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2011/2012 des Litauischen Gymnasiums LAMPERTHEIM-HÜTTENFELD Jahrbuch

Jahrbuch Litauisches Gymnasium 2011/2012

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Jahrbuch des Litauischen Gymnasiums in Lampertheim-Hüttenfeld 2011/2012

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2011/2012

des Litauischen GymnasiumsLampertheim-hüttenfeLd

Jahrbuch

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MitwirkendeMadeline Angotti, Birutė Augustanavičiūtė, Niklas Becker, Rimas Čuplinskas, Asta D’Elia, Andrea Günther, Sandra Haffa, Dr. Gabriele Hoffmann, Edmundas Jankūnas, Mantas Kandratavičius, Dr. Bronė Narkevičienė, Audronė Ručienė, Gintaras Ručys, Irena Sattler, Maria Schäfer, Viltė Sinkevičiūtė, Anna Schugschdinis, Marija Dambriūnas-Schmidt, Niko Šošič, Arūnas Tauras

Im Jahrbuch wurden Presseartikel von Tommy Dietrich, Uwe Dietrich, Martina Klemm, Benjamin Kloos, Jürgen Klotz, Hannelore Nowacki, Schwester Pranciška, Agnė Ručytė, Simone Sohl und Petras Veršelis verwendet

Übersetzung: Ieva Andres, Birutė Augustanavičiūtė, Viktorija Cibulskaitė, Rimas Čuplinskas, Asta D’Elia, Sigitas Eitmanovičius, Kamilė Ežerskytė, Sandra Haffa, Saiva Krievinia, Aurelija Kvederauskaitė, Angela Allahyar-Parsa, Deividas Pocius, Lukas Povilaitis, Agnė Ručytė, Irena Sattler, Saulė Marija Šimelionytė, Ronald Tesnau, Jens Zorn

Photos:Hans-Karl Asel, Birutė Augustanavičiūtė, Rimas Čuplinskas, Dr. Gabriele Hoffmann, Gintaras Ručys, Maria Schäfer, Erik Schmitt, Marytė Dambriūnas-Schmidt und andere

Privates Litauisches GymnasiumLorscher Str. 168623 Lampertheim-HüttenfeldTel.: +49 6256 859900Fax: +49 6256 [email protected]

ISSN 1869-6007

Herausgeber

GestaltungAgnė Ručytė, www.high5design.de

Aus Stein eine Skulptur zu meißeln und ihr Leben zu verleihen ist edel, aber einen jungen Menschen zu erziehen und ihm das Gefühl von Wahrheit zu verleihen ist am edelsten.

Viktor Hugo

Liebe Leser,

beim Zusammensetzen dieses Jahr-buches 2011-2012 dachte ich daran, wie schnell das Schuljahr verflogen war. Wäh-renddessen war viel passiert, wir beeilten und bemühten uns, lachten und trauerten, berieten uns und diskutierten...

Ich möchte mich ganz herzlich bei den-jenigen bedanken, die viel zur Entstehung dieses Jahrbuches beigetragen haben. Ihr könnt Euch vielleicht nicht vorstellen, wie sehr Ihr mir diese Arbeit erleichtert und damit noch einmal bewiesen habt, dass der Mensch zurecht als ein echtes Wunder be-trachtet wird.

Ich bedanke mich bei Agnė, Andrea, Angela, Arūnas, Asta, Audronė, Aureli-ja, Bronė, Deividas, Edmundas, Gabriele, Gintaras, Ieva, Irena, Jens, Kamilė, Lu-kas, Madeline, Mantas, Maria, Marytė, Niklas, Niko, Onutė, Rimas, Saiva, Sand-ra, Saulė, Sigitas, Viltė, Viktorija.

IhreBirutė

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Rimas Čuplinskas, M. A.Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums

20. Dezember 2012

Dr. Bronė NarkevičienėDirektorin

danke, dass Sie dieses Jahrbuch in den Händen halten – ein weiteres Jahr im Leben des einzigen Litauischen Gymnasiums in der westlichen Welt! Wir sind stolz darauf, Ihnen über ein Schuljahr berichten zu können, in dem wir mit Hilfe unserer Freunde und Förderer zahlreiche unerlässliche Refor-men durchführen und große Herausforderungen bewältigen konnten, mit dem Ziel und dem Ergebnis, dass die Lern- und Arbeitsbedingungen für un-sere Schüler und Lehrer nachhaltig verbessert wurden. Wir freuen uns über den neuen Anbau mit einem modernen naturwissenschaftlichen Fachraum, neuen geräumigen Klassenräumen und einem Konferenzraum und über die laufenden Erneuerungsmaßnahmen im alten Schulgebäude. Wir sind weiterhin bestrebt, die Unterrichtsqualität sowie die Qualifikation unserer Lehrkräfte zu steigern und die Zusammenarbeit unserer Schule mit anderen Bildungseinrichtungen, wissenschaftlichen und kulturellen Organisationen sowie Vertretern der Wirtschaft und Politik im In- und Ausland zu stärken.

Unsere Schule blickt auf eine bewegte und traditionsreiche Geschichte zurück. Über die Jahrzehnte ist aus einem kleinen litauischen Spross auf deutschem Boden ein einzigartiger europäischer Baum gewachsen. Im ersten Jahrbuch des Litauischen Gymnasiums von 1954 schreibt der Vorstand der Litauischen Gemeinschaft: „Gerade erst, am 1. April 1953, hat der Bundes-vorstand in Hüttenfeld eine neue Bleibe mit Parkanlage für unser Gymna-sium erworben [...] diese anfangs recht kleine, bei Fremden untergebrachte litauische Bildungseinrichtung, kann sich nunmehr freuen, dass sie erwach-sen wurde und unter einem eigenen Dach leben wird. Diesen wunderba-ren Erfolg konnte sie nur durch die unablässige Arbeit und Unterstützung der Litauer in der freien Welt erreichen.“ Was damals galt, gilt auch heute. Auch heute kann unser Gymnasium nur dank Gottes Segen, der Hilfe seiner Freunde und der Spenden seiner Förderer wachsen und gedeihen. Danke, dass Sie einer von ihnen sind.

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Das Litauische Gymnasium

Standort und Geschichte

Unsere Schule liegt im Kreis Berg-straße, dem südlichsten Landkreis

des Bundeslandes Hessen, zentral zu den Städten Heppenheim, Lorsch, Lampert-heim, Viernheim, Hemsbach und unge-fähr 20 km entfernt von Mannheim und Heidelberg. Hier, inmitten des Nibelun-genlandes und im Herzen Westeuropas, sind die Möglichkeiten für kulturelle Ausflüge aller Art nahezu unbegrenzt. Die Nähe zu Frankreich und den Bene-luxstaaten, sowie zu den internationa-len Flughäfen Frankfurt am Main und Frankfurt-Hahn, prädestiniert unsere Schule auch für grenzüberschreitende Begegnungen.

Eine idyllische Parkanlage mit altem Baumbestand, deren Mittelpunkt das weithin sichtbare Schloss Rennhof ist, bilden zusammen mit den Schul- und In-ternatsgebäuden eine harmonische Ein-heit. Seit seiner Erbauung in den Jahren 1835 bis 1853 durch den Baron Mayer Carl von Rothschild wirkt das Schloss

ortsprägend. Heute ist es – nach einem Brand am 6.  Juni 1984 und dem folgenden Wiederaufbau – ein Gebäude mit modernem Innenleben. Es beherbergt unter anderem die Bibliothek, den Musikraum, die Kapelle und einen Festsaal und stellt somit einen lebendigen Teil des Schullebens und des Ortes dar.

In der Geschichte unserer Schule spiegelt sich auch die jüngere Geschichte Euro-pas wider. Entstanden ist das Litauische Gymnasium als Folge des Zweiten Weltkrie-ges, gegen dessen Ende abertausende Litauer Zuflucht in den Besatzungszonen der West allierten suchten. Als einzige litauische Schule in der freien Welt diente sie in der Nachkriegszeit jahrzehntelang als Bildungsstätte für Kinder litauischer Herkunft aus Deutschland, Europa und Übersee. Als kulturelles und politisches Zentrum der Exillitauer in Deutschland wurde Schloss Rennhof 1988/9 zur Kontaktstelle der litau-ischen Reformbewegung „Sąjūdis“ im Westen und nach Wiedererlangung der Unab-

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1948: Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gelingt über 65.000 Litauern die Flucht nach Westdeutschland, wo die meisten in Flüchtlingslagern untergebracht werden. Sie veröffentlichen Tageszeitschriften und Zeitungen, organisieren Konzerte, unterhalten Chöre und Tanzgruppen und gründen Schulen. 1948 gibt es in den drei Westzonen Deutschlands 158 litauische Schulen, darunter sogar 26 litauische Gymnasien.

1950: Als eine Emigrationswelle nach Übersee einsetzt, müssen viele litauische Schulen wegen Schülermangels schließen. Die Litauische Gemeinschaft in Deutschland beschließt in der ehemali-gen Luftwaffenkaserne von Diepholz ein litauisches Gymnasium mit angeschlossenem Internat zu gründen, welches am 16.02.1951 den Namen „Vasario 16-osios gimnazija“ (Gymnasium des 16. Februar) erhielt. Der 16. Februar ist der Nationalfeiertag Litauens.

1954: Da die Kaserne von der Wehrverwaltung zurückverlangt wird, kauft die Litauische Ge-meinschaft unter Pfarrer Alfonsas Bernatonis, OFM, das Schloss Rennhof in Hüttenfeld und sie-delt das Gymnasium 1954 dorthin um. Die erforderlichen Renovierungs- und Umbaumaßnahmen sowie der gesamte Schul- und Internatsbetrieb wurden bis 1959 durch Spenden von Litauern aus aller Welt finanziert. Ab 1960 gewährten die Landes- und Bundesregierung regelmäßige Zuschüs-se. 1965 entsteht ein neues Schulgebäude, 1972 das Mädcheninternat.

1984: das Schloss, samt Jungeninternat und Bibliothek, wird durch einen Großbrand stark be-schädigt. Durch finanzielle Zuwendungen der Länder Baden-Württemberg, Hessen, der Bundes-republik Deutschland, dem Verband der Diözesen Deutschlands, Versicherungsgeldern und Spen-den der Litauer, wird 1987 das Jungeninternat errichtet und 1989 das Schloss wieder aufgebaut.

1999: das Gymnasium erhält den Status einer staatlich anerkannten Ersatzschule des Landes Hessen.

2010: dem Litauischen Gymnasium wird das Gütesiegel Hochbegabung durch das hessische Kul-tusministerium verliehen.

2012: in Anerkennung seiner Verdienste wird dem Litauischen Gymnasium auf Beschluss der Kultus- und Verteidigungsministerien der Republik Litauen die Fahne der Gediminas-Burg überreicht.

2012: der neue Anbau mit naturwissenschaftlichen Räumen wird fertiggestellt.

hängigkeit 1990 – zur westeuropäischen Drehscheibe für die junge Regierung der neu-en Republik. Da die bislang gewährten Zuschüsse der Bundesregierung nun gestrichen werden sollten, wurde die staatliche Anerkennung des Landes Hessen beantragt, die im Sommer 1999 schließlich gewährt wurde. Dadurch öffnete sich das Gymnasium auch für deutsche Schülerinnen und Schüler.

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Das Schulprogramm

In einer durch zunehmenden Leis-tungsdruck und Hektik geprägten

Zeit bieten wir unseren Schülern eine übersichtliche, freundliche und familiäre Atmosphäre, in der Solidarität und Mit-einander groß geschrieben werden und Gewalt oder Anonymität Fremdwörter sind. Da wir bemüht sind, unsere Klassen so klein wie möglich zu halten, ist es un-seren Lehrern wesentlich einfacher auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten eines jeden Einzelnen gezielt einzugehen.

Neben den für die Gymnasien des Lan-des Hessen obligatorischen Schulfächern

werden die Gymnasiasten vor allem im sprachlichen Bereich gefördert – die Schü-ler müssen ab Klasse 5 Englisch und ab Klasse 6 Französisch als erste bzw. zweite Fremdsprache belegen. Alle Schüler müs-sen bis zur 13. Klasse mindestens zwei Fremdsprachen belegen. Darüber hinaus können deutsche Schüler Litauisch-Kurse für Anfänger besuchen. Litauischkunde ist in der Mittelstufe ein Wahlfach.

Eine tabellarische Übersicht der Stun-denverteilung in allen Jahrgangsstufen so-wie des Ergänzungs- und Ganztagsange-bots finden Sie auf der letzten Seite.

Das Litauische Gymnasium ist ein neusprachliches Gymnasium, das in der Tra-dition des christlichen Glaubens verwurzelt ist und sich dem Gedanken der eu-

ropäischen Völkerverständigung verpflichtet fühlt. Oberstes pädagogisches Ziel ist die am christlichen Menschenbild orientierte Erziehung junger Menschen zu verantwor-tungsbewussten und toleranten Bürgern Europas. Das Gymnasium vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern eine allgemeine umfassende gymnasiale Ausbildung gemäß den Lehrplänen des Hessischen Kultusministeriums. Oberstes Bildungsziel ist somit als Abschluss die Allgemeine Hochschulreife. Das Abiturzeugnis des Litauischen Gymna-siums ist den Zeugnissen von staatlichen Gymnasien in Hessen gleichgestellt. Im Jahr 2010 wurde dem Litauischen Gymnasium das Gütesiegel Hochbegabung durch das hes-sische Kultusministerium verliehen.

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Begegnungsschule

Das Litauische Gymnasium ist in den zehn Jahren seit Erlangung der staatlichen Anerkennung zu einer einzigartigen multikulturellen Schule geworden.

Durch den unmittelbaren Kontakt zu einer anderen europäischen Kultur werden unsere deutschen Schüler durch ihre persönlichen Erfahrungen zur Toleranz und ge-genseitige Beachtung bewogen. Sie werden frei von trennenden Vorurteilen und lernen den respektvollen Umgang mit anderen Menschen. Gerade die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen bietet einem die Möglichkeit, ein Bewusstsein der eigenen kulturellen Identität zu entwickeln. Was andernorts als europäischer Grundwert gepredigt wird, ist bei uns erprobte Realität. Viele Eltern wissen dies zu schätzen.

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Unsere Schule versteht sich in diesem Sinne als eine Begeg-nungsstätte, als eine lebendige Brücke zwischen Deutschland und Litauen, zwischen West und Ost. Litauisch und Litaui-sche Geschichte fließen deshalb in den Fächerkanon mit ein und werden durch litauische Lehrkräfte unterrichtet. Wir sind die einzige westeuropäische Schule, an der die archai-schste noch gesprochene indogermanische Sprache (bei der sogar noch Ähnlichkeiten zum indischen Sanskrit zu finden sind) auch als Abiturfach belegt werden kann! Diese Leitidee unserer Schule erschöpft sich aber nicht nur auf das Unter-richten dieser Fächer, sondern findet auch ihren Niederschlag im Schulleben und im außerunterrichtlichen Bereich – in der Tanzgruppe, im Chor, im Orchester, und bei Gedenkfeiern.

Das Schloss Rennhof wird nicht nur vom Gymnasium benutzt, sondern beherbergt zahlreiche andere litauische In-stitutionen – die Büros der Litauischen Gemeinschaft und des Litauischen Jugendbundes in Deutschland, das seit über 25 Jahren bestehende Litauische Kulturinstitut mit wissen-schaftlicher Bibliothek und Archiv, sowie das Europäische Litauische Kulturzentrum. So kommt es, dass nahezu jedes Wochenende im Schloss Feste, Konzerte, Ausstellungen, Se-minare und Tagungen stattfinden, die von allen Interessenten – auch den Schülern – besucht werden können. Nicht selten trifft man hier den einen oder anderen hochrangigen Politiker, Minister oder auch Staatspräsidenten.

Der neue naturwissenschaftliche Anbau

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Das Internat

Ein Mädchen- und Jungeninternat sind an die Schule angeschlossen. Das Mäd-cheninternat wurde 1972 errichtet und 1989 mit der Fertigstellung des Jungen-

internates modernisiert. Die Schüler wohnen in Zweibettzimmern, für Oberstufenschüler stehen auch einige Einzelzimmer zur Verfügung. Die meisten Zimmer sind mit eigenem Waschraum, Dusche und WC ausgestattet. Die restlichen Zimmer haben fließend warmes und kaltes Wasser, und auf allen Wohnetagen gibt es Duschen. Das Internat besitzt zwei Fernsehräume, einen Leseraum und einen Fitnessraum. Gemütliche Teeküchen auf den Stockwerken sowie ein Saal für Veranstaltungen ergänzen das Angebot für die Schüler.

Die Arbeitspraxis im Internat hat gezeigt, dass unter den Jugendlichen das Ausüben verschiedener Sportarten die

populärste Art der Freizeitgestaltung ist. Jedes Jahr werden für die Jungen als auch für die Mädchen vom Frühjahr bis zum Spätherbst Basketball- und Fußballturniere organisiert. Im Winter oder bei schlechter Witterung im Herbst finden sport-liche Aktivitäten im Internatsgebäude statt, wo Tischtennis- und Billardturniere veranstaltet werden. Erziehung zur Eigen-verantwortung, Förderung der Kreativität – dies ist ein Bereich, dem wir besondere Aufmerksamkeit schenken. Das Internat fördert mit seiner Arbeit die Initiative der Schule Veranstaltun-gen zu organisieren, die die Kreativität der Jugendlichen, ihre Begabungen, ihr intellektuellen, sozialen und darstellerischen Fähigkeiten zur Entfaltung bringen und fördern.

Die Internatsleiter sorgen für ein organisiertes, geordnetes aber auch familiäres Zusammenleben im Internat. Die Mitge-staltung der Freizeit der Jugendlichen eröffnet oft neue Per-spektiven und erleichtert den täglichen Umgang miteinander.

Es ist selbstverständlich, dass das unterschiedliche soziale Umfeld, aus dem die Jugendlichen zu uns kommen, differen-zierte Anschauungen und Wertvorstellungen geprägt hat. Des-halb hängt ein gutes Internatsklima zum Großteil von der indi-viduellen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ab.

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Die Lehrer

Schulleitung: Dr. Gabriele Hoffmann, Dr. Bronė Narkevičienė und Irena Sattler

Dr. Bronė Narkevičienė, Direktorin, unterrichtet Mathematik.Irena Sattler, stellvertretende Direktorin, unterrichtet Deutsch und Geschichte.Dr. Gabriele Hoffmann, Oberstufenleiterin, unterrichtet Deutsch sowie Politik und Wirtschaft.

Angela Allahyar-Parsa unterrichtet Deutsch und katholische Religion.Birutė Augustanavičiūtė unterrichtet Litauisch.Monika Bischoff unterrichtet Geschichte.Marija Dambriūnas-Schmidt unterrichtet Englisch, Litauisch sowie Politik und Wirtschaft.Asta D’Elia unterrichtet Litauenkunde.Pfarrer Reinald Fuhr unterrichtet evangelische Religion.Andrea Günther unterrichtet Deutsch, Erdkunde und Mathematik.Sandra Haffa unterrichtet Deutsch sowie Politik und Wirtschaft.Brigitte Heidt unterrichtet Französisch.Bernhard Kempf unterrichtet Sport.Dimitrios Kostopoulos unterrichtet Physik, Mathematik sowie Politik und Wirtschaft.Irmela Krauter-Werner unterrichtet Englisch.

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Die Lehrer

Schulleitung: Dr. Gabriele Hoffmann, Dr. Bronė Narkevičienė und Irena Sattler

Das Kollegium des Litauischen Gymnasiums

Jūratė Batura Lemke unterrichtet Kunst.Bronislava Lipschis (bis 01.03.2011) Leiterin der Bibliothek und unterrichtet Litauisch.Gintaras Ručys unterrichtet Musik, leitet das Vokalensemble und das Orchester.Marija Schäfer unterrichtet Russisch.Dr. Gerhardt Schmidt unterrichtet Chemie und Erdkunde.Dr. Fatemeh Schmidt leitet die ECDL-Kurse im Fach Informatik.Suzanne Stöhr unterrichtet Mathematik.Darius Subačius unterrichtet Religion, litauische Geschichte und Sport. Laura Schugschdinis unterrichtet Biologie. Arūnas Tauras ist stellv. Erzieher im Jungeninternat, unterrichtet Sport, Erdkunde und Litauisch.Ronald Tesnau unterrichtet Deutsch.Dr. Anka Weber unterrichtet Biologie.Jens Zorn unterrichtet Englisch und Deutsch.Audronė Ručienė ist Erzieherin im Mädcheninternat und Leiterin der Volkstanzgruppe.Edmundas Jankūnas ist Erzieher im Jungeninternat.Raimunda Jankūnienė ist stellv. Erzieherin im Mädcheninternat und Bibliothekarin, (seit 01.03.2011) Leiterin der Bibliothek.

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Die Schüler

5. Klasse

Klassenlehrer: andrea Günther und Gintaras ručys

Klassensprecherin: Alisa Czermak, Stellvertreter: Julia Hörl

Breithaupt Marc AlexanderBujanauskas NojusConrad Vaiva RaganaitėCzermak AlisaGesink GeordanHirsch Lisa MariaHofmann MarcelHörl JuliaJaksch JosephineKarb Philip Alexander

Keilmann KatjaKnisley Ian JonahMuromcev DanilSchlappner LisaSimon TammySriratanakoul ThevinSüss LeonieWeiss AlisaWerle David

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6. Klasse

Klassenlehrerin: andrea Günther

Klassensprecherin: Vanessa Plischek, Stellvertreter: Tautvydas Rainys

Adamonis MaiklasBagdonas VykintasBurneika LukasDiehlmann Anna MarieDulova EvelinaGergenreder Amy MarieGusdorf MartinJaksch JonasJörns CelineKamuff MariusKeller LilliKnorr Kai

Kreher NoelMaciulevičiūtė KamilėMaßion MaxMenges PhillipPlischek VanessaPovilavičiūtė JogailėRainys TautvydasRimkutė AuksėSchleinkofer Eric Martin Wetzel Leon JohannesWieland Marco

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7. Klasse

Klassenlehrer: darius subačius und dimitrios Kostopoulos

Klassensprecher: Nicolas Dietze, Stellvertreterin: Viltė SinkevičiūtėKlassenlehrerinnen: marija dambriūnas-schmidt und bronislava lipschis

Klassensprecherin: Madeline Angotti, Stellvertreterin: Justine Schmitt

Breithaupt MaximilianDietze NicolasEhret Dustin Hoffmann AnthonyKandratavičius MantasKreuzer StevenKruhmann Julian Milašauskas Gytis

Papinigytė LauraPetrauskaitė ElvijaRimkutė Skaistė Rudzevičius ArnoldasSergūnaitė BeataSinkevičiūtė ViltėVenckus MatasVenckus Sophie

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8. Klasse

Klassenlehrerinnen: marija dambriūnas-schmidt und bronislava lipschis

Klassensprecherin: Madeline Angotti, Stellvertreterin: Justine Schmitt

Angotti MadelineBaniūnaitė Evelina Barkauskas RenaldasBecker Niklas Beslmeisl LenaEhret JanaEhret SimonEmich LorenzHolley PhillipKabbe Marvin Kemeža RokasKrievinia Aida

Lange JustasLeonavičiūtė GabrielėLorenz EvelinaMoos LenaPereškevičiūtė Giedrė Polatidis GeorgiosRünger ChristopherSadauskas RytisSchleinkofer Magnus Schmitt Justine Suprunov Vladislav Wind David-Julian

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9. Klasse

Klassenlehrer: briGitte heidt ir arūnas taurasKlassensprecherin: Goda Pachomovaitė, Stellvertreter: Till Walter

Bernardy Peter Buivydas KarolisBujanauskas LukasFischer TimGervė PauliusGusdorf Michelle Iukov ValentinasKasparavičius MykolasKleinig Christoph Knorr AnnettLenz XimenaLiepis Modestas Linke JuliusLoh Vanessa

Maskolaitytė ViltėMuromcev IljaPachomovaitė GodaPatackaitė DeimantėRichter Jonas BenediktRimkus TomasSemaškaitė Akvilė Simutis NykantasŠošič NikoŠulcas SaimonasUrbaitis ValterisWalter TillWeimer Jan-Pascal

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10. Klasse

Klassenlehrerinnen: sandra haffa ir birutė auGustanavičiūtėKlassensprecherin: Julija Lange, Stellvertreter: Viktorija Polatidou und Tadas Škėrys

Andres IevaBernatavičius LukasCibulskaitė ViktorijaEhret Selina Ivanauskaitė GretaKažukauskaitė BeatričėKeilmann DanielKleinschmidt Valea Krievinia Saiva Kvietelaitytė AurelijaKubiliūtė MiglėKupčiūnas TautvydasLang David JulianLange IngaLange JulijaMcCool SallyMeškauskaitė Gertrūda

Nacickaitė Monika Paškevičius MintautasPaura MartinasPolatidou ViktoriaPranckevičius MantasPranckevičius TomasRöhrig LukasScopelliti Fabio Suodaitis TaurimasSuvorova GuodaŠimelionytė Saulė MarijaŠkėrys Tadas Uihlein JenniferUmann Saskia Vengelis Rapolas Zachmann Thomas

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11. Klasse

Klassenlehrerin: suzanne stöhr

Klassensprecherin: Alexandra Hanf, Stellvertreter: Timo Willauer

Bereišaitė IevaBock AlexandraBugert NadineEitmanovičius SigitasGrundmann JenniferHaiser Allen Hanf AlexandraKincer Daniel

Medert TabeaMöller SebastianOumard Lisa-Marie Povilaitis LukasSchäfer StephanieSchlemmer MoritzSteinberga IevaWillauer Timo

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12. Klasse

Klassenlehrerinnen: anGela allahyar-parsa ir irmela Krauter-Werner

Klassensprecherin: Eileen Kabbe, Stellvertreterin: Gabrielė Kačkauskaitė

Angert Miriam Brocaitė LauraDambrauskaitė GintarėDeschl Ronja Elmys ViktorasGerlich Sarah Griesheimer Anne Hanf JanHentze MedaJusco Denise Beatrice

Kabbe Eileen Kačkauskaitė GabrielėLapa JonatanLinn Cosima Lippold Nico Lisinskas EdgarasMoos LauraMünster MaxRukšnaitytė NeringaStröbel Maurice

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13. Klasse

Klassenlehrerinnen: moniKa bischoff ir marija schäfer

Klassensprecherin: Janine Asel, Stellvertreter: Ignotas Giedrikas

Asel Janine Baranski NicoleBeckord Merle Giedrikas IgnotasKarašauskas DainiusKnaps-Focke EvaKruhmann Rebecca Lüling Simona

Petravičiūtė AistėPustlauk AndriusSator DominicSchaubert MoritzScopelliti Giulia Šimas LaurynasUmann Silke Vaičys Elvinas

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Klasse 13c

Klassenlehrer: birutė auGustanavičiūtė ir darius subačius

Petravičiūtė AistėPustlauk AndriusSator DominicSchaubert MoritzScopelliti Giulia Šimas LaurynasUmann Silke Vaičys Elvinas

Acion Stalioraitis Juliana EglėBačkis Kevin Ivan Jameson-Moles Estanislao Guillermo Kavaliunas Nayla

Linkevičius Eunice CasandraMelnesiuk EvelinaVictoria Pablo Sebastian

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Das neue Schuljahr 2011/2012 begann im Gymnasium am 22. August. An diesem Tag lachte nicht nur der Himmel, sondern auch die Gesichter der Schüler, der Eltern, der Lehrer und der Gäste waren voller Freude.

Als erstes wurden die Fahnen Litauens, Deutschlands und der EU auf dem Schul-hof feierlich gehisst. In der katholischen Herz-Jesu-Kirche wurde ein Eröffnungs-gottesdienst vom katholischen Pfarrer Saulius Černiauskas und dem evangelischen Pfar-rer Fuhr abgehalten.

Die Versammelten wurden unter der alten Eiche von der Schulleiterin Dr. B. Narkevičienė und dem Vorsitzenden des Kuratoriums Herrn R. Čuplinskas herzlich be-grüßt. In ihren Reden betonten beide, dass das Kind, der Schüler die Achse der Schule ist, nur um ihn und in ihm dreht sich das ganze Schulleben. Die Lehrer, die Eltern und die Gemeinschaft müssen das gleiche Ziel verfolgen, einen offenen, selbstständigen, kreativen und verantwortungsbewussten jungen Menschen zu erziehen. Diese gemein-samen Taten müssen zum Erfolg des Kindes beitragen. Es wurde noch einmal ein Dank an die Regierung der Republik Litauen und das Bistum Mainz für die finanzielle Unter-stützung des Anbaus ausgesprochen.

Die Chronik des Schuljahres

Augustdas neue schuljahr!

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In diesem Schuljahr durfte das Gymnasium 202 Schüler begrüßen. 48 Schüler sind neu an unserer Schule, 19 von ihnen sind Fünftklässler. Unser Gymnasium bietet den Schülern aus Litauen die Möglichkeit das Schulleben in Deutschland kennen zu lernen. In diesem Schuljahr haben wir einen Gastschüler. Im Gymnasium arbeiten 31 Lehrer, im Schulinternat wohnen 56 Gymnasiasten.

Wir wünschen allen ein erfolgreiches neues Schuljahr!

sportaKtion „Go for lithuania“ auch in deutschland

Die anlässlich der in Litauen stattfindenden Basketball-EM „Eurobasket 2011“ initiierte Aktion „Go for Lithu-ania“ (lit. „Varom už Lietuvą!“) ist auch nach Deutsch-land ins Litauische Gymnasium gekommen. Dank Herrn Gintaras Ručys, Frau Birutė Augustanavičiūtė und Herrn Rimas Čuplinskas fand diese Veranstaltung erstmals am 26. August außerhalb Litauens in Hüttenfeld statt.

Die hiesige Aktion wurde gefilmt und hat großes Inte-resse in Litauen wie auch im Ausland geweckt. Man kann sich das Video unter folgender Internetadresse anschauen:

www.vimeo.com/28297677Mit dieser Veranstaltung möchte unser Gymnasium Li-

tauen zeigen, dass auch im Ausland lebende Litauer stolz auf ihre Heimat und ihre Traditionen sind.

Unter der alten Eiche

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vorfahrt für sichere fahrt

Die Klasse 8 beschäf-tigte sich ausführlich mit dem Thema Verkehrs-sicherheit. Drei Monate lang stand immer eine Deutschstunde pro Wo-che unter diesem Motto. Es wurden Internetseiten ausgewertet, Umfragen durchgeführt, der Ver-kehr in Hüttenfeld wur-de ermittelt. Auch Orts-vorsteher Schmitt blieb nicht verschont, einmal stand er uns in der Schu-

le Rede und Antwort, einmal führte er uns durch Hüttenfeld und erklärte uns Straßen-schilder und ihre Bedeutung. Wir wussten bereits vor allen anderen, dass der Ort bald zwei Radaranlagen sein eigen nennen wird. Und wir regten an, dass an der Kreuzung vor der Schule Spiegel für Fußgänger angebracht werden sollen. Bisher ist das zwar noch nicht passiert, aber Herr Schmitt versprach, sich darum zu kümmern. Wir werden also am Ball bleiben.

Standbild aus den Dreharbeiten

Im Gespräch mit dem Ortsvorsteher Walter Schmitt

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Septemberbundescup 2011 „spielend russisch lernen“

Auch in diesem Jahr beteilig-ten sich Schüler und Schülerin-nen des Litauischen Gymnasi-ums am Bundescup „Spielend Russisch lernen“. Die Schulsie-ger Sigitas Eitmanovičius und Jonatan Lapa (Lehrerin Frau Schäfer) reisten am 9. Septem-ber zu der Regionalrunde nach Göttingen. Leider hat es am Ende nicht für den ersten Platz gereicht. Aber Spaß hatten die beiden trotzdem. Der Wettbe-werb trägt dazu bei, spielerisch noch mehr Jugendliche für das Russischlernen zu begeistern.

mädchen mit couraGe...Für die meisten Schulen stellt Integration wohl eine schwierigere Aufgabe dar als für

das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld. Denn in einer Schule, die sowohl deutsche als auch litauische Schüler besuchen, gehört das große I-Wort einfach dazu. Wahrscheinlich ist es gerade deshalb sinnvoll, dass zwei Lampertheimer Schülerinnen dazu ausgewählt wurden, an der bundesweit erscheinenden Zeitung „Q-Rage“ mitzuarbeiten: Ronja De-schl und Sarah Gerlich können aus erster Hand berichten, wie sich Diskriminierung durch einen offenen Umgang miteinander verhindern lässt.

Gemeinsam mit 23 Schülern aus der ganzen Bundesrepublik haben sie sich am vierten Septemberwochenende in Weimar getroffen, um die nächste Ausgabe von „Q-Rage“ zu planen. Die Zeitung ist das Presseorgan von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Cou-rage“, des größten Schülernetzwerks in Deutschland. Einmal jährlich werden 25 Schüler aus den teilnehmenden Bildungseinrichtungen eingeladen, um eine neue Ausgabe zu gestalten.

Gegen Ende wurde alles ein bisschen stressig, weil der Abgabetermin doch schneller näher rückte, als gedacht, aber das Ergebnis lässt sich sehen. Am 23. August wurden die Projektergebnisse auf einer Extraseite des Südhessen Morgen veröffentlicht. Die unser Projekt betreuende Redakteurin Frau Jeschke lobte uns sehr für unser Engagement und unsere interessanten Ergebnisse.

Die Wettbewerbsteilnehmer in Göttingen

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Wie Ronja und Sarah dazu kamen? „Wir haben uns mit einem gemeinsamen Motiva-tionsschreiben um Plätze im Team beworben“, berichten die 17-jährigen Freundinnen. Oberstufenleiterin Dr. Gabriele Hoffmann hatte sie auf die Idee gebracht – „weil die bei-den so engagiert sind“, wie sie sagt: Sie wirken in der Courage-Gruppe des Litauischen Gymnasiums mit, kümmern sich in der Paten-AG um die Neuen an der Schule, spielen im Orchester mit – und waren außerdem Teil des Projekts „Schulbrücke“, für das sich Schüler aus verschiedenen europäischen Ländern im März in Dresden trafen.

„Das alles hat die Jury wohl überzeugt“, sagt Ronja und lacht. In Weimar angekom-men, lernten sie zunächst einmal die anderen Mitglieder der „Q-rage“-Mannschaft mit Hilfe von Spielen kennen. Anschließend suchten sie Ideen zu dem übergreifenden The-ma, mit dem sich die Beiträge in der Zeitung beschäftigen sollen: „Liebe, Geschlecht und Migration“.

„Wir würden hier gern deutsche und litauische Schüler interviewen, die miteinander befreundet sind“, erzählt Sarah. Außerdem möchten die beiden Ideen sammeln, welche Aktionen an Projekttagen in Courage-Schulen veranstaltet werden können – und diese dann vorstellen.

Ob sie selbst einmal im Journalismus arbeiten wollen, wissen die beiden 17-Jährigen noch nicht. „Wir haben noch keine konkreten Zukunftspläne“, sagt Ronja. Dass ihnen die Mitarbeit an „Q-rage“ etwas bringen wird, da sind sie sich aber sicher. „Es war auf jeden Fall interessant, mal etwas über professionelles Schreiben zu erfahren“, sagt Sarah.

Jetzt heißt es für Ronja und Sarah: in die Tasten hauen. Und hoffen, dass ihre Texte gut

Pressetermin zu „Q-rage“ im Schlosspark Rennhof

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ankommen. Denn: „Der Mentor des Projekts ist der Geschäftsführer der ,tageszeitung‘“, erzählt Ronja. „Und die Texte, die ihm gefallen, werden dort abgedruckt.“ Ein schöner Anreiz für die beiden.

feier anlässlich des taGes der deutschen einheit:motto: „50 jahre berliner mauer“

Auch in diesem Jahr fand im Litau-ischen Gymnasium eine Feier anlässlich des Tages der Deut-schen Einheit statt. Am Donnerstag-abend versammelten sich die Schüler mit ihren Eltern, Lehrern und Gästen aus dem Stadtteil im großen Saal des Schlosses Rennhof zu einer besinnlichen Stunde. In Anwesenheit von Ortsvorsteher Wal-ter Schmitt und weiteren Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur führte die 13. Jahrgangsstufe der Privatschule durch das Programm mit dem Motto „50 Jahre Berliner Mauer“.

Die Feierstunde begann mit einem Auftritt der Young Voices des Jugendchors des MGV 1892 Sängerbund Hüttenfeld, unter der Leitung von Ronald Ehret. Die jungen Künstler sangen die Stücke „Power“, „Hallelujah“ von Leonard Cohen, „Hungriges Herz“ und zum Schluss ihres Auftritts „Ain’t no rock“. Begleitet wurden sie dabei von Bruno Ehret am Klavier.

Anschließend begrüßte die Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičiene die Anwesenden. Besonders begrüßte sie den Ortsvorsteher des Stadtteils Hüttenfeld, Walter Schmitt. Die Direktorin sagte: „‚Einigkeit und Recht und Freiheit‘ sind Ideale, für die sich auch die Europäische Union besonders einsetzt.“ Dabei ist es ohne Bedeutung, ob man aus Litauen oder aus Deutschland oder aus einem anderen europäischen Land stammt. Sie selbst freut sich als Litauerin und als Schulleiterin des Litauischen Gymnasiums beson-ders, in einem vereinigten Deutschland arbeiten zu können.

Es folgte die Begrüßung durch Miriam Angert und Till Walter, Schüler der zwölften beziehungsweise neunten Jahrgangsstufe, die auch durch das folgende Programm leite-ten. Dieses bestand aus Wortbeiträgen von Schülern über die Berliner Mauer von ihrer Entstehung bis zu ihrem Fall sowie über das Regime der ehemaligen DDR. Unterbro-

Oktober

Musik verbindet: Schüler aus Südamerika mit Lehrer Gintaras Ručys

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chen wurde das Wortprogramm von künstlerischen und musikalischen Auftritten der Schüler des Litauischen Gymnasiums.

Besondere Aufmerk-samkeit erzielten Giulia Scopelliti, Schülerin der 13. Klasse, und Miriam Angert mit musikali-scher Begleitung für den Vortrag des Lieds „The Rose“.

Die Feierstunde an-lässlich des Tages der Deutschen Einheit fand ihren Abschluss mit Auf-tritten des Frauenchors und des Männerchors des MGV 1892 Hüt-tenfeld. Beide unter der Leitung von Willi Moos. Die Damen sangen „No-body Knows“ und „Jacob’s Ladder“, während die Herren „Alle Völker wollen Frieden“ (mit Solist Friedhelm Ehret) und „Roll, Jordan, Roll“ vortrugen. Nach der Veranstaltung wurden die Besucher von Schülern der 13. Jahrgangsstufe im Foyer des Schlosses mit Zwiebelkuchen und neuem Wein bewirtet.

herbstferien: reise der neuntKlässler nach litauen

Am 13. Oktober sind die Neuntklässler des Gymnasiums Christoph Kleinig, Ximena Lenz, Julius Linke, Vanessa Loh und Nykantas Simutis, zusammen mit der Lehrerin Asta D’Elia, für fünf Tage in die Haupstadt Litauens Vilnius gereist. Die Schüler konn-ten mit eigenen Augen sehen und selbst erleben, was sie im Fach Litauenkunde gelernt haben.

Obwohl es kalt war, verwöhnte der goldene Herbst mit Sonnenschein und bunten Farben. Von der Gediminas-Burg und dem Fernsehturm konnte man Vilnius aus der Vogelperspektive bewundern. Die Gymnasiasten waren von der Vielfältigkeit der Stadt begeistert, sie haben sowohl das historische, als auch das moderne Vilnius kennengelernt.

Die Gruppe hat die höchsten Instanzen der litauischen Regierung besucht und ken-nengelernt. In der Präsidentur und im Parlament wurden sehr interessante und infor-mative Führungen durchgeführt. Im Parlament hat Frau D’Elia ein Fotoalbum über die Ereignisse des 13. Januars (Vilniusser Blutsonntag) geschenkt bekommen. Dieses Album wird im Litauenkunde-Unterricht sehr hifreich sein. Der Besuch im KGB-Museum hat den Schülern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In diesem Museum ist eine dunk-le Seite der litauischen Geschichte aufgeschlagen worden. Wenn man die Brücke, die mit

Das Kult-Duo Miriam Angert und Giulia Scopelliti

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landtaGspräsident norbert Kartmann zu Gast beim litauischen Gymnasium

Der Hessische Landtagspräsident Norbert Kartmann besuchte am Mittwochvormit-tag das Litauische Gymnasium. Nach einem Empfang mit künstlerischem Programm im Schlosssaal traf sich Kartmann mit Vertretern der Schulleitung, des Lehrerkollegiums, der Elternschaft und der Schüler zu einem anschließenden Gespräch. Beendet wurde der etwa zweistündige Besuch des Landtagspräsidenten mit einem Rundgang durch das Schloss Rennhof, Schule, Internat und den im Bau befindlichen Erweiterungsbau.

Zu den Klängen eines litauischen Volkslieds, das vom Schulorchester unter der Lei-tung von Musiklehrer Gintaras Ručys intoniert wurde, empfing die Privatschule den hohen Gast nach litauischer Tradition mit Brot und Salz. Den Festakt im Schlosssaal eröffnete die fünfte Klasse (Klassenlehrer Andrea Günther und Gintaras Ručys) mit dem Lied „Komm, wir wollen Freunde sein“. Dann wurde Kartmann vom Vorsitzenden des Kuratoriums des Litauischen Gymnasiums Rimas Čuplinskas willkommen geheißen. Er sagte, diese Schule sei die letzte von über 150 litauischen Schulen, davon 26 Gymnasien, die es nach dem Krieg in Deutschland gegeben habe. Das Litauische Gymnasium war

kleineren und größeren Schlössern und Schlösschen behängt ist, passiert hat, befindet man sich in der Welt der Kunst, in der sogenannten Užupis-Republik. Die Neuntklässler haben die Kathedrale besichtigt und den Lärm der Stadt kurz in die würdige Stille der unterirdischen Katakomben eingetauscht.

In den gemütlichen Cafés und Restaurants der Altstadt haben die Schüler verschiedene litauische Speisen probiert. In den unzähligen kleinen Lädchen konnte man Geschenke und Souvenirs aus Bernstein (dem „Gold Litauens“) für die Daheimgebliebenen kaufen.

Die Zeit verging wie im Flug, die Gymnasiasten kamen gut gelaunt und zufrieden nach Hause. Für eine gut organisierte Reise haben die Eltern der Lehrerin einen schönen Blumenstrauß überreicht. Vielen lieben Dank!

Ein neuer Ausschuss des litauischen Parlaments?

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einst eine Exilschule. Nach der staatlichen Anerkennung und der Öffnung auch für deut-sche Schüler wird hier nicht nur über Europa diskutiert, sondern wird auch gelebt. Der Hessische Landtagspräsident Norbert Kartmann begrüßte die Lehrer des Litauischen Gymnasiums auch als Kollegen, da er selbst von Beruf Lehrer ist. Er sagte, er komme gerade von einem Besuch in Litauen.

In Litauen findet man auch heute viele Spuren von Deutschen, so in Klaipeda (ehe-mals Memel) und in Nida (Nidden), wo seinerzeit Thomas Mann lebte. Kartmann sagte, es sei gut, dass solch eine Schule immer noch existiere. Es werden Europaschulen ge-schaffen, hier jedoch wird der Europagedanke täglich gelebt. Das Land Hessen, aber auch die Stadt und der Kreis sowie die Kirche fördern die Schule.

Am Schluss seiner Ansprache dankte Kartmann, dass er im Litauischen Gymnasium zu Gast sein durfte. Er sagte, dieses Privileg hätten Präsidenten anderer Landtage nicht, denn nur in Hessen gibt es ein Litauisches Gymnasium. Mit den Worten „Für diese Schule Gottes Segen!“ beendete Kartmann seine Rede. Das künstlerische Programm endete mit dem Lied „The Rose“, vorgetragen von Miriam Angert und Giulia Scopelliti und begleitet vom einem Musikensemble. Dokumentiert wurde die ganze Veranstaltung von der Fotografin Marija Dambriunas-Schmidt für das Schularchiv.

Nach diesem künstlerischen Programm versammelten sich Vertreter der Schule mit dem Landtagspräsidenten in den Konferenzräumen des Schlosses zu einem Informati-onsvortrag über das Gymnasium und einem Gedankenaustausch. Hüttenfelds Ortsvor-steher Walter Schmitt und der Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde, Geistlicher Rat Peter Hammerich, vervollständigten den Runden Tisch. Schulleiterin Dr. Brone Narkevici-

Ein hoher Gast wird empfangen

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ene stellte die Schule in einer Präsentation vor. Ergänzt wurde diese von Informatio-nen der Oberstufenleiterin Dr. Gabriele Hoffmann über Projekte in politischer Bildung und Wirtschaft, der stellvertretenden Schulleiterin Irena Grevienė über interkulturelle Mitarbeit, der Lehrer Jens Zorn über Sprachen und Sandra Haffa über das Gütesiegel Hochbegabung. Anschließend kamen noch als Vertreter der Eltern Markus Breithaupt, die Schulsprecher Miriam Angert und Till Walter, Pfarrer Peter Hammerich, Rimas Čuplinskas und Walter Schmitt zu Wort.

Es entwickelte sich eine lebhafte Diskus-sion über die Schule und deren Finanzie-rungsfragen, an der der Landtagspräsi-dent sich mit großem Interesse beteiligte. Mit einem Rundgang durch sämtliche Ge-bäude des Litauischen Gymnasiums endete der Besuch Norbert Kartmanns in Hüt-tenfeld.

„europa vor auGen Geführt“ - unsere schüler nehmen an externen unterrichtsprojeKten teil

Dass Schule oft mehr ist als bloßes Lernen und Zuhören im Klassenzimmer, bewies einmal mehr das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld. Acht Schüler begaben sich im vergangenen Monat durch verschiedene Projekte und Workshops auf jeweils spannende Entdeckungstouren zum Thema „Courage“ und durch Europa.

Für Sarah Gerlich und Ronja Deschl ging es am vierten Septemberwochenende nach Weimar. Dort nahmen sie am einmal pro Jahr stattfindenden Zeitungsworkshop „Cou-rage“ statt. Da ihre Schule beim Projekt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ mitmacht, ergab sich für die Zwölftklässlerinnen die Möglichkeit zur Teilnahme.

Gemeinsam mit anderen Schülern aus Projektschulen erhielten sie „eine Einführung in den Journalismus“, wie die 17-Jährigen berichten. Gemeinsam mit anderen Jugend-lichen aus dem gesamten Bundesgebiet machten sie sich Gedanken, wie die Zeitung „Courage“, die als Produkt der Arbeiten entstehen soll, aussehen kann, welche Themen behandelt und welche Interviews hierzu geführt werden müssen. „Wir hatten im An-schluss vier Wochen Zeit, um zu recherchieren“, so Sarah Gerlich, „nun steht im Oktober der nächste Workshop an, wo die Ergebnisse zusammengetragen werden“. Die entstan-dene Zeitung soll dann in den „Courage“-Schulen erhältlich sein.

N.Kartmann im Gespräch mit Vertretern der Schulgemeinschaft

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Nach Düsseldorf verschlug es im Sep-tember Gintarė Dambrauskaitė. Die 17-Jährige nahm an einem deutsch-nor-wegischen Jugendforum teil. „Ziel war es, die Beziehung zwischen Deutschland und Norwegen zu stärken, in dem man die Jugendlichen einbindet“, berichtet die Zwölftklässlerin. Wie auch Ronja und Sarah hatte sie sich durch ein Motivati-onsschreiben die Teilnahme an der Be-gegnung ermöglicht. 100 Schüler aus den beiden Staaten waren dabei und erstell-ten in kleineren Gruppen Medien zum Thema Völkerverständigung wie zum Beispiel einen Film und eine Zeitung. Sie selbst hat Poster für eine Werbekampag-ne zu diesem Themenkomplex erstellt.

In die „Hauptstadt Europas“ führte eine deutsch-polnische Jugendbegeg-nung die Schüler Eva Knaps-Focke, Moritz Schaubert, Dominic Sator, Laura Moos und Merle Beckert. Die Zwölft- und Dreizehnklässler hatten an der gemeinsam mit dem „Haus am Maiberg“ aus Heppenheim direkt vom Litauischen Gymnasium ermöglichten Aktion teilgenommen. Die 23-köpfige Gruppe traf in Brüs-sel unter anderem Verantwortliche des ARD sowie EU-Ratsmitglieder, absolvierten ein Rollenspiel zur EU-Verordnungsgebung und organisierten einen „Flashmob“ in der Brüsseler Innenstadt am Grand Place, wo die Reisegruppe spontan die Europahymne in englischer Sprache anstimmte. „Wir wollen den Begegnungscharakter unserer Schule stärken. Denn ohne Begegnung gibt es kein Europa“, unterstrich Dr. Gabriele Hoff-mann, Oberstufenleiterin der Schule.

„Uns wurde Europa vor Augen geführt“, resümierte Eva. Die anderen ziehen ebenso ein positives Fazit ihrer Reisen. „Es hat uns auf jeden Fall Spaß gemacht“, so der Tenor der Jugendlichen.

Novemberallerseelen

Am 1. November versammelte sich die ganze Schulgemeinschaft mit dem litauisch-katholischen Jugendbund „Ateitininkai“ in der Kapelle des Gymnasiums. Hier wurde aus der Heiligen Schrift vorgelesen, Kirchenlieder wurden gesungen. Im flackernden Ker-zenlicht wurde der Verstorbenen gedacht.

Gintarė im Namen Europas unterwegs

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pfannKuchen und schauriGe fratzen: litauisches Gymnasium feiert Kürbisfest

Auch in diesem Jahr fand im Litauischen Gymnasium das bei den Schülern der un-teren Klassen beliebte Kürbisfest statt. Am Freitag trafen sich die fünften und sechsten Klassen gemeinsam mit den Mitgliedern der AG Paten als Aufsichtspersonen und eini-gen Vertretern des Lehrkörpers zu einem kurzweiligen Nachmittag.

Durchgeführt wurde das Fest von der AG Paten, die aus Schülern der 10. bis 13. Jahrgangsstufe besteht und unter der Betreuung durch Dr. Gabriele Hoffmann von der Schülerin Janine Asel geleitet wird. Ronja Deschl und Sarah Gerlich (beide Jahrgangs-stufe 12) organisierten das diesjährige Kürbisfest. Als Vertreterin der Lehrerschaft be-aufsichtigte die Klassenlehrerin der fünften und sechsten Klasse, Andrea Günther, die Schüler der beiden Eingangsklassen.

Die Veranstaltung begann in Anwesenheit von Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė, deren Stellvertreterin Irena Grevienė und Marija Dambriunas-Schmidt (als Fotografin) mit dem traditionellen Kennenlernspiel.

Dann sangen alle gemeinsam das Lied „Komm, wir wollen alle Freunde sein“, und ein Teil der Kinder begann mit dem Kürbisschnitzen, wobei möglichst schaurige Kürbisköp-fe für das Halloweenfest entstehen sollten.

Parallel dazu spielten die restlichen Schüler ein Geländespiel in Form einer Schnit-zeljagd, beaufsichtigt von Dr. Anka Weber, Bronė Lipschis und Religionslehrer Darius Subačius.

Gruselig sollen die Kürbisse werden!

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Nachdem die Gruppen gewechselt hatten und auch die andere Hälfte der Kinder ihre Kürbisse in schaurige Fratzen verwandelten, wurden am Ende alle mit Kürbispfannku-chen, die von der Pädagogin Sandra Haffa und Religionslehrerin Angela Allahyar-Parsa zwischenzeitlich gebacken worden waren, verwöhnt.

Konzert „junGe KlassiK im schloss“ 2011Am Donnerstagabend, den 17. November, fand im Schloss Rennhof ein klassisches

Konzert mit jungen Talenten aus Litauen und Lampertheim statt. Dabei wurde erstma-lig der neue Flügel des Litauischen Gymnasiums der Öffentlichkeit vorgestellt.

Durch das Programm führten die Schüler des Litauischen Gymnasiums Merle Beckord und Lukas Bernatavičius. Sie begrüßten den Schirmherrn dieser Veranstaltung, Staats-minister a.D. Hartmut Holzapfel, den Staatssekretär Dainius Naugaudis aus Vilnius, den Honorarkonsul Achim Naumann, den Vorsitzenden der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland Anton Schugschdinis, Ortsvorsteher Walter Schmitt, Helmut Hum-mel, den Vorsitzenden des Schulträgers Rimas Čuplinskas und Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė sowie die Lehrer ihrer Schule.

Erster Grußredner war der ehemalige hessische Kultusminister Herr Hartmut Holzapfel. Er freute sich, dass im Li-tauischen Gymnasium auch nach dem Regie-rungswechsel in Hessen das fortgesetzt werde, was er begonnen hatte. Das sei die Kontinuität der hessischen Politik. Holzapfel erinnerte an die guten Beziehungen zwischen Hessen und der litauischen Stadt

Kaunas, besonders an die Kooperation der Universitäten von Gießen und Kaunas. Der Staatssekretär des Kultusministeriums der Republik Litauen, Dainius Numgaudis, sagte in seinem Grußwort, dass an großen Festen über Schloss Rennhof die litauische Trikolo-re wehe. Auch über der Gediminasburg in Vilnius wehe diese Fahne. An jedem 1. Januar wird diese Fahne einer bedeutenden Institution überlassen und auf der Burg durch eine neue ersetzt. Numgaudis freute sich besonders, bekanntzugeben, dass die derzeit über der Gediminasburg wehende Flagge am 1. Januar des nächsten Jahres dem Litauischen Gymnasium übergeben wird.

Neben dieser großen Ehre übergab der Staatssekretär auch etwas Materielles: einen Beamer für den Erweiterungsbau des Litauischen Gymnasiums. Im Namen des Kura-

Die 15-jährige Justina Maria Doerup begeistert das Publikum

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toriums der Schule begrüßte Rimas Čuplinskas das Auditorium. Er sagte, als die Schule vor über 60 Jahren entstand, hätte man keinen Plan, sondern nur eine Vision gehabt – eine Vision in der Not. Nach der Wende änderte sich die Vision, die Probleme blieben. Čuplinskas erinnerte daran, wie diese schwere Krise des Litauischen Gymnasiums vom damaligen Direktor Andreas Schmidt bewältigt worden ist. Dann sprach Čuplinskas über den schwierigen Erwerb des Flügels, der an diesem Tag zum ersten Mal erklang. Nach Spenden der Volksbank Darmstadt und der Sparkasse Worms-Alzey-Ried stellte auch die Kultusministerin einen hohen Betrag zur Verfügung, doch es reichte immer noch nicht. Als die Stadt Lampertheim aus formalen Gründen ablehnen musste, einen Zuschuss zu gewähren, spendete Bürgermeister Erich Maier spontan als Privatmann 1.000 Euro, und der Flügel konnte gekauft werden. Weitere Grußworte sprachen Jūratė Butkienė, die Frau des Botschafters der Republik Litauen in Deutschland, und Honorar-konsul Achim Naumann.

Das klassische Konzert selbst wurde von drei jungen Talenten aus Litauen und zwei Schülern des Litauischen Gymnasiums präsentiert. Justina Maria Doerup (15 Jahre, Geige) und Rytis Juškaitis (16 Jahre, Klavier) besuchen in Vilnius das dortige M.-K.-Čiurlionis-Kunstgymnasium. Stasys Makštutis (13 Jahre, Klarinette) ist Schüler des J.-Naujalis-Musikgymnasiums in Kaunas, während Edgaras Lisinskas (18 Jahre, Kla-rinette) und Giulia Scopelliti (18 Jahre, Klavier, Gesang) das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld besuchen. Sie alle haben trotz ihres jungen Alters schon bedeutsame Erfolge im In- und Ausland gefeiert – und eines Tages werde man sie in den Konzertsälen in aller Welt kennen, prophezeite der Staatssekretär des Kultusministeriums der Republik Litauen, Dainius Numgaudis.

Die fünf jungen Talente spielten, teilweise begleitet von Lehrer Eugenijus Žarskus, Kompositionen von Jean-Marie Leclair über Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Franz Liszt bis zu Astor Piazolla und Anatolij Shenderov aus vier Jahrhunderten.

Organisatoren mit den jungen Talenten

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sprachtalente messen sich in russisch

Die Russischschüler des Litauischen Gymnasiums haben an der 17. Landesolympiade für russische Sprache teilgenommen. Am 17. November reisten drei Schüler der Jahr-gangstufe 12 Eileen Kabbe, Denise Ivco und Jonatan Lapa in Begleitung ihrer Russi-schlehrerin Maria Schäfer zum zweitägigen Fremdsprachenwettbewerb nach Marburg. Die 85 Schüler und Schülerinnen von zwölf Schulen aus ganz Hessen wurden persönlich von Herrn Lomonossow in Kleidern seiner Zeit begrüßt. Je nach Anzahl der Lernjah-re wurden die Teilnehmer auf sechs verschiedenen Niveaus geprüft. Die Veranstaltung war eingebettet in die Feierlichkeiten anlässlich des dreihundertjährigen Geburtstags des russischen Dichters und Universalgelehrten Michail Wasiljewitsch Lomonossov (1711-1765). Sein Name ist untrennbar mit der Universitätsstadt Marburg, wo er sich dem Stu-dium der Philosophie und der Naturwissenschaften widmete. In Workshops studierten die Teilnehmer unter anderem russische Lieder, Tänze und Sketche, die sie bei Siegereh-rungen präsentierten. Jonatan Lapa belegte auf dem Niveau B2 den ersten Platz und hat sich für die Teilnahme an der Bundesolympiade 2012 in Hamburg qualifiziert.

brüder in frösche verWandelt

Als der Vormittag des 22. November in der Bibliothek des Litauischen Gymnasiums losging, war einigen Teilnehmern des bundesweiten Vorlesewettbewerbs die Aufregung anzumerken. Einzeln stellten sie sich der Jury. Diese bestand aus den Schülern Miriam Angert, Anne Griesheimer und Till Walter sowie den Lehrern Andrea Günther und Jens Zorn. Die Bewertung erfolgte nach vorgegebenen Kriterien. In drei Kategorien gab es maximal fünf Punkte: Lesetechnik, Textgestaltung und Textverständnis mussten die Schüler demonstrieren.

Dabei hatten es die kleinen Leseratten nicht einfach. Zuerst lasen sie einen Fremdtext vor: „Sieben Minuten nach Mitternacht“. Den Ro-man von Patrick Ness und Siobhan Dowd hat-te Andrea Günther aus-gesucht. Drei Minuten trugen die Sechstklässler daraus vor, dann durften sie aus einem selbst ge-wählten Buch lesen.

Den Vorlesewettbe-werb gibt es seit 1959. Er wird vom Börsenver- Die Jury hört zu!

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GeschenK für das litauische Gymnasium

Das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld hat vom hessischen Kultusministerium Lot-tomittel zur Ausgestaltung seines musikalischen Schulprofils erhalten. Die Schule bekam 2.500 Euro bewilligt, mit denen ein neuer Konzertflügel mitfinanziert werden konnte.

„In zahlreichen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass das Musizieren die all-gemeine Konzentra-tions- und Leistungs-fähigkeit sowie die Entwicklung positi-ven Sozialverhaltens bei Kindern fördert. Ich habe daher gerne die 2.500 Euro be-willigt, um die posi-tiven Auswirkungen auf das Sozial- und Lernverhalten zu unterstützen“, sag-te Kultusministerin Dorothea Henzler in Wiesbaden.

ein des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen ausgerichtet. Träger der Veranstaltung ist der Bundespräsident, die Teilneh-merzahl beläuft sich jährlich auf etwa 700.000, damit ist er einer der größten bundeswei-ten Schülerwettbewerbe. Einzige Teilnahmebedingung: Die Vorleser müssen die sechste Klasse besuchen.

Wer am Litauischen Gymnasium mitmachte, tat es freiwillig – entsprechend groß war die Begeisterung. „Wir möchten die Kinder zum Lesen motivieren, außerdem bedeutet der Wettbewerb eine gute Simulation einer Prüfungssituation“, sagte Andrea Günther.

Nebenbei bedeute die Hinwendung zu den alten Medien einen willkommenen Kont-rapunkt zur ständig wachsenden Beschäftigung mit den neuen Medien, allen voran mit dem Computer.

Die Juroren hatten keine leichte Aufgabe, die Entscheidung fiel knapp aus. Gewonnen hat Celine Jörns, die aus dem Buch „Wie man Brüder in Frösche verwandelt“ las. Auf Platz zwei kam Anna Diehlmann mit „Eine Freundin zum Anbeißen“. Rang drei belegte Lilli Keller mit „Die Paulis außer Rand und Band“.

Für die drei Erstplatzierten gab es eine Urkunde, für die Siegerin findet das Ganze eine Fortsetzung. Im Februar oder März wird es einen Kreisentscheid geben, danach messen sich die besten Vorleser auf Landes- und zuletzt gar auf Bundesebene.

Der neue Flügel wird fachmännisch gestimmt

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Wünsche im Weihnachtsbaum

Die Bürger von Hüttenfeld konnten sich in diesem Jahr besonders leicht auf die Ad-ventszeit einstimmen: Am Tag des Ersten Advents richtete die Litauische Gemeinschaft auf dem Gelände von Schloss Rennhof einen Winterzauber aus. Nachdem die Premie-renveranstaltung im Vorjahr ein großer Erfolg war, entschieden sich die Organisatoren zu einer Neuauflage. Ortsvorsteher Walter Schmitt bezeichnete das Fest als „eine Berei-cherung des kulturellen Geschehens“.

Wie bei jeder geselligen Zu-sammenkunft dieser Tage durften Glühwein und frischgebackene Waffeln nicht fehlen. Daneben gab es Knoblauchbrot nach li-tauischer Art, aber auch deftige Bratwürste und für die jungen Gäste Kinderpunsch. Wer moch-te, konnte darüber hinaus noch original litauisches Weihnachts-Kunsthandwerk erwerben.

Auch die christlichen Gemein-den des Lampertheimer Stadtteils hatten ihren Anteil am Erfolg des Festes. Gegen 17 Uhr öffneten sie unter dem Beifall des Publikums gemeinsam das erste Fenster des diesjährigen Adventskalenders. Und Schloss Rennhof kann er-neut auf eine Besonderheit ver-weisen: Der auf dem Turm plat-zierte „Weihnachtsbaum“ ist der wohl höchstgelegene der Region.

Doch der Winterzauber hatte noch eine andere Attraktion: Auf dem Rasen vor dem Schloss be-findet sich von nun an und bis zu den Heiligen Drei Königen ein ganz und gar ungewöhnlicher Christbaum. Groß, weiß, beleuchtet und begehbar ist er. Staunend nahmen ihn die zahlreichen Besucher in Augenschein. Es handelt sich um ein Projekt des Kreises Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens. Bezahlt vom Kultusminis-terium des baltischen Landes und der Freihandelszone Kaunas, wurde eine Galerie mit der Schaffung beauftragt.

Dezember

Weihnachtswünsche werden wahr!

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Den Aufbau übernahmen sechs junge Künstler, die eigens eingeflogen wurden, um von Donnerstag bis Sonntag für eine fachgerechte Montage zu sorgen. Es handelt sich im Kern um ein Metallgerüst, welches kunstvoll mit Plastikfolie umwickelt ist und viele eingewobene Lichter hat, die das Exponat stilvoll beleuchten. „Zwei davon gibt es. Einen in Hüttenfeld, einen auf dem Marktplatz von Kaunas“, sagte Anton Schugschdinis, der Vorsitzende der Litauischen Gemeinschaft.

Schon bald begannen einige Menschen damit, kleine Zettel im Inneren des Baumes anzubringen. „Wer einen Wunsch aufschreibt und den Zettel hineinhängt, dem wird dieser angeblich erfüllt“, klärte Schugschdinis auf. Nach einer guten Stunde hing bereits eine stattliche Anzahl von Wunschzetteln in dem Kunstwerk.

Zu einem guten Gelingen trugen die Schüler des Litauischen Gymnasiums, die litau-ische Sonntagsschule der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland und das Europäi-sche Litauische Kulturzentrum bei. Aufbau, Verkauf und Bewirtung klappten problem-los. Daneben sorgten Musiklehrer Gintaras Ručys mit der Gitarre und Praktikantin Ida Ševelkaitytė mit der Querflöte für ein musikalisches Weihnachtsambiente.

besuch im daimler-benz-museum

Am Sonntag, dem 4. Dezember, hatte der Hüttenfelder Alfred Richter Angehörige und Unterstützer des Lampertheimer Lebenshilfekindergartens „Schwalbennest“ anläss-lich des Tages der Menschen mit Behinderung zu einem Besuch des Daimler-Benz-Museums in Stuttgart eingeladen.

Dankenswerter Weise dehnte Herr Richter diese Einladung auch auf Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums aus, was den Gedanken gelebter Integration in einer für uns beeindruckenden Art und Weise zum Ausdruck kommen ließ.

Für unsere Schülerinnen und Schüler bedeutete dies, dass wir in einem von Herrn Richter bereitgestellten Reisebus nicht nur an die Tür des Museums und wieder zurück-gebracht wurden, sondern auch in den Genuss freien Eintritts und eines Mittagessens kamen.

Wenn ein Schüler „vielleicht zehn Autos oder so“ erwartet hatte, so kann man durch-aus behaupten, dass nicht nur seine Erwartungen, sondern auch die anderer Besucher und begleitender Lehrkräfte bei Weitem übertroffen wurden.

Und sicherlich kein bloßer Nebeneffekt war, dass wir einen Tag mit Menschen ver-bringen konnten, denen wir in unserem Alltag vielleicht immer noch zu selten begeg-nen, dafür gilt unser besonderer Dank nicht nur Herrn Richter, der uns diese Erfahrung erst ermöglicht hat, sondern auch Herrn Erich Thomas, Vorsitzender der Lebenshilfe Lampertheim, und allen Angehörigen des „Schwalbennestes“, die uns so freundlich und selbstverständlich in ihren Kreis aufgenommen haben.

projeKt „trialoG der Kulturen“ – „WerKstatt der Kulturen“Am 7. Dezember besuchte die Vertreterin der Herbert-Quandt-Stiftung Frau Dr. Ber-

nadette Schwarz-Boenneke das Litauische Gymnasium.

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Im Frühling dieses Jahres folgte das Litauische Gymnasium dem Aufruf der Her-bert-Quandt-Stiftung (Deutschland) zur Teilnahme an ihrem Projekt zu stellen. Am Sommerende erreichte die Schule eine gute Nachricht: Das Projekt des Gymnasiums „Werkstatt der Kulturen“ wurde auf die Liste der Besten, die von einer Kommission der Bildungsexperten erstellt wurde, gesetzt (zur Verwirklichung dieses Projekts wur-den 3.500,- Euro vorgesehen). Dieses Projekt wird unmittelbar einen direkten Beitrag zum Fördern von Werte-Richtlinien, von interkulturellen und sozialen Kompetenzen der Schüler/-innen des Litauischen Gymnasiums leisten.

Heute lebt der Mensch in einer komplizierten Welt, jeden Tag erlebt er soziale, wirt-schaftliche, politische Herausforderungen und fühlt sich unsicher. In einer multikul-turellen Gesellschaft stellt sich immer wieder die Identitätsfrage. Die Weltgeschichte schildert schmerzhafte nationale und religiöse Konflikte. Die Stiftung von Dr. Herbert Quandt bemüht sich um die Freundschaft zwischen den drei verschiedenen Kulturen – Christentum, Judaismus, Islam – und fordert alle auf, sie besser kennen zu lernen. Das Ziel der Stiftung ist, unter Einbeziehung der Wissenschaft die Identität Europas zu stärken. Unterschiede zwischen Kulturen bestehen jetzt, werden und müssen weiterhin existieren, unsere Aufgabe ist es, ihr tragendes Gedankengut ausfindig zu machen, das gemeinsame kulturelle und historische Erbe zu finden und ihre Allgemeingültigkeit auf-zuzeigen.

Während des zwei-stündigen Besuches im Gymnasium wurde Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke darüber infor-miert, welche Schritte von dem Projektteam schon unternommen wurden. Zusammen mit den Schü-lerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen (Vik-toria Polatidou, Inga und Julija Lange, Till Walter, Viktorija Cibulskaitė, Va-lea Kleinschmidt, Saskia Umann, Michelle Gus-dorf, Thomas Zachmann)

besichtigte Frau Dr. Schwarz-Boenneke das Gymnasium und das Schloss Rennhof. Der Gast überreichte dem Gymnasium eine Plakette „Wir sind eine Schule im Trialog der Kulturen“, die die Teilnahme an dem Projekt der Robert-Quandt-Stiftung bestätigt.

Das Projektteam hat im September mit der Planung der Projektschritte angefangen und hat sich bereits mit Vertretern der muslimischen und jüdischen Gemeinden getrof-fen, sowie eine Moschee und eine Synagoge in Mannheim besichtigt. Die Schüler und Schülerinnen haben Präsentationen zu den Themen jüdische und muslimische Symbole

Kulturen kennenlernen...

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vorbereitet, die den Schülern in den jüngeren Klassen vorgestellt wurden. Sie arbeiten in Gruppen an einem Lernfilm über die zwei Kulturen, an einem Glossar für das Fach Geschichte und an einer Wanderfotoausstellung „Europäische Identität“.

Das Litauische Gymnasium ist davon überzeugt, dass das Kennenlernen der anderen Kulturen Vorurteile abbaut. Gestalten wir unsere Zukunft gemeinsam!

Weihnachtsfeier des litauischen Gymnasiums 2011Zu ihrer traditionellen Weihnachtsfeier hatte sich die Schulgemeinde des Litauischen

Gymnasiums am 15. Dezember im festlich geschmückten Bürgerhaus des Stadtteils ein-gefunden. In der Schule sind derzeit 194 Schüler – die Hälfte davon sind litauischer Herkunft – in Ausbildung. Schüler, Eltern, Lehrer und Gäste erwartete ein anspruchs-volles Programm, für das ein Organisationskomitee, bestehend aus Irena Sattler, Andrea Günther, Miriam Breithaupt und Andrea Kleinschmidt, verantwortlich war.

Eingestimmt wurde die Feier mit alten deutschen Weihnachtsliedern wie „Alle Jahre wieder“, „O du Fröhliche“ und „Stille Nacht“ und mit einem Krippenspiel, von den Klas-sen 5 und 6 stimmlich und musikalisch unterstützt. Die weihnachtliche Lesung wurde von Viltė Maskolaitytė und Till Walter vorgetragen, Direktorin Dr. Bronė Narkevičienė begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen Honorarkonsul Achim Naumann, Anton

...Vorurteile abbauen

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Schugschdinis (Vorsitzender der Litauischen Gemeinschaft), Ortsvorsteher Walter Schmitt und Ministerialrat Walter Diehl aus Wiesbaden. Am Ende eines für die Schule aufregenden Jahres, so die Direktorin, blicke sie mit Stolz und Anerkennung auf die von den Schülern und den Lehrkräften gemeinsam erreichten Ergebnissen. Man wolle den beschrittenen Weg der Talentförderung im akademischen und sportlichen Bereich fortführen und danke dafür all denjenigen, die daran mitarbeiten, dem Gymnasium eine stabile finanzielle Ausstattung zu sichern. Mit einem Grußwort schloss sich Elternbei-ratsvorsitzender Dr. Gernot Diehlmann an. Als Vertreter der Hessischen Kultusminis-terin Dorothea Henzler würdigte Ministerialrat Walter Diehl die Qualität und Leis-tungsergebnisse der Kinder und Jugendlichen, das gute Klima und den Zusammenhalt an der Schule selbst und sicherte die weitere Unterstützung des Landes zu. Durch seine Feststellung „das Litauische Gymnasium ist ein Schmuckstück für Hessen“ erhielt die Hüttenfelder Einrichtung eine besondere Anerkennung. Dem traditionellen festlichen Abendessen voraus ging die Segnung durch Pfarrer Reinald Fuhr und der untereinander ausgetauschte Friedensgruß.

In dem sich anschließenden bunten Programm zeigten alle Klassen unter der fach-kundigen Leitung des Musik- und Gesangslehrers Gintaras Ručys, dass auch die Pflege der musischen Fächer im Laufe des Schuljahres nicht zu kurz kommt. Die ausgesuchten Titel, die Begleitung durch die Schülercombo, den Chor und die verschiedenen Solo-auftritte wurden begeistert von Jung und Alt mit reichlich Beifall belohnt. Verbindende Worte im Programm sprachen Viltė Maskolaiytė und Eileen Kabbe. Bei den Liedern „Winter Wonderland“ mit einer Soloeinlage von Edgaras Lisinskas, Tim Bendzkos „Nur noch die Welt retten“ mit den Soli von Nicolas Dietze und Julian Kruhmann sowie bei

Es weihnachtet sehr!

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„Bad Company“ mit dem Solo von Till Walter und Amanda McBrooms „The Rose“ hielt es die Besucher nicht mehr auf den Stühlen, Zugaben wurden erklatscht. Zum Programmschluss verabschiedeten sich die einzelnen Klassen instrumental und vokal mit einem Strauß europäischer Weihnachtslieder. Gleiches bot der vereinte Lehrkräftechor. Mit Schülerehrungen für herausragende Leistungen und dem Grußwort des Weih-nachtsmanns wurden die Schüler in die Weihnachts- und Neujahrsferien verabschiedet.

Januarin einem Gemeinsamen europa lernen

Zwischen dem CDU-Stadtverband Lampertheim und der Litauischen Gemein-schaft gibt es nicht zuletzt auch deshalb eine enge Ver-bindung, weil der Hüttenfel-der, ehemaliger Schüler des Litauischen Gymnasiums Aidas Schugschdinis für die CDU dem dortigen Ortsbei-rat seit März 2011 angehört.

Auch der neue CDU-Vor-sitzende Christian Hartmann hat schon allein durch seine persönlichen Reisen nach Li-tauen die Menschen und ihre Lebensweise dort sehr lieben gelernt. Im Rahmen des CDU-Neujahrsempfangs am vergangenen Sonntag würdigte Hartmann das in Deutsch-land einzigartige Litauische Gymnasium als eine Einrichtung, die durch ihre Leucht-turmfunktion auch Lampertheimer Schülern die Chance gebe, in einem vereinten Euro-pa gemeinsam zu lernen. Mit vielen Veranstaltungen, die bereitwillig und zahlreich von den Lampertheimern besucht werden, würde auch das gesellschaftliche Leben in der Stadt positiv mitgestaltet. Dies sei Anlass für Mitglieder der Partei gewesen, aus eigener Initiative heraus Spenden zu sammeln und für die Anschaffung eines Digitalpianos 500 Euro zu spenden. Die Spende wurde an den Musiklehrer des Gymnasiums, Gintaras Rucys, überreicht, der neben dem Musikunterricht auch den Chor und das Orchester betreut.

auGenblicKe des 13. januar 1991Der 13. Januar 1991 zeigte der ganzen Welt die Entschlossenheit und Opferbereit-

schaft des litauischen Volkes. Die schrecklichen Ereignisse dieser Nacht entschieden über die Unabhängigkeit des litauischen Staates. Aber sie forderten 14 junge Menschen-

Wir danken für Ihre Unterstützung!

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leben, hunderte wehrlose Menschen wurden ver-wundet, verkrüppelt. Diese Menschen trotzten mutig den schwer bewaffneten sowjetischen Okkupan-ten. Zu Tausenden ström-ten Litauer nach Vilnius und demonstrierten ihren unnachgiebigen Willen, die Unabhängigkeit ihres Staates wieder zu erlangen.

In dieser Nacht riskier-ten sie ihr Leben, als sie sich vor dem Parlaments-gebäude, vor dem Fernsehturm und vor anderen strategisch wichtigen Objekten versam-melten.

Die Fotoausstellung im Flur des Schulgebäudes zeigte Bilder über die tragischen Er-eignisse des 13. Januar 1991. Initiator der Ausstellung war, wie auch in den vergangenen Jahren, der Leiter des Jungeninternats Herr Edmundas Jankūnas.

sich selbst anderen schenKen – in memoriam an pfarrer jonas dėdinas

Am 25. Januar wur-de in der Kapelle des Gymnasiums Pfarrer Jonas Dėdinas (1923-2011) anlässlich seines 1. Todestages gedacht.

Pfarrer Dėdinas hat einen großen Teil sei-nes Lebens dem Li-tauischen Gymnasium gewidmet. Er war ein Beispiel für viele Gym-nasiasten und Mitglie-der der hiesigen litau-ischen Gemeinschaft. Pfarrer Dėdinas war und bleibt eine gute Seele, ein Lehrer und ein treuer Freund der Schule. In den Worten der Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė: „Sich selbst anderen zu schenken – das war

Aus der Geschichte lernen

Wir erinnern uns an unseren lieben Pfarrer

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basKetballturnier zur erinnerunG an den 16. februar

Zum dritten Mal fand ein Basketballturnier anlässlich des litauischen Unabhängig-keitstages (des 16. Februar) statt. Am 12. Februar wurden alle Teilnehmer im Hüttenfel-der Bürgerhaus von unseren Cheerleadern (Leitung: Audronė Ručienė) in stimmlicher Begleitung der Schülerin Auksė Rimkutė (Leitung: Gintaras Ručys) begrüßt. Organi-siert wurde das Turnier vom Sportlehrer Arūnas Tauras und dem Internatsleiter Edmun-das Jankūnas.

taG der offenen tür 2012Um 10 Uhr des 28. Januar begann der Tag der offenen Tür des Litauischen Gymna-

siums in Hüttenfeld mit einer Eröffnungsrede der Direktorin, gefolgt von einigen mu-sikalischen Stücken der Schüler und der Vorstellung der Lehrer um die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern zu begrüßen.

Nach dieser gelungenen Eröffnung konnte man die Schule, das Internat und natürlich den Neubau besichtigen. Im Schloss gab es einen Crêpes-Stand mit bunten Crêpes in gelb, grün und rot. Im Internat konnte man es sich mit Kaffee und Kuchen gemütlich machen.

Die großen Klassen-räume im Neubau be-geisterten jeden und im Schulgebäude konnte man sich zeigen lassen, was in der Schule alles gelehrt wird, wie zum Beispiel physikalische Experimente, einen Film über Litauen, man konnte kleine Lebewe-sen unter dem Mikros-kop beobachten, mathe-matische Logikspiele wie den Zauberwürfel spielen und vieles mehr.

sein Lebensmotto“.Die Gedenkfeier wurde vom litauisch-katholischen Jugendbund „Ateitininkai“, dessen

Leiterin Marija Dambriūnas-Schmidt und dem Religionslehrer Darius Subačius organi-siert. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Vidas Vaitiekūnas gehalten.

Februar

Kuratoriumsvorsitzender R.Čuplinskas stellt den Neubau vor

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Dieses Jahr haben sechs Mannschaften teilgenommen: aus Frankfurt am Main – „Frankfurt 1“ und „Frankfurt 2“, „Köln-Bonn“, ehemalige Schüler des Litauischen Gymnasiums mit der Mannschaft „Mongolai“, eine Schülermannschaft des Litauischen Gymnasium und die Lampertheimer Herrenmannschaft.

Bei allen Spielen wurde buchstäblich Punkt um Punkt gekämpft, aber manche Mann-schaften hatten wohl mehr Glück als andere. Im Halbfinale haben die ehemaligen Schüler „Mongolai“ und die Lampertheimer Herrenmannschaft um jeden Rebound ge-kämpft, am Ende haben die ehemaligen Schüler „Mongolai“ 21:15 gewonnen.

Das Finale hat die Basketballfans verrückt gemacht, weil beide Frankfurter Mann-schaften aufeinander getroffen sind. Mit einem Punktestand von 45:30 hat „Frankfurt 1“ ihre Gegner auf dem Feld besiegt.

Den ersten Platz und somit auch den Pokal hat die Mannschaft „Frankfurt 1“ für sich errungen. Der zweite Platz ging an „Frankfurt 2“. Der dritte – an die ehemaligen Schüler „Mongolai“.

Als erfolgreichs-ter Spieler wurde Alvydas Guda an-erkannt („Frankfurt 1“), der wertvollste – Mindaugas Ston-kus („Köln-Bonn“), der spielerischste – Laurynas Šimas (Litauisches Gym-nasium).

Wir hoffen, dass der olympische Geist uns auch nächstes Jahr be-gleiten wird!

fahne der GediminasburG am litauischen Gymnasium Gehisst

Am Mittwochmorgen des 15. Februar wurde im Hof des Litauischen Gymnasiums in einer feierlichen Zeremonie die litauische Fahne, die ein Jahr lang über der Gedimi-nasburg in der Hauptstadt Vilnius geweht hatte, erstmals gehisst. Dieses Geschenk der staatlichen Gremien Litauens an die Hüttenfelder Schule ist eine sehr große Ehre und Anerkennung der Arbeit, die hier geleistet wird.

Die Burg von Vilnius, die der Legende nach von Großfürst Gediminas errichtet wur-de, ist das symbolträchtigste Wahrzeichen Litauens. Seit 1997 wird die Fahne, die die Gediminasburg ein Jahr lang geschmückt hat, jeweils durch eine neue ersetzt, und die alte Flagge wird an eine verdiente Schule weitergegeben.

Das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld ist die erste Institution im Ausland, der

Harte Gegner

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diese Ehre zuteil wurde. Am 1. Januar wurde die Fahne auf Beschluss des Kultusministeriums und des Verteidigungsmi-nisteriums der Republik Litauen in Anwesenheit der Schulleitung und Vertreter der Schüler-schaft an das Litauische Gymnasium überreicht.

Am Mittwochmorgen, am Vortag des Litaui-schen Nationalfeiertags, dessen Namen das Gym-nasium des 16. Februar trägt, wurde in Anwesenheit von vielen Ehrengästen aus nah und fern diese Flagge nun zum ersten Mal in Hüttenfeld gehisst. Die Schüler Miriam Angert und Lukas Bernatavičius haben in kurzen Ansprachen die Anwesenden mit der Geschichte dieser Fahne bekanntgemacht. Unter anderem sagten sie, dass dieses Ge-schenk der Regierung Litauens das tiefe Vertrauen und die große Anerkennung für diese Schule bezeugt. Möge dieses Geschenk die besondere Schulgemeinschaft noch stärker verbinden, in der deutsche und litauische Schüler nicht nur täglich miteinander, sondern vor allem voneinander lernen.

Parlamentspräsidentin I. Degutienė überreicht die Fahne

Nach einer langen Reise von Vilnius wird die Fahne in Hüttenfeld gehisst

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Die Fahnen Deutschlands und Litauens unterscheiden sich nur durch eine Farbe, aber sie unterstreichen die gleichen Werte. Mit den Worten „Zusammen haben wir viel er-reicht, und nur zusammen können wir noch mehr erreichen!“ endete die Ansprache der beiden Schüler.

Nachdem anschließend Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė den Ortsvorsteher Hüttenfelds, Walter Schmitt, den Vorsitzenden der Litauischen Gemeinschaft, Anton Schugschdinis, den Vorsitzenden des Kuratoriums, Rimas Čuplinskas, und ganz beson-ders den ehemaligen Lehrer des Gymnasiums Aloys Weigel aus Heidelberg begrüßt hatte, wurde zu den Klängen der litauischen Nationalhymne die Fahne der Gediminas-burg gehisst.

Anschließend erklangen das Deutschlandlied und die Europahymne, und auch die schwarz-rot-goldene Fahne Deutschlands sowie die blaue Europaflagge wehten im Wind. Die Schulleiterin versprach, die Fahne der Gediminasburg in ganz besonderen Ehren zu halten und nur zu besonderen Anlässen zu hissen.

das GeschenK der freiheit – litauische nationalfeiertaG 2012Die Sonne strahlte, als sich die Festgesellschaft am Samstag, den 25. Februar, zur Feier

der litauischen Unabhängigkeit im Innenhof des Schlosses Rennhof versammelt hatte. In feierlicher Zeremonie hissten Mitglieder der Volkstanzgruppe die litauische Fahne in den Farben Gelb-Grün-Rot, ein Geschenk der staatlichen Gremien Litauens an das Li-tauische Gymnasium als Zeichen der Anerkennung für die hier geleistete Arbeit. „Eine sehr große Ehre“, wie Schuldirektorin Dr. Bronė Narkevičienė in ihrer Ansprache er-klärte. Ein Jahr lang hatte diese Fahne zuvor über der Gediminasburg in der Hauptstadt Vilnius geweht. Gehisst wurden auch die deutsche Fahne und die Fahne der Europäi-schen Union. Die Musik der beiden Nationalhymnen erklang, am Schluss die europäi-sche Hymne.

Die Akademische Feier im Festsaal des Schlosses eröffnete ein Schülerensemble mit Gesang und Klaviermusik. Anton Schugschdinis, Vorstandsvorsitzender der Litauischen Gemeinschaft begrüßte unter den Ehrengästen den Botschafter der Republik Litau-en Mindaugas Butkus, den Signatar der Unabhängigkeitserklärung von 1990 Emanu-elis Zingeris, Bischof Eugenijus Bartulis aus Šiauliai sowie die Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht, den Ersten Kreisbeigeordneten Thomas Metz, Stadtverordneten-vorsteherin Brigitte Stass und Stadtverordnete, die Magistratsmitglieder und Bürger-meister Erich Maier. Wie Schugschdinis den Festgästen sagte, sei die Unabhängigkeit am 16. Februar 1918 ein revolutionärer Akt gewesen, der „uns wie ein Leuchtturm in den finsteren Tagen der Fremdherrschaft begleitet hat“. Die Festrede mit einem geschicht-lichen Überblick hielt Dainius Numgaudis, Staatssekretär des Kultusministeriums der Republik Litauen in litauischer Sprache, die Übersetzung wurde auf einer großen Lein-wand eingeblendet.

Bis 1997 hatte Numgaudis Geschichte gelehrt. Vor 1003 Jahren wurde Litauen in his-torischen Quellen erstmals erwähnt, im Mittelalter war das Großfürstentum ein mäch-tiger Staat. Im 19. Jahrhundert wurde Litauen zur Provinz im russischen Imperium,

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Bücher in litauischer Sprache wurden verbo-ten – bis zur Unabhän-gigkeit am 16. Februar 1918. Nach dem zwei-ten Weltkrieg wurde Litauen Teil der Sow-jetunion - viele Litauer flohen, die meisten ka-men nach Deutschland. 1990 erklärte Litauen seine Unabhängigkeit. „Das litauische Volk hat seine Identität, sein Freiheitsstreben, sein historisches Gedächt-

nis und sein Vertrauen auf die eigenen schöpferischen Kräfte aufbewahrt“. Botschafter Butkus wünschte sich, dass die Litauer im Ausland ihre Verbundenheit

mit Sprache und Kultur aufrecht erhalten und erinnerte daran, dass die Freiheit erstrit-ten werden musste. 2013 werde Litauen in der EU die Ratspräsidentschaft übernehmen. Wichtig sei, dass die EU-Mitglieder sich gleichberechtigt auf Augenhöhe begegnen, glaubwürdig und entschlossen auftreten, zum Beispiel mit einer gemeinsamen Außen-politik.

Für den Kreis Bergstraße sprach Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz, der Grü-ße von Landrat Matthias Wilkes überbrachte und seinen Respekt für die Leistungen der Litauer zur Verwirklichung ihrer Freiheit aussprach. Das Litauische Gymnasium sei integraler Bestandteil der Schullandschaft im Kreis und werde im Rahmen der Mög-lichkeiten weiter unter-stützt. Bürgermeister Erich Maier überbrach-te die Grüße der Bun-destagsabgeordneten Christine Lambrecht und von Ortsvorsteher Walter Schmitt und hob das gute nachbar-schaftliche und kons-truktive Zusammen-leben in Hüttenfeld hervor. „Wir sind stolz darauf, dass das Litau-ische Gymnasium hier ein Zuhause gefunden

Staatssekretär D. Numgaudis begrüßt die Gäste

Die Ausstellung erzählt die bewegte Geschichte unserer Schule

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hat und dass sich mit der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland und dem Europäi-schen Litauischen Kulturzentrum in Deutschland ein geistiges und kulturelles Zentrum in Hüttenfeld etablieren konnte“.

Im Anschluss wurde die Fotoausstellung „Unsere große kleine Welt“ eröffnet, ein be-bildertes Tagebuch des Litauischen Gymnasiums. Nach der Heiligen Messe in der ka-tholischen Kirche waren die Festgäste und die Lampertheimer Bevölkerung zum feier-lichen Konzert und geselligen Beisammensein im Hüttenfelder Bürgerhaus eingeladen. Die Schülerinnen und Schüler des Litauischen Gymnasiums boten ein künstlerisches Programm mit Paartanzgruppen, Vokalensemble und Orchester. Weiter traten die Orts-gruppen Romuva, Berlin und Köln-Bonn sowie die Folkloregruppe Sadūnai aus Litauen auf.

die letzte pausenGlocKe – litauischlehrerin bronislava lipschis Wird in den ruhestand verabschiedet

Nach 36 Berufsjahren am Litauischen Gym-nasium wurde am 29. Februar unsere Litauisch- und Biologielehrerin Bronislava Lipschis von den Lehrern und Lehrerinnen und ihren Schülern und Schülerinnen verabschiedet.

Frau Lipschis wurde mit einer Dankesurkunde für ihre langjährige Arbeit als Lehrerin der litau-ischen Sprache geehrt. Mit großem Engagement und Liebe zu Litauen lehrte sie ihren Schülern die litauische Sprache.

Neben ihrer Arbeit als Lehrerin am Gymnasi-um wirkte sie ehrenamtlich in unterschiedlichsten Bereichen:

Frau Lipschis leitete eine Gesangsgruppe für Schüler, die litauische Volkslieder sowie litauische Kirchenlieder einstudierten und gemeinsam mit Freude vortrugen.

Sie organisierte die Weihnachtsfeier, die Feiern zum 16. Februar und 11. März und den Gedenk-

tag zur Vertreibung der Litauer am 14. Juni des Gymnasiums.Außerdem hielt sie öffentliche Vorträge über die litauische Geschichte und litauische

Lieder.Frau Lipschis gehörte von Beginn an zur Herausgebergruppe des Jahrbuches unseres

Gymnasiums. Sie verfasste Artikel über unsere Schule und veröffentlichte diese in der litauischen Presse. Auch arbeitete sie in der Redaktion der Zeitschrift der Litauischen Gemeinschaft „Informacijos“.

Sie organisierte Reisen nach Litauen für Schüler, Kollegen, Eltern und Freunde, auf denen sie gemeinsam mit ihren Gästen ihre Heimat erkundete und deren Schönheit nahe bringen konnte.

Danke, Frau Lipschis!

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die schönsten momente des 11. märz

Die Feier zum 11. März (Tag der Wie-dererlangung der Litauischen Unab-hängigkeit im Jahr 1991) wurde vom litauischen katholi-schen Jugendbund „Ateitininkai“ orga-nisiert. Alle Gym-nasiasten schrieben ihre Wünsche auf die symbolischen Flaggen Litauens am frühen Freitag-morgen auf. Diese kleinen Fähnchen wurden später in den Umrissen der Landkarte Litauens platziert.

Jedes Land besteht auch aus Träumen. Sie sind von großer Bedeutung, genauso wie die Flagge oder die Hymne. Die Unabhängigkeit Litauens war aus einem in die Wirk-lichkeit umgesetzten Traum entstanden. Wenn wir alle unsere eigenen Ziele verfolgen würden, könnten wir eine bessere und gerechtere Welt erschaffen. In dieser Welt wären wir alle gleich und jeder von uns wäre frei.

das schulprojeKt „verrücKt? na und!“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute;

seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. (G. B. Shaw)

„Der ist ja verrückt“, wie oft haben wir das schon gedacht? Aber was ist schon „nor-mal“? Das Schulprojekt „Verrückt? Na und!“ beschäftigt sich genau mit diesem Thema. Wie bereits in den vergangenen Jahren besuchten uns Damen und Herren der Caritas in

Gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann Armin Lipschis legte sie einen wunder-schönen blühenden Rosengarten auf dem Gelände des Schlosses Rennhof an, den sie bis heute mit Hingabe pflegt.

Bronislava Lipschis war langjähriges Mitglied im Vorstand und heute noch Zentral-ratsmitglied der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland. Viele Jahre war sie Vorsit-zende der litauischen Ortsgruppe „Romuva“.

Für die jüngsten Litauer gründete Frau Lipschis eine litauische Samstagsschule und konnte auch hier ihre Liebe zu ihrem Land und seiner Sprache weitergeben.

Wir wünschen ihr für die Zukunft beste Gesundheit und alles Gute!

März

Europa wird ein Stück freier...

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Begleitung zweier Patienten.Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse sollten sensibilisiert werden für den Um-

gang mit Menschen, die psychische Probleme haben. Wir könnten alle voneinander ler-nen und füreinander da sein, wenn wir toleranter und verständnisvoller wären. In unserer Gesellschaft müssen alle immer gut drauf sein, wer will schon mit jemandem befreundet sein, dem es schlecht geht? Wie aber geht man mit einem Problem um? Mit wem kann man reden? Wer hilft im Zweifelsfall? Mit derlei Fragen, beschäftigte sich die Klasse an einem Vormittag.

Die Schülerinnen und Schüler gingen vollkommen unvorbereitet in den Tag. Sie wussten nicht, dass zwei der anwesenden Personen psychisch krank waren. Das Projekt begann mit Krankheiten im Allgemeinen. Was verstehen wir unter einer Krankheit? Welche Krankheiten erachten wir für schlimmer als andere? Nach einer Pause wurden Rollenspiele erarbeitet, in denen eine Form des „Verrücktseins“ dargestellt werden soll-ten. Immer noch wusste niemand, dass zwei „Patienten“ anwesend waren. Im Anschluss an die Rollenspiele folgte eine Gesprächsrunde über das Gesehene und dann erst redeten die zwei „Verrückten“ über ihre Probleme, wie es dazu kam, welche Folgen das hatte und teilweise heute noch hat, und was ihnen geholfen hat, mit ihrer Krankheit umzugehen.

Am Ende des Vormittags waren die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt von den beiden Personen, die es geschafft hatten, ihre Denkweise zu verändern und Vorur-teile abzubauen.

die schoKorichtlinie: litauische schüler führen planspiel durch

Im Jahr 2005 einigten sich die Vertreter der Staa-ten in der Europä-ischen Union (EU) auf internationaler Ebene über das In-krafttreten der so-genannten „Scho-korichtlinie“. In Zusammenarbeit mit der Europäi-schen Akademie Hessen spielten die Schüler des Litauischen Gym-

nasiums in Hüttenfeld am Freitag denselben Ablauf des Gesetzgebungsverfahrens in-nerhalb der EU nach. Mit dem EU-Planspiel „Schokorichtlinie“ sorgten die verantwort-lichen Lehrkräfte für ein unterrichtsbegleitendes, anschauliches Beispiel.

Die Entscheidung liegt bei uns allen

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tanz- und musiKensemble des litauischen Gymnasiums bei der jubilaren-ehrunG der sänGerKreise im Kreis berGstrasse

Am Sonntag, dem 22. April fand die diesjährige Jubilaren-Ehrung, zu der Werner Breitwieser, Vorsitzender des Kreistages, und Landrat Matthias Wilkes in das Bürger-haus in Lampertheim-Hüttenfeld eingeladen hatten.

In einer Feierstunde, die mit Vorträgen des MGV 1892 „Sängerbund Hüttenfeld“ und der Tanz- und Gesangsgruppe des Litauischen Gymnasiums umrahmt wurde, würdig-

Ausgehend von der Bundeszentrale für politische Bildung wurde das EU-Planspiel im Jahr 2007 entwickelt und seitdem erfolgreich in deutschen Schulen praktiziert. „Ziel ist es, dass die Schüler verstehen, wie europäische Gesetze zustande kommen“, so Bruno Bengel von der Europäischen Akademie Hessen e.V. in Darmstadt. „Für die Schüler ist es eine andere Form des Lernens: Sie vertreten eine Position, müssen aber daneben eine Einigung erzielen.“ Auch die verantwortliche Lehrerin für Politik und Wirtschaft, Dr. Gabriele Hoffmann, schätzt die interaktiven Rollenspiele zum Erlernen komplexer Zu-sammenhänge. „Es schärft den Perspektivwechsel, den die Schüler im Hinblick auf das bevorstehende Abitur benötigen. Es hilft den Schülern, hochkomplizierte Systeme zu verstehen und wahrzunehmen“, so Dr. Hoffmann, die gemeinsam mit Kollegin Sandra Haffa das Tagesprojekt betreute. Es ist nicht die erste Zusammenarbeit zwischen dem Hüttenfelder Gymnasium und der Darmstädter Institution. Seit zehn Jahren ergänzt die Europäische Akademie den Regellehrplan mit ähnlichen Projekten wie zum Beispiel zu den Themen Emissionshandel, Außen- und Sicherheitspolitik oder EU-Beitritte.

In der Rolle seines politischen Akteurs hat der Teilnehmer gemäß den Vorgaben sei-ner individuellen Position (zum Beispiel als Minister einer EU-Nation oder als Mit-glied des Europäischen Parlaments) vorgegebene Verhandlungspositionen einzunehmen. Die Einteilung der 25 Schüler aus den Klassen 11 und 12 erfolgte in vier Gruppen: Fraktionen des Europäischen Parlaments, Ministerrat der europäischen Länder, Lob-byisten (Schokoladenhersteller, Kakaobohnenlieferanten) und eine Pressegruppe für die abschließende Talkshow. Nach einem einführenden Vortrag für alle Beteiligten wurde das komplette Entscheidungsverfahren durchgespielt. Die Kommission brachte einen Richtlinienvorschlag ein, die Parlamentarier und Ratsmitglieder nahmen diesen entge-gen und versuchten im Laufe von jeweils zwei Lesungen zu einer Einigung zu kom-men – sowohl innerhalb als auch zwischen den Institutionen. Zwischen den Lesungen fanden kurze Aktionen und Erläuterungen zum Beispiel über die Themen Lobbyismus, Pressekonferenzen mit den Teilnehmern, Abstimmungsverfahren nach Nizza und nach dem Verfassungsvorschlag statt. Je nach Verhandlungsgeschick der Teilnehmer entstand am Ende eine Richtlinie, die einen Kompromiss widerspiegelte oder eines der beiden Extreme („Reinheitsgebot für Schokolade“, „Liberalisierung“). In einer anschließenden fiktiven Talkshow diskutierten die Teilnehmer ihre Ergebnisse.

April

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ten die politischen Repräsentanten und insbesondere Heinz Ritsert, Vorsitzender des ausrichtenden Sängerkreises Berg-straße, das Engage-ment der Sängerin-nen und Sänger, die dem Chorgesang seit Jahrzehnten die Treue halten. Tradi-tionsgemäß werden hierzu die Jubilare der im Kreis Bergstraße vertretenen Sängerkreise Bergstraße, Weschnitztal-Überwald und Neckartal eingeladen.

unser anbau ist einGeWeiht!Feierlich ging es zu unter der alten Eiche im Park des Litauischen Gymnasiums am

Donnerstag, den 26. April, und die Schüler, Lehrer sowie die zahlreichen geladenen Gäs-te hatten auch allen Grund zur Freude. Denn nach zweijähriger Bauzeit wurde der neue Schulanbau eingeweiht. In diesem finden nun zwei Schulklassen und ein Lehrerzimmer Platz, in dem ebenfalls der Unterricht einer kleinen Klasse möglich ist. Eine Beson-derheit ist jedoch der kombinierte Fachbereich aus Physik, Chemie und Biologie mit Sammlung im Obergeschoss, auf den sich die Schüler besonders freuen.

Welche Bedeutung das Litauische Gymnasium in der fernen Heimat im Baltikum hat, wurde in manchem Grußwort deutlich. Doch am meisten konnte man dies an den pro-minenten Besuchern sehen. Zahlreiche Vertreter aus der litauischen Politik waren eigens nach Hüttenfeld angereist, an ihrer Spitze die Präsidentin des Parlaments der Republik Litauen, Irena Degutienė.

Nach dem Eintreffen der Honoratioren begaben sich alle Gäste, Schüler und Leh-rer durch einen Bogen aus Bändern, der durch Schülerinnen und Schüler in litauischer Tracht gespannt wurde, unter die alte Eiche. Dort erfolgte die offizielle Begrüßung durch die Direktorin des Gymnasiums, Dr. Bronė Narkevičienė und den Vorsitzenden des Ku-ratoriums, Rimas Čuplinskas. Die Begrüßung wurde wie die meisten anderen Gruß-worte sowohl in deutscher als auch in litauischer Sprache gehalten. Dr. Narkevičienė betonte dabei sichtlich gerührt, dass es nicht viele Momente im Leben gäbe, in denen man mit dem ganzen Körper spüre, wie viele Menschen einen unterstützen. Dies sei so ein Moment.

Rimas Čuplinskas ergänzte: „In Europa muss zusammenwachsen, was zusammen ge-hört. Wir tragen unseren kleinen Beitrag dazu bei, in dieser unwahrscheinlichen Schule

Wir eröffnen das Fest mit litauischen Klängen

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an diesem unwahrscheinlichen Ort, so weit von Litauen entfernt.“ Die Gründung der Schule sei mit einem Traum einhergegangen. Dem Traum der Freiheit Litauens. Die-ser Traum hat sich erfüllt und die Schule ist ein wichtiges Symbol für diese Freiheit. Sehr viele Menschen haben dies ermöglicht. „Danke an alle, die helfen, dass zusammen wächst, was zusammen gehört“, schloss er seine Rede.

Die Präsidentin des Parlaments der Republik Litauen, Irena Degutienė freute sich mit den Schülern und Leh-rern: „Wir haben hier eine litauische Insel gesehen, mit litauischen Tänzen und litauischer Mu-sik. Unsere Völker nähern sich einander und die Kulturen be-einflussen sich. Wir sind alle glücklich in

Europa und können unsere Probleme gemeinsam lösen. Denn Europa ist eine Familie, und wir gehören zu dieser Familie.“

Der Präsident des Hessischen Landtages, Norbert Kartmann, hatte es sich ebenfalls nicht nehmen lassen, der Zeremonie beizuwohnen. „Unsere Aufgabe ist es, dass das Li-tauische Gymnasium, dass diese Insel mit uns verbunden ist und dass wir sie fördern. Wir sind stolz darauf, dass diese großartige Insel in Hessen ist, mitten in Europa und mit-ten in Deutschland.“ Gleichzeitig be-dankte er sich dafür, dass die hessischen Vertreter in Litauen immer willkommen sind. „Ich rate Ihnen: Fahren Sie nach Li-tauen, in dieses wun-derbare Land“, rief Kartmann den An-wesenden abschlie-ßend zu.

Die litauische Parlamentspräsidentin I. Degutienė in Hüttenfeld

Architekt G. Rhein, Schulsprecherin M. Angert, Direktorin Dr. B. Narkevičienė und Kuratoriumsvorsitzender R. Čuplinskas

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Prälat Dietmar Giebelmann verwies darauf, dass dies zwar ein freudiger Anlass der Zusammenkunft sei, dass es aber auch noch viel zu tun gäbe. So hoffte er unter gro-ßem Jubel, dass eine baldige Sanierung des alten Gebäudes möglich sei und vor allem dass sich irgendwann ein lang gehegter Wunsch erfülle, der Wunsch nach einer eigenen Sporthalle.

Direktorin Dr. Bronė Narkevičienė und Rimas Čuplinskas bedankten sich bei allen, die zum Bau des Schulanbaus beigetragen haben und überreichten diesen eigens für die Feierlichkeiten gedruckte Karten und Originalzeichnungen der Lehrerin und Künstlerin Jūratė Batūra-Lemke.

Nach der Segnung durch Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, Prälat Edmundas Putrimas und dem evangelisch-lutherischen Pfarrer Ričardas Baliulis ging es für alle in den gemütlichen Teil des Nachmittags mit Kaffee und Kuchen über. Umrahmt wur-de das Programm immer wieder durch traditionelle litauische Gesänge und Tänzen in landesüblicher Tracht, die einen beeindruckenden Einblick in die Kultur des baltischen Staates gaben.

Möglich wurde der Neubau, der insgesamt etwas über eine Million Euro kostete, durch eine ganze Reihe von Unterstützern. Sozusagen den Startschuss hatte Ende 2009 eine Zusage von 200.000 Euro aus den Mitteln des Konjunkturprogramms des Landes Hes-sen gegeben. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 2010 und seitdem flossen immer neue Gelder auf das Baukonto. Mit 100.000 Euro unterstützte das Bistum Mainz den Bau, und Litauen steuerte 150.000 Euro bei. Etwa 30.000 Euro stammen aus privaten Spenden.

So konnte das neue Schulgebäude verwirklicht werden und der Traum der litauischen Insel im Herzen Europas, von der Völkerverständigung und vom Zusammenwachsen Europas findet in Hüttenfeld seine Fortsetzung.

Und das ist unser neues Zuhause!

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Maitalentabend

Am 5. Mai fand im Internatssaal des Litauischen Gymnasiums das Talentabend statt. Er wurde von Gintarė (Kl. 12), moderiert. Während des Konzertes haben der litauische katholische Jugendbund, Jogailė (Kl. 6), Viltė (Kl. 9), Niko (Kl. 9), Lukas (Kl. 9), Nykan-tas (Kl. 9) und Herr Subačius die Gäste belustigt.

Die Teilnehmer wurden von folgender Jury bewertet: der Schüler Dominic Sator (Kl. 13), Frau Susanne Schleinkofer aus der Elternvertretung, der ehemalige Schüler Evaldas Viskontas, die ehemalige Litauisch- und Biologielehrerin Frau Bronislava Lipschis und die Litauischlehrerin Frau Birutė Augustanavičiūtė.

Allen ist schon bekannt, dass an unserem Gymnasium die besten Schüler lernen, des-halb waren auch verschiedene Talente dabei. Beata (7. Kl.), hat die Veranstaltung mit ih-rem Lied eröffnet. Es ging weiter mit Tänze-rinnen aus der 5. Kl. Alisa und Alisa.Vaiva (5. Kl.) hat gesungen, Valteris (9. Kl.) hat auf der E-Gitarre gespielt, Celine, Lilli, Anna, Amy, Vanessa (6. Kl.) haben getanzt, Miriam (12. Kl.) und Giulia (13. Kl.) haben auf Franzö-sisch gesungen, Lena (8. Kl.) und Nykantas (9. Kl.) haben ihre Gemälde gezeigt, Niklas (8. Kl.) zeigte sein selbst-programmiertes Spiel, Auksė (6. Kl.) belustigte alle mit ih-rem Lied, Leonie, Vaiva (5. Kl.) und Jogailė (6. Kl.) zeigten ihre selbstgemachten Klei-dungsstücke.

Die zäheste Talentabendteilnehmerin Giulia, die jedes Jahr seit 2004 an dem Wett-bewerb teilnahm, wurde von Frau Marija Dambriūnas-Schmidt, der Leiterin des li-tauischen katholischen Jugendbundes geehrt.

Traditionell haben die Lehrer am Ende des Abends alle belustigt. Dieses Jahr hat die Direktorin sie zu einer Reha „geschickt“, in der unsere Lehrer ihre Kräfte durch Meditations-, Selbstverteidigungs-, Mundbewegungs- und Tanzkurse und sogar einen Beauty-Tag erholt haben.

Wir gratulieren den Gewinnern des Talentabends 2012:1. Platz – Lena Beslmeisl 2. Platz – Miriam Angert und Giulia Scopelliti 3. Platz – Leonie Süss, Vaiva Conrad, Jogailė Povilavičiūtė Sonderpreise haben Celine Jörns, Lilli Keller, Anna Diehlmann, Amy Gergenreder,

Vanessa Plischek und Vaiva Conrad bekommen.

Der Kreativität freien Lauf lassen!

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enGlischWettbeWerb „the biG challenGe“Vor dreizehn Jahren fand in Frankreich, initiiert von einigen Englischlehrern, der erste

Englisch-Wettbewerb „The Big Challenge“ statt. Es nahmen Schüler der Klassen 5-8 teil. Heute – dieses Jahr am 10. Mai – findet dieser Wettbewerb fast in ganz Europa statt.

Unter Anleitung der Englischlehrerin Marija Dambriūnas-Schmidt nahmen am Wettbewerb auch Schüler und Schülerinnen des Litauischen Gymnasiums teil. Der He-rausforderung stellten sich dieses Jahr zum ersten Mal auch die Neuntklässler.

Gewinner wurden Nojus Bujanauskas (5. Klasse), Auksė Rimkutė (6. Klasse), Sophie Venckus (7. Klasse), Magnus Schleinkofer (8. Klasse), Ilja Muromcev (9. Klasse). Alle Teilnehmer des Englisch-Wettbewerbs wurden mit Ehrenurkunden und Erinnerungs-geschenken ausgezeichnet.

Wer löst das europa-puzzle?: schüler lernen am litauischen Gymnasium politiK

Schüler von zwei zehnten Klassen des Litauischen Gymnasiums nahmen am Mitt-wochvormittag und am Donnerstag an der Europawoche teil. Durchgeführt wurde die Veranstaltung am Mittwoch in der Aula des Internats.

Organisiert wurde der Europatag in Hüttenfeld von der Oberstufenleiterin Dr. Ga-briele Hoffmann, in Zusammenarbeit mit Bruno Bengel, dem Leiter der Europäischen Akademie Hessen in Darmstadt, der die Veranstaltung auch moderierte. Die Europäi-sche Akademie Hessen führt als gemeinnützige überparteiliche und überkonfessionelle Einrichtung Veranstaltungen im Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung durch und ist Mitglied in der Gesellschaft der Europäischen Akademien in der Bundesrepublik

English is cool!

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besuch aus der technoloGischen universität Kaunas

Von 24.-29. Mai besuchten zwei Professoren der Technologischen Universität Kaunas (KTU) das Litauische Gymnasium – die ES Expertin für wissenschaftliche Projekte, Gastprofessorin der Cambridge University, Dr. habil. der Sozialwissenschaften Palmira Jucevičienė und der lizenzierte Experte des EU-Fonds für Qualitätsmanagement, EU-Programmexperte, Gastprofessor der Cambridge University, Dr. habil. der Sozial- und Managementwissenschaften Robertas Jucevičius.

Ziel des Besuches war es, unser Gymnasium und unsere Aktivitäten besser kennen zu lernen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der KTU und dem Litauischen Gymnasium auf dem Gebiet der Bildungsforschung zu ermöglichen. Somit würde die Qualifikationserweiterung unserer Lehrer durch die KTU unterstützt, und Studenten der Universität könnten in unserem Gymnasium Praktika absolvieren.

Deutschland sowie im Institut für Europäische Politik und im Europakomitee Hessen.Ziel des Europatags ist es, den teilnehmenden Schülern die Europäische Union und

die europäische Politik näherzubringen. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Gabriele Hoffmann, in der sie den Schülern den Referenten vorstellte, übernahm dieser die Leitung der Veranstaltung. Zunächst hatten die Schüler, aufgeteilt in mehrere Gruppen, ein Europa-Puzzle zu lösen.

Dabei ging es darum, die 27 Mit-gliedsländer der EU zu erkennen und geografisch richtig zu platzie-ren. Dem Puzzle schloss sich ein Rollenspiel zum Thema „Euro-päischer Binnenmarkt“ an, wobei Bengel die Schüler mit den ver-schiedenen Faktoren des Binnen-markts, wie beispielsweise Arbeit, Kapital oder freie Dienstleistungen bekannt machte. Als weitere Auf-sichtskraft unterstützte Jens Zorn den Leiter der Europäischen Aka-demie bei dieser wichtigen Arbeit, mit deren Hilfe Europa nicht nur nähergebracht, sondern auch mit Leben erfüllt werden soll. Auch im kommenden Jahr will sich das Li-tauische Gymnasium an einer Ver-anstaltung der Europäischen Aka-demie Hessen beteiligen. Europa live erleben

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unsere schüler beim europataG in münchen

Am 11. Mai feierte München den Europatag bei gefühlten 30 Grad im Schatten auf dem Marienplatz. Europäische Tanzgruppen und Bands unterhielten viele Europa-In-teressierte mit ihrem Programm. Für Interviews, Diskussionen und Informationen im Sternpavillon und rund um die Bühne standen Mitarbeiter der Europäischen Kommis-sion und des Europäischen Parlaments zur Verfügung.

Die Musik- und Tanzgruppe unseres Gymnasiums, unter der Leitung von Frau Ručienė und Herrn Ručys, eröffnete die Feier. Während des Auftrittes unserer Schüler wehte auf dem großen Bild-schirm die litauische Fahne. Das Publikum durfte die litauische Kultur im wahrsten Sinne „live“ erleben – unsere Schüler luden die Zuschauer spon-

tan ein, einen stimmungsvollen litauischen Volkstanz „Grečinikė“ mitzutanzen!Nach der Feier lernten die Schüler unter der Führung von Alfred Hermann, dem Vor-

sitzenden der Litauischen Gemeinschaft in München, die bayerische Hauptstadt ken-nen. Am nächsten Tag hatten unsere Gymnasiasten anlässlich des Muttertages noch ei-nen Auftritt. Zwei Tage in München waren für die Jugendlichen zwar recht anstrengend, doch auch sehr erlebnisreich und schön.

JunimusiK und tanz aus aller herren länder

In Bensheim an der Bergstraße fand vom 31. Mai bis 3. Juni das Bürgerfest im Stadt-zentrum statt. Viele Sport- und Kultureinrichtungen trugen zum bunten Rahmenpro-gramm bei, ausländische Bürger, Freunde und Partner boten unter anderem internatio-nale kulinarische Spezialitäten. Der komplette Samstag, der 2. Juni, stand im Zeichen des Kulturaustauschs. Auf zwei Bühnen gab einen Mix aus internationaler Musik, Tanz und Sport. An 18 Ständen fand der Bürgerfestbesucher Kulinarisches und Informatives aus und zu vielen Kulturen.

Neben internationalen Künstlern mit Folklore-, Musik- und Tanzdarbietungen war auch die Musik- und Volkstanzgruppe des Litauischen Gymnasiums zu Gast in der

Die Zuschauer tanzen mit!

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Bensheimer Fußgängerzone. Hier spannte das interkulturelle Fest einen großen Bogen von Südamerika über Afrika nach Asien. Der Duft fernöstlicher, arabischer und südame-rikanischer Köstlichkeiten lag in der Luft. Farbenfrohe, bunte Kleider und polyglotte Akzente unterstrichen die Internationalität.

An der vierten Auflage des interkulturellen Festes beteiligten sich rund 20 Organisati-onen und Gruppen. Auf den Bühnen am Storchennest und am Hospitalbrunnen gaben sich Musiker die Klinke in die Hand. Die Indonesische Angklung-Gruppe löste den

Chor der Landsmann-schaften der Deut-schen aus Russland ab. Neben dem Auftritt der Schüler des Litau-ischen Gymnasiums, der Bensheimer Mu-sikschule, des Chors der Geschwister-Scholl-Schule konnte man ecuadorianische Tänze, afghanische Trommler, Jazztänze-rinnen sowie orien-talischen Bauchtanz erleben.

abiturfeier des litauischen Gymnasiums

„Stay hungry, stay foolish“ – der im letzten Jahr verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs prägte mit diesem Zitat die Lebensauffassung aller kreativen und arbeitsamen Geister einer Generation. Bei der Abiturfeier des Litauischen Gymnasiums im Hüttenfelder Schloss am 15. Juni, bei der 16 Abiturienten verabschiedet wurden, besannen sich die Anwesenden auf die wesentlichen Dinge des Lebens und läuteten den neuen Lebensab-schnitt in einer scheinbar grenzenlosen Welt ein.

Litauisch-Lehrerin Birutė Augustanavičiūtė übernahm die Moderation der akade-mischen Feier und stellte die Fähigkeiten und das große Engagement der diesjährigen Abiturienten hervor. „Menschen, die hartnäckig nach einem Ziel streben, finden immer Wege und Mittel, um ihr Ziel auch zu erreichen“, so die Rednerin. Von den 16 Abituri-enten schlossen drei ihre schulische Laufbahn mit dem Fachabitur ab. Die Jahrgangsbes-ten waren Janine Asel (1,7), Merle Beckord (1,8), Giulia Scopelliti (1,9) und Dominic Sator (2,0). Die Durchschnittsnote lag bei 2,4.

Direktorin Dr. Bronė Narkevičienė betonte die Besonderheit des Gymnasiums durch das Lernen zweier Kulturen nebeneinander. „Ihr seid ein Abbild unserer europäischen Gemeinschaft. Ihr seid der Garant für die Zukunftsfähigkeit beider Länder in einer glo-

Auch Litauen ist dabei!

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balisierten Welt und Europa.“ Der Honorarkonsul der Republik Litauen, Achim Nau-mann, sprach von einem „großen Glück“ der Abiturienten, an einer „in Europa einmali-gen“ Einrichtung einen hochwertigen Abschluss gemacht zu haben.

Der Vorsitzende der Litauischen Gemeinschaft Anton Schugschdinis gratulierte den Schülern ausdrücklich und wünschte ihnen eine grandiose Zukunft. „Es ist vollbracht. Aber es ist nur ein Schritt von vielen. Es wird nicht einfacher, es wird eher schwerer. Es hängt von Euch ab.“ Jeder müsse seinen eigenen Weg finden, der Freude mache und Spaß bringe. Rimas Čuplinskas, Geschäftsführer und Vorsitzender des Kuratoriums des Litauischen Gymnasiums, betonte in seinen Grußworten den großen Wert, aber auch die große Verantwortung, der großen Freiheit der Abgänger. „Wir wollen uns immer alle Möglichkeiten offen lassen. Eine Entscheidung kann so zu einer großen Belastung werden, zu der Qual der Wahl“, so Čuplinskas. „Der Sinn des Lebens ist es, sich selbst zu realisieren. Es ist sehr wichtig, seinem Herzen zu folgen.“ Hier gedachte der Vorsitzende Steve Jobs einprägsamen Worten und gab den Abgängern den Appell mit auf den Weg: „Bleibt hungrig, bleibt töricht, bleibt leichtsinnig.“

Abschließend richteten die Ehrengäste Dr. Jürgen Haist, Schulleiter des Lessing Gymnasiums Lampertheim, Dr. Gernot Diehlmann vom Elternbeirat und die Klassen-lehrerinnen Maria Schäfer und Monika Bischoff Grußworte an die Abiturienten, ehe diese ihr wohlverdientes Zeugnis in Empfang nehmen durften.

„Fliegt aus voller Kraft durch die Höhen des Lebens“, gab Moderatorin Augustanavičiūtė ihren ehemaligen Schülern mit auf den Weg, ehe es zum Abiball ging.

Ratschläge auf dem Weg...

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ein besonderes GeschenK beim johannisfest!Der Samstagnachmittag

stand im Litauischen Gym-nasium in Hüttenfeld ganz im Zeichen des Johannisfestes. Zu diesem traditionellen Fest waren nicht nur Einheimische aus dem Stadtteil und der Umgebung gekommen, son-dern auch Litauer aus ganz Deutschland, darunter auch sehr viele ehemalige Schüler des Gymnasiums, sowie Gäste aus Litauen angereist.

Nach dem ökumenischen Gottesdienst im Schlosshof, der von Pfarrer Reinald Fuhr und Schulseelsorger Darius Subačius geleitet wurde, wur-de das Fest im Hof fortgesetzt. Erstmals fand die Veranstal-tung ihren Beginn nicht unter der großen Eiche im Schloss-park statt. Stattdessen war das Festzelt zum Schutz vor der heißen Sonne und dem später folgenden Regen im Schloss-hof aufgebaut. Analog dazu waren auch die Verpflegungs- und Getränkestände sowie weitere Sitzgelegenheiten im vorderen Bereich aufgestellt. Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė übernahm der Musiklehrer des Litauischen Gym-nasiums Gintaras Ručys die Führung der Veranstaltung, in der verschiedene Volkstanz-gruppen, Orchester und Gesangsformationen des Litauischen Gymnasiums ein buntes Programm darboten. Als besonderer Ehrengast war Botschaftsrat Edvardas Petkevičius von der Botschaft der Republik Litauen in Berlin zum Johannisfest gekommen.

Unterbrochen wurden die Auftritte der Schüler von einer Ansprache des Vorsitzenden des Elternbeirats der Schule, Dr. Gernot Diehlmann, der seinen besonderen Dank für den Erweiterungsbau des Gymnasiums, der vor wenigen Wochen seiner Verwendung übergeben wurde, an Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė, den Vorsitzenden des Kura-toriums Rimas Čuplinskas und den ausführenden Architekten Gerhard Rhein aussprach. Außerdem dankte Diehlmann für die geleistete Arbeit dem Organisationskomitee des

Unser traditionsreiches Johannisfest

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Johannisfestes, bestehend aus der stellvertretenden Schulleiterin Irena Sattler, Anna Schugschdinis, Mirijam Breithaupt, Andrea Kleinschmidt und Andrea Günther.

Gegen Ende des Schülerkonzerts gab es für Schüler, Lehrer, Eltern und Gäste eine be-sondere Überraschung, als ein Mercedes Sprin-ter in der Ausführung als 16-Sitzer-Bus in den Hof einrollte. Die-ser Bus, beschriftet mit dem Namen der Schule in deutscher und litaui-scher Sprache und ver-sehen mit einer früheren Fassung des Wappens der Republik Litauen, welches seit geraumer Zeit als Logo der Schule fungiert, wurde als Ge-schenk des litauischen Bildungs- und Wissen-schaftsministeriums an das Gymnasium übergeben. Gintaras Vaskela, der zusammen mit Daiva Žemgulienė, Stanislava Sabaliauskienė, Ingrida Radzevičienė und Algirdas Rag-auskas die Delegation des Ministeriums bildete, sagte in seiner Übergaberede, man habe im Ministerium viel darüber nachgedacht, womit man dem Litauischen Gymnasium in Deutschland am besten helfen könne. Man entschloss sich, der Schule Mobilität zu schenken. Dieser Bus wird hoffentlich groß genug sein, um manche Klasse bei Ausflügen zu transportieren. Sprachlos vor Freude dankte Direktorin Narkevičienė dem Leiter der Übergabedelegation, dem Kanzler des Ministeriums, der litauischen Regierung und dem ganzen Land für dieses außergewöhnliche Geschenk. Nach den Darbietungen der Schü-ler des Litauischen Gymnasiums wurde den Besuchern angeboten, auch die Kunstaus-stellung in den Konferenzräumen des Schlosses zu besichtigen. Dort wurden Bilder der in Hüttenfeld lebenden litauischen Künstlerinnen Jūratė Batūra-Lemke, Jūratė Liepienė und Meilė Veršelis, Fotografien von Marija Dambriūnas-Schmidt sowie Keramikarbei-ten von Vita Tesnau präsentiert. Organisiert hatte diese Ausstellung bereits zum Mutter-tag Meilė Veršelis, die in Hüttenfeld auch eine Galerie betreibt.

Danach ging das Johannisfest richtig los. Parallel fanden verschiedene Veranstaltun-gen und Aktivitäten statt. Auf dem Basketballplatz fand der traditionelle Vergleich der Schüler des Gymnasiums gegen die Ehemaligen statt, während vor dem Internat diverse traditionelle Johannisspiele und das Flechten von Johanniskränzen stattfand. Später ließ man die Johanniskränze auf dem Weiher im Schlosspark schwimmen.

Außerdem gab es im Schlosssaal ein Konzert von „Giulia und Freunde“. Im großen Zelt spielte die Gruppe „Vissam Soundsystem“ aus Lampertheim (mit dem Schüler des Litauischen Gymnasiums Max Münster) zum Tanz auf.

Könnte das nicht die Blüte des Farnkrauts sein?!

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Bei Einbruch der Dunkelheit wurde schließlich das Johannisfeuer entfacht. Bis weit nach Mitternacht wurde dann weiter gefeiert und getanzt. Die Suche nach der Blüte des Farnkrauts – der Farn blüht, wie die Mythologie es erzählt, nur in der Johannisnacht –blieb allerdings wie schon in den vergangenen Jahren auch diesmal erfolglos. Kenner der Volkstradition glauben, dafür auch den Grund entdeckt zu haben. Wenn das Johannisfest um mehr als eine Woche vorverlegt wird, blüht natürlich der Farn noch nicht.

Klassenfahrt nach enGland

Vom 16.-22. Juni waren die 8. und 9. Klasse mit Frau Heidt, Frau Schmidt und Herrn Jens auf Klassenfahrt nach und durch England. Wir alle waren in netten Gastfamilien untergebracht.

Am ersten Tag, nach einer sehr langen Busfahrt mit den netten, lustigen Busfahrern Albert und Michael, waren wir in Canterbury und haben uns Chaucers (unvollendete) Canterbury Geschichten angehört.

Am zweiten Tag waren wir in Lulworth und bewunderten Lulworth Cove, dort waren wir schwimmen. Unter anderem waren wir an diesem Tag auch in Poole am Sandstrand schwimmen.

Am nächsten Tag waren wir in Bath und besuchten die römischen Bäder, nach dem Besuch hatten wir Zeit zum Bummeln, Einkaufen und Essen.

Am vierten und letzten Tag der tollen Klassenfahrt waren wir in London. Wir besuch-ten mehrere Geschäfte und Sehenswürdigkeiten wie z.B. Harrods, wahlweise das Natural History Museum oder das Museum of Science und vieles mehr. Nach einem aufregen-den Tag in London mussten wir die Heimreise antreten und fuhren mit der Fähre von Dover nach Dünkirchen und von dort aus wieder mit dem Bus nach Deutschland.

A moment in time

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puppentheater der 5. Klasse

Die Schüler der 5. Klas-se führten am vorletzten Schultag, dem 28.  Juni 2012, ein Puppenspiel im Jungeninternat auf. Im Rahmen einer von der „Bürgerstiftung Lam-pertheim“ ausgeschrie-benen Projektförderung entwickelten die Schüler und Schülerinnen ein Puppentheaterstück, das fächerübergreifend von der Kunstlehrerin Frau Jūratė Batūra-Lemke und der Deutschlehrerin Frau Angela Allahyar-Parsa begleitet wurde.

Vom Entwurf bis hin zur Aufführung wurde alles von den Kindern selbständig mit viel Phantasie gestaltet. Dazu gehörte zum einen die Herstellung der Handpuppen mit ihren aufwendigen Kostümen und handgearbeiteten Puppenköpfen, das Malen der Ku-lissen, die handgemachten Einladungen, das Schreiben der kompletten Textvorlage, die eigenständige Entwicklung des Themas, die Auswahl der begleitenden Musik und der Spezialeffekte, das Proben der Dialoge und letztlich der gesamten Aufführung.

Das Puppenspiel handelte von der „unsichtbaren Mauer“, die von den Bewohnern der zwei Dörfer, die das Gute und Böse symbolisierten, letztlich überwunden werden kann, denn so hieß es: „Gemeinsam sind wir stark!“. Am Ende erhielten die Schüler und Schü-lerinnen viel Applaus von ihren Eltern, Mitschülern, Lehrern der Presse und den extra angereisten Vertretern der „Bürgerstiftung Lampertheim“.

ein sonniGer start in die sommeferien Ein schönes und erfolgreiches Schuljahr ging am 29. Juni zu Ende. Die Sonne schien

an diesem Tag vielversprechend. Das ist ein toller Start in die Sommerferien. Die Gym-nasiasten erhielten ihre Jahreszeugnisse und räumten tüchtig die Klassenräume auf. Während der dritten Stunde versammelten sich alle im Internatssaal. Hier begrüßte die Schulleitung die versammelte Schulgemeinschaft, gratulierte den besten Schülern und bedankte sich ganz herzlich bei den engagierten Gymnasiasten und dem ganzen Kolle-gium. Die Klassenbesten im Schuljahr 2011/2012 sind:

5. Klasse: Marc Breithaupt, David Werle, Julia Hörl.6. Klasse: Celine Jörns, Kai Knorr, Vanessa Plischek, Anna Marie Diehlmann.7. Klasse: Viltė Sinkevičiūtė, Dustin Ehret, Laura Papinigytė, Sophie Venckus.8. Klasse: Renaldas Barkauskas, Magnus Schleinkofer, David Wind.

Gemeinsam sind wir stark!

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9. Klasse: Ximena Lenz, Annett Knorr, Vanessa Loh.10. Klasse: Viktorija Polatidou, Jennifer Uihlein, Valea Kleinschmidt.11. Klasse: Sebastian Möller, Alexandra Hanf, Jennifer Grundmann.12. Klasse: Gintarė Dambrauskaitė, Laura Moos, Eileen Kabbe, Ronja Deschl.

unsere Gymnasiastin – GeWinnerin des schreibWettbeWerbs

Das Jahr 2012 wurde in Litauen zum Jahr des be-rühmten litauischen Nationaldichters Jonas Mačiulis-Maironis ernannt. Vor genau 150 Jahren wurde der Poet geboren, in diesem Jahr ist auch sein 80. Todes-tag.

Das Jugendtourismuszentrum (Litauen) hat zu diesem Anlass ein schöpferisches Projekt ins Le-ben gerufen, dessen Teil ein Schreibwettbewerb „Wer die Geheimnisse verstünde?“ war. An diesem Wettbewerb hat auch unsere Neuntklässlerin Viltė Maskolaitytė teilgenommen. Sie hat einen Brief an den ruhmreichen Dichter auf dem Papyrus mit der Hand geschrieben.

Wir freuen uns sehr, denn Viltė hat unter den Schü-lern der 7.-9. Klassen den ersten Platz gewonnen! Die Gewinnerin hat drei wertvolle Bücher und ein Diplom überreicht bekommen. Ihre Lehrerin Asta D’Elia, die Viltė bei diesem Wettbewerb unterstützt hat, hat ein Dankschreiben aus Litauen erhalten.

Die Besten der Besten!

Der Dichter Maironis

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Außerunterrichtliche Bildung

Traditioneller Litauischer TanzSchülerinnen und Schüler, die bei den litauischen Volkstanzgruppen mitmachen, be-

kommen nicht nur choreographische Erfahrung, entwickeln ihre Körpermotorik und steigern ihre Musikalität, sondern lernen die litauische Volkskunst und damit ein Stück weit auch die litauische Mentalität kennen. In der Tanzgruppe verbringen Schüler ihre Freizeit zusammen, knüpfen neue Kontakte, erhalten Bühnenerfahrung und lernen Ver-antwortung, wenn sie in den verschiedenen Konzerten des Gymnasiums ihr Können unter Beweis stellen oder sogar eingeladen werden, auf auswärtigen Veranstaltungen auf-zutreten. Die Leiterin der Tanzgruppen ist Audronė Ručienė.

Im Schuljahr 2011/12 gab es drei verschiedene Tanzgruppen – eine Paargruppe der jüngeren Schüler, eine Mädchengruppe und eine Paargruppe der älteren Schüler.

In der Paargruppe der jüngeren Schüler tanzten Evelina Dulova, Auksė Rimkutė, Ka-milė Maciulevičiūtė, Jogailė Povilavičiūtė, Skaistė Rimkutė, Mantas Kandratavičius, Gy-tis Milašauskas, Arnoldas Rudzevičius, Justas Lange, Aida Krievinia.

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Vokalensemble

In der Paargruppe der älteren Schüler tanzten Goda Pachomovaitė, Akvilė Semaškai-tė, Saimonas Šulcas, Lukas Bujanauskas, Tomas Rimkus, Niko Šošič, Mykolas Kaspara-vičius, Karolis Buivydas, Saulė Marija Šimelionytė, Miglė Kubiliūtė, Monika Nacickaitė, Gertrūda Meškauskaitė, Neringa Rukšnaitytė.

Zu der Mädchengruppe gehörten Goda Pachomovaitė, Akvilė Semaškaitė, Viltė Mas-kolaitytė, Saulė Marija Šimelionytė, Monika Nacickaitė, Gertrūda Meškauskaitė, Saiva Krievinia, Meda Hentze.

Viele unserer Schüler verbringen einen Teil ihrer Freizeit im Vokalensemble des Gym-nasiums. Das Repertoire bezieht sich oft auf traditionelles litauisches Liedgut, doch ne-ben den klassischen Liedern werden auch moderne Lieder verschiedenster Richtungen einstudiert und vorgeführt. Der Leiter des Ensembles ist Gintaras Ručys.

Jedes Jahr ergänzen die Sänger des Ensembles das Programm nahezu aller Feste des Gymnasiums und der Litauischen Gemeinschaft, wie etwa bei der Feier zum Tag der Deutschen Einheit, bei der Weihnachtsfeier, beim litauischen Nationalfeiertag und beim traditionellen Johannisfest. Das Vokalensemble nimmt auch an verschiedenen Projekten, Konzerten und Festivals außerhalb der Schule teil und unterstützt die Volkstanzgruppen stimmlich.

Dieses Jahr nahmen die Mitglieder des Ensembles an der Feier zum Tag der Deut-schen Einheit, der Jubilaren-Ehrung der Sängerkreise im Kreis Bergstraße, dem Projekt „Trialog der Kulturen“ in Bad Homburg, der Feier des Verbandes der Städtepartner-schaften in Mannheim sowie an der Einweihung des neuen Schulgebäudes teil.

Die Tanzgruppe der älteren Schüler

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SchulorchesterUnsere Schüler bringen ihre musikalischen Fähigkeiten sowie ihre Leidenschaft für

Musik auch im Orchester des Gymnasiums zum Ausdruck. Hier kommen Jugendliche zusammen, die gerne musizieren wollen. Das Orchester begleitet sehr oft die Volkstanz-gruppe sowie den Chor und nimmt an vielen Veranstaltungen des Gymnasiums teil. Gerne werden sie in benachbarte Städte eingeladen, wie etwa während der jedes Jahr im Mai stattfindenden Europa-Woche.

Das Orchester wird ebenfalls vom Musiklehrer Gintaras Ručys geleitet.Im Orchester werden viele Ideen der Kinder realisiert; das Repertoire wird gemeinsam

mit den Kindern anhand ihrer Fähigkeiten und Interessen erstellt. Aus diesem Grund werden Zuhörer oft durch neuartige Interpretationen sowie unerwarteten Inszenierun-gen überrascht. Einige Kinder spielen sogar mehrere Instrumente im Orchester. Eine „musikalische Freundschaft“ mit Ehemaligen ist mittlerweile auch Tradition geworden – bei größeren Auftritten können sie es sich trotz Studiums nicht verkneifen doch noch bei uns mitzumachen...

Die Musikklasse befindet sich im Schloss Rennhof, wo auch die Orchesterproben stattfinden. Neben gewöhnlichen Instrumenten, wie Klavier, Geige, Flöte, akustische, Bass- und E-Gitarren sowie Synthesizer und Schlagzeug, findet man dort litauische In-

Das Vokalensemble des Gymnasiums könnte man als ein großes Kunstkollektiv von Gesangsliebhabern bezeichnen. Im Schuljahr 2011/12 waren folgende Schüler im En-semble aktiv:

Vaiva Raganaitė Conrad, Auksė Rimkutė, Beata Sergūnaitė, Elvija Petrauskaitė, Aida Krievinia, Viltė Sinkevičiūtė, Gabrielė Leonavičiūtė, Deimantė Patackaitė, Niko Šošič, Mykolas Kasparavičius, Nykantas Simutis, Gertrūda Meškauskaitė, Miglė Kubiliūtė, Sai-va Krievinia.

Auftritt beim Johannisfest

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Litauisch-katholischer JugendbundDer Ortsverband des litauisch-ka-

tholischen Jugendbunds „Ateitinin-kai“ ist am Litauischen Gymnasium seit dessen Gründung aktiv. Die 1910 in Litauen gegründete Laien-organisation verfolgt das Ziel, aka-demische Jugendliche zu bürgerli-chem und kirchlichem Engagement zu bewegen. Im Schuljahr 2011/12 wurde Gintarė Dambrauskaitė aus der 12. Klasse zur Vorsitzenden ge-wählt. Betreut wird die Gruppe von Marija Dambriūnas-Schmidt und Darius Subačius.

strumente mit klang-vollen Namen wie „Skudučiai“, „Birbynė“ oder „Kanklės“. Das klingt ja schon musika-lisch! Solch eine Fülle von Instrumenten, das abwechslungsreiche und originelle Reper-toire sowie die zahlrei-chen Auftrittsmöglich-keiten am Litauischen Gymnasium bieten unseren Schülern beste Voraussetzungen, sich musikalisch zu entfalten und zu präsentieren.

Im Schuljahr 2010/11 haben folgende Schüler im Kinderorchester sowie im Orchester der mittleren und oberen Klassen musiziert:

Im Kinderorchester spielten David Werle, Marc Breithaupt, Leonie Süss, Katja Keil-mann, Geordan Gesink, Thevin Sriratanakoul.

Im Orchester der mittleren Klassen waren Julian Kruhmann, Nicolas Dietze, Maximi-lian Breithaupt, Steaven Kreuzer, Niklas Becker, Philip Holley.

Im Orchester der oberen Klassen musizierten Valteris Urbaitis, Till Walter, Vanessa Loh, Ximena Lenz, Julius Linke, Jan-Pascal Weimer, Saulė Marija Šimelionytė, Vikto-rija Cibulskaitė, Edgaras Lisinskas, Miriam Angert, Giulia Scopelliti, Merle Beckord, Dominic Sator.

Musizieren bei der Weihnachtsfeier

Wen hat der Umarm-Virus noch nicht erwischt?

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Bereits seit einigen Jahren läuft am Litau-ischen Gymnasium die Europa AG, die von Dr. Gabriele Hoff-mann betreut wird. Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es, junge Menschen dabei zu unterstützen aktiv am politischen und sozialen Leben teilzunehmen, ihr bür-gerliches Engagement zu fördern und ihnen dabei zu helfen an Ak-tivitäten teilzunehmen, die das kulturelle und politische Zusammen-wachsen der EU-Länder fördert. Durch praxisnahe Tätigkeiten und Projekte verstehen die Schüler die Funktionen und Bedeutung der EU in der zunehmend globalen Welt besser, lernen durch Planspiele die Arbeitsweise der EU-Politiker näher kennen und prägen sich solche allgemeinen Werte wie Demokratie, Solidarität, Toleranz, Freiheit und Menschenwürde bewusster ein.

Im Schuljahr 2011/12 nahmen die Teilnehmer der AG an vielen interessanten Pro-jekten teil. Im Mittelpunkt standen in diesem Schuljahr die Begegnungen mit anderen europäischen Jugendlichen. Kooperationspartner waren dabei wie bereits in den vergan-genen Jahren das Haus am Maiberg in Heppenheim und die Europäische Jugendbil-dungsstätte in Weimar.

Begegnungen

11.-15.09.2011: Deutsch-polnische Jugendbegegnung in Brüssel mit Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 12 und 13;

Europa AG

Einmal im Monat trugen die Mitglieder des Jugendbundes zur Gestaltung des in der Kapelle des Schlosses Rennhof stattfindenden Gottendienstes bei. Der katholische Ju-gendbund bereitete Lesungen, das Programm für die Messe und zur Andacht auf dem Friedhof vor und organisierte die Prozession zum Friedhof. Der Jugendbund organisiert außerdem den „Hug day“, den „Colour day“, den traditionellen Talent-Abend und Tref-fen mit den zahlreichen Geistlichen, die unser Gymnasium besuchen.

Bei der Schulbrücke in Heidelberg zu Gast

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22.-25.09.2011: Deutsch-Norwegisches Jugendforum in Düsseldorf, unsere Schülerin Gintarė Dambrauskaitė ist eine von 100 ausgewählten Teilnehmern, Thema: „Energie – Was ist deine Kraft?“;

06.-14.10.2011: SchulBrücke Weimar. Wir nehmen seit einem Jahr an der „SchulBrü-cke Europa“ teil. Die „SchulBrücke“ ist eine Aktion der Robert-Bosch-Stiftung und der Deutschen Nationalstiftung und wird von der Europäischen Bildungs- und Begegnungs-stätte in Weimar organisiert. Dort treffen sich dann Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern aus europäischen Ländern – wir halten Kontakt zu polnischen, slowenischen, rumänischen, dänischen, niederländischen und französischen Schülern. In den gemein-samen Tagen in diesem Herbst in Weimar und davor schon in Dresden arbeiteten wir, das sind jeweils acht Schülerinnen und Schüler an Themen wie der europäische Identität und das Zusammenleben in einem friedlichen Europa. Daneben blieb in Dresden Zeit für Wanderungen und in Weimar zum Kennenlernen der Wirkungsstätten Goethes und Schillers. Nach dem Seminar bleiben wir in Kontakt und besuchen uns gegenseitig. Das war einfach spitze! Julija Lange, Saskia Umann (Klasse 10), Begleitung: Darius Subačius;

19.10.-29.10.2011: Deutsch-russische Jugendbegegnung, Radio-Werkstatt „Russia smiles“ in Jaroslawl, Russland;

06.12.2011: Nachbesprechung in der ax-Planck-Schule, Groß-Umstadt, Präsentation der entstandenen Radio-Beiträge zu „Russia smiles“;

13.02.2012: Workshop, Klasse 13 mit Misha Zhukov, Jugendbildungsreferent der Ini-tiative „Interactive in Jarsoslavl“ zum Thema „Wie demokratisch ist Russland?“;

10. - 18.03.2011: SchulBrücke Europa mit 5 anderen europäischen Ländern in Hei-delberg, 8 Schülerinnen und Schüler aus Klasse 10, Begleitung: Brigitte Heidt;

01.06.-08.08.2012: SchulBrücke Weimar, Video-Workshop, Europäische Identitä, Schülerinnen und Schüler aus Klasse 9 und 10, Begleitung: Darius Subačius;

Planspiele

24.02.2012: Klassen 11 und 12, Planspiel zum Zusammenspiel der Europäischen Ins-titutionen, Thema „Schokorichtlinie, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akade-mie Darmstadt;

25.06.2012: Klassen 11 und 12, Planspiel zur EU-Gesetzgebung „Welches Europa wollen wir?“, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission in Bonn;

Hessische Europa – Woche

09.05.2012: Europatag, „Europa kennen lernen“, Europa-Puzzle, Klasse 10;

10.05.2012: „Habe Mut und trau‘ dich!“, Performance mit Gesang und Text, in Zu-sammenarbeit mit der AG Schule mit Courage – Schule gegen Rassismus;

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Paten AG – Große für Kleine

Wer neu ist, braucht besondere Unterstützung. Deshalb wurde bei uns auf Anregung der Schülerinnen und Schüler die Arbeitsgemeinschaft Paten für die Klassen 5 und 6 ins Leben gerufen. Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis 13 verpflichten sich, sich ganz besonders als Paten um die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe zu kümmern.

Ein Pate begleitet Schüler in der 5. oder 6. Klasse und fühlt sich verantwortlich für das Wohl und Weh seiner „Schutzbefohlenen“. Der Pate lernt Verantwortung zu überneh-men und gewinnt auch eigene Sicherheit und Souveränität im Umgang mit Menschen.

Er muss sich mit Berei-chen beschäftigen, an de-nen er bis dahin vielleicht achtlos vorbei geschaut hat. Also, auch sein Ge-sichtskreis erweitert sich. Viele Erfahrungen aus seiner Patentätigkeit wer-den ihm in seinem weite-ren Leben immer wieder von Nutzen sein. Nicht zuletzt trägt sie oder er dazu bei, dass unsere Schule menschlich bleibt. Pate zu sein soll allen Be-teiligten Spaß machen!

Die AG „Paten – Große für Kleine“ wird von Dr. Gabriele Hoffmann geleitet und beratend unterstützt. Ziel ist es, Verantwortung tragen zu lernen und durchzustehen. Deshalbverwaltet die Arbeitsgemeinschaft sich selbst. Sie wählt sich einen Vorstand, dessen Aufgabe es ist, die alltäglichen Aufgaben sowie Projekte zu organisieren, durch-zuführen. Die Aufgabe ist nicht immer leicht für die Paten, denn sie sind ja selber noch Schülerinnen und Schüler und haben vielen schulische Verpflichtungen nachzukommen.Eine Auswahl unserer Aktivitäten:

- Begrüßung der neuen Schülerinnen und Schüler der „Fünften“ zum Schuljahresbeginn- 28.10.2011: Kürbisfest mit Klasse 5 und 6 – fast schon legendär- 18.11.2011: Mithilfe bei der Veranstaltung zum bundesweiten Vorlesetag - 21.11.2011: Beim Vorlesewettbewerb in der 6. Klasse bilden kluge Paten die Schüler-jury- 10.05.2012: Beim Aktionstag der Schule mit Courage in der Hessischen Europawoche unterstützen zwei Schüler aus Klasse 5 „ihre großen Paten“ bei ihrer Performance

Stets mit Rat und Tat zur Seite

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Bereits 2006 erhielt das Litau-ische Gymnasium den offiziellen Titel „Schule mit Courage– Schu-le gegen Rassismus“ durch die Aktion Courage verliehen. Euro-paweit tragen mittlerweile nahezu 2000 Schulen den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Es setzt erfolgreich auf die Eigeninitiative und das Engagement von Schü-lerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern. Die Mitglieder des Netzwerks „Schule mit Courage – Schule gegen Rassismus“ haben ein gemeinsames Ziel: aktiv gegen den Rassismus, Diskriminierung und Gewalt anzutreten, die Ausbreitung des Rechtsextremismus zu verhindern und sich für die Entwicklung einer zivilen Gesell-schaft aktiv einzusetzen.

Als Schirmherren unterstützen dieses Programm am Litauischen Gymnasium das ehemalige litauische Staatsoberhaupt Prof. Dr. Vytautas Landsbergis und der Abgeord-nete des Europäischen Parlaments Dr. Wolf Klinz. Aufgrund der ähnlichen Zielsetzung und verwandten Arbeitsprinzipien besteht zwischen AG Paten, der Schülermitverwal-tung und der AG „Schule mit Courage – Schule gegen Rassismus“ eine enge Zusam-menarbeit. Als Jahresaktion führte die AG, die von Frau Dr. Hoffmann betreut wird, deshalb auch gemeinsam mit der AG Paten und der AG Europa das Projekt: „Habe Mut und trau’ dich!“ am 10. Mai 2012 durch.

Bereits im Herbst 2011 nahmen Sarah Gerlich und Ronja Deschl an zwei Presse-Workshops in Weimar teil. Deutschlandweit waren nur 20 Schüler dafür ausgewählt

worden. In Weimar wurde die von „Schu-le mit Courage“ her-ausgegebene Zeitung „Q-rage“ vorbereitet. Betreut wurden sie u.a. durch eine Redakteu-rin der „taz“.

Am 23.02.2012 schloss sich unserer Schule dem Innehalten bei einer Schweige-minute für die Opfer rechter Gewalt an.

Schule mit Courage AG

Wenn nicht du, wer dann?

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Die Reisenden AG

Gourmetabende „Für den erlesenen Geschmack”

Alle Reiselustigen begaben sich im Schuljahr 2011/12 mit dem Religionslehrer Darius Subačius wieder auf allerlei Abenteuer. Beim Reisen lernten sich die Jugendlichen un-tereinander besser kennen und erlebten viel Lustiges und Spannendes. Auch dieses Jahr haben sie viele Städte und Landschaften besucht:

Unter dem Motto „Reise, entdecke, unterhalte dich!“ haben die Schüler dieses Jahr Köln, Nürnberg, Stuttgart, Bonn, Berlin und Taizé bereist. Sie haben die historischen und kulturellen Schätzte der Städte entdeckt, einander besser kennen gelernt und ihre Horizonte erweitert.

Ab Anfang des Schuljahres 2011-2012 organisieren die Internatsleiter Audronė Ručienė und Arūnas Tauras kulinarische Treffen „Gourmetabende für den erlese-nen Geschmack“. Im Schulinternat lebende Schlemmer treffen sich jeden zweiten Sonn-tagabend in der gemütlichen Internatskü-che. Hier werden leckere Gerichte gekocht, dazu gibt es Tipps für Tischetikette und zu-sätzlich, wie man einen Tisch richtig decken sollte. An solchen Abenden kann man sich sehr gut unterhalten, musizieren oder ein-fach nur angenehm Zeit miteinander ver-bringen.

Die kulinarische Reise begann im fernen Asien. Beim ersten Treffen wurde das Ge-richt „Erste Versuchung“ (in Reisblätter ein-gerollte Garnelen mit Macadamianüssen) zubereitet. Am zweiten Gourmetabend wur-den handgemachte italienische Tortellini hergestellt. Beim dritten Treffen reisten die jungen Köche nach Japan und bereiteten Sushi zu. An Weihnachten wurden die Schüler von den Organisatoren selbst verköstigt – es gab Ingwer-Karottensuppe mit Honig. Die Kinder backten duftende Plätzchen.

Bei der Auswahl der Gerichte richtet man sich nach den Vorschlägen der Schüler. Die Zutaten sollten nicht zu teuer, das Gericht dafür aber umso leckerer und vor allem schnell in der Zubereitung sein.

Adieu McDonald’s!

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Die Schülerinnen und Schüler des Li-tauischen Gymnasiums haben die Möglichkeit, auf zahlreichen Infor-mationsveranstaltun-gen Berufsfelder und Studiengänge ihrer Wahl kennen zu lernen. Die Gestaltung der be-ruflichen Orientierung geschieht in Koopera-tion mit außerschuli-schen Partnern. Ver-anstaltungen zur beruflichen Orientierung beginnen mit dem Berufspraktikum in der Mittelstufe und werden bis in die 13. Klasse fortgeführt, um unseren Absolventen die Studien- und Berufswahl zu erleichtern. Schwerpunktmäßig in der 12. Klasse nehmen die Schüler an verschiedenen Studien- und Ausbildungsmessen im Raum Darmstadt, Frankfurt, Heidelberg und Mannheim statt. Die Agentur für Arbeit- Studien- und Be-rufsinformationen in Darmstadt/Mannheim informiert in Abschlussklassen über Wege zur Berufsausbildung und zum Studium. In Einzelgesprächen hilft die Beraterin bei der Informationssuche, gibt Orientierung und versucht Wege zu weisen.

Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung sind dem Fach Politik und Wirtschaft zugeordnet und werden von Dr. Gabriele Hoffmann in der Oberstufe koordiniert. Das Berufspraktikum in der 9. Klasse betreute der Politik und Wirtschaft Lehrer Dimitrios Kostopoulos. Einige Aktivitäten der AG im Schuljahr 2011/2012 waren:

15.11.2011: Technische Universität Darmstadt, Fachbereiche Elektrotechnik und In-formatik;

16.-17.11.2011: Besuch der Studientage Baden-Württemberg in Heidelberg und Mannheim, vorrangig Klassen 11 und 12;

01.12.2011: Studieninformationen und Einzelberatung durch die Agentur für Arbeit, Darmstadt;

25.-26.01.2012: Besuch der „Hobit“ in Darmstadt, Kennenlernen der Studiengänge hessischer Universitäten, vorrangig Klassen 11 und 12;

01. u. 02.03.2011: „fit for future“, Mannheim, Ausbildungsmesse;14. u. 15.06.2012: Klassen 11 u. 12, „vocation“ Studien- und Ausbildungsmesse Mann-

heim, Chancen in der Region Rhein-Neckar – Arbeitgeber, Hochschulen / Studien-fächer. Der Besuch dieser Messe wurde im Gymnasium intensiv vorbereitet. Vor Ort fanden dann gezielt Vorstellungsgespräche statt; Kontakte wurden geknüpft;

27.06.2011: Bewerbungstraining mit Assessment Center, Klasse 11 und 12, Durch-führung Herr Haumann, Barmer GEK Lampertheim;

Berufliche Orientierung

Tipps und Tricks für ein Bewerbungsgespräch

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Verwaltung des Gymnasiums

das Kuratorium Schulträger, und somit das höchste Rechtsgremium der Schule, ist das Kuratorium des

Litauischen Gymnasiums. Gemäß dessen Satzung, setzt sich das Kuratorium aus den Delegierten verschiedener Institutionen zusammen, die an der Gründung bzw. Erhal-tung des Litauischen Gymnasiums maßgeblich beteiligt sind bzw. waren. Das Kurato-rium besteht derzeit aus elf Mitgliedern, die folgende Institutionen vertreten: den Zen-tralrat und den Vorstand der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland, den Weltbund der Litauer, den kirchlich Bevollmächtigten für die Seelsorge der röm.-kath. Litauer in Deutschland, die Litauische Evangelisch-Lutherische Kirche in Deutschland sowie das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Republik Litauen. Die meisten De-legierten (fünf ) entsendet die Litauische Gemeinschaft in Deutschland – vier werden vom Zentralrat delegiert und einer vom Vorstand. Gemäß der Satzung ist der Schulleiter Kraft seines Amtes ebenfalls Mitglied im Kuratorium.

Der Vorstand des Kuratoriums wird seit 2007 von Rimas Čuplinskas, M.A., geleitet. Stellvertretender Vorsitzende ist Pfarrer Vidas Vaitiekūnas. Zum dreiköpfigen Vorstand gehört ebenfalls die Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė als stellvertretende Vorsitzen-de. Weitere Kuratoriumsmitglieder sind Pfarrer Ričardas Baliulis, Vida Bandis, Tomas Bartusevičius, Salomėja Böttcher, Jūratė Caspersen, Laura Conrad, Dalia Henke und Dainius Numgaudis.

Kuratorium des Litauischen Gymnasiums vor dem neuen Anbau

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schulKonferenz

Die Schulkonferenz ist an hessischen Schulen das höchste Beschlussorgan. Unter der Entscheidungsbefugnissen der Schulkonferenz fallen u.a. das Schulprogramm, Grund-sätze für die Einrichtung und den Umfang freiwilliger Unterrichts- und Betreuungsange-bote, Grundsätze für Hausaufgaben und Klassenarbeiten. Im Schuljahr 2011/12 bestand die Konferenz aus der Schulleitung dr. Bronė Narkevičienė, Dr. Gabriele Hoffmann, den Elternbeiräten Dr. Gernot Diehlmann, Heike Ehret, den Lehrern Brigitte Heidt, Maria Schäfer, Edmundas Jankūnas, Angela Allahyar-Parsa, Marija Dambriūnas-Schmidt so-wie den Schülersprechern Miriam Angert, Till Walter und Tomas Pranckevičius.

elternbeirat und schülermitverWaltunG

Der Elternbeirat befasst sich mit Problemen, die von den Eltern an ihn herangetragen werden und ermöglicht über Elternspenden Anschaffungen, die die Schule nicht tätigen kann. Er wirkt bei allen Angelegenheiten, die für die Schule von allgemeiner Bedeu-tung sind, beratend mit. Der Vorsitzende des Elternbeirates war im Schuljahr 2011/12 Dr. Gernot Diehlmann, Stellvertreterin war Rūta Lange, Schriftführerin Doris Zach-mann.

Die Schülervertreter werden von der Schülervollversammlung gewählt und sollen sich für das Wohl und die Interessen ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen einsetzen. Schulsprecherin war Miriam Angert (Klasse 12), Stellvertreter – Till Walter (Klasse 9), Schülerinnensprecherin im Mädcheninternat war Laura Brocaitė (Klasse 12), ihre Stell-vertreterinnen waren Saiva Krievinia (Klasse 10) und Neringa Rukšnaitytė (Klasse 12). Schülersprecher im Jungeninternat war Lukas Bernatavičius (Klasse 10), sein Stellvertre-ter – Andrius Pustlauk (Klasse 13).

personal und ehrenamtliche helfer

In der Verwaltung waren Anna Schugschdinis und Albert Thiem sowie der Geschäfts-führer Rimas Čuplinskas tätig.

In der Küche sorgten Elena Gasiūnas, Ilona Neuberth, Sandra Skukauskienė und Ni-jole Thiem für das leibliche Wohl.

Um die Sauberkeit im Schulgebäude und im Internat kümmerten sich Grete Kotke, Marta Langovska, Elena Supronova und Ilona Vaitiekūnienė.

Zu den treuen ehrenamtlichen Helfern zählte die Eltern der Schüler Rūta Lange, Miriam Breithaupt, Bernhard Conrad, Michael Gusdorf, Andrea Kleinschmidt, die Frei-willige Ida Ševelkaitė, die Praktikantin Ainė Orieškaitė und der ehemalige Gymnasiast Dainius Karašauskas. Wir danken allen Freunden des Gymnasiums, die uns stets mit Rat und Tat zur Seite stehen!

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Hilfe und Unterstützung

Der Verein „Freunde und Förderer des Litauischen Gymnasiums in Hüttenfeld e.V.“ wurde von engagierten Mitgliedern des Elternbeirats 2001 gegründet und zählt mitt-lerweile ca. 60 Mitglieder. Der jährliche Beitrag für Einzelmitglieder beträgt lediglich € 15,- und ist, ebenso wie jede freiwillige Spende, steuerlich absetzbar (§ 10 b EStG).

Der Förderverein hat es sich satzungsgemäß zur Aufgabe gemacht, das Private Li-tauische Gymnasium in Hüttenfeld in seiner ideellen und materiellen Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen.

Vorsitzender des Vereins war im Schuljahr 2011/12 Hans Jürgen Kock und Dr. Bronė Narkevičienė, Stellvertretender – Siegfried Möller, Schriftführer – R. Kraus.

Der Förderverein unterstützte in diesem Schuljahr folgende Projekte: Klassenausflüge und Wochenendfahrten, Paten-AG, Schulbrücke, Russischolympiade, Projekt „Trialog der Kulturen“ und andere Aktivitäten. Vielen herzlichen Dank!

der förderverein des litauischen Gymnasiums

Sie helfen nicht nur der Schule, Sie unterstützen unsere Kinder! Die Unterlagen finden sie unter www.litauischesgymnasium.de/foerderung

Werden auch sie mitGlied im förderverein!

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im GedenKen an andreas schmidt

Artūras Mykolaitis 1.000,00 €Vidas Germanas 250,00 €Dr. Jonas Norkaitis 200,00 €Danutė Totoraitis 200,00 €Sofija Loiter und Martynas Gaurilčikas 150,00 €Bronė Lipšienė 100,00 €Regina und Adolfas Margevičiai 100,00 €Raimunda und Edmundas Jankūnai 100,00 €Elena und Ričardas Baliuliai 100,00 €Marija Dambriunas-Schmidt 100,00 €Dr. Vilius und Roswita Lehnert 100,00 €Marytė Stankus-Saulaitytė 68,35 €

Daiva Kikutytė 50,00 €Daina Schmidt 50,00 €Lina Schmidt 50,00 €Liudas Landsbergis 40,00 €Marco Wittmann 25,00 €Laima Lipšytė 25,00 €Martynas Lipšys 25,00 €Justinas Čekuolis 20,00 €

im GedenKen an pfarrer j. dėdinas

Vidas Germanas 200,00 €Elena und Ričardas Baliuliai 50,00 €Liudas Landsbergis 20,00 €

spenden für das litauische Gymnasium im jahr 2011/12Als staatlich anerkannte Ersatzschule wird das Gymnasium gemäß dem Ersatzschul-

finanzierungsgesetz des Landes Hessen gefördert. Hinzu kommen Zuschüsse der Re-publik Litauen, des Hessischen Sozialministeriums, des Bistums Mainz und des Kreises Bergstraße. Jedoch reichen diese Zuschüsse bei weitem nicht aus, so dass ein wesentli-cher Teil der Kosten durch ihre großzügigen Spenden aufgebracht wird.

Mit großer Dankbarkeit listen wir im folgenden alle Spenden ab 150 € auf, die das Litauische Gymnasium vom 1. Juli 2011 bis zum 30. Juni 2012 erhalten hat.

BASF 4.300,00 € Volksbank Südhessen Darmstadt eG 3.000,00 €Gesink Messe- und Werbeagentur, Hüttenfeld 2.590,00 €Spenden Johannisfest 2.148,97 €Sparkasse Worms Alzey Ried 2.150,00 €Sparkassenstiftung Starkenburg 1.500,00 €Ursula und Erich Maier, Lampertheim 1.050,00 €Roche Diagnostics GmbH, Mannheim 1.000,00 €Artūras Mykolaitis, Frankreich 1.000,00 €Zita und Heinrich Vollmer, Ellerstadt 682,80 €Christian Hartmann, Lampertheim 500,00 €Alfred Richter, Hüttenfeld 500,00 €Spenden Benefizkonzert „Junge Klassik im Schloss“ 460,00 €Petras Nevulis, Freiburg 360,00 €Aloys Weigel, Heidelberg 350,00 €Walter Siebert, Mannheim 300,00 €Michaela und Oliver Weiss, Viernheim 300,00 €Alfred Repšys, Raubling 200,00 €Dr. Darius Udrys, Litauen 200,00 € Die Gemeinde der Herz-Jesu-Kirche Hüttenfeld 200,00 €Prof. Auksė Balčytienė, VDU Kaunas 200,00 €Vidas Germanas, USA 200,00 €Sofija Loiter und Martynas Gaurilčikas, Schweiz 150,00 €

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Übersicht über die Stundenverteilung und Ergänzungsangebote des Litauischen Gymnasiums im Schuljahr 2012/2013

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Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns bei der Errichtung des neuen Anbaus unterstützt haben!

Danke!

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84ISSN 1869-6007

Das Litauische Gymnasium wurde gegründet und besteht seit über 60 Jahren dank des Einsatzes und der Spenden

seiner Freunde und Förderer. Unser Dank gilt jedem, der sich am Erhalt und am Wohlergehen unserer Schule beteiligt.

ihre spenden Können sie auf folGendes Konto überWeisen:

Unterstützungsfonds des Litauischen Gymnasiums e.V.Volksbank eG Darmstadt, BLZ 508 900 00, Konto-Nr. 32761801

Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Eine Spendenquittung wird ausgestellt.

www.litauischesgymnasium.de