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KHR Geschäftsbroschüre Deutsch
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Kraftwerke Hinterrhein AG
In den Schweizer Alpen wurden inden 50er- und 60er-Jahren zahlrei-che Kraftwerke erbaut. Da die Bau-kosten für die grösseren Anlagendie Möglichkeiten eines einzelnenKantons oder eines einzelnenUnternehmens meist überstiegen,schlossen sich oft verschiedeneInteressenten als Partner zusam-men. Auch an der KraftwerkeHinterrhein AG (KHR) sind mehre-re Aktionäre beteiligt:
Edison SpA, Milano 20,0 %Stadt Zürich 19,5 %NOK (7 Kantone) 19,5 %Kanton Graubünden 12,0 %ATEL rund 9,3 %BKW FMB Beteiligungen AG rund 7,7 %Rätia Energie AG 6,5 %Konzessionsgemeinden 3,0 %Kanton Basel-Stadt 2,5 %
Jahrzehntelange Projektierungenund Verhandlungen fanden am 10. Dezember 1956 mit der Grün-dung der Kraftwerke HinterrheinAG ein glückliches Ende. Bereitsim Sommer 1956 waren die Vor-arbeiten für den Bau der Werke –Sondierungen, Zufahrtsstrassen,Baustromleitungen usw. – in An-griff genommen worden. IhrenHöhepunkt erreichte die Bautätig-keit im Sommer 1959, als 3400Mann im Einsatz waren. Schon imSeptember 1963 war das Werkvollendet und konnte seinen Voll-betrieb aufnehmen.
Die Kraftwerke Hinterrhein AG:Ein Partnerwerk der besonderen Art.
Thusis mit Ausgang der Viamala
KHR-Hauptsitz in Thusis Panzerrohre für den Druckschacht Sils
Staumauer Valle di Lei im Bau (1959)
Viadukt «Reno di Lei»
In den Schweizer Alpen wurden inden 50er- und 60er-Jahren zahlrei-che Kraftwerke erbaut. Da die Bau-kosten für die grösseren Anlagendie Möglichkeiten eines einzelnenKantons oder eines einzelnenUnternehmens meist überstiegen,schlossen sich oft verschiedeneInteressenten als Partner zusam-men. Auch an der KraftwerkeHinterrhein AG (KHR) sind mehre-re Aktionäre beteiligt:
Edison SpA, Milano 20,0 %Stadt Zürich 19,5 %NOK (7 Kantone) 19,5 %Kanton Graubünden 12,0 %ATEL rund 9,3 %BKW FMB Beteiligungen AG rund 7,7 %Rätia Energie AG 6,5 %Konzessionsgemeinden 3,0 %Kanton Basel-Stadt 2,5 %
Jahrzehntelange Projektierungenund Verhandlungen fanden am 10. Dezember 1956 mit der Grün-dung der Kraftwerke HinterrheinAG ein glückliches Ende. Bereitsim Sommer 1956 waren die Vor-arbeiten für den Bau der Werke –Sondierungen, Zufahrtsstrassen,Baustromleitungen usw. – in An-griff genommen worden. IhrenHöhepunkt erreichte die Bautätig-keit im Sommer 1959, als 3400Mann im Einsatz waren. Schon imSeptember 1963 war das Werkvollendet und konnte seinen Voll-betrieb aufnehmen.
Die Kraftwerke Hinterrhein AG:Ein Partnerwerk der besonderen Art.
Thusis mit Ausgang der Viamala
KHR-Hauptsitz in Thusis Panzerrohre für den Druckschacht Sils
Staumauer Valle di Lei im Bau (1959)
Viadukt «Reno di Lei»
Averser Rhein
Averser Rhein
HinterrheinHinterrhein
Hin
terr
hein
Hin
terr
hein
Albula
Albula
Ausgleichsbecken
Zentrale Bärenburg
Zentrale SilsZentrale
Thusis
Stausee Sufers
Zentrale Ferrera
Auffangbecken Preda
Ausgleichsbecken
ThusisSils
Zillis
Andeer
Sufers
Splügen Ausserferrera
Innerferrera
Juf
Inforama Stufe Valle di Lei–FerreraEinzugsgebiet 137,0 km2
Stufe Ferrera–Sufers–BärenburgEinzugsgebiet 323,5 km2
Stufe Bärenburg–SilsEinzugsgebiet 73,8 km2
Total 534,3 km2
0 1 2 3 4 5 km
StauseeValle di Lei
Staumauer Valle di LeiEinzugsgebiet Stausee Sufers
Die Anlagen der KHR:Grösste Kraftwerkskombination Graubündens.
Die von 1956 bis 1963 mit einemAufwand von rund 620 Mio. Fran-ken gebaute KHR ist eine drei-stufige Kraftwerksgruppe. Mit denZentralen Ferrera, Bärenburg undSils betreibt die KHR die grössteKraftwerkskombination in Grau-bünden – und mit der 220-/380-kV-Schaltanlage in Sils einen bedeu-tenden Knotenpunkt im schweizeri-schen und europäischen Strom-verbund.
Die KHR nutzt die Kraft des Was-sers von 1931 m ü. M. im Valle diLei bis 667 m ü. M. in Sils. Kern-stück der Anlage bildet der rund200 Mio. m3 fassende StauseeValle di Lei. Das Einzugsgebiet derKHR entspricht ungefähr der Flä-che des Kantons Glarus.
Inforama Valle di LeiReich bebilderte, permanenteAusstellung mit vertieften Infor-mationen zu Bau und Betrieb derKraftwerksgruppe der KHR.
Öffnungszeiten:15. Mai bis 31. OktoberTäglich von 9 bis 20 Uhr
Tunneldurchfahrt zum Valle di Lei:1. Mai bis 30. Novembertäglich von 5 bis 22 Uhr
Weitere Informationen unterwww.khr.ch
Averser Rhein
Averser Rhein
HinterrheinHinterrhein
Hin
terr
hein
Hin
terr
hein
Albula
Albula
Ausgleichsbecken
Zentrale Bärenburg
Zentrale SilsZentrale
Thusis
Stausee Sufers
Zentrale Ferrera
Auffangbecken Preda
Ausgleichsbecken
ThusisSils
Zillis
Andeer
Sufers
Splügen Ausserferrera
Innerferrera
Juf
Inforama Stufe Valle di Lei–FerreraEinzugsgebiet 137,0 km2
Stufe Ferrera–Sufers–BärenburgEinzugsgebiet 323,5 km2
Stufe Bärenburg–SilsEinzugsgebiet 73,8 km2
Total 534,3 km2
0 1 2 3 4 5 km
StauseeValle di Lei
Staumauer Valle di LeiEinzugsgebiet Stausee Sufers
Die Anlagen der KHR:Grösste Kraftwerkskombination Graubündens.
Die von 1956 bis 1963 mit einemAufwand von rund 620 Mio. Fran-ken gebaute KHR ist eine drei-stufige Kraftwerksgruppe. Mit denZentralen Ferrera, Bärenburg undSils betreibt die KHR die grössteKraftwerkskombination in Grau-bünden – und mit der 220-/380-kV-Schaltanlage in Sils einen bedeu-tenden Knotenpunkt im schweizeri-schen und europäischen Strom-verbund.
Die KHR nutzt die Kraft des Was-sers von 1931 m ü. M. im Valle diLei bis 667 m ü. M. in Sils. Kern-stück der Anlage bildet der rund200 Mio. m3 fassende StauseeValle di Lei. Das Einzugsgebiet derKHR entspricht ungefähr der Flä-che des Kantons Glarus.
Inforama Valle di LeiReich bebilderte, permanenteAusstellung mit vertieften Infor-mationen zu Bau und Betrieb derKraftwerksgruppe der KHR.
Öffnungszeiten:15. Mai bis 31. OktoberTäglich von 9 bis 20 Uhr
Tunneldurchfahrt zum Valle di Lei:1. Mai bis 30. Novembertäglich von 5 bis 22 Uhr
Weitere Informationen unterwww.khr.ch
Stausee Sufers
500
1000
1500
2000 m ü. M.Stausee Valle di Lei
Avers/Juppa
Suretta Valtschiel
Reischen Pignia
Fundogn
NiemetAuffangbecken Preda
Zentrale Bärenburg
Zentrale Sils
Zentrale Thusis
Ausgleichs-beckenBärenburg
Wasser-schloss
AlbulaHinter-rhein
Wasser-schloss
Wasser-schloss
Ausgleichs-becken Ferrera
Kavernen-zentraleFerrera
Zentrale Bärenburg
Zentrale Ferrera
Zentrale Sils Zentrale Thusis
Mit einer installierten Leistung von650 MW produziert das Unter-nehmen im Jahresdurchschnitt1410 GWh Dreiphasenstrom.Erzeugt werden auch rund 40 %des Gesamtverbrauchs derRhätischen Bahn (Einphasen-strom).
Das Wichtigste in Kürze.Gründung 1956Konzessionsdauer bis 2042Bauzeit 1956 bis 1963Baukosten 620 Mio. CHFinstallierte Turbinenleistung 650 MWinstallierte Pumpenleistung 90 MWmittlere jährliche Produktion seit Betriebsaufnahme 1410 Mio. kWh
ZentralenFerreraBärenburgSilsThusis
StauwerkeAuffangbecken PredaStausee Valle di LeiAusgleichsbecken FerreraStausee SufersAusgleichsbecken Bärenburg
Gefällsstufen
Strom aus vier Zentralen:1410 GWh im Jahresdurchschnitt.
Stausee Sufers
500
1000
1500
2000 m ü. M.Stausee Valle di Lei
Avers/Juppa
Suretta Valtschiel
Reischen Pignia
Fundogn
NiemetAuffangbecken Preda
Zentrale Bärenburg
Zentrale Sils
Zentrale Thusis
Ausgleichs-beckenBärenburg
Wasser-schloss
AlbulaHinter-rhein
Wasser-schloss
Wasser-schloss
Ausgleichs-becken Ferrera
Kavernen-zentraleFerrera
Zentrale Bärenburg
Zentrale Ferrera
Zentrale Sils Zentrale Thusis
Mit einer installierten Leistung von650 MW produziert das Unter-nehmen im Jahresdurchschnitt1410 GWh Dreiphasenstrom.Erzeugt werden auch rund 40 %des Gesamtverbrauchs derRhätischen Bahn (Einphasen-strom).
Das Wichtigste in Kürze.Gründung 1956Konzessionsdauer bis 2042Bauzeit 1956 bis 1963Baukosten 620 Mio. CHFinstallierte Turbinenleistung 650 MWinstallierte Pumpenleistung 90 MWmittlere jährliche Produktion seit Betriebsaufnahme 1410 Mio. kWh
ZentralenFerreraBärenburgSilsThusis
StauwerkeAuffangbecken PredaStausee Valle di LeiAusgleichsbecken FerreraStausee SufersAusgleichsbecken Bärenburg
Gefällsstufen
Strom aus vier Zentralen:1410 GWh im Jahresdurchschnitt.
Der natürliche Wasserkreislauf aufder Erde wird von der Sonne in Bewegung gehalten. Durch dieSonneneinstrahlung verdunstetein Teil des Meerwassers. Es bil-den sich Regenwolken, die vomWind über das Festland getragenwerden. Die Niederschläge ausdiesen Wolken speisen Bäche,Flüsse und Seen. Wasserkraftwer-ke entnehmen diesem natürlichenKreislauf einen kleinen Teil Was-ser, der aber – in sauberemZustand – wieder an die Flüssezurückgegeben wird.
Bei dieser Art der Energieerzeu-gung gibt es keinen Verbrennungs-prozess, und damit entstehenweder Kohlendioxid noch Stick-oxide wie bei Gas-, Kohle- oder Öl-kraftwerken. Die Energie desWasserkreislaufs treibt die Turbi-nen in Wasserkraftwerken an. Vonden angekoppelten Generatorenwird mechanische in elektrischeEnergie umgewandelt. So entstehtder umweltfreundlichste Strom,den es überhaupt gibt.
Wasserkraft:Echte Sonnenenergie als Geschenk der Natur.
Averserrhein bei Juppa
Alte Landbrücke bei Hinterrhein
Wasserfassung «Am Bach»Auffangbecken Preda
Der natürliche Wasserkreislauf aufder Erde wird von der Sonne in Bewegung gehalten. Durch dieSonneneinstrahlung verdunstetein Teil des Meerwassers. Es bil-den sich Regenwolken, die vomWind über das Festland getragenwerden. Die Niederschläge ausdiesen Wolken speisen Bäche,Flüsse und Seen. Wasserkraftwer-ke entnehmen diesem natürlichenKreislauf einen kleinen Teil Was-ser, der aber – in sauberemZustand – wieder an die Flüssezurückgegeben wird.
Bei dieser Art der Energieerzeu-gung gibt es keinen Verbrennungs-prozess, und damit entstehenweder Kohlendioxid noch Stick-oxide wie bei Gas-, Kohle- oder Öl-kraftwerken. Die Energie desWasserkreislaufs treibt die Turbi-nen in Wasserkraftwerken an. Vonden angekoppelten Generatorenwird mechanische in elektrischeEnergie umgewandelt. So entstehtder umweltfreundlichste Strom,den es überhaupt gibt.
Wasserkraft:Echte Sonnenenergie als Geschenk der Natur.
Averserrhein bei Juppa
Alte Landbrücke bei Hinterrhein
Wasserfassung «Am Bach»Auffangbecken Preda
1 Mauerkrone2 Kontrollgang3 Lotschacht4 Druckstollen nach Ferrera5 Entlastungsablass-Stollen
1
2
34
5
Kernstück der Anlagen der KHR istder 197 Mio. m3 fassende StauseeValle di Lei. Aufgestaut wird derdrittgrösste Stausee der Schweizdurch eine Bogenmauer mit einermaximalen Höhe von 138 m, einer Kronenlänge von 690 m undeiner Betonkubatur von 840 000 m3.Die Staumauer lag ursprünglichauf italienischem Gebiet, gelangteaber nach ihrer Vollendung durcheinen Gebietsabtausch zwischenden beiden Ländern auf SchweizerBoden. Fast der ganze Stausee –und auch das zugehörige natür-liche Einzugsgebiet, aus welchemrund ein Drittel des aufgestautenWassers stammt – liegen in Italien.Rund zwei Drittel des Wasserswerden aus den Tälern Avers,Madris und Niemet zugeleitet oderaus dem Einzugsgebiet des Stau-sees Sufers über die ZentraleFerrera ins Valle di Lei hochge-pumpt.
Die Stauanlage Valle di Lei ist eineMeisterleistung italienischerIngenieure, Bauunternehmen undArbeitskräfte. Vor Beginn dereigentlichen Bauarbeiten musstedie Baustelle erst erschlossen wer-den, war doch das Tal zuvor nur zuFuss erreichbar gewesen. VonCampodolcino (I) aus wurden zwei15 km lange Seilbahnen errichtet –die eine für Personen, die anderefür Material. Von Norden hermusste zunächst die Averserstras-se ausgebaut werden. Dann wurdeeine Fahrstrasse zum Tunnelportalerrichtet und schliesslich der Zu-fahrtstunnel erstellt. Zu realisierenwar ausserdem eine Infrastrukturzur Unterbringung von 1500 Mann.Die Bauarbeiten im Valle di Leiwurden im Sommer 1957 aufge-nommen und nach der Leistungvon rund 1080 000 Manntagen imHerbst 1962 mit dem ersten Voll-stau beendet.
KennzahlenNutzinhalt 197 Mio. m3
Stauziel 1931 m ü. M.Senkziel 1830 m ü. M.Höhe der Staumauer 138 mKronenstärke 15 mmaximale Stärke 28 mKronenlänge 690 mBetonkubatur 840 000 m3
Stauanlage Valle di Lei: Ein Werk der Superlative.
Kontrolle am Mauerlot
Stausee Valle di Lei
Hochwasserentlastung
1 Mauerkrone2 Kontrollgang3 Lotschacht4 Druckstollen nach Ferrera5 Entlastungsablass-Stollen
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Kernstück der Anlagen der KHR istder 197 Mio. m3 fassende StauseeValle di Lei. Aufgestaut wird derdrittgrösste Stausee der Schweizdurch eine Bogenmauer mit einermaximalen Höhe von 138 m, einer Kronenlänge von 690 m undeiner Betonkubatur von 840 000 m3.Die Staumauer lag ursprünglichauf italienischem Gebiet, gelangteaber nach ihrer Vollendung durcheinen Gebietsabtausch zwischenden beiden Ländern auf SchweizerBoden. Fast der ganze Stausee –und auch das zugehörige natür-liche Einzugsgebiet, aus welchemrund ein Drittel des aufgestautenWassers stammt – liegen in Italien.Rund zwei Drittel des Wasserswerden aus den Tälern Avers,Madris und Niemet zugeleitet oderaus dem Einzugsgebiet des Stau-sees Sufers über die ZentraleFerrera ins Valle di Lei hochge-pumpt.
Die Stauanlage Valle di Lei ist eineMeisterleistung italienischerIngenieure, Bauunternehmen undArbeitskräfte. Vor Beginn dereigentlichen Bauarbeiten musstedie Baustelle erst erschlossen wer-den, war doch das Tal zuvor nur zuFuss erreichbar gewesen. VonCampodolcino (I) aus wurden zwei15 km lange Seilbahnen errichtet –die eine für Personen, die anderefür Material. Von Norden hermusste zunächst die Averserstras-se ausgebaut werden. Dann wurdeeine Fahrstrasse zum Tunnelportalerrichtet und schliesslich der Zu-fahrtstunnel erstellt. Zu realisierenwar ausserdem eine Infrastrukturzur Unterbringung von 1500 Mann.Die Bauarbeiten im Valle di Leiwurden im Sommer 1957 aufge-nommen und nach der Leistungvon rund 1080 000 Manntagen imHerbst 1962 mit dem ersten Voll-stau beendet.
KennzahlenNutzinhalt 197 Mio. m3
Stauziel 1931 m ü. M.Senkziel 1830 m ü. M.Höhe der Staumauer 138 mKronenstärke 15 mmaximale Stärke 28 mKronenlänge 690 mBetonkubatur 840 000 m3
Stauanlage Valle di Lei: Ein Werk der Superlative.
Kontrolle am Mauerlot
Stausee Valle di Lei
Hochwasserentlastung
Der Stausee Sufers wird durch eineschlanke Bogenmauer von 58 mHöhe und 125 m Kronenlänge auf-gestaut. Er gleicht die durch dieNiederschläge und die Schnee-schmelze stark schwankenden Zu-flüsse aus dem 194 km2 grossenEinzugsgebiet Rheinwald aus. DasStauziel wird bei Kote 1401 m ü. M.erreicht, darüber entsteht Über-lauf. Aus dem Stausee Sufers kannauch Wasser ins AusgleichsbeckenFerrera bzw. in den Stausee Valledi Lei gepumpt werden. DieSpeicherpumpen sind in der
Zentrale Ferrera installiert. ImDurchschnitt werden jährlich etwa 60 Mio. m3 von Ferrera ins Valle di Lei gepumpt.
Im eingestauten Talboden gingenca. 30 ha Wiesland verloren, wasfast 20 % des gesamten Futter-ertrags der Gemeinde ausmachte.Eine Reduktion des Wieslandes indiesem Ausmass hätte einigenFamilien die Existenzgrundlageentzogen. Schon vor dem Bau er-warb die KHR alle käuflichenWiesen in Sufers, um sie in eine
Gesamtmelioration einzubringen.Während des Baus wurde im Stau-raum der vorhandene Humussorgfältig gewonnen und auf bis-her mageren – vorher von Steinengeräumten und planierten – Bödenverteilt. Mit diesen Bodenver-besserungen ist es gelungen, dielandwirtschaftliche Produktion inder Gemeinde nicht nur zu er-halten, sondern sogar zu steigern.
KennzahlenNutzinhalt 17,5 Mio. m3
Stauziel 1401 m ü. M.Senkziel 1372 m ü. M.Höhe der Staumauer 58 mKronenstärke 3 mmaximale Stärke 8 mKronenlänge 125 mBetonkubatur 22 100 m3
Der Stausee Sufers:Eine landschaftliche Bereicherung.
Fischer am Stausee Sufers
Sufers
Dotierturbine in der Staumauer Sufers
Staumauer SufersHochwasserentlastung
Der Stausee Sufers wird durch eineschlanke Bogenmauer von 58 mHöhe und 125 m Kronenlänge auf-gestaut. Er gleicht die durch dieNiederschläge und die Schnee-schmelze stark schwankenden Zu-flüsse aus dem 194 km2 grossenEinzugsgebiet Rheinwald aus. DasStauziel wird bei Kote 1401 m ü. M.erreicht, darüber entsteht Über-lauf. Aus dem Stausee Sufers kannauch Wasser ins AusgleichsbeckenFerrera bzw. in den Stausee Valledi Lei gepumpt werden. DieSpeicherpumpen sind in der
Zentrale Ferrera installiert. ImDurchschnitt werden jährlich etwa 60 Mio. m3 von Ferrera ins Valle di Lei gepumpt.
Im eingestauten Talboden gingenca. 30 ha Wiesland verloren, wasfast 20 % des gesamten Futter-ertrags der Gemeinde ausmachte.Eine Reduktion des Wieslandes indiesem Ausmass hätte einigenFamilien die Existenzgrundlageentzogen. Schon vor dem Bau er-warb die KHR alle käuflichenWiesen in Sufers, um sie in eine
Gesamtmelioration einzubringen.Während des Baus wurde im Stau-raum der vorhandene Humussorgfältig gewonnen und auf bis-her mageren – vorher von Steinengeräumten und planierten – Bödenverteilt. Mit diesen Bodenver-besserungen ist es gelungen, dielandwirtschaftliche Produktion inder Gemeinde nicht nur zu er-halten, sondern sogar zu steigern.
KennzahlenNutzinhalt 17,5 Mio. m3
Stauziel 1401 m ü. M.Senkziel 1372 m ü. M.Höhe der Staumauer 58 mKronenstärke 3 mmaximale Stärke 8 mKronenlänge 125 mBetonkubatur 22 100 m3
Der Stausee Sufers:Eine landschaftliche Bereicherung.
Fischer am Stausee Sufers
Sufers
Dotierturbine in der Staumauer Sufers
Staumauer SufersHochwasserentlastung
Unterwasserschloss
zum Stausee Sufers vom/zum Stausee Sufers
vom/zum Stausee Valle di Lei
1 Druckschacht2 Francisturbine3 Generator-Motor4 Erregermaschine5 Kupplung6 Speicherpumpe
7 Turbinen-Kugelschieber8 Pumpenschieber9 Zubringer Pumpturbine
10 Zubringer Generator-Motor
3
4
5
1
2
2
3
4
5
6
67
8
10
9vom/zum Ausgleichs-becken Ferrera
In der Kavernenzentrale Ferrerawird das im Stausee Valle di Leigespeicherte Wasser der oberstenGefällsstufe turbiniert und an-schliessend durch den Über-leitungsstollen Ferrera–Sufers inden Stausee Sufers geleitet. Beieinem maximalen Gefälle von524 m können in drei Höchstdruck-Francisturbinen 45 m3/s verarbeitetwerden. Für so grosse Gefälle sindauch heute noch Peltonturbinenüblich, die Installation von Francis-turbinen war beim Bau der Zen-trale eine echte Pionierleistung.
Im engen Tal zwischen Ausser-und Innerferrera war es schwierig,einen geeigneten Standort für eine Zentrale zu finden. Anderer-seits ist der Fels dort trocken
sowie ausserordentlich standfest –und damit grundsätzlich geeignetfür den Bau einer Kavernenzentra-le. Dank dem Einsatz von schnellerlaufenden Francisturbinen liesssich der Platzbedarf für die Ma-schinengruppen reduzieren, wasschliesslich die Realisierung dieserLösung ermöglichte. Durch diesegünstige Anordnung konntengegenüber dem ursprünglichenProjekt ausserdem ca. 36 mGefälle gewonnen werden. DieKaverne ist 143 m lang, 29 m breitund – im First gemessen – 24 mhoch. Zur Kaverne gehören ein180 m langer Zugangsstollen, dasUnterwasserschloss, ein Kabel-stollen und mehrere andereStollen für die Zu- und Ableitungdes Wassers sowie für dieBelüftung.
Die Zentrale Ferrera:Ein Kraftpaket im Berginneren.
Maschinensaal Ferrera
Kavernenhimmel
Zufahrtsstollen zur Zentrale Ferrera
Unterwasserschloss
zum Stausee Sufers vom/zum Stausee Sufers
vom/zum Stausee Valle di Lei
1 Druckschacht2 Francisturbine3 Generator-Motor4 Erregermaschine5 Kupplung6 Speicherpumpe
7 Turbinen-Kugelschieber8 Pumpenschieber9 Zubringer Pumpturbine
10 Zubringer Generator-Motor
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9vom/zum Ausgleichs-becken Ferrera
In der Kavernenzentrale Ferrerawird das im Stausee Valle di Leigespeicherte Wasser der oberstenGefällsstufe turbiniert und an-schliessend durch den Über-leitungsstollen Ferrera–Sufers inden Stausee Sufers geleitet. Beieinem maximalen Gefälle von524 m können in drei Höchstdruck-Francisturbinen 45 m3/s verarbeitetwerden. Für so grosse Gefälle sindauch heute noch Peltonturbinenüblich, die Installation von Francis-turbinen war beim Bau der Zen-trale eine echte Pionierleistung.
Im engen Tal zwischen Ausser-und Innerferrera war es schwierig,einen geeigneten Standort für eine Zentrale zu finden. Anderer-seits ist der Fels dort trocken
sowie ausserordentlich standfest –und damit grundsätzlich geeignetfür den Bau einer Kavernenzentra-le. Dank dem Einsatz von schnellerlaufenden Francisturbinen liesssich der Platzbedarf für die Ma-schinengruppen reduzieren, wasschliesslich die Realisierung dieserLösung ermöglichte. Durch diesegünstige Anordnung konntengegenüber dem ursprünglichenProjekt ausserdem ca. 36 mGefälle gewonnen werden. DieKaverne ist 143 m lang, 29 m breitund – im First gemessen – 24 mhoch. Zur Kaverne gehören ein180 m langer Zugangsstollen, dasUnterwasserschloss, ein Kabel-stollen und mehrere andereStollen für die Zu- und Ableitungdes Wassers sowie für dieBelüftung.
Die Zentrale Ferrera:Ein Kraftpaket im Berginneren.
Maschinensaal Ferrera
Kavernenhimmel
Zufahrtsstollen zur Zentrale Ferrera
Ausgleichsbecken
Stausee
Kugelschieber
Speicher-pumpe
Motor-Generator
Turbine
Strom
Ausgleichsbecken
Kugelschieber
Strom
Speicher-pumpe
Motor-Generator
Turbine
Stausee
Dank dem Saisonspeicher im Valledi Lei ist es möglich, einen gros-sen Teil der Produktion vomSommer in den Winter zu verla-gern. Dazu wird einerseits dasWasser der obersten Gefällsstufeim Sommer im Speicher zurückbe-halten und anderseits Wasser ausdem Ausgleichsbecken Ferreraoder dem Stausee Sufers hochge-pumpt. Die drei horizontalachsigenMaschinengruppen im Pumpspei-cherwerk Ferrera dienen nicht nurder Stromerzeugung: Die Genera-toren sind zugleich Motoren fürdie Speicherpumpen, welche dasim Ausgleichsbecken Ferrera ge-staute Wasser aus dem Zwischen-
einzugsgebiet ins Valle di Lei pum-pen. Die maximale Pumpwasser-menge beträgt 16 m3/s.
Mit zwei vertikalachsigen Zu-bringerpumpen im Untergeschosskann auch Wasser aus dem Stau-see Sufers ins AusgleichsbeckenFerrera bzw. zu den Speicherpum-pen gefördert werden. So gelingtes, die Produktion weitgehenddem Verbrauch anzupassen: ImDurchschnitt der vergangenenzehn Jahre wurden 45 % der Ener-gie im Winter erzeugt. Trotz desgrossen Speichers im Valle di Leiwird ein grosser Anteil Lauf-energie produziert, denn das
Wasser fällt im Sommer nichtgleichmässig verteilt an, und diePumpen in Ferrera sind nicht für Hochwasser oder die Schnee-schmelze dimensioniert. Im obengenannten Zeitraum wurden imJahr durchschnittlich 600 Mio. kWhLaufenergie und 800 Mio. kWhSpeicherenergie abgegeben.
KennzahlenEinzugsgebiet 137 km2
Betriebswassermenge 45 m3/sBruttogefälle 524 mTurbinenleistung 185 000 kWPumpenleistung 90 000 kW
Pumpspeicherwerk Ferrera:Wo Generatoren zu Motoren werden.
Normalbetrieb schematisch Pumpenbetrieb schematisch
Freiluftschaltanlage Ferrera Kommandoraum Ferrera Pumpenschieber (Bildmitte, abgewinkelt) Speicherpumpe
Ausgleichsbecken Ferrera
Ausgleichsbecken
Stausee
Kugelschieber
Speicher-pumpe
Motor-Generator
Turbine
Strom
Ausgleichsbecken
Kugelschieber
Strom
Speicher-pumpe
Motor-Generator
Turbine
Stausee
Dank dem Saisonspeicher im Valledi Lei ist es möglich, einen gros-sen Teil der Produktion vomSommer in den Winter zu verla-gern. Dazu wird einerseits dasWasser der obersten Gefällsstufeim Sommer im Speicher zurückbe-halten und anderseits Wasser ausdem Ausgleichsbecken Ferreraoder dem Stausee Sufers hochge-pumpt. Die drei horizontalachsigenMaschinengruppen im Pumpspei-cherwerk Ferrera dienen nicht nurder Stromerzeugung: Die Genera-toren sind zugleich Motoren fürdie Speicherpumpen, welche dasim Ausgleichsbecken Ferrera ge-staute Wasser aus dem Zwischen-
einzugsgebiet ins Valle di Lei pum-pen. Die maximale Pumpwasser-menge beträgt 16 m3/s.
Mit zwei vertikalachsigen Zu-bringerpumpen im Untergeschosskann auch Wasser aus dem Stau-see Sufers ins AusgleichsbeckenFerrera bzw. zu den Speicherpum-pen gefördert werden. So gelingtes, die Produktion weitgehenddem Verbrauch anzupassen: ImDurchschnitt der vergangenenzehn Jahre wurden 45 % der Ener-gie im Winter erzeugt. Trotz desgrossen Speichers im Valle di Leiwird ein grosser Anteil Lauf-energie produziert, denn das
Wasser fällt im Sommer nichtgleichmässig verteilt an, und diePumpen in Ferrera sind nicht für Hochwasser oder die Schnee-schmelze dimensioniert. Im obengenannten Zeitraum wurden imJahr durchschnittlich 600 Mio. kWhLaufenergie und 800 Mio. kWhSpeicherenergie abgegeben.
KennzahlenEinzugsgebiet 137 km2
Betriebswassermenge 45 m3/sBruttogefälle 524 mTurbinenleistung 185 000 kWPumpenleistung 90 000 kW
Pumpspeicherwerk Ferrera:Wo Generatoren zu Motoren werden.
Normalbetrieb schematisch Pumpenbetrieb schematisch
Freiluftschaltanlage Ferrera Kommandoraum Ferrera Pumpenschieber (Bildmitte, abgewinkelt) Speicherpumpe
Ausgleichsbecken Ferrera
1 Druckschacht2 Verteilleitung3 Turbine4 Saugrohr5 Generator6 Transformator7 Schaltanlage8 220-kV-Freileitung9 Grundablassschützen
10 Grundablass
3
4
5
1
2
6
7
8
109
In der Zentrale Bärenburg wird dasim Stausee Sufers gestaute Wasserverarbeitet und ins Ausgleichs-becken Bärenburg abgegeben. Dievier vertikalachsigen Francistur-binen sind für ein maximales Ge-fälle von 321 m und eine Betriebs-wassermenge von 80 m3/s ausge-legt. Das Staubecken hat vor allemAusgleichsfunktion zwischen der
mittleren Kraftwerksstufe Sufers–Bärenburg und der dritten undletzten Stufe Bärenburg–Sils.
Die Staumauer ist eine Schwer-gewichtsmauer von 64 m Höheund 110 m Kronenlänge. DasBetonvolumen der Mauer beträgt55 000 m3, am Fuss ist sie 41 mstark. Die Besonderheit diesesBauwerks ist ihre doppelte Funk-tion als Staumauer und als Funda-ment für das Maschinenhaus. Die Schaltanlage wurde auf demDach des Maschinenhauses er-stellt. Diese selten angewandteKombination – eine technisch an-spruchsvolle Leistung – erwiessich als zweckmässigste und wirt-schaftlichste Lösung.
KennzahlenEinzugsgebiet 460,5 km2
Betriebswassermenge 80 m3/sBruttogefälle 321 mTurbinenleistung 220 000 kW
Zentrale Bärenburg: Ein Kraftwerk in der Staumauer.
Seilbahn zum Wasserschloss Bärenburg
Revisionsarbeiten an einem Generator 220-kV-Schaltanlage auf der Mauerkrone
Kraftwerk und Ausgleichsbecken Bärenburg
1 Druckschacht2 Verteilleitung3 Turbine4 Saugrohr5 Generator6 Transformator7 Schaltanlage8 220-kV-Freileitung9 Grundablassschützen
10 Grundablass
3
4
5
1
2
6
7
8
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In der Zentrale Bärenburg wird dasim Stausee Sufers gestaute Wasserverarbeitet und ins Ausgleichs-becken Bärenburg abgegeben. Dievier vertikalachsigen Francistur-binen sind für ein maximales Ge-fälle von 321 m und eine Betriebs-wassermenge von 80 m3/s ausge-legt. Das Staubecken hat vor allemAusgleichsfunktion zwischen der
mittleren Kraftwerksstufe Sufers–Bärenburg und der dritten undletzten Stufe Bärenburg–Sils.
Die Staumauer ist eine Schwer-gewichtsmauer von 64 m Höheund 110 m Kronenlänge. DasBetonvolumen der Mauer beträgt55 000 m3, am Fuss ist sie 41 mstark. Die Besonderheit diesesBauwerks ist ihre doppelte Funk-tion als Staumauer und als Funda-ment für das Maschinenhaus. Die Schaltanlage wurde auf demDach des Maschinenhauses er-stellt. Diese selten angewandteKombination – eine technisch an-spruchsvolle Leistung – erwiessich als zweckmässigste und wirt-schaftlichste Lösung.
KennzahlenEinzugsgebiet 460,5 km2
Betriebswassermenge 80 m3/sBruttogefälle 321 mTurbinenleistung 220 000 kW
Zentrale Bärenburg: Ein Kraftwerk in der Staumauer.
Seilbahn zum Wasserschloss Bärenburg
Revisionsarbeiten an einem Generator 220-kV-Schaltanlage auf der Mauerkrone
Kraftwerk und Ausgleichsbecken Bärenburg
1 Druckschacht2 Verteilleitung3 Kugelschieber4 Francisturbine
5 Saugrohr6 Unterwasserkanal7 Erregermaschine8 Generator9 Transformatoren
10 380-kV-Schaltanlage
34
5
1
2
6
7
8
10
9
Albula
Die Zentrale Sils wurde in konven-tioneller Bauweise am Hangfusserstellt. Ebenerdig gelangt man inden Maschinensaal mit den verti-kalachsigen Generatoren. Diezugehörigen Francisturbinen sindim Untergeschoss angeordnet.Das Betriebswasser fliesst aus derVerteilleitung durch die Absperr-organe (Kugelschieber) in dieTurbinen und schliesslich durchden Unterwasserkanal in dieAlbula. Die vier Francisturbinender Stufe Bärenburg– Sils kön-nen 70 m3/s verarbeiten. Dasmaximale Gefälle beträgt 413 m.
Der in den vier Maschinengruppenin der Zentrale Sils erzeugte Stromwird über die Schaltanlage Sils in das Schweizerische Hochspan-nungsnetz gespeist. In der Zen-trale sind ausserdem zwei Ein-phasengruppen installiert, die aus-schliesslich Strom für die Rhäti-sche Bahn (RhB) produzieren. Wie die SBB setzt auch die RhB inihrem Fahrleitungsnetz einphasi-gen Strom mit einer Frequenz von16 2⁄3 Hz ein.
KennzahlenEinzugsgebiet 534,3 km2
Betriebswassermenge 73 m3/sBruttogefälle 413 mTurbinenleistung 245 000 kW
davon 5000 kW für die RhB
Zentrale Sils: Kraftwerk und Überwachungszentrum.
Generatoren in der Zentrale Sils
Zentrale Sils mit Transformatorenund Freiluftschaltanlage
Die Rhätische Bahn – unterwegs mitStrom der KHR
Leitstelle Sils
1 Druckschacht2 Verteilleitung3 Kugelschieber4 Francisturbine
5 Saugrohr6 Unterwasserkanal7 Erregermaschine8 Generator9 Transformatoren
10 380-kV-Schaltanlage
34
5
1
2
6
7
8
10
9
Albula
Die Zentrale Sils wurde in konven-tioneller Bauweise am Hangfusserstellt. Ebenerdig gelangt man inden Maschinensaal mit den verti-kalachsigen Generatoren. Diezugehörigen Francisturbinen sindim Untergeschoss angeordnet.Das Betriebswasser fliesst aus derVerteilleitung durch die Absperr-organe (Kugelschieber) in dieTurbinen und schliesslich durchden Unterwasserkanal in dieAlbula. Die vier Francisturbinender Stufe Bärenburg– Sils kön-nen 70 m3/s verarbeiten. Dasmaximale Gefälle beträgt 413 m.
Der in den vier Maschinengruppenin der Zentrale Sils erzeugte Stromwird über die Schaltanlage Sils in das Schweizerische Hochspan-nungsnetz gespeist. In der Zen-trale sind ausserdem zwei Ein-phasengruppen installiert, die aus-schliesslich Strom für die Rhäti-sche Bahn (RhB) produzieren. Wie die SBB setzt auch die RhB inihrem Fahrleitungsnetz einphasi-gen Strom mit einer Frequenz von16 2⁄3 Hz ein.
KennzahlenEinzugsgebiet 534,3 km2
Betriebswassermenge 73 m3/sBruttogefälle 413 mTurbinenleistung 245 000 kW
davon 5000 kW für die RhB
Zentrale Sils: Kraftwerk und Überwachungszentrum.
Generatoren in der Zentrale Sils
Zentrale Sils mit Transformatorenund Freiluftschaltanlage
Die Rhätische Bahn – unterwegs mitStrom der KHR
Leitstelle Sils
Kraftwerk
Stausee
UnterwerkUnterwerk
UnterwerkTransformatoren-
station
Niederspannungs-netz 230/400 V
Höchst-spannungsnetz 220/380 kV
Feinver-teilnetz6–24 kV
Grobverteilnetz50–150 kV
Die Schaltanlage Sils ist ein be-deutender Knotenpunkt imschweizerischen und europäischenStromverbund. Hierher fliesst der grösste Teil der in Graubündenerzeugten elektrischen Energie –nicht nur Strom der KHR, sondernauch von den Werken in Mittel-bünden, im Bergell, im Engadin,im Puschlav und im Misox. Vonder Schaltanlage Sils wird die
elektrische Energie an das Landes-netz abgegeben. Hier werden auchwichtige Verbindungen zwischender Schweiz, Italien und dem übri-gen europäischen Stromnetzunterhalten. Über die imposantenAnlagen in Sils fliessen jährlichfast 25 % des schweizerischenGesamtstromverbrauchs oder30 % der hierzulande mit Wasser-kraft erzeugten elektrischenEnergie.
Schon bei Betriebsaufnahme konn-ten die ausgedehnten Anlagen derKHR von Sils aus in beschränktemMass ferngesteuert und überwachtwerden. Im Laufe der Zeit abergenügte die Technik aus den 50er-Jahren den gestiegenen Anfor-derungen nicht mehr. Die zentraleLeitstelle Sils musste erneuert undausgebaut werden. Seit 1993können die drei Zentralen und alle
Hochspannungsschaltanlagen so-wie die drei 50-/16-kV-Unterwerkeder Talversorgung weitgehend vonSils aus fernbedient werden. DieZentrale Bärenburg ist seit 1995nachts und am Wochenende nichtmehr besetzt.
Schaltanlage Sils im Domleschg: Eine internationale Stromdrehscheibe.
Der Weg des Stroms
Netzkupplungs-Transformatoren
Blick in die Schaltanlage Lichtbogen an Pantografentrennern Hochspannungsleitung
Die 220-/380-kV-Schaltanlage Sils
Kraftwerk
Stausee
UnterwerkUnterwerk
UnterwerkTransformatoren-
station
Niederspannungs-netz 230/400 V
Höchst-spannungsnetz 220/380 kV
Feinver-teilnetz6–24 kV
Grobverteilnetz50–150 kV
Die Schaltanlage Sils ist ein be-deutender Knotenpunkt imschweizerischen und europäischenStromverbund. Hierher fliesst der grösste Teil der in Graubündenerzeugten elektrischen Energie –nicht nur Strom der KHR, sondernauch von den Werken in Mittel-bünden, im Bergell, im Engadin,im Puschlav und im Misox. Vonder Schaltanlage Sils wird die
elektrische Energie an das Landes-netz abgegeben. Hier werden auchwichtige Verbindungen zwischender Schweiz, Italien und dem übri-gen europäischen Stromnetzunterhalten. Über die imposantenAnlagen in Sils fliessen jährlichfast 25 % des schweizerischenGesamtstromverbrauchs oder30 % der hierzulande mit Wasser-kraft erzeugten elektrischenEnergie.
Schon bei Betriebsaufnahme konn-ten die ausgedehnten Anlagen derKHR von Sils aus in beschränktemMass ferngesteuert und überwachtwerden. Im Laufe der Zeit abergenügte die Technik aus den 50er-Jahren den gestiegenen Anfor-derungen nicht mehr. Die zentraleLeitstelle Sils musste erneuert undausgebaut werden. Seit 1993können die drei Zentralen und alle
Hochspannungsschaltanlagen so-wie die drei 50-/16-kV-Unterwerkeder Talversorgung weitgehend vonSils aus fernbedient werden. DieZentrale Bärenburg ist seit 1995nachts und am Wochenende nichtmehr besetzt.
Schaltanlage Sils im Domleschg: Eine internationale Stromdrehscheibe.
Der Weg des Stroms
Netzkupplungs-Transformatoren
Blick in die Schaltanlage Lichtbogen an Pantografentrennern Hochspannungsleitung
Die 220-/380-kV-Schaltanlage Sils
Historisch gewachsene Partnerschaft:Die KHR und die Konzessionsgemeinden.
Zur Wahrung ihrer gemeinsamenInteressen bildeten die damals 18Gemeinden im Einzugsgebiet derKHR während der jahrelangenKonzessionsverhandlungen eineInteressengemeinschaft. Diesewurde nach der Vertragsunter-zeichnung 1956 in die Gemeinde-korporation Hinterrhein umgewan-delt. Während des Kraftwerkbauserbrachte die KHR grosse infra-strukturelle Leistungen, welchegrösstenteils auch heute noch derÖffentlichkeit dienen. Dazu zählenStrassen, Forst- und Alpwege,Lawinenverbauungen, Kläranla-gen, Wuhrbauten usw. Besonderserwähnt sei der Ausbau derAverserstrasse auf ihre volleLänge von 24,6 km bis hinauf nachJuf, dem höchstgelegenen ganz-jährig bewohnten Dorf Europas.
Bemerkenswert ist auch der Bauder Nationalstrasse von Cresta-wald bis Rüti als Ersatz für diedurch den Stausee Sufers unterWasser gesetzte Kantonsstrasse.
Als einzigartige Dienstleistungwird das Talversorgungsnetz biszum Hausanschluss von der KHRauf eigene Kosten erstellt undbetrieben. Ausserdem liefert dasUnternehmen allen Konzessions-gemeinden Energie zu Vorzugs-preisen. Diese Leistungen für dieRegion lässt sich die KHR Jahr fürJahr rund 4 Mio. Franken kosten.Die Wasserrechtsabgaben undSteuern der KHR belaufen sich beimittlerer Produktion auf rund21 Mio. Franken pro Jahr. Davongehen rund 1 Mio. Franken an denBund und je rund 10 Mio. Frankenan die Gemeinden und an denKanton. Die KHR bietet der Bevöl-kerung der Region rund 85interessante Arbeitsplätze in hand-werklichen, technischen und ad-ministrativen Berufen. EineSelbstverständlichkeit ist für dasUnternehmen die kontinuierlicheAusbildung von Lehrlingen in den Berufen Netzelektriker undPolymechaniker. Damit leistet die KHR einen wichtigen Beitragzur nachhaltigen Entwicklung dergesamten Region.
Juf
Lohn
Therme Andeer
Montagearbeiten für die TalversorgungKirche Zillis
Historisch gewachsene Partnerschaft:Die KHR und die Konzessionsgemeinden.
Zur Wahrung ihrer gemeinsamenInteressen bildeten die damals 18Gemeinden im Einzugsgebiet derKHR während der jahrelangenKonzessionsverhandlungen eineInteressengemeinschaft. Diesewurde nach der Vertragsunter-zeichnung 1956 in die Gemeinde-korporation Hinterrhein umgewan-delt. Während des Kraftwerkbauserbrachte die KHR grosse infra-strukturelle Leistungen, welchegrösstenteils auch heute noch derÖffentlichkeit dienen. Dazu zählenStrassen, Forst- und Alpwege,Lawinenverbauungen, Kläranla-gen, Wuhrbauten usw. Besonderserwähnt sei der Ausbau derAverserstrasse auf ihre volleLänge von 24,6 km bis hinauf nachJuf, dem höchstgelegenen ganz-jährig bewohnten Dorf Europas.
Bemerkenswert ist auch der Bauder Nationalstrasse von Cresta-wald bis Rüti als Ersatz für diedurch den Stausee Sufers unterWasser gesetzte Kantonsstrasse.
Als einzigartige Dienstleistungwird das Talversorgungsnetz biszum Hausanschluss von der KHRauf eigene Kosten erstellt undbetrieben. Ausserdem liefert dasUnternehmen allen Konzessions-gemeinden Energie zu Vorzugs-preisen. Diese Leistungen für dieRegion lässt sich die KHR Jahr fürJahr rund 4 Mio. Franken kosten.Die Wasserrechtsabgaben undSteuern der KHR belaufen sich beimittlerer Produktion auf rund21 Mio. Franken pro Jahr. Davongehen rund 1 Mio. Franken an denBund und je rund 10 Mio. Frankenan die Gemeinden und an denKanton. Die KHR bietet der Bevöl-kerung der Region rund 85interessante Arbeitsplätze in hand-werklichen, technischen und ad-ministrativen Berufen. EineSelbstverständlichkeit ist für dasUnternehmen die kontinuierlicheAusbildung von Lehrlingen in den Berufen Netzelektriker undPolymechaniker. Damit leistet die KHR einen wichtigen Beitragzur nachhaltigen Entwicklung dergesamten Region.
Juf
Lohn
Therme Andeer
Montagearbeiten für die TalversorgungKirche Zillis
Sils i. D.Thusis 720 m
Viamala-Schlucht Via Traversina
Zillis
Andeer
Roflaschlucht
Splügen
Sufers
Splügenpass 2115 m
Monte Spluga
Cardinello-Schlucht
IsolaCampodolcino
VhoGalivaggio
S. GiacomoFilippo
Chiavenna 325 m
0 5 10 km
Rund um die KHR:Natur, Kultur, Geschichte und Technik.
Im Einzugsgebiet der KHR erwar-ten den Besucher eine ganze Reihelandschaftlicher und kulturellerHöhepunkte. Viele davon könnenauf einer Wanderung entlang derVia Spluga entdeckt und erlebtwerden. Dieser kulturhistorischeWanderweg folgt den Spuren anti-ker Verkehrswege, die im Verlaufder vergangenen 2000 Jahre Rätoromanen, Walser und Lom-barden verbunden und so die so-ziale und wirtschaftliche Ent-wicklung dieser Volksgruppen be-einflusst haben.
Das imposanteste Naturdenkmalentlang der Via Spluga ist dieViamala mit ihren bis zu 300 Meterhohen Felswänden. Die mystische,zum Teil nur wenige Meter breiteSchlucht lässt sich über einen gutgesicherten Treppenabstieg zumRhein hautnah erleben.
Weitere mögliche Abstecher füh-ren über einen Felsweg in dieCardinello-Schlucht oder zur wich-tigsten Saumwegstation entlangder Via Spluga, zum Hotel WeissKreuz in Splügen. Sehenswert ist auch der Weg zur Roflaschluchtund zum Roflawasserfall. Derspektakuläre Pfad wurde in denWintermonaten der Jahre 1907 bis1914 erbaut, um Besucher in die
Schlucht und in das nahe Gast-haus zu bringen. Dabei musstendie Löcher für rund 8000 Spreng-ladungen in beschwerlicher Arbeitin den harten Stein geschlagenwerden.
Gut ausgeschilderte Marschroute
Splügen
Traversinasteig Viamala Wasserfall in der Roflaschlucht
Der alte Saumpfad der Via Spluga
Die Via Spluga
Detaillierte Informationen zur Via Spluga:www.viaspluga.com
Sils i. D.Thusis 720 m
Viamala-Schlucht Via Traversina
Zillis
Andeer
Roflaschlucht
Splügen
Sufers
Splügenpass 2115 m
Monte Spluga
Cardinello-Schlucht
IsolaCampodolcino
VhoGalivaggio
S. GiacomoFilippo
Chiavenna 325 m
0 5 10 km
Rund um die KHR:Natur, Kultur, Geschichte und Technik.
Im Einzugsgebiet der KHR erwar-ten den Besucher eine ganze Reihelandschaftlicher und kulturellerHöhepunkte. Viele davon könnenauf einer Wanderung entlang derVia Spluga entdeckt und erlebtwerden. Dieser kulturhistorischeWanderweg folgt den Spuren anti-ker Verkehrswege, die im Verlaufder vergangenen 2000 Jahre Rätoromanen, Walser und Lom-barden verbunden und so die so-ziale und wirtschaftliche Ent-wicklung dieser Volksgruppen be-einflusst haben.
Das imposanteste Naturdenkmalentlang der Via Spluga ist dieViamala mit ihren bis zu 300 Meterhohen Felswänden. Die mystische,zum Teil nur wenige Meter breiteSchlucht lässt sich über einen gutgesicherten Treppenabstieg zumRhein hautnah erleben.
Weitere mögliche Abstecher füh-ren über einen Felsweg in dieCardinello-Schlucht oder zur wich-tigsten Saumwegstation entlangder Via Spluga, zum Hotel WeissKreuz in Splügen. Sehenswert ist auch der Weg zur Roflaschluchtund zum Roflawasserfall. Derspektakuläre Pfad wurde in denWintermonaten der Jahre 1907 bis1914 erbaut, um Besucher in die
Schlucht und in das nahe Gast-haus zu bringen. Dabei musstendie Löcher für rund 8000 Spreng-ladungen in beschwerlicher Arbeitin den harten Stein geschlagenwerden.
Gut ausgeschilderte Marschroute
Splügen
Traversinasteig Viamala Wasserfall in der Roflaschlucht
Der alte Saumpfad der Via Spluga
Die Via Spluga
Detaillierte Informationen zur Via Spluga:www.viaspluga.com
Kraftwerke Hinterrhein AG
Spitalstrasse 7Postfach 150CH-7430 ThusisTelefon +41 (0)81 635 37 37Fax +41 (0)81 635 37 38
Herausgeber KHR, ThusisKonzept/Gestaltung Atelier Leuthold, ZürichText H. Leuthold, ZürichFotos M. Kunfermann, ThusisDruck Selva Caro Druck, FlimsAusgabe 2007