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1 Garten am Grenzsteig Jahresbericht 2015 Jahresbericht des Vorstands Seite 2 Einige Arbeitskreise haben eigene Berichte verfasst: Nutzgarten Seite 7 Garten Seite 10 Blackbox Seite 12 Schnittblumen Seite 14 Bestäuber Seite 15 Hühner Seite 17 Die Berichte wurden teilweise auf den Jahresrückblick gekürzt. Vielen Dank den Autorinnen und Autoren für den lebendigen Einblick ins Gartenjahr 2015! Für den Vorstand: Michael Honegger Zürich, 30. März 2016

Jahresbericht 2015 - Grenzsteig...3 Blumen (NadineKofmehl, Christine Odermatt, Sophia Carstensen, Evelyne Quarz, Andrea Ferch) 4 Bestäuber (Dean Strotz) 5 Hühner (Katayoun Safi)

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Garten am Grenzsteig

Jahresbericht 2015

Jahresbericht des Vorstands Seite 2

Einige Arbeitskreise haben eigene Berichte verfasst: Nutzgarten Seite 7 Garten Seite 10 Blackbox Seite 12 Schnittblumen Seite 14 Bestäuber Seite 15 Hühner Seite 17

Die Berichte wurden teilweise auf den Jahresrückblick gekürzt. Vielen Dank den Autorinnen und Autoren für den lebendigen Einblick ins Gartenjahr 2015!

Für den Vorstand: Michael HoneggerZürich, 30. März 2016

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Der Garten am Grenzsteig ist ein Gemeinschaftsgarten, ein Quartiergarten und ein Garten der Biodiversität. Er ist institutionell als Verein organisiert und dieser wiederum steht in einem Vertragsverhältnis mit GrünStadt Zürich.Was hat sich also im oben angedeuteten Rahmen im Gartenjahr 2015 getan?

1Arbeitskreise und Aktionstage

Zu beginnen ist mit Arbeitskreisen und Aktionstagen, weil diese den Rahmen bilden, wo die praktische Gar-tenarbeit stattfindet.

Im Gartenjahr 2015 waren folgende Arbeitskreise tätig: 1 Nutzgarten (Annemarie Keel)2 Garten (Sereina Stauffer)3 Blumen (NadineKofmehl, Christine Odermatt, Sophia Carstensen, Evelyne Quarz, Andrea Ferch) 4 Bestäuber (Dean Strotz) 5 Hühner (Katayoun Safi) 6 Küche (Barbara Schiess, Franz Deuringer)

- Mischgarten (Heiner Hasler)- Taubenschlag (Philippe Goeldin)

Die Leiter der Arbeitskreise haben mit Termin vom 30. Januar 2016 einige Rückblicke auf 2015 und die Kon-zepte für 2016 eingereicht. Offene Fragen konnten zügig und in guter Gesprächsatmosphäre zwischen den LeiterInnen der AKs und dem Vorstand behandelt werden. Das bereinigte ,Konzeptpapier Arbeitskreise und Vorstand’ vom 9. Februar 2016 liegt nun der Mitgliederversammlung vom 11. März 2016 zur Annahme vor. Man darf es als beachtliches Werk bezeichnen. Es ist in dem ‚partizipativen Arbeitsstil’ entstanden, welcher uns am Herzen liegt. Anlässlich des der Mitgliederversammlung vorgeschalteten und gut besuchten ‚WorldCafés’ vom 6. Februar 2015 wurden denn auch die ‚verschiedenen Bereiche mit viel Engagement und Wohlwollen diskutiert’, (wie Katayoun und Michael in der Einladung zur MV vom 12. Februar 2016 schreiben).

Die Lektüre der Konzeptpapiere gibt Einblick in das vielfältige Gartenleben. Im Rahmen der vorgegebenen Richtlinien entwickeln die AKs ihren je verschiedenen Stil. Um einige übergreifende Probleme anzudeuten: Wie ist mit Freiwilligenarbeit Kontinuität herzustellen? Sind die anstehenden Arbeiten mit den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften überhaupt zu bewältigen? Wie ist mit der Spanne zwischen Gartenträume und Gar-tenrealitäten umzugehen? Doch ist demgegenüber auch festzustellen: der Garten grünt und blüht in koordi-nierter Vielfalt!

Aktionstage

Die Initiative zu den Aktionstagen geht von den Arbeitskreisen aus. Diese sind auch – mit Unterstützung des Vorstands – für die Organisation verantwortlich. Wie könnten grosse Arbeitskreise wie ‚Nutzgarten’ und ‚Garten/Biodiversität’ die anfallende Arbeit bewältigen ohne das Engagement der Vereinsmitglieder in den Aktionstagen? Aktionstag und Küche gehören zusammen!; dazu ein grosses Lob an Barbara und Franz. Nicht zuletzt wecken die Aktionstage immer wieder ein Gemeinschaftsgefühl für den ganzen Garten in seinen viel-fältigen Aspekten.

Jahresbericht des Vorstands

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Aktionstage haben wie folgt stattgefunden:

28. Februar: Einführung ins Baumschneiden mit Hans Hodel, Pomologe mit Degustation alter Obstsorten (fructus)5. März: Frühlingsarbeiten im Nutzgarten13. Juni: Jätaktion im Nutzgarten14. November: Winterarbeiten, Mulchen im Nutzgarten12. Dezember: Roden der Wilden Brombeeren im Gelände20. Februar: Baumschnitt mit Christian, Vater von René

Während der Vegetationszeit war die Mähgruppe auch ausserhalb der Aktionstage in allen Gartenbereichen unterwegs.

Zur Saisoneröffnung wurden am vergangen Samstag im Grenzsteig Bäume geschnitten. Hans Hodel hat uns geduldig von Baum zu Baum geführt, die Schnitte angeleitet und Schnittprinzipien erläutert. Am Mittag reich-te er uns diverse alte Obstsorten zur Degustation und Katja hat für alle gekocht, inkl. Kaffee und Kuchen. Danke für die Organisation und den schönen Saisonanfang an Katja, Sereina und René – und einen besonde-ren Dank an Hans . (Aus dem Dankesschreiben des Vorstands, verfasst von Michael)

2Aus der Tätigkeit des Vorstands

Zwar gibt es formal umschriebene Aufgabenkreise: HH Präsidium, MH laufende Administration, RH Kassier. Katayoun ist neu in den Vorstand gewählt. Nebst ihren vielfältigen Aktivitäten arbeitet sie sich in den Bereich Vereinsfinanzierung ein.Gemäss Beschluss der MV vom 6. Februar 2015 nimmt Jörg Brunner von der Quartierkoordination Einsitz in den Vorstand. Jörg übernimmt die Leitung der Gartenentwicklungsgruppe. Mit Datum vom 21. August tritt HH als Präsident zurück.MH übernimmt das Präsidium ad-interim.

In der Praxis werden die Tagesgeschäfte im gut eingespielten Team in wechselnden Rollen übernommen.

Der Vorstand trifft sich an vier gemeinsamen Vorstandssitzungen. Aus den Protokollen vom 20. März, 21. Au-gust, 20. Oktober 2015 und vom 2. Februar 2016 können folgende Schwerpunkte entnommen werden:Die Organisation der Gartenarbeit in Arbeitskreisen und Aktionstagen bewährt sich.Ebenso der Prozess der Herstellung und Bereinigung des ‚Konzeptpapiers Arbeitskreise und Vorstand. Der Vorstand verdankt mit Nachdruck die von den Arbeitskreisen und ihren LeiterInnen geleistete Arbeit und ebenso die Kooperationsbereitschaft.

Der Vorstand erwünscht sich eine erweiterte Gesprächsbasis zu allen Fragen derGartenentwicklung und ebenso ein erweitertes Mittragen von Verantwortung. In diesem Sinn soll die Garte-nentwicklungsgruppe (GEG) allen Vereinsmitgliedern ein Gesprächsforum bieten. Schliesslich sollen die in der GEG angesprochenen Problemkreise im WorldCafé zur Darstellung kommen und vertieft diskutiert wer-den. Die Ergebnisse des WorldCafés sollen in die MV einfliessen.

In diesem Sinn beginnt die geleistete Aufbauarbeit Früchte zu tragen. Auf die Gründungszeit folgt eine nächste Phase der Gartenentwicklung. Ein erweiterter Personenkreis von MitdenkerInnen und MitgestalterInnen ist im Entstehen. Jetzt wird es darum gehen, ein Modell der Vorstandstätigkeit für ein erweitertes Gremium zu entwerfen. Die Stimmung ist zuversichtlich.

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3Fest im Garten am Grenzsteig

Zu Arbeit und Mühen gehört das Fest! Am 26. September 2015 wird zum ‚Fest im Garten am Grenzsteig’ mit Benefizveranstaltung eingeladen. Im Programm: Gemüseverkauf. Der festlich hergerichtete Gemüsestand ist eine Augenweide. Führungen durch den Garten mit seinen Arbeitskreisen, was zu manchen fachsimpelnden Gesprächen Anlass gibt. Barbetrieb mit Gartenküche. Salate, Suppen, Gebäck mit Zutaten aus eigener Produk-tion finden allseits Anerkennung. Schliesslich wird das ‚Märchen vom Ländlerkönig’, aufgeführt von Silvana Peterelli und Giuseppe Spina, von Klein und Gross mit Begeisterung aufgenommen. Die Benefizveranstaltung liefert rund 1300.—Franken in die Vereinskasse.

Michael verabschiedet Heiner als Präsident und dankt ihm für seinen Beitrag beim Aufbau des Gartens. Er überreicht ihm ein (ausserordentlich) schön gestaltetes Fotobuch mit dem Titel: ‚2015 – 2 Jahre Garten am Grenzsteig’, welches die ‚Gründerzeit’ des ‚Gartens am Grenzsteig’ dokumentiert. HH nimmt es mit Freude ent-gegen. Er bedankt sich für die motivierende Zusammenarbeit im Vorstand und gibt den Dank an alle weiter, welche auf je ihre Weise einen Beitrag zur Gründung und Entwicklung des Gartens beigetragen haben.

Aus dem Dankesschreiben des Vorstands:

Liebe Silvana und lieber Giuseppe vom Märchen „Der Ländlerkönig“lieber Manuel O., Christoph, Noé und Manuel R. von „Four Disturbed Civilians“liebes Fest-OK (Dorothea, Karin, Silvana, Carli)liebe Mithelferinnen und Mithelfer für Suppenküche, Kuchen-Bar, Bühnen und Festzelt, Marktstand Wollis-hofermarkt, Blumen und Gemüse, Gartenbegehung, Aufräumarbeiten.

Euch allen vielen Dank, es war wieder ein schönes Fest!Die sagenhafte Uraufführung des Ländlerkönigs,das doppelte tolle Benefizkonzert der FDC, Köstliches aus dem Garten und von zu Hause – alles offensichtlich mit grosser Sorgfalt zubereitet und serviert, in der Suppenküche, an der Kuchenbar und am Wollishofer Marktund überhaupt: der Grenzsteig am Wollishofer MarktBlumensträusse, Gartenprodukte, Flyer und Postkartenset – auch das schöne neue Logo da und dortdie Gartenbegehung mit den persönlichen Erläuterungen zu den Teilen des so vielfältigen Grenzsteigsdie Verwandlung des Gartens in ein zauberhaftes Festgelände – und das anschliessende Aufräumenetc.

Was wäre der Garten ohne all die guten Geister, die an einem solchen Fest besonders zum Vorschein kommen!

4Gartenentwicklungsgruppe (GEG) und WorldCafé

Gartenentwicklungsgruppe und World Café gehören zusammen. Im WorldCafé fliessen die Anregungen aus der GEG und werden dort thematisch gebündelt und vertieft diskutiert. Beide wiederum dienen der Vorberei-tung der Mitgliederversammlung (MV).

Die GEG traf sich zwischen dem 27. März und dem 3. November zu 10 Sitzungen. Die GEG bildet ein allen Vereinsmitgliedern offenes Gesprächsforum, wo alle Anliegen zur Sprache kommen sollen. Jörg Brunner hat die Zusammenkünfte mit Umsicht vorbereitet, geleitet und die Ergebnisse hinterher zusammengefasst. Den Teilnehmern sei für ihre Bereitschaft, Anliegen vorzutragen und gegenseitig zuzuhören gedankt. Wir sind in dem Anliegen, dass ein grösser werdender Kreis von Mitgliedern sich Gedanken zur Gartenentwicklung macht und Verantwortung übernimmt, einen Schritt weitergekommen.

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Der Ertrag aus den Gesprächen in der GEG sind in das WorldCafé vom 6. Februar 2016 eingeflossen. Es wur-de von über 20 Mitgliedern besucht, welche sich in lebhafteπ Gespräche vertieften. Vier Tische luden zu den folgenden Gesprächsrunden ein:

Nutzgarten (mit Gisela Weise)Finanzen und Verkaufsstand (mit Susanne Koch)Kommunikation (mit Dorothea Bäbler)Vereinsstruktur (mit Michael Honegger)

Man lese dazu das Protokoll (mail vom 7. März, Anhang)

5Kontakte und Kooperationen

Zum oben angedeuteten Gartenkonzepts – Gemeinschaftsgarten, Quartiergarten, Garten der Biodiversität – gehört auch ‚Lernen und Lehren’. In diesem Sinn pflegt der Verein verschiedene Kontakte und Kooperationen mit Personen und Institutionen. Im folgenden einige Beispiele (in alphabetischer Reihenfolge):

Das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FIBL) in Frick berät uns beim Anbau und der Pflege der Interspezifischen Rebsorten. - Am 2. Februar 2016 findet ein Gespräch mit Stépahanie Lichtsteiner (vom De-partement für Soziökonomie) mit Irmengard, Michael und Heiner zum Thema Stadtgärten statt.

Am Höck vom 20. November, (organisiert von Dorothea) referiert der Stadtökologe Stefan Ineichen im Rah-men des Projekts Glühwürmchenförderung auf anregende Weise über den faszinierenden Leuchtkäfer. Er gibt eine Vorschau auf das Glühwürmchen Festival 2016, an dem auch unser Garten teilnimmt. Dean und Sereina übernehmen die Koordinationsaufgaben.(Empfehlung: sich über die webpage des Glühwürmchenvereins weiter ins Bild setzen.)

Der Montessori-Kindergarten der Lip-Schule pflegt seit einem Jahr einen Gartenblätz im Rahmen des Grenz-steiggartens. Wir stellen gegenseitig mit Genugtuung fest, dass sich die Gärtnerei des Kindergartens gedeiht. Der Kindergarten mit seinen Leiterinnen fühlt sich willkommen im Garten; es entwickeln sich mannigfache Bezüge und Bindungen an das ‚eigene’ Gartenbeet und zu den Grenzsteig-GärtnerInnen mit den dazugehöri-gen Lernprozessen. ‚Einen Höhepunkt des Gartenjahres erlebten die Kindergärtner, als sie das geerntete Ge-müse ernteten, zurüsteten und dann gemeinsam verspeisten.’Die Kooperation wird zu den vereinbarten Bedingungen fortgesetzt. Der Jahresbeitrag wird auf Fr. 800.—be-lassen. (Aus dem Protokoll des Gesprächs mit dem Schulleiter Dani Schubiger vom 1. März 2016).

Stefan Hose, zuständig für Natur- und Landschaftsschutz und Ökologischen Ausgleich berät Sereina und den AK Garten in Aufbau und Pflege der Ökologischen Ausgleichsflächen und in weiteren Belangen der Biodiver-sität im Agglomerationsraum. (Gesucht: eine Person, welche sich der Eidechsen im Garten annimmt.)

Die Zusammenarbeit mit ProSpezieRara ist im Aufbau. Es geht um alte Pfirsichsorten, wie sie in unseren Brei-tengraden zu den traditionellen Rebbergen gehörten, sowie um alte Beerensorten. Beratung durch Martin Frei vom ProSpecieRara Beerengarten in Riehen.

Der Aufbau des Gartens wird seit seiner Gründung nachhaltig unterstützt durch die Quartierkoordination des Sozialdepartements. Der Schwerpunkt lag 2015 im Aufbau und Leitung der Gartenentwicklungsgruppe als Gesprächsforum durch Jörg Brunner.

Katja Lehmann studiert Umweltingenieur an der zhaw (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) in Wädenswil. Unter der Betreuung von Stefan Ineichen macht sie eine Semesterarbeit über Falter in unserem Garten.

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6Dank

Zuerst soll der Dank an ‚Unbekannt’ gehen. Was wäre der Grenzsteiggarten ohne alle die kleineren und grös-seren Beiträge von Bekannt oder Unbekannt in verschiedener Form.

Aus dem Dankesschreiben des Vorstands an Annemarie Keel:Annemarie hat im Sommer den Rücktritt als Leiterin des Arbeitskreises Nutzgarten angekündigt und tritt aus dem Verein ‚Garten am Grenzsteig’ auf Ende des Gartenjahres 2015 aus.Wie wir alle wissen, hat Annemarie mit profundem Wissen und grossem persönlichem Engagement den Nutz-garten aufgebaut. Sie hat die Anbauflächen mit Umsicht geplant und das Gedeihen von Gemüsen, Salaten und Tomaten von der Aussaat bis zu den gehaltvollen Produkten umsichtig begleitet. Über die Organisation der Nutzgartengruppe hinaus hat sie dieser ihr methodisches und praktisches Wissen unermüdlich weitergegeben. Dafür schulden wir Annemarie unseren Dank.

Die Nutzgartengruppe wird den Nutzgarten auf der Grundlage des von Annemarie vermittelten Wissens wei-ter pflegen. In veränderter Organisationsform hat Irmengard die Leitung übernommen. Die Nutzgartengrup-pe verdient unsere Unterstützung!

Mit Marlies Wächter von GrünStadt bestehen gegenseitig gute Kontakte. Marlies ist stets mit Rat und Unter-stützung zur Hand. Wir verdanken die Sitzbänke, welche uns GrünStadt überlassen hat.

Immer wieder wird uns bei der täglichen Arbeit im Garten bewusst, wie gut es der ‚Suneboge’ mit uns gemeint hat mit der Übergabe von Bauten, Fahrnissen und Geräten an unseren Verein. Unser Dank geht einmal mehr an Anna Brändle.

Wem weiter danken? Es kann nur eine eine stellvertretende Auswahl (in alphabetischer Reihenfolge) folgen:

Annetta Gellner präsentiert an der Zusammenkunft der Gartenentwicklungsgruppe vom 9. Juni die Entwürfe zu einem Grenzsteiglogo. Sie finden bewundernde Anerkennung.

Küche, Speis und Trank sind mit Barbara und Franz verbunden. Aktionstage und die Suppen von Franz ge-hören zusammen! In besonderer Erinnerung bleibt Barbaras Küchenzauber an lässlich der Nahreise-Besuche vom 29. Juni und 3. Juli. Nach der Vorstandssitzung vom 21. August luden Barbara und Dorothea zum Höck zu Spaghetti mit (viel) Pesto aus dem Garten ein.Barbara ist auf Ende Jahr aus dem Verein ausgetreten. Franz hat daraufhin den Arbeitskreises Küche aufgelöst.

Katayoun und Karin bauen am Wollimärt im September einen Stand auf. Sie verkaufen Kuchen, Konfi und Tee aus eigener Produktion und machen Werbung für den Verein.

Waldtraut verkauft dem Koch des GZ am See im Frühling Rhabarber und Knackerbsen.

Für den Vorstand: Heiner HaslerZürich, den 9. März 2016

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Nutzgarten- Jahresbericht 2015

2015 war wieder ein ereignisreiches Gartenjahr.

Wir arbeiteten auf der gleichgrossen Fläche wie im Vorjahr. Das letzte Beet zur Strassenseite hin ge-

hörte den Kindern, unter der Leitung von Sereina. Das unterste Beet, zum See hin, wurde mit Erdbee-

ren bepflanzt. (Den früheren Erdbeerstandort bebauen jetzt die Blumenfrauen). Dazwischen befinden

sich 26 Beete, welche jetzt alle nummeriert sind. Wir begannen 2015, einzelne Beete an „Verantwort-

liche“ abzugeben, die übrigen wurden im Kollektiv bearbeitet, immer im Rahmen des Gesamt Nutzgar-

tenplans. Anstehende Aufgaben konnten wir jederzeit dem aufliegenden, stets aktualisierten "To do"

Heft entnehmen.

Jeden Mittwoch und Samstag waren gärtnerisch erfahrene Frauen anwesend, zur speziellen Anleitung

und zur Einführung neuer Mitglieder. Der Gemüseanbau folgte dem von Annemarie erstellten Anbau-

plan (nach den Grundsätzen der Mischkultur, die sie bei Langerhorst gelernt hat). In diesen Plan wur-

den dann die Daten, wann gesät und gepflanzt wurde, eingetragen. Ausserdem haben wir weiterhin

das Rhabarberbeet gepflegt, in den beiden Tunnels Gemüse angebaut und das grosse Kräuterbeet

vervollständigt. Im Tomatenhaus wuchsen 104 prächtige Pro Spezia Rara Tomatenstauden, zum Test

teils mit EM, teils mit Kompost gedüngt, heran und spendeten uns prächtige Früchte. Die EM gedüng-

ten Pflanzen entwickelten starke Stauden, Früchte trugen sie aber im Vergleich nicht mehr als die

Kompostpflanzen.

Wegen der ausserordentlichen Trockenheit war das Giessteam besonders herausgefordert, es trug

durch das kontinuierliche Giessen viel zum guten Gelingen bei, dafür ein grosser Dank!

Schnecken gab es glücklicherweise auffällig weniger.

Die Ernte fiel reichlich aus. Besonders Gurken wuchsen in riesigen Mengen.

Neben den Gartenarbeiten noch den Verkauf zu organisieren und durchzuführen hat uns herausge-

fordert und erheblich beansprucht. Kunden, vielfach aus dem Quartier, haben die Verkaufssamstage

aber sehr geschätzt und intensiv wahrgenommen (siehe Produktion und Verkauf).

Hier sei nun allen, welche mehr oder weniger tatkräftig zu gepackt haben und auch denjenigen die

uns anderweitig unterstützten, nicht zuletzt durch die Verbreitung einer angenehmen und heiteren

Stimmung, herzlich gedankt.

Besondere Ereignisse waren zwei Einbrüche, bei denen die Samstageinnahmen gestohlen wurden.

Die Besuche eines ehemaligen Suneboge-Mitarbeiters, der sich mutmasslich in psychisch ange-

spannter Verfassung befand, hat bei seiner Ausführung, “einiges im Garten in Ordnung zu bringen“,

was den Konzepten aus seiner früheren Gartenzeit nicht entsprach, einen nicht unerheblichen Scha-

den angerichtet. Die Pflanzen blieben allerdings, zu unserer grossen Erleichterung, verschont.

Eine Zeitlang waren wir verunsichert dass sich solche Vorkommnisse wiederholen könnten, das war

aber zum Glück nicht der Fall.

Bericht AK Nutzgarten

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Im Herbst teilte uns Annemarie mit, dass sie Ende des Jahres unser Gartenprojekt verlässt. Wir hat-

ten auf längere Zusammenarbeit gehofft und dies auch sehr gewünscht. Ihr Rücktritt stellte uns vor

vollendete Tatsachen mit denen wir uns erst einmal befassen mussten.

Inzwischen haben wir uns weitgehend neu organisiert. Klar ist, dass wir alle nach den Prinzipien wei-

tergärtnern, welche wir von Annemarie gelernt haben.

Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an Annemarie, es ist grossartig was sie aufgebaut hat!

Zum Abschied kreierten wir (das Kernteam von 2015) für Annemarie im Gemeinschaftsprojekt

einen Quilt mit gemüsebezogenen Gartensujets.

Wir wünschen Annemarie für die Zukunft alles Gute.

Zürich, im Dezember 2015, Irmengard Saller und Gisela Weise

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Bebaute Flächen

Freiland-Stück

(ca. 52 x 13 m)

9 Beete in Mischkultur

2 ½ Beete Kartoffeln

4 Beete Kürbisse und/oder Zucchetti

1 Beet Gurken

4 Streifen Narzissen und Osterglocken

3 Streifen Blumenstauden und einjährige

1 Beet Erdbeeren

Tomatenhaus

(105 m2)

100 Tomatenpflanzen (25 Sorten) in Mischkultur mit Basilikum, Pe-

terli, Tagetes und Kapuzinerkresse

2 Tunnels à 65 m2 Salat, Kohlrabi, Auberginen, Andenbeeren, Peperoni, Peperoncini

u.a.

Grosses Kräuter-

beet

Salbei, Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Pimpinelle, Kresse, Kori-

ander, Sauerampfer, und viele Heilkräuter

1 Rhabarberstück

Produktion und Verkauf

2‘760 Arbeits-

stunden

leisteten 42 verschiedene GärtnerInnen 2015 im Nutzgarten und Verkauf;

wie im Vorjahr reichte das Engagement von ein paar Stunden bis zu

mehreren hundert pro Person

Aufteilung (grobe Schätzung):

Gärtnern, Giessen, Infrastruktur: ca. 2440 Stunden;

Verkauf: ca. 320 Stunden (15 Samstage à durchschn. 12 Verkäuferinnen-

Stunden + 8 Stunden ernten; Zwischenverkauf an Rote Fabrik u.a.)

5‘520 SFR. „Lohn“ in Form von Gemüsetalern wurde erwirtschaftet

(2‘760 Gemüsetaler à Wert 2.-)

Gemüsetaler für 3‘720 SFR. wurden für NG-Produkte eingelöst

Gemüsetaler für 1‘800 SFR. wurden nicht eingelöst

4‘726 SFR. Wurden vom Verkauf an den Verein eingezahlt

(Gemüse und Kräuter: 4‘058 SFR. / Blumen: 368 SFR.* / Konfi u. Bee-

ren: ca. 200 SFR**, Spenden blaue Kasse: ca. 100 SFR**)

*hauptsächlich aus dem Nutzgarten

**bei diesen Posten wurde nicht immer klar unterschieden

Ca. 4‘420 SFR. Erlös Nutzgarten-Produkte

9‘940 SFR. Wert der Nutzgarten-Erzeugnisse (Bareinnahmen + Gemüsetaler,

abzüglich Konfi, Beeren und Spenden)

1‘662 SFR. Ausgaben NG u. Verkauf gemäss Rechnungen v. 12.10. u. 7.12.2015

3‘064 SFR. Reinerlös NG und Verkauf

Zürich, im Dezember 2015/Annemarie Keel

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Arbeitskreis Garten Rückblick 2015 Biodiversität Der Girlitz singt in der Tanne, auf dem Nachbardach singen Amsel und Hausrotschwanz weiter unten im Gebüsch singt eine Mönchsgrasmücke. So wurde man im Frühling im Garten begrüsst! Wunderbar beobachten konnte man eine Hausrotschwanzfamilie, welche die Pfosten im Nutzgarten als Sitzwarte nutzten. Die Blindschleichen haben in den Komposthaufen ein zu Hause gefunden und können dort oft beobachtet werden. Wenn man Glück hatte, konnte man neben der Küche auch die Zauneidechsen davonhuschen sehen. In der Abenddämmerung konnten wir immer Fledermäuse auf der Jagd beobachten, einmal wurde sogar ein Glühwürmchen gesichtet. Die vielen Beobachtungen zeigen, dass der gesamte Garten als Lebensraum genutzt wird und uns viele schöne Beobachtungen ermöglich! Einzig die Hauskatzen machen uns Sorgen, sie jagen zwar auch Wühlmäuse, aber erwischen oft auch Blindschleichen, Eidechsen und Vögel. Die Wiese scheint sich gut zu entwickeln. Viele der gepflanzten Wiesenblumen-Setzlinge sind gut angewachsen und haben mehrmals geblüht. Besonders gut haben sich die Skabiosen entwickelt. Wir hoffen, dass sie auch versamen und sich weiter ausbreiten können. Auch die Versuchsflächen von Daniel sehen spannend aus, wir sind neugierig, was alles wachsen wird! (siehe separater Bericht). Die Wiesenfläche wurde gestaffelt dreimal mit der Sense gemäht. Dank dem wunderbaren Sommerwetter hat das Heu gut getrocknet und der Aufwand zum Hochtragen war so einiges geringer. Auch dieses Jahr wurde das Heu den Eseln von Aurelia Bleiker verfüttert und das Schnittgut von der Herbstmahd als Mulchdecke für die Nutzgartenbeete verwendet. Das Heulager im Folientunnel wurde im Spätsommer von einem Igel als Unterschlupf benutzt, zum Überwintern hat er sich dann aber ein anderes Versteck gesucht. Als Unterschlupf für die vielen kleinen und grösseren Tiere haben wir die Asthaufen ergänzt und einige auch neu aufgeschichtet. Im Herbst wurden zusätzliche Laubhaufen erstellt. Die meisten der gepflanzten Sträucher sind gut angewachsen und werden sich hoffentlich bald zu einem guten Lebensraum für Vögel und viele andere Heckenbewohner entwickeln. Wir müssen aber weiterhin darauf achten, dass die noch kleinen Sträucher nicht eingewachsen werden. Die Nistkästen haben wir im Herbst gemeinsam mit den Kindern geputzt und dabei ein Kohlmeisen- und ein Hornissennest entdeckt! Für das Jahr 2015 hat Astrid Horvat die Verantwortung für die Bekämpfung der Neophyten übernommen und den Garten regelmässig kontrolliert und alle nachwachsenden Neophyten ausgerissen. Dadurch konnte die Pflanzen erfolgreich dezimiert und an der Ausbreitung gehindert werden. Neu als invasiver Neophyt hinzugekommen ist das Berufkraut vor allem auf den nichtbewirtschafteten Flächen um den Nutzgarten. Auf dieses müssen wir in der nächsten Saison besonders achten. Getreidefeld Als Versuch wurden 5 langstrohige Winterroggensorten angesät (Rothenbrunner, Cadi, Waldstauden, eine bündner und eine lettische Sorte). Davon haben sich die Sorten Rothenbrunner und Cadi besonders bewährt und wurden im Herbst 2015 wieder ausgesät. Wie geplant konnte das Stroh zum Flechten von Bienenkörben benutzt werden. Nik hat von der ETH-Samenbank Samen der alten Winterweizensorte Plantahof erhalten. Das Ziel war eine sortenreine Vermehrung der Samen in einem speziell dafür gebauten Häuschen. Das Experiment ist geglückt: aus 50 g Saatgut konnten 1 kg Plantahof-Weizen geerntet werden! Den Roggen haben wir geerntet und mit einem alten Dreschflegeln gedroschen. Das Dreschen hat den Kindern und Erwachsen grossen Spass gemacht und das eigene Mehl war etwas ganz besonderes! Die im Jahr 2014 angesäte Buntbrache hat sich erfreulich entwickelt. Bis in den Herbst haben verschieden Blumen geblüht und die Brache war ein wunderbarer Farbtupfer zwischen dem Getreide. In der Brache kann man immer viele Insekten beobachten, die dort leben oder auf Nahrungssuche sind. Auch einige seltene Ackerblumen wie das Ackerstrohblümchen sind nach der Aussaat gut

Bericht AK Garten

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gewachsen und haben uns besondere Freude bereitet. Wir hoffen, dass sie sich selber wieder aussäen und im Getreidefeld etablieren werden.

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Garten am Grenzsteig / BLACKBOX GARDEN

Arbeitsgruppe BlackboxSophia Carstensen (Verantwortliche Arbeitskreis)Evelyn Quarz

Der Blackbox Garten ist ein artenreicher und dynamischer Blumengarten mit sich selbst versamen-den Pflanzen. Dieser Bereich des Grenzsteig Gartens in unmittelbarer Nähe zur Kilchbergstrasse wird als bunter Schaugarten am Eingangsbereich verstanden.Der Erhalt der Blüten und somit der Samenstände gehört zum Funktionsprinzip des Blackbox Gar-tens. Die Blütenstände werden erst im Frühjahr zurückgeschnitten und bleiben in der kalten Jahres-zeit als Winterschmuck erhalten. Die dort wachsenden Pflanzen sind deshalb nicht für den Ertrag gedacht.Nebenbei sollen die Blüten im Blackbox Garten auch den Bienen eine Futterweide sein.Der Blackbox Garten braucht Zeit um sich zu etablieren und ist ein langfristiges Gartenprojekt.

GartenentwicklungDer Garten wurde 2014 auf einem ersten Teil der vorgesehenen Fläche angelegt. 2015 konnte der Garten über die gesamte Fläche von insgesamt ca. 180 m2 erweitert werden.

Ziele für 2016Für 2016 ist neben der begleitenden Pflege und Umpflanzungen von zu dicht stehenden Stauden, eine Neupflanzung von Zwiebelpflanzen im Herbst geplant.

Ausgaben 2016Zukauf von wenigen Stauden und hauptsächlich ZwiebelpflanzenBudgetvorstellung: 200 CHF

Startpflanzung / Mai 2014

AK Blumen, Blackbox

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Das spannende an diesem Prinzip ist, dass es kein festes Bild für den Garten gibt das erreicht oder erhalten werden muss. Es ist Gestalten mit der Eigenart der Pflanzen. Diese suchen sich entsprechend der vorhandenen Gegebenheiten den geeigneten Platz an dem sie wachsen können.Kontinuierliches Beobachten und umsichtiges Eingreifen sind die wesentlichen Tätigkeiten des Gärtners. Man greift steuernd mit Einzelentnahmen oder Bestandsreduktionen in den Ausbrei-tungsprozess der Pflanzen ein. Beim Blackbox Gardening entstehen zufällige und überraschen-de Artenkombinationen, die den Garten besonders lebendig wirken lassen.

Prinzip Blackbox

Natürliche Prozesse werden genutzt um einen dynami-schen und artenreichen Blumengarten zu gestalten. Es gibt bei diesem Prinzip keinen klassischen Bepflanzungs-plan. Statt dass man Pflanzen gezielt anordnet, werden für den Standort geeignete Arten in Form von Samen und nur wenigen Initialpflanzen in den Garten eingebracht. Dafür eignen sich kurz- und langlebige Stauden, sowie ein- und zweijährige Pflanzen, die sich leicht von selber aussäen.

Sommer 2014

27.01.2016 / Sophia Carstensen / Evelyn Quarz

Sommer 2015

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Schnittblumen Jahresrückblick 2015

– Detailierte Planung des Schnittblumenfeldes unter Berücksichtigung der Verwendung als Schnittblumen im Frühling, Sommer und Herbst

– Budgeteingabe für die Neupflanzung des Schnittblumenfeldes 500.00 – Das Budget wurde genehmigt – Grosse Bestände der gleichen Gattungen/Arten wurden verkleinert und ein Teil davon

an den Arbeitskreis Gartenzaun weiter gegeben – Nicht schnittgeeignete Stauden wurden ersetzt – Eine grosse Vielfalt an Gattungen/Arten und Sorten wurden im Spätsommer gepflanzt – Wir haben es sehr geschätzt, dass andere Mitglieder oder der Giessdienst unsere

Pflanzen mitgewässert haben – Es war uns eine grosse Hilfe, dass wir bei grösseren Arbeiten Heiner und Livia

anfragen konnten Ausblick

– Pflege des neu angelegten Feldes – Sehen dass die Pflanzen gut einwachsen – Sicherstellen, dass die Pflanzen üppiger werden, sich verbreitern und vermehren,

gegebenfalls mittels Regulierung des Schnittes – Ausprobieren von neuen Sorten – Ergänzung des bestehenden Sortiments – Einnahmekanäle der Schnittblumen definieren und akquirieren

Wünsche

– Trockener Grassschnitt zum Mulchen der Wege – Rasenschnitt um das Schnittblumenfeld (Breite 40–50 cm) würde das Zuwachsen der

Beete verhindern und uns die Arbeit erleichtern (Beete abstechen). Bemerkungen – Das Schnittblumenfeld ist als erstes ein «Nutzgarten» zur Produktion von Sträussen oder Blumendeko. Erst als zweite Priorität ist das Schnittblumenfeld ein Schaugarten. Unter diesen Gesichtspunkten ist dieser Gartenplan erstellt und die Pflanzen ausgewählt.

AK Blumen, Schnittblumen

Schnittblumen Jahresrückblick 2015

– Detailierte Planung des Schnittblumenfeldes unter Berücksichtigung der Verwendung als Schnittblumen im Frühling, Sommer und Herbst

– Budgeteingabe für die Neupflanzung des Schnittblumenfeldes 500.00 – Das Budget wurde genehmigt – Grosse Bestände der gleichen Gattungen/Arten wurden verkleinert und ein Teil davon

an den Arbeitskreis Gartenzaun weiter gegeben – Nicht schnittgeeignete Stauden wurden ersetzt – Eine grosse Vielfalt an Gattungen/Arten und Sorten wurden im Spätsommer gepflanzt – Wir haben es sehr geschätzt, dass andere Mitglieder oder der Giessdienst unsere

Pflanzen mitgewässert haben – Es war uns eine grosse Hilfe, dass wir bei grösseren Arbeiten Heiner und Livia

anfragen konnten Ausblick

– Pflege des neu angelegten Feldes – Sehen dass die Pflanzen gut einwachsen – Sicherstellen, dass die Pflanzen üppiger werden, sich verbreitern und vermehren,

gegebenfalls mittels Regulierung des Schnittes – Ausprobieren von neuen Sorten – Ergänzung des bestehenden Sortiments – Einnahmekanäle der Schnittblumen definieren und akquirieren

Wünsche

– Trockener Grassschnitt zum Mulchen der Wege – Rasenschnitt um das Schnittblumenfeld (Breite 40–50 cm) würde das Zuwachsen der

Beete verhindern und uns die Arbeit erleichtern (Beete abstechen). Bemerkungen – Das Schnittblumenfeld ist als erstes ein «Nutzgarten» zur Produktion von Sträussen oder Blumendeko. Erst als zweite Priorität ist das Schnittblumenfeld ein Schaugarten. Unter diesen Gesichtspunkten ist dieser Gartenplan erstellt und die Pflanzen ausgewählt.

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AK BestäuberDezember 2015

Rückblick

Der Arbeitskreis gliedert sich im Sinne desGesamtkonzepts in den Garten am Grenz-steig ein. Die Mitglieder beteiligen sich nachWissenstand, und vor allem nach Lust undLaune an der Betreuung der Bienen oderanderen untergegliederten Projekten. Wo-bei die Gesundheit und das Wohlergehender Honigbienen vom Leiter des Arbeits-kreises sicher gestellt werden. Unsere ex-tensive Art der Imkerei, in der die Honige-ernte in den Hintergrund rückt, vereinbartsich sehr gut mit dem Biodiversitätsgedan-ken des Gartens worin sich Honigbienenund verschiedene andere Insekten und Be-stäuber nicht konkurrenzieren sollen. Ho-nigbienen, in sensibler Abhängigkeit vonihrer Umwelt, bieten eine beschauliche Aus-gangssituation um den Naturschutzgedan-

ken aufzugreifen. Ein Naturschutzgedanke welcher in einem vielschichtigen,gesellschaftlichen Zusammenhang steht und sich auch mit Ernährungpolitikbeschäftigt. Auf diese Art gelingt es dem Arbeitskreis sich auf spannendeWeise an den Führungen im Garten und am Diskurs über die Grenzen desGarten hinaus zu beteiligen.

Vom Getreidefeld zum Bie-nenkorb

In Zusammenarbeit mit NikolausGanter wurde schon im Vorjahr einGetreidefeld mit Langstrohroggenrealisiert. Das Saatgut dazu stammtvon den Schweizer Getreide und al-pinen Kulturpflanzen Enthusiasten

Roni Vonmoos und Peer Schilperoodund sind eigentlich eher für den An-bau in Bergregionen geeignet. Trotz-dem sind die ersten Resultate viel-versprechend. Das Stroh des Langst-rohroggen ist widerstandsfähig undzum Flechten von Bienenkörben ge-eignet.

Nach der Öffnung des Bienenkor-bes nur wenige Wochen nach dem

Jahresbericht vom AK Bienen und andere Bestäuber� dean.strotz Page 1

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Einlogieren eines Bienenschwarmes,lässt sich die Gesundheit des Bienen-volkes an der Brut und an der Ge-samtstärke des Volkes ablesen. DieZellen in welchen die Königinnen her-anwuchsen, sind am Rand der Wabenschön zu erkennen.

Ist ein Schwarm stark und vitalmit einer befruchteten Königin, bauendie Bienen nach dem Einfangen schonin der Schwarmkiste neue Waben inwelche die Königin unmittelbar Eierlegt.

Die extensive Art der Bienenhal-tung im Korb verlangt nach Innovati-on in der Behandlung gegen Milben.

Im vom Verein zur Verfügung ge-stellten Gebäude wird das getrockne-te Getreide gelagert, entsteht ein Beob-achtungskasten für Honigbienen undwerden die zur Imkerei unentbehrli-chen Geräte und Utensilien verstaut.

Jahresbericht vom AK Bienen und andere BestäuberB dean.strotz Page 2

Einlogieren eines Bienenschwarmes,lässt sich die Gesundheit des Bienen-volkes an der Brut und an der Ge-samtstärke des Volkes ablesen. DieZellen in welchen die Königinnen her-anwuchsen, sind am Rand der Wabenschön zu erkennen.

Ist ein Schwarm stark und vitalmit einer befruchteten Königin, bauendie Bienen nach dem Einfangen schonin der Schwarmkiste neue Waben inwelche die Königin unmittelbar Eierlegt.

Die extensive Art der Bienenhal-tung im Korb verlangt nach Innovati-on in der Behandlung gegen Milben.

Im vom Verein zur Verfügung ge-stellten Gebäude wird das getrockne-te Getreide gelagert, entsteht ein Beob-achtungskasten für Honigbienen undwerden die zur Imkerei unentbehrli-chen Geräte und Utensilien verstaut.

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AK Hühner  Jahresbericht 2015 AK Hühner  

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Genutzte Fläche Hühnerstall Weidefläche Richtung Getreidefeld ca. 65m2 Aufwand Hühnerzaungeflecht 240 Drahtgitter 100 Pfosten 170 Einschlagbodenhülse 60 Draht, Isolatoren, Agraffen 20 Pfostenanker 50 Total 690 Auf Basis Budget verrechnet 400 Restbetrag getragen durch AK 290 Rückblick Tätigkeiten Die Hühnergruppe hat im September 2014 begonnen, sich zu organisieren. Sie ist in eine Kern- und eine Helfergruppe eingeteilt. Entscheide werden innerhalb der Kerngruppe im Konsens gefällt und in Protokollen festgehalten. Es wurde ein Glossar erstellt, damit bereits Vereinbartes eine Verbindlichkeit erhält. Der Arbeitskreis organisiert sich zusätzlich über eine Whatsapp-Gruppe. Innerhalb des AK Hühner wurden Ressorts verteilt. Für Kassenbuch und Kommunikation, bzw. Auftritt gegen Aussen ist Silvana zuständig. Katayoun kümmert sich um die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und koordiniert die Hühnerbetreuung. Karin ist Schriftführerin, sie führt das Glossar weiter und organisiert den Kontakt zum Tierarzt. Am 18. Oktober 2014 entwarf die Hühnergruppe zuhanden des Vorstandes einen Plan zur Renovierung des Stalldaches. Der Vorstand gab der Hühnergruppe grünes Licht, weil die Sanierung des Daches unabhängig zur Frage der Hühnerhaltung und einer Genehmigung des Hühnerkonzeptes durch die MV stand. Die Sanierung des Hühnerstalldaches wurde am 22. November 2014 fertig gestellt. Die Kosten dafür wurden von den Mitgliedern des AK Hühner getragen.

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!Jahresbericht 2015 AK Hühner!

! 2!

Vorbereitend zur MV am 20. März hatte die AK Hühner mehrere Sitzungen (1. September 2014, 13. Dezember 2014, 17. Januar 2015) an denen sie ihr Konzept ausarbeitete und Skizzen für den Zaunbau erstellte. Dazu besichtigte die Gruppe ähnliche Projekte in der Stadt (Schulhaus Bachtobel, Quartierhof Wynegg). Das Konzept 2015 der AK Hühner wurde an der MV 2015 durch die Mehrheit der Vereinsmitglieder angenommen. Am 25. April 2015 besuchten zwei Mitglieder der AK Hühner einen Kurs zur Hühnerhaltung, organisiert durch den Verein Pro Specie Rara. Die Mitglieder lernten an diesem eintägigen Kurs, auf was sie bei der Hühnerhaltung besonders achten müssen, welche Rechtsvorschriften existieren, wie Krankheiten vermieden werden und wie das Wohlbefinden der Tiere gesteigert werden kann. Schliesslich bot der Kurs Gelegenheit, ein Netzwerk aufzubauen und ein Beispiel für Hühnerhaltung zu besichtigen (siehe unten).

Die Arbeiten zum Zaun begannen am 19. Juli und sind noch im Gange. Vorgängig war die Parzelle sichtbar abgesteckt worden. Es müssen noch eine Zaunseite und die beiden Tore fertig gestellt werden. Besonders zeitaufwändig gestaltete sich die Arbeit für einen unterirdischen Scharrschutz.

!Jahresbericht 2015 AK Hühner!

! 3!

Anlässlich der Teilnahme des Garten am Grenzsteig am Wollishofer Markt (26. Oktober) und am Wollishofer Weihnachtsmarktes (27. November 2015) wurden Flyers verteilt, um das Quartier auf das Projekt der AK Hühner aufmerksam zu machen. Im Januar 2016 wird der AK Hühner auf Institutionen, wie Schulen, Hort und Alterswohnheime zuzugehen und über das GZ Wollishofen und Neubühl für ihr Projekt zu werben.

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!Jahresbericht 2015 AK Hühner!

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Anlässlich der Teilnahme des Garten am Grenzsteig am Wollishofer Markt (26. Oktober) und am Wollishofer Weihnachtsmarktes (27. November 2015) wurden Flyers verteilt, um das Quartier auf das Projekt der AK Hühner aufmerksam zu machen. Im Januar 2016 wird der AK Hühner auf Institutionen, wie Schulen, Hort und Alterswohnheime zuzugehen und über das GZ Wollishofen und Neubühl für ihr Projekt zu werben.

!Jahresbericht 2015 AK Hühner!

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Die Arbeiten am Zaun und die Sitzungen zur Besprechung des Vorgehens in der AK bereiteten der Gruppe viel Spass und boten Gelegenheit das Zusammensein im Garten zu geniessen.