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Bonuskapitel von Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies (ISBN 978-3-527-71346-2) © Wiley-VCH Verlag Kapitel B S ie möchten mehr über offiziell anerkannte Anwendungsbereiche von Heilpflanzen er- fahren? Alle Heilpflanzen mit einem ausführlichen Porträt ab Kapitel 9 in Gesünder le- ben mit Heilpflanzen für Dummies (Nadine Berling-Aumann, Wiley-VCH, ISBN 978-3- 527-71346-2) finden Sie in diesem Kapitel alphabetisch aufbereitet. Es gibt vier Fachgesellschaften, die Empfehlungen zur Anwendung von Heilpflanzen he- rausgeben und ihre Wirksamkeit bewerten: die deutsche Kommission E, der Europäische Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), die Weltgesund- heitsorganisation (WHO) und der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC). Der HMPC teilt die Wirksamkeit von pflanzlichen Arzneimitteln außerdem noch ein in »Allge- mein medizinisch anerkannt (AMA)« und »Traditionelle Anwendung (kurz TA)«. Wichtig an dieser Stelle ist es zu wissen, dass je nach Auftrag und Blickwinkel der Gesell- schaft oder Kommission der Fokus auf die jeweilige Heilpflanze verschieden ausfallen kann. Gleichzeitig kann es vorkommen, dass die Beurteilung je nach Gesellschaft inhaltlich oder im Wortlaut unterschiedlich ist, wie das zum Beispiel bei Hamamelis oder Ingwer der Fall ist. Und nicht jede Gesellschaft bewertet dieselben Heilpflanzen, was auch damit zusam- menhängt, dass Tulsi etwa in Indien standardmäßig etwa bei asthmatischen Beschwerden eingesetzt wird, in Europa aber noch kaum bekannt ist. Daher hat die WHO die Heilpflan- ze bewertet, die europäischen Gesellschaften aber (noch) nicht. Außerdem gibt es manchmal Neuheiten auf dem Gebiet der pflanzlichen Arzneien. So spielte die Rosenwurz vor 20 Jah- ren in Deutschland keine Rolle, weswegen die Heilpflanze auch nicht von der Kommission E unter die Lupe genommen wurde. Heute aber ist die Popularität der Rosenwurz gestiegen, sodass sich der HMPC der Heilpflanze angenommen hat und jüngst die Zulassung als tradi- tionelles Arzneimittel empfohlen hat. Es gibt aber auch Heilpflanzen, zu denen Studien vor- liegen, die aber (noch) von keiner Gesellschaft geprüft wurden. Aronia und Leinöl sind zwei Beispiele hierfür. Diese Heilpflanzen sind im Text entsprechend gekennzeichnet. Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten

Kapitel B Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten · 2 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies Aloe-Arten: Kap-Aloe (Aloe ferox) und Echte Aloe (Aloe vera) Aloe-Extrakt

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Page 1: Kapitel B Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten · 2 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies Aloe-Arten: Kap-Aloe (Aloe ferox) und Echte Aloe (Aloe vera) Aloe-Extrakt

Bonuskapitel von Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies (ISBN 978-3-527-71346-2) © Wiley-VCH Verlag

Kapitel B

Sie möchten mehr über offiziell anerkannte Anwendungsbereiche von Heilpflanzen er-fahren? Alle Heilpflanzen mit einem ausführlichen Porträt ab Kapitel 9 in Gesünder le-ben mit Heilpflanzen für Dummies (Nadine Berling-Aumann, Wiley-VCH, ISBN 978-3-

527-71346-2) finden Sie in diesem Kapitel alphabetisch aufbereitet.

Es gibt vier Fachgesellschaften, die Empfehlungen zur Anwendung von Heilpflanzen he-rausgeben und ihre Wirksamkeit bewerten: die deutsche Kommission E, der Europäische Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), die Weltgesund-heitsorganisation (WHO) und der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC). Der HMPC teilt die Wirksamkeit von pflanzlichen Arzneimitteln außerdem noch ein in »Allge-mein medizinisch anerkannt (AMA)« und »Traditionelle Anwendung (kurz TA)«.

Wichtig an dieser Stelle ist es zu wissen, dass je nach Auftrag und Blickwinkel der Gesell-schaft oder Kommission der Fokus auf die jeweilige Heilpflanze verschieden ausfallen kann. Gleichzeitig kann es vorkommen, dass die Beurteilung je nach Gesellschaft inhaltlich oder im Wortlaut unterschiedlich ist, wie das zum Beispiel bei Hamamelis oder Ingwer der Fall ist. Und nicht jede Gesellschaft bewertet dieselben Heilpflanzen, was auch damit zusam-menhängt, dass Tulsi etwa in Indien standardmäßig etwa bei asthmatischen Beschwerden eingesetzt wird, in Europa aber noch kaum bekannt ist. Daher hat die WHO die Heilpflan-ze bewertet, die europäischen Gesellschaften aber (noch) nicht. Außerdem gibt es manchmal Neuheiten auf dem Gebiet der pflanzlichen Arzneien. So spielte die Rosenwurz vor 20 Jah-ren in Deutschland keine Rolle, weswegen die Heilpflanze auch nicht von der Kommission E unter die Lupe genommen wurde. Heute aber ist die Popularität der Rosenwurz gestiegen, sodass sich der HMPC der Heilpflanze angenommen hat und jüngst die Zulassung als tradi-tionelles Arzneimittel empfohlen hat. Es gibt aber auch Heilpflanzen, zu denen Studien vor-liegen, die aber (noch) von keiner Gesellschaft geprüft wurden. Aronia und Leinöl sind zwei Beispiele hierfür. Diese Heilpflanzen sind im Text entsprechend gekennzeichnet.

Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten

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2 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

Aloe-Arten: Kap-Aloe (Aloe ferox) und Echte Aloe (Aloe vera)Aloe-Extrakt

Kommission E und ESCOP, WHO und HMPC (AMA): kurzzeitige Anwendung bei unregelmäßi-ger Verstopfung

Ananas: Ananas comosusBromelain

Kommission E: unmittelbare Schwellungen durch Verletzungen oder chirurgische Eingriffe, insbesondere der Nase und Nasennebenhöhlen

Anwendungsgebiete aufgrund der Studienlage: traumatische Ödeme (Wassereinlagerun-gen nach Verletzungen), Verdauungsstörungen aufgrund exokriner Pankreasinsuffizienz (Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse)

Anis: Pimpinella anisumAnisfrüchte

Kommission E und ESCOP – innere Anwendung: Magen-Darm-Beschwerden wie leichte Krämpfe und Blähungen; innere und äußerliche Anwendung: Katarrhe der Luftwege (fest-sitzender Husten)

WHO – innere Anwendung: Magen-Darm-Beschwerden, Entzündungen des Atemtrakts

HMPC (TA) – innere Anwendung: symptombezogene Behandlung leichter krampfartiger Magen-Darm-Beschwerden und Blähungen, festsitzender Erkältungshusten (als Expektorans)

Apfel oder Apfelsorten: Malus spec.Apfelpektin

Apfelpektin ist ein Lebensmittel, das aufgrund der guten Studienlage in Form eines Porträts zur Behandlung von Durchfall vorgestellt wird.

Aronia oder Schwarze Apfelbeere: Aronia melanocarpaAroniabeeren

Klinische und experimentelle Studien: Arteriosklerose, koronare Herzerkrankung (KHK), erhöhte Blutfettwerte (Hyperliporoteinämie), Brustkrebs (Mammakarzinom), Schwerme-tallausscheidung, Strahlenschäden

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Arnika: Arnica montanaArnikablüten

Kommission E: Verletzungs- und Unfallfolgen, zum Beispiel Prellungen und Bluterguss; Ent-zündungen durch Insektenstiche; Behandlung von schmerzhaft entzündeten Knoten auf der Haut mit Eiterbildung und rascher Größenzunahme (Furunkel); oberflächlich entzündete Bein-venen (Oberflächenphlebitis); Entzündungen der Schleimhaut im Mund- und Rachenraum

ESCOP: Prellungen, Verstauchungen, Entzündungen durch Insektenstiche; Zahlfleischent-zündung; Aphthen; rheumatische Beschwerden

WHO: Verletzungs- und Unfallfolgen mit Schmerzen, etwa Prellungen und Blutergüsse; Entzündungen durch Insektenstiche; kleine und punktartige Unterhautblutungen (Petechi-en); Infektionen der Schleimhäute im Mund; oberflächliche Venenentzündung

HMPC (TA): Hilfe bei Muskelschmerzen, Prellung und Verstauchung

Artischocke, Echte: Cynara cardunculus (syn. C. scolymus)Artischockenblätter

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (TA): Verdauungsbeschwerden; ESCOP und die WHO fügen hinzu: Begleittherapie bei einem leicht bis mäßig erhöhten Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie); ESCOP fügt hinzu: Leber-Galle-Beschwerden

Baldrian, Echter: Valeriana officinalisBaldrianwurzel

Kommission E und ESCOP: nervös bedingte Einschlafstörungen, Unruhezustände

WHO: als leichtes beruhigungsförderndes und schlafförderndes Mittel, bei Verdauungs-beschwerden und zur Unterstützung bei Muskelkrämpfen und Magen-Darm-Schmerzen, deren Ursache Nervosität ist

HMPC (AMA): Hilfe bei der Behandlung innerer Unruhe, bei Schlafproblemen und Schlaf-störungen; (TA): Unterstützung bei geistigem Stress, als Schlafhilfe

Bärentraube: Arctostaphylos uva-ursiBärentraubenblätter

Kommission E: entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege

ESCOP: Harnwegsinfekte, bei denen die Funktion oder die Anatomie der Harnwege nicht be-einträchtigt sind und der Einsatz von Antibiotika unnötig ist, zum Beispiel leichte Blasen-entzündung

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WHO: als mildes Harnantiseptikum bei moderaten Entzündungen der Harnwege wie Bla-senentzündung, Harnröhrenentzündung und schmerzhafter Blasenentleerung

HMPC (TA): leichte, wiederkehrende Harnwegsinfektion, Brennen beim Wasserlassen, häu-figes Wasserlassen, nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausgeschlossen hat

Beinwell: Symphytum officinaleBeinwell: Wurzeln, Kraut und Blätter

Kommission E: Prellung, Zerrung und Verstauung

ESCOP: Prellung, Zerrung, Verstauchung, Schmerzen und Schwellung von Muskeln und Gelen-ken, Knochenentzündung, die auf Gelenke übergeht (Osteoarthritis), akuter Rückenschmerz, Tennisarm (Epicondylitis), Sehnenscheidenentzündung, Gelenkentzündung (Periarthritis)

Birken: Hänge-Birke: Betula pendula und Moor-Birke: Betula pubescensBirkenblätter

Kommission E und ESCOP: Durchspülung der ableitenden Harnwege bei angesammelten kleinsten Nierensteinen (Nierengrieß) und bakteriellen sowie entzündlichen Krankheiten; die Kommission E fügt hinzu: unterstützende Behandlung bei rheumatischen Beschwerden

Birkenrinde

Experimentelle und klinische Studien: aktinische Keratose, Psoriasis, atopische Dermatitis

Bittermelone oder Bittergurke: Momordica charantiaBittermelone

WHO: Diabetes mellitus vom Typ II (Antidiabetikum), Brechmittel, Abführmittel, Stär-kungsmittel (Tonikum)

Borretsch: Borago officinalisBorretschsamenöl

Anwendungsbeobachtungen – innere und äußere Anwendung: Neurodermitis

Brennnesseln: Große Brennnessel: Urtica dioica und Kleine Brennnessel: Urtica urensBrennnesselkraut und Brennnesselblätter

Kommission E und ESCOP: unterstützende Therapie bei Symptomen des rheumatischen Formenkreises, Durchspülung der ableitenden Harnwege durch entzündliche Krankheiten,

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zum Beispiel Blasenentzündung; die Kommission E fügt hinzu: Vorbeugung gegen und Be-handlung von Nierengrieß

HMPC (TA): leicht schmerzhafte Gelenke, zur Unterstützung bei leichten Infekten der Harnwege

Brennnesselwurzel

Kommission E, ESCOP und WHO: Beschwerden beim Wasserlassen durch eine vergrößerte Prostata in den Stadien I bis II nach Alken; die WHO fügt hinzu: zum Entwässern, rheuma-tische Beschwerden, Hexenschuss, Ischias

HMPC (TA): Linderung der Krankheitszeichen durch eine gutartig vergrößerte Prostata, kurz BPH, nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausgeschlossen hat

Cannabis oder Hanf: Cannabis sativaCannabis

Zulassung durch Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: chronische Schmerzen, Linderung von Brechreiz bei Krebspatienten während der Chemotherapie

Cayennepfeffer: Capsicum frutescensCayennepfefferfrüchte

Kommission E: schmerzhafter Muskelhartspann im Schulter-Arm- und Wirbelsäulenbe-reich ab dem Schulkindalter

ESCOP: Muskelschmerzen, Behandlung von Gelenkverschleiß (Arthrose), entzündliche rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis), Nervenschmerzen (Neuralgien) wie Gürtelrose und Nervenschmerzen durch Diabetes; Juckreiz: heftig juckende und entzündete Hautknoten (Prurigo nodularis) durch Schuppenflechte und Dialyse (Hämodialyse)

Cranberry oder Großfrüchtige Moosbeere: Vaccinium macrocarponCranberryfrüchte

ESCOP und WHO: Vorbeugung gegen Infektionen der ableitenden Harnwege

Eibisch, Echter: Althaea officinalisEibischwurzel und Eibischblätter

Kommission E: Schleimhautentzündung der Mundhöhle, im Rachen und im Magen (leich-te), trockener Husten (Reizhusten)

ESCOP: Schleimhautreizungen in der Mundhöhle, im Rachen und im Magen, trockener Hus-ten (Reizhusten)

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WHO: Schleimhautreizungen im Mund und Rachen, trockener Reizhusten, Weichmacher für Wunden und trockene Haut

Eichen: Stieleiche: Quercus robur und Traubeneiche: Quercus petraeaEichenrinde

Kommission E und HMPC (TA) – innere Anwendung: akute Durchfallerkrankungen ohne spezielle Zuordnung

Kommission E und HMPC – äußere Anwendung: Entzündungen der Haut, in der Mundhöh-le, im Rachenbereich und im Bereich der Genitalien und im Analbereich, zum Beispiel als Bad; der HMPC fügt hinzu: symptomatische Linderung von Juckreiz und Brennen bei Hä-morrhoiden, nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausgeschlossen hat

Enzian, Gelber: Gentiana luteaEnzianwurzel

Kommission E, ESCOP und HMPC (TA): Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (Dyspepsie) wie Blähungen, Bauchschmerzen und Völlegefühl

Eukalyptus, Blauer oder Fieberbaum: Eucalyptus globulusEukalyptusöl

Kommission E – innere und äußere Anwendung: Erkältungskrankheiten der oberen Luft-wege, etwa Nasennebenhöhlenentzündung; äußerlich bei rheumatischen Beschwerden

ESCOP – innere Anwendung: Unterstützung bei dauerhaft verengten Atemwegen (chro-nisch obstruktive Atembeschwerden), Bronchitis, Bronchialasthma, Symptombehandlung von Erkältung und Entzündungen der oberen Luftwege; äußerlich bei Erkältung und rheu-matischen Beschwerden

WHO – innere Anwendung: Symptombehandlung von entzündlichen Atemwegsbeschwer-den und Husten, zur Zahnwurzelkanalversiegelung; äußerlich bei Beschwerden durch eine rheumatische Erkrankung

HMPC (TA) – innere Anwendung: Symptomreduktion von Husten und Erkältungssympto-men; äußerlich bei Beschwerden durch eine rheumatische Erkrankung

Fenchel: Foeniculum vulgareFenchelfrüchte und Fenchelöl

Fenchelfrüchte: Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (TA): leichte Magen- und Darm-krämpfe, Blähungen, Völlegefühl (dyspeptische Beschwerden), Entzündungen der oberen

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Luftwege (Katarrhe); die WHO und der HMPC fügen hinzu: Zyklusstörungen (Dysmenor-rhö) wie leichte Unterleibskrämpfe

Fenchelöl nach HMPC (TA): Auswurfförderung (als Expektorans) bei erkältungsbedingtem Husten

Fichten: Picea- und Tannen: Abies-Arten: Rotfichte: Picea abies, Weiß-Tanne: Abies alba, Sachalin-Tanne: Abies sachalinensis, Sibirische Tanne: Abies sibiricaFichtenspitzen und Fichtennadelöl

Kommission E: entzündliche Beschwerden der oberen und unteren Atemwege, Beschwer-den, die die Nerven und die Muskeln betreffen

Flohkraut: Plantago afra (Synonym Plantago psyllium) und Indisches Flohkraut: Plantago ovataFlohsamen und Indische Flohsamenschalen

ESCOP, WHO und HMPC (AMA): Obstipation, Krankheiten und Beschwerden, bei denen die Darmentleerung mit weichem Stuhlgang hilfreich ist, Durchfall, Hypercholesterinämie (er-höhter Cholesterinspiegel)

WHO fügt hinzu: Vorbeugung gegen koronare Herzerkrankungen, zur Senkung des Blutzu-ckerspiegels, zur Unterstützung beim Abnehmen

Indische Flohsamen

ESCOP, WHO und HMPC (AMA): Obstipation, Krankheiten und Beschwerden, bei denen die Darmentleerung mit weichem Stuhlgang hilfreich ist, Durchfall

Galgant, Echter: Alpinia officinarumGalgantwurzelstock

Kommission E: Verdauungsbeschwerden (Dyspepsie), Appetitlosigkeit

Ginkgo: Ginkgo bilobaGinkgoblätter-Trockenextrakt

Kommission E, ESCOP und WHO: symptomatische Behandlung von Demenz (degenera-tive Formen (Verfall) oder Formen, die die Blutgefäße betreffen, sowie beides), zur Ver-längerung der schmerzfreien Gehstrecke bei der Schaufensterkrankheit (periphe-re arterielle Verschlusskrankheit Stadium II), Schwindel, Tinnitus; die WHO fügt hinzu:

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Demenzerkrankungen: Behandlung bei nachlassender Gedächtnisleistung, Konzentrations-störungen, depressiven Verstimmungen sowie Kopfschmerzen, Gefäßkrämpfen und Gefäß-verengungen (Raynaud-Syndrom), Blaufärbung der Gliedmaßen (Acrocyanose), Spätfolgen einer Venenentzündung (Post-Phlebitis-Syndrom)

HMPC (AMA): Verbesserung der Beeinträchtigung geistiger Leistungsfähigkeit und Le-bensqualität bei Demenz; Ginkgoblätter-Trockenextrakt und gepulverte Blätter (TA): Als Folge leichter Durchblutungsstörungen Reduktion von Kälteempfinden in Händen und Fü-ßen, Empfindung schwerer Beine, nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausge-schlossen hat

Ginseng: Panax ginseng und Amerikanischer Ginseng: Panax quinquefoliusGinsengwurzel

Kommission E, ESCOP und WHO: beschleunigte Genesung nach vorheriger Krankheit (Re-konvaleszenz), als Stärkungs- und Kräftigungsmittel bei Müdigkeit und Schwäche und bei abnehmender Leistungs- und Merkfähigkeit

HMPC (TA): Kraftlosigkeit wie Müdigkeit und Schwäche

Goldrute, Echte: Solidago virgaureaGoldrutenkraut

Kommission E: Durchspülungstherapie der Harnwege, speziell bei Entzündung, Verbeu-gung von Harnsteinen und Nierengrieß

ESCOP: Durchspülungstherapie der Harnwege, speziell bei Entzündung, unterstützend bei bakteriellen Infekten der ableitenden Harnwege, etwa der Harnblase

HMPC (TA): zur Unterstützung leichter Harnwegsbeschwerden, Steigerung der Urinpro-duktion

Guaraná: Paullinia cupanaGuaranásamen

ESCOP: Müdigkeit, Erschöpfung und zur schnellen Genesung nach vorangegangener Krank-heit (Rekonvaleszenz)

Hafer, Echter oder Saathafer: Avena sativaHaferstroh

Kommission E: entzündliche Hauterkrankung, Hautausschlag mit Juckreiz (seborrhoischer Hautausschlag)

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Hamamelissiehe Zaubernuss

Harongastrauch oder Drachenblutbaum: Harungana madagascariensisHarongarinde und Harongablätter

Kommission E: Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptische Beschwerden), leichte exokri-ne Pankreasinsuffizienz (leichte Bauchspeicheldrüsenunterfunktion, enzymbildender Teil)

Heidelbeere: Vaccinium myrtillusGetrocknete Heidelbeerfrüchte

Kommission E – innere Anwendung: unspezifischer akuter Durchfall, leichte Schleimhaut-entzündungen in der Mundhöhle und im Rachen

ESCOP – innere Anwendung: symptombezogene Behandlung bei Beschwerden von Krampf-adern, Durchblutungsstörungen zum Beispiel der Beine, Durchblutungsstörung der kleins-ten Blutgefäße (Kapillaren) der Augen

ESCOP – äußere Anwendung: leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, oberflächliche Wunden wie Schürfwunden

WHO – innere Anwendung: symptombezogene Behandlung von Menstruationsbeschwer-den wie Unregelmäßigkeiten im Zyklus, Durchblutungsstörung bei Kapillarbrüchigkeit, Durchblutungsstörung von Gefäßen, die weit entfernt von der Körpermittel liegen wie Beine, Arme (periphere Durchblutungsstörung), akute Durchfallerkrankungen, örtliche Schleimhautreizung oder Entzündung im Mund- und Rachenraum

Herbstzeitlose: Colchicum autumnaleHerbstzeitlose

Kommission E: akuter Gichtanfall, familiäres Mittelmeerfieber

Herzgespann: Leonurus cardiacaHerzgespannkraut

Kommission E: nervöse Herzbeschwerden, auch zur Unterstützung bei Schilddrüsenüber-funktion

ESCOP: leichte Herzbeschwerden nervös bedingten Ursprungs

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HMPC (TA): Nervosität, nervös bedingte Herzbeschwerden, nachdem ein Mediziner ernst-hafte Krankheiten ausgeschlossen hat

Heublumen: verschiedene Arten von Süßgräsern (Poaceae), aber auch andere Wiesenkräuter wie zum Beispiel Klee (Trifolium spec.)Heublumen

Kommission E: als Wärmeanwendung bei Funktionseinschränkungen des Bewegungsappa-rates durch Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie Arthrose, Fibromyalgie, Sehnenscheidenentzündung und Osteoporose

Hintonia: Hintonia latifloraHintoniarinde

Pharmakologische und klinische Studien: diätetische Begleittherapie bei einem beginnen-den oder leichten Diabetes mellitus Typ II. Eine offizielle Bewertung fehlt derzeit noch.

Hirtentäschel: Capsella bursa-pastorisHirtentäschelkraut

Kommission E – innere Anwendung: leicht verlängerte und leicht verstärkte Regelblutung (Menorrhagie), leichte Gebärmutterblutungen außerhalb der Monatsblutung (Metrorrhagie)

Kommission E – lokale und äußere Anwendung: Nasenbluten und oberflächliche, bluten-de Hautverletzungen

HMPC (TA) – innere Anwendung: zur Reduktion starker Blutungen während der Periode bei einem sonst normalen Zyklus, nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausge-schlossen hat

Holunder, Schwarzer: Sambucus nigraHolunderblüten

Kommission E: Erkältungskrankheiten

ESCOP und WHO: schweißtreibend bei Erkältungs- und Fiebererkrankungen; die WHO fügt hinzu: zur Auswurfförderung bei leichten Entzündungen der oberen Atemwege und Symp-tombehandlung von Erkältung

HMPC (TA): Linderung von frühen Erkältungssymptomen

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Hopfen: Humulus lupulusHopfenzapfen

Kommission E: Unruhe und Angstzustände, Schlafstörungen

ESCOP: Anspannung, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen

WHO: beruhigungsfördernd und bei Schlaflosigkeit, bei Verdauungsbeschwerden und Ap-petitlosigkeit

HMPC (TA): Unterstützung bei geistigem Stress, als Schlafhilfe

Hypoxis, Afrikanische: Hypoxis hemerocallidea (syn. H. rooperi)Hypoxis-rooperi-Wurzel

Klinische und experimentelle Studien: gutartig vergrößerte Prostata (Prostataadenom im Stadium I und II). Offizielle Bewertungen stehen noch aus.

Ingwer: Zingiber officinaleIngwerwurzelstock

Kommission E: Magen-Darm-Beschwerden, Vorbeugung gegen Reisekrankheit

ESCOP: Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen aufgrund Bewegungsstörung (etwa auf dem Schiff), Reisekrankheit und zur Behandlung von Erbrechen nach kleineren Operationen

WHO: Vorbeugung gegen Übelkeit sowie Erbrechen durch Bewegungsstörung, Rei-se- und Seekrankheit, nach Operationen (nur Übelkeit), Schwangerschaft; Magen-Darm- Beschwerden, Blähungen, Diarrhö, Spasmen, Magenbeschwerden, Schnupfen und Grippe, Appetitmangel; bei Migräne, rheumatischen Beschwerden und Muskelbeschwerden zur Ent-zündungshemmung

HMPC (AMA): Prävention von Übelkeit sowie Erbrechen durch Bewegungsstörung (Reise-übelkeit); HMPC (TA): symptombezogene Verwendung bei Reiseübelkeit, leichte, krampfar-tige Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen

Isländisches Moos (eine Strauchflechte): Cetraria islandicaIsländisch Moos

Kommission E und ESCOP: trockener Husten, Appetitlosigkeit, Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum; ESCOP fügt hinzu: Entzündungen im Mund- und Rachenraum

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WHO: zur lindernden Therapie von entzündeter und trockener Schleimhaut im Rachen, Appetitmangel sowie Übelkeit

HMPC (TA): zur lindernden Therapie von entzündeter und trockener Schleimhaut im Ra-chen in Kombination mit Reizhusten, Appetitmangel

Jambulbaum: Syzygium cuminiSyzygiumrinde

Kommission E – innere Anwendung: Durchfall ohne spezielle Ursache (unspezifische Durchfallerkrankungen)

Kommission E – äußere und örtliche Anwendung: leichte Entzündungen im Mund- und Rachenraum, etwa mit Tee gurgeln; leichte oberflächliche Hautentzündungen, zum Beispiel als Kompresse

Jiaogulan oder Kraut der Unsterblichkeit: Gynostemma pentaphyllumJiaogulanblätter

Klinische und experimentelle Studien: Müdigkeit, Erschöpfung und zur schnellen Gene-sung nach vorangegangener Krankheit (Rekonvaleszenz)

Johanniskraut, Echtes: Hypericum perforatumJohanniskraut

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (AMA) – innere Anwendung: leichte Depressio-nen; der HMPC (TA) fügt hinzu: zur Linderung vorübergehender bei zeitweiser geistiger Er-schöpfung sowie bei leichten Magen-Darm-Beschwerden

Kommission E – äußere Anwendung: Behandlung und Nachbehandlung von Muskelschmer-zen, Schnittwunden und stumpfen Verletzungen wie Prellungen (scharfe und stumpfe Verletzungen), Verbrennungen ersten Grades wie leichter Sonnenbrand

WHO – äußere Anwendung: Behandlung und Nachbehandlung kleiner Schnittwunden, Verbrennungen, Hautgeschwüre, viraler Infektionen der Haut

HMPC (TA) – äußere Anwendung: leichte Entzündungen der Haut wie Sonnenbrand, Behandlung und Nachbehandlung keiner Wunden

Kalmus: Acorus calamusKalmuswurzelstock

Innere Anwendungsgebiete des Kalmuswurzelstocks aufgrund der Studienlage und Arz-neimittelzulassungen: Magen-Darm-Krämpfe (Koliken des Gastrointestinaltrakts),

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Bewegungsstörungen im Magen-Darm-Trakt (Motilitätsstörungen), Appetitlosigkeit auch bei Krebserkrankungen und Magersucht, Völlegefühl, Blähbauch (Meteorismus)

Kamille, Echte: Matricaria recutita (syn. M. chamomilla)Kamillenblüten

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (TA) – innere Anwendung: entzündliche und ge-reizte Atemwegserkrankungen, gastrointestinale Spasmen (Magen-Darm-Krämpfe), Ent-zündungen im Gastrointestinaltrakt (Magen-Darm-Bereich); die WHO fügt hinzu: leichte Formen von Schlaflosigkeit

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (TA) – äußere Anwendung: Haut- und Schleim-hautentzündungen wie Prellungen, Sonnenbrand, Insektenstiche, auch durch Bakterien; bakterielle Entzündungen des Zahnfleischs und der Mundhöhle, Erkrankungen des Genital- und Analbereich; der HMPC fügt hinzu: leichte Hautentzündung wie Sonnenbrand, ober-flächliche Entzündung der Haut und kleine Geschwüre (Furunkel), nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausgeschlossen hat

Kampferbaum: Cinnamomum camphoraCampher

Kommission E – innere Anwendung: niedriger Blutdruck (hyptone Kreislaufregulations-störung), Entzündungen der Atemwege (Katarrhe der Luftwege)

Kommission E – äußere Anwendung: Entzündungen der Atemwege (Katarrhe der Luftwe-ge), Muskelrheumatismus, Herzbeschwerden

Kapuzinerkresse, Große: Tropaeolum majusKapuzinerkressenkraut

Kommission E – innere Anwendung: bei entzündlichen Atemwegserkrankungen (Katarrhe der Luftwege), zur unterstützenden Therapie bei Infektionen der Harnwege, auch zur Nach-behandlung nach Chemotherapie

Kommission E – äußere Anwendung: leichte Muskelschmerzen

Katzenbart: Orthosiphon aristatus (syn. O. spicatus und O. stamineus)Orthosiphonblätter

Kommission E und WHO: Durchspülung der ableitenden Harnwege als Therapie bei bak-teriellen und entzündlichen Krankheiten, zur Vorbeugung gegen und Behandlung kleinster Nierensteine (Nierengrieß)

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HMPC (TA): unterstützend zur Vermehrung der Harnmenge, bei leichten Beschwerden der Harnwege zum Durchspülen

Katzenkralle oder Krallendorn: Uncaria tomentosaKatzenkrallenwurzel

WHO: symptomatische Behandlung von Arthritis, Rheuma, Magengeschwür

Keuschlamm oder Mönchspfeffer: Vitex agnus-castusKeuschlammfrüchte

Kommission E und ESCOP: psychische und körperliche Beschwerden vor der Regelblutung (prämenstruelles Syndrom, kurz PMS), Regeltempoanomalien (Unregelmäßigkeiten im Zy-klus) und Mastodynie (schmerzhafte und geschwollene Brüste)

WHO: symptombezogene Therapie gynäkologischer Beschwerden, auch Gelbkörperschwä-che (Corpus-luteum-Insuffizienz), überschüssiges Prolaktin im Blut (Hyperprolaktinämie), PMS, unregelmäßige Regelblutung (Regelanomalie), zyklusbedingte Brustschmerzen (Mas-talgie), Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie), beim Aus-bleiben der Regelblutung für über drei Monate (sekundäre Amenorrhö), Hitzewallungen, verschiedene Akneformen: hormonell bedingte Akne, gewöhnliche Akne (Akne vulgaris), Ekzem, Rosacea (Akne rosacea), Dermatitis symmetrica dysmenorrhoica; Sterilität durch überschüssiges Prolaktin im Blut oder Phasendefekt des Gelbkörpers; Reduktion von Fehl-geburten durch eine Progesteron-Insuffizienz möglich, Beschleunigung der Plazentaauflö-sung nach der Geburt, zur Förderung der Verdauung, zur Beruhigung, bei Infekten

HMPC (AMA): PMS

Kiefern: Bergkiefer: Pinus mugo, Schwarzkiefer: Pinus nigra, Seekiefer: Pinus pinaster und Waldkiefer: Pinus sylvestrisKiefernsprossen und Kiefernnadelöl

Kommission E: entzündliche Beschwerden der Atemwege (obere und untere), Beschwerden, die die Nerven und die Muskeln betreffen

Knoblauch: Allium sativumKnoblauchzwiebel

Kommission E: unterstützend bei erhöhten Blutfettwerten, vorbeugend gegen altersbe-dingte Gefäßveränderungen

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 15

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ESCOP: Arteriosklerose-Prophylaxe, erhöhte Blutfettwerte, wenn ernährungstherapeu-tische Maßnahmen nicht ausreichen, Durchblutungsverbesserung infolge von arteriellen Erkrankungen der Gefäße, Atemwegsinfekte (oberer Respirationstrakt) und Atemwegsent-zündungen

WHO: erhöhte Blutfettwerte bei gleichzeitiger diätetischer Beeinflussung, zur Vorbeugung altersbedingter Gefäßveränderungen, möglicher Nutzen bei leichter Hypertonie (Bluthoch-druck), Infektionen der Atem- und Harnwege, Beschwerdelinderung bei Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, bei Meteorismus, bei Magen-Darm-Beschwerden, bei Fußpilz

Königskerze, Großblütige oder Wollblume: Verbascum densiflorumWollblumenblüten

Kommission E: entzündliche Atemwegsbeschwerden

ESCOP und HMPC (TA): Symptomverbesserung bei Halsentzündung wegen trockenen Hus-tens und Erkältung; ESCOP fügt hinzu: als mildes auswurfförderndes Mittel (Expektorans)

Kümmel, Echter: Carum carviKümmelfrüchte und Kümmelöl

Kommission E und ESCOP – innere Anwendung: dyspeptische Beschwerden wie Blähun-gen, Völlegefühl, leichte Krämpfe im Magen-Darm-Trakt

ESCOP – äußere und örtliche Anwendung: krampfartige Blähungen bei Säuglingen und Kindern

Kürbis, Garten-: Cucurbita pepoKürbissamen

Kommission E und WHO: Reizblase, Beschwerden beim Wasserlassen durch vergrößerte Prostata (Prostataadenom Stadium I und II)

ESCOP: Reizblase, Beschwerden beim Wasserlassen wie nächtliches Wasserlassen, Harnver-halten, starker Harndrang und durch vergrößerte Prostata (Prostataadenom Stadium I und II), unwillkürlicher Harnabgang

HMPC (TA): zur Verbesserung der Symptome bei gutartig vergrößerter Prostata und über-aktiver Blase, nachdem ein Mediziner ernsthafte Krankheiten ausgeschlossen hat

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16 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

Kurkuma oder Gelbwurz: Curcuma longa und Javanische Gelbwurz: Curcuma xanthorrhizaKurkumawurzelstock und Javanischer Gelbwurzwurzelstock

Kommission E: Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden)

ESCOP: leichte Verdauungsbeschwerden, leichte Leber-Galle-Funktionsstörung

WHO: Übersäuerung, Fettverdauungsstörungen und Blähungen, Verdauungsbeschwerden durch schlaffe Muskeln im Magen-Darm-Trakt, Geschwüre im Verdauungstrakt, Schmerz und Entzündung durch rheumatoide Arthritis sowie Schmerzen allgemein, Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö), Durchfall, Fallsucht, Erkrankungen der Haut

HMPC (TA): Steigerung der Gallebildung, Reduktion von Krankheitszeichen durch Verdau-ungsbeschwerden

Lavendel, Echter: Lavandula angustifoliaLavendelblüten und Lavendelöl

Kommission E – innere Anwendung: Unruhe, Einschlafstörungen, Oberbauchbeschwerden: Roemheld-Syndrom, nervöser Reizmagen und Reizdarm

Kommission E – äußere Anwendung: Kreislaufbeschwerden (als Bad)

ESCOP – innere Anwendung: Unruhe, Angst, leichte depressive Verstimmungen, Ober-bauchbeschwerden

WHO – innere Anwendung: Unruhe, Schlaflosigkeit, Blähungen, krampfartige Ma-gen-Darm-Beschwerden; Lavendelöl zusätzlich als Inhalationstherapie bei Angst empfohlen

WHO – äußere Anwendung: Herz- und Kreislaufbeschwerden (als Bad)

HMPC (TA) – innere Anwendung: Symptomlinderung von mentalem Stress, als Schlafhilfe

Lebensbaum, Abendländischer: Thuja occidentalisThujatriebspitzen

Klinische und experimentelle Studien: innerlich zur Stärkung der Immunabwehr, äußer-lich gegen Warzen

Lein, Gemeiner oder Flachs: Linum usitatissimumLeinsamen

Kommission E und ESCOP – innere Anwendung: Magen- und Darmschleimhautentzündung (Gastritis und Enteritis) als Schleimzubereitung, bei chronischer Verstopfung, geschädigter

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 17

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Dickdarm (durch Abführmittel geschädigter Kolon), Reizdarmsyndrom, entzündete Aus-stülpungen im Darm (Divertikulitis)

Kommission E und ESCOP – äußere und örtliche Anwendung: bei lokalen Entzündungen, zum Beispiel schmerzhafte Hautentzündung

HMPC (AMA) – innere Anwendung: chronische Verstopfung und Situationen, bei denen ein leichter, weicher Stuhlgang erwünscht ist; HMPC (TA): reizlinderndes Mittel zur sympto-matischen Linderung von leichten Magen-Darm-Beschwerden

Leinöl

Leinöl ist ein Lebensmittel und wurde bislang nicht hinsichtlich seiner gesundheitlichen Ei-genschaften bewertet. Die Daten beziehen sich auf die aktuelle Studienlage in der Ernäh-rungswissenschaft.

Linden: Winterlinde: Tilia cordata und Sommerlinde: Tilia platyphyllosLindenblüten

Kommission E: Erkältungskrankheiten, trockener Reizhusten

HMPC (TA): Linderung von Erkältungssymptomen, unterstützend bei leichtem mentalem Stress

Löwenzahn, Gewöhnlicher: Taraxacum sect. Ruderalia (syn. T. officinale)Löwenzahnwurzel mit -blätter

Kommission E empfiehlt Löwenzahnwurzel mit -kraut: Störungen des Gallenflusses, An-regung der Diurese (Wasserausscheidung), Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen

ESCOP empfiehlt Löwenzahnblätter: unterstützend zur Erhöhung der Harnmenge, etwa bei Rheuma und zur Vorbeugung gegen Nierengrieß

ESCOP empfiehlt die Löwenzahnwurzel: zur Wiederherstellung der Leber- und Gallenfunk-tion, bei Verdauungsbeschwerden (Dyspepsie), Appetitlosigkeit

WHO empfiehlt Löwenzahnblätter und deren Wurzel: unterstützend zur Erhöhung der Harnmenge, Steigerung des Gallenflusses, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden

HMPC empfiehlt Blätter und Wurzel (TA): bei leichten Symptomen von Verdauungsbe-schwerden wie Völlegefühl und Blähungen, langsame Verdauung, Appetitlosigkeit, unter-stützend für die Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülungstherapie

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18 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

HMPC empfiehlt die Blätter (TA): unterstützend für die Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülungstherapie

Malve, Wilde: Malva sylvestrisMalvenblätter und Malvenblüten

Kommission E und ESCOP: Schleimhautreizungen in Mund und Rachen, Husten ohne Aus-wurf (Reizhusten); ESCOP fügt hinzu: Magenschleimhautreizung

Mariendistel: Silybum marianumMariendistelfrüchte

Kommission E, ESCOP und WHO: unterstützend bei chronisch-entzündlichen Lebererkran-kungen und unterstützend bei Leberzirrhose; Kommission E und WHO fügen hinzu: Ma-gen-Darm-Beschwerden (Dyspepsie)

Mate-Strauch: Ilex paraguariensisMateblätter

Kommission E: geistige und körperliche Ermüdung

HMPC (TA): Müdigkeits- und Schwächesymptome, Steigerung der Urinmenge bei der Durchspülungstherapie der Harnwege (leichte Harnbeschwerden)

Mäusedorn, Stechender: Ruscus aculeatusMäusedornwurzelstock

Kommission E, ESCOP und WHO: zur unterstützenden Behandlung der chronisch venösen Insuffizienz (CVI), zum Beispiel bei schmerzhaft geschwollenen, kribbelnden, müden und schweren Beinen; zur Symptomreduktion bei Hämorrhoiden wie Jucken

Meerrettich: Armoracia rusticanaMeerrettichwurzel

Kommission E – innere Anwendung: bei entzündlichen Atemwegserkrankungen (Katarrhe der Luftwege), zur unterstützenden Therapie bei Infektionen der Harnwege, auch zur Nach-behandlung nach Chemotherapie

Kommission E – äußere Anwendung: leichte Muskelschmerzen

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 19

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Melisse oder Zitronenmelisse: Melissa officinalisMelissenblätter

Kommission E – innere Anwendung: nervös bedingte Einschlafstörungen, Magen-Darm- Beschwerden

ESCOP und WHO – innere Anwendung: Anspannung, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, krampfartige Magen-Darm-Beschwerden

ESCOP und WHO – äußere Anwendung: Lippenherpes (Herpes labilis)

HMPC (TA) – innere Anwendung: unterstützend bei leichtem psychischem Stress, als Schlafhilfe, leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen

Mistel, Weißbeerige: Viscum albumMistelkraut

Kommission E: Palliativtherapie als unspezifische Reiztherapie bei bösartigen Tumoren, degenerativ-entzündliche Gelenkerkrankungen

Mutterkraut: Tanacetum partheniumMutterkraut

ESCOP und WHO: vorbeugend bei Migräne

Nachtschatten, Bittersüßer oder Bittersüßstängel: Solanum dulcamaraBittersüßstängel

Kommission E – innere und äußere Anwendung: unterstützend bei chronischem Ekzem

Nelkenbaum, Gewürznelkenbaum: Syzygium aromaticumNelkenfrüchte

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (TA): äußerliche Anwendung bei Zahnschmerzen; die Kommission E und der HMPC fügen hinzu: leichte Entzündungen im Mund und Rachen; die ESCOP fügt hinzu: Mundspülung zur Desinfizierung, chronische Risse der Analschleim-haut; die WHO fügt hinzu: leichte Entzündungen in der Mundhöhle und Hautentzündun-gen, als Desinfektionsmittel bei kleinen Wunden, Halsschmerzen und Halsentzündung bei Erkältung

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20 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

Passionsblume, Winterharte: Passiflora incarnataPassionsblumenkraut

Kommission E: nervöse Unruhezustände

ESCOP: Anspannung, Unruhe, Reizbarkeit mit Einschlafstörung

WHO: Angstgefühle, Nervosität, Schlafstörungen, nervös bedingte Beschwerden im Magen

HMPC (TA): Hemmung der Symptome bei leichter psychischer Überbelastung, bei Schlaf-störungen

Perilla, Chinesische Schwarznessel oder Shiso: Perilla frutescensPerillaöl

Ernährungswissenschaftliche Studien: Perillaöl ist ein Lebensmittel und wurde bislang nicht hinsichtlich seiner gesundheitlichen Eigenschaften von ESCOP, WHO bewertet. Die Daten beziehen sich auf die aktuelle Studienlage.

Pestwurz, Gewöhnliche: Petasites hybridusPestwurzwurzelstock

Experimentelle und klinische Studien: Die therapeutische Anwendung des Pestwurzwur-zelstocks wird in Form von standardisierten Extrakten von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) und der Europäischen Neurologischen Fachgesellschaft für die Vorbeugung gegen Migräneanfälle befürwortet.

Pfefferminze: Mentha x piperitaPfefferminzblätter

Kommission E und ESCOP – innere Anwendung: Krämpfe im Magen, Darm, der Gallen-blase und Gallenwege, symptomatische Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie krampfartige Beschwerden des oberen Magen-Darm-Trakts (Gastrointestinaltrakt); ESCOP fügt hinzu: symptomatische Behandlung von Verdauungsstörungen, Husten und Erkältung

WHO – innere Anwendung: symptombezogene Behandlung von Verdauungsbeschwerden, zum Beispiel Blähungen, Magenschleimhautentzündung, Darmkoliken

HMPC (TA) – innere Anwendung: symptombezogene Behandlung von Verdauungsbe-schwerden wie Blähungen

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 21

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ESCOP – äußere Anwendung: Linderung von Husten, Erkältung, symptomatische Rheuma-beschwerden, Juckreiz, Urtikaria und Schmerzen bei empfindlichen Hautzuständen

Pfefferminzöl

Kommission E – innere Anwendung: krampfartige Magen-Darm- und Gallenbeschwerden, Reizdarmsyndrom, Atemwegserkrankungen, Mundschleimhautentzündung

Kommission E – äußere Anwendung: Muskel- und Nervenschmerzen, Atemwegserkran-kungen

ESCOP und WHO – innere Anwendung: symptombezogene Behandlung von Verdauungsbe-schwerden, Reizdarmsyndrom; ESCOP fügt hinzu: Husten, Erkältung

ESCOP und WHO – äußere Anwendung: Linderung von Husten, Erkältung, rheumatischen Be-schwerden, Kopfschmerzen; ESCOP fügt hinzu: Pruritus, Urtikaria, schmerzhaft gereizte Haut

HMPC (AMA) – innere Anwendung: symptombezogene Therapie leichterer Krämpfe des Magen-Darm-Trakts, Blähungen, Bauchschmerzen vor allem bei Reizdarmsyndrom

HMPC (AMA) – äußere Anwendung: symptomatische Linderung von Spannungskopf-schmerzen

HMPC (TA) – äußere Anwendung: zur Unterstützung bei Husten, Erkältung, lokalem Juck-reiz, Reduktion von lokalen Muskelschmerzen; als Inhalation und Anwendung an der Mund-schleimhaut bei Husten und Erkältung

Pflaumenbaum, Afrikanischer: Prunus africana (syn. Pygeum africanum)Afrikanische Pflaumenbaumrinde

ESCOP und WHO: Beschwerden beim Wasserlassen durch eine vergrößerte Prostata in den Stadien I und II nach Alken

Pomeranze oder Bitterorange: Citrus x aurantiumPomeranzenschalen

Kommission E: Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptische Beschwerden) wie Blähungen, Bauchkrämpfe und Völlegefühl

Prärie-Igelkopf (früher auch Blasser Sonnenhut): Echinacea pallidaSonnenhutwurzel

Kommission E: unterstützend bei grippeartigen Infekten

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22 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

ESCOP: unterstützende Therapie und Vorbeugung wiederkehrender Entzündungen der Atemwege (obere)

WHO: unterstützende Therapie bei Erkältung und Infektionen der oberen Atemwege und Harnwege

HMPC (TA): zur Unterstützung bei Erkältung

Primeln oder Schlüsselblumen: Wiesen-Schlüsselblume: Primula veris und Hohe Schlüsselblume: Primula elatiorPrimelblüten und Primelwurzeln

Kommission E: entzündliche Erkrankungen der Luftwege (Katarrhe der Luftwege)

HMPC (TA): zur Auswurfförderung bei Husten bei Erkältung

Purpursonnenhut: Echinacea purpureaPurpursonnenhutkraut

Kommission E und WHO – innere Anwendung: unterstützend bei wiederkehrenden Infek-ten der Atemwege und der Harnwege

ESCOP – innere Anwendung: unterstützende Therapie und Vorbeugung gegen wiederkeh-rende Infekte der oberen Atemwege und der Harnwege (Urogenitaltrakt)

HMPC (AMA) – innere Anwendung: kurzzeitige Vorbeugung gegen und Behandlung von Erkältung

ESCOP, WHO und HMPC (TA) – äußere Anwendung: Behandlung kleiner oberflächlicher Wunden

Ratanhia, Rote: Krameria lappacea (syn. K. triandra)Ratanhiawurzel

Kommission E und ESCOP: leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut wie Mundschleimhautentzündung, Zahnfleischentzündung und Halsschmerzen

Rettich, Garten-: Raphanus sativusRettichwurzel

Kommission E: Magen-Darm-Beschwerden (Dyspepsie), vor allem bei Funktionsstörungen der Gallenblase, entzündliche Erkrankungen der oberen Luftwege wie hartnäckiger Husten

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 23

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Rhapontik-Rhabarber: Rheum rhaponticumRhapontik-Rhabarberwurzel

Experimentelle und klinische Studien: Rhapontik-Rhabarberwurzel-Extrakte sind durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bei Beschwerden in den Wechsel-jahren als Arzneimittel zugelassen.

Roggen: Secale cerealeRoggenpollen

Experimentelle und klinische Studien: Beschwerden beim Wasserlassen durch eine gutartig vergrößerte Prostata (Miktionsbeschwerden durch Prostataadenom) in den Stadien I und II nach Alken. Offizielle Bewertungen stehen noch aus.

Rosenwurz: Rhodiola roseaRosenwurzwurzel

HMPC (TA): Verbesserung von Stresssymptomen wie Müdigkeit und Schwächegefühl

Rosmarin: Rosmarinus officinalisRosmarinblätter und Rosmarinöl

Kommission E und ESCOP, WHO und HMPC (TA) – innere Anwendung: Magen-Darm- Beschwerden (Dyspepsie) wie Blähungen und Magen-Darm-Krämpfe; ESCOP fügt hinzu: Verbesserung der Leber- und Gallenfunktion

Kommission E – äußere Anwendung: Kreislaufbeschwerden, zur Unterstützung bei rheu-matischen Erkrankungen

ESCOP – äußere Anwendung: herzferne (periphere) Durchblutungsstörungen etwa der Bei-ne, zur Unterstützung bei rheumatischen Erkrankungen, Förderung der Wundheilung, als keimhemmendes Mittel (Antiseptikum)

WHO – äußere Anwendung: herzferne (periphere) Durchblutungsstörungen etwa der Beine, zur Unterstützung bei rheumatischen Erkrankungen

HMPC (TA) – äußere Anwendung: leichte Muskel- und Gelenkbeschwerden, leichte Durch-blutungsstörungen

Rosskastanie: Aesculus hippocastanumRosskastaniensamen

Kommission E, ESCOP WHO und HMPC (AMA) – innere Anwendung: zur unterstützen-den Behandlung der chronisch venösen Insuffizienz (CVI), zum Beispiel bei schmerzhaft

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24 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

geschwollenen, kribbelnden, müden und schweren Beinen; zur Symptomreduktion bei Hä-morrhoiden wie Jucken

ESCOP und WHO fügen hinzu für innere und äußere Anwendung: Krampfadern (Varikosis)

WHO fügt für innere Anwendung hinzu: Koronare Herzkrankheit (KHK)

HMPC (TA) – äußere Anwendung: Symptomlinderung bei leichter venöser Durchblutungs-störung in den Beinen, bei Verstauchungen, lokalen Wassereinlagerungen (Ödeme) und Blu-tergüssen (Hämatome)

Sägepalme: Serenoa repens (syn. Sabal serrulata)Sägepalmenfrüchte

Kommission E, ESCOP und WHO: Beschwerden beim Wasserlassen durch eine gutartig vergrö-ßerte Prostata (Miktionsbeschwerden durch Prostataadenom) in den Stadien I und II nach Alken

Salbei, Echter oder Garten-Salbei: Salvia officinalisSalbeiblätter

Kommission E, ESCOP und HMPC (TA) – äußere Anwendung: Infektionen der Mund-schleimhaut, Rachenschleimhaut sowie Zahnfleischentzündung; der HMPC fügt hinzu: Lin-derung leichter Hautentzündung

Kommission E und HMPC (TA) – innere Anwendung: Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptische Beschwerden) wie Blähungen und Sodbrennen, vermehrtes (übermäßiges) Schwitzen

WHO – innere Anwendung: zur Beruhigung (Sedativum), als Tonikum und Stimulans

Bitte beachten Sie: Die Anwendung von Salbeiblätterauszügen bei Herpes simplex beruht auf experimentellen und klinischen Studien. Sie wurde noch nicht von den bewertenden In-stitutionen berücksichtigt.

Schachtelhalm, Acker- oder Zinnkraut: Equisetum arvenseSchachtelhalmkraut

Kommission E – innere Anwendung: bei posttraumatischen und statischen Ödemen (Schwellung, etwa nach einem Unfall oder Bettlägerigkeit), Durchspülung der ableitenden Harnwege als Therapie bei bakteriellen und entzündlichen Krankheiten, zur Vorbeugung und Behandlung kleinster Nierensteine (Nierengrieß)

Kommission E – äußere Anwendung: zur Unterstützung bei schlecht heilenden Wunden

HMPC (TA) – innere Anwendung: Erhöhung der Harnmenge, Durchspülung der unteren Harnwege, zur Unterstützung bei leichten Beschwerden des Harntrakts

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 25

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Schafgarbe, Gemeine: Achillea millefoliumSchafgarbenkraut und Schafgarbenblüten

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (TA) – innere Anwendung: Appetitlosigkeit, (krampfhafte) Magen-Darm-Beschwerden; die WHO fügt hinzu: anregend auf die Gallen-funktion, Fieber

ESCOP, WHO und HMPC – äußere Anwendung: schmerzhafte Unterleibskrämpfe während der Regelblutung (Pelvipathia vegetativa), leichte Hautentzündungen

Schleifenblume, Bittere: Iberis amaraBittere Schleifenblume

Empfehlungen aufgrund von Studien: bewegungsbedingte Magen-Darm-Störungen mit Krämpfen (Spasmen), Magen-Darm-Beschwerden, die die Funktion betreffen (funktionelle Dyspepsie), Magenschleimhautentzündung ohne Geschwürbildung (Non-Ulcer-Gastritis), Reizdarmsyndrom (Colon irritabile), Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre (gastroösophagealer Reflux)

Schöllkraut: Chelidonium majusSchöllkraut

Kommission E und ESCOP: krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und im Be-reich der Gallenblase

Senf, Weißer: Sinapis albaSenfsamen

Kommission E: entzündliche Erkrankungen der Luftwege, chronisch veränderliche (dege-nerative) Gelenkerkrankungen, Weichteilrheumatismus

Senna, Alexandrinische oder Tinnevelly-Senna: Senna alexandrina (Synonyme Cassia senna, Cassia acutifolia und Cassia angustifolia)Sennesblätter- und Sennesfrüchteextrakt

Kommission E, ESCOP, WHO und HMPC (AMA): kurzzeitige Anwendung bei unregelmäßi-ger Verstopfung

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26 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

Spitzwegerich: Plantago lanceolataSpitzwegerichkraut

Kommission E, ESCOP und HMPC (TA) – innere Anwendung: entzündliche Erkrankungen der Atemwege sowie bei entzündeter Schleimhaut im Mund und Rachen

Kommission E – äußere Anwendung: entzündliche Veränderungen der Haut

ESCOP – äußere Anwendung: Insektenstiche, zur Wundheilung

Steinklee, Echter: Melilotus officinalisSteinkleekraut

Kommission E – innere Anwendung: zur unterstützenden Behandlung der chronisch venösen Insuffizienz (CVI), zum Beispiel bei schmerzhaft geschwollenen, kribbeln-den, müden und schweren Beinen, oberflächliche Venenentzündung (Thrombophlebi-tis), Spätfolgen einer chronischen Venenschwäche (postthrombotisches Syndrom), un-terstützend in der Behandlung von Hämorrhoiden und Lymphstauungen

Kommission E – äußere Anwendung: Therapie von Blutergüssen (oberflächliche), Prellun-gen und Verstauchungen

ESCOP – innere Anwendung: symptomatische Behandlung von Krampfadern, zum Beispiel bei schmerzhaft geschwollenen, kribbelnden, juckenden, müden und schweren Beinen so-wie bei Wadenkrämpfen

HMPC (TA) – innere und äußere Anwendung: unterstützend in der symptomatischen The-rapie bei kleinen Durchblutungsstörungen und schweren Beinen

HMPC (TA) – äußere Anwendung: Therapie der Symptome stumpfer Verletzungen wie Prellung oder Verstauchung

Süßholz, Echtes: Glycyrrhiza glabraSüßholzwurzel

Kommission E und ESCOP: Atemwegserkrankungen (Katarrhe der oberen Atemwege), Ma-genschleimhautentzündung (Ulcus ventriculi), Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni); ESCOP fügt hinzu: Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

WHO: Reizlinderung bei Halsentzündung, auswurffördernd bei Husten und Entzündung der Bronchien, zur Verhütung und Therapie von Geschwüren im Magen und Zwölffinger-darm, zur Linderung von Entzündungen in Folge allergischer Reaktionen, rheumatischen Beschwerden wie Arthritis, Prävention vor Leberschäden, (Begleit-)Therapie von Tuberku-lose, Schwäche der Nebennierenrinde (adrenokortikale Insuffizienz)

HMPC (TA): Verbesserung von Verdauungsbeschwerden wie brennendes Gefühl im Ma-gen-Darm-Bereich, auswurffördernd bei erkältungsbedingtem Husten

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 27

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Taigawurzel, Borstige oder Sibirischer Ginseng: Eleutherococcus senticosusTaigawurzel

Kommission E, ESCOP und WHO: beschleunigte Genesung nach vorheriger Krankheit (Re-konvaleszenz), als Stärkungs- und Kräftigungsmittel bei Müdigkeit und Schwäche und bei abnehmender Leistungs- und Merkfähigkeit

Kommission E: Kraftlosigkeit wie Müdigkeit und Schwäche, abnehmende Leistungs- und Merkfähigkeit, Wiederherstellung der Gesundheit nach Krankheit (Rekonvaleszenz)

ESCOP: nachlassende geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, beschleunigte Genesung nach vorheriger Krankheit (Rekonvaleszenz)

WHO: als Kräftigungsmittel zur Steigerung der mentalen und physischen Leistung zum Bei-spiel für die Genesung nach vorheriger Krankheit, körperliche und geistige Erschöpfung, rheumatische Erkrankungen, Schlafbeschwerden, Müdigkeit und allgemeines Schwäche-gefühl

HMPC (TA): Kraftlosigkeit wie Müdigkeit und Schwächegefühl

Taubnessel, Weiße: Lamium albumTaubnesselblüten

Kommission E – äußere und örtliche Anwendung: Weißfluss ohne spezielle Zuordnung (Fluor albus, unspezifisch) sowie oberflächlich leicht entzündete Haut

Kommission E – innere Anwendung: entzündliche Erkrankungen der oberen Atemwege so-wie der Schleimhäute im Mund und Rachen

Tausendgüldenkraut, Echtes: Centaurium erythraeaTausendgüldenkraut

Kommission E und ESCOP: Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptische Be-schwerden)

Teebaum, Australischer: Melaleuca alternifoliaTeebaumöl

ESCOP: Hautinfektion durch Bakterien und Pilze einschließlich schmerzhafter und tief lie-gender Hautentzündungen des Haarbalgs (Furunkel), Fußpilz, Nagelpilz, Schuppen, Va-ginalinfektion wie Trichomonaden-Vaginitis (eine sexuell übertragbare Krankheit durch Geißeltierchen; verursacht starkes Jucken), vaginale Pilzinfektionen (Candida-Infektion), Gebärmutterentzündung (Zervizitis)

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28 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

WHO: Symptombehandlung von Akne, Fußpilz, Furunkel, Nagelpilz, Vaginalinfektionen durch Trichomonaden und Candida-Pilz, Blasenentzündung, Gebärmutterentzündung, zur Desinfektion und als Antiseptikum in der Wundbehandlung

HMPC (TA): zur Behandlung von Wunden, kleine Geschwüre etwa durch Furunkel; zur Be-handlung von Akne, juckender Haut, Juckreiz, leichtem Fußpilz und symptomatische The-rapie kleiner Mundschleimhautentzündungen

Teestrauch: Camellia sinensisTeeblätter, grün und schwarz

HMPC (TA) – innere Anwendung: Müdigkeit, Schwächegefühl

Grüner und schwarzer Tee sind Lebensmittel. Verschiedene Studien zeigen, dass beide Wirkstoffe innerlich bei körperlicher und geistiger Ermüdung, bei Durchfall, Harnsteinen und zur Vorbeugung gegen Gefäßveränderungen (Arteriosklerose) hilfreich sein können. Äußerlich können grüne und schwarze Teeblätter bei (nässenden) Hauterkrankungen und Ekzemen eingesetzt werden.

Teufelskralle, Afrikanische: Harpagophytum procumbensTeufelskrallenwurzel

Kommission E: unterstützende Therapie degenerativer Erkrankungen des Bewegungsappa-rates, Appetitlosigkeit, Magen- und Darmbeschwerden (dyspeptische Beschwerden)

ESCOP: schmerzhafte Entzündungen von Knochen, die auf Gelenke übergehen (Osteoar-thritis), Kreuzschmerz, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden

WHO: rheumatische Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, zur Unterstützung bei dege-nerativen rheumatischen Erkrankungen

HMPC (TA): leichte Gelenkbeschwerden, leichte Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit

Thymian, Echter: Thymus vulgarisThymiankraut

Kommission E: symptomatische Behandlung von Bronchitis und Keuchhusten, entzündli-che Erkrankungen der oberen Luftwege

ESCOP: entzündliche Erkrankungen der oberen Luftwege und der Bronchien, Unterstützung bei Keuchhusten, Zahnfleischentzündung, Mundgeruch

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 29

Bonuskapitel von Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies (ISBN 978-3-527-71346-2) © Wiley-VCH Verlag

WHO: Magen-Darm-Beschwerden (Dyspepsie), Husten bei Erkältung, Bronchitis, Keuch-husten, Rachen- und Mandelentzündung, Erkältung allgemein, als antibakterielle Mittel bei der Mundhygiene, Beschwerden der Mundhöhle, bei kleinen Wunden der Haut

HMPC (TA): Schleimhusten (produktiver Husten) bei Erkältung

Trauben-Silberkerze oder Cimicifuga: Actaea racemosa (syn. A. monogyna und Cimicifuga racemosa)Cimicifugawurzelstock

Kommission E, ESCOP und WHO: leichte bis mittelschwere Wechseljahresbeschwerden wie beispielsweise Hitzewallungen, Reizbarkeit, Schweißausbrüche und Schlafstörungen; die Kommission E fügt hinzu: psychische und körperliche Beschwerden vor der Regelblutung (PMS), Regelschmerzen und Zyklusstörungen

HMPC (AMA): Reduktion von Wechseljahresbeschwerden etwa Hitzewallungen und Schwitzen

Tulsi oder Indisches Basilikum: Ocimum tenuiflorum (syn. O. sanctum)Tulsiblätter

WHO: Asthma, Bronchitis, Erkältungskrankheiten, grippale Infekte, Fieber, Diabetes melli-tus, Arthritis, rheumatische Beschwerden, Magengeschwür

Walnuss, Echte: Juglans regiaWalnussblätter

Kommission E: leichte, oberflächliche Entzündungen der Haut, übermäßige Schweißbil-dung der Hände und Füße (Hyperhidrosis)

Wassernabel, Asiatischer: Centella asiaticaWassernabelkraut

ESCOP – innere und äußere Anwendung: chronische Venenschwäche, Krampfadern und nur äußerlich zur Wundheilung

WHO – innere Anwendung: stressbedingte Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre

WHO – äußere Anwendung: Verletzung, Verbrennung, Geschwürbildung der Haut, zur Vor-beugung bei der Bildung ausgeprägter Narben und Wundheilungsförderung

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30 Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies

Weiden: Silber-Weide: Salix alba, Reif-Weide: Salix daphnoides, Purpur-Weide: Salix purpurea und Bruch-Weide: Salix fragilisWeidenrinde

Kommission E: Kopfschmerzen, rheumatische Beschwerden, fieberhafte Erkrankungen

ESCOP: Unterstützung bei Rückenschmerzen, Knochenentzündung, die auf ein Gelenk über-geht (Osteoarthritis), rheumatische Beschwerden

WHO: symptombezogene Behandlung von Fieber, Schmerzen, leichte rheumatische Be-schwerden, Erkältung

HMPC (AMA): kurzzeitige Behandlung von Rückenschmerzen (Lumbalgie) beziehungswei-se Kreuzschmerzen; HMPC (TA): Unterstützung bei leichten Gelenkschmerzen, Fieber, Er-kältung, Kopfschmerzen

Weihrauchbäume: Indischer Weihrauchbaum: Boswellia serrata sowie weitere Boswellia-Arten, die in Ostafrika und auf der arabischen Halbinsel vorkommen (Boswellia sacra, Boswellia papyrifera und Boswellia frereana)Harz der Weihrauchbäume

ESCOP – innere und äußere Anwendung: zur Unterstützung bei zerstörerischen Gelenk-knorpelerkrankung (Osteoarthritis)

ESCOP – innere Anwendung: Symptombehandlung von entzündlichen Erkrankungen des Darms, etwa Morbus Crohn sowie Colitis ulcerosa

WHO – innere Anwendung: Arthritis, Rheuma, Bronchialasthma, Morbus Crohn, Coli-tis ulcerosa

Weinrebe, Echte: Vitis viniferaWeinlaubtrockenextrakt

ESCOP – innere Anwendung: chronische Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz) im Stadium I und II, oberflächlich entzündete Venen (Thrombophlebitis); andere Zuberei-tungen für innere und äußere Anwendung bei: Krampfadern und schmerzenden, schweren Beinen, Couperose (Erweiterung der Blutgefäße im Gesicht)

HMPC (AMA) – innere Anwendung: chronisch venöse Insuffizienz mit geschwolle-nen Beinen, Venenentzündung, Schwere- und Müdigkeitsgefühl, Schmerzen, Juckreiz,

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Das sagen Experten zu den Anwendungsgebieten 31

Bonuskapitel von Gesünder leben mit Heilpflanzen für Dummies (ISBN 978-3-527-71346-2) © Wiley-VCH Verlag

Spannungsgefühl, Wadenkrämpfe; andere Zubereitungen für innere Anwendung (TA): Linderung leichter venöser Durchblutungsstörungen mit schweren Beinen, Juckreiz und Brennen durch Hämorrhoiden; äußere Anwendung (TA): Symptombehandlung bei brüchi-gen, sehr feinen Adern (Kapillarbrüchigkeit)

Weißdorn, Eingriffliger: Crataegus monogyna und Weißdorn, Zweigriffliger: Crataegus laevigataWeißdornblätter mit -blüten

Kommission E, ESCOP und WHO: Herzinsuffizienz im Stadium II nach NYHA; ESCOP und WHO fügen hinzu: Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion. ESCOP empfiehlt Weiß-dornblätter mit -blüten sowie Weißdornfrüchte außerdem bei nervösen Herzbeschwerden

Wermut: Artemisia absinthiumWermutkraut

Kommission E, ESCOP und HMPC (TA): Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden); die Kommission E fügt hinzu: Funktionsstörungen der Gallenwege (Dykinesien)

Wolfstrapp, Ufer-: Lycopus europaeusWolfstrappkraut

Kommission E: leichte Schilddrüsenüberfunktion mit Nervosität, Schmerzen und Span-nungsgefühl in den Milchdrüsen der Frau (Mastodynie)

Zaubernuss, Virginische: Hamamelis virginianaHamamelis

Kommission E – äußere Anwendungsgebiete von Hamamelisblättern, Hamamelisrinde und Hamameliswasser: leichte Hautverletzungen, örtliche Haut- und Schleimhautentzün-dungen, Hämorrhoiden, Krampfaderbeschwerden

ESCOP: Blätter für innere Anwendung: symptombezogene Anwendung von Beschwerden durch Krampfadern wie schmerzende und schwere Beine, Hämorrhoiden; äußere Anwen-dung: Prellungen, Verstauchungen, kleine Hautverletzungen, örtliche Haut- und Schleim-hautentzündungen, Hämorrhoiden, Neurodermitis, schwere Beine

Rinde für die innere Anwendung: symptombezogene Anwendung bei Durchfall, Entzün-dung der Schleimhaut und Mundhöhle; äußere Anwendung: Prellung, Verstauchung, kleine

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Hauverletzung, örtliche Entzündung der Haut und Schleimhaut, Hämorrhoiden, Neuroder-mitis, schwere Beine

Destillat für die äußere Anwendung: Prellung, Hautirritation, Sonnenbrand, Insektenstiche, äußere Hämorrhoiden, leichte Haut- und Schleimhautentzündung

WHO – äußere Anwendung von Hamamelisblättern, Hamamelisrinde und Hamamelis-wasser: kleine Hautverletzung, Prellung, Verstauchung, örtliche Entzündung der Haut und Schleimhaut, Hämorrhoiden, Krampfadern, zum Blutstillen

HMPC (TA) – äußere Anwendung:

Blätter und Rinde: leichte Hautentzündung, Hauttrockenheit, symptombezogene Behand-lung von Juckreiz und Brennen bei Hämorrhoiden, bei Entzündungen der Mundhöhle als Gurgelmittel und Mundspülung

Destillat: trockene Haut, zeitweise Behandlung von trockenen Augen oder Beschwerden durch die Exposition gegenüber Wind und Sonne

Zimtbaum, Echter oder Ceylon-Zimtbaum: Cinnamomum verumCeylanische Zimtrinde

Kommission E und ESCOP: Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme wie leichte krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen, Völlegefühl; ESCOP fügt hinzu: Durchfall

WHO: Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen mit Durchfall, Verdauungsprobleme wie leichte krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen, Schmerzen beim Ausbleiben der Re-gelblutung (Amenorrhö) und bei unregelmäßiger Regelblutung (Dysmenorrhö)

HMPC (TA): symptombezogene Behandlung von leichten krampfartigen Magen-Darm-Be-schwerden und Blähungen

Zistrose, Graubehaarte: Cistus creticus (früher fälschlich C. incanus)Zistrosenkraut

Bislang wurde das Zistrosenkraut von keiner Expertenkommission bewertet. Die Anwen-dungsempfehlungen beziehen sich auf die klinische Studienlage: Vorbeugung gegen Er-kältungskrankheiten, zur Unterstützung bei entzündlichen Beschwerden im Mund und Rachen, Schwermetallausleitung aus Magen und Darm.