nach-haltigkeit in ihrem Unternehmen um? Und welche Maßnahmen haben Sie bereits ergriffen oder geplant umzusetzen? Wie macht sich Nachhaltigkeit speziell in Ihrer Branche bemerkbar?

BASF (WKN: 908101)

Marktkapitalisierung 71.292,31 Mio. EUREigenkapitalrendite (%) 2012/2013 18,90 / 17,42KGV 2013/2014e 14,43 / 13,12Dividende/Aktie EUR 2013/2014e 2,70 / 2,83Dividendenrendite (%) 2013/2014e 3,48 / 3,65

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Erfahrung im nachhaltigen Wirtschaften wollen wir zusammen mit unseren Partnern zukunftsfähige Lösungsansätze entwickeln.

Unsere Mitarbeiter haben ein klares Verständnis davon, was wir mittel- und langfristig erreichen wollen. Unsere Partner schätzen die Klarheit unserer Ziele, unsere lang-fristige Ausrichtung sowie die führende Stellung in nachhaltigem Handeln, die Henkel seit Jahren in zahlreichen unabhängigen internationalen Ratings bestätigt wird. So gehört Henkel beispielsweise seit

13 Jahren dem FTSE4Good Index an, wurde 2013 zum siebten Mal in Folge im Dow Jones Sustainability Index als führend in seiner Industrie bewertet und 2014 zum siebten Mal hintereinan-der unter den „World’s Most Ethical Companies“ geführt.

Nachhaltigkeit und finanzieller Erfolg gehen bei uns Hand in Hand. Nachhaltiges Wirtschaften reduziert Kosten, treibt Innovationen, stärkt die Position auf den Zukunftsmärkten und spielt auch bei den Investitionsentscheidungen von Anlegern zunehmend eine Rolle. Nur wer es schafft, mit weniger Ressourcen mehr Wert für sein Unterneh-men, seine Kunden und Konsumenten zu schaffen, wird in einer Welt mit zunehmend knapper werdenden Ressourcen und einer steigenden Weltbevölkerung langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein.“

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2013 blieb mit 16.355 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Das bereinigte Ergebnis lag bei 2,5 Milliarden Euro. Besonders in den Wachstumsregionen war die Ge-schäftsentwicklung erfolgreich. Vor allem die Region Asien (ohne Ja-pan) verzeichnete durch den deutlichen Ausbau der Geschäfte in China ein zweistelliges Wachstum. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein organisches Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent ange-peilt. Für die bereinigte EBIT-Marge rechnen die Düsseldorfer dann mit einem Anstieg auf etwa 15,5 Prozent. An der positiven Geschäfts-entwicklung will Henkel seine Aktionäre stärker teilhaben lassen. Der Dividendenvorschlag, die Dividende um 28,4 Prozent auf 1,22 Euro je Vorzugsaktie zu steigern, dürfte bei den Anteilseignern gut ankommen. Die Familie Henkel bekennt sich weiterhin zum Unternehmen. Sie hat den Aktienbindungsvertrag, in dem rund 59 Prozent der stimmberech-tigten Stammaktien gebündelt sind, verlängert. Der Vertrag kann jetzt

„Wir verpflichten uns, unsere führende Rolle im Bereich Nachhal-tigkeit auszubauen“ lautet einer der fünf Unternehmenswerte von Henkel. Auf Basis dieses Anspruchs haben wir unsere Nachhaltig-keitsstrategie bis 2030 entwickelt: Wir wollen mit weniger Ressour-cen mehr erreichen und unsere Effizienz in den nächsten 20 Jahren verdreifachen. Dazu soll die Ressourceneffizienz bis 2015 in einem ersten Schritt um rund 30 Prozent verbessert werden.

Nachhaltigkeit ist für uns ein strategischer Erfolgsfaktor und Wett-bewerbsvorteil. Nachhaltigkeit steht für langfristige Effizienz und einen bestmöglichen Ressourceneinsatz. Unsere Produktionsstätten arbeiten kontinuierlich daran, ihren Verbrauch an Energie, Material, Wasser und Abwasser zu verringern und Abfallmengen zu reduzie-ren. Unternehmensweit konnten wir so den Energieverbrauch in den letzten elf Jahren um 44 Prozent senken.

Auf der anderen Seite wollen wir mehr Wert schaffen: für unsere Kunden und Verbraucher, unser gesellschaftliches Umfeld sowie für unser Unternehmen. Wir brauchen Innovationen, Produkte und Tech-nologien, die mehr Lebensqualität und gleichzeitig einen geringeren Material- und Rohstoffverbrauch ermöglichen. Mit unserer langen

HenkelKontinuität

NachgefragtRenata Cassaro,

Head of Investor Relations bei Henkel

Henkel (WKN: 604843)

Marktkapitalisierung 32.869,75 Mio. EUREigenkapitalrendite (%) 2012/2013 15,87 / 15,64KGV 2013/2014e 20,71 / 18,26Dividende/Aktie EUR 2013/2014e 1,22 / 1,29Dividendenrendite (%) 2013/2014e 1,44 / 1,64

erstmalig mit Wirkung zum 31.12.2033 gekündigt werden. Die Nach-haltigkeitsbilanz 2013 kann sich sehen lassen. Das Unternehmen konn-te in den vergangenen elf Jahren den Wasserverbrauch um 51 Prozent, den Energieverbrauch um 44 Prozent und das Abfallaufkommen um 47 Prozent je Produktionstonne senken. Dies zeigt, dass Henkel kontinu-ierlich seine Nachhaltigkeitsstrategie umsetzt.

Frau Cassaro, wie gehen Sie mit dem Thema Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen um? Und welche Maßnahmen haben Sie bereits ergriffen oder geplant umzusetzen? Wie macht sich Nachhaltigkeit speziell in Ihrer Branche bemerkbar?

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„Nachhaltigkeit ist ein Gummiwort“

Im Gespräch mit Alfred Platow, dem Verwaltungsratsvorsitzenden der Kapitalanlagegesell-schaft ÖKOWORLD LUX S.A. und Vorstandsvorsitzenden der ethisch-ökologischen Vermö-gensberatung ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG).

Herr Platow, Ökoworld zählt zu den Pionieren beim Thema Nachhaltigkeit – wie hat sich nachhaltiges Investieren aus Ih-rer Sicht in den letzten Jahren entwickelt?

Alfred Platow: Wir versuchen das Gummiwort „Nachhaltig-keit“ nach und nach zu reduzieren. Denn es ist zum Marke-tingbegriff verkommen. Wir sprechen mittlerweile lieber von „Vorhaltigkeit“ bzw. von ethisch-ökologischem Investment, das natürlich auch die soziale Seite bei der Aktienauswahl berücksichtigt. Das bedeutet, dass wir ausschließlich Invest-mentfonds auflegen, deren Investitionsziele von unabhängi-gen Experten auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit

und ökologische Kriterien geprüft wurden.

Die Ökoworld hat sich sehr gut entwickelt. Seit der Über-nahme des Fondsmanagements in die eigenen Hände, mit einem hauseigenen festangestellten Fondsmanagement, be-stehend aus sechs Mitarbeitern in Luxemburg, konnten wir unsere Ergebnisse deutlich verbessern. Alexander Mozer und sein Team haben die Performance und das Risikoma-nagement gleichermaßen nach vorne gebracht. Und auch die unermüdliche Arbeit unserer Researchabteilung in Hil-den unter der Leitung von Dr. Karlheinz Brendgen hat ent-scheidenden Anteil an unserer Entwicklung. Wir haben das

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Research ausgebaut und so durch die gesteigerte Expertise und mehr Manpower viele Unternehmen mehr gefunden, die für unsere Investments in Frage kommen. So konnten zum Beispiel für den Ökovision Classic unserem Anlage-ausschuss mehr Unternehmen vorgestellt und zur Prüfung in Sachen Ethik, Soziales und Ökologie übergeben werden.

Generell zeigt sich folgendes Bild: Deutsche Anleger inves-tieren nur in homöopathischen Dosen ihr Fondsvermögen in ethisch-ökologische Fonds. Es sind meines Wissens nicht mehr als 0,4 Prozent in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg, die in als nachhaltig etikettierten Publikums-

„Ethisches-ökologisches Investie-ren bedeutet nicht Renditeverzicht. Ganz im Gegenteil.“ ALFRED PLATOW

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fonds stecken. Der Markt wächst zwar international, aber nicht im deutschsprachigen Raum. Obwohl Gesellschaften wie Ökoworld mit sehr guter Performance beweisen, dass es geht. Ethisch-ökologisches Investieren bedeutet nicht Renditeverzicht. Ganz im Gegenteil.

Wie hat die Ökoworld Lux S. A. mit ihren Fonds die letzten Jahre der Finanzkrise überstanden?Wir hatten weniger Anteilsverkäufe als viele Mitbewerber. Unsere Anleger erwiesen sich als lang-fristige und treue Kunden. Übrigens auch die Versicherungskunden, die über ihre fondsgebundenen Tarife in Ökoworld-Fonds investieren.

Sehen Sie ein steigendes oder ein abnehmendes Interesse?Das Interesse steigt definitiv. Wer die private Rentenvorsorge und den Vermögensaufbau ganz be-wusst unter ökologischen, sozialen und ethischen Gesichtspunkten gestalten und dabei u. a. Chlor-chemie, Militär, Rüstung, Erdöl, Atomkraft oder ausbeuterische Kinderarbeit ausschließen möchte, der investiert mit uns in boomende Branchen wie z. B. Medizin, Energieeffizienz, Bildung, gesunde Er-nährung, Mobilität, Transport und Wasserversorgung. In Unternehmen, die das Wirtschaftsprinzip der Nachhaltigkeit konsequent und nachprüfbar anwenden. Das Analysehaus Finance & Ethics Research kommt in einem aktuellen Bericht zu dem Ergebnis, dass nachhaltig investierende Aktienfonds über die letzten zehn Jahre deutlich besser abgeschnitten haben als der Gesamtmarkt. Ein Beispiel hierfür ist der mehrfach ausgezeichnete Öko-Fonds-Klassiker Ökoworld Ökovision Classic, der im Jahr 2012 über 20 Prozent und im Jahr 2013 über 17 Prozent Rendite erwirtschaftet hat. Unser Klimafonds erwirtschaftete im Jahr 2013 sogar über 22 Prozent Performance für einige Anleger.

Mittlerweile haben wir ja einige Krisen erlebt – stimmt aus Ihrer Sicht, dass das Thema Nachhaltig-keit immer während Krisenphasen an Bedeutung gewinnt oder gibt es Krisen, die von dieser Norm abweichen?In Krisenzeiten wird das Thema natürlich mehr beachtet. Dann entsteht eine Art Hype. Fliegt eine Ölplattform im Golf von Mexiko in die Luft, dann schreien alle nach mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Mensch, Meeresbewohner und Natur. Doch schon ein Jahr später ist dieser Aufschrei in der Öffent-lichkeit fast verebbt. Wenn dann kurze Zeit später in Japan ein Atomkraftwerk dafür sorgt, dass ganze Landstriche verseuchen und Menschen vertrieben werden, dann schalten viele Bürger im deutschspra-chigen Raum um auf Ökostrom und sind sehr bestürzt. Die Politik eingeschlossen. Einige kommen dann auch zu uns, um Altersvorsorge, Vermögensaufbau und Investment zu ökologisieren. Aber es sind noch immer Minderheiten, die von selber zum Hörer greifen, um sich von uns beraten zu lassen. Wir brauchen einfach die Berater in den Targo-Banken, Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken und frei-en Vertrieben wie z. B. MLP oder auch Plansecur, die als Botschafter und Aufklärer die Privatkunden davon überzeugen, dass man mit ethisch-ökologischen Investments seinem Geld eine gute Richtung geben kann. Für Ökologie und Ökonomie. Wir versuchen dazu mit eigenem Privatkundenvertrieb unter dem Dach der ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) unseren Beitrag zu leisten. Der Kuchen der Kunden, die es zu überzeugen gilt ist so groß, dass wir, wie alle Vertriebe bundesweit, hier ein enormes Potential vor der Brust haben, das es zu erschließen gilt. Und uns ganz sicher auch gegenseitig nichts wegnehmen. Ganz im Gegenteil: Je mehr Vertriebe ethisch-ökologische Produkte im Köcher haben, desto schneller wird sich der Bekanntheitsgrad solcher Produkte beim Endkunden steigern.

Wie wichtig ist ein gutes Gewissen für die Altersvorsorge?Das ist persönliche Ansichtssache und liegt natürlich im Ermessen jedes Einzelnen. Wir wollen nie-manden fremdbestimmen oder gar bekehren. Wir stellen aber in den Gesprächen mit unseren Ver-triebspartnern und Investoren und auch in unseren Endkundenkontakten, sowie bei unseren Aktionären fest, dass es oft Menschen mit Kindern sind, die mehr an die Generation Zukunft denken. Und es sind definitiv auch die vermögenden und gebildeten Kundenschichten, die ethisch-ökologisch ticken.

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Wo können Kunden Ihre Fonds erhalten?Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, Direktbanken wie die comdirect und die ING DiBa, Fi-nanzberater, Versicherer, Vermittler und Vermögensverwalter sind unsere Multiplikatoren. Auch Family Offices, Stiftungen und Dachfondsmanager gehören zu unseren institutionellen Kunden. Wer als Endkunde „direkt beim Hersteller“ kaufen möchte, der kann dies auch bei unserem eigenen Ökoworld-Privatkundenvertrieb in Hilden bei Düsseldorf unter dem Dach der ÖKOWORLD AG tun. Unsere Beraterinnen und Berater bearbeiten den Markt per Telefonvertrieb und sorgen dafür, dass wir im Segment der Endkunden bekannter werden. Wir sind eine kleine Boutique und nehmen somit den freien Vertrieben dabei auch kein Geschäft weg. Wie bereits zuvor erwähnt: Der Markt und Kuchen sind so groß, dass wir nur gemeinsam gewinnen können mit diesem Thema! Wie filtern Sie die Aktien für Ihr Portfolio und wie trennen Sie da nach ESG-Kriterien die Spreu vom Weizen?Wir arbeiten nach einem strengen Kriterienprinzip in drei Sparten: Positiv- und Negativkriterien sowie Ausschlusskriterien. Wir sind im Prinzip „one & only“. Als einziges Investment-Unternehmen in Europa legt Ökoworld in dieser individuellen Art und Weise ausschließlich Fonds auf, deren In-vestitionsziele konsequent auf Ethik, Sozialverträglichkeit und Ökologie geprüft wurden. Das haus-eigene Sustainability-Research erarbeitet zunächst Profile möglicher, geeigneter Unternehmen für das Portfolio. Aus diesem Pool bewerten z. B. für Ökovision Classic unabhängige Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Umwelt und Verbraucherschutz fortlaufend, welche dieser Unternehmen aktuell die festgelegten Kriterien erfüllen. Aus dieser Auswahl filtern unsere Fondsmanager im Asset Management die Unternehmen mit den besten Renditeaussichten. Das Ökoworld-Prinzip steht also für einen strikt getrennten Investmentprozess. Das „Beste aus zwei Welten“.

Welchen Fonds sehen Sie aktuell als spannendsten Fonds in Ihrer Fondspalette bestehend aus sieben Produkten?Natürlich haben alle unsere Fonds ihren Reiz. Aktuell begeistert mich am meisten unser Ansatz in den Schwellenländern. Auch unsere Anleger zeichnen diesen Fonds mit steigender Tendenz. Der ÖKO-WORLD GROWING MARKETS 2.0 steht für Investments in ausgewählte Unternehmen der Emerging Markets, die auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kriterien geprüft wurden. Mehr als die Hälfte des Wirtschaftswachstums der Welt wird in den aufstrebenden Nationen erzielt. Diese Entwicklung nutzt der Fonds für seine Anleger. Aktuell mit einer Rendite in der D-Tranche von über 9,2 Prozent im laufenden Jahr 2014 (Stand 20. Juni 2014). Im September 2012 ist ÖKOWORLD mit diesem Produkt an den Markt gegangen. Mit dem Ziel, nicht in Risikobereiche, sondern erfolgreich in Wachs-tumswerte zu investieren. ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 investiert als Trendscout in kleine und mittelgroße Unternehmen, die häufig lokal agieren und überzeugende Wachstumsperspektiven bieten. Der innovative Investmentfonds meidet Investitionen in große Staatskonzerne, die einer der Gründe für die schlechte Performance der Schwellenländer-Aktienmärkte sind.

Ökoworld fokussiert sich nicht auf Regionen, sondern sucht nach Unternehmen mit attraktiven Wachstum-sprofilen, die sich von der Gesamtbörsenentwicklung abheben. Der ÖKOWORLD GROWING MAR-KETS 2.0 liefert seit der Auflage eine absolute Performance in der D-Tranche von über 22,26 Prozent und liegt damit, Stand 20. Juni 2014, um gut 18,4 Prozent besser als der MSCI Emerging Markets TR (in EUR). Es zeigt sich derzeit ein Anlageschwerpunkt in China. Entgegen der allgemeinen Diskussion um eine Wachstumsverlangsamung der Volksrepublik ist dies für die Unternehmen, in die der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 investiert, nicht festzustellen. Viele chinesische Unternehmen, die im Be-reich Wasserversorgung, Abwasserentsorgung oder klimafreundliche Technologien tätig sind, gehören ebenfalls dazu. Das Fondsmanagement fokussiert sich somit auf Unternehmen, die die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigen und eine überdurchschnittliche Rendite für unsere Investoren versprechen“

Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Michaela Sprenger

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WASSER, ein kostbares Gut„Der Gesamtwasserverbrauch hat sich seit 1900 verneunfacht. Der Grundwasserspiegel in den USA zum Beispiel sinkt und hat sich von 1945 bis zum Jahr 2000 nahezu halbiert. Und der Verbrauch steigt weiter.“

von Michaela Zin Sprenger

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„Chinas Wasserressourcen wurden aufgrund des starken Wirt-schafts- und Bevölkerungswachstums der vergangenen 30 Jahre enorm strapaziert. Die volkswirtschaftliche Dynamik hat zwar die Lebensbedingungen vieler Menschen verbessert, doch sie hat auch zu gravierender Umwelt- und insbesondere Wasserverschmutzung sowie Wasserknappheit geführt.“

Als Feiertag steht er wohl nicht im Kalender – und die meisten würden beim 22. März wohl eher an den Frühlingsbeginn denken. Doch an die-sem Datum ist auch der Tag des Wassers. Das klingt auf den ersten Blick merkwürdig. Fließendes Wasser ist eine Selbstverständlichkeit.

Schließlich spülen wir mit Trinkwasser auch unsere Toiletten. Doch Wasser ist auch ein Rohstoff und sogar ein sehr kostbarer. Nach Einschätzung des Schwei-zer Fondshauses Pictet, das auch einen Wasserfonds (Pictet Water) anbietet, wird der Wasserverbrauch zwangsläufig mit der wachsenden Weltbevölkerung steigen. Damit ist nicht nur der private Verbrauch gemeint. Die Landwirtschaft verbraucht aktuell 70 Prozent aller Ressourcen, an zweiter Stelle folgt die Industrie mit 20 Prozent und dann erst kommen die Kommunen, die die restlichen zehn Prozent in Anspruch nehmen. Bis 2050 wird sich laut Pictet der Verbrauch durch die Land-wirtschaft und die Kommunen jeweils verdreifachen und die Industrie wird bis dahin doppelt so viel Wasser brauchen.

Die Geschichte bestätigt diese Einschätzung: Der Gesamtwasserverbrauch hat sich seit 1900 verneunfacht. Der Grundwasserspiegel in den USA zum Beispiel sinkt und hat sich von 1945 bis zum Jahr 2000 nahezu halbiert. Und der Ver-brauch steigt weiter.

Nach Einschätzung von Pictet wächst der Wasserdienstleistungsmarkt. Er umfasst jetzt bereits 500 Milliarden US-Dollar und die jährliche Wachstumsrate liegt bei sechs Prozent. Nach Angaben von Robeco SAM ist die Wasserknappheit vor allem im sonnigen Kalifornien akut. Dort hat nicht nur die Traumfabrik Hollywood ihren Sitz, dort werden auch 30 bis 50 Prozent aller Agrarerzeugnisse produziert. „Die zunehmend bedrohliche Trockenheit zwingt alle kalifornischen Wasserverbraucher dazu ihre Wassernutzung zu überdenken. Dadurch dürften sich neue Geschäftschan-cen für innovative Unternehmen entlang der Wasserwertschöpfungskette eröffnen, deren Lösungen die Auswirkungen der Trockenheit mindern“, sagt Thomas Guen-negues, Senior Analyst für die RobecoSAM Sustainable Water Anlagestrategie.

Wie die Bank Sarasin mitteilt, droht in China eine Wasserkrise. Grund: Das extrem schnelle industrielle Wachstum des Landes. „Chinas Wasserressourcen wurden aufgrund des starken Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums der vergangenen 30 Jahre enorm strapaziert. Die volkswirtschaftliche Dynamik hat zwar die Le-bensbedingungen vieler Menschen verbessert, doch sie hat auch zu gravierender Umwelt- und insbesondere Wasserverschmutzung sowie Wasserknappheit ge-führt“, teilt die Bank mit.

Wasser kommt zwar aus jedem Hahn, aber das wird zwangsläufig immer teurer. Denn anders als auf Gold, kann man nicht auf Wasser verzichten. Wasser ist ein nachhaltiger Trend.

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Aus Überzeugung Grün

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Aus Überzeugung Grün

Geld stinkt nicht? Doch, wenn es um Rüstung, Atomstrom oder Kinderarbeit geht. Spätestens nach der Katastrophe in Fuku-shima legen Anleger bewusst Wert auf „grüne und ökologisch nachhaltige Finanzprodukte“ und wenden sich vermehrt von den

klassischen Banken ab. Das Vertrauen in Geldinstitute ist seit der Finanzkrise deutlich gesunken. Skandale der Vergangenheit erschweren die Gewinnung von Neukunden. Angesichts der Schuldenkrise ist die Bereitschaft in Fonds zu investieren eher zögerlich und zwingt die Geldhäuser zu Sparmaßnahmen. Laut einer Umfrage von Statista hat das Vertrauen von 53 Prozent der Deut-schen gegenüber den Banken im allgemeinen stark gelitten. Den größten Vertrauensbonus konnte die Sparkasse (54 %) gefolgt von den Volks- und Raiffeisenbanken (42 %) verzeichnen. Die Bemühungen, das verspielte Vertrauen zurückzugewinnen, sind rühmlich – wenn auch mit Jahren harter Überzeugungsarbeit verbunden. Profiteure um die Gunst des Kunden sind Banken, die Investitionen nach sozialen und ökologischen Kriterien tätigen. Mit rund 300.000 Kunden und einem durchschnittlichen Plus von 20 Prozent wuchsen die Einlagen bei den Nischenanbietern. Das Potential ist groß und nicht nur aufgrund von Katastro-phen. Auch die anhaltende öffentliche Thematisierung über den Klimawandel und die Finanzkrise sensibilisieren viele Menschen sich ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst zu werden und danach zu handeln. Die Strategie der Ökobanken ist in ihrer Grundstruktur simpel. Kredite werden ausschließlich für ökologische, soziale und kulturelle Konzepte verwendet. Detailliert werden die Kunden auf der Homepage über die Investitionen infor-miert. Transparenz schafft Vertrauen. Ein Vorsprung, den es jedoch auszubauen gilt, denn die Konkurrenz schläft nicht. Die klassischen Banken ziehen nach und offerieren zunehmend Produk-te unter einbeziehen sozial-ökologischer und ethischer Aspekte. Auf den folgenden Seiten stellen wir fünf der führenden Ökoinstitute vor: Um-weltBank, GLS Bank, Triodos Bank, EthikBank und die Steyler Ethik Bank.Q

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GLS Bank

CHRISTOF LÜTZEL

Pressesprecher, Prokurist, Bankbetriebs-wirt und Politologe

Die GLS Bank ist die erste sozial-ökologische Bank der Welt, die neben allen Leistungen einer Hausbank – vom Girokonto über Sparangebote, Fonds, Vorsorge sowie Baufinanzierungen und Kreditvergabe – auch Stiftungen und Schenkungen anbietet. Sie wurde 1974 in Bochum gegründet und handelt nach dem Motto „Geld ist für die Menschen da“.

Sie investiert ausschließlich in sinnstiftende Projekte und Unternehmen. Hierbei bestimmen die Kunden selbst, in welcher Branche ihr Geld der Realwirtschaft dienen soll: Regenerative Energien, ökologische Landwirtschaft, ökologische Baufinanzierung, freie Schulen, Kindergärten, Gesundheit, Naturkost oder Kultur. Zudem bietet die GLS Bank ihren Kunden seit fast vier Jahrzehnten eine umfassen-de Transparenz: sie veröffentlicht alle neu vergebenen Kredite in der Kundenzeitschrift „Bankspiegel“ sowie legt ihre Eigenanlagen im Internet offen.

„Katastrophen wie Fukushima oder auch Tschernobyl verändern das Umweltbewusstsein der Menschen. Diese Ereignisse, aber auch die anhaltende Berichterstattung über den Klimawandel und die Finanzkrise, führen zu einem Umdenken bei vielen Men-schen, schärfen das Bewusstsein. Viele erkennen ihre (gesellschaftliche) Verantwortung und hinterfragen wo ihr Geld wirkt. Die Prioritäten verschieben sich: Weg vom maximalen monetären Gewinn hin zu einer sinnvollen Verwendung des angelegten Geldes. Dieses Umdenken spiegelt sich auch im Wachstum der GLS Bank wieder – pro Monat gewinnt sie aktuell 2.200 Neukunden.“

UmweltBank

HORST P. POPP

Vorstandsvorsitzender

Die UmweltBank verbindet erfolgreiches und professionelles Bankmanagement mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Die grüne Bank gibt ihren Kunden eine sogenannte Umweltgarantie: Jeder angelegte Euro fließt in ökologische Projekte. Rund 15.600 Umweltprojekte hat die Bank finanziert – von Erneuerbaren Energien bis zu Ökohäusern. Der Umweltrat fungiert dabei als ein unabhängiges und ökologisches Kontrollgremium.

„Verbraucher machen sich Gedanken über ihre Nahrungsmittel, den Stromanbieter und über ihre Bank. Die zentrale Frage ist dabei: Was macht mein Geld, was bewirkt es? Geld an sich ist neutral, es kommt darauf an was damit gemacht wird. Wir als UmweltBank finanzieren ausschließlich ökologische Projekte.

Ein typisches Einsteigerprodukt ist das Tagesgeldkonto „UmweltPluskonto“. Im Wertpapierbereich sind Genussscheine aus dem Bereich der Erneuerbare Energien und Umweltfonds beliebt.

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EhtikBank

SYLKE SCHRÖDER UND KLAUS EULERGründer und Vorstände

Die EthikBank ist eine politisch engagierte, ethisch-ökologische Direktbank. Ihr Herz schlägt in ihren sozial-ökologischen Anlagekriterien – einem Mix aus Tabu- und Positivkriterien. Die Verwendung der Kundeneinlagen ist durchgängig im Internet transparent. Die 2002 gegründete Tochter der Volksbank Eisenberg konzentriert sich auf das Kreditgeschäft, Geldanlagen und Girokonten. Sozial engagiert sich die EthikBank zusammen mit ihren Kunden für je ein Ethik-, Frauen- und Umweltprojekt.

Die Anlagekriterien der EthikBank werden ungefähr von jedem Dritten Kunden als Grund zur Kontoeröffnung genannt. Zu denen gehören auch Kriterien, die Umwelt betreffen. Nämlich, dass wir keine Kredite an Unternehmen vergeben und Anteile oder Aktien von Unternehmen kaufen, die Pflanzen oder Saatgut gentechnisch verändern, Tierversuche bei Kosmetika durchführen oder Atom-kraftwerke besitzen oder betreiben.

„Wir haben für alle Bedarfe ein Angebot – sowohl für Privatkunden als auch für Geschäftskunden. Der ÖkoKredit ist ein Kleinkredit ohne Grundschuld für ökologische und soziale Projekte bis 40.000 Euro, wie zum Beispiel die energetische Sanierung privater Wohnhäu-ser, Elektroautos und kleinere Solaranlagen. Geld für größere Solaranlagen stellt die Photovoltaik-Finanzierung bereit. Da sich unsere Kunden oder potenzielle Kunden, wie gesagt, besonders dafür interessieren, wo die EthikBank Geld anlegt, ist es unerlässlich, dass die Anlagepolitik umfassend und verständlich erklärt wird.“

Die Triodos Bank N.V. ist Europas führende Nachhal-tigkeitsbank. Gegründet 1980, hat sie mittlerweile rund 437.000 Kunden, die sich darauf verlassen können, dass die Triodos Bank ausschließlich Unternehmen, Instituti-onen und Projekte finanziert, die zum Wohl von Mensch und Umwelt beitragen. Sie kommen beispielsweise aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Ökolandbau, nachhaltige Immobilien, soziale Dienstleistungen oder Mikrofinanzierung.

Die deutsche Niederlassung gibt es seit Ende 2009. Die Triodos Bank ist einer der drei Gründer der Global Alliance for Ban-king on Values (www.gabv.org), eines internationalen Netzwerks von führenden Nachhaltigkeitsbanken.

„Nicht nur die Rolle klassicher Banken in der Finanzkrise, Skandale wie die Libor-Manipulation, sondern auch das verstärkte Be-wusstsein für das Engagement in zweifelhaften Geschäftsfeldern, wie z. B. Rüstungsgeschäfte und Nahrungsmittelspekulationen, führen dazu, dass Nachhaltigkeitsbanken mit ihren weit reichenden Ausschlusskriterien mehr und mehr als Alternative wahrge-nommen werden.“

Triodos Bank

GEORG SCHÜRMANNGeschäftsleiter Deutschland

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128 HARVEST Sommer 2014

HARVEST: Herr Wolf, erstmals gratulieren wir Ihnen zum 50. Jahresjubiläum der Steyler Ethik Bank. In der Gründer-zeit war das Thema „Nachhaltigkeit“ und „grüne Geldanla-ge“ noch nicht so populär wie heutzutage. Welche Intention bildete 1964 die Geschäftsgrundlage?Norbert Wolf: Das Wirtschaftswunder überraschte mit 7,3 Prozent Wachstum. Ethische Geldanlagen gab es in Deutsch-land noch nicht und sie standen nicht zur Diskussion. Auf die Idee, eine Bank zu gründen, kam damals der Steyler Missi-onspater Adam Nottebaum auf der Suche nach Finanzquel-len, um die Arbeit der Missionare weltweit zu unterstützen. Die Gründer verpflichteten die Bank, nur Geldgeschäfte zu betreiben, die mit den großen drei Zielen der Steyler Missio-nare – Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Frieden – zu vereinen sind. Weil die Steyler „Missionare“ und keine ausgebildete Bankfachleute waren, nutzten sie die fachliche Unterstützung des Hamburger Bankhauses MM Warburg Brinkmann, Wirtz & Co. Der Orden revanchierte sich für den fachlichen Beistand, indem er das Bankhaus mit zwei Prozent an der Bank beteiligte. Am 20. Februar 1964 erhielten die Steyler Missionare vom damaligen Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen dann die Erlaubnis, Bankgeschäfte aller Art zu betreiben. Eine wesentliche Aufgabe der Bank besteht nach wie vor darin, die zahlreichen Hilfsprojekte der Missionare mit Bankgewinnen und Spenden der Kunden zu unterstützen.

In wieweit hat sich das Geschäftsmodell seit damals verändert? Als das Steyler Missionssparinstitut, wie es damals noch hieß, im Februar 1964 die Tür aufschloss, war alles provi-sorisch: der Schalterraum im umgestellten Sitzungszimmer der neuen Missionsprokur: Mobiliar, Büromaterial und Wandschmuck aus vorhandenen Beständen, eine kleine Geldkassette als Kasse. Bereits im ersten Jahr wurden 1.491 Sparkonten eröffnet und eine Bilanzsumme von 1,2 Millio-nen Euro erwirtschaftet – ein großer Erfolg und Vertrauens-beweis. Das Echo auf die Bankgründung war enorm. Nach

Die Steyler Ethik Bank kann inzwischen auf ein halbes Jahrhundert erfolgreicher Erfah-rung zurückblicken. Ein optimaler Anlass, den Geschäftsführer Norbert Wolf nach dem Erfolgsrezept zu fragen.

fünf Jahren vertrauten bereits 5.000 Kunden ihr Geld den Steyler Missionaren an. Das Sparinstitut im „Parterre, erste Tür links” war schon bald zu eng und klein. Und so begann man mit der Planung für den Bau eines eigenen Bankgebäu-des, das im September 1971 eingeweiht wurde.

Nach dem Umbau und einer damit einhergehenden Moder-nisierung im Jahr 2000 wurde das Missionssparinstitut in Steyler Bank umbenannt. Die Vermögensabteilung wurde zum 1. Januar 2001 eingerichtet und konsequent aufgebaut. Fachlich versierte und ethisch motivierte Berater kümmern sich bis heute um die kompetente Finanzplanung unserer Kunden. Neben dem klassischen Sparbuch und Festgeld ha-ben wir unser Angebot im Laufe der Jahre sukzessive erwei-tert. Heute bieten wir unseren Kunden das ganze Spektrum eines modernen Finanzdienstleisters: vom Girokonto bis zur Altersvorsorge-Produkte und Baufinanzierungen.

Inzwischen haben sich doch einige Banken auf das Thema Nachhaltigkeit spezialisiert. Wodurch unterscheidet sich die Steyler Ethik Bank von den Mitbewerbern?Unser Anspruch und damit auch der Unterschied zu den anderen Banken ist es, mit professioneller, fairer Finanz- und Vermögensberatung unserer Kunden und einer ethischen Reflexion aller unserer geschäftlichen Aktivitäten, saubere Gewinne für die vielfältigen Projekte der Missionare in den ärmsten Regionen zu erwirtschaften.

Zusammenfassend lässt sich unsere Unternehmensphiloso-phie auf drei Säulen darstellen:In der Säule Nr. 1 geht es um unsere Anlagepolitik. Es ist beispielsweise nicht unser primäres Ziel, unsere Gewinnmög-lichkeiten unreflektiert zu maximieren. Wir sprechen eher von Gewinnoptimierung. Die rein ökonomischen Aspekte Rendite, Risiko und Liquidität spielen bei uns eine eher nachgelagerte Rolle. Im Vordergrund steht immer erst die ethische Reflexi-on der Anlageprodukte. Bei der Anlage der uns anvertrauten

Klare Mission

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Kundengelder konzentrieren wir uns darauf, Emittenten oder Kreditnehmer zu finden, die sehr engagiert ökologische und soziale Aspekte beachten und Vorreiter sind.

In der zweiten Säule ist unsere Beratungsphilosophie abge-bildet. Die Grundsätze des ehrbaren Kaufmanns stehen bei uns ganz oben. Fairness, Unabhängigkeit, Ehrlichkeit und Transparenz stehen bei uns im Vordergrund jeder Beratung.

In unserer 3. Säule geht es um unseren Gewinn. Für uns ist der Gewinn das, was am Ende des Bankgeschäftes übrig bleibt und den Anfang bildet für die Arbeit der Missionare. Die Gewinne, die wir ausschütten, dienen dazu Menschen am unteren Ende der Reichtumsskala zu helfen. Unterstützt werden von uns Schulen, Krankenhäuser, Kirchen, Missionsstationen in über 70 Ländern. Jährlich berichten wir in unserem „Geschäftsbericht der guten Taten“ über unsere vielfältigen Hilfsprojekte.

Welche Top-3 Kriterien sind Ihren Kunden am wichtigsten? Unsere Anlagepolitik, unsere Beratungsphilosophie und der Umgang mit unseren Gewinnen. Die Anlagepräferen-zen der Anleger sind uns wichtig. Unsere Kunden schätzen unsere offene Art. Sie bekommen auf ihre Fragen ehrliche Antworten und können sich auf die verantwortungsbewusste Beratung felsenfest verlassen.

Lässt sich daraus schlussfolgern, welche Produkte beson-ders gefragt sind?Hohe Zuflüsse verzeichnen unsere Nachhaltigkeitsfonds, der Steyler Fair und Nachhaltig - Aktien und der Steyler Fair und Nachhaltig – Renten. Diese verzeichnen mittlerweile über ein Volumen von fast 60 Mio. Euro, wobei der Aktien-fonds Ende 2012 aufgelegt wurde und der Rentenfonds vor einem Jahr. Aber auch unsere Sparprodukte erfreuen sich ho-her Zuflüsse. Im letzten Berichtsjahr orderten unsere Kunden 612 Afrika- und Indiensparbriefe im Gesamtvolumen von 8,57 Mio. Euro.

Die EZB plant eine erneute Zinssenkung, die gen Null – gar einen Negativzins. Was bedeutet das für die Steyler Ethik Bank? Das gleiche wie für jede andere Bank auch, die mit den Vorgaben der Zinspolitik umgehen muss. Für Sparer ist das natürlich nicht erfreulich. Die Auswirkungen sind für alle Spa-rer gleich. Bei unseren Beratungsgesprächen zeigen wir den Kunden mögliche Alternativen zu den klassischen Sparformen auf. Aber bei allem gilt: Die Anlage muss zum Risikoprofil des Kunden, zu seinen Wünschen und Zielen passen.

Vielen Dank für das Gespräch! Das Interview führte Ivona Okanik

„Die Gründer verpflichteten die Bank, nur Geldgeschäfte zu betreiben, die mit den großen drei Zielen der Steyler Missionare – Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Frieden – zu vereinen sind.“

NORBERT WOLF

Geschäftsführer der Steyler Bank

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Beschlossen und verkündetAktuelle Gerichtsurteile rund ums Erben und Schenken.

von Eric Heidemann, Kanzlei Hiedemann Rechtsanwälte, www.hiedemann.de

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N ahezu 70 Jahre ohne Krieg haben den Menschen in Deutschland, zumindest statistisch gesehen, einen beinahe unglaublichen Wohlstandsschub beschert. So summieren sich Vermögenswerte

wie Immobilien, unternehmerische Beteiligungen, Aktien und Anleihen sowie die Guthaben bei Banken nach Angaben des Deutschen Institus für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin auf netto rund 6,3Billionen Euro. Davon werden Jahr für Jahr, so Schätzungen, zirka 300 Milliarden Euro an die nächste Generation oder andere Begünstigte übertragen, also vererbt oder verschenkt.

Doch der Vermögensübergang ist nicht nur eine Sache der Beteiligten. Also derjenigen, die geben und die nehmen.Mit von der Partie ist auf Grundlage der rechtlichen Vorgaben bis-weilen auch das Finanzamt. Und häufig haben Gerichte das letzte Wort, falls es Probleme eben mit diesem Finanzamt gibt oder ob sich die Erben untereinander nicht grün sind.

Im „Report Erben & Schenken“ präsentiert die Kölner Kanz-lei Hiedemann Rechtsanwälte, die auf Erbschaftsrecht sowie die Beratung von privaten Stiftungen spezialisiert ist, aktuelle Gerichtsurteile zum Thema Vermögensübertragungen. Zwar können und sollen diese den Rat eines versierten Experten im Falle einer Erbschaft oder Schenkung nicht ersetzen. Doch geeignet sind sie als Orientierung bei Sachverhalten, welche jenen ähneln, die gerichtlich entschieden werden mussten.

Verlorenes Testament

Kopie und Zeugenaussage können Gültigkeit beweisen (Hie-demann Rechtsanwälte) Streit unter den Angehörigen eines Verstorbenen ist programmiert, falls die Originalfassung des Testaments nicht mehr auffindbar ist. Oft bezweifeln Hin-terbliebene, die möglicherweise weniger erben als erhofft, die Wirksamkeiteines solchen Testaments an. Zur Frage, ob sich die sogenannte Erbenstellung durch Vorlage einer Testa-mentskopie sowie Zeugenaussagen nachweisen läßt, hat das Oberlandesgericht (OLG) Naumburg unter dem Aktenzei-chen 2 Wx 41/12 Stellung genommen..

Im vorliegenden Fall beanspruchte die Tochter nach dem Tod des Vaters die Alleinerbschaft. Ihre Forderung begründete sie mit einem Testament aus dem Jahr 1997. Ihre Geschwister widersprachen und beriefen sich auf ein gemeinschaftliches Testament, das die Eltern ein Jahr später abgefasst und in dem sie alle Kinder als Erben eingesetzt hatten. Dieses Testament lag jedoch nicht mehr in der Originalfassung, sondern nur noch in Kopie vor.

„Zwar müssen Hinterbliebene beim Nachlassgericht ihr Erb-recht nachweisen, indem sie die Originalfassung des Testa-ments vorlegen. Doch von dieser gesetzlichen Vorgabe kann im Einzelfall abgewichen werden“, erklärt Rechtsanwalt Eric Hiedemann.Unter welchen Voraussetzungen dies möglich ist, zeigt die Entscheidung des Naumburger OLG. Eine Zeugin und eines der Kinder schilderten nämlich – nach Auffassung des Gerichts – glaubwürdig, wie seinerzeitdas gemeinschaft-liche Testament der Eltern abgefasst wurde. Zudem bezwei-felten die OLG-Richter nicht, dass der Inhalt der vorliegenden Testamentskopie Wort für Wort dem des Originaltestaments entsprach. Um familiären Streit zu vermeiden, „sollten Erb-lasser ihr Testament bei einem Rechtsanwalt, Notar oder aber beim Nachlassgericht hinterlegen“, empfiehlt Rechtsanwalt Eric Hiedemann. In diesen Fällen ist sichergestellt, dass die Originalfassung des Testaments im Rahmen der Erbscheiner-teilung dem zuständigen Gericht vorliegt.

Testament: Den Erben beim Namen nennen

Wer sein Testament verfasst, sollte möglichst präzise und eindeutig formulieren. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Letzte Wille später, nach dem Tod des Erblassers, nicht wirksam ist. Dies zeigt eine Entscheidung des Oberlandes-gerichts (OLG) München unter dem Aktenzeichen 31 Wx 55/13. Hier sollte das Vermögen nach dem Willen des Erb-lassers später die Person erhalten, die sich bis zu seinem Tod um ihn „kümmert“. Nach Auffassung des OLG der bay-erischen Landeshauptstadt ist eine solche testamentarische Verfügung unwirksam. Der Begriff „kümmern“ sei sehr vage. Aus dem Testament ergebe sich nicht, welche Person konkret die Zuwendung – hier das Wohnhaus des Erblassers – nach dessen Tod erhalten sollte.

Die Münchener OLG-Richter entschieden, dass der Inhalt des Testaments nicht den gesetzlichen Anforderungen an eine wirksame Verfügung genügt. „Rechtliche Grundlage ist § 2065 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB)“, erläutert Eric Hiedemann von der Kanzlei Hiedemann Rechtsanwälte in Köln. Laut Absatz 2 dieses Paragrafen „kann der Erblasser die Bestimmung der Person, die eine Zuwendung erhalten soll, sowie die Bestimmung des Gegenstands der Zuwendung nicht einem anderen überlassen“, fährt Hiedemann fort.

Die OLG-Richter stießen sich in ihrer Urteilsbegründung ins-besondere an dem Wort „kümmern“. Denn mit diesem Begriff könne praktisch alles und nichts gemeint sein. Zum Beispiel körperliche Pflege, Haushaltshilfe, seelischen Zuspruch, das

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Regeln finanzieller Angelegenheiten oder einfach hin und wieder ein wenig Aufmerksamkeit und Zuwendung. „Deshalb sollte jeder seinen Letzten Willen präzise und unzweideutig regeln“, rät eindringlich Rechtsanwalt Eric Hiedemann.

Verweigerung der Pflege: Anspruch auf Pflichtteil bleibt bestehen

Selbst wenn sich die Kinder nicht so verhalten, wie es die Eltern gerne hätten, so haben sie im Erbfall in der Regel Anspruch auf den sogenannten Pflichtteil. Dieser beträgt 50 Prozent der gesetzlichen Erbquote. Beispiel: Steht dem Sohn in der gesetzlichen Erbfolge ein Viertel des Vermö-gens der verstobenen Eltern zu, so beläuft sich der Pflicht-teil auf die Hälfte dieses Anteils, somit auf ein Achtel der gesetzlichen Quote. Unter welchen Voraussetzungen die-ser Pflichtteil entzogen werden kann, regelt § 2333 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Danach kommt der Pflichtteilentzug in Betracht, falls etwa das Kind seinen Eltern oder einem der Geschwister nachweislich nach dem Leben trachtet oder aber der Nachwuchs seine gesetzliche Unterhaltspflicht gegenüber dem Erblasser böswillig ver-letzt. Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt/Main musste darüber entscheiden, ob einer Tochter, die die Pflege eines pflegebedürftigen Elternteils verweigerte, besagter Pflicht-teil entzogen werden durfte.

Nein, urteilte das OLG der Hessenmetropole unter dem Ak-tenzeichen 15 U 61/12. Im vorliegenden Fall hatte die Toch-ter die Pflege ihres nach einem Unfall hilfsbedürftigen Vaters verweigert. Daraufhin wurde sie vom Vater enterbt. Er setzte daraufhin die Frau, die ihn stattdessen betreute und pflegte, als Alleinerbin ein. Diese Frau meinte, dass die Tochter nach dem Tod ihres Vaters auch keinen Anspruch auf ihren Pflicht-teil habe. Dieser Auffassung widersprach das Landgericht (LG) Kassel in erster Instanz (Az.: 4 O 2044/10).

Das OLG Frankfurt/Main vertrat die gleiche Auffassung wie die Kollegen vom LG Kassel. Somit hat die Tochter nach wie vor Anspruch auf ihren Pflichtteil. „Die gesetzliche Voraus-setzung für den Entzug des Pflichtteils sind laut § 2333 des Bürgerlichen Gesetzbuches vergleichsweise streng“, erklärt Rechtsanwalt Eric Hiedemann von der Kanzlei Hiedemann Rechtsanwälte in Köln. Dies bedeutet: Nicht jedes Fehlver-halten eines Kindes, das zum Zerwürfnis mit den Eltern oder einem Elternteil führt, rechtfertigt den Entzug des Pflichtteils.

Die Frankfurter OLG-Richter bezogen sich in ihrer Urteils-begründung insbesondere auf Absatz 1 Nr. 3 in § 2333 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Hier geht es konkret um die „böswillige Verletzung“ der Unterhaltsverpflichtung von Kindern gegenüber ihren Eltern. Das OLG „betonte aber, dass die bei Beginn der Pflegebedürftigkeit ihres Vaters 16-jähri-ge Tochter kaum zum Unterhalt verpflichtet war“, erklärt Rechtsanwalt Eric Hiedemann. Weil zudem, so das OLG

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Frankfurt, der Unterhalt stets finanzieller Natur sei, könne die Verweigerung der Pflege nicht mit dem Entzug des Pflicht-teils geahndet werden.

Grober Undank: Wann eine Schenkung widerrufen werden kann

Grundsätzlich kann eine Schenkung wegen „groben Undanks“ widerrufen werden. So will es § 530 des Bürgerlichen Gesetz-buches (BGB). „Grober Undank“ liegt in der Regel vor bei Ver-fehlungen des Beschenkten gegenüber dem Schenkenden oder einen dessen naher Angehörigen. „Das BGB lässt im Hinblick auf die Interpretation des Begriffes ‚grober Undank‘ einen ge-wissen Spielraum. Ob dieser grobe Undank im Einzelfall tat-sächlich vorliegt, müssen oft Gerichte entscheiden“, erklärt Eric Hiedemann von der Kölner Kanzlei Hiedemann Rechtsanwälte.

Bisweilen bedarf eine solche Klarstellung sämtlicher gericht-licher Instanzen bis zum Bundesgerichtshof (BGH). So auch im vorliegenden Fall. Mehrere Geschwister klagten gegen ih-ren Bruder nach dem Tod der Mutter. Ziel: Die Rückübertra-gung einer Immobilie durch Widerruf einer im Jahr 2004 er-folgten Schenkung an den Bruder. Die Mutter hatte dem Sohn zunächst die Immobilie unter der Auflage eines lebenslangen Wohnrechts übertragen. Drei Jahre nach der Schenkung, im

Jahr 2007, erhielt der Sohn Kontovollmacht, zwei weitere Jahre danach eine General- und Betreuungsvollmacht. Auf Grundlage dieser Vollmacht veranlasste der Sohn wenige Monate später die Einweisung der Mutter in ein Pflegeheim für demenzkranke Menschen.

Die Mutter ließ dies nicht mit sich machen, kündigte den Heim-Pflegevertrag, um sich in häusliche Kurzzeitpflege zu begeben. Als der Sohn gegen diese Entscheidung seiner Mutter vorging, widerrief sie die frühere Schenkung des Ei-genheims wegen groben Undanks. Nach dem Tod der Mutter schließlich standen sich vor Gericht deren andere Kinder als ihre Rechtsnachfolger als Kläger sowie der beschenkte Sohn als Beklagter gegenüber. In erster Instanz hielt das Landge-richt (LG) Aachen den Widerruf der Schenkung wegen gro-ben Undanks für rechtmäßig (Az.: 8 O 467/10). Die genau entgegengesetzte Meinung vertrat das Oberlandesgericht (OLG) Köln unter dem Aktenzeichen 13 U 165/11.

Die Revisionsinstanz, der Bundesgerichtshof (BGH), verwies den Fall zurück an das OLG Köln aufgrund rechtlicher Mängel in dessen Entscheidung. Die OLG-Richter hätten, so der BGH, in ihrem Urteil außer Acht gelassen, dass der beklagte Sohn – ungeachtet seiner weitreichenden Vollmacht – die personelle Autonomie der Mutter offenbar nicht respektiert hatte. Insbeson-dere im Hinblick auf die Entscheidung, ob Heim- oder häusliche Pflege angeraten war. Da das OLG Köln vor allem diesen Sach-verhalt nicht gewürdigt hatte, muss es nunmehr neu entscheiden.Q

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Doppelte Erbschaftsteuer

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die doppelte Belastung von Auslands-konten mit Erbschaftsteuer weder gegen die Regeln der Europäischen Union, noch gegen die Europäische Menschenrechtskonvention oder das Grundgesetz verstösst. Um sich gegen Doppelbelastungen zu schützen, muss man sich über die Regeln im Anlageland informieren.

Daniel Ziska, GPC Tax Unternehmerberatung AG Steuerberatungsgesellschaft

„Millionen von der Erbtante“Law & Tax

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D er Fall, den der BFH vorliegen hatte, handelte von einer Erbtante und ihren vier Großnichten.

Die Großnichten erbten im Jahre 2000 insgesamt fast 1,7 Mio. EUR in Bankguthaben und festverzinsli-chen Wertpapieren. Von dem Geld waren 1,45 Mio. EUR in Frankreich angelegt. Alle Beteiligten lebten in Deutschland.

Frankreich besteuerte die französischen Anlagen mit 55% Erbschaftsteuer. Daneben fiel in Deutschland nochmals Erb-schaftsteuer an; die bereits gezahlte französische Steuer wur-de nicht auf die deutsche Steuer angerechnet. Eine der Er-binnen klagte gegen den deutschen Steuerbescheid, um die französische Steuer angerechnet oder zumindest als Abzug vom Vermögen berücksichtigt zu erhalten und berief sich auf die Regeln der Europäischen Union, die Europäische Men-schenrechtskonvention und das deutsche Grundgesetz.

Internationales Recht und Verfassung

Der BFH sah keine der genannten Rechte verletzt. Die Rege-lungen der Europäischen Union sehen keine Harmonisierung der Erbschaftsteuer vor. Diese Sichtweise stehe im Einklang mit der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs. Auch schützt höherrangiges Recht nicht vor einer doppelten Belas-tung mit Erbschaftsteuer. Einer Steuerbelastung, die so hoch ist, dass sie Züge der Enteignung trägt, muss durch Erlass der Steuer im Einzelfall entgegengewirkt werden. Im vorliegen-den Fall wurde durch einen deutschen Steuererlass die Ge-samtbelastung von rd. 75% auf rd. 66 Prozent reduziert.

Wie kommt es zur Doppelbelastung?

Aus welchem Grunde kommt es zur doppelten Besteuerung und warum rechnet Deutschland die ausländischen Steuern

„Die Staaten knüpfen ihre Erbschaftsteuern an unterschiedlichen Punkten an. Einige

Staaten, wie Deutsch-land, besteuern die

Bereicherung der Erben. Andere Staaten, wie Grossbritannien, den Nachlass als solches.

Daneben knüpfen Staa-ten - unabhängig vom

Erben oder Erblasser – am Vermögen an.“

nicht an? "Die Staaten knüpfen ihre Erbschaftsteuern an unterschiedli-chen Punkten an. Einige Staaten, wie Deutschland, besteuern die Be-reicherung der Erben. Andere Staa-ten, wie Großbritannien, den Nach-lass als solches. Daneben knüpfen Staaten - unabhängig vom Erben oder Erblasser - am Vermögen an", erläutert Steuerberater Ziska von der Berliner GPC Tax. "Auch un-abhängig von Erben und Erblasser

kann auf das übertragene Vermögen der Erbschaftsteuer an-fallen, wenn es mit einem Staat verbunden ist. So besteuert Frankreich, wenn der Schuldner, also Banken oder Wertpa-pieremittenten, in Frankreich beheimatet sind, Deutschland schaut nur auf den Gläubiger.", so Ziska. Aus diesem Grun-de rechnet Deutschland auch eine ausländische Steuer, die aus seiner Sicht systemwidrig erhoben wird, nicht auf die deutsche Steuer an.

Ist Hilfe in Sicht?

Doppelbesteuerungsabkommen, so wie bei der Einkommen- oder Körperschaftsteuer bestehen, gibt es für die Erbschaft-steuer kaum. Deutschland verfügt weltweit nur über sechs solcher Abkommen. Die Europäische Kommission hat ermit-telt, dass in der gesamten EU nur 33 von theoretisch mög-lichen 351 Abkommen abgeschlossen wurden und setzt auf nationale Milderungsmaßnahmen. "Dem Anleger bleibt nur, sich über die Situation in dem Anlageland zu informieren.", meint Steuerberater Schiller, ebenfalls von der GPC Tax. "Be-stimmte Länder, wie die Schweiz, Österreich oder das kleine Malta, stellen aus deutscher Sicht kein Problem dar, da ent-weder ein Abkommen besteht oder die Länder keine eigene Erbschaftsteuer erheben.", ergänzt Ziska.

Die Nichten hatten doppeltes Pech: Seit 2006 besteht auch mit Frankreich ein Doppelbesteuerungsabkommen zur Erb-schaftsteuer - seit dem fällt keine französische Erbschaftsteu-er mehr auf Konten in Frankreich an.Q

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