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Ideen- und Realisierungswettbewerb Erweiterung Grundschule Prutting
Auslober: Gemeinde Prutting, Landkreis Rosenheim
Protokoll der Sitzung des Preisgerichts am 14. und 15.01.2005
Seite 2
Herr Bürgermeister Quirin Meisinger begrüßt als Auslober die Anwesenden und eröffnet um 9:15 Uhr
die Sitzung. Die Vollzähligkeit des Preisgerichts und Anwesenheit folgender Personen wird
festgestellt:
Fachpreisrichter
Volker Grabow, Dipl.-Ing. Architekt, München
Prof. Ulrich Holzscheiter, Dipl.-Ing. Architekt, München
Alois Juraschek, Dipl.-Ing. Architekt Ltd BD, Rosenheim
Josef Sommerer, Dipl.-Ing. FH Architekt, Prutting
Ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichterin
Ellen Dettinger, Dipl.-Ing. Architektin, München
Sachpreisrichter
Quirin Meisinger, Erster Bürgermeister, Prutting
Johann Loy, Zweiter Bürgermeister, Prutting
Stefan Schöne, Dritter Bürgermeister, Prutting
Ständig anwesende stellvertretende Sachpreisrichterin
Beate Michalsky, Gemeinderätin, Prutting
Stellvertretende Sachpreisrichter
Dr. Mathias Huber, Gemeinderat, Prutting
Clemens Tuspaß, Gemeinderat, Prutting (14.1.05 ab 15:00 Uhr)
Sachverständige Berater
Benno Ecker, Prutting (14.1.05 von 10:15 bis 13:00Uhr)
Gertraud Fordermeyer, Gemeinderätin, Prutting
Clemens Gottenöf, Gemeinderat, Prutting
Josef Huber, Gemeinderat, Prutting (14.01.05 ab 15.00 Uhr)
Anton Maier, Gemeinderat, Prutting
Stephan Maier, Gemeinderat, Prutting
Petra Mummert, Gemeinderätin, Prutting (nur 15.01.05)
Josef Schmid, Gemeinderat, Prutting
Klaus Stöttner, Gemeinderat, Prutting (nur 15.01.05 ab 14:00 Uhr)
Beate Irle, Grundschulrektorin, Prutting
Sylvia Wimmer, Elternbeiratsvorsitzende, Prutting (14.01.05 bis 17.00 Uhr)
Vorprüfung
Johann Peter Kellerer M.Sc. (Edinburgh) Dipl.-Ing.FH, Architekt, München
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Mitarbeiter der Vorprüfung:
Dipl.-Ing Timo Skora, cand. arch Sebastian Ballauf, cand. arch Grzegorz Czyzewski, Dipl.-Ing. Anne
Kellerer
Protokollführung: Dipl.-Ing. Anne Kellerer
Das Preisgericht ist vollzählig und wählt Herrn Prof. Ulrich Holzscheiter bei seiner Stimmenthaltung
zum Vorsitzenden.
Herr Holzscheiter nimmt die Wahl an und bittet um intensive Mitarbeit. Den Regularien der GRW
entsprechend lässt er sich von allen Anwesenden die Versicherung geben, dass sie keinen
Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufgabe und deren
Lösungen geführt haben, dies auch nicht während des Preisgerichts führen werden und bis zum
Ablieferungstermin keine Kenntnis von Wettbewerbsentwürfen erhalten haben. Besonders wichtig ist
die vertrauliche Behandlung der Beratungen und die Wahrung der Anonymität der Teilnehmer. Er
weist ausdrücklich darauf hin, dass Inhalte und Zitate der Diskussionen nicht für die Öffentlichkeit
bestimmt sind und dass die persönliche Verantwortung der Preisrichter sowohl dem Auslober wie
auch den Wettbewerbsteilnehmern gegenüber zu objektiver und gründlicher Beurteilung verpflichtet.
Im Anschluss daran bittet der Vorsitzende Herrn Kellerer um den Bericht der Vorprüfung. Herr
Kellerer skizziert die wesentlichen Merkmale der Lösungen der Wettbewerbsaufgabe.
Es wurden von 25 zugelassenen Teilnehmern 24 Arbeiten eingereicht. Die geforderten Leistungen
sowie das Raumprogramm sind weitgehend erfüllt.
Das Preisgericht beginnt ab 10:15 Uhr einen ausführlichen Informationsrundgang, in dem sich die
Beteiligten über die Lösungsansätze informieren. Es werden die Grundzüge der Lösungen sowie der
Ergebnisse der Vorprüfung wertfrei erläutert. Das Preisgericht beschließt alle 24 Arbeiten zur
Bewertung zuzulassen.
Nach der Mittagspause um 15:00 Uhr beginnt der erste Wertungsrundgang. Die Arbeiten mit
folgenden Tarnzahlen werden wegen gravierender Mängel einstimmig vom Preisgericht
ausgeschieden:
1002
1005
1018
1019
1020
Herr Bürgermeister Meisinger entschuldigt sich wegen eines dringenden Amtstermines nach Ende
des ersten Wertungsrundganges um 17:45. Die ständig anwesende stellvertretende
Sachpreisrichterin Frau Beate Michalsky übernimmt das Stimmrecht. Im anschließenden 2.
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Wertungsrundgang werden die Arbeiten mit folgenden Tarnzahlen mit folgendem Stimmverhältnis
ausgeschieden:
1004 6:1 Stimmen
1007 6:1 Stimmen
1009 6:1 Stimmen
1010 5:2 Stimmen
1012 4:3 Stimmen
1013 6:1 Stimmen
1014 einstimmig
1015 4:3 Stimmen
1016 5:2 Stimmen
1023 6:1 Stimmen
1024 einstimmig
Die wesentlichen Gründe für das Ausscheiden im 2. Wertungsrundgang sind wie folgt:
1004
Bedenkliche, wenig behutsame Umklammerung des bestehenden Schulgebäudes / stark
eingeschränkte Raumqualität bei den nach Westen in die Böschung hinein orientierten
Klassenräumen
1007
Trotz offensichtlicher Einfachheit in der Grunddisposition komplizierte Etappenbildung /
Mittelflurerschließung in der unteren Ebene atmosphärisch wenig überzeugend / erhebliche
Abstandsflächenkonflikte
1009
Bemerkenswert klare, lineare Zuordnung von Alt- und Neubau / Klassenraumausrichtung in die
Hangböschung nicht überzeugend
1010
Kammtypus im Grundsatz denkbar / Hofraum allerdings beengt / Belichtung und Außenbezug des
Mehrzweckraumes nicht hinnehmbar
1012
Nachteilhaft ausgreifende Füllung des Grundstücks / verwinkelte, wenig attraktive innere
Bauorganisation / Mittelflur in der unteren Ebene raumatmosphärisch negativ
Seite 5
1013
Angenehme Raumbildung durch einfache Konfiguration / räumlich wenig qualitätvolle Zirkulation
über den bestehenden Verbindungsbau / unbrauchbare Raumzuschnitte insbesondere für die
Verwaltung
1014
In Baugestalt und Grundrissdisposition keine überzeugende Reaktion auf die Hangsituation /
Klassenräume im Obergeschoß in die Böschung ausgerichtet und somit eingeschränkt attraktiv /
architektonische Durchbildung von unangemessenem „städtischem“ Duktus
1015
Split-Level-Schichtung grundsätzlich sinnvoll / sehr tiefe, dreibündige Grundrissorganisation besetzt
das Grundstück nachteilhaft stark / umständliche Wegeführung von Schulneubau zur Turnhalle
1016
Spannungsvolle Komposition aus linearer Halle und dominantem, vertikalen Solitär grundsätzlich
denkbar / vier Geschosse sind sowohl in der gegebenen Situation als Maßstabkonflikt abzulehnen
als auch einer angenehmen Schulatmosphäre abträglich
1023
Raumgreifender Quader für Ort und Bauaufgabe nicht vorteilhaft / Innenflurtyp weist bedenkliche
Raumqualitäten auf / Raumzuschnitte (Lehrmittel u.a.m) unbrauchbar / Baugestalt in extremem
Kontrast zum Kontext unverständlich
1024
Anerkennenswerte Bemühung um eine bauliche Zusammenfassung der drei Trakte / Zwischenriegel
mit Rampen und Nebenraumfunktionen in befremdlich aufdringlicher Ausformung ohne
innenräumliche Großzügigkeit
In der Engeren Wahl verbleiben somit die Arbeiten mit den Kennziffern
1001
1003
1006
1008
1011
1017
1021
1022
Seite 6
Um sich mit den Qualitäten der Arbeiten in der Engeren Wahl differenziert auseinander zusetzen,
werden die Wettbewerbsarbeiten ab 19:00 Uhr schriftlich entsprechend der Kriterienliste in der
Auslobung in Gruppen einzeln beurteilt. Das Preisgericht beginnt seine Sitzung am nächsten Tag um
10:00 Uhr mit einer Begehung des Wettbewerbsgebietes, um sich noch einmal von den
Gegebenheiten ein Bild zu machen. Im Anschluss daran erfolgt die Verlesung der Beurteilungen, die
wie folgt einstimmig verabschiedet werden:
1001
Städtebauliche und freiräumliche Qualität
Mit dem Einfügen des U - förmigen, dem Gelände folgenden, schlanken Baukörpers zwischen der
Turnhalle und dem bestehenden Schulgebäude erreicht der Verfasser eine städtebauliche und
innerfunktionale Anbindung an den Gebäudebestand. Mit den auf Maßstäblichkeit und Niedrigkeit
gelegten Prioritäten ergibt sich eine grundstückfüllende Bebauung. Der selbstverständliche Umgang
mit der Topographie erreicht eine homogene Einfügung in das Gelände. Das vorhandene Rathaus
wird bei dieser Gebäudeanordnung wieder freigestellt und bekommt somit einen neuen
städtebaulichen Akzent.
Die Abstandsflächen nach BayBO überschreiten im Süden knapp die Grundstücksgrenze.
Erschließung
Die Grunderschließung des Gebäudes wird im Sinne der bisherigen Anbindung aufgenommen und
über eine zweigeschossige Halle definiert. Die Anbindung der Turnhalle an das Schulgebäude ist
einfach und räumlich übersichtlich. Orientierbarkeit u