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HINWEIS! Dieses Anforderungsprofil (letzte Version: März 2017) wurde geändert und als Version Dezember 2017 neu herausgegeben. Die inhaltlichen Ände- rungen sind gelb hinterlegt. Inhaltliche Änderungen wurden erforderlich wegen der am 01.01.2018 in Kraſt tretenden Änderungen in § 35 GGVSEB (s. Punkte 8.12 und 8.13) und bezgl. der Verwendung von Antirutschmatten (s. Anlage 2, Punkt A.2.30). Bitte beachten Sie, dass die Nichtbe- achtung dieser Änderungen spätestens ab 01.01.2018 zur Ablehnung von an unseren Standorten zur Bela- dung bereitgestellten Fahrzeugen führen kann.

HINWEIS! - Evonik Industries · Regelungen dazu beitragen, dass Transporte, die von Evonik Industries AG in Auftrag gegeben werden, sicher, nachhaltig und unter Wahrung der sozialen

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HINWEIS! Dieses Anforderungsprofil (letzte Version: März 2017) wurde geändert und als Version Dezember 2017 neu herausgegeben. Die inhaltlichen Ände-rungen sind gelb hinterlegt. Inhaltliche Änderungen wurden erforderlich wegen der am 01.01.2018 in Kraft tretenden Änderungen in § 35 GGVSEB (s. Punkte 8.12 und 8.13) und bezgl. der Verwendung von Antirutschmatten (s. Anlage 2, Punkt A.2.30). Bitte beachten Sie, dass die Nichtbe-achtung dieser Änderungen spätestens ab 01.01.2018 zur Ablehnung von an unseren Standorten zur Bela-dung bereitgestellten Fahrzeugen führen kann.

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Anforderungsprofil fürTransporte im Straßengüter- und kombinierten VerkehrGEMEINSAME VERANTWORTUNG – SICHER ZUM ZIEL

DEZEMBER 2017

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InhaltSeite

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1. Unternehmensprofil des Auftragnehmers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2. Fahrzeuge, Behälter und Zusatzeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3. An der Beförderung beteiligte Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

4. Sicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

5. Einsatz von Subunternehmern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

6. Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 6.1 Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186.2 Umwelt und Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

7. Lieferservice/Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

8. Beförderungspapiere/Begleitpapiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

9. Unfälle/Schäden/Verluste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

10. Managementsysteme/Audits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Anlage 1 Flüssige und trockene unverpackte Güter in Tanks, Tank-/Silofahrzeugen, Containern, Mulden und Muldenkippern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 A.1.1 Technische Komponenten A.1.2 Produktreste A.1.3 Reinigungsanlagen A.1.4 Reinigungsnachweis A.1.5 Vorproduktbescheinigung A.1.6 Prüfung vor Beladung A.1.7 Ablehnung von Fahrzeugen A.1.8 Sicherung bei der Beförderung

Anlage 2 Verpackte Güter in Lkw, Containern und Wechselaufbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Anlage 3 Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Anlage 4 Haftung und Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Anhänge European Cleaning Document . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Vorproduktbescheinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

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3EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

DIESES ANFORDERUNGSPROFIL soll mit seinen Regelungen dazu beitragen, dass Transporte, die von Evonik Industries AG in Auftrag gegeben werden, sicher, nachhaltig und unter Wahrung der sozialen Verantwortung und aller relevanten gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt werden.Jeder Logistikdienstleister muss deshalb dieses Anforderungsprofil anerkennen und die darin enthaltenen Bedingungen beachten.

Einleitung

Evonik Industries AG (nachfolgend Auftraggeber) legt größten Wert darauf, dass die Produkte und Rohstoffe sicher, umweltschonend, nachhaltig, ohne Beeinträchtigung ihrer Qualität und unter Berücksichtigung von Kunden-wünschen befördert werden. Daraus ergeben sich erhöhte Anforderungen an die beauftragten Logistikdienstleister (nachfolgend Auftragnehmer), die in diesem Anforderungsprofil der Evonik Industries AG beschrieben sind.

Ziele dieses Anforderungsprofiles sind, neben dem Qualitätsmanagement, insbesondere die Gewährleistung von Sicherheit und Sicherung (insbeson-dere bei der Beförderung gefährlicher Güter) sowie die Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten bei der Beförderung von chemi-schen Gütern.

Es gilt für alle von Evonik erteilten Aufträge für Transporte in Europa im Straßengüterverkehr, sowie im kombinierten Verkehr Straße/Schiene und Straße/Binnenschiff.

Es gilt ferner grundsätzlich für alle Europäischen Vor- und Nachlauftrans-porte zu/von See-/ Flughäfen, ungeachtet, ob diese Transporte vom Auf-traggeber selbst („merchant’s haulage“) oder von der Reederei/Fluggesellschaft („carrier’s haulage“) beauftragt werden.

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4EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

Ferner gilt es (sofern zutreffend) grundsätzlich auch für Entsorgungstrans-porte. Der Auftraggeber setzt bei der Auftragsvergabe von Entsorgungs-transporten deshalb voraus, dass die Auftragnehmer alle geltenden abfallrechtlichen Vorschriften kennen und einhalten. Bei innerdeutschen Ent-sorgungstransporten schließt dies insbesondere die Teilnahme am elektroni-schen Nachweisverfahren (abfallrechtliche Nachweisverordnung) mit ein.

Das Anforderungsprofil des Auftraggebers basiert auf den Grundsatzanfor-derungen der chemischen Industrie (niedergelegt im Anforderungsprofil des Verbands der Chemischen Industrie e.V. in der jeweils gültigen Fas-sung). Ferner enthält es unternehmensspezifische Zusatzanforderungen des Auftraggebers, die jeweils mit dem Hinweis „Evonik-spezifische Zusat-zanforderungen“ überschrieben sind. Bei den Anforderungen in den Anlagen 3 (Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge) und 4 (Haftung und Versicherung) handelt es sich um ausschließlich „Evonik-spezifische Anforderungen“.

Da die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften durch die Auftragnehmer vorausgesetzt wird, enthält dieses Anforderungsprofil bis auf wenige Aus-nahmen keine Wiederholung gesetzlicher Vorschriften.

Der Auftraggeber weist auf die für Evonik Industries AG und die ihr nach-geordnet verbundenen Unternehmen im Sinne des § 15 AktG geltenden und im Internet hinterlegten Dokumente „Verhaltenskodex für die Mitar-beiter von Evonik“, „Evonik Global Social Policy“ und „USGQ- Werte hin (siehe www.evonik.de/verantwortung). Entsprechende Standards für Auf-tragnehmer sind im „Evonik-Verhaltenskodex für Lieferanten“ zusammen-gefasst, auf den der Auftraggeber ebenfalls hinweist (siehe www.evonik.de/verantwortung).

Der Auftraggeber erwartet vom Auftragnehmer die Beachtung der interna-tional anerkannten Prinzipien des UN Global Compact und der Kernarbeits-normen der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) (s. auch Pkt. 6.2.4).

Darüber hinaus ist der Auftragnehmer verpflichtet, alle auf die rechtsge-schäftliche Beziehung zwischen dem Auftragnehmer und dem Auftraggeber anwendbaren Antikorruptionsgesetze einzuhalten. Jeder Verstoß dagegen stellt eine Vertragsverletzung dar, die unbeachtlich aller weiteren Ansprüche für den Auftraggeber das Recht zur außerordentlichen Kündigung begründet.

Die Kunden der Evonik Industries AG, die ihre Waren selbst abholen bzw. abholen lassen, werden bei der Auftragsbestätigung informiert, dass die sicherheitsrelevanten Anforderungen dieses Anforderungsprofils in Form der „Sicherheitsrelevanten Mindestanforderungen für Selbstabholer“ (die jeweils aktuelle Fassung findet sich auf der website www.evonik.de und dort unter > Unternehmen > Profil & Organisation > Einkauf) auch für Selbstabholungen gelten.

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5EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

1. UNTERNEHMENSPROFIL DES AUFTRAGNEHMERS

1.1 Rechtsform seines Unternehmens 1.2 Hauptsitz 1.3 Geschäftsführung 1.4 Konzernzugehörigkeit/Gesellschafter 1.5 Organigramm/Niederlassungen/wesentliche Beteiligungen 1.6 Leistungspalette 1.7 Gefahrgutbeauftragte(r) 1.8 Sicherungsbeauftragter (im Zusammenhang mit Kapitel 4) 1.9 Managementsystembeauftragter 1.10 Status bzgl. Zertifizierungen, Attestierungen, Zulassungen (wie z.B. ISO 9001, ISO 14001, EN 16258, Good Manufacturing Practice [GMP], Safety Quality Assessment System [SQAS], Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter/Authorized Economic Operator [AEO], Regulated agent/Reglementierter Beauftragter, Hazard Analysis and Critical Control Points (HACCP) – Konzept für Lager und Transport) 1.11 Notfallplan/Notfall-Telefonnummer/n 1.12 Betrieblicher Pandemieplan 1.13 Versicherungsnachweise

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

1.14 Vollständige Adresse (mit Kontaktdaten und Internetadresse) 1.15 Status anderer als in Pkt. 1.10 genannter Zertifizierungen/Zulas sungen (z.B. ISO 22000, GMP, UKASTA, AEO/ZWB)

Wesentliche Änderungen im Unternehmensprofil sind dem Auftraggeber unaufgefordert mitzuteilen.

Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeberfolgende Auskünfte zu erteilen1):

1 Vertraulichkeit gegenüber Dritten wird garantiert.

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6EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

2.1 Die zur Be- und Entladung bereitgestellten Fahrzeuge, Behälter und Zusatzeinrichtungen müssen in technisch einwandfreiem Zustand sein, einen optisch guten Eindruck machen sowie den gesetzlichen und behördlichen Vorschriften und den bei Auftrag- serteilung zwischen den Parteien im Einzelfall vereinbarten ver traglichen Zusatzanforderungen für das zu ladende Gut entspre- chen.

2.2 Fahrzeuge sollten sicherheitserhöhende Einrichtungen (z.B. Fahrerassistenzsysteme) haben.

2.3 Fahrzeuge sollten mit Vorrichtungen, Ausrüstungen oder Verfahren gegen Diebstahl ausgestattet sein.

2.4 Fahrzeuge sollten schadstoffarm, lärmreduziert und energiesparend sein (siehe unter 6.2).

2.5 Wechselbehälter und Sattelauflieger für den kombinierten Ver- kehr sollten mit der Eigentümeridentifizierung für europäische Ladeeinheiten (ILU-Code veröffentlicht von der UIRR [Union Internationale Rail – Route]) versehen sein.

2.6 Bei geplanten Transporten im Ro/Ro-Verkehr müssen die Fahr- zeuge mit Einrichtungen (Laschösen, Vorrichtungen zur Blockie- rung des Federweges, etc.) versehen sein, die eine sichere Laschung an Bord ermöglichen und ein Verschieben der Beförde- rungseinheit bei Seegang verhindern.

2.7 Die in den Anlagen dieses Anforderungsprofiles näher spezifi- zierten besonderen Anforderungen sind (sofern zutreffend) zu beachten.

2. FAHRZEUGE, BEHÄLTER UND ZUSATZEINRICHTUNGEN

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7EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

2.8 Fahrzeuge für die Beladung von Gefahrgut werden vom Auftrag- geber konsequent gem. Unterabschnitt 7.5.1.1 ADR kontrolliert. Fahrzeuge, die den geltenden Rechtsvorschriften nicht genügen, werden abgelehnt. Zu diesen Kontrollen gehören u.a. die gemäß 8.1.4 und 8.1.5 ADR vorgeschriebenen Ausrüstungsgegenstände sowie die in den schriftlichen Weisungen gemäß 5.4.3 ADR zur Durchführung der allgemeinen und ggf. der zusätzlichen und/ oder besonderen Maßnahmen aufgeführten Gegenstände.

Windschutzscheiben müssen frei von Beschädigungen sein. Dies gilt insbesondere für das direkte Fahrersichtfeld. Als direktes Fahrersichtfeld betrachten wir den Bereich über dem ersten Scheibenwischer (s. Grafik).

2. FAHRZEUGE, BEHÄLTER UND ZUSATZEINRICHTUNGEN

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8EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

Zur Ablehnung können auch Beschädigungen (z.B. durch Stein - schlag) außerhalb dieses Sichtfelds führen, wenn sie größer als eine € 2-Münze sind oder es sich um Risse handelt, die nicht als minimal bezeichnet werden können (s. Grafik):

Kleinere Beschädigungen als oben genannte außerhalb des Fahrersichtfeldes sind akzeptabel.

2.9 Der bei Gefahrgut gemäß 5.4.3 ADR geforderten Schaufel wird entsprochen, wenn im Fahrzeug eine Schaufel oder ein Spaten aus metallischen Werkstoffen mit Stiel mitgeführt wird. Schaufeln mit kurzem Stiel (z.B. Kehrschaufeln) werden nicht akzeptiert. Eine Schaufel sollte eine Arbeitslänge (von der Spitze des Blattes bis zum Stielende) von mindestens 100 cm haben. Klappspaten wer- den toleriert, wenn sie im ausgeklappten Zustand eine Arbeits- länge von mindestens 55 cm haben.

2.10 Für Gefahrguttransporte gilt die Bestimmung gemäß 8.1.5.2 ADR für die mitzuführende „Augenspülflüssigkeit“ als erfüllt, wenn eine Flasche mit frischem, klarem, stillem Wasser oder eine Augenspülflasche mit spezieller Augenspülflüssigkeit mitgeführt wird. Falls Letzteres, darf das Verfalldatum nicht überschritten sein.

RISS

STEINBRUCH

TRÜMMERBRUCH

Riss Steinbruch Trümmerbrüche

2. FAHRZEUGE, BEHÄLTER UND ZUSATZEINRICHTUNGEN

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9EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

2.11 Falls für bestimmte Gefahrgüter der Atemschutz zur Flucht oder andere, in 8.1.4 und 8.1.5 ADR nicht aufgeführte, Ausrüstungsge- genstände erforderlich sein sollten, wird der Auftragnehmer vom Auftraggeber entweder allgemein oder auftragsspezifisch (bei Auftragserteilung) schriftlich darauf hingewiesen.

2.12 Die Beförderung von Gefahrgut unter den erleichterten Bedingun- gen gem. Unterabschnitt 1.1.3.6 ADR (d. h. Freistellungen in Zusammenhang mit Mengen, die je Beförderungseinheit beför- dert werden) bedarf der vorherigen Abstimmung bzw. Zustim- mung der jeweiligen Verladestelle. Liegt deren Zustimmung nicht vor, sind auch bei Mengen unterhalb der in 1.1.3.6 ADR angege- benen Grenzwerte die Bestimmungen der Gefahrgutvorschriften vollinhaltlich zu beachten.

2.13 Fahrzeuge mit Kurzzeitkennzeichen gemäß § 16 Fahrzeug-Zulas- sungsverordnung (FZV) werden nicht zur Beladung akzeptiert.

2.14 Wenn die in 2.8 genannten Ausrüstungsgegenstände in einem Behältnis („ADR- Koffer“) im Fahrzeug mitgeführt werden und dieses plombiert ist, muss die Plombe vom Fahrer auf Verlangen entfernt werden, um den Inhalt kontrollieren zu können. Falls der Fahrer die Entfernung der Plombe verweigert, kann daraus eine Zurückweisung resultieren.

2.15 Wenn sich auf den zur Beladung gestellten Fahrzeugen Container oder Wechselbehälter befinden, müssen die Eckbeschlagverriege- lungen (Twistlocks) ordnungsgemäß verriegelt sein.

2.16 Beim Transport von Produkten, die aus Sicherheitsgründen einer Temperaturkontrolle unterliegen (eine entsprechende Information ist ggf. Bestandteil der Aufträge), müssen die Fahrzeuge mit den erforderlichen Temperaturanzeige- und Alarmgeräten ausgerüstet sein und es besteht grundsätzlich das Verbot der Beiladung. Aus- nahmen von dieser Regel bedürfen der Zustimmung des Auftrag- gebers. Vor der Beladung solcher Produkte muss der Laderaum auf die Arbeitstemperatur der Kühlmaschine vorgekühlt werden.

2. FAHRZEUGE, BEHÄLTER UND ZUSATZEINRICHTUNGEN

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10EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

2.17 Zusätzlich zur Grundsatzanforderung gemäß 2.1 gilt, dass die Pla- nen/Dächer von zur Be- und Entladung bereitgestellten Fahrzeu- gen und Transportbehältern frei von Eis sein müssen, das beim Herabfallen während der Fahrt eine Gefahr für andere Verkehr- steilnehmer darstellen kann.

2.18 Für in Deutschland zugelassene Fahrzeuge muss der Fahrzeug- schein vorgelegt werden. Falls dieser nur in Form einer Kopie mit geführt wird, muss zusätzlich die Prüfbescheinigung der letzten Hauptuntersuchung mit vorgelegt werden (s. auch Evonik-spezifi- sche Anforderung 8.12).

2. FAHRZEUGE, BEHÄLTER UND ZUSATZEINRICHTUNGEN

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11EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

3. AN DER BEFÖRDERUNG BETEILIGTE PERSONEN

3.1 Der Auftragnehmer hat zuverlässiges, entsprechend der Tätigkeit fachlich geschultes Fahrpersonal mit gültiger Fahrerlaubnis und ausreichender Fahrpraxis einzusetzen; bei Gefahrgut mit entspre- chenden Schulungsbescheinigungen und Unterweisungen im Bereich der Sicherung.

3.2 Der Auftragnehmer hat dem Fahrpersonal alle Kenntnisse zu ver- mitteln und Unterlagen zu übergeben, die es für eine sichere und qualifizierte Auftragsdurchführung benötigt, z.B. für den Umgang mit

.1 Gefahrgütern und Abfällen, .2 den technischen Einrichtungen des Fahrzeuges, .3 den Ladungssicherungseinrichtungen, .4 den Ladehilfsmitteln und .5 der persönlichen Schutzausrüstung.

3.3 Der Fahrer des Auftragsnehmers hat auf Verlangen des Auftragge- bers die nach § 7b Güterkraftverkehrsgesetz notwendigen Doku- mente vorzulegen.

3.4 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die Arbeit seines Fahrperso- nals so zu organisieren, dass die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden können.

3.5 In den Fahrzeugen der Auftragnehmer dürfen sich bei der Einfahrt auf das Betriebsgelände des Auftraggebers keine Personen befinden, die nicht zur Fahrzeugbesatzung gehören.

3.6 Die für abgeschlossene Betriebsgelände geltenden, bekannt gemachten Hausordnungen sowie die betriebsspezifischen Wei- sungen an den Be- und Entladestellen sind zu befolgen.

3.7 Es besteht ein generelles Alkohol- und Drogenverbot (gilt für Konsum und Mitnahme).

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12EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

3.8 Der Auftragnehmer hat dafür zu sorgen, dass die Fahrzeugführer ihre Fahrzeuge immer wirksam gegen unbeabsichtigtes Wegrollen sichern (z.B. durch Feststellbremse und ggf. Benutzung von Unterlegkeilen).

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

3.9 Das Fahrpersonal muss sich während der Be- und Entladung im oder am Fahrzeug aufhalten oder sich offiziell bei einer verant- wortlichen Person des Auftraggebers abmelden und nach Rück- kehr am Fahrzeug wieder anmelden.

3.10 In den Betriebsstätten des Auftraggebers besteht für das Fahrper- sonal die grundsätzliche Verpflichtung, folgende persönliche Schutzausrüstung mitzuführen und bei Verlassen des Fahrzeuges anzulegen:

.1 Körperbedeckende Kleidung, .2 Sicherheitsschuhe (gem. EN 345), .3 Schutzhelm, .4 Schutzbrille, .5 Warnweste (EN 471)

3.11 In entsprechend gekennzeichneten Teilen von Betriebsstätten des Auftraggebers besteht für das Fahrpersonal des Auftragnehmers zusätzlich zu 3.10 die Verpflichtung, bei Be- und Entladetätigkeiten folgende zusätzliche persönliche Schutzausrüstung mitzuführen und bei Bedarf anzulegen:

.1 Schutzkleidung (entsprechend des Ladegutes), .2 chemikalienbeständige Schutzhandschuhe (entsprechend des Ladegutes), .3 dichtschließende Schutzbrille, .4 Gesichtsschutz (bei ätzenden flüssigen Stoffen/Gasen), .5 Atemschutz.

Der Schutzhelm gem. 3.10.3 muss festsitzend getragen werden.

3. AN DER BEFÖRDERUNG BETEILIGTE PERSONEN

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13EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

3.12 Die Vollständigkeit der persönlichen Schutzausrüstung gemäß 3.10, ggf. 3.11 und (bei Gefahrgut) gemäß 2.8, wird vom Auftrag- geber bei Einfahrt in das Werksgelände kontrolliert. Fahrzeuge, in denen die erforderliche Mindestschutzausrüstung und (bei Gefahrgut) die gemäß den schriftlichen Weisungen gem. Abschnitt 5.4.3 ADR geforderte Ausrüstung nicht mitgeführt wird, können am Werkstor abgewiesen werden.

Falls beim jeweiligen Transport ein Beifahrer anwesend ist, müssen Gegenstände, die zur persönlichen Schutzausrüstung gehören, auch für den Beifahrer mitgeführt werden.

3.13 Bei einer drohenden Gefahr im Laufe des Transports (z.B. durch Produktaustritt oder -reaktion) sind vom Fahrer – unter grund- sätzlicher Beachtung des Selbstschutzes – sofort alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, die nach Lage und Art der Situation geeignet erscheinen, Gefahren für Dritte, die Umwelt, Tiere sowie die Ladung abzuwehren oder Schäden zu verhüten.

3.14 Durch die Fahrzeugbesatzung des Auftragnehmers verursachte Verkehrsunfälle oder Beschädigungen an Bauten, Einrichtungen, Fahrzeugen oder Pflanzen oder Verunreinigung von Boden, Gewässern oder Kanälen in den Werksgeländen des Auftragge- bers oder des Empfängers sind, ungeachtet der Verschuldens- frage, unverzüglich dem Werkschutz oder der Werkfeuerwehr des Auftraggebers bzw. des Empfängers zu melden.

3.15 Bei der Einfahrt in das Werksgelände des Auftraggebers und der Empfänger dürfen sich keine Passagiere (dazu gehören auch Familienmitglieder) und Haustiere in den Fahrzeugen befinden.

3.16 Sollte sich (bei Gefahrgut) ein Beifahrer im Fahrzeug befinden, der über keinen Führerschein und/oder keine ADR-Schulungsbe- scheinigung verfügt, muss er eine Bestätigung seines Arbeitgebers (des Beförderers) vorlegen können, dass er als offizieller Beifahrer fungiert. In diesem gelten für ihn die Anforderungen an die per- sönliche Schutzausrüstung gem. 3.12.

3. AN DER BEFÖRDERUNG BETEILIGTE PERSONEN

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14EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

3.17 Unnötige Aufenthalte (z.B. für Lenkzeitunterbrechungen) von Fahrpersonal und/oder Fahrzeugen des Auftragnehmers in den Werksgeländen des Auftraggebers, die nicht im Zusammenhang mit Be- oder Entladevorgängen entstehen, sind nicht gestattet.

3.18 Die Anforderung gemäß 3.1 an den Auftragnehmer gilt erweitert dahingehend, dass Fahrer von Gefahrgutfahrzeugen, die die Erleichterungen gemäß Unterabschnitt 1.1.3.6 ADR nutzen möchten (wie z.B. Fahrer von Kurier-/Paketdiensten), im Besitz entweder eines Schulungsnach weises gemäß 8.2.2.8.5 ADR (= „ADR-Schein“) oder gemäß Abschnitt 8.2.3, in Verbindung mit Kapitel 1.3 ADR (= „ADR-Unterweisung“) sein müssen.

3.19 Anforderung 3.2 gilt erweitert dahingehend, dass Fahrer von Tankwagen über alle bei der Befüllung und Entleerung anfallen- den Tätigkeiten sowie Arbeiten auf dem Tank geschult sein müssen. Falls für das Personal an der Werkseinfahrt oder Befüllstation der Eindruck entstehen sollte, dass durch mangelnde Qualifikation oder keinerlei Möglichkeit einer Verständlichmachung mit dem Fahrer die nötige Sicherheit bei der Befüllung gefährdet ist, kann dies zur Ablehnung des jeweiligen Fahrzeuges führen.

3. AN DER BEFÖRDERUNG BETEILIGTE PERSONEN

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4. SICHERUNG

4.1 Die Berechtigung zur Abholung muss durch das Fahrpersonal nachgewiesen werden.

Eine Identifizierung des Fahrzeugs und der gesamten Fahrzeugbe- satzung (durch einen amtlichen Lichtbildausweis, z.B. Personal- ausweis, Pass, Führerschein oder Identification Card) muss mög- lich sein. Damit soll verhindert werden, dass eine Übernahme der Ware durch Unberechtigte erfolgt.

4.2 Der Auftragnehmer hat entweder die Anerkennung als „Zugelas- sener Wirtschaftsbeteiligter“ (Authorized Economic Operator – AEO) F oder S, oder er teilt dem Auftraggeber auf dessen Verlan gen in Form einer Sicherheitserklärung (z.B. Muster „AEO-Si- cherheitserklärung“ der Europäischen Kommission) mit, dass er die für die Sicherheit der Lieferkette relevanten Voraussetzungen erfüllt.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

4.3 Bei Anmeldung zur Beladung sorgt der Auftragnehmer dafür, dass vom Fahrzeugführer eine Legitimation zur Abholung vorgelegt werden kann, anhand derer der Auftraggeber die zu überneh- mende Ladung und das Fahrzeug identifizieren kann. Diese Legiti- mation sollte ein offizieller, schriftlicher Ladeauftrag (mit Name des Beförderers, Produktbezeichnung, Transportnummer und ggf. Warenempfänger) des Auftragnehmers an den Fahrersein. Die Legitimation kann auch auf einem elektronischen Medium vorgezeigt werden.

Anmerkung: In der Regel ist in Werken des Auftraggebers ohne Vorlage dieser Dokumente keine Beladung möglich. Ausnahmen von dieser Regel sind jedoch möglich (z.B. für in kurzen Intervallen regelmäßig wie- derkehrende Abholungen und/oder Fahrer).

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4.4 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, Waren, die im Auftrag für Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte (AEO) gelagert, befördert, an diese geliefert oder von diesen übernommen werden, an sicheren Betriebsstätten und an sicheren Umschlagsorten zu lagern und/ oder zu verladen und diese Ware während der Lagerung, Verla- dung und Beförderung vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Ferner stellt er sicher, dass das für die Lagerung, Verladung, Beförderung und Übernahme eingesetzte Personal zuverlässig ist.

4.5 Der Auftragnehmer hat eine Strategie zum Schutz vor Diebstahl zu verfolgen. Dazu zählt nicht nur die zertifizierte Einhaltung von Sicherheitsstandards, sondern auch das Setzen und Verfolgen individueller Sicherheitsziele für sämtliche Prozesse.

4.6 Um Schmuggel von Menschen und/oder Waren in und an den Beförderungseinheiten, in denen Güter des Auftraggebers beför- dert werden, zu vermeiden, hat der Auftragnehmer dafür zu sor- gen, dass die Beförderungseinheiten regelmäßig auf Unversehrtheit und versteckte Schmuggelmöglichkeiten überprüft werden.

4. SICHERUNG

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5. EINSATZ VON SUBUNTERNEHMERN

5.1 Falls der Auftragnehmer nicht selbst befördert, hat er ausschließlich sorgfältig ausgewählte, zuverlässige Unterauftragnehmer einzu- setzen.

5.2 Der Auftragnehmer stellt sicher und steht dafür ein, dass die ein- gesetzten Unterauftragnehmer das vorliegende Anforderungs- profil gleichermaßen erfüllen.

5.3 Das Managementsystem des Auftragnehmers muss den Einsatz von Subunternehmern mit einschließen.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

5.4 Der Auftragnehmer hat ferner dafür zu sorgen, dass die von ihm eingesetzten Unterauftragnehmer die an ihn gestellten Zusatzan forderungen hinsichtlich Haftung und Versicherung (s. Anlage 4) gleichermaßen erfüllen.

5.5 Der Auftragnehmer darf nur Unterauftragnehmer einsetzen, die eine Verkehrshaftungsversicherung mit Einschluss der CMR-Haf- tung abgeschlossen haben.

5.6 Der Name der vom Auftragnehmer eingesetzten Unterauftrag- nehmer ist dem Auftraggeber auf Verlangen vor Gestellung des Fahrzeuges mitzuteilen.

5.7 Falls der Auftragnehmer Transportaufträge des Auftraggebers an andere Auftragnehmer weitergibt (d.h. seinerseits Unterauftrag- nehmer damit beauftragt), dann hat er dafür zu sorgen, dass diesen bekannt ist, dass diese ihrerseits keine weiteren (Unter-) Auftrag- nehmer damit beauftragen dürfen. Sollte dies in Ausnahmefällen erforderlich werden, so bedarf es dafür der Zustimmung des Auftraggebers.

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6. TRANSPORT

6.1 Sicherheit

6.1.1 Abfahrtskontrolle: Vor dem Transport ist die Verkehrssicherheit und die Vollständigkeit der Ausrüstung des Fahrzeugs durch den Fahrer zu überprüfen. Die vorgeschriebenen oder vereinbarten Ausrüstungen sind auf allen Fahrzeugen bis zum Beförderungs- ende mitzuführen.

6.1.2 Die gesetzlichen und eventuell darüber hinausgehenden Zusam- menladeverbote/ Trennvorschriften des Auftraggebers sind ein zuhalten (s. Anlage 2, A.2.10 und A.2.11).

6.1.3 Zur Beladung sind Fahrzeuge zu gestellen, deren maximale Nutzlast den Anforderungen der Beauftragung (unter Berück- sichtigung der gesetzlichen Bestimmungen) entspricht.

6.1.4 Es sollten besonders sichere Transportwege gewählt werden, d.h. bevorzugte Benutzung von Autobahnen, ggf. Umfahrung von ausgewiesenen Schutzgebieten, Vermeidung der Durchfahrt reiner Wohngebiete.

6.1.5 Werden Fahrzeuge mit gefährlichen Gütern geparkt, so sind sie zu überwachen oder dort abzustellen, wo ausreichende Sicher- heit gewährleistet ist. Die hierfür geltenden Bestimmungen sind einzuhalten.

6.1.6 Die Umladung von Komplett- oder Teilladungen (ab einem Brut- togewicht von 3000 kg) bedarf der Zustimmung des Auftragge- bers. Ist während der Transportdurchführung eine Umladung erforderlich, sind an die Fahrzeugbeschaffenheit, Fahrer etc. ver- gleichbare Anforderungen zu stellen wie bei einer Beladung in den Werken des Auftraggebers.

6.1.7 Der Fahrer hat das Fahrzeug an der ihm zugewiesenen Stelle zur Entladung bereitzustellen.

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6.1.8 Der Fahrer darf nur nach Weisung eines Beauftragten des Emp- fängers (und unter dessen Aufsicht) entladen.

6.1.9 Der Auftragnehmer hat für eine 24-Stunden-Bereitschaft für Beförderungszwischenfälle zu sorgen. In Notfällen muss eine verantwortliche und sachkundige Person erreichbar sein.

6.1.10 Vom Auftragnehmer sollen Maßnahmen ergriffen sein, die dazu beitragen, das Umstürzen von Fahrzeugen beim Betrieb zu ver- meiden. Solche Maßnahmen können z.B. sein: die Umsetzung der Richtlinie 2003/59/EG über die Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge für den Güter- oder Personenkraftverkehr und/oder die Umsetzung der ECTA-Best Practice (BBS) Guideline „Sicherheit durch richtiges Verhalten – Richtlinie für das sichere Lenken von Lastkraftwagen“ (siehe www.ecta.com)

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

6.1.11 Bei vom Auftragnehmer veranlassten Umladungen im Verlauf der Beförderung sind vom Auftragnehmer insbesondere alle in Anlage 2 aufgeführten Anforderungen zu beachten.

6. TRANSPORT

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6.2 Umwelt und Nachhaltigkeit

6.2.1 Umweltbelastende Einflüsse sind zu vermeiden und, falls unver- meidbar, so gering wie möglich zu halten.

6.2.2 Der Auftragnehmer muss im Rahmen seiner Möglichkeiten bereit sein, durch technische und/oder organisatorische Maß- nahmen den Ausstoß von Treibhausgasen (bezogen auf das Unternehmen des Auftragnehmers und die Transporte des Auf- traggebers) positiv zu beeinflussen und zu reduzieren.

Mögliche technische und/oder organisatorische Maßnahmen können sein:

• Zertifizierung gemäß ISO 14001 oder Eco-Management and Audit Scheme (EMAS),

• Modal Shift (Auftragnehmer sollte in der Lage sein, inter-modale

• Transportlösungen anzubieten),• CO2 -Report für das Unternehmen des Auftragnehmers,• Fahrerschulungen gem. ECO-Drive und Behaviour Based

Safety (BBS) als Standard im Unternehmen,• Einsatz von Fahrzeugen mit günstigen Abgaswerten,• Einsatz technischer Maßnahmen zur Abgasreduzierung bei

Fahrzeugen geringerer Abgasnormen (z.B. Motordrosselung),• Einsatz von Qualitätsreifen,• Einsatz von Leichtlaufölen,• Einsatz moderner Telematik-/Tourenplanungs- und –opti-

mierungssysteme,• Einsatz alternativer Antriebstechniken,• Weitere aerodynamische Maßnahmen zur Reduzierung des

Luftwiderstandes.

Die getroffenen Maßnahmen sind vom Auftragnehmer auf ihreWirksamkeit hin zu überprüfen.

6. TRANSPORT

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6.2.3 Valide, einheitliche und damit vergleichbare Daten von CO2- Emissionen sind eine wichtige Grundlage für die Reduktion der Treibhausgase. Auch die beim Transport von Rohstoffen und Fertigprodukten entstehenden Treibhausgase gehen in die Bilanz ein. Die sendungsbezogene Angabe von Energiever- brauch und Treibhausgas-Emissionen gemäß DIN EN 16258 mit Nennung der verwendeten Parameter und Methoden (z.B. VCI- Leitfaden zur Ermittlung der CO2-Emissionen in der Logistik der chemischen Industrie) sind dem Auftraggeber auf Wunsch zeit- nah zur Verfügung zu stellen.

6.2.4 Von den Auftragnehmern wird die Beachtung der international anerkannten Mindeststandards des UN Global Compact und der Kernarbeitsnormen der internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organisation – ILO) erwartet.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

6.2.5 Vom Auftragnehmer sollte ein Umweltmanagementsystem auf Basis ISO 14001 unterhalten oder angestrebt werden. Bei Preis- gleichheit werden gemäß ISO 14001 zertifizierte Unternehmen bei der Auftragsvergabe bevorzugt behandelt.

6. TRANSPORT

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7. LIEFERSERVICE/INFORMATIONEN

7.1 Der Auftragnehmer hat die Bemühungen des Auftraggebers um einen kundenorientierten Lieferservice zu unterstützen, u.a. durch

• Übernahme der Ware zum vereinbarten Zeitpunkt;• Einhaltung der zugesagten und vorgegebenen Laufzeiten und

vorgegebenen Abliefertermine;• Einhaltung Empfängerweisungen und -vorschriften bei der Ab-

lieferung, soweit sie denen des Auftraggebers nicht widerspre-chen;

• Ermittlung des jeweiligen Standorts einer Sendung in ange-messener Zeit;

• unverzügliche Information des Auftraggebers bei Verzögerun-gen auf dem Transportweg, Mitteilung über den Grund der Verzögerung, getroffene Maßnahmen und den voraussichtli-chen neuen Abliefertermins;

• unverzügliche Information des Auftraggebers über Beanstand-ungen hinsichtlich der Warenqualität und -menge, die der Empfänger bei der Quittierung schriftlich vermerkt.

7.2 Der Auftragnehmer hat für die korrekte und rechtzeitige Weiter- gabe der relevanten Informationen – z.B. Sicherheitsdaten, Auf- tragsstatus, Referenznummer des Auftraggebers bzw. des Kunden – zu sorgen, um eine lückenlose Informationskette (z.B. an Subun- ternehmer) zu bilden.

7.3 Alle zur Verfügung gestellten Informationen und Daten sind vertraulich zu behandeln (s. hierzu auch 7.4)

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

7.4 Der Auftragnehmer hat dafür zu sorgen, dass die Informationen, die üblicherweise als Geschäftsgeheimnis des Auftraggebers anzu- sehen sind, streng vertraulich behandelt, nicht an Dritte weiterge- geben und nicht für eigene gewerbliche Zwecke verwendet wer- den. Dies schließt auch Kenntnisse über die Fakten ein, auf deren Basis die Logistikpreise/-tarife ermittelt werden. Ferner hat der Auftragnehmer dafür zu sorgen, dass über die mit dem Auftraggeber vereinbarten Logistikkonditionen gegenüber Dritten absolutes Still- schweigen gewahrt wird.

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8. BEFÖRDERUNGSPAPIERE/BEGLEITPAPIERE

8.1 Beförderungspapiere müssen ordnungsgemäß ausgefüllt sein und mit den übrigen Begleitdokumenten mitgeführt werden.

8.2 Bei Erteilung eines Speditionsauftrages durch den Auftraggeber hat sich der Auftragnehmer im Frachtbrief als „Absender“ einzu- tragen.

8.3 Bei Abschluss eines Beförderungsvertrages zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer hat der Auftragnehmer im Frachtbrief den Auftraggeber als „Absender“ einzutragen.

8.4 Die Ware darf nur gegen ein schriftliches Empfangsbekenntnis (Quittung) ausgehändigt werden. Dieses ist dem Auftraggeber auf Anforderung innerhalb angemessener Zeit zur Verfügung zu stellen und kann vom Auftragnehmer auch digital archiviert werden.

8.5 Beförderungspapiere/Begleitpapiere oder deren Inhalt dürfen – abgesehen von behördlichen Kontrollen – Dritten nicht zugänglich gemacht bzw. ausgehändigt werden.

8.6 Beförderungspapiere, die nicht den laufenden Transport betreffen, müssen von denen, die den laufenden Transport betreffen, sepa- riert werden.

8.7 Die für die Beförderung von Gefahrgut vorzulegenden Nach- weisdokumente (wie z.B. ADR-Schulungsbescheinigung des Fahrzeugführers oder Zulassungsbescheinigungen) müssen grundsätzlich im Original vorgelegt werden (s. auch Evonik- spezifische Anforderung 8.10).

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

8.8 Alle Angaben für die Erstellung von Beförderungsdokumenten sind ausschließlich dem schriftlichen Auftrag des Auftraggebers zu entnehmen.

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8.9 Für grenzüberschreitende Transporte (Beförderung in Drittlän- der und innergemeinschaftliche Beförderungen) gehört zum Leistungsumfang des Auftragnehmers:

• Bei der Beförderung in ein Drittland die Erteilung eines Aus-fuhrnachweises nach § 10 Abs. 1 Nr. 2 UstDV.

• Bei der innergemeinschaftlichen Beförderung die Erteilung eines Versendungsbeleges nach § 17a Abs. 3 Satz 1 Nr.1 Buchstabe a UStDV.

Im Regelfall ist hierfür das vom Auftraggeber zur Verfügung gestellte interaktive PDF-Formular zu nutzen.

8.10 Da bei Gefahrgut das Kontrollpersonal des Auftraggebers vor Beladung die Originalität der Nachweisdokumente festzustellen hat – was bei einlaminierten Dokumenten nicht immer zweifels- frei möglich ist – lehnen manche Versandstellen des Auftraggebers Fahrzeuge grundsätzlich ab, wenn vom Fahrer in Folie einlami- nierte Dokumente vorgelegt werden. Um solche Ablehnungen zu vermeiden, wird dem Auftragnehmer empfohlen, die Akzep- tanz einlaminierter Nachweisdokumente bei der jeweiligen Versandstelle des Auftraggebers vorab zu erfragen.

8.11 Für in Deutschland zugelassene Fahrzeuge muss der Fahrzeug- schein vorgelegt werden. Falls dieser nur in Form einer Kopie vorgelegt wird, muss zusätzlich die Prüfbescheinigung der letzten Hauptuntersuchung mit vorgelegt werden (s. auch Evonik- spezifische Anforderung 2.14).

8.12 Bei Erteilung von Beförderungsaufträgen für Produkte des Auf- traggebers, die in § 35b (Gefährliche Güter, für deren Beförde- rung die §§ 35 und 35a gelten) GGVSEB genannt sind und des- halb in Deutschland den §§ 35 (Verlagerung) GGVSEB und 35a (Fahrweg) GGVSEB unterliegen, hat der Auftragnehmer für die Beantragung der Fahrwegbestimmung gem. § 35a GGVSEB sowie – falls zutreffend – der Bescheinigung gem. § 35 (4) GGV- SEB zu sorgen und diese dem Auftraggeber auf Verlangen vor der ersten Transportdurchführung zu übermitteln und im laufenden Betrieb auf Verlangen des Auftraggebers (durch den Fahrzeug führer) vorzulegen.

8. BEFÖRDERUNGSPAPIERE/BEGLEITPAPIERE

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8.13 Wenn für die Beförderung von Produkten des Auftraggebers, die in § 35b (Gefährliche Güter, für deren Beförderung die §§ 35 und 35a gelten) GGVSEB genannt sind und deshalb in Deutschland den §§ 35 (Verlagerung) und 35a (Fahrweg) GGVSEB unterliegen, Fahrzeuge gemäß den in § 35c GGVSEB aufgeführten Ausnahmen gestellt werden, hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber den entsprechenden Nachweis auf Verlangen vor der ersten Transport- durchführung zu übermitteln und im laufenden Betrieb auf Verlangen des Auftraggebers (durch den Fahrzeugführer) vorzulegen.

8. BEFÖRDERUNGSPAPIERE/BEGLEITPAPIERE

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9. UNFÄLLE/SCHÄDEN/VERLUSTE

9.1 Bei der Gefährdung von Personen und/oder Beeinflussung der Umwelt ist immer unverzüglich die Feuerwehr und/oder die Polizei zu verständigen. Darüber hinaus sind dem Auftraggeber unter der im Beförderungsauftrag angegebenen Telefonnummer oder – außerhalb der Bürozeiten – der Notfalltelefonnummer des Auftraggebers (s. 9.4.2) folgende Angaben zu melden.

.1 Name und Firma des Meldenden; .2 Amtliches Kennzeichen und Typ des Fahrzeuges; Frachtführer, Spediteur; .3 Ort, Zeit und Hergang des Unfalles/Schadenfalles; .4 Anzahl Verletzte/Tote, Umfang des Produktaustritts, Polizei/Feuerwehr vor Ort; .5 Sendungsdaten (Auftragsnummer, Bestimmungsort, Beförderer, Spediteur); .6 vom Fahrer getroffene bzw. veranlasste Maßnahmen; .7 Rückrufmöglichkeit für weitere Informationen (Name, Adresse, Telefon, Fax); .8 ggf. eingeschalteter Havariekommissar (Name, Adresse, Telefon, Fax).

9.2 Über einen Unfall/Schadenfall im Zusammenhang mit der Befö- derung ist vom Auftragnehmer ein Bericht anzufertigen, der dem Auftraggeber zeitnah zuzusenden ist.

9.3 Erkennbare Transportschäden und Warenverluste sind unverzüg- lich vom Auftragnehmer an den Auftraggeber zu melden, unab- hängig von Ursache oder Verantwortung.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

9.4 In jedem Fall ist bei Gefährdung von Personen und/oder Beein- flussung der Umwelt immer unverzüglich die Feuerwehr und/ oder die Polizei zu verständigen. Unmittelbar im Anschluss daran ist der Auftraggeber wie folgt zu informieren:

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.1 An die in den Auftragsunterlagen angegebene Telefonnummer oder, wenn diese nicht erreicht werden kann,

.2 An nachstehende TUIS-Telefon-Hotline des Auftraggebers für Zwischen- und Notfälle bei der Beförderung:

9.5 Wenn Produkte des Auftraggebers während der Beförderung beschädigt werden, außer Kontrolle geraten oder gestohlen werden, ist der Auftraggeber umgehend zu verständigen.

9.6 Beschädigte Verpackungen mit Produkten des Auftraggebers dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Auftraggebers weiterbefördert werden; dies gilt insbesondere bei Gefahrgü- tern, die unter Beachtung der geltenden Vorschriften befördert werden müssen.

Telefon +49 2365 49-2232

9. UNFÄLLE/SCHÄDEN/VERLUSTE

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10. MANAGEMENTSYSTEME/AUDITS

10.1 Der Auftragnehmer hat ein Managementsystem anzuwenden und damit nachzuweisen, wie in seinem Unternehmen alle generellen und speziellen Zusatzanforderungen regelmäßig sichergestellt und weiter optimiert werden.

Das Managementsystem sollte möglichst auf Basis ISO 9000 ff. oder vergleichbarer Methoden entwickelt sein.

10.2 Auf Anforderung wird der Auftragnehmer – soweit datenschutz- rechtliche Aspekte dies zulassen – die Dokumentation dem Auf- traggeber oder dessen Beauftragtem Einsicht in die Systemdoku- mentation gewähren und eine Auditierung der Betriebsabläufe gestatten.

10.3 Sicherheits- und Qualitätsaudits durch den Auftraggeber oder externe Inspektionsgesellschaften basieren auf dem Fragenka- talog „SQAS Transport Service“ des Europäischen Chemiever- bandes (CEFIC). Dieser Fragenkatalog wird Auftragnehmern auch zur Selbstbeurteilung empfohlen.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

10.4 Der Auftraggeber legt gesteigerten Wert darauf, dass der Auf- tragnehmer eine an den Bedürfnissen der chemischen Industrie ausgerichtete Management-Infrastruktur in den Handlungsfeldern Transportsicherheit/-sicherung, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Qualitätsmanagement (USGQ) unterhält. Damit der Auftrag- geber diese Infrastruktur des Auftragnehmers beurteilen kann, hat der Auftragnehmer ein SQAS- Assessment nach den Richtlinien des Europäischen Chemieverbandes (CEFIC) zu absolvieren und aufrecht zu erhalten (Detailinformationen hierzu finden sich auf der website www.sqas.org).

Die vom Auftraggeber für die Auswertung von SQAS-Assess- ments auf Basis SQAS 2015 verwendete Auswertungsschablone (Template) wurde an die Neuerungen von SQAS 2015 ange- passt. Ein Schwerpunkt dieser Neuerungen sind die Themen

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„soziale Verantwortung der Unternehmen“ und „Nachhaltig- keit“, die vom Auftraggeber in seine SQAS Auswertungsschablone (Template) vollständig integriert worden sind. Dadurch sollen individuelle Logistikdienstleisteraudits zu diesen Themen ver- mieden werden. Bei Nichterfüllung von Punkten zu diesen The- men ist der Auftragnehmer aufgefordert, diese innerhalb von 12 Monaten zu realisieren.

10.5 Auftragnehmern aus dem Tank-/Silobereich, die Produkte befördern, die Bestandteil der Lebensmittelproduktionskette sind, wird empfohlen, ein integriertes Managementsystem gem. ISO 22000:2005 zu unterhalten, das HACCP, IFS, BRC und GMP+ abdeckt.

10.6 Der Auftragnehmer hat zu gewährleisten, dass in loser Schüt- tung beförderte Produkte (wie bestimmte Füllstoffe und Lebens-/Futtermitteladditive), die ihm vom Auftraggeber ent- sprechend schriftlich mitgeteilt worden sind, nur von Transport- unternehmen befördert werden, die einen zertifizierten Standard gemäß GMP+ B.4 unterhalten.

10.7 Auftragnehmer, die Produkte befördern, die Bestandteil der Lebens- oder Futtermittelproduktionskette sind (hierzu gehören auch Lebensmittel- und Futtermitteladditive), sind grundsätzlich verpflichtet, sich gemäß den gesetzlichen Forderungen bei der jeweils zuständigen Behörde als Futtermittelunternehmer gemäß Artikel 9 (2) der Verordnung (EG) Nr. 183/2005 (Vorschriften für die Futtermittelhygiene) und/oder als Lebensmittelunternehmer gemäß Artikel 6 der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 (Vorschriften für die Lebensmittelhygiene) registrieren zu lassen und die Registrierung dem Auftraggeber auf Verlangen vorzulegen.

10. MANAGEMENTSYSTEME/AUDITS

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10. MANAGEMENTSYSTEME/AUDITS

A.1.1 Technische Komponenten

A.1.1.1 Fahrzeugseitige Ausrüstungen und Ausstattungen wie Behälter, Entleerungseinrichtungen, Pumpen und das mitgeführte Schlauchmaterial, Fittings und Dichtungen müssen sauber, trocken und geruchsfrei sein, soweit nicht produktspezifisch besondere Absprachen getroffen werden.

A.1.1.2 Einsatz von für das jeweilige Ladegut geeignetem, technisch und optisch einwandfreiem und druckgeprüftem Schlauchmaterial.

A.1.1.3 Schlauchmaterial, das für festgelegte Produkte/Produktgruppen im Einsatz ist, muss eindeutig gekennzeichnet sein und darf nur für diese eingesetzt werden.

A.1.1.4 Für flüssige Stoffe Einsatz von Drucktanks aus Edelstahl, sofern nicht anderslautende Zusatzanforderungen bestehen.

A.1.1.5 Mitführen und Vorlage der erforderlichen Fahrzeugzulassungen. Auf Verlangen sind Tankzulassungen für das zu befördernde Gut in angemessener Zeit zur Verfügung zu stellen.

A.1.1.6 Der bei der Gefahrgutbeförderung vorgeschriebene Tankmin- destfüllungsgrad ist aus Sicherheitsgründen (Schwallwirkung) auch bei der Beförderung von Nicht-Gefahrgütern zu beachten. Der Auftragnehmer hat deshalb Behälter bereitzustellen, mit denen diese Vorgabe eingehalten werden kann.

A.1.1.7 Angabe der Schwallwände, falls vorhanden.

Der Auftragnehmer hat für Folgendes Sorge zu tragen:

ANLAGE 1 FLÜSSIGE UND TROCKENE UNVER-PACKTE GÜTER IN TANKS, TANK-/SILOFAHRZEUGEN, CONTAINERN, MULDEN- UND MULDENKIPPERN

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A.1.1.8 Kennzeichnung der Kammernummern an Domdeckeln, Befüll- stutzen und den dazugehörigen Ausläufen.

A.1.1.9 Deutlich sichtbare Angabe und dauerhafte Anbringung des genauen Tank-/Kammervolumens an den Domdeckeln und Befüllstutzen.

A.1.1.10 Ausrüstung mit Vorrichtungen (Ösen) zum Anbringen der Pro- duktschilder und Plomben an Ausläufen und Domdeckeln.

A.1.1.11 Ordnungsgemäßer Verschluss aller Entleerungseinrichtungen vor der Befüllung und aller Befülleinrichtungen nach dem Befüll- vorgang.

A.1.1.12 Ausrüstung mit einer eindeutig gekennzeichneten und funk- tionstüchtigen Erdungsvorrichtung.

A.1.1.13 Der Einstieg in leere Fahrzeugtanks/-Behälter in den Betriebs- geländen des Auftraggebers oder seiner Kunden ist im Regelfall nicht zulässig. Sofern ein Einstieg erfolgt, sind die diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

A.1.1.14 Beim Besteigen von Tank-/Silofahrzeugen müssen Fahrzeugführer entweder vom Betrieb zur Verfügung gestellte oder eigene geprüfte persönliche Absturzschutzausrüstung benutzen. Ferner müssen sie im Anlegen und Benutzen solcher Schutzausrüstung unterwiesen sein.

A.1.1.15 Fahrzeuge mit Kippvorrichtung müssen gegen Bewegung mit aufrecht gestellter Ladefläche gesichert sein.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

A.1.1.16 Falls das Öffnen/Verschließen der Domdeckel mittels Werkzeug (z.B. Hammer) vorgenommen werden muss, dürfen diese keine Funken bilden.

ANLAGE 1TECHNISCHE KOMPONENTEN

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A.1.1.17 Das Ladepersonal des Auftraggebers muss über das Fassungs- vermögen des Tanks bzw. der Tankkammern sowie über die höchstzulässige Zuladung zuverlässig informiert werden.

A.1.1.18 Falls erforderlich, sind bei Teilladungen zwischen den einzelnen Entleerungen Schlauchmaterial und Pumpen zu reinigen.

A.1.1.19 Entzündbare flüssige Stoffe dürfen nicht mit Kompressoren ent- laden (abgedrückt) werden.

A.1.1.20 Vom Auftraggeber werden flüssige Stoffe und fluidisierte Fest stoffe (d. h. Feststoffe, die sich flüssigkeitsähnlich verhalten), die nicht als Gefahrgut eingestuft sind und in loser Schüttung (in Bulk) verladen werden, in Bezug auf den Tankmindestfüllungsgrad (wegen der Schwallwirkung) aus Sicherheitsgründen grundsätzlich analog den Bestimmungen der Gefahrgutvorschriften für den Mindestfüllungsgrad behandelt. Der Auftragnehmer hat deshalb dafür zu sorgen, dass Tanks zur Befüllung bereitgestellt werden, die durch die Menge der zu transportierenden Stoffe entweder zu mindestens 80 % oder zu höchstens 20 % ihres Fassungsraumes gefüllt sind. Dies gilt nicht für Tanks, deren Fassungsraum 7500 L nicht überschreitet oder die durch Trenn- oder Schwallwände in Kammern von höchstens 7500 L Fassungsraum unterteilt sind oder wenn es sich um hochviskose Flüssigkeiten oder nicht flui- disierte Feststoffe handelt. Ausnahmen von dieser Regel bedürfen der Zustimmung des Auftraggebers.

A.1.1.21 Für Transporte von Produkten, für die der Auftraggeber einen zertifizierten Standard gemäß GMP+ B4 fordert (wie z.B. für bestimmte Füllstoffe und Lebens-/Futtermitteladditive), dürfen vom Auftragnehmer keine Schüttgutladeräume zur Beladung bereitgestellt werden, mit denen jemals verbotene Stoffe und Materialien der Frachtkategorie 1 („Transport-Ausschlussliste“), wie z.B. Tiermehl, befördert wurden. Ausgenommen hiervon sind Schüttgutladeräume, die nach der Beförderung solcher Stoffe/Materialien durch eine geeignete Reinigung und Desin- fektion unter strengen Auflagen mit anschließender Beurteilung durch eine gemäß EN 45004 akkreditierte und für die Überprü-

ANLAGE 1TECHNISCHE KOMPONENTEN

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fung von Schüttgutladeräumen speziell zugelassene Inspektions- gesellschaft rezertifiziert und freigegeben wurden.

A.1.1.22 Der Auftragnehmer hat nachstehend aufgeführte ECTA/CEFIC- Leitlinien zu kennen und zu beachten:

• Guidelines for Equipment for the Transport of Dry Bulk Cargo, to be Discharged by Tipping

• Best Practice Guidelines for Safe (Un)Loading of Road Freight Vehicles

• BBS Guidelines for Training of Drivers and Safe Driving of Road Freight Vehicles

• Best Practice Guidelines for the Safe Working at Height in the ChemicalLogistics Supply Chain

• Guideline for Investigation of Logistics Incidents and Iden-tifying Root Causes (ab Q1/2017 auch in Deutsch verfügbar)

A.1.1.23 Bei den vom Auftraggeber in Auftrag gegebenen Lieferungen in bulk ist eine Probenahme (sofern erforderlich) beim Empfänger (Kunden) durch den Fahrer weder vereinbart noch erwünscht und folglich keine geschuldete Leistung des Auftragnehmers. Falls an der Entladestelle eine Probenahme erforderlich sein sollte, ist diese grundsätzlich vom Personal der Entladestelle durchzuführen.

A.1.1.24 Auf den Betriebsgeländen des Auftraggebers und seiner Kunden darf der Fahrzeugtank vom Fahrer erst bestiegen werden, wenn das Fahrzeug an der Be- bzw. Entladestation steht und der Fahrer eine geeignete Absturzsicherung benutzt.

ANLAGE 1TECHNISCHE KOMPONENTEN

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A.1.2 Produktreste

Angestrebt ist die restlose Entleerung der Tanks. Werden – aufgrund unvermeidbarer technischer Unzulänglichkeiten – darüber hinaus Produk-treste vorgefunden, sind die Tanks erst nach Rücksprache mit dem Auf-traggeber einer Reinigung/Entsorgung zuzuführen.

ANLAGE 1PRODUKTRESTE

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35EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.1.3 Reinigungsanlagen

A.1.3.1 Der Auftragnehmer ist für die Auswahl einer geeigneten und zuverlässigen Reinigungsanlage verantwortlich. Als geeignet gelten Reinigungsanlagen, die mit den notwendigen Genehmi- gungen (hinsichtlich Betrieb und Entsorgung) die Reinigung und Entsorgung entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Genehmigungen betreiben. Es wird vorausgesetzt, dass sich die Reinigungsanlagen im Rahmen der Qualitätssicherung verpflichten, die erforderlichen Maßnahmen (Inspektion, Wartung, Instandsetzung) termingerecht vorzunehmen und zu dokumentieren, nur qualifiziertes Personal einzusetzen und ggf. Auditierungen zuzulassen. Dem Auftragnehmer wird deshalb empfohlen, Reinigungsunter- nehmen einzusetzen, die ein SQAS-Assessment für Tankreini- gungsanlagen durchgeführt haben.

A.1.3.2 Die Reinigung eines Tanks richtet sich grundsätzlich nach dem letzten Ladegut und – soweit bekannt – nach dem vorgesehenen Ladegut bzw. nach den Absprachen mit dem Reinigungsbetrieb.

A.1.3.3 Der Auftraggeber stellt bei Bedarf dem Auftragnehmer die Pro- duktinformation (z.B. Sicherheitsdatenblatt) zur Verfügung, um eine ordnungsgemäße Reinigung und Entsorgung sicherzustellen. Entsorgungsnachweise sind dem Auftraggeber auf Anforderung vorzulegen.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

A.1.3.4 Bei Tank-/Silofahrzeugen und Tank-/Silocontainern, die langfristig für den Transport eines einzelnen Produktes eingesetzt sind (dedicated/Einwegverkehr), sind hinsichtlich Reinigung und Ent- sorgung die Anweisungen des Auftraggebers zu beachten.

ANLAGE 1REINIGUNGSANLAGEN

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36EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.1.3.5 Der Auftragnehmer hat Tankreinigungen bei Tankreinigungsan- lagen durchführen zu lassen, die nach CEFIC SQAS Tank Cleaning bewertet sind. Von diesem Grundprinzip darf in Ausnahmefällen nur dann abgewichen werden, wenn die Anforderung in be- stimmten Fällen wirtschaftlich unzumutbar ist, was dem Auf- traggeber auf Verlangen in geeigneter Weise zu belegen ist.

A.1.3.6 Der Auftragnehmer hat zu gewährleisten, dass die Berichte der SQAS Tank Cleaning Assessments der von ihm genutzten Reini- gungsanlagen innerhalb ihrer Geltungsdauer mindestens einmal von ihm eingesehen und erforderlichenfalls die Reinigungsanlagen zu Verbesserungsmaßnahmen aufgefordert werden.

ANLAGE 1REINIGUNGSANLAGEN

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37EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.1.4 Reinigungsnachweis

A.1.4.1 Alle Reinigungsbetriebe sind verpflichtet, einen Reinigungs- nachweis zu erstellen, aus dem die ordnungsgemäße Reinigung ersichtlich ist. Es wird empfohlen, hierfür das „European Clea- ning Document“ (Muster s. Anhang) zu verwenden.

A.1.4.2 Der Reinigungsnachweis sollte folgende Mindeststandards bein- halten:

.1 Format des Dokuments: DIN A4 .2 Fortlaufende Unikat-Nummerierung, technisch gegen Dupli- zierungen und Fälschungen gesichert .3 Das Dokument muss mindestens folgende Informationen enthalten:

• Identifikation der Tankreinigungsanlage mit vollständiger Adresse, fiskalischen und kommerziellen Angaben und – sofern vorhanden – der nationalen Verbandsmitgliedschaft und einem Hinweis auf EFTCO

• Identifikation des Kunden (Vertragspartner)

• Identifikation des Fahrzeuges/Tanks

• Ankunfts- und Abfahrtszeiten des Fahrzeuges

• Angaben über die ausgeführten Reinigungsarbeiten, in dem der festgelegte Code des Reinigungsablaufs (Tank, Schläuche, Pumpen, Ventile) verwendet wird

Anmerkung: Diese Nomenklatur ist in sechs Sprachen verfügbar und wurde von sämtlichen nationalen Verbänden der Reinigungsanlagenbetreiber akzeptiert. Der EFTCO-Cleaning-Code kann im Internet als PDF-Datei unter www.eftco.org herunter geladen werden. Die Nomenklatur kann gegebenenfalls durch zusätzliche Codes und Sprachen erweitert werden.

ANLAGE 1REINIGUNGSNACHWEIS

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• für jede gereinigte Kammer die Angabe des zuletzt gelad-enen Produktes mit technischer Bezeichnung und UN-Nummer

.4 Unterschrift des Reinigungsleiters und des Vertreters des Vertragspartners (im Allgemeinen des Fahrers)

Anmerkungen:• Nicht verbindlich: Angabe der nächsten Ladung.• Der Reinigungsablauf wird entweder vollständig vorgedruckt

und jeweils mit einem „X“ markiert, oder nach der erfolgre-ichen Reinigung mit den Angaben der durchgeführten Schritte komplett gedruckt.

A.1.4.3 Der Reinigungsnachweis ist dem Beladebetrieb vor Beladung vorzulegen.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

A.1.4.4 Gereinigte Behälter und Förderleitungen müssen von jeglichen Rückständen aus Vortransporten frei sein.

A.1.4.5 Verschulden eines vom Auftragnehmer beauftragten Reini- gungsunternehmens hat der Auftragnehmer wie eigenes Verschulden zu vertreten.

ANLAGE 1REINIGUNGSNACHWEIS

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39EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.1.5 Vorproduktbescheinigung

A.1.5.1 Alle Logistikdienstleister, deren Tanks/Silos nach Absprache ungereinigt neu beladen werden, haben sicherzustellen, dass eine Vorproduktbescheinigung (Beispiel: s. Anhang) erstellt und vorgelegt wird.

A.1.5.2 Die Vorproduktbescheinigung muss mindestens folgende Angaben enthalten:

.1 Name des Logistikdienstleisters; .2 Fahrzeug-, Tank-, Kammer-Nummer; .3 Produkt

• chemisch-technische Bezeichnung (nicht nur Handelsname)• Gefahrgutklassen;

.4 letzte Auftragsnummer des Auftraggebers, Ladedatum; .5 Belegnummer, Datum, Stempel, Unterschrift.

Diese Angaben können auch auf dem Abholschein vermerkt werden.

A.1.5.3 Der Aussteller der Bescheinigung stellt sicher, dass nach Entla- dung des Vorproduktes keinerlei Verunreinigungen (z.B. Staub, Fremdteile, Kondenswasser) in den Tank/Silo gelangt sind und der Tank/Silo im verschlossenen Zustand zur erneuten Beladung gestellt wird.

ANLAGE 1VORPRODUKTBESCHEINIGUNG

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A.1.6 Prüfung vor Beladung

A.1.6.1 Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber die Überprüfung des ordnungsgemäßen Zustandes des Tanks und der Entleerungsein- richtungen vor Beladung zu ermöglichen.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

A.1.6.2 Der Auftraggeber behält sich aus sicherheits- und produktspezi- fischen Gründen das Recht vor, Tanks, Schlauchmaterial sowie Entleerungseinrichtungen auf Sauberkeit zu prüfen und – im Fall von Beanstandungen – die Beladung des Behälters abzulehnen.

ANLAGE 1PRÜFUNG VOR BELADUNG

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A.1.7 Ablehnung von Fahrzeugen

Silo- und Tankfahrzeuge, Aufsetztanks sowie Silo- und Tankcon- tainer, die für den Transport von Lebens- und Futtermitteln ein- gesetzt werden, sind in der Regel nicht für die Übernahme von Produkten des Auftraggebers zugelassen.

Ausnahmen von dieser Regel sind möglich für Produkte des Auf - traggebers, die für die Lebens- oder Futtermittelindustrie (z.B. Futtermitteladditive) bestimmt sind. Bei Unklarheit muss vor der Gestellung die Zustimmung des Auftraggebers eingeholt werden.

ANLAGE 1ABLEHNUNG VON FAHRZEUGEN

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Der Auftragnehmer hat für Folgendes zu sorgen:

A.1.8 Sicherung bei der Beförderung

Mit Gefahrgut beladene Tank-/Silofahrzeuge und Tank-/Silo- container

.1 sind bei Aufenthalten entweder vom Fahrer zu überwachen oder auf umzäuntem oder bewachtem Gelände abzustellen und vor Weiterfahrt zu kontrollieren; .2 dürfen grundsätzlich nicht in Wohngebieten abgestellt werden; .3 dürfen über das Wochenende und an Feiertagen nur auf dem Betriebsgelände des Auftragnehmers oder auf gesicherten Plätzen abgestellt werden.

Im Fall A.1.8.3 ist der Standort der Einsatzleitstelle bzw. der Fahrzeugdisposition des Auftragnehmers mitzuteilen.

ANLAGE 1SICHERUNG BEI DER BEFÖRDERUNG

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A.2. Verpackte Güter

A.2.1 Gestellung von Fahrzeugen/Containern/Wechselaufbauten mit besenreiner, trockener, nagelfreier sowie mit Gabelstaplern befahrbarer (Belastbarkeit nach DIN EN 283) Ladefläche.

A.2.2 Gestellung von Fahrzeugen mit bordeigenen, wieder verwend- baren Ladungssicherungseinrichtungen in ausreichender Anzahl und Dimensionierung sowie ordnungsgemäßem Zustand, wie z.B.

.1 Sperrmittel (wie Spann- und Einsteckbretter oder verschiebbare Zwischenwände), .2 Zurrmittel (wie genormte Gurte [LC = ≥2500 daN (gerader Zug) und STF 300 daN], Ketten, Seile, Netze), .3 Antirutschmatten, .4 Ladeflächen mit versenkbaren Zurrösen oder Zurrpunkt- schienen o.ä. bzw. Haltepunkten.

A.2.3 Gestellung von Fahrzeugen/Containern, bei denen Wände, Boden, Dach sowie Türen, Türdichtungen und Wetterschutz in augenscheinlich technisch einwandfreiem Zustand sind.

A.2.4 Kontrolle des Ladegutes auf äußerliche Unversehrtheit und Voll- ständigkeit (bei auf Ladungsträgern gepackten und ggf. umver- packten Verpackungen/Gebinden bezogen auf die Anzahl der Ladeeinheiten) durch den Fahrer, sofern dieser bei der Beladung anwesend ist.

A.2.5 Zustimmung zu und gegebenenfalls Mitwirkung bei Ladungssi- cherungsmaßnahmen durch das Fahrpersonal.

Der Auftragnehmer hat für Folgendes Sorge zu tragen:

ANLAGE 2 VERPACKTE GÜTER IN LKW, CONTAINERN UND WECHSEL- AUFBAUTEN

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A.2.6 Sachgemäße Ladungssicherung durchgehend bis zur letzten Entladestelle, gegebenenfalls durch

• Nachsicherung bei Teilentladung bzw. Umladung und

• verkehrs- und witterungsbedingte Kontrollen der Ladung hin-sichtlich Stauung und Sicherung des Ladegutes während der Beförderung und gegebenenfalls Nachsicherung der Ladung.(s. auch Evonik-spezifische Zusatzanforderungen A.2.8)

A.2.7 Keine Bewegung von Fahrzeugen (leer oder beladen) mit geöff- neten Bordwänden oder Laderaumtüren.

Evonik-spezifische Zusatzanforderungen:

A.2.8 Ergänzend zu A.2.6 gilt folgendes: Überprüfung (durch Sichtkontrolle) der Ladungssicherung während der Dauer der Beförderung (d.h. bei Zwischenstopps z.B. aufgrund Lenkzeitpausen und/oder beim Anfahren zusätzlicher Be- und Entladestellen) auf offensichtliche Mängel. Dies gilt ins- besondere dann, wenn die ursprünglich angebrachte Ladungssi- cherung verändert wurde (z.B. durch Umladung, Teilentladung, Zuladung).

Werden bei einer Sichtkontrolle offensichtliche Mängel festge- stellt, hat der Fahrer des Auftragnehmers diese mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu beheben. Sollte eine Behebung der Mängel durch den Fahrer mit den ihm zur Verfügung stehen- den Mitteln nicht möglich sein, ist die Weiterbeförderung so lange zu unterbrechen, bis die Mängel beseitigt sind. Die Vorge- hensweise für die Mängelbeseitigung hat der Fahrer mit der Ein- satzleitstelle bzw. Fahrzeugdisposition des Auftragnehmers oder der Versandstelle des Auftraggebers abzustimmen.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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Anmerkung: Die Verpflichtung zu o.a. Sichtkontrolle entfällt, wenn beim Auf- traggeber bei Fahrtantritt vom Auftraggeber verplombte Transport- mittel übernommen werden. Wenn bei vom Auftraggeber ver- plombten Beförderungseinheiten die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die vom Auftraggeber angebrachte Ladungssicherung durch abrupte Fahrmanöver ihre Wirkung verloren haben könnte, muss die Fahrt unterbrochen und die Leitstelle des Auftragnehmers zur Klärung des weiteren Vorgehens (z.B. Rücksprache mit dem Auf- traggeber wegen Ent- fernung der Verplombung zwecks Kontrolle der Ladungssicherung) kontaktiert werden.

A.2.9 Keine Gestellung von Fahrzeugen, die eindeutig als solche des Lebens-, Genuss- und Futtermitteltransportes erkennbar sind bzw. aufgrund von Aufschriften vermuten lassen, dass mit ihnen Lebens-, Genuss- oder Futtermittel befördert werden. Ausnahmen von dieser Regel sind möglich für Produkte des Auftraggebers, die für die Lebens-/Futtermittelindustrie bestimmt sind (z.B. Lebensmittel und Futtermitteladditive) sowie Plexiglasprodukte. Bei Unklarheit hierzu ist vor der Gestellung die Zustimmung des Auftraggebers einzuholen.

A.2.10 Keine Gestellung von Fahrzeugen, die Nahrungs-, Genuss- oder Futtermittel angeladen haben und im Verlauf der Beförderung keine Zuladung von Nahrungs-, Genuss- oder Futtermitteln zu Ladung des Auftraggebers. Ausgenommen hiervon ist Ladung des Auftraggebers, bei der es sich nicht um als Gefahrgut und/ oder Gefahrstoff eingestufte Produkte handelt (z.B. Lebensmittel- und Futtermitteladditive, Füllstoffe, Plexiglasprodukte).

Anmerkung: Der Begriff „Fahrzeug“ ist dabei so zu verstehen, dass im Fall der Gestellung von aus zwei Ladungsträgern bestehenden Beförde- rungseinheiten (d.h. Motorwagen mit Anhänger), bei denen nur in einem der beiden Ladungsträger Lebens- oder Futtermittel geladen sind, in dem anderen aber ausreichend Raum für die Ladung des Auftraggebers vorhanden ist, zur Beladung akzeptiert werden.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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A.2.11 Gestellung von Fahrzeugen, deren Ladefläche hinsichtlich der Befahrbarkeit mit Gabelstaplern der Europäischen Norm EN 283 entspricht, und generell bezüglich der Aufbaustabilität der DIN EN 12642 entspricht (s. weitere Details hierzu in Anlage 3). Bevorzugt werden Fahrzeuge mit einer Aufbaufestigkeit nach EN 12642 Code XL.

A.2.12 Mitführung von Ladungssicherungseinrichtungen in ausreichen der Anzahl und Dimensionierung, wie z.B. für palettierte Ladung oder Großpackmittel (IBC). Pro Palettenreihe mindestens ein Zurrgurt mit Ratsche gemäß EN 12195 Teil 2 in technisch einwandfreiem Zustand, mit denen die Ladungseinheiten kraft- schlüssig oder formschlüssig (Direktzurren) fixiert werden können.

Die Zurrgurte müssen technisch einwandfrei sein und mindestens folgende Eigenschaften aufweisen:

• LC ≥ 2500 daN im geraden Zug,• STF ≥ 300 daN,• Zurrgurtlänge 10 m.

Es sind mindestens 20 Zurrgurte dieser Spezifikation mitzuführen. Abweichungen von dieser Regel (d.h. weniger Zurrgurte) sind möglich (z.B. aufgrund Mehrlochschiene und vorgesehener formschlüssiger Verladung bei Code XL-Fahrzeugen oder durch Ausstauung aller Leerräume), bedürfen jedoch der Zustimmung des Auftraggebers. Ferner sechs zusätzliche Zurrgurte mit gleicher Spezifikation zur Blockbildung bzw. weitere andere Zurrmittel, wie Ketten oder Seile, sofern benötigt, gemäß EN 12195 Teile 3 und 4.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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Anmerkungen (für alle Fahrzeugtypen): Beim Niederzurren müssen die Zurrgurte so angeschlagen werden, dass kein Überschreiten der max. zulässigen Fahrzeuggesamtbreite von 2,55 m erfolgt.

• Es muss sichergestellt werden, dass Zurrgurte während der Beför-derung nicht vom Fahrzeug herabfallen oder die Ladung beschä-digen können.

• Das Verzurren über die Bordwände wird vom Auftraggeber nicht gestattet.

A.2.13 Zurrgurte müssen außer Betrieb genommen werden, wenn sie Anzeichen von Schäden zeigen. Als Anzeichen von Schäden gelten u.a.:

• Gurtbänder zeigen Risse, Schnitte, Einkerbungen oder Brüche in lasttragenden Fasern und Nähten, Verformungen durch Wärmeentwicklung, chemische Einwirkungen.

• Die Endbeschlagteile und Spannelemente zeigen Verformungen, Risse, starke Anzeichen von Verschleiß oder Korrosion.

• Das Etikett ist nicht vorhanden und/oder unleserlich.

• Einschnitte an der Webkante größer 10 % der Gurtbreite.

Eine regelmäßige Sichtprüfung vor und nach jeder Benutzung wird empfohlen.

A.2.14 Ausrüstung der Fahrzeuge und Wechselbrücken mit durchgängigen Mehrlochschienen mit Zurrpunkten im seitlichen Ladebodenbe- reich ( ≤ 150 mm). Bei Fahrzeugen ohne Mehrlochschienen erwartet der Auftrag- geber mindestens eine Ausrüstung mit Zurrpunkten gemäß DIN EN 12640:2000 und einer Zurrpunktfestigkeit von mindestens 2000 daN.

Die Zurrpunkte müssen konstruktiv so an/in der Ladefläche positioniert sein, dass sie vor und nach dem Beladeprozess frei zugänglich und beweglich sind und z.B. von der Ware auch bei ganzflächiger Beladung nicht zugestellt werden können.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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Bei geschlossenem Fahrzeugaufbau muss ein Herausfallen der Zurrgurte ausgeschlossen sein. Ist die Zurrpunktposition ungünstig, so dass beim Niederzurren der Druckpunkt auf die Ladung nicht positioniert werden kann, so kann ein Mehrauf- wand zur Umsetzung anderer Ladungssicherungsmaßnahmen erforderlich werden.

Anmerkung (für alle Fahrzeugtypen): Fahrzeuge ohne eine ausreichende Ausrüstung hinsichtlich der Zurrpunkte und ohne ausreichende Bordwandfestigkeit sind von der Beladung ausgeschlossen.

A.2.15 Bei Standard-Planenfahrzeugen müssen unbeschädigte Einsteck- bretter (sofern diese zum Fahrzeugaufbau gehören) vollständig vorhanden sein, mindestens jedoch bis zur Oberkante der Ladung. Bei formschlüssigen Verladungen muss die Seitenlat- tung aus metallischen Werkstoffen beschaffen sein (bei Schie- beplanenfahrzeugen: siehe Punkt A.2.19).

A.2.16 Wenn Fahrzeuge mit Kofferaufbauten zur Beladung gestellt wer- den, müssen diese mit einem geeigneten Rückhaltesystem (z.B. eine, in Bezug auf Beschaffenheit und Masse der zu überneh- menden Ladung, ausreichende Anzahl formschlüssig arretierbarer Teleskopstangen und Lochleisten in den seitlichen Wänden in ausreichender Höhe) für die Sicherung entgegengesetzt zur Fahrtrichtung ausgestattet sein (s. Foto eines idealen Kofferauf- baufahrzeuges und nachstehende Anmerkungen).

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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49EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

Anmerkungen:• Sofern eine ausreichende Anzahl von Zurrpunkten nach EN 12 640 und Zurrgurten vorhanden ist, kann die Ladung vom Au- trageber ersatzweise auch diagonal gezurrt werden.• Die Verwendung von Teleskopstangen, die nur über Reibschluss

positioniert werden und folglich physikalisch weitestgehend unwirksam sind (ausgenommen für extrem leichte Güter mit einer Rückhaltekraft < 50 daN), werden vom Auftraggeber nicht akzeptiert.

• Um auch bei niedrigen Ladeeinheiten eine ordnungsgemäße Ladungssicherung problemlos vornehmen zu können, wird vom Auftraggeber bei Neuanschaffung von Fahrzeugen mit Koffer- aufbau dringend empfohlen, diese mit Ankerschienenrückhalte- system (s. nachstehendes Beispiel) in drei verschiedenen Ebenen (ca. 40, 80 und 160 cm vom Boden) zu beschaffen. Auch Koffer aufbauten müssen nach EN 12642 Code XL zertifiziert sein. Das Zertifikat beschreibt die Aufbaufestigkeit und muss mitgeführt werden.

A.2.17 Ladungseinheiten (wie foliengewickelte oder -umschrumpfte Paletten) dürfen ohne die ausdrückliche Zustimmung des Auf- traggebers nicht verändert werden.

A.2.18 Durchgehend temperaturkontrollierte Beförderung von im Beförderungsauftrag als temperaturempfindlich bzw. durchgehend frostsichere Beförderung von im Beförderungsauftrag als frostempfindlich deklarierten Gütern (jeweils gemäß getroffener Vereinbarung).

A.2.19 Wenn Schiebeplanenfahrzeuge (Tautliner/Curtainsider) zur Beladung gestellt werden, müssen diese den Anforderungen der Anlage 3 entsprechen.

A.2.20 Werden Fahrzeuge bereitgestellt, auf denen sich bereits fremde Ladung auf der Ladefläche befindet, muss diese vorschriftsmäßig gesichert sein. Ist dies nicht der Fall, wird dem Fahrzeugführer die Gelegenheit gegeben, die Fremdware entsprechend zu sichern. Ist er dazu nicht in der Lage, wird die Beladung des Fahrzeugs vom Auftraggeber abgelehnt.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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Anmerkung: Die Durchführung von Sicherungsmaßnahmen und/oder Umladungen von Vorladungen wird vom Auftraggeber aus versicherungstechni- schen Gründen abgelehnt.

A.2.21 Keine Gestellung von Beförderungseinheiten mit Einachsanhänger oder Anhänger mit Tandemachse. Ausnahmen von dieser Regel sind im Einzelfall möglich. Dies bedarf jedoch der vorherigen Anfrage beim Auftraggeber und dessen ausdrücklicher Zustim- mung.

A.2.22 Zustimmung des Fahrzeugführers zur Entladung von eventuell sich auf dem zur Beladung bereitgestellten Fahrzeug befindlichen Leerpaletten, falls diese die ordnungsgemäße Aufnahme der vom Auftraggeber angemeldeten Ladung behindern.

Anmerkung: Sollte die Entladung der die Beladung behindernden Leerpaletten nicht möglich sein bzw. der Auftraggeber der Entladung vor Ort nicht zustimmen, kann das Fahrzeug abgewiesen werden.

A.2.23 Laderäume-/flächen von Fahrzeugen für den Transport von Pro- dukten des Auftraggebers, die in die Herstellung von Nah- rungs- oder Futtermitteln eingehen (wie bestimmte Füllstoffe und Futtermitteladditive), müssen trocken und sauber (d. h. absolut frei von Resten und Gerüchen vorheriger Ladungen) sein.

A.2.24 Zur Beladung gestellte Frachtcontainer müssen eine gültige CSC-Zulassung (insbesondere Prüfdatum) oder alternativ eine gültige ACEP-Zulassung haben.

A.2.25 Der Auftragnehmer hat dafür zu sorgen, dass die vom Auftraggeber übernommenen Güter beim Empfänger ohne Behinderung durch andere Güter entladen werden können (d.h. auf der Beförde- rungseinheit leicht zugänglich und nicht durch andere Güter überstapelt sind) und dass Metallfässer des Auftraggebers im Verlauf der Beförderung (zur Vermeidung von Korrosion durch Schwitzwasser) nicht ohne Zustimmung des Auftraggebers nachträglich mit Folien jeglicher Art umwickelt werden.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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51EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.2.26 Für die mitzuführenden Zurrgurte ist eine entsprechende Anzahl von Kantengleitern mitzuführen.

A.2.27 Planen von Planenfahrzeugen und Open-Top-Containern dürfen keine Risse und/oder Löcher aufweisen.

A.2.28 Lüftungsöffnungen von Frachtcontainern müssen frei (offen) sein.

A.2.29 Fahrzeuge ≤ 3,5 t zulässige Gesamtmasse:• In der Regel handelt es sich bei solchen Fahrzeugen um Klein-

transporter für Paket- und Sondertransporte.• Der Auftraggeber akzeptiert bei gewerblich genutzten Fahr-

zeugen ausschließlich Fahrzeuge, die nach DIN ISO 27956 mit einer Rückhalteeinrichtung ausgerüstet sind, z.B. eine Trenn-wand als Abtrennung zwischen Laderaum und Fahrgastzelle haben. Diese Fahrzeuge müssen mit Zurrpunkten, Anschlag-leiste und/oder anderen geeigneten Ladungssicherungshilfs-mitteln ausgerüstet sein, um die Ladung ordnungsgemäß sichern zu können.

A.2.30 Wenn ladungsabhängig reibwerterhöhende Mittel (z.B. Anti- rutschmatten) benötigt werden, sind diese vom Selbstabholer für das gesamte Ladegut beizustellen. Bei Fahrzeugen, die eine Antirutschbeschichtung der Ladeflache mit einem überprüfbaren Reibbeiwert von mindestens 0,6 μ haben, werden (ungeachtet der Art der Ladung) keine Antirutschmatten benötigt.

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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Anmerkungen zu Antirutschmatten (ARM): • Bei Verwendung von ARM zur Ladungssicherung müssen alle die gleiche Stärke/ Dicke aufweisen, dürfen  nicht ablegereif sein, müssen einen überprüfbaren Reibbeiwert von mindestens 0,6 μ und sollten eine Mindeststärke von 6 mm und eine Mindestgröße von 1200 mm x 100 mm (Länge x Breite) haben. • Alternativ werden auch Antirutschmatten in anderen Größen (z. B. 300 mm x 200 mm) akzeptiert, sofern sie einen überprüfbaren Reibbeiwert von mindestens 0,6 μ haben und nicht ablegereif sind. • Bei der Verwendung anderer ARM darf keine Mischreibung ent- stehen, d. h. Größe und Dicke sind so auszulegen, dass auch unter Belastung kein Kontakt der Ladung mit der Ladungsfläche möglich ist.

Beispiel für die benötigte ARM-Menge: Wenn unter eine Palette 3 ARM in den Abmessungen 1200 x 100 x 6 mm gelegt werden, dann werden bei einer aus 22 Paletten beste- henden Ladung 66 ARM dieser Größe benötigt. Werden dickere ARM (z. B. 12 mm) mitgeführt, dann genügen in diesem Fall 2 ARM pro Palette, d. h. für 22 Paletten 44 ARM. Es darf  jedoch keine Mischreibung entstehen (siehe oben).

A.2.31 Der Auftragnehmer hat nachstehend aufgeführte ECTA/ CEFIC-Leitlinien zu kennen und zu beachten:

• Best Practice Guidelines for Safe (Un)Loading of Road Freight Vehicles

• BBS Guidelines for Training of Drivers and Safe Driving of Road Freight Vehicles

• Guideline for Investigation of Logistics Incidents and Iden-tifying Root Causes (ab Q1/2017 auch in Deutsch erhältlich)

ANLAGE 2VERPACKTE GÜTER

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53EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.3.1 Inhaltsverzeichnis

A.3.2 Einleitung A.3.2.1 Erwartungen des Auftraggebers an die zur Beladung bereitgestellten Schiebeplanenfahrzeuge

A.3.3 Definitionen A.3.3.1 Anforderungen an die Ladungssicherung A.3.3.2 Formschluss A.3.3.3 Kraftschlüssige Ladungssicherung durch Niederzurren A.3.3.4 Reibschluss A.3.3.5 Diagonal- oder Direktzurren

A.3.4 Anforderungen an die verschiedenen Fahrzeug-Aufbautypen/ Konsequenzen A.3.4.1 Allgemeine Anforderungen an alle Fahrzeug-Aufbautypen A.3.4.2 Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge mit Zertifikat/ Bescheinigung gem. DIN-EN 12642 (Code XL) A.3.4.3 Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge gem. DIN-EN 12642 (Code L) A.3.4.4 Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge ohne Nachweis der Aufbaufestigkeit (nicht in DIN-EN 12642 aufgeführt) A.3.4.5 Schiebeplanenfahrzeuge ohne Nachweis der Aufbaufes- tigkeit (nicht in DIN-EN 12642 aufgeführt) mit techni- schen Defiziten, die abgelehnt werden

A.3.5 Besondere Verladebedingungen A.3.5.1 Mit Fremdware angeladene Fahrzeuge A.3.5.2 Besonderheiten zur Ladungssicherung im kombinierten Verkehr Straße → See/Fährschiff A.3.5.3 Besonderheiten zur Ladungssicherung im kombinierten Verkehr Straße → Schiene A.3.5.4 Doppellagige Verladeweise (Ausnahme)

ANLAGE 3 ANFORDERUNGEN AN SCHIEBE-PLANENFAHRZEUGE (CURTAINSIDER/TAUTLINER)

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54EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.3.2 Einleitung

Ziel der nachfolgenden Ausführungen ist es, Transporte möglichst sicher, schnell und günstig im Sinne aller Beteiligten durchzuführen. Dabei wer-den neue Fahrzeug-Aufbautypen berücksichtigt, die den Aufwand bei der Ladungssicherung reduzieren, ohne dabei die Sicherheit zu beeinträchti-gen. Im Fokus steht dabei die Anwendung formschlüssiger Ladungssiche-rungsverfahren, die bezüglich der Effizienz und Umsetzbarkeit in die Praxis für die Sicherheit und die Anwender am vorteilhaftesten (z.B. schonende Behandlung der Produkte, geringere Standzeiten der Fahrzeuge) sind.

Hierzu werden in Abschnitt A.3.4 die Anforderungen an die unterschied-lichen Varianten dieser Fahrzeugtypen aufgezeigt.

A.3.2.1 Erwartungen des Auftraggebers an die zur Beladung bereitgestellten Schiebeplanenfahrzeuge

• Möglichst Beförderungseinheiten mit nachgewiesenen Fes-tigkeiten nach DIN EN 12642 Code XL bzw. einer nachgewi-esenen gleichwertigen Aufbaufestigkeit, um möglichst formschlüssig laden zu können. Nur bei solchen Fahrzeugen ist aufgrund ihrer Aufbaustabilität die gewünschte formschlüssige (zeit- und kostensparende) Beladeweise möglich (siehe auch A.3.4.1 und A.3.4.2).

• Mindestens Fahrzeuge mit einer Aufbaufestigkeit gemäß DIN EN 12642 Code L. Bei Fahrzeugen dieses Typs bedarf es jed-och zur ordnungsgemäßen Ladungssicherung eines höheren Aufwandes durch Niederzurren oder Direktzurren (siehe auch A.3.4.1 und A.3.4.3) im Vergleich zu Code XL-Fahrzeugen.

• Fahrzeuge, die weder DIN EN 12642 Code XL noch DIN EN 12642 Code L entsprechen (d. h. Fahrzeuge unbestimmter Aufbaufestigkeit), werden vom Auftraggeber in der Regel abge-lehnt (siehe auch A.3.4.4). Wenn solche Fahrzeuge dennoch beladen werden sollen, bedarf dies der ausdrücklichen Zustim-mung der jeweiligen Verladestelle des Auftraggebers.

ANLAGE 3EINLEITUNG

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Siehe hierzu auch nachstehendes Flussdiagramm, das veranschaulicht, welche Fahrzeug-Aufbautypen vom Auftraggeber bevorzugt werden (da am effektivsten nutzbar), welche ggf. nur geduldet werden (da mit erhöhtem Aufwand für die Ladungssicherung verbunden) und welche in der Regel nicht akzeptiert werden (da aufgrund technischer Defizite ent-weder keine ordnungsgemäße Ladungssicherung oder diese nur durch unverhältnismäßig hohen Aufwand möglich ist).

Die Prüfnorm DIN EN 12642 gilt generell für Fahrzeugaufbauten (auch z.B. für Bordwand- und Kofferaufbauten an LKW und Anhängern) über 3,5 t zulässige Gesamtmasse (siehe auch Anlage 2).

Gestellung eines Fahrzeuges*)zur Beladung

Fahrzeug wird von der von der Evonik Industries AG abgelehnt, da eine ordnungsgemäße Ladungssicherung entweder nicht möglich ist oder der Auf- wand dafür unangemessen hoch wäre (s. 3.4.1 und 3.4.5)

Fahrzeug wird von der Evonik Industries AG akzeptiert, wenn die Ladung durch Niederzurren oder Direktzurren gesichert werden kann; ggf. verbleibende Lücken werden ausgefüllt(s. 3.4.1 und 3.4.3)

Fahrzeug wird von der Evonik Industries AG akzeptiert und form-schlüssige Verladung wird durchgeführt; ggf. verbleibende Lü-cken werden ausgefüllt(s. 3.4.1 und 3.4.2)

Fahrzeug entspricht der Norm DIN EN 12642-XL ? (s. 3.4.2)

Formschlüssige Verladung ist möglich? (s. 3.3.2)

Evonik Industries AGhat dem (für sie höheren) Aufwand für Ladungsi- cherungsmaßnahmen zugestimmt? (s. 3.4.4)

Lassen sich ggf. vorhan- dene Lückenausstauen (ausfüllen)?

Fahrzeug entspricht der Norm DIN EN 12642-L ? (s. 3.4.3)

Fahrzeug mit unbestimmter Aufbaufestigkeit; hinsichtlich Aufbauelementen und Zurr-punkten jedoch in Ordnung(s. 3.4.4)

*) Schiebeplanenfahrzeuge (CurtainsiderTautliner), Standard-Planenfahrzeuge mit Bordwänden(„Hamburger Verdeck“, Tailboardsider), Fahrzeuge mit Kofferaufbau und Wechselbehälter

JA NEIN

Flussdiagramm zu 3.2.1:

ANLAGE 3EINLEITUNG

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A.3.3 Definitionen

A.3.3.1 Anforderungen an die Ladungssicherung:

A.3.3.1.1 Grundsatz: Je nach Transportart (Straße, Schiene, See) treten unterschied- liche Transportbelastungen (Beschleunigungswerte) auf. Die Ladungssicherungsmaßnahmen sind auf diese Transportbelas- tungen abzustimmen. Für chemietypische Verpackungen (Fässer, Kanister, flexible und starre IBC, etc.) wird häufig eine Kombination aus form- und kraftschlüssiger Ladungssi- cherung vorgenommen.

A.3.3.1.2 Straßenverkehrsordnung – StVO § 22(1) „(1) Die Ladung sowie Geräte, Spannketten und sonstige Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewe- gung weder ganz noch teilweise verrutschen, umfallen, hin – und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“

A.3.3.1.3 Besonderheit für Gefahrgut gem. Unterabschnitt 7.5.7.1 ADR „Versandstücke, die gefährliche Güter enthalten, und unver- packte gefährliche Gegenstände müssen durch geeignete Mittel gesichert werden. Wenn gefährliche Güter zusammen mit anderen Gütern (z.B. schwere Maschinen oder Kisten) befördert werden, müssen alle Güter in den Fahrzeugen oder Containern so gesichert oder verpackt werden, dass das Austreten gefährlicher Güter verhindert wird. Die Bewegung der Versandstücke kann auch durch das Auffüllen von Hohl- räumen mit Hilfe von Stauhölzern oder durch Blockieren und Verspannen verhindert werden. Wenn Verspannungen wie Bänder oder Gurte verwendet werden, dürfen diese nicht überspannt werden, so dass es zu einer Beschädigung oder Verformung des Versandstücks kommt1). Die Vor- schriften dieses Unterabschnitts gelten als erfüllt, wenn die Ladung gemäß der Norm EN 12195-1:2010 gesichert ist.“

1 Anleitungen für das Verstauen gefährlicher Güter können den von der Europäischen Kom-mission veröffentlichten „European Best Prac-tice Guidelines on Cargo Securing for Road Transport“ (Europäische Leitlinien für optimale Verfahren der Ladungssicherung im Straßenverkehr) entnommen werden. Weitere Anleitungen werden auch von zuständigen Behörden und Industrieverbänden zur Verfü-gung gestellt.

ANLAGE 3DEFINITIONEN

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A.3.3.2 Formschluss: Formschluss bedeutet, dass die Ladung direkt oder indirekt an ausreichend stabilen Laderaumbegrenzungen (Stirnwand, Auf- bauseitenwände bzw. seitliche Einstecklatten, Trennwände oder Sperrbalken, Heckportal) abgestützt wird. Das heißt, die Ladung wird über den direkten Formschluss (Körperschluss) zwischen der einzelnen Ladung bzw. der Ladeeinheit und dem sichernden Bauteil am Fahrzeugaufbau gesichert. Der Begriff Formschluss muss in Verbindung mit dem Thema Ladungssicherung auch in Abhängigkeit von Gewicht und Größe der Verpackung/Ladeein- heit wie folgt betrachtet werden; eine Hilfestellung für die Anwendung bei der Verladung von Ladeeinheiten mit CP 1- (1200 x 1000 mm), CP 2- (1200 x 800 mm) und CP 3-Paletten (1140 x 1140 mm) sollen folgende Beschreibungen geben:

• Max. Ladelücke pro Paletteneinheit in Fahrtrichtung < 1 cm (in Summe max. 4 cm nach max. 4,8 Lademetern).

• Max. Ladelücke pro Palettenreihe quer zur Fahrtrichtung < 8 cm (bezogen auf eine max. Innenbreite von 2480 mm und Code XL Zertifizierung).

• Ladelücken, die die o.g. Grenzen überschreiten, sind auszufüllen oder die Ladungssicherung über kraftschlüssige Verfahren herzustellen.

Voraussetzung für eine formschlüssige Verladung ist eine ausrei- chend stabile Ladeeinheit/Verpackung, die umschlag- und trans- portsicher ist (Verladerpflicht) und die entstehenden Beschleuni- gungskräfte kompensieren kann.

Da bei einer Formschluss-Ladungssicherung die Code XL-Seiten- plane auch mit Holzeinstecklatten als alleiniges Sicherungsmittel zu elastisch ist, müssen beim Transport von Chemieprodukten metallische Seitenlatten mit vorbestimmter Festigkeit die Funktion der Formschluss-Ladungssicherung übernehmen.

Beispiele für formschlüssige Verladeweisen bei Fahrzeugaufbauten (auch nachrüstbar z.B. Code L-Fahrzeuge) mit hoher Seitensta- bilität nach DIN-EN 12642 Code XL:

ANLAGE 3DEFINITIONEN

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58EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

Sicherung von Fassware:

Sicherung von FIBC und Sackware:

Außenansicht

Außenansicht

Formschlüssige Verladung mitHilfe von AJS-CP3-Protektoren

Kammerbildung

Kammerbildung

AJS-CP3-Protektor

Ausstauen

Ausstauen

ANLAGE 3DEFINITIONEN

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59EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

A.3.3.3 Kraftschlüssige Ladungssicherung durch Niederzurren: Fixieren von Ladungen durch permanente Krafteinwirkung beim Niederzurren. Das Niederzurren erfolgt mittels Mehrwegzurrgurt nach EN 12195 Teil 2

Beispiele für kraftschlüssige Verladeweisen:

A.3.3.4 Reibschluss: Reibschluss wird erzeugt durch zusätzliches Fixieren von Ladungen, indem die Reibung zwischen den Werkstoffpaaren erhöht wird. Um eine dauerhafte Wirksamkeit der Reibung zu erhalten, ist die Kombination mit Niederzurren und/oder Direktzurren erforderlich.

Bei Werkstoffpaarungen Holzpalette/Siebdruckboden kann im Regelfall von einem Reibbeiwert von μ (my) = 0,25 ausgegangen werden. Sollten diesbezüglich Zweifel bestehen, ist die Reibung, soweit rechnerisch erforderlich, zu erhöhen (z.B. durch reib- werterhöhende Mittel).

A.3.3.5 Diagonal- oder Direktzurren: Beim Diagonalzurren handelt es sich um ein formschlüssiges Verfahren zur Ladungssicherung und ist z.B. mit Mehrweggurten leicht umsetzbar. Beispiele für Direktzurren kombiniert mit Nie- derzurren:

Kraftschlüssige Ladungssicherung durch Nierderzurren

Direktzurren kombiniert mit Niederzurren

ANLAGE 3DEFINITIONEN

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A.3.4 Anforderungen an die verschiedenen Fahrzeug-Aufbautypen/Konsequenzen

Gemäß A.3.2.1 sollen bevorzugt Fahrzeuge mit Aufbauten ein- gesetzt werden, die bezüglich ihrer Basis-Aufbaufestigkeit der DIN EN 12642 Code XL bzw. einer nachgewiesenen gleichwertigen Aufbaufestigkeit entsprechen (s. 3.4.2). Nur bei diesen Fahrzeugtypen ist aufgrund der Aufbaustabilitäten eine formschlüssige und damit zeitsparende Beladeweise möglich.

Anmerkung: Das Code XL-Zertifikat ist z.B. bei Sattelanhängern mit seitlicher Schiebeplane (Gardinen- sattelanhänger) oder bei Planenaufbauten mit Bordwänden bezüglich einer seitlichen Formschluss-Ladungssi- cherung nicht gleichzusetzen mit einer bereits erfüllten, seitlich vor- handenen Ladungssicherung.

Fässer, Sackware auf Paletten, Big Bags, starre IBC, Oktabins und ähnliche Verpackungen müssen mit zusätzlichen seitlichen und teilweise mit stirnseitigen Ladungssicherungshilfsmitteln gesichert werden.

Es sind auch Fahrzeugaufbauten gemäß DIN EN 12642 Code L zulässig (s. 3.4.3), die durch eine anerkannte Prüfinstitution, bezüglich bestimmter und genannter Ladungen entsprechend Anhang B der DIN EN 12642 dynamisch geprüft und zertifiziert wurden. Bevorzugt werden auch hier Fahrzeuge, die die Ladungssicherung über Formschluss sicherstellen.

Bei allen anderen Fahrzeugen sind die Ladungssicherungsmaß- nahmen aufwändiger bzw. gar nicht erst möglich (siehe A 3.4.4) und werden deshalb nur mit Zustimmung des Auftraggebers zur Beladung akzeptiert.

Bei schweren zu transportierenden Paletten-Ladeeinheiten mit zum Beispiel 1000 kg bis 1200 kg Ladungsgewicht sowie bei Teilentladungen sind zwingend die zulässigen Achslasten vom

ANLAGE 3FAHRZEUG-AUFBAUTYPEN/KONSEQUENZEN

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61EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

Transportfahrzeug zu berücksichtigen und einzuhalten. Es kann dabei je nach der Art der Ladung notwendig sein, Ladeabteile mit Sperrbalken (oder ähnlichen Hilfsmitteln) zu bilden.

Eine Ladeabteilbildung kann auch bei zu erwartenden Teilentla- dungen, druckempfindlicher Ladung oder bei nicht standsicherer Ladung aufgrund der möglichen Bremsverzögerung von 0,8 g notwendig sein.

A.3.4.1 Allgemeine Anforderungen an alle Fahrzeug-Aufbautypen• Fahrzeug/Laderaum/Ladefläche müssen bei der Bereitstellung

in technisch einwandfreiem und sauberem Zustand sein.• Die Ladungen müssen, wenn immer möglich, über Form-

schluss gesichert werden.• Ausrüstungen wie z.B. Zurrgurte, Zurrpunkte oder die Auf-

bauelemente wie z.B. Stirnwände und Seitenkonstruktionen müssen in technisch einwandfreiem Zustand sein.

• Einstecklatten müssen mindestens bis zur Ladungsoberkante in technisch einwandfreiem Zustand vorhanden sein. In der Praxis kommen Holzeinstecklatten und Einstecklatten aus metallischen Werkstoffen vor. Da bei einer Formschluss-Ladungssicherung die Code XL-Seitenplane auch mit Holzeinstecklatten als allei-niges Sicherungsmittel zu elastisch ist, müssen bei Form-schlussverladungen von Chemieprodukten metallische Seitenlatten mit vorbestimmter Festigkeit die Ladungssiche-rung übernehmen. Bei einem Ladegewicht von 25 t, einem Reibbeiwert von 0,3 (Ladeeinheit/besenreiner Fahrzeugbo-den) und einer Querbeschleunigung von 0,5 g auf einem Stan-dard-Schiebeplanensattelanhänger mit drei Schieberungen (Standardrungenfeld 3100 mm) entsteht ein Ladungsseiten-druck von 5000 daN (= Massendruck von 5000 kg). Wird diese Kraft durch eine metallische Seitenlattung (z.B. 5 Standardalu-miniumbretter pro Rungenfeld mit Bodenarretierung) aufge-nommen, kann auf ein Niederzurren verzichtet werden. Sind nur Holzeinstecklatten vorhanden, muss ein höherer Aufwand an Ladungssicherung betrieben werden (z.B. Verwendung von Antirutschmatten und Niederzurren auf jedem Lademeter).

• Fahrzeugausstattung mit Mehrlochschienen mit Zurrpunktab-

ANLAGE 3FAHRZEUG-AUFBAUTYPEN/KONSEQUENZEN

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ständen ≤ 150 mm ist ein ausdrücklicher Wunsch des Auftrag-gebers. Ist keine Mehrlochschiene im Außenbereich, müssen Zurrpunkte nach DIN EN 12640, jedoch im Längenabstand von ≤ 600 mm statt ≤ 1200 mm vorhanden sein.

• Ladeflächen müssen besenrein, trocken, sowie frei von Öl, Fett, Reif, Nässe, Eis und Schneeresten sein. Ist dies nicht der Fall, muss dieser Mangel vor der Beladung durch den Fahrer behoben werden. Kann er vom Fahrer nicht behoben werden, ist das Fahrzeug abzulehnen.

• Der Reibbeiwert des Fahrzeugbodens zu Holz muss mindes-tens 0,3 (μ-Wert) betragen.

• An den Längsseiten der Ladefläche dürfen Palettenanschlag-leisten vorhanden sein.

• Bei Mängeln zu o. a. Anforderungen kann die Beladung vom Auftraggeber abgelehnt werden (individuelle Einzelfallent-scheidung).

A.3.4.2 Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge mit Zertifikat/ Bescheinigung gem. DIN EN 12642 (Code XL) Diese Fahrzeuge haben Aufbaufestigkeiten von im Regelfall 13500 daN für die Stirnwand, 10800 daN für die Seitenwand sowie 8100 daN für die Rückwand. Die Fahrzeugaufbauten können verkehrs- übliche Beschleunigungskräfte, z.B. infolge Vollbremsungen oder Ausweichmanövern sicher aufnehmen und dadurch etwaig bewegte Ladung wieder in die Ausgangslage zurückstellen und eignen sich folglich für formschlüssige Verladungen. Sie sind der vom Auftraggeber bevorzugte Fahrzeugtyp.

Die Anforderungen des Auftraggebers an Code XL-Fahrzeuge lauten wie folgt:

• Im Fahrzeug muss ein gültiges Zertifikat mitgeführt werden, in dem angegeben sein muss, für welche Ladungen, die über Formschluss gesichert werden können, es gültig ist.

• 3 Paar verstärkte Schieberungen. Bei drei Schieberungen und

ANLAGE 3FAHRZEUG-AUFBAUTYPEN/KONSEQUENZEN

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einer Ladefläche von 13620 mm ergibt sich eine Seitenlatten-länge von ca. 3100 mm Stützweite.

• Fahrzeugausstattung mit Mehrlochschienen mit Zurrpunktab-ständen ≤ 150 mm (ausdrücklicher Wunsch des Auftraggebers).

• 5 Einsteckbretter pro Rungenfeld aus Leichtmetall ggf. mit Verankerung im seitlichen Bodenbereich und der Möglichkeit seitlich Sperrbalken einzuhängen. Die Stabilität der Seitenlat-ten muss so beschaffen sein, dass diese, für eine formschlüs-sige Verladeweise, einem Seitenladungsdruck von 5000 daN bei einer Querbeschleunigung von

• 0,5 g stand halten kann. Alternativ kann auch eine höherwer-tige Seitenlattung (dann auch in geringerer Anzahl) vorhanden sein. Es muss ein Zertifikat vorliegen bzw. die Seitenlattung muss mit entsprechenden Stabilitätswerten gekennzeichnet sein. Ist eine formschlüssige Verladeweise bedingt durch Holz- einstecklatten oder die Ladung nicht möglich, muss die Ladungssicherung kraft- und/oder reibschlüssig vorgenom- men werden. Insofern müssen auch bei XL-codierten Fahrzeugen immer mindestens 20 Zurrgurte mitgeführt werden (Spezifi-kation der Zurrgurte siehe A.2.13).

• Die Einsteckbretter müssen mindestens bis zur Ladungsober-kante in technisch einwandfreiem Zustand sein.

Optional:• Möglichst Sperrbalken zur formschlüssigen Ladungssicherung

in Fahrzeuglängsrichtung.• Eine Beschichtung des Fahrzeugbodens mit einem Antirutsch-

boden mit einem Reibbeiwert von ≥ 0,6 ist nicht vorgeschrie-ben, erleichtert aber die Ladungssicherungsausführung und erhöht die Arbeitssicherheit. Ferner müssen keine Antirutsch- matten zum Einsatz gebracht werden und der Ladungsseiten-druck wird reduziert. Palettenanschlagleisten sind nicht zwingend vorgeschrieben, erleichtern jedoch die Ladungssi-cherung bei der Beladung von starren IBC und stabilen Lade-einheiten.

• Die Schiebeplane sollte schwer entflammbar sein gemäß DIN EN 12641-2.

ANLAGE 3FAHRZEUG-AUFBAUTYPEN/KONSEQUENZEN

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A.3.4.4 Anforderungen an Schiebeplanenfahrzeuge ohne Nachweis der Aufbaufestigkeit (nicht in DIN EN 12642 aufgeführt) Dies sind Fahrzeugaufbauten, die verkehrsüblich Beschleunigungs- kräfte, z.B. infolge Vollbremsungen oder Ausweichmanövern, nicht aufnehmen können.

Bei diesem Fahrzeugtyp muss mit einem deutlichen personellen und materiellen Mehraufwand ausgegangen werden. Je nach Ladung muss damit gerechnet werden, dass eine Beladung z.B. aus Mangel an Zurrpunkten abgelehnt werden muss. Die materiellen Mehraufwendungen sind z.B.: Holzpaletten, Anti-Rutschmatten, Mehrweg-Zurrgurte, Holzgestelle.

Die Gestellung von Fahrzeugen dieser Gattung bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Auftraggebers.

A.3.4.5 Schiebeplanenfahrzeuge mit technischen Defiziten, die abgelehnt werden. Die folgenden Bilder zeigen beispielhaft Fahrzeuge, die wegen technischer Mängel abgelehnt werden müssen:

Verbogene Leichtmetall-Einsteckbretter Defekte Leichtmetall-Einsteckbretter Defekte/angebrochene Holz-Einsteck-bretter

ANLAGE 3FAHRZEUG-AUFBAUTYPEN/KONSEQUENZEN

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A.3.5 Besondere Verladebedingungen

A.3.5.1 Mit fremder Ladung angeladene Fahrzeuge Werden Fahrzeuge bereitgestellt, auf denen sich bereits fremde Ladung auf der Ladefläche befindet, muss diese bereits ausreichend gesichert sein. Ist dies nicht der Fall, wird dem Fahrzeugführer die Gelegenheit gegeben, die fremde Ladung ordnungsgemäß zu sichern. Ist er dazu nicht in der Lage, wird die Beladung des Fahrzeugs vom Auftraggeber abgelehnt.

A.3.5.2 Besonderheiten zur Ladungssicherung im kombinierten Verkehr Straße → See Die Verpackungen bzw. Ladeeinheiten müssen die während des Transportes über See entstehenden Beschleunigungskräfte in horizontaler, insbesondere aber auch in vertikaler Richtung aufnehmen können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass gemäß CTU-Packrichtlinie im Fährverkehr Querbeschleunigungen von 0,5 g (Ostsee) und 0,7 g (Nordsee) auf die Ladung wirken können.

Im Seeverkehr muss bezüglich der vertikal entstehenden Beschleunigungskräfte ggf. zusätzlich durch Niederzurren gesichert werden.

Auf dieses Niederzurren darf nur verzichtet werden, wenn• die Ladung formschlüssig verladen werden kann,• der Fahrzeugaufbau nach DIN EN 12642 Code XL geprüft ist

und die im See- (Fähr)verkehr entstehenden Beschleunigung-skräfte sicher aufnehmen kann und

• insbesondere z.B. bei zylindrischen Gütern (wie Fassware) durch Bildung von Ladeeinheiten ein Aufklettern verhindert wird.

Werden o.a. Voraussetzungen nicht erfüllt, muss mit deutlich längeren Ladezeiten gerechnet werden, die vom Auftragnehmer entsprechend zu berücksichtigen sind.

ANLAGE 3BESONDERE VERLADEBEDINGUNGEN

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A.3.5.3 Besonderheiten zur Ladungssicherung im kombinierten Verkehr Straße → Schiene Bei der Auswahl der Transportmittel sind bezüglich der Ladungs- sicherung die erhöhten Beschleunigungskräfte von 1 g (in beide Fahrtrichtungen) zu berücksichtigen.

A.3.5.4 Doppellagige Verladeweise Eine doppellagige Verladeweise ist nur zulässig, wenn die Beschleunigungskräfte entweder nachweislich vom Fahrzeug- aufbau (auch im oberen Aufbaubereich) sicher aufgenommen werden können oder wenn durch kraftschlüssige Verfahren gesichert wird. Bei Gefahrgut sind zusätzlich die diesbezüglichen Vorschriften (s. 7.5.7.2 ADR) zu beachten.

Sofern hinsichtlich der Stapelfähigkeit der Versandstücke Zweifel bestehen, bedarf es der Entscheidung des Auftraggebers, ob er der doppellagigen Verladeweise (ggf. mit Einbringen einer Zwischenlage (z.B. Sperrholz- oder Kunststoffplatten) zur Gewichtsverteilung) zustimmt.

ANLAGE 3BESONDERE VERLADEBEDINGUNGEN

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A.4 Haftung und Versicherung

A.4.1 Der Auftragnehmer haftet gegenüber dem Auftraggeber für von ihm verursachte Schäden entsprechend den jeweiligen Haftungs- bestimmungen durchgehend von der Auftragsannahme bis zur Ablieferung an den Endempfänger.

A.4.2 Der Auftragnehmer verpflichtet sich,

• für seine Haftung für innerdeutsche Transporte eine Versiche-rung nach HGB § 407 ff und für grenzüberschreitende Trans-porte nach CMR,

• eine Versicherung für seine Haftung für Binnentransporte/Inlandstransporte im europäischen Ausland nach dem jeweils geltenden nationalen Recht,

• eine Fahrzeug-Haftpflichtversicherung mit Einschluss eines Deckungsbetrages für Personenschäden jeweils in Höhe der landestypischen gesetzlich vorgeschriebenen Mindest- Deckungssumme,

• eine Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungs-summe von mindestens € 1 Mio. pro Schadensereignis für Personen- und Sachschäden, abzuschließen und aufrecht zu erhalten.

Setzt der Auftragnehmer Unterauftragnehmer ein, hat er diese zu verpflichten, die Haftung nach CMR und für Binnentransporte/ Inlandstransporte im europäischen Ausland zu versichern sowie für die eingesetzten Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung mit der national gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-Deckungs- summe und eine Betriebshaftpflichtversicherung in der unter dem 4. Aufzählungspunkt unter A.4.2 genannten Höhe abzuschließen.

ANLAGE 4 HAFTUNG UND VERSICHERUNG

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68EVONIK-ANFORDERUNGSPROFIL FÜR DEN STRASSENGÜTER- UND KOMBINIERTEN VERKEHR | STAND: DEZEMBER 2017

ANLAGE 4HAFTUNG UND VERSICHERUNG

A.4.3 Der Auftragnehmer bestätigt den Versicherungsschutz entspre- chenden vorstehenden Bestimmungen durch die schriftliche Anerkenntnis dieses Anforderungsprofils.

A.4.4 Auf besonderen Wunsch des Auftraggebers hat der Auftragnehmer den jeweiligen Versicherungsschutz durch schriftliche Bescheini- gung seiner Versicherer/der Versicherer seiner Unterauftragnehmer zu belegen.

A.4.5 Die Abteilung AS-P-DI-LO-S (mit Sitz in Marl) führt für den Auf- traggeber, dessen Beteiligungsgesellschaften und bestimmte Fremdfirmen den Regress durch, sofern dies nicht von den Trans- portversicherern selbst vorgenommen wird.

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EUROPEAN CLEANING DOCUMENT

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Kammernummer Letztes Ladegut Gefahrgut-Klasse Auftragsnummer Ladedatum Bemerkungen

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4

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Der Aussteller der Bescheinigung stellt sicher, dass nach Entladung des oben genannten Produktes keinerlei Verunreinigungen (z.B. Staub, Fremdteile, Kondenswasser) in den Tank gelangt sind und der Tank im verschlossenen Zustand zur erneuten Beladung gestellt wird.

Wir bestätigen, dass oben genannter Behälter leer und ungereinigt gestellt wird und o.a. Bestimmungen entspricht.

Letzter Einsatz des oben angekreuzten Fahrzeugtyps:

AuftrAgnehmer

von

firmennAme

nAch

ort/DAtum

Am

nAme/unterschrift

frAchtführer

ZugmAschine/Auflieger

Art Des fAhrZeuges

tAnkmAteriAl

Amtl. kennZeichen

contAiner-nr.

DAtum

sonstiges AnZAhl Der kAmmern totAl

Beleg-nr.

Silo

V2A

Auflieger/Anhänger

V4A

Container

Aluminium

Gummiert

VORPRODUKTBESCHEINIGUNG

DRUCKEN SPEICHERN

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