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NOVEMBER – JANUAR 04_2008 YANNICK NÉZET-SÉGUIN_ Interviewt in Dresden JULIA FISCHER_Weltspitze unter den Geigerinnen OLIVIER MESSIAEN_ Zeitinsel zum 100. Geburtstag TILL BRÖNNER_ Der Jazz-Trompeter und sein neues Album DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar

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JULIA FISCHER Weltspitze unter den Geigerinnen OLIVIER MESSIAEN Zeitinsel zum 100. Geburtstag TILL BRÖNNER Der Jazz-Trompeter und sein neues Album BARBARA BONNEY Überwindet Widerstände Im Interview YANNICK NÉZET-SÉGUIN Gespräch in Dresden

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_hörbar 04/2008

NOVEMBER – JANUAR 04_2008

YANNICK NÉZET-SÉGUIN_ Interviewt in Dresden

JULIA FISCHER_Weltspitze unter den Geigerinnen

OLIVIER MESSIAEN_Zeitinsel zum 100. Geburtstag

TILL BRÖNNER_Der Jazz-Trompeter und sein neues Album

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar

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DIE BOTSCHAFTER

AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER

(WIRTSCHAFTSPRÜFER, STEUERBERA-

TER, RECHTSANWÄLTE) · GUIDO BARA-

NOWSKI · DR. ANDREAS BELLMUNT

LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE VER-

LAGSGRUPPE · ELMOS SEMICONDUC-

TOR AG · ANNETTE FELDMANN · CHRIS-

TA UND HEINRICH FROMMKNECHT · GE-

SUNDHEITSTEAM GMBH – PREVENT ON

DR. CARSTEN JAEGER · ULRICH JOR-

DAN · ANNETTE UND DR. UWE KISZKA

DR. WOLFRAM KIWIT · HEIKE UND DR.

MARTIN KLEINE · TRAUDL UND WER-

NER KROH · DR. RANDOLF KUKULIES

VERLAG LENSING-WOLFF · MAIWALD

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UND HANS-HUGO MIEBACH · PANTEL +

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EINRICHTUNGSMÄRKTE · INES POHL-

MANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER

POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · INGE

POLCHAU · ROTKÄPPCHEN PETER JÜ-

LICH GMBH & CO. KG · MARIE -THE-

RES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP

BEATE UND DIRK SCHULTE -UEBBING

SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE

UND NOTARE · TECHNOLOGIE ZENTRUM

DORTMUND · AXEL VOSSCHULTE. DANKE

AN DIE SPONSOREN UND BOTSCHAF-

TER DES KONZERTHAUS DORTMUND

FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG UND IHRE

TREUE. DANKE FÜR: SO KLINGT NUR

DORTMUND. ALLE INFORMATIONEN

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DER PARTNER

DIE HAUPTSPONSOREN

DIE SPONSOREN

DIE CO-SPONSOREN

DIE STIFTUNGEN / FÖRDERER

Förderkreis des Handwerks e.V.zugunsten KONZERTHAUS DORTMUND

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_Vor gut zwei Jahren habe ich zum ersten Mal von Yannick Nézet-Séguin gehört. Und da mein Namensgedächtnis nicht außerordent-lich gut entwickelt ist, habe ich mir das Fotodes jungen kanadischen Dirigenten samt Na-menszug einfach auf den Schreibtisch gelegt.Denn diesen Namen, so hat mir der Überbrin-ger zugeflüstert, müsse ich mir merken.

Immer wieder streifte fortan mein Blick dieses Bild, bis ich den Namen schließlich auswendig kannte. Kurze Zeit später hat das Rotterdam Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin überraschend zum Nachfolgervon Valery Gergiev berufen. Eine mutige Ent-scheidung. Denn nach einem »internationalenSchwergewicht« wie Gergiev auf einen nahezu

Unbekannten zu setzen, erfordert Weitblick, Sachkenntnis und Optimismus.

Aber noch während ich damit beschäftigt war, den Namen auswendig zu lernen, liefen im KONZERTHAUS DORTMUND bereits die Telefone heiß. Unser Leiter der Konzertpla-nung fuhr gleich nach Rotterdam und kam mit glänzenden Augen zurück, ich unterhielt mich mit Kollegen, besorgte mir eine frühe CD-Auf-nahme von Yannick Nézet-Séguin, spürte »die Szene brummen«, und noch bevor das Jahr herum war, hatten wir ihn unter Vertrag ge-nommen. Eine gute Wahl. Denn Nézet-Séguinavancierte bei den diesjährigen Salzburger Festspielen zum Star, und da war es schön, ihn bereits für diese Saison bei uns zu wissen.

In der aktuellen Ausgabe unserer hörbar finden Sie das Interview, das wir mit dem jun-gen Kanadier im September in Dresden füh-ren konnten.

Doch nicht nur in Rotterdam stehen die Zei-chen auf Generationswechsel. Auch in Londonhat sich eines der ehrwürdigsten Orchester einmal nicht in der Liga der Jetset-Dirigen-ten umgehört, sondern den jungen Vladimir Jurowski auserkoren, ab dieser Saison das London Philharmonic Orchestra zu führen. Und dass auch hier die Wahl die richtige war, werden er und das Orchester im KONZERT-HAUS DORTMUND in einem Konzert mit Hé-lène Grimaud demonstrieren.

Sie als Abonnent und Stammkunde sind mittendrin statt nur dabei, wenn es wieder heißt: So klingt nur Dortmund! Denn bei uns spielt die Musik.

Benedikt StampaIntendant und Geschäftsführer desKONZERTHAUS DORTMUND

_editorial

MITTENDRIN STATT NUR DABEI

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FR 14.11.2008»Junge Wilde« Patricia KopatchinskajaPatricia Kopatchinskaja Violine

Emilia Kopatchinskaja Violine

Viktor Kopatchinsky Cymbal

Mihaela Ursuleasa Klavier

Werke von Béla Bartók, Paul

Constantinescu, György Kurtág,

Maurice Ravel und Folkloristische

Stücke.

19.00

»Wenn ich Schubert spiele, sitzt

Schubert im Saal. Ich lese die Musik

nicht einfach vor, ich bin sie.«

_einblick

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Editorial

Einblick

Inhalt

Meldungen/Tipps

Sinfonie in Rot, Weiß und GelbDer Dirigent Yannick Nézet-Séguin über sein Debüt in Salzburg,

seine Arbeit als Dirigent und seine Beziehung zu Dortmund

Süchtig nach MusikJulia Fischer ist Geigerin aus Leidenschaft – außerdem Pianistin,

Professorin und erst Mitte zwanzig

Ein Jahrhundert zwischen Zeit und EwigkeitZum 100. Geburtstag des Komponisten Olivier Messiaen widmet

das KONZERTHAUS DORTMUND ihm eine Zeitinsel

Pathos und PassionVladimir Jurowski sprüht vor Energie und zeigt dies mit dem

London Philharmonic Orchestra und Hélène Grimaud in Dortmund

»Das Lied zeigt uns, wer wir sind«Für Sopranistin Barbara Bonney ist nicht der Weg

des geringsten Widerstands der reizvollste

Unanständig schönTrompeter Till Brönner legt sich nicht auf einen Stil fest

und begeistert mit seiner Vielseitigkeit

Stilsicher und voller Esprit Christian Zacharias ist nicht nur Pianist, sondern auch

Dirigent – aber immer bescheiden und unprätentiös

Weiche KnieHille Perl verhilft einem in Vergessenheit geratenen Instrument zu

neuem Ansehen: der Gambe

Qualität braucht Partner Benedikt Stampa trifft den neuen Chef

des KONZERTHAUS DORTMUND-Sponsors RWE

Rätsel

Briefe

Haus und Verkauf

Ausblick

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_dialog

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Stampa zum BVB?Unser Intendant Benedikt Stampa hat einmal mehr bewiesen, dass er nicht nur ein großer BVB-Fan ist, sondern geradezu ein Fußball-Experte. Beim Promi-nenten-Tippspiel von Radio 91,2 und DOKOM21 be-legte er in der Bundesliga-Saison 2007/08 den ersten Platz. An jedem Spieltag gab ein Dortmunder Promi seinen Tipp für alle neun Begegnungen ab. Mit 11 Punkten lieferte Benedikt Stampa in der gesamten Saison den besten Spieltag-Tipp ab! Dr. Christian Hockenjos, Leiter des Bereichs Verwaltung und Or-ganisation bei Borussia Dortmund, wollte ihn sogar schon ins Team abwerben. Vorerst wird der Fußball jedoch (hoffentlich) ein Hobby bleiben. Schon vor Be-ginn der Konzerthaus-Saison hat die Bundesliga an-gefangen, und Benedikt Stampa hat als Favorit seinen Tipp bereits abgegeben. Bleibt abzuwarten, wie er sich dieses Mal schlägt!

Symphonie in Gold, Silber, Bronze Unser Film »Symphony in Red« mit der Musik von Fazil Say zur Konzertsaison 2007I08 konnte den Schnitt der deutschen Werber beim Cannes-Festival erheb-lich aufbessern: Einer von zwei bronzenen Löwen in der Königsdisziplin »Film« ging an die zusammen mit unserer Agentur Jung von Matt gestaltete Produktion. Der Preis bildet den krönenden Abschluss einer ganzen Reihe von Auszeichnungen. Die »Symphony in Red« erhielt unter anderem einen goldenen »Eurobest Award«, einen goldenen und silbernen »Andy Award«, zwei sil-berne »London International Awards« und einen gol-denen »ADC New York Award«. Der Spot kommt aber nicht nur bei Filmkritikern gut an. Auch die Nutzer des Videoportals »youtube« nehmen für gewöhnlich kein Blatt vor den Mund. Ihr Resümee reicht von »amazing video, amazing song, amazing artist« über »wwwuuu-haaa..! that’s one of the most impressive videos I’ve ever seen!!« bis zu »This is absolutely exquisite!«www.musikimblut.de

_aktuelles

Erstes BotschafterdinnerZum Auftakt der neuen Saison trafen sich die Botschafter des KON-ZERTHAUS DORTMUND zum ersten Botschafterdinner, um gemein-sam auf den Start in die neue Spielzeit anzustoßen. Die gelungene Premiere fand in außergewöhnlicher Kulisse statt: exklusiv für die Botschafter auf der Bühne im Konzertsaal. Entsprechend festlich und inspiriert war die Stimmung an der langen Tafel, und man freute sich beim Abschied schon auf das Wiedersehen am nächsten Tag. Denn da folgte mit dem London Symphony Orchestra große Musik im Konzerthaus. Auch hier waren die Botschafter dabei – nicht auf der Bühne, sondern auf den Plätzen davor.

BÜHNE FREI: Botschafterdinner im Konzertsaal

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CD-Tippvon Katharina KierigVolontärin Presse- und Öffent-lichkeitsarbeitExakt 282 Jahre vor Erscheinendieser Ausgabe der hörbar er-klang Johann Sebastian Bachs Solokantate für Bass »Ich will den Kreuzstab gerne tragen«, BWV 56, erstmals. Mit den an-deren beiden Kantaten für Bass solo, »Ich habe genug«, BWV 82, aus dem Jahr 1727 und »Der Friede sei mit dir«, BWV 158, hat sie die Thematik gemein: die Sehnsucht nach dem Tod als Erlösung von der Trübsal der Welt. In den ersten beiden Kan-taten dialogisiert die Gesang-stimme in ruhigen Kantilenen mit einer ornamentreichen Solo-Oboe. Der Bassist Peter Kooy gestaltet seinen Part dabei mit großer Sanftheit und zartem Schmelz in der Stimme, die zu-

gleich satt, weich und unforciert klingt. In der dritten Kantate wirdauf sehr kunstvolle Weise ein Basspart mit ausgedehnter Ko-loratur mit einer Choralmelodie kombiniert, während über bei-dem die obligate Solovioline mit reichen Figurationen schwebt. Die Musiker der Chapelle Roy-ale glänzen durch klangliche Ausgewogenheit und Präzision.Peter Kooy / Philippe Herre-weghe / La Chapelle Royale: J. S. Bach, Bass-Solokantaten,Harmonia Mundi 1991, HMA 1951365

FACHFRAU: Katharina Kierig

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Stadtfeld, Bach, Konzerthaus und eine neue CDDer Pianist Martin Stadtfeld hat seine neue CD Anfang August im KONZERTHAUS DORTMUND aufgenommen. Nicht zufällig hat sich unser »Junger Wilder« für das Konzerthaus entschieden: Es besticht eben, auch für CD-Aufnahmen, durch seine glänzende und glasklare Akustik. Und eben diese klare Akustik war für das Werk, das Stadtfeld eingespielt hat – Johann Sebastian Bachs »Wohltemperiertes Klavier« Teil I – auch erforderlich. Ganz zu Hause hat sich der Künstler in »seinem« Konzert-haus gefühlt, davon zeugen die stimmungsvollen Fotos im Booklet. Seit dem 17. Oktober ist die bei Sony Classical erschienene CD offiziell im Handel erhältlich.

Pop-Abo goes »Juicy Beats« Unsere »Noten«, die am liebsten auf das Pop-Abo im Konzerthaus aufmerksam machen, haben sich wieder einmal auf den Weg zum diesjährigen »Juicy Beats«-Festival gemacht und hatten dort offensichtlich sehr viel Spaß. »Juicy Beats« ist das alljährlich im Dortmunder Westfalenpark stattfindende größte Electronic-Music-Open-Air-Festival in Nordrhein-Westfalen. Unter http://juicybeats2008.popabo.de finden sich zahlreiche weitere Fotoimpressionen von »Pop-Abo goes ›Juicy Beats‹« am 2. August 2008.

OPEN AIR: POP-ABO-NOTEN VERDIENTE PAUSE: MARTIN STADTFELD

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überhaupt keine Noten. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, Partituren zu studieren, weil ich merke, dass ich ohne eine Vorlage besser mit den Mu-sikern kommunizieren kann. In Dortmund werde ich einen Teil des Programms auf jeden Fall auswendig dirigieren.

Wie begann Ihre Karriere?Ich wusste schon mit 10 Jah-ren, dass ich Dirigent werden wollte – so konnte ich immer darauf hinarbeiten. Aber ich habe es tatsächlich nie stu-diert. Einige Privatstunden hatte ich bei Carlo Maria Giu-lini; ihm verdanke ich sehr viel. Dennoch hat er immer betont, dass man Dirigieren eigentlich nicht unterrichten kann. Ich sage nicht, dass ichein Autodidakt bin. Nur denke ich, dass zum Dirigieren mehr dazu gehört, als nur das rei-ne Handwerk: weiteres Wis-sen über die Psychologie und die Entstehungsgeschichte

Yannick Nézet-Séguin 2000 künstlerischer Direktor

und Hauptdirigent des Orchestre

Métropolitain du Grand Montréal

2000-02 musikalischer Berater

an der L’Opéra de Montréal

2008 Debüt bei den Salzburger

Festspielen

2008 Nachfolge Valery Gergievs

als Musikdirektor des Rotterdam

Philharmonic Orchestra

2008 erster Gastdirigent des

London Philharmonic Orchestra

Einladungen bedeutender

Orchester wie dem Orchestre

National de France, dem

Chamber Orchestra of Europe

oder den Wiener Symphonikern

Mehrfach ausgezeichnete

CD-Aufnahmen mit dem

Orchestre Métropolitain

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_ Brahms und Bruckner – die zwei Antipoden von früher. Heute ist das gleichgültig?Natürlich gibt es nicht sehr viele Gemeinsamkeiten in ihrer Musik. Aber was den Streit von damals anbelangt: Das mei-ste wurde von ihren Anhängern erzeugt, nicht von den beiden Komponisten selbst. Und selbst heute ist es noch so: Wenn es von zwei Solisten oder Dirigenten heißt, dass sie Gegner sind, steckt meist nur ihre Anhängerschaft dahinter.

Im letzten Sommer hatten Sie Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen ...Es war ein Traum. Vom ersten Probentag an habe ich mich dort wohl gefühlt, wirklich zu Hause. Es war fast ein bisschen komisch, denn ich hatte das Gefühl, schon immer dort gewe-sen zu sein. Über die gute Zusammenarbeit und die ausge-sprochen positive Resonanz bin ich sehr glücklich. Aber am wichtigsten war es, in einer solch hohen Qualität mit dem Mozarteum-Orchester und dem Ensemble arbeiten zu können. Überhaupt hat Salzburg etwas Magisches an sich. Ich habe auch Mozarts c-moll-Messe in St. Peter dirigiert. Und verstehen Sie, für jemanden, der aus dem weit entfernten Quebec kommt, ist es etwas ganz besonderes, den Ursprün-gen dieser Musik so nahe kommen zu dürfen.

In Salzburg haben Sie die Oper »Roméo et Juliette« von Gounod auswendig dirigiert. Werden Sie in Dortmund Noten haben?Ich hatte zwar eine Partitur vor mir liegen, aber ich habe sie nicht benutzt. Bei der c-moll-Messe hatte ich tatsächlich

Yannick Nézet-Séguin heißt der Shooting-Star der jungen Dirigentengeneration. Bei den

letzten Salzburger Festspielen wurde der 33-jährige Franko-Kanadier von der Kritik mit Lob

überhäuft; von Valery Gergiev übernahm er in dieser Spielzeit den Chefdirigenten-Posten

beim Rotterdam Philharmonic Orchestra, und beim London Philharmonic wirkt er als Erster

Ständiger Gastdirigent. Wir trafen Yannick Nézet-Séguin bei Proben zu Brahms und Bruck-

ner mit der Staatskapelle in Dresden.

SINFONIE IN ROT, WEISS UND GELB

_aktuelles

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eines Werkes, die Kenntnis-se über einen weiten Bereich von Musik. Und die eigene Entwicklung als ausübender Künstler und als Musiker ist wichtig. In Montréal habe ich zuerst Chöre dirigiert. Daher liebe ich auch besonders Vo-kalwerke. Mein erstes chor-sinfonisches Werk war »Ein Deutsches Requiem«, als ich 21 war. Das ist schon ein bis-schen verrückt. Dann wurde ich eingeladen, mit dem Orchestre Métropo-litain du Grand Montréal zu arbeiten. Schließlich wurde ich mit 24 Chefdirigent. Das hatte ich nicht vorausgese-hen. Natürlich war ich über-glücklich.

Jetzt sind Sie der Chefdiri-gent des Rotterdam Phil-harmonic Orchestra sowie Erster Gastdirigent des Lon-don Philharmonic Orches-tra. Sie dirigieren an der Met und ... in Dortmund.Mein eigentliches großes De-büt hatte ich vor gerade ein-mal vier Jahren, und es ist schon sehr schnell im Hin-blick darauf, dass ich nun die besten europäischen und amerikanischen Orchester di-rigiere. Darüber bin ich sehr froh, aber es war gar nicht so einfach. Es bleiben jetzt nur 12 Wochen im Jahr, die nicht belegt sind. Das wich-tigste für mich ist, meine Be-ziehungen zu festigen.

Dortmund stellt solch eine wichtige Beziehung für das Rotter-dam Philharmonic Orchestra dar und natürlich auch für mich selbst. In Dortmund spielt nicht nur der wunderbare Saal eine Rolle, sondern auch, dass dort mit Enthusiasmus gearbeitet wird ... und das Publikum.

Am 16. November dirigieren Sie im Konzerthaus Händels »Music for the Royal Fireworks«, Ravels »La Valse«, Stra-winskys »Feu d’Artifice» und Beethovens siebte Sinfonie. Welche Idee steckt hinter dem Programm?»Feuerwerk« im konkreten und im übertragenen Sinn ist das Schlüsselwort unseres Programms. Wir möchten damit Ver-bindungen schaffen. Händel und Ravel zum Beispiel hört man nie in demselben Programm, obwohl es da eine Beziehung gibt. Ich denke auch, dass Beethovens Sinfonie Nr. 7 ein ge-radezu explosives Werk ist. Ich meine den letzten Satz; er ist wie eine Orgie aus Tönen und Farben. Die Sinfonie trägt rot, weiß und gelb in sich; sie ist sehr hell. Ich mag dieses Programm in Dortmund, weil das Orchester in allen Stücken unterschiedlich klingen wird. Das ist eine große Stärke des Orchesters. Für mich ist es wichtig, diese Vielseitigkeit zu zei-gen. Ich denke, das Programm ist absolut spannend.

Sie sind nicht nur Chefdirigent in Rotterdam sondern auch Gastdirigent in London. Das London Philharmonic Orches-tra haben wir wenig später bei uns zu Gast. Gibt es Unter-schiede?Natürlich im Klang, was sicherlich an der unterschiedlichen Tradition der Orchester liegt. Was beide Orchester aber ge-meinsam haben, ist grenzenlose Energie. Wenn ich mehr Aus-drucksintensität fordere, explodieren sie geradezu. Da gibt es keine Berührungsangst. Deswegen habe ich mich gleich in beide Orchester verliebt.

Das Interview führte Jan Boecker.

»Zum Dirigieren gehört mehr als

nur das reine Handwerk. Man kann

es eigentlich nicht unterrichten.«

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SÜCHTIGNACH MUSIK

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_porträt

höchsten Tönen und bemü-hen für eine Beurteilung ger-ne die große Geiger-Vergan-genheit. Fischer, so heißt es, spiele »mit einer noch unter Hochdruck schwerelosen Bo-genführung wie einst HenrykSzeryng«; und: der für sie »ty-pische kräftig-aufblühendeTon lässt die Geige ähnlich seelenvoll singen und sagen,wie es noch von David Ois-trach im Ohr ist.« Solche Ver-gleiche sind natürlich weitere Gütesiegel.

Einen Meilenstein in Julia Fischers noch junger Lauf-bahn bilden Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo. Wie die damals gerade erst 22-Jährige diese Werke be-wältigte, mit welcher Ernst-haftigkeit und Tiefe, Klarheitund Innenspannung, aber auch mit welch mitreißender Wildheit und Virtuosität – all das hat ihren Rang als bes-te deutsche Geigerin ihrer Generation mit einem Schlag gefestigt. Sie wird als hoch-talentierte Künstlerin wahrge-nommen; vorbei ist die Zeit der »Süße-Mädel«-Fotos, überdie Julia Fischer erfreulichnüchtern hinweggeht: »Das Einzige, was für mich zählt, ist, dass ich im Dienste der Musik stehe.«

_Ein altes Schlachtross, unzählige Male von großen Geigern gespielt – ein Stück, an dem auch die junge Generation nicht vorbeikommt: Peter Tschaikowskys Violinkonzert. Und doch klingt dieses vertrackte Werk irgendwie anders, wenn die So-listin Julia Fischer heißt. Zwar kann auch sie das Rad der Interpretationsgeschichte nicht neu erfinden, und dennoch: Klingt es bei ihr nicht leichter, schlanker, behände, gar apol-linisch? Mit Kraftmeierei jedenfalls hat Julia Fischers Spiel nichts zu tun. Sie kennt zwar den energischen Zugriff, aber den Bogen so auf die Saiten zu drücken, dass die einzelnen Gewichte jeder Note hörbar würden, soweit geht sie nicht.

»Ich bin nicht Geigerin geworden, um Karriere zu machen. Und ich gehe auch meinen Weg nicht mit dem Ziel, Karriere zu machen oder Erfolg zu haben. Ich mache, wozu ich mich berufen fühle.« Eine unmissverständliche Ansage. Dabei ist Julia Fischer nicht nur Geigerin, sondern auch noch Pianis-tin. Erst zu Beginn dieses Jahres trat sie zweimal mit Griegs a-moll-Klavierkonzert auf, nachdem sie im jeweils ersten Konzertteil Saint-Saëns’ drittes Violinkonzert gespielt hatte. »Ich bin süchtig nach Musik«, bekennt sie, »sie ist für mich lebensnotwendig. Aber ich muss nicht unbedingt selbst auf der Bühne stehen. Ich bin auch als Zuhörer glücklich.«

Da ist er wieder: dieser ebenso bestimmte wie bodenstän-dige Unterton. Auch wenn das Multitalent mittlerweile renom-mierte Preise und Auszeichnungen für sich verbuchen kann (2005 beispielsweise ist Julia Fischer mit dem britischen »Gramophone Award« als »Artist of the Year« ausgezeichnet worden), so wehrt sie sich doch gegen die Last von zu viel Ruhm. Die gebürtige Münchnerin sieht sich lieber im Diens-te der Musik, vergleicht ihre Kunst mit »einer Art Religion«, die sie zelebriert wie andere ihren Glauben. Doch ob sie es will oder nicht: Namhafte Musikkritiker preisen ihr Können in

Die Presse feiert sie als »Geigenwunder«, als »Jahrhun-

dertgeigerin«. Mit 25 Jahren steht Julia Fischer da, wo

andere auf ein Lebenswerk blicken. Eine Turbokarriere aus

Leidenschaft.

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in einem menschenverach-tenden Staat gefühlt hat, aber Sie müssen das nicht selbst erlitten haben, sondern Sie erleiden es durch die Kunst.« Schon jedes Kind werde ein Stück in moll als etwas eherTrauriges empfinden, selbst wenn es diese Traurigkeit inder Realität noch nie erlebt hat. Man hört die Pädagoginund spürt die allumfassende Liebe zur Musik.

Ganz gleich, ob nun als Leh-rerin oder als Künstlerin: Eineihrer wichtigsten Aufgaben sieht sie darin, sich ganz »indie Lage des Komponisten zu versetzen«. Fischer nennt es»eine schwierige Sache«, da sie sich einerseits der Aus-sage des Komponisten ver-pflichtet fühle, andererseits aber »eine Interpretation im-mer auch eine eigene Mei-nung widerspiegelt«. Angst davor, dass gewisse Werke ir-gendwann ein Eigenleben zuführen beginnen, kennt Julia Fischer aber nicht: »Wenn ich merke, dass ich nicht auf ei-nen grünen Zweig komme, so wird dieses Werk schnellst-möglich aus dem aktiven Re-pertoire gestrichen.« Vorläufig. Denn eines scheut die junge Künstlerin Julia Fischer ganz sicher nicht: Arbeit.

DO 06.11.2008Duoabend Julia Fischer – Milana ChernyavskaJulia Fischer Violine

Milana Chernyavska Klavier

Werke von Wolfgang Amadeus

Mozart, Sergej Prokofiew,

Ludwig van Beethoven und

Bohuslav Martinu

20.00

Inzwischen ist die Ausnahmekünstlerin sogar »Frau Profes-sor«, und zwar seit Oktober 2006 an der Hochschule für Mu-sik und Darstellende Kunst in Frankfurt – als die bundesweit jüngste ihres Faches. Ein gewagter Spagat, allein unter orga-nisatorischen Aspekten. Doch Julia Fischer, die sich selbst als »mathematischen Typ« bezeichnet, geht auch an diese Aufgabe mit einer Mischung aus Logik und Emotion. Zwei Tage pro Monat widmet sie sich dem Geigen-Nachwuchs, parallel dazu läuft das volle Konzert-Programm mit 70 bis 80 Auftritten pro Jahr, weltweit.

Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie als knapp Vierjäh-rige von Helge Thelen; bereits wenige Monate später folgten Klavierstunden bei ihrer Mutter, der slowakischen Pianistin Viera Fischer. Nur zwei Jahre später begann sie ihre formelle Ausbildung am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg. Mit neun wurde sie an der Musikhochschule München auf-genommen. Für Aufsehen sorgte sie, als sie 1995 aus dem Internationalen Yehudi-Menuhin-Wettbewerb als Gewinnerin hervorging – unter den kritisch-gönnerhaften Blicken des Namensgebers. Und ganz nebenbei absolvierte sie wie eine ganz normale Jugendliche auch noch die Schullaufbahn. Erst nach ihrem Abitur konnte sich Julia Fischer ausschließlich auf die Musik konzentrieren. Mit 19 lieferte sie ein brillantes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall; seitdem spielt sie mit namhaften Dirigenten und renommierten Orchestern aus aller Welt.

Das Argument all jener Skeptiker, die behaupten, die großen Werke des Repertoires könne man erst ab einem bestimmten Mindestalter spielen, lässt Julia Fischer nicht gelten: »Wenn Sie Schostakowitsch spielen, erfahren Sie, wie sich jemand

»Es geht darum, Musik zu machen,

ein ernsthafter Interpret zu werden,

ein ernsthafter Diener der Musik.«

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Am 10. Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden: Olivier Messiaen. Der große

Komponist des 20. Jahrhunderts hat wie kein anderer eine ganze Generation beein-

flusst. Das KONZERTHAUS DORTMUND stellt sein Schaffen in einer Zeitinsel vor.

EIN JAHRHUNDERT ZWISCHEN ZEIT UND EWIGKEIT

_Vom 12. bis zum 16. Dezember werden in fünf Konzerten die wichtigsten Werke des französischen Komponisten erklingen, zum Teil interpretiert von Musikern, die Messiaen noch persön-lich gekannt und mit ihm zusammengearbeitet haben.

Eines seiner bekanntesten Werke ist das »Quatuor pour la fin du temps«. Das »Ende der Zeit« meint hier nicht nur die düstere Endzeitstimmung des deutschen Kriegsgefangenen-lagers, in dem das Quartett 1941 entstanden ist; Messiaen legt auch Verse aus der Apokalypse zu Grunde und erreicht in seiner Musik, die Zeit für einen Moment aufzuheben, quasi in einen Zustand der Zeitlosigkeit zu gelangen. Von Konfuzius stammen die Worte: »Erkenne das Ewige und du bist weise«, und sie mögen wohl auch für den tiefgläubigen Christen Mes-siaen gelten.

Wo also wäre Messiaens Musik besser aufgehoben als auf einer Zeitinsel? Sie bietet Gelegenheit, sich ganz auf die vielen Facetten und Strömungen der so verschiedenen Kom-positionen einzulassen, ebenso wie auf die verschiedenen Interpreten, teilweise etablierte Messiaen-Kenner wie zum Bei-spiel der Weltklasse-Pianist Pierre-Laurent Aimard oder die Organistin Jennifer Bate. Letztere hat bereits in den 1980er Jahren Messiaens bis dato gesamtes Orgelwerk eingespielt. Mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Zu-

bin Mehta sowie dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter Sylvain Cambreling sind auch hochkarä-tige Ensembles auf der Zeitinsel zu Gast. Ebenfalls dabei: Die »Jungen Wilden« des KONZERTHAUS DORTMUND, Antti Siirala und Martin Fröst – zusammen mit der Geigerin Carolin Widmann und dem Cellisten Christian Poltéra werden sie das »Quatuor« interpretieren.

Olivier Messiaen war sehr stark in der französischen Musik-tradition verankert. Gleichwohl hat er schon früh individuelle Ansätze entwickelt und seine unverwechselbare musikalische Sprache konsequent weiterentwickelt. Als Organist – 55 Jah-re lang spielte er jeden Sonntag bis zu seinem Tod 1992 in der Pariser Kirche Sainte-Trinité – entlockte Messiaen seinem Instrument immer wieder überraschend ungewöhnliche und neuartige Klänge. Berühmt sind auch die Vogelstimmen, die zum wesentlichen Element seiner Musik geworden sind. Rund 700 konnte der Komponist unterscheiden. Aus allen Wäldern der Welt hat er den Vogelgesang für seine Musik transkribiert, nach einem aufwändigen von ihm entwickelten Verfahren, das nicht auf Imitation abzielte, sondern die Stimmen auf Musikin-strumente übertrug: »Angesichts so vieler entgegengesetzter Schulen, überlebter Stile und sich widersprechender Schreib-weisen gibt es keine humane Musik, die dem Verzweifelten

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Vertrauen einflößen könnte. Da greifen die Stimmen der un-endlichen Natur ein.«

Nicht nur in Kompositionen mit offensichtlicher Program-matik wie dem »Catalogue d’oiseaux« sind die Vogelstimmen allgegenwärtig, sie ziehen sich vielmehr durch das Gesamt-werk als Mittler zwischen Himmel und Erde, wobei der Himmel in diesem Fall durchaus religiös zu verstehen ist. Sein tief ver-wurzelter katholischer Glaube war eine feste Größe im Leben und Schaffen des Komponisten und Organisten Messiaen. Er prägte die Programmatik vieler Werke und wirkte sich ent-scheidend auf die musikalischen Strukturen aus.

Daneben hat ihm vermutlich seine Mutter, die Dichterin Cé-cile Sauvage, auch einen Hang zur Mystik mit auf den Weg gegeben. Messiaen war stets offen für geistige Strömungen

aller Art, wobei die fernöstliche Philosophie ebenso wie in-dische Rhythmik und javanische Gamelan-Klänge Eingang in seine Kompositionen fanden und mit der ihm eigenen Syste-matik erforscht und adaptiert wurden. Trotz alledem war Mes-siaen alles andere als ein trockener Mathematiker; im Gegen-teil: Seine Musik ist immer von großer Klangsinnlichkeit, was sehr wichtig war für den Synästhetiker, der Klänge mit Farben assoziierte und diese Verbindung weithin kultivierte.

Messiaens Musik bleibt unvergessen, nicht zuletzt durch ihre Fortsetzung im Wirken seiner Schüler: Komponisten wie Pierre Boulez, Yannis Xenakis oder Karlheinz Stockhausen setzten seine Tradition fort und festigten seine Stellung unter den stilbildenden Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Und auch auf den Konzertbühnen ist der große Franzose alles andere als vergessen. Das verdankt sich nicht zuletzt dem Wirken seiner Frau, der Pianistin und kongenialen Inter-pretin seiner Werke Yvonne Loriod, aber auch Musikern wie Jennifer Bate, Pierre-Laurent Aimard und allen anderen Betei-ligten dieser Zeitinsel, denen die Pflege seiner Musik am Her-zen liegt. Dazu gehört natürlich auch der begeisterte Kreis der Messiaen-Anhänger, der sein musikalisches Leben in Ehren und sein großes Werk lebendig hält.

»Freiheit ist für Künstler notwendig.

Sie macht den Stil des Künstlers,

seine Handschrift aus.«

_porträt

Zeitinsel »Olivier Messiaen zum 100.«FR 12.12.2008Orgelrecital Jennifer BateWerke von Olivier Messiaen,

Eugène Gigout, César Franck

und Charles-Marie Widor

20.00SA 13.12.2008Klavierabend Pierre-Laurent Aimard Olivier Messiaen: »Vingt Regards

sur l’Enfant-Jésus«

20.00SO 14.12.2008Münchner PhilharmonikerZubin Mehta Dirigent

Werke von Olivier Messiaen und

Peter Iljitsch Tschaikowsky

16.00MO 15.12.2008Kammerkonzert »Junge Wilde«Martin Fröst & Antti Siirala Werke von Claude Debussy, Béla

Bartók und Olivier Messiaen

19.00DI 16.12.2008SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain Cambreling Dirigent

Olivier Messiaen: ȃclairs sur

l’Au-Delà«

20.00

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_porträt

_Saisoneröffnung mit dem London Symphony Orchestra, die Münchner Philharmoniker, das Rotterdam Philharmonic Or-chestra, dazwischen mehrfach das WDR Sinfonieorchester Köln und natürlich die Zeitinsel für das Mariinsky-Theater aus St. Petersburg mit seinem berühmten Orchester – das KONZERTHAUS DORTMUND bietet reichlich Gelegenheiten, hochkarätige Klangkörper zu entdecken.

Obwohl das London Philharmonic Orchestra fest in seiner Heimatstadt verankert ist, wo es in der Royal Festival Hallresidiert und gerade seinen 75. Geburtstag feiern konnte, präsentiert es sich weltoffen mit einer multinationalen Künst-lergemeinschaft. Diese umfasst herausragende Musiker von Brasilien bis Ungarn. Dazu passt auch der junge Chefdirigent Vladimir Jurowski, der die Leitung des renommierten briti-schen Orchesters 2007 von Kurt Masur übernommen hat.

Der in Moskau geborene Jurowski, Jahrgang 1972, gehört zu den Senkrechtstartern seiner Generation. Als Sohn des Di-rigenten Michail Jurowski in der russischen Tradition erzogen und weiter im Westen ausgebildet, verkörpert der Moskauer das Ideal des leidenschaftlich mitreißenden Maestro. »MehrMedium als Dirigent«, schrieb die »Times« nicht ohne Pathos, wenn auch analytische und technische Souveränität nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Leidenschaft und große Ge-fühle stehen dennoch oft genug auf dem Programm: Jurowski leitet seit 2001 die berühmten Opernfestspiele in Glyndebour-ne, das London Philharmonic Orchestra verbindet die Kon-zertsaison mit regelmäßigen Auftritten im dortigen Opernhaus. Darüber hinaus hat sich das Orchester eine internationale Fangemeinde durch legendäre Soundtracks zu Filmen wie der »Herr der Ringe«-Trilogie geschaffen sowie durch live beglei-tete Stummfilmaufführungen.

Vom 22. Oktober bis zum 7. November 2008 richten Vladimir Jurowski und das London Philharmonic Orchestra zusammen

Das London Philharmonic Orchestra gehört zu den besten

Orchestern der Welt. Mit seinem Chefdirigenten Vladimir

Jurowski und der Solistin Hélène Grimaud präsentiert es in

Dortmund ein spektakuläres Programm.

SA 22.11.2008London Philharmonic OrchestraVladimir Jurowski Dirigent

Hélène Grimaud Klavier

Werke von Claude Debussy,

Sergej Rachmaninow und

Peter Iljitsch Tschaikowsky

20.00

PATHOS UND PASSION

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_porträt

Sébastien« 1911, sieben Jahre vor seinem Tod und bereits schwer krank. Obwohl die Meisterschaft der Komposition im-mer wieder hervorgehoben wird, ist sie doch relativ selten auf den Konzertpodien zu hören, was nicht zuletzt der etwas kru-den Textvorlage von Gabriele D’Annunzio geschuldet ist, die sich über fünf Stunden lang hinzieht.

Das zweite Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow ist zwar kein Spätwerk, entstand aber nach einer längeren Schaffens-krise, in die er nach dem Misserfolg seiner ersten Sinfonie ge-stürzt war. Mit Hilfe der Hypnoseformeln »Du wirst dein Kon-zert schreiben... du wirst mit großer Leichtigkeit arbeiten... Das Konzert wird von exzellenter Qualität sein…« überwand Sergej Rachmaninow seine Selbstzweifel und komponierte das Klavierkonzert Nr. 2 c-moll, das sofort stürmische Begeis-terung erregte.

Mit Hélène Grimaud ist beim Gastspiel in Dortmund eine Solistin beteiligt, die dem pianistisch höchst anspruchsvollen, emotional packenden Werk vollauf gewachsen ist. Seit Jahren beeindruckt die aus Südfrankreich stammende Künstlerin mit Wohnsitz in Berlin sowohl mit ihrem Klavierspiel als auch mit der geistreichen Tiefgründigkeit ihres Lebensweges, den sie in mehreren Büchern reflektiert und dokumentiert hat. Hélène Grimaud, in den Medien als Klassik-Superstar gefeiert, legt vor allem Wert auf die Beachtung ihrer musikalischen Leistungen. Im KONZERTHAUS DORTMUND, wo sie bereits ihre Fans hat, kann sie nun das Bild ihrer musikalischen Vielfalt um eine wei-tere Facette bereichern.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung ihrer viel gelobten Ein-spielung von Beethovens fünftem Klavierkonzert mit Vladimir Jurowski am Pult der Dresdener Staatskapelle stehen die beiden Künstler nun ein weiteres Mal gemeinsam auf dem Podium – mit einem spektakulären Programm, das zwischen Höhenflügen und Abgründen pendelt.

mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Jurowski als »Principal Ar-tist« vorsteht, in London ein gemeinsames Festival aus. Im Mittelpunkt steht dabei einer der bedeutendsten rus-sischen Komponisten: Peter Iljitsch Tschaikowsky.

Das Programm, mit dem das London Philharmonic Or-chestra das KONZERTHAUSDORTMUND beehrt, greift die-sen Faden auf mit der spek-takulärsten, passioniertesten und auch tragischsten Sin-fonie von Tschaikowsky, der »Pathétique«, die er kurz vor seinem Tod komponiert hat und deren vernichtender Miss-erfolg der Stimmung seiner letzten Tage alles andere als zuträglich war. Die Wertschät-zung gegenüber Tschaikows-kys Sechster hat sich heute grundlegend geändert: Sie gehört inzwischen zu seinen populärsten Werken.

Ihr vorangestellt sind Spät-werke zweier ganz anderer Komponisten: Claude Debus-sy schrieb seine Schauspiel-musik zu »Le Martyre de Saint

»Sie müssen ein Perfektionist in der

Musik sein. Das heißt Konzentration.

Obsessiv zu sein ist hier Qualität.«

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DAS LIED ZEIGT UNS, WER WIR SIND

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_Onkel Nikolaus, wie sie ihn gelegentlich auch nennt, habe ihr Mozart näher gebracht. Er habe gezeigt, wie sehr Mozart in Volkes Seele hineinzulauschen verstand. Mozart sei nicht hoch komplex, sondern einer, der das schlichte Spiel der Dorfmusikanten für opernbühnentauglich hielt.

Für Barbara Bonney war die langjährige Zusammenarbeitmit Nikolaus Harnoncourt ein entscheidender Abschnitt ihrer Gesangskarriere. Die begann eigentlich eher zufällig: als die aus Montclair stammende Amerikanerin in Salzburg während eines Auslandssemesters das Probespiel für das Mozarteum-Orchester mit einem Lied meisterte – nicht auf ihrem Cello, das hatte sie nicht dabei, sondern singend. Die Juroren waren hingerissen und rieten ihr zum Gesangstudium. Um das zu finanzieren, verkaufte sie nebenher Gemüse und jobbte alsAushilfsköchin. Ihre steile Karriere absolvierte sie anschlie-ßend in großen Schritten. Die Opernwelt feierte sie als Sophie im »Rosenkavalier«, als Pamina in der »Zauberflöte«.

Sie selbst betrachtet ihr mit Hymnen bedachtes Talent auf-fallend nüchtern: »Ich habe eine ganz normale Stimme, aber ich habe irgendwie durch Musikalität, meine Liebe zu Spra-chen und mit Hilfe meiner Phantasie etwas daraus gemacht.«

Seitdem sich die Klassik jedoch popgerecht vermarkten ließe, kritisiert Barbara Bonney die Entwicklung im Musikgeschäft, habe die Substanz gelitten. Deshalb möchte sie sich lieber aufs Kerngeschäft konzentrieren. Ihre Maxime war stets, sich selber treu zu bleiben. Dazu gehören ihre Liederabende. »Für mich besteht der Reiz darin, dass sich im Lied jeweils der Geist einer Epoche spiegelt, egal ob zu Mozarts Zeit oder heute. Es zeigt uns, wer wir sind.«

Dabei vergleicht sie das Lied mit ihrem großem Hobby: »Es ist wie Golfspielen. Du spielst 18 Löcher, und jedes Loch ist eine neue Herausforderung. Und trotzdem, wenn man diese 18 Löcher zusammenbringt, schließt sich der Weg am Ende wie nach einer Reise – man hat gelernt, die Welt mit anderen Augen zu betrachten.«

FR 21.11.2008Liederabend Barbara BonneyBarbara Bonney Sopran

Wolfram Rieger Klavier

Lieder von Robert Schumann,

Clara Schumann, Richard Strauss

und Edvard Grieg

20.00

Ihr junges Talent als Sopranistin wurde eher zufällig entdeckt. Ein Glücksfall für ihre Fangemeinde. Denn Barbara

Bonney gilt als eine der führenden lyrischen Sopranistinnen und verblüfft mit unerschöpflichem Einfallsreichtum.

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_programm

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_Eine Geschichte aus Till Brönners Jugend hört man immer wieder: Als er mit 13 zum ersten Mal Bebop hörte, war das für ihn ein Schlüsselerlebnis; er fand diese Musik richtig un-anständig. Und obwohl der 37-Jährige den Wallungen der Pubertät längst entwachsen ist, scheint er der Faszination des Gewagten weiterhin zu unterliegen – in zweierlei Hinsicht. Erstens stellt er sich beim Musizieren immer noch vor, er tue all dies nur, um seine Traumfrau zu beeindrucken. Das funktio-niert: Brönner steht im Ruf, mit seiner Trompete reihenweise die Mauern um Frauenherzen zum Einsturz zu bringen.

Zweitens nimmt er sich Dinge vor, die in der Welt der ernst-haften Musik ganz schön unanständig erscheinen. Zwar hat er mal in der RIAS Bigband gespielt und seine Meriten als ernstzunehmender Musiker mit einem vielbeachteten Fusion Jazz-Album verdient. Aber er bleibt nicht brav beim Nischen-sound für den kleinen, wohltemperierten Kreis.

Jazz oder Pop? Till Brönner macht, was er will.

Brönner packt seine Trompete ein, um Soulsängerin Joy Denalane auf Tour zu begleiten. Und er verführt den Klassik-star Thomas Quasthoff dazu, seinen Bariton Gershwin und Ellington zu leihen. Quasthoffs »The Jazz Album – Watch What Happens« produziert Brönner nicht nur, sondern er bläst ihm darauf auch gleich noch den Marsch. Das Album ist 2008 fürden Jazz-Echo nominiert, wird aber überholt – von Till Brön-ners »The Christmas Album«.

Während die Gelehrten sich noch streiten, ob er nun ein Popstar mit Gefühl für Jazz ist oder ein Jazzer, der es in die Popcharts schafft, ist Till Brönner schon längst wieder unter-wegs zu neuen, aufregenden Stilbrüchen. Er veröffentlicht »Rio« mit brasilianischen Rhythmen, und neben Jazzlegende Sergio Mendes ist darauf auch Pop-Diva Annie Lennox zu hören. Diese Gäste wird er zwar nicht mitbringen, wenn er das neue Album im Konzerthaus präsentiert; aber auch ohne Co-Stars kommen sein jungenhafter Charme und sein unver-schämt guter Stil ebensogut an, wie seine Musik ohne Schub-laden auskommt. F

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MI 10.12.2008Till Brönner & Band Till Brönner präsentiert sein neues

Album »Rio«, das im sonnigen

Brasilien produziert wurde.

20.00

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_programm

STILSICHER UND VOLLER ESPRIT

Leiter und Chefdirigent des renommierten Orchestre de Chambre de Lausanne. Wie der vielseitige Ausnahmekünstler seine Doppel-funktion als Pianist und Dirigent meistert, war bereits zu Jahresbeginn im KONZERTHAUS DORTMUND zu erleben.

Im November nun gibt es ihn wieder pur: mit einem Klavierabend. Sein besonderes Faible für die Wiener Klassiker bestimmt zu einem guten Teil auch hier das Programm. Aber nicht Mozart oder Beethoven, sondern der seltener zu hörende Haydn steht mit zwei Sonaten im Mittelpunkt. Wie großartig und zugleich witzig Haydns Musik ist, wird der Pianist Zacharias unter anderem in der F-Dur-Sonate zu Gehör bringen: Neben ihrem marschartigen Gestus weist sie eine Fülle an skurrilen musikalischen Ideen auf. Poetische Stimmungsbilder ganz unterschiedlichen Cha-rakters verbreiten Robert Schumanns »Humo-reske« ebenso wie sechs der »Préludes« von Claude Debussy, die das spannende Programman diesem Abend abrunden.

_Haydns Klaviersonaten haben viel mit Chris-tian Zacharias gemein: Sie kommen ohne große Pose und Virtuosengedonner aus, sind aber geistreich und voller hintergründigem Hu-mor. Die unprätentiöse und bescheidene Art von Christian Zacharias kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der 58-jährige Pianist und Dirigent seit Jahren zur internationalen Spitze gehört. Dennoch lässt er sich nicht vereinnahmen von einem Klassik-Betrieb, in dem die Vermarktung zuweilen mehr zählt als die Musik, sondern konzentriert sich auf sein eigentliches Kerngeschäft: das eines so-liden, stilsicheren Interpreten, der gerne auf eigenen Wegen wandelt. Seine Mozart- und Schubert-Interpretationen sind mustergültige Dokumente eines hellsichtigen und konzen-trierten Klavierspiels. Neben vielen anderen Ehrungen wurde Christian Zacharias 2007 in Cannes mit dem »Midem Classical Award« als »Künstler des Jahres« ausgezeichnet. Za-charias ist inzwischen auch am Dirigenten-pult erfolgreich: seit 2000 als künstlerischer

DI 18.11.2008Klavierabend Christian ZachariasWerke von Joseph Haydn, Robert

Schumann und Claude Debussy

20.00

Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Pianisten der Gegenwart. Und er feiert auch als Dirigent Erfolge: Christian Zacharias.

Karten an allen bek. VVK-Stellen, Ticket-Hotline: 0180-5228820* (*0,14€/Min) Mobilfunkpreise können abweichen), Infos unter www.handwerker-promotion.de

Do., 22.01.2009, 20 Uhr

So., 08.02. + Di., 10.02. +Mi., 11.02.09, je 20 Uhr

Do., 12.02.2009, 20 Uhr Sa., 21.02.2009, 20 Uhr

091808_hp_220x80_4c_q_sammel:Layout 1 19.09.2008 12:37 Uhr Seite 1

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In trauter Atmosphäre spielen und variieren sie Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert, feilen an Verzierungen, probieren verschie-dene Improvisationsstile aus. Mit Erfolg: Ihre Einspielung »Les Voix Humaines«, eine musi-kalische Hommage an den Gambenvirtuosen Marin Marais, hat den »Klassik-Echo 2008« erhalten. Seit 2002 unterrichtet Hille Perl zu-dem an der Hochschule der Künste in Bre-men – für sie eine Fundgrube für Mitspieler: Einige ihrer Studenten holt sie in ihr Ensemble The Sirius Viols. Da spielt inzwischen auch der biologische Nachwuchs von Hille Perl mit. Gambe natürlich. Auch John Dowland liebte Gamben gleich in Gruppen: Er schrieb Lieder für Gambenconsort, ein Ensemble mit fünf Gamben unterschiedlicher Stimmung, be-gleitet von einer Laute und natürlich von Ge-sang. Mit Sopranistin Dorothee Mields und den Sirius Viols samt Lee Santana veröffent-lichte Hille Perl jüngst diese Lieder; in dersel-ben Besetzung sind die Renner aus dem 17. Jahrhundert nun im Konzerthaus zu hören.

_John Dowland hatte einen Traum: Er wollte unbedingt der königliche Lautenist am eng-lischen Hof werden. Es klappte und klappte nicht, also komponierte er stattdessen trau-rige Lieder für Laute und Gambe. 1610 wurde »In Darkness let me Dwell« ein Hit, zwei Jahre danach bekam Dowland endlich die ersehnte Stellung. Fast 400 Jahre später sind seine Lieder immer noch Kassenschlager – sogar der Rockmusiker Sting hat eigens das Laute-spielen gelernt, um diese Musik aufnehmen zu können. Lee Santana war bereits Lauten-Experte, als er 1984 nach Europa kam und dort auf Hille Perl traf. Die gebürtige Bremerin spielt Gambe, seit sie fünf ist. Das siebensai-tige Streichinstrument, ein Vorläufer der Gei-ge, wird nicht am Arm angelegt, sondern am Bein. Allerdings nicht am Knie – auch wenn man die Gambe früher fälschlicherweise gern als Kniegeige bezeichnete. Häufig tritt die Gam-be in Begleitung einer Laute auf. Im Fall von Perl und Santana setzt sich das Zusammen-spiel auch privat fort – sie sind ein Paar.

WEICHE KNIEGambe und Laute sind ein Traumpaar – wie Hille Perl und Lee Santana.

MI 26.11.2008Hille Perl – »In Darkness let me Dwell«Dorothee Mields Gesang

Lee Santana Laute

Hille Perl Viola da Gamba

The Sirius Viols Sieben Sets von John Dowland

20.00

Wir ziehen mitfür gute Töne.

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QUALITÄT BRAUCHT PARTNER

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_hörbar 04/2008

Die RWE AG sponsert die Konzerte

der »Jungen Wilden« sowie die

Schulbesuche der Künstler in

Dortmund und im Umland. Gleich-

zeitig ermöglicht der RWE-Jugend-

rabatt allen jungen Menschen bis

zum vollendeten 27. Lebensjahr

den Konzertbesuch zum ermäßig-

ten Kartenpreis.

_Ich war gespannt. Zum ersten Mal würde ich gleich den neuen Chef der RWE Westfalen-Weser-Ems AG treffen. Wir haben uns zum Mittagessen im Paradores verabredet, gegen-über dem neuen RWE Tower in der Dortmunder Innenstadt. Spanische Küche vom Feinsten. Thomas Birr ist noch nicht da. Seit 2002 ist die RWE Sponsorpartner des KONZERT-HAUS DORTMUND. Das Konzerthaus erhält jedes Jahr fast 900.000 Euro von Sponsoren, Förderern und Stiftungen. Das sind knapp 10 Prozent des Gesamtetats. Da ist es natürlich wichtig, dass nicht nur unsere Besucher immer wieder gerne zu uns kommen, sondern dass auch die Geldgeber gerne mit uns zusammenarbeiten.

Und dann kommt er herein. Er wirkt erstaunlich jung, oder kommt es mir nur so vor, weil wir, wie sich bald herausstellt, im selben Jahr geboren sind. Das Unternehmen, für das Tho-mas Birr mit gerade mal 42 Jahren verantwortlich ist, hat fast 3000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 5 Milliarden Euro. Doch bevor so etwas wie übermäßiger Respekt vor Person und Umsatzzahlen entstehen kann, sind wir bereits ins Gespräch vertieft.

Wir unterhalten uns über Energie. Neugierig frage ich, wie die RWE sich in den nächsten Jahren positionieren will. Tho-mas Birr erklärt sehr kompetent und verständlich. Man merkt, er hat das Geschäft mit der Energie von der Pike auf gelernt. Dann wechselt das Gesprächsthema. Wir sprechen nun nicht über Fußball, obwohl er als Fan des HSV und ich als Fan des BVB einiges zu bereden hätten, sondern über Kunst. Ich bin erstaunt, wie gut mein Gegenüber bereits über das Enga-gement der RWE im KONZERTHAUS DORTMUND Bescheid weiß. Und er verblüfft mich mit einer interessanten Analogie: Das neue Claimlogo »voRWEg gehen« des Konzerns passt ideal zum Projekt »Junge Wilde«, das die RWE im Konzert-haus fördert. Mit den »Jungen Wilden« schafft das Konzert-haus ein spezielles Format innovativer Musikvermittlung und geht damit, im Vergleich zu anderen, auch schon »vorweg«.

Nach dem Essen verabschieden wir uns herzlich. Thomas Birr geht zurück in den Tower. Und ich habe das gute Gefühl, dass der Chef der RWE Westfalen-Weser-Ems AG von seinem Büro in den oberen Stockwerken nun auch als Freund und Partner auf das KONZERTHAUS DORTMUND blickt.

Benedikt Stampa

Viele engagierte Unternehmen stehen dem Konzerthaus als Sponsoren partnerschaftlich zur

Seite. Um gemeinsam den guten Ruf des Hauses zu stärken, ist auch der persönliche Kon-

takt zwischen beiden Seiten wichtig. Benedikt Stampa hat sich mit Thomas Birr getroffen.

QUALITÄT BRAUCHT PARTNER

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_Die gesuchte Person ist dies-mal eine Fado-Sängerin. »Ichhabe verstanden, was der Fa-do ist, und ich verstehe mich durch ihn.« Diese Aussage lässt im Janu-ar ein tiefsinniges und ehrli-ches Konzert vermuten. Und den Weltschmerz des portu-giesischen Blues nimmt man der neuen ungekrönten Diva des Fado ab. Obwohl sie auf den ersten Blick nicht wie eine typische Fado-Sängerin aussieht. Mit ihrem blonden,kurzen Haar wirkt sie fast ein bisschen kühl. Doch so-bald sie singt, schmilzt das Publikum dank ihrer warmen, weichen Stimme dahin. Auchoptisch hat sie auf der Büh-ne einiges zu bieten. Man könnte fast vermuten,

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte an:

Konzerthaus DortmundStichwort: hörbar-RätselBrückstraße 2144135 Dortmundoder per Fax an:0231-22 696 155oder per E-Mail an:[email protected]: hörbar-Rätsel

Einsendeschluss ist der 5. Dezember 2008. Unter den richtigen Einsen-dungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Kabarett-Trio »Malediva« am 24. Januar 2009.

DAS NASHORNRÄTSELMelancholisch sieht sie eigentlich nicht aus. Ist sie das vielleicht auch nicht?

Aber wer ist sie eigentlich?

Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels:In der letzten Ausgabe war Janine Jansen gesucht, »Junge Wilde« am KONZERTHAUS DORTMUND. Viele tippten auf Julia Fischer, die in dieser Saison ebenfalls zu Gast sein wird. Doch im Duo mit Maxim Rysanov und Torleif Thedéen trat bislang nur die Niederländerin Janine Jansen in Dort-mund auf.Je zwei Freikarten für den Duoabend unserer beiden Exklusiv-künstler Renaud Capuçon – Fazil Say haben gewonnen:Lizzy Höppner aus Dortmund, Renate Bodenstedt aus Dortmund, Carmen Azcona aus Bochum, Irene Gresch aus Lünen und Dr. Hans-Dieter Richter aus Dortmund. Herzlichen Glückwunsch!

die zierliche Portugiesin seiauch Model, denn im Lichtder Scheinwerfer wächst sie über sich hinaus und verkör-pert mit Hingabe Schmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. Spätestens seit der begehr-ten Auszeichnung als »Best European Artist« bei den »BBC

Radio3 Awards for World Mu-sic« im Februar 2003 kann die gesuchte Künstlerin als einer der großen Superstars der Weltmusik bezeichnet werden. Wenn Ihnen diese Hinweise nicht reichen, blät-tern Sie doch mal in der Sai-sonbroschüre nach!

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_hörbar 04/2008

Das Beste aus der Welt der Musik.

Freude, Feuer, Forte.

wdr 3. Aus Lust am Hören.

WDR 3 Anzeige »Freude, Feuer, Forte. 50 x 280 mm

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KontaktPer Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44135 DortmundPer Fax an: 0231-22 696 155Per E-Mail an: [email protected], Betreff: LeserbriefIn unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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Boeckers BayreuthLiebe Leserinnen und Leser der hörbar,»Verdi ist der Mozart Wagners«. Als mir der Opernführer gleichen Titels von dem ebenso scharfsinnigen wie scharfzüngigen Eckhard Henscheid kürzlich wieder in die Hände fiel, war dies Anstoß zu dem Gedanken, wie allgegenwärtig doch der Meister vom »Grünen Hügel« nach wie vor, und völlig zu Recht, in unseren Köpfen ist. Dies umso mehr vor dem Hintergrund des im vergangenen Sommer mit so großem Medienrummel verfolgten Wechsels in der Leitung der Bayreuther Festspiele. Auch eine unserer Leserzuschriften belegt das ungebrochene Interesse an Wagner und den Festspielen:

Jan Boecker

Liebes Konzerthaus-Team,

nehmen Sie es uns nicht übel, wenn wir Ihrem Haus einmal untreu werden wollen. Seit Jahren bemühen wir uns um Karten für Bayreuth, aber leider erfolglos. Sicher haben Sie doch beste Verbindungen, können Sie nicht vermitteln?Hans Müller, Drensteinfurt

Lieber Herr Müller,

»Die Wahrheit künd’ ich, Untreu’ ist mir fremd.« Ich selbst wurde bereits in Kindheitstagen zum »Grünen Hügel« geschleift, später im musikwissenschaftlichen Seminar war ein Bayreuth-Besuch Pflicht, und ich erinnere mich an eine »Meistersinger«-Inszenierung auf unbequemen Sitzen. Über drangvolle Enge beschwerte sich übrigens auch schon der große Komponist Igor Strawinsky und hielt kaum eine halbe Stunde aus (zu wenig für die »Meistersinger« …). Doch Sie haben natürlich Recht: Der Mythos »Bayreuth« bleibt immer faszinierend.Unser Lösungsvorschlag: Erklimmen Sie den »Brückstraßen-Hügel«! Das Konzerthaus ist, frei nach Henscheid, das Eldorado zahlreicher großartiger Wagner-Interpreten, die sich in Bayreuth ihre Meriten bereits verdient haben oder noch verdienen werden. »Im treuen Westfalenland ertönt die frohe Kunde«, dass Annette Dasch, seit nun schon drei Spielzeiten »Junge Wilde« am KON-ZERTHAUS DORTMUND, 2010 in einer Neuinszenierung des »Lohengrin« von Hans Neuenfels unter der musikalischen Leitung von Andris Nelsons – bei uns am 9. November zu hören! – die Elsa singen wird. Und im Jahr darauf wird im Bayreuther Orchestergraben Thomas Hengelbrock, den das Konzert-haus in dieser Saison mit einer Zeitinsel ehrt, den Einsatz zum neuen »Tannhäuser« geben, der dort erstmals auf historischen Instrumenten erklingen wird. Christian Thielemann, gerade bei uns noch mit den Münchner Philharmonikern zu Gast, wurde zum künstlerischen Berater der neuen Festspielleitung gekürt. Oder erleben Sie einen Wagner-Tenor der Superlative im KONZERTHAUS DORTMUND: Ben Heppner, der am 29. Januar 2009 nicht nur Wagner, sondern auch noch Werke von Schubert, Liszt und Duparc singen wird!Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich

Ihr Jan Boecker

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Persönlich:Ticketing+Abonnementbera-tung, Ludwigstraße/Ecke Rei- noldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon:0231-22 696 200Öffnung des Vorverkaufs:Montag bis Freitagvon 10.00 bis 18.30 Uhr,Samstag von11.00 bis 15.00 Uhr

Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweili- gen Veranstaltung ist auch eineZahlung per Lastschrift möglich. Internet:Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.deKarten erwerben. Bitte klickenSie auf den Link »Zum Ticket- Shop« auf unserer Startseite.

Abendkasse:Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Mi- nuten vor der jeweiligen Veran- staltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist

Per Fax:0231- 22 696 222Per Post:KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 2144135 DortmundZahlungsarten:Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.

Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets

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nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben. Gebühren:Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND werden bei Eigenveranstaltun- gen eine Servicegebühr von 10% vom Grundpreis und eine Systemgebühr von 1,50 E er-hoben. Bei Versand von Einzel-karten kommt eine Versand- pauschale von 2,50 E (bzw. 6,00 E bei Einschreiben) hinzu. Service für Rollstuhlfahrer:Bitte achten Sie darauf, frühzei-tig zu buchen, damit wir Ihre ge- wünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren kön- nen. Falls Sie keine Begleitper- son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei einen unserer Servicemitarbeiter zur Verfügung. Unser Partner für auswärtige Gruppen:Westfälischer Besucherring imKONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21Telefon: 0231-18 57 999Fax: 0231-18 57 987AGB:Die allgemeinen Geschäfts- bedingungen des KONZERT- HAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses, im Internet und in der Saison-broschüre eingesehen werden.

Ausblick

FEBRUAR – MÄRZ 01_2009

NICOLE CABELL_Lyrische Stimme mit Atmosphäre

FAZIL SAY_Rendezvous mit Sabine Mayer

RENAUD CAPUÇON_Teamwork mit Jonathan Nott

BOBBY MCFERRIN_ Mehr als glücklich

»Verdi ist der Mozart Wagners«Gerade konnten wir Puccinis »Turandot« im Konzerthaus genießen, am 16. Mai 2009 erwartet uns eine konzertante Aufführung von Carl Maria von Webers »Der Freischütz« unter Thomas Hengelbrock mit dem Mahler Chamber Orchestra. Grund genug also, auch einmal einen Opernführer zur Hand zu nehmen. Wenn dieser dann noch von Eckhard Henscheid verfasst ist, erwartet alle »Versierte und Versehrte« – so der Untertitel – ein Lesevergnügen voller augenzwinkernder Leichtigkeit. Um eines unserer beiden Opernführer-Exemplare zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax mit dem Stichwort »Opernführer-Gewinnspiel« an:

Britta Lefarth, KONZERTHAUS DORTMUND, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Fax: 0231-22 696 155, E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist der 5. Dezember 2008. Viel Glück!

Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Anzeigenmarketing:Anne-Katrin Röhm · T 0231-22 696 161

Lektorat:Conny Frühauf

Schlussredaktion:Dr. Jan Boecker, Katharina Kierig,Britta Lefarth, Marion Schröder

Druck:RRD Rhein-Ruhr Druck Gmbh & Co. KG

Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund

Telefon:0231-22 696 0

Telefax:0231-22 696 222

Tickethotline:0231-22 696 200

E-Mail:[email protected]

Internet:www.konzerthaus-dortmund.dewww.pop-abo.de

Impressum Herausgeber:Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer:Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.

Redaktion:Dr. Jan Boecker

Autoren:Dr. Jan Boecker, Kaja Engel, Petra Engelke, Britta Lefarth, Dr. Klaus Oehl, Benedikt Stampa, Christoph Vratz

Gestaltung:Kristina Erdmann

APRIL–JUNI_2007

BAROCK FÜR ALLE_Andrea Marcon

EXKLUSIV UND VIELSEITIG_Fazil Say

KLAPPE, DIE ZWEITE_Lorin Maazel

VON SCHAFEN UND MENSCHEN_Tim Fischer

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nicht möglich. Je InteressentwirdnureineKarte ausgegeben.Gebühren:Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUNDwerden bei Eigenveranstaltun-gen eine Servicegebühr von 10 % vom Grundpreis und eineSystemgebühr von 1,00 € er-hoben. Bei Versand von Einzel-karten kommt eine Versand-pauschale von 2,00 € (bzw.6,00 € bei Einschreiben) hinzu.Service für Rollstuhlfahrer: Bitte achten Sie darauf, frühzei-tig zu buchen, damit wir Ihre ge-wünschten Plätze und unserenExtra-Service garantieren kön-nen. Falls Sie keine Begleitper-son mitbringen, stellen wir Ihnengerne kostenfrei einen unsererServicemitarbeiter zurVerfügung.Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring imKONZERTHAUS DORTMUND,Brückstraße 21 Telefon: 02 31/1 85 79 99Fax: 02 31/1 85 79 87AGB:Die allgemeinen Geschäftsbe-dingungen des KONZERTHAUSDORTMUND können im Ticke-ting des Konzerthauses, im Internet und in der Saisonbro-schüre eingesehen werden.

Ausblick

ImpressumHerausgeber:Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer:Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.

Redaktion:Franziska Graalmann

Koordination:Milena Ivkovic

Konzeption und Realisierung:corps.Corporate Publishing Services GmbH,Düsseldorf

Objektleitung: Christiane Reiners

Anzeigenmarketing:Ebru Aksan (corps), Tel.: 0211/887-31 78

Gestaltung:Christine PlößerSequoia Media, Köln

Schlussredaktion:Sebastian May

Autoren:Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann,Britta Lefarth, Anne do Paço, Ralf Retinski,Benedikt Stampa

Druck: Rhein-Ruhr Druck Sander, Dortmund

KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund

Telefon:02 31/2 26 96-0Telefax:02 31/2 26 96-2 22Tickethotline:018 05/44 80 44 (0,12 €/Min.)

E-Mail: [email protected]

Internet: www.konzerthaus-dortmund.dewww.pop-abo.de

Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Sammlerstück von CarrerasEin besonderes Bonbon hat José Carreras für einen seiner Fans in Dortmund dagelassen:

ein signiertes Programmheft. Autogramme des Weltstars sind weltweit begehrte Sammel-

objekte. Carreras wurde bei seinem Auftritt im Konzerthaus im vergangenen Oktober mit

Briefen und Blumen überhäuft. Doch die nach Konzertende am Bühneneingang wartenden

Fans gingen leider leer aus, der Startenor hatte es einfach zu eilig. Immerhin: Ein Leser der

hörbar darf sich nun über ein Programmheft mit Originalunterschrift freuen.

Um dieses zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax mit

dem Stichwort »Carreras-Programmheft« an:

Britta Lefarth, KONZERTHAUS DORTMUND, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Fax:

02 31/22 69 61 55, E-Mail: [email protected].

Einsendeschluss ist der Valentinstag, 14. Februar 2007. Viel Glück!

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Einklang.Den Alltag an der Garderobe abgeben, Platz nehmen und einfach nur genießen: Seit vielen Jahren hat sich das Konzerthaus Dortmund einen festen Platz in unseren* Herzen erobert. Mit seinen Konzerten, seinen erfrischenden Ideen und natürlich mit großartigen Künstlern, die uns mit ihrer Spielfreude immer wieder begeistern. Wo aus viel Arbeit so viel Vergnügen entsteht, leisten wir gerne unseren Beitrag. Wir unterstützen das Konzerthaus Dortmund deshalb auch in dieser Saison im Rahmen unseres Kultur-Sponsorings. Eine Wohltat für alle Sinne wünscht Ihnen Ernst & Young.

Ihre Ansprechpartner im Ruhrgebiet: Christoph Spiekermann, [email protected] Spielmann, [email protected]

www.de.ey.com

* Gemeint sind hiermit die selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitglieds unternehmen der internationalen Ernst & Young Organisation. In Deutschland ist dies die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuer bera tungs gesellschaft.