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Newsletter IQVIA FLASHLIGHT 65. Ausgabe – März 2018

IQVIA Newsletter Flashlight 65 · 2018-03-21 · Multichannel-Marketing – Erfolge vorhersehen und realisieren Seite 23 IQVIA Events/Termine 2018 Seite 26 ... 2017 sind mehrere Trends

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Newsletter

IQVIA FLASHLIGHT65. Ausgabe – März 2018

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INHALT

In eigener Sache: IQVIA CORE™ Seite 4

Entwicklungen und Trends in der Arzneimittelversorgung 2017 Seite 5

OTC-Markt 2017: Umsatzwachstum durch Selbstmedikation Seite 9

Einsatz des Grünen Rezepts in 2017 weiter gestiegen Seite 12

Cannabis-Verordnungen in Deutschland: zwischen März und Dezember 2017

mehr als verdoppelt Seite 16

Prüfzentren für klinische Studien mit neuer Methode identifizieren Seite 18

Multichannel-Marketing – Erfolge vorhersehen und realisieren Seite 23

IQVIA Events/Termine 2018 Seite 26

Markt- und Wachstumspotenziale ausschöpfen: Kundenspezifisches Rundum-Angebot Seite 27

Der IQVIA Opt-In Readiness Check Seite 29

Weiterbildung mit IQVIA: Lehrgang Medical Science Liaison Management Seite 30

NEW REPORT: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points Seite 31

IQVIA auf der FORTUNE’s Liste 2018 “World’s Most Admired Companies” Seite 32

IQVIA Flashlight 65. Ausgabe – März 2018

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3 | © 2018, IQVIA Commercial GmbH & Co. OHG, IQVIA Flashlight 65. Ausgabe

Liebe Leserinnen und Leser,

wie Sie wissen, firmieren die früheren Unternehmen IMS Health und Quintiles seit November letzten Jahres als Folge ihrer Fusion unter dem Namen IQVIA™. Doch nicht nur der Name ist neu, auch die Ausrichtung, die ihn begleitet: „The Human Data Science Company™“. Was meint dies?

Unsere Vision besteht darin, dem Gesundheitswesen neue Impulse zu geben, Wege zu finden, um Fortschritte und Errungenschaften zu beschleunigen. Andere erzielen bahnbrechende medizinische Ergebnisse. Wir tragen unseren Teil dazu bei, sie Realität werden zu lassen, indem wir unsere Erfahrung, Technologien und menschliche Intelligenz nutzen, um den Weg zu ebnen oder neue Möglichkeiten zu erschließen. Es geht dabei um weit mehr als die Optimierung klinischer Studien oder Fortschritte bei Technik und Analytik. Um mehr als nur schnellere Erkenntnisse. Es geht uns darum, das volle Potenzial von Human Data Science freizusetzen. Unsere Motivation ist der Bedarf der Gesundheitsbranche. Wir bieten Life Science-Unternehmen Lösungen, um Innovationen im Vertrauen auf den Erfolg zu fördern, Chancen zu maximieren und so letztendlich Behandlungsergebnisse von Patienten zu verbessern.

Das Herzstück bildet hierbei das IQVIA CORE™. Es fußt auf vier Säulen: Fachexpertise, umfassenden Daten, fortgeschrittener Analytik und zukunftsweisender Technologie. Dazu mehr im Überblick auf der nächsten Seite.

In dieser Ausgabe des Flashlight erwarten Sie mehrere Beiträge mit dem Fokus auf Datenanalysen, und zwar eine Gesamtschau auf den verschreibungspflichtigen und OTC-Markt 2017 sowie zwei Artikel zu den Themen Grünes Rezept und Cannabis zur Anwendung für medizinische Zwecke. Zum Thema Arzneimittelversorgung zeigen wir auf, wie der Weg zur nächsten Generation klinischer Forschung aussehen kann. Und im Kontext von Technologien und Anwendungen gehen wir darauf ein, wie sich bei Multichannel Marketing mit den richtigen Analysetools die Kundenkommunikation optimieren lässt.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

EDITORIAL

IQVIA Flashlight 65. Ausgabe – März 2018

Ihr

Dr. Frank Wartenberg

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4 | © 2018, IQVIA Commercial GmbH & Co. OHG, IQVIA Flashlight 65. Ausgabe

THE IQVIA CORETM POWERS HUMAN DATA SCIENCE

Advanced Analytics

Faster, more precise decision-making generated by advanced analytics designed for healthcare

Advanced Technology

Leading technologies to provide real-time access to operations-critical information

Unparalleled Data

World’s largest curated healthcare data source with innovative privacy protections

DomainExpertise

Institutional knowledge and domain expertise across diseases, geographies and

IN EIGENER SACHE: IQVIA CORE™

Das IQVIA CORE™ bildet die Grundlage für das Selbstverständnis des Unternehmens als „The Human Data Science Company™”. Es beruht auf den vier Säulen Branchenexpertise, umfassende Daten, moderne Analytik und zukunftweisende Technologie. Im Zusammenspiel verschiedener Bereiche werden sowohl Entwicklungen klinischer Studien der nächsten Generation ermöglicht als auch flexible Vermarktungsmodelle geschaffen sowie unterscheidungsrelevante Erkenntnisse aus der Alltagspraxis gewonnen. Nicht zuletzt resultieren daraus auch speziell für den Life Science Sektor entwickelte Technologien.

Auf einen Blick stellt sich IQVIA CORE™ wie folgt dar:

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ENTWICKLUNGEN UND TRENDS IN DER ARZNEIMITTELVERSORGUNG 2017

Nach aktuellen Analysen von IQVIA zur Arzneimittelversorgung der Bevölkerung im Jahr 2017 sind mehrere Trends und Entwicklungslinien festzustellen. So erhöhten sich Umsatz und Absatz einiger innovativer Arzneigruppen, die meist schwere Erkrankungen betreffen. Allerdings handelt es sich dabei um vergleichsweise wenige Kategorien, bei denen zunehmend eine Therapieetablierung stattfindet. Insgesamt ist für 2017 ein moderater Ausgabenanstieg zu verzeichnen. Im Bereich der GKV stiegen die Einsparungen durch Herstellerzwangsabschläge, AMNOG-Erstattungsbeträge und Rabattverträge weiter, so dass sich allein aus diesen drei Instrumentarien voraussichtlich ein Einsparvolumen von über 7 Milliarden Euro ergibt. Detailanalysen u.a. zu Rabattverträgen

und zu AMNOG-Rabatten bei Arzneien gegen seltene Erkrankungen zeigen beispielhaft Einspardimensionen auf. Im stationären Sektor stieg der Umsatz mit Arzneimitteln stärker als im niedergelassenen Bereich, was auch mit der Art der behandelten Erkrankungen zusammenhängt.

DEUTSCHER PHARMA-GESAMTMARKT: WACHSTUM IM MITTLEREN EINSTELLIGEN BEREICH 2017 stieg der Umsatz im gesamten deutschen Pharmamarkt um 5 % auf 41,5 Mrd. Euro (Basis: Herstellerabgabepreise ohne jegliche Abzüge im Apotheken-, berechnete Preise im Kliniksegment), während die Menge bei 96,6 Mrd. Zähleinheiten (Tabletten, Kapseln, Portionsbeutel, Injektionen usw.) stagnierte (+0,2 %). In getrennter Betrachtung der Segmente erhöht sich das Volumen nach Wert im stationären Sektor um rund 8 %, im niedergelassenen Bereich um knapp 5 % (Abb. 1).

Abbildung 1: Stärkeres Umsatzwachstum im Klinik- als im Apothekenmarkt 2017

Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten Klinikpreisen, Absatz in Zähleinheiten;IMS PharmaScope® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Abschlägen und Einsparungen aus Rabattverträgen, Absatz in Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe

14%Klinik

Apotheke86% 91%

Klinik

Apotheke

9%+8,3 %

41,5 Mrd. Euro 96,6 Mrd. ZE

+5,0 % +0,2 %

-0,9 %

+4,5%+0,3%

Umsatz Absatz

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Der Unterschied erklärt sich u.a. aus der Art der behandelten Erkrankungen. Im Klinikmarkt liegen einige Schwerpunkte des Arzneimitteleinsatzes auf der Krebs- bzw. Krebsimmuntherapie, der Behandlung von Immundefekten oder der altersbedingten Makuladegeneration. Auch die Therapie seltener Erkrankungen hat hier ihren Platz. So ermöglicht bspw. ein im Juli 2017 eingeführtes Präparat erstmals die Behandlung der seltenen Erbkrankheit spinale Muskelatrophie. Im Apothekenmarkt ist das Behandlungsspektrum naturgemäß breiter gefächert. Neben der Krebstherapie, die hier dank ambulanter Behandlungsmöglichkeiten ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, sind dies auch Gerinnungshemmer wie direkte Faktor Xa Inhibitoren zur Prophylaxe von Schlaganfällen, Thromboembolien und Lungenembolien oder auch TNF-Hemmer für die Therapie entzündlicher Erkrankungen wie bestimmte Arthritiden oder Darmerkrankungen. Weiter rückläufig sind die Ausgaben für Hepatitis C-Therapeutika, da immer mehr Patienten geheilt werden.

GKV-MARKT 2017: MODERATE AUSGABENSTEIGERUNG, THERAPIEETABLIERUNG NEUER PRÄPARATE Geht es um die Arzneimittelversorgung der deutschen Bevölkerung, so stehen in der Regel die Ausgaben zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung im Fokus. Im Jahr 2017 erhöhten sich diese für Medikamente (ohne Impfstoffe) und Testdiagnostika um 3,5 % (Basis: Apothekenverkaufspreise abzüglich Zwangsrabatte und Erstattungsbeträge nach § 130 SGB V). Das entspricht Mehrausgaben von 1,3 Mrd. Euro gegenüber Vorjahr. Da die Einsparungen aus Rabattverträgen in diesen Zahlen noch nicht berücksichtigt sind, dürfte das in der für 2017 getroffenen Rahmenvereinbarung angestrebte Ziel von maximal +3,3 % erreicht werden.

Bei vier der führenden zehn Arzneimittelgruppen ist sowohl eine Ausgaben- wie Mengensteigerung zu verzeichnen (Abb. 2). Dabei handelt es sich um Kategorien mit primär neueren, patentgeschützten Medikamenten, die zusehends eine Therapie-etablierung erreichen. Insgesamt speisen sich die Wachstumsimpulse aus relativ wenigen, überwiegend patentgeschützten Kategorien. Über die Hälfte des Wachstums resultiert allein aus drei Gruppen1.

1 Arzneimittelgruppen mit größtem Wachstumsbeitrag im GKV-Markt 2017: Direkte Faktor Xa Hemmer (21 %), MAB (monoclonal antibodies = monoklonale Antikörper) Antineoplastika (18 %), Proteinkinasehemmer Antineoplastika (16 %)

Abbildung 2: GKV-Arzneiausgaben 2017 – insgesamt moderater Anstieg

Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Absatz in Packungen, ohne Impfstoffe; *Umsatz in Euro zum Apothekenverkaufspreis (AVP) abzüglich der von Herstellern und Apotheken zu leistenden Zwangsrabatte, abzüglich gemeldete Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130 SGB V; ohne Einsparungen aus Rabattverträgen; Absatz in Packungseinheiten; ohne Impfstoffe

Umsatz *in Mio. Euro

L04B ANTI-TNF PRODUKTE 2.161,8

N07A PROD.G.MULTIPLE SKLEROSE 1.673,6

L01G MAB ANTINEOPLASTIKA 1.505,3

L01H PROTEINKIN.HEMM.A.NEOPL. 1.485,2

A10C HUMANINSULIN UND ANALOGA 1.310,0

B01F DIREKTE FAKTOR XA HEMMER 1.306,9

L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA 1.024,6

N02A BETAEUBUNGSMITTEL 1.020,8

T02D DIABETES-TESTS 930,6

J05C VIRUSTATIKA GEGEN HIV 890,0

SUMME TOP 10 13.308,8

GESAMT 38.263,6

-0,11,3

0,018,1

13,816,3

13,8-1,8

2,710,6

7,1

24,711,2

2,1-6,0

0,17,2

-4,51,2

-4,6

-2,526,3

3,5-1,0

+/- % Absatz+/- % Umsatz

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Regional differieren die Ausgabenzuwächse pro Versichertem in einer Spannbreite von gut drei Prozentpunkten. Dabei ergeben sich die größten Zuwächse in den Gebieten der Kassenärztlichen Vereinigungen Baden-Württemberg (+4,0 %) und Hamburg (+3,7 %), die niedrigsten in Bayern und Thüringen (jeweils +0,7 %). Die Unterschiede dürften sich u.a. aus der Verordnungssteuerung der Kassenärztlichen Vereinigungen erklären.

EINSPARUNGEN AUS HERSTELLER-ZWANGS-ABSCHLÄGEN UND RABATTVERTRÄGEN WOHL BEI ÜBER 7 MILLIARDEN Die Einsparungen aus Hersteller-Zwangsabschlägen, Rabatten aus Erstattungsbeträgen und Rabatt-verträgen dürften sich für 2017 hoch gerechnet2 auf etwa 7,2 Mrd. Euro belaufen und damit einen neuen Höchststand erreichen. Knapp 3,3 Milliarden Euro entfallen auf Zwangsabschläge. Von diesen macht das aus AMNOG-Rabatten resultierende Einsparvolumen mit knapp 1,6 Mrd. Euro fast die

Hälfte aus. Bis Dezember 2017 wurden für 148 Arzneimittel Erstattungsbeträge festgesetzt. Auf diese Präparate entfällt im Jahr 2017 ein Marktanteil von 17 % des GKV-Umsatzes3. Im Zuge von immer mehr neuen Präparaten im Markt steigt das Volumen der durch die ausgehandelten Erstattungsbeträge erzielten Einsparungen kontinuierlich an und vereint in 2017 erstmals nach der Art der Zwangsabschläge den größten Anteil auf sich (Abb. 3).

Eindrücklich demonstriert dies das Beispiel der Arzneimittel zur Behandlung seltener Erkrankungen. Ihr Umsatzvolumen stieg in 2017 um 25 % auf 1,2 Mrd. Euro (Basis: Apothekenverkaufspreise abzüglich Zwangsabschlägen von Herstellern und Apotheken). Das entspricht einem Anteil am GKV-Markt von 3,1 %. Über die Hälfte der Ausgaben für „orphan drugs“ entfielen auf Krebstherapeutika. Die Erstattungsbeträge für sämtliche Präparate zur Behandlung seltener Erkrankungen belaufen sich auf rund 699 Mio. Euro.

2 Hochrechnung des Einsparvolumens durch Rabattverträge auf Basis des Dreivierteljahrs 2017 (2.921 Mio. Euro) 3 Zum Apothekenverkaufspreis (AVP) abzgl. Zwangsabschlägen von Herstellern und Apotheken

Abbildung 3: Einsparungen durch Herstellerabschläge – in 2017 fast die Hälfte aus AMNOG-Rabatten

Herstellerrabatte in Mio. Euro

Quelle: IMS® PharmaScope® Polo, *geschützte Arzneimittel und Alt-Originale ohne Generikawettbewerb ohne FB

2016

309141

2.837

307144

3.286

2017

+24%

+16%

+16%

1.237

1.150

150

2.449

-29%

2015

1.261

1.573

2.791

2.195

287

144

166

2013

369

1.128

327156

1.979

2014

771

1.230

297

6%/7%/16% Zwangsrabatt für RX und Non-RX ohne Festbetrag *

Rabatte aus Erstattungsbeträgen

10% "Generika"-Rabatt / ohne Rabattvertr. gem. §130a Abs.8 SGB V

Zusatzabschläge infolge Preismoratorium

+2,0 %

-0,4%

+36,8%

+2,3%

+/-%

ggü

. Vor

jahr

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Einsparungen aus Rabattverträgen nach § 130 SGB V werden hoch gerechnet bei ca. 3,9 Mrd. Euro liegen. Dazu passt, dass bei Medikamenten unter Rabattvertrag der Umsatzanteil patentgeschützter Präparate gegenüber Vorjahr um vier Prozentpunkte gestiegen ist (Abb. 4). In diesem Zusammenhang interessant: Mehr als 90 % der Packungen im Rabattvertragsmarkt unterliegen auch einem

Festbetrag. Und: Bei knapp 9 % des Umsatzes mit Rabattmedikamenten handelt es sich um AMNOG-Präparate. Diese Möglichkeit eröffnet §130c des SGB V, der Krankenkassen oder ihren Verbänden gestattet, mit Pharmaunternehmen gesonderte Vereinbarungen über die Versorgung ihrer Versicherten mit Arzneimitteln zu treffen.

Abbildung 4: Umsatzanteil patentgeschützter Präparate unter Rabattvertrag nimmt weiter zu

Quelle: IMS Contract Monitor®, Umsatz ApU in Mio. €, Nur Rabattverträge nach §130a SGB V, Prozentuale Anteile der Segmente nach Marktvolumen, Altoriginale (=Originale u. Zweitanbieter nicht mehr u. nie geschützt), Geschützte Prod. (=Originale u. Zweitanbieter geschützt)

347

Jahr 2017

9.525

3.664(38%)

4.593(48%)

1.179(12%)

89(1%)

Jahr 2016

8.439

3.512(42%)

3.674(44%)

1.188(14%)

66(1%) 13

(3%) 5(1%)

Jahr 2016

400

369(92%)

14(3%)

14(3%)

4(1%)

Jahr 2017

409

375(92%)

16(4%)

Umsatz (Mio. EUR) Absatz (Mio. Packungen)

GenerikaGeschützte Prod.AltoriginaleRestgruppe

Dr. Gisela Maag

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OTC-MARKT 2017: UMSATZWACHSTUM DURCH SELBSTMEDIKATION

Der Umsatz mit OTC-Arzneimitteln (OTC: over the counter = rezeptfrei) und Nichtarzneimitteln (Gesundheitsmitteln, Diagnostika) aus der Apotheke (einschließlich Versandhandel) stieg in 2017 um knapp 4 % auf 8,7 Mrd. Euro zu effektiven Verkaufspreisen

(Abb. 1). Die Menge erhöhte sich um knapp 1 % auf 911 Mio. Packungen.

Wie in den letzten Jahren wächst der Versandhandel überdurchschnittlich. Hier beträgt die Steigerung nach Wert rund 12 % auf 1,3 Mrd. Euro, nach Menge knapp 8 % (127 Mio. Packungen). In der Vorort-Apotheke stieg der Umsatz um gut 2 % auf 7,4 Mrd. Euro. Das entspricht einem Mehrbetrag von 167 Mio. Euro, wobei die Nachfrage leicht unter der des Vorjahres liegt.

Abbildung 1: Umsatzgewinn in der Offizin, dynamisches Wachstum im Versandhandel

590(7%)895

(11%)

928(11%)

7.166(82%)

Jahr 2017

+3,7%

+7,6%

+3,8%

8.704

Jahr 2015 Jahr 2016

610(7%)602

(7%)

6.607(82%)

6.886(82%)

909(11%)

8.3978.092

Rezeptfreie Arznei- und Nichtarzneimittel, OTCGMS (Gruppen 1-19+97), Apotheke (Offizin+VH), Umsatz in Mio. Euro (EVP*), Marktanteil Wert in %

Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke *EVP: Effektiver Verkaufspreis

Veränderungsrate in +/- %2017 gegenüber Vorjahr

SMPKVGKV

3,7Gesamtmarkt

rezeptfreier Arznei-und Nichtarzneimittel

4,1

Private Krankenversicherung/Privatrezept

(PKV)

Selbstmedikation(SM)

Gesetzliche Kranken-versicherung

(GKV)1,3

2,1

Das Wachstum wird weiter von der Selbstmedikation getragen. Die Zahl der Verordnungen liegt 1 %

unter Vorjahr, was auch dem schwachen Start in die Erkältungssaison Ende 2017 geschuldet ist (Abb. 2).

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Wie schon in den Vorjahren stellt sich die Umsatz-entwicklung über alle Produktbereiche hinweg deutlich besser dar als die Absatzentwicklung. Dies ist begründet durch neue höherpreisige Produkte, z. B. durch neue Anwendungsformen, einen Trend gerade im Versandhandel zur größeren Packung – die einen absolut betrachtet deutlichen Preisvorteil bieten – und Preiserhöhungen im bestehenden Sortiment.

UMSATZWACHSTUM BEI FAST ALLEN WARENGRUPPEN Zum Wachstum tragen fast alle OTC-Warengruppen bei (Abb. 3). Produkte zur Gewichtsabnahme erreichten hohe zweistellige Zuwachsraten und neue Produkte, die massiv mit Endverbraucherwerbung unterstützt wurden, gaben dem Markt in der Apotheke neue Impulse.

Mit +7 % erreicht der Markt der Entwöhnungs-produkte – in erster Linie Raucherentwöhnung – die zweithöchste Umsatzsteigerung, bei stabiler Menge. Grund ist eine hochpreisige Neueinführung aus dem Jahr 2016, die zu einer deutlichen Absatzsteigerung führte.

Über 20 % des Umsatzes im OTC-Markt entfallen auf Erkältungsprodukte, deren Umsatz gegenüber Vorjahr um knapp 4 % stieg. Dazu beigetragen hat zum einen das erste Quartal mit einem Plus von fast 10 %, bedingt durch eine Erkältungswelle im Januar und Februar. Auch im dritten Quartal wurde mit einem Zuwachs von 45 % das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Nasskaltes Schauerwetter im September war die Ursache für die ersten Erkältungskrankheiten, die für einen deutlichen Anstieg der Nachfrage sorgten. Milde Temperaturen im vierten Quartal sorgten dagegen vor allem im Oktober und Dezember für einen deutlichen Rückgang gegenüber Vorjahr.

Vom Rückgang im vierten Quartal 2017 betroffen waren zwar alle Erkältungsmärkte, am stärksten jedoch das Segment der Erkältungs- und Grippemittel mit einem Rückgang von 12 % gegenüber Vorjahr. Dagegen ging der Umsatz mit Immunstimulanzien und Schnupfenmitteln lediglich um 1 bis 2 % zurück.

Abbildung 2: Umsatzwachstum über Selbstmedikation

Rezeptfreie Arznei- und Nichtarzneimittel, OTCGMS (Gruppen 1-19+97), Umsatz in Mio. Euro (EVP*), Marktanteil Wert in %

Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke *EVP: Effektiver Verkaufspreis

8.092

7.056(87%)

1.036(13%)

8.704

4,4%

+3,7%+3,8%

Jahr 2017

7.366(85%)

1.338(15%)

Jahr 2016

8.397

7.198(86%)

1.199(14%)

Jahr 2015

Vorort-ApothekeVersandhandel

Vorort-Apotheke

3,7

2,3

Versandhandel

Gesamtmarktrezeptfreier Arznei-

und Nichtarzneimittel

11,6

+/-% €Jahr 2017 zu Vorjahr

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Im Markt der Immunstimulanzien haben Neueinführungen, und zwar Sprays, die sowohl vorbeugend als auch beim Auftreten von ersten Erkältungsbeschwerden angewendet werden können, für Belebung gesorgt.

Schnupfenmittel verzeichneten insgesamt einen Umsatzzuwachs von knapp 6 % bei einer Mengensteigerung von 4 %. Trotz der Diskussion um eine mögliche Abhängigkeit durch Nasensprays verzeichnen diese mit +6 % nach Wert und +5 % nach Menge einen überdurchschnittlichen Zuwachs.

Auf allgemeine Schmerzmittel (ohne Indikationsbezug) für Erwachsene und Produkte gegen Muskel- und Gelenkschmerz entfällt ein Anteil von 16 % des Gesamtumsatzes mit OTC-Produkten. Mit einem Zuwachs von 2 % haben Schmerzmittel eine

unterdurchschnittliche Entwicklung durchlaufen, auf Packungsbasis ergibt sich gar ein Rückgang in dieser Größenordnung. Dieser zeigt sich in der stationären Apotheke mit knapp -3 % besonders deutlich. Im Versandhandel stieg die Nachfrage zwar noch, mit +2 % fiel das Wachstum aber eher moderat aus.

Mit einer sechsprozentigen Umsatzsteigerung setzte sich das Wachstum der letzten Jahre bei Vitaminen und Mineralstoffen weiter fort. Magnesiumpräparate stellen weiterhin die am meisten gekauften Mineral-stoffpräparate, bei allerdings aktuell stagnierender Nachfrage. Wachstumstreiber bleiben Vitamin A+D-Präparate, deren Umsatz sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt hat, ferner auch Vitamin B-Monopräparate und Multivitamine mit Mineralstoffen für Schwangere.

Marlies Spiegel

Abbildung 3: Umsatzsteigerung bei den meisten OTC-Warengruppen

3,7

-1,16,0

4,1

-3,27,0

0,3

7,00,0

1,8

4,52,6

4,0

0,83,9

5,6

6,818,6

OTC-Gruppe UmatzMio. €

VH-Anteil Umsatz +/- % Umsatz zum VJ

OTCGMS Gesamtmarkt 8.703,9 15%01 HUST.+ERKAELT.MITT/ATEMW. 1.973,8 10%02 SCHMERZMITT+MUSKEL/GELENK 1.342,2 16%03 PRAEP.F.D.VERDAUUNGSTRAKT 1.231,4 15%04 VITAM/MINERALST/NAHR.ERG. 967,3 19%06 HAUTMITTEL 828,6 13%10 HERZ- U. KREISLAUFMITTEL 519,0 22%07 AUGENPRAEPARATE 387,0 16%12 MITT.BLASE+FORTPFL.ORGANE 350,2 19%18 VERSCHIEDENES 280,1 21%13 BERUH+SCHLAFM+STIMM.AUFH 264,9 18%05 TONIKA/GERIATR/MELISS/IMM 192,6 24%09 MUND- UND ZAHNBEHANDLUNG 101,8 9%11 MITTEL GEGEN UEBELKEIT 74,4 9%17 ENTWOEHNUNGSMITTEL 63,8 26%14 PROD.Z.GEWICHTSABNAHME 52,4 41%97 ALLE AND.NI.KLASS.PRAEP. 47,7 8%08 OHRENPRAEPARATE 26,8 7%

Rezeptfreie Arznei- und Nichtarzneimittel, OTCGMS (Gruppen 1-19+97), Apotheke (Offizin+VH), Ranking OTC-Gruppen nach Umsatz (EVP*), Jahr 2017

Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke *EVP: Effektiver Verkaufspreis

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EINSATZ DES GRÜNEN REZEPTS IN 2017 WEITER GESTIEGEN

Mit dem Grünen Rezept können Ärzte ihren Patienten rezeptfreie Arzneimittel empfehlen, die diese in der Apotheke selbst bezahlen. Außerdem enthält das Formular den Hinweis, dass man das Grüne Rezept bei vielen Krankenkassen zur Erstattung im Rahmen einer Satzungsleistung einreichen kann. In jedem Fall dient das Grüne Rezept dem Patienten als Merkhilfe bezüglich Name, Wirkstoff und Darreichungsform.

Der Arzt behält seine Therapiefreiheit, ohne das Kassenbudget zu belasten, solange keine bzw. nur eine Erstattung mit wenigen Ausnahmen gegeben war1; zudem ist er über die Medikationspalette seines Patienten besser informiert. Darüber hinaus soll das Grüne Rezept die Compliance erhöhen, da es den Charakter einer Verordnung trägt und nicht nur den einer mündlichen Empfehlung.

ANTEIL GRÜNER REZEPTE AN GESAMT-VERORDNUNGEN ERREICHT SEIT EINFÜHRUNG NEUEN HÖCHSTSTAND Ein Jahr nach der Einführung des Grünen Rezepts im Jahr 2004 lag der Anteil der “Verordnungen” auf Grünen Rezepten bei 3,4 %. Zwölf Jahre später hat sich dieser Wert fast verdoppelt. Im Jahr 2017 tätigten niedergelassene Ärzte 6,6 % der Verordnungen auf einem Grünen Rezept (Abb. 1). Damit übersteigt der aktuelle Zeitraum sogar den bisherigen Höchstwert von 2013 (6,4 %). Im Jahr 2013 ließ sich der hohe Anteil auf eine ausgeprägte Erkältungssaison zurückführen. Hintergrundanalysen zeigen, dass im vergangenen Winter (viertes Quartal 2016 und erstes Quartal 2017) wieder deutlich häufiger Erkältungsarzneien über das Grüne Rezept verordnet wurden als im Jahr davor.

Abbildung 1: Nutzung Grüner Rezepte erreicht in 2017 neuen Höchststand

Kalenderjahre seit Einführung

Quelle: IMS VIP®

6,6 %6,3 %6,2 %6,1 %

6,4 %

5,7 %

5,0 %4,8 %

5,0 %4,6 %4,5 %4,4 %

3,4 %

1,2 %

20112010200920082007200620052004 201720162015201420132012

1 Ausnahme: Kinder bis 12 Jahre, Heranwachsende mit Entwicklungsstörungen und Erwachsene mit schweren Erkrankungen, bei denen OTC-Arzneien anerkannter Therapiebestandteil sind

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MEHR VERORDNUNGEN AUF GRÜNEM REZEPT – WENIGER VERORDNUNGEN ÜBER GKV- UND PRIVATREZEPTE Zu diesem Trend passt, dass niedergelassene Ärzte in 2017 um 4 % mehr OTC-„Verordnungen“ bzw. Empfehlungen auf dem Grünen Rezept getätigt haben als in 2016. Gleichzeitig ist der Anteil von OTC-

Verordnungen via Privat- und GKV-Rezept in dieser Größenordnung rückläufig (Abb. 2).

Von den 149 Mio. Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel entfallen in 2017 46 % auf GKV-Rezepte, 23 % auf Privatrezepte und 32 % auf Grüne Rezepte.

Abbildung 2: OTC-Verordnungen insgesamt rückläufig, mehr „Verordnungen“ Grüner Rezepte

Jahr 2017

Quelle: IMS VIP®

22,7%

148,6

-1,6%

Jahr 2017

151,1

46,9%

23,2%

29,9% 31,6%

Jahr 2016

45,7%

GKV-REZEPTPRIVAT-REZEPTGRÜNES REZEPT

-1,6

4,2

Rezeptfreie Verordnungen Gesamt

-4,2

Privat Rezept - Rezeptfrei

GKV Rezept - Rezeptfrei

-3,9

Grünes Rezept - Rezeptfrei

+/-% Verordnungen

Vero

rdnu

ngen

in M

io.

Zu den führenden, auf dem Grünen Rezept empfohlenen Präparategruppen zählen verschiedene Erkältungs- und Schnupfenmittel sowie Arzneimittel gegen Schmerzen und Beschwerden im Magen- und Darmbereich. Drei der führenden Gruppen verbuchen

ein niedrig zweistelliges, zwei ein hohes einstelliges Wachstum (Abb. 3): Mittel gegen Schnupfen (+13 %) und Halsschmerzen (+12 %) sowie Vitamine (+10 %), ferner Husten- und Erkältungspräparate (+8 %) und Schmerzmittel (+7 %).

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Abbildung 3: Erkältungs- und Schmerzmittel häufigste OTC-Produktkategorien

Überschrift

Quelle: IMS VIP®

Anzahl Verordnungen in Tausend Jahr 2017

R05 HUSTEN+ERKÄLTUNGSPRÄPARATE 8.648

R01 SCHNUPFENMITTEL 3.900

V03 SONSTIGE THERAPEUTISCHE PRÄPARATE (z.B. IMMUNSTIMULANZIEN) 3.186

N02 SCHMERZMITTEL 2.798

A07 ANTIDIARRHOIKA, ORALE ELEKTROLYTE, INTESTINALE ENTZÜNDUNGSHEMMER 2.638

R02 HALSSCHMERZMITTEL 2.209

B01 ANTITHROMBOTIKA 2.069

A02 ANTACIDA, ANTIFLATULENTIA, ULKUSTHERAPEUTIKA 1.766

A06 MITTEL GEGEN VERSTOPFUNG + DARMREINIGUNG 1.670

D01 DERMATOLOGISCHE ANTIMYKOTIKA 1.563

A11 VITAMINE 1.562

R06 ANTIHISTAMINE, SYSTEMISCH 1.218

M02 ANTIRHEUMATIKA, TOPISCH 1.103

G01 GYNÄKOLOGISCHE ANTIINFEKTIVA 1.002

SUMME TOP 14 35.332

GESAMT rezeptfreie Arzneimittel auf grünem Rezept 47.029

Jahr 2017

Veränderungsrate ggü. Vorjahreszeitraum in +/- %

5,0

-4,3

0,0

-0,7

-5,1

-0,6

4,2

10,0

13,1

7,6

0,2

7,0

3,4

2,8

0,6

11,6

KNAPP EIN FÜNFTEL DER OTC-„VERORDNUNGEN“ AUF GRÜNEN REZEPTEN ENTFALLEN AUF 10 PRODUKTE Die führenden zehn rezeptfreien Produkte auf Grünen Rezepten vereinen knapp ein Fünftel aller „Verordnungen“ auf sich – bemerkenswert

viel, wenn man bedenkt, dass die Gesamtmenge fast 3000 Präparate umfasst. Unter den „Top 10“ befinden sich fünf Erkältungsmittel (einschließlich Schnupfenpräparaten), zwei Präparate gegen Magen- u. Darmbeschwerden, zwei Schmerzmittel und ein Vitaminpräparat (Abb. 4).

Abbildung 4: Fast ein Fünftel der OTC-„Verordnungen“ auf Grünen Rezepten für 10 Präparate

1. SINUPRET2. GELOMYRTOL3. IBEROGAST4. ASS-1A PHARMA5. SOLEDUM KAPSELN6. PERENTEROL7. PARACETAMOL-1A PHARMA8. NASIC9. ACC

10. VIGANTOLETTEN

Jahr 2017

Quelle: IMS VIP®

18%

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DERMATOLOGEN UND HNO-ÄRZTE ÜBERDURCH-SCHNITTLICH HÄUFIGE VERORDNER GRÜNER REZEPTE Im vierten Quartal 2017 haben gut zwei Drittel aller Ärzte aus den zehn wichtigsten niedergelassenen Facharztgruppen mindestens ein Grünes Rezept ausgestellt (68 %). Am häufigsten nutzen Hals-

Nasen-Ohrenärzte (84 %) diese Rezeptart. Aber auch Dermatologen, Hausärzte und Gynäkologen bedienen sich des Grünen Rezepts überdurchschnittlich häufig (Abb. 5). Das Grüne Rezept als Instrument der Empfehlung eines Arzneimittels ist bei den meisten Ärzten nicht mehr wegzudenken.

Abbildung 5: Grünes Rezept bei den meisten Ärzten unverzichtbar

Anteil Verordner pro Facharztgruppe, die im 4. Quartal 2017 mindestens ein Grünes Rezept benutzten

* HAPI = Hausärztlich tätige Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten** SCHWERPUNKTE = internistische Schwerpunkte (Kardiologen, Gastroenterologen, Rheumatologen)

Quelle: IMS VIP®

54%

UROLOGEN 66%

KINDER- U. JUGENDÄRZTE

38%

INTERNISTEN-PNEUMOLOGIE 42%

ORTHOPÄDEN

76%

DERMATOLOGEN 77%

HNO-ÄRZTE

NEUROLOGEN/PSYCHIATER 23%

SCHWERPUNKTE**

84%

ALLE FACHGRUPPEN 68%

72%

GYNÄKOLOGEN 73%

HAPI*

N = Ärzte in der Grundgesamtheit

N = 97.355

N = 3.834

N = 3.544

N = 54.084

N = 9.507

N = 5.821

N = 2.713

N = 6.051

N = 862

N = 3.182

N = 7.757

Rita Carius

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CANNABIS-VERORDNUNGEN IN DEUTSCHLAND: ZWISCHEN MÄRZ UND DEZEMBER 2017 MEHR ALS VERDOPPELT

Im März 2017 trat das Gesetz zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften in Kraft. Seitdem haben schwer kranke Patienten unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf die Erstattung von Cannabis-Medikamenten. Im Zeitraum bis Dezember haben sich die monatlichen Verordnungen abgerechneter Rezepte Cannabis-haltiger Fertig- und Rezepturarzneimittel, Zubereitungen und Cannabisblüten insgesamt mehr als verdoppelt. Über die einzelnen Monate stiegen die Verordnungen für gesetzlich Krankenversicherte unterschiedlich stark an. Manche Experten führen dies auf die Ablehnung eines Teils der Anträge zurück. Auch Lieferengpässe, vor allem hinsichtlich Cannabisblüten, werden als Grund für die in einigen Monaten abgeschwächte Entwicklung angeführt.

Die Gesetzesänderung bedeutet für oftmals schwer kranke Patienten mit starken Schmerzen eine Chance auf Linderung, wenn andere Optionen nicht genug helfen.

Um Cannabispräparate zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnen zu können, muss vorab ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden. Nach Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MDK) wird über die Bewilligung eines Antrags entschieden. Medienberichten zufolge1 wurden die Anträge von den Krankenkassen bisher in über der Hälfte der Fälle genehmigt.

IQVIA hat untersucht, wie viele GKV-Rezepte mit Cannabis-Verordnungen seit März 2017 als Fertig- oder Rezeptur-Arzneimittel sowie unverarbeitete Cannabisblüten abgerechnet wurden. Danach zeigt sich in der monatlichen Betrachtung eine uneinheitliche Entwicklung mit teils einstelligen, teils zweistelligen Zuwächsen gegenüber dem jeweiligen Vormonat (Abb. 1). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Datengrundlage Rezepte sind und somit mehrere Verordnungen auf einem Rezept z. B. nicht abgebildet werden.

Abbildung 1: Entwicklung abgerechneter Cannabis-GKV-Rezepte seit März 2017

Quelle: Sonderdatenbank IMS NPA® (National Prescription Audit): Messung der abgerechneten GKV-Rezepte auf Basis der Abgaben der öffentlichen Apotheken; Importe nicht berücksichtigt (Marktanteil < 1 %)

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000

10.000

Mae 17 Apr 17 Mai 17 Jun 17 Jul 17 Aug 17 Sep 17 Okt 17 Nov 17 Dez 17

Sativex und Canames Cannabishaltige Zubereitungen unverarbeitete Cannabisblüten Gesamt

Anzahl Rezepte

+5 %

+11 % +5 %

+12 % +3 %

Veränderungsrate jeweils ggü. Vormonatte

+6 %

+29 %+14 %

+9 %

1 http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-12/hanf-therapie-cannabis-antraege-genehmigung-barmer-krankenkassen; https://www.leafly.de/streit-um-therapiehoheit-weitet-sich-aus/

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Hinsichtlich einzelner Produktgruppen wurden mit Ausnahme von Dezember fast jeden Monat mehr Rezepte als im Vormonat für die mengenmäßig führenden Fertigarzneimittel (Sativex und Canames) abgerechnet, die aus mancher Sicht als vergleichs-weise wirtschaftlich und in der Anwendung kontrollierbar (z. B. keine Dosierungsprobleme) gelten und bei denen keine Lieferschwierigkeiten auftreten.2 Die relativ stärkste monatliche Zunahme ist jedoch für Cannabis-haltige Zubereitungen festzustellen. Bei unverarbeiteten Cannabisblüten, zu denen abgerechnete Verordnungen auf Rezepten seit Juni erfolgten, steigen die Verordnungen zwar ebenfalls kontinuierlich an, jedoch auf vergleichsweise niedrigerem Niveau und, zumindest bis Oktober, mit stärkeren Schwankungen.

In der Beurteilung der Verordnungsentwicklung von Medizinalhanf-Produkten scheiden sich die Geister: Manche Betrachter führen die in einigen Monaten schwächeren Zuwächse auf die Ablehnung eines Teils der Anträge durch die Krankenkassen zurück. Diese verweisen ihrerseits u.a. auf die Nichteinhaltung von Bedingungen für Cannabis-Verordnungen sowohl in medizinischer als auch in administrativer Hinsicht. Dazu gehörten bspw. nicht vorgesehene Krankheiten oder formale Unvollständigkeiten.3 Andere Beobachter führen die Schwankungen vor allem auf Lieferprobleme zurück.

2 https://presseblog.aokplus-online.de/cannabis-auf-rezept/ 3 http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/cannabis-auf-rezept-krankenkassen-bewilligen-mehrzahl-der-antraege-a-1185318.html; http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-12/hanf-therapie-cannabis-antraege-genehmigung-barmer-krankenkassen

Dr. Gisela Maag

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PRÜFZENTREN FÜR KLINISCHE STUDIEN MIT NEUER METHODE IDENTIFIZIEREN

Mit der neuartigen Anwendung von Daten aus dem Praxisalltag, sog. Versorgungsdaten, statistischer Analyse, selbstlernenden Verfahren und prädiktiven Modellen können Prüfzentren für klinische Studien effizienter identifiziert werden – ein Prozess, der bisher immer noch stark von Experten (Key Opinion Leader, KOL), bisherigen Erfahrungen und Annahmen abhängt und oftmals in herkömmlicher Vorgehensweise ineffizient ist. Die folgenden Anwendungsfälle zeigen, wie die Identifizierung von Prüfzentren beschleunigt, die Patientenrekrutierung verbessert und Studienkosten eingespart werden können.

METHODEN AUS DEM PRAXISALLTAG VER-BESSERN DIE AUSWAHL VON PRÜFZENTREN UND DIE REKRUTIERUNG VON PATIENTEN Eine Verbesserung der Prozesse in der klinischen Forschung erscheint dringend geboten, wenn man bedenkt, dass

• in 60 % der Studien vermeidbare kostspielige Protokolländerungen entstehen

• 50 % der Prüfzentren die Rekrutierungsziele nicht erfüllen und

• 80 % der Studien ihren Zeitrahmen nicht einhalten können

Im Folgenden werden drei Aspekte behandelt, die einige der wichtigsten „Schmerzpunkte“ von klinischen Studien lindern: Studiendesign, Identifizierung von Prüfzentren und Patientenrekrutierung.

IQVIA konnte bereits mehrfach zeigen, dass die Integration von Daten aus dem Praxisalltag, erweiterten Analysen und Technologien in Kombination mit therapeutischer Expertise und klinischer Studienerfahrung einen messbaren Einfluss auf die Verbesserung von Prozessen in der klinischen

Forschung hat. In diesem Beitrag geht es darum, zu untersuchen, wie diese neuen Methoden auf die Identifizierung von Prüfzentren in verschiedenen Ländern und Therapiebereichen übertragen werden können, verdeutlicht an Praxisbeispielen. Diese repräsentieren zwar nur einige der vielen Studien, die zurzeit durchgeführt werden, zeigen aber, dass vielversprechende Ergebnisse zu erzielen sind, unter anderem

• ein deutlich höherer Prozentsatz aktivierter Prüfzentren

• erheblich beschleunigter Studienbeginn

• schnellere Patientenrekrutierung

• Einsparungen bei den Durchführungskosten in Millionenhöhe

ANWENDUNG VON IQVIA CORE™ FÜR DIE SCHNELLERE IDENTIFIZIERUNG UND AKTIVIERUNG VON PRÜFZENTREN

Obwohl die Biowissenschaften seit Jahren versuchen, Informationen in klinischen Studien effizienter zu nutzen, standen die dafür erforderlichen Elemente nicht an einer Stelle zur Verfügung. Ein Grundgedanke beim Zusammenschluss von Quintiles und IMS Health war, umfangreiche Gesundheitsdaten, Technologie, erweiterte Analysen und institutionelles Therapiewissen sowie die regionale Umsetzung in ausreichendem Umfang so zu integrieren, dass diese Ressourcen die Prozesse in der klinischen Forschung verbessern würden. Diese Ressourcen wurden im IQVIA CORE™-Konzept zusammengeführt.

CORE verarbeitet pro Jahr eine ähnliche Anzahl an Transaktionen wie Google-Suchen. Es nimmt Informationen aus 800.000 unterschiedlichen Datenquellen auf, um mit mehr als einer halben Milliarde nicht-identifizierter Gesundheitsakten zu arbeiten. Mithilfe neuester Technologien

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für maschinelle Lernverfahren und Analytik kann es hunderte medizinischer Sprachen lesen, die von Gesundheitsexperten in jedem wichtigen Gesundheitsmarkt entwickelt, erstellt und verwendet werden. CORE wächst und lernt jeden Tag mehr und wird dabei immer intelligenter, um so das Gesundheitswesen weiter voranzubringen.

CORE ermöglicht eine zukunftweisende klinische Entwicklung. Es wird bereits beim Studiendesign und bei der Studienplanung bis hin zur Ausführung und Einreichung eingesetzt. Genutzt werden

• Erkenntnisse aus Daten des Praxisalltags (real-world data, RWD), um Protokolle zu entwickeln, die die reale klinische Praxis widerspiegeln und so Produkten erfolgreich die Kostenerstattung und den Marktzugang sichern

• Künstliche Intelligenz (artificial intelligence, AI), um Patienten für Studien mit schwierigen Rekrutierungsbedingungen zu finden und anschließend dieses Wissen über die klinischen Monitore von IQVIA (Clinical Research Associates, CRA) umzusetzen

• Automatisierungstechnologie in Kombination mit Pharmakovigilanz-Erfahrung, um die Patientensicherheit zu gewährleisten und die Produktzulassung zu bekommen und zu behalten

• Erkenntnisse, die durch CORE gewonnen werden, um die operative Entscheidungsfindung der Projekt-, Studien- und Zentrumsleiter während einer gesamten Studie zu optimieren

FALLSTUDIE 1

INTERESSE VON PRÜFZENTREN RICHTIG EINSCHÄTZEN, UM ERFOLGSRATEN FÜR DEREN TEILNAHME ZU ERHÖHEN Viele neuere Ansätze zur Identifizierung von Prüfzentren basieren auf der Bemessung der Anzahl an Patienten, die ein Prüfer sieht. Dahinter steht die Überlegung, dass eine größere Patientenpopulation einem größeren Rekrutierungspotenzial entspricht. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Es geht auch darum, die Charakteristika des Prüfers mit den Parametern der Studie abzugleichen.

Ein Studiensponsor bat IQVIA um Hilfe, nachdem er bereits die Hälfte der Prüfzentren für eine globale Phase-II-Studie zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (idiopathic pulmonary fibrosis, IPF) ausgewählt hatte. Erste Ergebnisse bei der Identifizierung von Prüfzentren bestätigten die Vermutung des Teams, dass die Patientenrekrutierung für diese seltene Indikation schwierig sein würde. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis wurde entschieden, nicht den „üblichen“ Weg zur Identifizierung von Prüfzentren zu gehen, sondern eine neue Kohorte an Prüfzentren für den Sponsor zu ermitteln, indem ein Weg der Rekrutierung für klinische Studien der nächsten Generation beschritten und zwei natürliche Kohorten geschaffen wurden: eine, die der Sponsor über herkömmliche Wege ausgewählt hatte, und eine, die von IQVIA anhand eines umfassenderen Prüferprofils ermittelt wurde.

Dabei wurde sehr viel weiter gegangen, als nur die herkömmliche „Heatmap“ zu erstellen, die anzeigt, wo es große Populationen der Zielgruppen gibt. Neben anderen Attributen wurden Patientengruppen betrachtet, welche die Ein- und Ausschlusskriterien der Studie erfüllten, das Fachgebiet und die Forschungserfahrung des Prüfers sowie die Fähigkeit des Prüfzentrums, Weiterempfehlungsnetzwerke und die prädiktiven Leistungs- und Qualitätsmodelle von IQVIA zu nutzen.

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Annahme war, dass Prüfer, die die umfassenderen Kriterien in diesen Bereichen erfüllten, eher daran interessiert bzw. motiviert wären, an einer Studie teilzunehmen. Sodann wurden die wichtigsten Kennzahlen für den Studienbeginn in beiden Kohorten in den USA, in Kanada, Großbritannien und in Deutschland bewertet. Die bisherigen Ergebnisse zeigen eine deutliche Zunahme des Interesses in den Prüfzentren, die über den neuen Rekrutierungsansatz ausgewählt wurden. Das Interesse in diesen Zentren war um 20 % höher als das in den herkömmlich identifizierten Zentren. Entsprechend wählte der Sponsor mit einer sechs Prozent höheren

Wahrscheinlichkeit die über den neuen Ansatz ermittelten Zentren aus statt jene, die über den herkömmlichen Prozess identifiziert wurden.

Die Auswirkungen sind offensichtlich. Durch die Identifizierung von Prüfzentren, die eher an einer Teilnahme interessiert waren, ließen sich mehr potenzielle Zentren zur tatsächlichen Teilnahme bewegen – ein Erfolg, der die Anzahl der Prüfzentren reduziert, die im Anfangspool benötigt werden, die Gesamtkosten senkt und den Beginn der Studien beschleunigen kann (Abbildung 1).

Abbildung 1: Höhere Rekrutierungsquote von Prüfzentren mit neuem Rekrutierungsansatz

57,1%

47,6%

Herkömmliche Methode zur Identifizierung von

Prüfzentren

Neue Methode zur Identifizierung

von Prüfzentren

45,7%42,9%

Neue Methode zur Identifizierung

von Prüfzentren

Herkömmliche Methode zur Identifizierung von

Prüfzentren

% der interessierten Prüfzentren % der ausgewählten Prüfzentren

FALLSTUDIE 2

NEUGESTALTUNG ERSTER SCHRITTE ZUR BESCHLEUNIGUNG VON STUDIENZEITPLÄNEN Aufgrund des Wettstreits um Prüfzentren und Patienten dauert es in globalen Brustkrebsstudien oft länger, bis Prüfzentren identifiziert und ausgewählt und die Ziele für die Patientenrekrutierung erfüllt sind. Auch entstehen unerwartete Verzögerungen und Kosten in Verbindung mit der Einführung weiterer Prüfzentren.

IQVIA wandte seine neue Methode auf eine aktuelle, globale Phase-III-Brustkrebsstudie an, um Prüfzentren zu identifizieren, die eine hohe Zahl an Brustkrebspatientinnen behandeln. Ziel war, die Identifizierung der Prüfzentren und den Studienbeginn zu beschleunigen. Dazu wurden die Daten für die Prüfzentren, die eine hohe Zahl an Patientinnen behandeln, mit bisherigen Leistungsdaten in Beziehung gesetzt, um Anhaltspunkte für die Auswahlstrategie zu bekommen. Anschließend wurden diese Erkenntnisse in die Anfangsphasen zur Identifizierung von Prüfzentren eingebettet.

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Vor allem wurde jedoch das Wissen über die Studiendurchführung und die Erkenntnisse über die Prüfer genutzt, um erste Schritte der Studie neu zu gestalten. Dabei wurden selbst Routinefunktionen

einbezogen, wie zum Beispiel das Einholen von Geheimhaltungsvereinbarungen und die Handhabung von Fragebögen über das Interesse der Prüfzentren.

Abbildung 2: Tatsächlicher und geschätzter Zeitrahmen

3 Monate schneller

Beginn - Identifizierung der Prüfzentren Rekrutierung des ersten Patienten - Rekrutierung des letzten Patienten

9 Monate 12 Monate

12 Monate12 Monate

Im Ergebnis wurden die Prüfzentren in der Hälfte der Zeit ausgewählt, die durchschnittlich für die Auswahl der Onkologiezentren benötigt wird (Abb. 2). Letztendlich wurde die Studie drei Monate vor der geschätzten Zeit abgeschlossen, die auf herkömmlichem Wege benötigt worden wäre. Dadurch konnten mehr als 4,2 Millionen US-Dollar bei den Tageskosten für die Studiendurchführung eingespart werden.

FALLSTUDIE 3

BESCHLEUNIGUNG DES PATIENTEN-EINSCHLUSSES In einem ähnlichen Szenario hatte ein Sponsor begonnen, Prüfzentren für zwei psychiatrische Phase-III-Studien zu rekrutieren (eine zu bipolarer Störung und eine zu Depression). Das langsame Voranschreiten der Patientenaufnahme machte ihn unzufrieden. Die ausgewählten Prüfzentren waren bereits mit der Patientenrekrutierung in Verzug geraten und entsprachen nicht den Hochrechnungen des Unternehmens für den Patienteneinschluss. IQVIA nutzte die Patientendichte und maschinelles Lernverhalten in Kombination mit eigenem Wissen über die Vorgeschichte der Prüfzentren

und traditionellere Methoden zur Messung der Zentrumsleistung, um zusätzliche Prüfzentren für die Auswahl zu priorisieren.

So entstand ein natürliches Experiment, über das die Leistung der Prüfzentren in beiden Gruppen zu unterschiedlichen Meilensteinen in der Studie verglichen werden konnte.

Die bisherigen Ergebnisse sind eindeutig: Die mit IQVIA-Erkenntnissen und -Analysen ausgewählten Zentren zeigen eine um 60 % höhere Patienten-rekrutierungsrate (Abb. 3). Dieses Vorgehen hat einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Ermitteln der besten – was unter anderem bedeutet, der motiviertesten – Prüfzentren und einem höheren Patienteneinschluss gezeigt. Auch stärkt es die Rolle operativer Entscheidungsträger in Bezug auf die Leistungssteigerung: Teams mit relevanteren Erkenntnissen führen Studien effizienter durch

ERKENNTNISSE AUS DER ANWENDUNG DER NEUEN METHODE Mit umfassenden Daten, erweiterten Analysen und institutionellem Wissen ist es möglich, Prüfzentren und Prüfer zu ermitteln, die sich eher in eine Studie

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einbringen. Dieses stärkere Interesse hat einen schnelleren Studienbeginn und eine beschleunigte Patientenrekrutierung zu Folge und damit letztendlich auch eine Senkung der Studienkosten. Notwendig hierfür ist eine Kombination aus

• globalen Daten aus dem Praxisalltag

• institutionellem Wissen über Krankheiten, Versorgungsstandards und Durchführung von Studien

• Big Data-Technologien

• erweiterten Analysen und maschinellem Lernverhalten

IQVIA entwickelt weiterhin anspruchsvolle Analysen, um die Leistung von Prüfzentren und Prüfern vorherzusagen. Erste Ergebnisse sog. „Backtests“ für die Anwendung entsprechender Modelle auf vergangene Szenarien zwecks Prüfung, wie gut diese abgeschnitten hätten, wenn sie vormals verwendet worden wären, sind ermutigend: In zahlreichen therapeutischen Bereichen war der Anstieg der Rekrutierungsrate und die Reduzierung der nicht-rekrutierenden Prüfer recht beeindruckend. Die Zahl nicht-rekrutierender Prüfzentren konnte um bis zu 18 % reduziert und die Rekrutierungsraten um bis zu 21 % gesteigert werden. Für die Durchführung zukünftiger klinischer Studien wird dies neue Weichenstellungen bedeuten. FAZIT IQVIA hat den neuen Ansatz bisher auf über 130 andere laufende Studien angewendet. Die Ergebnisse zeichnen sich langsam ab und fallen im Vergleich zu herkömmlichen Methoden positiv aus. Ein zukünftiges Augenmerk richtet sich darauf, wie gut sich mit den Modellen die am besten geeigneten Prüfer mit starken Patientenpopulationen vorausberechnen lassen. Auch werden die Auswirkungen zu messen sein, die diese Auswahl auf die Reduzierung von vermeidbaren Protokolländerungen, die Beschleunigung der Zentrumsauswahl, Steigerung

der Einschlussraten, Senkung der Gesamtkosten und Verkürzung der Zeitrahmen auf diese Studien hat. Es wird viele weitere Studien benötigen, um statistisch zu validieren, dass die neue Methode Probleme der modernen klinischen Entwicklung erfolgreich lösen kann. Solide Anhaltspunkte dafür gibt es bereits.

Abbildung 3: Durchschnittliche Patienten/Monate

Neue Methodezur Identifizierung

von Prüfzentren

0.46

Herkömmliche Methodezur Identifizierung von

Prüfzentren

0.29

Dr. Gisela Maag

Der vorstehende Beitrag ist eine gekürzte und adaptierte Version der englischen Vorlage, die unter dem Titel „Next generation site identification, from theory to practice“ in der IQVIA Publikation Access Point, Vol. 7, Issue 14, November 2017, erschienen ist.

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MULTICHANNEL-MARKETING – ERFOLGE VORHERSEHEN UND REALISIEREN

Advanced Analytics optimiert Kundeninteraktion

Mit Multichannel-Methoden können Unternehmen ihre Marketingergebnisse optimieren. Dabei suchen sie permanent nach Möglichkeiten, die Maßnahmen noch effektiver zu gestalten. Predictive und Advanced Analytics bieten hierfür zukunftweisende Ansätze.

Die gezielte Ansprache von Health Care Professionals über verschiedene Kanäle hat das Pharma-Marketing deutlich effizienter gemacht. Die Nutzung auch digitaler Medien senkt Streuverluste und kann dadurch die Effektivität des Maßnahmenmix steigern, ohne die Kosten zu erhöhen. Doch dies sind nur die auf den ersten Blick erkennbaren Vorteile. Denn mit dem Einsatz von Multichannel Marketing wachsen auch die Daten, die Unternehmen über die Mediennutzung ihrer HCP’s selbst generieren können. Mit den richtigen Analyse-Tools lassen sich über ein lernendes System so weitere Optimierungen des Medienmix und des eigenen Erfolges erreichen.

DIGITALE EVOLUTION GENERIERT MEHR NUTZBARE DATEN Möglich wurde das nicht zuletzt durch die digitale Evolution. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Technologien aufgekommen, für die unter anderem die Stichworte Cloud Computing und Big Data stehen. Außerdem hat sich die Rechenkapazität etwa alle 2 Jahre dem Moore’schen Gesetz folgend verdoppelt. Die so neu geschaffenen technischen Voraussetzungen haben die Nutzung

und Weiterentwicklung von analytischen Methoden wie Machine Learning in den letzten Jahren stark befeuert.

Neben diesen bemerkenswerten Fortschritten liegen die Gründe für die Weiterentwicklung auch an der zunehmenden Datenmenge, die die Unternehmen selbst nicht zuletzt durch ihre Multichannel-Aktivitäten sammeln. Um die darauf aufbauende Analytik systematisch zu nutzen, ist als Erfolgsvoraussetzung allerdings auch deren richtige Erfassung von Anfang an notwendig.

KONTAKTE AUF DIE INDIVIDUALITÄT DER ZIELGRUPPE ANPASSEN Dazu gehört beispielsweise die Information, ob und zu welcher Tageszeit Ärzte ihre E-Mails lesen sowie die Kenntnis darüber, ob sie den Links folgen, um zum Beispiel Videos auf der Unternehmenshomepage anzusehen oder sich zum Symposium anzumelden. Dazu gehört auch, welche Inhalte über die digitalen und traditionellen Kanäle verbreitet und von welchem Arzt wie konsumiert werden.

Das Beispiel eines mittelgroßen Pharmaunternehmens zeigt, dass der digitale Konsum je nach Nation und Fachrichtung sehr unterschiedlich sein kann. Während in Spanien Mediziner sowohl in Praxis als auch Klinik jeweils rund 43 % aller E-Mails lesen, liegt diese Rate in Deutschland mit 25 % der niedergelassenen und sogar nur 18 % der Krankenhausärzte deutlich niedriger (Abb. 1). Detaillierte Analysen der eigenen Zielgruppe können helfen, die Antriebe für deren Verhalten zu verstehen und durch Optimierung des Multichannel-Marketings möglichen Problemen bei der Rezeption von Unternehmensmeldungen entgegenzusteuern.

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Abbildung 1: E-Mail-Nutzung von niedergelassenen und Klinik-Ärzten im Ländervergleich

Deutschland Spanien

24,8%

17,9%28%

Klinik

Praxis

21,5%

10,4%+107%

Klinik

Praxis

43,2%

42,5%-2%

Klinik

Praxis

17,6%

18,7%-6%

Klinik

Praxis

E-Mail-Öffnungsrate

E-Mail Klickrate

E-Mail-Öffnungsrate

E-Mail Klickrate

ERFOLGSMESSUNGEN OPTIMIEREN ROI-ANALYSE Advanced Analytics nutzt diese wie auch zahlreiche andere Daten, die entweder im Unternehmen oder zum Beispiel bei IQVIA zur Verfügung stehen. Dabei werden die verschiedenen Datenquellen zusammengeführt und zielgerichtet für die vom Unternehmen vorgegebenen Fragestellungen ausgewertet. So können beispielsweise Ärzte nach unterschiedlichen Verhaltensprofilen segmentiert und mit einem Scoring versehen werden, wobei auch das Verordnungsverhalten mit einbezogen wird. Im Rahmen der Multichannel-Optimierung ist es möglich, den Mix der verwendeten Kanäle für verschiedene Kundensegmente zu verbessern. So kann aufgrund des bisherigen Mediennutzungsverhaltens eines HCP’s und seinen daraus resultierenden Aktivitäten der optimale Kanal (next best action or channel) herausgefiltert werden. Sofern notwendig, kann aufgrund der Ergebnisse schließlich auch das vom Unternehmen eingesetzte Medienportfolio verbessert werden.

Denn mit den Analyseinstrumenten können beispielsweise Öffnungsraten von Kampagnen mit einer durchschnittlichen Abweichung von einem Prozent vorhergesagt und Optimierungs-

möglichkeiten empfohlen werden, die diese Öffnungsraten durch veränderte Parameter wie Sendezeit, Wochentag, Betreff, Call-to-action etc. um bis zu 10 % steigen lassen (Abb. 2). Schließlich erlaubt Advanced Analytics auch eine Erfolgsmessung der Kampagnen. Sowohl der Multichannel-Einsatz insgesamt als auch der einzelner Kanäle wird damit bezogen auf seinen Einfluss auf den Umsatz transparent und gestattet eine entsprechende ROI Analyse.

Abbildung 2: Analyse-basierte Optimierungs-empfehlung hilft Öffnungsrate zu steigern

Änderungen bei Parametern wie Sendezeit, Wochentag, Betreff, Call-to-action etc. helfen, Öffnungsraten um bis zu 10 Prozent zu steigern

24%21%

+10%

OptimierteÖffnungsrate

UrsprünglicheÖffnungsrate

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Dr. Steffen Barembruch

ZAHLREICHE LÖSUNGEN FÜR UNTERSCHIED-LICHE BEREICHE

Zusätzlich zu diesen Anwendungen im Bereich des Multichannel-Marketings lassen sich Advanced Analytics-Methoden auch für die Lösung zahlreicher anderer Fragen nutzen. Diese reichen von der optimalen Pricing- oder Rabatt-Strategie über das Auffinden von Patienten mit seltenen Erkrankungen oder bislang nicht erfolgreichen Therapien bis hin zur Detektierung von Ärzten, die in der Regel neue Therapieformen früh anwenden oder der Voraussage, wie sich die Performance von neuen Produkt-Launches entwickeln wird.

Advanced Analytics kann pharmazeutischen Herstellern für die Steigerung ihres Erfolges von großem Nutzen sein. Deswegen hat IQVIA weltweit in zahlreiche Centers of Excellence investiert, von denen sich allein vier im Bereich der Europäischen Union befinden.

Zur optimalen Nutzung ist allerdings auch bei den Pharmafirmen selbst ein Umdenken erforderlich, das bei allen Beteiligten Veränderungswillen und cross-funktionale Kooperation voraussetzt. Dies

betrifft sowohl den Außendienst als auch die medizinisch-wissenschaftlichen Abteilungen, das Kongressteam und sogar das General Management sowie den Betriebsrat. Denn es gilt nicht nur, vorhandene Daten inklusive der Informationen aus dem Außendienst oder die Einladungen, Zusagen und Teilnahmen von HCP’s bei Kongressen zu erfassen, sondern auch permanent verschiedene Frequenzmodelle, unterschiedlichen Kanalmix oder Botschaften und neue Sendezeiten der Kampagnen auszutesten sowie die Ergebnisse mit denen aus Kontrollgruppen abzugleichen, die entweder nicht besucht werden oder bei denen kein Multichannel zum Einsatz kommt. Wichtig ist auch eine Einbindung der Compliance Teams von Anfang an, um einen datenschutzkonformen Umgang zum Beispiel durch die richtigen Einwilligungserklärungen oder Datenschutzerklärungen zu gewährleisten.

Richtig angewendet, wird Advanced Analytics entscheidend dazu beitragen, die richtigen Botschaften mit dem passenden Angebot auf dem optimalen Level auszusenden und so die Interaktion mit dem Kunden, ob Arzt, Apotheker oder Patient, auf völlig neue Grundlagen zu stellen.

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IQVIA EVENTS/TERMINE 2018

5. Juni 2018 Zürich Radisson Blu Hotel

IQVIA Kundentagung27. September

Beiräte / ArbeitskreiseNationaler Beirat 18. April und 26. September

CE Beirat 12. Juni und 26. September

Consumer Health Dialogforum 26. April

Arbeitskreis ChannelDynamics® 7. Juni

Dezidierter Teilnehmerkreis nach individueller Einladung

IQVIA Benutzerkonferenz21./22. November

Kostenpflichtige Trainings (Teilnahmegebühr 800 Euro) Forecasting 25. April

Commercial Effectiveness 26. April

Round TablesBiologics & Biosimilars 16. Mai

Consumer Health 13. Juni

Multichannel Management 14. Juni

Onkologie 7. November

PraktikaPharmaTrend 10. April und 30. Oktober

Nationale / Hospital Daten 11. April und 7. November

Regionale Daten 14. Mai und 6. November

Diagnosis Monitor 19. Juni und 8. November

Internationale IQVIA KonferenzTechnology, Big Data & Analytics: Delivering Value from Molecule to MarketPlease register here: https://www.events.iqvia.com/TechSolEU18

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MARKT- UND WACHSTUMS-POTENZIALE AUSSCHÖPFEN: KUNDENSPEZIFISCHES RUNDUM-ANGEBOT

Für Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Medizintechnik oder Life Science kommt es gerade beim Einstieg in neue Segmente, teilweise jedoch auch bei der Bearbeitung angestammter Märkte darauf an, Markttransparenz zu erhalten, um die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen. Oftmals sind die Fragestellungen dabei auf bestimmte Indikationsbereiche eingeschränkt und erfordern in diesen umfassende Einsichten, die sich nur aus mehreren Quellen gewinnen lassen. Da die Budgets in der Regel begrenzt sind, standen Unternehmen bislang oft vor einer Auswahlentscheidung – eine nicht befriedigende Lösung, wenn eigentlich mehr Informationen benötigt werden als man sich leisten kann.

IQVIA trägt diesem Bedarf mit einem neuen Angebot Rechnung und bietet kundenindividuelle Unterstützung bei der Beantwortung von marktbezogenen Fragen zu bestimmten Therapiegebieten an. Dabei handelt es sich um ein Rundum-Paket, in dem je nach Bedarf Bausteine ausgewählt werden können. Auch eine Kombination allgemeiner Marktentwicklungen in Verbindung mit kundenspezifischen Fragen ist möglich. Das Spektrum der Anliegen kann dabei weit gefächert sein und von

Potenzial- und Wettbewerbsanalysen (z. B. Ermittlung von Marktgröße und -entwicklung, Innovationsgrad, Einfluss gesundheitspolitischer Instrumente wie z. B. Rabattverträgen, Marktteilnehmern und -anteilen, Gewichtung von Außendienst, Mailing, digitalen Kanälen) über Verordnerstrukturen (z. B. Marktbedeutung von Klinik, Ambulanzen, niedergelassenen Ärzten, Fachrichtung) bis hin zu Therapieverlaufsanalysen (z. B. Patientenströme, Therapiewechsel und -verläufe) reichen. Eine Ergänzung um externe Quellen (z. B. Statistiken zur Epidemiologie) ist fallweise ebenfalls möglich.

Wie eine Auswahl von Analysen für einen ersten Einblick in ein Marktsegment aussehen kann, zeigt das nachfolgende Beispiel (Abb. 1). Hier interessierten bestimmte Aspekte zum Markt der Antidiabetika. Als Rahmendaten wurde die Entwicklung des Gesamtsegments, unterteilt nach Therapieklassen, jeweils nach Umsatz und Absatz, erhoben. Speziell interessierte, ob es Unterschiede nach Verordnern hinsichtlich bestimmter Produkte gibt und wie sich Verschreibungen verdichten. Die Verordnerkonzentration kann Aufschluss über die benötigte Außendienstgröße geben. Schließlich sollte die aggregierte Patientenstruktur nach den Merkmalen Alter und Geschlecht ermittelt werden. In Kenntnis dieser Parameter lassen sich bspw. patientenadressierte Services besser ausrichten.

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Abbildung 1: Beispiel Diabetesmarkt – bedarfsgerechte Analysen nach dem Bausteinprinzip

Umsatzentwicklung des Gesamtmarktes seit 2014 im mittleren einstelligen Bereich Tendenziell rückläufige Absatzentwicklung

Die meisten Verordnungen gehen an Patienten über 60 Jahre, bei einem größeren Männer-Anteil zwischen 61 und 80 und einem höheren Frauen-Anteil ab 81 Jahren; immerhin über ein Viertel der Verschreibungen sind für 22-60 Jährige bestimmt

30,0%

11,4%

12,6%

19,9%

26,1%

2016

1.813

28,3%

11,6%

14,0%

+3,6% +3,3%+5,7%

2017

1.873

19,4%

26,7%

2015

1.750

28,3%

11,1%

14,3%

19,0%

27,3%

2014

1.656

28,6%

10,4%

14,5%

17,9%

28,5%

alle übrigen (14)A10N1 DPP-IV INHIB.A.DIAB.REINA10N3 DPP-IV INHIB+BIGUAN.KOMBA10C5 HUM.INSUL+ANAL.LANG WIRKA10C1 HUM.INSUL+ANALOG.SCHNELL

9,4%

18,3%

55,8%

7,5%6,7%

11,7%

18,3%

2016

36

57,0%

6,8%6,6%

11,1%

18,4%

2015

36

58,5%

6,1%6,5%

10,6%

18,4%

2014

36

60,6%

5,4%6,3%

-0,1% -1,3%+0,1%

2017

36

Umsatz in Mio. Euro Absatz in Mio. Packungen

Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V.

Quelle: IMS PharmaScope® National, Apothekenmarkt ATC A10; Packungen

Absatz in Packungen (Mio.)

Quelle: IMS NPA® TA, MAT12/2017, GKV Markt ATC A10; Packungen

2,2%2,3%

10,2%

85,3%

Produkt D

0,7

2,9%2,9%10,5%

83,8%

Produkt C

1,0

4,1%3,8%

23,5%

68,5%

Produkt E

0,50,6

7,4%4,9%

39,1%

48,6%

Produkt B

0,7

9,9%5,0%

37,2%

47,9%

Produkt A

alle übrigen

FTI 1 (Kardio, Angio, Nephro und Rheuma)

Diabetologen/Endokrinologen

HAPI/MVZ

Quelle: IMS VIP®/IMS MEDATA®; Zeitraum: Q4 2016 - Q3 2017

Quelle: IMS VIP® Basis: Verordnungen; MAT 09/2017

Verordnungen (Mio.)

% Anteil der Verordnungen

18,0

43,2%

56,8%

41 - 60 Jahre

7,6

36,6%

63,4%

22 - 40 Jahre

1,10,5 53,3%

0- 21 Jahre

0,243,6% 56,4%

81 - 99 Jahre

5,0

58,2%

41,8%

61 - 80 Jahre

weiblichmännlich

90

100

30 50454020 25 35

80

70

60

95 100

0

50

40

30

20

10

9065 70 75 80 8555 600 15105

% HAPI

% Verordnungen kumuliert

Verordnerkonzentration: 30 % der HAPIs tätigen nahezu 50 % der HAPI-Verordnungen

Großteil der Verschreibungen erfolgt durch HAPIs (Hausärzte, Praktiker, Internisten) und Medizinische Versorgungszentren (MVZ), je nach Produkt Fachrichtungs-Schwerpunkte

Bei Fragen oder weiter gehendem Interesse am Thema kontaktieren Sie bitte Nadine Hofmann: T: +49 69 6604 4540 E: [email protected]

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DER IQVIA OPT-IN READINESS CHECKDie Umsetzung der EU-DSGVO im Mai 2018 sowie die ePrivacy-Verordnung bringen neue Anforderungen an das Opt-in und Opt-out Management der Unternehmen mit sich.

Für jeden Kundenkontakt über Kommunikationsmedien („Kanäle“) wie Mail, Telefon, Fax etc. sollte eine ausdrückliche Einwilligung des Kunden (Opt-in) vorliegen, die – ebenso wie eine Ablehnung (Opt-out) – den neuen Datenschutzvorgaben entsprechend verwaltet werden muss.

Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, die eigene Organisation mit ihren Verantwortlichkeiten, Prozessen und IT-Systemen kritisch zu durchleuchten.

Wer ist verantwortlich für das Opt-in / Opt-out Management, und wie wird sicher gestellt, dass alles richtig läuft?

Welche sind die relevanten Prozesse, und wie gehen wir diese an (z. B. systematische Einholung, zentrale Speicherung und interne Verfügbarkeit von Opt-ins für E-Mails, SMS etc.)?

Wie nutzen wir unsere Systeme, um Opt-in / Opt-out Management umzusetzen?

KÖNNEN SIE SICH DIESE FRAGEN BEANTWORTEN?

Ihr Ansprechpartner: William John Murray T: +49 (0)69 6604 4254 E: [email protected]

Der IQVIA™ Opt-In Readiness Check bietet

einen schnellen Überblick

Transparenz über Prozesse und Strukturen

Entscheidungsgrundlagen für das Einwilligungsmanagement im Unternehmen

WAS WIR FÜR SIE TUN KÖNNEN

DAS IST IHR NUTZEN

SIE HABEN INTERESSE AM OPT-IN READINESS CHECK?

3-stufige Vorgehensweise:

Themenspezifische Aufbereitung der Interview-Inhalte als einfaches Bewertungsschema mit Heat Map (rot, orange, gelb, grün)

Dokumentation der Beobachtungen zu jedem Thema als Grundlage für die Bewertung

Erarbeitung von Lösungsvorschlägen (kein „rechtsverbindliches Gutachten“) für alle erfassten Defizite

1

2

3

Der IQVIA™ Opt-In Readiness Check hilft Ihnen, Schwachstellen im Opt-in / Opt-out Management Ihrer Kundenkommunikation zu identifizieren und Lösungen zu finden.

Im Rahmen eines etwa 3-stündigen Interviews werden mit einem strukturierten Fragebogen Problembereiche beim Einwilligungsmanagement besprochen und die Situation im Unternehmen erfasst.

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WEITERBILDUNG MIT IQVIA: LEHRGANG MEDICAL SCIENCE LIAISON MANAGEMENT

Kooperation mit Donau-Universität Krems

Medical Science Liaison Management ist ein neues Berufsbild innerhalb der Pharmabranche. Ausgehend von den USA, gibt es seit einigen Jahren verschärfte Compliance Richtlinien im Bereich der Pharmawirtschaft. Nicht das Produkt steht im Vordergrund, sondern die wissenschaftliche Information, Behandlungsoptionen und therapeutische Prinzipien. Daher sind nicht in allen Phasen des Produktlebenszyklus` eines Arzneimittels die Pharmareferentinnen und Pharmareferenten für die Kommunikation mit dem Arzt zuständig. Insbesondere vor der Markteinführung von neuen Präparaten oder beim Fokus auf Studienaktivitäten werden daher von den Unternehmen speziell Medical Science Liaison Manager (MSL) für den wissenschaftlichen Informationsaustausch mit den Meinungsbildnern (KOLs) und Behandlern eingesetzt. Einer großen Anzahl von Stellenanzeigen im deutschsprachigen Raum stehen nur wenige MSLs gegenüber. Allerdings möchten Naturwissenschaftler gerne im Pharmabereich Fuß fassen, haben aber oftmals geringe Kenntnisse über das Pharmawesen und keine Ausbildung für das Berufsbild Medical Science Liaison Management.

IQVIA engagiert sich seit Jahren in der wissenschaftlichen Lehre. Vor dem Hintergrund der Erfahrung mit Medical Science Liaison Management lag es daher nahe, einen Lehrauftrag zu diesem Thema anzunehmen. Mitarbeiter des Unternehmens werden im Sommersemester 2018 an der Donau-Universität Krems, Standort München, im Rahmen einer fünf-moduligen Veranstaltung Studierenden das

Thema näher bringen. Bereits im letzten Jahr fand dieser Kurs in Österreich statt, nun wird erstmals auch in Deutschland ein Lehrgang angeboten.

LEHRGANGSZIEL Das Lehrgangsziel besteht in der Vermittlung des für die Berufsausübung eines MSLs relevanten Wissens, um die Absolventen dafür fit zu machen. MSLs arbeiten an der Schnittstelle zwischen Stakeholdern und Healthcare-Unternehmen, bilden eine Verbindung zwischen klinischer Forschung sowie Marketing und Sales und füllen die Lücke zwischen Pharmareferenten sowie klinisch tätigen Ärzten. Neben dem Fachwissen auf dem Gebiet der Medizin, Forschung und Gesundheitsökonomie sind ein tiefes Verständnis für Kommunikation aufgrund internationaler Compliance Richtlinien sowie fundierte Kenntnisse des Gesundheitssystems und des Pharmamarktes erforderlich. MSLs besprechen mit Ärzten medizinische Sachverhalte und erleichtern den Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und Experten.

Der 1-semestrige, berufsbegleitende Lehrgang startet am 13. April 2018, schließt mit einem Zertifikat der Donau-Universität Krems ab und ist mit 22 ECTS (European Credit Transfer System) versehen.

ZIELGRUPPE UND STUDIENVORAUSSETZUNGEN Der Universitätslehrgang richtet sich an Personen aus dem Bereich der Pharmawirtschaft und umfasst sowohl Mitarbeiter mit einschlägiger Erfahrung (Pharma-/Klinikreferenten) als auch Interessenten mit naturwissenschaftlichem Hintergrund, z. B. aus Biologie, Humanmedizin, Veterinärmedizin und Pharmazie. Zulassungsvoraussetzung ist ein Hochschulabschluss eines ordentlichen deutschen, österreichischen oder gleichwertigen ausländischen Studiums oder eine abgeschlossene kaufmännische, medizinisch-technische oder

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MEHR INFORMATIONEN

Claudia Gruber Donau-Universität Krems Zentrum für Management im Gesundheitswesen T: +43 (0)2732 893-2817 [email protected] www.donau-uni.ac.at/msl

pflegerische Berufsausbildung. Zusätzlich mindestens zwei Jahre Berufserfahrung bei Vorliegen einer Studienberechtigung (Österreich: Matura) und für Deutschland eine Pharmareferenten-Ausbildung oder § 75 Status. Ohne Vorliegen der Studienberechtigung sind mindestens fünf Jahre Berufserfahrung erforderlich. Ebenfalls anerkannt wird eine abgeschlossene kaufmännische, medizinisch-technische oder pflegerische Berufsausbildung.

NEW REPORT: 2018 AND BEYOND: OUTLOOK AND TURNING POINTS

This report describes ten predicted changes that will impact global health in 2018 and beyond and highlights impactful areas where stakeholders are using evidence and technology to solve the problems of human health. This report focuses on facts and data, and attempts to bring evidence to topics often hotly debated and discussed in the public realm. Key themes include trends in innovation, technology and healthcare spending.

REPORT SUMMARY Global health is poised to meet a series of key turning points, and changes seen in 2018 will mark the key inflections that drive the outlook for the next five years and beyond. The types of medicines being developed, the way technology contributes to health, and how the value of healthcare is calculated are all markedly changing.

Innovation is a key theme, including the way regulators of medicine and applicants filing for approval will increasingly support clinical submissions with real-world data. A wave of cell and gene therapies are bending the definition of what constitutes a drug, both clinically, and in terms of expectations of outcomes, duration of treatment and costs.

Technology itself can be a treatment, and mobile apps are newly appearing in treatment guidelines as a key feature of future care paradigms. Furthermore, mobile technology can be an enabler of telehealth communication that brings providers and patients together at substantially lower costs than traditional consultations.

In recent years, concerns about escalating medicine costs have captured significant attention. In 2018, some of the key drivers of medicine spending growth appear to be slowing spending rather than driving it upward. The causes of slowing growth are directly linked to payers concerns about budgets and to newly emerging mechanisms to adjudicate value and thus limit the potential for out-of-control spending growth.

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IQVIA AUF DER FORTUNE’S LISTE 2018 “WORLD’S MOST ADMIRED COMPANIES”

IQVIA Holdings Inc. (“IQVIA”) (NYSE: IQV) wird auf der aktuellen Liste der “World’s Most Admired Companies” des renommierten Magazins FORTUNE geführt. Die Platzierung auf dem ersten Rang im Bereich Healthcare erfolgte aufgrund der Serviceleistungen des Unternehmens auf diesem und dem Pharma-Sektor. Die Anerkennung wurde IQVIA aufgrund hoher Managementqualität, Ausrichtung in langfristige Investitionen, effizienter globaler Geschäftstätigkeit sowie umsichtiger Verwendung des Unternehmenskapitals zuteil.

Die FORTUNE’s World’s Most Admired Companies Liste wurde in den 90er Jahren aus der Taufe gehoben und gilt inzwischen als Aushängeschild für die Reputation von Unternehmen. Basis des Rankings bilden die Einschätzungen von Repräsentanten mehrerer hundert Unternehmen aus verschiedenen Ländern.

Mehr erfahren: https://www.iqvia.com/de-de/newsroom/2018/01/iqvia-named-to-fortunes-2018-list-of-worlds-most-admired-companies

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IMPRESSUM

COPYRIGHT: IQVIATM Flashlight ist ein regelmäßig erscheinender Newsletter. Alle Angaben und Informationen in diesem Newsletter wurden sorgfältig zusammen-gestellt und geprüft. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Informationen wird keine Haftung übernommen.

Alle Angaben und Inhalte sind ohne Gewähr. Irrtum und Änderungen vorbehalten.

HERAUSGEBER: IQVIA Commercial GmbH & Co. OHG, Registergericht Frankfurt am Main HR A 29291, Persönlich haftende Gesellschafter sind: IQVIA Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, Registergericht Frankfurt am Main, HR B 46001

GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Frank Wartenberg (Vorsitzender), Karsten Immel

ÜBER IQVIA™ IQVIA (NYSE:IQV) ist ein führender, globaler Anbieter von Informationen, innovativen Technologielösungen und Serviceleistungen im Bereich der klinischen Auftragsforschung, der Daten und wissenschaftliche Methoden nutzt, um Akteure in der Gesundheitsbranche darin zu unterstützen, bessere Lösungen für ihre Kunden zu finden.

IQVIA entstand durch den Zusammenschluss von IMS Health und Quintiles und bietet ein breites Spektrum an Lösungen, die Fortschritte bei Gesundheitsinformationen, Technologien, Analytik sowie Fähigkeiten und Erfahrungen der IQVIA-Mitarbeiter nutzen, um dem Gesundheitswesen neue Impulse zu geben. IQVIA ermöglicht es Unternehmen, ihre Konzepte von klinischer Entwicklung und Vermarktung zu optimieren, Innovationen im Vertrauen auf den Erfolg zu fördern und die Erzielung aussagekräftiger Resultate zu beschleunigen.

IQVIA beschäftigt rund 55.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern, die sich dafür einsetzen, das Potenzial von Human Data Science Wirklichkeit werden zu lassen. IQVIAs Konzept von Human Data Science wird von IQVIA CORE™ angetrieben und liefert auf der Basis umfangreicher Branchenkenntnisse einzigartige Entscheidungsgrundlagen in der Verknüpfung von Big Data, zukunftweisender Technologie und moderner Analytik.

IQVIA ist weltweit führend in Datenschutz und -sicherheit. Bei der Generierung, Analyse und Verarbeitung von Informationen, die Kunden dabei unterstützen, Behandlungsergebnisse zu verbessern, nutzt das Unternehmen ein breites Spektrum an Technologien und Sicherheitsmaßnahmen.

Das umfassende Know-how von IQVIA verhilft Unternehmen aus Biotechnologie, Medizintechnik, pharma-zeutischer Industrie und medizinischer Forschung, staatlichen Einrichtungen, Kostenträgern und anderen Akteuren im Gesundheitswesen zu einem tieferen Verständnis von Versorgungsbedingungen, Krankheiten und wissenschaftlichen Fortschritten und unterstützt sie so auf ihrem Weg zu größeren Behandlungserfolgen.

Weitere Informationen finden Sie auf www.iqvia.de.

[email protected] https://twitter.com/IQVIA_Germanywww.iqvia.de

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