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(konsolidiert nach Swiss GAAP FER)
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4
KONSOLIDIERTE BILANZ PER 31. DEZEMBER
Anmerkung 2009 2008
TCHF TCHF
AKTIVEN
Flüssige Mittel 2.1 91’167 60’115
Wertschriften 2.2 135’351 141’463
Forderungen 2.3 12’769 14’555
Vorräte 1’045 1’021
Aktive Rechnungsabgrenzungen 2.4 6’392 5’691
Umlaufvermögen 246’724 222’845
Finanzanlagen 2.5 1’428 1’696
Mobile Sachanlagen 2.6 5’616 5’530
Immobile Sachanlagen 2.6 219’792 215’623
Anlagevermögen 226’836 222’849
Zweckgebundenes Anlagevermögen 2.7 5’934 5’979
TOTAL AKTIVEN 479’494 451’673
PASSIVEN
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.8 8’351 8’731
Sonstige Verbindlichkeiten 2.9 24’277 19’711
Passive Rechnungsabgrenzungen 2.10 6’445 6’280
Kurzfristiges Fremdkapital 39’073 34’722
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2.11 9’223 6’330
Investitionsbeiträge Immobilien öffentliche Hand 2.12 22’999 24’898
Langfristiges Fremdkapital 32’222 31’228
Zweckbestimmte Fonds 139’427 146’041
Fonds Dotationskapital Immobilien 133’785 128’582
Zweckgebundene Fonds 273’212 274’623
Stiftungskapital 316 316
Erarbeitetes Kapital 83’556 73’858
Freie Fonds 51’115 36’926
Jahresergebnis 0 0
Organisationskapital 134’987 111’100
TOTAL PASSIVEN 479’494 451’673
KONSOLIDIERTE BETRIEBSRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
Anmerkung 2009 2008
TCHF TCHF
Spenden 3.1 26’571 25’930
Beiträge der öffentlichen Hand 3.2 1’558 748
Legate/Erbschaften 3.3 6’886 18’848
Total Ertrag aus Geldsammelaktionen 35’015 45’526
Dienstleistungsertrag 3.4 55’140 53’187
Öffentliche Leistungsaufträge 3.5 48’648 43’918
Handels- und Warenertrag 3.6 20’187 19’638
Übriger Ertrag 3.7 2’966 2’988
Total übriger Betriebsertrag 126’941 119’731
Total Ertrag 161’956 165’257
Personalaufwand -88’612 -84’524
Reise- und Repräsentationsspesen -977 -964
Sachaufwand/Projektbeiträge -48’090 -42’959
Unterhaltskosten -4’822 -4’641
Abschreibungen -7’704 -7’780
Total Projektaufwand 3.8 -150’205 -140’868
Personalaufwand -4’259 -4’157
Reise- und Repräsentationsspesen -82 -70
Sachaufwand -1’679 -1’644
Unterhaltskosten -26 -36
Sammelaufwand -2’915 -2’823
Abschreibungen -286 -240
Total administrativer Aufwand 3.9 -9’247 -8’970
Zwischenergebnis 1 2’504 15’419
Finanzerfolg 3.10 16’117 -35’885
Immobilienerfolg 3.11 1’677 1’689
Erfolg aus Verkauf Anlagevermögen 3.12 1’234 562
Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg 3.13 -977 -1’024
Zwischenergebnis 2 20’555 -19’239
Fondsergebnis zweckgebundene Fonds 3.14 3’332 -12’677
Jahreserfolg 1 23’887 -31’916
Fondsergebnis freie Fonds 3.15 -14’189 33’705
Fondsergebnis erarbeitetes Kapital 3.16 -9’698 -1’789
Jahreserfolg 2 0 0
Heilsarmee Schweiz
5
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG
2009 2008
TCHF TCHF
-/+ Jahresergebnis vor Fondsergebnis (Zwischenergebnis 2) 20’555 -19’239
+ Abschreibungen auf Sachanlagen 9’063 9’107
- Auflösung Investitionsbeiträge öffentliche Hand -818 -1’829
+ Zinsaufwand Fonds 1’921 2’416
+/- Bildung/Auflösung von Rückstellungen 0 -8’549
+/- Veränderung Guthaben aus latente Steuern 254 0
-/+ Nettogewinn/-verlust aus Anlageabgängen -136 -562
-/+ Nettogewinn/-verlust aus Finanzanlagen und Wertschriften -14’819 30’824
-/+ Zunahme/Abnahme Forderungen 1’786 6’922
-/+ Zunahme/Abnahme Vorräte -24 -23
-/+ Zunahme/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzungen -701 -46
+/- Zunahme/Abnahme sonstige Verbindlichkeiten 4’566 4’319
+/- Zunahme/Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen 165 267
Total Geldfluss aus Betriebstätigkeit 21’812 23’608
- Investitionen in Sachanlagen -20’083 -14’590
- Investitionen in Finanzanlagen und Wertschriften -4’067 -4’685
+ Desinvestitionen Sachanlagen 6’944 1’504
+ Desinvestitionen Finanzanlagen und Wertschriften 25’014 10’607
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit 7’808 -7’164
+/- Zunahme/Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -380 365
+/- Zunahme/Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten -107 -107
+ Investitionsbeiträge öffentliche Hand 1’919 1’262
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 1’432 1’520
Total Geldfluss 31’052 17’964
- Anfangsbestand flüssige Mittel 01.01. 60’115 42’151
+ Endbestand flüssige Mittel 31.12. 91’167 60’115
Veränderung an flüssigen Mitteln 31’052 17’964
ANMErKUNGEN ZUr GELdFLUSSrEchNUNG:
Die Geldflussrechnung zeigt die Veränderung der flüssigen Mittel, aufgeteilt auf die Faktoren Betriebstätigkeit, Investitionstätigkeit
und Finanzierungstätigkeit. Die Geldflussrechnung wird nach der indirekten Methode erstellt. Die Investitionen und Desinvestitionen in
Finanzanlagen und Wertschriften wurden brutto ausgewiesen. Der nicht geldwirksame Erfolg aus Finanzanlagen und Wertschriften wurde
im Geldfluss aus Betriebstätigkeit bereinigt.
KONSOLIDIERTE RECHNUNG ÜBER DIE VERÄNDERUNG DES KAPITALS
01.01.2009 Zunahme Abnahme Transfer Zinsen 31.12.2009
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Fonds Sozialwerk 57’860 3’132 -1’521 -6’028 737 54’180
Fonds Evangelisationswerk 26’608 2’670 -792 -1’078 357 27’765
Fonds Mission & Entwicklung 9’808 1’354 -1’850 900 155 10’367
Fonds Brocki 739 1’716 -1’293 0 12 1’174
Fonds Projekte Allgemein 11’127 2’076 -682 -5’022 121 7’620
Fonds Projekte Regionen 33’151 1’462 -4’273 1’327 475 32’142
Übrige Fonds 6’748 850 -1’535 52 64 6’179
Total zweckbestimmte Fonds a 146’041 13’260 -11’946 -9’849 1’921 139’427
Fonds Dotationskapital Immobilien b 128’582 730 -5’376 9’849 0 133’785
Total zweckgebundene Fonds 274’623 13’990 -17’322 0 1’921 273’212
Stiftungskapital 316 0 0 0 0 316
Erarbeitetes Kapital Projekte c 52’355 9’451 -2’060 0 0 59’746
Erarbeitetes Kapital allgemein d 21’503 2’307 0 0 0 23’810
Total erarbeitetes Kapital 73’858 11’758 -2’060 0 0 83’556
Fonds Wertschwankungen e 11’141 12’759 0 0 0 23’900
Fonds Werterhaltung Immobilien f 22’944 1’295 0 0 0 24’239
Fonds Versicherungsrisiken g 2’841 143 -8 0 0 2’976
Total freie Fonds 36’926 14’197 -8 0 0 51’115
Total Organisationskapital 111’100 25’955 -2’068 0 0 134’987
ANMErKUNGEN ZUr rEchNUNG üBEr dIE
VEräNdErUNG dES KAPITALS
a) Die zweckbestimmten Fonds werden jeweils zum Heilsarmee internen Zinssatz für Depositen verzinst. Dieser beträgt zurzeit 1.5%. Der Zinsaufwand wird dem Finanzerfolg belastet.
b) Der Fonds Dotationskapital Immobilien ist eine besondere Art von zweckgebundenen Fonds. Es handelt sich dabei um Spenden, die zur Finanzierung von Immobilienprojekten zugewiesen wurden. Die Fondstransfers zeigen die Zuweisung aus den zweckbestimmten Fonds für die Finanzierung von realisierten Immobilienprojekten im Berichtsjahr auf. Der Fonds Dotationskapital Immobilien wird über die jeweilige Nutzungsdauer der Liegenschaften erfolgswirksam aufgelöst. Dieser Fonds wird nicht verzinst, da die Mittel bereits gemäss ihrer Zweckbestimmung eingesetzt sind.
c) Im erarbeiteten Kapital Projekte (gebundenes erarbeitetes Kapital) sind aus der Tätigkeit der Korps und Institutionen erarbeitete Mittel enthalten. Dieses Kapital wird zweckgebunden für die entsprechenden Projekte eingesetzt.
d) Das erarbeitete Kapital allgemein (erarbeitetes freies Kapital) stellt zusammen mit dem Stiftungskapital das Eigenkapital im engeren Sinne der Heilsarmee Schweiz dar.
e) Der Fonds Wertschwankungen dient zur Abfederung von Kursrisiken im Wertschriftenbestand. Die Zuweisung erfolgt aus den Wertschriftengewinnen 2009.
f) Der Fonds Werterhaltung Immobilien ist ein freier gebundener Fonds, der zur laufenden Werterhaltung der entsprechenden Liegenschaften eingesetzt wird.
g) Der Fonds Versicherungsrisiken ist ein freier gebundener Fonds, der zur Deckung von Versicherungsrisiken aus Eigenversicherung dient .
Heilsarmee Schweiz
6
BETrIEBSErTrAG hEILSArMEE SchwEIZ 2009Total Betriebsertrag: CHF 162 Mio
Übriger Ertrag 1.8%
Spenden und Legate
20.7%
Beiträge öffentliche Hand 31.0%
Dienstleistungsertrag 34.0%
Handelsertrag (inkl. Brocki) 12.5% Evangelisationswerk 14.7%
Sozialwerk 46.3%
Flüchtlingshilfe 15.3%
Brockiwesen 10.9%
Mission und Entwicklung 3.5%
Österreich/Ungarn 2.1%
Administrativer Aufwand 5.7%Nebenerfolg 1.5%
BETrIEBSAUFwANd hEILSArMEE SchwEIZ 2009Total Aufwand (inkl. Nebenerfolg): CHF 162 Mio.
ANMErKUNGEN ZU dEN dIAGrAMMEN
Ertrag: Betriebsertrag nach Ertragsarten
Aufwand: Betriebsaufwand nach Tätigkeiten
Nebenerfolg: Ergebnis aus Finanzerfolg, Immobilienerfolg, Verkauf
Anlagevermögen, ausserordentlicher Erfolg und Fondsbewegungen. Die
Bruttodarstellung ist im Anhang unter den Anmerkungen 3.10 bis 3.16 zu finden.
7
ANhANG ZUr JAhrESrEchNUNG 2009
Grundlagen der rechnungslegung1.
Allgemeines1.1.
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen
der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2009. Die Rechnungslegung der Heilsarmee Schweiz erfolgt in
Übereinstimmung mit den Fachemp fehlungen zur Rechnungslegung (SWISS GAAP FER), herausgegeben durch die
Fachkom mission für Empfehlungen zur Rechnungslegung. Als Non-Profit-Organisation im Sinne von SWISS GAAP FER
untersteht die Heilsarmee Schweiz insbesondere Swiss GAAP FER 21. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er tragslage (true and fair view).
Tätigkeit der heilsarmee1.2.
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung, die einen Beitrag im Kampf gegen die Not einer Welt im
Ungleichgewicht leistet. Der christliche Glaube ist die Grundlage und Motivation ihres Handelns. Sie begleitet
Menschen aller Altersgruppen, ungeachtet ihrer kulturellen oder sozialen Herkunft, die hilfsbedürftig sind oder sich
nach einem ganzheitlichen Heil-Werden sehnen.
Die Tätigkeit der Heilsarmee Schweiz umfasst folgende Aufgaben:
Evangelisationswerk
4 Divisionen (regionale Leitungen und Projektbegleitungen)•
58 Korps (christliche Gemeinden mit sozialdiakonischem Auftrag)•
21 Sozialprojekte (Beratungsstellen, Besuchsdienste, Passantenheime, Quartiertreffs)•
Jugend- und Kinderarbeit / Arbeitsbereich Gesellschaft & Familie / Bildungszentrum•
Sozialwerk
2 regionale Leitungen und Projektbegleitungen •
8 Wiedereingliederungsheime / 5 Wiedereingliederungswerkstätten•
7 Frauen- und Männerheime / 2 Passantenheime / 4 Alters- und Pflegeheime•
7 Kinderkrippen und Kinderheime / 1 Jugendheim / 2 Gästehäuser•
Gefängnisdienst / Nachforschungsdienst / Begleitetes Wohnen•
Flüchtlingshilfe
Leitung und Projektbegleitungen / Grund- und Aufbausprachkurse•
7 Durchgangszentren•
1 Zentrum für minderjährige unbegleitete Asylsuchende•
1 Sachabgabezentrum (Nothilfe)•
1 Zentrum für betreuungsintensive Asylsuchende•
4 Notunterkünfte in Zivilschutzanlagen•
6 Professionelle Asylkoordinationen auf Gemeindeebene•
Brockiwesen
Leitung und Projektbegleitungen / Marketing / Wiedereingliederungsprogramm REHA•
23 Brockis / 3 Betriebe (Verteilzentren und Abholdienste) / 1 Dispo-Center•
Mission & Entwicklung
Projektbegleitungen und Projektbeiträge der Heilsarmee Schweiz für die Dritte Welt.
Zusammen mit verschiedenen Partnern werden Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Der
Bereich Mission & Entwicklung publiziert
einen detaillierten Jahresbericht.
Österreich und Ungarn
2 regionale Leitungen und Projektbegleitungen, 5 Sozialeinrichtungen und 5 Korps. Die Arbeit der Heilsarmee in
Wien und Ungarn wurde durch das Internationale Hauptquartier der Heilsarmee in London der Heilsarmee Schweiz
zur Betreuung zugewiesen. Der ausgewiesene Projektaufwand entspricht dem durch die Schweiz geleisteten
Projektbeitrag.
Konsolidierungsgrundsätze 1.3.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Methode und bezweckt, das Organisationskapital so zu
zeigen, als ob der Konzern ein einziges Unternehmen sei. Auf diesen Zeitpunkt werden Aktiven und Passiven nach den
konzerneinheitlichen Grundsätzen bewertet. Die zum Konsolidierungskreis der Heilsarmee gehörenden Gesellschaften
weisen keine Mehr- und Minderwerte bei der Erstkonsolidierung aus.
Die Institutionen der Heilsarmee unter einheitlicher Leitung des obersten Organs der Heilsarmee in der Schweiz werden
vom Tag des Erwerbs oder der Gründung an im Konsolidierungskreis berücksichtigt. Auf diesen Zeitpunkt werden
Aktiven und Passiven nach den konzerneinheitlichen Grundsätzen bewertet.
Der Einbezug in die Konsolidierung erfolgt nach folgenden Methoden:
Gesellschaften, bei denen die Heilsarmee direkt oder indirekt einen Kapital- oder Stimmrechtsanteil von mehr als •
50% besitzt und/oder die der Lei tung und Kontrolle durch die Heilsarmee unterstehen, werden voll konsolidiert.
Da bei werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100% in die konsolidierte Jahresrechnung
übernommen. Gegebenenfalls wird der Anteil von Drittaktionären am Netto vermögen und am Geschäftsergebnis
ausgeschieden und separat aus gewiesen. Gruppeninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwen-
dungen werden miteinander verrechnet.
Assoziierte Unternehmungen, bei denen der Konzern zwischen 20 und 50% der Stimmrechte hält, werden, sofern •
sie wirtschaftlich von Bedeutung sind, nach der Equity-Methode in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen.
Dabei werden die auf die Heilsarmee ent fallenden Anteile am Ergebnis und am Eigenkapital erfasst.
Alle übrigen Beteiligungen werden zum Anschaffungswert abzüglich allfälliger be triebswirtschaftlich •
notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.
Sämtliche anfallenden Zwischengewinne werden eliminiert.
8
Konsolidierungskreis 1.4.
a) Diese Gesellschaften stehen unter der einheitlichen Leitung des Strategierates der Heilsarmee Schweiz und werden
voll konsolidiert.
b) Diese Gesellschaften stehen unter dem beherrschenden Einfluss (via Stiftungsrat) der Direktion der Heilsarmee
Schweiz und werden voll konsolidiert.
Die Stiftungen „Fondation La Maison de Prébarreau“ und „Fondation Carnal“ wurden mit Fusionsvertrag vom 22. Juni
2009 zur „Fondation Prébarreau Carnal“ fusioniert.
Bewertungsgrundsätze1.5.
Die konsolidierte Rechnungslegung basiert grundsätzlich auf den Anschaffungs- bzw. den Herstellkosten oder dem
tieferen Marktwert (Niederstwertprinzip). Massgebend ist dabei der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und
Passiven.
Die wichtigsten Bilanzierungsgrundsätze sind nachstehend dargestellt.
Umlaufvermögen1.5.1.
Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bewertet und beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben und •
kurzfristige Geldanlagen bei Finanzinstituten mit einer Gesamtlaufzeit von höchstens 90 Tagen.
Die Wertschriften werden zu Marktwerten bewertet. •
In den Forderungen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen kurzfristigen •
Forderungen enthalten. Diese werden zum Nominalwert abzüglich Einzelwertberichtigungen für konkrete
Bonitäts- und Währungsrisiken eingesetzt.
Die Vorräte werden zum Einstandpreis abzüglich einer Wertberichtigung für schwer verkäufliche Artikel bewertet. •
Die aktiven Rechnungsabgrenzungen werden zum Nominalwert bewertet. •
Die Finanzanlagen werden zum Nominalwert bewertet. Diese Position beinhaltet das Guthaben aus latenten •
Ertragssteuern einer nicht steuerbefreiten Gesellschaft, welche die ertragssteuerlichen Auswirkungen der
Unterschiede zwischen den konsolidierten internen und den steuerlichen Bilanzwerten der Aktiven und Passiven
aufgrund der lokalen Steuergesetze berücksichtigt.
Anlagevermögen1.5.2.
Die Beteiligungen werden zum ermittelten Wert (gemäss 1.3 Konsolidierungsgrundsätze) bilanziert. •
Aktive Darlehen werden zum Nominalwert abzüglich Einzelwertberichtigungen für konkrete Bonitäts- und
Währungsrisiken eingesetzt.
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen •
Gesellschaft Sitz Kapital (TchF) Beteiligung
Stiftung Heilsarmee Schweiz Bern 316 a
Genossenschaft Heilsarmee Sozialwerke Bern 3’425 a
Heilsarmee Immo AG Bern 280 a
Fondation Marguerite Atlas Genève 2’800 b
Fondation Prébarreau Carnal Bôle 2’218 b
Fondation Résidence Amitié Genève 327 b
Von Speyr Stiftung Basel 1’368 b
bilanziert. Die Abschreibungen werden linear aufgrund der geschätzten Nutzungsdauern vorgenommen.
Liegenschaften, die der Heilsarmee mit Schenkung zugehen, werden zu einem vorsichtig geschätzten Marktwert
zum Zeitpunkt der Schenkung bilanziert und ab diesem Zeitpunkt ordentlich abgeschrieben. Fremdkapitalzinsen,
die bei der Errichtung von Sachanlagen entstehen, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Empfangene Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand für Immobilien werden nicht mit dem Anlagevermögen
verrechnet, sondern als langfristige Verbindlichkeit bilanziert. Die geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen
beträgt:
Das Finanz- und Sachanlagevermögen gilt als zweckgebundenes Anlagevermögen, wenn es bezüglich der •
Veräusserung eingeschränkt ist und die Nutzung dessen Erträge zweckbestimmt sind.
Fremdkapital1.5.3.
Zukünftigen Aufwendungen für noch zu erbringende Leistungen, Risiken und drohende Verluste wird mittels •
Rückstellungen Rechnung getragen. Diese Rückstellungen beziehen sich ausschliesslich auf Transaktionen,
deren Ursachen im alten Geschäftsjahr liegen. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf der Einschätzung
der Leitungsorgane und widerspiegelt die per Bilanzstichtag zu erwartenden künftigen Aufwendungen.
Wertberichtigungen für Forderungen werden direkt bei den For derungen vorgenommen (Delkredere).
Die übrigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert eingestellt.•
Der Swiss GAAP FER 16 – Vorsorgeverpflichtungen, wonach aus Sicht der Organisation ein wirtschaftlicher •
Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung auf der Basis von Swiss GAAP FER 26 konformen
Jahresrechnungen der Vorsorgeeinrichtungen zu bilanzieren sind, wird angewendet.
Zweckgebundene Fonds werden durch die Zuweisung von Spenden und Erbschaften gebildet. Kapital und Erträge •
werden für einen bestimmten Zweck im Rahmen des Auftrages der Heilsarmee verwendet
Anlagegut Nutzungsdauer
Grundstücke und Anlagen im Bau Abschreibung nur bei Werteinbusse
Gebäude
Wohnhäuser•
Gemeinschaftsräume (Korps)•
Wohnheime, Gästehäuser, Brockis •
50 Jahre
50 Jahre
40 Jahre
Kommunikationssysteme (inkl. IT) 4 Jahre
Betriebseinrichtungen
Feste Einrichtungen•
Mobiliar•
Nutzfahrzeuge•
Personenfahrzeuge•
8 Jahre
8 Jahre
8 Jahre
5 Jahre
9
Erläuterungen zur Bilanz 2. (in TchF)
Flüssige Mittel2.1.
2009 2008Liquide Mittel 85’988 50’869
Geldmarktforderungen 5’179 9’246
Total Flüssige Mittel 91’167 60’115
wertschriften 2.2.
2009 2008Obligationen CHF 48’926 53’699
Obligationen Fremdwährung 22’815 25’513
Wandelanleihen 3’324 5’403
Aktien Schweiz 22’008 24’105
Aktien Ausland 25’664 20’517
Immobilienfonds 11’273 10’903
Rohstoffe 1’341 1’324
Total wertschriften 135’351 141’463
Forderungen2.3.
2009 2008Forderungen aus Lieferung & Leistung Dritte 3’462 8’989
Forderungen Bund, Kantone und Gemeinden 8’018 4’332
Forderungen nahe stehende Personen 35 56
Übrige Forderungen Dritte 1’254 1’178
Total Forderungen 12’769 14’555
Aktive rechnungsabgrenzungen2.4.
2009 2008Forderungen Heiz- und Betriebskosten Immobilien 1’431 1’715
Übrige Aktive Rechnungsabgrenzungen 4’961 3’976
Total aktive rechnungsabgrenzungen 6’392 5’691
Finanzanlagen2.5.
2009 2008Darlehen und Aktivhypotheken 929 943
Guthaben aus latente Steuern 499 753
Total Finanzanlagen 1’428 1’696
Anlagevermögen 2.6.
Grundstücke Gebäude übrigeSachanlagen
Anlagenim Bau
Total
Anschaffungswerte
01.01.2009 17’547 333’133 18’669 15’055 384’404
Investitionen Berichtsjahr 1’750 3’142 2’075 13’116 20’083
Abgänge -806 -5’329 -248 -3’049 -9’432
31.12.2009 18’491 330’946 20’496 25’123 395’056
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2009 - -150’112 -13’139 - -163’251
Abschreibungen Berichtsjahr - -7’071 -1’992 - -9’063
Abgänge - 2’373 251 - 2’624
Veränderung zweckgebundenes AV - 42 - - 42
31.12.2009 - -154’768 -14’880 - -169’648
Bilanzwerte
01.01.2009 17’547 183’021 5’530 15’055 221’153
31.12.2009 18’491 176’178 5’616 25’123 225’408
Die Brandversicherungswerte der Sachanlangen betragen TCHF495’742 (Vorjahr TCHF 480’811).
Zweckgebundenes Anlagevermögen 2.7.
2009 2008
Zweckgebundene Finanzanlagen 3’573 3’576
Zweckgebundene Liegenschaften 2’361 2’403
Total Zweckgebundenes Anlagevermögen 5’934 5’979
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.8.
2009 2008
Depositen Dritte 7’199 7’390
Depositen nahe stehende Personen 1’047 1’226
Darlehen Dritte 105 115
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8’351 8’731
10
Sonstige Verbindlichkeiten 2.9.
2009 2008
Verbindlichkeiten aus Lieferung & Leistung Dritte 5’254 5’910
Verbindlichkeiten aus L&L Bund, Kantone und Gemeinden 2’003 3’434
Verbindlichkeiten nahe stehende Personen 917 7
Übrige Verbindlichkeiten Dritte 2’651 1’273
Übrige Verbindlichkeiten Bund, Kantone und Gemeinden 13’452 9’087
Total sonstige Verbindlichkeiten 24’277 19’711
Enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Vorsorgestiftung Heilsarmee Schweiz
von TCHF 551 (Vorjahr TCHF 237).
Passive rechnungsabgrenzungen 2.10.
2009 2008
Heiz- und Betriebskosten Akontozahlungen 797 768
Passive Abgrenzung für Ferien/Überzeitguthaben 1’252 1’065
Übrige Passive Rechnungsabgrenzung 4’396 4’447
Total Passive rechnungsabgrenzungen 6’445 6’280
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2.11.
2009 2008
Hypotheken Schwarz-Stiftung 5’600 5’600
Hypotheken Kantone und Gemeinden 3’320 427
Hypotheken Übrige 303 303
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 9’223 6’330
Investitionsbeiträge Immobilien öffentliche hand 2.12.
01.01.2009 Zugänge Abgänge Auflösung 31.12.2009
Bund 7’775 1’853 - -1’007 8’621
Kantone 14’040 66 -118 -738 13’250
Gemeinden 3’083 - -1’875 -80 1’128
Total 24’898 1’919 -1’993 -1’825 22’999
Diese Position umfasst Investitionsbeiträge von Bund, Kantonen und Gemeinden an Immobilienprojekte. Die
Investitionsbeiträge werden über die vereinbarte Dauer der Zweckbestimmung des Beitrages aufgelöst. Fehlt eine
solche Bestimmung, werden die Investitionsbeiträge im Einklang mit der Abschreibungs- bzw. Nutzungsdauer
aufgelöst.
11
Erläuterungen zur Betriebsrechnung (in TchF)3.
Spenden 3.1.
2009 2008
Spenden Allgemein (inkl. Jahressammlung) 13’825 12’746
Spenden Evangelisationswerk (inkl. Mitglieder) 8’067 8’180
Spenden Sozialwerk 859 1’420
Spenden Flüchtlingshilfe 52 153
Spenden Brockiwesen 50 23
Spenden Mission und Entwicklung 2’165 1’793
Topfkollekte (zweckbestimmt für lokale Sozialarbeit) 1’553 1’615
Total Spenden 26’571 25’930
Beiträge öffentliche hand 3.2.
2009 2008
Beiträge des Bundes für Entwicklungsprojekte 1’558 748
Erbschaften/Legate3.3.
Die Erbschaften und Legate werden nach den internen Richtlinien grundsätzlich nicht zur Finanzierung der
Betriebsrechnung verwendet. Diese Erträge werden jeweils für Investitionen und neue Projekte eingesetzt. Die
Erbschaftserträge werden deshalb den entsprechenden zweckbestimmten Fonds zugewiesen. Erbschaften, die dem
allgemeinen Zweck der Heilsarmee Schweiz dienen, werden dem Fonds „Projekte allgemein“ zugewiesen.
dienstleistungsertrag 3.4.
2009 2008
Dienstleistungsertrag Allgemein 180 120
Dienstleistungsertrag Evangelisationswerk 2’386 2’019
Dienstleistungsertrag Sozialwerk 50’508 48’965
Dienstleistungsertrag Flüchtlingshilfe 1’197 844
Dienstleistungsertrag Brockiwesen 869 1’239
Total dienstleistungsertrag 55’140 53’187
Öffentliche Leistungserträge 3.5.
2009 2008
Öffentliche Leistungsaufträge Evangelisationswerk 347 237
Öffentliche Leistungsaufträge Sozialwerk 25’949 23’298
Öffentliche Leistungsaufträge Flüchtlingshilfe 22’352 20’383
Total öffentliche Leistungsaufträge 48’648 43’918
handels- und warenertrag 3.6.
2009 2008
Handels- und Warenertrag Allgemein 22 30
Handels- und Warenertrag Evangelisationswerk 846 777
Handels- und Warenertrag Sozialwerk 182 181
Handels- und Warenertrag Brockiwesen 19’137 18’650
Total handels- und warenertrag 20’187 19’638
übriger Ertrag 3.7.
2009 2008
Übriger Ertrag Allgemein 417 428
Übriger Ertrag Evangelisationswerk 1’887 1’824
Übriger Ertrag Sozialwerk 602 707
Übriger Ertrag Flüchtlingshilfe 18 21
Übriger Ertrag Brockiwesen 42 8
Total übriger Ertrag 2’966 2’988
Projektaufwand 3.8.
2009 2008
Projektaufwand Evangelisationswerk 23’797 23’584
Projektaufwand Sozialwerk 74’869 73’003
Projektaufwand Flüchtlingshilfe 24’794 21’538
Projektaufwand Brockiwesen 17’688 17’987
Projektaufwand Mission und Entwicklung 5’605 4’349
Projektaufwand Österreich / Ungarn 3’452 407
Total Projektaufwand 150’205 140’868
Die Tätigkeiten und Aufgaben der Heilsarmee Schweiz werden im Anhang unter Punkt 1.2 erläutert.
Administrativer Aufwand3.9.
Der administrative Aufwand der Heilsarmee Schweiz umfasst den Aufwand für die Leitung der Heilsarmee Schweiz,
Finanzen, Personal, Kommunikation sowie die Leitung der operativen Abteilungen des Evangelisations- und
Sozialwerkes.
2009 2008
Total Betriebsertrag (ohne Nebenerfolg) 161’956 165’257
Administrativer Aufwand 9’247 8’970
Administrativer Aufwand in % des Ertrages 5.7% 5.4%
12
Finanzerfolg3.10.
2009 2008
Zins- und Dividendenertrag 4’178 5’445
Zinsertrag interne Immobiliendarlehen 1’627 1’628
Kursgewinne 18’190 334
Zinsaufwand Dritte -125 -159
Bankgebühren -792 -901
Kursverluste -3’413 -38’188
Finanzerfolg I 19’665 -31’841
Zinsaufwand zweckbestimmte Fonds -1’921 -2’416
Zinsertrag interne Immobiliendarlehen -1’627 -1’628
Finanzerfolg II 16’117 -35’885
Die Anlagepolitik der Heilsarmee Schweiz ist darauf ausgerichtet mit einer breiten Diversifikation der Anlagen die
notwendige Sicherheit, Rendite sowie den Bedarf an flüssigen Mitteln sicherzustellen. Unter Berücksichtigung der
Liquidität und der internen Immobiliendarlehen lag der Aktienanteil per 31.12.2009 bei 18%.
Der Finanzerfolg I zeigt den Finanzerfolg inklusive den Ertrag aus Liquidität und internen Immobiliendarlehen (vor
der internen Verzinsung der zweckbestimmten Fonds). Dieser ist für die Performanceberechnung massgebend. Die
Performance der Finanzanlagen betrug im Jahr 2009 +8.4% (Vorjahr -11.9%).
Um zukünftige Schwankungen an den Finanzmärkten aufzufangen wurde ein Teil des Finanzerfolges 2009 dem Fonds
für Wertschwankungen zugewiesen:
Fonds für wertschwankungen per 01.01.2009 11’141
Zuweisung aus Finanzerfolg 2009 12’759
Fonds für wertschwankungen per 31.12.2009 23’900
Immobilienerfolg 3.11.
2009 2008
Immobilienertrag 3’334 3’319
Unterhalt Immobilien -583 -544
Abschreibung Immobilien -1’074 -1’086
Total Immobilienerfolg 1’677 1’689
Die Liegenschaften der Heilsarmee Schweiz werden überwiegend für betriebliche Zwecke eingesetzt. Der
Immobilienaufwand wurde im Verhältnis zur Nutzung dem entsprechenden Projektaufwand belastet. Die an Dritte
vermieteten Objekte der gemischt genutzten Liegenschaften werden in der Position Immobilienerfolg ausgewiesen.
Erfolg aus Verkauf Anlagevermögen3.12.
Dieser Erfolg ergibt sich weitgehend aus dem Verkauf von Liegenschaften, die nicht mehr für betriebliche Zwecke
benötigt werden.
2009 2008
Gewinne aus Veräusserung Anlagevermögen 1’282 587
Aufwand aus Veräusserung Anlagevermögen -48 -25
Total Erfolg aus Veräusserung Anlagevermögen 1’234 562
Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg 3.13.
2009 2008
Ausserordentlicher Ertrag 515 434
Ausserordentlicher Aufwand -1’219 -1’281
Steuern -273 -177
Total ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg -977 -1’024
Der Steueraufwand ergibt sich durch die Grundstückgewinnsteuern im Zusammenhang mit Liegenschaftsverkäufen, die
direkten Steuern der Immo AG sowie durch die Auflösung des Guthabens für latente Steuern im Umfang von TCHF 254
(Vorjahr TCHF 42).
Fondsergebnis zweckgebundene Fonds 3.14.
2009 2008
Zweckgebundene Fondsentnahmen 17’322 13’631
Zweckgebundene Fondszuweisung -13’990 -26’308
Fondsergebnis zweckgebundene Fonds 3’332 -12’677
Fondsergebnis freie Fonds 3.15.
2009 2008
Freie Fondsentnahmen 8 35’467
Freie Fondszuweisung -14’197 -1’762
Fondsergebnis freie Fonds -14’189 33’705
Fondsergebnis erarbeitetes Kapital 3.16.
2009 2008
Entnahmen erarbeitetes Kapital 2’060 3’432
Zuweisung erarbeitetes Kapital -11’758 -5’221
Fondsergebnis erarbeitetes Kapital -9’698 -1’789
13
weitere Angaben4.
Fremdwährungen4.1.
Transaktionen in Fremdwährungen wurden zu Tageskursen zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Die per
Bilanzstichtag in Fremdwährung gehaltenen monetären Aktiven wurden zum Jahresendkurs umgerechnet. Kursgewinne
und -verluste aus Fremdwährungsumrechnungen flossen in den Finanzerfolg.
Transaktionen mit nahe stehenden Personen4.2.
Als nahe stehende Personen gelten folgende rechtlich selbständige Organisationen: Heilsarmee Österreich, Heilsarmee
Ungarn und das internationale Hauptquartier der Heilsarmee in London sowie die Mitglieder des Strategierates und
der Direktion. Transaktionen mit nahe stehenden Personen erfolgen grundsätzlich zu den gleichen Bedingungen wie
bei Dritten. Depositen von nahe stehenden Personen werden zu einem Viertelprozent höher verzinst als solche von
Dritten, da für diese keine Bankgarantie notwendig ist.
Folgende wesentliche Transaktionen mit nahe stehenden Personen sind erfolgt (in TCHF):
2009 2008
Beitrag an das Internationale Hauptquartier 175 226
Beitrag an den World Mission Fund 897 873
Beitrag an die Heilsarmee Österreich/Ungarn 3’452 471
Der Beitrag an das internationale Hauptquartier dient zur Finanzierung der internationalen Leitung der Heilsarmee
in London. Der Beitrag an den World Mission Fund der Heilsarmee Schweiz dient als Solidaritätsbeitrag zur
Mitfinanzierung der Heilsarmee in Sambia, Südamerika, Papa Neu Guinea und Indien. Der Beitrag an Österreich/Ungarn
2009 enthält einen einmaligen Fondsbeitrag von TCHF 3’000 an das Projekt Seniorenwohnheim in Wien.
Die Heilsarmee in der Schweiz untersteht einer einheitlichen Leitung. Abgesehen vom Gehalt des Präsidenten des
Strategierates in der Höhe von TCHF 44 (Vorjahr TCHF 39), erhielten die Mitglieder keine monetären Entschädigungen
für ihr Mandat. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für die sieben Mitglieder der Direktion belief sich auf TCHF
542 (Vorjahr TCHF 538).
Unentgeltliche Leistungen4.3.
Die Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel, insbesondere Milchpulver für die Nothilfe. Die Milchpulver-Naturalgaben
des Bundes sind mit TCHF 1’168 (Vorjahr TCHF 508) in der vorliegenden Jahresrechnung enthalten. Im Weiteren haben
der Bereich Mission & Entwicklung medizinisches Material im geschätzten Wert von rund TCHF 172 (Vorjahr 200)
und die Korps, Sozialeinrichtungen und der Gefängnisdienst Naturalgaben im Umfang von TCHF 346 (Vorjahr TCHF
332) unentgeltlich erhalten. Die von den Heilsarmee Brockis erhaltene Ware wird nicht bilanziert, sondern fliesst zum
Zeitpunkt des Verkaufes als Brocki-Warenertrag in die Jahresrechnung ein.
Die Leistung von Freiwilligenarbeit durch Mitglieder und Freunde der Heilsarmee ist ein sehr wichtiges Element in der
Erfüllung des Auftrages der Heilsarmee. Im Berichtsjahr wurden im Evangelisationswerk 40’342 Tage (Vorjahr 39’299 Tage),
im Sozialwerk 399 Tage (Vorjahr 611 Tage) und im Bereich Mission & Entwicklung 146 Tage (Vorjahr 179 Tage) unentgeltliche
Arbeit geleistet.
Leistungsbericht4.4.
Als Leistungsbericht gilt der ausführliche Jahresbericht der Heilsarmee Schweiz.
Eventualverbindlichkeiten4.5.
Die Heilsarmee Schweiz hat gegenüber der Bank Austria im Zusammenhang mit dem Umbau des Männerheims in Wien für die
Heilsarmee Österreich eine Bürgschaft von TCHF 229 (Vorjahr TCHF 426)
für einen Bankkredit abgegeben.
Belastete Aktiven und Art der Belastung4.6.
Die Jahresrechnung enthält Immobilien mit Eigentumsbeschränkungen zum Buchwert von TCHF 77’728 (Vorjahr TCHF
88’028). Auf diesen Liegenschaften wurden zur Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und der öffentlichen Hand
Pfandverschreibungen und Schuldbriefe vergeben.
überjährige Verträge4.7.
In der Berichtsperiode bestehen im Umfang von TCHF 10’781 (Vorjahr TCHF 9’462) nicht bilanzierte Verpflichtungen aus
Verträgen, die nicht innerhalb eines Jahres gekündigt werden können. Dabei handelt es sich weitgehend um langfristige
Mietverträge. Die Fälligkeit dieser Verpflichtungen ist wie folgt:
2010 2011 2012 2013 2014 > 5 Jahre Total
1’887 1’801 1’638 1’614 1’330 2’511 10’781
Vorsorgeeinrichtung4.8.
Aus der Vorsorgeeinrichtung resultiert kein bilanzierungsfähiger wirtschaftlicher Nutzen und keine bilanzierungspflichtige
wirtschaftliche Verpflichtung gemäss Definition von Swiss GAAP FER 16. Der Vorsorgeaufwand im Personalaufwand
betrug im 2009 TCHF 7’158 (Vorjahr TCHF 8’798). Die Vorsorgestiftung Heilsarmee Schweiz verfügt über eine Arbeitgeber-
Beitragsreserve im Umfang von TCHF 8’152 (Vorjahr TCHF 10’079).
14
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag4.9.
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Jahresrechnung 2009 beeinflussen
können.
risikobeurteilung4.10.
Die Stiftung Heilsarmee Schweiz verfügt über ein zentrales Risikobeurteilungssystem, welches sowohl strategische
als auch operative Risiken beinhaltet. Alle identifizierten Risiken werden in einem Risikokatalog festgehalten und
nach Eintretenswahrscheinlichkeit und Schadensausmass bewertet und in einem Risikoportfolio ausgewiesen. Der
Stiftungsrat befasst sich quartalsweise mit der Risikobeurteilung. Die Risikoüberwachung und die Sicherstellung der
Aktualität des Risikokatalogs und des Risikoportfolios sind Managementziele.
Identifizierte Risiken, welche aus den Bereichen der Rechnungslegung und der finanziellen Berichterstattung
hervorgehen, werden zusätzlich im Rahmen des Internen Kontrollsystems in einem Risiko-/Kontrollinventar erfasst.
Durch das interne Kontrollsystem wird sichergestellt, dass entsprechende Schlüsselkontrollen zur Reduktion der
Finanzrisiken definiert sind und deren Durchführung nachvollziehbar dokumentiert ist.
15
BErIchT dEr rEVISIONSSTELLE ZUr KONZErNrEchNUNG
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz, bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und Anhang, für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des StiftungsratesDer Stiftungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Stiftungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der revisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Stiftungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Jürg Reber Michael BrüggerRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor
Bern, 2. Juni 2010