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Kiss P. Attila: Gepiden im heutigen Bulgarien Studia Hungaro-Bulgarica T 3

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    STUDIA HUNGARO-BULGARICA

    Tomus 3

    SUMEN - SZEGED 2014

  • A SUMENI ES SZEGEDI EGYETEM BLcsESZOKTATOINAK KZS KIADV ANY A

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    YHHBEPCHTET

    Socii Redigendi:

    Dobrin Dobrev

    Hristo Trendafilov

    Redegerunt:

    Plamen Panayotov

    Veselin Panayotov

    Gabor L. Balazs

    Seriem publicationum edendam curant: Greta Stoyanova

    Auctores, 2014 ISSN 1789-1353

    CONTENTS/TARTALOM

    Archaeology, history/ Regeszet, trtenelem

    Ivo Topalilov: An Aspeet ofthe Politieal Propaganda in Philippopolis, Thraee, During IJ e. AD ..... ................. ... .. 5

    Attila P. Kiss : Gepiden im heutigen Bulgarien? ........................... 19

    Stoyan Vitlyanov: The World Tree in the Culture of Pliska and Veliki Preslav.. ..... ....... .. .... .... ...... ... .... ........ ........ .... ..... ... .. 35

    Szilvia Kovaes: The Byzantine Empire and the Cumans in 1083 ...

    Eva Revesz: Die ersten byzantinischen Oberpriester Turkias .... ....

    Enik A. Sajti: Hungary and Yugoslavia During the 1938-1941 Period of Re-Annexation ............ .. ........... .. ..................... .

    Peter Vukman: "The Confidential Agents ofTito and Rankovies" (Lazar Brankov and Lasz16 Rajk) ................ .

    English and German Philology/ AngoljiloLOgia, germanisztika

    Svetlana Nedelcheva: Cognitive Typology Helping to Avoid Spelling Problems - The Preverbs 0- and U- in

    47

    55

    69

    81

    Bulgarian (A Corpus Study)............................................. 93

    Neli Miteva: Das Rollenspiel - eine Mglichkeit zur berwindung von Stereotypen und Vorurteilen.............. 111

    Desislava Cheshmedzhieva-Stoycheva: A New Publie Seare: Syrian Refugees in Some Bulgarian and British Newspapers...... .... ......... ....... ........ ... ...... ..... ..... ... .. .. .......... 123

  • Slavic Studiesl Szlavisztika

    Veselin Panayotov: An acrostic with the name of Priest Bogomil. ...

    BHKTOPlUl IllTe

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    Nicopolis ad Nestum

    Table 1. The use ofUlpia as epithet in the city-titles in Thrace

    Studia Hungaro-Bulgarica. 111 Sumen-Szeged 201 4. 19-34

    GEPIDEN IM HEUTIGEN BULGARIEN?'

    Attila Kiss P.

    (Kiss P. Attila, Szegedi Tudomnyegyetem BTK, Tlteneti Segedtudomnyok, H-6722 Szeged, Egyetem u. 2.)

    Einleitung Im letzten Jahrzent kann das archlogische Material der Gepiden vorwiegend durch die neuen Grberfeld-Publikationen erkannt und analisyert werden. 1 Die Grberfelder von Theissgebiet und Siebenbrgen bilden den stlichsten Teil der merowingischen archologischen Kultur, die andere kulturelle Einflsse erreichten/schmckten aus. 2 Das gepidische Knigsreich ist nach Jahre 455 zu erheblicher Macht der Region geworden, denn es konnte so vieles Mal in der Politik von Ostgoten und Byzanz eingreifen, so dass es das balkanische Interesse des Byzantinischen Reich in der Mitte des 6. Jahrhunderts gefhrdete.3 Die aus dem Byzantinischen Reich nach "Gepidia" kommenden archologischen Denkmler werden gewusst, aber die gepidischen Funde, wie Dieter Quast darauf auch verwies, waren wenig bekannt.4 Neuerdings Anna Haralambieva publizierte mehre Artikel, die sich mit gepidischem Fundmaterial sdlich der unteren Donau befassen.5 [hrer Meinung nach lassen sich ein Teil der in heutigen Bulgarien gefundenen Fibeln und Adlerschnallen, die Streufunde grssenteils waren, mit Gepiden verbinden, oder sein kultureller Einfluss gespiegelt wird. 6 Die in frhere "Gepidia" hergestellten Gegenstnde sind aus den entferten Gebieten (Baltikum, heuitigen Frankreich und Po land) bekannt und diese Erscheinungen sind dortig vielleicht dmch die intensiven Beziehungen zwischen Eliten interpretiert zu werden .7 Im Fall der Balkan waren diese Verhltnisse bislang unbekant, deshalb sollen wir anband der schriftlichen

    Diese Arbeit wurde von der Europischen Union und dem Staat Ungarn, durch den Europischen Sozialfonds im Ralunen des TAMop 4.2.4. N I-II-1-2012-0001 untersttzt kofinanziert. Das Programm von National Exzellenz. J Zum Beispiel: BONA-NAGY 2002; CSEH-IsTVANoVITS-LovAsz-MEsTERHAzY-NAGY-NEPPER-SIMONYT 2005, D OBos-OPREANu 2012. 2 BlERBRAUER 1975, 228-230; MESTERHAzy 1999; QUAST 2001. 3 Dazu neuerdings : SARANTIS 2009, 21- 26. 4 QUAST 2001, 441. 5 HARALAMBIEVA 2001 ; HARALAMBIEVA 2012. 6 H ARALAMBIEVA 2001 , 454-455; HARALAMBIEVA 2010, 453-459. 7 Bei sdfrankreichiscbem Fall erklrt man die Funde als gepidische Einwanderer, die Istvn B6na hat in Verbindung gebracht, die - zwei Briefen Cassiodors zufolge - in 523 von Theoderich in die Provence umgesiedelt worden waren. BONA 1976, 58; Ca~siodorus, Variae. V, 10. Aber dementierte Michel Kazanski die Meinung Bonas auf grund der Beziehung der Adlerschnallen, da sie nicht in Region von Sinnium, sondern in Theissgebeit und Siebenburgen gefertigt wurden. KAzANSKI 2010, 127- 130. Im zweitem hat man Fall Kontakte zwischen den Eliten zu sprechen, deren der Abdruck die in lbeissgebiet hergestellten Adlerschnallen in Grab von Alt-Kossewen ist. ABERG 1919, 116-119; WERNER 1977, 89-90; RUDNICKI 20 10.

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    Quellen und der archologischen Funden tmtersuchen, wie die gepidischen Gegenstnde sich nach sdlich der unteren Donau kammen, oder wir knnten ber die im gepidischen Gebiet hergestellten Funde wirklich reden.

    Schriftliche Quellen Nach den Nachrichten unserer schriftlichen Quellen war die haupte Kontakt und Kommunikationszone zwischen beiden Mchte (Gepiden und Byzanz) um Umgebung Sirmium und Provinz Dacia Ripensis. .

    In Pannonien war nach dem Abzug der Ostgoten um 473 em Vakuum entstanden, das im Sdosten (Pannonia In den Gepiden Raum gab. Byzanz konnte Sirmium wegen des strengen Brgerkrieges nicht wiedergewinnen, jedoch wre es ihm de iure von 437 zugestanden.8 Die Provinz Pannonia Secunda gemeinsam mit Sirmium wurde von der gepidischen Knige bis den Anfang der 6. Jahrhtmderts regiert, abschglich den Durchzug der Goten. im Jahre 488, und seine R~sidenz wurde hier gestaltet.9 Die Vernderung wurde Im Leben der Stadt und Provmz nur inl Beginn der 6. Jahrhunderts bedeutet. Die friedliche BeziehlLng zwischen der Ostgoten und Byzanz hat sich schon im Ende des 5. Jahrhunderts verschlechternt, wobei der neue Kaiser Anastasius die grosse Rolle gespielt hat. 10

    Abb. 1. N~~dbalkan Provinzen im 5. und 6. Jarhundert (Sarantis 2009, Fig 1.)

    Der Auftritt der Ostgoten lste qie diplomatische verschlimmerte Pattsituation auf. Theoderich lernte aus der Schuld von Odoacer, der vor ihm der

    8 Pohl 1980,288-289. 9 Ennodius VII; 28 - 34; Paulus Diaconus, Historia Romana, XV, 15. 10 Prostko-Prostyilski 1994, 215-246.

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    Herrscher Italien war, und er schloss sich zu der Rckgewinnung der die vorherige Bedeutung verlorten, aber noch immer die wichtigen Wege kontrollierende Stadt Sirmium ent. Von dem Balkan zuschauend war Sirrnum der Tor Italiens und der Besitz dieses Gebiets war lebenswichtig fr die Goten. 1I

    Mit den guten konstruierten rmischen Wegen konnte man (Dieser wurde zuerst bei der Organieierung Provinz Pannonien gebaut) durch dem Tal Flss Sava sofort nach Italien kommen, daneben Sirrnium der Schlssel von Balkan ist, denn die Awaren fhrten die Raubzge nach ihre Annexion hiervon gegen balkan ische Provinzen. 12

    Theoderich abordnete siene Comes Pitzia und Herduic im Jahr 504, die fiel di.e Stadt Sirmium, delID de~. Gef.,idenknig !hrasarich. zo~ sich ~or d~r ostgotischen Heer kampflos zuruck. . Nach Kneg von SlrIDlUm blIeb dIe Beziehungen zwischen den Gepiden und dem Imperium gut, trotzdem die Gepiden den Raubzug gegen Reichgrenze im um 510 fhrten. 14 Nach Tod Theoderichs nahmen sie halber des kaiserlichen Hof laut der Angaben von Cassiodor und Prokop auch in Kampf gegen Sirmium teil. 15 Das Verhltnis verschlehternte sich nach Beginn des Gotenkrig (535), weil die Gepiden Stadt Sirmium nahmen wieder und sie reichten sie fr die Byzantiner nicht durch.

    Die Gepiden nahmen in Angriff nach Eroberung von Si.rmium zu expansiver Politik, denn sie fielen laut Prokop in Provinz Dacia ein und sie plnderten sie aus. 16 Wir wissen leider nicht, dass Prokop welche Provinz Dacia (Ripensis oder Mediterranea) in diesem Kapitel erwlmte, doch scheint das Gebiet mit Dada Ripensis anband der geopolitischen Situation identisch zu sein. Seiner Einflussbereich wurde wegen des Konflikt zwischen Reich und Herulen bis die Ungebung von Singidunum verbreit, aber sie okkupierte diese Region sicher nicht. l7 In den 40er und 50er Jahre plnderten die Kutriguren und die Slaven die Gebiete von Illyrikum und Thrakien, weil die Gepiden sie an seinem Territorium lies sen durch, und kleine gepidische Gruppen (inoffiziel) htten vielleich an diesen Streifzgen teilgenommen. Nach 552 endete diese agressive Politik gegen Balkan Provinzien des Reichs, weil das byzantinische-langobardische Bndnis die Gepiden in einem grossen Kampf schlug. 18 Die Gepiden scheinen nach der Eroberung und Versicherung der Umgebung von Sirmium und Singidunum getrachtet zu haben, also plnderten und besetzten sie

    11 Wolfram 1990, 321; Schmidt 1941 , 348. 12 NAGY 1976, 83; POlll. 1988, 70- 75. lJ Jordanes, Getica, 300 - 301; WOLFRAM 1990, 321 14 Marcellinus Comes, Chronicon, 517. Zu der Interpretirung des Feldzug: SARANTIS 2009, 20. 15 Cassiodorus, Variae XI, 1; Prokopios, De bello Gothico, I, 3, 14-18; SARANTIS 2009, 21-24. 16 Prokopios, De bello Gothico, III, 33, 8-11. 17 Prokopios, De bello Gothico, II, 15, 29-36; 1lI, 34, 42-43; SARANTlS 2009, 29-31; SARANTIS 2010, 393-397. 18 Prokopios, De bello Gothico, IV, 25, 7-15; Jordanes, Romana, 386-387; Paulus Diaconus, Historia Langobardorum I, 23. Zu Datierung der Schlacht zwischen Gepiden und Langobarden-Byzantiner: POffi. 1996. 33-34; SARANTIS 2009, 35-38.

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    in nordwestliche Balkan Provinz des Reiches nicht. 19 Die nordostliehe Balkanprovinzen wurde von ihre Verbndeten (Kutriguren, Slaven) nach schriftlichen Quellen angegriffen.

    Archologisches Fundmaterial In der archaologischen Fachliteratur erscheinen die Fragenkreis der ethnische Deutung sehr vieles Mal gelegentlich der vlkerwanderungszeit Funde.

    20 In der ersten Hlfte des 20. Jahrhunderts wandten viele Forscher die Schablone der Wanderung die Gegenstnde = der Migration der ethnischen Gruppen zur Rekonstruktion der vlkerliche-oder persnliche Mjbilitt an, aber es gibt heutzutage immer mehre Zweifel an dieser Konzeption. Sdlich der unteren Donau kammen Fibeln und Adlerschnallen zum Forschein, die zu gepidischen Fundmaterial und Werksttten verbunden wurden (Abb. 2.). Bei unserer Untersuchung der Funde muss man noch rucht nur Grundform beobachten, sondern auch kleine Details (Verzierung, Verzierungstruktur, Form der Elemente), denn der Teufel steckt allerdings im Detail.

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    Abb. 2. Verbreitungskarte der "gepidischen" Funde im Bulgarien (Nach Haralambieva 2001, Abb. 1.) 1-2: Gigen 3: Kap Kaliakra 4: Kalugeriza 5-6: Krivina

    7: Novgrad 8: Rispass 9: Starmen.

    19 Hier kann ich bemerken: Leider ist die Forschung und Publikationssituation und Stand sehr unterschiedlich bei dem Fall "Gepidia" (im heutigen Serbien). In Serbien gibt es eine grosse wiesse Flecke mit vielem unpublizierte Fundplatz und Ggenstende, und wir knnen die gepidenzeitlichen Fundorten nicht kartieren. Neuerdings ber serbiesche Funde: IVANISEVIC-,UGARSKI 2008 45-47. ]n Umgebung von Sinnium gibt es ein sehr deutliches Problem: die ostgermanischen und germanischen Fundmterialien (Ostgoten, Gepiden, Hernien und die anderen von den schriftlichen Quellen erwnte Germanenvlker) knnen einfach nicht unterschieden und getrennt werden. IVANI~>EVIc';-KA.zANSK1:MAsTYKOVA 2006. 119-123. Wir wissen nicht sicher, wo die effektive Grenze stand und welches Gebiet gehrtet zu Byzanz oder Gepiden. Das Problem wird verstrkt, dass die verschidenen und dennoch mit nliche Materialkultur lebenden Germanenvlker im Dienst von Byzanz gestanden ist. 20 BRATHER 2000; BRATHER 2004. Gegen die Meinung Brathers: BIERBRAUER 2005.

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    Sdlich der unteren Donau kammen vier Fibeln ingesamt zum Forschein, die Anna Haralambieva mit dem im gepidischen Gebiet fertigten Typ hielt entgegen. 21 Diese Fibeln haben halbrunde Kopfplatte und rautenfrmige Fussplatte. An Kopfplatte befmdet sich fnf profilierte Knpfe allenfalls und das stilisierte Tierkopfende hat an der Fussplatte (Abb. 3 .). Die Flche der Fibeln (an der Fusplatten und der Kopfplatten auch) wurde mit S-Spiralen oder Haken geschmckt und man lsst sich die dreieckige nilello Spuren an Rand der Fibel in einem Fall bemerken (Abb. 3,4). Drei Fibeln gossen aus Silber und ein wird aus Bronz gefertigt.22 Die fnfknpfigen Fibeln knnen in ostgotenzeitlichen Italien und gleichwie in Donauraum als weibliches Trachtelement im Ende des 5. Jahrhunderts und ersten Drittel des 6. Jahrhunderts betrachtet werden?3

    Abb. 3. Fibeln im Bulgarien (Nach Haralambieva 2001, Abb. 2.) 1- 2: Gigen

    3: Novgrad 4: Starmen

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    Abb. 4. Fibeln aus Theissgebiet. 1: Szentes-Kkenyzug 81 (Nagy 1997, Abb. 19, 1.) 2:

    Szentes-Nagyhegy 81 (Nagy 1997, Abb. 19, 2)3: Szel1tes-Nagyhegy Grab 64 (Csallcil1Y 1961) 4: Magyarcsanad - Bkeny Grab 23

    (Nagy 2005, Abb 9, 1.)

    MutJnasslich wurde die Vorbilder dieser Stcke auch ber ostrogotische Fibeln kopiert. Die an Ende des 5. Jahrhundel1s und ersten Drittel des 6. Jahrhunderts

    2 1 HARALAMBIEVA 2001, 454; HARALAMBIEVA 2010, 253-254. 22 HARALAMBIEVA 2001, 457-459. 23 BIERBRAUER 1975, 89-114; BIERBRAUER 2007, l1O-1l3; NAGY 1993, 72-73; NAGY 1997, 51-52; TEJRAL 2002; 318-326.

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    datierenden ostgotische Stcke verbreteten sich wiet innerhalb der merowingischen Welt, aber es ist trotzt die einheimischen Form und Verzierungelement mglich, im Donauraum und im Theissgebiet wegen der inneren Entwicklung zu entstehen.

    24 Die

    Form der Tierkopfende (mit geripptem Hals), die Verzierung und die Grsse (die im Theissgebiet hergestellten Stcke sind kleiner als ostgotische Fibeln) bereistimmt mit gepidischen Stcken (Abb. 4.1-3)

    Diese Fibeln wurden in der Zeitwende des 5. und 6. Jahrhunderts fertigt und in der ersten Hlfte des 6. Jahrhunderts verwendet. Die Exemplare folgen aus Bronze gegossene Stcke mit Kreisaugenverzierung in Theissgebiet und Siebenbrgen nach (Abb. 4, 4).25 ber die im heutigen Bulgarien gefundenen Fibeln knnen wir eindeutig erklren, dass diese auf Theissgebiet und "Gepidia" gehen zurck.

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    Abb. 5. Verbreitungskarte der gepidischen Adlerscbnallen (Nach Nagy 2002, Abb. 17) Legend: Kreis - Typ von Theissgebiet; Quasrat - Typ von Siebenbrgen; Dreieck - Typ

    von Donaugegend.

    Nach Haralambieva kammen die anderen typischen Gegenstnde aus den gepidischen Werksttten nach unteren Donau: die Adlerschnallen. Die frhere Forschung fuhrte (nach Rusu) diese Schnallen aus Krim zurck, weil die meisten Stcke dort zum Forschein kammen. 26 Die im Theissgebiet und Siebenbrgen gefundenen Adlerschnallen behandelten Dona Kovrig und Istvn B6na zuerst als getrente Gruppen, dann es wurde anband der neuen Chronologie der krimgotischen

    24 BlERBRAUER 1975, 217-230; KOCH 2001, 229-232; MENKE 1987, 214-230; TElRAL 2002, 318-326. 2S NAGY 2005, 110-113. 26 Rusu 1959; VINSKI 1968; NAGY 2002, 365-366.

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    Grberfelder klar, dass die Typ von Krimgegend ber donaurumlichen und theissgebitischen Adlerschnallen kopiert wurden.27 Neuerdings beschftigte Margit Nagy sich en detail mit den AdlerschnaUen und sie separierte drei Haupttypen: T~ von Theissgebiet, Typ von Siebenbrgen und Typ von Donaugegend (Abb. 5.). 8 Ihrer Meinung nach wurden die fihesten Stcken im Thiessgegend produziert, weil die SchnallenbescWge auf grund der stilistischen Merkmale (die nlichkeit mit den pannonischen und italienischen Schnallen) an Zeitwende des 5. und 6. Jahrhunderts datiert werden knnen (Abb. 6, 1_2).29 Das Typ von Siebenbrgen wurden nach der Kenntnis der Adlerschnallen von Theissgegend kopiert (Abb. 6. 3-4). Die Merkmale des Typs von Donaugegend lsst sich mit beide Hauptyp anknpfen, vielleicht wurde es nach theissgebietischen Exemplaren hergestellt (um Beginn des 6. Jahrhunderts) (Abb. 5--6.).30 Aus Theissgegend, Siebenbrgen und Dunauruam wren die ersten Adlerschnallen um erste Drittel des 6. Jahrhunderts nach Krim gekommen, wo massgeblich Teil der lokalen krimgotischen weiblichen Tracht bis Ende des 7. Jahrhundert war. 31 In Krirn-halbinsel knnen wir zwei anderen Hauptypen der Adlerschnallen separieren: Adlerschnallen vom bosporanischen Typ und Typ von Sdkrim (Abb. 7).32 Frheste Exemplare beides Typ knnen bis Mitte und zweite Hlfte des 6. Jahrhunderts datiert werden.

    Abb. 6. Typ der Adlerschnallen (Nach Nagy 2002): 1-2: Typ der Theissgegend 3-4 (Szentes-Nagyhegy Grab 15; 77): Typ von Siebenbrgen 5--6 (SzamosjenlFundtura; Kerc): Typ der

    Donaugegend (Kovin; Nordserbien)

    27 B 6NA 1976, 58-59; KOVRJG 1957; AMRoz 1968; AlBABIN 2011 , 51-53, 90-94. 28 NAGY 2002, 365-366. 29 NAGY 2002, 369. 30 NAGY 2002,368-369. 31 AlBABIN 2011, 90-94; AlBABIN~HAJREDINOVA 2009,16; CHAJREDINOVA 2010, 88-S9. 32 AlBABIN 2011 , 234-235.

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    Abb. 7. Adlerschnallen aus Krim: 1: Adlerschnallen von bosporanischem Typ (Kerc Kammergrab 152/1904, Ajbabin 2011, Abb. 38, 5) 2-3: Typ von Sudkrim (Suuk-Su, Ajbabin 2011, Abb 40, 7;

    LuCistoe Kammergrab 42/1 Bestatttmg, Ajbabin-Chajredinova 2009 Taf. 202.)

    Der Unterschied der fnf Typen lsst sich bei der Form des Hals, der Gestaltung der Schnabel, und der Verzierung und Verzierungs struktur des Schnallenbeschlag beobachten. Der Hals ist bei den Adlerschnallen von der unteren Donau trapezfrmigen, und ihrer Schnallenbeschlag mit S-Spiralen oder Haken und an Halsteil mit Zickzackmuster dekoriert wird (Abb. 8. 1.). nliche Stcke werden im Theissgegend oder Siebenbrgen nicht vorgekommen, denn der Hals ist im Theissgebiet gewlbten, im Siebenbrgen ist jedoch rechteckig und die Kpfe ziert ein rechtwinkliges Band.33

    Abb. 8. Adlerschnallen im Bulgarien (Nach Haralambieva 2001 , Abb 3, 1-2). 1: Rispass 2: Krivina.

    33 N AGY 2002. 365. Die Kpfe an den Schnallen vom Typ Siebenbrgen ziert ein rechtwinkliges Band.

    27

    Ein sehr wichtiges Element fehlen noch ber die Exemplaren der unteren Donau: das Kreutzmotiv in Mitte des Schnallenbeschlag. Diese Funde hneln den bosporanischen Adlerrschnallen vielmehr, die die frhesten Exemplare bestenfalls um Mitte des 6. Jahrhunderts datiert werden knnen. 34

    Die Verhltnisse war sehr intensiv zwischen den Krimgoten und dem Byzantinischen Reich im 6. larhundert, deJm sie kmpften fr Reich in mehreren Fllen (z. B.: gegen der Kutriguren) und sie untersttzten es.35 Die intensiven Bezihungen zwischen beiden Partner knnen im Fundmaterial bemerken. Villeicht ist es nicht verwunderlich, dass ein paar Adlerschnallen im unteren Donaugebiet neben byzantinischen Befestigungen zunl Forschein kommen, weil die Goten nach Ambarsch von Theoderich (488) hier blieben zurck, von denen lustinian viele auf Krimhalbinsel umsidelte.36 Es ist sehr interessantes, dass die Adlerschnallen des Typ von Theissgegend und Siebenburgen im heutigen Bulgarien Uedoch benachbarte Region!) fehlen, whrend die in gepidischen Werksttten fertigten Sclmallen sich aus von Karpatenbecken entfernte Region (Baltikum, heutigen Polen und Frankreich) fanden.37 Wir knnen sich eindeutig erklren, dass die Adlerschnallen im unteren Donaugebiet keine Relation mit dem gepidischen Fundmaterial haben. Die verwandte Stcke lassen sich in Fundort von Kovin und Nordserbien finden , aber die Adlerschnallen von Typ untere Donau sind vielmehr aus Krim (Adlerschnallen vom bosporanischen Typ) zurckzufhren. Nach Meinung Margit Nagy wird diese Vermutung verstrkt, dass Verzierungsdekor (S-Spiralen) an Sclmallenbeschlag bei Exemplar von Iatrus wegen der Kopiatur vollkommen warfen durcheinander.38

    Interpretationsmglichkeiten Die Adlerschnallen scheint als gepidischer Einfluss nicht zu handeln, aber die fnfknpfigen Fibeln wurden sicher im gepidischen Raum hergestellt. Man kommt auf als wichtige Frage, wie die "gepidischen" Fibeln, die innerhalb des Byzantinischen Reiches sich fanden, sind zu betrachten. Die Interpretationmglichkeit wird erschwert, dass diese Gegenstnde nicht aus geschlossenem Fundzusammenlmag (z.B. im Grab) gewusst werden, sondern sie gingen als Streufunde in das Museum ein.

    34 ArnABIN 2011 , 234-235 ; NAGY 2002, 368-369. 35 Zu den ortodoxen Konversion der Krirngoten und ihre Gesandschaften zu Kaiser: Prokopios, De belle Gothico, IV, 5 11-13; Krieg gegen Kutriguren: Prokopios, De belle Gothico, IV, 18, 21-23. 36 G OMOLKA-FUCHS 1993, 356- 358. 37 KAzANSKJ 2010, 127-130; ABERG 1919, 116-119; WERNER 1977, 89-90; RUDNICKI 2010. 38 NAGY 2002, 369.

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    Abb. 9. Distributionsmechanismen nach Drauschke (Drauschke 2008, Abb. 15.)

    In der letzten Zeit gewinnt die mehrdimensionale Annherung neben der traditonellen oder antkivarischen Interpretation zunehmend an Boden bei der

    39 d 'kv' h Auswertung der fremden Funde (Abb. 9.). Laut er antI anse en archologischen Verfassung wrden diese Gegenstnde als ein Teil der Migration (sogar persnliche Mobilitt) interpretiert, aber es gibt darauf sehr geringe Mglichkeit, weil dieses Gebiet von den Gepiden in den 40er und 50er Jahren des 6. Jahrhunderts nicht okkupiert und ausplndert wurden.

    Die gepidische Politik konzertriert um die Umgebung von Sirmium und Singidunum, und der Einflussbereich war bei Provinz von Dacia Ripensis und westlichen Teil Moesia 1. Aber ist es nicht ausgeschlossen, dass diese Fibeln auf anderen Weg (Handel, Marktaustausch, individuelle Mobilitt, Raub und Kriegsbeute usw.) daher nach unterem Donaugebiet kommen. 40 Um Umgebung von Singidunum lebten die Heruler als Sldern des Imperiums, deren gute Beziehungen mit Theissgegend, Donaugebiet und Nordeuropa waren, wie die Grberfelder von Viminacium und Grab von Ulpiana sie besttigen.41 Zwischen beiden Regionen gibt es in archologischer Sicht, denn viele Importstcke (Grtelschnallen, Fibel mit umgeschlagenem Fuss, bronzes gegossenes Kreuz) im Theissgebiet sind bekannt, die in den byzantinischen Befestigungen bei unterer Donaugegend um Mitte oder zweiten Hlfte des 6. Jahrhunderts

    39 DRAUSCHKE 2008, 367-370,416-423; BRATIIER 2004, 517-566. 40 Ein Beispiel zu der mehrdimensionalen Annhrung: DRAUSCHKE 2008, 416-420, BRATHER 2004,551-559. 41 IVANISEVIC- KAZANSKI-MAsTYKOVA 2006. 119-123, 131-134; MILINKOVIl~ 2011, 131 - 132. Frher wurde dieses Grberfeld interpretiert: ZOTOVIC 1993, 183-189. Zu Interpretierung des Grab von Ulpiana: MILINKOVIC 2003, 177-178.

    29

    hergestellt ' wurden. 42 Neuerdings kammen viele neue Funde (funfknpfigen Fibeln und stempelverzierte Keramik) zum Forschein stlich von Singidun~, was man zeigt gut uns, dass die gepidische Fibeln sdlich unteren Donau mcht nur alleinsthende Flle erscheinen, sondern das Phnomen sind auch als ununterhrocher Kontakt hei heiden Grenzgebieten (Gepidia und das Reich) zu interpretieren (Abb 10.).43

    Abb. 10. "Germanische" Funde aus dem Donaulimes im 6. Jarhundert (Nach Spehar 2012). 1: Or~ova 2: Negotin 3: Kamenova Meda

    Eine andere Mglichkeit wrde auch aufkommen: die Sldern im Balkangebiet als Dienst taten. Wir haben noch eine Angabe ber Gepiden in Dienst von Byzanz, Prokop erwhnt nmlich Philegaos, die in byzantinischen Sold gegen Persen kmpfte, trotzdem ist eine unsichere Hypothese. 44 Die Befestigungen des byzantinischen Reiches im Balkan und unteren Donaugebiet neben reich~m Fundmaterial1 bedeuten ein grosses methodisches Problem: Die Slder waren UTI byzantinischen Dienst hier vermischte Ursprung. Das ByzantirJis~he Reich hat barbarische Krieger als Slder Dienst bei den Donau-und Balkanpromuzen zu taten, weil die regularen Einheieten (natrlich nebeneinander mit sonstigen barbarischen

    42 Schnallen vom Tvp Sucidava im Tbeissgebiet: H6dmezvsrhely-Kishomok Grab 65. BONA-NAGY 2002, 61 ; Szreg-Teglagyr Grab XI. NAGY 2005, 123; Szreg-Tegla~yr Grab 103. NAGY 2005, 133; Szentes - Nagyhegy Grab 29. CSALLANY 1961, Taf. 13-14; H6dmezvasarhely-Kishomok Grab 106. ONA- NAGY 2002, 76; Magyarcsand-Bkeny Gra? 10. NAGY 2005, 100; // Fibeln mit umgeschlagenem Fuss im Theissgebiet: Szentes-Berekhat Grab 102. CSAl,LANY 1961, Tar. LXXV. 1; Kiszombor- B Grab 88. CSALLANY 1961, CXXXIV, 9; H6dmezvasrhely-Kishomok Grab 23. BONA- NAGY 2002, Taf. 1 L 2-3 ; Kiszombor-B Grab 146. Alhajtott labu CSALLANY 1961, CXXXV. 2; Szolnok-Zagyva-part Grab 18. CSEH 2905, Tar. 39. 18. 1-2, Szentes-Kkenyzug Grab 59. CSALLANY 1961, Tar. XIV, 9-:-10. Ub~r Herstellungsort und Verbreitung der Schnallen vom Typ Sucidava und FIbeln mIt umgeschlagenem Fuss: SCIDJLZE-DRLAMM 2002, 143-144, 145; UENZE 1992, 146-154; VIDA 2009,251-153, Fig 9. 43 SPEHAR 2012, 46:-51. 44 Prokopios, De bello Gothico, IV, 8, 14-15.

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    Sldern) run die Restaurienmg des Reiches in den justinianischen wiedereigenommenen Kriegen kmpften. Dazu liefert die Befestigung von Caricin Grad einen guten Modellfall, wo die verschiedenen Einflsse (gennanjschen, reiternomadischen, und slavischen) in archologischem Materiall spariert werden konnten, aber es ist noch eine schwre Frage, dass die Sldem aus welches Gebiet kammen.45 Mehrere Quellen berichtet ber die zu den Donauprovinzen barbarischen Gruppen (Herulen), die das Reich als Soldat dienten. In dem fihbyzantinischen Heer kmpfte die aus verschidenen Vlkern starnende Krieger Malm an Mmm, die eigene Waffen benutzten, ferner/oder htten die Byzantiner diese auch erhalten klmen.

    Fazit Insgesammt lassen wir vermuten, dass die Zahl der archologischen Denkmler der Gepiden im heutigen Bulgarien gering ist. Die funfknpfigen Fibeln lsst sich von "Gepidia" gingen aus, aber man kann ber der Adlerschnallen wies nach, aus Fundmaterial der Krim nach vermutlich im zweiten Hlfte des 6. Jahrhunderts zu resultieren, also kammen sie sdlich der unteren Donau nach Einbruch des Gepidischen Knigsreiches. Die intensive Verhltnisse waren zwischen beiden Regionen im Mitte und zweite Halfte des 6. Jahrhundert, weil die frhesten Stcke der Schnallen von Typ Sucidava und der Fibeln von Typ ungeschlagenem Fuss, die im unteren Donaugebiet hergestellt wurden, nach Theissgebiet und Siebenbrgen kanmlen. Die Datierung der im heutigen Bulgarien gefundenen Fibeln

    ist sehr unstabil, weil wir ber stabile Chronologie im Theissgebiet mangels der guten datirbaren Fundkomplexe nicht verfugen. Vellnutlich kommen die im unteren Donaugebiet produzierte Ggenstende nach "Gepidia" in grossen Zahlen, deshalb ist umgekehrtes Ereignis als Seltenheit zu bewerten, die verschidene Weise interpretiert haben zu interpretieren. Fr die Gepiden war die Region von Nordwestbalkan bedeutsam, denn Sirmitun und Singidurun war der Schlssel des Balkans im 5. bis. 7. Jahrhundert.

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    TRE WORLD TREE IN TUE CULTURE OF PLISKA AND VELIKI PRESLAV

    Stoyan Vitlyanov

    (CTOSIH BHTJUlHOB, lllYMeHcKH YIDi13epCHTeT "ErUlcKolI KOHcTaHTHH I1peCJIaBCKM", lllYMeH 9712, YJI. "YHHBepcHTeTcKa" 115)

    At the beginning of 90s and in 2000 I wrote and published two articles speculating on a rather interesting image depicted on the surface of a bronze object from Veliki Preslav. It refers to the wide-spread universal mythological composition of the Tree o[ fife dating to ancient times. Summarizing the results of the research work, I would like to say about my hope I cherished at that time, that the future archeological excavations will most probably provide extra fmds about the image ofthe World Tree.

    The idea of the present paper derived both from the newly-found archives of new exhibits in Pliska and Veliki Preslav containing that depictive subject, and from the desire for reconsidering the formation , content and spreading of that motive among the monuments in Proto-Bulgarian art!. There have been only separate pieces of information about that universal motive which is present in some Proto-Bulgarian written monuments from IX-Xth century and later.

    For example, in a whole series of apocrypha from that period, there is a story about the planting of the Cross tree on Adam's grave on which later Jesus Christ will be crucified [Petkanova 1981]. 1t is about a Story of the Cross tree, a Bulgarian compilation and interpretation of older apocrypha, written in Bulgaria at the end of Xth century by father Jeremiah. The tenth century - that is the time when the process of the overall adoption of Christianity by Bulgarians had just fmished and the elerical written works had just begun to see light. That is why the Bulgarians living in the epoch were not able to get rid of the paganism - it was undoubtedly looking for some ways to single out in the Christian cover of culture. Gradually, after the adoption of Christianity in Bulgarian lands, the mythologem of the World tree successfully added to the national religiousness by means of a elose and comprehensible association with the Tree of knowledge and the Cross, even nominated at that time as the Cross tree by a canonical author like Konstantin Preslavsky [Ivanova, sv. Nikolova 1995: 16].

    The formation of numerous apocrypha having the Cross tree motive in them right at that time and their vast distribution beyond the boundaries of Bulgaria, is due to the process of the simultaneous co-existence of pagan and

    1 The article has been written on the basis of a paper presented by the author at an International symposium St. Cyril and Methodius and Simeon's golden age /1-3 , November, 2013, Veliki Preslav/. The paper has not been published.

    KMBT_215_01534_0001KMBT_215_01534_0002KMBT_215_01534_0003KMBT_215_01534_0004KMBT_215_01534_0005KMBT_215_01534_0006KMBT_215_01534_0007KMBT_215_01534_0008KMBT_215_01534_0009KMBT_215_01534_0010KMBT_215_01534_0011KMBT_215_01534_0012KMBT_215_01534_0013