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Konzeption des Katholischen Familienzentrums und Bewegungskindergartens „Benedictus“ Mai 2016

Konzeption des Katholischen Familienzentrums und ... · Otto-Krott-Kindergartens, der heutigen Benedictus –Kita. Die Mitarbeiterinnen der drei katholischen Kindergärten in Kaarst

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Konzeption des Katholischen Familienzentrums und Bewegungskindergartens „Benedictus“

Mai 2016

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Konzeption des Katholischen Familienzentrums und Bewegungskindergartens Benedictus

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Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort – Damit Sie wissen, was wir tun! ..................................................... 4

1.1 Unser Leitbild .............................................................................................................. 5

2. Chronik der Einrichtung ................................................................................. 6

3. Die Rahmenbedingungen ............................................................................... 8 3.1 Der Träger ................................................................................................................... 8 3.2 Der Auftrag des Kindergartens ................................................................................... 8

3.2.1 Der staatliche Auftrag ............................................................................................ 8 3.2.2 Der kirchliche Auftrag ............................................................................................ 8

3.3 Die Öffnungszeiten ..................................................................................................... 9 3.4 Anmeldung und Vergabe von Plätzen ...................................................................... 10 3.5 Die Aufsichtspflicht .................................................................................................... 12 3.6 Die Ferienregelung ................................................................................................... 12

4. Das pädagogisches Konzept ....................................................................... 13 4.1 Die Bedeutung des Spiels ......................................................................................... 14

4.2 Unsere Schwerpunkte in den Bildungsbereichen .................................... 17 5.2.1 Bildungsbereich: Soziale und (inter-)kulturelle Bildung ....................................... 19 4.2.2 Bildungsbereich: Religion und Ethik .................................................................... 20 4.2.3 Bildungsbereich: Kreativität und Phantasie ......................................................... 23 4.2.4 Bildungsbereich: Ökologische Bildung ................................................................ 24 4.2.5 Bildungsbereich: Naturwissenschaftlich-technische Bildung ............................... 25 4.2.5 Bildungsbereich: Musisch-ästhetische Bildung ................................................... 26 5.2.6 Bildungsbereich: Medien ..................................................................................... 27 4.2.7 Bildungsbereich: Bewegung / Mathematische Bildung ....................................... 29 4.2.8 Bildungsbereich: Sprache und Kommunikation ................................................... 34 4.2.9 Bildungsbereich: Körper, Gesundheit und Ernährung ......................................... 37

5. Kinder unter drei Jahren ................................................................................. 40 5.2 Übergänge gestalten / Eingewöhnungsphase .......................................................... 44 Kinder unter drei Jahre ...................................................................................................... 45 Kinder im Kindergartenalter ............................................................................................... 45

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5.3 Unser Bild vom Kind ................................................................................................. 47 5.4 Teil-offene Arbeit ....................................................................................................... 47 5.5 Der Übergang von der Kita zur Schule ..................................................................... 48 5.6 Die Kinderkonferenz – Partizipation von Anfang an ................................................. 50

6. Die Elternarbeit .............................................................................................. 51 6.1 Die Eltern – wichtige Partner für unsere Arbeit ......................................................... 51 6.2 Der Elternbeirat § 9 KiBiz .......................................................................................... 52 6.4 Formen der Elternarbeit ............................................................................................ 54

7. Die Rolle der Erzieherin ................................................................................ 55 7.1 Beobachten und Dokumentieren .............................................................................. 55 7.2 Prinzipien der Beobachtung ...................................................................................... 56

8. Und was Sie sonst noch wissen sollten ..................................................... 57

8.1 Die Kleidung Ihres Kindes ......................................................................................... 57 8.2 Der Gesundheit Ihres Kindes zuliebe ....................................................................... 57

9. Das Team und seine Schwerpunkte ............................................................ 58 9.1 Wie wir im Team zusammen arbeiten ....................................................................... 58 9.2 Klausurtage ............................................................................................................... 59 9.3 Dienstbesprechungen ............................................................................................... 59 9.4 Gruppenleiterteam / Kleinteams ............................................................................... 59 9.5 Fortbildungen ............................................................................................................ 59 9.6 Ausbildung ................................................................................................................ 59

10. Vernetzung der Einrichtung ....................................................................... 60

11. Kooperation mit anderen Institutionen: .................................................... 61

12. Wie wir unsere Qualität sichern und weiterentwickeln ............................ 62 12.1 Beschwerdemanagement .......................................................................................... 62

13. Schlusswort ................................................................................................. 64

14. Literaturverzeichnis .................................................................................... 65

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1. Vorwort – Damit Sie wissen, was wir tun! Lieber Leser, liebe Leserin,

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Einrichtung.

Unsere dreigruppige katholische Tageseinrichtung für Kinder liegt in Kaarst an der

Karlsforsterstraße 38. Der Träger dieser Einrichtung ist der Kirchengemeindeverband

Kaarst/Büttgen. Ansprechpartnerin für alle Fragen vor Ort ist die Leitung Frau Bücheleres.

Mit dieser Konzeption möchten wir Ihnen einen Überblick über unsere Einrichtung und über unsere

pädagogische Arbeit und Zielvorstellungen geben. Sie ist über einen langen Zeitraum hin

entstanden. Alle in der Einrichtung arbeitenden Personen waren an der Konzeptionsentwicklung

beteiligt. Das Konzept ist eine schriftliche Darstellung und Zusammenfassung unserer

Diskussionen, Ziele und Wertvorstellungen, welche die momentane Situation in unserer

Einrichtung darstellt, damit Sie wissen, was wir tun. Konzeptionsentwicklung ist und bleibt ein

dynamischer Prozess. Das heißt in einem offenen Dialog mit Träger, Eltern und Erziehern dient

dieses Schriftstück einer beständigen Reflektion und Weiterentwicklung der Arbeit. Die großzügige

Gestaltung der Räumlichkeiten und das Prinzip der individuellen Betreuung bieten dem

pädagogischen Fachpersonal alle Möglichkeiten einer guten, ganzheitlichen Elementarpädagogik.

Wir möchten die Kinder liebevoll in ihrer Entwicklung begleiten und ihnen Halt und Anregung

geben.

„Solange die Kinder klein sind, gib ihnen tiefe Wurzeln.

Wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel“ Indisches Sprichwort

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1.1 Unser Leitbild „Vom Eintopf, der gescheiter machte“

In einer Zeit, in der das Salz so kostbar wie Gold war, wollten die Bewohner einer kleinen Stadt

einmal ein besonderes Fest feiern. Es sollte mit dem gemeinsamen Essen beginnen. Fleisch,

Gemüse und Kartoffeln gab es genug, und auch der riesige Kessel für den Eintopf war da. Ein

Tütchen Salz jedoch, nur eine Messerspitze voll, sollte jeder selbst mitbringen und in den Kessel

schütten. Da war aber jemand, der dachte sich: Wenn ich grob gemahlenes Mehl nehme, merkt

das niemand, und ich habe mein Salz gespart! Er war nicht der Einzige, der so dachte. Auch sein

Nachbar links überlegte nicht lange, und der gegenüber spielte mit dem gleichen Gedanken, und

schließlich waren sie alle zu demselben Ausweg gekommen, alle , die sich jetzt ausschöpfen

ließen und sich an die langen Tischen setzten und zu löffeln anfingen. Wie fade das schmeckte!

Schon wollte der Erste seinen Mund zum Schimpfen auftun. Da besann er sich noch rechtzeitig

und schluckte Wortbrocken und Fleischbrocken zusammen hinunter. Doch wollte er sich

wenigstens die enttäuschten Gesichter der anderen gönnen. Aber auch diese sahen jetzt vorsichtig

im Kreise herum, und jeder begriff, senkte den Kopf, schwieg, aß weiter und war sehr beschämt.

Bis plötzlich der Bürgermeister aufstand – jetzt wurde es noch stiller, denn alle hörten sogar mit

dem Schlucken auf. Augenzwinkernd sagte der alte Mann: „Also, dieser Eintopf, meine ich,

schmeckt, als sei das Salz nicht gleichmäßig verteilt! Das nächste Mal, meine ich, muss besser

umgerührt werden! Gescheiter freilich, gescheiter hat uns dieser Eintopf heute, meine ich, schon

gemacht.“

„Seid gut zueinander,

habt ein Herz füreinander

und lebt miteinander“ nach Epheser 4,32

Unsere Leitsätze:

Um der „Suppe“ die richtige Würze zu verleihen, geben alle Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen und

der Träger ihr “Salz“ dazu.

Alle leben ein gutes, soziales Miteinander auf der Basis des christlichen Glaubens.

In unserem katholischen Familienzentrum sind wir Wegbegleiter für Eltern und Familien.

Wir verstehen uns als Ort der Begegnung.

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2. Chronik der Einrichtung

Unsere Einrichtung wurde 1973 von der Stadt Kaarst gebaut und unter der Trägerschaft der Kath. Pfarrgemeinde St. Martinus

Kaarst in Betrieb genommen. Der Kindergarten steht auf Kirchenland in unmittelbarer Nähe des

alten Pastorates und des Marienhauses, heute Hospiz.

Im April 1974

wurde die noch dreigruppige Einrichtung eingeweiht und erhielt den Namen

Otto – Krott. Im September des gleichen Jahres konnte die 4. Gruppe eröffnet werden. In den vier

Gruppen wurden 100 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren betreut.

Im September 1998

wurde im Rahmen einer Qualifizierung eine Gruppe des Kindergartens in eine Tagesstättengruppe

umgewandelt. Die Einrichtung hat nun drei Regelkindergartengruppen mit 25 und eine

Tagesstättengruppe mit 20 Kindern. Die Gesamtbelegung der Einrichtung lag nun bei 95 Kindern.

Im Oktober 2000 wurde der Otto-Krott-Kindergarten bei fortlaufendem Kindergartenalltag umgebaut. Die Einrichtung

erhielt einen Anbau, in dem eine Wirtschaftsküche und eine Kinderküche untergebracht wurden

sowie moderne Waschräume, einen weiteren Nebenraum und einen größeren Flur mit Spielecken.

Im Jahre 2001

wurde im Außengelände ein neues, großes Kletter- und Spielhaus errichtet.

Im Frühjahr 2002

erfolgte die Umgestaltung des Außengeländes zu einem erlebnisreichen Spielplatz mit Berg und

Tunnel.

Im November 2004

wurde im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung eine weitere Gestaltung des Außengeländes zu

einem naturnahen Gelände mit einem Weidendorf und einem Sitzatrium durchgeführt.

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Sommer 2007

Der Roncalli Kindergarten wurde geschlossen, Kinder und Mitarbeiter zogen in die Räume des

Otto-Krott-Kindergartens, der heutigen Benedictus –Kita. Die Mitarbeiterinnen der drei katholischen

Kindergärten in Kaarst wurden so in zwei Teams neu gemischt.

Sommer 2008 Die Kitas in Büttgen, Vorst und Holzbüttgen wurden zu katholischen Familienzentren ernannt.

Ebenso St. Martinus und der Benedictus. Das KiBiz (Kinderbildungsgesetz) trat in Kraft. In

unserem Haus wurden erstmalig Kinder unter drei Jahren betreut.

2009

Das katholische Familienzentrum, wie auch die vier weiteren Tageseinrichtungen für Kinder gehen

in den Kirchengemeindeverband Kaarst/Büttgen über.

2012

erfolgreiche Rezertifizierung als Kath. Familienzentrum

2012/2013

Um- und Anbau im laufenden Betrieb, um den Anforderungen der Betreuung für Kinder unter drei

Jahren gerecht zu werden

2013/2014 Umgestaltung der gesamten Außenanlage mit feierlicher Einweihung im Sommer 2014

2014/2015

Weiterentwicklung der Einrichtung zum zertifizierten Bewegungskindergarten.

Am 23.Oktober 2015 haben wir das Gütesiegel erhalten.

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3. Die Rahmenbedingungen

3.1 Der Träger Der Träger dieser Einrichtung ist der Kirchengemeindeverband Kaarst/Büttgen

3.2 Der Auftrag des Kindergartens Da es sich bei unserer Einrichtung um eine katholische Einrichtung handelt, basiert unsere Arbeit,

wie bereits unser Leitbild zeigt, auf zwei Auftragsformen:

3.2.1 Der staatliche Auftrag Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe

einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich des Bildungssystems.

Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und die Beratung und die Information

der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung.

Der Kindergarten ergänzt und unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in der Familie.

Bei der Festlegung der Öffnungszeiten sind das Kindeswohl und die Lebensbedingungen der

Erziehungsberechtigten zu berücksichtigen.

Die gesetzliche Grundlage bildet das KiBiz (Kinderbildungsgesetz) in seiner letzt gültigen Fassung.

3.2.2 Der kirchliche Auftrag Der katholische Kindergarten hat über den gesetzlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag hinaus

die Aufgabe, Kinder für Glaubensinhalte zu interessieren, durch Angebote der religiösen Erziehung

Glauben für sie erlebbar zu machen, so dass sie sich darin eingebunden und geborgen fühlen.

Die Kinder machen hier ihre ersten elementaren Glaubenserfahrungen und bekommen die

Bedeutung christlicher Feste vermittelt.

Der Auftrag besteht darin, dass die Kinder den elementaren und aktuellen Grundbezug Gottes zum

Menschen und des Menschen zu Gott im täglichen Zusammensein mit anderen Kindern und den

Erzieherinnen erleben und erfahren. Die Religionspädagogische Arbeit in unserem Hause wird

unter Punkt 4 „Das pädagogische Konzept“ ausführlich dargestellt.

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3.3 Die Öffnungszeiten Unsere Einrichtung ist Montags bis Freitags von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. 25 Std. Betreuung: 7.30 Uhr – 12.30 Uhr 35 Std. Betreuung (geteilt): 7.30 Uhr – 12.30 Uhr und 14.30 Uhr – 16.30 Uhr 35 Std. Betreuung (Block): 7.30 Uhr – 14.30 Uhr 35 Std. Betreuung (Flexibel): 7.30 Uhr – 12.30/14.30/16.30 Uhr 45 Std. Betreuung: 7.30 Uhr – 16.30 Uhr

Je nach Buchungszeit gelten folgende Bring- und Abholzeiten:

Um 9.00 Uhr wird die Eingangstür geschlossen.

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3.4 Anmeldung und Vergabe von Plätzen Das Kath. Familienzentrum ist eine Einrichtung zur Betreuung und Bildung von Kindern im Alter

von 2 Jahren bis zum Schuleintritt. Die Aufnahme erfolgt in Kooperation mit dem Jugendamt der

Stadt Kaarst und den Tageseinrichtungen für Kinder aus der Pfarreiengemeinschaft

Kaarst/Büttgen, sowie den anderen Tageseinrichtungen aus dem Stadtgebiet Kaarst.

Nach Absprache haben Sie die Möglichkeit, unsere Einrichtung und das Team kennen zu lernen

und ihr Kind anzumelden.

Im August eines jeden Jahres wird für das nächste Kindergartenjahr das Aufnahmeverfahren über

die Stadt Kaarst neu eröffnet. Hierzu holen Sie im Jugendamt der Stadt Kaarst das aktuelle

Anmeldeformular ab. Am Anfang eines jeden Kalenderjahres findet die Platzvergabe statt.

Aufnahmekriterien für die katholischen Kindertagesstätten in Kaarst sind:

• Aufgenommen werden vorrangig Kinder aus dem Wohnbereich des

Kirchengemeindeverbandes Kaarst/Büttgen

• Da die Einrichtung in der Trägerschaft der Katholischen Kirche steht, werden vorrangig

katholische Kinder aufgenommen.

• Ältere Kinder sollten grundsätzlich vorrangig aufgenommen werden.

• Resultierend aus den vorgenannten Kriterien sollten mit Vorrang aufgenommen werden:

o Kinder alleinerziehender Elternteile

o Kinder aus Familien mit mehr als 3 Kindern

o Geschwisterkinder

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Anfang August erfolgt die Aufnahme der neuen Kinder. Ein Kindergartenjahr gleicht dem Schuljahr

vom 1. August bis zum 31. Juli des folgenden Jahres.

Vor Beginn der Kita-Zeit bieten wir Informationsveranstaltungen an, um wichtige Hinweise und

Unterlagen zum Besuch des Familienzentrums zu geben. Für Kinder und Familien beginnt die

Kontaktaufnahme zur Einrichtung bereits mit der Anmeldung.

Eingewöhnungsphase

Um den Übergang von Familie zum Kindergarten so behutsam wie möglich durchzuführen, bieten

wir in Absprache mit den Eltern eine ganz individuelle Eingewöhnungsphase, die im weiteren

Verlauf der Konzeption noch näher beschrieben wird.

Der Besuch des Kindergartens endet mit dem Beginn der Schulpflicht.

Wollen Sie Ihr Kind vorher abmelden, so kann dies nur schriftlich mit einer Frist von 6 Wochen

geschehen. In den letzten drei Monaten des Kindergartenjahres, das am 31. Juli endet, können

Abmeldungen nur zu diesem Termin erfolgen.

Die Festsetzung der Beiträge erfolgt aufgrund einer „Selbsteinschätzung“ Ihres Einkommens. Der

Jahresbeitrag wird in 12 Monatsteilbeträgen vom Jugendamt erhoben.

Für das Mittagsessen ihres Kindes erheben wir einen Betrag von 50,00 Euro im Monat. Diese

„Essenspauschale“ enthält ein Mittagessen mit Getränk und Nachtisch. Der Betrag ist bargeldlos

an die Rendantur Neuss zu überweisen. Hierzu schließen Sie einen zusätzlichen Vertrag und füllen

ein Formular zur Einzugsermächtigung für die Rendantur aus.

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3.5 Die Aufsichtspflicht Unsere Aufsichtspflicht beginnt, sobald die Erzieherin das Kind persönlich in Empfang genommen

hat.

Die Aufsichtspflicht endet, wenn Sie oder eine von Ihnen bevollmächtigte Person (ab 12 Jahre) Ihr

Kind abholt. Bitte geben Sie uns morgens bis 9.00 Uhr darüber Bescheid. Während der Bring- und

Abholphase achten Sie bitte, im Interesse Ihres Kindes und zur Sicherheit aller Kinder darauf, dass

die Eingangstür geschlossen ist.

Aus Sicherheitsgründen ist die Eingangstüre außerhalb der Bring-und Abholzeiten geschlossen.

Über die Klingelanlage, rechts neben unserem Briefkasten, erreichen Sie die Gruppen oder das

Büro. Bitte klingeln Sie nur 1x, da sonst die Gegensprechanlage mit automatischer Türöffnung

nicht funktioniert.

Jede Gruppe hat ein Mobiltelefon mit eigener Rufnummer, so dass Sie tagesaktuell bis 8.30 Uhr

Informationen an die jeweilige Gruppe weiterleiten können.

Gruppe Kunterbunt: 02131/7393713

Rote Gruppe: 02131/7393714

Regenbogengruppe: 02131/68258

Büro: 02131/69492

Achten Sie bitte darauf, dass das Kind sich von einer Aufsicht führenden Erzieherin verabschiedet.

3.6 Die Ferienregelung In Absprache mit dem Familienzentrum St. Martinus werden die Schließungszeiten während der

Schulferien im Sommer abgesprochen. In den Sommerferien beträgt die Schließungsdauer drei

Wochen (15 Tage).

Weitere Schließungstage werden rechtzeitig per Aushang bekannt gegeben.

Wer für die angegebenen Ferienzeiten eine Betreuung für sein Kind benötigt, wende sich bitte an

die Leitung, damit durch die kooperierende Einrichtung eine Betreuung der Kinder gewährleistet

werden kann. Beachten Sie hierzu auch die Kriterien zur Vergabe eines Notfallplatzes.

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4. Das pädagogisches Konzept Der gesetzliche Auftrag unseres katholischen Familienzentrums besteht aus den beiden

Schwerpunkten „Bildung und Betreuung“.

Beide Schwerpunkte sind in der Praxis untrennbar und stets miteinander zu vernetzen.

Vorab gehen wir auf die Bedeutung des freien Spiels ein. Im weiteren Verlauf unserer Konzeption

stellen wir unsere pädagogischen Ziele und Schwerpunkte exemplarisch an den verschiedenen

Bildungsbereichen dar.

In der Pädagogik gibt es unterschiedliche Ansätze. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die

pädagogische Arbeit in unserer Einrichtung nach dem „Situationsorientierten Ansatz“ Schritt für

Schritt weiter hin zum „Teiloffenen Konzept“. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihren „Lebensraum

Kindergarten“ mit zu gestalten. Jedes Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse, Neigungen und

spezielle Vorlieben. Daher muss es genügend Freiräume geben, um die Ideen der Kinder zu

verwirklichen. In einer anregungsreichen Umgebung wird das Kind mit seinen Erfahrungen, mit

seinen Ideen und Interessen wahrgenommen. Erzieher und Kinder handeln gemeinsam. Um

unseren Kindern Struktur und Orientierung zu geben, haben wir Stammgruppen mit konstanten

Bezugspersonen.

Um 9 Uhr treffen sich alle Kinder mit ihren Erziehern in ihrer Stammgruppe zum Morgenkreis. Nach

einem Begrüßungslied wird der Tag mit den Kindern besprochen. Angebote, die die Erzieher

geplant haben, werden vorgestellt und die Kinder können sich dafür anmelden. Dazu heften sie ihr

Foto an ein entsprechendes Symbol auf einer Magnettafel. Aber auch die Kinder haben die

Möglichkeit, ihre Wünsche für den Tag zu äußern, oder erzählen von ihren Erlebnissen. Die Kinder

können hier ihr Mitspracherecht wahrnehmen und Gemeinschaft erleben, auch die Kinder unter 3

Jahren.

Angebote und Projekte werden gemeinsam mit den Kindern geplant und durchgeführt (gelebte

Partizipation). Sie entsprechen so ihren Wünschen und Bedürfnissen. Angebote und Projekte

finden auch gruppenübergreifend statt, z. B. Kreativangebote, Frühstücksvorbereitung,

Bewegungsangebote.

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4.1 Die Bedeutung des Spiels In unserer Einrichtung wird dem Freispiel/Spiel eine entscheidende Bedeutung für die emotionale,

motorische, kognitive, sprachliche und soziale Entwicklung zugeschrieben. Während des Freispiels

haben die Kinder die Gelegenheit zum Entdecken, Erkennen, Schaffen und Gestalten, zum

Betrachten, Nachmachen und Selbsterfinden. Das Kind setzt sich im Spiel mit seiner Umwelt

auseinander. Spielerisch erwirbt es neue Fähigkeiten und lernt, sie auszuprobieren. Das Spiel

dient dem Aufbau sowie der Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Es bildet die Basis für den

Erwerb wichtiger Lernprozesse und hilft den Kindern, sich in ihrer Welt zu orientieren, sie zu

begreifen und zu erleben. Das Kind hat die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann es eine

Aktivität beginnt und (in der Regel) wann es sie beenden möchte. Es kann Freude an eigenen

Gestaltungen, sowie Kreativität und Phantasie entwickeln. Das Kind lernt, sich durch Motorik,

Mimik, Gestik und Sprache zu äußern. Im Freispiel erfährt es, sich durchzusetzen, zu verzichten,

zu helfen und Rücksicht zu nehmen. In Konfliktsituationen lernt es, Probleme zu differenzieren und

Lösungen zu suchen bzw. zu erkennen. Kinder üben Spiele ihrer selbst willen aus und sind frei von

Zwängen oder externen Zwecken. So fördern wir die Sozialkompetenz.

Während des Freispiels ist die Erzieherin Spielleiterin, Impulsgeberin, Ansprechpartnerin,

Zuhörerin, Beobachterin, Trösterin, Konfliktbegleiterin, Entwicklungsbegleiterin, Beraterin, Vorbild

und Spielpartnerin. Das Freispiel wird durch feste Punkte im Tagesablauf wie z.B. der Morgenkreis,

die Mahlzeiten, die Mittagsruhe, etc. unterbrochen.

Ansonsten finden während des Freispiels Angebote statt, in denen gezielt die Entwicklung der

Kinder gefördert wird, z.B. Bastelangebote, Experimente, Sinnesübungen, Geschichten,

Bewegungsangebote und vieles mehr. Soweit das Wetter es zulässt, ist das Freispiel im Freien ein

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fester und beliebter Bestandteil unseres Alltags. Das Außengelände bietet den Kindern die

Möglichkeit, Bewegungen zu koordinieren, Kräfte zu messen, Fähigkeiten einzuschätzen und ihre

Grenzen zu erkennen. Das Erreichen immer neuer Ziele vermittelt den Kindern das Gefühl der

Selbstständigkeit. Das Selbstbildungspotential der Kinder wird angesprochen.

Die Bedeutung des Spiels wird leider oft unterschätzt. Das Kind spielt ja „nur“ und kann dabei jederzeit unterbrochen werden. In Wahrheit geschieht aber

durch das Spiel und situationsbezogenes Arbeiten im Kindergarten die fundamentalste Form von

Lernen und Bilden. Im Spiel werden die Fähigkeiten entwickelt, die Kinder zur Bewältigung

aktueller und künftiger Lebenssituationen benötigen. Spiel = Lernen = Arbeit

„Spiel ist nicht Spielerei.

Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“ Ernst Fröbel

• Spiel als Grundlage für Erfahrung in allen Bereichen

• Kinder erfahren ihre Umwelt und sich selbst

• Kontakte knüpfen

• Selbsterfahrung „Kräfte messen“, „eigene Grenzen erkennen“ und evtl. erweitern

• Mit Kritik umgehen lernen

• Kind sein dürfen

• Spiel als Rückzugsmöglichkeit, um sich selbst zu finden

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“. Friedrich Schiller

Freies Spiel bedeutet:

Freie Wahl:

• des Spielpartners

• des Spielortes

• des Spielmaterials

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Die Kinder bestimmen die Dauer ihres Spiels und entwickeln so ihr eigenes Zeitgefühl und ihren

eigenen Rhythmus. Daher brauchen die Kinder eine Umgebung, die vielfältige Anregungen und

Spielräume für das Spielen allein und mit anderen bietet.

In unserem Familienzentrum finden sie hierzu Spielmöglichkeiten:

• Im Kreativbereich

• Im Flur

• In der Turnhalle

• Im Ruheraum

• Im Außengelände

• In der „Leseecke“

• Im Rollenspielbereich

• In den Nebenräumen

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4.2 Unsere Schwerpunkte in den Bildungsbereichen Vorschulerziehung beginnt mit der Geburt, und sie wird später ergänzt durch die so genannte

Elementarerziehung im Kindergarten. Hier werden die Kinder auf das Leben vorbereitet und

besonders durch individuelle Angebote gefördert. Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist für

uns wichtig und notwendig.

(vergleiche Bildungsgrundsätze)

Sprache und

Kommunikation

Religion und Ethik

Körper, Gesund -heit und

Ernährung

Medien

Soziale und (inter-)kulturellle

Bildung

Musisch- ästhetische

Bildung

Ökologische Bildung

Bewegung

Mathematische Bildung

Naturwissen -schaftlich- technische

Bildung

Sozialko

mpe

tenz

Sach- und Methodenkompetenz

Selbst kompetenz

Das Kind stehtim Mittelpunkt

Gesellschaftliche Teilhabe

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Um unsere Bildungsziele zu erreichen, begleiten, fördern und fordern wir die Kinder in den

folgenden Entwicklungsbereichen.

• Sozialer Entwicklungsbereich – (Erfahrung im Umgang mit anderen)

• Sensorischer Entw. – (über die Sinne, Augen, Ohr,…)

• Motorischer Entw. – (über die Bewegung)

• Ästhetischer Entw. – (über das Erleben von Schönem)

• Kognitiver Entw. – (über den Verstand)

• Sprachlicher Entw. – (über das gesprochene und gehörte Wort)

• Mathematischer Entw. – ( über Vergleichen und Ordnen von Mengen)

Die Kinder sollen in unserer Einrichtung die Möglichkeit bekommen:

• Ihre Kreativität zu entdecken, auszuleben und weiterzuentwickeln

• Im Spiel in verschiedenen Bereichen Erfahrung zu sammeln

• Ihrem Bewegungsdrang nachzugehen

• Soziale Kontakte zu entdecken und zu pflegen

• Erlebtes zu verarbeiten (durch Zeit, Zulassen von verschiedenen Raum- und

Ausdrucksformen usw.)

• Vertrauen zu Erwachsenen zu entwickeln, die nicht zur Familie gehören

• In ihren verschiedenen Ausdrucksformen ohne Wertung akzeptiert zu werden

• Ihre Eigenverantwortung zu entwickeln

• Konflikte durchzustehen und Lösungsmöglichkeiten zu erlernen

• Entscheidungen zu treffen und dabei auch zu bleiben

• Emotionen bei sich selbst wahrzunehmen und zulassen zu können

• Selbst dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht ( gesunder Egoismus)

• Zu erleben, dass sie sich miteinander durch Umgangsformen, Esskultur und schönen

Raumgestaltung einfach wohler fühlen

• Sich als Persönlichkeit mit Grenzen und Fähigkeiten zu erfahren, sich so wie sie sind zu

mögen und gemocht zu werden, ihre kognitiven Fähigkeiten durch Bereitstellen

verschiedener Materialien und Lernanreize sowie durch das Fachwissen der Erzieherinnen

zu fördern

• Das Recht auf eigene Meinung und Entscheidung zu erfahren

• Regeln gemeinsam zu erarbeiten, das Recht auf Mitbestimmung haben und so zu einem

gelebten Demokratieverständnis zu kommen (Partizipation)

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„Wenn du mit anderen ein Schiff bauen willst,

so beginne nicht, mit ihnen Holz zu sammeln,

sondern wecke in ihnen die Sehnsucht

nach dem großen, weiten Meer“ Antoine de Saint-Exupery

5.2.1 Bildungsbereich: Soziale und (inter-)kulturelle Bildung Die vorgenannten Ziele gelten ganz speziell für jedes einzelne Kind als Individuum. Gleichwertig

steht aber die Förderung des sozialen Lernens daneben. Die Kindertagesstätte ist oft der erste Ort,

in der dauerhafte soziale Beziehungen außerhalb der Familie erlebt werden, und in der dann auch

die Weichen für einen befriedigenden und bereichernden Umgang miteinander gestellt werden.

Auch hier möchten wir wieder stichpunktartig eine Auflistung der Ziele geben, deren Erreichung wir

den Kindern ermöglichen wollen.

• Erste außerfamiliäre Kontakte und Erfahrungen

• Zurechtfinden in der Gruppe, Vertrauen entwickeln

• Erleben der Gruppe als Schutz

• Erleben der Gruppe als Ort, an dem gelernt wird, Konflikte und Auseinandersetzungen

auszutragen

• Erfahrungen sammeln und einordnen, dass Dinge unter Umständen anders geregelt

werden als zu Hause

• Für einige Kinder eine Art „Ersatzfamilie“

• Kritischer Umgang mit kulturellen Werten (Bräuchen) aus unserem speziellen Kulturraum

• Bedürfnisse spüren, äußern, aber auch zurückstellen können und für Bedürfnisse anderer

offen sein

• Lernen durch Nachahmung (im positiven Sinne)

• Anerkennung von „Anderssein“ – Toleranzentwicklung

• Teilen zu lernen, sowohl von materiellen Werten (z. B. Spielmaterial) als auch ideellen

Werten (Gefühle, Zeit usw.)

• Gemeinsames Erarbeiten von Regeln und Einsicht in den Sinn und die Notwendigkeit

derselben

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• Probleme und Zusammenhänge erkennen lernen und nach kreativen Lösungen suchen

(keine Gewalt)

• Vertrauen von Seiten der Erzieherin erleben, dass sie dem Kind zutraut, einen Konflikt

alleine lösen zu können

• Entwicklung zur Eigenverantwortung und des Gerechtigkeitssinnes

• Zeit zu haben, Kompromisse zu finden

• Zeit zu haben, um eigene Neigungen zu entdecken und ausleben zu dürfen- mit der

Einschränkung, dass die eigene Freiheit da aufhört, wo die des Anderen anfängt (M.M.)

4.2.2 Bildungsbereich: Religion und Ethik

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Wie wir im Katholischen Familienzentrum religionspädagogisch arbeiten:

Kinder bekannt machen mit Gott

• Von Gott erzählen

• Mit Gott sprechen (beten)

• Über Jesus reden

• Christliche Feste feiern

• Kirche erfahren (den Raum

und die Gemeinschaft)

• Anteil am eigenen Glauben

geben

• Gottesdienst feiern

Kindern Liebe schenken

• Sie annehmen, wie sie sind

• Helfen, Talente zu entwickeln,

Grenzen setzen.

• Ein Beziehungsangebot machen

• Verantwortung übertragen

• Ernstnehmen von Gefühlen und

Fragen

• Geborgenheit spüren

Mit Kindern Schöpfung erleben

• Den Kreislauf des Lebens

und der Natur beobachten.

• Bewusster Umgang mit den

Gaben der Natur

Mit Kindern andere Religionen kennen

Lernen

• Sitten und Gebräuche kennenlernen.

• Über andere Religionen sprechen

• Den Glauben anderer wertschätzen

• Feste anderer Religionen kennen

lernen

Mit Kindern hoffen

• Trösten

• Mut machen

• Trauern

• Sich freuen

Kindern christliche Werte vermitteln

• Nächstenliebe

• Einander Helfen

• Treue

• Verzeihen

• Verlässlichkeit

• Einander Vertrauen

• Sich versöhnen

• Verantwortung für einander

übernehmen

• Ehrlichkeit

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Wir möchten mit den Kindern in der Gemeinschaft den Glauben erleben, um ihnen Orientierung zu

geben. Wir wollen den Kindern ein Vorbild sein und ihnen so christliche Werte vermitteln. Durch

biblische Geschichten, Zeichen und Symbole lernen sie unseren Glauben kennen. Wir feiern

gemeinsam die Feste des Kirchenjahres. Feste wie St. Martin, Nikolaus und Weihnachten werden

gemeinsam als Höhepunkte vorbereitet und gefeiert, wobei der religiöse Inhalt des Festes im

Vordergrund steht

Christlich orientierte Wertvorstellungen sind uns wichtig und sollen im alltäglichen Tun miteinander

erfahrbar gemacht, gelebt und verinnerlicht werden. In unserer religionspädagogischen Arbeit

gehen wir von der Lebenssituation der Kinder aus. Diese wird oftmals von traditionellen Themen

begleitet: Groß sein und Klein sein, Schwach sein und Stark sein, Wachsen und Vergehen, Leben

und Tod, Vertrauen und Angst, Individualität und Gemeinschaft, Streiten und Frieden schließen

können. Dies alles sind Themen, die aktuell sind für die Kinder.

Hier stellt sich immer die Frage: Wie gehe ich an die Situation, an das Thema heran? Dies kann

immer wieder anders aussehen. Es kann ein Projekt daraus werden, in welchem miteinander

gesungen, gestaltet, gesucht, gesehen, gefunden, gestaunt, gelobt, gedankt, gefeiert wird. Es kann

zu Veränderungen der Räume führen.

Wer einmal erlebt hat, wie Kinder ein „totes“ Kreuz zum Leben erwecken, indem sie es mit Blumen,

Pflanzen und hellen Tüchern schmücken, der spürt den Glauben an das Leben.

In der Vorbereitung und Durchführung geht es dabei nicht um den christlichen Glauben als

Ganzes. Der Glaube wird nicht als „Gesamtpaket“ vermittelt, sondern nach und nach werden kleine

Päckchen ausgepackt und ihr Inhalt ausgewickelt und betrachtet. Der alte biblische Satz „Alles hat

seine Zeit“ hat auch für die Glaubensvermittlung seine Berechtigung.

In unserer pädagogischen Arbeit

• werden biblische Geschichten mit den Kindern altersgerecht erarbeitet und verständlich

gemacht (z.B. durch Bilderbücher, Meditationen und Gestaltung mit verschiedenen

Legematerialien)

• wird an kirchlichen Festen und christlichen Bräuchen in der Gemeinde teilgenommen und

somit als Teil unseres Glaubens erfahren (z.B.: lebendiger Adventskalender, Palmsonntag,

Fronleichnam und St. Martin)

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• sind christliche Symbole und Riten wichtige Begleiter unserer religiösen Erziehung(z.B.

das Kreuz und die von den Kindern gestaltete Jesuskerze in den Gruppen, das

gemeinsame Beten und das tägliche Tischgebet im Mittagsbereich, sowie das Singen von

religiösen Liedern)

Religiöse Arbeit in unserem katholischen Familienzentrum sehen wir auch als einen Weg, den wir

als Erzieherinnen gemeinsam mit Kindern und Eltern gehen können, z.B. durch die gemeinsame

Teilnahme am Martinsfest, Palmsonntag, dem Kinderkreuzweg, der Maiandacht und die aktive

Teilnahme von Eltern und Erziehern am Kleinkindergottesdienst.

„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben –

aber es hat genau so viel Sinn,

als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ Hermann Hesse

4.2.3 Bildungsbereich: Kreativität und Phantasie Kinder bewundern schöne Dinge in ihrer Umwelt und wollen gleichzeitig ihre Lebenswelt aktiv

mitgestalten und sich künstlerisch betätigen.

Für eigene Ideen, Neigungen und Experimente stellen wir vielfältige Materialien und individuelle

Anregungen zur Verfügung. Kreativ tätig sein heißt, sich auf den Weg machen, experimentieren

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(mit Formen, Farben, Materialien, Werkzeugen, Geräuschen, Worten, Gesten oder Bewegungen),

Ergebnisse erproben, verwerfen und wieder neu beginnen.

Am Mal- und Basteltisch haben die Kinder die Möglichkeit, mit vielen unterschiedlichen Materialien

zu experimentieren, z. B. mit Kleister, Knete, verschiedenen Malutensilien und wertfreiem Material,

Papprollen, Knöpfe und ähnliches. Sie entwickeln hier in ihrem eigenen Tempo die Fähigkeiten

zum Malen und Modellieren, ihre Feinmotorik wird geschult. Hierbei steht nicht das Endprodukt im

Vordergrund, sondern der Umgang mit verschiedenen Materialien z. B. Papier, Ton, Holz, Sand.

Das Verwenden von Schablonen verhindert die Entwicklung von Kreativität, Phantasie und

ästhetischem Empfinden, deshalb verzichten wir weitgehend darauf.

Die Materialien sind bei uns so aufbewahrt, dass die Kinder, ihrem Alter entsprechend,

selbstständigen Zugang zu ihnen haben. Wir achten auf einen sinnvollen Wechsel zwischen

eigenem Ausprobieren und vorgegebenen Aufgaben, die sich aus den individuellen

Entwicklungsschritten ergeben. Die Kinder lernen den Umgang mit Schere, Stift und

Klebematerialien.

„Das freie Spielen und Gestalten

ist ein selbstbestimmtes ganzheitliches Lernen

mit allen Sinnen.“

4.2.4 Bildungsbereich: Ökologische Bildung Unsere Kinder sind die Erwachsenen von morgen! Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die

Natur- und Umweltbegegnung. Denn nur was man kennt, kann man achten und schützen.

In unserem Alltag gehen wir mit den Kindern regelmäßig in die Natur; Montag ist immer Wald-Tag.

Durch Beobachten und Experimentieren können sie ihren natürlichen Lebensraum mit allen Sinnen

erforschen. Ist der Sand nass? Scheint die Sonne oder regnet es? Welche Farben haben die

Blätter im Herbst? Warum schmilzt der Schnee in meiner Hand? Welche Tiere leben in unserem

Außengelände? Hierzu gehört ganz konkret die Hege und Pflege unserer Hühner.

Damit die Kinder das Wachstum der Pflanzen beobachten können, haben wir einen kleinen

Nutzgarten mit Kräuterbeet angelegt. Die Kinder entscheiden mit, was gepflanzt wird, und

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übernehmen Verantwortung für die Pflege und Ernte. Das Gemüse, das geerntet wird, verwenden

wir für unser Frühstück.

Kleine Tiere, die sich in jedem Garten aufhalten, können beobachtet werden, wie z.B.

Regenwürmer und Kellerasseln. Alle Tiere verdienen unseren Schutz, auch Insekten werden nicht

getötet, sondern in den Garten gebracht. Auch werden im Garten keine Blätter von den Bäumen

abgerissen.

Die Kinder haben die Möglichkeit, die Jahreszeiten bewusst zu erleben, indem sie die

Veränderungen in der Natur erkennen und wahrnehmen:

• Im Herbst spielen wir mit Laub und ernten Obst und Gemüse.

• Im Winter beobachten wir, wie Wasser zu Eis gefriert.

• Im Frühjahr bereiten wir gemeinsam die Beete vor, es wird gesät und gepflanzt. Die Kinder

achten mit darauf, dass unsere Pflanzen genügend Wasser haben.

• Im Sommer genießen die Kinder die verschiedenen Wasserspiele und achten darauf, dass

unsere Pflanzen genügend Wasser haben.

Außerdem haben wir Hühner in artgerechter Haltung, um die sich die Kinder mit den Erziehern das

ganze Jahr lang kümmern.

4.2.5 Bildungsbereich: Naturwissenschaftlich-technische Bildung Lange vor der Schule sammeln Kinder eigenes Wissen und Erfahrungen über die Welt, in der sie

leben.

Unsere Aufgabe als Kindertagesstätte ist es, sich an der Neugierde und den Interessen der Kinder

zu orientieren, zum Fragen und Experimentieren anzuregen und gemeinsam Antworten zu

erarbeiten.

So nähern wir uns einem Thema aus verschiedenen Perspektiven mit unterschiedlichen Methoden,

und erfahren so die vielfältigen Qualitäten des Themas. Steht das Thema „Wasser“ im Blickpunkt,

schauen wir uns Bilderbücher zum Wasserkreislauf an, riechen, fühlen und schmecken Wasser,

experimentieren mit Eis und Dampf, erleben den Regen und springen in Pfützen, haben eine

Wasserbaustelle und malen mit Wasserfarben. Gleichzeitig fördern wir die Konzentration und

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Ausdauer, das zielorientierte Arbeiten, die Entwicklung von unterschiedlichen Lösungsstrategien

und steigern die Arbeitsmotivation.

„Sinnes- und Bewegungshandlungen

bilden die Basis für die Entwicklung der Intelligenz

und den Aufbau logischen Denkens“ Jean Piaget

4.2.5 Bildungsbereich: Musisch-ästhetische Bildung Musik ist ein Element, das den Menschen individuell und ganzheitlich anspricht und bei ihm

spontane Reaktionen auslöst. Beim Eintritt in die Kita bringen die Kinder ein natürliches Interesse

an Musik mit. Die Kinder erfahren bei uns den Zusammenhang von Musik, Rhythmus und

Bewegung und bilden ein akustisches Gedächtnis aus. Sie entdecken ihre eigene Singstimme,

lernen mit Tönen und Klängen umzugehen, ein Lied mit einfachen Instrumenten zu begleiten und

ein Gefühl für Rhythmus zu entwickeln.

Auch die Musik bietet vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten für Emotionen und die eigenen inneren

Bilder. Musik ermöglicht Kindern, Empfindungen wahrzunehmen und auszudrücken.

Die Kinder singen und musizieren gern, haben Freude am musikalischen Erlebnis und genießen

den Umgang mit Liedgut und Instrumenten. Gleichzeitig wird spielerisch Konzentration, Sprache

und Sprachrhythmus erlernt und geübt. Die Melodik der Musik ist dabei eine Hilfe und Orientierung

für das Kind, sich Aussprache, Rhythmus und Betonung leichter einzuprägen.

Das erreichen wir im Alltag in der Kita durch:

• Zeiten und Raum in der Kita anbieten zur Produktion eigener Rhythmen wie z.B. Klopfen,

Stampfen, Klatschen und Trommeln.

• Erzieher und Erzieherinnen nutzen Instrumente und spielen sie vor.

• Wie klingt Musik für traurige oder heitere Situationen? Wie klingt meine Stimme, wenn ich

glücklich, traurig oder wütend bin?

• Mit Mimik und Gestik begleiten, Pantomime mit Musik verbinden

• Tägliches miteinander Singen und Tanzen im Morgenkreis

• Lieder mit Texten üben

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• Zeiten der bewussten Stille in der Gruppe schaffen

• Das Anbieten von einfachen Instrumenten, wie Zimbeln, Trommeln, Rasseln, Triangeln,

Glockenspiele, Xylophone etc.

• Einsatz körpereigener Instrumente (Hände und Füße)

• Bewegungstänze

5.2.6 Bildungsbereich: Medien Mit dem Begriff „Medien“ bezeichnet man alle Vermittlungsträger von Informationen.

Dazu gehören z. B.:

• Zeitung/Zeitschriften

• Bücher

• Radio

• Fernsehen

• PC/Internet

• CD

• Hörbücher

Medien gehören zum festen Bestandteil der Lebenswelt von Kindern.

Deshalb ist es wichtig, Kinder einen sinnvollen und richtigen Umgang damit zu vermitteln. Kinder

begegnen Medien überall in ihrem Alltag. Fernsehen, Bücher, CDs und Computer gibt es fast in

jedem Haushalt. Kinder sollten schon früh den richtigen Umgang damit erlernen. Bilderbücher sind

der Schlüssel zum Schriftspracherwerb und deshalb besonders bedeutsam in der Entwicklung des

Vorschulkindes. Das Vorlesen und das gemeinsame Betrachten der Bücher weckt in Kindern

frühzeitig das Interesse an Buchstaben und dem Lesen lernen. Medien sollten zur Erschließung

neuer Bildungs- und Erfahrungsräume genutzt werden, jedoch nicht ohne ihre Inhalte kritisch zu

hinterfragen.

Die Aufgabe des/r Erziehers/in ist es, die Kinder auf unterschiedliche Weise zum kreativen

Gebrauch von Medien anzuregen, um Sachinhalte attraktiver zu vermitteln.

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In unserer Einrichtung werden

• Bücher

• CD-Player

• Digitalkamera

• Laptop und Computer/Internet

• Beamer

zur Medienbildung genutzt. Jedes Medium bietet dem/ der Erzieher/in die Möglichkeit, die Kinder

vielfältig in den einzelnen Bildungsbereichen zu fördern.

In unserem Familienzentrum haben die Kinder im Freispiel freien

Zugang zu Bilderbüchern, außerdem lesen wir vor und machen

gezielte Bilderbuchbetrachtungen.

Wir greifen auf, was die Kinder über im Fernsehen Gesehenes

erzählen. In Gesprächen und Rollenspielen setzen wir uns mit

den Kindern damit auseinander.

Wir haben mehrere Kassettenrecorder und CD Player, diese

können von den Kindern im Freispiel genutzt werden

Bevor die Kinder im Freispiel PC und Internet nutzen können,

müssen sie in einem Projekt den richtigen Umgang damit

erlernen.

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4.2.7 Bildungsbereich: Bewegung / Mathematische Bildung Durch Bewegung machen Kinder Erfahrungen über sich selbst. Sie lernen ihre Fähigkeiten

kennen, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Vorrausetzungen für Sicherheit und

Selbstvertrauen. Kinder lernen aber auch, mit anderen umzugehen, deren körperliche Fähigkeiten

zu akzeptieren und sich darauf einzustellen.

Bewegung ist eine Grundvoraussetzung für eine gesunde, körperliche und geistige Entwicklung.

Bewegung ist eines der Grundbedürfnisse von Kindern. Sie nehmen ihre Umwelt kaum mit dem

Kopf (geistige Fähigkeiten) wahr, sondern „begreifen“ sie, indem sie sensomotorische Erfahrungen

machen. Das heißt, sie lernen ihre Umwelt über Sinnes- und Bewegungshandlungen kennen.

Durch die sich stetig entwickelnden körperlichen Fähigkeiten spürt das Kind seine eigene

Entwicklung. Zum Beispiel kann es mit 3 Jahren noch nicht auf Bäume klettern oder Fahrrad

fahren. Mit 3-4 Jahren fällt es ihm schon leichter.

Um die gesunde Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder ganzheitlich optimal zu fördern, stehen

ihnen täglich vielseitige Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir fördern so bei den Kindern

die Ich-, Sach- und Sozialkompetenz, das heißt Förderung der Raumwahrnehmung, taktil

kinästhetisch vestibuläre Sinneswahrnehmung, Steuerung der Körperbewegung, Auseinander-

setzung mit der dinglichen Umwelt und das Erlernen von Gruppenregeln (Akzeptanz Anderer,

Anpassungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit).

„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens“ Gerd Schäfer

Bewegung und Wahrnehmung stehen in enger Beziehung zu einander. Sie sind die Grundlage für

die Entwicklung von Intelligenz, logischem Denken und Sprache. Durch die Bewegung bilden sich

Nervenbindungen im Gehirn. Diese sind sehr wichtig für den Lernprozess des Kindes. Dass die

Bewegung an den Denkprozess gekoppelt ist, zeigt folgendes Beispiel: Kann ein Kind gut

rückwärtsgehen, fällt es ihm später in der Schule leichter, rückwärts zu zählen, was für das

Subtrahieren eine Vorrausetzung ist! (Mathematische Bildung über Bewegung)

Durch immer wiederkehrende Erfolgserlebnisse, die sie hier bei uns durch gezielte Bewegungs-

angebote machen können, werden sie ermutigt, Neues auszuprobieren und ihr Können zu

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erweitern. Sie bauen so ein gesundes Selbstwertgefühl auf und erhöhen die Frustrationstoleranz.

Vermieden wird dadurch die Entwicklung von Ängstlichkeit, Rückzugsverhalten und aggressivem

Verhalten.

Der Schwerpunkt „Anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes NRW“ ist fester

Bestandteil unserer Arbeit. Durch die Ausbildungen unserer Teammitglieder zum Übungsleiter B

und durch regelmäßigen Kontakt durch Netzwerktreffen garantieren wir, immer auf dem aktuellen

Stand des Konzeptes „Bewegungskindergarten“ zu sein.

Folgende Beispiele zur Erreichung oben genannter Ziele:

Unsere Turnhalle steht den Kindern die ganze Woche über zur Verfügung, so dass sie ihre

Bewegungsbedürfnisse individuell ausleben, sowie neue Bewegungen ausprobieren können. Bis

zu 8 Kinder dürfen in die Turnhalle, um dort mit unterschiedlichstem Material zur Bau- und

Bewegungsaktion zu experimentieren. Dazu bietet unsere Balkenanlage, in der man Kletternetze,

Schaukeln und Leitern anbringen kann, vielfältige Möglichkeiten.

In unserem großräumig und offen gehaltenen Flurbereich fahren die Kinder mit Fahrzeugen.

Mehrmals wöchentlich bieten wir ein gezieltes Bewegungsangebot an, zum Beispiel zur Förderung

der Fein- oder Grobmotorik, bei denen die Kinder individuell gefördert werden. Diese werden auf

die verschiedenen Entwicklungs- und Altersstufen abgestimmt. Die Kinder werden motiviert, auch

unbekannte Bewegungsabläufe zu erproben.

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Regelmäßig bieten wir eine Bewegungsbaustelle in der Turnhalle und in der Eingangshalle an. Die

„Bewegungsbaustelle“ versteht sich als eine Möglichkeit zur Bau- und Bewegungsaktion. Die

Materialauswahl ist dabei so vielfältig, dass die Kinder zur Kreativität angeregt werden und sie ihre

eigenen Fähigkeiten sowie Stärken ausleben können. Dadurch werden sie zum selbstständigen

Denken und Handeln angeregt.

Auch unser Außenspielgelände regt zur Bewegung an. Aufgrund verschiedener

Bodenbeschaffenheiten bekommen die Kinder die Möglichkeit, unterschiedliche

Bewegungserfahrungen zu sammeln.

Das Außengelände kann von bis zu acht Kindern ohne Erzieherin genutzt werden, wobei sie von

den Gruppen aus gut beobachtet werden. Auf den Steinplatten können die Kinder mit Fahrzeugen

wie Dreirad, Laufrad oder Roller fahren. Auf der Wiese bieten wir Bewegungsspiele an.

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Zur Gleichgewichtsförderung bieten wir den Kindern eine Vogelnestschaukel, eine

Doppelsitzschaukel und unser „Aktive Trail“ zur Verfügung.

Weitere Bewegungsmöglichkeiten bieten unter anderem die Stelzen, Seile, Bälle und

Baumstämme zum Konstruieren und Balancieren. Aus den vorhandenen Naturmaterialen können

sich die Kinder selbständig ihre Bewegungsbaustelle aufbauen und gestalten.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich unser Klettergerüst, Seilspringen, Fußball spielen,

Tunnelkriechen, unser Trampolin und die „Bobbycar-Rennstrecke“.

Ebenfalls ein beliebtes Ziel bei den Kindern ist das Hühnerhaus auf unserem Außengelände.

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Außenanlage

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4.2.8 Bildungsbereich: Sprache und Kommunikation Kinder kommunizieren von Geburt an. Um die Fähigkeit der Kommunikation weiter zu entwickeln,

brauchen Kinder Kommunikationspartner. Jedoch beeinflussen nicht nur andere Personen die

Entwicklung der Fähigkeit zur Kommunikation und insbesondere die Sprachentwicklung, sondern

auch räumliche Gegebenheiten und die Möglichkeit des Kindes, Erfahrungen zu sammeln mit

verschiedensten Materialien, Personen und Umgebungen. Sprache ist eine der wichtigsten

Voraussetzungen zur Bildung von Beziehungen, für den Aufbau des Selbstbewusstseins und das

Hineinwachsen in eine Gruppe und somit in die Gesellschaft.

Sprache kann man nicht trainieren, sie entwickelt sich bei Kindern jeden Tag, indem die Kinder

zuhören und selbst sprechen, z. B. beim Spielen, beim Bilderbuchbetrachten, beim gemeinsamen

Essen oder bei einer Unterhaltung usw. Sprache befähigt die Kinder dazu, mit anderen gemeinsam

planen und verhandeln zu können und ist für den weiteren Bildungserwerb des Kindes maßgeblich.

„Sprache ist der Schlüssel für Kommunikation und Bildung.“ Sylvia Nager

Kinder äußern sich über Körperhaltung, Mimik, Gestik und Sprache. Alle diese Bestandteile der

Kommunikation werden in unserem Familienzentrum wahrgenommen und positiv verstärkt. Auch die

nonverbale Kommunikation spielt eine wichtige Rolle. Kinder sollen für Gefühle, die durch Mimik

und Gestik ausgedrückt werden, sensibel gemacht werden. Die Erzieherin sensibilisiert die

Kinder, indem sie ihre eigenen Gefühle zusätzlich verbalisiert, durch Mimik kenntlich macht und die

Kinder auch auf ihre eigene Körpersprache aufmerksam macht. Sie sagt z. B. zu einem Kind, das mit

verschränkten Armen und wütendem Gesicht vor ihr steht: „Ich kann an Deinem Gesicht und

Deinen verschränkten Armen sehen, dass Du wütend bist“. Das macht die Kinder darauf

aufmerksam, dass auch andere Kinder ihre Gefühle auf diese Weise äußern.

Bei der Raumgestaltung legen wir Wert darauf, dass den Kindern viel Anlass zur Kommunikation

gegeben wird. Den Kindern werden Rückzugsmöglichkeiten angeboten, wo sie neu Gelerntes

unbeobachtet erproben können. Rollenspielecken werden unterschiedlich gestaltet, wie z. B. als

Friseursalon, als Arztpraxis oder als Küche. So haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedenste

Situationen nachzuspielen und die unterschiedlichsten Wörter zu nutzen und zu lernen.

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In unserer „Leseecke“ stehen den Kindern Bücher zur Verfügung, mit denen sie sich zurückziehen

können, die die Erzieherin ihnen vorliest oder die sie gemeinsam mit Freunden betrachten können.

Auch kommunikative Gesellschaftsspiele wie Quartett oder Memory sind vorhanden. In nahezu

jeder Alltags- und Lernsituation spielt Kommunikation eine Rolle. Kinder lernen durch Sprache

voneinander und von der Erzieherin. Die Erzieherin begleitet ihr Handeln sprachlich. Wenn sie zum

Beispiel mit den Kindern den Tisch deckt, beschreibt sie ihr Handeln genau. Die Kinder lernen dabei

zum einen die Begriffe, nehmen aber auch den Satzbau auf und erweitern so ihre eigenen

Sprachfähigkeiten.

Im Kindergartenalltag wird gesungen, gereimt und diskutiert, um die sprachlichen Fähigkeiten

auszubauen, z. B. im Morgenkreis und in Angeboten mit Kleingruppen. Jeder, sowohl Kind als auch

Erwachsener hat das Recht, seine eigene Meinung zu haben und diese auch zu äußern. Die

Erzieher bestärken die Kinder darin, ihre persönliche Meinung zu vertreten. Wir legen besonderen

Wert darauf, den Kindern aktiv zuzuhören, Interesse an dem zu zeigen, was sie sagen, indem wir

nachfragen und so im Kind Sprechfreude wecken.

Kinder werden in ihren Gesprächen und Meinungen ernst genommen und nur dort begrenzt, wo es

erforderlich ist. Denn Kinder, die gelernt haben, über Sprache Gefühle und ihre Meinung

auszudrücken, können sich im Konflikt auch ohne Handgreiflichkeiten einigen. Die Erzieherin

beobachtet jedes Kind genau hinsichtlich der Größe des Wortschatzes, des Sprachverständnisses

und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit, um es, falls notwendig, besonders zu fördern oder die

Eltern hinsichtlich einer speziellen Förderung zu beraten.

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4.2.8.1 Unser Sprachförderkonzept Nach heutiger wissenschaftlicher Erkenntnis stellt die so genannte phonologische Bewusstheit

nachweislich eine entscheidende Voraussetzung für einen erfolgreich verlaufenden

Schriftspracherwerb dar. „Phonologische Bewusstheit“ kann verstanden werden als die Fähigkeit,

Einsicht in den lautlichen Aufbau der Sprache zu gewinnen. Dazu benötigen Kinder die Fähigkeit,

aus dem Lautstrom gesprochener Sprache einzelne lautliche Elemente zu unterscheiden und zu

identifizieren.“ (vgl. Barth, 2001). Im Alter von 4-6 Jahren ist die Bereitschaft der Kinder, diese

Fähigkeit auszubilden, entwicklungspsychologisch bedingt besonders hoch. Wir praktizieren eine

ganzheitliche, alltagsintegrierte Sprachförderung durch Bewegung. Die Förderung erfolgt in

Kleingruppen in Einheiten von 20-30 Minuten. Durch den intensiven Kontakt mit dem Kind sowie

der kontinuierlichen Beobachtung und schriftlichen Dokumentation der Sprachentwicklung, die in

unserem Familienzentrum durchgeführt wird, bieten wir im Bedarfsfall Einzelförderung und

unterstützende Elternberatung an. Unser Förderangebot ersetzt in keinem Fall eine logopädische

Diagnostik und Therapie. Bei Lauschspielen richten die Kinder die Aufmerksamkeit auf Geräusche

und Laute in unserer Umgebung. Dadurch entwickelt sich quasi eine selbstverständliche Haltung

zum Hinhören, Lauschen, Zuhören, was schon bei den Jüngsten im Wickelbereich praktiziert wird.

Reime fordern die Kinder dazu auf, die Lautstruktur der Sprache zu beachten.

Der Umgang mit Reimen soll den Kindern bewusst machen, dass Sprache nicht nur einen Inhalt

und eine Bedeutung hat, sondern eine Form, die man er-hören kann. Spiele mit Sätzen und

Wörtern führen die Kinder zu der Entdeckung, dass das, was gesagt wird, in kleinere Einheiten

aufgeteilt werden kann. Die Kinder können erfahren, dass die Sprache aus unterschiedlich

langen Sätzen besteht, und dass diese Sätze aus unterschiedlich langen Wörtern bestehen.

Wir klatschen den eigenen Namen in Silben und setzen damit fort, viele verschiedene Wörter zu

klatschen oder zu hüpfen. Wir machen mit dem Raten von Wörtern weiter, die Kinder bilden aus

Einzelsilben Wörter.

Der Anlaut ist der erste Laut im Wort. In Spielen mit dem Anlaut finden die Kinder heraus, wie

dieser Laut klingt. Zur Verdeutlichung kann man einen Laut wegnehmen, z.B.: entsteht aus dem

Wort Reis durch Wegnahme des Anlautes das Wort „Eis“ umgekehrt bilden wir neue Wörter, in

dem wir einen Laut davor setzen, z.B. „H“ vor „und“ ergibt „Hund“. Mit einem Reifen oder Stuhl

kann man spielerisch die Bedeutung der Worte „vor“, „hinten“, „neben“, „drunter“, „drüber“ sowie

„oben“ und „unten“ kennen lernen.

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Zum Schluss versuchen wir, kurze Wörter aus einzelnen Lauten zu bilden bzw. in einzelne Laute

zu zerlegen.

Um der Ganzheitlichkeit des Lernens Rechnung zu tragen kombinieren wir unsere

Sprachförderungsprogramm mit unterschiedlichen Schwerpunkten, z B. mit Bewegung und Musik.

Die wichtigste Erfahrung aber, die wir unseren Kindern vermitteln möchten, ist mit Freude und

Selbstvertrauen neuen Herausforderungen zu begegnen und Spaß am Lernen zu entwickeln. Das

findet sich auch in unserer Raumgestaltung und Materialausstattung wieder:

• Rückzugsbereiche drinnen und draußen für Gespräche in kleinen Gruppen.

• Beschriftungen und Zeichen an Betten, Mobiliar und verschiedenen Spielbereichen in

Augenhöhe von Kindern.

• Eigentumsfächer, Garderoben, Geburtstagskalender mit Namen und Foto, die Fotowand in

den einzelnen Gruppen mit Fotos der Kinder und der unterschiedlichen Spielbereiche.

• Ruhige Orte zum Quatschen und Quatsch machen

Das Kindercafé, das gruppenübergreifend mit allen Kindern genutzt wird, bietet reichlich Raum für

Gespräche und das Beobachten der Kinder von Handlungsabläufen, wie Tischdecken etc.

Mal- und Schreibecken mit Papier, div. Stiften, Stempeln, Locher, Tacker usw.

4.2.9 Bildungsbereich: Körper, Gesundheit und Ernährung Liest man die allgemeine Definition der WHO (World Health Organisation), findet man folgende

Begriffe, die miteinander harmonisieren müssen, um sich gesund zu fühlen:

• Körper (Body& Style)

• Soziales (sozial Network)

• Geist (Brain)

• Seele (Soul)

„Es kommt darauf an, den Körper mit der Seele und die Seele

durch den Körper zu heilen.“ Oscar Wilde

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Körperliches und seelisches Wohlbefinden sind eine grundlegende Voraussetzung für die gesunde

Entwicklung der Kinder. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrung seiner

Wirksamkeit sind grundlegende Erfahrungen für jedes Kind. Der erste Bezugspunkt des Kindes ist

sein Körper mit seinen Bewegungen, Handlungen und Gefühlen. Kinder suchen beim Spielen

differenzierte Erfahrungsmöglichkeiten über die verschiedenen Sinne (z.B. Tastsinn, Sehsinn,

Hörsinn, Gleichgewichtssinn, Geschmacks- und Geruchssinn). Aus dem Grund brauchen die

Kinder eine anregungsreiche Umgebung und Materialien, die ihnen die Möglichkeiten geben, ihre

Sinne zu gebrauchen und auszubilden. In der ganzheitlichen Gesundheitsbildung erfahren die

Kinder grundlegendes hygienisches Verhalten zur Vermeidung und Vorbeugung von Krankheiten,

aber auch der Freude am eigenen Körper. Die Erzieherinnen unterstützen die Kinder je nach

Bedarf bei ihrer Körperpflege, halten sie zur Selbstständigkeit an und vermitteln ihnen

Kompetenzen, wie Hände waschen, Taschentücher verwenden, witterungsgerechte Kleidung

anziehen und so weiter. Gesundheitsförderung ist nicht eine Aktion, die im Rahmen eines

Projektes durchgeführt wird, sondern findet grundsätzlich im Alltag seinen Platz. Um langfristig

erwünschte Verhaltensweisen und Einstellungen zu erreichen, spielen Lernen durch aktives Tun

und ein Lernen an Vorbildverhalten eine wichtige Rolle.

Körperbewusstsein/Gesundheit – Wie gelangen die Kinder dazu?

• Viel Bewegung

• Tägliches Spielen an der frischen Luft (Außengelände, Spaziergänge, Waldtage)

• Exkursionen : Bauernhof, Markt, Bäckerei, Krankenhaus, Zahnarztpraxis ...

• Gemeinsame Essenszubereitung des Rohkostbuffets

• Rückzugsmöglichkeiten zum Ausruhen und Entspannen

• In unseren individuell gestalteten Wickelbereichen

• Gemeinsames Einkaufen, Kochen und Essen (z.B: zum Gruppenfrühstück)

• Sinnesschulung:

• mit Materialien wie Bohnen-, Korken-, Kastanien-, Bällebad ...

• Streichelmassagen mit Igelbällen, Pinseln, Säckchen ...

Da die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung der

Kinder hat, und das Ernährungsverhalten gerade in den ersten Lebensjahren prägend ist, ist es

uns besonders wichtig, auf die gesunde Ernährung der Kinder zu achten. Die Zusammenarbeit mit

den Eltern liegt uns gerade in diesem Bereich besonders am Herzen.

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Frühstück und Mittagessen

Die Kinder können an vier Tagen in der Woche von Montag bis Donnerstag in gemütlicher

Atmosphäre in unserem schönen, großen Kindercafé im Eingangsbereich frühstücken.

In die Brotdose gehören bitte keine Süßigkeiten, sondern Obst, Gemüse, Brote, Müsli oder

Joghurt. Für alle Kinder bieten wir gegen 10.00 Uhr eine Rohkost an, die aus von Eltern

gespendetem Obst und Gemüse besteht und täglich von den Kindern zubereitet wird.

An Getränken kann Ihr Kind zwischen Wasser, Sprudel und Früchtetee wählen.

Jeden Freitag findet ein gemeinsames Frühstück in der jeweiligen Gruppe statt. Die Mittagskinder

genießen täglich frisch gekochtes Mittagessen durch unseren Catering-Service.

Für das Mittagsessen ihres Kindes erheben wir einen Betrag von 50,00 Euro im Monat. Diese

„Essenspauschale“ enthält ein Mittagessen mit Getränk und Nachtisch. Der Betrag ist bargeldlos

an die Rendantur Neuss zu überweisen. Hierzu schließen Sie einen zusätzlichen Vertag und füllen

ein Formular zur Einzugsermächtigung für die Rendantur aus. Anschließend gehen einige Kinder

ruhen, andere werden im jeweiligen Gruppenraum weiter betreut.

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5. Kinder unter drei Jahren

„Klein einsteigen und groß rauskommen im Benedictus.“

Zweijährige unterscheiden sich bezüglich ihres Entwicklungsstandes, ihrer Bedürfnisse und

Ansprüche von den übrigen Kindergartenkindern. Deshalb widmen wir den Zweijährigen ein

eigenes Kapitel in unserer Konzeption.

Zweijährige brauchen für ihren Halt und ihre Sicherheit zuverlässige Rituale.

Dies beginnt bei der morgendlichen Bringphase, bei der die Eltern mit ihrem Kind ein kurzes

Abschiedsritual entwickeln, das sich jeden Morgen wiederholt. Im weiteren Verlauf gibt es

feststehende Rituale, die den Tag strukturieren: der Morgenkreis, das Wickeln, gemeinsame

Mahlzeiten, gemeinschaftliches Anziehen und Spielen im Garten, der Abschlusskreis und die

Mittagsruhe. Kinder entwickeln aber auch ihre eigenen Rituale, die von der Erzieherin aufgegriffen

werden.

Zweijährige sind an allem interessiert, was sie erreichen können und was Ältere ihnen vormachen.

Sie sind sehr neugierig und bewegungsaktiv.

Der Gruppenraum ist so gestaltet, dass sie ausreichend Platz zum Krabbeln, Schaukeln und

Laufen haben. Die Spielmaterialien, die sich für Jüngere eignen, sind so angeordnet, dass sie von

den Kindern selbstständig erreicht werden können. Die Erzieherin beobachtet die Bewegungs-

vorlieben der Kinder. Vorwiegend in der Bewegungsbaustelle gibt sie ihnen immer wieder neue

Impulse, die sie darin unterstützen, ihre Bewegungsfertigkeiten weiter zu entwickeln. Auch auf

unserem Außengelände können die Kinder vielfältige Bewegungserfahrungen machen. Sie werden

von einer Erzieherin begleitet, die ihnen die notwendige Sicherheit und Unterstützung gibt.

Die Sprachentwicklung von Zweijährigen unterscheidet sich erheblich von denen der

älteren Kinder.

Sprache entwickelt sich im 3. Lebensjahr in großen Schritten, z.B. vervierfacht sich der Wortschatz,

und aus 2-3 Wortsätzen werden längere Satzkonstruktionen. Wir unterstützen die Kinder in ihrer

Sprachentwicklung durch handlungsbegleitendes Sprechen, einfache Lieder, Fingerspiele und

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Reime. In unserer Leseecke finden die Kinder Fühlbücher und Bilderbücher mit wenig Text und

großen ansprechenden Bildern.

Zweijährige brauchen angemessene Raumgestaltung und Spielangebote.

Unser Gruppenraum ist in unterschiedliche Funktionsbereiche aufgeteilt. Dort finden die Kinder die

entsprechenden Materialien z. B. in der Kreativecke Bunt- und Wachsmalstifte und in Begleitung

des Erziehers Scheren, Farben und Kleister.

In einem anderen Bereich stehen den Kindern Alltags- und Naturmaterialien wie Töpfe, Kochlöffel,

Tannenzapfen und Kastanien zur Verfügung. Die übersichtliche Anordnung bietet den Kindern eine

gute Orientierung. Jüngere Kinder halten sich gerne in kleinen Ecken auf, durch verschiedene

Nischen schaffen wir für die Kinder Geborgenheit.

Bei der Auswahl des Materials beachten wir, dass es einfach zu handhaben ist. Das

Konstruktionsmaterial ist größer, zum Verkleiden finden die Kinder Hüte, Tücher und Taschen.

Für Zweijährige ist der eigene Körper Untersuchungsgegenstand. Sie müssen noch

gewickelt werden. Auch das Waschen braucht Unterstützung.

Im Sanitärbereich sind Toiletten und Waschbecken so angeordnet, dass sie von den Kindern leicht

erreichbar und selbständig zu benutzen sind. Der Wickelbereich ist so gestaltet, dass die

Intimsphäre der Kinder geschützt wird. Das Wickeln der Kinder dient nicht nur der Körperpflege,

sondern ist eine wichtige pädagogische Alltagssituation. Die Erzieherin schenkt dem Kind in dieser

Zeit ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Mit wachsenden Fähigkeiten helfen die Kinder mit und

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entwickeln dabei Freude an der Körperpflege. Zweijährige haben Spaß am Entdecken ihres

Körpers. Dies greifen wir in Körperwahrnehmungsspielen auf.

Zweijährige versuchen vielfach, ihre Interessen, Bedürfnisse und Wünsche mit

körperlichem Einsatz zu erreichen. Gefühle werden heftig ausgedrückt.

Unsere Aufgabe ist es, bei den anderen Kindern Verständnis dafür zu wecken. Wir nehmen die

Kinder in ihren Gefühlen ernst und helfen ihnen dabei, sie auszudrücken. Wenn jüngere Kinder an

einem Konflikt beteiligt sind, brauchen sie oft noch die Unterstützung einer Erzieherin. Gerade in

diesem Alter wollen die Kinder immer mehr selber machen. Das Kind merkt, dass es schon viel

kann, aber nicht alles darf. Dies führt häufig zu ausgeprägten Trotzreaktionen des Kindes. Solchen

Situationen muss die Erzieherin mit viel Geduld begegnen, da sie besonders wichtig für ihre

Entwicklung sind. Genauso wichtig ist es aber, den Kindern klare Grenzen zu setzen. „Schreien

und Wüten ist erlaubt, aber Schlagen und Treten ist verboten.“

Zweijährige brauchen neben anregungsreichem Spiel und Beschäftigung immer wieder

Ruhephasen.

Nur wenn Aktivität und Ruhe in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, kann

Gelerntes sich dauerhaft verfestigen. Jüngere Kinder müssen sich im Tagesverlauf jederzeit

zurückziehen können, um sich zu erholen und zu entspannen. Deshalb haben wir dafür in der

Gruppe eine Kuschelecke als Rückzugsmöglichkeit geschaffen. Die Erzieherin hilft den Kindern,

die müde oder angespannt wirken, zur Ruhe zu kommen, indem sie sie auf den Schoss nimmt

oder mit ihnen ein Bilderbuch anschaut.

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Nach dem Mittagessen ziehen wir uns mit den Kindern in einen separaten Raum zur Mittagsruhe

zurück. Jedem Kind stehen seine persönlichen Utensilien wie eine Matratze, eine Decke und ein

Kuscheltier zur Verfügung. Wir beachten das individuelle Schlafbedürfnis, auch wenn es außerhalb

der allgemeinen Mittagsruhezeit liegt.

Zweijährige brauchen Erzieherinnen, die eine liebevolle Professionalität aufbringen. Kinder brauchen einfühlsame Bezugspersonen, die sie schützend begleiten und anleiten.

Nachdem das Kind eine sichere Bindung zu seiner Bezugsperson aufgebaut hat, muss sie

loslassen können, um das Kind nach und nach in die Selbstständigkeit zu entlassen. Die

Kenntnisse über entwicklungspsychologischen Grundlagen sind der Ausgangspunkt für die

individuelle Beobachtung der Kinder.

Die Erzieherin nimmt die Entwicklungsverläufe der Kinder wahr und kann sie so angemessen

fördern. Sie definiert Ziele für das einzelne Kind und entwickelt entsprechende Angebote. Ein

Beispiel: Die Erzieherin beobachtet im Freispiel, dass das Kind selbständig Milch in einen Becher

schütten möchte. Sie greift dies in einem Angebot auf, hierbei stellt sie den Kindern verschiedene

Gefäße zum Umfüllen zur Verfügung. Dadurch fördert sie die Auge-Hand-Koordination.

Einbindung ins teil-offene Konzept

Die erste Zeit verbringen unsere Zweijährigen überwiegend in ihrem Gruppenraum in der Nähe

ihrer Bezugsperson. Nach und nach erschließen sich die Kinder aber den gesamten Lebensraum

Kindergarten. Je nach Temperament und Offenheit der Kinder erkunden sie die anderen Räume

der Einrichtung, spielen im Flurbereich oder halten sich im Kinderkaffee oder im Turnraum auf.

Nach der Eingewöhnungszeit finden die ersten „offenen Angebote“ zum „schnuppern“ statt. Diese

Angebote werden von einer der beiden Bezugspersonen durchgeführt. Interessierte, jüngere

Kinder aus anderen Gruppen können auch daran teilnehmen. Kinder, die sich nicht an einem

Angebot beteiligen möchten, bleiben mit einer ihrer beiden Erzieherinnen im Gruppenraum.

Mit zunehmendem Alter lösen die Kinder sich immer öfter von ihrer Bezugsperson. Sie beginnen

damit, Angebote nach ihren Interessen und Bedürfnissen zu wählen.

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5.2 Übergänge gestalten / Eingewöhnungsphase Der Übergang vom Elternhaus zum Kindergarten Mit der Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung beginnt ein neuer Abschnitt im Leben eines

Kindes. Es hält sich oft zum ersten Mal ohne seine Eltern in einer fremden Umgebung auf. Auch für

die Eltern ist es ein großer Schritt, das Kind loszulassen und es fremden Erwachsenen

anzuvertrauen. Der positive Start in diese neue Lebensphase ist die Basis für das dauerhafte

Wohlbefinden des Kindes.

„Wo ich mich geborgen fühle, kann ich mich entwickeln.“ Wolfgang Letz

Jüngere Kinder haben noch eine besonders enge Bindung zu ihren Eltern und benötigen mehr Zeit

und eine intensivere Begleitung als ein Kindergartenkind. Daher haben wir unser

Eingewöhnungskonzept auf die unterschiedlichen Altersgruppen ausgerichtet, um den

unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Bei der Eingewöhnung aller Kinder ist aber eines gleich:

Ohne Eltern geht es nicht.

Eltern werden an der Eingewöhnung beteiligt. Dies beginnt mit der Anmeldung und den ersten

„Einspielwochen“, für die die Eltern sich Zeit nehmen müssen. Ganz wichtig ist, dass Absprachen,

die zwischen Erziehern und Eltern getroffen werden (Eingewöhnungsvertrag!), eingehalten werden.

Von besonderer Bedeutung ist, dass die Kinder die Beziehung zwischen Eltern und Erziehern als

wertschätzend und vertrauensvoll erleben, denn nur dann können sich die Kinder in der

Einrichtung wohl und geborgen fühlen. Wenn die Eltern mit Zuversicht und Optimismus an den

bevorstehenden Kindergartenbesuch ihres Kindes herangehen, überträgt sich das auch aufs Kind.

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Kinder unter drei Jahren Kinder im Kindergartenalter

Beim Elterninformationsabend lernen die Eltern

die Erzieher, die Räumlichkeiten der Einrichtung

und den Tagesablauf kennen. Es finden erste

allgemeine Absprachen statt.

Beim Elterninformationsabend lernen die Eltern

die Erzieher, die Räumlichkeiten der Einrichtung

und den Tagesablauf kennen. Es finden erste

allgemeine Absprachen statt.

Die Eltern werden über das Eingewöhnungs-

konzept informiert. Mit Eltern werden Termine

für die Eingewöhnungsphase individuell

festgelegt.

Die Eltern werden über das

Eingewöhnungskonzept informiert. Eltern und

Kinder werden zu gemeinsamen

Schnupperstunden in ihre Gruppe eingeladen.

Termine werden dafür festgelegt. Die Kinder

lernen ihre neue Lebenswelt und die Erzieher

kennen. Falls die Kinder nach mehrmaligen

Besuchen den Wunsch äußern, alleine im

Kindergarten bleiben zu wollen, dürfen die

Eltern die Einrichtung nach Absprachen mit den

Erziehern für eine gewisse Zeit verlassen.

Im Aufnahmebogen informieren die Eltern die

Erzieherin, die das Kind eingewöhnt, über die

Lebenssituation in der Familie, den Entwick-

lungsstand, die Vorlieben, Gewohnheiten und

evtl. Besonderheiten des Kindes. Am ersten

Kindergartentag werden die verbleibenden

Kinder der Gruppe auf die „Kleinen“ vorbereitet.

Sie entscheiden, ob sie in Form einer

Partnerschaft das „neue Kind“ dabei

unterstützen, sich mit dem Gruppenraum und

dem Gruppenalltag vertraut zu machen.

Im Aufnahmegespräch informieren die Eltern

die Erzieherin, die das Kind eingewöhnt, über

die Lebenssituation in der Familie, den

Entwicklungsstand, die Vorlieben,

Gewohnheiten und evtl. über die

Besonderheiten des Kindes. Am ersten

Kindergartentag werden die verbleibenden

Kinder der Gruppe auf die „Kleinen“ vorbereitet.

Sie entscheiden, ob sie in Form einer

Partnerschaft das „neue Kind“ dabei

unterstützen, sich mit dem Gruppenraum und

dem Gruppenalltag vertraut zu machen.

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Die Kinder bringen von zu Hause einen

vertrauten Gegenstand mit, z.B. ein geliebtes

Stofftier oder ein Schnuffeltuch. Dies gibt dem

Kind ein Stück Sicherheit.

Jetzt beginnt die eigentliche Eingewöhnungs-

zeit. Mutter oder Vater bleiben in den ersten 3-5

Tagen mit ihrem Kind für 1-2 Stunden in der

Gruppe.

Die Eltern beobachten ihr Kind, nehmen aber

von sich aus keinen Kontakt zum Kind auf,

damit das Kind sich auf die Erzieherin als

Bezugspersonen einlassen kann. Die Eltern

bilden die „sichere Basis“ für das Kind. In diesen

ersten Tagen übernehmen Mutter und

Erzieherin das Wickeln des Kindes gemeinsam.

Ab dem 4. Tag kann ein erster Trennungs-

versuch unternommen werden. Die Mutter

verabschiedet sich vom Kind, hält sich aber in

Reichweite auf (in der Elternecke in der

Eingangshalle). Lässt sich das Kind von der

Erzieherin trösten, darf es ½ Std. allein in der

Gruppe bleiben. Die Zeiträume werden langsam

und individuell gesteigert.

Sollte das Kind sich von der Erzieherin nicht

trösten lassen, wird der Trennungsversuch

abgebrochen und erst einige Tage später erneut

probiert. Die Aufnahme der Kinder wird zeitlich

gestaffelt, damit jedes Kind eine feste Bindung

zu einer bestimmten Erzieherin aufbauen kann.

Nach den Ferien beginnt die eigentliche

Eingewöhnungszeit.

Die Aufnahme der Kinder wird zeitlich gestaffelt,

damit sich die Erzieherinnen in den ersten

Tagen intensiv mit den neuen Kindern

beschäftigen können. Die Erzieherin spricht mit

den Eltern täglich ab, ob und wie lange das Kind

alleine im Kindergarten bleiben kann.

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Woran erkennen wir, dass sich ein Kind in der Einrichtung eingelebt hat?

• Das Kind lässt dich nach dem Weggang der Mutter von der Erzieherin trösten

• Es wendet sich an die Erzieherin, wenn es Geborgenheit und Schutz sucht.

• Es spielt ausdauernd mit oder parallel zu den anderen Kindern.

• Es freut sich, hat Spaß an seinem Tun und lacht oft.

5.3 Unser Bild vom Kind

„Du hast das Recht, genauso geachtet zu werden, wie ein Erwachsener.

Du hast das Recht, so zu sein, wie du bist.

Du musst dich nicht verstellen und so sein, wie es die Erwachsenen wollen.

Du hast ein Recht auf den heutigen Tag,

jeder Tag deines Lebens gehört dir, keinem sonst.

Du, Kind wirst nicht Mensch, du bist Mensch.“ Janusz Korczak

Das Kind ist Mensch – Person von Anfang an, dem die gleiche Achtung und Wertschätzung

entgegenzubringen ist wie dem Erwachsenen.

Unser Bild vom Kind ist weniger das Defizitäre (was kann das Kind noch nicht), als vielmehr das

Vorhandene und bereits Entwickelte (was bringt es mit und was kann es). Wir sehen Bildungs- und

Entwicklungsprozesse in der Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt (im Spiel, im

Umgang mit Menschen, Dingen und Situationen

5.4 Teil-offene Arbeit Kinder sind von Natur aus offen und bringen diese Offenheit dadurch zum Ausdruck, das sie sich

zu jeder Zeit und an jedem Ort frei und ohne Zwänge für alle Dinge interessieren. Durch direkte

Fragen und naive Neugier erschließen sie sich ihr Umfeld.

Durch die Öffnung unserer Gruppen unter Einbeziehung des gesamten Hauses kommen wir dem

Bewegungsdrang und dem Unternehmungsgeist der Kinder entgegen. In der Teil-offenen Arbeit

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bleiben die Stammgruppen für Kinder, Erzieher und Eltern erhalten, werden jedoch durch das

Einbeziehen der gesamten Räumlichkeiten der Einrichtung ergänzt.

Neben den gruppenübergreifenden Angeboten, die die Kinder verschiedener Gruppen

zusammenführen, gibt es nach wie vor die gruppeninterne Arbeit. Somit sind die Erzieherinnen

nicht nur für die Kinder der eigenen Gruppe zuständig, sondern tragen zeitweise auch die

Verantwortung für die anderen Kinder.

In der täglichen Arbeit setzen wir dies auf freiwilliger Basis und mit Hilfe der Magnettafel, auf der

Fotos der einzelnen Aktionszonen und Fotos der Kinder sind, um:

• In der Bewegungsbaustelle.

• Bei alters- und themenbezogenen Angeboten.

• Bei der KiKo – Kinderkonferenz (gelebte Partizipation)

• Bei Spielangeboten im Flur.

• Beim Gruppenwechsel der Kinder während des Freispiels.

• Durch unser Kinderkaffee in der Kinderküche im Eingangsbereich.

• Bei AG’s an den Nachmittagen.

• Bei dem gemeinsamen Spiel aller Gruppen auf dem Außengelände.

• Bei der themengebundenen Gestaltung der Nebenräume

5.5 Der Übergang von der Kita zur Schule Vorschulerziehung und Bildung im Kindergarten beginnt mit der Aufnahme des Kindes in unsere

Einrichtung. Sie findet also während der gesamten Kindergartenzeit bis zur Einschulung

kontinuierlich statt. Diese Zeit ist sehr wichtig für die gesamte Entwicklung und schafft somit auch

wichtige Voraussetzungen, um später in der Schule zurechtzukommen.

Im letzten Kindergartenjahr bieten wir einmal in der Woche für unsere Schulkinder besondere

gruppenübergreifende Angebote und Aktionen an. Die wöchentlichen Treffs stärken das

Gemeinschaftsgefühl der Kinder. Sie nehmen sich als Gruppe der „Großen“ wahr und werden in

ihrem Selbstwertgefühl gestärkt. Diese Angebote knüpfen an Erfahrungen, Kenntnisse,

Entwicklungsstand der Kinder und deren Lebenserfahrungen an.

Wir fördern die persönliche, soziale und emotionale Entwicklung. Die Kinder lernen den Umgang

miteinander und gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten.

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• die Sprache und Kommunikation. Im Gespräch werden Pläne und Aktivitäten

ausgehandelt. Der Wortschatz erweitert sich und die Kinder lernen, sich aktiv in Gespräche

einzubringen.

• mathematisches Grundverständnis. Begriffe wie mehr - weniger und größer - kleiner

werden angemessen angewendet. Die Kinder lernen das Zählen, Mengen erfassen und

Ziffern erkennen.

• die kreative Entwicklung. Wir regen Kinder an, eigene Ideen beim Gestalten und im

Rollenspiel zu verwirklichen. Dazu stellen wir verschiedene Materialien zur Verfügung,

verzichten aber auf enge Vorgaben und Schablonen. die Feinmotorik, mit verschiedenen

Materialien, um den Kindern einen leichteren Anfang des Schreibenlernens zu

ermöglichen. die Ausdauer und Konzentration, durch Spiele, Geschichten und Projekte.

Hiermit wird die Lernfreude geweckt.

Partizipation

die Kinder lernen, sowohl eigene als auch gemeinsame Entscheidungen zu treffen und dafür die

Verantwortung zu übernehmen

Beispiele:

• Rollenspiele

• Gespräche

• Geschichten erfinden

• Theaterbesuche

• Kreativ - Angebote

• Übungen mit geometrischen Formen

• Spiele mit Zahlen

• Experimente

• Farblehre

• Verkehrserziehung

• Teilnahme an verschiedenen altersgerechten Projekten

• Vor und Nachbereitung von Ausflügen , z.B. Feuerwehr, Backstube, Polizei

Die Angebote variieren von Jahr zu Jahr, da die Wünsche und Ideen der Kinder aufgegriffen

werden. Vor den Sommerferien laden wir unsere ehemaligen Kindergartenkinder, die dann das

erste Schuljahr besuchen, in den Kindergarten ein. Sie bringen ihre Schultaschen und Bücher mit

und zeigen den Kindern, was sie schon alles gelernt haben.

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Voller Neugier und Vorfreude besuchen wir danach die Grundschule und können „Schule spielen“.

Im Kooperationsvertrag Schule/Kita sind bestimmte Eckpfeiler dieser wichtigen Übergangsphase

geregelt. In regelmäßig stattfindenden Arbeitskreisen werden diese Themen evaluiert.

Der Höhepunkt des letzten Kindergartenjahres ist ein Tagesausflug und die Übernachtung. Oftmals

ist es die erste nächtliche Trennung vom Elternhaus. Am Ende des Kindergartenjahres findet die

Abschlussfeier statt. Sie beginnt mit einem Wortgottesdienst in der Kirche.

5.6 Die Kinderkonferenz – Partizipation von Anfang an

KIKO

In der Kinderkonferenz (“KiKo”) treffen sich alle Vorschulkinder der Einrichtung. Sie finden einmal

in der Woche statt. Hier planen und organisieren die Kinder ihre Wünsche und Ziele. Sie wählen

durch demokratische Prozesse ihre Angebote und treffen Vereinbarungen, lernen Kompromisse zu

schließen und Absprachen einzugehen. Diese Absprachen sind für alle“ KiKos“ verbindlich bis zum

Widerruf.

In der „KiKo“ gibt es jedoch auch ganz feste Regeln, die mit den Kindern erarbeitet werden:

Wer den “Redestein” besitzt, darf sprechen, während alle anderen zuhören. Sollte es zu laut

werden, kann das sich gestört fühlende Kind durch den Klang der Triangel um Ruhe bitten. Jeder

kann seine Meinung und Bedürfnisse äußern ohne ausgelacht zu werden. Mehrheitsbeschlüsse

sind zu akzeptieren und mit zu tragen. Die Kinder gestalten ihr letztes Kindergartenjahr mit. Dabei

werden Kenntnisse im kognitiven, sprachlichen und praktischen Bereich intensiv gefördert. Im

Besonderen wird nun beim Finden von Entscheidungen, Kompromissen und gemeinsamen

Planungen viel über die Sprache abgewickelt.

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6. Die Elternarbeit

6.1 Die Eltern – wichtige Partner für unsere Arbeit Die Kinder, die eine Kindertagesstätte besuchen, leben in zwei verschiedenen „Institutionen“. Auf

der einen Seite in der Institution Familie und auf der anderen Seite in der Institution Kindergarten.

Dort erleben sie ein unterschiedliches

• Wertemuster

• Erziehungsverhalten

• emotionale Beziehungen

Eine erfolgreiche Arbeit mit den Kindern setzt immer auch eine gute Zusammenarbeit mit den

Eltern voraus. Die Erziehung im Kindergarten soll eine Ergänzung der Familienerziehung sein. Sie

soll also dort einsetzen, wo die elterliche Erziehung bereits eine Basis geschaffen hat.

Unsere Zusammenarbeit ist die Nahtstelle für die „öffentliche“ und „private“ Erziehung. Aus diesem

Grund ist uns eine aktive Elternarbeit sehr wichtig. Das heißt, nur Sie können uns wertvolle

Informationen zu ihrem Kind und der Familie, in der es lebt, geben, so wie wir Ihnen über die

Lebenssituation Ihres Kindes innerhalb der Einrichtung berichten können. Dies kann in

sogenannten „Tür- und Angelgesprächen“ geschehen oder in terminlich festgelegten Gesprächen.

Denn wir möchten, dass zwischen den beiden Lebenswelten eine enge positive Verbindung

entsteht und keine Gegensätze (vgl. Übergänge gestalten), damit sich unsere Zusammenarbeit

positiv auf die Entwicklung ihres Kindes ausübt.

Uns ist das Wohlbefinden Ihres Kindes sehr wichtig. Ihre Kinder sollen erfahren, dass die beiden

Lebenswelten miteinander verbunden sind und die Eltern Interesse an dem „Arbeitsplatz“ ihres

Kindes haben. Damit die Eltern ihre Vorstellungen einbringen können und für das gemeinsame

Anliegen Mitverantwortung tragen können, gibt es verschiedene Formen der Elternarbeit.

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6.2 Der Elternbeirat § 9 KiBiz Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres treffen wir uns zur Elternversammlung. Dort werden

aktuelle Themen vorgestellt und besprochen. Außerdem wird an diesem Abend der Elternbeirat

gewählt. Der Elternbeirat hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Erziehungs-

berechtigten, dem Träger und den Mitarbeiterinnen der Einrichtung zu fördern. Außerdem hat er

die Möglichkeit, die Wünsche und Ideen der Eltern einzubringen und bei Schwierigkeiten mit dem

Träger oder den Mitarbeitern zu vermitteln.

Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Vertretern des Trägers bilden die Elternvertreter den Rat der

Tageseinrichtung. Dieses Gremium berät und entscheidet z. B. über die Aufnahmekriterien und die

Schließzeiten während der Ferien (vgl. Die Broschüre „Für Ihr Kind die katholische

Tageseinrichtung für Kinder“ )

In regelmäßigen Abständen trifft der Elternbeirat sich mit Leitung und Fachkräften der Einrichtung,

um aktuelle Themen und Ideen zu besprechen.

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E L T E R N

Eltern sind wichtige Bezugspersonen, mit denen wir gemeinsam das Wohl des Kindes im Auge haben.

Lebensraum: Das Familienzentrum soll ein Stück Lebensraum sein, in dem sich Eltern und Kinder zuhause fühlen.

Transparenz soll unsere Arbeit verständlich und die Pädagogik für die Eltern nachvollziehbar machen.

Einfluss haben die Eltern auf unsere Arbeit mit Ideen, Fähigkeiten und Kritik.

Regelmäßige Elternsprechtage finden statt, um sich über die Entwicklung der Kinder auszutauschen.

Nur ein vertrauensvolles Miteinander zwischen Eltern und Erzieherinnen ermöglicht einen gelungenen Übergang zwischen Elternhaus und Familienzentrum.

Angebote zu Elternbildung finden auf verschiedenen Ebenen statt.

Rahmenbedingungen strukturieren den Kindergarten und ermöglichen ein gemeinsames Miteinander, z. B. Öffnungszeiten.

Bereitschaft der Eltern zur Mithilfe bei Festen, Veranstaltungen, Ausflügen u. ä. ist eine notwendige Voraussetzung.

Eingewöhnung ist die Zeit, in der jedes Kind den Übergang aus der Familie in die Kita individuell erlebt.

Interesse am Kindergarten hilft, dass alle an einem Strang ziehen.

Tür- und Angelgespräche bieten die Möglichkeit, kurze Informationen über das Kind auszutauschen.

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6.4 Formen der Elternarbeit

Eltern-Kind-Aktionen Im Verlauf des Kindergartenjahres

finden verschiedene gemeinsame

Aktivitäten statt z. B:

- Adventsfeier

- Kennlernnachmittag

- Theaterbesuch

- Eltern-Kind-Aktionen am Samstag

Die angebotenen Aktionen

sind nicht in jedem Jahr gleich. Sie

hängen auch vom Ergebnis der

Elternbefragung und vom

Interesse der Kinder ab.

„Elternschatzkiste“

Im Jahr 2015 hatte der Elternbeirat die Idee, die „Elternschatzkiste“ ins

Leben zu rufen. Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres können sich die

Eltern, die uns unterstützen möchten, in Listen eintragen. Eltern aus dem

Helferkreis organisieren beispielsweise die „Rohkostlieferung“ für den

gemeinsamen Zwischensnack, einen Sponsorenlauf, helfen bei der

Gartenarbeit oder begleiten uns bei Ausflügen als Aufsichtspersonen.

Hospitationen

In unserer Einrichtung besteht für

die Eltern die Möglichkeit zu

hospitieren. Nach vorheriger

Terminabsprache können sie

einen Tag im Kindergarten

miterleben. Dabei bekommen die

Eltern einen umfassenden Einblick

in unsere tägliche, pädagogische

Arbeit.

Aushänge, Elternbriefe

Wir machen unsere Arbeit für die Eltern transparent. In regelmäßigen Abständen

bekommen die Eltern Elternbriefe, in denen aktuelle Informationen und Termine

bekannt gegeben werden. Im Eingangsbereich befindet sich eine Pinnwand, an

der u. a. langfristige Termine und Infos aus dem Elternbeirat ausgehängt werden.

Ebenfalls finden Sie in der Eingangshalle Informationen über das Kita-Team.

Aushänge im Foyer informieren über aktuell in unserem Familienzentrum

stattfindende Projekte, Elternabende und Eltern-Kind-Aktionen.

Elterngespräche Die täglichen „Tür- und

Angelgespräche" bieten die

Möglichkeit, aktuelle Ereignisse

kurz an zu sprechen.

Zweimal im Jahr führen wir mit

den Eltern Entwicklungs-

gespräche. Bei Bedarf können die

Eltern mit uns auch jederzeit

zusätzlich Gesprächstermine

vereinbaren.

Elternabende und Elternkurse Bei uns werden je nach Interesse

Themenelternabende, zu denen wir

Referenten einladen, angeboten.

Ebenfalls laufen in unserem

Familienzentrum Elternkurse wie

z.B.: Starke Eltern – starke Kinder

oder das Gordon – Familientraining.

Auch entscheiden Sie mit in der

Elternbefragung.

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Konzeption des Katholischen Familienzentrums und Bewegungskindergartens Benedictus

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7. Die Rolle der Erzieherin

Die Erzieherinnen beobachten das Spielgeschehen und erfahren hierbei die Bedürfnisse und

Interessen der Kinder. Sie gestalten den Rahmen für das Spiel, begleiten, motivieren, bestärken

und fördern die Kinder dabei, ihr eigenes Spielgeschehen zu entwickeln. Aus dem eigentlichen

Spiel halten sie sich zurück, geben aber gegebenenfalls Hilfestellung bei der Lösung von

Konflikten.

7.1 Beobachten und Dokumentieren Die Beobachtung ist Grundlage für jede Gestaltung von Spiel und Bildungsprozessen.

Aufgrund von Beobachtungen erkennen wir, welchen Lernprozess das einzelne Kind macht.

Wir sehen Stärken und Schwächen, erfahren Motivation und Frustration, Lernfortschritte und

Lernhemmungen. Ziel der Beobachtung sind die jeweiligen Interessen, Bedürfnisse und der

Entwicklungsstand der Kinder. Um die Beobachtung übersichtlich zu dokumentieren, benutzen wir

hierzu unterschiedliche Formulare.

Die Beobachtung dient

• der Feststellung und Erfassung von Interessen, Talenten und Vorlieben der

Kinder, der Erfassung von Veränderungen, von Handlungsweisen und Kompetenzen der

Kinder.

• der Gewinnung von neuen Erkenntnissen und Sichtweisen der individuellen

Entwicklungswege und Lernstrategien der Kinder

• der Erstellung der Bildungsdokumentation für das einzelne Kind

Das beobachten wir:

• Wir verschaffen uns einen Überblick über die vorhandenen Spielmaterialien und

Spielgegebenheiten.

• Wir beobachten die Kinder in der Spielsituation. Welche Aktivitäten bevorzugen welche

Kinder? Mit welchem Material beschäftigen sie sich? Was tun sie damit?

• Wer spielt mit wem? Wo bilden sich Freundschaften?

• Welche Probleme, welche Konflikte treten auf?

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• Wie verläuft die motorische Entwicklung, das Sozialverhalten und die Sprache? Wo

befinden sich Stärken und Schwächen?

7.2 Prinzipien der Beobachtung Die Beobachtung von Kindern bedeutet in der Regel, eine Augenblicksituation wahrzunehmen. Um

festzustellen, was ein Kind beschäftigt, bedrückt, interessiert, nach welchem eigenen

Aktionsmuster es lernt, bedarf es des Perspektivenwechsels.

Dazu gehört die Sichtweise des Kindes einzunehmen und mit ihm in Beziehung zu treten. Die

unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse müssen Beachtung finden. Dabei berücksichtigen

wir, dass die eigene Wahrnehmung zum Zeitpunkt der Beobachtung von persönlichen Werten,

Erfahrungen sowie der körperlichen und seelischen Verfassung beeinflusst wird.

Vielfältige Beobachtungssituationen und kollegiale Beratungseinheiten tragen dazu bei, die eigene

Einschätzung zu überprüfen, um den Blick auf das Kind zu erweitern.

Wir nutzen unterschiedliche Methoden, um differenzierte Erkenntnisse über das Kind zu erhalten:

• Bilder und andere Werke

• Gespräche mit dem Kind alleine und in der Kleingruppe

• Zusatzbögen (z.B.: Ergänzung zum Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter, spezielle

Bögen zur Sprachentwicklung z.B. BaSiK U3 und Ü3), den „Bewegungsbaum“ und die

„Entwicklungssonne“)

Insgesamt bilden alle Materialien die Grundlage für die Pädagogische Arbeit und verhelfen zur

Erstellung einer Entwicklungs- und Bildungsdokumentation.

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8. Und was Sie sonst noch wissen sollten

8.1 Die Kleidung Ihres Kindes Ihr Kind besitzt in der Kita an der Garderobe ein eigenes Fach mit Haken (mit Name und Foto). An

diesem Haken befindet sich auch der Turnbeutel. Das Fach dient Ihrem Kind als Ablage seiner

persönlichen Dinge und nicht für Spielzeug aller Art von zu Hause.

Ihre Kinder können fast immer nach draußen. Wie heißt es so schön: Schlechtes Wetter gibt es

nicht, nur schlechte Kleidung! Aus diesem Grund möchten wir Sie bitten, Ihrem Kind der Jahreszeit

entsprechende Kleidung sowie Schuhwerk anzuziehen.

Für Ihr Kind können Sie Ersatzkleidung (Unterhemd, Unterhose, Strümpfe, Hose, T- Shirt, Pullover)

in einem Beutel am Haken lagern.

Die unter Dreijährigen haben im Wickelbereich ein eigenes Fach für Ersatzkleidung, Windeln und

Pflegeprodukte. Bitte achten Sie darauf, dass alle erforderlichen Sachen für Ihr Kind in

ausreichender Menge, entsprechender Größe und der Jahreszeit entsprechend vorhanden sind.

Dann ist Ihr Kind für eventuelle „Unglücke“ stets gewappnet.

Versichern Sie Ihrem Kind, dass es sich gerne schmutzig machen darf! Wir erleben häufig, dass

Kinder nicht basteln, malen oder draußen spielen wollen, weil sie Angst haben, sich dreckig zu

machen.

8.2 Der Gesundheit Ihres Kindes zuliebe Sollte Ihr Kind an einer Allergie leiden oder durch andere Krankheiten beeinträchtigt sein, teilen Sie

uns dies bitte schriftlich mit! Bei einer ansteckenden Kinderkrankheit bitten wir um eine sofortige

Benachrichtigung.

Kranke Kinder gehören nicht in die Kindertagesstätte!

Bitte studieren Sie hierzu genau das Merkblatt zur Belehrung für Eltern und sonstige

Personensorgeberechtigte, gem. § 34, Abs. 5, Infektionsschutzgesetz. Die Kinder müssen 24 Std.

fieberfrei und 48 Std. ohne Durchfall sein.

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9. Das Team und seine Schwerpunkte

9.1 Wie wir im Team zusammen arbeiten In unserem Familienzentrum findet eine gute Zusammenarbeit statt, die nicht nur in den

regelmäßig stattfindenden Dienstgesprächen Anwendung findet. Um eine gute gemeinsame Arbeit

für alle Beteiligten zu leisten, ist es wichtig, sich unter den Mitarbeiterinnen auszutauschen, zu planen,

zu organisieren und Absprachen zu treffen. Wir arbeiten Hand in Hand. Zwischen uns findet ein

reger Austausch statt. Wir praktizieren ein christlich geprägtes Miteinander (siehe „Unser Leitbild“).

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9.2 Klausurtage bezeichnen Arbeitstage ohne Kinder. An diesen Tagen werden konzeptionelle Themen

besprochen. Wir nutzen die Tage für die Jahresplanung und zur Arbeit an unseren pädagogischen

Schwerpunkten und Zielen, z.B.: diesem Konzept

9.3 Dienstbesprechungen

Jeden Montag trifft sich das pädagogische Team von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Hier werden

Termine besprochen, Festlichkeiten, aktuelle Themen aufgegriffen und diskutiert, gesetzliche

Veränderungen geklärt, Informationen aus Bundes- und Landesebene verarbeitet.

9.4 Gruppenleiterteam / Kleinteams

Zu bestimmten Projekten werden Kleinteams gebildet. Regelmäßig treffen sich die

Gruppenleitungen mit der Leitung zu Planungsrunden und zur kollegialen Beratung.

9.5 Fortbildungen

Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an fachspezifischen Weiterbildungen teil, die der Träger

wünscht und unterstützt.

9.6 Ausbildung

Das katholische Familienzentrum „Benedictus“ ist eine anerkannte Ausbildungseinrichtung und

befähigt, Praktikanten auszubilden.

Es besteht ein einrichtungsspezifisches Ausbildungskonzept.

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10. Vernetzung der Einrichtung

Das Familienzentrum ist ein wichtiger Bestandteil des Gemeinwesens. Durch eine Vernetzung mit

anderen Institutionen bekommen und bieten wir Unterstützung und Hilfe für unsere Kinder und

Familien.

Weiterer Kooperations- partner: (nach Bedarf) Grundschulen

Weiterer Kooperations- partner: (nach Bedarf) Kath. Bildungswerk

Weiterer Kooperations- partner: (nach Bedarf) Caritasverband

Weiterer Kooperations- partner: (nach Bedarf) Stadt Kaarst Rheinkreis Neuss

Pfarrei St. Aldegundis Büttgen

Pfarrei St. Antonius Vorst

Pfarrei Sieben Schmerzen Mariens Holzbüttgen

Pfarrei St. Martinus Kaarst

Familienzentren

Pfarreiengemeinschaft Kaarst/BüttgenHauptkooperationspartner

Kindertagesstätte

Kindertagesstätte

Kindertagesstätte

Kindertagesstätte

Kindertagesstätte

Koordinierungsgruppe

Kernteam

KiTa-Leitungsteam

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11. Kooperation mit anderen Institutionen:

• Kinderärzte

• Freie logopädische und ergotherapeutische Praxen

• Erziehungsberatungsstellen

• Jugendamt und allgemeiner Sozialer Dienst

• Gesundheitsamt

• Diözesan-Caritasverband

• Zahnärztlicher Gesundheitsdienst

• Feuerwehr

• Familienforum Edith Stein

• VHS Kaarst Korschenbroich

• Fachschulen für Sozialpädagogik

• Sportbund

• Vinzenhaus

Im Rahmen des Netzwerkes „Katholisches Familienzentrum“ haben wir uns mit den fünf

Familienzentren unseres Seelsorgebereiches zusammengeschlossen: Das Ziel dieser Kooperation

ist, die Familien aus unserem Seelsorgebereich in der Erziehungsarbeit zu unterstützen. Wir bieten

gemeinsame Elternabende zu pädagogischen Themen und Elternkurse an. Weitere Angebote sind

im Kooperationsvertrag aufgeführt.

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12. Wie wir unsere Qualität sichern und weiterentwickeln

Wir als pädagogische Mitarbeiter des katholischen Familienzentrums „Benedictus“ verstehen uns

als lebenslang Lernende. Wir fragen aktiv nach Verbesserungsvorschlägen bei Kindern, Eltern und

Kollegen und entwickeln die Qualität unserer Arbeit kontinuierlich weiter. Wir verstehen

Verbesserungsprozesse als einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer Ziele, die unserer

Arbeit zu Grunde liegen:

• Regelmäßige Reflexion der Gruppenarbeit, gruppenübergreifenden Arbeit und Teamarbeit

• Meinungsabfragen zu Projekten

• Jährliche Bedarfsabfrage bei den Eltern

• Regelmäßige Weiterentwicklung von Projekten und Vereinbarungen werden dokumentiert

und entsprechend umgesetzt

• Fachlicher Austausch und Reflexion mit anderen Fachkollegen

• Fachberatung

Wir sichern die Qualität unserer Arbeit für die Zukunft durch die Weiterentwicklung des Konzeptes

entsprechend der Bedarfslage, Ressourcen und Interessen vor Ort in unserem Familienzentrum.

12.1 Beschwerdemanagement Eltern vertrauen uns das Liebste an, was sie haben. Uns liegt sehr am Herzen, dass sie das mit

einem guten Gefühl machen.

Deshalb haben wir stets ein offenes Ohr für die Belange der Eltern.

Sollte aus pädagogischer Sicht die Zeit für ein Gespräch nicht gegeben sein, wird baldmöglichst

ein Gesprächstermin vereinbart.

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Zusätzlich zum persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern haben die Eltern die Möglichkeit, unseren

Briefkasten in der Eingangshalle mit Verbesserungsvorschlägen, Lob und Kritik zu „füttern“. Er wird

von uns regelmäßig gelehrt und der Inhalt auf den regelmäßig stattfindenden

Elternbeiratssitzungen besprochen.

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13. Schlusswort

Die hier vorliegende Konzeption macht unsere pädagogischen Ziele transparent. Die Entwicklung

hat uns die Chance gegeben, uns intensiv im Rahmen eines Teamtrainings mit unserer Arbeit

auseinander zu setzen.

Unser Konzept kann aber nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Es stellt die Basis für die

Auseinandersetzung mit Neuem. Da die Rahmenbedingungen von Familien sich ändern, müssen

wir immer wieder unsere pädagogischen Ziele überprüfen, ob sie den Bedürfnissen der uns

anvertrauten Kinder noch entspricht.

Wir würden uns freuen, wenn unser Konzept den Dialog mit Eltern, Trägervertretern, Kollegen und

Interessierten zum Wohle der Kinder fördert.

Wenn Sie, liebe Leser(in), hierzu noch Fragen oder Anregungen haben, stehen wir gerne für

Gespräche zur Verfügung.

Ihr Team des Katholischen Familienzentrums „Benedictus“

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14. Literaturverzeichnis

Dr. Gerd E. Schäfer.

„Bildung beginnt mit der Geburt“

Beltz Verlag

Sigrid Weber

„Die Bildungsbereiche im Kindergarten“

Herder – Verlag

Renate Zimmer

„Handbuch Sprachförderung durch Bewegung“

Herder Verlag 2010

Frank Jansen

„Vertrauen in das Leben stärken“

KTK – Bundesverband e.V

Hans Joachim Laeven, Beate Andres

„Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit“

Cornelsen Verlag

I. Becker – Texter, M.R. Texter

„Der offene Kindergarten – Vielfalt der Formen“

Fachzeitschrift: „Welt des Kindes“

KTK – Bundesverband e. V.

„Bildungsgrundsätze für Kinder von 0 bis 10 Jahren

in Kindertagesbetreuung und Schulen im Primarbereich

in Nordrhein-Westfalen

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