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05.01.2018 I Berufsbildner AG 1
Herzlich willkommen zur Kickoff –Veranstaltung «Berufsbildner Plus»!
Berufsbildner PLUSQualität in der Ausbildung
Motivation von Lernenden
3
… und Mitarbeitern…
… durch Erfolgserlebnisse…
Selbständigkeit
4
… durch gelöste Problemstellungen: Erfolgserlebnisse…
Qualität in der Ausbildung
5
Sie wollen jemandem etwas
beibringen…
Wie erreichen Sie die Qualität, dass
der Lernende einen grossen
Lernerfolg hat?
Funktioniert das bei jedem
Lernenden oder gibt es
Unterschiede?
Anforderungen an den guten Berufsbildner
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Was wünscht du dir von deinen
zukünftigen Lehrmeistern?
05.01.2018 I Berufsbildner AG 7
Basis Anforderung - Verbinde die neun Punkte mit vier Geraden
Versucht die neun Punkte mit vier geraden Strichen zu verbinden. Regel Nr. 1: der Schreiber darf dabei nicht angehoben werdenRegel Nr. 2: Ihr dürft mit dem Schreiber nie zurückfahren
05.01.2018 I Berufsbildner AG 8
Erweiterte Anforderung - Verbinde die neun Kreise mit drei Geraden
Versucht die neun Kreise mit drei geraden Strichen zu verbinden. Regel Nr. 1: der Schreiber darf dabei nicht angehoben werdenRegel Nr. 2: Ihr dürft mit dem Schreiber nie zurückfahren
05.01.2018 I Berufsbildner AG 9
Lernreflektion
Die ErfolgreichenLöst Du gerne solche kognitiven Denkaufgaben?Was löst es bei Dir aus, wenn Du solche Herausforderungen meisterst?Wie, wo, wann mit wem hast Du die Kompetenzen erworben, um in solchen Aufgaben erfolgreich zu sein?Traust Du Dir zu noch weitere solche Aufgaben zu lösen?
Die weniger ErfolgreichenLöst Du gerne solche kognitiven Denkaufgaben?Was löst es bei Dir aus, wenn Du solche Aufgaben lösen sollst?Bis zu welchem Punkt hast Du Dich als interessiert erlebt? Wann hast Du das Interesse verloren? Begründe warum Du das Interesse verloren hast.
Welches Fazit können wir in Bezug auf die Ausbildung von Lernenden aus dieser Aufgabeziehen?
05.01.2018 I Berufsbildner AG 10
Lasst uns gemeinsam als Berufsbildner und Verband in den Betrieben Lernumgebungen schaffen, welche motivierend sind für Lernende und Berufsbildner!
Wir laden Dich ein mit uns zusammen ein Lernabenteur zu unternehmen…
Auf ins
«Entdeckende Lernen»!
05.01.2018 I Berufsbildner AG 11
Praktisches Beispiel - Schokolade
Sozialform: 4 Gruppen
Ziel der Aufgabe:
Bearbeitet eine Tafel Schokolade so, dass ihr am Schluss ein ganzes Täfelchen davon
wegnehmen könnt und immer noch eine Schokolade mit 5 Täfelchen in der Höhe und 6
Täfelchen in der Länge habt. Das einzelne Täfelchen muss zwingend der Lehrperson
gezeigt werden können.
Kontrollpunkte:
• Hilfsmittel bestimmen, Arbeitsplatzvorbereitung durchführen
• Schrittweise Vorgehensweise festhalten (skizzieren, auflisten, etc.)
• Praktische Umsetzung durchführen, bei Unklarheiten / Fragen nachfragen
• Endresultat zeigen / Ausführungskontrolle
05.01.2018 I Berufsbildner AG 12
Schokolade - Reflektion
Wie zufrieden seid ihr mit eurer Ausführung?
Was lief gut? Wo gab es Schwierigkeiten?
Was hast Du aus dieser Aufgabe gelernt, bestätigt erhalten, wurde Dir wichtig?
Wie habt ihr die Begleitung durch den KL erlebt? Hattet ihr genug Spielraum um
auszuprobieren?
Was benötigst Du, um noch sicherer in der Ausführung zu werden?
Wo kannst Du Dir vorstellen diese Aufgabe anzuwenden?
05.01.2018 I Berufsbildner AG 13
Entdeckendes Lernen anhand der Schokolade
Was war an dieser Methode anders als bei einer Instruktion?
Welche Haltung als Berufsbildner ist wichtig, damit Erfolg entstehen kann im
Lernprozess der Lernenden?
Was hat diese Methode bei euch bewirkt (Gedanken, Emotionen, Haltungen)?
Auf was muss man aus eurer Sicht besonders achten, damit der Lernprozess gefördert
wird und die Methode hilfreich ist (Ablauf, Zielsetzung, Kontrollpunkte, Begleitung,
Reflektion)?
05.01.2018 I Berufsbildner AG 14
Kernfrage: Wie wird man „kompetent“?
Vergegenwärtigen wir uns einige Prinzipien des Lernens:
Wie haben Sie Fahrradfahren gelernt?
Wie haben Sie Fahrradfahren gelernt?
05.01.2018 I Berufsbildner AG 15
Für Berufbildner heisst das:
Die Rolle der Berufsbildner wandelt sich grundlegend,
und zwar
vom „unterweisenden Lehrmeister“ zum
"Lern(prozess)begleiter“!
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05.01.2018 I Berufsbildner AG 1616
Übersicht Lernbegleitung
Der Unterweiser
• Folgt nach dem Prinzip Vormachen –Nachmachen
• Gibt alle Informationen vor
• Versucht Fehler zu vermeiden
• Leitet Schritt für Schritt an
• Führt zur «einen richtigen Lösung»
Der Lernbegleiter
• Übergibt reale Arbeitsaufgaben zur selbständigen Bearbeitung
• Lässt den Lernenden die nötigen Informationen selbst beschaffen
• Lässt Fehler als Lernchancen zu
• Bleibt im Hintergrund, beobachtet, steht für Rückfragen zur Verfügung, wartet ab
• Lässt viele richtige Lösungen zu
• Bespricht alle intensiv nach
05.01.2018 I Berufsbildner AG 17
Ablauf der Lernbegleitung:
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1. Der Lernbegleiter klärt das Vorwissen ab, um daran anzuknüpfen ohne zu über-/ unterfordern.
2. Der Lernbegleiter arrangiert die Situation so, dass die nötigen Voraussetzungen gegeben sind und trifft Vorkehrungen zur Bewältigung von allfälligen Stolpersteinen oder Gefahren.
3. Der Lernbegleiter gibt eine Problemstellung vor, lässt persönlichen Bezug des Lernenden entstehen und gibt den Auftrag. Dabei lässt er viel Freiraum zum entdecken. Er ermutigt, etwas zu wagen. Denn Fehler nicht nur erlaubt, sondern als Lernchance oft sogar erwünscht.
4. Der Lernbegleiter setzt Kontrollpunkte fest.5. Der Lernbegleiter ist während der Arbeit des Lernenden trotz Distanz für Fragen
erreichbar.6. Der Lernbegleiter führt eine intensive Nachbesprechung durch, wobei die Erfahrungen
des Lernenden im Zentrum stehen (Ist es gelungen? Wie ging es mir? Wie werde ich schneller, besser? Wie möchte ich weiterfahren? Welche Alternativen zum meinem Vorgehen gibt es? Warum macht es XY anders? …).
05.01.2018 I Berufsbildner AG 18
Prinzipien der Lernbegleitung
Im Lernprozess führt der Lernende; er sucht selbst seinen Weg.
• Er bestimmt, wann er Hilfe braucht. Der Lehrende greift nur ein, wenn derLernende Hilfe erbittet oder lernfeindlich in die Irre geht
• Der Lernende macht eigenständige Handlungserfahrungen; es wird ihm nichtsvorgetragen bzw. „gepredigt“. Es geht darum, so viel wie möglich zu lernen und sowenig wie möglich zu lehren.
• Der Lehrende stellt die Aufgabe und leitet die Reflexion an.
• Denn damit aus Erlebnissen und Erfahrungen Kompetenzen werden, müssendie Erlebnisse reflektiert werden.
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05.01.2018 I Berufsbildner AG 19
Anforderungen an die Lernbegleitung
• Aufgaben stellen, nicht Lösungen zeigen
• Abwägen, wann Fehler und Suchen fruchtbar sind und wann interveniert
werden muss
• Lernprozessbegleitung ist eine Form der Führung mit viel mentaler Präsenz
• Es gibt keine starren Regeln und Dogmen (auch nicht, dass man niemals einen
Input geben dürfte)
• Der Lernprozessbegleiter muss Freiraum lassen und zugleich Struktur geben. Er ist
verantwortlich für das Einhalten der Zeit und das Erreichen der Lernziele
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05.01.2018 I Berufsbildner AG 20
Hilfen für das selbstentdeckende Lernen im Arbeitsprozess
• Dosierte, dem Lernstand angemessene Auswahl und Aufbereitung der Arbeitsaufgabe
• Erkundungsaufgaben vorweg
• Kontrollpunkte
• Vorbereitung (Einführung) des Lernenden (Übergabegespräch)
• Hilfsmittel bereitstellen, darauf verweisen
• Durchdenken lassen der Aufgabe (Planung mit Durchsprechen)
• Kontrollpunkte mit Zwischengesprächen
• Lernschleifen (Übungsaufgaben)
• Selbstkontrollen einbauen
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05.01.2018 I Berufsbildner AG 21
Setzen von Kontrollpunkten
• Erster Kontrollpunkt: Nach Abschluss der Vorklärungen oder der Vorgehensplanung
• Nach jedem Arbeitschritt, von dessen Richtigkeit der gesamte weitere Erfolgabhängt
• Vor einem gefährlichen/riskanten/neuen Arbeitsschritt
• Vor einem Schritt, der evtl. zusätzliches Üben erfordert
• Immer, wenn der Lernende sich unsicher fühlt
• Individuelle Dosierung
• Entsprechend dem Lernfortschritt immer seltener
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05.01.2018 I Berufsbildner AG 22
Auswertungsgespräche führen
• Nach Abschluss einer Lern-Aufgabe findet immer ein rückblickendes Reflexions- und
Auswertungsgespräch statt.
• Bilanz ziehen, Erlebtes verarbeiten,
• Hintergründe klären, Zusammenhänge sichtbar machen, fachtheoretische
Begründungen erarbeiten,
• das zuvor eher zufällig (informell) Gelernte bewusst machen und systematisieren.
• Das Auswertungsgespräch folgt den Regeln der non direktiven
Gesprächsführung (n. Rogers).
• Hier werden neben fachlichen und methodischen auch soziale und personale
Lernerträge gesichert und neue Lernvereinbarung getroffen.
• Erst das Auswertungsgespräch verwandelt Erlebnisse in Erfahrungen und in
übertragbare, da bewusste Kompetenzen!
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05.01.2018 I Berufsbildner AG 23
05.01.2018 I Berufsbildner AG 24
Disposition
Ziel aus dem Bildungsplan - Beispiel
1.5.3.2Ich wende einfache Ausbeulmethoden mit den geeigneten Maschinen, Werkzeugen und Hilfs-mitteln sorgfältig und selbständig an. Dabei analysiere ich den Schaden sorgfältig und entscheide mich wohlüberlegt für den Einsatz der Drück- oder Ziehtechnik (K4)
05.01.2018 I Berufsbildner AG 25
Selbstlerntag, 8 Lektionen
Ziele und Erwartungen:• Selbstvertiefung in das Thema „Ausbildungseinheit planen“• Nachlesen (z.B Unterlagen), Fragen stellen, Antworten suchen• Ausbildungseinheit planen, Zusammenarbeit mit Lernenden starten, Disposition verfassen• Disposition per Mail senden an [email protected]
Disposition• Lerninhalt in Abstimmung mit Bildungsplan und Zielperson festlegen• Bestandsaufnahme / Bedürfnisse / Fragestellungen ermitteln mit Lernenden• Lernziel nach Bildungsplan und in Absprache mit Lernenden festlegen, Hilfsmittel
definieren
05.01.2018 I Berufsbildner AG 2626
05.01.2018 I Berufsbildner AG 27
Disposition
Wichtige Überlegungen• Ist dieses Ziel relevant für meine/n Lernende/n? (Bestandesaufnahme)• Was ist die persönliche Bedeutung für den Lernenden?• Welche Fragen hat er zum Lernziel / Lerninhalt?• Wieviel Zeit habe ich zur Verfügung?• Wie ist es möglich, dass der /die Lernende Selbststeuerung erleben kann?• Welche Teilziele kann ich in der vorgegebenen Zeit erreichen?• Wie steht es um meine Kompetenzen dem Thema gegenüber?
• Welche/s Hilfsmittel / Material ist dazu nötig?• Habe ich diese Hilfsmittel bei der Ausbildungssituation zur Verfügung?• Was ist weiter noch wichtig?
05.01.2018 I Berufsbildner AG 28
Audit der Ausbil-dungssequenz,
4 Lektionen
Anmeldung zum Audit
Ab wann kann ich mich anmelden?Frühestens ab dem 1. Februar 2017
Wer kann sich anmelden?Alle, welche die Disposition der Ausbildungssituation eingereicht und bewilligt erhalten haben
Wie funktioniert die Anmeldung?www.berufsbildner.ch/vsci
Wie verbindlich ist die Anmeldung?Sehr verbindlich - siehe AGB’s Punkt 6
05.01.2018 I Berufsbildner AG 29
Audit der Ausbil-dungssequenz,
4 Lektionen
Durchführung des Audits
Ziele und Erwartungen• Das Audit wird anhand der Disposition, mit dem Lernenden im Rahmen der Firma, mit den
entsprechenden Hilfsmitteln durchgeführt• Reibungslose Organisation und Durchführung
05.01.2018 I Berufsbildner AG 30
Audit der Ausbil-dungssequenz,
4 Lektionen
Durchführung des Audits
Ablauf
• Vorbereitung (Vortag)
• Eintreffen, Begrüssung Auditor/in (ca. 8:00)
• Durchführung der Ausbildungssituation (08:30 – 10:00)
• Pause (10:00 – 10:15)
• Feedback Lernprozess L+BB begleitet durch Auditor (10:15 – 10:45)
• Auswertung Audit mit Selbst- und Fremdeinschätzung (10:45 – 11:30)
• Verabschiedung
05.01.2018 I Berufsbildner AG 31
Selbstreflek-tionsarbeit,2 Lektionen
Ziele und Erwartungen• Die BB analysieren ihren Lernprozess von der Kickoff –
Veranstaltung bis zur Auditsituation und verfassen ihre Gedanken verständlich
Ablauf• Sich Zeit nehmen• ruhigen Ort wählen• Gedanken über den Lernprozess bilden• Gedanken verfassen anhand der Vorlage und per Mail an
05.01.2018 I Berufsbildner AG 32
ERFA, 2
Lektionen
Ziele und ErwartungenAlle Teilnehmenden tauschen sich über den Lernprozess, die Erfahrungen und die Umsetzung in den Alltag aus und entwickeln Handlungsideen zur Umsetzung von Ideen und zur Qualitätssteigerung der Ausbildungen im Carrosseriegewerbe.
OrganisationDer Austausch wird geleitet vom VSCI durch Thomas Rentsch und findet an den Standorten der Kickoff – Veranstaltungen statt.
TermineSiehe Ablauf und Terminierung
05.01.2018 I Berufsbildner AG 33
Beurteilung und Bestehensnorm
Beurteilte Elemente
• Disposition
• Ausbildungssituation
• Selbstreflexion
Beurteilungsmassstab / Bestehensnorm
• Erfüllt / nicht erfüllt• Anwendung des Beurteilungsmassstabes bei der Disposition, der Ausbildungssituation und der
Selbstreflexion• In der Bewertung der Ausbildungssituation darf der Teil „Motivierende Lernumgebung“ von
sechs Bewertungen mit max. zwei „nicht erfüllt“ bewertet werden
05.01.2018 I Berufsbildner AG 34
Kickoff-Veranstaltung,
4 Lektionen
Selbstlerntag, 8 Lektionen
Audit der Ausbil-dungssequenz,
4 Lektionen
Selbstreflek-tionsarbeit,2 Lektionen
ERFA, 2
Lektionen
01.02.2018
Kick-off Veranstaltung, Zürich
12.01.2018
Kick-off Veranstaltung, Zofingen
03.03.2018
Senden der Disposition bis am
13.01. –03.03.2018
Selbstlerntag
11.06.2018, 18:00, ERFA
, Zürich
01.06.2018, 12:15, ERFA
. Zofingen
25.05.2018
Selbstreflektion senden bis am
03.03. –25.05.2018
03.03. –18.05.2018
Audit im
Betrieb
05.03.2018
Anm
elden für Audit bis am
Ablauf und Terminierung
05.01.2018 I Berufsbildner AG 35
Ihre Auditoren/Auditorinnen
Marianne Weber
Simon Hausammann
05.01.2018 I Berufsbildner AG 36
Danke für Ihre Aufmerksamkeit...
…und viel Erfolg!