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Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück.
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Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück3 _ 2013
Von weißen Mäusen und Leidenschaft2014 geht der Schülerbandwettbewerb „schools on rock“ in die zehnte Runde
Badespaß ohne HindernisseKinder des Vogelsang-Kindergartens testen Barrierefreiheit im Schinkelbad
Erlebnisräume im Herzen der StadtVon der „Wasserstandsausgleichsanlage“ zur Ersatzaue
INTRO
ELEMENTAR I
04 Kampf um die Unterwelt
ELEMENTAR II
08 Einmalige OP statt Dauerbehandlung
KOMpETENz uMWELT KLIMA
10 Leuchtende Ideen für eine lebendige Stadt
KuRz NOTIERT
12
OSNABRücK IN BEWEguNg
14 Wie sieht (m)ein Osnabrück der Zukunft aus?
SONNTAgSAuSfLug
16 Erlebnisräume im Herzen der Stadt
BADETAg
18 Badespaß ohne Hindernisse
VOLLER ENERgIE
20 Von weißen Mäusen und Leidenschaft
ORIgINAL REgIONAL
22 Nicht nur eine Frage des guten Geschmacks
gEWINNSpIELE / INfO / IMpRESSuM
23
hIER ERLEBENDie Seite der „nifbe“
Titelbild: Lea Linnemüller und Leon Wamhoff am Regenrückhaltebecken in hellern
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in der Osnabrücker Unterwelt pulsiert ein ausgeklügeltes Netz: Mehr als 3.500
Kilometer Leitungen bringen Strom, Gas und Wasser in die Osnabrücker
Haushalte. Rund 1.000 Kilometer Regen- und Abwasserleitungen sorgen für
den geregelten Abfluss. Diese Leitungen teilen sich den Platz unter Gehwegen
und Straßen mit Kommunikationsleitungen aber auch mit Baumwurzeln.
Bäume, als grüne Lunge der Stadt, sind für die Lebensqualität in Osnabrück
ebenso unverzichtbar wie die zuverlässige Versorgung mit Strom, Gas und
Wasser. Doch oftmals kommen sich Wurzeln und Leitungen in die Quere.
Dass Versorgungssicherheit und Baumschutz keine Gegensätze sind, das zeigt
die Versuchsanlage an der Dodesheide in Osnabrück. Zusammen mit der DBU,
der Universität Bochum und dem Osnabrücker Servicebetrieb wird dort an
innovativen Lösungen gearbeitet, wie Leitungen und Wurzeln friedlich zusammen
in der Osnabrücker Unterwelt existieren können.
Doch nicht nur Baumwurzeln können eine Gefahr für die Leitungen unter der
Stadt sein – auch der Zahn der Zeit nagt beständig an der unterirdischen Infra-
struktur. So auch an der Wassertransportleitung Thiene. Sie führt vom Wasserwerk
Thiene bei Alfhausen in die Stadt Osnabrück und wird nun auf einem Teilstück
erneuert, um auch künftig die gewohnt hohe Versorgungsqualität zu sichern.
Teil des unterirdischen Systems, aber deutlich sichtbarer, sind die vielen Regenrück-
haltebecken im Osnabrücker Stadtgebiet: Frei zugänglich bieten sie neben ihrer
Funktion zur Regenrückhaltung einen hohen Naherholungswert für Anwohner
und einen neuen Lebensraum für Tiere.
Aber diese Ausgabe der hier hat sich nicht nur der Unterwelt verschrieben. Unsere
weiteren Themen: „schools on rock“ feiert schon sein zehnjähriges Jubiläum
und wir feiern mit. Ist das Schinkelbad barrierefrei? Kinder des Vogelsangkinder-
gartens haben den Test gemacht – mit überraschendem Ergebnis.
Viel Spaß bei der Lektüre und eine gute Zeit wünscht
Mathias von der Heide
Management Asset Ownership, Stadtwerke Osnabrück AG
P.S. Wenn Sie sich fragen sollten, was eigentlich „Management Asset Ownership“
heißt – hier eine kleine Definition: Das Asset Management im Infrastrukturbereich
kümmert sich um den nachhaltigen Funktionserhalt von Anlagen, Rohrleitungen,
Kabeln und Kanälen.
September 2013hier
hIER ERLEBENDas exklusive Mitmachprogramm für Privatkunden
VOLLER ENERgIE
BADETAg
KOMpETENz uMWELT KLIMA
ORIgINAL REgIONAL
04
18
2022
1614
10
ELEMENTAR I
SONNTAgSAuSfLugOSNABRücK IN BEWEguNg
Baum gegen Leitung – es ist ein leiser, langsamer
Kampf, der seit Jahrzehnten in der unterwelt Osna-
brücks geführt wird. über der Erde diskutierten die
Verantwortlichen fast ebenso lange unerbittlich über
das Vorrecht im untergrund. Inzwischen sind sich
alle Beteiligten einig: Bäume sind genauso wichtig
für die Lebensqualität in einer modernen großstadt,
wie ein effizientes, sicheres Leitungsnetz. Deshalb
suchen sie gemeinsam nach Möglichkeiten für eine
friedliche Koexistenz von Bäumen und Leitungen.
Der Raum unter den Gehwegen Osnabrücks wird eng.
Dort teilen sich Leitungen und Baumwurzeln den
immer knapper werdenden Platz. Inzwischen gehört
zu einem komfortablen, sorgenfreiem Leben näm-
lich nicht nur die regelmäßige Versorgung mit Gas,
Strom und Wasser. Auch die getrennte Abwasser-
entsorgung und die wachsende Anzahl moderner
Kommunikationsleitungen haben in unterschiedlichen,
nach DIN geregelten Tiefen unter den Bürgersteigen
ihren Platz. Dorthin wachsen aber auch die Wurzeln
der Straßenbäume, die angepflanzt werden, um aus
tristen Straßenschluchten ein lebenswertes Umfeld
zu machen.
Wie Bäume und Leitungen unter der Stadt ihren Platz finden
Wurzeln wachsen zwischen die Leitungen
Das führt zu Konflikten: Wurzelwerk wickelt sich um
Leitungen, schiebt Dichtungsringe zur Seite, bohrt
sich in haarfeine Risse. Seit Jahren stehen die Stadt-
werke und der Osnabrücker Servicebetrieb (früher
Grünflächenamt) in engem Kontakt auf der Suche
nach Lösungen. „Früher galt strikt: Versorgung geht
vor Grün“, erklärt Mathias von der Heide, Management
Asset Ownership, Stadtwerke Osnabrück AG, der die
Osnabrücker Unterwelt von Strom- über Gas- bis hin
zu Wasser- und Telekommunikationsleitungen im
Blick hat.
Wie Leitungen geschützt werden
Inzwischen haben sich beide Seiten aufeinander zu-
bewegt. So experimentierte der frühere Leiter des
Grünflächenamtes, Klaus Schröder, mit unterschied-
lichen Baumarten aber auch mit Maßnahmen für
den Leitungsschutz. „Seit einigen Jahren bringen
wir beim Leitungsbau Polyurethan-Platten im Bereich
der Rohre an. Doch oft umgehen die Bäume mit
ihren Wurzeln diese Barrieren, durchdringen feinste
September 2013hier
04 ELEMENTAR I
Kampf um die Unterwelt
Wurzelwerk der Bäume in der Hansastraße
Risse oder wachsen einfach drumherum“, so Mathi-
as von der Heide. Umso größer sind nun die Hoff-
nungen, die Baum- und Leitungsverantwortliche in
neue Pflanzverfahren setzen. Gemeinsam mit dem
Biologen Dr. Markus Streckenbach, der zahlreiche
Kommunen in dieser Frage berät, verfolgen sie die
Vorgänge in einer Dodesheider Versuchsanlage in
der Knollstraße.
Wurzeln nehmen einfache Wege
Die Idee dahinter: Baumwurzeln wachsen auf der
Suche nach Nährstoffen den Weg des geringsten
Widerstandes. Wenn man ihnen diesen Weg erleichtert
und durch Zugabe von Nährstoffen „schmackhaft“
macht, wächst die Wurzel in eine bestimmte Richtung.
Wenn man außerdem die Leitungen in ein schwer
durchdringliches Substrat verlegt, sind sie besser vor
den Wurzeln geschützt. So kann man Wurzelwachs-
tum im Sinne des Leitungsschutzes lenken, ohne dass
die Bäume Schaden nehmen. „Aufgrund der Ein-
schätzungen von Fachleuten sind auch wir zuversicht-
lich, was das neue Verfahren angeht“, so von der Heide.
Bei Neuanpflanzungen ergäben sich damit endlich
gute Möglichkeiten für ein langfristiges verträgliches
Miteinander von Bäumen und Leitungen.
Wurzelwachstum
Blick in den Abzweig einer Abwasserleitung, der
durch eingewachsene Wurzeln verstopft wurde.
AB-WASSER
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ANSchLuSSLEITuNg REgENWASSER
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SchWERESSuBSTRAT
STRASSENBELEuchTuNgKOMMuNIKATIONSKABELSTROMKABELgAS- / WASSERLEITuNg
LOcKERESSuBSTRAT
REgENWASSER
05
September 2013hier
„Knowhow im Boden“Dr. Markus Streckenbach,
Dipl. Biologe
Seit über zehn Jahren
beschäftigt sich Markus
Streckenbach, Diplom-
biologe, mit einem
Sachverständigenbüro
für urbane Vegetation,
gemeinsam mit Kollegen
von der Ruhr-Universität
Bochum und Bauinge-
nieuren des Instituts für
Unterirdische Infrastruktur
mit dem Wurzelwachstum, vor allem in Hinblick auf
den Leitungsschutz.
Welche Erkenntnisse haben Sie in den letzten Jahren
gewonnen?
Streckenbach: Wir wissen noch nicht alles über das
Wurzelwachstum, aber einige wichtige Dinge haben
wir feststellen können: Die Wurzeln wählen stets den
Weg des geringsten Widerstandes. Deshalb wachsen
sie oftmals entlang der Unterseite der Leitungen, wo
das Erdreich vom Druck bei der Verdichtung der
Oberfläche abgeschirmt und deshalb lockerer ist.
Außerdem braucht der Baum Wasser. Wenn an –
insbesondere älteren – Steckverbindungen Flüssigkeit
austritt und Wurzeln sich diese Quelle erschließen,
kann dies das Wachstum fördern. Zudem nutzen
Wurzeln vorhandene „Pforten“, die sie vor allem an
Leitungen mit vielen Anschlussstellen finden.
Was bringen diese Einsichten für die Praxis im Bereich
Leitungsschutz?
Streckenbach: Aus diesen Erkenntnissen entstand
folgende Idee: Der Baum wird in ein Bett aus sehr
grobkörnigem Substrat gepflanzt, dessen Lücken locker
mit feinkörnigerem Material aufgefüllt werden. Die
Wurzeln werden zusätzlich über Kunststoffrohre mit
Luft und bei Bedarf auch mit Nährstoffen versorgt.
Dann wird die Umgebung, in der die Leitungen liegen,
mit einem fließfähigen Substrat – einer dichten, ton-
ähnlichen Masse – aufgefüllt. Diese ist für die Wurzeln
undurchdringbar, und sie müssen einen Bogen darum
machen. Außerdem sollten die Leitungen glatt, d.h.
mit möglichst wenigen Muffen versehen sein, damit
die Wurzeln – sollten sie doch einmal hierher wachsen –
keine Eintrittspforten finden. Da steckt viel Knowhow
im Boden. Bei der Entwicklung des richtigen Substrates
muss zum Beispiel darauf geachtet werden, dass es
den natürlichen Anforderungen des Baumes und den
technischen Anforderungen des Straßenbaus gleicher-
maßen entspricht: Es muss locker genug für das
Wurzelwachstum und gleichzeitig stabil genug für die
Belastungen von oben sein und auch dauerhaft bleiben.
Welche Ergebnisse haben Sie in der Versuchsanlage
an der Dodesheide gesammelt?
Streckenbach: In der Versuchsanlage in der Dodes-
heide wurden mehrere unterschiedliche Baumarten
mit einem lockeren Substrat – der so genannten „Reha-
zone“ umgeben. Die Wurzeln dieser Bäume haben
sich hierin gut entwickelt, obwohl wir sie stellenweise
einkürzen mussten und obwohl die Bäume schon
vergleichsweise alt waren, als sie verpflanzt wurden.
In einem nächsten Schritt sollen Leitungen in ein
porenarmes Substrat in der Nähe der Wurzeln verlegt
werden. Dann heißt es warten. Bäume wachsen
eben langsam.
Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit der Verant-
wortlichen in Osnabrück?
Streckenbach: Es gibt hier eine außergewöhnlich gute
Kooperation der Versorger und der Grünflächenver-
antwortlichen, die über Jahre gewachsen ist. Das ist
mir in dieser Form bislang noch in keiner anderen
Kommune begegnet.
„Einmalige Versuchsanlage“Dipl.-Ing. franz-peter heidenreich, DBu, Themen-
schwerpunkt „unterirdische Infrastruktur“
„Die Versuchsanlage an der Knollstraße ist bundesweit
einmalig“, stellt Franz-Peter Heidenreich von der DBU
fest. Diese hat die ersten beiden Projektschritte bereits
mit 40.000 beziehungsweise 50.000 Euro gefördert.
„Auch für den dritten Schritt werden wir die entsprechen-
Im InterviewDrei Institutionen arbeiten für ein friedliches Zusammenleben von Bäumen und Leitungen
06 ELEMENTAR I Die Teststrecke an der Dodesheide
Ausheben eines Baumes auf dem ehemaligen Betriebshof des
Grünflächenamtes Osnabrück an der Knollstraße, für den Transport
zum neuen Versuchsfeld an der Dodesheide.
Transport eines ausgehobenen Baumes zum neuen Versuchsfeld.
Bäume auf dem neuen
Versuchsfeld im Winter.
Anlage der Rehabilitations-
zonen („Reha-Zonen“) an den
Bäumen. Die blauen Rohre in
den ringförmigen Gräben
stellen die Belüftung dieser
Bereiche sicher.
den Mittel bereit stellen“, ist Heidenreich sicher. „Es
handelt sich um ein weltweit diskutiertes Thema, für das
wir hier in Osnabrück wichtige Erkenntnisse gewinnen
können.“ So beschäftigt sich unter anderem das aner-
kannte Institut für unterirdische Infrastruktur (IKT) in
Gelsenkirchen regelmäßig mit dem Thema. Auch
Unternehmen, die der Stiftung verbunden sind, haben
Interesse an den zu erwartenden Forschungsergeb-
nissen, beispielsweise Hersteller von Leitungen oder
Leitungsschutzsystemen und Substrathersteller.
Um unterschiedliche Baum-, Substrat-, und Leitungsva-
rianten testen zu können, ist ein solcher Versuchsaufbau
unerlässlich. Da Bäume langsam wachsen, braucht
man einen geeigneten Ort für eine Langzeitstudie.
„Dort sind die Bäume die Versuchskaninchen“,
erklärt Heidenreich. Die Ergebnisse kommen dann
nicht nur Bäumen und Leitungen zugute, sondern
vor allem auch den Bewohnern der Städte, für deren
Lebensqualität Bäume von großer Bedeutung sind.
„Bäume kennen keine DIN“Thomas Maag, Osnabrücker Servicebetrieb
Thomas Maag freut sich über die Entwicklung der
Diskussion zwischen den Verantwortlichen für die
Begrünung und denen für das Leitungsnetz in den
vergangenen 25 Jahren: „Wir reden miteinander und
probieren vieles aus“, so seine Einschätzung. „Dabei
versuchen wir, die Lebensbedingungen für die Bäume für
die nächsten 40 bis 60 Jahre im Voraus einzuschätzen.
Das ist nicht immer einfach, weil viele Faktoren eine
Rolle spielen. Bäume kennen eben keine DIN.“ Service-
betrieb und Stadtwerke
können dabei drei Faktoren
beeinflussen: die Art des
Baumes, die Sicherung
der Grundversorgung mit
Licht, Luft, Nährstoffen
und Wasser sowie den
Leitungsschutz, beispiels-
weise mit Polyurethan-
Dämmplatten. Beide
Seiten sind in der Dis-
kussion flexibler geworden
und schätzen den Sach-
verstand des Gegenübers:
„Inzwischen ist klar, dass
die Verantwortlichen auf
Seiten der Stadtwerke die
meisten Bäume erhalten
und Neupflanzungen
ermöglichen möchten.
Wenn wir aber sehen, dass
07
eine Bepflanzung zu echten Problemen führt, bemühen
wir uns um Alternativen und pflanzen beispielsweise
Magnolien mit kleinen Wurzelstöcken.“ Vor allem im
Bereich von Gasleitungen verzichtet der Osnabrücker
Servicebetrieb inzwischen auf Großbäume. Und
manchmal müsse auch eine der beiden Seiten nach-
geben: „Hin und wieder muss ein Baum weichen.
Andererseits verlegen die Stadtwerke auch manchmal
ein Rohr, um die Wurzel nicht kappen zu müssen –
das wäre vor 25 Jahren undenkbar gewesen.“
„Ordnung in der Unterwelt“Mathias von der heide, Stadtwerke OS
Mathias von der Heide weiß die gute Zusammenarbeit
mit dem Osnabrücker Servicebetrieb zu schätzen:
„Es gibt eine gute Basis in der Zusammenarbeit von
Stadtwerken und Osnabrücker Servicebetrieb, wenn
es um Pflanzungen und Leitungsschutz geht. Wir
treffen uns regelmäßig und planen neue Anlagen oder
Umbauten gemeinsam. Außerdem informieren wir
einander, wenn Probleme an Leitungen oder Bäumen
auftreten“, erklärt er. Als Datenbasis für die gemeinsame
Arbeit wurde vor einiger Zeit ein Verzeichnis angelegt:
„Wir haben Ordnung in unser Wissen über die
Osnabrücker Unterwelt gebracht, indem wir die Auf-
zeichnungen über unser Leitungsnetz mit den Angaben
des Servicebetriebes über den Baumbestand kombiniert
haben. Jetzt wissen wir, wo Bäume auf Leitungen
stehen und um welche Leitungen es sich handelt.
Das hilft beiden Seiten bei den Planungen von Neu-
anlagen oder Umgestaltungen.“
So viel Leitung braucht die Stadt:
Nachweislich sind im Moment ca. 5.000 Standorte bekannt und dokumentiert, wo Bäume direkt oder in unmitttelbarer Nähe zu Leitungen stehen.
625 km
697 km
1.037 km
2.249 km
Trinkwasser
Abwasser
Strom
Gas
Ausheben eines Baumes auf dem ehemaligen Betriebshof des
Grünflächenamtes Osnabrück an der Knollstraße, für den Transport
zum neuen Versuchsfeld an der Dodesheide.
Einsetzen des Baumes auf dem neuen
Versuchsfeld an der Dodesheide.
Anlage der Rehabilitations-
zonen („Reha-Zonen“) an den
Bäumen. Die blauen Rohre in
den ringförmigen Gräben
stellen die Belüftung dieser
Bereiche sicher.
08 ELEMENTAR II
September 2013hier
Einmalige OP statt Dauerbehandlung
Es ist ein Eingriff an einer hauptschlagader. Keine
akute Notfall-Op, aber eine, die jetzt Sinn ergibt,
damit der patient nicht immer wieder neu in
Behandlung muss. und eine, die bei ausgewiesenen
fachleuten in besten händen ist. Ein 800 Meter
langer Abschnitt der Thiener Wassertransportleitung
wird erneuert – ein wichtiger Beitrag zur Versorgungs-
sicherheit.
Die Stadt Osnabrück ist durchzogen mit einem dichten
Adernetz von Trinkwasserleitungen, die das kostbare
Gut bis in den letzten Stadtwinkel führen. Bis jedoch
das Trinkwasser über Wasserhochbehälter in dem
Osnabrücker Stadtnetz verteilt werden kann, muss
es jeweils aus dem Norden über zwei ca. 25 km lange
Wasserleitungen aus den Wasserwerken Thiene und
Wittefeld bis nach Osnabrück gepumpt werden – die
Hauptschlagadern. Im Herbst 2013, wenn mit mehr
Niederschlag als im trockenen Sommer und folglich
einem geringeren Wasserbedarf zu rechnen ist, kann
der Ausfall einer der Hauptadern verkraftet werden.
Dann soll der Patient Thiener Leitung unters Messer.
Warum die Bauarbeiten auf 800 Metern an der Thiener Wassertransportleitung jetzt sinnvoll sind
Kompletter Austausch – die beste Lösung
Chef-Operateur ist Joachim Nolte, der bei den
Stadtwerken für die Wasserbereitstellung verantwortlich
ist. Er sagt, warum der große Eingriff jetzt sinnvoll
ist: „Theoretisch könnten wir nur die betroffenen
Stellen einzeln reparieren. Doch tatsächlich fallen
Löcher in der Leitung meist erst dann auf, wenn sie
schon größer sind. An unentdeckten Stellen könnte
Wasser also auch über einen längeren Zeitraum
im Boden unbemerkt versickern. Ein kompletter
Austausch ist deshalb für uns die eindeutig bessere
Lösung.“
Bei den Bauarbeiten wird dabei im wahrsten Sinne
des Wortes „Stück für Stück“ vorgegangen: Nach
der Freilegung des betroffenen Abschnitts wird das
alte Rohr stückweise durch ein neues ersetzt. „Dabei
folgen wir einem strengen Zeitplan. Jeden Tag steht
ein bestimmter Abschnitt auf der Agenda, so dass
wir hoffentlich im Rahmen von 50 Tagen Bauzeit
bleiben“, sagt der Projektleiter. Gut für die Bürger:
Ein Eingriff in einem überschaubaren Zeitraum ist
Ähnlich wie auf diesem Archivbild werden die Arbeiten an der Versorgungs-leitung im Herbst aussehen
09
besser als viele kleine, und die Versorgungssicherheit
wird so langfristig gewährleistet.
Dass an der 1956 gebauten Thiener Versorgungs-
leitung im Bereich Hesepe überhaupt gearbeitet
werden muss, liegt an dem dort verwendeten Material.
Während der Großteil der Leitung aus Graugussrohr
besteht, findet man bei Hesepe einen Abschnitt aus
sogenanntem duktilem Gussrohr. Dieses Material
wurde eingesetzt, als die Leitung beim Bau der B68
verlegt werden musste. „Im Lauf der Jahre haben
wir gesehen, dass diese Rohre sehr korrosionsanfällig
sind. Gegen die einsetzende Korrosion müssen wir
etwas tun“, sagt Nolte. „Wir“ – das sind die Stadtwerke
als Planer und die SWO Netz GmbH als Partner
vor Ort.
„umleitung“ über das Wasserwerk Wittefeld
Während an einer der Wasser-Hauptschlagadern
operiert wird, müssen andere ihren Dienst mit über-
nehmen, damit in Osnabrück keine Duschen und
Spülmaschinen trocken laufen. „Wir richten eine Art
Umleitung ein. Die Wasserförderung in Thiene läuft
für den Zeitraum der Bauarbeiten über das Wasser-
werk in Wittefeld. Von dort wird es über eine andere
Transportleitung nach Osnabrück gepumpt“, erklärt
Nolte. Durch das Zuschalten von Stadtbrunnen wird
die Wasserfördermenge ergänzt.
Wasser aus dem Wasserhahn bleibt einwandfrei
Ganz unbemerkt wird die OP in Hesepe für die
Osnabrücker Kunden aber nicht bleiben. „Durch
die veränderte Wasserführung werden in einigen
Versorgungszonen der Stadt vorübergehende
Schwankungen im Wasserdruck und der Wasser-
härte auftreten“, erklärt Heinz-Werner Hölscher,
der als Geschäftsführer der SWO Netz GmbH für
das städtische Wassernetz verantwortlich ist.
Zudem können durch die Umleitung des Wassers
und die somit veränderte Fließrichtung mineralische
Ablagerungen gelöst werden. Dadurch verfärbt
sich eventuell das Trinkwasser. „Diese Trübungen
sind weder hygienisch noch gesundheitlich be-
denklich. In Osnabrück können Sie zu jeder Zeit
Wasser aus dem Wasserhahn entnehmen – ohne
Bedenken“, versichert Hölscher.
Und wenn der Eingriff bei Hesepe abgeschlossen
und der Patient wieder fidel ist, haben alle etwas
davon: Ein Stück mehr Versorgungssicherheit.
Arbeiten in Häusern unnötig!
Die Arbeiten an der Wassertrans-
portleitung Thiene erfordern
keinerlei Arbeiten in den Häusern.
Mitarbeiter der Stadtwerke benö-
tigen im Regelfall keinen Zutritt
zu den Gebäuden.
Sollten dennoch Arbeiter im
Namen der Stadtwerke an der
Tür klingeln, können diese sich
immer ausweisen.
Die Bewohner sollten sich un-
bedingt den Mitarbeiterausweis
zeigen lassen, um Trickbetrü-
gern keine chance zu geben!
Zur Sicherheit kann die Identität
der Stadtwerke-Mitarbeiter durch
einen Anruf bei der Netzleitstelle
unter Telefon 0541 2002-2020
bestätigt werden.
Abb. Wasserversorgung in Osnabrück, rot eingefärbt: Bereich der Maßnahmen
Typischer Korrosionsschadenan einem Wasserrohr
KOMpETENz uMWELT KLIMA10
Wer früh morgens oder abends die Osnabrücker
Innenstadt über die Buersche Straße oder die Bohmter
Straße erreicht, hat sicher schon bemerkt, dass neues
Licht ins Dunkel der ehemals düsteren unterführungen
gekommen ist. Jürgen Ruhrmann, projektleiter und
Lichtexperte bei den Stadtwerken war wesentlich
an dieser Verwandlung im Osnabrücker Ortsteil
Schinkel beteiligt. Bei dem 55-Jährigen laufen alle
fäden zusammen, wenn es um Konzept, gestaltung
und umsetzung in Sachen Beleuchtung geht.
„Dieses Projekt war ein echtes Highlight. Denn es ging
darum, gestalterische verkehrs- und beleuchtungstech-
nische Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen und
die Arbeit und das Wissen aller Akteure miteinander zu
verzahnen“, erklärt er. Die Anforderungen an die Beleuch-
tung sind hoch: Die Leuchten müssen so angebracht
sein, dass sie vor Vandalismus geschützt sind, sie sollen
zu einer ansprechenden Gestaltung beitragen und für
die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sorgen. So sollen
Autofahrer nicht geblendet werden und andere Verkehrs-
teilnehmer sich sicher im Hellen bewegen können.
Ein gutes gefühl
Mit den alten Leuchten konnten weder Fahrbahn noch
Gehweg separat ausgeleuchtet werden. So bekam
der Gehweg lediglich das eher düster anmutende
Streulicht der Fahrbahnbeleuchtung ab. Das machte
beide Unterführungen zu unbehaglichen Orten.
Mit der neuen LED-Technik ist das anders: Sowohl
Fahrbahn als auch Gehweg sind jetzt gut beleuchtet.
Ausgeklügelte LED-Beleuchtung bringt Licht ins Dunkel der Unterführungen
Leuchtende Ideen für eine lebendige Stadt
Autofahrer werden nicht geblendet und Fußgänger
sowie Radfahrer sind nun in hell ausgeleuchteten
– und auch optisch abgetrennten – Bereichen am
Rand der Unterführung unterwegs. Damit das so ist,
hat Jürgen Ruhrmann gemeinsam mit Mitarbeitern
der Leuchtenhersteller an neuen Modellen getüftelt.
Insgesamt 40 Leuchten mit sogenannten Quecksilber-
und Natrium-Hochdruckdampflampen wurden gegen
60 energiesparende LED-Leuchten ausgetauscht.
Im Rahmen der Aufwertung der Eisenbahnunter-
führungen hat der Osnabrücker Künstler Klaus Kijak
auch seine Installation in der Unterführung an der
Buerschen Straße erneuert. Er tauschte die eher
mystischen Holzfiguren gegen neue sportlich aus-
sehende Schattenfiguren aus.
Ein plus für die umwelt
Auch was den finanziellen und ökologischen Aspekt
angeht, sei die Modernisierung überzeugend: Die alten
Lampen hätten ohnehin getauscht werden müssen,
denn es gibt für die veralteten Modelle bald keine
Ersatzlampen mehr. Zudem wird der Energieverbrauch
um 60 Prozent gesenkt – ein Plus für die Umwelt,
in die jetzt 24 Tonnen CO2 weniger gelangen. Das
ausgeklügelte Lichtkonzept haben die Stadtwerke
gemeinsam mit der Stadt und der Stiftung „Lebendige
Stadt“ realisiert. Jürgen Schmidt vom Fachbereich
Städtebau wurde auf deren Ausschreibung aufmerksam:
„Wir haben uns beworben und bekamen für die
Modernisierung der beiden Unterführungen einen
Zuschuss.“ Jürgen Ruhrmann erinnert sich an die
September 2013hier
11
Inbetriebnahme im Winter: „Der Vertreter der Stiftung
war ganz begeistert von der Umsetzung.“
Weitere projekte sind geplant
Die neue Helligkeit hat auch schon einige Studenten
aufmerksam gemacht, die an einem ähnlichen Projekt
in Rheine arbeiten und sich von dem Osnabrücker
Lichtexperten dafür weitere Anregungen holten.
Jürgen Ruhrmann plant derweil bereits die nächsten
„Erleuchtungen“. Besonders intensiv beschäftigen
ihn seit längerem die Fußgängerunterführungen an
der Hamburger Straße und an der Eisenbahnstraße:
„Hier haben wir es mit einer ganz besonderen Prob-
lematik zu tun. Die Decken sind so niedrig, dass wir
eigentlich ständig die Verkleidungen der Leuchten
austauschen müssen, weil sie mit Aufklebern oder
Graffiti verdunkelt werden.“ Derzeit experimentieren
die Fachleute mit Oberflächen, von denen sowohl
die Farbe als auch die Aufkleber leicht zu entfernen
sind. Auch die Positionierung der Leuchten wurde
bereits ausprobiert: „Lichttechnik muss man vor Ort
testen. Deshalb treffe ich mich ab und zu mit anderen
Lichtexperten, um an Effekten und Möglichkeiten
in den Unterführungen zu tüfteln“, sagt Jürgen
Ruhrmann. „Wir hoffen, bald mit unseren Ideen auch
weitere Unterführungen aufwerten zu können.“ Die
Verschönerung der Wände in der Unterführung an
der Buerschen Straße hat jedoch nicht lange vorge-
halten. Ein Großteil der hölzernen Schattenfiguren
wurde Mitte Juli von Unbekannten zerstört.
Buersche Straße mit LED Beleuchtung
Bohmter Straße mit LED Beleuchtung ...
... und vorher
LED-Beleuchtung im Haushalt
Die richtige Beleuchtung sorgt auch in den eigenen vier Wänden
für eine wohlige Atmosphäre! Umweltschonende und ener-
giesparende LED-Lampen bieten dafür viele Möglichkeiten.
Sie verbrauchen im Vergleich zu Energiesparlampen noch we-
niger Strom, haben eine sehr lange Lebensdauer und schonen
somit auch Ihr Portemonnaie.
Wie ist der aktuelle Stand der Technik? Was kann die LED-
Beleuchtung heute gut abdecken? Gemeinsam mit dem
Fachhandel gehen wir Ihren Fragen am 09. Oktober 2013,
um 19 uhr, auf
den Grund! Stadtwerke Osnabrück
(Alte Poststr. 9, Osnabrück).
Anmeldung und nähere Infos
unter 0541 2002 2002 oder
per E-Mail an
Buersche Straße vorher
KuRz NOTIERT12
September 2013hier
Mach Dich stark für Osnabrück!
Marlene, Moji und Tobias sind waschechte Stadtwerker. Sie haben ihre
Ausbildung vor Kurzem erfolgreich beendet. Gemeinsam mit rund 1.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 70 anderen Auszubildenden
setzen sie sich für die Lebensqualität in Osnabrück und der Region ein.
Ob im Büro, im Klärwerk, im Bus oder in den Bädern – es gibt viele Möglich-
keiten bei den Stadtwerken Osnabrück in die Berufswelt zu starten: Rund 30
Ausbildungsplätze in gut einem Dutzend Ausbildungsberufen stehen zur Auswahl.
Gestalte Deine Zukunft und bewirb Dich bis zum 20. September 2013 um
eine Ausbildung zum 1. August 2014 bei den Stadtwerken Osnabrück in den
folgenden Ausbildungsberufen:
• BachelorofArts(BWL)
• Bürokaufmann/-frau
• Industriemechaniker/-inBetriebstechnik
• Fachangestellte/rfürBäderbetriebe
• FachkraftimFahrbetrieb
• Industriekaufmann/-frau
• Kfz-Mechatroniker/in
• FachkraftfürAbwassertechnik
• Elektroniker/inEnergie-undGebäudetechnik
Weitere Informationen unter:
www.stadtwerke-osnabrueck.de/azubi
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!
Morgenland Festival Osnabrück gastiert am 28. September in Hannover
Sonderbusse der Stadtwerke bringen Sie hin
Für das Jahr 2013 wurde Bagdad von der Arabischen
Liga zur Kulturhauptstadt der Arabischen Welt
ernannt – Anlass für das Morgenland Festival
Osnabrück, diese Stadt in den Fokus des Programms
zu rücken. Nach einem musikalischen Gastspiel
im Nordirak im August, wird das Festival in
Osnabrück am 27. September vom „King of
Iraqi Maqam“ Hussein Al Adhami eröffnet.
Die zweite Konzerthälfte bestreitet traditionell
das festivaleigene Klangkonsortium Morgenland
Chamber Orchestra mit Musikern aus Irak,
Syrien, Iran und Deutschland. Neben dem viel-
fältigen Konzertangebot stehen Filme aus und
über Bagdad auf dem diesjährigen Programm.
Am 5. Oktober macht die türkisch-deutsche
DJane Ipek den Festivalbesuchern Beine, bevor
das Ensemble Hawniyz mit den brühmten
Solisten Kayhan Kalhor und Aynur das Festival
am 6. Oktober beschließt.
Erstmalig wird das Festival ein Konzert in der
Landeshauptstadt veranstalten – am 28. September,
ab 19.30 Uhr spielen die Morgenland All Star
Band und die legendäre NDR Bigband im großen
Sendesaal des NDR.
Die Stadtwerke bringen Sie hin! Für einen Kosten-
anteil in Höhe von 12,00 Euro fahren wir Sie
komfortabel zum Konzert nach Hannover und
zurück. Abfahrt ist um 16 Uhr in Osnabrück
und Rückfahrt in Hannover gegen 22 Uhr.
Anmeldungen bis zum 16. September 2013
unter www.morgenland-festival.com
KuRz NOTIERT 13
VAMOS A LA PLAYA
Bei der ersten „Playa Party“ im Nettebad ist Urlaubsstimmung garantiert. Im
Bereich des Freizeitbades kann getanzt, gefeiert und geschwommen werden.
Alle Informationen unter: www.nettebad.de
Termin: 7. September 2013 | Einlass: ab 21 uhr (ab 18 Jahren)
Dress: Beachwear und flipflops (keine Straßenschuhe)
VOS-Familientag
Finden Sie heraus, wer die neue VOS Familie wird und wer der 1.000. BusLotse.
Am Samstag dem 21. September 2013 können Sie das alles und noch viel
mehr über die VOS erfahren, wenn Sie von 9-14 Uhr unseren Stand auf dem
Theatervorplatz besuchen. Fahren Sie doch einfach mit dem Bus, der an
diesem Tag kostenlos angeboten wird.
Gewinnen können Sie auch etwas. Füllen Sie die Gewinnspielkarte aus dem
Einleger aus und senden sie an die VOS, oder geben Sie die Karte einfach am
Familientag beim VOS Infostand ab. Um an der Verlosung teilnehmen zu
können, müssen Sie einfach herausfinden, welches amtliche Kennzeichen
der Handwerkskammerbus hat und tragen es auf der Gewinnspielkarte ein.
Wir verlosen 5 x 2 VIP-Eintrittskarten im Wert von je 12,00 €;
unsere Leitung ist am Freitag, den 6. September 2013 von
10 bis 10.15 Uhr geschaltet. Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen
gEWINNTELEfON
0541 2002 2222
Wenn der Trickbetrüger klingelt
In Kooperation mit der Verbraucherzentrale und
der Polizei findet zum Thema „Vorsicht bei Haus-
türgeschäften“ am 14. September von 10-18 Uhr
ein Aktionstag in unserem Servicezentrum statt.
Polizeiinspektion Osnabrück:
0541 3270, in Notfällen: 110
Verbraucherzentrale Osnabrück:
0541 22779
Stadtwerke Osnabrück AG:
0541 2002-2002
OSNABRücK IN BEWEguNg14
Ob zur Arbeit, zum Wochenendausflug, zur party
oder in den urlaub, ständig sind wir mit unter-
schiedlichsten Verkehrsmitteln unterwegs. Beim
Thema Mobilität geht es jedoch längst nicht mehr
nur um die reine fortbewegung. Themen wie
umweltschutz und Nachhaltigkeit rücken immer
stärker in den Vordergrund. Der Verkehrsbetrieb
der Stadtwerke Osnabrück hat die chancen dieser
Entwicklung erkannt und beginnt, sich vom reinen
Linienbusanbieter zum Mobilitätsdienstleister zu
wandeln.
Mit dem Projekt Mobilität2030 schufen die Stadtwerke
einen Rahmen für den anstehenden Wandel in der
Stadt. Wenn es um die Zukunft Osnabrücks geht,
steht neben den Fortbewegungsmöglichkeiten auch
die Frage nach der Umweltverträglichkeit im Mittel-
punkt. Die Einführung der ersten Elektrobusse und
die Beteiligung am Car-Sharing-Anbieter „Stadt-
TeilAuto“ sind dabei erste Schritte im laufenden
Wandlungsprozess.
Mobilität2030 bedeutet auch den Ausbau des be-
stehenden Verkehrsnetzes. Dafür wurde von der
Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS)
in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung eine
Machbarkeitsstudie zum ÖPNV in Auftrag gegeben.
Wie sieht (m)ein Osnabrück der Zukunft aus?Die Initiative Mobilität2030 geht in die nächste Phase
Osnabrück unter der Lupe
Auf Grundlage der Zielsetzungen Steigerung des
ÖPNV-Anteils in Osnabrück, Schadstoffreduktion
sowie Wirtschaftlichkeit bei der Umsetzung führte
das Düsseldorfer Ingenieurbüro Lindschulte + Kloppe
diese Untersuchung durch. „Klar ist, dass diese Ziele
mit den klassischen Dieselbussen nicht erreicht werden
können. Vor allem im Umweltschutz sind die Grenzen
schnell erreicht“, beurteilt der Gutachter Dr. Uwe Kloppe
die Situation. Die Vergleichsanalyse verschiedener
Verkehrsmittel unter Berücksichtigung der vorgege-
benen Ziele ergab auch, dass ein O-Bussystem mit
eigenen Trassen für Osnabrück am besten geeignet ist.
zukunftsfähige Lösungen finden
Der Ausbau des Osnabrücker ÖPNV bringt natürlich
Herausforderungen in der Verkehrsplanung mit sich, da
eigene Busspuren „nur zu Lasten des Individualverkehrs
angelegt werden können“, weiß Kloppe. Eine zukunfts-
fähige Mobilität bedeutet daher auch eine ganzheitliche
Gestaltung von Straßenräumen, in welchen alle
Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Mögliche
Konflikte durch entstehende Engpässe sind jedoch
lösbar: „Wichtig ist es auch den Städtebau sowie
September 2013hier
Mobilkarte: Ein Beispiel für die moderne Mobilität in Osnabrück
“Mobilität wird immer wichtiger, gleichzeitig verliert
das eigene Auto immer mehr an Bedeutung”, erklärt
Wiebke Jensen von StadtTeilAuto. Genau aus diesem
Grund wird das CarSharing-Angebot in Osnabrück
immer beliebter. 780 Nutzer greifen mittlerweile auf
die auf 31 Stellplätzen verteilte Flotte von 45 Fahr-
zeugen, davon zehn Elektroautos, zu.
Attraktiv wird StadtTeilAuto vor allem in Kombination
mit der Mobilkarte der Stadtwerke Osnabrück. Inhaber
der Karte können für 54,90 Euro im Monat die Busse,
die Radstation am Bahnhof und das Angebot von
StadtTeilAuto nutzen. Darin enthalten ist auch ein
Guthaben von 20 Euro für das StadtTeilAuto. Weitere
Informationen zur Mobilkarte finden Sie unter:
www.stadtwerke-osnabrueck.de/mobilkarte
Wie sieht (m)ein Osnabrück der Zukunft aus?Die Initiative Mobilität2030 geht in die nächste Phase
technische Experten mit in die Planung einzubeziehen.
Interdisziplinäre Planungsteams sind ein wichtiges
Element für zukunftsfähige Verkehrsprojekte“, erläutert
Kloppe.
für Ideen offen bleiben
Neben der Einbeziehung anderer Fachdisziplinen, sollte
unter der Bevölkerung ein Bewusstsein für das Thema
Mobilität geschaffen werden. „Eine so große Entschei-
dung wie die Mobilität der Zukunft muss in die Mitte
der Gesellschaft getragen werden“, betont Uwe Kloppe
die Wichtigkeit von Beteiligungsprozessen im Vorfeld.
Hier hat nach der Meinung des Experten das Team
von Mobilität2030 bereits die richtige Richtung
eingeschlagen. Seit Beginn der Kampagne haben
die Osnabrücker die Möglichkeit, ihre Ideen
und Vorstellungen zum Thema Mobilität
zu äußern. Auch wenn die Ideen-
geber, deren Vorstellungen in der
Stadt repräsentiert werden,
gefunden sind,
Mobilität2030 geht weiter.
Bestehen bleibt der Gedanke
der Beteiligung, zu der unter
www.mobilität2030.de weiter
herzlich eingeladen wird.
15
M BILITÄT2030-Ideengeber hans-Michael Krüger und Jens Boesmann sind nur zwei der über 300 Ideengeber,
die sich an dem projekt beteiligt haben.
Über ein Jahr lang hatten die Osnabrücker die Möglichkeit, ihre Meinung zur Mobilität
in Osnabrück über verschiedene Wege kund zu tun. Die zentrale Frage der Kampagne:
Wie sieht (m)ein Osnabrück der Zukunft aus? In den eingereichten Ideen wurde sich
Mobilität in Osnabrück auf die verschiedensten Weisen vorgestellt. Eins einte sie: Eine
zukunftsfähige Mobilität geht mit einer verbesserten Lebensqualität für die Bewohner
einer Stadt einher. So auch bei den zwei ausgewählten Ideengebern Hans-Michael
Krüger und Jens Boesmann.
Hans-Michael Krügers Idee von einem Osnabrück der Zukunft sieht die Stadt weitest-
gehend autofrei. Für ihn bedeutet eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität
eine Reduzierung des Individualverkehrs. Privat ist er meist mit dem Fahrrad unterwegs,
doch im Beruf geht es nicht immer ohne Auto. „Für den Weg vom Schölerberg nach
Haste brauche ich da schon auch mal eine halbe Stunde“ so Krüger. Eine Ursache für
das hohe Verkehrsaufkommen sind in seinen Augen die Pendler aus dem
Umland. Für ihn liegt die Lösung daher in einem noch besser ausgebauten
ÖPNV-Netz sowie Park+Ride Möglichkeiten vom
Stadtrand aus. „Idealerweise sollten die Pendler
dort abgeholt werden, wo sie herkommen“,
findet Krüger.
Mit der
„Never-
Wait-App“
bezieht
sich auch
die Idee
von Jens
Boesmann
auf den öffentlichen Verkehr in Osna-
brück. Für ihn heißt Mobilität „auch über
weite Strecken problemlos ans Ziel
kommen.“ Doch mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln ist dies nicht immer so
einfach. Mögliche Verspätungen und
Ausfälle führen zu unnötigen Wartezeiten
an den Haltestellen. „Mit Hilfe einer App
könnte diese unnötige Wartezeit verkürzt
werden“, so Boesmann. Sie könnte den
aktuellen Standort sowie aktuelle Abfahrts-
zeiten an Haltepunkten in der Umgebung
anzeigen. „So wüsste man, wann man
sich auf den Weg zur Haltestelle machen
sollte“, führt Boesmann seine Idee aus.
SONNTAgSAuSfLug16
Enten und Blesshühner ziehen ihre Runden, Schwalben
sausen im Tiefflug über das Wasser, eine Libelle steht
schillernd in der Luft. zwei frauen halten ein Schwätz-
chen auf der Bank, ein älterer herr führt seinen hund
spazieren, ein junges pärchen joggt Runde um Runde.
Es ist früher Abend am Rückhaltebecken in hellern.
„Für mich ist das hier wie ein kleiner Rubbenbruchsee“,
sagt die 16-jährige Lea Linnemüller mit Blick über das
Wasser. Sie und ihr Freund Leon Wamhoff haben den
kleinen See erst vor einiger Zeit durch den Tipp eines
Bekannten entdeckt. „Es ist schön und ruhig hier“, sagt
der 18-jährige Auszubildende. Das Paar kommt zum
Spazieren oder Picknicken hierher, oder eben manchmal
auch, um ein paar sportliche Runden zu drehen. „Wir
haben es ja nicht weit“, sagt die Schülerin, die an der
Illoshöhe wohnt.
Erholung in der Stadt
„Mit dieser naturnahen Gestaltung der Regenrückhalte-
becken schaffen wir Erlebnisräume im Herzen der Stadt“,
erklärt Jürgen Peters, Leiter des Betriebs Entwässerung
bei den Stadtwerken Osnabrück. Der Ingenieur sieht
die Becken zunächst als „technische Anlagen, welche
die durch Befestigung verloren gegangene Versicke-
rungsfunktion des Bodens ausgleichen soll“, erläutert
Peters die Funktion der Anlagen. Der Oberflächen-
wasserabfluss aus den Regenwasserkanälen wird in
die Becken geleitet. Über das Auslaufbauwerk wird
der Abfluss gedrosselt und vergleichmäßigt in die abführ-
Von der „Wasserstandsausgleichsanlage“ zur Ersatzaue
enden Gräben, Bäche und Flüsse abgegeben. Über-
schwemmungen nach Starkregen können jedoch nicht
verhindert werden. „Regenwasserrückhaltung könnten
auch kahle Betonbecken leisten. Wir haben uns anders
entschieden und gestalten die Becken zu Lebensräumen
für Tier- und Pflanzenarten, deren ursprünglicher Lebens-
raum an vielen Stellen vernichtet wurde“, fügt Peters
hinzu. Viele Osnabrücker Regenrückhaltebecken werden
so auch zu Erholungsräumen für Menschen, naturnahe
Orte mitten in der Stadt, die von den Anwohnern gerne
genutzt werden. „In anderen Städten und Gemeinden
werden die kleinen Seen häufig eingezäunt. Wir möch-
ten, dass die Stadtbewohner diese Oasen entdecken und
in ihrer Freizeit erleben können. Das ist schon etwas
Besonderes in Osnabrück“, betont Peters. Bei der
Planung wird diese Nutzung deshalb besonders be-
rücksichtigt. Flache, gut befestigte Uferböschungen
seien dabei besonders wichtig.
Ein gutes Vorbild
Und was macht ein modernes Rückhaltebecken zu
einem echten Erlebnisraum? Die Anlage am Fürste-
nauer Weg ist ein gutes Beispiel. „Ähnlich wie diese
Anlage sollen im Zuge der anstehenden Entschlam-
mungsmaßnahmen in den nächsten Jahren auch
andere Rückhaltebecken auf den neuesten Stand
gebracht werden“, so der Experte. Damit ein Regen-
rückhaltebecken entschlammt werden kann, wird
zunächst der Fischbestand der Becken in andere
Gewässer umgesetzt und das Wasser abgepumpt.
Lea Linnemüller und Leon Wamhoff auf der Joggingrunde...
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zuLAuf-BAuWERK
REgENWASSERKANAL
zuLAuf-
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September 2013hier
Erlebnisräume im Herzen der Stadt
17
Anschließend wird der Bodenschlamm mit Baggern
aufgenommen und entsorgt. Bei Bedarf werden
die Randbefestigungen ergänzt und das Grün in
Abstimmung mit der Stadt zurückgeschnitten.
Lebensraum erhalten
Nach den Modernisierungsmaßnahmen erobert die
Natur sich schrittweise das menschengeschaffene
Biotop zurück. Am Becken Fürstenauer Weg lässt der
Bewuchs einen Blick auf die Konstruktion zu. „Bei
diesem Becken befindet sich eine Absetzzone im
Zulauf“, erklärt Jürgen Peters mit Blick auf die 1,20-Meter-
Durchmesser-Rohröffnung. „Vor dem Gitter befindet
sich im Zulaufkanal ein Schachtbauwerk, in dem sich
grobe Verschmutzungen absetzen können. Diese
können wir dann mit unseren Spezialfahrzeugen
absaugen und entsorgen.“ Für die weitere Klärung
des Oberflächenwassers sorgen die Absetzzonen im
Becken selbst. Im Zentrum des Rückhaltebeckens
bleibt immer Wasser stehen.
Der Wasserstand schwankt im Laufe des Jahres er-
heblich – ein Vorteil für bestimmte Tier- und Pflanzen-
arten. „Die äußere Zone, die in niederschlagsarmen
Zeiten trockenfällt, erfüllt die Funktion einer Aue.
Da natürliche Auen immer seltener werden, ist dies
ein Ersatzlebensraum für Tier- und Pflanzenarten, die
sonst aus Osnabrück verschwinden.“ Das bestätigt auch
Friedrich Hehmann, Wasserökologe, der auch bei
einigen Entschlammungen den Fischbestand sichtet.
Die Entwicklung zum Biotop schafft die Natur ganz
allein: „Fisch- und Amphibienlaich werden als
Luftfracht von den Wasservögeln ins Becken gebracht.
Wir haben die Erfahrung gemacht: Wo Wasser ist,
sind auch Fische“, erklärt Jürgen Peters.
Wasserökologe Friedrich Hehmann
Seit über zehn Jahren beob-
achtet er die Entwicklung der
Gewässer in und um Osna-
brück, fischte einige der Rück-
haltebecken vor Entschlam-
mungen leer und berät Stadt
und Landkreis beim Gewässer-
schutz.
Wie bewerten Sie die Rückhaltebecken als
Lebensräume?
Einige Rückhaltebecken haben inzwischen tatsäch-
lich die Funktion von Ersatzauen übernommen.
Hier finden sich sogar seltene, bzw. bedrohte Fisch-
arten wie Moderlieschen und Bitterlinge, die an
stark wechselnde Wasserstände angepasst sind,
wie sie sonst nur in Auen auftreten. Auch seltene
Großmuscheln, die der Bitterling für die Eiablage
braucht, haben hier ihren Lebensraum gefunden.
Was fischen Sie denn sonst noch aus den Becken?
Neben den Arten, die wie die oben genannten
tatsächlich hier heimisch sind, auch viele Fische,
die hier nicht hergehören und die andere häufig
verdrängen. Dazu gehören die bis zu 50 Zentimeter
großen Goldkarpfen, aber auch Goldfische und
die mit ihnen verwandten Giebel oder Köderfische
wie der Blaubandbärbling. Bei diesen Arten
gehen wir davon aus, dass sie – entgegen aller
Naturschutzbestimmungen – ausgesetzt werden.
Wir bringen sie nach dem Abfischen in ein vom
Fließwassernetz abgeschlossenes Angelgewässer
in der Region. Aber auch Wasserschildkröten
habe ich schon gesehen. Sorge bereitet mir der-
zeit das Auftreten chinesischer Großmuscheln,
die die Eier des seltenen Bitterlings abstoßen,
weshalb sich die Populationen dort, wo die
Muschel auftaucht, nicht halten können.
Was würden Sie sich für die Zukunft der
Rückhaltebecken wünschen?
Ich fände es gut, wenn die Rückhaltebecken auch
ökologisch gemanagt würden. Bei den regelmäßig
stattfindenden Entschlammungen werden die Fi-
sche ohnehin entnommen. Einige Becken könn-
ten dann gezielt mit gefährdeten Arten – zum
Beispiel Bitterlingen aus der Grefte – besetzt
werden. Andere Becken könnten eventuell als
Lebensräume für Amphibien genutzt werden.
... und beim Entspannen
Auslaufbauwerk des Regenrückhalte-beckens am Fürstenauer Weg
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Erlebnisräume im Herzen der Stadt
Schema eines Regenrückhaltebeckens
BADETAg18
September 2013hier
Badespaß ohne HindernisseKinder des Vogelsang-Kindergartens testen Barrierefreiheit im Schinkelbad
Das Badevergnügen im Schinkelbad steht unter dem
zeichen von gesundheit und Wellness. Viele ältere
Badegäste wissen die Barrierefreiheit dort schon längst
zu schätzen. und der Behindertensportverein nutzt
das Bad mit 50 bis 80 Teilnehmern jeden Mittwoch-
abend. Aber auch junge familien haben das vielseitige
und zugleich übersichtliche Solebad für sich entdeckt.
Doch wie steht es mit der Barrierefreiheit für kleine
Badegäste mit handicap? Amelie, Johanna, Albi und
David und ihre Begleiter vom Vogelsang-Kindergarten
der hhO machen den Test.
„Wenn Besucher mit Behinderungen kommen, sagen
wir direkt der Badaufsicht Bescheid. Dann kümmern
sich unsere Kollegen darum, dass den Besuchern im
Wortsinne alle Türen offen stehen“, erklärt Heike Markus
an der Rezeption, während sie die Schlüssel an die
kleine Gruppe ausgibt. Da David und Albi mobil sind,
ziehen sie sich mit ihren Begleitern jeweils in einer
Familienumkleide um. Amelie und Johanna hingegen
werden mit ihren Rollis in die Behindertenumkleide
gefahren. Von da aus geht es weiter in die behinderten-
gerechte Dusche, wo ebenso wie in der Umkleide eine
Notfallklingel installiert ist, die mit der Rezeption ver-
bunden ist. Johanna hat in einem Duschrollstuhl Platz
genommen, Amelie wird getragen: „Diese Stühle sind
für Kinder nicht so gut geeignet, weil sie nicht sicher
sitzen und fixiert werden können“, sagt Heilerziehungs-
pfleger Clemens Hundepohl. Als Johanna anfängt
sich unter der Dusche zu wehren, erklärt seine
Kollegin Raphaela Hock: „Eine abnehmbare Brause
wäre hier gut, viele unserer Kinder mögen das Wasser
von oben gar nicht.“
Jetzt ab ins Wasser
Dann wird es aber höchste Zeit fürs Badevergnügen.
Das 32 Grad warme Wasser im Cabriosol wird von
den Kindern und ihren Begleitern sichtlich genossen.
Amelie und David werden mit dem mobilen Lift ins
Wasser gebracht: „Kinder in diesem Alter werden
aber meist einfach getragen – dieser Lift ist vornehm-
lich für Jugendliche und Erwachsene gedacht“, sagt
Clemens Hundepohl, dann hüpft er mit der strah-
lenden Amelie im Wasser auf und ab: „Das mag sie
besonders gern!“ Zwischendurch entspannt sich die
5-Jährige ruhig auf der Wasseroberfläche, wo sie
von der Sole getragen wird, während ihr Betreuer
sie nur locker stützt. Raphaela Hock genießt inzwi-
schen mit Johanna auf dem Arm die Atmosphäre:
„Es ist alles so schön hell und freundlich hier.“ David
spielt mit einem Wasserball: „Er ist ein absoluter
Ballfan“, erklärt Dennis Glaßmann, der wie Carina
Neumann sein Berufsvorbereitendes Soziales Jahr
Clemens Hundepohl und Amelie auf dem Weg in die Dusche
Clemens Hundepohl und Amelie im Wasser
Raphaela Hock und Johanna unter der Dusche
19
(BSJ) im Vogelsang-Kindergarten macht. Albi an
ihrer Seite ist ganz neugierig auf den „Blubber“, das
36 Grad warme Wasser im Whirlpool. Dieser ist für
die Gruppe zugleich Aufwärm- und Erlebnisstation.
Johanna betrachtet die sprudelnden Bläschen an
ihren Händen. „Für sie ist das eine tolle, sinnliche
Erfahrung“, sagt Raphaela Hock.
Danach zieht die Gruppe weiter: „Bei Bedarf können
wir den Lift auch ins Warmbad oder ans Sportbecken
fahren, um Menschen mit Behinderung ins Wasser zu
lassen“, erläutert Badleiter Claus Entrup. Die Gruppe
entscheidet sich für das Warmbad mit seinem Sternen-
himmel. Amelie kann ihren Blick kaum von der Decke
lassen, so fasziniert ist sie von den funkelnden Lichtern.
Die Jungen freuen sich hingegen über den Platz:
„Dieses Becken ist größer als das, in dem wir sonst zum
Schwimmen sind“, sagt Dennis Glaßmann, während
er mit David durchs Becken tobt.
Ein Badbesuch neigt sich dem Ende
Nach einer knappen Stunde sind die Kinder müde und
freuen sich schon aufs Mittagessen. Ihnen hat der
Besuch im Schinkelbad sichtlich Vergnügen bereitet.
Die Betreuer vermissen allerdings noch ein paar Dinge,
die den Badespaß erleichtern würden. So gäbe es ins-
besondere in der Umkleide noch Verbesserungsbedarf:
„Es wäre gut, wenn die Liege höhenverstellbar wäre.
Dann könnten Erwachsene mit Einschränkungen selbst
aus dem Rollstuhl auf die Liege wechseln, und wir
könnten sie höher einstellen, um unsere Kinder zu
wickeln und anzuziehen. Außerdem fehlt dort noch
eine Ablagemöglichkeit, ein Desinfektionsmittel- und
ein Handtuchspender.“ Wenn es dann noch eine
„fahrbare Duschnetz-Hängematte“ gäbe, wäre die
Ausstattung perfekt. „Aber auch wenn noch nicht alles
optimal auf Kinder mit Behinderungen eingestellt ist,
kommen wir gerne wieder“, sind sich alle einig.
Barrierefreiheit noch weiter verbessern
Das Schinkelbad hat den Test also weitgehend bestanden, dennoch gibt es ein paar
Hindernisse für kleine Badegäste mit Behinderungen. „Wir freuen uns über das Feed-
back des Vogelsang-Kindergartens, prüfen die Anregungen und nehmen sie gerne
zum Anlass, um die Barrierefreiheit im Schinkelbad weiter zu verbessern“, so Wolfgang
Hermle, Leiter der Bäder bei den Stadtwerken. Bereits kurzfristig werden die Stadtwerke
die Anregungen für die Behindertenumkleide und die Behindertendusche umsetzen
und Ablagemöglichkeiten, Desinfektionsmittel- und Handtuchspender sowie eine
Handbrause anbringen. „Wir haben viele eingeschränkte Gäste,
für deren Lebensqualität der regelmäßige Badbesuch eine
große Rolle spielt. Auch deshalb ist es wünschenswert, die
Bäder möglichst barrierefrei zu gestalten.“
David wird mit dem Lift ins Wasser gelassen
(v.l.) Clemens Hundepohl, Amelie, Carina Neumann, Albi, Dennis Glaßmann, Johanna, Raphaela Hock und David entspannen im Whirpool
Carina Neumann treibt mit Albi und Johanna durchs Wasser
VOLLER ENERgIE20
September 2013hier
2014 geht der Schülerbandwettbewerb „schools on rock“ in die zehnte Runde
gummibärchen, Lakritzschnecken, weiße Mäuse aus
zuckerschaum. Sie gehören genauso zum Schüler-
bandwettbewerb der Maiwoche, wie die Initiatorin
Renate fuchs. Ebenso ein bisschen chaos hinter
der Bühne und die von allen Beteiligten gelebte
Leidenschaft für Musik. Dass die Mischung stimmt,
zeigt der Erfolg des projekts. 2014 geht „schools
on rock“ bereits in die zehnte Runde.
Angefangen hat alles 2005 mit einer Idee von Renate
Fuchs, Geschäftsführerin von per se! e.V. Durch ihre
Arbeit als Sozialpädagogin hat sie viel mit Kindern und
Jugendlichen zu tun und stellte fest: „Viele Jugendliche
sind verdammt gute Mucker.“ „schools on rock“ bietet
jungen Talenten daher die Möglichkeit, raus aus dem
Probekeller und rauf auf die Bühne zu treten.
Immer für überraschungen gut
Mittlerweile sind es jährlich 21 Bands die diesen
Schritt wagen und sie alle haben richtig was auf
2010_PULP funkTION
2005_Blattgrün
2007_Therapiezentrum
2008_Last Wish
2006_Third Cucumber
2009_Nevermind
dem Kasten. „Es ist einfach spektakulär, was die Bands
alles draufhaben. So weit war ich in dem Alter noch
nicht,“ sagt Renate. Sie könnten es sich leicht machen,
schließlich gibt es keine Genrevorgaben, doch dem
ist nicht so. Stattdessen hört man komplexe Harmonien
und schwierige Melodien. Renate – die gerne auch
liebevoll, die „Mutter von ‚schools on rock‘“ genannt
wird – schätzt, dass mittlerweile rund 90 Prozent
der vorgetragenen Lieder sogar Eigenkompositionen
sind. Die Offenheit der Liedauswahl führt dann auch
schon mal zu unerwarteten Auftritten. Wie bei der
Band, die erst Garagenpunk und dann Beethovens
9. Sinfonie spielte. Doch genau das ist es, was „schools
on rock“ so besonders macht. Das spiegelt sich auch
in der Leidenschaft aller Beteiligten wieder. Für alle
ist es daher auch mehr wie eine Familie. Egal in
welcher Position, jeder merkt genau, dass alle große
Lust auf das Projekt haben und die damit verbundenen
Mühen gerne in Kauf nehmen. Wie in einer Familie
üblich geht es dann gelegentlich auch mal ein wenig
chaotisch zu. „2005 haben wir auf der Hasestraße
Von weißen Mäusen, ein bisschen Chaos und ganz viel Leidenschaft
21
2014 geht der Schülerbandwettbewerb „schools on rock“ in die zehnte Runde
2011_Head Under Water
2012_NotMade
Von weißen Mäusen, ein bisschen Chaos und ganz viel Leidenschaft
für ein Verkehrschaos gesorgt, als sich das Equipment
von sieben Bands vor dem ‚Holling‘ stapelte“, erzählt
Renate. Oder das Jahr in dem sie die weißen Mäuse,
die es an sich immer gibt, vergessen hat: „Das fanden
die Techniker nicht so toll“, erinnert sie sich.
zum geburtstag spielt auch die Jury
Mit genauso viel Leidenschaft und ein bisschen
Chaos geht es 2014 dann auch in die zehnte Runde
„schools on rock.“ Zum Jubiläum haben sich Renate
Fuchs und ihr Team bereits ein paar Besonderheiten
einfallen lassen. So soll es einen Blog geben. Dort
können alle Mitglieder der „schools on rock“ Familie
von ihren Erfahrungen berichten oder interessante
Termine teilen. Auch über einen Umzugswagen
beim Ossensamstag wird nachgedacht. Für die
Jubiläumsshow selbst ist etwas ganz Besonderes
geplant. „Nach all den Jahren ist es an der Zeit,
dass auch wir mal zeigen, was wir so drauf
haben,“ sagt Renate. Deshalb wird die
Jury sich zu einer Band zusammentun und ihr Können
mit drei Songs unter Beweis stellen.
Welches Genre, das wollte Renate
noch nicht verraten.
Bei der Jubiläumsshow dabei sein
Erstmals wird die Bewerbungs-
phase schon nach den Herbstferien
beginnen. So haben die Bands
mehr Zeit für die Vorbereitung.
Warum man sich bewerben sollte? Renate
Fuchs meint, dass schon die Chance auf eine eigene
CD ein guter Grund ist. „Jubiläumsshows sind außerdem
doch immer etwas ganz Besonderes“,
fährt sie fort. Und sie verspricht, dass
sie zum Jubiläum natürlich
die weißen Mäuse nicht
vergessen wird.
Bewerbungsphase für „schools on rock“ 10.0beginnt am 24. Oktober 2013. Weitere Informationen, sowie das Anmeldeformular sind unter: www.schools-on-rock.de zu finden.
nach dieser Nachfragewelle setzte Georg Becker
auf die „Zottelrinder“. Ab 1997 nicht nur als Züchter,
sondern auch als Direktvermarkter: „Als Clemens Wessel
1997 fragte, ob ich nicht einen Marktstand eröffnen
wolle, um dort Gallowayfleisch und -Wurstwaren
anzubieten, war ich direkt dabei.“ Inzwischen zählt der
Gallowayhof Becker zu den größten Direktvermarktern
von Gallowayfleisch in Deutschland und verkauft
jährlich etwa 100 Tiere. Durchschnittlich haben sie drei
Jahre Zeit zu grasen und genug Gewicht zuzulegen.
Kunden vertrauen auf die Qualität
97 Tiere zählte die Herde im Frühjahr, 37 von ihnen
betreiben in der Sommersaison Landschaftspflege auf
den Wiesen am Dümmer. „Außerdem kaufen wir noch
Tiere zur Vermarktung hinzu, allerdings nur, wenn sie
entsprechend gehalten und gefüttert werden“, erklärt
Georg Becker. Er weiß, dass seine Kunden sich darauf
verlassen, dass die Tiere ausschließlich Gras und Heu
fressen. Kraftfutter und Maissilage sind tabu. „Das Fleisch
bekommt durch diese Art der Haltung und Fütterung
seine besonders hohe Qualität. Doch es ist nicht nur
eine Geschmacksfrage. Ich bin überzeugt von den
Vorzügen der extensiven Landwirtschaft“, erklärt Becker,
als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Extensiv-
rinderhaltung Osnabrück e.V. „Die artgerechte Haltung
auf großen Weideflächen ist für Tier, Mensch und
Umwelt ein Gewinn“, ist Becker überzeugt. Und das
„andere Leben“ von Georg Becker? Die Versicherungs-
agentur hat er zu seinem 65. Geburtstag aufgegeben.
Einige seiner Versicherungskunden sind ihm aber an
der Markttheke oder im Hofladen treu geblieben und
kaufen jetzt Fleisch, unterschiedliche Wurstwaren,
frische Frikadellen oder die selbst gekochten Fertig-
gerichte von Beckers Ehefrau Ursel. Die Eigenkreationen
sind inzwischen echte Verkaufsschlager. „Das hat
sich so entwickelt“, sagt Georg Becker mit einem
zufriedenen Blick auf die fröhlich umherspringenden
Kälber auf der Obstwiese an seinem Haus.
„Das hat sich so entwickelt“, ist einer der häufigsten
Sätze, wenn georg Becker auf seinem idyllisch gele-
genen hof in Belm-haltern von den verschiedenen
beruflichen Stationen seines Lebensweges erzählt.
Dieser führte ihn vom desillusionierten Nachwuchsland-
wirt über die Tätigkeit als Groß- und Einzelhandels-
kaufmann hin zu einem „beruflichen Doppelleben“:
Einerseits betreute Georg Becker jahrelang zahlreiche
Menschen, die Leben, Haus und Hof abgesichert wissen
wollten, als Inhaber einer Versicherungsagentur in
Belm-Haltern. Andererseits begann 1985 seine Karriere
als Galloway-Züchter. „Damals suchten wir Tiere, die
ohne viel Aufwand, Stall und Zufütterung die großen
Obstwiesen um unser Grundstück kurz halten. Ein
Bekannter von mir hatte Galloways und wir waren
begeistert.“ So zogen die ersten beiden Rinder auf dem
heutigen Gallowayhof Becker ein. Skeptisch beäugt
vom fachkundigen Publikum: „Als wir die beiden vom
Hänger holten, waren Schwiegervater und Schwager
erstaunt, dass zwei so kleine Tiere so teuer waren“,
erinnert sich Georg Becker schmunzelnd. Galloways
waren damals rar. Deshalb entschloss er sich zur Zucht:
„Als erstes bekamen unsere Kühe zwei Bullenkälber,
von denen eines an die Besamungsstation verkauft
wurde und das andere auf einer Viehauktion den ersten
Preis holte“ erzählt der stolze Züchter.
„zottelrinder“ wurden modern
„Viele Galloway-Besitzer sind Hobby-Züchter, vom Arzt
bis zum Großindustriellen ist alles vertreten.“ Etwa
20.000 der von Natur aus hornlosen, robusten und
anspruchslosen Tiere, die auch ohne Stall durch den
Winter kommen, gibt es inzwischen in Deutschland.
Richtig Fahrt nahm die Zucht Anfang der 90er Jahre
auf: „In den neuen Bundesländern wollten auf einmal
viele Leute Galloways haben“, erinnert sich Georg
Becker. „Wir verkauften damals mehr Tiere als je
zuvor. Das war eine einmalige Chance.“ Doch auch
Georg Becker züchtet und verkauft Galloways
ORIgINAL REgIONAL22
Nicht nur eine Frage des guten Geschmacks
September 2013hier
... an der Wursttheke
Galloways auf der Weide
... auf dem Weg zu seinen Galloways ...
GUT AUFGEPASST?
Beantworten Sie unsere drei Fragen; unter allen richtigen Einsendern verlosen wir ein Apple ipad mini.
1 | Welches Verkehrsmittel ist laut Vergleichsanalyse am besten für Osnabrück geeignet?
2 | Wie groß können die goldkarpfen aus dem Regenrückhaltebecken werden?
3 | Seit wann gibt es den Schülerbandwettbewerb „schools on rock“?
WO IST DENN MEIN QUIETSCHEENTCHEN?
Wieder einmal haben wir in der hier einige Quietscheentchen versteckt. Wie viele
sind es im gesamten heft? Unter allen richtigen Einsendern unter 18 Jahren
verlosen wir einen ipod touch.
IMPRESSUMherausgeberStadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 9, 49074 OsnabrückTelefon 0541 2002-0
chefredaktionPia Zimmermann; v. i. S. d. P. Marco Hörmeyer
KoordinationNicole Seifert
RedaktionElisabeth BurghardKatja Diehl Barbara EtlAnn-Katrin HörnschemeyerSabine JahnkeTimo KerßenfischerKathrin MenkhausJörg SegebarthMathias von der Heide
Konzept & gestaltungmedienweite GmbH & Co. KG
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DruckMeinders & Elstermann GmbH & Co. KG
VerteilungTAzustellservice GmbH & Co. KG
gedruckt auf 100 % Recyclingpapier – ausgezeichnet mit dem blauen Engel – und mit ÖKOPLUS-Druckfarbe
ServicezentrumNikolaiort3/4Mo. - Fr. 10.00 bis 19.00 UhrSa. 10.00 bis 18.00 UhrFax 0541 2002-3122E-Mail [email protected]
KundenzentrumAlte Poststraße 9Mo. - Do. 7.00 bis 16.00 UhrFr. 7.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002-2002Fax 0541 2002-3120E-Mail [email protected]
MobilitätszentrumNeumarkt 10, gegenüber vom Bussteig A1Mo. - Fr. 7.00 bis 18.00 UhrSa. 9.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002-2211Fax 0541 2002-3158E-Mail [email protected]
umwelt-AboTelefon 0541 2002-2244
NordWestBahnServicebüro im HauptbahnhofTelefon 01805600-161(14ct/min)Fax 0541 600-2244E-Mail [email protected]
umzugsmeldungen/Tarifinformationen/EnergiesparberatungTelefon 0541 2002-2002
ADRESSEN AUF EINEN BLICK
TEILNAhMEKARTEN
IN DER hEfTMITTE.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Über das iPad freut sich
Simone Kukulies aus Belm.
Den iPod touch erhält
Tom Herzog aus Osnabrück.
StörungsmeldungenStrom Telefon 0541 2002-2010Gas/Wasser/WärmeTelefon 0541 2002-2020Baustellen Telefon 0541 2002-2030Entwässerung/KlärwerkTelefon 0541 2002-2040Entwässerung/Haus- und GrundstücksentwässerungTelefon 0541 2002-2050
BäderIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2250Fax 0541 2002-2251E-Mail [email protected]
MoskaubadLimberger Straße 47Telefon 0541 2002-2290Internet www.moskaubad.de
NettebadIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2270Internet www.nettebad.de
Loma-SaunaIm Haseesch 6Telefon 0541 2002-2255Internet www.nettebad.de
SchinkelbadIm Wegrott 37Telefon 0541 2002-2280Internet www.schinkelbad.de
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Stadtwerke Osnabrück AGServicezentrum
Nikolaiort 3/4 · 49074 Osnabrück
T: 0541 2002 2002 · www.stadtwerke-osnabrueck.de
Bei großer Nachfrage entscheidet das Los. Wir informieren Sie ca. drei Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin, ob Sie zu den Teilnehmern gehören.
Ja, ich würde gerne an folgenden Veranstaltungen teilnehmen:
Experimentieren bis die Wärmflasche platzt! 03.10.2013
Personenzahl 10.45 Uhr oder 14.15 Uhr
Welche Waschmaschine und welcher Trockner sind die richtige Wahl für mich?
24.10.2013
Personenzahl
Jetzt wird‘s Wild!
21.11.2013 Teilnahme: 49,00 Euro p. P.
Personenzahl
Bitte tragen Sie hier Ihre Antworten auf die Fragen von Seite 23 ein.
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Anmeldekarten für Veranstaltungen und Teilnahmekarten für Preisausschreiben
finden Sie im Ausklapper der hier erleben
hier erleben
Das exklusive Mitmachprogramm für Privatkunden der Stadtwerke Osnabrück.
Für Jung und Alt bieten wir passend zu den Themen der hier, zur Jahreszeit und zu
aktuellen Trends energiegeladene Veranstaltungen und spannende Preisaus-
schreiben. Unterstützt wird die ‚hier erleben‘ dabei von Unternehmen und Institutionen
der Region. Haben Sie Anregungen und Wünsche bzgl. unserer Veranstaltungen?
Unser Servicezentrum am Nikolaiort ist gern für Sie da!
Der Versuch beginnt:
Heute ist Forschertag in der Kita Pusteblume. Einige Schülerinnen und
Schüler der AG „Kleine Forscher“ vom Gymnasium Carolinum haben es
sich zur Aufgabe gemacht, den Jüngsten unter den Forschern Physik
kindgerecht zu erklären. „Wir zeigen hier unterschiedliche Experimente,
die die Kinder zum aktiven Mitmachen einladen“, erklärt AG-Leiter Kai
Crystalla. „Für uns Pädagoginnen ist es immer wieder spannend, wie
Kinder sich physikalische Phänomene erklären“, sagt Kita-Leiterin Regina
Jarvers. Uns geht es vor allem um aufmerksames Beobachten und Aus-
probieren mit allen Sinnen. Entsprechend aufmerksam sind die Kinder
bei den optischen Experimenten, die die Schülerin Marie-Therese Roux
vorbereitet hat. Auf dem Tisch befinden sich eine Münze, ein Glas, ein
Krug mit Wasser, einige Stifte und ein Karton mit aufgemaltem Pfeil.
Das passiert:
Marie-Therese stellt ein Glas auf die Münze: „Seht ihr die Münze?“ „Ja“,
rufen Mila (3), Hanna (6) und Lilli (5). „Von oben und von der Seite?“ „Ja,
klar, das ist doch durchsichtig!“, sagt Hanna. Dann darf sie Wasser ins Glas
gießen. „Schaut jetzt mal von der Seite auf die Münze“, fordert Marie-Therese
die kleinen Forscher auf. „Ei, die ist weg!“, stellt Mila erstaunt fest. Noch
überraschter sind die Kinder vom zweiten Versuch. Auf einer Kiste ist ein Pfeil
aufgemalt, der nach rechts zeigt. „Schieb mal das Wasserglas davor“, sagt
Marie-Therese zu Chenille. „Der dreht sich!“ rufen die anderen erstaunt. „Der
zeigt jetzt nach da“, die Kinder weisen mit ihren Fingern nach links. Auch
bei Versuch Nr.3 scheint Magie im Spiel: „Ich stecke jetzt den Stift ins
Wasser und ihr sagt, was passiert“, erklärt die Schülerin. „Der hat ja einen
Knick“, stellen die kleinen Forscher fest. Natürlich möchten alle selber einmal
den Stift „knicken“, also ins Glas stecken und wieder herausziehen.
Warum?
Der erste und der letzte Versuch basieren auf dem Phänomen der
Lichtbrechung. Wasser und Glas sind optisch dichtere Materialien als Luft. Das
Licht wird von diesen langsamer weitergeleitet als von der Luft. Geht Licht von
Wasser oder Glas in Luft über, werden die Lichtstrahlen an den Grenzflächen
gebrochen – und zwar vom Lot weg. Ein Teil wird dabei immer auch reflektiert.
Je dichter das Medium ist, umso stärker ist die Brechung. Im Fall des Glases
und der Münze so stark, dass die Münze von der Seite nicht mehr zu sehen
ist, weil der Brechungswinkel zu stark ist. Beim Versuch mit den Stiften
erzeugt der Brechungswinkel hingegen „nur“ den Eindruck eines Knicks im
Stift. Im zweiten Versuch wird das Wasserglas zur Umkehrlinse. Der Verlauf
der Strahlen ist derselbe wie bei einer gewöhnlichen optischen Linse.
(Der Mittelpunktstrahl durchläuft die Linse ungebrochen, Parallelstrahlen
werden durch den gegenüberliegenden Brennpunkt gebrochen, und
Brennstrahlen werden so gebrochen, dass sie nach der Brechung parallel
verlaufen). So entsteht ein reelles, verkehrtes Bild.
Das brauchst Du:
Optische Tricks
- Stifte -
- Karton -
- Glas -
- Wasserkrug -
Luca (3)
Hannah (6), Mila ( 3), Lilly (6)
Lasse (5), Luca (3)
Emma (6), Chenille (3)
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Die Teilnehmerzahl ist bei allen Veranstaltungen begrenzt. Bei großer Nachfrage entscheidet das Los. Wir informieren Sie ca. drei Wochen vor Veranstaltungsbeginn, ob Sie zu den Teilnehmern gehören.
Wolltest Du schon immer mal wissen, wie es aussieht, wenn eine Wärmflasche explodiert? Oder wie man mit Wasser seine eigene kleine Rakete antreiben kann?
Für Dich öffnen wir unsere Türen und zeigen Dir viele verschiedene Möglichkeiten, wie man saubere Energie herstellen kann. Was meinst Du, wie lange man Fahr-rad fahren muss, um Wasser zum Kochen zu bringen?Wie sieht ein Windrad von innen aus? Und was haben die Fledermäuse mit Windkraft zu tun?
Finde es heraus und melde Dich gleich an! Und vielleicht bist Du am Ende der Sieger des Luftraketen-Weitflug-Wettbewerbes ...
Jetzt wird‘s Wild!
Der Herbst steht wieder vor der Tür und die Jagd-saison wird eröffnet. Da geht es auch in der Küche „Wild“ zu! Wer aber denkt, das Reh, Hase und Wildschwein nur von Meister-hand verarbeitet werden können, liegt falsch!
Worauf man bei der Zubereitung achten sollte und welche Beilage zu den unterschiedlichen Gerichten passt, zeigt Ihnen der Koch Dirk Everding an seinem selbst erlegten Wild! So können auch Sie Ihre Gäste ganz leicht zu Hause mit schmackhaften Wildgerichten über-raschen. Die Stadtwerke und die Firma Miele-Kerber freuen sich auf Sie!
Welche Waschmaschine und welcher Trockner sind die richtige Wahl für mich?
Sicherlich ist heute die Haushaltsführung um einiges leichter als früher, doch hin und wieder auch verwirrend. Welches Programm für welche Wäsche? Machen Zusatzfunktionen Sinn? Was sagt mir das Energielabel? Und lohnt sich ein Wärmepumpen-trockner? Den Überblick zu behalten wird immer schwerer. Damit Sie nicht ins Schleudern geraten, möchten wir Ihnen an diesem Abend alle offenen Fragen zum Thema richtig Waschen und Trocknen beantworten! Melden Sie sich gleich an – wir freuen uns auf Sie!
Weitere Vorträge 2013
Kraftwerk im Keller
dienstag 17.09.2013 // 19.00 Uhr
Die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage: eine Heizung, die auch Strom erzeugt. Welche Techniken gibt es? Wann ist der Einsatz sinnvoll? Welche Zuschüsse gibt es?
Moderne LED-Beleuchtung
mittwoch 09.10.2013 // 19.00 Uhr
Neueste Entwicklungen auf dem Markt. Was kann die LED-Beleuchtung heute schon gut abdecken? Was kann ich sparen?
Veranstaltungsort: Zentrale der Stadtwerke Osnabrück AG, Alte Poststraße 9, 49074 OsnabrückMelden Sie sich gleich an! Telefonisch unter: 0541 2002 2002, per E-Mail an [email protected] oder persönlich im Servicezentrum, Nikolaiort 3/4.
Experimentieren bis die Wärmflasche platzt!
donnerstag 24.10.2013 // 18.00 Uhr
dauer ca. 1,5 h
die Teilnahme ist kostenfrei
Anmeldekarte im Ausklapper zum Heraustrennen
donnerstag 21.11.2013 // 18.00 Uhr dauer ca. 4 hdie Teilnahme beträgt pro Person 49,00 EuroAnmeldekarte im Ausklapper zum Heraustrennen
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Bitte kreuzen Sie umseitig an, an welcher Veranstaltung/welchen Veranstaltungen Sie mit wie vielen Personen gerne teilnehmen würden.
Ich ermächtige die Stadtwerke Osnabrück AG, dass sie mich per Telefon oder E-Mail zum Zwecke von Marketingmaßnahmen informiert und meine Kontaktdaten für diesen Zweck erhebt, speichert und verwendet. Ich kann diese Regelungen jederzeit bei der Stadtwerke Osnabrück AG widerrufen.
Datum, Unterschrift
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Sie möchten das iPad gewinnen? Tragen Sie die drei Antworten auf unsere Fragen umseitig ein und senden Sie uns die Karte per Post bis zum 15. November 2013. Viel Glück!
* freiwillige Angabe
Einsendeschluss ist der 15.11.2013. Unter allen richtigen Einsendungen entscheidet das Los; der Gewinner/die Gewinnerin wird von uns direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Stadtwerke Osnabrück AG und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
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* freiwillige Angabe
Teilnahme nur unter 18 Jahren möglich. Einsendeschluss ist der 15.11.2013. Unter allen richtigen Einsendungen entscheidet das Los; der Gewinner/die Gewinnerin wird von uns direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Stadtwerke Osnabrück AG und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
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Du möchtest den iPod touch gewinnen? Dann trage die Anzahl der Quietscheentchen in das Feld auf der anderen Seite dieser Karte ein. Hast du wirklich alle entdeckt?Sende uns die Karte per Post bis zum 15. November 2013. Viel Glück!
Das Veranstaltungsprogramm exklusiv für unsere Energiekunden.
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donnerstag 03.10.2013 // 10.45 Uhr oder 14.15 Uhr dauer ca. 3 hdie Teilnahme ist kostenfrei
Anmeldekarte im Ausklapper zum Heraustrennen
Heizenergie optimal nutzen
dienstag 29.10.2013 // 19.00 Uhr
Richtiges Lüften hilft die Heizkosten zu senken. Wie kann ich Warmwasser sparen und die Heizungsregelung optimal nutzen?
Energiesparende Haushaltsgeräte – Mit uns können Sie rechnen!
dienstag 05.11.2013 // 19.00 Uhr
Welche Haushaltsgeräte sparen am meisten? Was gibt es Neues auf dem Markt? Worauf ist bei der Anschaffung zu achten?