12
MOBILITÄT MIT ZUKUNFT »DIE MOBILITÄTSVERÄNDERUNG 2.0 HAT BEGONNEN« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung – Seite 12 2010-06 vcö magazin VCÖ Bräuhausgasse 7–9 1050 Wien T +43-(0)1-893 26 97 F +43-(0)1-893 24 31 E [email protected] www.vcoe.at P.b.b. Verlagspostamt 1050 Wien Zulassungs-Nr. GZ 02Z030778M Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht Moderne Infrastrukturpolitik heißt, die gut ausgebaute Infrastruktur besser zu nutzen und dem geänderten Mobilitätsverhalten anzupassen. Von Christian Höller D er Verkehr der Zukunft ist immer ein völlig anderer als der von heute. Die große Herausforderung ist, die Ver- kehrsinfrastrukturen so zu gestalten, dass sie auch in vielen Jahren noch den Anforderungen entsprechen. Jahrzehntelang war immer mehr Straßenbau für immer mehr Autoverkehr das Mittel der Wahl. Shared Space, Begegnungs- zonen, Tempo 80/30, Carsharing – Mobilität wird heute umfassender begriffen und multi- modal neu definiert. Erdölabhängigkeit, Kli- mawandel, demografische Entwicklung, Ver- kehrssicherheit und Budgetnot verlangen das Gehen neuer Wege. Der hohe Standard der existierenden Infrasrukturen und neue Tech- nologien ermöglichen es, sie zu gehen. Frankreich hat sich einen Straßenbau-Stopp verordnet. Ein solches Straßenbau-Morato- rium würde auch Österreich gut tun. Infra- strukturpolitik für das 21. Jahrhundert heißt Wertschätzung und bessere Nutzung der be- stehenden und gut ausgebauten Infrastruk- turen durch Technologie, Kostentransparenz über den ganzen Lebenszyklus von Verkehrs- dienstleistungen und Verkehrsprodukten und Kostenwahrheit bei der Nutzung. Die Straßenverkehrsordnung StVO stammt aus dem Jahr 1960, dem Beginn der Massen- motorisierung. Das ist Vergangenheit. Nach- haltige Mobilität braucht neue Gesetze. Die knappen Budgets machen die Grenzen der Finanzierbarkeit deutlich. Bisher wurden freigebig mit Steuergeld und auf Schulden Infrastrukturen ausgebaut. Die zwölf Milli- arden Euro Schulden der Asfinag stehen als Hypothek für kommende Generationen zu Buch. Für den Verkehr der Zukunft werden verstärkt die Nutznießenden zahlen – über City-Maut, Lkw-Maut am gesamten Straßen- netz und Elektronische Vignette. Oder, wie in den USA, durch steuerliches Abschöpfen von Grundstücksaufwertung, die die Erschließung mit Bahn, U-Bahn und Straßenbahn nach zie- hen. I m Budgetentwurf der Regierung ist eine Flugabgabe vorgesehen: Ab April 2011 soll sie auf alle Flüge, die von Flughäfen in Österreich starten, eingehoben werden. Das soll jährlich 90 Millionen Euro ein- bringen. Für Flugtickets wird derzeit keine Mehr- wertsteuer bezahlt und Kerosin ist der ein- zige fossile Treibstoff, auf den keine Mine- ralölsteuer eingehoben wird. Der Staat ver- schenkt noch immer durch diese indirekte Subventionierung des klimaschädlichen Flugverkehrs jährlich 355 Millionen Euro allein an Mineralölsteuer (gemessen an der Dieselbesteuerung). Der VCÖ begrüßt die Flugabgabe als wichtigen ersten Schritt zu mehr Kostengerechtigkeit zwischen den Verkehrsmitteln Auto, Bahn und Flugzeug. > VCÖ-Factsheet zur Flugabgabe auf www.vcoe.at (Printmedien/Factsheets) Gut: Flugabgabe Foto: iStockphoto.com Wachsender Widerstand Ob Stuttgart 21, Salzkam- mergut oder Lobau: Bau und Betrieb der Verkehrs- infrastruktur werden zur Nagelprobe demokra- tischer Entscheidungs- prozesse. Seite 5 Gesponserte Schlaglöcher Das Straßennetz Öster- reichs altert – enorm viele Sanierungen stehen an. Die Straßenerhaltung ist das zentrale Infra- strukturthema der Zukunft, nicht mehr der Straßenbau. Seite 3 Radelnde Trendsetter Eine alternative Kunst- szene hat das Radfahren in New York cool gemacht. Die Stadt fördert das mit einer geschickten Mischung aus PR, Infra- struktur und gesetzlichen Maßnahmen. Seite 9

Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

  • Upload
    others

  • View
    7

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

M o b i l i t ä t M i t Z u k u n f t

»Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen«Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung – Seite 12

2010-06

vc

öm

ag

azin

VCÖ bräuhausgasse 7–91050 WienT +43-(0)1-893 26 97F +43-(0)1-893 24 31E [email protected]

P.b.

b. V

erla

gspo

stam

t 105

0 W

ien

Zula

ssun

gs-N

r. GZ

02Z

0307

78M

Infrastruktur, die nachhaltig mobil machtModerne infrastrukturpolitik heißt, die gut ausgebaute infrastruktur besser zu nutzen und dem geänderten Mobilitätsverhalten anzupassen. von Christian höller

Der Verkehr der Zukunft ist immer ein völlig anderer als der von heute. Die große Herausforderung ist, die Ver-

kehrsinfrastrukturen so zu gestalten, dass sie auch in vielen Jahren noch den Anforderungen entsprechen. Jahrzehntelang war immer mehr Straßenbau für immer mehr Autoverkehr das Mittel der Wahl. Shared Space, Begegnungs-zonen, Tempo 80/30, Carsharing – Mobilität wird heute umfassender begriffen und multi-modal neu definiert. Erdölabhängigkeit, Kli-mawandel, demografische Entwicklung, Ver-kehrssicherheit und Budgetnot verlangen das Gehen neuer Wege. Der hohe Standard der existierenden Infrasrukturen und neue Tech-nologien ermöglichen es, sie zu gehen.

Frankreich hat sich einen Straßenbau-Stopp verordnet. Ein solches Straßenbau-Morato-rium würde auch Österreich gut tun. Infra-strukturpolitik für das 21. Jahrhundert heißt Wertschätzung und bessere Nutzung der be-stehenden und gut ausgebauten Infrastruk-

turen durch Technologie, Kostentransparenz über den ganzen Lebenszyklus von Verkehrs-dienstleistungen und Verkehrsprodukten und Kostenwahrheit bei der Nutzung.

Die Straßenverkehrsordnung StVO stammt aus dem Jahr 1960, dem Beginn der Massen-motorisierung. Das ist Vergangenheit. Nach-haltige Mobilität braucht neue Gesetze.

Die knappen Budgets machen die Grenzen der Finanzierbarkeit deutlich. Bisher wurden freigebig mit Steuergeld und auf Schulden Infrastrukturen ausgebaut. Die zwölf Milli-arden Euro Schulden der Asfinag stehen als Hypothek für kommende Generationen zu Buch. Für den Verkehr der Zukunft werden verstärkt die Nutznießenden zahlen – über City-Maut, Lkw-Maut am gesamten Straßen-netz und Elektronische Vignette. Oder, wie in den USA, durch steuerliches Abschöpfen von Grundstücksaufwertung, die die Erschließung mit Bahn, U-Bahn und Straßenbahn nach zie-hen.

im Budgetentwurf der Regierung ist eine Flugabgabe vorgesehen: Ab April 2011 soll sie auf alle Flüge, die von Flughäfen

in Österreich starten, eingehoben werden. Das soll jährlich 90 Millionen Euro ein-bringen.

Für Flugtickets wird derzeit keine Mehr-wertsteuer bezahlt und Kerosin ist der ein-zige fossile Treibstoff, auf den keine Mine-ralölsteuer eingehoben wird. Der Staat ver-schenkt noch immer durch diese indirekte Subventionierung des klimaschädlichen Flugverkehrs jährlich 355 Millionen Euro allein an Mineralölsteuer (gemessen an der Dieselbesteuerung). Der VCÖ begrüßt die Flugabgabe als wichtigen ersten Schritt zu mehr Kostengerechtigkeit zwischen den Verkehrsmitteln Auto, Bahn und Flugzeug.

>VCÖ-Factsheet zur Flugabgabe auf www.vcoe.at (Printmedien/Factsheets)

gut: Flugabgabe

Foto

: ist

ockp

hoto

.com

Wachsender Widerstand ob stuttgart 21, salzkam-mergut oder lobau: bau und betrieb der verkehrs-infrastruktur werden zur nagelprobe demokra-tischer entscheidungs-prozesse.

seite 5

gesponserte schlaglöcher Das straßennetz Öster-reichs altert – enorm viele sanierungen stehen an. Die straßenerhaltung ist das zentrale infra-

strukturthema der Zukunft, nicht mehr der straßenbau.

seite 3

radelnde trendsetter eine alternative Kunst-szene hat das radfahren in new York cool gemacht. Die stadt fördert das mit einer geschickten Mischung aus Pr, infra-struktur und gesetzlichen Maßnahmen.

seite 9

Page 2: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-012 vcö-magazin 2010-01

geld macht verkehrVon Christian Höller

Redaktion VCÖ-Magazin

Der ausbau des straßennetzes wurde jahrzehntelang primär

als Konjunkturbelebung verstanden und hat sich von der ver-

kehrspolitik entkoppelt. Den bundesländern gehen die stra-

ßenwünsche nie aus, solange der bund (mit-) finan-

ziert. Die knappen Kassen bringen die eingespielten

baureflexe nun ins stocken. es ist zu begrüßen, dass

verkehrsministerin Doris bures im kürzlich präsen-

tierten infrastrukturplan bei einigen straßenbaupro-

jekten auf die bremse steigt. auch wenn der grund

nur der zweitbeste ist, nämlich die leeren Kassen und

weniger eine verkehrspolitische trendwende.

Österreich hat eines der dichtesten autobahnnetze europas,

aber kein gesamtverkehrskonzept. verkehrsinvestitionen

müssen in Zukunft dazu beitragen, dass Österreich seine Kli-

maschutz- und energieziele erreicht und müssen nach ihren

Wirkungen (auf auslastung, verkehrssicherheit, Klima etc.)

priorisiert werden.

Die erdölpreise werden in den kommenden Jahren deutlich

steigen. Die vom bmvit präsentierte verkehrsprognose zeigt,

dass bei Zunahme der Kosten um 30 Prozent der autoverkehr

bis zum Jahr 2025 gegenüber dem Jahr 2005 nur minimal

zunimmt. Dass die spange Flugfeld aspern (a23) und die s31

süd jetzt nicht gebaut werden, ist daher vernünftig. Die noch-

malige bedarfsprüfung für die s1 (lobauquerung), die s36

(Murtal schnellstraße) und die a26 (Westring) sollte auf ande-

re Projekte wie a5, s3, s7, s34 und s37 ausgeweitet werden.

Dass in den kommenden sechs Jahren doppelt so viel in die

schiene investiert wird wie in das hochrangige straßennetz,

ist vernünftig. Dass 6,4 Milliarden euro für neue autobahnen

und schnellstraßen ausgegeben werden, während bei Famili-

en, studierenden, bildung und Pflege gespart wird, schmerzt

jedoch. auch fehlt ein bekenntnis zu regionalbahnen. hier

sollte der bund die länder unterstützen, damit den Menschen

in der region gute bahnverbindungen zur verfügung stehen.

Ihre Meinung an: [email protected]

kommentar

vcö-magazin 2010-062

»uMDenKen DurCh leere Kassen«

Redaktion und Anzeigenleitung: a-1050 Wien, bräuhausgasse 7–9

T +43-(0)1-893 26 97

F +43-(0)1-893 24 31

E [email protected]

www.vcoe.atMedieninhaber, Herausgeber: vCÖ, 2340 Mödling

Zvr 674059554

Konto: PsK 7.526.525

Dvr-nr. 0539856

uiD-nr. atu 36822809

Zulassungs-nr. gZ 02Z030778 M

Persönlich gekennzeichnete beiträge geben

die Meinung der autorin beziehungsweise des

autors wieder.

Layout: a biss Z ProDuCtions,

1090 Wien, nussdorferstraße 16

Herstellung: Druckerei berger,

3580 horn, Wiener straße 80

Impressum:vCÖ-Magazin – für Mobilität mit Zukunft

Erstellt unter Mitarbeit von:

HelmutMödlhammer Alfred

Weninger-VycudilAndreas Tropper

Janette Sadik-Khan

Stefan Gara

Ursula Jungmeier-ScholzChristian

Rankl

BernhardHachleitner

ChristianHöller

Ulla Rasmussen

MarkusHoffmann

Sonja Schnögl

Nina RenshawTilman

Bracher

Katja Schechtner

Michael Duncan Uwe

Sattler

Hermann Knoflacher

Martina Handler

David Byrne

Die aktuelle VCÖ-Publikation legt dar: Wie wir wohnen, so sind wir mobil. Der Wohnbau und die ihn prägenden gesetzlichen Vorschriften und förderungen prägen das Mobilitätsverhalten der bevölkerung.

Wie Wohnen Mobilität lenkt

Der VCÖ zeigt in seiner aktuel-len Publikation „Wie Wohnen Mobilität lenkt“, wie wichtig

das Thema Wohnen für die Mobilität ist. Die meisten Mobilitätsentschei-dungen fallen zu Hause, hier begin-nen oder enden rund 80 Prozent der täglichen Wege. Wie weit unsere täg-lichen Wege sind und mit welchem Verkehrsmittel wir diese zurücklegen, ist stark von unserem Wohnort ab-hängig.

Die VCÖ-Publikation analysiert diese Zusammenhänge. Daran an-knüpfend werden Lösungsmöglich-keiten für eine bessere Verknüpfung von Wohnen und Mobilität aufge-zeigt, die nachhaltige Mobilität als Wahlmöglichkeit zum Auto bereits im Wohnbau etabliert.

Deutlich wird, dass eine Reform der Gesetze und Förderungen im Wohn-bau nötig ist, die die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner ein-bezieht. Klar wird, dass das einseiti-ge Vorschreiben von Garagenplätzen nicht mehr zeitgemäß ist, zu Fehlent-wicklungen und einseitiger Abhän-gigkeit vom Autobesitz führt und den Wohnbau verteuert. In Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte hat jeder dritte Haushalt gar kein Auto.

Die VCÖ-Studie zeigt auch, dass Wohnen in den Städten wieder belieb-

ter wird und die Zahl der Menschen, die zur Arbeit pendeln, stagniert.

Der VCÖ schlägt eine Reform der Wohnbauförderung vor, die die Er-reichbarkeit öffentlicher Verkehrs-mittel beim Wohnungsbau berück-sichtigt, den Bau von ausreichenden Abstellplätzen für Fahrräder sowie La-destationen für E-Fahrzeuge vorsieht und die Pkw-Stellplatzverpflichtung lockert. Auch die Gestaltung der Straßen und Plätze in Wohngebieten beeinflusst, welches Verkehrsmittel gewählt wird. Mehr Shared Space und sogenannte Begegnungszonen fördern auch nachhaltige Mobilität.

Die VCÖ-Publikation präsentiert richtungweisende Beispiele, wie durch eine nachhaltige Wohnbaupolitik die Energieeffizienz des Verkehrs erhöht und das Wohnumfeld attraktiver und sicherer für die Bewohnerinnen und Bewohner gemacht wird.>Die VCÖ-Publikation „Wie Wohnen Mobilität lenkt“, Wien 2010, 48 Seiten, ist um 25 Euro erhältlich unter [email protected], online unter www.vcoe.at, T: +43-(0)1-893 26 97 oder F: +43-(0)1-893 24 31

„schulstraßen“ in graz Seit 21 Jahren gibt es in Bozen Schul-

straßen, auf denen 15 Minuten lang

vor Schulbeginn und 15 Minuten lang

nach Schulschluss ein Fahrverbot gilt.

Lotsen sind für die Umsetzung dieses

Fahrverbots und die Begleitung der Kin-

der zuständig. Durch diese Maßnahme

gelang es, die Unfallrate auf die Hälfte

zu reduzieren. Mittlerweile kommen 80

Prozent der Kinder mit dem Öffentlichen

Verkehr, dem Rad oder zu Fuß in die

Schule. Jetzt wird dieses Konzept auch

in Graz umgesetzt. Zwei Volksschulen

werden am Pilotprojekt teilnehmen.

Papier-vignette nicht mehr zeitgemäßÖsterreichs Papier-Vignette benachteiligt

jene, die wenig auf der Autobahn fah-

ren. So zahlen Vielfahrende, die 30.000

Kilometer im Jahr fahren, 0,25 Cent

pro Kilometer, bei nur 1.500 Kilometern

im Jahr sind 5 Cent pro Kilometer zu

berappen.

Dieser Benachteiligung könnte durch

eine E-Vignette und einen festgelegten

Kilometertarif entgegengewirkt werden.

Des Weiteren könnte die E-Vignette

wichtige Verkehrsdaten liefern und so

helfen, den Straßenverkehr möglichst

effizient zu gestalten und Staus zu ver-

meiden.

VCÖ-Factsheet zur E-Vignette:

www.vcoe.at (Printmedien/Factsheets)

Müllabfuhr unter strom Sevilla (Spanien) setzt als eine der ersten

Städte der Welt bereits seit dem Jahr

1998 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb

für die städtische Müllabfuhr ein. Das re-

duziert vor allem die lokalen Luftschad-

stoffe und den Lärm in der historischen

Altstadt.

www.eltis.org

kurzmeldungen

Verkehrsverbund Ost-RegionBesser unterwegs

Als Ihr Serviceunternehmen sorgen wir mit der richtigen Planung, der Abstimmung des Angebotes, der Entwicklung von neuen Verkehrslösungen und der übergreifenden Information für Ihre Mobilität in der Ostregion. www.vor.at

Page 3: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-01 vcö-magazin 2010-01 3 vcö-magazin 2010-06

infrastruktur für gutes KlimaVon Ulla Rasmussen, VCÖ-Verkehrspolitik

Das neue eu-Weißbuch verkehr wird mit spannung erwartet:

Wird der schwerpunkt des Kommissionspräsidenten barro-

so – „decarbonising“ des verkehrs – auch hier wiederzufinden

sein? oder wird bloß das alte Weißbuch unter

dem titel „realitätsanpassung“ weiter verwässert,

werden visionen vernachlässigt und Ziele herrun-

tergeschraubt? beim thema infrastruktur können

die leeren staatskassen impulse liefern. Denn jetzt

müssen die infrastruktur-ausbaupläne nochmals

überprüft und redimensioniert werden.

auch die eu selbst ist gefordert, bei den infra-

struktur-investitionen den sparstift anzusetzen. Derzeit wird

an neuen richtlinien für die geldvergabe für die transeuro-

päischen transportnetze (ten-t) gearbeitet. Diese richtlinien

betreffen etwa eine Milliarde euro ten-t-Fördergeld, sind

aber auch richtungweisend für die Mittel aus dem Kohäsions-

fonds, die etwa zehn Milliarden euro pro Jahr ausmachen.

Was sollten diese richtlinien enthalten? Zu allererst wäre es

wichtig, dass das veraltete Dogma „geld für infrastruktur =

geld für straßenausbau“ verabschiedet wird. Denn die Zeiten

des unhinterfragten straßenbaus sind vorbei. andere (infra-

struktur-)Maßnahmen sind gefragt. und Projekte dürfen nur

förderwürdig sein, wenn sie den politischen Zielen der eu wie

Klimaschutz, verkehrssicherheit und luftqualität inklusive ge-

sundheit rechnung tragen.

insbesondere beim thema Klimaschutz und verkehr brennt

der hut: Während andere sektoren seit dem Jahr 1990 ihre

Co2-emissionen reduziert haben, haben die emissionen aus

dem verkehrssektor um 34 Prozent zugelegt. eu-mitfinan-

zierte verkehrsprojekte sind daher einer Klimaüberprüfung

zu unterziehen. Projekte, die den negativen Klimaeffekt des

verkehrs vergrößern (wie Flughafenvergrößerungen oder au-

tobahnausbauten ohne gleichzeitige Mauteinführung), dürfen

gar keine Chance auf eu-geld haben.

Projekte zur einführung von Mautsystemen beispielsweise sol-

len hingegen eine hohe Mitfinanzierungschance haben. auch

Projekte außerhalb der ten-t-liste sollten gefördert werden.

Denn urbane Projekte wie City-Maut-systeme und intelligente

güterverteilzentren schaffen höheren Wert fürs geld als Me-

gaprojekte mit explodierenden Kosten.

Ihre Meinung an: [email protected]

verkehr in EUropa

3

»KliMa-CheCK Für eu-MitFinanZierte verKehrsProJeKte«

Ein Großteil des Straßennetzes in Österreich stammt aus den 1960er- und 1970er-Jahren. So stehen heute auf einen Schlag enorm viele Sanierungen an. neben effizientem Mitteleinsatz und innovativen Straßenbelägen könnten nutzungsabgaben zur finanzierung beitragen. ursula Jungmeier-scholz

straßenerhaltung: Die Pflaster, die wir riefen

Wie Blutgefäße unseren Kör-per, so durchziehen die Stra-ßen Österreich, um auch

die Versorgung des letzten Winkels sicherzustellen. Doch die Erhaltungs-kosten sind erdrückend geworden. Da zudem ein großer Teil der Straßen aus den 1960er- und 1970er-Jahren stammt, fallen plötzlich zugleich aller-orten Sanierungen an.

In der Steiermark beispielsweise verschlingt die Instandsetzung der Landesstraßen jährlich rund 55 Mil-lionen Euro. In den Neubau werden immerhin auch noch gut 30 Millio-nen investiert. „Zur Erhaltung des bestehenden Straßennetzes würden wir eigentlich doppelt so viel Geld brauchen“, sagt Andreas Tropper, Leiter der Landesverkehrsabteilung. Von den steirischen Straßen rangieren mittlerweile mehr als 35 Prozent in der schlechtesten von fünf Zustands-kategorien.

Zu viel Straße oder zu wenig GeldDie Geister, die wir beim Straßenbau wie Zauberlehrlinge gerufen haben, sind allerdings ein bundesweites Pro-blem: Der Sanierungsbedarf nimmt kein Ende. Es gibt einfach zu viele Straßen für die vo rhandenen Budgets. Oder zu wenig Geld für die vorhan-denen Straßen.

„Bei den Bundesstraßen gibt es aufgrund der Einnahmen der Vignet-te und der Lkw-Maut keine großen Probleme bei der Straßenerhaltung“, erklärt Alfred Weninger-Vycudil von PMS Consult, einem Wiener Inge-nieurbüro, das sich auf systematische Straßenerhaltung spezialisiert hat. „Die Situation bei den Landesstra-ßen sieht deutlich schlechter aus, und richtig katastrophal ist sie in den klei-nen Gemeinden.“

Saniert wird meist an der Ober-fläche, die tiefgreifende Erneuerung wird verschoben. „Infrastruktur ist geduldig“, urteilt Markus Hoffmann vom Forschungsbereich für Straßen-wesen an der TU Wien. „Eine ver-

schobene Straßensanierung bereitet erst in der nächsten Legislaturperiode Probleme.“

Rückbauten vorstellbarAuf unsanierten Straßen werden über kurz oder lang Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen unerläss-lich. Signifikant mehr Unfälle sind nicht unbedingt zu erwarten, denn zur Gewährleistung der Sicherheit sind die Straßenerhalter gesetzlich verpflichtet. Auf kritischen Strecken wird daher punktuell saniert.

Aufgrund des akuten Geldmangels, so Hoffmann, werde es in Zukunft aber nur mehr einen geringfügigen Ausbau des hochrangigen Straßennet-zes um die Ballungsräume geben. Das vorhandene Geld werde großteils in die Erhaltung investiert werden müs-sen. Im niederrangigen Netz seien so-gar Rückbauten vorstellbar.

Consulter Weninger-Vycudil schlägt für das niederrangige Netz eine zweck-

gebundene Infrastrukturabgabe von Anrainern vor. Zudem sollten sich Gemeinden bei der Straßenerhaltung zusammenschließen. Die Länder set-zen derzeit eher auf Modelle zur Effi-zienzsteigerung.

Die Grenzen der technik„Mittels Erhaltungsmanagementsys-tems entscheiden wir, wo die begrenz-ten Mittel am besten investiert sind“, betont Tropper. „Außerdem reduzieren wir durch den Einsatz von Asphaltgra-nulat, einem Recyclingprodukt, die Kosten um bis zu 40 Prozent.“

Da die Belastung und damit Ab-nutzung der Straße mit der vierten Potenz der Achslast steigt, ist der Schwerverkehr Hauptverursacher von Straßenschäden. Eine Ausweitung der Lkw-Maut auf das gesamte Stra-ßennetz würde mehr Kostenwahrheit schaffen und würde beitragen, die nötigen Erhaltungskosten abzude-cken. Für Pkw fordert der VCÖ eine elektronische Autobahn-Vignette, die es ermöglicht, die Maut kilometerab-hängig einzuheben und so Anreize zu schaffen, weniger zu fahren.

Zur Sanierung niederrangiger Stra-ßen hatte die bundesdeutsche Ge-meinde Niederzimmern eine kreative Idee: Dort konnte im Frühjahr 2010 um 50 Euro die Patenschaft für ein Schlagloch übernommen werden – 257 Schlaglöcher konnten solcherart saniert werden.

das Faltrad

www.brompton.at

Bundesweites Problem:Der sanierungsbedarf nimmt kein ende. es gibt einfach zu viele straßen für die vorhan-denen budgets.

Ursula Jung-meier-Scholz ist freie Journalistin. sie lebt und arbei-tet in graz.

»sChWerverKehr ist

hauPtverursaCher von

strassensChäDen«

Foto

: bild

erbo

x

Page 4: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

www.wienerlinien.at

HEUTE GEHT´S DIE GANZE NACHT!

Die Stadt gehört Dir.Die Stadt gehört Dir.Die Stadt gehört Dir.Die Stadt gehört Dir.

24h U-Bahn am Wochenende!

Page 5: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-06 5

Foto

: ver

ein

lebe

nsra

um s

alzk

amm

ergu

t

Durch das Rospuda-Tal, ein ökologisch und landschaft-lich wertvolles Europa-Natur-

schutzgebiet im Nordosten Polens, wird keine Straße gebaut! Nach ei-nem entsprechenden Entscheid der EU-Kommission stoppte das oberste Verwaltungsgericht in Polen am 16. September 2008 den Bau dieses Teils der Via Baltica. Anhaltende Proteste und Demonstrationen von mehr als 100.000 Menschen hatten zu dieser Entscheidung geführt.

Straßen sind nicht allesEinen solchen Erfolg wünscht sich auch die Initiative „Lebensraum Salz-kammergut“, die für eine vernünftige, zukunftsorientiere Lösung für den Schwerverkehr im Salzkammergut eintritt (www.lebensraum-salzkam-mergut.at). Ebenso die 14 Initiativen aus verschiedenen Regionen Öster-reichs, die am 18. August 2010 in einer gemeinsamen Stellungnahme Verkehrsministerin Doris Bures mit ihrer kritischen Haltung zu zehn ver-schiedenen Straßenbauprojekten kon-frontierten. Mittlerweile steht eines der kritisierten Projekte, die Linzer West ring Autobahn A26 (www.west-

ring.at), vor dem Aus. Die knappen Geldmittel lassen auch andere Bür-gerinitiativen hoffen, dass Projekte wie die Lobau-Autobahn (www.lobau.org) oder die Marchfeldschnellstraße fallen gelassen werden müssen. „Für uns ist es nicht vorstellbar, dass einer-seits Sozialleistungen gekürzt werden, an-dererseits aber an den milliardenschweren Ausbauplänen für Au-tobahnen festgehalten werden soll“, heißt es in einer aktuellen Pres-seaussendung der vier in dieser Region enga-gierten Initiativen.

Groß oder doch lieber grünAuch in Stuttgart wollten empörte Bürgerinnen und Bürger nicht hin-nehmen, dass in Zeiten, wo es an allen „Bildungs-Ecken“ und „Sozial-Enden“ fehlt, an die sieben Milliarden Euro für ein Bahnhof-Großprojekt ausgegeben werden und über die Köpfe der betroffenen Menschen hin-weg durchgeboxt wird.

Eine aktuelle Befragung des Wis-senschaftszentrums Berlin zeigt, dass „als Hauptargumente gegen Stuttgart 21 vor allem die hohen Kosten des Projektes, Demokratie defizite und die Profite auf Seiten der Banken und Baukonzerne“ genannt werden. „Die Bürgerinnen und Bürger engagieren sich aus Gründen, die nicht nur spe-ziell für das Bauprojekt S21 gelten, sondern auch auf andere Großprojek-te übertragbar wären“, so ein Fazit der Berliner Sozialforscher.

umfassende bürger-beteiligung muss sein„In Stuttgart wurde verabsäumt, die Bürgerinnen und Bürger umfassend einzubinden. Tatsache ist, dass grö-ßere Infrastrukturprojekte heute ohne intensive Bürger beteiligung von An-

betroffene zu beteiligten machenZusehends wächst mit dem Verkehr und dem Ausbau seiner infrastruktur der Protest der bürgerinnen und bürger. ob Stuttgart 21, Salzkammergut oder lobau: Verkehrsinfrastruktur wird zur nagelprobe demokratischer Entscheidungsprozesse. von sonja schnögl

fang an kaum eine Realisierungschan-ce haben“, erklärt Christian Rankl von der Abteilung für Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten der Vor-arlberger Landesregierung. Rankl betreut seit vielen Jahren alle großen Beteiligungsprojekte im Ländle und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Er erinnert sich an eines seiner ersten Projekte, wo es um Bahnlärm ging: „Wichtig ist, anzuerkennen, dass es ein Problem gibt, auch wenn die Lösung nicht von heute auf morgen möglich ist.“ Auch die Vorgangsweise müsse absolut transparent und nach-vollziehbar gemacht werden, ergänzt der Beteiligungsexperte, der Wert dar-auf legt, auch Kinder und Jugendliche einzubinden.

„Die aktive Beteiligung der Betrof-fenen an der Gestaltung ihrer Lebens-räume und -bedingungen ist eine we-sentliche Voraussetzung für nachhalti-ge Entwicklung“, betont auch Marti-na Handler, Expertin für Partizipation bei der ÖGUT. „Denn Lösungen, die auf breiter Basis entwickelt werden, sind bedürfnisgerechter und tragfähi-ger und können dazu beitragen, alle Beteiligten langfristig zufrieden zu stellen.“ (www.partizipation.at)

»Was alle angeht,

KÖnnen nur alle

lÖsen.« FrieDriCh DürrenMatt

www.vmobil.at

Beförderung für IhreMitarbeiterInnenMachen Sie es wie Blum, Alpla und Liebherr. Über 800 PendlerInnen testendort mit dem Jobticket das attraktive Streckennetz von Bus & Bahn in ganzVorarlberg. Wir kommen in Ihr Unternehmen und informieren Sie und IhreMitarbeiterInnen umfassend über neue Wege der Mobilität.

Dietmar HallerT +43 5522 83951 3214M +43 676 8228 [email protected]

Ein Ticket für Bus und Bahn.In ganz Vorarlberg.

BASCHNEGGER

AMMANN

PARTNER

www.orion-bausysteme.de

ARETUSFahrradbox

Waldstraße 2 • D-64584 Biebesheim • Tel.: (0 62 58) 802-01 • Fax: 802-36

www.orion-bausysteme.de

• Überdachungsanlagen • Fahrradparksysteme • Stadtmobiliar

optional mit integrierter Energiesäule!

NEU

Anzeige BETA XXL 129x198.qxd 30.09.2010 14:28 Uhr Seite 2

Sonja Schnögl hat ein büro für Kom-munikation und bildung in Wien. www.muendig.at

Konfrontativ auf der Straße:salzkammergut – Protest gegen lkw-Maut-„Flüchtlinge“.

Page 6: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-066

fachleute aus Wissenschaft und Praxis sind sich einig: die infrastrukturen für eine intelligente und nachhaltige Mobilität, die wir in Zukunft brauchen, sind nicht teure Großprojekte. Richtungsweisende Stichworte sind städtische lebensqualität, Substanzerhaltung, Gehen und Radfahren, Haltestellen in Reichweite, Verknüpfung, Mobility-on-Demand und klima-Check bei neubauten.

hermann Knoflacher Professor emeritus am Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Wien„Infrastruktur und Mobilität, die zu viel kosten und einen Schuldenberg

hinterlassen, beweisen, dass wir die falschen Infrastrukturen und den fal-schen Verkehr erzeugt haben. Verkehrsgroßprojekte waren ein Mittel der

Konjunkturbelebung, als noch mit Schaufeln und Scheibtruhen gearbeitet wurde. Heute werden Großmaschinen eingesetzt und wenig Personal. Beschäfti-

gungseffekte erzielen kleine, vielfältig gestaltete Aufgaben, wie Umbauten falsch gestal-teter Fahrbahnen in den Ortschaften, Fußgeherzonen oder die Revitalisierung von Nebenbahnen und kleinen Bahnhöfen. Elektro-Mobilität ist wohl eher ein Täuschungstrick der Gesellschaft, weil keines der wesentlichen Probleme der Automobilität (Platz, Unfälle etc.) damit gelöst wird. Für eine nachhaltige zukünftige Mobilität braucht es eine attraktive Infrastruktur fürs Gehen und Radfahren und den Öffentlichen Verkehr in der Fläche, vor allem die Schiene. Die Menschen brauchen Haltestellen, nicht vorbeifahrende Hochgeschwindigkeitszüge. Lobbies haben in Österreich das Vakuum der Verkehrspolitik durch unfassbare absurde Projekte, die weder zukunftstauglich noch sozial und wirtschaftlich verantwortbar sind, aufgefüllt. Österreich hat zu viele Autofahrbahnen, baut die falsche Infrastruktur für die Schiene und lässt die richtige, jene in der Fläche, verrotten und stellt sie ein. Eine Tragödie für Regionen. Im Ausland werden Neben-bahnen längst mit Blick auf die Zukunft reaktiviert.“

nina renshaw Deputy Director von T&E, European Federation for Transport & Environment, Dachverband von 48 NGOs in Brüssel„Damit Verkehrsinfrastrukturprojekte, die die EU finanziert, zu den Klimazielen beitragen, muss die Auswahl dieser Projekte gründlich überdacht werden. Die Liste der derzeitigen 30 prioritären Europäischen Megaprojekte war wenig erfolgreich: erst fünf Projekte wurden vollendet. Eines davon ist der Mailänder Malpensa Flughafen – das zeigt, dass Umweltziele da-bei noch keine Priorität haben.Die EU muss sich darauf konzentrieren, das Beste aus ihrem Geld zu machen. Ein Klima-Check wäre eine intelligente Methode, aus den Vorschlägen auszuwählen. Den höchsten Wert für ganz Europa haben Projekte, die aktiv beitragen, die Verkehrsemissionen zu reduzieren. Projekte, die die Treibhausgasemissionen erhöhen, sollten nicht länger von der EU unterstützt werden.Wir müssen beginnen, in einem klugen und kleineren Maßstab zu denken: das bestehende Infrastrukturnetzwerk besser nützen, es aufwerten, wo nötig – besonders bei den Bahnen in Mittel- und Osteuropa; die Einrichtung von Mautsystemen zu fördern, ITS (Intelligente Transportsysteme) inklusive ERTMS (European Rail Traffic Management System) ausbauen, die die Kapazitäten bestehender Bahnlinien vergrößern und den Wechsel zu sauberen Energiequellen im Verkehr vorantrei-ben. Ein Klima-Check würde Regierungen anspornen, öffentliche Verkehrssysteme vorzuschlagen, wie Citymaut-Systeme, Gü-terverkehrszentren, Park and Ride, sauberere Fahrzeuge. Die EU sollte ihr Geld für optimale Klimaeffizienz geben, und würde so auch den positiven Nebeneffekt erzielen, dass unsere Städte weniger unter Luftverschmutzung und Staus leiden und sicherer werden.“

helmut Mödlhammer Präsident des Österreichischen Gemeindebundes und Bürgermeister der Salzburger Gemeinde Hallwang„Die Gemeinden sind die größten Straßenerhalter der Republik und geben für Straßenbau, Wasserbau und Verkehr jährlich rund 600 Millionen Euro aus. Wir haben 80.000 Kilometer Gemeindestraßen sowie rund 45.000 Kilometer Güterwege zu betreuen und zu erhalten. In den kommenden Jahren kann der Schwerpunkt im Straßenverkehr nur auf der Erhaltung bestehen-

der Netze liegen. Ausbaubedarf gibt es weiterhin beim Radverkehr und bei Fußwegen. Das erwar-ten sowohl die Bevölkerung als auch der Tourismus.

Der Öffentliche Verkehr ist in vielen kleinen Gemeinden ein Problem, da Nahverkehrsbetreiber viele Strecken einstellen oder erwarten, dass die Gemeinden stärker mitfinanzieren. Die Zubringerdienste zu

Schulen und Kindergärten finanzieren wir ohnehin seit Jahren selbst mit. Generell muss es uns ein Anliegen sein, alternative Verkehrsformen wie den Rad- und Fußverkehr noch mehr zu forcieren, damit die kurzen Wege zunehmend nicht mehr mit dem Auto zurückgelegt werden. Hier gibt es schon in vielen Gemeinden hervorragende Projekte, zuletzt auch bei der E-Mobility. Die Bewusstseinsänderung bei Gemein-den wie Bevölkerung wächst mit jedem Monat. Ein dringendes Sicherheitsanliegen der Gemeinden: Wir haben derzeit keinerlei Handhabe, das Rasen auf Gemein-destraßen, nicht einmal vor Schulen und Kindergärten, zu unterbinden. Und fordern daher seit langem das Recht auf Radarüberwachungen auf Gemeindestraßen zurück. Hier ist die Bundespolitik gefordert, endlich die Straßen-verkehrsordnung abzuändern.“

infrastrukturen für nachhaltige Mobilität

Ich bestelle:

Mal 5 kg Bio & Fair Rispendatteln aus Tunesien à EUR 42,00(+EUR 7,90 Porto)

Mal 4 kg Bio & Fair Bergfeigen (sonnen-getrocknet) aus der Türkei à EUR 45,00(+EUR 7,90 Porto)

direkt vom Kleinbauerngebana bezieht die Produkte von Klein-bauern und steht in direktem Kontakt mit diesen.

biologisch angebautgebana fördert den traditionellen Bioanbau und damit den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.

fair gehandeltgebana zahlt den Bauern existenzsi-chernde Preise, leistet Vorfi nanzierungen und garantiert die langfristige Abnahme.

frisch geerntetRispendatteln und Bergfeigen werden frisch geerntet und ohne künstliche Zusätze schonend verarbeitet.

Die Rispendatteln und Bergfeigen werden im Herbst geerntet, verschiff t und bis vor Weihnachten an die KundInnen verschickt.

Meine Adresse:

Vorname/Name

Straße/Nr.

PLZ/Ort

Land

E-Mail ATVCÖ1210

Preise inkl. MwSt. Datteln und Feigen treff en zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei uns ein. Da wir die Ware sofort weiterverschicken, werden für Datteln und Feigen separate Versandkosten verrechnet, nicht aber für Mehrfachbestellungen des gleichen Produkts. Bestellungen, die bis am 10. Dezember 2010 bei uns eintreff en, sind bis spätestens am 23. Dezember 2010 bei Ihnen zu Hause.

Einsenden an: gebana ag, Postfach 193, 6850 Dornbirn www.gebana.com

Bestellen Sie gleich! Tel. 01 229 72 22, [email protected] oder mit dem Talon.

5 kg Bio&FairRispendatteln aus Tunesien à EUR 42,00

4 kg Bio&FairBergfeigen aus der Türkei à EUR 45,00

Page 7: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

fachleute aus Wissenschaft und Praxis sind sich einig: die infrastrukturen für eine intelligente und nachhaltige Mobilität, die wir in Zukunft brauchen, sind nicht teure Großprojekte. Richtungsweisende Stichworte sind städtische lebensqualität, Substanzerhaltung, Gehen und Radfahren, Haltestellen in Reichweite, Verknüpfung, Mobility-on-Demand und klima-Check bei neubauten.

hermann Knoflacher Professor emeritus am Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Wien„Infrastruktur und Mobilität, die zu viel kosten und einen Schuldenberg

hinterlassen, beweisen, dass wir die falschen Infrastrukturen und den fal-schen Verkehr erzeugt haben. Verkehrsgroßprojekte waren ein Mittel der

Konjunkturbelebung, als noch mit Schaufeln und Scheibtruhen gearbeitet wurde. Heute werden Großmaschinen eingesetzt und wenig Personal. Beschäfti-

gungseffekte erzielen kleine, vielfältig gestaltete Aufgaben, wie Umbauten falsch gestal-teter Fahrbahnen in den Ortschaften, Fußgeherzonen oder die Revitalisierung von Nebenbahnen und kleinen Bahnhöfen. Elektro-Mobilität ist wohl eher ein Täuschungstrick der Gesellschaft, weil keines der wesentlichen Probleme der Automobilität (Platz, Unfälle etc.) damit gelöst wird. Für eine nachhaltige zukünftige Mobilität braucht es eine attraktive Infrastruktur fürs Gehen und Radfahren und den Öffentlichen Verkehr in der Fläche, vor allem die Schiene. Die Menschen brauchen Haltestellen, nicht vorbeifahrende Hochgeschwindigkeitszüge. Lobbies haben in Österreich das Vakuum der Verkehrspolitik durch unfassbare absurde Projekte, die weder zukunftstauglich noch sozial und wirtschaftlich verantwortbar sind, aufgefüllt. Österreich hat zu viele Autofahrbahnen, baut die falsche Infrastruktur für die Schiene und lässt die richtige, jene in der Fläche, verrotten und stellt sie ein. Eine Tragödie für Regionen. Im Ausland werden Neben-bahnen längst mit Blick auf die Zukunft reaktiviert.“

Katja schechtner Leiterin des Geschäftsfeldes „Dynamic Transportation Systems“ am AIT – Austrian Institute of Technology

„Nachhaltiger Verkehr funktioniert nur in einer Balance zwischen der Befriedigung der Mobilitätsansprüche jedes Einzelnen und einer optimalen Gestaltung eines integrierten co-modalen Verkehrsnetzes. Simulationsmo-

delle, wie wir sie am AIT entwickeln, können hier neue Möglichkeiten für die Lösung von Mobilitätsfragen in urbanen Ballungsräumen aufzeigen. Um alle Parameter, die für die Planung von Infrastrukturen wie auch für die

Entwicklung von Mobilitätsdienstleistungen wichtig sind, zu erfassen, zu analysieren und in die Modelle einzubau-en bedarf es noch intensiver Forschung. Nachhaltige Mobilität funktioniert nur, wenn es uns gelingt, Technologien

und Stadtplanung so zu kombinieren, dass die Verkehrssysteme auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer reagieren können. Das derzeit heiß diskutierte Thema Elektro-Mobilität erlaubt es uns, Mobilität ganz neu zu denken: hier hat eine Forschungsgruppe am MIT in Cambridge (Massachusetts) unter der Leitung von Prof. William J. Mitchell klar aufgezeigt, dass ein Mobility-on-Demand-System eine spannende neue Lösung sein kann. Die Verknüpfung verschiedenster Fahrzeuge – E-Fahrräder, E-Scooter, E-Autos – und deren Anbindung dem Öffentlichen Verkehr erfolgen hier in einem One-Way-Sharing-System – das bietet einen echten Komfortsprung für die Nutzerinnen und Nutzer. Wie die Planung der Leihsysteme, die Verteilung in der Stadt, die Integration mit Gebäudetechnologien und die Gestaltung von Preissystemen in der Kombination mit dem Öffentlichen Verkehr aussehen müssen, daran forschen wir gerade in mehreren nationalen Projekten und in Zusam-menarbeit mit der Gruppe am MIT Media Lab.“

nina renshaw Deputy Director von T&E, European Federation for Transport & Environment, Dachverband von 48 NGOs in Brüssel„Damit Verkehrsinfrastrukturprojekte, die die EU finanziert, zu den Klimazielen beitragen, muss die Auswahl dieser Projekte gründlich überdacht werden. Die Liste der derzeitigen 30 prioritären Europäischen Megaprojekte war wenig erfolgreich: erst fünf Projekte wurden vollendet. Eines davon ist der Mailänder Malpensa Flughafen – das zeigt, dass Umweltziele da-bei noch keine Priorität haben.Die EU muss sich darauf konzentrieren, das Beste aus ihrem Geld zu machen. Ein Klima-Check wäre eine intelligente Methode, aus den Vorschlägen auszuwählen. Den höchsten Wert für ganz Europa haben Projekte, die aktiv beitragen, die Verkehrsemissionen zu reduzieren. Projekte, die die Treibhausgasemissionen erhöhen, sollten nicht länger von der EU unterstützt werden.Wir müssen beginnen, in einem klugen und kleineren Maßstab zu denken: das bestehende Infrastrukturnetzwerk besser nützen, es aufwerten, wo nötig – besonders bei den Bahnen in Mittel- und Osteuropa; die Einrichtung von Mautsystemen zu fördern, ITS (Intelligente Transportsysteme) inklusive ERTMS (European Rail Traffic Management System) ausbauen, die die Kapazitäten bestehender Bahnlinien vergrößern und den Wechsel zu sauberen Energiequellen im Verkehr vorantrei-ben. Ein Klima-Check würde Regierungen anspornen, öffentliche Verkehrssysteme vorzuschlagen, wie Citymaut-Systeme, Gü-terverkehrszentren, Park and Ride, sauberere Fahrzeuge. Die EU sollte ihr Geld für optimale Klimaeffizienz geben, und würde so auch den positiven Nebeneffekt erzielen, dass unsere Städte weniger unter Luftverschmutzung und Staus leiden und sicherer werden.“

tilman bracher Leiter des Arbeitsbereichs Mobilität und Infrastruktur des Deutschen Instituts für Urbanistik difu

„Da Städte, Landschaften und Umwelt unter zu viel Autoverkehr leiden, gilt es umzusteuern. Das meiste Geld wird für die Erhaltung und Erneuerung der über Jahrzehnte mit viel Geld gebauten Infrastrukturen bei Straße und Schiene gebraucht, für Neubauten gibt es da kaum Spielraum. Doch besteht großer Nachholbedarf für den Radverkehr und für Fußgänger. Viele Straßen, Brücken und Tunnel haben nach dem Bau von Umgehungsstraßen nicht mehr die-selbe Funktion wie früher, hier geht es auch um Rückbau, etwa zum Radweg, und um Renatu-rierung.Die Lebensqualität der Städte hängt stark von der Gestaltung der Straßen und Plätze ab, und von den gefahrenen Geschwindigkeiten. In Städten und Ortsdurchfahrten geht es darum, die Hauptverkehrsstraßen zu integrieren, sie grüner, leiser, für Fußgänger ebenerdig überquerbar und fahrradfreundlich zu gestalten. Hochstraßen, hohe Geschwindigkeiten und Fußgängertunnel sind Zeichen der Vergangenheit. Aus verlärmten Kreuzungen und zugeparkten Plät-zen sollten wieder attraktive Stadträume werden. Mit dem Boom der elektrisch unterstützten Fahrräder werden diese zuneh-mend über längere Distanzen und in bergigen Gegenden genutzt, sodass Schnellradwege und zügig befahrbare Radwege an den Außerortsstraßen benötigt werden. Als Alternative zum Auto muss auch der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs weiter gehen, vor allem oberirdisch und elektrisch, für O-Bus, Tram und – für längere Distanzen – auch für die moderne Eisenbahn. “

helmut Mödlhammer Präsident des Österreichischen Gemeindebundes und Bürgermeister der Salzburger Gemeinde Hallwang„Die Gemeinden sind die größten Straßenerhalter der Republik und geben für Straßenbau, Wasserbau und Verkehr jährlich rund 600 Millionen Euro aus. Wir haben 80.000 Kilometer Gemeindestraßen sowie rund 45.000 Kilometer Güterwege zu betreuen und zu erhalten. In den kommenden Jahren kann der Schwerpunkt im Straßenverkehr nur auf der Erhaltung bestehen-

der Netze liegen. Ausbaubedarf gibt es weiterhin beim Radverkehr und bei Fußwegen. Das erwar-ten sowohl die Bevölkerung als auch der Tourismus.

Der Öffentliche Verkehr ist in vielen kleinen Gemeinden ein Problem, da Nahverkehrsbetreiber viele Strecken einstellen oder erwarten, dass die Gemeinden stärker mitfinanzieren. Die Zubringerdienste zu

Schulen und Kindergärten finanzieren wir ohnehin seit Jahren selbst mit. Generell muss es uns ein Anliegen sein, alternative Verkehrsformen wie den Rad- und Fußverkehr noch mehr zu forcieren, damit die kurzen Wege zunehmend nicht mehr mit dem Auto zurückgelegt werden. Hier gibt es schon in vielen Gemeinden hervorragende Projekte, zuletzt auch bei der E-Mobility. Die Bewusstseinsänderung bei Gemein-den wie Bevölkerung wächst mit jedem Monat. Ein dringendes Sicherheitsanliegen der Gemeinden: Wir haben derzeit keinerlei Handhabe, das Rasen auf Gemein-destraßen, nicht einmal vor Schulen und Kindergärten, zu unterbinden. Und fordern daher seit langem das Recht auf Radarüberwachungen auf Gemeindestraßen zurück. Hier ist die Bundespolitik gefordert, endlich die Straßen-verkehrsordnung abzuändern.“

n E t Z W E R k V E R k E H R

infrastrukturen für nachhaltige Mobilität

Schon über7.000 Baumsparer!

Preisträger des FSCGlobal Partner Award

www.ForestFinance.deTel: 0049-228 -943 778-0 • Fax: -20

D BaumSparVertrag ab 33€monatlich oder 360€ jährlich.

D Jährliche Kündigungsmöglichkeit.

D Rendite ca. 5 bis 9 Prozent.

D Ihre eigene Biokakao- undEdelholzplantage.

D Jährliche Erträge ab Jahr zwei.

D Ab 7.750 €, ca. 8 Prozent Rendite.

D Nur sieben Jahre Laufzeit.Jährliche Erträge, ab 2.250 €.

D Erwerb bestehenderPlantagen, dahergeringes Risiko.

ANZ 54 x 118_4c mit Tel:Layout 1 16.1

Page 8: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –
Page 9: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-06 9

new York im September 2010: In den U-Bahnen ist es heiß, laut und eng. Auf den Straßen stau-

en die Autos, die Gehsteige sind oft überfüllt. Alles wie immer?

Keineswegs: Am Broadway mitten in Manhattan gibt es mittlerweile ei-nen Radweg. Im Bereich des Times Square wurde vor einem Jahr sogar eine Mini-Fußgängerzone mit Ti-schen und Sesseln eingerichtet. Selbst in New York gehören die Straßen also nicht mehr den Autos allein.

Szenenwechsel: Im Norden von Brooklyn liegt Williamsburg, das mo-mentan trendigste Stadtviertel New Yorks – und eine Fahrrad-Hochburg. Neben alten Fahrrädern aus den 70er-Jahren und allerlei schrägen Bastler-stücken sind hier die „Fixies“ beson-ders angesagt. Diese Fahrräder ohne Gangschaltung und Leerlauf wurden ursprünglich für die Radrennbahn entwickelt, New Yorker Fahrrad boten haben sie auf die Straße gebracht. In den letzten Jahren sind sie bei den jungen New Yorker Künstlern und anderen Kreativen zum Kult gewor-den. Ein Trend, der mittlerweile auch nach Europa übergreift.

Radfahren ist coolKurz gesagt: Radfahren ist cool in New York. Das ist wichtig in dieser Stadt. Auch haben die Menschen in New York gelernt, pragmatisch mit dem Leben in der Metropole und dem knappen Platz umzugehen. Auch das spricht für das Fahrrad: Denn 56 Prozent der Autofahrten sind kürzer als drei Meilen (etwa 4,8 Kilometer), also ideale Fahrraddistanzen. Das Ziel der Stadt heißt: Der Radverkehr soll sich (ausgehend vom Jahr 2007) bis zum Jahr 2012 verdoppeln, bis zum Jahr 2017 sogar verdreifachen. Seit dem Jahr 2007 wurden bereits 320 Kilometer Radfahrstreifen markiert und gut beschilderte Radrouten ge-schaffen. An vielen Kreuzungen gibt es „Bike boxes“, die es Radfahrenden ermöglichen, sich vor den Autos ein-zureihen und auf Grün zu warten. Typisch für viele Maßnahmen ist: Sie sind schnell umsetzbar, relativ billig – und wirkungsvoll.

Natürlich geht das nicht ohne Wi-derstände. Aber Janette Sadik-Khan, seit dem Jahr 2007 New Yorker Trans-portation Commissioner (entspricht etwa einer Verkehrsstadträtin in Öster-reich), hat es verstanden, die Dynamik,

die von den kreativen Communities ausgeht, für eine neue Verkehrspoli-tik zu nutzen. Ihr Ansatz ist der einer Aktivistin, nicht eines Technokraten. Sadik-Khan sagt: „Das Transportation Department ist nicht unbedingt cool. Es hilft aber, dass Radfahren cool ist.“ Der Coolness-Faktor hilft, wenn es darum geht, verbesserte Infrastruktur für das Radfahren gegen den Wider-stand der Autolobby durchzusetzen. Widerstände gibt es vor allem, wenn Parkplätze oder Fahrspuren in Raum für das Radfahren oder Gehen umge-wandelt werden. Insgesamt sind die Autofahrenden in New York aber weit rücksichtsvoller als etwa in Wien. Der Verkehr läuft scheinbar chaotisch ab, funktioniert aber. Bisweilen wirkt das Ganze wie gelebter Shared Space.

Das fahrrad parkt im GebäudeHäufiger Gast bei Pressekonferenzen von Janette Sadik-Khan ist David Byr-ne. Der ehemalige Talking Heads-Mu-siker nutzt seit den frühen achtziger Jahren das Fahrrad als Hauptverkehrs-mittel in New York. Seine Gedanken und Beobachtungen hat er in den „Bi-cycle Diaries“ veröffentlicht und er hat

trendsetter in den angesagten Vierteln wie Williamsburg haben das Radfahren in new York cool gemacht. Die Stadt fördert das mit einer geschickten Mischung aus PR, infrastruktur und gesetzlichen Maßnahmen. von bernhard hachleitner

Radfahren ist cool:Die new Yorker stadt-verwaltung greift das auf und setzt auf rad-förderung.

Foto

: ber

nhar

d ha

chle

itner

für die New Yorker Stadtverwaltung acht individuelle Fahrradbügel gestal-tet. Damit trifft er zwei Punkte, die den Radfahrenden in New York wich-tig sind: Ästhetik und Sicherheit, beim Fahren wie beim Abstellen der Räder. Deshalb nehmen die Menschen in New York ihre Fahrräder am liebsten mit in die Häuser. Die Stadt unter-stützt das: Im Dezember 2009 ist das „Bikes in Buildings Law“ in Kraft ge-treten. In Bürogebäuden mit mindes-tens einem Lastenaufzug muss es den Mitarbeitenden ermöglicht werden, ihre Fahrräder im Gebäude abzustel-len. Es ist diese Mischung aus Cool-ness und Pragmatismus, die dem Rad-fahren in New York massive Zuwächse beschert: 35 Prozent binnen zwei Jah-ren (2007/2008). Und das bei einer auf den ersten Blick unveränderbaren Straßeninfrastruktur. New York setzt wieder Trends, diesmal beim Radfah-ren – als hätte es sich seines alten Na-mens besonnen: Neu Amsterdam …

nachrichten aus neu amsterdam

Mit den zuverlässigen Bremssystemen von Knorr-Bremse, dem welt-weiten Markt- und Technologieführer bei Bremssystemen fürSchienen- und Nutzfahrzeuge, sind Zugpassagiere in aller Welt sicherunterwegs. Fahrzeughersteller verlassen sich seit mehr als 100Jahren auf die Qualität der Systemlösungen des Knorr-BremseKonzerns. So rüstete die österreichische Knorr-Bremse den ÖBB-rail-jet mit Bremssteuerung, Magnetschienenbremsen und Sandungs-system sowie Türsystemen der Knorr-Bremse Division IFE AutomaticDoor Systems aus.

Abgerundet wird die Produktpalette des Systemlösungsanbietersdurch On-Board-Systeme wie Türsysteme von IFE, Klimasysteme derMarke Merak sowie Eisenbahnsicherungs- und Verkehrsmanage-mentsysteme von Zelisko.

Neben Zuverlässigkeit, langer Lebensdauer und geringen Lebenszy-kluskosten steht die Umweltfreundlichkeit bei allen Entwicklungenim Vordergrund. Im Bereich Service und Nachmarkt bietet Knorr-Bremse unter dem Namen »railservices« ein breites Leistungs-portfolio mit einem flächendeckenden Netzwerk an Servicestand-orten an.

Weitere Informationen: www.knorr-bremse.atwww.ife-doors.com, www.zelisko.at

K n o r r - B r e m s e G r o u p

Sicherheit auf Schiene

Foto

: Kno

rr-B

rem

se/F

reis

sl

Inserat_WB.qxd 09.11.2010 14:30 Uhr Seite 1

Bernhard Hach-leitner ist historiker und lebt in Wien.

M O B I L I T Ä T M I T Z U K U N F T

Ihre Spende unterstützt den VCÖ!Große Herausforderungen …

Mobilität und Transport sind zentrale Themen der heutigen Zeit. Der Straßenverkehr dominiert den öffentlichen Raum. Auf der Strecke bleiben viel zu häufig Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität. Im Verkehrsbereich liegt die Chance, viele ökologische, soziale und ökonomische Probleme der Gesellschaft zu lösen.

… brauchen großen EinsatzAuf dem Weg zu einer Mobilität mit Zukunft braucht es Innovation, Ideenreichtum und Vernetzung. Alte Muster hinter sich lassen und im Dialog neue Lösungen finden, das ist der Weg des VCÖ. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den VCÖ beim Einsatz für eine sozial gerechte, effiziente und umweltschonende Mobilität.

Spenden an den VCÖ dienen der Forschung und sind steuerlich absetzbar. Sie erhalten bis zu 50 Prozent Ihrer Spenden vom Finanzamt retour.

Spenden werden sparsam und zielgerichtet verwendet. Dafür wurde das VCÖ-Forschungs-institut mit dem Österreichischen Spendengüte-siegel ausgezeichnet.

Sicher online spenden auf www.vcoe.at

Spendenkonto:Kontonummer: 7.540.714, Bankleitzahl 60.000 BAWAG P.S.K. IBAN: AT 39 6000 0000 0754 0714, BIC: OPSKATWW

ÖST

ER

REICHISCHES

W

WW. O S G S . A

T

0532805328Reg.Nr.Reg.Nr.

Fahrrad-Gitarre:ex-talking-head David byrne kreierte acht ori-ginelle radständer.

Foto

: sta

dt n

ew Y

ork

Page 10: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-01

Wiens neues Stadtviertel beim Hauptbahnhof kommt nachhaltig daher …

Infos zum Hauptbahnhof und Sonnwendviertel auf der gemeinsamen Stadt Wien/ÖBB-Seite:

www.hauptbahnhof-wien.at

Öffentlicher VerkehrGute städtische Infrastruktur kommt ohne moderne

öffentliche Verkehrsmittel nicht aus. Deswegen wird

auch für den Hauptbahnhof und das neue Stadtviertel

viel Geld in die Hand genommen, um das bestehende

Angebot aus U-Bahn, S-Bahnen, Bus und Bim zu opti-

mieren. Jüngstes Beispiel ist demnächst die geöffnete

neue Passage unter dem Südtiroler Platz. Die geräu-

mige, helle und barrierefreie Verbindung erschließt die

U1, inklusive der Bus- und Straßenbahn linien und

S-Bahn-Stationen. Ab Ende 2014, wenn der Haupt-

bahnhof zur Gänze fertig ist, führt die Passage dann

direkt in das Foyer des Bahnhofes. Ein weiteres Beispiel

für Investitionen bei den Wiener Linien ist die Verlän-

gerung und Beschleunigung der Straßenbahnlinie D,

die ab 2012 ins neue Stadtviertel führt. Detto wird

auch die bereits bestehende S-Bahn-Station „Süd-

bahnhof“ in den nächsten Jahren rundum erneuert.

FahrradWiens neue Mobilität setzt auf Vielfältigkeit. Die

Zeiten, als Straßen nahezu ausschließlich für Autos

errichtet wurden, sind vorbei. Gutes Beispiel dafür ist

das Areal des zukünftigen Stadtviertels beim Haupt-

bahnhof, das Sonnwendviertel. Mehrere Kilometer

Fahrradwege sind innerhalb des neuen Stadtviertels

mit seinen 13.000 Bewohnerinnen und Bewohnern

geplant. Dazu kommt noch das Radwegenetz rund um

das Gebiet des Hauptbahnhofes, das nahezu zur Gän-

ze modernisiert wird. Verbesserungen für den Radver-

kehr bringen auch die schon laufenden Sanierungen

und Neubauten der vielen Brücken und Tragwerke.

Auf der Sonnwendgasse und Gudrun straße wird es

zukünftig möglich sein, für jede Richtung einen Rad-

weg einzurichten. Im Hauptbahnhof selbst wird es –

auch das eine Novität, die ihresgleichen sucht! – eige-

ne Fahrradgaragen an drei Standorten für insgesamt

1.200 Fahrräder geben. Bei den beiden Brücken im

Stadtviertel – Arsenalsteg und Südbahnhofbrücke –

ist nicht nur Platz für Gehende, sondern auch für Rad-

fahrende. Stromtankstellen in ausreichender Anzahl

komplettieren das Angebot für die persönliche Mobili-

tät mit dem Fahrrad.

Foto

: ald

inge

r&W

olf/s

tadt

Wie

n/Öb

b

Page 11: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

vcö-magazin 2010-01 11 vcö-magazin 2010-06 11

shared spaceBeispiele und Argumente für lebendige öffentliche Räume. Hsg. Cornelius Bechtler, Anja Hänel, Marion Laube, Wolfgang Pohl, Florian Schmidt, Heinrich Böll Stiftung u. a., 2010, 218 Seiten, 15 Euro

Shared Space, der „geteilte Raum“, ist ein neuer Ansatz in der Verkehrsplanung. In einem der am stärksten geregelten Berei-che, dem Verkehr, wird versucht, Regelun-gen abzubauen und Kommunikation und Gestaltung zu verstärken. Shared Space fordert und fördert neue Zugänge und ein Umdenken. Dieses Buch hilft, sich von Shared Space ein Bild zu machen. Das Konzept wird umfassend dargestellt, Er-

fahrungen besprochen und die teilweise kon trovers geführte öffentliche Diskussion zum Thema kommt auch nicht zu kurz.

Die Zukunft der städteDie französische Straßenbahn und die Wiedergeburt des urbanen Raums. Harald A. Jahn: Phoibos Verlag, Wien 2010, 232 Seiten, 39,90 Euro

Seit 20 Jahren beschreiten Frankreichs Städ-te völlig neue Wege bei der Gestaltung ihrer Straßenbahnsysteme: Futuristisches Fahr-zeugdesign, benutzerfreundliche Haltestel-len, ästhetische Gestaltung des öffentlichen Raums sind die Grundprinzipien. Jahn hat

die französischen Trambetriebe in Wort und großartigen Bildern festgehalten und zeigt, was alles möglich ist: von der Um-wandlung früherer Autodurchzugsstraßen in grüne Boulevards für flanierende Fuß-gänger, Straßenbahn auf Rasengleisen und ohne stadtbildstörende Oberleitungen, bis hin zu Haltestellenkaps, bei denen die Ein- und Aussteigenden per Schranken gegen den nachfolgenden Autoverkehr abgesichert sind. Im letzten Kapitel werden Schlüsse für die heimische Verkehrspolitik gezogen, beispielsweise die Rück-Umwandlung der notorisch überlasteten Wiener Autobusli-nie 13A in eine Tramwaylinie. Das Buch ist ein Plädoyer für die Straßenbahn und ihre Möglichkeiten, eine Stadt nachhaltig und menschengerecht umzugestalten.

the german autobahn 1920–1945Hafraba Visions and Mega Projects,Richard Vahrenkamp, EUL-Verlag, 280 Seiten, 58 Euro (englisch)

Richard Vahrenkamp beschreibt die ersten Entwicklungen des europäischen Schnellstraßennet-zes in den 1920er- und 1930er-Jahren, stellt damals wichtige Akteure wie den HaFraBa-Verein vor, der die Autobahn Hansestadt–Frankfurt–Basel vorbereitete. Im Buch wird gezeigt, wie das Autobahn-Konzept bereits vor der NS-Diktatur ent-wickelt wurde und dann von den Natio-nalsozialisten mit dem Reichsautobahnbau aufgegriffen und propagandistisch genutzt übernommen wurde.

viel straße, zu wenig schieneAktuelle VCÖ-Untersuchungen zeigen, dass

Österreich im Vergleich zu seinen Nachbarlän-

dern viel Straße, aber wenig Schiene hat.

So ist das elektrifizierte Schienennetz in

Tschechien 4,6-mal, in der Schweiz 2,6-mal

so lang wie das hochrangige Straßennetz. In

Österreich und in Deutschland ist das elek-

trifizierte Schienennetz 1,6-mal so lang wie

das hochrangige Straßennetz. Nur Slowenien

hat ein noch niedrigeres Verhältnis. Im EU-

Vergleich liegt Österreich auf Rang drei der

Staaten mit dem dichtesten Autobahnnetz

(Autobahnkilometer pro Kopf).

Freiwillige Kompensation von treibhausgasen Urlaubsreisende verursachen durch Flugrei-

sen hohe CO2-Emissionen. Durch finanzielle

Unterstützung von Klimaschutzprojekten

kann ein Ausgleich geschaffen werden. Der

„Leitfaden zur freiwilligen Kompensation von

Treibhausgasemissionen“ des deutschen Um-

weltbundesamtes mit einem Überblick über

klima neutrale Projekte unterstützt dabei.

www.dehst.de

umweltvorteil der bahnen wächst„Auch wenn die Autoindustrie die Öffentlich-

keit mit immer neuen grünen Parolen füttert:

die Bahn hat ihren Umweltvorteil gegenüber

anderen Verkehrsmitteln ausgebaut“, rückt

der Geschäftsführer der deutschen Allianz pro

Schiene, Dirk Flege, die Tatsachen zurecht. Mit

rund 24 Prozent Minderung im spezifischen

Energieverbrauch und 25 Prozent Minderung

beim CO2-Ausstoß zwischen den Jahren 1995

und 2008 ist die Bahn in Sachen Umweltver-

träglichkeit dem Autoverkehr weit voraus. Die

aktualisierte Umweltdatenbank der drei großen

Verbände des Eisenbahnsektors in Deutsch-

land fasst die Fakten zusammen.

http://www.allianz-pro-schiene.de

kurzmeldungen

Siemens war schon 1905 Pionier bei Elektroautos – heute bereiten wir den Weg für Elektromobilität und das intelligente Stromnetz der Zukunft.

Wir arbeiten nicht erst seit heute an der Mobilität von morgen. Kein Wunder, dass Siemens schon jetzt zeigt, wie Autos ohne CO2-Ausstoß unterwegs sein können. Mehr noch: Dank intelligenter Stromnetze wird das Auto der Zukunft zum mobilen Zwischenspeicher für Elektrizität aus schwankenden Energiequellen wie Wind und Sonne. Und trägt damit zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei – auch wenn es in der Garage steht.

www.siemens.at/elektromobilitaet

Fahren wir in ein neues Zeitalter der Elektrizität?

strom macht mobil

e-mobility_184x298ztg.indd 1 05.11.2010 11:41:57 Uhr

literatur

Page 12: Infrastruktur, die nachhaltig mobil macht · Mobilität Mit Zukunft »Die MobilitätsveränDerung 2.0 hat begonnen« Interview: Stefan Gara, Berater für Nachhaltige Entwicklung –

12 vcö-magazin 2010-06

Foto

: nor

bert

nova

k

termine

VCÖ-Magazin: Sie beraten Unterneh-men in Sachen Nachhaltigkeit – hat die Wirtschaftskrise den Blickwinkel geändert? Ist Nachhaltigkeit schon mehr als Imagepflege? Ändert sich der Blick auf die Mobilität?

Stefan Gara: „Viele Aspekte in unseren alten Systemen zeigen, dass der Zenit überschritten ist. Die Wirtschaftskrise hat die Grenzen des Wachstums und den Umgang mit den Ressourcen in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt. Wie schaffen wir die Transformation zu einem zukunftsfä-higen System? Bei Infrastrukturmaßnahmen sollte der langfristige volkswirtschaftliche Nutzen im Vordergrund stehen, nicht die kurzfristige Wirtschaftsbelebung. Der klassische Autobahnausbau ist der falsche Weg. Nicht, weil Autobahnen gut oder schlecht wären, sondern weil es um die Frage geht: Welche Zukunftsbilder der Mobilität haben wir, wo wollen wir hin und mit welchen Maßnahmen kön-nen wir diesen Weg begleiten? Das lineare Denken hindert Menschen zu begreifen, dass exponentielles Verhalten von Systemen zu dramatischen Veränderungen führen kann. Heute erreichen Vernetzungen über die sozialen Medien in sehr kurzer Zeit sehr viele Leute. Hier entwickelt die Zivilgesellschaft Eigeninitiative, teilt Ressourcen und verlässt sich nicht mehr nur auf andere, etwa die Politik. Sharing-Themen, die aus der Open-Source-Community kommen, gewinnen an Bedeutung, etwa im Umgang mit Räumen (Shared Space) und Fahrzeugen (Carsharing). Wichtig ist, diesen Transformationsprozess zu unterstützen, zu zeigen, was andere tun. Auch der VCÖ macht hier wichtige Meinungsbildung. Ähnlich dem „Crowd-Sourcing“ im Internet, dem Zusammenwirken vieler, kann auch von „Crowd-Mobility“ gesprochen werden, wo ein Informationssystem rasch, genau und multimodal den schnellsten Weg zum Ziel zeigt. Die Diskussion läuft noch stark auf der Technologie-Ebene – das ist quasi „Mobilitätsveränderung 1.0“. Aber die „Mobilitätsveränderung 2.0“ hat längst begonnen.“

Stefan Gara ist gründer und geschäftsführer der eta umweltmanagement gmbh, eines beratungs-unternehmens für nachhaltige entwicklung und umweltorientierung mit sitz in Wien. www.eta.at

Das gespräch führte Christian höller. > Langfassung des Interviews unter www.vcoe.at

stefan gara direkt gefragt Aktionswoche ____________________

europäische Mobilitätswoche & autofreier tag (22. sept.)www.mobilitaetswoche.at Organisation für Österreich: Klima-bündnis Österreich, Tel. +43-(0)1- 581 5881-13

Europaweit, 16.–22. September 2009

Filmfestival ______________________

bicycle Film Festival vienna 094 Tage Film, Kunst, Party, Fahrrad! Das Bicycle Film Festival BFF ist wieder in der Stadt!Veranstaltungsorte: Urania Kino | Badeschiff | Strandbar Herrmannwww.bicyclefilmfestival.com, [email protected], +43-(0)650-48 24 686

Wien, 17.–20. September 2009

Seminar _________________________

Fußgängerinnenseminar graz 09Neue Planungsansätze, Best-Practice- Beispiele, aktuelle Themen wie „Raum für alle“ und „Fußgänger/Radfahrer“. Anmeldung bis 16.9., [email protected]

Graz, 24.–25. September 2009

sharing-themen gewinnen an bedeutung

International Conference ____________

railway and environment 2010Umweltauswirkungen der Bahn als Verkehrsmittel und als technisches System.www.railways-environment.com

Delft (Nl), 16. und 17. Dezember 2010

Vortrag __________________________

eine mutige Politik für eine nachhaltige ZukunftProf. Dr. Ulrich Brand Vortragende, Diskutantinnen und Diskutanten beleuchten gesellschaft-liche Entwicklungen unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeitwww.umweltbundesamt.at/aktuell Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal (Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien)

Wien, 13. Jänner 2011, 18 Uhr

Aktion ___________________________

autofasten 2011 Die Zeit von Aschermittwoch bis Karsamstag zur Überprüfung der eigenen Mobilität nutzen.www.autofasten.at Österreichweit, 9. März bis 23. April 2011

Kongress ________________________

18. buvKo Bundesweiter Umwelt- und Verkehrs-Kongress zum Thema „Grenzen des Verkehrs, Verkehr ohne Grenzen“www.buvko.de

Trier (D), 18.–20. März 2011anzeige vcö_300x227-PRINT.pdf 10.11.2010 9:02:51 Uhr